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Babysitter?

Das ist doch wohl ein Scherz?!
von

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Home, Sweet Home

Kapitel 2: Home, Sweet Home
 

Wieso? Wieso musste es ausgerechnet ihn treffen? Er, der großartigen Ren, würde als erster Mensch an Babygeschrei sterben, da war er sich mehr als sicher.

Nicht zum ersten Mal schrie Yukiko die gesamte Wohnung zusammen und Horo bekam sie einfach nicht beruhigt. Der Chinese lag währenddessen, so wie er den Ainu auch vorgewarnt hatte, in seinem Bett und bewegte sich keinen Millimeter.

„Grrrr. Das gibt’s doch nicht.“ Knurrend krallte sich Ren ein Kopfkissen von dem Bett und versuchte damit seine Ohren von dem Geschrei zu schützen. Doch es änderte nur die Tonart, die von schrill in dumpf wechselte. Die Lautstärke war dieselbe.

Mehr als müde sah er neben sich auf den Nachtisch und den darauf stehenden Wecker. „5.00 Uhr. Dieses Kind hat sie doch nicht mehr alle…“

„Bocchama, die Kleine hört einfach nicht auf.“ Sogar Bason kam nun mit gequältem Gesicht angerauscht und sah seinen Meister an, der unter seinem Kissen hervor lugte.

„Wenn Horo das nicht bald ändert, rollen Köpfe. Dafür sorge ich.“

Doch auf einmal war es außerhalb des Zimmers still und Ren atmete einmal tief durch, bevor er das Kissen von seinem Kopf nahm und wieder an seinen rechtmäßigen Platz legte.

Anscheinend hatte der Ainu die Kleine endlich besänftigt bekommen und es herrschte wieder angenehme Bettruhe im Hause Asakura.

Erleichtert ließ sich Ren in sein Kissen fallen und gähnte herzhaft. Sollte das etwa jetzt jede Nacht so ablaufen? Jede Nacht so ein Lärm, immer und immer wieder?

„Bason?“

„Ja, Bocchama?“

„Erinner mich bitte daran, heute Mittag Ohrstöpsel zu kaufen.“

„Natürlich.“ Kurz herrschte Ruhe, als Bason doch noch eine leise Frage stellte. „Ähm, Bocchama?“

„Was ist?“

„Meinst du, es gibt solche Ohrstöpsel auch für Geister?“
 

Nachdem der Chinese wieder eingeschlafen war, hatte er keinen Ton mehr gehört und wachte auch erst wieder auf, als die Sonne schon längst aufgegangen war und sie den Schlafraum von ihm erhellte.

Nur langsam öffnete er seine Augen, erhob sich und sah sich um. Auch wenn er diese Nacht oft aufgewacht war, so war er nun ausgeschlafen. Aber zuerst musste eine Dusche her, um richtig wach zu werden!
 

„Horo, du siehst verdammt scheiße aus.“ Das war Ren’s erster Satz, als er in die Küche trat und Horo und Yukiko am Tisch sitzen sah.

Der Ainu blickte Richtung Tür, wo Ren nun stand und sah ihn mit seinem müden Ausdruck an. Seine Augenringe schienen bereits Augenringe zu haben und seine Augen waren leicht gerötet. „Danke, das weiß ich selbst.“ Er war grade dabei Yukiko zu füttern und wendete sich auch direkt wieder ihr zu, die neben ihm in einem Hochstuhl saß. Gierig und hungrig wie sie war, streckte sie nach jedem Bissen wieder die Arme nach Horo bzw. dem Löffel aus, den Horo erneut in die Schüssel mit ihrem Frühstück tunkte.

„Uh, da scheint aber einer schlechte Laune zu haben.“, bemerkte Ren, als er sich eine Flasche Milch aus dem Kühlschrank holte und sich gegenüber von Horo setzte.

Anders als Horo, war Yukiko total munter, quiekte zwischendurch und grinste dabei.

„Schlechte Laune… schlechte Laune? Ren, hast du mitgekriegt, wie oft sie geschrien hat?“

„Nein, hab ich sicher nicht. Ich hab seelenruhig weitergeschlafen. Horo, streng mal dein Hirn an. Das Haus ist kein Schloss, natürlich hab ich’s mitgekriegt“

„Deinen Sarkasmus kannst du dir sonst wohin stecken.“ Nach diesem Satz musste Horo allerdings laut gähnen, weshalb er nicht weiter mit Ren stritt. So wenig hatte er noch nie geschlafen und das war kein Scherz. Wieso konnte ein Kind nicht durchschlafen? Normale Menschen taten es schließlich auch!

Eine ganze Weile sprachen die beiden kein Wort. Ren war sowieso kein Kerl, der gerne redete und Horo war einfach zu müde. Doch irgendwann fiel dem Chinesen etwas ein, weshalb er die Stille dann doch brach. „Weißt du, wo wir hin könnten?“

Völlig irritiert von dieser Frage vergaß Horo den Löffel in seiner Hand, den Yukiko versuchte mit ihren Ärmchen zu erreichen. Allerdings waren diese zu kurz, weshalb sie nicht dran kam. Erst nach ein paar Sekunden bewegte er das Essen wieder in ihre Richtung und fütterte sie weiter. „Was? Was meinst du damit?“

„Wir wissen nicht, wie lange Yoh und die anderen wegbleiben werden. Wenn sie zurückkommen, können wir nicht hier bleiben. Wir alle zusammen in einem Haus, das wird dann doch zu viel.“

Während Horo über Ren’s Worte nachdachte, machte er Yukiko’s Mund und auch ihre Finger sauber. „Jetzt bin ich irritiert.“

Erstaunt sah Ren von seiner Milch auf und beobachtete, wie Horo Yukiko auf seinen Schoss setzte und den Chinesen dann ebenfalls ansah.

„Du willst, dass wir zusammen ziehen? Freiwillig? Was ist denn mit dir los?“

Bei dieser Bemerkung wurde Ren etwas rot, drehte seinen Kopf weg und sprach weiter. „Bild dir bloß nichts ein! So war das nicht gemeint. Es ist nur besser für alle, schließlich würde Yukiko alle andere ebenfalls aufwecken…“

„Ja und?“

„… auch Anna.“

Nun begriff auch Horo und nickte sofort. „Verstehe, klar!“

Wenn Anna nicht ihren Schlaf bekam, egal wer daran Schuld hatte, dann konnte sie zum Monster werden. Und dieses Monster machte sogar einem Ren Tao ein wenig Angst und einem Horo sowieso.

„Und, was machen wir jetzt?“

„Ich könnte meine Schwester fragen.“, kam es schließlich von Ren, dessen roter Schimmer verschwunden war und wieder zu Horo sah. „Vielleicht hat sie eine Idee.“
 

Und es war wirklich so, Run hatte nicht nur eine Idee, sondern sogar die Lösung schon parat. Einen Tag später hatten Ren und Horo alle Sachen zusammengepackt und sich auf den Weg in eine nicht weit entfernte Kleinstadt gemacht. Run hatte sie dorthin gebeten, nachdem sie eine Stunde mit Ren telefoniert hatte.

„Hey ihr beiden!“ Winkend begrüßte die Chinesin ihren Bruder und Horo, als sie sie in der Weite erblickte. „Da seid ihr ja.“ Neben ihr stand Bailong, der die beiden Shamanen ebenfalls begrüßte.

„Hallo Run.“, erklang es von den beiden, die sich anschließend kurz in der Gegend umsahen. Horo hielt Yukiko im Arm, die sich ebenfalls neugierig umsah.

Doch bevor die Jungs irgendwas sagen konnten, hörten sie ein Quietschen und es kam nicht von Yukiko! „Oh nein, bist du niedlich!“ Hin und weg betrachtete Run das kleine Mädchen in Horo’s Armen und die Augen der jungen Frau strahlten, als hätte sie das niedlichste auf der Welt entdeckt. „Ren, warum hast du mir verschwiegen, wie knuffig die Kleine ist?“

„Das… hielt ich für unnötig.“, antwortete er, mit verschränkten Armen. „Nun, wo ist das Haus, was du meinst?“

„Direkt hier.“ Hinter sich zeigend, deutete sie auf ein kleines Häuschen, mit kleinem Vorgarten und sogar einem Balkon. „Es wurde schon lange nicht mehr von unserer Familie benutzt, da es zu klein ist. Aber für euch drei wird es mehr als reichen.“ Wir eine Immobilienmaklerin führte sie die beiden Jungs ins Haus und zeigte die einzelnen Räume. Zum Glück waren schon alle Möbel drinnen und auch das Kinderzimmer für Yukiko war schon eingerichtet. „Als ich noch ein Baby war, habe ich hier geschlafen. Also wird es doch für die Kleine in Ordnung sein, oder?“

Der Raum war mit allem ausgestattet, nicht nur mit einem kleinen Himmelbett. Sondern eine Kommode, Regale, Plüschtiere, Spielzeug, Bücher und sogar ein Wickeltisch befand sich dort.

„Es ist perfekt.“, gab Horo begeistert von sich.
 

„Vielen Dank, Run.“

„Ach was, kein Problem, Ren. Wie gesagt, dieses Haus wird nicht benutzt und war nur eine frühere Herberge. Und wenn was fehlt, dann sagt mir Bescheid.“

Die junge Frau hatte sich mit ihrem Bruder und Horo ins Wohnzimmer gesetzt, indem sich Yukiko erstmal krabbelnd umsah. Die ‚Erwachsenen‘ saßen derweil in der Sitzecke, Horo und Ren auf der Couch, Run auf dem Sessel.

„Es schien ja auch sehr dringend zu sein, so wie du am Telefon geklungen hast.“

„Wenn Anna, Yoh und Manta wieder zurückkommen, würde Anna das Geschrei nicht aushalten und uns umbringen.“ Nur wenn sich der Chinese an die letzten beiden Nächte erinnerte, bekam er schon wieder Ohrenschmerzen. „Run, was kann man bitte gegen Babygeschrei unternehmen? Lange halten das meine Ohren nicht mehr aus.“

„Na ja…“ Seine große Schwester lächelte ein wenig, als sie leicht mit den Schultern zuckte. „Da gibt’s eigentlich keine Regel oder sowas. Babys weinen halt viel. Du warst auch nicht wirklich still.“

Schlagartig wurde Ren rot und Horo lachte auf einmal laut los, bei der Vorstellung eines Baby-Rens, der einfach nicht schlafen wollte und schrie.

„Run!“

„Ist ja gut, ich sag ja schon nichts mehr.“, lächelte Run. Sie konnte sich noch gut an ihren kleinen Bruder als Baby erinnern, wie sehr er immer geschrien hatte. Besonders, wenn ihm etwas nicht gepasst hatte. „Aber es stimmt doch, du warst wirklich nicht der ruhigste. Allerdings haben wir dann irgendwann ein Mittel gegen dein Geschrei gefunden.“

Während sich Horo immer noch kugelte vor Lachen und Yukiko ihn deshalb neugierig beobachtete, interessierte es Ren einfach nur, was das für ein Mittel war.

„Nun sag schon!“

„Ist ja gut. Ich hab’s sogar dabei.“ Sie griff neben sich in die Tasche und holte auf einmal ein schwarz weißes Stofftier heraus, bevor sie es anschließend Ren in die Hand drückte. „Erinnerst du dich noch daran?“

Man hätte nicht gedacht, dass Ren’s Kopf noch roter werden konnte, aber es ging. Als er das alte Panda-Stofftier erblickte, wurde ihm klar, dass es noch peinlicher für ihn wurde. „Du hast… ihn mitgebracht?“

Während Run lächelnd nickte, hielt Horo kurz inne, um keine Sekunde später wieder loszulachen. „Ein Kuscheltier für den großen Ren Tao. Ich glaub’s nicht.“

Nun wurde es Ren zuviel und er nahm Horo am T-Shirt Kragen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Jetzt halt die Klappe, sonst stopf ich sie dir. Dieses Ding habe ich nie benutzt.“

„Da hat deine Schwester aber was ganz anderes gesagt.“, grinste der Ainu und fing sich beinahe eine von Ren, als Run allerdings wieder ihre Quietschgeräusche von sich gab.

Ren ließ von Horo ab, als er plötzlich bemerkte, dass an seinem Hosenbein gezupft wurde. Yukiko hatte freudig einen Arm ausgestreckt, mit dem anderen an seinem Bein gezupft und ihre Aufmerksamkeit ruhte einzig und allein auf dem Panda. „Kya!“

Erstaunt betrachtete Ren die Kleine unter sich und dann das Kuscheltier in seiner Hand. „Willst du den etwa haben?“

Als Antwort streckte sie ihre Hände noch weiter Ren entgegen, der sie plötzlich hoch hob und auf seinen Schoss setzte. Ihre großen Augen ruhten auf dem schon älteren Kuscheltier, das allerdings faszinierend für sie zu sein schien.

„Hoffentlich funktioniert das und du bist in der Nacht still.“, kam es nur von Ren, während er Yukiko den Panda gab und sie ihn fest an sich drückte.

Auch Horo war sehr zufrieden, vorallem mit Ren’s Verhalten. Yukiko war nur 3 Tage bei ihnen und er benahm sich schon weitaus besser, als der Ainu es vermutet hatte. Ren kümmerte sich schon fast um das Baby. Auch wenn es noch verbessert werden konnte, es war schließlich Ren und für diesen waren das schon beachtliche Fortschritte.

Mit großen Augen sah Yukiko nun zu Ren hoch und grinste über beide Ohren. Dabei hielt sie den Panda ein wenig hoch und machte ein kleines Geräusch. Es schien so zu klingen, als ob Yukiko noch einmal nachfragen würde. Zumindest auf Babysprache.

„Ja, du darfst ihn behalten.“, antwortete Ren, verzog dabei aber keine Miene.

Seine Mimik machte der Kleinen allerdings nichts aus und sie lachte fröhlich, während sie das Kuscheltier hochhob und wieder an sich drückte.
 

Am Abend verabschiedete sich Run von den beiden Jungs, deren Schutzgeistern und der kleinen Yukiko.

Ren pflanzte sich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an, während Horo in der Küche etwas zu Essen kochen wollte. Yukiko hatte er in den Hochstuhl gesetzt, bevor er in den Kühlschrank blickte.

„Tante Run hat für alles gesorgt.“

Neugierig sah Yukiko zu dem Ainu, der ein paar Sachen zusammensuchte und das Baby dann grinsend ansah. Von dem Lächeln angesteckt, klatschte Yukiko ein wenig in die Hände und grinste ebenfalls.

Doch nach ein paar Minuten, in denen Horo ein paar Zutaten kleinschnitt, wurde es dem Mädchen langsam langweilig. Schließlich saß sie nur in diesem Stuhl und konnte gar nichts tun. Ihr Babysitter stand mit dem Rücken zu ihr, an der Küchenzeile und beobachtete sie gar nicht. Aber wie konnte man Aufmerksamkeit von Erwachsenen erlangen? Richtig…

„Wuääääääääääh!“

Durch den Schock schmiss Horo den Kochlöffel, den er in der Hand hatte, nach oben und drehte sich blitzschnell um. „Was zum… Yukiko!“

„Horo!“, erklang auf einmal Ren’s Stimme aus dem Wohnzimmer und sie klang ziemlich genervt und launisch. „Warum schreit sie denn schon wieder?“

„Ich hab keine Ahnung!“

Die Kleine schrie weiter und hörte erst auf, als sie Horo aus dem Stuhl und auf den Arm nahm. „Hey hey. Nicht schreien. Was ist denn los?“ Doch als sie aufhörte, als sie in seinem Arm war, sah Horo sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Sag mal… was soll das denn?“

Mit Engelsaugen sah die Kleine zu ihrem Babysitter hoch und blinzelte ein paar Mal, bevor sie lachte. „Du hast mich reingelegt. Du hast weder Hunger noch sonst was, du hast einfach nur Langeweile… Kann ich aber verstehen, ginge mir genauso.“

Doch was machte er jetzt? Zurück in den Hochstuhl konnte sie nicht, sonst würde sie wieder schreien. Aber auch auf den Boden setzten konnte er sie nicht, sie würde sonst überall hin krabbeln und er würde nichts bemerken. Entweder das Essen machen, auf Yukiko aufpassen oder aber…
 

„Rehen?“ Vorsichtig lugte der Ainu in das Wohnzimmer, indem Ren sich befand und Fern sah.

Nur leicht drehte dieser seinen Kopf in Richtung Türe. „Was?“

„Du musst mal eben auf Yukiko aufpassen.“

„Wieso sollte ich?“

„Na ja…“ Mit einem leichten Grinsen setzte Horo die Kleinen auf den Boden, die sich auch gleich krabbelnd durch den Raum bewegte. „…entweder ich passe auf sie auf und du verhungerst, oder sie bleibt hier und es gibt was leckeres zu Futtern.“

Natürlich passte das dem Chinesen gar nicht, doch gab er nach, da er wirklich Hunger hatte und er sah gelangweilt wieder Richtung Fernseher. „Na schön, aber beeil dich.“

Das ließ sich der Ainu nicht zweimal sagen und er rannte zurück in die Küche.

Der Chinese sah derweil etwas gelangweilt in die Flimmerkiste und bemerkte dadurch nicht, wie Yukiko zu einem Regal krabbelte und den Inhalt der Schubladen durchstöberte. Erst als er einen dumpfen Aufprall hörte, wanderte sein Blick langsam zur Seite. Schlagartig öffneten sich seine Augen und er stolperte schon fast zu Yukiko, die sich an einem Buch zu schaffen machte.

„Nicht…“ Schnell nahm er sie auf den Arm, damit sie nicht weiteren Unfug trieb und besah sich erstmal das angerichtete Chaos. Die gesamte Schublade war rausgerissen und der Inhalt, der nun auf dem Boden verstreut war, bestand aus Büchern, Stiften, kleine Holzfiguren und anderem Krimskrams.

Leicht knurrend sah der Chinese auf den Boden und schüttelte den Kopf. „Meine Fresse, mit dir hat man keine ruhige Minute.“

Yukiko allerdings schien dies nicht zu stören, denn sie fand ihr ‚Kunstwerk‘ wirklich amüsant und lachte deshalb.

„Bason, Kororo!“

Sofort erschienen die beiden Schutzgeister neben Ren und sahen ebenfalls das Schlachtfeld unter diesem.

„Ja, Bocchama?“

„Passt mal eben auf sie auf.“, bat Ren die beiden und setzte Yukiko wieder auf den Boden. „Ich muss hier aufräumen.“

„Jawohl.“ „Ko!“ Beide Geister waren einverstanden und wendeten sich dem kleinen Chaoten auf dem Boden zu, der sich wieder in Bewegung setzte. Dieses Mal Richtung Sofa.

Seufzend machte sich Ren derweil daran, die Schublade wieder einzuräumen. Dabei gingen ihm die Worte von Run durch den Kopf, die über ihn geredet hatte. „Egal wie sehr ich geschrien habe, wenn überhaupt. Aber ich war sicherlich nicht so anstrengend, wie…“

„Bocchama!“ Bason’s plötzlicher Hilferuf holte Ren aus den Gedanken und hastig drehte er sich in die Richtung.

Dort sah er, wie Yukiko den armen Bason unter einem Kissen begrub, da dieser nur in seiner kleinen Form herum schwebte. Kororo wollte ihm zwar helfen, wurde aber dann ebenfalls unter einem weiteren Kissen begraben. Das kleine Mädchen fand dieses Spiel anscheinend sehr lustig, denn sie strahlte über das ganze Gesicht und lachte.

Seufzend erhob sich Ren und hob Yukiko abermals vom Boden auf, um daraufhin Bason und Kororo von den Kissen zu befreien.

„Puuuh. Vielen Dank, Bocchama.“ “Ko.”

Die beiden Geister atmeten tief durch, als sie zu Ren sahen, der Yukiko nun im Arm hielt.

„Dich kann man wirklich nicht unbeaufsichtigt lassen.“

Während sie sich an seinem Hemd festhielt, sah sie ihn mit ihren großen Augen an und wusste anscheinend nicht wirklich, was sie falsch gemacht hatte.

Wie gerne hätte er der Kleinen nur die Meinung gegeigt, aber sie hätte es einerseits sowieso nicht verstanden und andererseits… na ja, er konnte sie irgendwie nicht anmeckern, so unschuldig, wie sie ihn anschaute.

„Ich bereue es jetzt schon, dass ich dem Babysitten zugestimmt habe.“ Diese Worte eher an sich, als an die anderen gerichtet, ging er Richtung Sofa und setzte sich zusammen mit Yukiko auf dieses. Während er seine Beine auf den roten Stoff legte, setzte er Yukiko auf ebenfalls diesen. „Und nun bleib sitzen. Ich will dir nicht wieder hinterherlaufen.“

Neugierig sah sie ihren Babysitter an, als er sich wieder die Fernbedienung nahm und weiter durch die Programme schaltete. Dann sah sie zu dem Flimmerkasten am anderen Ende des kleinen Wohnzimmers und die bunten Bilder waren doch sehr interessant für sie.

Allerdings wollte sie an diesem Platz nicht sitzen bleiben. Denn plötzlich merkte Ren, wie sich zwei Händchen in seine Hose krallten und Yukiko aufwendig versuchte, auf den Schoss des Chinesen zu gelangen. Sie grinste dabei und hatte es nach ein paar Ausrutschern mit den Beinchen geschafft, auf Ren’s Beinen zu sitzen.

Dieser war immer noch recht verwundert, doch fand er es keineswegs unangenehm. Im Gegenteil: Er mochte die Kleine doch von Sekunde zu Sekunde mehr und anscheinend beruhte das auch auf Gegenseitigkeit.

„Na ja, dann kannst du mir wenigstens nicht wegrennen.“ Und mit diesen Worten schlang er einen Arm um Yukiko, die dann auf diesen ihre Händchen legte.
 

Horo war derweil mit dem Essen fertig und wollte die beiden gerade holen, als er ruckartig in der Türschwelle stehen blieb. Zum Glück hatten die beiden auf dem Sofa ihn nicht gehört, denn sonst könnte er dieses Bild nicht genießen.

Der große und stolze Ren Tao, saß mit einem Baby auf dem Schoss, auf dem Sofa und sah Fern. Und anscheinend sahen beide sehr glücklich aus.

*Wer weiß, vielleicht wird aus Ren doch noch ein guter Ersatzpapa.*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SnowAngel
2011-06-16T13:12:37+00:00 16.06.2011 15:12
Noch keine Kommentare oO
Das kann ich echt nicht verstehen...
Das Kapitel war echt wieder voll süß^^
Tjaaa...Ren scheint am Ende doch recht glücklich mit der Kleinen zu sein =)
Die Beschreibungen sind dir echt immer gut gelungen!
Weiter so


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