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Neorago - It´s you

KangTeuk
von

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~ 5 ~

Heute gehe ich in die Stadt. Allein. Ich möchte den anderen keine Umstände machen. Ich möchte nicht, dass sie das Gefühl haben mich begleiten zu MÜSSEN. Etwas unwohl ist mir dabei, doch ich werde es schaffen. Alles was ich möchte, ist mir endlich ein Handy kaufen. Das letzte Mal … ist nichts daraus geworden. Also fass ich mich ein Herz und verlasse das Haus. Damit sich die anderen keine unnötigen Sorgen machen, hinterlass ich einen Zettel auf dem Küchentisch „Bin kurz in die Sadt, komme bald wieder“, ist darauf zu lesen. Ich schließe die Tür hinter mir und mache mich auf den Weg.
 

Ich nehme die Straßenbahn, steige ein und fahre bis zu meinem Ziel. Dort angelangt lege ich einen kurzen Fußmarsch zum Geschäft zurück in dem ich mein Handy kaufen möchte. Als ich hinterher auf die Uhr sehe ist es schon kurz vor 17 Uhr. Die Zeit verging wie im Flug. Ich gehe zur Straßenbahnstation und steige in die nächste, die mich nach Hause bringen soll. Müde döse ich öfter ein. Mein Kopf schlägt gegen die Scheibe, ich wache auf. Was ist nur los? Nur einen Moment sage ich mir und schließe erneut die Augen. Einschlafen darf ich nicht, ich muss doch die Haltestelle sehen.
 

Plötzlich rüttelt jemand unsanft an mir. Ich schlage die Augen auf und blicke geradewegs in das Gesicht eines Mannes mittleren Alters. Er redet auf mich ein. Ich suche Papier und Stift. Schreibe „Ich bin taub.“ Wie sehr mich dieses Wort noch immer schmerzt. Noch nach so langer Zeit habe ich Angst davor es direkt auszusprechen. Ich reiche ihm den Zettel, er liest und schreibt ebenfalls „Hier ist Endstation, wir haben Feierabend, bitte steigen Sie aus“ Erschrocken sehe ich auf. Schaue mich um. Es ist stockfinster. Wir stehen in einem Straßenbahn – Bahnhof. Ich sehe auf die Uhr 21.47 Uhr Ich erschrecke noch mehr. Der Lokführer fordert mich erneut mit einer Kopfbewegung auf zu gehen. Ich verbeuge mich entschuldigend und verlasse den Wagon. Wo bin ich? Ich habe keine Ahnung. Wo muss ich hin? Ich weiß es nicht. Verzweiflung steigt in mir auf während ich einen Fuß vor den anderen setze, mich in eine unbekannte Richtung bewege.
 

In diesem Teil der Stadt bin ich noch nie gewesen. Es fahren keine Straßenbahnen mehr und für ein Taxi habe ich nicht genug Geld. Ich habe keine Ahnung wie weit es bis nach Hause ist. Ich bekomme Angst, versuche mich aber zu konzentrieren. Jede Bewegung, jede Veränderung um mich herum wahr zu nehmen. Dies scheint ein wenig bewohnter Teil zu sein. Alles ist verlassen. Ich gehe weiter. Nach etwa 15 Minuten bin ich auf einer größeren Straße. Ich lasse meinen Blick schweifen, versuche etwas Altbekanntes zu entdecken. Erfolglos.
 

Ich gehe zaghaft weiter. Es sind nicht viele Menschen unterwegs. Doch denen, die hier sind, gehe ich aus dem Weg. Es sind unheimliche Männer, die mich von oben bis unten mustern und mir zu zwinkern. Ich beschleunige meinen Schritt. Möchte hier weg. Als ich an einer größeren Kreuzung ankomme, schlage ich einen anderen Weg ein. Ich schreibe auf ein Stück Papier. „Ich bin taub. Ich habe mich verlaufen. Können sie mir den Weg erklären“ Und meine Adresse. Ich versuche Menschen, die mir freundlich scheinen, auf mich aufmerksam zu machen und zeige ihnen meinen Zettel. Alle gehen vorbei.
 

Niedergeschlagen setze ich meinen Weg fort. Warum will mir niemand helfen? Warum sind die Menschen so egoistisch? Was habe ich ihnen getan? Plötzlich spüre ich etwas an meinem Arm. Ich hebe den Kopf. Erneut dieses Gefühl. Regen. Ich schaue gen Himmel. Es regnet. Als wäre meine Situation nicht schon schlimm genug. Verzweifelt lasse ich meinen Kopf erneut hängen, schleppe mich weiter. Der Regen wird immer stärker, prasselt unaufhörlich auf mich nieder. Schon bald ist meine Kleidung vollkommen durchnässt. Wasser tropft von meinen Haarspitzen, mir wird kalt. Fröstelnd setzte ich mich auf eine Bank, ziehe die Beine an und lege meinen Kopf auf die Knie. Tränen rollen mir über die Wangen. Ich möchte nach Hause.
 

Währenddessen.
 

„Verdammt was denkt sich Leeteuk dabei?“, fragt Donghae zum hundertsten Mal. Unruhig geht er im Wohnzimmer auf und ab während alle anderen verteilt auf den Sesseln, dem Sofa oder einfach auf dem Boden sitzen. „Es ist schon mitten in der Nacht und er ist noch immer nicht zu Hause. Was wenn ihm etwas passiert ist? Warum hat er keinen gefragt ob er mitkommt? Er weiß doch, dass wir ihn begleiten würden. Verdammt“, flucht er erneut als sein Blick auf Eunhyuk fällt. Er überwindet die kurze Distanz und nimmt ihn fest in den Arm. „Wärst du da draußen würde ich vor Sorge verrückt werden.“ Plötzlich springt Kangin von seinem Platz auf. „Ich werde ihn suchen gehen“, ist alles was er sagt bevor er aus der Wohnung stürmt. Donghaes Worte haben die Wirkung nicht verfehlt.
 

Kangin POV
 

Ich bin schon längst verrückt vor Sorge! Leeteuk, was hast du dir dabei gedacht? Ohne ein Wort zu sagen einfach allein weg zu gehen? Denkst du, du fällst uns zur Last wenn du uns fragst ob wir dich begleiten? Ja, das tust du. Ich weiß es. Ich kenne dich. Ich weiß ich habe dir das Leben in letzter Zeit schwer gemacht, doch du hättest einen der anderen fragen können. Was tust du nur? Was wenn dir etwas zugestoßen ist? Was wenn ich dich nicht finde? Die Stadt ist riesig! Du könntest überall sein.
 

Verzweifelt wische ich mir über mein regennasses Gesicht. Leeteuk. Wieso nur ist alles so gekommen wie es gekommen ist? Wieso hat dich das Schicksal so hart getroffen? Du bist ein herzensguter Mensch, sorgst dich um alle anderen mehr als um dich selbst. Bist immer fröhlich und steckst alle um dich herum damit an. Warum musste es dich treffen? Ich weiß damit nicht um zu gehen. Weiß nicht wie ich auf dich zugehen soll. Ich kann diese ganze Gebärdensprache nicht, jedes Mal wenn ich versucht habe zu lernen wurde mir klar, dass ich nie mehr deine schöne Stimme hören würde da du seitdem auch nicht mehr sprichst. Du hast Angst zu schreien. Weil du dich selbst nicht hören kannst. Mir wurde klar, dass ich nie mehr dein zärtliches „Ich liebe dich“ hören würde, deine sanft geflüsterten Worte wenn wir allein waren. Und was noch viel schlimmer ist. Du kannst auch meine Stimme nie mehr hören.

Du hast dich verändert. Du hast dich zurückgezogen. Der einzige, dem du dich anvertraust ist Donghae. Ich weiß du hast Angst davor uns zur Last zu fallen, uns auf die Nerven zu gehen, Aber du hast so viel für uns getan, warum lässt du jetzt nicht zu, dass wir auch etwas für dich tun? Wir sind deine Freunde, wir WOLLEN dir helfen. Wir wollen dir helfen wieder fröhlich zu sein. Wie sehr ich das vermisse. Wie sehr ich DOCH vermisse. Warum fällt es mir nur so schwer auf dich zu zu gehen?
 

Während ich über all das nachdenke, wandere ich durch die Straßen der Stadt bis ich plötzlich einer Person gewahr werde, die trotz des heftigen Regens draußen auf einer Bank am Straßenrand kauert. Die bekannte Silhouette lässt mein Herz einen Schlag aussetzten. Ich renne auf die Person zu. Berühre sie an der Schulter. Keine Reaktion. „Leeteuk“, rufe ich, gehe um die Bank herum und komme vor ihr zum stehen. Ich schüttle in mit beiden Händen „Leeteuk“, rufe ich lauter, nicht daran denkend, dass er mich nicht hören kann. Endlich hebt er den Kopf. Er ist es. Es ist Leeteuk. Erleichtert atme ich aus. „Leeteuk, endlich! Ich habe dich gefunden. Weißt du welche Sorgen wir uns gemacht haben?“ Er sieht mich an, ich sehe Tränen in seinen Augen. Trotz seines regennassen Gesichts weiß ich, dass es Tränen sind. Er lässt sich gegen mich fallen. Nur knapp kann ich ihn halten. Erst jetzt fällt mir auf wie nass und kalt er ist. „Herrje, wie lange sitzt du schon hier? Komm, lass uns nach Hause gehen.“ Ich rüttle ihn erneut wach, bedeute ihm, dass ich ihn tragen werde. Knie mich mit dem Rücken vor ihn. Schwer und kraftlos klettert er darauf. Ich stehe auf und mache mich auf den Rückweg. Hoffentlich erkältet er sich nicht, geht es mir durch den Kopf. Dann, zum Glück habe ich dich gefunden!
 

Währenddessen.
 

Donghae hat noch immer keine Ruhe, geht weiter nervös durch den Raum. Selbst Eunhyuk kann ihn nicht beruhigen. „Warum meldet sich Kangin nicht? Wie kann er uns auch noch unwissend zurück lassen?“ Plötzlich hört man wie die Haustür geöffnet wird. Donghae rennt sofort hin. „Kangin… LEETEUK“, schnell huscht er ins Bad um Handtücher zu holen. Alle beide waren sie durch und durch nass. Wieder zurück haben sich alle anderen vor Leeteuks Zimmer versammelt, in dem Kangin ihren Freund aufs Bett gelegt hat. Donghae quetscht sich laut fluchend durch die Menge und bittet sie Platz zu machen. Endlich im Raum meint er aufgeregt „Wir müssen ihm die nassen Kleider ausziehen, schnell. Nicht dass er sich noch erkältet.“ Kangin sitzt schwer atmend auf dem Bett. Er hat einen langen Weg hinter sich. „Lass nur, ich mach das“, wehrte er ab als Donghae sich daran machen will Leeteuk von seinen Kleidern zu befreien. Erst sieht er Kangin zweifelnd an, dann nickt er lächelnd und geht zur Tür. Dort verjagt er die anderen bevor er selbst das Zimmer verlässt. „Ich wünsche euch viel Glück“, haucht er gegen die Tür gelehnt.
 

Das Glück lässt sich

nicht befehlen

nicht herbeirufen

nicht kaufen

nicht erzwingen

nicht besitzen...
 

Das Glück kümmert sich

nicht um unsere Termine

nicht um unsere Pläne

nicht um unsere Wünsche und

nicht um unsere Ungeduld.
 

Das wahre Glück ist etwas

das im Herzen stattfindet.

Wir müssen es nur geschehen lassen

dankbar annehmen

nicht ändern wollen

nicht festhalten wollen



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Siwon
2010-11-18T18:02:34+00:00 18.11.2010 19:02
ohh Teukie tut mir so leid >___<
findet er den weg nachhause nicht und sitzt da ganz verlassen rum >o<
ich finde es toll das du aus Kangins perspektive geschrieben hast ^3^
war schn zu wisen wie es ihm geht und was in ihm vor geht ^0^
und gut das er Teukie gefunden hat <3

hach x3 wieder so toll geschrieben super kapitel <3
fighting ^3^

Siwon x3


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