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Shadows of the NewMoon

von
Koautor:  Caracola

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Epilog

„Kyle, würdest du mir mit den Tellern helfen?“

„Klaro!“

Mit einem Klappern, das Amanda bloß auf das Geräusch von Scherben warten ließ, rannte Nataniels Bruder mit dem Tellerstapel zum Tisch hinüber. Dort setzte er ihn allerdings fein säuberlich ab und legte an jedem Platz das Gedeck aus.

Amanda selbst trug ihm die gefalteten, bunten Servietten und ein paar Gläser hinterher und stellte sie ebenfalls auf der blütenweißen Tischdecke ab.

In der Mitte der Tafel prangte schon jetzt eine beinahe lächerlich große Schokotorte, daneben standen Schokoküsse, Gummibärchen und andere Leckereien, für die sich das Geburtstagskind aber wahrscheinlich hauptsächlich wegen des Knisterpapiers interessieren würde.

„Mein Gott, schon wieder was zu essen. Als hätte der ausgiebige Brunch nicht schon sämtliche Hosenknöpfe gesprengt.“

Was die Familie verdrücken konnte, brachte Amanda immer wieder zum Staunen. Da konnte sie selbst mit ihrem gewachsenen Appetit niemals mithalten.

Gerade wollte sie zur Küchentheke zurückgehen, als sie Motorengeräusche auf der Einfahrt hörte.

„Da sind sie ja.“, nahm ihr Mary das Wort aus dem Mund und machte sich auf den Weg zur Eingangstür.

Nataniel und sein Vater hatten Palia angeboten, sie aus der Stadt abzuholen. Der Pumadame hätte es zwar sicher nichts ausgemacht, bis zur Farm zu laufen, aber in diesem Schneegestöber hätte man sich selbst bei ihr Sorgen machen müssen, dass sie sich erkältete.

Wie in einem Weihnachtsfilm schwang die Tür nach innen auf und es stoben erst einmal eine Menge Schnee und Palia herein, bevor zwei ebenfalls verschneite, größere Gestalten folgten.

„Hallo! Na, seid ihr gut durchgekommen?“

Mary küsste Palia auf die Wange und sah sich dann die Bescherung an, die Steve und Nataniel mit ihren schweren Stiefeln und dem Schneematsch daran veranstaltet hatten.

„Ja, ging ganz gut. Immerhin ist Steve gefahren. Bei Nataniel hätten wir wahrscheinlich trotz Allrad laufen müssen... Hey!“

Palia hatte Amanda entdeckt und kam mit strahlendem Gesicht auf sie zugeeilt. Eine feste Umarmung folgte, bis die Pumalady sie von sich wegschob und den Bauch mit einem Zwinkern bedachte.

Dann legte sie ihren Arm um Amandas Schultern und flüsterte ihr, für alle gut hörbar ins Ohr.

„Schafft dein Gefährte es noch, dich zu umarmen? Immerhin hat er jetzt Konkurrenz.“

„Er legt sich ins Zeug.“, erwiderte Amanda grinsend, bevor sie von Palia noch näher heran gezogen wurde.

„Hast du's ihm schon gesagt?“

Mit einem Seitenblick auf ihren Mann schüttelte sie andeutungsweise den Kopf. „Nein. Ich weiß noch nicht mal, ob er's wissen will, bevor es da ist.“
 

Unter dem wachsamen Blick von Mary zogen Nataniel und sein Dad sich die schmutzigen Stiefel aus und stellten sie feinsäuberlich auf den dicken Putzlappen, der extra dafür hingelegt worden war, um unnötigen Dreck zu vermeiden. Danach schälten sie sich aus den Winterjacken, während sich die Frauen bereits überschwänglich begrüßten.

Die Stichelei von Palia über Nataniels Fahrkünste, steckte er locker weg. Immerhin hatte die Pumalady absolut recht damit. Besonders im Winter war er kein sehr guter Fahrer, aber dafür fiel er mit Fell absolut in der weißen Landschaft auf, wenn die Natur einmal wieder rief. Was aber inzwischen eher seltener vorkam, denn – wie sollte es auch anders sein – es zog ihn ständig zu seiner Gefährtin hin.

Weshalb Nataniel schließlich die beiden Frauen für einen Moment trennte, um sich mit Amanda in die Ecke unter der Treppe zu stehlen, wo er sie nicht nur ausgiebig umarmte, sondern ihr auch einen sehnsüchtigen Kuss schenkte. Es war gerade Mal eine Stunde her, dass sie sich getrennt hatten und trotzdem hatte er sie bereits wie wahnsinnig vermisst.

Sein Dad hatte ihm in einer ruhigen Stunde bereits darauf vorbereitet, dass nicht nur die Hormone der Mutter während einer Schwangerschaft schwanken würden, sondern auch er als werdender Vater ganz neue Seiten an sich entdecken würde.

Nachdem er seine Gefährtin ausgiebig begrüßt hatte, begab sich Nataniel auf die Knie und drückte sein Ohr gegen den angeschwollenen Bauch, während er mit einer Hand darüber streichelte.

„Dich hab ich natürlich auch vermisst.“

Er gab Amandas Bauch einen Kuss, ehe er sie kurz von unten her regelrecht anhimmelnd anlächelte.

„Hey, Nataniel. Die Party steigt im Wohnzimmer. Schon vergessen?“

Mit einem kleinen Welpenblick seufzte er und stand schließlich auf.

„Ist alles bereit?“, fragte er an seine Mom gewandt, die daraufhin nickte.

„Hol das Geburtstagskind und sorg dafür, dass sie möglichst ohne Pelz zu der Feier kommt.“

„Einmal Geburtstagskind alla Mensch, kommt sofort.“

Nataniel küsste noch einmal Amandas Lippen, ehe er die Treppe nach oben flitzte, um Lucy zu holen, die gerade mit ihrem Mittagsschlaf fertig sein müsste.
 

Es war kaum zu glauben, aber nachdem das Geburtstagslied gesungen, ein paar Geschenke ausgepackt und alle bei Tisch waren, fingen die Reihen der köstlichen Speisen in Windeseile an sich zu lichten.

Nataniels Dad hatte Lucy auf seinem Schoß, um ihr jeden Wunsch von den Augen ab zu lesen. Dass er dabei selbst nicht zu kurz kam, verdankte er Mary. Auch Nataniel sorgte inzwischen regelmäßig dafür, dass seine Frau nicht vom Fleisch fiel, was das Essen anging. Ihre Stühle klebten regelrecht aneinander fest, während er ihr immer wieder appetitliche und sorgfältig ausgewählte Köstlichkeiten zwischen die Lippen schob und dabei nur noch Augen für sie zu haben schien, obwohl er sich trotz allem an den ausgelassenen Tischgesprächen beteiligte.

Würde man diesen Tag mit dem ersten Abend vergleichen, an dem Amanda hier bei ihnen zu Tisch gesessen hatte, würde sich ein enormer Unterschied auftun. Dieser Tag war also auf alle Fälle eine Feier in vielerlei Hinsicht und stimmte ihn daher umso glücklicher, als er es ohnehin schon war.
 

Vor dem prasselnden Kaminfeuer war es angenehm warm, während draußen dicke Schneeflocken in der Dunkelheit verschwanden.

Inzwischen hatten sich die Anwesenden in kleinen Grüppchen überall im Haus verteilt, weshalb er hier alleine mit Amanda auf dem weichen Schaffell saß und sie in seinen Armen hielt, während seine Hände über ihren Bauch streichelten, um die Bewegungen des Kindes zu spüren. Sein Kopf lag neben ihrem, so dass ihre Wangen sich aneinander schmiegten.

„Ich kann es kaum erwarten, bis es bei uns beiden selbst so weit ist.“, gestand er Amanda leise raunend und schloss die Augen. Seine Hand suchte die ihre, bis sich ihre Finger umschlangen und die Eheringe sich berührten. Ja, jetzt war sie wahrhaftig für jeden ersichtlich seine Frau, Gefährtin, Geliebte, Liebe und Leben. Für immer.
 

-ENDE-
 

Danksagungen:
 

Wir möchten uns hiermit bei allen Lesern bedanken, die uns durch die Geschichte begleitet haben und denen wir hoffentlich ebenso viel Unterhaltung bieten konnten, wie wir sie beim Schreiben empfunden haben.

Unser besonderer Dank geht an mausi-caro, die mich persönlich mit ihren unterschützenden Kommentaren dazu angetrieben hat, immer weitere Kapitel online zu stellen, auch wenn ich mal keine Lust dazu hatte. Vielen lieben Dank an dich, denn ohne dich, hätte ich sonst noch Monate dafür gebraucht und würde jetzt nicht so darauf brennen, die nächste Geschichte online zu stellen. Danke :)
 

Hier nur eine Anmerkung zur nächsten Geschichte: Falls sich jemand gefragt hat, was es mit dem seltsamen Ryon vom Sixpack auf sich hat, nun, der kann es in unserer Geschichte Dark Circle herausfinden. Es war zwar damals nicht geplant, dass er eine eigene Geschichte bekommt, aber ich finde, es hat sich ausgezahlt.
 

Den weitere Verlauf von Delilahs Geschichte und den Zwillingen könnt ihr unter Delilah - Die Liebe einer Wölfin verfolgen. Ich habe diese Story im Alleingang zu schreiben begonnen und würde mich daher sehr freuen, wenn ihr mal vorbei schaut.
 

Vielen Dank noch einmal an alle für's Dabeisein. Es war uns eine Ehre.
 

manekiCarrie & Darklover



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-09-11T19:00:49+00:00 11.09.2012 21:00
eine super geschichte ich bin total begeistert!!!! hab sie regelrecht verschlungen und die charaktere sind der wahnsinn... das habt ihr echt soo gut gemacht!
ich freue mich riesig auf die nächste story die ich mir auch ganz genusslich durchlesen werde ;)....

ein super großes lob und danke an euch !!!! <3
Von:  FallenHealer
2011-08-27T14:13:51+00:00 27.08.2011 16:13
Hey,
eine weitere grandiose Geschichte die ein fesselndes Konzept hat und absolut charismatische Charaktere. Der Schreibstil ist ausgeprägt und hat meiner Meinung nach absoluten Wiedererkennungswert. Amanda ist mir aüßerst symphatisch, was wahrscheinlich an ihrer Entwicklung liegt und das sie so menschlich und echt wirkt. Sie handelt manchmal ohne unbedingt ersichtlichen Grund und das haben einige der Charaktrere die bereits duch die Fandoms turnen nicht, sie wirken aufgesetzt und das ist bei euch nicht der Fall.

xoxo Fallen


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