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The Longest Journey - Beyond the Veil

Das Ende einer langen Reise steht bevor
von

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2.4 Familienbande

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Das Beben in Aprils Körper ist noch nicht abgeklungen – noch immer zittern ihre Muskeln vor unterdrückter Energie, und ihre Augen sind wie zum Angriff auf den vor ihr liegenden Mann fixiert:

Daniel…

„Was… was willst du von mir?“

„Was ich von dir will?!“, blafft der Angesprochene entgeistert. Seine dunklen Augen blicken ins Leere, während er sich an der Tischkante hochzieht. Dabei murmelt er keuchend vor sich hin. „Sie fragt mich, was ich von ihr will, gottverdammich!“

„Daniel…!“, schaltet sich Pater Marduk mit drohender Stimme ein, doch der junge Mann achtet nicht auf ihn. Er schaut niemanden an, steht nur da wie ein scheues Raubtier, das in seinem Käfig nervös vor sich hin vegetiert. Endlich kommt sein Blick bei April zum Stehen und mustert sie mit einer durchleuchtenden Intensität.

Alt sind seine Augen, findet April, älter als es die von Pater Marduk je sein könnten – älter und müder sogar als die ihrer Mutter, die vom Weltenkummer geplagt und in ewiger Reue mit sich selber gefochten zu haben scheint.

Doch Jennifer Ryan ist weit entfernt vom Zorn ihres ältesten Sohnes, auf dessen unter der Sportjacke verborgenem T-Shirt der Schriftzug „No Mercy, Morning Star Exile“ hervorblitzt, mitsamt eines bewaffneten Konzernsoldaten in lässiger Haltung.

Das „Morning Star Exile“ war ein Aufstand, blutig niedergeschlagen von den Schergen der Bingo Corporation und irgendwie die passende Projektionsfläche für einen Jungen, der Träume bereits mit fünfzehn Jahren auf die Müllabfuhr der Geschichte verbannt hat.

Der junge Mann wendet sich mit einem frustrierten Schnaufen ab und fixiert scharf seine Mutter, die gerade eine Tasse Kaffee an ihre zitternden Lippen hebt.

„Du hast sie hergebracht, nicht wahr?“, brüllt er sie an. „Und du nimmst an, dass ich sie für dich durchfüttere? Davon träumst du nur, der Herr im Haus bin immer noch ich, und solange dass so ist, entscheide ich, wer hier seine Beine unter meinem Tisch breit macht.“

„Du meinst Füße“, merkt Owen in lockerem Tonfall an.

„Du bist mal schön ruhig“, faucht Daniel zurück, doch Pater Marduk geht dazwischen. Im Gegensatz zu Owen vermag er, seine Missbilligung durch eine strenge Miene auszudrücken. Aufrichtig verwunder blickt er den keuchenden Daniel Ryan an, dem es plötzlich fieberhaft in den Fingern zu jucken scheint.

„Daniel“, hebt der Pater ruhig an, „ich muss mich sehr wundern, dass dir deine eigene Familie so fremd werden kann. Ich hätte erwartet, dass du den Banden der Familie etwas mehr Achtung zollst, wie schwierig sie auch manchmal zu ertragen sind.“

„Die da gehört nicht zur Familie“, knurrt Daniel, den Blick auf seine zuckenden Finger gerichtet.

„Und dennoch haben deine Mutter und dein Vater vor vielen Jahren beschlossen, sie bei sich aufzunehmen – ihr die Liebe zu geben, die ihr ihre wahre Eltern nicht geben konnten“, erwidert der Pater. „Solltest du ihre Entscheidung nicht ehren, wie es das Gebot verlangt? Von der Nächstenliebe ganz zu schweigen?“

(‚Von der Nächstenliebe ganz zu schweigen!’, bekräftigt April im Geiste. Sie beginnt sich wieder zu erinnern, welch seltsame Nächstenliebe ihr Vater für gewöhnlich gezeigt hat. Vorzugsweise mit harten Worten und seinen Fäusten.)

„Ach ja?“ Daniel Ryan hat sich inzwischen an der Tischkante hochgezogen, und seine Gestalt erinnert mehr denn je an einen wilden Tiger. „Entscheidung?“, faucht er. „Und wie hat sie ihnen diese Entscheidung gedankt, he? Bei Gott, gesündigt hat sie selbst mehr als genug, diese, diese…! Ihretwegen ist Vater doch überhaupt erst…“ Er stockt, ringt nach Luft, krächzt beinahe wie ein Rabe. Dann fährt er herum zu April, und seine pechschwarzen Augen funkeln gierig. „Sag du’s doch selbst!“, knurrt er. „Los, gib uns deine süße, kleine Ausrede zu kosten, du Miststück!“

„Daniel, es reicht!“, kreischt seine Mutter, doch April, die ihre Wut nicht mehr länger zurückhalten kann, schneidet ihr das Wort ab.

„Ausrede?“ schreit sie Daniel an. „Wenn du eine Ausrede willst, musst du dir jemand anderen suchen. Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen!“

„Werd’ ja nicht frech!“, grollt Daniel zurück. „Früher war das anders, aber jetzt kann ich dich im Nullkommanix in der Luft zerreißen.“ Ein gefährliches Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht. „Und das werde ich, für den Fall, dass du nicht spurst!“, fügt er leise hinzu. Dann wendet er sich von seiner Familie ab und geht bedrohlich langsam durch die Flurtür ins Treppenhaus.

‚Für den Fall, dass ich nicht spure?!’

April erschauert. Sie weiß jetzt wieder, was ein solcher Satz in diesem Haus bedeuten kann; weiß es, und würde es doch lieber nicht wissen. Zu viele tief vergrabene Ängste bringt dieses Wissen mit sich; Ängste, die nicht mehr weggeschlossen werden können, da der dazugehörige Schlüssel fehlt.

Doch sie darf nicht weinen. Schon allein aus Rücksicht nicht. Wie eigentlich seit Jahren… wie eigentlich immer.

Also hebt sie den Kopf und schaut zurück in die nunmehr wieder traulich versammelte Märchenrunde.

Owen ist der Einzige unter ihnen, der aus irgendeinem Grund lächeln muss.

„Herzlichen Glückwunsch - deine erste Todesdrohung. Die übliche Dosis ist zweimal am Tag, aber du kannst den Rekord sicher brechen.“

„Rasend komisch“, murrt April und erinnert sich dabei, diesen sarkastischen Ton früher häufiger angeschlagen zu haben.

Den Rest der Anwesenden scheint Owens Spruch jedoch zu beruhigen. Der Pater lockert den Griff um seinen Gehstock, und Aprils Mutter schiebt die dreimal ausgeleerte Kaffeetasse beiseite und beginnt, Teller und Besteck auf einen Haufen zu schlichten.

„Nun, Pater, ich danke Ihnen, dass sie sich die Zeit genommen haben…“

„Das ist meine Pflicht gegenüber der Gemeinde, Miss Ryan“, erwidert der Priester nachdenklich. „Die Pflege der Vergangenheit gehört seit Anbeginn der Zeiten zu meinem Stand. Schon länger, als ich manchmal glauben mag“, fügt er hinzu, bevor er seinen Mantel und seine Schirmmütze ergreift. „Gottes Segen mit Ihnen.“

„Und mit Ihnen, Pater! Owen, ich muss mich um den Abwasch kümmern; wenn du so gut wärst und April ihr altes Zimmer zeigen würdest …“

„… wäre ich endgültig dein Vorzeigesohn“, erwidert dieser. „Geht schon klar!“ - „Kommst du?“, fragt er an April gewandt.

Doch diese ist zunächst nicht gewillt, ihm zu folgen. Der bloße Gedanke daran, das warme Wohnzimmer zu verlassen und in der Kälte des Treppenhauses ohne den Schutz eines Erwachsenen zu sein, verursacht in ihr eine ihr selbst kindisch erscheinende Furcht.

Ihr Blick fällt wieder auf die Flurtür, durch die Daniel verschwunden ist, und auf den Schuhschrank dahinter.

Was auch immer sie vorhin dort gesehen hat, ist jetzt nicht mehr da. Dafür liegen jetzt mysteriöserweise mehrere Paar Sandalen über den Flurboden verstreut.

Die Entscheidung wiegt schwer, doch letzten Endes siegt der Wissensdurst über die Angst, und sie folgt Owen durch den dunklen Flur ins obere Stockwerk.
 

Zur gleichen Zeit

Das Meer der Lieder zwischen Nord- und Südland

Arcadia, die andere Welt – Winter des Jahres 13219 nach der Teilung
 

Zwei Wochen ist es her, dass der sprechende Vogel, für gewöhnlich ‚Krähe’ genannt, die Stadt des Dunklen Volkes verlassen hat, in der Absicht, von Ereignissen zu berichten, die im wahrsten Sinne des Wortes unaussprechlich sind.

Zwei Wochen voller Mühsal und Entbehrungen waren es - ein Flug vom östlichen Meer bis zur Wüste von Ch’angagriel, an den Küsten des Südlandes entlang und von da an immer weiter nach Norden über das Meer der Lieder, bis am Horizont die rostroten Türme von Ge’en in Sicht kommen – die letzte Station vor dem Endspurt nach Marcuria.

Denn das ist sein Lichtpunkt: ‚Marcuria’.

‚Marcuria’: jener Ort, an dem er Tage und Nächte in der Kiste eines alten Seemannes oder dem Käfig eines Hütchenspielers verbringen musste. Der Ort, an dem eine langjährige Freundschaft ihr Ende fand.

Der Ort, an den er sich geschworen hatte nie zurückzukehren. Und doch der Ort, an dem er ganz fest auf Hilfe hoffen kann.

Welche andere Wahl bleibt ihm da schon? Im Moment ist er von aller Welt verlassen und verloren.

Oder, wie er es ausdrücken würde: „(Hilf)flos (w)ie (ei)n (Ki)nd (i)m (Wa)lde.“
 

Als Krähe am dreizehnten Morgen seiner Reise den Kopf aus seinem Astloch steckt, ist er jedenfalls kein bisschen optimistischer als am Tag zuvor.

Müde schüttelt er das Gefieder, putzt sich die Flügel und begibt sich zum Frühstück ans andere Ende der Wiese.

Was dies betrifft, hat er außergewöhnliches Glück gehabt: Ge’en ist bekannt für seine süßen Äpfel, und die Spechthöhle, die er sich für diese Nacht erobert hat, liegt direkt an einem Wiesenstück gegenüber der Apfelhaine. So gesehen ist die morgendliche Nahrungsbeschaffung ein Zuckerschlecken, sieht man einmal davon ab, dass die Erntesaison beinahe ausgeklungen ist, weshalb auch nur noch die Bäume in den hinteren Reihen Früchte tragen.

Der Vogel Krähe kann sich also Zeit lassen: Gemächlich gleitet er über den Kronen der Bäume entlang, streckt seine Flügelspitzen majestätisch nach außen, geht dann in den Sinkflug über, nur um im letzten Moment durch ein paar kräftige Schläge dem Absturz zu entkommen und wieder aufzusteigen.

Gerade dieses Manöver wird von den Damen immer sehr geschätzt.

Endlich kommt die letzte Baumreihe in Sicht, und tatsächlich sieht der Vogel unter den Zweigen saftig rote Flecken aufblitzen.

Er lässt sich auf den nächsten besten Ast treiben und streckt gerade seinen Schnabel nach einem kleinen Musterexemplar der Sorte ‚Feuerrad’ aus, als ihm ganz plötzlich von hinten etwas ins Geneck springt: ein anderer Vogel, der ihn verscheuchen möchte.

Eigentlich ist Krähe auf einen solchen Kampf nicht eingestellt: seine Reserven wird er für den Flug brauchen, und überhaupt missfällt ihm das ganze hitzige Gezwitscher seiner Artgenossen. Doch der Anblick des Gegners – groß, schlank, schwarz und blau gefiedert – erinnert ihn zu sehr an seine eigene Jugend – das heißt: vor seinem unfreiwilligen Aufenthalt in der Seemannskiste.

Ist dieser Kampf also in Wirklichkeit die Aufarbeitung eines Kindheitstraumas?

Egal - Hauptsache, die Federn fliegen!

Ein schneller Hieb von Krähes Schnabel, und der Neuankömmling stürzt beinahe vom Ast.

Ein Flügelschlag von diesem, und Krähe taumelt bedenklich nach hinten, bedrängt vom aufgeplusterten Brustkorb des Jünglings.

Mit dem Mut der Verzweiflung macht Krähe einen Ausfall, kneift den Gegner mit dem Schnabel direkt in die gespreizten Schwanzfedern, so dass dieser nach vorne kippt, hilflos die Flügel ausstreckt, Krähe im gleichen Moment ebenfalls bei den die Schwanzfedern packt und mit sich reißt.

Ein Stockwerk weiter unten landen sie auf einem dicken Ast, verschlungen wie zwei Schlangen, die einander in den Schwanz beißen, und doch dem Sieg ferner als sonst etwas.

Wütend kratzt Krähe seinen Gegner mit den Krallen über die Flügel, worauf dieser seine langen Krallen durch Krähes Brustfedern zieht, womit er ihnen unbeabsichtigt den nötigen Schub für einen weiteren Fall verleiht.

Der nächste Ast kommt in Sicht, doch diesmal rutschen die beiden sofort weiter, womit die Endrunde vorraussichtlich am Boden stattfinden würde…

… wenn nicht gerade unter ihnen ein hölzerner Wagen mit einer offen stehenden Apfeltonne halten würde.

Krächzend und kratzend fallen die beiden Streithähne genau in diese Tonne und landen auf einer dicken Schicht bitter-süßer „Feuerräder“.

Augenblicklich lässt der jüngere Vogel von seinem Rivalen ab, schnappt sich einen der Äpfel und flattert davon. Krähe will es ihm gleich tun.

Doch noch bevor er sein Gefieder zum Abflug richten kann, wird über ihm ein Eimer voller „Feuerräder“ ausgeleert, welcher ihn unter sich begräbt.

Mit Müh und Not gelingt es ihm, seinen Schnabel durch die Äpfel zu schieben – da sieht er, wie sich ein rundes Stück Holz auf ihn herabsenkt.

„..in, …te ..cht, ..cht …sie..ln, ..cht …sie..lllnnn!“, schreit er laut dem letzten Stück blauen Himmels entgegen.

Doch sein Geschrei geht im Klopfen eines Hammers unter, der den Deckel in das Rund des Fasses schlägt.
 

Geduldig wartet das grüne Gorillatier auf seine Befehle. „Was möchtest du als nächstes spielen, Rebecca?“

Das kleine Mädchen schaut ihn gespannt an. „Tu so… als würdest du ertrinken!“

Sofort stellt sich das grüne Gorillatier auf die Zehenspitzen, strampelt mit den Armen und greift sich verzweifelt an den dicken Hals, bis es sich plötzlich nicht mehr regt und zur Seite umfällt.

Das Mädchen lacht und klatscht begeistert in die Hände. „Prima, Alvin! Jetzt fallen! Fall von einem hohen Turm!“

„Bist du sicher, dass du nicht langsam etwas anderes spielen möchtest?“

„Da hat er allerdings Recht, Becky.“ Soeben hat Owen mit April im Schlepptau das Zimmer betreten.

Das kleine Mädchen, das auf dem Teppich sitzt, streckt ihm die Zunge raus. „Misch dich nicht ein! Es macht gerade so viel Spaß.“

„Du weißt, dass Mutter es nicht gerne sieht, wenn du so mit Alvin umspringst… und ich auch nicht, nebenbei bemerkt.“

„Das liegt daran, dass du’n Muttersöhnchen bist – weiß doch jeder!“

„Jedenfalls musst du dir einen anderen Ort zum Spielen suchen“, übergeht Owen die letzte Bemerkung, „das hier ist Aprils altes Zimmer. Sie soll jetzt hier wohnen.“

„Pöh!“ Noch einmal streckt ihm das Mädchen Becky die Zunge heraus, dann steht sie auf und wendet sich an Alvin. „Komm, Alvin, wir gehen zu Daniel. Der is nich so ein Langweiler wie Owie-Bowie.“

Doch der angesprochene Gorilla kann ihrem Befehl nicht Folge leisten. Er wird von April in Augenschein genommen. „Was ist das? So einen putzigen Affen hab ich ja noch nie gesehen.“

„Lass ihn in Ruhe! Alvin is mein Watilla!“

„Ein Watilla? Der kann sicher eine ganze Menge!“

„Klar, er kann dich zum Beispiel ganz doll in den Magen boxen, wenn du ihn nicht loslässt!“

„Kann er nicht“, verrät Owen. „Die können keiner Fliege was zu Leide tun!“

„Sei still, Owie! Du hast doch keine Ahnung!“

„Okay, okay, hier hast du ihn“, unterbricht April den Streit. Sie stellt den Watilla vor Rebecca ab und streckt ihr die Hand hin. „Ich heiße April. Ich schätze, ich werde eine Zeit lang hier wohnen.“

Das Mädchen erwidert den Handschlag nicht. Sie schaut April mit einer Mischung aus Furcht und Neugier an, doch irgendwie scheint die Neugier zu überwiegen.

„Ich hab hier schon einmal gelebt, weißt du“, erzählt April weiter, doch mehr aus Höflichkeit als aus Überzeugung, denn noch ist ihr das Zimmer fremd. Die Wände sind nackt bis auf die Tapete, und die Schränke sehen so blitzblank und ordentlich aus, als hätte man alles Inventar aus blanker Ordnungslust entfernt und in den Müll geworfen. Owen hat ihr schon erzählt, dass es bisher als Gästezimmer genutzt wurde, aber dass ihr altes Zimmer so unpersönlich aussehen würde, hätte April nicht gedacht. Tatsächlich bezweifelt sie sogar irgendwie, dass es das gleiche Zimmer ist, denn nach der Manier ihrer Familie könnte es auch genauso gut sein, dass ihr wahres Zimmer als Abstellkammer dient.

„Es... hat sich verändert“, lügt sie schließlich.

Das kleine Mädchen sieht nicht so aus, als würde sie es ihr abnehmen. Wortlos verschwindet sie mit ihrem Watilla durch die Tür und poltert mit betont lauten Schritten die Treppe hinunter.

„Nimm’s dir nicht so zu Herzen“, sagt Owen resigniert, „so ist sie zu allen hier – außer Danny natürlich!“

„Wie lange habt ihr sie schon?“, fragt April, in der Hoffnung, sie wäre vielleicht auch nur adoptiert.

„Seit zehn Jahren“, murmelt Owen und macht sich daran, das Bettzeug auszuschütteln. „Der Herr im Himmel weiß, was sich Mum und Dad dabei gedacht hat, ich meine, er hatte sich ja noch nicht mal ganz von eurem letzten... Zusammenstoß erholt, ich meine: wie soll das überhaupt gehen.“

April beschließt, weitere Informationen in dieser Richtung abzuwürgen. „Also ist sie vor dem Kollaps geboren worden?“, unterbricht sie ihn.

Owen schüttelt den Kopf und das Kissen. „Nach dem Kollaps. Es war einige Zeit, nachdem Dad... den Unfall hatte.“

„Also ist sie quasi aufgewachsen, ohne jemals einen Vater zu haben? Das kann nicht leicht sein!“

„Oh, Danny hat sich schon um sie gekümmert. Deshalb mag sie ihn auch so gern. Mit uns beiden hat es dagegen nie so geklappt.“ Owen wechselt die Seite des Kissens, doch sein Geschüttel ist nur noch halbherzig. „Es war nicht leicht damals. Wir hatten nach dem Kollaps kaum noch Geld, und da Vater weg war, hat Danny die ganze Verantwortung übernommen. Mit vierzehn hat er die Schule geschmissen und die Arbeit auf dem Hof erledigt. Hat dabei auch ein bisschen was von ’nem Hitler-Komplex entwickelt, aber das ist wohl nur logisch. Jedenfalls ist er jetzt der Chef im Haus. Hast ihn ja erlebt.“

„Und Mum?“ Aprils Gedanken über den Mann, den sie als ihren Bruder akzeptieren muss, sind gerade erschüttert worden, doch nicht genug, um die Erinnerung an den Schmerz in ihrem Haar los zu werden.

Owen seufzt tief. „Siehst du ja - sie lässt es sich gefallen. Wenn wir nicht Pater Marduk hätten, würde es garantiert häufiger zum Streit kommen. Aber ändern tut sich nichts.“

Eine tiefe Schwermut überfällt April, und sie ist ihr nicht fremd. Dies sind die Menschen, die sie tief in ihrem Herzen als ihre Familie erkennt. Und Mitleid, Wut und Frustration sind die Gefühle, die sie schon immer mit ihrer Familie verbunden hat.

Dies in Gedanken schaut sie mit einem ganz neuen Blick auf ihren jüngeren Bruder. „Und du?“

Owen hält inne. „Ich?“

„Ja, was ist mit dir? Du kannst doch nicht ewig hier versauern.“

„Das ist meine Sache, okay?“, erwidert der junge Ryan, plötzlich sehr aggressiv.

„Es ist wegen Mum, nicht wahr? Du willst sie beschützen. Deswegen stellst du alle deine Träume zurück und bleibst hier.“

Das Kissen fällt mit einem Plumps auf die Decke. „Glaub bloß nicht, du wüsstest, was mit mir los ist – du bist erst vor ein paar Stunden aus dem Koma erwacht“, zischt Owen zwischen den Zähnen hindurch. Seine Hände sind plötzlich zu Fäusten geballt.

Doch April gibt nicht auf. „Doch es ist wahr, oder nicht? Danny ist in dieser Hinsicht kein Stück besser als Vater. Er hat alles aufgegeben für den Hof, und jetzt will er, dass du das Gleiche machst.“

„Natürlich will er das, und weißt du auch wieso?“ Owens Kopf ist ungewöhnlich rot geworden. „Weil du damals einfach abgehauen bist und uns alle im Stich gelassen hast! Deinetwegen ist Dad doch überhaupt tot.“

... Eine Lüge – April schaut ihr ins Auge.

Sie weiß nicht, warum sie das so genau erkennt, doch sie spürt in ihrem Innersten, dass Owen mit seiner Vermutung vollkommen falsch liegt.

„Es ist nicht wahr“, erwidert sie schwach. „Dad hat mich geliebt. Er konnte es nur nicht so zeigen.“

Owens Kopf bleibt rot, doch seine Fäuste lockern sich. „Woher willst du das wissen? Wir alle haben das Gegenteil gesehen!“

„Ich weiß es einfach. Er hat mir verziehen.“ April wundert sich selbst, warum sie derart hochtrabende Worte ausspricht, doch sie spürt, dass sie die Wahrheit enthalten. Es scheint ihr wie ein Bild eingebrannt: eine dunkle Gestalt, die von einem kleinen Mädchen mit Zöpfen einen Ring entgegen nimmt, in einer Landschaft von blauem Sand.

Ist es ein Traum? Möglich wäre es.

Unwillkürlich muss April an ein Gemälde denken, eine Ölarbeit in dunklem Blau. Ein Junge umarmt ein Mädchen. Er müsste glücklich sein, doch er ist es nicht. Er weint, denn er hat sie verloren.

Nun spricht eine weiche Stimme: „Kunst und Wahrheit, April: manches erscheint wichtig, ist es aber nicht. Anderes scheint unwichtig zu sein, ist aber unbezahlbar... wie Warrens Gemälde und deine Träume...“

‚In Träumen und den Bildern, die sie erschaffen, vereinigen sich Wahrheit und Illusion’, vollendet April den Monolog. Sie erkennt die Stimme nicht, die sie mitspricht, doch sie erkennt nun den Sinn.

Ihre Leidenschaft galt einst der Kunst – sie interpretierte sie, ordnete Farben, zeichnete! Sie hatte schon immer gezeichnet, selbst, wenn ihr Vater es als Zeitverschwendung betrachtete.

Und wenn sie es vor ihm verstecken wollte... wenn dies wirklich ihr eigenes Zimmer war...

Alle Fäden kommen zusammen – April kniet sich auf den Fußboden und befühlt die Holzdielen. Irgendwo hier...

„Was tust du da?“

‚Keine Zeit’, denkt April. ‚Sie muss noch hier sein.’

Da endlich findet sie ein lockeres Brett, das ein wenig hervorsteht. Sie bringt ihre Finger ein wenig unter die Kante und bekommt diese zu fassen.

Langsam, nur zögerlich, hebt sie die Diele an... und findet...

...nichts.
 

Anderswo, in einem abgedunkelten Raum in einer alten Markthalle, ist gerade ein Telefongespräch am Laufen.

„... sie ist es, ganz bestimmt. Sie haben nicht gesehen, was ich gesehen habe! Ein weißes Blitzen... ja, das ist es ... In der Tat! Nach all den Jahren hatte ich auch kaum zu hoffen gewagt... Wir müssen diese Chance nutzen. Wenn der Vestrum sie vor uns findet, werden wir... Ja, das müssen sie mir nicht sagen ... Ja, ich werde sehen, was ich tun kann. Aber es darf nicht auffallen. Vielleicht können wir das mit ... Ja, sie können sich auf mich verlassen! ... Ja, ich regele das ... Mit ihnen auch!“

Der Mann, der eben gesprochen hat, steckt sich eine Zigarette an und bläst gedankenverloren den Rauch ins Dunkel. Draußen wartet ein Wagen auf ihn, doch nun muss er sich auf Wichtigeres konzentrieren: einen Weg zu finden, das Ganze noch ein wenig hinauszuzögern.
 

„Ich hätte schwören können, dass sie hier waren.“ April steht auf und beginnt, ohne große Hoffnung die Regale durchzusehen.

„Dass was hier war?“, fragt Owen.

„Meine Zeichnungen“, erwidert und durchwühlt nun den Bettkasten.

„Ich wusste gar nicht, dass du überhaupt gezeichnet hast.“

„Tja, was für ein verkanntes Genie ich wohl war“, seufzt April im Scherz, als sie plötzlich ein plüschiges weißes Etwas aus dem Bettkasten zieht: eine Art Albatross mit Sattel.

Sie lässt ein wenig die Flügel auf und nieder flattern, doch erscheint ihr dies unvollständig.

„Sag mal, gab es noch irgendwas dazu?“, fragt April und zeigt Owen das Plüschtier.

Der junge Ryan läuft knallrot an. „Nö, nö, gar nichts.“

„Lüg mich nicht an! Ich weiß ganz genau, dass das hier ein Reittier ist.“

„Kann sein, aber ich hab… ich meine, es gibt keinen Reiter.“

„Gib ihn mir bitte - das könnte wichtig sein! Und hör auf, dich wie ein Möchtegern-Erwachsener aufzuspielen.“

Owen druckst noch ein wenig herum, doch dann sagt er: „Weiß nicht, ob wir ihn überhaupt noch haben. Becky macht sich nicht sehr viel aus Kuscheltieren, und jemand anderes hat ihn nicht.“

April stöhnt. „Aber was war es, Owen? Allein das würde mir schon reichen!“

Ein bitter anzusehender Zug tritt auf Owens Gesicht. „Kann mich nicht erinnern, wie er hieß. Sah aus wie ein Rabe mit Cowboy-Hut und Gürtel. Ich hab ihn immer auf eins meiner Motorräder gesetzt und damit fahren lassen. Hat echt Spaß gemacht, aber irgendwann wächst man ja aus solchen Sachen raus. Es hat einfach nicht mehr die Bedeutung von früher, wenn man selber auf dem Rad sitzt und die Landstraße unter einem hinweg fließt. Und wenn du siehst, dass die Krähen draußen an einem toten Fohlen herumnagen, dann... Hey, wart mal – warte, wo willst du hin?“

Sobald sie von den Krähen gehört hat, hat sich April in Bewegung gesetzt. Sie rennt die Treppe hinunter und aus dem Haus hinaus.

Sie kann sich nur auf ihren Instinkt verlassen, und der führt sie hinaus auf die Felder, in den Nebel des Wintertages.

Rabe… Krähe… Vögel… diese Worte wirbeln durch ihren Verstand und führen ihr Zug um Zug Bilder vor Augen, Bilder von Käfigen, von weiten Ebenen und hohen Schlössern, Bilder von der blauen Sandwüste, die sie schon vorher gesehen hat.

Ganz klar ist eine Verbindung da, doch April kann sich noch keinen Reim darauf machen.

Sie riecht kurz an der Jacke, die sie sich geschnappt hat, und merkt, dass es die Jacke ihrer Mutter ist: das Parfüm ist äußert spärlich gesetzt, doch ein nicht unangenehmer Geruch nach verbranntem Holz und Harz ergänzt ihn.

Während April weitergeht, verändert sich die Landschaft. Auf ihrer linken Seite weicht der Hof einer ausgedehnten Koppel, an deren oberster Kante die Straße nach Greenvale beginnt. Zu ihrer Rechten breitet sich eine Roggenkultur aus, die sich bis zum Schleier behafteten Horizont zieht.

Aufmerksam lauschend zieht April an der Koppel entlang und hält nach hohen Punkten wie Hochspannungsmasten und Bäumen Ausschau. Sie rechnet nicht damit, dass die Krähen auf dem Boden vor ihr sitzen. Umso erstaunter ist sie, als sie links neben sich, im Schatten eines Zaunpfahls, ein Tier mit schwarz-weiß gemustertem Gefieder entdeckt.

‚Eine Nebelkrähe’, erinnert sich April, ‚das passt ja!’ Sie bleibt kurz stehen, um das Tier nicht zu verschrecken, doch der Vogel scheint sie so oder so bereits entdeckt zu haben und mustert sie mit klugem Blick. Er hüpft sogar ein paar Mal auf sie zu, pickt nervös im Boden und schaut sie wieder an.

April zögert kurz und kommt dann näher. Erstaunlicherweise sucht der Vogel nicht das Weite: er setzt sich nur kurz auf die Spitze des Zaunpfahls und wippt mit dem Kopf in die Richtung der Straße.

Obwohl April sich neben ihn stellt und seinem Blick folgt, kann sie nichts erkennen. Dazu ist der Nebel zu dicht.

Ihrer Neugier folgend klettert sie über den Zaun und geht näher auf die Stelle zu, die die Krähe gezeigt hat.

Diese fliegt ihr voraus, ab und zu einen leisen Krächzer ausstoßend. Die beiläufige Eleganz, mit der sie fliegt, fasziniert April und bringt sie von selbst zum Laufen. Der Schnee rutscht unter ihren Schuhen weg, doch sie läuft weiter.

Schon bald kommen die Bäume an der Straße klarer in Sicht, und zwischen ihnen wird eine Forsteinfahrt erkennbar, die tiefer in den Wald hineinführt.

Ohne zu zögern überquert April die Koppel und läuft über die Straße in die Einfahrt hinein.

Es folgen zweihundert Meter ohne erkennbare Hindernisse, doch dann schält sich – urplötzlich – ein alter Kleintransporter aus dem Nebel. Er steht hinter einer Gruppe aus Nadelbäumen, die tief auf den Waldboden herunter reichen.

Nun hadert April doch ein wenig mit sich – sie hat zwar keine Erfahrungen damit, doch sie weiß, dass man als junge Frau nicht allein in der Wildnis sein sollte. Zumindest, wenn sich möglicherweise Männer in der Nähe aufhalten.

Doch die Krähe fliegt genau auf diesen Wagen zu, und April’s Neugier siegt.

Sie nähert sich vorsichtig dem Transporter und erblickt ein Zeichen an seiner Seite: einen durchgestrichenen Kreis, unter dem MTI steht.

Ein unangenehmes Gefühl bemächtigt sich ihrer, doch sie kann es nicht einordnen. Sie weiß nicht, was MTI ist, und hat keine Ahnung, was das Zeichen bedeuten soll. Warum also die Beschwerden? April kann es nicht sagen, nicht einmal ihr Instinkt ist sich sicher.

Dennoch schaut sie um die Ecke und sieht die Ladetüren des Transportes offen stehen.

Wieso kann April diesem Drang nicht widerstehen? Sie braucht sich nicht ins Ungewisse zu stürzen, sie kennt nun ihren Platz, obwohl sie ahnt, dass er für sie Leid bedeutet. Wieso also bricht sie aus diesen Kreisen aus? Ist es eine angeborene Neigung?

All diese Gedanken gehen April durch den Kopf, während sie sich der offenen Tür nähert. Sie hört darin eine Art Sensor piepen und Rechner rotieren und, ganz schwach, die Geräusche von Werkzeug, das an mechanischen Geräten eingesetzt wird. Dazu ein Keuchen.

Vielleicht also nur ein PKW mit kaputter Ladefläche...?

April nähert sich noch etwas. Als sie ihren Kopf durch das Gebüsch stecken will, sieht sie wenige Meter weiter einen Mann im Trenchcoat an der Fahrertüre stehen. Sein Gesicht ist leicht gerötet, sieht aber ansonsten unauffällig auf. Doch dann kommt aus der Ladefläche ein zweiter Mann, und seine Erscheinung ist ein wenig beunruhigend, geschmeidig und dabei außerordentlich steif und genau.

„Neue Nachricht!“, sagt er, und seine hohe Stimme klingt gleichzeitig befehlsgewohnt und kumpelhaft. „Die MT-7 kann in zwei Stunden da sein. Wenn wir auf die Truppe aus Japan verzichten, dann können wir loslegen.“

„Sollen wir vorher noch einmal das Subjekt observieren?“, fragt der unscheinbarere Mann.

„Nicht nötig“, erwidert sein Gegenüber. „Bei diesen christlichen Familien gibt es meistens regelmäßige Mahlzeiten. Sie wird zum Abendessen im Haus sein.“

„Also werden wir sie in einer Hauruck-Aktion rausholen?“ Der unscheinbare Mann klingt wenig begeistert. „Das wird nicht gerade wenige Zeugen geben.“

„Und wenn schon! Wir haben einen gesicherten Haftbefehl. Niemand kann das beanstanden.“

„Hast du dir schon mal die Namen darauf durchgelesen? Wenn wir auf die Truppe aus Japan verzichten, werden wir damit ein paar Leuten gewaltig auf die Füße treten.“

„Sie nehmen sich wichtiger, als sie sind.“ Die Stimme des Befehlshabers klingt auf einmal noch bedrohlicher als ohnehin schon. Eine gespannte Atmosphäre tritt zwischen die beiden Männer. „Die Leute mit den Beziehungen zum Syndikat stehen allesamt hinter der MT-7. Die werden uns schon den nötigen Spielraum einräumen.“

„Sam Gilmore ist nicht die wichtigste Frau der Welt, Bishop. Wenn ihr Projekt jetzt noch scheitert-“

„- es wird aber nicht scheitern, Knight!“, fährt der „Bishop“ genannte Mann seinen Kollegen an. Seine Stimme hat einen beschwörenden Ton angenommen, dem es jedoch keineswegs an Schärfe mangelt. „Und selbst, wenn es das täte, hat uns das nichts anzugehen. Wir haben jetzt einen neuen Befehl, und den werden wir umsetzen... notfalls auch ohne das ganze Protokoll. Sie hat nicht einmal eine CID-Nummer, also wird der lästige Papierkram sowieso nicht unsere Sache sein.“

Der Mann namens Knight entgegnet nichts, lehnt sich nur wieder gegen die Wagentür und zündet sich eine Zigarette an.

April aber ist zutiefst verwirrt. Sie weiß nicht viel über die aktuelle Politik, und auch das sogenannte „Syndikat“ ist ihr unbekannt. Aber als sie das Krankenhaus verließ, hatte ihr Dr. Nordhoff dringlichst geraten, sich schnellstmöglich eine CID-Nummer zu besorgen – ihre Familie würde ihr dabei behilflich sein.

Und nun suchen diese Männer eine Person – eine Sie – ohne eine solche Nummer.

‚Sie suchen mich’, denkt April, und alle natürlichen Zweifel können diese Gewissheit nicht ausräumen. Zwei Frauen mit diesem Problem kann es in dieser Gegend nicht geben.

Doch wenn das wirklich der Fall ist – was kann sie dann tun? Wer kann ihr helfen, wenn die Polizei hinter ihr her ist – und noch dazu eine ganze Einsatzgruppe? Konnte sie fliehen, oder würde sie ihr Schicksal erwarten müssen?

Sie weiß es nicht – nur, dass sie dringend hier weg muss, zurück zum Farmhaus. Wenn alles stimmt, hat sie noch zwei Stunden, um zu entkommen.

Leise versucht sie weg zu schleichen, doch faules Laub und Schnee knistern gleichermaßen unter ihren Füßen. Heißer Schweiß bricht auf Aprils Stirn aus, und ihre Bewegungen werden zunehmend zittrig. Sie ist sich unsicher, ob sie nicht lieber über die Schulter schauen oder auf den Weg achten soll. Zu nah sind die Agenten, zu nah die drohende Gefahr. Doch der Waldrand ist nicht fern, und von dort aus hat sie leichtes Spiel.

Sie bemerkt die Krähe, die still auf einem nahen Baumstamm sitzt. Wird sie krächzen oder wird sie nicht?

April versucht, sich nicht daran zu stören, als sie plötzlich über einen kleinen, aus dem Schnee herausragenden Baumstumpf tritt.



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