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Wer bin ich

von

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~ Nostalgie

Der aufkommende Wind, der von dem wegfahrenden Zug verursacht wird, lässt meine Haare in mein Gesicht fliegen.
 

Sehnsüchtig schaute ich hinterher.

Wieder ist er nicht gekommen.

Schon viele Jahr ist es her, dass er gegangen ist. Trotzdem gehe ich seitdem jeden Tag umd die gleiche Uhrzeit zum Bahnhof,

in der Hoffnung, dass er endlich wieder zurück kommt.

Seufzend drehe ich mich um.

Mit nach vorne gebeugten Kopf schlurfe ich langsam nach Hause. Am liebsten wäre ich aber ganz wo anders.
 

Langsam hole ich mein Handy aus der Hosentasche und wähle eine Nummer. Sofort geht jemand hin.

"Moshi, moshi?", meldet sich der Gegenüber.

"Hey, ich bins, Tsukasa. Kann ich zu dir kommen?"

Erwartungsvoll warte ich auf die Antwort.

"Na klar! Du kannst sofort vorbei kommen. Gerade ist noch Zero da."

Auf meinem Gesicht erscheint ein Lächeln.
 

"Super. Bin in weniger als 10 Minuten da. Sayonara."

Ich lege auf.

Mein Tempo wird schneller. Das wird bestimmt noch ein toller Abend. Aber ich hoffe nicht, dass mich die Anwesenheit
 

von Zero frustriert. Nicht, dass ich ihn nicht mag. Ganz und gar nicht. Er gehört zu meinen Freunden, die ich schon
 

vom Kindergarten kenne. Karyu und Hizumi natürlich auch. Dass die Freundschaft schon so lange besteht, ist wirklich ein Wunder.
 

Ich bin wirklich dankbar für die drei.

Aber es scheint die ganze Zeit so, als wären die beiden ein Paar. Sie selber streiten das jedesmal ab, aber langsam

glaube ich ihnen nicht mehr.
 

Sie sind einfach zu vertraut geworden. Mit "zufälligen" Berührungen geizen sie ganz und gar nicht.
 

Ich klingel. Sofort höre ich, wie jemand die Treppen hinunterrennt und die Tür öffnet.

"Ah, bist du schon da. Komm herein", begrüßt mich Zero und geht zur Seite, damit ich eintreten kann.

"Hai", bringe ich nur heraus.

Langsam gehe ich hinein.

"Was ist denn mit dir los? Du sieht nicht gut aus. Ist was passiert?", höre ich von hinten.

"Iie, es ist nichts", sage ich nur und gehe vor bis zum Wohnzimmer. Dort sitzt Karyu auf dem Sofa.
 

Doch sobald er mich gesehen hat, steht er auf und umarmt mich.

"Schön, dass du da bist. Ich habe dich wirklich lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?"

Ich erwidere die Umarmung kurz und drehe mich dann raus.

Es ist mir doch etwas unangenehm.

"Es ... geht mir gut", antworte ich zögerlich.

"Das glaube ich dir nicht."

Völlig verdutzt schaue ich zu ihm auf.

"Ich seh es doch, dass es dir nicht gut geht."

Zero steht nur in der Ecke und beobachtet die Szene von außen.

"Nein, es ist wirklich nichts."

Meine Stimme wirkt jetzt entschlossener.

Doch schon spüre ich, wie meine Augen nass werden. Verzweifelt versuche ich sie zu unterdrücken.

Ruckartig wende ich meinen Kopf gen Boden und atme tief ein,

um den Tränen keinen Ausgang zu geben.

Meine Haare verdecken nun die Sicht zu Karyu.

Ich balle meine Hände zu Fäusten.

"Es war ein Fehler, herzukommen", höre ich die Stimme von mir. Klingt sie etwa ... verzweifelt?
 

Ich drehe mich um und will gerade die Türe öffnen, als ich einen festen Griff an meinem Handgelenk spüre.

Völlig verwirrt hebe ich meinen Kopf und schaue direkt in Karyus Augen.

Sie strahlen etwas ungewohntes aus. Etwas festes. Und doch auch mitfühlendes.

"Gomen na sai. Ich wollte mich dir nicht aufdrängen. Bleib doch bitte hier. Es gibt gleich Essen."
 

Sein Griff lockert sich und lässt mich los.

Beschämt sehe ich wieder auf den Boden.

"Arigatou", bekomme ich nur heraus und gehe wieder rein.

Zero steht immer noch an der gleichen Stelle. Sieht mir nach, bis ich am Tisch mich auf den Stuhl gesetzt habe.

"Ich decke schon mal den Tisch", gibt er von sich und verschwindet in der Küche.

Ich höre leise Schritte, die sich auch dem Tisch nähern.

Es ist Karyu. Langsam zieht er den Stuhl etwas weiter nach hinten, um sich besser hinsetzen zu können.
 

Jertzt legt er seine Ellbogen auf den Tisch und stützt seinen Kopf mit seinen Händen ab. Sieht mich wieder an.

"Was ist?", frage ich ihn.

"Nichts. Ich schau dich bloß an."

"Ellbogen vom Tisch", höre ich Zeros Stimme. Karyu macht es sofort.

Zero stellt drei Teller und für jedem von uns Stäbchen auf den Tisch.

Ich stutze. Beim vorbeigehen lässt Zero seine Hand an Karyus Nacken streifen, wodurch Karyu dann einen leichten

Seufzer von sich gibt.
 

Es hat sich also nichts geändert zwischen den beiden.

Ich höre das Geräusch von brutzelndem Fleisch in der Pfanne. Und wie das riecht. Wirklich lecker. Das Zero so gut kochen kann, hätte ich nicht gedacht.

Jetzt wird das Essen serviert.

Sieht wirklich sehr lecker aus.

Ich frage mich, wann ich das letzte Mal so ein Festessen gegessen habe. Das war bestimmt schon eine Ewigkeit her.

Seit Hizumi nicht mehr da ist ...
 

"Mh, das scheint dir aber zu schmecken", höre ich Zeros Stimme neben mir.

"Was?" Ich sehe auf. Ohne es mir zu merken habe ich einen riesen Berg auf mein Teller geschaufelt, dass ich gerade in mir verschlinge.
 

"Hai. Es schmeckt wirlich vorzüglich. Ich wusste gar nicht, dass du so gut kochen kannst, Zero."

Karyu sieht mich verdutzt an. Zero ebenfalls. Dann brechen beide in schallendes Gelächer aus.

"Bitte was?", bringt Zero nur mit knapper Not heraus.

"Du machst wirklich Witze, Tsukasa. Als ob wir beide kochen könnten!"

Völlig durcheinander schaue ich sie an.

"Soll das heißen, ihr habt das Essen gar nicht allein gekocht?"
 

Zero überschlägt sich nun total. Er schlägt mit der Faust auf den Tisch.

Was ist den dabei so absurd, dass ich denke, dass Zero kochen kann?

"Nein. Ganz und gar nicht. Alles was er anfasst, bekommt eine schwarze Kruste. Und bei mir ebenfalls. Wir haben extra einen Koch arangiert, weil wir beide auch keine Lust hatten, nur fast food zu essen. Ich stelle ihn dir mal

vor!", antwortet Karyu schon etwas gefasster und klatscht zwei mal in die Hände.
 

Schon kommt auch ein dürrer, großer Mann mit lila Haaren aus der Küche gestürmt.

"Sie wünschen?", fragt er.

"Nichts besonderes. Ich soll dir nur von diesem netten Mann sagen, dass dein Essen wirklich gut schmeckt", gibt Karyu zurück.
 

Sofort erscheint auf dem Gesicht des Koches ein Grinsen, dass sein Piercing an seinem Mund besonders gut zur Geltung kommt.

"Das freut mich aber." Bei diesen Worten beugt er sich tief.

"Jetzt muss ich aber wirklich wieder in die Küche. Das ganze Zeug muss noch abgespült werden", dreht sich um und macht sich auf den Weg in die Küche.
 

"Miyavi!", höre ich Zero ihn noch rufen.

Sofort dreht sich der Koch um und schaut mit fragenden Augen zu ihm.

"Bring uns bitte den besten Wein den wir haben. Wir wollen ja den Herren hier ein bisschen willkommen heißen."

"Natürlich. Kommt sofort." Schon verschwindet er in der Küche und erscheint mit drei Gläsern und einer Weinflasche.
 

Er stellt sie auf den Tisch und schenkt ein. Danach geht er sofort wieder.

Zero und Karyu nehmen sogleich das Glas in die Hand und halten es in die Luft. Ich mache es ihnen gleich.

"Auf die schöne Zusammenkunft", sagt Karyu und schaut mich mit freudigen Augen an.
 

Mit diesen Worten lassen wir unsere Gläser klirren.

Auf dem Stuhl wird es etwas unbequem und strecke deswegen meine Beine aus.

Puh, dass tut gut.

Was ist das? An meinem Bein spüre ich etwas entlang streifen. Automatisch schaue ich unter den Tisch und sehe Zeros Bein, das sich an mein Bein verirrt hat.

Sofort ziehe ich mein Bein zurück und schaue ihn perplex an.
 

"Oh, war das dein Bein? Ich dachte das wäre Karyus. Tut mir wirklich leid."

Ein kurzer verlegener Lacher folgt und seine Hand legt sich auf Karyus Arm. Mit der anderen Hand streift Karyu kurz

über Zeros Hand und Zero zieht es dann weg.

Mir ist das jetzt etwas peinlich.
 

Ich stehe auf, um mich aufs Sofa zu setzen. Hoppala!

Ich gaube, ich habe etwas zu viel getrunken. Schwankend setze ich mich aufs Sofa.

Und plötzlich passiert es.

ich fange an zu weinen. Einfach so.

"Hizumi ..."

Der Name huscht fast lautlos über meine Lippen. Doch die beiden am Tisch haben es gehört.

Langsam und auch schwankend setzten sie sich zu mir und Karyu nimmt mich sofort in die Arme.

Mit dieser Berührung kann ich mich nicht mehr halten und lasse meine angestauten Tränen freien Lauf.
 

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So wäre dieses nun auch draußen *freu*

Seid gespannt, wies weitergeht *grins*

LG



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KenTsu
2010-04-08T08:30:37+00:00 08.04.2010 10:30
so das is echt gemein von dir. warum hat tsu sein hizu nicht mehr und warum is hizu gegangen???

hoffe wir (wohl eher ich, bin ja die einzige die hier nen kommi ablässt) es erfahren.

LG


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