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Zwei Wochen

[Fortsetzung von "Eine Woche"] Erinnerungen von größter Bedeutung sind in Vergessenheit geraten. SoraxKairi ^^
von

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Die zweite Wahrheit

Soooo...und es geht nach langer Zeit wieder weiter xD

Tut mir leid, dass ich mir so viel Zeit lasse ^^'''

Ich wollt' schon fast aufgeben, aber ich dachte mir, nein, das kann ich meinen Fans nicht antun x''D

Hoffe, es gefällt euch dann auch :>

Also, viel Spass :D

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Sekunde für Sekunde verging, Minute für Minute verstrich und – es passierte nichts. Nichtmal ein schwaches Zucken von ihr, nur ein ruhiger ewig gleicher Atem. Während ich immer ungeduldiger sowie ängstlicher wurde. Dazu kam noch, dass kein deutlicher Lichtstrahl durch die Höhle trat und ich nicht sehen konnte, wie weit die Sonne bereits untergegangen war. Es war wirklich zum Verzweifeln. Ich hatte vielleicht noch wenige Minuten, um ihr Gedächtnis wieder zu erwecken, aber dafür musste sie erst einmal zu sich kommen. Also startete ich einen erneuten Versuch, weil tatenloses Herumsitzen und Warten ihr wohl schlecht helfen konnten, und beugte mich weiter zu ihrem Körper. Ich spürte, wie mir die Kräfte allmählich entglitten und ich schon beim Atmen schwächelte. Sanft strich ich ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und näherte mich ihr noch mehr.

„Kairi“, hauchte ich nun gegen ihre Lippen. Ein leichtes Schwindelgefühl überkam mich und ich musste mich neben ihrem Kopf abstützen. Mir blieb keine Wahl, als nun so über sie gebeugt auf dem Boden zu knien. Mein Atem begann zu stocken und ein unangenehm kalter Schauer lief über meinen Rücken.

„Kairi, bitte wach auf“, hauchte ich nun abermals in ihr Gesicht und eine Träne, die sich unbemerkt gelöst hatte, tropfte ihr auf die Stirn.

„Bitte…Ich brauche dich doch, Kairi“, flehte ich den bewusstlosen Körper an. Mein Herz rebellierte inzwischen immer mehr und der Verstand begann mir zu schwinden, lange würde ich diesem Druck nicht mehr standhalten können. Ich konnte mich auch kaum gegen die Zeit wenden. Wenn die Sonne untergeht, dann geht sie unter, dagegen konnte ich rein gar nichts tun.

Völlig verkrampft krallte ich mich jetzt in das Moos unter uns. Ein starker Schmerz hatte sich durch meinen gesamten Körper gezogen und schlich nun tänzelnd um mein Herz. Ich atmete schwer und keuchend, meine Arme und Hände zitterten. Selbst das Aufrechthalten meines Oberkörpers fiel mir nicht mehr so leicht wie vorher. Kleine Schweißtropfen sammelten sich an meinen Haarspitzen und versteckten sich im hintersten Augenwinkel. Dennoch konnte ich sie gut sehen und es beunruhigte mich noch mehr.

Trotzdem blieb ich standfest, Aufgeben wollte ich auf gar keinen Fall. Ich wollte Kairi nicht verlieren! Also würde ich weiter kämpfen und mich Herr Gott noch mal zusammenreißen.

„Kairi! Du musst jetzt endlich aufwachen, hörst du? Du musst…“ Von Schmerz geplagt kniff ich meine Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und drückte meine Hände fester in das Moos. Eine weitere Träne entwich meinem Augenwinkel. Verzweifelt schüttelte ich den Kopf, als ich sah, wie keine Reaktion von ihr kam und beugte mich noch weiter zu ihrem Gesicht runter.

„Verdammt nochmal, komm zu dir!“ Mein Herz setzte in dem Moment aus, als ich den Satz beendet hatte und meine Lippen auf ihre presste. Eine warme Gefühlswelle durchstrich meinen Körper und ließ meinen Kuss sanfter werden. Ich wollte, dass sie aufwacht, ja, das wollte ich unbedingt und über alles. Von Sehnsucht erfüllt vertiefte ich den Kuss etwas, wurde danach aber sofort von einer erneuten Schmerzwelle getroffen. Mir wurde schwarz vor Augen und drückte sie daher zu. Doch den Kuss löste ich dadurch keineswegs. Ich löste ihn erst, als es mich wie ein leichter Stoß zu Boden drückt und ich entsetzt auf meinen Herzschlag hörte, wie er immer öfter eine Sekunde zu lang aussetzte. Erschöpft murmelte ich noch einige kurze Worte und brach dann auf ihr zusammen.

„Es tut mir leid…Kairi…Ich liebe dich.“
 

Kairis Sicht:

Dunkelheit, nichts als Dunkelheit.

‚Wo bin ich?’

Es existiert nichts, rein gar nichts.

‚Träume ich…..oder ist das die Realität?’

Die Erinnerungen an ihn sind bedeutungslos…

Weshalb sie in dir nichts mehr zu suchen haben.

‚Es ist so kalt….’

„Kairi!“

‚Jemand ruft mich. Aber wer?’

„Kairi, bitte wach auf!“

„Wer bist du? Wieso rufst du mich?“

‚Ich erinnere mich an nichts mehr…an niemanden. Ich weiß nicht, wer ich bin, wo ich hingehöre, oder wer meine Freunde sind. Alles um mich herum hat sich verdunkelt und in Nichts aufgelöst.’

„Kairi, bitte…Ich brauche dich doch!“

‚Da! Schon wieder…Wer ist das nur? Was will er von mir? Und wieso braucht er mich? Ich kann doch niemandem mehr helfen. Ich kann mir selbst nichtmal helfen.’

Dort…ein schwacher Lichtstrahl durchbricht die elendige Dunkelheit.

Eine sanfte Stimme ruft mich. Ein schwacher Herzschlag zerbricht die schwarze Wand. Er küsst mich sanft…Und ein schwacher Atem erstickt.

„Wer?“
 

Ich fühlte weichen Boden unter mir. Der Geruch von Erde und Moos umgab mich. Auch ein zierliches Vogelgezwitscher entnahm ich der Luft.

„W-Wo bin ich?“, flüsterte ich zaghaft und öffnete ganz langsam meine Augen. Sofort erschrak ich und schaute entsetzt auf einen reglosen Körper, der auf mir lag. Mir blieb der Atem weg und ich krallte mich ängstlich in das Moos unter mir. Wer war dieser Junge?, fragte ich mich und Panik stieg in mir hoch. Sein Gewicht drückte mich währenddessen immer mehr in den Boden unter mir und das Moos begann langsam nachzugeben. Ein harter Stich traf mich plötzlich im Herzen und ich hatte ein Bild vor Augen, wie ich einst schon mal auf diesem einen Moosboden lag, wie ein Junge über mir lag und auch wie der Boden nachgab. Das Bild löste ein schönes Gefühl in mir aus und ich war verwirrt. Es war wie eine Erinnerung, die sich bis jetzt in meinem tiefsten Innersten versteckt hielt. Ich konnte es nicht einmal beschreiben, es war einfach da und Freude begann in mir aufzusteigen. Ich schloss mit Tränen in den Augen diese und ließ mich von der warmen Wellen der Erinnerungen führen. Langsam kam wieder alles zurück. Die Herzlosen, die Niemande, meine besten Freunde, Riku, der König und noch vieles mehr. Ich war überwältigt und einfach nur überglücklich. Besonders als schließlich auch das letzte Bild wieder zurückkehrte. Das eines braunhaarigen Jungen mit wunderschönen blauen Augen und einem so sanften Lächeln, wie ich es noch nie zuvor bei jemandem gesehen hatte.

„Sora…“, wisperte ich leise und begann zu lächeln. Dann riss mich plötzlich eine kleine Bewegung aus meiner Träumerei und ich öffnete die Augen wieder. Ich sah in die von einem Jungen, sie waren so blau wie der Himmel, und es stockte mir der Atem. Die Flut der wiederkehrenden Erinnerungen hatte mir jegliche Wahrnehmung entzogen und mich auch vergessen lassen, dass ich mich unter jemandem befand. Sein Mund verformte sich schließlich zu einem sanften Lächeln und in mir stieg die Sehnsucht hoch, wie wenn man einen sehr wichtigen Menschen seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Und dem war auch so, auch wenn es nur zwei Wochen gewesen sind. Aber für mich fühlte es sich viel länger an, denn ich war die ganze Zeit gefangen in dieser schwarzen Welt und konnte nicht mehr tun, als vergessen…

„Bist du…ein Traum?“, wimmerte ich zaghaft und konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken.

„Nein, ich bin hier…und das wird sich niemals ändern“, gab er mit einer ruhigen Stimme als Antwort und wischte mir im selben Atemzug ein paar Tränen von der Wange.

„Sora…“ Meine Stimme war nur noch ein Flüstern und mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich presste meine Lippen zusammen und schüttelte ungläubig den Kopf. Dann rief ich ihm einige Worte gegens Gesicht und fiel ihm und den Hals.

„Du Idiot, ich hab dich vermisst!“ Ich schlang meine Arme fest um seinen Nacken und schluchzte unerbittlich gegen seine Schulter.

„Hey…“, flüsterte er mir immer noch ruhig und gelassen ins Ohr. Dann setzte er sich mit mir auf und legte ebenfalls seine Arme um mich.

„Es tut mir leid…was passiert ist, Kairi“, wisperte er in einem eher ernsteren Ton. Erschrocken schaute ich ihm nun ins Gesicht, verformte aber schon bald den Mund abermals zu einem Lächeln.

„Nein, das muss es nicht. Es war nicht deine Schuld. Und jetzt lass uns nicht mehr darüber sprechen. Ich möchte es vergessen.“

Wieder mit einem Lächeln im Gesicht nickte er zustimmend. Seine Hand glitt dabei übervorsichtig über meine Wange und strich zärtlich an ihr entlang. Ich konnte ihm ansehen, wie er mit den Tränen kämpfte, aber es war auch verständlich. Nach einer so langen Zeit und solch einem Erlebnis würde ihm das niemand übel nehmen.

„Kairi?“ „Hm?“ Fragend blickte ich zu ihm hoch. Doch er gab mir keine Antwort, sondern drehte lächelnd den Kopf zu einer Wand der Höhle. Er strich liebevoll über eines unserer Bild und ich musste leicht schmunzeln, als ich erkannte, um welches es sich dabei handelte. Ich rückte weiter zu ihm auf und legte ebenfalls eine Hand auf das Bild. Es war dieses von uns beiden, wie wir uns gegenseitig eine Papufrucht schenken.

„Ich hoffe es lässt uns niemals wieder vergessen, wer wir sind und zu wem wir gehören“, meinte Sora mit einer etwas traurigen Stimme.

„Ich glaube nicht, dass es das wird. Wir teilen uns ein Schicksal und dieses Erlebnis hat uns stärker gemacht. Wir werden einen Fehler nicht noch ein zweites Mal machen.“ Ich schenkte ihm ein aufheiterndes Lächeln und schmiegte mich dann leicht an seine linke Schulter. Doch anstatt zu antworten oder hinsichtlich meiner Worte zu reagieren, neigte er sich nur etwas zu mir und hob mein Kinn so weit an, dass er mir gut in die Augen sehen konnte. Mehr tat er aber nicht, was mich ein wenig verwirrte und gleichzeitig eine unheimliche Aufregung in mir hochsteigen ließ. Ich bekam Bauchkribbeln und mein Atem beschleunigte sich für einen kurzen Moment. Er lächelte augenblicklich, wahrscheinlich über meine eigene Hilflosigkeit, ließ dann aber wieder von mir ab. Leicht enttäuscht senkte ich den Blick und atmete die gesamte Anspannung mit einem Zug aus. Durch ein leises Lachen blickte ich jedoch erneut verwirrt auf, aber es war bereits zu spät. Sora packte meine Schultern und drehte mich mit einer Bewegung mit dem Rücken zur Wand, an welcher er mich im nächsten Schritt auch schon festhielt. Erstaunt unterdrückte ich jeden Ton und merkte nur, wie meine Wangen eine leichte Rotfärbung annahmen. Das Kribbeln war jetzt wieder da und auch mein Herzschlag verschnellerte sich ungemein. Nichtmal mein Atem konnte noch annähernd normal mitspielen.

Soras Blick wanderte nun über meinen Körper und kam bei meinen ebenso blauen Augen zum Stehen.

„Kairi“, hauchte er mir mit einem warmen Atem zu und ließ eine angenehme Gänsehaut über mein Gesicht streifen. Dann näherte er sich weiter meinem Gesicht und ich hielt angespannt den Atem an.

„Kairi, Ich liebe dich.“

Mit geweiteten Augen fühlte ich, wie diese Worte noch in meinem Gedächtnis widerhallten. Im selbigen Moment schlossen sich langsam seine Lippen um die meinen und gaben mir das Gefühl, im Paradies zu sein. Sein sanfter Kuss erweckten ein weiteres Mal alle schönen Erinnerungen mit ihm. Besonders an den Tag, als er mir zum ersten Mal sagte, dass er mich liebte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, seine Lippen endlich wieder auf meinen spüren zu können. Seinen Kuss zu fühlen, in jeder Ecke meines Körpers. Seine Wärme so dicht an meiner Haut zu haben und seine Worte in meinen Ohren nachhallen zu lassen. Dieser Moment war mit Abstand einer der schönsten, die ich je mit Sora hatte und es machte mich überglücklich.

Zaghaft löste ich den Kuss, aber nur um meinen Mund an sein rechtes Ohr zu führen. Mit einer langsamen und bedachten Stimme flüsterte ich:

„Ich liebe dich auch, Sora.“

Ich konnte genau spüren, wie sein Gesichtsaudruck zu einem Lächeln wurde und mein Herz setzte einmal aus.

„Das ist schön“, hauchte er mir gegen den Nacken und eine fröstelnde Gänsehaut durchzuckte meinen Körper. Ich musste aber gleichzeitig grinsen, weil ich noch gar nicht wusste, wie empfindlich ich an dieser Stelle war. Ich wendete meinen Blick nun wieder zu ihm hinauf und begegnete einem überglücklichen Lächeln. Sora näherte sich mir abermals und drückte meinen Körper dabei mehr an die Höhlenwand. Abwartend senkte ich die Lider und schloss sie letztendlich. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und legte seine Lippen zärtlich auf meine. Sein Kuss war genauso gefühlvoll, - wie damals am Strand mit den Hunderten Kerzen, die ein Herz bildeten -, wenn nicht sogar gefühlvoller. Dieser Augenblick war wirklich atemberaubend.

Als nächstes löste er seine Hände wieder von meinen Wangen und strich mit ihnen zaghaft über meine Arme, den Kuss gestaltete er dabei aber nicht minder sanft. Allmählich vertiefte er diesen und legte seine Arme um meinen Rücken und mich enger an ihn zu pressen. Mein Kribbeln wurde dadurch noch mehr genährt und auch ein Zittern mischte sich mit ein. Meine Gedanken waren wie weggeschwemmt und ich gab mich Sora völlig hin. Daraufhin ließ er von meinen Lippen ab und drückte mir einen leichten Kuss auf den linken Augenwinkel. Langsamer wanderte ein Kuss nach dem anderen über meine Schulter und den linken Arm. Dabei spürte ich weder eine Wand hinter mir noch einen Boden unter mit, sondern nur noch eines. Sora.

Zärtlich strich sein Atem über meinen Körper und bei jeder neuen Berührung zuckte ich kurz zusammen, so empfindlich waren meine Sinne und so intensiv war dieser Moment. Ich würde ihn auf ewig in Erinnerung behalten. Das verspreche ich.



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