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Erwachen

Erwarte nicht zu viel vom Leben
von

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Zeit ist Geld

Still saß er da. David schlief noch. Wie lange, dass wusste er nicht. Immerhin sie waren erst vor ein paar Stunden eingeschlafen. Der Rapper streckte sich erneut und legte sich bequem hin. Irgendwie konnte er nicht mehr einschlafen. Warum, wusste er nicht. Davids verhalten machte ihm sorgen. Irgendwas war da, was mit dem Thema zu tun hatte, worüber er selber noch nicht reden konnte. Und es macht ihm Angst, Angst, dass David wieder schneller weggehen könnte, unwiederkehrbar, als ihm lieb war. Das Mondlicht fiel ins Fenster und beleuchtete den Raum etwas, so das man gut sehen konnte. Davis regelmäßiger Atem hatte ihn früher beruhigt, heute jedoch erreichte er damit eher das Gegenteil. Es hielt ihn wach und regte ihn auf. Die Decke, die er schon so gut kannte lud ihn ein, wieder in eine Welt zu gehen, vor der er erst geflüchtet war. Wie sehr wünschte er sich zurück. Die Tränen hatte er geweint, aber dennoch meinte er, dass er heulen wollte. Doch, es ging nicht. Nicht mehr. Wie lange noch, konnte er Davids Blicken widerstehen, wenn sie sagten, dass er reden wollte? Selbst wenn er sagte, dass er ihm Zeit ließ. Er wollte reden. So schnell wie möglich.
 

~~~ Ein paar Tage später
 

Der Gitarrist lief so schnell er konnte. Was ihn dazu geritten hatte, konnte er nicht mehr sagen. Er hatte neben Timo auf der Couch gesessen, als er wieder zu Hause war, und hatte einfach so angefangen zu reden. Sich zu entschuldigen. Er hatte versucht sich zu erklären, doch er war nicht weit gekommen. Timo wollte, dass er aufhörte und doch, er hatte weiter geredet. Er hatte es tun müssen, weil er sonst geplatzt wäre, innerlich. Daraufhin war Timo fast aus gerastet und hatte ihn angeschrien. Warum er ihm das antäte. David war aus den Haus gerannt und hatte Jan noch eine SMS geschrieben, dass er sich um Timo kümmern sollte. Und nun lief er, wohin, dass wusste er nicht. Er musste einfach laufen, weil er das Gefühl hatte, dass richtige zu tun, wenn er so lief. Wie sollte er Timo jemals glücklich kriegen? Wie sollte er es jemals schaffen, wenn sie sich immer und immer wieder stritten? Bei jeder Aussprach wurden die Worte des Streits hässlicher und bösartiger. Konnte unter solchen Umständen überhaupt noch eine Freundschaft möglich? Oder war doch schon alles verloren? War es Sinnlos dieses Leben zu leben? „Was stellst du eigentlich noch an, wenn ich mal kurz ein paar Tage weg bin, David. Schäm dich!“ Als er auf sah, sah e eine junge Frau, die in seinem Alter war. Und irgendwie erinnerte sich ihn an ein kleines, freches Mädchen, was ihn erst vor ein paar Tagen verlassen hatte. „Na komm, steh auf – im Dreck rumwühlen gehört sich nicht. Außer du bist ein Schwein. Die dürfen das.“ „Diana..?!“ fragte er fassungslos. „Ja, klar wer denn sonst? Ich sagte doch, das ich schnell auf dein Alter kommen würde – also, du hast dich mit Timo gestritten. Das ist nicht gerade fördern, dass weißt du?“ Er nickte, fassungslos, dass diese Schönheit vor ihm, das kleine nervige Mädchen von vor ein paar Tagen war. Der Gitarrist schluckte geräuschvoll. Und starrte sie weiterhin an. „Mund zu, es zieht. Die Leute können mich sehen, wenn ich will. Ich denke, ich sollte mich als deine Freundin ausgeben, was meinst du? David?“ „Äh......“ Sie zog eine Augenbraue hoch. „Sehr geistreiche Antwort, wirklich. Ich deute es jetzt mal als ein ja.“ Sie kam näher auf ihn zu und er bemerkte die Kleidung, die sie trug. Eine enge Jeans, und ein schmales Shirt, was ihren körperlichen Attributen nicht im Wege stand. Im Gegenteil. Verzweifelt versuchte er ihr in die Augen zu blicken, doch wie automatisch wanderten seine Blicke tiefer. Wieso war sie auch kleiner wie er? „Nun, zumindest sieht es so aus, als fändest du mich total attraktiv. Und sieh es positiv. Du darf mich öffentlich küssen, an den Arsch packen und mich dein Eigentum nennen – was sagst du nun, zu meinem Plan?“ Verwirrt starrte er sie an. „Was für'n Plan?“ „Volltrottel. Den erzähle ich dir zu Hause – ich wollte nur gucken, wie aufmerksam du bist. Also Abmarsch zu dir. Deine Eltern kennen mich bereits. Ich war schon so höflich mich vorzustellen.“ Das grinsen auf ihrem Gesicht hätte ihm angst bereitet, wäre sein Blick nicht andauernd abgelegt gewesen. Verflucht aber auch mal, ja, sie war heiß. Verdammt heiß. Wie konnte sich aus einer kleinen, nervenaufreibenden Göre, eine solche Schönheit entwickeln? Frauen – ein Mysterium, welches, sollte er es je verstehen, freiwillig Eunuch wurde. Okay vielleicht nicht freiwillig.
 

Als sie bei ihm zu Hause waren, und nachdem er den Schock überwunden hatte, dass seine Mutter ihm eine Predigt gehalten hatte, warum er sie ihr nicht früher – und persönlich – vorgestellt hatte, lag er nun auf seinem Bett. Erschöpft. Während sie an der Kante saß und ihm den Plan erzählte. Sie hatte Das Mädchen gefunden, das zu Timo gehörte. Er, David, müsse sie nur noch zusammen bringen. Irgendwie. „Können wir das morgen besprechen?“ Er gähnte und sie lachte auf. „Müde?“ „Wenn ich gestritten habe, werde ich immer schnell müde und häufig auch krank, wenn der Streit besonders heftig war.“ Seine Stimme war brüchig und sie hörte die Tränen, die er zurück hielt. Ohne zu zögern nahm Diana ihn in den Arm. „Das wird schon wieder, David. Vertrau mir. Das wird schon wieder.“ „Er hasst mich.“ „Nein, er braucht nur Zeit. Und die solltest du ihm geben. Mhh.“ „Ich kann das einfach nicht. Ich kann es einfach nicht.“
 

Kennst du das Gefühl, wenn du weißt oder denkst, dass du nur noch wenig Zeit hast? Genauso fühlte sich David gerade. Und obwohl er wusste, dass er noch lange Zeit haben würde, fühlte er, wie ihm die Zeit davon lief. Wie jede Sekunde in seiner Hand zu verlaufen schien. Ohne, dass er etwas machen konnte. Er konnte sie nicht festhalten und er konnte sie nicht wieder aufnehmen. Jede Sekunde, die verging, wurde er älter, und älter und die Zeit für seine Aufgabe verschwand. Und auch, wenn er wusste, dass man ab und zu auch Zeit verschwenden sollte, weil es einem gut tat, so konnte er es nicht mehr. Als ob er es verlernt hätte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-01-31T20:34:24+00:00 31.01.2010 21:34
Zeit...
ich finde das ist immer noch ein total unbekanntes Mysterium... ich werde aus Zeit nicht schlau... also schön, dass du das mal angesprochen hast

mal sehen, was als nächstes passiert...


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