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Erwachen

Erwarte nicht zu viel vom Leben
von

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Diana und Linke

Ein zerknittertes Blattpapier lag vor ihm. Eine Telefonnummer stand darauf. „Was hast du damit gemacht?“ Diana lachte leise auf. „Stell dir vor, ich musste etwas weiter reisen, als du glaubst. Sie wohnt nicht in der Nähe und es ist auch nicht deine Aufgabe da an zu rufen. Deine Aufgabe ist es ihm die Telefonnummer zu geben.“ Ein warf ihr einen misstrauischen Blick zu. „Warum sollte ich dir trauen?“ „Weil ich deine Freundin bin.“ Er stöhnte genervt auf. „Diana! Das Thema hatte wir doch schon.“ Sie lachte erneut. „Komm schon David. Denkst du nicht ich bemerke, wie du mich ansiehst? Denkst du nicht, dass es nicht eine gute Tarnung wäre, die man beibehalte sollte. Außerdem…“ sie setzte sich auf seinen schoss und ihr Mund bewegte sich an sein Ohr. „…ich weiß, dass du auf mich stehst. Und du kannst nie ein normales Leben führen. Es ist komplett normal, dass dein Aufpasser die Person an deiner Seite wird. Ich bin mir sicher, dass du dich am Anfang noch sträuben wirst, aber…“ Sie knabberte an seinem Ohrläppchen und er versuchte angestrengt an etwas Ekeliges zu denken. „…du bist auch nur ein Mann und es ist nicht das erste Mal, dass ich einen verführe. Wenn du es so siehst, habe ich sogar ein paar Jährchen mehr Erfahrung, David.“ Er schloss die Augen. „Würdest du bitte runter gehen, ich habe andere Probleme gerade. Bitte.“ „Ich hätte einen Vorschlag für dich, David. Wenn du meinen wahren Namen herausfindest werde ich dir helfen und dich in Ruhe lassen. Du wirst ein normales Leben führen. Du hast eine Woche lange Zeit. In dieser Zeit kann Timo sich beruhigen, du noch mal gründlich nachdenken und da du ja jetzt eine äußert wichtige Aufgabe hast, lässt du ihn auch in Ruhe. Findest du ihn nicht heraus, musst du dein Los widerstandslos annehmen. Deal?“ „Wieso kannst du so was machen? Musst du das nicht mit Artemis absprechen?“ „Das wird sie verstehen.“
 

Ich hasse Streit, Streit ist so etwas schreckliches, es tut weh. Es tut so im Herzen weh, als wenn du ein Messer nimmst und es dir über die Haut ziehst, so dass du dich kaum verletzt. Streit ist etwas, was man haben muss, es aber vermeiden sollte. Manche Menschen können ohne Streit nicht leben. Alle Menschen können ohne Streit nicht leben. Ich auch nicht, selbst wenn ich will. Aber muss ich mich immer mit ihm Streiten? Bedeutet unsere Freundschaft ihm so wenig, oder mir? Besteht sie nur noch aus Streitereien? Was ist passiert, dass wir so mit einander umgehen. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mein Herz unglaublich weh tut und ich das Gefühle habe, dass irgendwer da oben etwas gegen mich hat und mich leiden sehen will.
 

Was ist Glück? Wann bist du ‚Glücklich‘? Ist ein 6er im Lotte glück? Geldsegen? Oder doch die Familie, die einem Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken sollte. Doch auch das tut sie bei Menschen nicht, oder warum kommen Fälle ans Tageslicht, wo die Kinder misshandelt wurden, oder nur eines bevorzugt behandelt wurde? Ein gutes Beispiel dafür ist Cinderella oder auch Aschenputtel genannt. Allgemein sind Märchen gute Beispiele für viele Missstände – nur das die meisten ein Happy End haben. Immerhin kriegt Aschenputtel am Ende ihren Prinzen, die große Liebe ist das Glück, was sie hatte, oder war es Schicksal. Dann wirft das wiederum die Frage auf, was genau Schicksal ist. Ein bestimmter Moment? Oderein vorbestimmtes Leben? Was verbindet Glück dann mit Schicksal oder Schicksal mit Glück? Was haben diese beiden Wörter, Dinge, gemeinsam? Das man an sie glaubt? Das man auf sie hofft? Das sie etwas sind, was keiner und doch jeder haben will?
 

„Habt ihr euch wieder gestritten?“ Stumm saß der Rapper neben dem Bassisten, welcher in zufälligerweise beim einkaufen getroffen hatte, auf der Parkbank. Er seufzte leise. „Ich will für keinen von euch Partei ergreifen, weil ihr beide meine Freunde seid. Ich denke, dass er einen Fehler gemacht hat und du ebenfalls. Ich kann dir die Situation denken. Er wollte reden und du nicht und er hat geredet und du hast nicht zugehört. Daraufhin, streit, vermutlich ist einer weggerannt. Du?“ Kopfschütteln. „Ungewöhnlich, dass David sich zurück zieht. Ich würde ja jetzt eigentlich agen, ‚wenn du darüber reden möchtest, kannst du jederzeit zu mir kommen‘ aber du bist nun mal eine Person, die alleine damit fertig werden will, obwohl sie es nicht kann. Er muss lernen geduldiger zu sein und du musst lernen, dass, auch wenn es weh tut, man reden muss. Ich weiß, dass ihr euch beide nicht verlieren wollte, also hört mit dem ewigen Theater auf.“ Keine Reaktion, aber damit hatte der Ältere auch nicht gerechnet. Er kannte den Jüngeren nun mal und die Reaktion würde er erst bekommen, wenn dieser sich entweder mit David komplett zerstritten hatte oder sich wieder versöhnt hatte. „Er ist so…anders. Früher hat er in den Tag hinein gelebt, aber jetzt. Ihn bedrückt irgendwas. Und genau das hat er mir nicht erzählt. Alles, alles andere war mir egal. Nur das, was ihm wirklich auf dem Herzen liegt, dass hat er mir nicht erzählt. Er hat mich angelogen, ‚es ist nichts, mir geht’s gut‘ hat er gesagt, als ich ihn gefragt habe, was ihm wirklich auf dem Herzen liegt. Es ist nicht die Tatsache, dass er geredet hat, sondern, dass er mich angelogen hat. Das hat mich verletzt und natürlich wollte ich dann den anderen Schwachsinn nicht hören.“ „Das war kein Schwachsinn, Timo. Das waren seine Gefühle, Gedanken. Weißt du wie fertig er war, als er erfahren hat, dass er vielleicht nur noch ein halbes Jahr zu leben hat? Weißt du, wie er vor sich hingelegt hat, als wäre er eine Puppe? Ich hab ihn des Öfteren aufgesammelt, entweder mit einem Nervenzusammenbruch oder total erschöpft. Das Schlimmste für ihn war nicht, dass er Sterben würde, sondern, dass er sich nicht mit dir aussprechen konnte, weil du, wie er übrigens immer noch glaubt, durch seine Schuld im Koma lagst. Er mag dich verletzt haben, aber du hast ihn auch verletzt. Rede mit ihm, Timo. Bitte. Ich glaube er denkt, dass du ihn hasst oder so, jedenfalls hat er dir bestimmt noch nicht Diana vorgestellt.“ „Wer ist Diana?“ „Seine Freundin.“ Misstrauisch blickte der Rapper den Bassisten an. „Seit wann?“ „Ein paar Wochen wohl schon.“ „Glaube ich nicht. Das hätte er mir sofort erzählt. Da stimmt was nicht.“ „Du siehst Gespenster. Ich denke mal, er wollte einfach Zeit mit dir verbringen und nicht, dass du dich direkt wie ein abgelegter alter Schuh fühlst.“ „Fühle ich mich nicht.“ „Ist schon klar.“ „Bin ich wirklich nicht.“ „ich glaubs dir. Aber wie gesagt, rede mit ihm. So.“ Linke stand auf und streckte sich kurz. „Ich muss noch was besorgen. Salat und so.“ Timo nickte. „Viel Spaß beim Geld ausgeben.“ „Das ist das Geld meiner Eltern.“ „Dann macht's noch mehr Spaß.“ Wenigstens ein kleines, wenn nicht ganz ehrlich gemeintes lächeln war auf dem Gesicht des sitzenden erschienen. Wenigstens etwas.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-01-31T20:51:44+00:00 31.01.2010 21:51
ja ich gebe auch lieber das Geld von anderen Leuten aus XD

oh man also ich muss sagen ich liebe deine Geschichten... sie regen immer so zum nachdenken an XD

mal sehen, was als nächstes passiert...


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