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Kuss der Nacht

Vorsicht, bissig!
von

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Krisenbesprechung

Hayden hatte nicht die Nerven, auf den Fahrstuhl zu warten. Er hastete mit seiner übermenschlichen Geschwindigkeit die Treppen im Bürogebäude seiner Firma rauf. Oben warteten schon die anderen. Die anderen. Unter ihnen war Haydens Zwillingsbruder Jayden. Ein ruhiger Mann. Er redete nicht viel. Nicht mehr seid dem Tod seiner Eltern. Dann war da noch Mikael. Er war im 18. Jahrhundert mal nach Amerika gekommen und hatte sich Haydens Rächertruppe angeschlossen. Er hatte seine jüngeren Geschwister verloren und nun will er sie rächen. Mikaels Frau, die Griechin Arjana, hatte vor kurzem ein kleines Mädchen zur Welt gebracht und deshalb fällt er für den Außendienst immer öfter aus. Außerdem gehört zu der Gruppe die einzige Frau, die Hayden kennt, die es nötig hat, sich an jemandem zu rächen. An ihrem Vater. Der ihr das Leben zur Hölle gemacht und ihr ihre einzige Verbündete, ihre Mutter genommen hat. Eadgyth war eine hübsche Frau. Keine Vampirin. So etwas gab es nur sehr selten. Sie war die Frau des irischen Vampirs Connor. Eadgyth war eine recht kalte Frau. Connor war der einzige, der ihre warme, liebende Seite kannte. Er hatte sie als kleines Mädchen gerettet. Irgendwann haben sie beide eine innige Liebe zueinander entwickelt, die nichts und niemand wieder brechen könnte. Nicht einmal der Tod. Würde einer von beiden sterben, würde der andere mitgehen. Der letzte im Bund war Jacob. Er war auch der Jüngste. Ein Vampir von Format. Seine Eltern hatten viel Einfluss in der Gesellschaft und im Prinzip hatte er keinen richtigen Grund, in dieser Gruppe zu sein. Er hatte niemanden zu rächen. Mit seinen neunzig Jahren hatte er auch noch nicht die Zeit gehabt, ein Leben zu verlieren, an dem er hing. Jacob war nur als bester Freund von Connor zu der Gruppe gestoßen.

Hayden kam im siebten Stock an und ihn traf gleich der Schlag, als er sah, welches Chaos dort herrschte.

„Hey!“ Seine Stimme ließ sofortige Ruhe einkehren. „Wo sind Ryan und der Neue?“

Eadgyth lehnte lässig an einem Tisch und kaute Kaugummi. Das brachte Hayden auf die Palme. Sie wusste das und sein Blick sagte ihr das auch nur all zu deutlich. „Sie sind nicht hier. Von Ryan haben wir seit Tagen nichts gehört. Kein Plan, wo der ist.“

„Und Dante?“, Hayden klang sichtlich genervt. Als er sich umsah, sah er auch Arjana mit ihrer Tochter Emma auf einem Stuhl sitzen. Gleich daneben stand Mikael. Der große Finne sah leicht beunruhigt aus. „Von dem habe ich seid gestern nichts gehört. Aber er hat gesagt, er wollte zu irgendeiner Danica. Seine Freundin denk ich“, sagte Mikael.

„Seine Schwester“, antwortete Hayden kalt. „Und Ryan hat mich gestern Mittag noch angerufen. Er wird wohl später nachkommen...“

Und so war es auch. Ryan kam kaum zwei Minuten später im Büro an. Nach einer langen Besprechung musste Hayden eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Ryan, ein blonder, gutaussehender Vampir hatte das meiste zu sagen. Er stellte Hayden auch ständig vor schwere Entscheidungen. Nachdem alle weg waren musste er Hayden noch etwas sagen. „Hayden, ich weis, dass dir das nicht leicht fällt, aber du weist, dass dein Mädchen schon bald zwischen die Fronten geraten wird.“

„Woher weist du von ihr?“

„Du kannst nicht mehr aufhören, an sie zu denken. Aber vergiss dabei nicht, dass du damals, nur weil du unvorsichtig warst, deine Frau und dein Kind verloren hast.“

Schmerzlich erinnerte er sich daran. Eine Woche war seine Tochter alt geworden. Dann wurde sie mit ihrer Mutter kaltblütig abgeschlachtet. Hayden würde nie die Angstschreie des kleinen Mädchens vergessen. Seines kleinen Mädchens.

„Wie könnte ich das vergessen...“, sagte er abwesend. „Ich werde dafür sorgen, dass Danica nicht an unsere Feinde gerät.“



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