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Why are you against us?

[(TatsukiXIchigo)]
von

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Prolog

Diese Kommandanten Versammlungen waren echt nervig. Es ging immer nur um Belanglose Dinge. Als ich nur Hilfsshinigami war, dachte ich immer das solche Versammlungen interessant wären... falsch gedacht. Aber seit Aizen vor zwei Monaten, nachdem die Arrancar besiegt wurden, verschwand, ist in der Soul Society wieder Frieden eingekehrt. Ersatz für die 3,5 und 9. Division wurde schon gefunden. Renji hat es doch tatsächlich geschafft, neuer Kommandant der 5. Division zu werden. Da Byakuya dann der Leutnant fehlte, ist Rukia sein Neuer Leutnant geworden. Ukitake hat sie nur ungern gehen lassen. Er selbst hat aber immer noch keinen Leutnant. Hisagi ist der Neue Kommandant der 3. Division. Man hat herausgefunden, das er ziemlich stark ist. Ich bin also jetzt neuer Kommandant der 9. Division. Da Hisagi nicht da ist, habe ich auch einen neuen Leutnant. Ich habe sie auf Empfehlung von Unohana akzeptiert, außerdem erinnert sie mich an Karin und Yuzu. Im Kampf sind auch dieser Leutnant der zweiten,also dieser reiche Fettsack und der Kommandant der 12 getötet. Die Tochter des Kommandanten hat dann Selbstmord begangen... keine Ahnung wieso, ist mir aber auch egal. Der alte Greis hat sich dann dazu entschieden, Urahara und Yoruichi zurück zurufen, damit die die 12. Division wieder übernehmen.

Ich kann es immer noch nicht glauben. Tatsuki hat auch Shinigami Kräfte, und ist gleich, nachdem ihre Kräfte vor einem Monat erwacht sind, Leutnant der 2. geworden. Sie scheint auch recht zufrieden damit zu sein. Wir scheinen alle recht gut mit der neuen Situation zurecht zukommen. Selbst Byakuya hatte nichts dagegen, das jetzt zwei Menschen zu der 13. Hofgarde gehören.

Das muss daran liegen, dass wir alle im Kampf gegen Aizen unser bestes gaben. Chad ist nun in Amerika, Ishida hilft im Krankenhaus seines Vaters und Inoue lebt im Moment bei ihrer Tante. Sie waren genauso erstaunt wie ich, dass sie mich zum neuen Kommandanten wählten. Keigo und Mizouro wissen natürlich davon nichts. Sie denken ich wäre bei Verwandten im Ausland.

Yuzu und mein alter Herr denken das selbe. Nur Karin weiß davon, dass ich hier bin. Ich hoffe bloß, dass sie keine Shinigami Kräfte entwickelt, ich könnte mir nie verzeihen wenn ihr etwas zustoßen würde.

Hirako und seine Truppe haben gegen Aizen auch sehr gut gekämpft, und als die Wahrheit ans Licht kam, wurde entschieden, dass sie die neue 46. Zentrale bilden... auch wenn sie nicht zu 46 sind.
 

Der alte Yama stieß mit seinem Stab auf dem Boden

„Die Kommandanten Versammlung ist nun eröffnet“

Sofort trat stille ein. Alle schienen heute sehr angespannt zu sein, denn selbst die Vize-Kommandanten waren anwesend- was für eine solche Versammlung ziemlich untypisch war.

„Wie ihr alle bemerkt hat, ist es in der Soul Society und der realen Welt sehr ruhig geworden. Das hat uns zu einem Entschluss veranlasst.“

„Wer ist ,wir´?“

fragte Kisuke. Er war wohl am angespanntesten von allen.

„Die 46. Zentrale und ich. Wir haben festgestellt, dass es ziemlich schwierig für Tatsuki Arisawa und Ichigo Kurosaki ist, wenn sie plötzlich ersetzt werden sollten.“

Die Schwarz haarige und der Orange haarige traten vor.

„Es wäre schwierig für sie, wieder in die Reale Welt zu gehen, da es nichts geben würde, was sie machen könnten. Daher wurde beschlossen, das Kurosaki Ichigo, Kommandant der 9. Division und Tatsuki Arisawa, Vize-Kommandantin der 2. Division in die reale Welt zurückgehen und dort für ein paar Monate eine Ausbildung machen.“

Das Raunen, das vorhin durch die Reihen ging verstummte. Hätte man eine Nadel fallen gelassen, hätte man gehört, wie still es war. Alle Augen waren auf die Beiden gerichtet. Denen stand aber nur die Verwirrung und Überraschung ins Gesicht geschrieben.

Back in the Real World

Die Orange haarige saß gerade vor dem Fernseher und schaute ihre Lieblingssendung- eine Kochsendung. In der einen Hand hielt sie einen Block und in der anderen einen Stift und schrieb eifrig mit. Sie mochte diese Sendung gerne. Nicht weil ihr die Rezepte so gut gefielen, sondern weil sie davon viel für ihre eigene Kreationen verwendete . Ihr momentanes Lieblings Gericht waren Shrimps mit Reis umhüllt,dazu etwas Rotkohl und das dann mit Karamelsoße übergossen. Kurz bevor Tatsuki und Ichigo gingen, hat sie eine Portion für sie gekocht, sie haben es aber abgelehnt. Warum wusste sie nicht, schließlich schmeckte es ihr total gut...

Tatsuki und Ichigo... wie lange war es her, dass sie die Beiden zuletzt sah? Zwei Monate? Ihr kam es schon länger vor... sie vermisste die Beiden sehr... auch Chad und Ishida vermisste sie. Sie versank wieder in Gedanken. Das passierte ihr in letzter Zeit öfter, wo sie alleine war. Sie wohnte zwar bei ihrer Tante, die war aber oft weg...

Ein Klingen holte sie aus ihren Gedanken. Schnell rannte sie zur Tür und öffnete sie.

„Hallo Orihime!!!“

Sie musste ein Schritt zurück gehen, um nicht von einem Großem Paar Brüste erschlagen zu werden, aber genauso verwundert schaute sie, als sie ihre Besucher erkannte.

„Matsumoto-san, Hitsugaya-kun? Tatsuki-chan und... Kurosaki-kun?“

Die Verwunderung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Hallo Orihime, ich hoffe wir stören nicht“

Matsumoto begrüßte sie gleich mit ihrer Überschwänglichen Art.

„W-was macht ihr hier, ist irgendwas passiert?“

Sie ignorierte Matsumoto und wandte sich zu Ichigo.

„Naja, passiert nicht direkt, aber...“

„Am besten solltest du von vorne anfangen zu erzählen“

Tatsuki mischte sich einfach mal ein. Ichigo kratzte sich verlegen am Kopf und fing von vorne an zu erzählen:
 

Alle Augen waren auf Tatsuki und Ichigo gerichtet. Die Anspannung in der 1. Division war deutlich zu spüren. Selbst Hitsugaya, der vorher noch ziemlich grimmig dreingeblickt hat, schaute nun zu ihnen. Tatsuki öffnete den Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn aber wieder, Dann wollte sie wieder ansetzen, aber Ichigo kam ihr zuvor.

„Das ist ein Witz,oder?“

„Nein, es ist beschlossene Sache. Matsumoto hat schon die Vorbereitungen abgeschlossen. Du, Ichigo Kurosaki, wirst im Karakura Krankenhaus eine zweimonatige Ausbildung machen. Du, Tatsuki Arisawa, wirst eine Ausbildung in einer Agentur machen, wo du als Zeichnerin die Ideen der Designer zu Blatt bringen wirst.“

Das war wohl ein schlechter Scherz - den Ausdruck hatte Ichigo im Gesicht geschrieben. Tatsuki schaute nur grimmig zu Matsumoto. Wie kam sie nur dazu ausgerechnet sie als Zeichnerin vorzuschlagen? Die konnte nachher noch was erleben.

„Gut, wenn das geklärt wäre, also. Natürlich haben wir dafür gesorgt, dass ihr gleich anfangen könnt. Schließlich braucht man für so eine Ausbildung ein paar Jahre. Aber da wir euch nicht so lange entbehren können, haben wir dafür gesorgt, dass ihr schon die paar Jahre hinter euch habt und das eure letzten zwei Monate sind.“

Diese Stimme würde Ichigo immer wieder erkennen. Hirako kam grinsend zur Tür hinein. Matsumoto kicherte währenddessen in sich hinein, aber das Lachen verging ihr schnell wieder.

„Hitsugaya Toushiro, Kommandant der 10. Kompanie, Matsumoto Rangiku, Vizekommandantin der 10. Kompanie. Ihr werdet die Beiden in die Reale Welt Begleiten.“

Hitsugaya schaute den Generalkommandanten an, sagte aber nichts, da sein Blick verriet, dass er keine wiederrede dulden würde, also gab er nur ein Murren von sich.

„Dann wäre das ja geklärt. Die Kommandanten Versammlung ist beendet.“

Wieder stieß er mit seinem Stab, indem sich sein Zanpakuto befand, zu Boden. Die Kommandanten und deren Vizekommandanten verließen nacheinander die 1. Division. Auch Tatsuki und Ichigo machten sich auf den weg. Als Ichigo an Hirako vorbeiging, zischte er ihm noch eine Drohung zu, dass nur er sie hören konnte, dann verließ auch er den Raum.

„Kommandant, bitte nicht so schnell. Sie haben fiel längere Beine als ich.“ Nana, Ichigos Vizekommandantin, stolperte ihm hinterher. Sie hatte große Probleme mit ihm Schritt zu halten.

Er ging nun etwas langsamer.

„Nana, wenn ich weg bin, passt du auf, dass keiner aus unserer Kompanie Unsinn macht,ok?“

Er schaute zu Nana runter, die ein ganzes Stück kleiner war als er. Diese nickte nur. Sie vertraute ihrem Kommandanten sehr, und wusste, das er schon wieder kommen würde.

Ein paar Minuten später machte er sich auf und ging zum Senkai Tor, wo Tatsuki schon auf ihn wartete. Sie hatte sich bereits schon bei Soi fon und Yoruichi verabschiedet. Hitsugaya und Matsumoto trafen auch gerade ein. Dann schritten sie durch das Tor.

„Das kann ja noch was werden“

murmelte Ichigo , bevor sich das Tor schloss.

Dann machten sie sich auf den weg zu Orihime.
 

„So, dass war die Geschichte in der Kurzform“

Ichigo holte tief Luft, da er ohne Pause geredet hat.

„Wir haben euch jetzt bis hierher begleitet, dass heißt doch, wir können jetzt gehen.“

Hitsugaya mischte sich ein, Er war ziemlich mies gelaunt, mieser als heute morgen.

„Was ist denn mit dem los?“

fragte die orange haarige Matsumoto leise.

“Wer? Der Kommandant? Ach, das geht schon seit ein paar Tage so. Er kriegt gerade einen Wachstums Schub, und deshalb tuen ihm alle Knochen weh. Er ist schon 5cm gewachsen. Aber diese miese Laune ist nicht auszuhalten.“

antwortete ihr Matsumoto fröhlich. Das entging Hitsugaya aber nicht und sie bekam einen bösen Blick im Rücken zu spüren.

„Ich dachte ihr wolltet hier bleiben, um euch über eventuell auftauchende Hollows zu kümmern.“

Tatsuki schaute zu dem Kommandanten.

„ Nein, hatten wir nicht vor. Wir schicken euch später Abarai-kun und Kuchiki-san. Also, bis in zwei Monaten“

Hitsugaya schnappte sich Matsumoto und verschwand dann mit Shunpo.

Dann wandte sich Orihime an Tatsuki und Ichigo.

„Und was wollt ihr hier?“

Bevor Ichigo antworten konnte,tat das Tatsuki schon.

„Wir wollten uns nur melden, das du Bescheid weißt. Ich werde eine Weile bei meiner Tante und meinem Onkel wohnen...“

„... und ich bei meiner Familie. Karin und Yuzu werden sich sicher freuen,“ beendete Ichigo Tatsukis Satz. Danach verabschiedeten sie sich, und machten sich auf den weg. Sie beeilten sich, damit ihnen Orihmie nicht sonst noch irgendeines ihrer neuen Rezepte kocht.
 

Hitsugaya ging gerade in sein Büro. Renji und Rukia hatte es gerade Bescheid gesagt. Die befanden sich schon auf den weg in die Reale Welt. Im Büro legte er sich erstmal auf sein Sofa und entspannte sich. Normalerweise schlief Matsumoto immer auf dem Sofa, doch seit Toushiro Schmerzen wegen dem Wachstum hatte, hat sie sich nicht mehr getraut auch nur in die nähe des Sofas zu kommen.

Das konnte ihr auch egal sein, denn so hatte sie mehr Zeit mit Renji, Kira und Hisagi einen draufzumachen. Das tat sie im Moment auch mit letzteren Beiden. Doch diesmal tranken sie sehr wenig und lachten sich darüber ab, dass Ichigo jetzt eine Ausbildung zum Arzt macht. Sie stellte sich vor wie das ablaufen werden würde. Doch Morgen würden sie sich alle auf der Station der 4. Division befinden, da sie sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen konnten, und sich so am Sake verschlucken.
 

„Was hältst du davon?“

Hirako saß inzwischen wieder in der Zentrale, die restlichen Vizards befanden sich irgendwo draußen. Bis auf die Blonde, die es sich auf Hirakos Schoß bequem gemacht hatte.

„Was soll ich davon halten? Dann soll der Glatzkopf doch eine Ausbildung machen, ist mir doch egal.“

„Hm...“

„Was denn? Soll ich etwa sagen das ich sie wahnsinnig vermissen werde? Vergiss es.“

Hirako verdrehte die Augen. War ja klar das Hiyori das nicht ernst nahm. Er hatte das schlechte Gefühl, dass noch etwas passieren wird, was ihm nicht gefallen wird. Hiyori räusperte sich nochmal um auf sich aufmerksam zu machen. Eigentlich würde sie die Beiden schon vermissen, was sie aber nie zugeben würde. „Was?“

Hirako überlegte kurz, bis er wusste, was sie wollte. Er konnte jetzt aber nur darauf vertrauen, dass Ichigo und die Anderen wieder heile zurückkommen.

Hiyori lächelte währenddessen, weil Hirako endlich angefangen sie im Nacken zu kraulen. Sie machte es sich auf seinem Schoß noch etwas bequemer und genoss es. Hirako hoffte nochmal, dass alles gut gehen wird, und wandte sich dann wieder Hiyori zu. Beide wünschten sich, dass die anderen noch etwas länger wegblieben.
 

Währenddessen befanden sich Renji und Rukia schon in der Realen Welt. Eins stand für alle beteiligten fest: Die zwei Monate wären nichts im Vergleich zu der Zeit danach.

Stressful hell or sweet heaven?

“Bohahahahahaha....”

Karin saß am Küchentisch und schaute Richtung Fernseher. Dort saßen Yuzu und ihr Vater. Sie wusste echt nicht, was sie an diesem Don- dingsdabumsda so mochten. Sie schüttelte den Kopf und schaute aus dem Fenster. Sie vermisste ihren Bruder- auch wenn er erst zwei Monate weg war und hoffte immer, dass ihm bloß nichts passiert. Kurz bevor er die Reale Welt verlassen hatte, wurde sie von Rukia aufgeklärt. Seit dem fürchtet sie, dass ihrem Bruder was passieren könnte.

„Karin, was schaust du so traurig? Warte, ich werde dich aufmuntern!“

Ein gewisser Bartträger stand hinter seiner Tochter und wollte sie aufheitern, doch dadurch bekam er nur ein Tritt von ihr zu spüren und landete an der nächsten Wand.

„Urgh, du ähnelst deinem Bruder immer mehr, ich bin stolz auf dich“

erwiderte er nur und fing gleich an zu heulen. Yuzu wollte gerade mit Karin schimpfen, als diese schon aufsprang und zur Wohnungstür rannte.

Dort stand nämlich Ichigo, der gerade herein kam. Er befand sich wieder in seinem Körper. Den hatte er kurz zuvor bei Ishida abgeholt. Er war so freundlich gewesen, die Körper von Ichigo und Tatsuki im Krankenhaus zu lassen. Ishidas Vater tat so, als wüsste er nichts, aber er war genau informiert.

„Ichiii!“

Karin fiel ihrem Bruder um den Hals.

„Nii-chan? Was machst du denn schon hier? Hast du schon früher frei?“

Yuzu sah ihn erwartungsvoll an.

//Wie meint sie das? Ich war doch solange- achja, was sagte Hirako nochmal? Irgendwas von wegen das wir schon ein Teil unserer Ausbildung hinter uns haben? Ist jetzt auch egal, einfach mal mitspielen//

„Ja, ich hatte schon früher Schluss,“

sagte er zu Yuzu. Dann ging er schnell die Treppen zu seinem Zimmer hoch und schloss da die Tür ab. Unten ließ er Karin zurück, die leicht beleidigt war; aber kurz darauf schnappte sie sich auch ihre Sachen und ging raus zum Fußball spielen.

Ichigo lag derweil auf seinem Bett und ruhte sich aus. Er konnte ja nicht ahnen, dass die nächste Woche stressig für ihn werden würde...

Auch Tatsuki lag auf ihrem Bett und dachte nach. Sie hatte wohl am wenigsten Lust auf die darauf folgenden Tage.
 

~ eine Woche später~

Ichigo ließ sich stöhnend auf sein Bett fallen. Das war alles zu viel für ihn. Da war ein Kampf mit Kenpachi einfacher. Ständig wurde er von Zimmer zu Zimmer geschickt, musste da assistieren und dort helfen- mit anderen Worten: Er hatte einen langen Marathonlauf hinter sich. Tatsuki ging es nicht besser. Sie lehnte sich an den Wandschrank von Ichigo und seufzte.

„Wie war das nochmal?“

Rukia holte beide aus ihrer Trübsal blaserei. Renji war nicht da; er wurde von der Soul Society gebraucht. Nein, nicht ganz. Wäre er nur länger in der Realen Welt geblieben, hätte Tatsuki ihm den Hals umgedreht.

„Ich wurde gefeuert, weil ein gewisser rothaariger Shinigami mitten in einer Besprechung hereingeplatzt ist, nur um mir zu sagen, dass-“

„Schon gut, so genau will ich es gar nicht wissen.“

Rukia unterbrach die schwarz haarige lieber, bevor die sich noch in Rage redete. „Du kamst doch eh nicht mit den arroganten Designern klar, also warum beschwerst du dich dann?“

Der orange haarige lag immer noch auf seinem Bett und hatte die Augen geschlossen. Tatsuki wollte gerade darauf was erwidern, aber Rukia kam ihr zuvor.

„Keine Sorge, wir haben uns schon darum gekümmert. Du gehst ab morgen auf eine Kunsthochschule- eine sehr angesehene wohlgemerkt- und kannst da ´weiter´ machen.“

Tatsuki gab nur ein Grummeln von sich, sagte aber nichts weiter.

Ichigo wollte auch was dazu sagen, aber bevor er die Chance dazu hatte, verschwand Rukia schon.

„Ich geh dann auch mal, ich will unsere kleine Heulsuse ja nicht weiter stören“ Die schwarz haarige grinste, als sie dass Zimmer verließ und nach draußen ging. Der orange haarige setzte sich auf und schaute ihr verärgert nach.

In letzter Zeit nannte sie ihn immer Heulsuse, obwohl das schon mehrere Jahre her ist. Sie hatte sich sehr verändert, seit sie Shinigami war. Sie regte sich nicht mehr so sehr auf wie früher und neuerdings neckte sie ihn auch... Aber nicht nur Charakterlich hat sie sich verändert. Sie ist- obwohl nur zwei Monate vergangen waren- viel weiblicher geworden, aber noch mehr wunderte ihn, das ihm das aufgefallen war. Schnell schüttelte er den Kopf um weitere Gedanken die auftauchen könnten zu verdrängen. Als er auf die Uhr schaute merkte er erst wie spät es war. Er zog sich eben um und legte sich dann schlafen. Sofort schlief er ein.

Tatsuki erging es leider nicht so. Immer wenn sie die Augen schloss, erschien ´sein´ Gesicht vor ihrem inneren Auge. Sie verfluchte sich leise dafür, schließlich liebte ihre beste Freundin ihn, da konnte sie sich nicht einfach einmischen...oder doch? Moment! Warum wollte sie sich überhaupt einmischen? Es gäbe doch gar keinen Grund dazu... Sie dachte noch eine weile darüber nach, bis sie endlich einschlief.
 

„Ichigo, lass mich runter“

Sie wusste nicht mehr, wieso sieh hier war, nur das sie in seinem Zimmer stand und er sie auf den Armen trug. Sie selbst wollte, dass er sie runter ließ, aber er antwortete ihr nicht. Er hielt sie einfach nur in den Armen.

„Hörst du mich nicht? Ich rede mit dir; Heulsuse!“

Sie erhebte ihre Stimme und schloss die Augen . Die schwarz haarige hatte keine Angst vor ihm, auch wenn es so schien. Sie hatte dieses Gefühl, diese eine Gefühl, was sie besänftigen wollte, aber nicht konnte. Sie wollte Ihre beste Freundin nicht hintergehen. Doch den Gefallen tat ihr der orange haarige nicht und legte sie auf sein Bett. Sie dachte, er hätte sie endlich losgelassen und öffnete die Augen. In dem selben Moment wünschte die schwarz haarige sich, dass nicht getan zu haben. Ichigo beugte sich über sie und fing an sie langsam am Hals zu küssen.

„Ichi-“

sie kam nicht weit, da er nun anfing, ihr am Ohr zu knabbern. Sie keuchte auf. Spätestens jetzt waren ihre Bedenken an den möglichen Verlust ihrer besten Freundin verflogen und sie konzentrierte sich nur auf den orange haarigen. Doch als sie es gerade genoss, hörte er auf und schaute ihr in die Augen. Jedes mal wenn sie die sah könnte sie darin versinken- auch jetzt. Seine Hand glitt unter ihr Hemd und sie fing an ihn über den Rücken zu streicheln. Dann beugte er sich wieder vor, und sie konnte seinen Atem spüren,als sich ihre Lippen berührten...
 

Tatsuki schlug plötzlich die Augen auf. Sie saß kerzengerade in ihrem Bett und schaute sich um. Doch sie sah nicht das was sie erwartete, kein Ichigo- sie befand sich in ihrem Zimmer und es war kurz nach zwölf Uhr abends. Sie seufzte, als sie begriff, was sie gerade geträumt hatte und verfluchte sich dafür. Was dachte sie sich nur dabei? Auch wenn sie überhaupt was für ihn empfinden würde, würde er das für sie nicht... Sie ließ sich wieder ins Bett sinken, doch schlafen konnte sie nicht mehr... Wenn sie nur wüsste, dass Ichigo es genauso erging, da er vorhin etwas ähnliches geträumt hat...
 

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Edit:

Ich hab endlich herrausgefunden, wie man kursiv schreibt XDDDD

Two months later

~~~~~After the two months~~~~
 

„Guten Morgen Tatsuki. Ichigo ist in seinem Zimmer. Karin ist glaub ich auch da.“

Die Jüngste der Kurosaki öffnete ihr die Tür und begrüßte sie freundlich. Tatsuki bedankte sich mit einem Lächeln und ging die Treppen zum Zimmer des Orangehaarigen hoch. Sie klopfte kurz an, betrat dann aber sofort das Zimmer „Hey Heulsuse, können wir los? Wir-“

die Schwarzhaarige unterbrach. Karin saß auf seinem Bett, doch als sie Tatsuki sah, sprang sie auf, und begrüßte sie leise.

„Pssst. Ichigo schläft. Er ist total kaputt, da er in letzter Zeit wenig geschlafen hat.“

Die Angesprochene nickte und setzte sich mit Karin auf sein Bett. Ichigo selbst saß an seinem Schreibtisch, die Arme auf dem Tisch verschrenkt und den Kopf darauf gelegt, und schlummerte vor sich hin. Die Beiden beobachten ihn dabei eine Weile, bis Tatsuki schmunzelte.

„Was ist?“

die Kleinere sah sie fragend an.

„Sag mal, brauch ich eine Brille oder trägt Ichigo ein Rosa Shirt?“

fragte sie leise.

„Ach das. Das Shirt hat er von Yuzu. Die bestand regelrecht darauf, dass er es trägt. Ihm blieb auch keine andere Wahl, sonst wäre sie ziemlich sauer auf ihn gewesen.“

antwortete sie leise und schon fast gleichgültig. Die Ältere betrachtete ihn noch eine Weile so, bis sie ein Skizzen block raus holte und anfing zu zeichnen. Karin schaute ihr dabei über die Schulter und musste grinsen, als sie sah, dass Tatsuki ihren Bruder zeichnete. Sie störte sie dabei nicht, sondern sah einfach zu. Erst nachdem diese fertig war, sagte sie was.

„Ich wusste gar nicht, dass du so gut zeichnen kannst. Da wundert es mich, dass du früher nicht an so etwas gedacht hast.“ „Ach, dass ist nichts besonderes“ murmelte die Ältere.

„Aber sag mal, wieso hast du nicht schon mal früher meinen Bruder gezeichnet? Das wäre bei deinem Talent sicher eine 1 mit Sternchen geworden“

sagte die kleine der beiden grinsend. Erst jetzt bemerkte Tatsuki was sie gezeichnet hatte und errötete leicht. Die kleinere konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, aber bevor sie etwas sagen konnte, merkte sie, wie Ichigo aufwachte. Tatsuki versteckte schnell ihren Block in der Tasche.

„Na, gut geschlafen?“

fragte Tatsuki grinsend. Der Orange haarige gab nur ein Brummen von sich.

„Geht ihr jetzt wieder zurück zur Soul Society?“

Die Jüngste wandte sich an ihren Bruder.

„Ja, wir müssen. Schließlich sind wir Rang Offiziere und können nicht so lange weg bleiben. Außerdem kann ich Nana nicht die ganze Arbeit alleine überlassen“ antwortete er.

„Schade...“

murmelte die kleinere.

„So, wollen wir?“

Das war eher eine Aufforderung als eine Frage seitens Tatsuki. Sie ging zur Tür, blieb aber am Türrahmen stehen.

„Übrigens, nettes Shirt. An deiner Stelle würde ich mich aber umziehen, denn so lauf ich mit dir nicht herum.“

Sie machte eine leichte Handbewegung in seine Richtung.

„Oh, und ich glaube du willst nicht, dass dich Ishida-kun so sieht, oder?“

sagte sie noch grinsend, ehe sie auch schon die Treppen runter ging. Die kleine Kurosaki musste daraufhin grinsen.

„Was?“

fragte Ichigo sie darauf

„Nichts“

meinte die kleinere nur und verschwand daraufhin auch. Ichigo ließ sie grummelnd zurück. Dieser zog sich - zum Leidwesen von Yuzu- ein neues Shirt an und ging nach unten.

Nachdem sich Ichigo von seiner Familie verabschiedet hatte- leider war sein Vater dabei- gingen sie kurz bei Inoue vorbei. Diese war zwar etwas traurig, freute sich aber aufs nächste Wiedersehen. Dann brachten sie ihre Körper zu Ishida. „So, wollen wir?“ wandte er sich an die schwarz haarige. Diese nickte und schon flogen zwei Höllenfalter durch ein Tor Richtung Soul Society.
 

Die Vizekommandantin der 9. Kompanie ging durch das Gebäude der 8. Kompanie. Sie kam gerade von der 11. Kompanie. In letzter Zeit müssen sie und Hinamori von Kompanie zu Kompanie um den jeweiligen Kommandanten Unterlagen bringen. Aber beiden machte es nicht viel aus. Hinamori freute sich sogar, die ganzen Kommandanten jeden morgen zu sehen- vor allem Hitsugaya.

Als der kleine Blondschopf am Büro von Kyoraku ankam, vernahm sie hinter sich eine Stimme.

„Ah, wie ich sehe bist du schon fleißig. Sehr löblich“

„Guten Morgen, Kommandant Kyoraku, Guten Morgen, Vizekommandantin Ise.“

Die Blonde verbeugte sich höflich

„Ich nehme an, da sind die Unterlagen für uns bei, oder?“

Nanao zeigte auf den Stapel an Zetteln, den Nana in den Händen hielt. Die kleine nickte und zog ein paar Zettel aus dem Stapel, die sie Kyoraku gab.

„Danke, wie freundlich“

er nahm die Unterlagen entgegen und wuschelte Nana durchs Haar.

„Kommandant, wie oft habe ich ihnen schon gesagt, dass sie mit den anderen Vizekommandanten freundlicher umgehen sollen!?“

tadelte Nanao ihn.

„Aber Nanao-chan,sei nicht so gemein. Nana-chan hat sicher nichts dagegen, sonst hätte sie etwas gesagt“

„Und wie oft hab ich ihnen gesagt, dass sie mich nicht mit ´-chan´ ansprechen sollen?!“

Nana kicherte. Es war wie immer, wenn sie den Beiden Unterlagen brachte. Es schien zwar immer eine angespannte Atmosphäre zu herrschen, aber es war immer eine fröhliche und lockere Atmosphäre. Auch heute.

„Kommandant?“

Nana mischte sich ein und sah zum Kommandanten. In ihrem Blick lag Erwartung und Trauer. Schlagartig änderte sich die Stimmung. Kyoraku zog sein Hut etwas tiefer vor das Gesicht und Nanao schaute zu Boden.

„Achso“

gab die Kleinste von sich und schaute traurig.

„Mach dir keine Sorgen. Tatsuki und Ichigo-kun müssten heute wiederkommen. Die wissen schon, was zu tun ist.“

versuchte der älteste sie aufzuheitern. Doch vergebens.Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt.
 

„Irgendwie ist es doch schon seltsam“

„Was meinst du?“

„Na, dass keine Wächter da sind...“

„Ach das... Welche Einheit ist eigentlich dran?“

„Wenn sich nicht geändert hat, dann die 6. Einheit“

„Glaubst du, es ist etwas vorgefallen?“

„Ach Quatsch, mach dir nicht immer so viele Sorgen.“

„Bei der Soul Society kann man ja nie wissen...“

„Seien sie gegrüßt, Kommandant Kurosaki und Vizekommandantin Arisawa.“

Zwei Junge Männer kamen herbeigeeilt.

„Wie es aussieht, hat sich die Wache verspätet“

der Orangehaarige musste grinsen.

„Bitte sagen sie dem Kommandanten nichts“

meldete sich ein Dritter zu Wort und verbeugte sich höflich.

„Keine Sorge, Rikichi. Aber geht jetzt lieber auf eure Posten.“

„Jawohl.“

Im Eiltempo gingen die Drei weiter.

„Es ist also nicht passiert, in den zwei Monaten, gut.Bei der Soul Society kann man ja nie wissen...“

murmelte Ichigo vor sich hin. Schnell benutzten sie Shunpo und machten sich jeweils auf zu ihrer Kompanie. Ichigo konnte ja nicht ahnen, dass er sehr falsch mit seiner Annahme lag.
 

Gerade als die Beiden Vizekommandantin, Nana und Nanao sowie Kommandant Kyoraku weitergehen wollten, kam ihnen ein Höllenfalter entgegen.

„Ah, wie es aussieht, sind sie wieder da. Willst du deinen Kommandanten nicht begrüßen?“

wandte sich Shunshui an die Blonde. Diese nickte und ging sofort zum Gebäude ihrer Kompanie.
 

Ichigo ließ sich in seinen Stuhl sinken und lehnte sich zurück. Gleichzeitig wunderte er sich, wo seine Vizekommandantin steckt, bis ihm einfiel, dass diese ja den ganzen Papierkram erledigte. Schon bei dem Wort ´Papierkram´ verzog er das Gesicht. Er mochte es nicht und wird es auch nie mögen. In dem Sinne verstand er Toushiro und Byakuya nicht, die das ohne Wiederworte erledigten. Er dachte noch eine Weile darüber nach, bis er durch ein

„Kommandant!“

aus den Gedanken gerissen wurde. Als er aufsah, erblickte er seine leicht aufgewühlte, kleine, blonde Vizekommandantin und war sehr verwundert.

Tatsuki erging es nicht anders. Als sie in das Büro ihrer Kommandantin ging, erwartete diese sie bereits mit einem sehr ernstem Gesichtsausdruck.
 

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so, das kappi ist nun auch fertig...^^

verzeiht das pinke shirt, aber das musste sein XD

The new enemy -or something like this

Es war ausnahmsweise mal ruhig in der vierten Kompanie. Das lag zum einen daran,

dass -kaum vorstellbar- keiner aus der elften Kompanie da war. Zum einen lag es auch daran, dass nur ein Shinigami auf der Station lag.

Der Orangehaarige lehnte an einer Wand, als die Schwarzhaarige gerade eins der Krankenzimmer betrat.

„Es stimmt also wirklich...“

flüsterte Tatsuki, nachdem sie erst zu dem Krankenbett schaute und darauf zu Ichigo. Dieser schwieg nur und schaute auf den verletzten Shinigami, der in einem Koma ähnlichem Zustand war. Die Vizekommandantin lehnte sich zu Ichigo an die Wand und nach langem schweigen durchbrach sie die Stille.

„Erstaunlich, dass ihn jemand so schwer verletzen konnte... schließlich ist er ein Kommandant...“

Der Größere schaute zu Tatsuki hinunter

„Ja... egal wer es war, er muss stark sein... sonst hätte er Renji niemals so verletzen können.“

„Was hat Nana dir eigentlich erzählt?“

Ichigo schaute sie verdutzt an, fing dann aber an zu erzählen.
 

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Der Orangehaarige erhob sich, stellte sich vor seinen Vize und wuschelte ihr durch die Haare

„Ah, Nana, du bist es. Was ist los? Du siehst ja ganz aufgewühlt aus. Sag bloß, die ganze Arbeit ist zu viel für dich gewesen.“

Er musste leicht lachen, verstummte aber gleich, als die Kleinere energisch den Kopf schüttelte.

„Kommandant, Gut das sie endlich da sind, wir stecken in Schwierigkeiten. Oder vielmehr Kommandant Abarai.“

Er schaute seine Vizekommandantin verwundert an

„Renji? Was ist denn pas-“

Ichigo hatte keine Chance den Satz zu beenden, da Nana ihn am Arm hinter sich herzog. Er war viel zu verwundert darüber, als das er was tun oder sagen konnte. Erst als sie vor dem Hauptgebäude der 4. Kompanie standen, ließ sie ihn los.

„...-siert. Danke, dass ich meinen Satz beenden durfte. Aber sag mal, was machen wir hier, dass ist doch die Krankenst...“

Langsam dämmerte ihm, was passiert sein könnte. Er schaute zu der Blonden, die ihn dann auch sofort zu einem Zimmer auf der Station führte. Ichigo trat näher an das Bett heran, die Kleinere blieb an der Tür stehen. Seine Augen weiteten sich und er sah erschrocken aus.

In dem Bett lag der Kommandant der 5. Kompanie, Renji Abarai, zugleich auch einer seiner besten Freunde. Er sah sehr mitgenommen aus.

“Als sie sich schon seit einer Woche wieder in der Realen Welt befanden, wurde Kommandant Abarai zurückgerufen- aus mehreren Gründen. Einen kennen sie.“

Sie machte eine kleine Pause, da ihr Kommandant immer noch nichts gesagt hatte. Ichigo war immer noch dabei, seine Gedanken zu ordnen. Wie konnte das nur passieren? Er selbst wusste ja, wie stark Renji war, also musste der Gegner sehr,sehr stark gewesen sein. Aber wer? Er schluckte schwer, bevor Nana weiter erzählte.

„Kommandant Abarai hatte den Auftrag zum 80. Rukonbezirk zu gehen. Angeblich sollte sich dort ein Vasto Lorde aufhalten...“

„Ein Vasto Lorde? Wie soll der es denn dahin geschafft haben?“

Ichigo drehte sich nicht um und sprach im ruhigem Ton, dennoch konnte man in seiner Stimme ein wenig Anspannung mitschwingen hören.

„Das Seireitei wurde durch einen Spirituellen Druck kurz erschüttert. Kurz darauf, konnte man merklich einen Spirituellen Druck spüren, der aus diesem Bezirk stammte... der Generalkommandant ordnete den schnell in die ´Kategorie´ Vasto Lorde ein.“

„Aber so was ist doch unmöglich? Wie schafft man es, das Reiatsu von so einer Entfernung zu spüren? Das ist unmöglich.“

„Eigentlich, wurde das Reiatsu im Seireitei gespürt. Es war, als wollte ´es´ mit uns Fangen spielen. Kommandant Abarai, Kommandant Hisagi sowie Vizekommandant Kira und Vizekommandantin Hinamori hatten den Befehl, dem Spirituellen Druck zu folgen. Laut Bericht, hat es sie dann bis zum 80. Rukonbezirk geführt.“

„Wer hat ihn so zugerichtet?“

Der Orangehaarige drehte sich zum ersten mal,seit sie diesen Raum betreten haben, zu seiner Vizekommandantin.

„Das wissen wir nicht. Laut Bericht,wartete kein Vasto Lorde geschweige denn ein Hollow auf sie.Es sollen drei Shinigami gewesen sein. Ihr Reiatsu ähnelte dem eines Hollows... nein, es war sogar das gleiche, wie von einem Hollow. Sie hatten keine Probleme, alle vier zu erledigen, es war, als wären das Verletzen der Kommandanten und Vizekommandanten für sie so einfach wie das entsiegeln des Zanpakuto für uns.“

Am ende des Satzes, wurde sie immer leise, bis sie ganz aufhörte zu sprechen und zu ihrem Kommandanten schaute. Dieser schaute nur zu Boden, ehe er wieder zu Renji sah. Die Kleinere ging lieber wieder zurück, damit ihr Kommandant etwas alleine war. Denn Rest würde er sowieso bei der nächsten Kommandanten Versammlung erfahren.

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„Verstehe.“

Tatsuki schaute zu ihrem Besten Freund hoch.

„Meine Kommandantin hat mir ungefähr das gleiche erzählt. Wie es scheint, hat es nur ihn so schwer erwischt... Kommandant Hisagi, Kira-kun und Hinamori-kun sind schnell wieder auf die Beine gekommen, aber sie wissen nur noch, das dort drei Shinigami waren, an den Rest können sie sich nicht mehr erinnern...“

„Weißt du, was ich mich die ganze Zeit frage?“

Tatsuki wunderte sich über die plötzliche Frage, schüttelte aber den Kopf.

„Wie ist das möglich? Ich habe noch nie von so etwas gehört. Das ist doch totaler Unsinn, was mir Nana und dir Soi fon von dem Bericht erzählt haben. So etwas kann es nicht geben. Und warum haben sie uns nicht Bescheid gegeben? Das wäre doch das Beste gewesen.“

„Das ging leider nicht.“

Ichigo und Tatsuki drehten sich gleichzeitig um.

„Rukia? Wie meinst du das?“

„Kurz nachdem Renji in die Soul Society gerufen wurde, bin ich auch dorthin gegangen. Nach dieser Erschütterung, hatten wir keinen Kontakt mehr zur Realen Welt. Weder über die Denrei Shinki, noch durch ein Tor konnten wir euch erreichen.“

Rukia unterbrach ihre Erklärung und schaute zu den Beiden. Diese waren gerade dabei, ihre Gedanken zu ordnen.

„Heißt das, der Anschlag auf Kommandant Abarai war geplant?“

„Das wissen wir nicht, aber ja, das denken die Meisten.“

Ichigo schluckte schwer.

„Das ist doch wohl ein Witz?! Wer wäre zu so etwas in der Lage? Erst werden wir nach Karakura geschickt, dann gibt es ein Problem mit der Verbindung und Kommandanten werden angegriffen? Das ist doch kein Zufall!“

Ichigo wurde zum Ende hin etwas lauter. Die andern Beiden schauten schweigend zu Boden.

„Was zum Teufel solle wir den jetzt ma-“
 

WUMMS
 

der Orangehaarige wurde mitten im Satz unterbrochen, da er unsanft von einem Kissen getroffen wurde und überraschenderweise nach vorne knallte. Tatsuki konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, Rukia hingegen schaute zum Krankenbett.

„Meine Güte, brüll nicht immer so herum. Wie soll man denn da in Ruhe schlafen.“

Der Rothaarige rappelte sich aus dem Bett auf und ging zu den Dreien, um sich sein Kissen wiederzuholen.

„Renji?“

„Nein, Rudolf das Rentier. Und wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich jetzt gerne meine Ruhe haben.“

Schlecht gelaunt schnappte er sich seinen Shikakusho und ging aus dem Zimmer Richtung 5. Kompanie. Die anderen Drei schauten ihm verdutzt hinterher.

„Was war denn das jetzt? Ich geh ihm lieber mal hinterher“

Rukia verbeugte sich als Verabschiedung kurz und ging dem Rothaarigen schnell hinterher.

„Der hat sich aber schnell wieder erholt. Der lag doch gerade noch im Tiefschlaf“ meinte Tatsuki, während sie Ichigo aufhalf.

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„Sag mal, glaubst du, die drei Shinigami aus dem Bericht, könnten Vizards gewesen sein? Schließlich soll ihr Reiatsu das gleiche wie von Hollows gewesen sein.“

Tatsuki und Ichigo machten sich gerade auf den Weg zu der 9. Kompanie.

„Das bezweifle ich. Aber lass uns lieber abwarten, was nun passiert.“

Sie nickt, schaute dann aber zu Boden.

„Was ist? Warum schaust du so betrübt?“

„Ichigo, mach bitte nichts unüberlegtes,ja?“

„Wie meinst du da-“

„Versprich es mir einfach,ja?“

Tatsuki machte sich große Sorgen um ihn, da sie wusste, wie er meistens auf solche Situationen reagierte.

„Jaja, schon gut. Aber geh lieber zu deiner Kommandantin, die braucht dich gleich sicher.“

Die Schwarzhaarige nickte, und beide machten sich auf zu ihrer Kompanie.
 

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„Liebst du ihn?“

„Hm.“

„Was heißt hier ´hm´? Liebst du ihn, oder liebst du ihn nicht?“

„Ich weiß es nicht.“

„Ich glaub es nicht.Was verstehst du unter dieser einfachen Frage nicht? Soll ich es nochmal buchstabieren? L-I-E-B-S-T D-U I-H-N?“

Die Kommandantin der 2. Kompanie hatte schon vieles gesehen und erlebt. Aber langsam verlor sie die Geduld. So etwas ist ihr noch nie passiert.

Nachdem Tatsuki von der Krankenstation kam, saß sie mit Soi fon in dem Büro der 2. Kompanie. Soi fon saß an ihrem Schreibtisch und war der Verzweiflung nahe. Ihre Vizekommandantin saß im Schneidersitz auf dem Sofa und dachte nach.

„Ok, nochmal von vorne.“

Soi fon schaute wieder zu Tatsuki. Die beiden saßen hier schon seit einer geschlagene halbe Stunde und die Kommandantin fragte sie immer dieselbe Frage. Diese antwortete aber nur mit ´weiß nicht´ oder ´hm´, was Soi fon natürlich aufregte. Diese wollte gerade wieder zur Frage ansetzen, als sie durch ein Klopfen unterbrochen wurde.

„Ja, wer ist da?“

„Rukia Kuchiki, Vizekommandantin der 6. Kompanie. Sind Kommandantin Soi fon und Vizekommandantin Tatsuki Arisawa anwesend?“

„Komm rein, Kuchiki-san.“

Rukia betrat den Raum, als sie von Soi fon dazu aufgefordert wurde und kniete nieder. Als sie ihr ein Zeichen gab, dass sie sprechen dürfte, fing sie an zu berichten

„Der Generalkommandant hat einen Trupp zusammengestellt“

„Wozu?“

„Wir haben Daten erhalten, die den womöglichen Aufenthaltsort der Gegner beinhalten. Deswegen werden Kommandant Hisagi, Vizekommandant Kira, Vizekommandantin Hinamori und Matsumoto dorthin geschickt. Mehr wird gleich in der Versammlung geklärt.“

„Gut ich verstehe. Ich gehe schon mal voraus. Komm gleich nach, Arisawa“

Die Kommandantin erhob sich und ging hinaus. Als sie außer Sichtweite war, wandte sich Rukia an Tatsuki.

„Das würde mich aber auch mal interessieren.“

„Was meinst du?“

Tatsuki sah sie fragend an, obwohl sie eigentlich wusste, was Rukia meinte.

Deswegen sparte sich die Kuchiki eine Antwort darauf.

„Ich gebe dir einen Rat. Auch wenn Inoue und du beste Freundinnen sind , und sie in Ichigo verliebt ist, heißt das nichts. Sie wird es dir sicher nicht verübeln, wenn du ihn dir schnappst.“

Daraufhin verließ sie grinsend den Raum. Tatsuki seufzte.

„Wenn das doch alles so einfach wäre, wie ihr sagt. “

Mit einem Kopfschütteln verließ zuletzt auch sie das Büro und machte sich, wie alle anderen Vizekommandanten und Kommandanten auch, auf den Weg zum Gebäude der 1. Kompanie.

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Ja, von mir auch mal ein neues Kappi^^

Es gefällt mir aber nicht so gut...

hoffe euch hats gefallen^^

Bad surprise

~~In der Realen Welt~~

~Karakura~
 

„Sind sie sich da wirklich sicher?“

„Sie sind doch ein Friseur, oder nicht?“

„Ja, das bin ich. Aber wollen sie das wirklich?“

„Ja, verdammt noch mal. Schneiden sie mir die Haare jetzt nun bis zu den Schultern ab, oder nicht?“

„Aber das wäre doch Schade. Sie haben solch schöne Haare, und-“

„Entweder sie schneiden mir die Haare jetzt kurz, oder ich sorge dafür, das sie nie wieder als Friseur arbeiten können.“

„Mikoto, gibt es irgendein Problem mit der Kundin?“

„Oh, Chefin... eigentlich nicht... ich finde es ist nur Schade um die ganzen Haare.“

„Verstehe. Gut. Übernehmen sie bitte Frau Minamoto da drüben. Ich kümmere mich dann um diese Kundin hier.“

„Jawohl.“

„Also, wie kann ich ihnen helfen?“

„Ich will meine Haare kurz geschnitten haben. Also schafft das heute noch einer?“

„Aber natürlich. Es wird ihnen sicher stehen.“

„Natürlich steht es mir. Ich hatte ja schon einmal kurze Haare.“

„Ich verstehe. Gab es irgendeinen bestimmten Anlass, die Haare wachsen zu lassen?“

„Ein Zeichen des Vertrauens, weiter nichts.“

„Ich verstehe. Indem sie die Haare kurz schneiden lassen, zeigen sie, das sie dieser Person nicht mehr vertrauen. So etwas hab ich in meiner ganzen Karriere noch nicht gehört, aber es gibt für alles ein erstes Mal.“

Die Friseuse griff zur Schere und binnen weniger Minuten lagen die Haare der jungen Frau auf dem Boden.

„So, sind sie mit dem Ergebnis zufrieden?“

„Ja, sehr sogar.“

„Da fällt mir ein, waren sie nicht schon mal vor circa sieben Wochen hier, um sich die Haare so kurz zu schneiden lassen?“

„Da müssen sie sich irren. So schnell wachsen meine Haare nicht nach.“

„Ja, stimmt. Mein Fehler. Verzeihen sie.“ Die Friseuse lächelte die Kundin freundlich an.

Diese lächelte zurück und nachdem sie bezahlte, verließ sie den Laden.

//Gut gemacht. Damit wären die Vorbereitungen abgeschlossen. Jetzt warten wir auf den nächsten Zug der Soul Society. Ruhe dich noch ein Weilchen aus.//

//Ja...//

Die Junge Frau grinste.

//Damit ist das Vertrauen zu Tatsuki nicht mehr von Bedeutung.//

Mit der neuen kurzen Frisur, machte sie sich auf den Weg nach Hause.
 

~~In der Soul Society~~

~Die erste Kompanie~

Kommandantenversammlung
 

Alle Kommandanten sowie dessen Vizekommandanten waren anwesend.

Außerdem waren noch Hanataro Yamada, siebter Rang der vierten Kompanie, Ikkaku Madarame dritter Rang der elften Kompanie und Yumichika Ayasegame fünfter Rang der elften Kompanie anwesend. Kira Izuru, Vizekommandant der dritten Kompanie, Hinamori Momo, Vizekommandant der fünften Kompanie, Hisagi Shuuhei, Kommandant der dritten Kompanie und Abarai Renji, Kommandant der fünften Kompanie standen gegenüber vom Generalkommandanten, und nicht in der Reihe. Letzterer der vier schaute zu Boden, die Anderen schauten den Generalkommandanten direkt ins Gesicht.

Die Versammlung hatte gerade begonnen.

Yamamoto Genryuusai Shigekuni räusperte sich.
 

„Da nun Kommandant Abarai aufgewacht ist und Kurosaki sowie Arisawa wieder da sind, werden wir diese Versammlung nutzen um uns über den neuen Feind ein genaueres Bild zu machen. Soweit wie wissen, waren drei Shinigami mit Hollowartigem Reiatsu dort. Durch die Bestätigung der 46. Zentralkammer steht fest, dass es sich bei denen um Vizards handeln muss.“

„Vizards? Also sind unsere Feinde höchstwahrscheinlich ehemalige Shinigami, die sich an der Soul Society rächen wollten?“

fragte sogleich die Vizekommandantin der zehnten Kompanie.

„Das bezweifeln wir.“

Nun sagte Hisagi auch was.

„Nun, was ist den eure Meinung dazu.“

Genryuusai sah die vier erwartungsvoll an, wobei Renji immer noch zu Boden schaute.

„Die Gegner sind aufjedenfall Vizards, daran besteht kein Zweifel. Aber wir glauben eher, dass sie von Jemanden geschickt wurden. Als eine Art Begrüßung.“

„Ein Begrüßungtrupp? Schon möglich, aber wieso seit ihr euch da so sicher?“

In der Stimme von Urahara klangen Zweifel mit.

„Weil sie uns hätten töten können, es aber nicht gemacht haben.“

antwortete Hinamori.

„Es war noch jemand anwesend, doch leider können wir uns daran nicht mehr erinnern. Aufjedenfall war das kein Vizard.“

meldete sich nun auch Kira zu Wort.

Ein Raunen ging durch die Reihen und Ichigo sprach genau das aus, was alle dachten. „Könnte es Aizen gewesen sein?“

Hinamori und ein paar andere der Anwesenden zuckten bei dem Namen zusammen. „Schon möglich, das kann gut sein...“

murmelte Hisagi.

„Aber warum verbündet er sich dann mit Vizards?“

„Warum denn nicht? Vielleicht dachte er, wenn es mit Arrancara nicht funktioniert, funktioniert es mit Vizards.“

antwortete Soi Fon ihrer Vizekommandantin.

„Also ist sich jeder der Anwesenden sicher, dass es Aizen war?“

Yamamoto schaute in die Runde.

Ein fast einstimmiges Nicken ging durch die Reihen.

„Gut, dann werden wir die nötigen Vorberei-“

„Es war nicht Aizen.“

Alle blicke richteten sich auf den Rothaarigen Kommandanten.

„Was lässt sie das vermuten, Kommandant Abarai?“

fragte der Generalkommandant darauf.

„Weil ich die Person gesehen ab, und mich noch daran erinnere, wie sie aussah und wer es war.“

„Ich verstehe. Also, wie sah sie aus?“

„Es war eine junge Frau, die eine ähnliche Kleidung wie die Espada trug, allerdings war ihre Kleidung Pechschwarz. Ihre Haare waren kurz geschnitten, sie gingen nur bis zu den Schultern.“

Selbst bei der Erklärung schaute Renji nicht auf, sondern schaute stur zum Boden.

„Du hast gesagt, du wüsstest, wer es war, also, wer war es?“

Stellte Ichigo die Frage, die alle Anwesende interessierte. Renji schwieg.

„Ist es etwa so schlimm?“

fragte ihn Rukia.

„Pah, er will sich doch nur wichtig machen. So schlimm kann es nicht sein. Spuck es aus, Abarai, damit ich sie in Stücke reißen kann.“

Ein breites Grinsen zierte das Gesicht von Kenpachi.

„Also, sprechen sie, Kommandant Abarai.“

Ein weiteres Raunen ging durch die Reihe. Doch als Renji endlich aufschaute, verstummten alle.Kurz blickte er zu Ichigo, dann zu Tatsuki und Rukia.

„Wer war es?“

Bei der Antwort verstummten alle.
 

„Inoue. Inoue Orihime.“
 

Ichigo war der erste, der die Sprache wiederfand.

„Renji, lass den Scheiß, das ist nicht witzig.“

„Ich mach keine Witze. Es war wirklich sie. Sie trug das gleiche Kleid wie damals bei Aizen, nur das es , wie gesagt, Pechschwarz war.“

Ichigo schluckte schwer. Stimmte das wirklich? Hat Inoue sie verraten?

„Das kann nicht sein.“

Tatsuki trat ein Schritt vor.

„Du sagtest doch, es wäre eine Woche passiert, nachdem wir in der Realen Welt waren, oder nicht?“

„Ja, so war es.“

„Ich war an dem Tag zwar nicht bei Orihime, aber sie kann es trotzdem nicht gewesen sein.“

„Und warum nicht? Weil sie ein Mensch ist?“

„Nein. Nicht deswegen. Er sagte, die junge Frau hatte kurze Haare, aber das kann nicht sein. Schließlich hatte sie später immer noch lange Haare, auch als wir uns bei ihr verabschiedet haben. Aber ich bezweifle, dass ihre Haare binnen eins Tages bzw. ein paar Stunden wieder nach wachsen.“

„Da muss ich Arisawa leider Recht geben, das ist nicht möglich.“

meinte Ukitake.

„Also wer war es dann?“

Rukia konnte es immer noch nicht fassen.

„Also stehen wir wieder am Anfang?“

Yoruichi konnte einen Seufzer nicht unterdrücken.

„Nein. Ich denke, Kommandant Abarai lügt nicht. Wir müssen nur einen Grund finden.“ mischte sich der Generalkommandant ein.

„Welchen Grund?“

fragte Nanao interessiert nach.

„Vizekommandantin Arisawa würde auch nicht lügen.Wenn wir annehmen, dass sie sich die Haare abgeschnitten hat, muss es einen Grund dafür geben, wie die Haare der Kleinen, an einem Tag wieder gewachsen sind.“

Alle Anwesenden überlegten fieberhaft nach einer Lösung. Tatsuki selbst war überzeugt davon, dass Orihime unschuldig war, genauso wie Rukia. Ichigo hingegen war verwirrt. Er wusste, das keiner von den beiden lügen würde, aber wie war es sonst möglich?
 

„Die Shun Shun Rikka...“

„Was?“ Ichigo drehte sich irritiert nach seiner Vizekommandantin um.

„Ihre Shun Shun Rikka. Sie haben mir doch erzählt, das sie die Fähigkeit der ´Negation der Ereignisse´ hat. Damit wäre es doch einfach, ihre kurzen Haare wieder lang werden zu lassen... oder nicht?“

Ichigo sah seine Vizekommandantin fragend an.

„Das wäre eine mögliche Erklärung.“

meinte der Generalkommandant, der, wie die Anderen auch, die Erklärung von Nana mitbekommen hat.

„Was sollen wir jetzt machen, Yama?“

fragte Kyoraku.

Nach einer kurzen Stille fasste der Generalkommandant einen Entschluss.
 

„Kommandant Hisagi, Vizekommandant Kira, Vizekommandantin Hinamori und Vizekommandantin Matsumoto. Gleich morgen früh werdet ihr nach Karakura geschickt. Dort sucht ihr als erstes Orihime und dann nach weiteren Hinweisen.“

„Was ist, wenn wir sie gefunden haben?“

„Dann bringt ihr sie zur Soul Society“

„Jawohl.“

sagten sie gleichzeitig.

„Kommandantin Soi Fon und Vizekommandantin Arisawa, ihr werdet in den 80. Rukonbezirk gehen und dort nach genaueren Spuren suchen.“

Ein Nicken.

„Ihr Anderen werdet auf eure Posten gehen und die nächsten Befehle abwarten.“

Ein einstimmiges „Verstanden“ erklang.

„Damit ist die Versammlung beendet.“
 

„Hey, Rukia. Bist du sauer auf mich?“

„Warum sollte ich sauer sein? Du kannst ja eh nichts dafür. Du hast nur gesagt, was du gesehen hast.“

„Dann ist gut...“

Renji schaute besorgt zur Kuchiki, die sich mit ihrem Bruder und gleichzeitig Vorgesetztem, auf den Weg zur sechsten Kompanie machte.

Hisagi, Kira, Hinamori und Matsumoto machten sich jeweils zu ihrer Kompanie auf und bereiteten sich dort auf die anstehende Mission vor.

Die restlichen Anwesenden gingen derweil auch zu ihrer Kompanie.
 

„Arisawa.“

„Ja?“

„Ich weiß, das Inoue deine beste Freundin ist. Aber ob es dir gefällt oder nicht, du musst sie als möglichen Feind ansehen und alles geben. Verstanden?“

Tatsuki senkte den Blick und ballte ihre Fäuste.

„Wenn das nicht der Fall ist und du dich gegen uns stellst, werde ich nicht gnädig sein und dich als meinen Feind ansehen.“

„Verstanden.“
 

„Kommandant?“

„Ja?“

„Ist mit ihnen wirklich alles okay?“

„Ja, warum sollte nicht alles okay sein?“

„Sie schauen ziemlich niedergeschlagen aus... nimmt sie das so sehr mit... das mit Inoue meine ich...“

Ichigo schwieg kurz, bis er antwortete.

„Damals, gegen Aizen, hab ich alles getan, damit Inoue wieder zurück kam. Ich habe sogar gegen den Willen der Soul Society gehandelt.“

„Das wusste ich gar nicht.“

„Wie denn auch. Du warst zu der seit doch noch auf der Akademie.“

Er grinste. Doch dann wurde sein Blick traurig.

„Obwohl ich damals alles gab, soll sie sich jetzt gegen uns gewendet haben?“

Nana hörte aufmerksam zu.

„Das ist nicht fair. Das ist einfach nicht fair.“
 

„Als ob es etwas gebe, dass auf dieser Welt fair wäre.“

„Toushiro?“

Hitsugaya stand neben Ichigo und hatte das Gespräch mitgehört.

„Ich bezweifle, das Inoue aus eigenem Willen handelte. Dafür ist sie viel zu sanftmütig. Entweder, jemand anderes als die Vizards kontrolliert sie, oder...“

„Oder was? Denkst du, Aizen ist wieder aufgetaucht?“

Ichigo warf seinem jüngeren Kollegen einen fragenden Blick zu.

„Ich weiß es nicht. Möglich wäre es. Schließlich ist er damals spurlos verschwunden.“ Hitsugaya schaute in die Ferne. Nana hielt sich da raus, sie selbst konnte eh nicht mitreden.

„Das ist wahr... Warten wir ab, was die Anderen herausfinden...“

meinte der Orangehaarige und machte sich auf den Weg zu seiner Kompanie. Der Weißhaarige ging ebenfalls, aber davor drehte er sich nochmal zu Kurosaki um. „Auch wenn du jetzt ein Kommandant bist, heißt es für dich immer noch Kommandant Hitsugaya.“

„Wachs erst einmal noch ein bisschen, dann reden wir nochmal darüber.“

rief dieser und ließ einen leicht verärgerten Kommandanten zurück.

Vanished girl

~ Reale Welt~

~Karakura Krankenhaus~
 

Wieso ausgerechnet jetzt?- den Ausdruck konnte man Ishida vom Gesicht ablesen, als vor ihm Vier Shinigami standen.

„Ishida-kun. Wir sind in der Realen Welt im Auftrag vom Generalkommandanten.“

„Und deshalb braucht ihr jeweils einen Gigai, hab ich recht?“ fragte Ishida Hisagi.

Dieser nickte nur, woraufhin Ishida nur seufzte. Mit einem Handzeichen forderte er sie auf, ihm zu folgen. Er führte sie durchs halbe Krankenhaus, während Hisagi ihm von der Versammlung berichtete. Als er erzählte, das Inoue im Verdacht stünde, blieb der Blauhaarige stehen.

„Wie bitte?“

„Inoue Orihime ist die mögliche Verantwortliche für den ganzen Tumult- also für die Spirituelle Erschütterung und das Erscheinen der Vizards..“

„Das denkt ihr wirklich? Ihr verdächtigt wirklich Inoue? DIE Inoue, die sogar weint, wenn Gegner verletzt werden?“

„Ja, leider sprechen bis jetzt alle Beweise, die wir haben, gegen sie.“

Ishida wollte etwas erwidern, kam aber wegen Matsumoto nicht dazu.

„Genau, bis jetzt. Aber wir sind hier, um ihre Unschuld zu Beweisen.“

Die Vizekommandantin öffnete die Tür, die eigentlich Uryu gerade öffnen wollte und betrat schon mal den Raum. Ishida schaute die anderen Drei fragend an. Kira seufzte, erzählte dann aber, was vorhin passiert war.
 

~*~Kurz zuvor~*~

~~Senkei Tor~~

~Soul Society~
 

„Da seid ihr ja endlich.“

Die Vizekommandantinnen der 10. und 5. Kompanie standen bereits am Senkei Tor.

Soeben traf Shuuhei mit seinem Vize Kira ein, die von Hinamori, die leicht nervös war, schon von weiten begrüßt wurden.

„Immer mit der Ruhe. Karakura rennt uns schon nicht davon.“ meinte Shuuhei ruhig, auch um sie etwas zu beruhigen.

„Karakura nicht, aber Inoue Orihime vielleicht.“ meinte die Kleinste immer noch nervös.

„Ich finde, da hat sie recht“ stimmte Kira ihr zu. Hisagi seufzte.

„Fangt ihr schon wieder damit an?“ man konnte förmlich spüren, wie genervt Matsumoto war.

„Womit?“

„Damit, Orihime zu Beschuldigen.“

„Aber ich hab doch gar nichts-“

„Natürlich hast du.“ unterbrach sie Hinamori.

„Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass Orihime das war, oder? Sicher steckt Aizen dahinter. Der hätte Millionen Gründe dafür. Und die Frau, die er gesehen hat, war sicher nur eine Illusion von Kyoka Suigetsu, seinem Zanpakuto.“

Sie klang ziemlich aufgebracht. Bei dem Namen zuckte Hinamori leicht zusammen. Zwar war Renji jetzt ihr neuer Kommandant, und ja, sie respektierte ihn wirklich, aber sie konnte den Namen noch nicht hören, ohne dabei zusammen zu zucken. Hisagi war das nicht entgangen.

„Rangiku-san. Es mag sein, das er dahinter steckt, aber es kann auch sein, das er es nicht ist. Das wissen wir nicht. Das einzige was wichtig ist, ist erstmal Orihime Inoue zu finden, und dann sehen wir weiter, ob sie schuldig ist, oder nicht.“

Matsumoto schnaubte.

„Natürlich ist sie unschuldig.“

Sie drehte sich um und ging ohne ein Ok von Shuuhei durchs Tor. Shuuhei selbst schüttelte den Kopf, folgte ihr aber sogleich. Kira und Hinamori bildeten den Abschluss, wunderten sich aber über Matsushita Verhalten.
 


 

~wieder im Krankenhaus~
 

„Verstehe.“ Ishida nickte.

„Da bist du aber der einzige“ gab Kira von sich.

„Na, das ist so. Als der Trupp um Hitsugaya damals wegen den Arrancara hier war, wohnte Matsumoto- san und Kommandant Hitsugaya kurz bei Orihime. Matsumoto-san selbst verstand sich sehr gut mit Inoue, ich glaube sogar, Matsumoto-san hat ihr etwas geholfen... jedenfalls wundert mich die Reaktion nicht...“ versucht er zum Punkt zu kommen.

Kira nickte nur. Dann betraten aber auch sie den Raum, den zuvor Matsumoto betrat. Rangiku lehnte an einer Wand, bei der sich direkt eine Tür befand. Uryu holte einen Schlüsselbund aus seiner Tasche, sucht kurz den passenden Schlüssel, und schloss dann die Tür auf. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren betraten die Shinigami den Raum. Kurz später erschienen jeder daraufhin in einem Gigai. Zum ihrem Leid- fanden sie jedenfalls- mussten sie Schuluniform tragen. Aber das war im Moment wohl eines ihrer kleinsten Probleme.

„Sagt mal, warum lagert Ishida-kun eigentlich hier die Gigais, und nicht Kommandant Urahara in der zwölften Kompanie.“ fragte Hinamori plötzlich.

„Ach, das hast du gar nicht mitbekommen?“

Hinamori beneinte Kiras Frage.

„Naja, bei seinem letzten „kleinen Experiment“ mussten ein paar Gigais aus versehen dran glauben. Da Ishida hier sowieso hier die Körper von Arisawa und Kurosaki lagert, hat er auch gleich die Gigais hier. “

„Oh.“ brachte Hinamori nur raus. Sie wollte lieber nicht wissen, was es mit dem „kleinen Experiment“ auf sich hat. Sie hatte heute morgen gut gefrühstückt, und sie hatte keine Lust sich übergeben zu müssen.

„Immer wider erstaunlich, zu was Kido alles in der Lage ist...“ meinte Kira beiläufig. Das bezog sich auf den Raum. Der wurde mir einem Kido Spruch versehen, sprich: Niemand wusste, dass sich dort ein Raum befand, somit auch niemand die Gigais entdeckt. Nicht auszumalen, was die Leute denken würden, wenn in der Zeitung stünden würde:

„Ein Berg an Leichen im Karakura Krankenhaus“

nur weil die Jemand entdecken würde.

„Wir kommen dann wieder, wenn wir alles erledigt haben.“ sagte Hisagi zu Ishida.

Dieser nickte nur und verschwand wieder im seinem Dienstraum. Die Vier Shinigami machten sich daraufhin auf den Weg zu der Wohnung von Inoue.
 

„Waren das Freunde von dir?“

Ryuken lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen des Dienstraum. Ishida saß am Tisch und las gerade.

„Ist das wichtig, Vater?“

Er schaute nicht auf, als er das sagte, deshalb musterte Ryuken seinen Sohn. Aber auch wegen der Aussage.

„Nein, schon gut.“

Es verging eine Weile, bis Ishida sprach.

„Die Hollows werde von Tag zu Tag stärker.“

„Dir ist es also auch aufgefallen?“

Er sah seinen Sohn erstaunt an.

„Ja... sie haben hier keinen Shinigami stationiert, weil wir Quincy uns um die Hollows hier kümmern... aber wenn sie weiter so an Stärke zunehmen, dann...“

er schaute von seinem Buch auf und seinen Vater an

„... befürchte ich, dass... wir das nicht überleben werden...“
 

Hisagi,Kira und Hinamori hatten Probleme, mit Matsumoto Schritt zu halten. Diese ging, oder vielmehr rannte in Richtung Wohnung von Inoue.

„Rangiku-san, bitte nicht so schnell.“

Hinamori stolperte ihr eher hinterher, als das sie ging. Doch diese dachte nicht daran, langsamer zu gehen. Sie ging sogar noch schneller.

„Das kann ja noch was werden...“ murmelte Hisagi.

Endlich blieb Matsumoto stehen. Sie stand ungeduldig vor dem Haus, indem Inoue wohnte. Hisagi, Kira und Hinamori blieben neben ihr stehen, wobei letztere beiden aus der Puste waren.

„Also, worauf warten wir?“ meinte Matsumoto und klingelte an dem Schild mit der Aufschrift „Inoue“.

Sie warteten ein paar Sekunden, bis die Tür geöffnet wurde. Ein Junge Frau, schätzungsweise ende Zwanzig stand vor ihnen und lächelte sie freundlich an.

„Besuch? Wie kann ich ihnen Behilflich sein?“

Bevor die Vizekommandantin auch nur den Mund aufmachen konnte, zog Kira sie beiseite und Hisagi stellte sich vor die Frau. Matsumoto wollte protestieren, aber Hisagi fing schon an zu reden. Wer weiß was Matsumoto zu der Frau alles sagen würde- und vor allem wie.

„Guten Tag, Frau Inoue. Ist Orihime-san da? Wir sind Klassenkameraden von ihr.“

Er war nun doch froh, dass sie Schuluniformen trugen.

„Orihime?“

Die junge Frau, sah ihn fragend an.

„Tut mir Leid, aber so jemand wohnt hier nicht...“

Hisagi war baff. Was sagte die Frau gerade.

„Aber sie müssen sie kennen. Ein Junges Mädchen, 16 Jahre, lange Haare, großer Busen?“

„Es tut mir wirklich Leid.“

„Vielleicht kennen sie sie nicht, weil sie gerade neu hergezogen sind. Am besten wir fragen...“

„Es tut mir Leid, aber wenn so ein Mädchen hier wohnen würde, würde ich es wissen. Ich wohne hier schon seit Zehn Jahren und ich habe den Namen noch nie gehört. Es tut mir wirklich,wirklich Leid.“

Die Vier schauten sie fassungslos an. Kira verabschiedete sich noch mit einem

„trotzdem Danke“ ehe die Frau auch schon die Tür schloss.
 

„Sagt mir bitte, dass das nicht wahr ist. Bitte.“

Rangiku schaute die Anderen flehend an.

Die Anderen schwiegen.

„Heißt das etwa, sie ist schon verschwunden?“ wandte sich Hinamori endlich an Hisagi. „Scheint so...“

„Lasst uns mal zur Schule gehen, die sie besucht hat. Vielleicht hat dort sie jemand gesehen.“

Hisagi und Hinamori nickten, ehe Matsumoto sich schon auf den Weg machte. Die Anderen drei folgten ihr schnell.
 

„Ehrlich, dass musst du mir glauben!“

„Ich glaub dir ja, Asano-san.“

„W-w-was soll das ´-san´ ?“

„Ich weiß nicht, was du meinst, Asano-san.“

„Ihr Beiden seit echt peinlich.“

„Was?“

Der Schwarzhaarige und der Braunhaarige, die sich gerade unterhalten haben- wobei der eine meist mit den armen fuchtelte und irgendetwas labberte, und der andre ihn zu ignorieren versuchte- drehten sich gleichzeitig um. Da erblickten sie auch gleich die Rothaarige Chizuru Honsho- ihre Klassenkameradin.

„Ich hab gesagt, dass ihr total peinlich seit. Müsst ihr ständig so streiten? Bevor Yasutoro-san und Kurosaki-kun weg waren, war das nie so schlimm wie jetzt.“

„Was soll das denn heißen? Wir streiten? Das ist nicht wahr!“

„Da gebe ich dir ausnahmsweise mal recht, Asano-san.“

„Wie oft soll ich es denn noch sagen? Keigo! Es heißt Keigo, nicht Asano-san.“

Keigo wandte sich schon weinend an seinen Besten Freund.

„Könnt ihr Beiden jetzt nicht mehr aufhören, sonst!!-

Chizuru wollte gerade zuschlagen- Keigo ging sogar schon in Abwehrposition- als sie plötzlich stoppte und in Richtung Schultor guckte. Mizuiro wollte gerade fragen, was los sei, aber das wurde ihm erspart.

„Hossa,Hossa“

Keigo sprang sofort in Richtung Tor, oder wohl eher in Richtung der vollbusigen Frau. Doch kurz bevor er sie erreichte, landete er auch schon an der nächstgelegene Wand. Matsumoto kümmerte das wenig, und so ging sie schnellen Schrittes auf die beiden verdutzen anderen zu.

„Hisagi-senpai, meinen sie nicht, sie haben etwas zu feste zugeschlagen?“ fragte Hinamori vorsichtig, als sie zu Keigo, oder vielmehr dem Rest, der leicht wie Keigo aussah, schaute. „Nein, das war schon gut so.“ meinte der nur genervt und ging gleich hinter Kira zu Matsumoto und den anderen. Hinamori tapste hinterher.

„Hey ihr beiden, wisst ihr wo Orihime ist?“

Die Vizekommandantin klang ungeduldig, und genau das gefiel Mizuiro nicht. Aber bevor er was sagen wollte, antwortete Chizuru ihr.

„Hallo schöne Frau. Ich kenne diese Orihime zwar nicht, aber sie ist sicher nicht halb so schön wie sie.“ Dabei klimperte sie mit den Wimpern. Normalerweise würde sie mit einem Lächeln irgendwas erwiedern, oder etwas ähnliches. Doch heute war nichts ´normal´; zumindest bei Matsumoto.

„Was hast du da gerade gesagt?“

Sie wollte die Rothaarige gerade am Kragen packen, doch Hisagi kam ihr- mal wieder- vor und zog sie außerhalb des Schulgeländes. Kira und Hinamori- die darüber nicht verwundert waren, ganz im Gegensatz zu den anderen Schülern- wandten sich an Mizuiro.

„Kojima Mizuiro?“ fragte der Blonde Vizekommandant. Der Angesprochene nickte.

„Du weißt nicht zufällig, wo sich eine Orihime Inoue befindet?“

„Naja, zufällig weiß ich das nicht. Aber das ist auch kein wunder. Schließlich kenne ich niemanden mit so einem Namen.“

Er lächelte leicht. Kira seufzte und wandte sich ab. Dann versuchte Hinamori ihr Glück. „Aber du müsstest sie eigentlich kennen. Sie ist immerhin die beste Freundin von Tatsuki Arisawa.“

„Die beste Freundin von Tatsuki Arisawa?“

Für einen Kurzen Moment war sich Hinamori sicher, er würde Antworten, das er auch die nicht kennt.

„Tut mir Leid, aber das bezweifle ich. Arisawa war immer mit Chizuru, Ryo, Mahana und Michiru unterwegs. Aber nie mit einer Orihime Inoue. Tut mir Leid.“

Hinamori wandte sich traurig ab, und auch Mizuiro wandte sich kurz ab.

„Aber sagt mal was wollt ihr eigent-?“ wollte er sie gerade fragen, aber dazu kam er nicht, denn von den vier seltsamen Leuten, war keine Spur mehr.
 

„Hm... gut, ich werde die Augen offen halten.“

meinte Uryu nachdenklich. Er saß in seinem Dienstraum vom Karakura Krankenhaus. Hisagi, Hinamori, Kira und Matsumoto waren ebenfalls dort, befanden sich allerdings nicht mehr in ihren Gigais.

Hisagi hatte ihm gerade berichtet, was sie in Erfahrung gebracht haben.

„Was hat das bloß zu bedeuten?“ murmelte der Blonde.

„Das ist nicht ganz klar. Wir wissen zwar nicht, ob sie selbst der Drahtzieher ist oder ob sie nur Befehle erhält. Aber wir wissen jetzt jedenfalls, dass sie etwas damit Zutun hat.“ „Aber genau können wir es nicht sagen. Vielleicht wurde sie ja wieder entführt?“ meinte Matsumoto. Der Kommandant mit der 69 seufzte.

„Ja, vielleicht. Aber lasst uns zurück zur Soul Society gehen. Dann wissen wir mehr.“

Ein Einstimmiges Nicken. Die vier Shinigami wollten sich, so schnell es ging, wieder zur Soul Society begeben.

„Ach, ich kann mich auf dich verlassen?“

„Keine Sorge. Ich werde Sado-kun in Amerika verständigen.“

Abermals ein Nicken und schon verschwanden die Shinigami durch ein Senkei Tor.

________________________

Hoffe das Kappi hat euch gefallen^^

Im nächsten Kappi versuch ich dann wieder etwas näher auf Ichigo und Tatsuki einzugehen... oder in dem danach XD

More unexpected things

Hisagi, Kira und Hinamori machten sich gerade auf den Weg zur 2. Kompanie, um dort mit Soi Fon die Berichte durch zugehen.

Matsumoto hatten sie zuvor bei Hitsugaya gelassen. Dieser hatte zuerst verdutzt geguckt, als er eine reichlich depressive Matsumoto sah, die sich nämlich sofort auf die Couch im Dienstraum geschmießen und geschwiegen hatte. Nachdem Hitsugaya erst eine Weile zu ihr, dann zu den anderen Dreien geschaut hatte, erklärte Hisagi ihm, was in der Realen Welt passiert war.

„Verstehe... “ hatte er nur gemurmelt und den Kopf geschüttelt.

Hinamori hatte ihn gebeten, seiner Vizekommandantin möglichst aus dem Weg zu gehen und sie nicht anzusprechen. Der Weißhaarige nickte und machte sich auf den Weg zum Generalkommandanten, um neue Befehle zu erhalten.
 

„Kurosaki-san und Arisawa werden sicher auch so niedergeschlagen sein, wie Rangiku-san, wenn sie davon hören...“ meinte Hinamori.

„Wahrscheinlich... aber hoffen wir es lieber nicht.“ antwortete Kira ihr.

Dabei wäre er beinahe in Hisagi rein gerannt, der plötzlich stehen geblieben war.

„Was ist den los? Das ist doch erst die 9. Kompanie“, fragte Hinamori.

Doch die Frage erübrigte sich, als sie Soi Fon vor dem Haupttor der 9. sah.

„Ihr seit also auch schon wieder da. Und wie ich sehe ohne Matsumoto.“

Das war eher eine Feststellung seitens Soi Fon. Hisagi nickte.

„Und bei euch?“

Soi Fon seufzte. Kein gutes Zeichen. Mit einer Handbewegung deutete sie ihnen zu folgen, was die drei auch gleich machten. Jedoch sah sie kurz zu Hinamori und meinte

„Du solltest lieber mal zur Vizekommandantin der 9. gehen. Sie benötigt sicher Unterstützung.“

Hinamori nickte und eilte zum Büro der 9. Kompanie.

„Also, was ist so schlimmes passiert, das selbst du schlecht drauf bist?“ fragte Hisagi die Kommandantin. Kira wunderte sich etwas, da sie eigentlich sehr oft schlecht drauf war, sagte aber nichts weiter. Soi Fon seufzte wieder, begann auf dem weg zu ihrer Kompanie aber an zu erzählen.
 

Hinamori war derweil beim Büro angekommen, hielt aber inne. Vor der Tür saß Nana und blickte nicht gerade fröhlich drein. Rukia, die an der Wand neben ihr lehnte, sah genauso traurig aus.

„Kuchiki-san, Nana-chan?“ fragte Hinamori vorsichtig.

Die Angesprochenen hebten ihre Köpfe und schauten sie an. Rukia stieß sich von der Wand ab und ging mit schnellen Schritten auf sie zu.

„Hinamori... bitte sag mir, dass ihr Inoue gefunden habt...“

ein flehender Unterton schwang in ihrer Stimme mit.

„Nein... wir...“

Sie schwieg kurz. Aber dann fing sie an zu erzählen, was in der Realen Welt vorgefallen war, wie Matsumoto die Sache verkraftet hatte sowie das Hisagi und Kira mit Soi Fon auf dem Weg zur zweiten Kompanie waren.

„Nein bitte nicht...“

Rukia ging ein paar Schritte zurück und ließ sich die Wand entlang auf den Boden fallen. „Das darf nicht war sein...“

Hinamori war irritiert.

„Kuchiki-san? Was ist passiert?“

Keine Reaktion.

„Nana?“

Sie wandte sich an die Blonde. Diese seufzte kurz, berichtete der Vizekommandantin aber was passiert war, nachdem diese sich neben sie gesetzt hat.
 

~~Nahe dem 78. Rukonbezirk Inuzuri~~

*Kurz nachdem die Hisagi Truppe ins Diesseits ging*
 

„Ich dachte, das nur die 2. Kompanie, sprich Tatsuki und Soi Fon zum 80. Bezirk sollen. Warum müssen wir dann mit?“ beschwerte sich der Orangehaarige.

„Befehl vom Generalkommandanten. Der Kommandant der 9. Kompanie sowie seine Vizekommandantin sollen uns bei dieser Mission begleiten. Mir gefällt das Ganze auch nicht, also sei einfach still, Kurosaki“, erwiderte die Generalkorpsleiterin.

„Das hätte man auch freundlicher sagen können“, murrte er, drehte sich daraufhin aber zu Tatsuki und Nana hinter sich um.

„Wie wäre es, wenn ihr mal einen Zahn zulegt? Sonst verliert ihr uns noch aus den Augen“, meinte er leicht lachend zu den Beiden.

„Und wie wäre es, wenn du mal nach vorne schaust? Sonst knallst du noch wogegen“, erwiderte die Schwarzhaarige.

„Ach sei doch nicht so, Tatsuki. Als ob ich gegen irgendetwas knallen wür-“
 

WUMMS
 

Tatsuki behielt recht und Ichigo fiel prompt auf die Nase- wortwörtlich.

„Ich hab doch gesagt, pass auf“, grinste Tatsuki.

„Ach, sei doch still...“

Ichigo setzte sich auf und rieb sich die Nase. Nana konnte sich ein kichern nicht verkneifen, drehte sich dann aber zur Kommandantin um.

„Kommandantin Soi Fon?“ fragte sie vorsichtig.

Tatsuki hatte nämlich nicht ganz recht. Er stieß zwar wogegen, aber nicht gegen etwas, sondern gegen Jemanden.

„Sag mal, warum zum Teufel bist du stehen geblieben, Soi Fon?“ fragte Ichigo gereizt und ging an ihr vorbei.
 

„Weil ich nicht so dumm bin und gegen die Barriere laufe, darum“, antwortete diese spöttisch, als sie Ichigo auf dem Boden liegen sah. Dieser rieb sich gerade den Hinterkopf, auf den er gefallen war, als er gegen die Barriere stieß.

„Danke für die Vorwahrung“, knurrte er zurück, betrachtete daraufhin aber die Barriere... bzw. schaute er dort hin, wo er sie vermutete. Vorsichtig tastete er sie mit der Hand ab und sah leicht nachdenklich aus.

„Was ist?“

Soi Fon war nun wirklich mehr als gereizt.

„Diese Reiatsu... das ist keine direkte Barriere...“

„Was soll das denn bitte heißen? “

„Das ist ein Schild... um genauer zu sein, das von Inoues Shun Shun Rikka...“

Nana sah ihn fragend an, Tatsuki jedoch tastete den Schild ab.

„Er hat recht, dass ist ihr Reiatsu.“

„Aber warum sollte sie hier ein Schild errichten?“

„Ich weiß es nicht... aber ich habe auch noch nie so einen Großen gesehen... oder vielmehr ich wusste gar nicht, dass sie die Schilde so schaffen kann, das sie Keiner sieht...“

Er wurde nachdenklich und auch Tatsuki schien in Gedanken versunken zu sein. „Kommandant, soll ich?“

Die blonde Vizekommandantin hatte die Hand an den Griff ihres Zanpakuto gelegt und sah Ichigo fragend an.

„Nein, schon gut. Brauchst du nicht“, erwiderte er. Sie ließ den Griff ihres Zanpakutos los und im selben Moment fasste Ichigo Zangetsu am Griff.

„Dann mal los... Getsuga Tensho...“

Eine gebündelte Menge Reiatsu traf den Schild und es zersplitterte in tausend Teile. Er grinste zufrieden. Die anderen Drei betraten schon das Gebiet hinter dem Schild. Ichigo schaute noch kurz hinter sich, folgte ihnen dann aber.

„Es wundert mich, dass sie hier ein Schild errichtet hat. Das ist doch erst der 78. Bezirk und- he, sagt mal, macht ihr das mit Absicht?“

Ichigo stoppte mitten in seinem Satz, weil er diesmal fast gegen Tatsuki gestoßen wäre. Doch als er sah, warum sie stehen geblieben waren, stockte ihm der Atem.
 

„Das ist doch...“

„Unmöglich...wie...“

„Kommandant?“ Die Blonde drehte sich erschüttert zu dem Orangehaarigem. Dieser schwieg jedoch. Das was er sah, verschlug selbst ihm die Sprache.

„Jetzt wissen wir also auch, warum hier ein Schild errichtet war“, flüsterte Tatsuki.
 

Soi Fon, die Kommandantin der 2. Kompanie und momentane Generalkorpsleiterin, hatte in den Jahren, in denen sie diese Stellung bekleidete und auch, als sie unter Yoruichi diente, noch nie etwas derartiges gesehen. Nicht mal Ansatzweise.
 

Es viel ein Blatt vom Baum. Langsam, als hätte es alle Zeit der Welt, auf den Boden aufzukommen. Doch warum fiel es so langsam? Das ist physikalisch erklärbar. Wäre jetzt ein Mensch anstelle des Blattes, würde er sicher auch langsam fallen wollen. Denn da, wo das Blatt landen wird, will niemand landen. Dennoch viel das Blatt dort hin. Auf die rote Wasseroberfläche. Langsam bildeten sich Ringe um die Stelle, wo das es aufkam. Langsam, von ihnen nach Außen, bis es gänzlich unter die rote Oberfläche eintauchte. Versunken in der roten Flüssigkeit. Langsam in das Blut eintauchend.
 

Vor den Vieren erstreckte sich ein See.

Ein See aus Blut.

Dazwischen konnte man den ein oder anderen Körper erahnen.

Ja, erahnen traf es ganz genau. Den entweder konnte man nicht sicher sein, ob das, was aus dem Blut ragte überhaupt mal menschliche Formen besessen hatte, zum anderen, haben diese die Farbe des Blutes angenommen.
 

„Wer ist zu so etwas brutalem fähig?“

Tatsuki besah sich das aus der Ferne genauer. Ihre Augen wanderten über den See, der sich Meter weit vor ihnen erstreckte.

„Da müssen mindestens an die Hundert für gestorben sein.“

Der Geruch des Blutes stieg Ichigo in die Nase. Das hieß, es war noch frisch. Der Anblick ließ in ihm einfach nur Hass hervorrufen.

Hass gegenüber dem, der dafür verantwortlich war.

„Kommandant?“

Ichigo drehte sich zu seiner Vizekommandantin um.

„Was gibt es?“

Sie sagte nicht, sondern schaute nur auf den Felsen, der sich in mitten der Leichen befand. Der Orangehaarige folgte erst fragend ihrem Blick, doch dann weiteten sich seine Augen.
 

„Oh. Ihr habt also den Schild zerstört. Wisst ihr, wie lange es gedauert hat, bis der Schild stabil genug war?“

Die Gestalt kam näher, bis sie schließlich ein paar Meter entfernt vor ihnen stehen blieb. Sie stand etwas oberhalb des Blutes und setzte ein Grinsen auf.

„Dafür schuldet ihr mir was. Wie wäre es, wenn ihr als Entschädigung als meine Versuchsobjekte dient? Ich werde euch auch besonders vorsichtig behandeln, na, wie wäre das?“

„Wer ist das?“ wandte Tatsuki sich flüsternd an ihre Kommandantin.

Die Gestalt war ihr nicht geheuer- ganz und gar nicht.

„Kurotsuchi Mayuri?“

Soi Fon brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass es sich dabei wirklich um den ehemaligen Kommandanten der 12. Einheit handelte.

Mayuri schaute sich kurz um, setzte dann aber an zu sprechen.

„Mal sehen... Ichigo Kurosaki und Soi Fon- zwei Kommandanten. Die kleine Blonde müsste Nana Sato sein...“

Er legte eine kurze Sprechpause ein und wandte sich dann an Tatsuki.

„Dann bist du also Tatsuki Arisawa.“

Auf seinen Lippen formte sich ein spöttisches Grinsen

„Orihime Inoue hatte recht, als sie meinte, der Generalkommandant würde euch schicken. Was für ein kluges Mädchen.“

Das war´s. Ichigo platzte fast der Kragen

„Was soll das heißen? Sag bloß du warst das mit der Spirituellen Erschütterung und den Angriffen?“

„Wie es scheint, hatte sie auch damit recht, das du gleich der Erste sein würdest, der mich beschuldigt.“

Seine Gesichtszüge wurden nachdenklich.

„Sag mal, was fällt dir ein, lass Orihime aus dem Spiel.“

Tatsuki ballte die Fäuste und ging ein Schritt auf ihn zu.

„Oh oh, da wird aber jemand unfreundlich.“

Soi Fon zog ihre Vizekommandantin etwas zurück, warf ihr einen Blick zu, der soviel sagte wie

´Lass dich von so was nicht provozieren´

und wandte sich an Mayuri

„Sie hätten wir wirklich nicht erwartet. Wie haben sie das gemacht? Sie sind doch vor den Augen von Kommandant Kuchiki getötet worden, also?“

Erst sah er kurz nachdenklich aus, grinste dann aber und schaute sie mit einem Blick an, der die Blonde zum frösteln brachte.

„Soten Kishun“

„Was?“

„Muss ich mich nochmal wiederholen? Soten Kishun, die Fähigkeit müsste euch doch bekannt sein. Schließlich ist das die Fähigkeit eurer kleinen lieben Orihime-chan.“

Die letzten Worte betonte er extra, mit einem abfälligen Grinsen.

„Was soll das heißen?“ Mayuri seufzte.

„Ihr wiederholt euch ständig. Gut, lasst es mich so erklären.“

Er machte eine Pause und schaute in die gebannten Gesichter der Shinigami.

„Ich habe meinen Körper so präpariert, dass er nicht in Reishipartikel zusammenfällt, wenn ich getötet werde. Nemu hat mich dann mitgenommen und wir sind irgendeine Klippe herunter gestürzt. Fragt mich nicht, wie die auf diese dumme Idee gekommen ist.“

„Woher weißt du das so genau, ich dachte du wärst tot, auch wenn dein Körper nicht zerfallen ist.“

Es war eher ein Zischen seitens Soi Fon.

„Wer hat denn gesagt, dass ich getötet wurde? Schonmal was von Scheintot gehört? Egal. Jedenfalls lagen wir dann da eine Ganze Weile so herum. Es müssen so zwei Monate vergangen sein. Dank meiner Genialität brauchte ich in der Zeit nicht zu verhungern- aber glaubt bloß nicht, ich werde euch erzählen, wieso.“

„Das interessiert uns herzlich wenig.“

Nur ein Murren Seitens Ichigo.

„Wie unfreundlich. Ich für meinen Teil interessiere mich auch herzlich wenig für euch, doch ER hat es mir befohlen.“

„Wer ist ER?“

„Der, der mich da herraus geholt hat. Ist auch nicht so wichtig, jetzt jedenfalls. Obwohl... eigentlich mach ich das nicht direkt hin auf sein Befehl... es ist nur so, das ER sagte, ich soll alles machen, was SIE sagt. Und SIE wollte leider, das ich euch beseitige.“

„SIE?“

Nana sah ihn fragend an.

„Wen meinst du, spucks aus.“

Ichigo war gerade alles andere als geduldig. Mayuri grinste.
 

„Inoue Orihime.“
 

Tatsuki sowie Soi Fon und Nana schauten ihn geschockt an. Das Grinsen von ihrem Gegenüber wurde noch breiter, bis er ein Getsuga Tensho von Ichigo entgegen geschleudert bekam. Dem konnte er aber gerade so noch ausweichen.
 

„Sag mal, was fällt dir ein, so was zu behaupten?“

Die Wut in seiner Stimme war kaum zu überhören.
 

„Oh, da kann wohl jemand seine Wut nicht kontrollieren. Na, wenn du mir nicht glaubst, ist es dein Problem. Sicher ist jedoch, dass sie nicht mehr in Karakura zu finden sein wird. Das heißt auch, dass Keiner eurer Kleinen Freunde sich an sie erinnern kann. Mit Ausnahme vielleicht der Quincy, aber das wars dann auch.“

Tatsuki ballte wieder ihre Hände zu Fäusten.

„Na warte, du-“

Tatsuki wollte gerade auf ihn losgehen, als plötzlich ein fremder Spiritueller Druck zu spüren war.

Direkt vor Kurotsuchi tauchte ein Blauhaariger Junge auf.

„Verzeihen sie die Störung, aber SIE befiehlt den Rückzug, und Vernichtung dieser Objekte.“

Er warf den vier Shinigami einen kurzen, kalten Blick zu und verschwand daraufhin wieder.

„Schade, dabei dachte ich, ich könnte an euch noch was testen, aber das wird wohl nichts. Kann man nichts machen.“

Er seufzte.

„Was meinst du?“

„Ah, stimmt ja, fast vergessen. An der Erschütterung in der Soul Society bin ich Schuld. War normalerweise nicht geplant, aber dann ist es so gekommen.“

„Wie hast du das gemacht?“

Der Orangehaarige hatte sich immer noch nicht beruhigt.

„Wenn ich euch das sagen würde, könnte ich gleich mein eigenes Grab schaufeln. Aber das Ergebnis seht ihr vor euch.“

Er machte eine Geste mit den Armen nach vorne und grinste.

„Nun muss ich euch aber leider töten, aber es war nett euch mal zu sehen. Viel Spaß mit dem Feuerwerk.“

Ein letztes Grinsen zierte sein Gesicht, bis er plötzlich verschwand.

„Was soll das nun wieder?“ Tatsuki knurrte. Das ging ihr langsam wirklich alles auf die Nerven.

Ein lauter Knall ertönte vom weiten, und nun wussten sie auch, was mit dem Feuerwerk gemeint war. Die Leichen- oder was davon übrig war- fingen einer nach dem anderen an zu explodieren.

“Vorsicht!“

schrie Soi Fon zu Tatsuki und Ichigo, welche ohne es zu merken neben einer dieser tickenden Zeitbomben standen. Schnell entfernten sie sich vom Fleck, um neben Soi Fon sowie Nana zu landen. Doch haben sie nicht mit der Reichweite der Explosion gerechnet. Tatsuki sah sich schon am Boden liegen und auch Ichigo´s Gesichtsausdruck ließ ähnliche Gedanken vermuten.
 

„Schütze, Mine* “
 

Ichigo kniff die Augen zusammen, und war darauf gefasst von der Explosion weg geschleudert zu werden. Er hörte auch, wie es knallte, doch er selbst spürte keinen Schmerz. Als er die Augen öffnete, sah er auch warum: Um sie vier herum war eine rot schimmernde Barriere aufgebaut. Tatsuki schaute sich verwundert um, und auch Soi Fon war erstaunt. Ichigo hingegen wusste sofort, woher sie stammte.

„Danke, Nana.“

Ichigo schaute zu seiner Vizekommandantin und war sichtlich erleichtert.

Sie hatte gerade noch rechtzeitig ihr Zanpakuto freigesetzt.

Tatsuki musterte es etwas genauer.

Nana´s Zanpakuto bestand aus einem Roten Stab, der fast genauso lang war, wie sie groß. An dem einem Ende befand sich eine Klinge, am andere Ende war ein rotes Band befestigt. Nana atmete erleichtert auf. Als sie ihr Zanpakuto wieder versiegelte, löste sich im gleichen Moment die Barriere auf.
 

„Los, lasst uns zum Seireitei zurück. Ich glaube wir haben soweit alles erfahren. Ich schicke hierher nochmal eine Einheit.“ meinte Soi Fon zu den Anderen, bevor sie sich auch schon umdrehte und mit Shunpo voran ging.

Nana folgte ihr und kurze Zeit später waren auch Tatsuki und Ichigo ihnen gefolgt. Auf dem Ganzen Rückweg sprach niemand etwas. Selbst Soi Fon merkte, dass sie lieber ihren Mund halten sollte.

Angekommen, begab sich Ichigo sofort in seine Büro, dicht gefolgt von Tatsuki.

Die Blonde sah die Generalkorpsleiterin besorgt fragend an.

„Geh schon, ich erstatte Bericht.“

Ein Nicken und schon folgte sie den Beiden langsam. Als sie am Büro ankam, sah man ein deutliches Fragezeichen in ihrem Gesicht. Rukia stand vor dem Büro, Ichigo und Tatsuki standen ihr gegenüber. Sie blieb ein paar Schritte entfernt, und beobachtete einfach nur. Kurze Zeit darauf lehnte die Kuchiki sich an die Wand. Sie sah sehr geschockt aus. Der Orangehaarige und die Schwarzhaarige betraten das Büro der 9. Kompanie und ließen die Tür hinter sich zu knallen.

Die Blonde tapste kurz darauf zu Rukia, verbeugte sich leicht, setzte sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand. So verweilten die Beiden, bis Hinamori auf sie zu kam.
 

~ ~ ~

Hinamori sah kurz zu Nana auf, schwieg dann aber. Das, was sie gerade erfahren hatte, musste sie erst einmal verdauen. Es schien also so, als ob sich wieder alte Bekannte gegen die Soul Society stellen würden. Eine Frage spuckte ihnen aber alle durch den Kopf:
 

Ist dieser ER Aizen?
 

_______________

Huhu, na lebt ihr nach diesem Kappi noch?^^

Ich hoffe es doch ^-^

Erstaunlicher Weise bin ich zufrieden mit dem Kappi,

ich hoffe ihr auch^^

...

Rechtschreibfehler könnt ihr in die Schüssel tuen, die neben der Schüssel mit den Keksen steht ^o^
 

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* Mine bedeutet soviel wie ´entschloßener Schutz´

A well-attended meeting

Soi Fon, Hisagi und Izuru kamen gerade an der 2. Kompanie an, wo sie sogleich schon von Shunsui sowie Nanao begrüßt wurden.

„Ah, Hallo miteinander. Schön, dass ihr wieder heil zurück gekehrt seit.“

Er lächelte ihnen entgegen, doch diese Geste wurde von seinen Gegenübern nicht erwidert, was sogleich seine Miene verfinstern ließ.

„So schlimm, wie? Wie wäre es, wenn ihr mir bei einem Schälchen Sake erzählt, was genau passiert ist?“

Soi Fon schaute ihn düster an, und auch von Nanao wurde er nicht gerade nett angeblickt.

„Ist ja gut, dann lassen wir den Sake eben weg.“

Mit einem Murren folgte er den Dreien, während diese ihm und Nanao die Geschehnisse auf dem Weg in das Büro der 2. Kompanie berichteten.
 

Byakuya stand vor einem kleinen Altar und betrachtete das Foto seiner verstorbenen Frau Hisana.

„Bruder?“

Als er die Stimme von Hisanas Schwester und seiner momentanen Vizekommandantin vernahm, wandte er seinen Blick von dem Foto zu der Tür.

„Was gibt es? Ist der Trupp aus der realen Welt wieder da?“

„Ja.“ Rukia senkte ihren Kopf, als sie den Blick ihres Bruders sah.

„Ich verstehe. Mach dich schon einmal bereit.

Der Generalkommandant wird sicher eine Versammlung einberufen.“

„Jawohl.“

Rukia wollte gerade den Raum verlassen, als Byakuya sich nochmal an sie wandte.

„Rukia. Egal, was bei der Versammlung besprochen wird, du machst keine Alleingänge mit deinen Freunden.“

Sie wirkte kurz verwirrt, über die plötzliche Aussage ihres Bruders, nickte aber.

„Ja, Bruder.“
 

Ichigo saß an seinem Schreibtisch und schaute leicht besorgt. Mit seinen Augen folgte er Tatsuki, die schon eine ganze Weile vor dem Tisch hin- und herlief

„Tatsuki?“

Ichigo sprach leise, aber laut genug, sodass die Angesprochene ihn hören konnte.

Doch sie reagierte nicht, worauf er seufzen musste. Er erhob sich und näherte sich langsam Tatsuki um sie mit sanfter Gewalt zur Couch zu ziehen.

„Hey, beruhige dich und setze dich erst einmal. Mit deiner Herumrennerei machst du mich noch ganz verrückt.“

Ohne zu protestieren setze sie sich.

Ichigo setzte sich neben sie und schaute sie besorgt an.

Nach einer kurzen Zeit, in der es ziemlich ruhig zwischen den Beiden war, wandte Ichigo seinen Blick von ihr ab. Er machte sich Sorgen, und das aus mehrerlei Hinsicht. Sorgen darum, was er machen sollte, wenn sie Inoue gegenüber stehen würden. Sorgen darüber, wer ´Er´ war. Doch am meisten Sorgen machte er sich um Tatsuki. Er selbst war ziemlich verletzt, dass Inoue ihnen so etwas antat. Ja, er hatte es langsam eingesehen, dass es Inoue gewesen seien musste. Das gleiche galt für Tatsuki, das wusste er. Deswegen sorgte er sich um sie. Denn er wusste nicht, ob sie das so leicht verkraftete, obgleich sie sonst so stark war.
 

Verwundert blickte er nach rechts, als er etwas schweres an seiner Schulter spürte.

Doch sogleich entspannten sich seine Züge, als er merkte, dass es Tatsuki war, die ihren Kopf an seine Schulter legte. Ichigo lächelte kurz und strich ihr vorsichtig über das Haar.

„Ichigo?“

Sie sprach leise, sodass Ichigo Probleme hatte sie zu verstehen.

Dennoch sagte er nichts, strich ihr weiter übers Haar und lauschte ihrer Stimme.

„Was sollen wir bloß tun? Ich glaube, nein ich weiß, dass ich nicht die Kraft aufbringe, Orihime anzugreifen.“

Ichigo hörte die Trauer und Verzweiflung, die in ihrer Stimme mit schwang. Vorsichtig zog er sie etwas weiter zu sich heran und schloss sie in die Arme.

„Ich weiß es nicht.“

Er schwieg kurz.

„Aber du hast mich darum gebeten, keine Alleingänge zu machen.“

Sie hob ihren Kopf und sah ihn mit ihren traurigen Augen fragend an. Dies versetzte ihn einen kleinen Stich im Herzen. Doch er ließ es sich nicht anmerken und sprach im ruhigen Ton weiter.

“Ich werde es auch nicht schaffen, ihr allein als Feind gegenüber zu stehen.“

Sie senkte wieder ihren Blick.

„Aber das brauchen wir nicht. Rukia, Renji, Rangiku-san, Toushiro, ja selbst Byakuya, sie alle werden uns unterstützen. Da bin ich mir sicher.“
 

Tatsuki schaute ihn kurz erstaunt an, ehe sie anfing zu lachen.

Ichigo blickte sie daher verdattert an.

//Gerade war sie noch niedergeschlagen und jetzt lacht sie... habe ich etwas Falsches gesagt?//

Tatsuki bemerkte seinen Blick und versuchte ihr Reaktion zu erklären.

„Entschuldige. Aber das klang gerade so schnulzig. So etwas passt nicht zu dir.“

Sie lachte wieder.
 

„Schönen Dank auch. Da versucht man mal jemanden aufzuheitern, und schon wirkt man lächerlich.“

Er wirkte leicht beleidigt, weswegen Tatsuki sich sofort entschuldigte.

„Sieh es positiv, du hast mich aufgeheitert.“

Sie hob etwas ihren Kopf, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.

„Danke.“

Ichigo wurde leicht rot und murmelte etwas von ´keine Ursache´. Auch Tatskis Wagen bekamen eine leichte Rotfärbung, als sie bemerkte, dass sie noch in Ichigos Armen lag.

„Ähm Ichigo, würdest du... ich meine wärst du so freundlich mich loszulassen?“

Ichigo brauchte eine Sekunde um zu verstehen, was sie wollte, grinste dann aber, als er es begriff.

„Was, wenn ich nicht will?“

Tatsuki wurde eine Spur roter.

„Dann...“

Sie setzte an zu sprechen, doch wusste nicht, was sie sagen sollte, denn eigentlich würde sie gerne noch etwas länger in seinen Armen liegen bleiben.

„Dann was?“

Er kam ihrem Gesicht mit seinem ziemlich nah, was Tatsuki nicht gerade dabei half, eine klare Antwort zu geben. Das brauchte sie aber auch nicht. Ichigo erledigte die Sache nämlich damit, dass er seine Lippen auf ihre legte. Die Schwarzhaarige brauchte einen kleinen Moment, um zu verstehen, dass sie gerade von Ichigo geküsst wurde. Aber als sie es verstanden hatte, erwiderte sie den Kuss nur zu gerne. Als er den Kuss löste, schaute er sie an.

„Und, weißt du jetzt, was du machen willst, wenn ich dich nicht loslasse?“

Es war nicht mehr als ein Hauchen, aber Tatsuki hörte jedes einzelne Wort und errötete wieder.

„Nein.“ war deshalb ihre Antwort und sie schaute beschämt zur Seite.
 

So verweilten sie auch eine Weile.

Ichigo, der Tatsuki in den Armen hielt und nicht die geringsten Anstalten machte, sie loszulassen und Tatsuki, die mit geröteten Wangen zu Seite sah und versucht ihre Gedanken zu ordnen. Während Ichigo sie so betrachtete, schaffte diese es aber nicht einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.

Sie seufzte kurz, schmiegte sich dann schlussendlich an Ichigo und genoss einfach seine Nähe. Dieser war kurz verwundert, aber dann doch sichtlich froh, das Tatsuki ihn nicht wegstieß.

Gerade als er sie wieder küssen wollte, hörten Beide ein lautes Krachen.
 

Verärgert schaute Ichigo zu dem rothaarigen Shinigami, der in der Tür stand, welche dieser nicht gerade sanft geöffnet hatte.

„Was willst du?“

Renji, der sich gar nicht bewusst war, das er gerade zur falschen Zeit am falschen Ort hereingeplatzt war, begab sich ein Stück in den Raum.

„Ihr sollt euch fertig machen. Der Generalkommandant lässt zu einer neuen Versammlung rufen.“

Tatsuki löste sich von Ichigo und stand auf.

„Wieso schickt er uns keinen Höllenfalter, sondern so einen Trottel?“

Renji, der sich keiner Schuld bewusst war, schaute sie kurz an, antwortete der Schwarzhaarigen dann aber.

„Woher soll ich das wissen? Aber wenn ich gewusst hätte, das Madame heute mit dem falschen Fuß aufgestanden ist, hätte ich selbst einen Höllenfalter geschickt.“

Tatsuki bleib unbeeidruckt.

„Ich kann dir gleich mal zeigen, wo dieser Fuß gleich noch landet, mit dem ich falsch aufgestanden bin.“

Ichigo seufzte, und bevor noch ein Unheil geschah schnappe er sich Tatsuki und zog sie Richtung Tür. Er drehte sich noch kurz um und wandte sich an Renji.

„Komm, oder willst du da Wurzeln schlagen?“

Renji kratzte sich nur fragend am Hinterkopf, folgte den Beiden dann aber zur

1. Kompanie.
 

„Shinjiiiii!!!“

Die Grünhaarige kam quietschend angerannt.

„Was gibt es, Mashiro?“

Die anderen Vizards, darunter auch Hiyori, schauten sie fragend an.

„Der Generalkommandant lässt uns zu sich rufen.

Wir sollen an der Kommandantenversammlung teilnehmen.“

„Was ist das denn für ein Schwachsinn? Seit wann nehmen den die Mitglieder der

46. Zentralkammer an so etwas teil?“

Hiyori verdrehte genervt die Augen.

„Mach dir nichts daraus, Hiyori-chan. Die Vizekommandanten und die ein oder anderen Shinigami niederer Sitze nehmen auch daran teil. Zumindest diesmal.“

Rose sprach gelassen und erhob sich.

„Eigentlich sollte uns so etwas nicht wundern. Im Moment läuft vieles nicht so, wie es sein sollte.“ Lisa stand ebenfalls auf und gesellte sich zu Rose, Love und Kensei.

„Hirako, was hältst du davon?“

Nun wandte sich Hachigen an Shinji.

Shinji machte kurz ein Gesicht, das denn Eindruck erweckte, er würde nachdenken. Dann erhob er sich allerdings und ging Richtung Tür.

„Nichts. Kommt, der alte Yamamoto mag es nicht, wenn man ihn warten lässt.“

Ein einstimmiges Nicken, und die Anderen folgten ihm.
 

Der Generalkommandant war alt.

Er hatte vieles gesehen und genauso viel erlebt.

Aber in der jetzigen Situation fühlte er sich überfordert.

Sichtlich überfordert.

Seinem Vize ging es wohl nicht anders.

Zu seiner rechten stand die Kommandantin der zweiten Kompanie mit ihrer Vizekommandantin. Sowohl die Eine, als auch die Andere war schlecht gelaunt. Sehr schlecht gelaunt.

Bei Soi Fon war er sich sicher, dass es an dem Auftrag gelegen hatte.

Bei Tatsuki jedoch hätte er eher erwartet, dass sie traurig wäre. Doch im Gegenteil, denn sie hatte eine genauso miese Laune wie ihre Kommandantin.

Dies war ihm ein Rätsel.

Der Kommandant der dritten Kompanie und sein Vizekommandant hingegen schienen leicht deprimiert zu sein. Ok, er gab zu, dass Izuru Kira immer den Eindruck machte, er sei deprimiert, aber zu Hisagi passte dies nicht. Noch ein Rätsel.

Unohana und ihre Vizekommandantin Isane dagegen schwiegen, aber wirkten ausgeglichen.

Das verstand er auch, schließlich hatten die Beiden sehr wenig mit der ganzen Sache zu tun. Jedenfalls weniger als Andere.

Renji und Hinamori schwiegen ebenfalls, doch wirkten sie nicht ausgeglichen, sondern sehr angespannt. Hinamori wirkte auch sehr traurig.

Während Byakuya ruhig dastand, ohne seine momentane Gefühlslage Preis zu geben, sprach Rukias Gesicht Bände. Yamamoto konnte etwas Wut, Traurigkeit und Enttäuschung von ihrem Gesicht ablesen. Wobei die Enttäuschung überwog.

Ein Blick zu Komamura und Iba ließ ihn nicht erahnen, was sie dachten. Während der Vizekommandant seine Emotionen hinter seiner Sonnenbrille versteckte, blickte der Kommandant stur gerade aus.

Auch Nanao blickte stur gerade aus, im Gegensatz zu ihrem Kommandanten. Dieser versuchte mit einem Lächeln die komische Atmosphäre zu lockern. Was ihm nicht ganz gelang.

Ichigo war auch schlecht gelaunt, wenn auch nicht so wie die zweite Kompanie. Was ihn auch verwunderte, war, dass seine Vizekommandantin Nana besorgt von ihrem Kommandanten und Tatsuki hin- und herschaute.

Hitsugaya indies stand genauso ruhig da wie Byakuya und Matsumotos Gesicht sprach ebenfalls Bände, wie das von Rukia.

Kenpachi stach aus den Reihen heraus, er stand dort nämlich mit einem breiten Grinsen, dass sein Gesicht zierte. Seine Vizekommandantin Yachiru thronte währenddessen fröhlich auf seiner Schulter.

Urahara blickte gen Boden, und was in seinem Kopf vorging konnte selbst der Generalkommandant nicht erahnen. Yoruichi hingegen ließ ihren Blick wachend durch den Raum kreisen. Ukitake hatte seinen Blick auf Madarame, Yumichika und Hanataro gerichtet, die sich leicht fehl am Platz fühlten. Wenn man Sentaro und Kiyone hinter Ukitake außer acht ließ, die sich gerade stritten.
 

Und inmitten dieser Shinigami standen die Mitglieder der 46. Zentralkammer, die sich auf die Vizards beschränkte, welche desinteressiert Löcher in die Luft starrten.
 

Die Generalkommandant war leicht überfordert mit der Situation, was er sich aber nicht anmerken ließ. Ein kurzer Räuspern seinerseits und es kehrte Ruhe ein.
 

„Also, ich denke jeder weiß bereits, was die letzten paar Stunden passiert ist.“

Ein einstimmiges Nicken.

„Gut. Dann weiß auch jeder, wie ernst die Lage ist. Wir haben es mit einem teilweise unbekannten neuen Feind zu tun. Außerdem war er in der Lage sowohl Mayuri Kurotsuchi, der als tot galt, als auch Inoue Orihime, deren Existenz in der realen Welt nicht mehr vorhanden ist, auf seine Seite zu ziehen.“

Rukia und Matsumoto wollten gerade bezüglich seiner Aussage zu Inoue protestieren, als sie plötzlich schwiegen, da sie Ichigos warnenden Blick sahen.

Der Generalkommandant war überrascht, dass Ichigo und Tatsuki keine Einwände hatten, fuhr dann aber fort.

„Hirako. Euch liegen die Unterlagen vor. Was haltet ihr davon?“

„Was wir davon halten? Was wollen sie hören?“

„Eure ehrliche Meinung.“

Er schaute die Vizards Einem nach dem Anderen fragend an.

„Unsere Meinung? Unserer Meinung nach ist das alles Zeitverschwendung.“

Hiyori verschränkte demonstrativ ihre Arme vor der Brust.

„Ist das so?“

Der Generalkommandant öffnete einen Spalt breit seine Augen, um sie durchdringend anzuschauen.

Hirako nahm er dabei besonders ins Visier.

„Ja. Warum schicken sie nicht einfach mehrere Trupps bestehend aus Kommandanten und Vizekommandanten, dann müssten nicht immer diese dämlichen Versammlungen abgehalten werden.“

Lisa war nicht nur genervt, sie wartete ungeduldig.

„Ach, die haben nur Schiss, dass wieder etwas passiert und die ganze Gotei 13 kampfunfähig sein wird.“

Hiyori traf mitten ins Schwarze.

„Aber meine Damen, ich bitte euch. Es gibt keinen Grund sich aufzuregen.“

Kyoraku versuchte sie zu beschwichtigen, was im teils gelang.

„Ich oder vielmehr wir sind genau so schlau wie ihr, sprich wir haben keine anderen Informationen. Das heißt, wir können nicht helfen. Das einzige, was wir vorschlagen können, ist tatsächlich sowohl ganz Rukon, als auch teils die reale Welt nach Hinweisen abzusuchen. Nicht mehr und nicht weniger.“

Hirako blickte mit festem Blick den Generalkommandant an. Dieser schloss wieder seine Lider und lehnte sich zurück.

„Ich verstehe. Gut, uns bleibt keine andere Wahl.“

Sein Blick ging durch die Reihen der Anwesenden.

„Unohana, du bereitest dich mit deiner Einheit darauf vor, bald möglichst einsatzfähig zu sein.“

„Ja.“

Isane und Hanataro tauschten kurz Blicke aus, nickten dann aber auch.

„Kisuke, du wirst mit Yoruichi sowie Hisagi und Kira das Umfeld nahe Inuzuri untersuchen.

Wenn von Mayuris Rückständen noch etwas zu finden sein wird.“

Ein einstimmiges „Jawohl“ erklang.

„Soi Fon, Tatsuki, Ichigo, Nana und Rukia, ihr werdet in die reale Welt geschickt.

Genauso wie Matsumoto, Ikkaku, Yumichika, Hinamori und Renji.

Der dritte Trupp in die Reale Welt besteht aus Byakuya, Hitsugaya, Komamura, Iba und Kenpachi sowie Yachiru. Bis hierher irgendwelche Einwände?“

Es war eine rein rhetorische Frage, was den Anderen bewusst war.

Nie würde Yamamoto Einwände dulden.

„Juushiro, Shunsui und Nanao, ihr werdet Seireitei im Auge behalten.“

„Und wir sollen und in den Rukon-Bezirken umschauen. Hab ich recht?“

Kensei meldete sich nun auch zu Wort.

„Ja, da alles nun zu klären gescheint ist,“ er räusperte kurz „könnt ihr nun gehen. Ich erwarte, dass jeder etwas Brauchbares findet. Ich werde es nicht dulden, dass irgendwer die Soul Society zerstören will. Schon recht kein Mensch.“

Ihnen war bewusst, dass Inoue damit gemeint war.

Doch niemand widersprach.

Sie hatten, wie Tatsuki und Ichigo kurz zuvor, eingesehen, dass Inoue nicht gerade unschuldig war.

„Genryuusei-sama, wir wissen immer noch nicht, wer dieser ´Er´ ist. Denken sie, es könnte Aizen sein?“

Die plötzliche Frage von Urahara ließ alle aufhorchen.

Auch der Generalkommandant schien leicht überrumpelt, fasste sich aber gleich wieder.

„Das können wir nicht sagen, aber die Möglichkeit besteht. Ja.“

„Aber warum so? Er sollte doch langsam kapiert haben, das die Gotei nicht so leicht zu besiegen ist.“ Matsumoto klang sauer, sie war auch sauer.

Hitsugaya warf ihr daher einen besorgten Blick zu.

„Lasst uns das doch jetzt nicht vertiefen. Das hat keinen Sinn.“

„Hirako hat Recht.“

Der Kommandant der ersten Kompanie erhob sich und blickte mit geöffneten Augen in die Runde.

„Ich werde mich nicht wiederholen. Ihr habt eure Anweisungen erhalten, deshalb ist diese Versammlung beendet.“

Ein letztes „Jawohl.“ aller beteiligten Klang durch den Raum, ehe sich jeder auf den Weg machte.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

„Ich verstehe. Danke, Ishida.“

„Schon gut. Auch wenn Shinigami meine Feinde sind habe ich versprochen,

dich zu benachrichtigen.“

„Wie geht es Ichigo und Arisawa?“

„Ich weiß es nicht.“

„Verstehe.“

„Aber mach dir da mal keine Sorgen.“

„Stimmt, die Beiden sind stark genug.“

„Ja. Wenn ihre Stärke nicht reichen sollte, haben sie ja immer noch sich.“

„Wie meinst du das?“

„Ach nicht so wichtig. Du, Sado-kun, ich muss auflegen. Es sind wieder Hollows aufgetaucht.“

„Ok...“

„Schreib mal wieder eine Postkarte.“

Mit dem letzten Satz legte Ishida das Telefon zur Seite und atmete erleichtert aus.

An der anderen Leitung bleib ein leicht verwundeter Sado.

//Da hätte ich doch beinahe ausgeplaudert was Ichigo mir anvertraut hat. Wenn ich Sado über Kurosakis Gefühle bezüglich Arisawa in Kenntnis gesetzt hätte und er es herausgefunden hätte, wäre mein Vater wohl der letzte Quincy. // Mit diesen Gedanken ging Ishida Richtung Spielplatz. Sein Vater erwartete ihn schon.

„Scheint, als wären die Hollows heute besonders nervig.“

Ryuken blickte seinen Sohn an, auf dessen Gesicht ein bitteres Grinsen huschte.
 

„Ja. Scheint so.“
 

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So, dann hätte ich dieses Kappi auch endlich fertig^^

Hat ja auch nicht allzu lange gedauert^^
 

Ja, falls ihr keine/wenige Rechtschreibfehler finden solltet, kann ich euch beruhig. Denn so schnell verbessert sich meine Rechtschreibung nicht^^"
 

abgemeldet war so freundlich und hat diese Kapitel für mich gebetat.
 

Das war es auch. Ich hoffe ihr mochtet dieses Kappi

rewarding task

Bereits am nächsten morgen waren alle Beteiligten der letzten Versammlung wach und zum Aufbruch bereit. Auch wenn der Ein oder Andere nicht gerade gut gelaunt war, so war die Stimmung viel erträglicher als gestern. Und das zur Freude aller Beteiligter.

Juushiro, Shunsui und Nanao gingen als erste ihrer Aufgabe nach und machten sich dafür auf den Weg zur Seireitei Bücherei.

Die drei Trupps, die in die Reale Welt gingen, betraten zu Beginn noch alle das gleiche Senkaimon, doch sobald sie sich in der Realen Welt befanden, trennten sich ihre Wege.

Auch die Vizards und der Trupp um Urahara teilten zu Beginn den selben Weg in Rukon.

Jedoch seilten sich die Vizards schnell von den Anderen ab, welche sich zu dem 78. Bezirk, inuzuri, aufmachten.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Angekommen in dem Rukonbezirk staunten Kisuke, Yoruichi, Izuru und Hisagi nicht schlecht,

als sie die Überbleibsel dessen sahen, was zuvor der Trupp um Soi Fon sehen musste.

Jetzt konnte auch Yoruichi Soi Fons Laune nachvollziehen, denn das hier machte sie auch nicht gerade glücklich.

Izuru wich ein Stück zurück, da ihn die ganze Sache verschreckte.

Die Leichen, welche die Anderen zuvor nur schemenhaft erkennen konnten, waren nun nicht mal mehr zu erahnen. Denn die Explosion hatte fast denn letzten Rest des Fleisches ein jeder von den Knochen gerissen. Es war wirklich kein schöner Anblick.

Vorsichtig bückte sich Yoruichi, um eine orangefarbene Scherbe vom Boden aufzuheben.

Doch sobald sie diese auch nur berührt hatte, löste sie sich in Reishipartikel auf. Trotzdem konnte sie das Reiatsu des Besitzers ausmachen, denn sie kannte es bereits und verwunderte sie nicht.

„Inoue muss wohl viel trainiert haben, um so ein großes Schild hinbekommen zu haben,“

murmelte sie vor sich hin.

„Jetzt ist keine Zeit für Bewunderungen. Wir sollten nach etwas brauchbarem Suchen,“

meinte Hisagi, den Blick auf Yoruichi gerichtet.

„Wie willst du hier etwas brauchbares finden? Das einzige, was man hier findet, sind Fleischreste und Übermassen von Blut,“ erwiderte Kira.

„Und das ist alles, was wir brauchen,“ sagte Kisuke , eher er sich daran machte, Proben des Blutes zu nehmen.

Yoruichi versuchte währenddessen doch noch ein Stück von Inoues Schild zu erhalten.

Kira, der das mehr als seltsam empfand, fragte sogleich nach.

„Yoruichi-san? Was bringt ihnen das?“

Sie setzte ein Lächeln auf, ehe sie ihm antwortete.

„So können wir schauen, ob sie durch Training ihre Kräfte verbessert hat, oder ob da ein anderes Reiatsu im Spiel war.“

„Aber wie sollte das gehen?“

Hisagi konnte sich das nicht wirklich vorstellen.

„Ich weiß es nicht, aber wenn sie Kurotsuchi auf ihrer Seite haben, würde ich mit allem rechnen.“

Das sahen Beide schlussendlich ein und nickten.
 

„Schaut mal, was ich interessantes gefunden haben.“

Kisuke grinste und hielt ein Zanpakuto hoch. Die Anderen ließen sich nicht davon beeindrucken, bis sich herausstellte, wessen Zanpakuto es war. Denn das Reiatsu, welches von dem Zanpakuto ausging, war ihnen allen bekannt, und erfreute sie nicht wirklich.

Vorsichtig wickelten sie es in ein Tuch ein, sodass möglichst viel von dem Schwert erhalten blieb.

„Da können wir von Glück sagen, dass es diese Explosion überlebt hat.“

„Ja, schon. Aber wie kommt es hierher?“

Kira schien nervös zu werden und schaute sich um.

„Das werden wir sicher noch herausfinden, mach dir da mal keine Sorgen,“ beruhigte ihn Hisagi, der gerade dabei war, die Überreste von etwas, seiner Meinung nach Sprengstoff, einzusammeln.

„Das scheint aber interessant zu werden,“ murmelte Kisuke gedankenverloren, während er in den Himmel schaute.

„Also, wie können sie nur so begeistert davon sein?“

Kira verstand die Welt nicht mehr. Ihm war nicht bewusst, warum jemand zu alldem bisher Geschehenen fähig sein könnte und aus welchem Grund das alles geschieht.

Kisuke schaute ihn überrascht an.

„Mache ich etwa den Eindruck, von dem allem begeistert zu sein?“

Der Vizekommandant nickte.

Yoruichi begutachtete die Szene mit einem Grinsen, während Hisagi nur den Kopf schüttelte.

„So? Vielleicht bin ich das ja?“

Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, ehe er sich auch schon wieder umschaute.

Kira hingegen schaute ihn nur mit entgleisten Gesichtszügen an und dachte sich, dass er aus dem Mann wohl nie schlau werden würde.

Sie waren noch ein paar Stunden beschäftigt, aber bis auf ein paar auffälligen Kleidungsstücken, die seltsames Reiatsu aufwiesen, fanden sie nichts mehr. Sie begnügten sich also mit den Blutproben, den Scherben von Inoues Schild, den Kleidungsstücken, dem Sprengstoff und dem Zanpakuto.

Das Zanpakuto.

Es ließ Kira keine Ruhe.

Was hatte er hier zu tun? Und wie war er in der Sache verwickelt. Abgesehen davon, das er sowieso nicht mehr ganz durchblickte, verursachte ihm das alles auch noch Kopfschmerzen. Hisagi war das nicht entgangen. Und da er nicht nur sein Senpai gewesen war, sondern nun auch sein Kommandant war, besorgte ihn die Miene des Anderen, sodass er ihm aufmunternd auf die Schulter klopfte.

Kira war sich der guten Absicht der Geste bewusst und dankte mit einem Lächeln für den Aufheiterungsversuch.

Schlussendlich machten sich die vier Shinigami wieder auf den Weg in Richtung Seireitei, um dort ihre Ergebnisse, wie Kisuke es so schön ausdrückte, festzuhalten.
 

Derweil hatten die Vizards, die sich aufgeteilt hatten, nicht so viel Erfolg.

Hacchi und Lisa versuchten vergebens mit den Leuten aus Rukon zu reden, doch wurden sie nicht beachtet. Dasselbe war bei Rose und Love. Doch die gaben nicht so schnell auf, und auch Hacchi sowie Lisa ließen sich nicht abschütteln. Schließlich gelang es ihnen mit ein paar Tricks etwas von den Bewohnern herauszuquetschen. Aber das einzige was sie ihnen sagen konnten war, dass ab und zu drei Gestalten auftauchten und genauso schnell verschwanden. Die Beschreibung dieser Drei passte perfekt auf die drei Personen, die damals den Trupp um Renji angegriffen hatten. Jene trugen alle die selbe Kleidung wie damals die Arrancara, nur in schwarz. Der Eine hatte auffallend grüne, der Andere auffallend violette und der Letzte auffallend blaue Haare.

Kensei und Mashiro hatten nicht viel mehr herausgefunden und machten sich mit den Anderen zurück auf den Weg.

Nur Hiyori und Shinji waren nicht dabei.

Sie standen auf einem Hügel, den Blick auf eine Person gerichtet.

Sie trug eine weiße Uniform und stand mit den Rücken zu ihnen, den Blick auf ein Grab gerichtet.

Das Grab, welches die Freundin von Tosen ehren sollte. Wovor Tosen und Komamura früher oft standen und sich unterhielten oder einfach nur schwiegen.

„Was willst du hier?“

„Ich? Nun, ich habe mein Zanpakuto verloren.“

„Da musst du ja ziemlich blöd sein, um das zu schaffen.“

In Hiyoris Worten war Spott zu hören. Doch ihr gegenüber grinste nur.

„Tja, keine Ahnung. Vielleicht hat es mir jemand entwendet?“

Langsam schritt er auf Shinji und Hiyori zu.

„Ihr solltet hier aber nicht herumlungern, dazu ist dieser Ort viel zu gefährlich.“

Schon verschwand er grinsend mit einem Shunpo aus dessen Reichweite.

Die beiden Vizards blieben noch eine Weile dort stehen, ehe auch sie sich auf den Rückweg machten.

„Wieso verfolgen wir ihn nicht?“

„Das bringt nichts. Alles braucht seine Zeit,“

antwortete Shinji ihr, als sie auf die anderen Vizards trafen.

„Zeit, pah. Was heißt das schon?“, murmelte Hiyori vor sich hin.
 

Als sich die Gruppe gerade auf den Weg machen wollte, hörte sie eine bekannte Stimme.

„Ihr seid also nun auch fertig?“

Urahara, Yoruichi, Hisagi und Kira kam auf die Vizards zu, sodass Shinji heute erneut Grinsen musste.

„Wenn ich deine Laune richtig beurteile, scheint ihr auf etwas interessantes gestoßen zu sein.

Hab ich recht, Kisuke?“

Urahara nickte.

„Ach, ihr habt nicht zufällig ein Zanpakuto gefunden, oder?“, fragte Shinji daraufhin.

Yoruichi schaute in verständnislos an, doch Shinji beachtete es nicht.

„Wisst ihr, wir haben nämlich dessen Besitzer getroffen. Er sucht es bereits.“

Erstaunt blickten sie ihn an.

„Ihr habt was?“

Hisagi glaubte sich verhört zuhaben, während Kira betete sich verhört zuhaben.

„Er stand vor diesem Grab... Was mich etwas verwundert, ist, dass er es anscheinend nicht verloren hat, sondern ihm entwendet wurde.“

„Und das glaubst du ihm etwa, oder wie?“

Yoruichi konnte es zwar nicht nachvollziehen, beließ es aber dann dabei.

„Das wird sich dann ja noch zeigen. Wir haben es nämlich gefunden.“

Urahara deutete den Anderen loszugehen und kurze Zeit danach standen sie auch schon vor den Toren der ersten Division.

„Diese Nachrichten werden dem altem Yama sicher nicht gefallen,“ meinte Shinji nur und sprach damit laut aus , was alle gedacht hatten. Hiyori rollte nur mit den Augen.

„Als ob es etwas gäbe, was diesem Kerl gefallen würde.“

Schweigend stimmten die Anderen ihr mehr oder weniger zu, indem sie nickten.

Die Tore der ersten Division öffneten sich langsam und knarrend, durch welche nun die Vizard und Shinigami mit gemischten Gefühle gingen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Schritte hallten durch die Seireitei Bibliothek, als Nanao diese betrat.

Ihr Blick fiel auf Juushiro und Shunsui, die Beide zwischen einen Haufen an Büchern saßen.

Shunsui blickte auf und schenkte ihr ein freundliches Lächeln.

„Nanao-chan. Was gibt es?“

„Haben sie schon etwas gefunden?“

„Nein, noch nicht.“

Juushiro stand auf und ging zu Nanao. Shunsui tat es ihm gleich.

„Dann soll ich ihnen sagen, dass der Generalkommandant sie erwartet.

Die Trupps aus Rukon sind wieder da und sie haben anscheinend ein paar Hinweise gefunden.“

„Verstehe, wir kommen sofort.“

Juushiro blickte in die Ecke zu Sentaro und Kiyone und lächelte freundlich.

„Könnt ihr Beiden wohl die Bücher wieder ins Regal räumen?“

„Jawohl, Sir.“

Kam es einstimmig von den Beiden, als sie aufgehört hatten sich zustreiten

und Juushiro schließlich Nanao und Shunsui folgte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

-Zur Selben Zeit, als Uraharas Trupp in Rukon ankam-

-Reale Welt, Karakura Krankenhaus-
 

„Meint ihr wirklich, dass geht in Ordnung? Ich meine Ishida-san ist nicht da, und-“

„Hinamori, beruhige dich. Wir brechen doch nicht ein. Schließlich haben wir die Schlüssel.

Es ist ja auch nicht so, als würdet ihr die Gigais klauen. Sie sind ja euer Eigentum,“ lächelte Ichigo ihr zu, der sich, genau wie Tatsuki, bereits in seinem Körper befand.

„Ichigo hat recht, mach dir da mal keinen Kopf darum,“ meinte nun auch Renji aufmunternd. Hinamori nickte daraufhin und schlüpfte dann selbst in einen Gigai.

Als sich dann jeder in einen Gigai befand, teilten sie sich auf.

Sie wussten noch nicht genau, was sie suchten, waren sich aber sicher, es hier zufinden.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

„Spüren sie das auch, Kommandant?“

Iba blickte zu seinem Kommandanten, der wiederum kurze Blicke mit Byakuya und Hitsugaya austauschte. Diese nickten und gaben damit zu verstehen, dass auch sie es spürten. So schnell die Gigai es ihnen erlaubten, rannten sie in Richtung Fluss, bis Hitsugaya abrupt stehen blieb.

„Was ist?“

„Mir fällt gerade auf, wo sind Zaraki und Yachiru eigentlich?“

Iba blickte sich um, aber nur um festzustellen, dass Hitsugaya recht hatte.

Die Beiden waren nirgends zu sehen.

„Vorhin, als wir unsere Gigais geholt haben, waren sie doch noch da, oder?“,

fragte Komamura in die Runde.

„Nein, waren sie nicht.“

Erstaunt blickten sich die Drei zum Kuchiki um.

„Er ist gleich, als sich das Senkai hier öffnete, davon gestürmt.“

„Na toll, dann müssen wir eben ohne ihn weiter,“ gab Hitsugaya genervt von sich.

Auch wenn sie sowieso keine Lust hatten, mit dem mordlustigen Zaraki zu arbeiten, so waren sie dennoch nicht begeistert über sein Verschwinden. Aber sie konnten daran jetzt eh nichts ändern und so nahm jeder ein Gikongan, um sich von dem Gigai zu trennen. Jeder gab seinem Gigai mit der künstlichen Seele den Befehl, sich zu verstecken ehe sie wieder dem Reiatsu folgten.
 

Genau diesem Reiatsu folgte auch Zaraki und Yachiru, die sich zuvor von der Gruppe abgeseilt hatten. Das aber eher recht als schlecht, sodass sie nicht beim Fluss landeten, sondern bei leer stehenden Lagerhäusern.

„Und du bist sicher, dass wir hier richtig sind?“

„Ja, natürlich,“ kam prompt die Antwort von Yachiru.

„Wohl eher nicht. Es sei denn, ihr seit meinem Reiatsu gefolgt, und nicht dem vom Sancho.“

Zaraki folgte mit seinem Blick den Besitzer der Stimme, den er sogleich fand.

Ein junger Mann mit grünen Haaren und schwarzer Kleidung saß auf dem Dach einer Lagerhalle und musterte die beiden Shinigami. Wenn Zaraki auch nur ansatzweise Feingefühl beim spüren von Reiatsu gehabt hätte, so hätte er gewusst, dass dieser ein Vizard war. Doch da dies nicht der Fall war, kam natürlich das, was kommen musste.

„Wer bist du?“

„Ich? Meinen sie nicht, es wäre höflicher gewesen, wenn sie sich zuerst vorgestellt hätten? Aber gut, so etwas kann man von ihresgleichen ja nicht erwarten. Aber um nicht unhöflich zu sein, beantworte ich ihnen ihre Frage. Mein Name ist Javiero. Ich bin ein Vizard und wurde geschickt, um euch Schnüffler zubeseitigen.“

Sein Gesicht war ernst und ehe Zaraki schauen konnte, stand er vor ihnen.

„Mit euch werde ich anfangen.“
 

Nicht weit entfernt waren nun Kuchiki, Komamura, Hitsugaya und Iba am Fluss angelangt.

„Wie es scheint, hat Javiero schon angefangen. Man, warum müssen die alle so hetzten?“

„Vizard,“ zischte Hitsugaya, als er das Reiatsu des jungen Mannes, dessen Haare violett waren, spürte.

„Richtig, bist ja doch nicht so dumm, wie du aussiehst. Mein Name ist Sancho und ich muss gestehen ich bin froh sie hier zu sehen. So haben sie es mir erspart, nach ihnen zu suchen.“

Er grinste, ehe sich eine Maske bildete, die sein komplettes Gesicht bedeckte.

„Lasset den Spaß beginnen.“
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

„Die schlechte Laune ist ja nicht auszuhalten,“ beschwerte sich Ikkaku laut, aber eher zu sich selbst als zu jemand anderen.

„Das wärst du auch, wenn eine Freundin dich verraten würde,“ kommentierte Yumichika.

„Sie hat uns nicht verraten, wann wollt ihr das endlich einsehen,“ fauchte Matsumoto Beide an.

Die zuckten zusammen und wichen ein Stück zurück, sodass sie gegen Renji stießen. Renji gab nur ein genervtes Seufzen von sich, denn langsam nervte Matsumoto ihre Umgebung massiv.

Hinamori fragte sich derweil, ob sie auch so gewesen war. Als Aizen sie verraten hatte, wollte sie es auch eine ganze Zeit lang nicht einsehen, genau wie Matsumoto jetzt das mit Inoue. Von den ganzen Überlegungen bekam Hinamori ein schlechtes Gewissen, denn sie wollte damals den anderen Shinigami den letzten Nerv nicht rauben. Und so war sie sich auch sicher, dass Matsumoto dies auch keinesweges wollte. Sie selbst und Matsumoto wussten nur nicht mit den Situationen umzugehen, was Hinamori zugleich traurig stimmen ließ. Doch diese Trauer verließ sie schnell, als sie ein fremdes Reiatsu spürte. Sofort blickte sie zu Renji und den Anderen, um sicherzustellen, dass sie es auch spürten. Denen war es nicht entgangen, daher verließe Jeder so schnell es ging seinen Gigai. Ohne davon zu wissen, das eine Truppe ebenfalls ihren Gigai verlassen hatten, gaben sie den Ersatzseelen in den Gigais den Befehl, nach den Anderen zu suchen.

Schließlich kamen Matsumoto, Ikkaku, Yumichika, Renji und Hinamori an einen Spielplatz an.
 

Erschrocken mussten sie feststellen, dass sie nicht die Einzigen waren, die das Reiatsu gespürt hatten.

„Ishida?“

Renji ging zu dem Quincy, der am Boden vor einem Gerüst lag.

Neben ihm sein Vater, der wie er Blut überströmt war.

„Was ist denn hier passiert?“

„Nicht was, sondern wer.“

Matsumotos Blick war auf eine Person gerichtet, die auf dem Gerüst stand.

Sie trug auch die schwarze Kleidung, und ihre Haare waren auffallend blau.

„...Vizard...“ brachte Ishida hervor, während Ikkaku und Yumichika ihn, sowie seinen Vater, behutsam an einen Baum anlehnten.
 

„Du redest zu viel, Quincy,“ ertönte die Stimme der Person.

Renji brauchte einen Moment, und auch Hinamori begriff es zunächst nicht.

Doch dann fiel bei Beiden der Groschen und gleichzeitig verließ der Name ihre Lippen.

„Desiderio.“

„Ihr habt euch meinen Namen gemerkt?“

Man konnte Erstaunen aus seiner Stimme heraushören.

„Na, dann brauch ich ihn euch ja auch nicht noch einmal nennen. Ich weiß sowieso nicht, was die Leute so toll an diesen Namen-“ blitzschnell sprang der Blauhaarige vom Gerüst, als Renji mit Zabimaru attackierte.

„Ikkaku. Yumichika. Matsumoto. Bringt die beiden Quincys zum Krankenhaus. Den Kerl werde ich mir schnappen, da gibt es noch eine Rechnung zu begleichen.“

Unwillig nickten die drei, waren dann aber auch schnell los geeilt. Desiderio grinste nur.

„Ich hoffe nur, du bist nicht noch so schwach wie letztens. Notfalls nehme ich mir noch die Kleine vor, auch wenn sie schwächer ist.“

Hinamori legte eine Hand an ihr Zanpakuto, um jederzeit vorbereitet zusein,

ihrem Kommandanten zuhelfen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

„Spürt ihr das?“

Die Frage war rein rhetorisch, denn natürlich wusste Ichigo, dass die Anderen die drei Orte mit hohem Reiatsu Anstieg spürten.

„Scheint, als wären die Anderen auf etwas gestoßen,“ murmelte Rukia.

„Ja, daher sollten wir nun auch langsam voran machen.“

Soi Fon betrat als erstes den Haupteingang der Schule, welche Ichigo und Tatsuki, kurzweilig auch Rukia, besucht hatten.

Da heute Sonntag war, war die Schule wie leer gefegt, als sie diese betraten.

„Ich und Nana werden die unteren Stockwerke durchsuchen, ihr die Oberen, verstanden?“

Ichigo mochte den Befehlston von Soi Fon nicht, doch war er einverstanden und übernahm mit Tatsuki und Rukia die oberen Stockwerke.

Warum sie genau die Schule aufsuchten, wussten sie nicht. Doch Tatsuki und Ichigo hatten dieses Gefühl, als müssten sie es, also waren sie nun hier gelandet.
 

„Kommandantin Soi Fon?“

„Was?“

„Sie sind echt unberechenbar.“

„Dann hast du es auch gemerkt?“

Sie sah Nana grinsend an.

„Ja. Mich wundert es nur, dass sie es nicht gemerkt haben.“

Leicht traurig wandte die Blonde den Blick gen Boden, während Soi Fon den Blick aus dem Fenster richtete.

„Spätestens wenn sie vor ihnen steht, werden sie es bemerken... ihr Reiatsu...“
 

„Ist das dann nicht etwas zu spät?“

Sofort richteten Beide ihr Aufmerksamkeit der Gestalt, die an einer Wand lehnte.

Sie klang belustigt schien aber nicht so, als hätte sie etwas vor.

„Wer ist das?“ fragte Nana die Kommandantin, da es so schien, als kannte sie ihn.

„Ein unbequemer Zeitgenosse.“

Ihr Blick verfinsterte sich, doch der Person machte das nichts aus.

„Wie gemein. Dabei gäbe es da etwas, was ihr wissen solltet.“

Sie grinste, denn nun hatte sie die volle Aufmerksamkeit der Shinigami.
 

„Das gefällt mir überhaupt nicht.“

Ichigo musterte Tatsuki fragend, woraufhin sie nur seufzte.

„Mir gefällt die ganze Situation auch nicht,“ erwiderte Rukia

Ichigo wusste was sie meinten, doch war es nun einmal nicht zuändern.

Als sie dann nach einer Zeit alle oberen Räume durchsucht hatten, blieben nur ihr ehemaliges eigenes Klassenzimmer und das Dach übrig. Sie blieben vor ihrem ehemaligen Klassenraum stehen, bis Ichigo die Tür aufschob. Doch auch hier wurden sie nicht fündig. Nachdem sie kurz durch die Reihen gingen, machten sie sich auf den Weg zum Dach.

Als sie die Tür dorthin öffneten, spürten sie nicht nur den kalten Wind im Gesicht, sondern auch das Reiatsu, was sie vorher nicht bemerkt hatten.

Erschrocken weiteten sich ihre Augen, als sie eine Person sahen, die auf dem Geländer des Daches saß.

„Rukia. Tatsuki. Ichigo.“

Ihre Herzen zogen sich ihn der Brust zusammen, als sie ihre Namen Aussprach.

Die Stimme zerstörte die Stille, die vorher geherrscht hatte, mit ihrer Lautstärke.

Dagegen war die Stimme von Tatsuki nur ein leises Wispern.
 

„...Orihime...“
 

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Ah, sry für das späte Kappi >____<

Hatte i-wie keine Überwindung das zu schreiben, weiß auch nicht wieso ._.

Dafür ist es etwas länger als sonst XD

Hoffe, es hat gefallen ^^

Rechtschreibfehler etc. sind genauso wenig beabsichtigt, wie euch mit dieser Ff zu qäulen...

Accepted Truth

Langsam folgten Soi Fon und Nana dem Mann nach draußen, da er meinte, dort könnte man sich besser unterhalten, als drinnen.

„Also, was soll das ganze?“

Erwartungsvoll schaute Soi Fon ihn an. Er lächelte jedoch nur und hatte seinen Kopf Richtung Himmel gewandt. Hätte er nicht seine Augen geschlossen, so sähe es aus als beneide er die Wolken und würde gerne mit ihnen ziehen wollen. Doch Soi Fon wusste es besser. Zwar waren die Gedanken dieses Mannes für sie nicht erahnbar, geschweige denn nachvollziehbar, aber er dachte auf keinen Fall an so etwas- da war sie sich sicher.

In Wirklichkeit wollte sie das jedoch gar nicht so genau wissen.

Das einzige was sie wissen wollte, war, was er hier machte.
 

Nana besah sich ihren Gegenüber, den sie im Gegensatz zu Soi Fon nicht kannte. Allerdings erinnerte sie sein Gesicht an einen Fuchs, was sie wiederum an etwas anderes erinnerte. Es war zu Beginn ihrer Zeit als Vizekommandantin gewesen, als sie sich immer neben ihren Kommandanten Ichigo gesetzt hatte, wenn es danach aussah, dass er sich langweilte oder Ablenkung brauchte.

Ichigo hatte ihr- oder auch Tatsuki, wenn diese mal da war- dann immer Geschichten erzählt.

Wie er zum Shinigami geworden ist, wen er alles getroffen hatte und gegen wen er alles gekämpft hatte. Sie hatte ihm mal genauer, mal weniger genauer zugehört. Einmal hatte er ihr etwas von einem Torwächter erzählt, gegen den er gekämpft hatte und von der darauf folgenden Begegnung mit einem Kommandanten, den er bis heute nicht verstanden hatte. Er erzählte, dass er diesen Mann beim ersten Blick schon nicht leiden hatte können, mit seinen geschlossenen Augen, diesem breiten Grinsen und dem eher magerem Aussehen.

Von Rukia hatte sie später gehört, dass sie diesen Mann bis heute gehasst hätte, da er einer Schlange glich und er so bei ihr ein Gefühl der Abscheu ausgelöst hatte.
 

Wenn sie sich ihren Gegenüber so besah, so passte diese Beschreibung sehr auf ihn.

Doch fiel ihr partout nicht ein, welche Kompanie er geleitet hatte, geschweige denn, wie er überhaupt hieß. Ihm war dies nicht entgangen, so wandte er sich an die Vizekommandantin und setzte ein breites Grinsen auf.

„Ich-“ Als er gerade anfangen wollte zu sprechen, fiel Soi Fon ihm ins Wort.

„Gin Ichimaru, ehemaliger Kommandant der dritten Kompanie.“

Verdutzt schauten Beide sie an, Gin schien sogar leicht beleidigt zu sein.

„Da wir die Formalitäten geklärt hätten: Was machst du hier? Und ich will mich nicht noch einmal wiederholen, verstanden?“

Gin brauchte einen kleinen Moment, doch dann grinste er wieder.

„Ich wollte eigentlich schauen, was unsere Prinzessin anstellen wird, weiter nichts.“

„Unsere Prinzessin? Was soll das heißen?“

„Orihime-chan ist schon seit einer Weile nicht mehr sie selbst, also wollte ich schauen, was sie so anstellen wird.“

„Wieso ist sie nicht sie selbst?“

Soi Fon begriff ebenso wie Nana nichts von Gins Worten, der darüber sehr amüsiert war.

„Würdest du uns das erklären oder müssen wir dich zwingen?“

Bei dem letzten Wort der Kommandantin legte Nana ihre Hände an ihr Schwert, doch Gin hob nur beschwichtigend seine Hände.

„Tut mir Leid, aber Kämpfen passt gerade gar nicht, schließlich bin ich wehrlos.“

„Was heißt hier wehrlos? Du warst ein Kommandant und bist alles andere als schwach.“

Die Empörung in Soi Fons Worten war kaum zu überhören, doch hielt Gin nicht viel davon.

„Wenn ich mein Zanpakuto hätte, dann ja. Allerdings hat unsere kleine Hime-chan es mir entwendet und nun finde ich es nicht mehr.“

„Wie bitte? Du lässt dir dein Zanpakuto stehlen? Wie dämlich kann man nur sein.“ Normalerweise hätte Gin etwas mit einem Grinsen erwidert, oder empört geschaut. Doch nichts dergleichen.

„Wenn ihr wüsstet, zu was sie fähig ist, dann wärt ihr nicht hier.“

Beide Shinigami zuckten kurz zusammen, als sie direkt in die Augen von Gin sehen konnten, welche bedrohlich funkelten. Doch dann erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit, was auch Gin bemerkt hatte, sodass er ebenfalls seinen Blick auf das Dach der Schule richtete.

„Höchst interessant.“
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Während die drei Shinigami in ein Gespräch vertieft waren, tat sich auch bei Ichigo, Tatsuki und Rukia etwas. Als Tatsuki ihren Namen flüsterte, musste Orihime leicht lächeln. Doch ob es ein Lächeln war, welches von Freude über ihr Wiedersehen zeugte, oder ob sie die drei nur belächelte, war ungewiss. So schwiegen sie kurz und Jeder ging seinen Gedanken nach. Zwar wollten sie etwas sagen, doch hatte sie Angst.
 

Rukia hatte Angst, dass Orihime sie wirklich verraten hatte.

Sie waren doch Freunde, oder nicht? Orihime hatte alles daran gesetzt, den anderen bei ihrer Rettung vor der damaligen Exekution zuhelfen. Ebenso hatte Rukia alles daran gesetzt, Orihime damals vor Aizen zuretten. Doch war dies jetzt noch von Bedeutung? Hatte Orihime das alles bisher einfach vergessen? Nein, dass konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Rukia wollte es nicht einsehen, sie konnte es nicht. Sie müsste jetzt einfach nur Orihime vertrauen und sie fragen.

Fragen, was das alles sollte. Doch es funktionierte nicht. Sie schaffte es nicht, ihre Gedanken so zu ordnen, dass ein vernünftiger Satz entstand. Also schwieg sie.
 

Ichigo hatte Angst, dass es damit enden würde, dass er Orihime töten müsste.

Er hatte alles getan, um Orihime damals zu retten. War ihr das etwas jetzt egal? Hatte sie es etwa vergessen? Oder wollte sie das nicht mehr wissen? Waren sie nicht Freunde? Ichigo hatte so viele Fragen, doch konnte er keine in Worte fassen. Er traute sich nicht, weil er ihre Antwort fürchtete. Was sollte er machen, wenn sie ihnen direkt sagen würde, sie wäre von nun an ihr Feind? Er war nun Kommandant und als Kommandant hatte er die Verpflichtung, sie dann zu beseitigen.

Er fürchtete die Folgen, also schwieg er.
 

Und Tatsuki hatte Angst, dass... ja was eigentlich? Sie wusste es selbst nicht, nein, sie konnte einfach nicht sagen, was sie am meisten fürchtete. War es das, was Rukia auch fürchtete?

Oder war es das, was Ichigo erschaudern ließ? Wahrscheinlich sowohl als auch.

Aber am meisten war es wohl die Angst davor, von Orihime zu hören, dass sie sie enttäuscht hätte- und dass wollte sie nicht. Sie wollte Orihime, ihre Freundin, nicht enttäuscht haben.

Sie wollte es nicht hören. Tatsuki wusste nicht, wieso sie Orihime enttäuscht haben sollte, doch es war die einzige Erklärung für ihr Handeln. Sie fürchtete, etwas falsch gemacht zu haben.

Also schwieg auch sie.
 

Ihn allen war in gewisser Weise die Angst im Gesicht geschrieben. Orihime kümmerte es nicht, da sie etwas auf dem Geländer des Daches balancierte. Doch mit einem Mal sprang sie vom Geländer herunter und holte die Anwesenden in die Realität zurück, als sie auf diese zuging.

„Ihr seit also gekommen.“

Ihre Stimme war wie immer voller Herzlichkeit und auch ihr Lächeln ließ keinen Gedanken an einen Verrat zu. So war es dann schließlich Rukia, die zuerst einen Satz zustande brachte.

„Natürlich sind wir gekommen, denn wir können es einfach nicht verstehen.“

„Was könnt ihr nicht verstehen?“

Sie schaute ihr Freunde an, als ob bisher nichts passiert wäre, als wäre sie nicht des Verrates angeklagt. Und genau dieser Blick war es, der bei Ichigo die Angst verscheuchte und an dessen Stelle die Fassungslosigkeit trat. Direkt gefolgt von der Wut.

„Was wir nicht verstehen? Dein Verhalten, dass ist es, was wir nicht verstehen. Schau die an doch an! Wie du vor uns erscheinst, ohne dir auch nur etwas Schuld bewusst zu sein! In diesem Aufzug, der so an Aizens Gefangenschaft erinnert! Das verstehen wir nicht!“

„Schuld? Ah, du meinst meine Beteiligung an den bisherigen Vorfällen. Das war doch nicht der Rede wert. Solange ich hinter IHM stehe, ist alles gut. Dann brauch ich mir keiner Schuld bewusst zu sein.“

Tatsuki fasste es nicht. Was passierte hier? So kannte sie ihre Freundin gar nicht. Die Ausstrahlung, die sie hatte... sie war so anders. Auch ihr Reiatsu war nicht dasselbe.

„Wieso? Wieso tust du das?“

„Wieso ich das tue?“

Orihimes Worte klangen ungewöhnlich scharf.

„Frag das erst einmal dich selber. Bist du nicht diejenige, die sich schuldig fühlen sollte? Schließlich hast du ihn mir weg genommen!“

„Das hab ich nicht.“

„Doch, hast du wohl. Oder waren die vergangenen Wochen etwa nur Einbildung? Diese Blicke, diese Worte, die du ihm gesagt hattest? Nein, das war ganz gewiss keine Einbildung.

Du hast es wirklich gewagt und mich damit enttäuscht.“

Tatsuki zuckte zusammen. Orihime hatte nun das gesagt, was sie gefürchtet hatte, von ihr zu hören.

Sie konnte es nicht ertragen, ihr in die Augen zu sehen. In gewisser Weise, hatte sie ja Recht.

Doch wollte sie es sich nicht eingestehen, da sie Orihime nicht hintergehen wollte.

Immerhin liebte sie diesen Mann ja.
 

Ichigo schaute sie währenddessen verwirrt an. Worüber redeten sie bloß? Was meinten sie?

Waren sie nicht noch gerade dabei zu erfahren, wieso Orihime sich keiner Schuld bewusst ist?

Was hatte denn Tatsuki nun damit zutun?

Rukia schaute sie ebenfalls verwirrt an, doch nicht aus dem selben Grund wie Ichigo es tat.

Sie wusste, was gemeint war.

Sie wusste, dass mit ´ihn´ Ichigo gemeint war. Wer wusste das schon nicht?

Sie wusste, wie auch einige andere Shinigami, wie Tatsukis Blicke -mit denen sie Ichigo anschaute- zu deuten waren. Doch das war doch noch lange kein Grund für Orihime, sich gegen sie zu stellen.

Nein, das war es nicht, da war sie sich sicher. Es musste einen anderen Grund dafür geben.

„Was ist er wirklich? Der Grund für dein Verhalten?“
 

Orihime löste ihren Blick von Tatsuki und blickte Rukia an.

Diese erschrak, als sie den Ausdruck in Orihimes Augen sah.

Diese Kälte, nein dieser Hass, der in ihren Augen funkelte, ließ sie erstarren.

Nein, dass war nicht die Orihime, die sie kannten. Das war nicht ihre Freundin.

Doch genauso plötzlich, wie das bedrohliche Funkeln in ihren Augen auftauchte, so plötzlich war es auch verschwunden. Stattdessen lächelte sie wieder.

„Das Abzeichen steht dir. Ich hoffe, du bist zufrieden mit deiner jetzigen Position. Mich freut es jedenfalls. So bist du einem Bruder wieder ein Stückchen näher.“

Perplex schauten sie Orihime an. Was sollte das denn jetzt? Diesen plötzlichen Stimmungswechsel hatten sie von ihr nicht erwartet- auch nicht diesen seltsamen Themenwechsel.

„Ich habe dich gerade etwas gefragt, Inoue. Willst du mir nicht antworten?“

„Ichigo, ich muss sagen, der Haori steht dir. Es ist schon etwas erstaunlich, dich so zu sehen, aber auf eine gewisse Art und Weise finde ich, es passt zu dir.“

Rukia atmete einmal tief ein und aus, um es noch ein letztes Mal zu versuchen.

„Inoue, bitte, warum hörst du nicht? Ich will doch nur den Grund wissen, mehr nicht. Ist das zu viel verlangt, wenn ich eine meiner Freunde frage, was los ist?“

Auf einmal reagierte Orihime auf ihre Worte und antwortete ihr tatsächlich auch- doch hörten sie nicht dass, was sie hören wollten, sondern etwas, was sie zweifeln ließ.
 

„Freunde? Nein, ihr seit nicht meine Freunde. Auf Freunde wie euch, kann ich verzichten.“

Das war wie ein Schlag ins Gesicht für sie. Wie konnte sie das, nach all den erlebten Dingen behaupten? Wie nur? Tatsuki konnte nicht mehr. Sie fühlte sich elendig, wollte einfach nur nach Hause. Auch wenn in diesem Fall ihr Zuhause die Soul Society war. Auch wenn ihre Pflicht darin bestand, Orihime womöglich aufzuhalten. Das war ihr egal, Hauptsache weg.

Ichigo war nun vollends Fassungslos. Er konnte seine Enttäuschung nicht in Worte fassen, ohne das er der Wut verfallen wäre. Diese Frau vor ihnen behauptete tatsächlich, sie wären keine Freunde?! Wie kam sie darauf?! Auch wenn er es schon öfters gedacht hatte, so dachte er es nun wieder:

Das alles ergab keinen Sinn. Das konnte nicht Orihime sein, nein, es wäre, als würde sie von jemanden kontrolliert werden. Aber von wem?

Rukia wüsste zu gerne, wer da seine Finger im Spiel hatte. Also wagte sie es und versuchte erneut eine Frage zu formulieren.

„Ist es Aizen? Ist er es, der sich wieder gegen die Soul Society stellt? Wenn ja, wieso?“

Orihime konnte nicht anders und lachte kurz auf.

„Aizen? Als ob ich mich nochmal auf die Seite von so jemanden stellen würde. Er ist Abschaum, nichts weiter. Außerdem wollte ER ihn nicht. Und was ER will, wird ausgeführt.“

„Und was heißt das?“

„Was das heißt? Nun, sagen wir es so. ER hat das geschafft, was ihr nicht schaffen konntet:

ER hat Aizen getötet.“
 

Ihnen stockte der Atem. Was erzählte sie denn jetzt schon wieder? War das ihr ernst?

Rukia schüttelte ungläubig ihren Kopf. Ichigo konnte nicht fassungsloser schauen, als er eh schon geschaut hatte und Tatsuki war erneut sprachlos.

„Ich sehe, ihr glaubt mir nicht. Leider kann ich euch seine Leiche nicht zeigen, da sich sein Körper in Reishi-Partikel aufgelöst hat. Aber eins kann ich euch versichern. Er hat gelitten.“

Bei den letzten Worten zuckten sie zusammen, da Orihime plötzlich ihr Reiatsu frei ließ.

Ihr Reiatsu, welches so ganz anders war, als zuvor.

Eine Drohung, voller Hass, Wut, Verzweiflung und Trauer.

Und genau diese Reiatsu war es, was das Gespräch von Gin, Soi Fon und Nana unterbrochen hatte.

„Ihr solltet euch aus meinen Angelegenheiten von nun an raushalten. Sonst werde ich wütend und euch nicht verschonen. Nein, sonst wird ER euch nicht verschonen.“

Sie begriffen nicht sofort, doch als ihnen dann bewusst war, was dies bedeutet- nämlich das sie Orihime aufhalten mussten- zogen sie ihre Zanpakutos.

Jedoch waren sie zu langsam, sodass Orihime bereits in einem Tor, welches sie nicht kannten, verschwand.
 

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„Verdammt!!“ Wütend schlug Ichigo mit seiner Faust gegen die Wand.

„Ichigo?“ Kurz schob Rukia ihre Fassungslosigkeit zur Seite und schaute besorgt zu ihm.

Tatsuki tat es ihr gleich und legte ihre Hand auf Ichigos Schulter, um ihn zu beruhigen.

Doch half es nicht wirklich und ehrlich gesagt hatte Tatsuki auch nicht Lust irgendetwas zu sagen.

Oder vielmehr hatte sie Angst, dass ihre Stimme so klang, wie sie sich fühlte: Zerbrechlich.

Ihr ging es auch nicht besser, als sie aufs Geländer zuging und von dort oben ihre Kommandantin und Nana sah. Auch der andere Shinigami besserte ihre Stimmung nicht.

Kurz hielt sie inne und hob fragend eine Augenbraue hoch. Wer zum Teufel war das denn jetzt?

Sie blickte zu Rukia und Ichigo, welche den Mann anscheinend noch nicht bemerkt hatten.

Sie holte einmal kurz Luft und ging zu den Beiden, um Ichigo erneut ihre Hand aufzulegen.

Dann versuchte sie ihren nächsten Satz so zu formulieren, dass es nicht danach klang, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.

„Kommt, lasst uns zu den anderen Beiden gehen.“

Ein kurzes nicken und sie entschieden sich dafür nicht die Treppen zunehmen, sondern vom Dach zuspringen- der Weg war schneller.
 

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Als Soi Fon den Ausdruck auf den Gesichtern der drei sah, ahnte sie schon nichts Gutes.

Daher hielt sie es für besser, lieber still zu sein, wodurch eine kurze, angespannte Stille zwischen ihnen herrschte.

„Sagen sie mal, Kommandantin, wer war dieser Mann bei ihnen gerade?“

Tatsuki konnte das Schweigen nicht mehr ertragen, also sprach sie ihre Kommandantin an, in der Hoffnung, es ginge ihnen dann etwas besser. Rukia und Ichigo sahen sie kurz an, sagten aber zu der Frage nichts weiter.

„Ach ja, er-“ Soi Fon unterbrach sich selbst, als sie sich umschaute. Ein Blick zu Nana jedoch bestätigte ihr nur, was sie selbst gerade sah:

Gin hatte, ohne das sie es bemerkt hatte, sich aus dem Staub gemacht.

„Dieser Verdammte...“, knurrte sie, beließ es dann aber dabei.

Sie massierte kurz genervt ihre Schläfen, ehe sie sich nochmals an Tatsuki wandte.

„Gin Ichimaru. Er war ein ehemaliger Kommandant der 13. Hofgarde.“

„Was, er? Was wollte er denn hier?“

Rukia wusste nicht, ob sie das jetzt seltsam finden sollte, oder nicht.

„Ich weiß es nicht, jedenfalls scheint er aber nichts böses zu wollen... erstmal nicht... denke ich mal... aber bei ihm kann man ja nie wissen...“, murmelte Soi Fon.
 

„Und, wie lief es bei euch?“

Ichigo seufzte genervt auf, woraufhin Nana ihn besorgt ansah.

„Es besteht keinen Zweifel daran, dass Inoue gegen uns ist.“

„Wie bitte?“

„Ja... allerdings gibt es da noch etwas, was uns stutzig macht...“

Es war nicht leicht für Ichigo, dies zu sagen, doch musste es gesagt werden.

„Es scheint, als hätte Aizen wenig mit der Sache zu tun.“

„Und das wisst ihr, weil...?“ Noch zweifelnd sah Soi Fon ihn an.

„Weil Inoue meinte, ER hätte Aizen getötet.“

Perplex schauten sowohl Soi Fon, als auch Nana ihn an.

„Lasst uns aufbrechen. Der Generalkommandant wird darüber sicher Bericht verlangen... also werden wir es ihm dann berichten... Ich denke mal ich spreche für uns drei, wenn ich sage, dass wir keine Lust und Kraft haben, es doppelt und dreifach zu erzählen.“

Wieder ein kurzes Nicken, ehe sie zum Krankenhaus von Karakura aufbrachen- Wo auch gleich die nächste Überraschung wartete.
 

„Ishida?“
 

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So, das war es erst einmal von meiner Seite...

Zu der Rechtschreibung muss ich ab jetzt ja nichts mehr sagen...

ich denke ihr kennt sie bereits, da sie euch ja auch kennt, und hoffentlich seid ihr gute Freunde geworden^^

Ich hoffe mal, dass Kapitel hat euch zugesagt...

beim nächsten wird es- wenn ich es hin bekomme- mehr action geben XD

Sonst wünsche ich euch noch einen schönen Tag~

And there the matter rests for the moment.

Sorgenvoll richteten sich die Blicke der Shinigami auf die Quincys- sowohl auf Vater als auch auf Sohn. Beide hatten schwere körperliche Schäden davon getragen, doch waren sie schnell ärztlich versorgt worden, als Matsumoto, Ikkaku und Yumichika sie ins Krankenhaus gebracht hatten.

Die drei waren dann während der Behandlung verschwunden, auch wenn es nicht von Nöten war. Da ihre Gigais mit den Ersatzseelen nach den Anderen suchten, wurden sie eh von niemanden gesehen- was die Ärzte gewundert hatte, da es anscheinend niemanden gab, der die Ishidas hierher gebracht hatte.

Nach einer Weile haben Ichigo und die Anderen ihre Gigais verlassen und verstaut, hatten dann aber wieder ihren Blick auf die Verletzten gerichtet, die nicht bei Bewusstsein waren.

„Macht euch keine unnötigen Sorgen. Die Ärzte meinten, sie seien außer Lebensgefahr. Also keinen Grund zur Beunruhigung“, erzählte Yumichika, mit der Absicht, sie etwas zu beruhigen. Eigentlich hatte er ja die Ankunft eines anderen Trupps, wie den von Ichigo, freudig erwartet, da Matsumoto langsam die Krallen ausfuhr, wenn er eine Bemerkung über Inoue machte- wortwörtlich.

„Das ist es nicht. Ich weiß, dass sie klarkommen. Ishida ist nicht klein zu kriegen - ich denke, das gilt auch für seinen Vater“, murmelte Ichigo gedankenverloren. Teils machte er sich zwar Sorgen, aber seine Sorge galt vielmehr der Sache zuvor. Ikkaku war nicht entgangen, dass es wohl etwas anderes gab, was sie beschäftigte. Also fragte er direkt nach.

„Was ist passiert?“

Bei der Frage wurde dann auch Matsumoto hellhörig, die bis gerade eben noch Yumichika mit bösen Blicken bombardiert hatte.

„Später“, antwortete Soi Fon ihnen, ehe es die anderen taten. Es war besser so, denn hätten Tatsuki oder Ichigo etwas dergleichen gesagt, hätte Matsumoto es nicht akzeptiert und sie hätten eine Diskussion angefangen, die ihnen noch den letzten Nerv geraubt hätte. Matsumoto war mit der Antwort sichtlich unzufrieden, sagte aber nichts. Soi Fon sollte man lieber nicht widersprechen.
 

„Wo sind Renji und Hinamori-san?“, fragend blickte Rukia zu Ikkaku, der sie verwundert anblickte, dann aber antwortete.

„Sie sind in einem Kampf mit einem Vizard verwickelt“, antwortete Ikkaku ihr ruhig.

„Wie bitte? Sag bloß, es ist einer der Shinigami, die zu Beginn dieses Schlamassels den Trupp um Hisagi-san, Kira-kun, Hinamori und Renji stark verletzt hat?!“, fragte Ichigo entsetzt.

„Von wegen Shinigami! Wir sind uns jetzt zu hundert Prozent sicher, dass diese wirklich Vizards sind. Jedenfalls kannten Hinamori-san und Abarai den Namen dieses Typen, daher gehen wir davon aus, dass es diese waren - zumindest einer von ihnen“, erklärte Yumichika.

„Dann kämpfen die anderen wohl ebenfalls mit einem der Vizards“, überlegte Soi Fon.

„Scheint wohl so. Ich mach mir langsam Sorgen. Ob sie dieses Mal klar kommen?“

„Mach dir da mal keine Sorgen, Rukia. Es sind schließlich alles Kommandanten und Vizekommandanten der Soul Society. Die wissen schon, was sie tun“, lächelte Tatsuki.

„Ja, da hast du Recht. Ich hoffe es...“
 

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-Währenddessen bei den Lagerhäusern-

-Kenpachi und Yachiru gegen Javiero-
 

„War das schon alles? Ich hätte mehr erwartet.“

Ein breites Grinsen zierte, trotz der Enttäuschung über die Schwäche des Gegners, das Gesicht von Kenpachi. An den paar Kratzern, die seinen Oberkörper bedeckten, störte er sich nicht, genauso wenig an die durch Cero verwundeten Körperstellen.

„Yay, Ken-chan. Zeig es dem Graskopf“, feuerte Yachiru Kenpachi an und verpasste Javiero nebenbei einen Spitznamen anhand seiner Haarfarbe.

„Du verdammter... wer bist du, ein Monster?“, mit tödlichem Blick schaute er den Kommandanten an. Die zahllosen, durch Kenpachis Zanpakuto zugefügten Wunden wollten nicht aufhören zu bluten und seit ein paar Minuten machten sie es ihm unmöglich überhaupt zu stehen, sodass er auf dem Boden kniete. Seine Maske bedeckte auch nur noch seine obere rechte Gesichtshälfte und das Atem viel ihm zunehmend schwerer.

„Das hättest du wohl gerne.“

Das Grinsen aus Kenpachis Gesicht verschwand und er ging auf den Vizard zu.

Dann nahm er sein Zanpakuto ein letztes mal und hielt es Javiero an die Kehle.

„Normalerweise würde ich dich hier liegen lassen, da ich kein Interesse an Halbtoten habe.

Aber du schreist ja gerade zu danach, getötet zu werden, also werde ich dir diesen Gefallen tun.“

Bei diesen Worten erschien wieder das übliche Grinsen von Kenpachi und während sein Gegenüber ein „ … du verdammter Mistkerl ...“ schrie, holte er zum letzten Schlag aus, der sein Ziel nicht verfehlte und Javiero den Rest gab.

„Zu einfach...“, murmelte Kenpachi, als er auf sein mit Blut beflecktes Zanpakuto starrte.

„Das war großartig, Ken-chan“, meinte Yachiru begeistert und sprang freudig auf Kenpachis Rücken.

„Lass uns schnell zu den anderen gehen, der Kampf war zu leicht, ich will einen schwierigen Gegner“, beschwerte sich Kenpachi.

„Wie du meinst, Ken-chan. Dann schnell in die Richtung.“

Freudig zeigte Yachiru in eine Richtung, in die er auch sogleich schaute.

„Du bist sicher, dass dies die richtige Richtung ist?“

Zweifel waren in seiner Stimme zu hören, woraufhin Yachiru beleidigt wirkte.

„Aber natürlich. Ich habe doch gerade auch richtig gelegen.“

„Dann mal los.“

Kampfes lustig stürmte der Kommandant der elften Kompanie in die gezeigte Richtung, ohne zu wissen, dass diese in die genau entgegengesetzte Richtung der anderen Kämpfe führte.
 

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-Währenddessen auf dem Spielplatz-

-Renji (und Hinamori) gegen Desiderio-
 

„War´s das? Ich dachte, du wolltest uns töten?!“, konnte Hinamori Renji rufen hören.

Die Vizekommandantin stand wartend neben dem Gerüst, jederzeit bereit, ihren Kommandanten zu unterstützen. Doch war dies nicht nötig, denn Renji drängte Desiderio nun so sehr in die Defensive, dass dieser keinen einzigen Treffer mehr landen konnte. Renji jedoch traf ihn mehrmals, sodass sein Gegenüber sein Schwert kaum noch halten konnte. Seine Maske hatte Desiderio schon mehrmals neu aufsetzten müssen, da sie immer aufs neue durch Renji zerstört wurde. Nun stand er schwer atmend vor dem Rothaarigen auf dem Gerüst und schaute seinen Gegenüber wutentbrannt an.

Seine Wunden, die nicht aufhören wollten zu bluten, beachtete er schon seit einer Weile nicht mehr-es hätte eh nichts mehr gebracht. Renji, der nur einige Kratzer abbekommen hatte, schaute den Blauhaarigen überlegen an.

„Wie kommt es...“ er unterbrach sich selbst, da ihm das Atmen immer schwerer fiel „... dass du auf einmal so stark bist?!“

„Glaubst du denn, ich lag auf der faulen Haut, nachdem ihr uns besiegt habt? Wenn, dann habt ihr keine Ahnung vom Shinigami da-sein. Es ist unsere Pflicht, stärker zu werden. Nach jedem Kampf- ob verloren oder gewonnen- werden wir stärker. Auch wenn es nur ein bisschen ist.“

Desiderio sagte nichts, starrte Renji nur an, ohne an seine Worte zu glauben. Diese Ungläubigkeit in Desiderios Augen sah auch Renji, der ein „Tss“ von sich gab und Zabimaru erhob.

„Du glaubst mir nicht?! Dann werde ich es dir wohl beweisen müssen. Bankai!“

Erschrocken riss Desiderio seine Augen auf und er startete einen letzten Versuch, auszuweichen.

Doch vergebens. Renjis Reiatsu floss durch Hihio Zabimaru, bündelte sich in dessen Maul und wurde von dort aus schnell und rücksichtslos abgefeuert. Desiderio hatte keine Chance, sodass der Angriff ihn mit voller Wucht traf. Hikotsu Taiho war sein Tod.
 

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-Am Fluss-

-Zur selben Zeit, kurz nach Renjis Sieg-

-Hitsugaya, Byakuya, Komamura, Iba gegen Sancho-
 

Mit den Ärmeln seiner schwarzen Uniform wischte Sancho sich das Blut von seiner Schläfe, welches sich den Weg nach unten bahnte. Dabei ließ er sein Schwert nicht los, wäre dies doch ein fataler Fehler gewesen.

„So langsam nervt er aber“, beschwerte Iba sich.

„Du magst vielleicht Recht haben, aber unterschätze ihn trotzdem nicht“, ermahnte Komamura ihn.

„Verstanden“, gab Iba von sich und stürmte wieder auf den Violetthaarigen zu.

Von drei Kommandanten- Hitsugaya, Byakuya, Komamura- und einem Vizekommandanten sollte man eigentlich erwarten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der Gegner erledigt war.

Doch dies war nun einfacher gesagt, als getan.

Erneut konnte Iba einen Treffer landen, doch erneut heilte die Wunde sofort. Wie die Male zuvor- es war zum verrückt werden. Byakuya hatte schon zuvor Sancho mit Senbonzakura mehr oder weniger entstellt, aber auch diese schweren Verletzungen waren sofort verheilt. Das Gleiche galt für die zugefügten Wunden durch Hyorinmaru und Tenken. Aber nicht nur offene Wunden, auch abgetrennte Körperteile regenerierten sich sofort. Die einzige Erklärung für die Heilung war, High Speed Regeneration und das einzige was sie nun machen konnten, war zu warten und den Wunden beim verheilen zu zusehen.

„Irgendwie muss er doch zu erledigen sein. Es kann doch nicht sein, dass drei Kommandanten mit einem Vizard überfordert sind“, murmelte Hitsugaya genervt.

„ Wie lange wollt ihr noch Widerstand leisten? Gebt endlich auf. Das würde uns allen die Angelegenheit um einiges erleichtern.“

Ungeduld schwang in Sanchos Stimme mit. Wenn er es richtig gespürte hatte, war er als einziger von ihnen drei noch übrig und wenn auch er getötet werden sollte, so würde es große Probleme geben. Das wollte er sich gar nicht vorstellen.

„Warum so ungeduldig? Hast du die Niederlage deiner Kameraden gespürt und Angst, dass dich das gleiche Schicksal ereilt?“, erklang Byakuyas Stimme, doch entlockte dies seinem Gegenüber nur ein Lachen.

„Angst?! Ich?! Du weißt wohl nicht, in welcher Situation du dich befindest?! Im Moment bin ich euch überlegen! Also pass auf, was du sagst! Im Gegensatz zu euch heilen meine Verletzungen! Von daher bin ich euch überlegen!“

„Du, uns überlegen?! Ich glaube du bist wohl eher der, der sich seiner Situation nicht bewusst ist. Also sag uns lieber, warum du es so eilig hast.“

Komamuras Worte waren klar formuliert und Sancho sollte sich ihnen lieber nicht widersetzen.

„Warum ich es eilig habe?! Nun, es langweilt mich nur, mit ihnen zu kämpfen. Weiter nichts.“

Mehr hatte er nicht zu sagen, ergriff wieder sein Schwert, zog seine Maske über uns stürmte auf Komamura zu. Etwas musste Hitsugaya zugeben: Dieser Vizard war nicht schwach.

Dies zeigte sich anhand seiner Geschwindigkeit, die es im ermöglichte, Komamura einen großen Kratzer auf der Brust zu zufügen. Zu mehr kam er aber nicht, da sich Iba auf ihn stürzte, um seinen Kommandanten zu beschützen. Jedoch reagierte Sancho sofort, indem er sein Sonido benutzte und mit einem Kratzer am Oberarm davon kam.
 

„Nicht schlecht, dein Shunpo, muss ich sagen. Aber das wird dir auch nicht helfen!“

Byakuya schmunzelte.

„Ach, tatsächlich? Für mich sieht das anders aus.“

Erst kapierte der Violetthaarige diese Aussage nicht, ebenso wie die anderen Shinigami.

Doch als er einen pochenden Schmerz wahrnahm, stockte ihm der Atem. Seine Wunde verheilte nicht. Auch nach einer kurzen Zeit, in der sich selbst die Shinigami vor Überraschung nicht rührten, wollte sie nicht verheilen.

Was soll das?! Hime-sama meinte doch, sie würde mich heilen?! Also wieso verheilte es nicht?!, dachte er entsetzt, ehe ihn die Erkenntnis traf- doch zu spät.

„Bankai!“ Ehe er sich versah, umgaben ihn die Klingen Senbonzakuras und hüllten ihn vollkommen ein. Als sie dann langsam verschwanden, gaben sie die Sicht wieder frei. Doch alles was man sehen konnte, war der Vizard, der begann, sich in Reishi Partikel aufzulösen.

Sie sagten, sie würden mir im Kampf ihre Shun Shun Rikka leihen, die dann meine Verletzungen negieren würden. Sie sagten, dass sie durch Kurotsuchi-san die Fähigkeit erlangt haben, ihre Shun Shun Rikka und somit auch ihre Schilde unsichtbar werden zu lassen. Doch nun begreife ich es. Damals, in Rukon, haben sie die Standhaftigkeit ihres unsichtbaren Schildes- Santen Kesshun - geprüft. Und ihre Heilfähigkeit- Soten Kisshun- haben sie in diesem Kampf prüfen wollen. Sie haben mich sozusagen missbraucht, wollten wissen, ob ihre unsichtbaren Shun Shun Rikka jemandem auch im Kampf beistehen können. Ich gratuliere, es funktioniert. Deswegen, und weil ich die Gegner nicht schnell genug erledigt habe, haben sie ihre Shun Shun Rikka wieder zurück gerufen. Und das ich dann getötet werde, wussten sie. Miststück. Dafür werden sie leiden müssen, waren seine letzten Gedanken, ehe auch Sancho, wie seine Kameraden, starb.
 

„Was war das eben?“, wollte Hitsugaya verwundert wissen. Da keiner eine Antwort wusste, schwiegen sie. So verweilten sie, bis sie dann beschlossen, nach den Anderen zu suchen. Da sie im Gegensatz zu Kenpachi keine Probleme damit hatte, Reiatsu aufzuspüren, wussten sie gleich, in welche Richtung sie mussten.
 

„Sie auch schon hier?“

Grinsend wurde der Trupp von Renji , dicht gefolgt von Hinamori, abgefangen.

„Spiel dich bloß nicht auf“, wollte Iba erwidern, tat es aber dann doch nicht.

Da Renji nun Kommandant war, hatte er nun Respekt vor ihm- aber nur etwas.

„Lasst uns rein gehen“, gab Byakuya monoton von sich.

Trotzdem bezweckte die Aussage, was sie sollte, weswegen die Shinigami das Krankenhaus betraten und das Zimmer mit dem Aufenthaltsort der anderen suchten.
 

„Was ist denn hier los?“, wollte Renji wissen, als er, Hinamori, Iba, Komamura, Byakuya und Hitsugaya den Raum betraten. Rukia löste ihren Blick vom Fenster, um Renji anzusehen. Soi Fon löste ihren Blick von der Wand nicht, während Ichigo von den Verletzten aufblickte, Tatsuki aber weiterhin diese anblickte. Nana und Ikkaku sahen fragend zu den Eintretenden, Yumichika musterte sie nur kurz und fragte sich, wo wohl sein Kommandant war und Matsumoto ignorierte sie.

Auch wenn der Großteil der Anwesenden Renji anschaute, machte sich keiner die Mühe, auch nur ansatzweise zu antworten.

„Pff, dann eben nicht“, murmelte Renji beleidigt, ehe sich Komamura zu Wort meldete.

„Ich weiß zwar nicht, was in der vergangenen Zeit passiert ist. Aber ich bin mir sicher, es wird nichts weiteres mehr passieren- vorerst. Daher schlage ich vor, wir sollten zurück gehen.“

Ein teils einstimmiges Nicken erfolgte, sodass sich ein Senkei-Tor öffnete und einer nach dem anderen durchs Tor schritt. Ichigo war der Letzte, schaute aber nochmal auf Uryu zurück, bevor das Tor sich hinter ihm schloss. In der Hoffnung, sie würden schnell wieder zu Bewusstsein kommen, hatte Ichigo eine kurze Nachricht verfasst, die an Uryu gerichtet war. Was anderes war ihm nicht eingefallen, und seiner Meinung nach hatte Uryu das Recht zu erfahren, was mit Inoue war.

Immerhin waren sie Freunde, auch wenn Inoue dies verneint hatte.
 

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„Das habt ihr gut gemacht. Manifestiert euch jetzt bitte wieder“, konnte man sie leise sagen hören.

Behutsam, als würde sie sonst zerbrechen, steckte Orihime ihre Spange wieder ins Haar.

„Es hat also geklappt? Nun gut, das bringt uns ein gutes Stück weiter“, hörte Orihime eine Stimme hinter sich, die sie dazu veranlasste, sich um zu drehen.

„Wie oft habe ich ihnen gesagt, dass sie sich nicht von hinten heranschleichen sollen, Kurotsuchi?!“

Wut schwang in ihrer Stimme mit, entlockte dem Wissenschaftler aber nur ein Grinsen und keiner ging weiter darauf ein.

„Die Vizards sind gefallen, macht ihnen das nichts aus?“

Orihime hatte sich wieder abgewandt und blickte gen Horizont.

„Nein, nicht im geringsten“, antwortete er ihr.

„Sie waren nur ein kleines Experiment, weiter Nichts. Sie mögen mir zwar bei meiner Forschung weiter geholfen haben, doch kann ich jederzeit wieder solche wie sie erschaffen.“

Nun war es an Orihime, zu grinsen und mit der nächsten Aussage, brachte sie Mayuri kurzzeitig zum Schweigen.

„Dann hoffe ich mal, sie stellen sie mir wieder zur Verfügung.“
 

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Er blinzelte kurz, da ihn das helle Licht blendete. Vorsichtig richtete er sich auf, fasste sich dabei an seine schmerzende Schulter. Innerlich ließ er die letzten Erinnerungen Revue passieren, nur um schmerzlich festzustellen, dass er beinahe getötet wurde. Seufzend wandte er sich an das Bett, in dem sein Vater lag, doch war das leer. Nach einem kläglich gescheiterten Versuch aufzustehen, entschied er sich dafür im Bett zu bleiben. Eigentlich wollte er wieder schlafen, aber als er einen Zettel auf dem Nachttisch neben sich liegen sah, entschied er sich dagegen, streckte seine Hand danach aus und begann, ihn zu lesen.
 

Yo Ishida,

Er schmunzelte, war doch gleich feststellbar, von wem der Brief stammte.

Sag bloß, wir müssen jetzt auch anfangen, dich zu beschützen? Eigentlich bis du stark genug, also schließe ich daraus, dass der Gegner wohl ziemlich stark ist, oder du einfach nur einen schlechten Tag hattest

Ishida schnaubte. Was bildete sich Kurosaki da ein? Wollte er ihn etwa als schwach bezeichnen? Nein gewiss nicht, sicher interpretierte er zu viel in Kurosakis Worte.

Aber ich kenne dich, du wirst dich sicher schnell erholen. So schwach bist du nicht.

Was sollte er denn nun bitte davon halten? Kopfschüttelnd las er weiter.

Wir (das heißt mehrere Kommandanten) waren im Diesseits- wegen Orihime. Ich denke du solltest davon erfahren, was auch wir erfahren haben. Auch auf die Gefahr hin, dass es dich- wie auch uns- schwer verletzen wird....

Mit jedem weiteren Wort, welches er las, mit jedem weiteren Satz, der sich in sein Gedächtnis brannte, wurde Ishida entsetzter. Das konnte um Himmels Willen nicht stimmen. Aber warum sollte Kurosaki lügen?! Nein, das traute er ihm nicht zu. Schweren Herzens packte er den Brief weg und schloss die Augen. Das war doch alles ein schlechter Scherz. Hoffentlich würde er jetzt seine Ruhe haben und müsse nicht eine sinnlose Suchaktion starten. Ja, hoffentlich.
 

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„Kommandant?“

„Was ist, Tetsuzaemon?“

„Ich habe das Gefühl, wir haben etwas vergessen...“

„Das bildest du dir nur ein.“

„Verstehe, wenn sie meinen....“
 


 

„Nicht da lang. Dort lang... nein, da, nicht dort.“

„Kannst du dich nicht endlich entscheiden?!“, fragte er genervt.

„Lass mich doch, Ken-chan. Ich weiß, wo es lang geht!“

„Das hast du auch schon vor fünf Minuten gesagt!“

Yachiru zog eine beleidigte Schnute.

„Ihr seid auch nicht gerade Hilfreich“, konnte man ihn zu den neun Leuten sagen hören, die hinter ihm standen.

„Ich weiß nicht, was sie wollen, aber ich kann ihnen bei was anderen Behilflich sein, Grabbel Grabbel.“

„Lass das lieber, sonst wird er wieder so sauer, Uho.“

„Schnauze, du Angsthase, oder ich zeig dir, wie sauer ich werden kann, Grmpf.“

„Gleich geht es hier rund. Ich werde das genüsslich betrachten können. Wenn sie sich die Köpfe einschlagen, werde ich ihnen danach alles klauen, Nya.“

„Ich sollte mich wohl lieber verstecken. Die Wahrscheinlichkeit getroffen zu werden, ist zu hoch. Die Tonne dort drüben müsste wahrscheinlich sicher sein. Halt, sie ist sicher.“

„Jetzt reißt euch mal zusammen. Ihr seid ja echt erbärmlich, Hopplahopp.“

„Schnauze, sonst setzt es was!!!“, schrie Kenpachi ein Machtwort, sodass die Weiteren nicht zum sprechen kamen.

„Wenn ich die anderen Kommandanten sehe, können sie echt was erleben.

Mir einfach so die Gegner klauen, pah.“

Genervt- und hoffentlich auch in die richtige Richtung- ging Kenpachi mit Anhängsel wieder los.
 

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Hallo?^^

Ich dachte, ich melde mich mal wieder mit einem Kapitel bei euch :3

Ob es gut geworden ist, oder nicht... überlasse ich mal euch^^'

Ach, ich liebe übrigens diese verschiedenen Soul Candys XD

Wer erraten hat, welche zuletzt alle aufgetaucht sind, kriegt ´nen Keks ^o^

Recall the past

Es ist Einiges in den vergangenen Tagen geschehen. Lasst uns kurz anhalten, uns vorbereiten auf das, was noch kommen wird. Wir wollen verstehen. Verstehen, wie es angefangen hat. Ganz zurück können wir die Zeit jedoch nicht drehen, da nicht sicher ist, wann Er mit seinem Plan begonnen hat. Denn als es von der ersten Person bemerkt wurde, war es schon zu spät.

Doch würde uns ein einziger Blick reichen. Ein Blick auf das erhaschen, was passiert ist. Passiert ist, bevor sich die Shinigami über den momentanen Frieden einig waren, sich in Sicherheit wogen. Bevor Tatsuki und Ichigo in die Reale Welt zurückgekehrt sind. Zu der Zeit, als Inoue ihre Freunde noch nicht verneint hatte, aber sich schon sicher war, dass sie es bald tun würde.
 

-Irgendwo in Hueco Mundo-

~ Ca. zwei Monate nach dem Winterkrieg gegen Aizen ~
 

„Sie haben gerufen?“, fragte Orihime vorsichtig, als sie vor ihm, welcher auf seinem Thron saß, stehen geblieben war.

„Ichigo und Tatsuki werden bald für kurze Zeit in ihre Welt zurückkehren“, erklang seine Stimme.

„Tatsächlich?! Was soll ich tun?“, fragte sie ohne eine Spur von Zweifel. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ihr klar gewesen, dass Er nie etwas sagte, was nicht den Tatsachen entsprach. Ob Er nun die Zukunft vorhersehen konnte oder ob Er selber dafür sorgte, dass die Dinge so liefen wie er sagte, spielte keine Rolle. Es war einfach so, eine Tatsache, die man nicht hinterfragte.

„Noch nichts. Vorerst. Tu' einfach so, als wäre alles normal. Den Grund ihrer Heimkehr werde ich dir nicht nennen, damit du ihnen nicht so viel vorspielen musst. Also wirst du abwarten und ihnen zuhören müssen, wenn sie es dir erzählen. Ich weiß ja, wie schwer es dir noch fällt, sie anzulügen.“

„Verzeiht mir bitte, dass ich noch etwas an ihnen hänge“, entschuldigte und verbeugte sich Orihime.

„Das macht doch nichts“, lächelte er.

„Schon bald werden sie dir egal sein und du wirst sie hassen. Versprochen.

Spätestens, wenn du siehst wie zärtlich sie miteinander umgehen.“

„Verstanden“, erwiderte Orihime, verbeugte sich erneut und verschwand dann.

//Was für ein naives Mädchen//, dachte er nach ihrer Verbeugung.

//Aber das werde ich mir zunutze machen.//

Ein Grinsen umspielte seine Lippen, ehe er sich erhob und nach jemandem rief.

„Ja, was gibt es?“

Die Gestalt kam fragend auf ihn zu.

„Wie sieht es mit Inoues Fähigkeiten aus?“

„Sie macht sich ganz gut. Ihr Schild ist schon ziemlich stabil, doch habe ich mir überlegt, wie es wäre, wenn es nicht zu sehen wäre- oder vielmehr wie wir Objekte damit abschirmen können.“

„Ich verstehe. Nun gut, ich denke, du hast mitbekommen, was ich zu Orihime gesagt habe, oder?“

Man konnte eine Warnung aus seiner Stimme heraushören, die sagen wollte ´wage es ja nicht noch einmal, uns zu belauschen.´ Die Gestalt nickte daraufhin.

„Gut. Ich gebe dir ab heute die Erlaubnis, alles zu machen, was du für richtig erachtest, damit Orihimes Kräfte zunehmen. Jedoch solltest du aufpassen, dass niemand etwas davon mitkriegt.“

„Ich bitte sie. Niemand ahnt im geringsten von ihren Absichten, Seireitei zu zerstören“, meinte die Gestalt amüsant. Er sah die Gestalt durchdringend an, ehe Er sich von seinen Thron erhob.

„So? Wer hat denn gesagt, dass ich Seireitei zerstören will?“

Verwundert schaute die Gestalt ihn an.

„Nun, ich dachte nur, dass...“

„Mayuri!“ Seine Stimme ließ die Gestalt zusammen zucken, aufgrund der plötzlichen Lautstärke.

„Ich habe es euch schon zu Beginn gesagt. Das Denken sollt ihr mir überlassen und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nur Unwissende versuchen die Gedanken anderer zu verstehen, um Wissende zu werden. Ich kann solche aber nicht gebrauchen, denn meinte Untertanen sind Unwissende. Auch du und Orihime. Ich hoffe, wir haben uns verstanden. Das haben wir doch, oder?“

Als Mayuri nickte, setzte Er sich mit einem zufrieden Lächeln auf seinen Thron zurück und da Er nichts mehr sagte, nahm Mayuri das als ein Zeichen, um wegtreten zu können. Doch gerade, wo er schon auf dem Weg nach draußen war, rief Er ihn zurück.

„Wie laufen übrigens deine Experimente in Rukon, Mayuri?“, fragte er mit einem scheinheiligen Grinsen.

„Sie könnten nicht besser laufen“, sagte Mayuri nach kurzem Zögern, in welchem er ihn für seine Beobachtungsgabe verfluchte.

„Ich hoffe doch, deine Experimente werden bald ihre Perfektion erreichen.“

Dazu sagte Mayuri aus zweierlei Gründen nichts. Erstens, weil er die Perfektion verachtete und, sollte er es ihm sagen, sein Gegenüber nur lachen , ihn vielleicht aber auch nur anschreien würde.

Zum Zweiten wusste Er sowieso von Mayuris Abneigung der Perfektion gegenüber und es wäre sinnlos von Mayuri gewesen, dies deswegen nochmals zu äußern.

„Du weißt aber, dass deine Experimente nur an dritter Stelle stehen. An erster Stelle steht noch immer, mir zu dienen und an zweiter, Orihimes Kräfte zu erweitern und ihr zu gehorchen. Schließlich habe ich dich nicht umsonst aus der Schlucht geholt“, wurde der ehemalige Kommandant erinnert.

„Jawohl“, gab Mayuri abschätzig von sich.

„Ach, ehe ich es vergesse: Lass dich von den nächsten Wochen, nein, Monaten nicht wahnsinnig machen“, grinste Er, bevor Mayuri den Ort verlassen durfte.

„Der Einzige, dem der Wahnsinn ins Gesicht geschrieben steht, sind sie“, konnte man den Wissenschaftler vor seinem Verschwinden noch sagen hören und Er dachte nur, wie recht Kurotsuchi hatte. Dann lehnte Er sich zurück und ging jedes einzelne Detail seines weiteren Vorgehens durch. Er wollte, dass bloß nichts schief geht. Diesmal sollten seine Berechnungen stimmen und nichts und niemand wurde seine Genialität übertreffen können.

Um die, die dazu in der Lage gewesen wären, hatte er sich schon gekümmert. Aizen, der durch die Shinigami geschwächt worden war, den hatte er getötet; langsam und schmerzvoll. Kurotsuchi, den er wohl von allen am Meisten verachtete, hatte er an die kurze Leine gebunden, um ja jeden seiner Schritte beobachten zu können. So konnte ihm keiner mehr das Wasser reichen. Nur eine Sache gab es, die ihm Probleme bereitete.

„Nemu“, schallte seine Stimme durch den Raum, als Mayuris Tochter auch schon vor ihm kniete.

„Nimm Orihime und beseitigt endlich diese Grinsekatze, die seit einiger Zeit hier herumgeistert“, befahl Er ihr, welche dann nickte und verschwand.

Er hoffte, dass nun auch endlich der letzte Störenfried, Aizens ehemaliges Schoßhündchen, weg vom Fenster wäre; die Soul Society sah er nicht im geringsten als Bedrohung an.

„Hm. Wo war ich stehen geblieben“, murmelte er und ging seiner vorherigen Tätigkeit wieder nach.
 

Lasst uns nun versuchen, das Gesagte zu verstehe, zwischen Wichtigem oder Unwichtigem zu unterscheiden, uns zu besinnen. Nur, um in der Vergangenheit einen Schritt nach vorne zu wagen.

Um von anderer Seite zu beleuchten, was in Rukon mit Hisagis Trupp geschehen ist.
 

- Gegend zwischen dem 78. und 80 Rukonbezirk-

~ ca. eine Woche nach Ichigos und Tatsukis Rückkehr ins Diesseits~
 

Nachdenklich ließ Mayuri seinen Blick über die Menge streifen. Er wurde erst aus seinen Gedanken gerissen, als Orihime vor ihm auftauchte.

„Schauen sie mal, Kurotsuchi-san“, meinte sei freudig und präsentierte sich vor ihm.

„Was soll dieser Aufzug?“, fragte er, bezogen auf die schwarze Kleidung und die kurzen Haare.

„Gefällt es ihnen nicht?“

Mit einem abschätzigen Blick musterte Mayuri sie.

„Ich habe besseres zu tun, als mich um deine Modeprobleme zu kümmern. Ich wollte lediglich damit andeuten, dass diese Kleidung sehr nach der aussieht, die du während Aizens Gefangenschaft getragen hast.“

„Finden sie? Also ich finde, sie ist das genaue Gegenteil davon“, lächelte sie und schritt dabei um Mayuri, der von dieser Aussage verwirrt schien, herum.

„Na, die Kleidung, die ich bei Aizen getragen hatte, war der Beweis dafür, dass mein Leib und meine Seele ihm und seinen Zielen dient. Doch diese Kleidung beweist nur, dass ich nicht mehr zu Ichigo und meinen Freunden gehöre. Aber nicht, dass ich Ihm gehöre“, erklärte sie Mayuri und ihre Augen nahmen einen melancholischen Ausdruck an.

„Lassen wir das. Ich wollte nur wissen, was sie hier machen“, wechselte Inoue fröhlich das Thema.

Mürrisch wandte er seinen Blick von ihr ab und begutachtete die Menschenmasse vor ihm.

„Nun, ich versuche mich an der Hollowfizierung, wenn dir das ein Begriff ist.“

Orihime nickte, wollte dann aber wissen, wo das Problem liegt.

„Ich stehe kurz vor dem Durchbruch, nur ist der entscheidende Punkt fragwürdig.“

Verständnislose Augen trafen auf die seine und er seufzte kurz.

„Wenn ich das machen würde, entstünde ein Spiritueller Druck, der Seireitei erschüttern wurde und auch teilweise ihre Kontakte zum Diesseits abbrechen würde.“

„Und wo liegt den nun das Problem?“

„Du dummes Ding. Dann würde die 13. Hofgarde doch mitbekommen, dass hier was nicht stimmt, und wir hätten sie am Hals“, erklärte er genervt.

„Das macht nichts. Er meinte, wir sollten sowieso langsam mal loslegen. Dies wäre doch die perfekte Gelegenheit“, begeistert klatschte sie in die Hände.

„Glauben sie, wir können den Shinigamis eins auswischen?“

„Aber sicher doch, lass mich nur machen.“

Grinsend wandte sich der Wissenschaftler wieder an seine ´Experimente´.

Da Inoue nicht wirklich verstand, was er da nun tat, sah sie sich summend in der Gegend um, fing aber nach einiger Zeit an, etwas mit ihren Shun Shun Rikka zu trainieren.

Ihre Shun Shun Rikka.

Sie war wirklich froh über diese Fähigkeit, so fühlte sie sich nicht ganz so nutzlos. Sie hatten auch nichts gesagt, als Inoue die Seiten gewechselt hat. Dafür schätzte sie sie wirklich. Vielleicht, so dachte sie, waren ihre Shun Shun Rikka die bisher einzigen, wahren Freunde, die sie hatte. Als sie jedoch näher darüber nachdachte, spürte sie auf einmal einen massiven spirituellen Druck.

„Sancho, Desiderio, Javiero!“

Mayuri sah mit einem zufriedenen Grinsen die drei Personen an, die er soeben hollowfiziert hat und gab ihnen den Befehl, ein paar Shinigamis herzulocken.

„Jawohl!“, ertönte es von allen dreien gleichzeitig, ehe sie plötzlich verschwanden.
 

Dies war der spürbare Beginn des ganzen Unglücks für die Soul Society. Die Stärke der drei übertraf die der Anderen bei weitem, da sie soeben erst erschaffen worden waren. Dies war für Mayuri aber nicht von Bedeutung. Sie sollten nie wieder so stark sein, wie zu dieser Zeit. Ihre Kräfte würden nach der Zeit schwinden. Die nächsten, das hatte er sich vorgenommen, würden ihre Stärke von Beginn an behalten- und die Stärke der momentanen Vizards um ein vielfaches überragen. Die jetzige Kraft reichte jedoch aus.

Hisagi, Renji, Hinamori und Kira, die vom Generalkommandanten persönlich ausgewählt worden waren, folgten dem Spirituellen Druck der Vizard und wurden sogleich von ihnen freudig erwartet. Sie hatten nicht einmal genug Zeit, um ihre Zanpakuto freizusetzen, da wurden sie bereits schwer verwundet.

Hinamori und Kira waren die Ersten, die besiegt wurden; sie hatten aber noch Glück im Unglück. Denn sie hatten es zu zweit nur mit einem Gegner zu tun, wurden dadurch nicht allzu schwer verletzt. Hisagi erwischte es heftiger, musste er mit seinem Gegner und dem von Hinamori sowie Kira kämpfen. Doch war er nicht darauf vorbereitet, so ging auch er zu Boden. Renji blieb übrig, musste mit drei Gegnern klarkommen, welche die durchschnittliche Stärke von Vizards überstiegen. Dem hielt er nicht stand, weshalb auch er zu Boden ging. Zuvor konnte er aber noch Orihime erkennen, die zwischen den Häusern hervorkam, wo sie und Mayuri sich versteckt hatten, um den Kampf zu beobachten.
 

Skeptisch sah Orihime Mayuris zu, wie er den vier Shinigami eine komische Substanz einflößte.

„Was machen sie da?“

„Wonach sieht es denn aus?“

Sie sparte sich die Antwort darauf und begutachtete ihn bei seinem Vorhaben. Er antwortete ihr dann auch erst, als er Renji nur noch das bisschen Restflüssigkeit aus der Phiole einflößte und diese in seinem Mantel verstaute.

„Die Flüssigkeit soll das unwichtige aus dem Gedächtnis ausradieren. Es steckt allerdings noch in der Testphase, daher kann ich nicht sagen, ob es bei denen auch wirkt.“

Orihime betrachtete den Wissenschaftler nachdenklich, ehe sie ihn was fragte.

„Sagen sie mal, könnten sie mir wohl auch etwas davon geben?“

„Was?!“

Er hatte mit so einer Frage in keinster Weise gerechnet, demnach guckte er auch so, was Orihime lächeln ließ.

„Ich könnte damit doch versuchen, Tatsuki und Ichigo, sowie Rukia aus meinem Gedächtnis zu streichen.“

Kurotsuchi brach in schallendes Gelächter aus, was auch die Vizards zusammenzucken ließ- zum Glück aber die Shinigami nicht aufweckte.

„Niemals! Das, was du mit ihnen erlebt hast, kann man nicht einfach so wegradieren. Ja, du könntest die Gedanken an sie verdrängen, aber nicht auslöschen. Dafür hast du mit ihnen schon zu viel erlebt“, erklärte er ihr und ein breites Grinsen zierte sein Gesicht.

„Verstehe“, flüsterte sie.

//Die einzige Methode, sie zu vergessen, kennt nur Er. Ich wüsste zu gerne, warum er das nicht macht, sondern nur will, dass sie ihre Freunde hasst. Aber vorallem würde ich gerne wissen, wie er es angestellt hat, sie auf seine Seite zu ziehen //, dachte Mayuri, wie auch schon öfters, nach.

„Kommt, wir gehen“, befahl sie den Vizards sowie Mayuri, die dem Befehl, wenn auch ungern, gleich nachkamen.
 

Der Tag war seit langem einer von denen, an dem die Shinigami eine schmerzhafte Niederlage erlitten hatten. Nachdem Hisagi, Renji, Hinamori und Kira auf die Krankenstation der 4. Kompanie gebracht worden waren und der Kontakt zum Diesseits abgebrochen wurde, machte sich in einigen Shinigami die Panik breit. Das einzige, was sie nun tun konnte, war auf Tatsuki und Ichigo zu warten. Einige taten es geduldiger, andere wiederum nicht so geduldig.

Währenddessen experimentierte Mayuri weiter, was viele Leichen zufolge hatte. Er half aber auch Orihime bei ihren Kräften und sie revanchierte sich, indem sie sein Ort zum experimentieren mit ihren Shun Shun Rikka – da aber auch mit Mayuris Hilfe- abgrenzte.
 

Als dann der Tag, an welchem Tatsuki und Ichigo aus dem Diesseits wiederkamen, immer näher rückte, verkürzte sich die Zeitspanne, in der sie sich in Rukon aufhielten.

Am letzten Tag war es Orihime, die unschlüssig in der Gegend stand und von Mayuri aufgefordert werden musste, endlich zu gehen.

„Kurotsuchi-san?“

„Was ist denn nun schon wieder passiert?“

„Wissen sie, was ich damit machen kann?“, fragte sie und hielt dabei ein Zanpakuto hoch, sodass Kurotsuchi es auch sehen konnte.

„Was weiß ich? Schmeiß es doch einfach zwischen die leblosen Körper“, antwortete er gleichgültig.

Schulterzuckend warf sie das Zanpakuto einfach weg; aus einem Grund, den sie selbst nicht genau erklären konnte, wollten sie es nicht zerstören.

„Wo hast du überhaupt das Zanpakuto diese Typen her?“

„Gefunden“, grinste sie und mit dem Tonfall in ihrer Stimme war sich Mayuri bewusst, dass die Shinigami sehr bald leiden werden.
 

Das war´s. Ein weiterer Blick ist uns nicht gestattet.

Lasst uns also nun endgültig den Blick von der Vergangenheit lösen, nie mehr zurückschauen, denn die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern. Richten wir unseren Blick auf die Geschehnisse in der Gegenwart. Unsere Aufmerksamkeit soll sich nun auf die Vorkommnisse der Versammlung richten. Damit wir wissen, wie die Zukunft der Soul Society aussehen wird.
 

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So, viel gibt es zu dem Kapitel von meiner Seite aus nicht zu sagen.

Jedenfalls jetzt nicht^^'

Ich warte einfachmal, wie es auf euch so wirkt und setzt mich an das nächste Kapitel^^

Lost in thoughts

Als die Trupps aus der Realen Welt die erste Kompanie erreichten, wurden sie auch schon von den anderen Shinigami erwartet. Diese hatten, anhand des Schweigen und den stummen Blicken, die sich die Trupps zuwarfen, sofort begriffen, dass etwas nicht stimmte

Das Schweigen herrschte auch, als sich alle - Uraharas Trupp aus Rukon, die Vizards, Kyoraku sowie Ukitake, Unohana mit ihren Helfern und die Trupps aus dem Diesseits - im inneren des Gebäudes, direkt vor dem Generalkommandanten gegenüber standen.

Erst als Yamamoto sie auffordert von ihren Erlebnissen zu berichten, wurde die Stille durchbrochen.

Da Ukitake sowie Kyoraku dachten, nichts für die Vorfälle relevantes gefunden zu haben, blieben sie ruhig; also fing Urahara an zu berichten.

Die Szene, die sie gesehen hatten, beschrieb er nicht, sondern berichtete nur, was sie gefunden hatten. Die Überbleibsel von Inoues Schild und die Sprengstoffreste erwähnte er nur beiläufig und die Blutproben sowie die Kleidungsreste ließ er ganz außer Acht - sie waren unwichtig für die Kommandanten und würden erst von Nutzen sein, wenn die 12. Kompanie sie genauer untersucht hätte.

Dann kamen sie zu einem, seiner Meinung nach, interessanteren Thema und sogleich zeigte er den Anwesenden das sorgfältig im Tuch eingewickelte Zanpakuto. Das es Gins Zanpakuto war, wurde allen sofort klar, aber nicht, was es dort zu suchen hatte. Hiyori erwähnte dann, dass sie und Shinji ihn in Rukon angetroffen hatten und er gemeint hätte, ihm sei sein Zanpakuto entwendet worden. Wie aufs Stichwort schauten sich Nana und Soi Fon an, was Unohana nicht entgangen war. So schaltete sie sich ins Gespräch ein, beziehungsweise unterbrach es, um sich mit ruhiger, fragender Stimme an die Beiden zu wenden. Nach kurzem Zögern, was ihr aber nicht angemerkt wurde, fing Soi Fon an zu berichten; von dem Treffen mit Gin, dass Inoue ihm sein Zanpakuto stahl und er eigentlich nur sehen wollte, was diese anstellen würde.

Bei dem Wort Inoue wurden einige Personen unruhiger. Deshalb begann Rukia schweren Herzens von ihrer Begegnung mit Inoue zu berichten. Gin war nun nur noch Nebensache. Sie hatten diese Person eh nie verstanden, weshalb weitere Überlegungen sinnlos gewesen wären.

Als Rukia mit ihrem Bericht fertig war, atmete sie erleichtert aus. Das löste die Anspannung im Raum aber gewiss nicht.

Die Meisten schwiegen und waren in Gedanken versunken.
 

Matsumoto sah aus, als wollte sie gleichzeitig die Decke hoch gehen und in Tränen ausbrechen. Hitsugaya war es dann, der ihr beruhigende Worte zuflüsterte, die, aufgrund der Lautstärke, nur sie hören konnte. Es wirkte auch, hörte man jedenfalls keine Proteste von ihr.
 

In Tatsukis Augen spiegelte sich hingegen Verzweiflung, Trauer und Reue wieder. Keiner konnte sich Inoues Verhalten, was sie gezeigt hatte, erklären. Tatsuki hatte aber das Gefühl, sie sei Schuld, da sie Ichigo zu viel Aufmerksamkeit gezeigt hatte und Inoue nicht. Da sie für Ichigo etwas empfand, genauso wie Inoue und das, obwohl sie von Inoues Gefühlen wusste. Da sie Inoue enttäuscht hatte.

Sie fühlte sich schuldig und Ichigo war der einzige, der ihren Blick und dessen Bedeutung sah. Traurigerweise war er aber auch einer der Wenigen, die dies nicht verstanden.

Rukia, Nana oder Soi Fon hätten es verstanden. Doch sie sahen Tatsukis Blick nicht, sahen nicht, dass sie sich zum Teil Schuld an der Sache gab.

So wie sie da stand, hätte Ichigo sie am liebsten in den Arm genommen und ihr tröstende Worte zugesprochen. Aber das konnte er nicht, denn er musste sich nun auf seine Pflichten als Kommandant konzentrieren - auch wenn es ihm schwer fiel.
 

Ein paar andere nahmen das nicht so schweigsam hin, so hörte man Renji und Ikkaku lautstark diskutieren und einzig Rukia schaffte es, dass sie sich wieder beruhigten. Da fiel ihr und einem nach dem anderen erst auf, dass Kenpachi und Yachiru fehlten. Bevor aber der Generalkommandant fragen konnte, was mit ihm ist, wurde die große Tür kraftvoll aufgestoßen und ein fluchender Kenpachi kam herein. Mit einem ungeheurem Lärm beschwerte er sich bei den Leuten, mit denen er im Diesseits war.

Was ihnen überhaupt einfiele, ihm die Gegner wegzuschnappen, sich aus dem Staub zu machen und ihn mit den Soul Candy besetzten Gigais zurückzulassen. Wenn der Brillenheini - Ishidas Namen hatte er vergessen, schließlich war er nur ein schwacher Quincy - ihn nicht gefunden und die Gigais wieder mitgenommen hätte, hätte er sie möglicherweise einen nach dem anderen einen Kopf kürzer gemacht, meinte er noch, ehe er sich in die Reihe stellte.

Etwas erleichterter, schließlich schien es Ishida wieder soweit gut zu gehen, atmete Ichigo einmal tief ein und aus, um kurz danach eine genervte Hiyori zu beschwichtigen. Es war dann aber, zur Überraschung aller, Hirako, der sie davon abhielt den meckernden Yumichika mit der Sandale zu schlagen und sie besänftigte.

Als alle dann soweit waren berichteten erst Renji, dann Byakuya und zuletzt Kenpachi von ihren Kämpfen mit den drei feindlichen Vizards. Diejenigen, die nicht dabei gewesen waren, hörten aufmerksam zu, im Gegensatz zu denen, die dabei waren. Die hingen nämlich ihren Gedanken nach und suchten nach einem Grund, warum die drei Vizards auf der gegnerischen Seite waren.

Nachdem auch Kenpachi von seinem Kampf berichtet hatte - Yachiru hatte zwischendurch ihren Senf dazu gegeben - brach erneutes Schweigen aus, was allen Shinigamis langsam die Nerven kostete. Daher gab Yamamoto ein kurzen, überlegenden Laut von sich, ehe er die Situation zusammenfasste.
 

Erstens: Mayuri, vermutlich auch Nemu, sind nicht gestorben, sondern haben aus unbekannten Gründen die Seiten gewechselt.
 

Zweitens: Ebenso hat Inoue die Seiten gewechselt und verneinte ihre Freunde. Der Grund ist unbekannt.
 

Drittens: Die Person, der sie dienen, ist ihnen nur unter ´Er´ bekannt, woraus man schließen kann, dass diese Person männlich ist. Allerdings ist es nicht Aizen, da dieser von der Person getötet wurde.
 

Viertens: Gin ist in der ganzen Sache verwickelt, aber es bleibt unklar, was genau er will.
 

Fünftens: Mayuri scheint die Hollowfizierung gelungen zu sein. Andere Erklärung für die drei Vizards auf feindlicher Seite gibt es noch nicht. Es kann mit noch mehr Vizards gerechnet werden.
 

Sechstens: Inoue beherrscht ihre Shun Shun Rikka soweit, dass diese unsichtbare Schilde erzeugen.

In wie weit das für die Soul Society gefährlich werden kann, ist noch nicht feststellbar.
 

Siebtens: Es kann jederzeit damit gerechnet werden, dass Seireitei angegriffen wird. Daraus folgt achtens.
 

Achtens: Aufgrund der jetzigen Situation ist das tragen von Zanpakutos innerhalb Seireiteis erlaubt. Die einzelnen Kompanien sollen sich für bevorstehende Kämpfe bereit machen.
 

Ehe sich wieder Schweigen unter ihnen ausbreiten konnte, stieß der Generalkommandant mit seinem Stock auf den Boden und appellierte an die Anwesenden.

Sie sollten sich auf keinen Fall in Sicherheit wiegen, indem sie die Vorkommnisse ignorieren.

Und was noch wichtiger war: Sie sollten nicht einmal im Traum daran denken, etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Dieses Mal würde er nicht so viel Gnade zeigen wie zuvor und würde den Alleingänger zeigen, was eine richtige Bestrafung ist. Das seine Worte, wie immer, keine Widerworte duldeten, war allen bewusst, also nickten alle - zumindest die, die mit ihren Gedanken nicht schon wieder woanders waren.

Dem Generalkommandant entging natürlich nicht, dass die Meisten unkonzentriert waren, deswegen erklärte er die Kommandanten Versammlung fürs erste für beendet.

Erleichtert verließen die Shinigamis und Vizards das erste Kompaniegebäude und gingen zu ihren Kompaniegebäuden. Nun, nicht jeder ging zu seiner eigenen Kompanien.

Hisagi wollte viel zu sehr wissen, was genau nun mit den Fundstücken aus Rukon war, deshalb ging er mit Urahara und Yoruichi zur zwölften Kompanie; aus Loyalität gegenüber Hisagi ging Kira mit.

Rukia musste über etwas bestimmtes nachdenken und dachte, dass sie es bei ihrem Bruder wohl eher nicht konnte. Darum begleitete sie Renji und Hinamori zur fünften Kompanie. Außerdem zog sie eine leicht hilflos in der Gegend stehende Nana mit sich. Die blonde Vizekommandantin wusste nämlich nicht so recht, ob sie ihrem Kommandanten Gesellschaft leisten sollte oder ihm eher etwas Ruhe gönnen sollte - von daher war es ihr ganz recht, dass Rukia sie einfach mitzog und sozusagen für sie die Entscheidung fällte.

Kyoraku wollte die anderen etwas aufheitern, also lud er den Rest, der noch da war, auf eine Runde

Sake ein. Es waren dann aber nur Matsumoto, die seltsamerweise von Hitsugaya gezwungen wurde,

Hitsugaya selbst, Iba, Ikkaku, Yumichika und Kenpachi, die seine Einladung annahmen.

Leicht enttäuscht, dass es fast nur die üblichen Leute waren, mit denen er trank, machte er sich mit ihnen zu seiner Kompanie auf, in der Hoffnung, Nanao hatte nicht bereits den ganzen Sake entsorgt.

Ukitake schlug die Einladung ungern aus, aber er wollte sich noch etwas Gewissheit verschaffen und machte sich Richtung Bücherei auf – Kiyone und Sentaro folgten ihm natürlich.
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Ratlos sah Soi Fon ab und zu von ihren Unterlagen auf, um zu ihrer Vizekommandantin zu blicken. Tatsuki lag auf der Couch im Dienstzimmer der zweiten Kompanie und blickte abwesend an die Decke. Sie schien die Kommandanten Versammlung von eben noch zu verarbeiten, die an den Nerven aller gezerrt hatte. Soi Fon konnte das gut nachvollziehen, schließlich war die Versammlung auch für sie nervenaufreibend gewesen. Als Tatsuki dann aber zum wiederholten Male in der Halben Stunde, die sie bereits dort lag seufzte, beschloss Soi Fon ihrer Vizekommandantin mal etwas zum Reden zu bringen.

„Deine Seufzerei macht das ganze auch nicht besser“, meinte sie und erhob sich von ihrem Stuhl.

„Ich weiß“, murmelte Tatsuki gedanklich abwesend.

„Also, warum sagst du nicht, was los ist? Du gehörst zur zweiten Kompanie und ich hatte mir ebenfalls überlegt, dir einen Straftrupp zu unterstellen. Aber in der Verfassung kannst du nicht einmal dich selbst beschützen. Reiß dich zusammen, okay?“

Soi Fon gab sich alle Mühe, nicht zu kühl und streng zu reden. Im Endeffekt wäre es aber auch egal gewesen, denn Tatsuki lauschte nicht ganz den Worten ihrer Kommandantin. Das merkte diese auch, als Tatsuki nichts erwiderte.

//Ichigo, du solltest bald mal was unternehmen. Mit ihrem Liebeskummer hilft sie keinem weiter und bei dir in der Kompanie sollte es auch wohl nicht anders zugehen//, dachte sich Soi Fon.

Dass ein paar Kompaniegebäude weiter schon jemand dafür eine Lösung suchte, ahnte sie nicht.
 

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„Jetzt setz' dich doch mal hin“, bat Renji die junge Kuchiki, die im besagten Kompaniegebäude auf und ab rannte.

„So kann ich aber besser nachdenken“, antwortete Rukia.

„Über was denn bitte schön?“

„Na, wie ich das Problem mit Tatsuki und Ichigo löse.“

„Wieso Problem? Das einzige Problem ist Inoue, sonst geht es denen doch soweit gut“, meinte Renji verwundert.

„Bist du so blöd oder tust du nur so?“

Das erste mal in dieser halben Stunde, die sie in dem Raum verbracht hatten, blieb Rukia stehen und schaute Renji an, der empört zurückschaute.

„Was soll dass den heißen?“

„Vergiss es. Da könnte ich genauso gut mit einem Hollow Tee trinken. Der würde dabei wenigstens etwas verstehen“, winkte sie ab und ging ihrer vorherigen Beschäftigung wieder nach.

Von Renji kam nur noch ein genervtes Stöhnen, ehe er sich beleidigt auf seinem Stuhl zurücklehnte.
 

Faszinierend hatten Nana und Hinamori das ganze mitangesehen. Einerseits faszinierend, weil sie nicht glauben konnten, wie unaufmerksam Renji war. Selbst Hinamori, die Ichigo nicht so gut kannte wie ihr Kommandant, hatte nun verstanden, dass da zwischen Tatsuki und Ichigo mehr ist als nur Freundschaft. Andererseits faszinierend, weil sie es bewundernswert fanden, dass Rukia fieberhaft nach einer Lösung suchte; da sah man, wie wichtig Rukia ihre Freunde sind.
 

//Das kann doch nicht so schwer sein! So kann es nicht weiter gehen. Mir muss doch etwas einfallen, damit die Beiden wenigstens wieder ´zurechnungsfähig´ sind und wir uns voll und ganz darauf konzentrieren können, Inoue wieder zu besinnen. Die Sache mit Inoue hat Tatsuki aber erst recht dazu gebracht, sich von Ichigo zu distanzieren. So schnell werden die wohl nicht mehr miteinander sprechen wollen, jedenfalls wenn es nach Tatsuki ginge. Ichigo scheint sich ihren Schuldgefühlen nicht bewusst zu sein und auch wenn er begreifen würde, dass Tatsuki wegen Inoue nicht zu ihm geht, ihm um den Hals fällt und sagt, dass sie ihn liebt, so würde er den Sinn nicht verstehen. Ach, wie kriege ich die beiden nur dazu, sich irgendwie auszusprechen?//

Innerlich fluchend ging Rukia weiter auf und ab, bis ihr Blick auf die blonde Vizekommandantin fiel, die mit Hinamori in einem Gespräch vertieft war. Demnach zuckte sie, sowie Hinamori und selbst Renji, zusammen, als Rukia wie aus der Pistole geschossen „Das ist es“ rief.

„Was ist los?“, wollte Renji wissen, der nicht damit gerechnet hatte, dass Rukia noch eine Lösung für das Problem- welches er nicht verstand- fand.

„Nana? Hast du dein Zanpakuto dabei?“

„Ja ... Ich hatte es doch mit, als wir im Diesseits waren und da das tragen von Zanpakutos nun angeordnet wurde, habe ich es nicht wieder ins Dienstzimmer zurück gebracht. Aber wieso fragen Sie?“, antwortete Nana etwas kleinlaut. Ohne auf das ´Sie´ einzugehen – Rukia hatte ihr das ´Du´ bereits angeboten, doch war es der Blonden unangenehm, die Kuchiki zu duzen – beantwortete Rukia ihre Frage.

„Weil seine Fähigkeit uns helfen könnte, Tatsuki und Ichigo zusammen zu bringen - nun ja, sagen wir eher, ein Versuch, sie zusammen zu bringen.“

Die beiden Vizekommandantinnen wussten nicht so recht, was gemeint war und auch Renji sah man an, dass er ihren Plan noch nicht nachvollziehen konnte.

„Was meinst du mit ihrer Fähigkeit? Ihr Zanpakuto erlaubt es doch, Barrieren zu erschaffen und … Moment, willst du etwa...“, langsam fiel bei Hinamori der Groschen und sie sah die Kuchiki entgeistert an.

„Genau das. Wir werden die um die Beiden eine Barriere errichten und ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, als miteinander zu reden“, erklärte Rukia und in ihrer Stimme schwang etwas wie Stolz mit.

„Diese Idee ist... bescheuert … und unkreativ. Da kann man sie doch gleich in einen Raum einsperren, würde dasselbe bei herauskommen“, merkte Renji an.

„Ja, aber bei einem Raum könnten sie auch einfach eine Wand durchbrechen und sie wären wieder draußen“, äußerte sich Hinamori, die sich mit der Idee von Rukia langsam anfreundete.

„Warum sollten sie das machen? Ist ja nicht so, als würden sie sich hassen“, fand Renji.

„Du verstehst das echt nicht, oder? Das nennt man hoffnungslos“, seufzte Rukia theatralisch.

Gerade wollte der Rothaarige etwas erwidern, da mischte sich nun auch Nana ein.

„Ich weiß nicht so recht … dem Kommandant wird das sicher nicht gefallen. Außerdem raubt die Barriere den Personen, die sich dort drinnen befinden, nach und nach die Kraft“, murmelte sie nervös.

„Mach dir da mal keinen Kopf drum. Ichigo wird das wissen und sich vielleicht sogar schneller mit Tatsuki aussprechen“, lächelte sie, ehe sie Nana am Arm packte und hinter sich herzog.

„Ach, Hinamori? Wärst du so freundlich und würdest Tatsuki sagen, dass ich sie ihm Dienstraum der 9. Kompanie erwarte?“, bat sie Momo noch, bevor sie auch schon weg war.

„Mit Vergnügen.“

Fröhlich machte sie sich zur zweiten Kompanie auf und ließ einen Kopfschüttelnden Renji zurück.

„Was für eine einfallslose Idee... typisch Frau...“
 

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Mit einem grummelnden „Herein“ von Soi Fon betrat Hinamori den Dienstraum der zweiten Kompanie. Sie verbeugte sich kurz vor Soi Fon, ehe sie sich an Tatsuki – die immer noch auf der Couch lag und die Decke anstarrte – wandte.

„Arisawa? Ich soll dir von Rukia-san ausrichten, dass sie dich in der neunten Kompanie erwartet.“

Tatsuki löste ihren Blick von der Decke und sah unschlüssig zu ihrer Kommandantin.

„Nun geh schon“, murmelte diese und machte eine Handbewegung nach draußen.

Zögernd stand Tatsuki auf, gab ein kurzes „Danke“ von sich, was beiden anwesenden Shinigami galt und machte sich nun auf den Weg. Sie überlegte, was Rukia denn nun wollte und warum sie nicht selbst kommen konnte, sondern sie sich zu ihr aufmachen sollte. Das sie von Rukia in der neunten Kompanie erwartet wurde, war ihr bewusst, doch realisierte sie erst etwas später, dass dies ja Ichigos Kompanie war. Als ihr das bewusst wurde, blieb sie stehen und haderte mit sich selbst. Seit Orihime ihr diese Sachen an den Kopf geworfen hatte, wollte sie versuchen, erst einmal Abstand zwischen Ichigo und sich zu bringen – auch wenn sie dies nicht ewig durchhalten konnte, nein, wollte. Aber die Worte ihrer Freundin hatte eine solche Wirkung bei ihr hinterlassen, dass sie sich selbst einredete, ihr bliebe nichts anderes übrig.
 

Während Hinamori auf dem Weg zur zweiten Kompanie gewesen war, waren Rukia und Nana bereits im Dienstraum der neunten Kompanie gewesen. Rukia hatte Nana auf dem Hinweg erklärt, was zu tun war und so hatte sich die blonde Vizekommandantin im Dienstraum vor das Sofa, auf welchem ihr schlafender Kommandant lag, gesetzt. Nachdem Rukia, ohne Ichigo zu wecken, Zangetsu sah und nahm, verschwand sie schnell wieder aus dem Raum, ehe Tatsuki ankam.
 

Kurz nach Rukias ´Flucht´ kam Tatsuki, noch leicht zweifelnd, tatsächlich an und blickte sich unschlüssig im Raum um. Fragend hob sie eine Augenbraue hoch, als sie sah, dass keine Rukia da war, sondern nur Nana und Ichigo, der noch immer schlief. Da Nana keine Anstalten machte, sie zu begrüßen, machte sie sich auch nicht die Mühe und fragte sie direkt, wo denn Rukia sei.

Leicht zögerlich stand die Blonde auf und begab sich Richtung Ausgang. Sich über das seltsame Verhalten wundernd, folgte Tatsuki mit ihrem Blick Nanas Bewegung. Die war im Türrahmen plötzlich stehen geblieben und zog ihr Zanpakuto, während sie ein „Entschuldigung“ flüsterte.

Bevor Tatsuki auch nur ein Wort der Verwunderung äußern konnte, hörte sie, wie die Vizekommandantin mit den Worten „Schütze, Mine“ ihr Zanpakuto freisetzte und ehe Tatsuki es begriff, waren sie und Ichigo im Raum von einer rot-schimmernden Barriere umgeben.

Es verstrichen einige Sekunden, bis sie kapiert hatte, dass Rukia wohl hinter der ganzen Sache steckte, doch als sie sich genervt an Nana wenden wollte, war die schon längst außer Sichtweite.

Noch besser wurde es, als sie eine Regung hinter sich vernahm, welches ihr zu verstehen gab, dass Ichigo gerade wach wurde.

„Na toll“, dachte Tatsuki.

Denn ihr Blick traf sich mit seinem, braune Augen trafen braune Augen und jeder konnte in den jeweils anderen lesen, was der andere gerade fühlte.

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Damit wäre das Kapitel auch geschafft~

Bevor ich mich dazu äußere, wollte ich mich bedanken, für die Reviews und bei

Achiles, Amra,chinakid96, Deidara_Sama, fahnm, GamblerOfFate,Kev-san, Konanchan, Landfari, Manga2006, Matze200, Naruto_89, Rito, SasukeDevil007, Uchiha-Itachii,

violet-yoruichi, Wintersoul sowie _Yukidie, die diese Ff momentan auf ihrer Favo Liste haben ^____^
 

So~ Zu dem Kapitel kann ich nur sagen, dass ich die Kommandantenversammlung extra so kurz gehalten hab und ohne Dialoge, denn sonst hätte das ganze Kapitel nur von ihr gehandelt und ich hätte euch damit nur zu tode gelangweilt (und das will ich eigt. nicht^^'). Schließlich will ich auch versuchen, diese Ff mal langsam zum Ende kommen zu lassen... Das war´s^^

Euch noch eine schöne Nacht~

Feeling good

Tatsuki konnte in den braunen Augen des anderen eine gewisse Verwunderung lesen, jedoch verschwand dieser Ausdruck schnell wieder aus seinen Augen, aber nur, um sich stattdessen in Ichigos Frage zu äußern.

„Tatsuki? Was machst du denn hier?“

Die Schwarzhaarige atmete einmal tief ein und aus, um sich zu beruhigen und den Ärger herunter zu schlucken. Den Ärger darüber, dass sie in eine so offensichtliche Falle von Rukia getappt war.

„Frag das nicht mich, sondern deine Vizekommandantin“, antwortete sie genervt und konnte sehen, wie sich statt der vorherigen Verwunderung, nun Verwirrtheit in seinen Augen breit machte.

Dann aber ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, nur um noch verwirrter zu sein.

Warum umgab sie eine Barriere von Nana? Ichigo wusste, dass sie zu viel Respekt vor ihm und Angst vor einer Bestrafung hatte. Wieso also sollte sie so etwas tun, wenn sie mit einer Strafe rechnen musste?

„Rukia“, murrte Tatsuki, als würde dies alles erklären; und tatsächlich schien die Verwirrung kurzzeitig aus seinen Auge zu verschwinden und aus seiner Stimme, denn die folgende Frage war kaum davon berührt.

„Und, was sollte das bringen?“

Tatsuki antwortete nicht und zum ersten Mal seit sie diesen Raum betreten und Ichigo angeschaut hatte, wandte sie sich von ihm ab; nur um den plötzlich auftauchenden Rotschimmer auf ihren Wangen zu verbergen. Im Gegensatz zu Ichigo hatte sie nämlich schon geahnt, was Rukia hiermit zu bezwecken versuchte.

Auf eine Antwort wartend saß Ichigo noch einen Moment auf dem Sofa, bis er dann aufstand und zu ihr ging. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nichts von Ichigos Bewegung bemerkt hatte, bis sich zwei Arme um ihre Taille gelegt hatten, die sie näher an den Kommandanten zogen.

„Ichigo? Was... ich... l-lass mich“, versuchte sie zu protestieren, doch er erstickte alle Proteste, indem er sie nun ganz an sich heran zog und seinen Kopf auf ihren bettete.

„Beruhige dich“, murmelte er schläfrig und dann fiel Tatsuki erst auf, wie müde Ichigo noch war.

„Wieso sollte ich“, flüsterte sie, etwas ruhiger als zuvor, fragend zurück.

„Weil man innerhalb der Barriere Reiatsu verliert, umso länger man drin ist und umso aktiver man ist – Jedenfalls wenn man überhaupt bei Bewusstsein ist. Bewusstlos kann dir das nichts anhaben.“

„Wie bitte?“

Mit einer plötzlichen Bewegung, die Ichigo von ihr in dieser Sekunde nicht erwartet hätte, löste Tatsuki sich aus der Umarmung und schaute ihn entsetzt an.

„Was ist?“

„Wieso hast du das nicht vorher gesagt?“

„Ich dachte, du wüsstest das.“

„Woher denn?“

„Ihr Frauen redet doch sonst auch immer über alles!“

„Ja, und genau deswegen sitzen wir in diesem Schlamassel!“

„Ach, mit mir in einem Raum eingesperrt sein nennst du also ein Schlamassel?!“

Am Anfang hatten sie ruhig miteinander geredet, zum Ende hin hatten sie sich aber fast angeschrien und bei dem letzten Satz von Ichigo merkte Tatsuki, dass sie ihn wohl gekränkt hatte.

Das war das Letzte, was sie gewollt hätte und das versuchte sie ihm auch so zu sagen, damit er sich beruhigte.

„Entschuldige, so war das nicht gemeint.“

„Wie dann?“, schnaubte er.

„Nun, ich... Ach verdammt, ich kann es nun einmal nicht leiden, wenn andere etwas hinter meinem Rücken machen, wovon sie ausgehen, es würde mir gut tun, aber nie nach meiner Meinung fragen.“

„Liegen sie etwa falsch? Ist es denn nicht gut, wenn wir uns mal aussprechen?“

„Doch, natürlich. Aber sie übertreiben“, gab sie etwas beschämt von sich.

„Nein, tun sie nicht.“

Tatsuki überraschte der ernste Tonfall, den Ichigo auf einmal anschlug.

„Ich weiß nicht, was los ist, aber seit wir Inoue begegnet sind, distanzierst du dich von mir. Ich denke, du hättest nie freiwillig von dir aus mit mir geredet, ohne mich während des Gespräches zu ohrfeigen und dann zu verschwinden.“

Tatsuki knirschte mit den Zähnen. Ichigo kannte sie nach den vielen Jahren einfach viel zu gut, als das er mit seiner Aussage falsche liegen könnte. Das war wieder so eine Sache die sie ärgerte.

„Also, was ist los?“

Tatsuki verfluchte ihn. Sie verfluchte ihn in dem Moment, in dem sie ihn ins Gesicht sah. Sie hatte nicht bemerkt, wie nahe er ihr wieder gekommen war und nun konnte sie in seine braunen Augen schauen. In die braunen Augen, die gerade weder Verwirrung noch Verwunderung spiegelten, die braunen Augen, in die ihrer Meinung nach jeder Versinken würde, wenn sie einen so liebevoll anschauen würden.

Kopfschüttelnd wollte sie diesen Gedanken wieder vertreiben – so weit käme es noch, wenn solche Gedanken ihren Kopf einnehmen würden. Ichigo schmunzelte daraufhin, als wenn er wüsste, was in ihr vorging. Als könnte er es nachvollziehen, nein, mehr noch: Als ginge es ihm genauso.

Dieser Gedanke ließ sie sich wieder besinnen, da es für sie eine absurde Vorstellung war. Stimmt, Ichigo würde nie begreifen, warum sie sich so vehement dagegen wehrt, sich auf ihn einzulassen.

„Tatsuki, jetzt rede doch mit mir“, bat er ohne Anzeichen von Ungeduld.
 

„Orihime...“, gab sie endlich leise von sich.

„... sie liebt dich. Sie hat dich schon viel früher geliebt, als ich dich. Sie... Ich wäre eine schlechte Freundin, wenn ich mich an dich ran machen würde, obwohl sie dich doch vorher geliebt hatte. Ich... bin dir doch schon so nahe gekommen, dass sie enttäuscht von mir ist. Ich... will sie doch als Freundin nicht verlieren...“, erklärte sie abwesend und nach und nach fiel ihr ein Stein vom Herzen; sie hatte schließlich sagen können, was los war, wieso sie sich so verhalten hatte. Allerdings war sie über diese Tatsache so erleichtert, dass sie leicht benommen und so gedanklich abwesend war. Daher merkte sie nicht, wie von Ichigo ebenso eine gewisse Art von Erleichterung abfiel und er lächelte.

Ihm wurde bereits von Ishida mal gesagt, nachdem er ihn wegen Tatsuki um Rat gebeten hatte, Orihime würde mehr empfinden als reine Freundschaft. Es klang zwar seltsam, aber Ishida hatte ihm sehr geholfen, etwas klarer im Hinblick seiner Gefühle zu werden. Der Quincy hatte ihn darauf hingewiesen, dass es für Tatsuki schwer werden würde, da sie und Orihime so eng befreundet waren. Ichigo war an sich kein dummer Mensch, doch das hatte er damals nicht begriffen. Auch jetzt noch war es schwer für ihn, doch so langsam begann er zu verstehen; aber das würde ihr auch nicht helfen. Denn mal von Orihime abgesehen hatte Tatsuki ihm indirekt ihre Liebe gestanden. Also tat er etwas, was ihm als letzte Möglichkeit blieb, Tatsuki davon zu überzeugen, dass sie sich ihre Gefühle eingestehen muss. Denn wenn Tatsuki nicht langsam akzeptierte, was sie empfand, würde sie früher oder später daran zerbrechen. Und dann würde auch Ichigo leiden – mal ganz zu schweigen von den Kompanien die auseinander gehen würden.

Er zwang sie mit sanfter Gewalt ihn anzusehen und sagte etwas, wovon er hoffte, es nicht bereuen zu müssen.

„Orihime, sagst du? Orihime hat uns verraten. Sie hat doch gesagt, wir wären keine Freunde mehr – wen willst du da noch als Freundin verlieren? Sie hat es uns unmissverständlich klar gemacht. Kann es dir da nicht egal sein, was sie denkt?“

Tatsuki wusste nicht, was sie sagen sollte und schaute ihn nur entgeistert an. Danach tat sie etwas, was wohl weder Ichigo noch sie selbst erwartet hätten. Sie lehnte ihre Stirn gegen seine Brust und fing an zu lachen. Damit schaffte sie es, ihn auf den Höhepunkt seiner heutigen Verwirrtheit zu bringen.

„Du bist echt unmöglich“, hatte sie gegen seine Brust gemurmelt, nachdem sie sich beruhigt und wieder seine Arme gespürt hatte, die sich um sie gelegt hatten.

„Damit muss man bei den Leuten hier rechnen“, hatte er sanft gesagt und sie vorsichtig zum Sofa gezogen. Langsam spürte er, wie sein Reiatsu schwand und auch Tatsuki war erschöpft.
 

Mit dem Rücken lag er auf dem Sofa, die eine Hand über den Rücken von Tatsuki – die auf ihm lag und mit ihren Arme seinen Hals umschlungen hat – fahrend und die andere Hand in ihren schwarzen Haare vergraben, da ihr Kopf auf seiner Brust lag. Friedlich lagen sie dort und Ichigo überlegte, ob er seine Vizekommandantin nun tadeln sollte, oder nicht. Da sie dazu aber eher von Rukia gezwungen wurde, würde er es sein lassen. Ob er dann mit Rukia meckern sollte? Gedanklich schüttelte er den Kopf. Er fand, Tatsuki würde jetzt nicht so bei ihm liegen, wenn ihr Reiatsu nicht ausgeschöpft und sie deswegen jetzt zahm war und ohne Proteste die Streicheleinheiten über sich ergehen ließ. Vielleicht war es auch etwas zu gemütlich für Beide, da erst Tatsuki und schließlich auch Ichigo einschliefen.
 

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Rukia hatte sich tierisch erschrocken, als plötzlich ein materialisierter Zangetsu neben ihr stand. Renji hatte auf ihre Reaktion hin nur gelacht und deswegen gleich eine Kopfnuss bekommen dürfen. Hinamori sowie Nana konnten sich das Kichern gerade so verkneifen und die Erstere fand die Bezeichnung Was sich liebt, dass neckt sich passte hervorragend zu beiden – aber natürlich würde sie es ihnen niemals ins Gesicht sagen.

„Was ist der Grund für deine Materialisierung?“, wollte Renji wissen, wurde aber ignoriert, da sich Zangetsu gleich an die blonde Vizekommandantin wandte.

„Du kannst die Barriere nun ruhig fallen lassen“, sprach er ruhig zu ihr.

„Hat es denn funktioniert?“, fragte Hinamori nach, woraufhin Zangetsu nickte – schließlich war er Ichigos Zanpakuto und wusste immer, wie es um ihn stand.

„Siehst du, Renji? Hat doch bestens funktioniert“, strahlte Rukia, die ein Stück weit stolz darauf war, dass ihr Plan funktioniert hatte.

´So ein simpler Plan hat funktioniert? Was ist den mit den Beiden los gewesen?´, dachte hingegen Renji und starrte perplex in die Gegend.

Zangetsu zog sich gleich wieder zurück, während Nana ihr Zanpakuto erneut versiegelte, damit sich die Barriere in Ichigos Dienstraum auflöste.

„Jetzt guck doch nicht so, Renji. Schau mal, wenigstens haben wir ein Problem weniger.“

„Wie toll. Jetzt müssen wir ja nur noch den Feind ausfindig machen, ihn erledigen und Orihime davon überzeugen, sich uns wieder anzuschließen. Das kriegen wir sicher genau so schnell hin, wie dieses grooooße Problem von Tatsuki und Ichigo“, murrte Renji mehr als genervt und ruinierte damit Rukias gute Laune.

„Musst du uns jetzt mit deiner miesen Laune anstecken?“, beschwerte sie sich deshalb.

Der Rothaarige machte sich aber nicht im geringsten die Mühe, darauf zu antworten und damit sich Rukia deswegen nicht auch noch aufregte, schnappte sie sich Zangetsu mit der Absicht, es wieder zurück zu bringen.

„Stör unsere Turteltäubchen aber nicht“, rief er ihr noch hinterher – sein Glück, dass sie es nicht mehr gehört hatte.

„Endlich Ruhe. Die haben wir uns jetzt aber verdient, nicht?“, seufzte Renji schwerfällig, während er es sich auf seinem Platz bequem machte und die Vizekommandantinnen ansah.
 

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„Ach kommen sie! Trinken sie doch auch was“, lallten Yumichika und Ikkaku gleichzeitig und, seit ungefähr zehn Minuten, ununterbrochen.

„Wie ich euch schon gerade gesagt habe: Meine Antwort ist und bleibt nein!“

schrie Hitsugaya sie schon fast an und unterstrich die Aussage, indem er beide bedrohlich anfunkelte während er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Doch die Shinigami der 11. Kompanie hatten bereits einen gewissen Anteil Sake intus, der sich gewiss nicht abstreiten ließ und zu Hitsugayas Leid auch nicht mehr rückgängig zu machen war. Iba hatte hingegen nicht ganz so viel getrunken – oder er vertrug einfach mehr – und somit besaß er auch noch den nötigen Respekt vor einem Kommandanten, sodass er Ikkaku und Yumichika aus Hitsugayas Blickfeld zog. Da diese Störenfriede ihm nicht mehr auf die Nerven gingen, atmetete er erleichtert auf und saß nicht mehr ganz so angespannt da. Innerlich fragte er sich, wieso er überhaupt hier saß und sich das alles antat. Eigentlich wusste er die Antwort ja und ein Blick neben sich werfend bestätigte sein Gefühl, dass er die Entscheidung nicht bereuen würde.
 

„Sagen sie mal, Kommandant, was machen sie eigentlich hier?“, kam es ruhig von Matsumoto, auf der Hitsugayas Blick zuvor noch gelegen hatte und die abwesend an ihrem Sake nippte, den Blick auf den Boden gerichtet.

„Wieso willst du das wissen?“, fragte er zurück, in genau demselben leisen Ton, mit dem sie gesprochen hatte, sodass nur sie beiden es hörten.

Den trotz des lautem Streit, der zwischen Ikkaku sowie Yumichika und Iba ausgebrochen war und trotz des lauten Gesprächs zwischen Kyoraku und Kenpachi – Yachiru auf seinem Rücken mal ausgenommen – wollte zumindest Hitsugaya auf Nummer sicher gehen, dass die anderen ihr Gespräch nicht mitbekommen würden.

Manchmal gab es halt Dinge, die die anderen nichts angingen.

„Weil sie sonst nie mitkommen.“

„Es gibt immer ein erstes Mal.“

„Sie verbieten uns sonst immer, Sake zu trinken.“

„Ich glaube, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.“

„Nein, haben sie nicht. Sie kriegen doch immer die Wut, sobald wir zu viel trinken.“

„Wie gesagt - “

„Jetzt hören sie doch mit diesen sinnlosen Erklärungsversuchen auf“, unterbrach Matsumoto in einem gereizten Ton, nur minimal lauter als zu Beginn und endlich sah sie von dem Boden auf und blickte ihren Kommandant an.

Der schaute sie nur leicht überrumpelt an, seufzte dann aber zum wiederholten Male.

Manchmal war sie zu stur für seinen Geschmack und manchmal, aber nur manchmal wünschte er sich, sie wäre einfach nur eine fröhliche, unbeschwerte Frau. Aber manchmal waren die Tatsachen doch anders als gehofft. Und die Moment, in denen er froh war, dass die Tatsachen anders waren als die Wünsche, gab es viel zu selten – aber es gab sie.

„Wieso kannst du nicht einfach mit den Anderen so unbeschwert Sake trinken und dich vielleicht sogar über Orihime beschweren, so wie du es damals bei dem Verrat von Aizen und Ichimaru getan hast?“

Matsumoto hätte gelogen, wenn sie gesagt hätte, dass sie so etwas nicht erwartet hätte.

Natürlich wusste sie, dass viele, vor allem ihr Kommandant, wollten, dass sie sich Orihimes Verrat eingesteht. Sie verstand dies auch. Aber sie hatte das Gefühl, dass die anderen es nicht verstanden.
 

Orihimes Verrat konnte man nicht mit dem von Gin vergleichen.

Orihime war ein Mensch, der mit ihr auf der gleichen Wellenlänge war – wie Seelenverwandte.

Orihime war ein Mensch, der seine Freunde zu schätzen wusste – sie waren ihr das Wichtigste.

Orihime war ein Mensch, der den Frieden liebte – und daher ungern kämpfte.

Orihime war ein Mensch, dem Matsumoto vertrauen schenkte, da sie sie genau kannte.

Daher glaubte sie, Orihime würde nichts tun, was ihren Freunden schadet.

Bei Gin war das etwas anderes.

Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn man sich allein gelassen fühlt.

Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn man einen Menschen wiedersieht, der einen verlassen hat. Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn man erneut verlassen wird und sich so fühlt, als wenn man seine Freunde nicht kennen würde.

Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn einem das Herz zerbricht.
 

Bei diesen Gedanken zog sich ihr Herz in der Brust zusammen. Wieso gab es so etwas wie Verrat überhaupt? Wieso taten die Freunde einem so etwas an? Das war einfach nur grausam.

„Du bist immerhin meine Vizekommandantin, da mache ich mir halt auch so meine Sorgen“, sprach Hitsugaya, da er den nachdenklich Ausdruck und das daraufhin schmerzverzerrte Gesicht von Matsumoto gesehen hatte.

„Wie bitte?“, fragte Matsumoto ungläubig nach.

„Ach, nicht so wichtig“, nuschelte er schnell verlegen.

Und das war es dann, was bei Matsumoto dafür sorgte, dass es Klick machte und sie konnte nicht anders, als ihre Sorgen zu vergessen und ihren Kommandant zeigen, wie dankbar sie für seine andeutende Fürsorge war. Allerdings zeigte sie ihre Zuneigung immer etwas anderes, als man, in dem Fall Hitsugaya, denkt.

„Aww, Kommandant. Sie können ja richtig niedlich sein“, strahlte Matsumoto. Überrumpelt blickte er sie an, war aber noch überrumpelter, als sie ihn umarmte und fest knuddelte.

Dies geschah nicht gerade leise und so zogen sie die Aufmerksamkeit der anderen auf sich.

„Matsumoto, lass mich los. Und hören sie auf zu lachen Shunsui-san“, beschwerte sich Hitsugaya, der sich irgendwie versuchte aus dem Griff seiner Vizekommandantin zu befreien – erfolglos.

„Nur nicht aufgeben.“

„Ja, genau, wehren sie sich ruhig weiter, vielleicht bringt es was,“ spotteten Ikkaku und Yumichika im Hintergrund etwas nüchterner als zuvor.

„Ihr haltet die Klappe“, giftete er und war froh, als Iba den Beiden eine Kopfnuss verpasste, damit sie ruhig blieben - bis sie eine Schlägerei anfingen und es sicher war, dass das noch Ärger mit Unohana geben würde.

„Sachte, Sachte Hitsugaya-kun. Sei doch nicht so kaltherzig. Ist doch schön von so einer hübschen Frau umarmt zu werden“, lächelte Kyoraku.

„Und sie halten sich erst recht daraus“, fauchte der Weißhaarige, brachte damit alle anderen aber nur weiter zum lachen. Matsumoto störte sich nicht daran.

Zum ersten Mal, seit sie von Orihimes Verrat wusste, lachte sie und fühlte sich gut.
 

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„So, fertig“, summte Kisuke fröhlich und schloss das Heft mit den Untersuchungsunterlagen der Fundstücke.

„Tatsächlich? Hast du was interessantes gefunden?“, fragte Yoruichi, die ihr Gespräch mit Hisagi auf seinen Worten hin unterbrochen hatte. Hisagi und Kira, den die ganze Warterei müde gemacht hatte, richteten ebenfalls ihre Aufmerksamkeit auf Urahara.

Der fing aber erst an zu berichten, als Yoruichi ihn mit einem „Spuck' es schon aus“, quasi dazu zwang.

„Ihr erinnert euch an die Szene, die wir in Rukon vorgefunden haben und an das was Soi Fons Trupp berichtet hatte? Nun, das was wir vorgefunden haben, waren die Ergebnisse eines Experimentes. Die Blutproben, die ich von den Versuchskaninchen untersucht habe enthalten Spuren von Substanzen, die darauf hinweisen, dass es wohl um die Hollowfizierung ging.“

„Die scheint ihm ja auch geglückt zu sein. Ich denke Mal, die Kleidungsreste stammen von den Leuten aus Rukon, die Opfer der Versuche waren. Was ist mit Orihimes Schild?“, unterbrach Yoruichi ihn.

„Es scheint so, als habe sie eine Menge trainiert. Allerdings erscheint die Struktur mir irgendwie seltsam. Mayuri muss da herumgepfutscht haben. Ich kann aufgrund der Scherben aber nicht sagen, was genau er gemacht hat. Dazu müsste ich ihre Shun Shun Rikka an sich sehen.“

„Verstehe. Und die Sprengstoffreste?“, fragte Hisagi.

„Nicht so wichtig. Die sind wohl an den Opfern angebracht worden, damit, im Fall einer missglückten Mutation, schlimmeres verhindert werden konnte.“

„Ähm... Alles schön und gut, aber was bringt uns dieses Wissen jetzt?“, wollte ein etwas verunsicherter Kira wissen.

„Nun, wir wissen jetzt, wieso Mayuri auf der gegnerischen Seite steht“, antwortete Kisuke ihm.

Fragend sah Kira ihn an, der schmunzelte nur kurz, erklärte es ihm aber dann.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der Generalkommandant Experimente erlaubt hätte, die zur Hollowfizierung verhelfen sollen, oder?“, lächelte er und nun begriff auch Izuru das Ganze – auch wenn er nicht verstand, wieso alle so scharf auf die Hollowfizierung waren.

„Wir wissen jetzt also, dass die Experimente der Hollowfizierung in Rukon stattgefunden hat. Es kann vielleicht sein, dass nicht nur Mayuri als Feind, sondern auch Er hier irgendwo sein Versteck hat“, überlegte Hisagi und wandte sich deshalb gleich an seinen Vizekommandanten.

„Kira. Geh bitte zur zweiten Kompanie und richte Soi Fon von mir aus, sie soll mehrere Straftrupps die Soul Society durchkämmen lassen. Sie sollen keinen, aber auch wirklich keinen Winkel auslassen.“

Mit einem „Jawohl“ verbeugte Izuru sich und eilte wie befohlen zur zweiten Kompanie.

Hisagi selbst machte sich auf den Weg zur achten Kompanie, um dort, wie er sagte, Kyoraku und Co. Die Ergebnisse zu berichten; das er auch Sake trinken würde, war klar, blieb aber unausgesprochen.
 

„Ich frage mich, ob die anderen nun alle seelisch bereit sind, um weiter zu machen“, kam es von Yoruichi, als nur noch sie und Kisuke im Raum waren.

„So wie ich die einschätze, mit Sicherheit. Aber was ist mit dir?“, säuselte Kisuke ihr ins Ohr, nachdem er seinen Arm um ihr Taille gelegt und sie zu sich gezogen hatte.

„Wie wäre es, wenn du das herausfindest“, raunte sie, sodass Kisukes gemurmeltes „Gute Idee“ in dem Kuss der Beiden unterging.
 

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Seufzend legte Ukitake die Akte, die er zuvor durchblättert hatte, weg, nur um gleich die nächste in die Hand zu nehmen. Kiyone und Sentaro saßen derweil etwas weiter weg und beobachteten ihren Kommandanten dabei, wie er die Bücher, Akten und Schriften der Bücherei sortierte.

„Meine Güte, wer hat das alles so durcheinander gebracht?“, murmelte er abwesend.

Schon als er mit Kyoraku hier war, war sein Eindruck gewesen, dass die Schriften ungeordnet waren. Von daher ist er wieder hierher gekommen, um sich Gewissheit darüber zu verschaffen, ob diese wirklich so wahllos in den Regalen standen; und das taten sie.

Bücher mit Daten über die Hollows standen zwischen den Büchern im Regal mit den Daten zu den bisherigen Kommandant der Soul Society, Bücher über Quincys und dem Gleichgewicht der zwei Welten lagen im Regal mit den Karten zu Rukon und mittendrin stand ein verzweifelnder Ukitake; zwischen einem Koch- und Landschaftsgartenbuch sitzend.

„Kommandant, ziehen sie nicht so ein Gesicht. Sie werden es schon schaffen, wieder Ordnung hier herein zu bringen“, versuchte Kiyone ihren Kommandanten aufzumuntern.

„Ich werde ihnen zur Entspannung einen Tee bringen“, rief Sentaro eilig, aber nicht ohne Proteste von Kiyone.

„Warten sie hier, ich werde ihnen einen noch besseren Tee bringen. Einen von Unohana, der ihrer Gesundheit gut tun wird.“

Damit verschwand auch sie und zurück blieb ein schmunzelnder Kommandant, der sich über die Fürsorge seiner Leute freute. Das Schmunzeln verblasste aber gleich wieder, als er dass Buch in seiner Hand betrachtete. In seiner Laufbahn als Kommandant, aber auch als Shinigami, hatte er bereits fiele Bücher gesehen und gelesen, aber so ein Buch war ihm bisher noch nie unter gekommen. Das weiße Cover mit der silbernen Verzierung und der silbernen Schrift war auch nicht gerade gewöhnlich für ein Buch, darum schlug er es auf und war noch verwunderter, als er den lesbaren, von handgeschriebenen Text sah. Unsicher, woher dieses Buch nun kam, blätterte es durch und seine Augen weiteten sich mit jedem weiteren Wort, welches er las.

Dieses Buch war bis auf seine Gestaltung nicht ungewöhnlich, da es sich um Aufzeichnungen handelte. Die hatten hier allerdings nichts zu suchen, sondern gehörten in die 12. Kompanie.

Zudem waren diese Aufzeichnung schon etwas merkwürdig, bevor sich Ukitake jedoch nähere Gedanken dazu machen konnte, spürte er einen plötzlichen Stich im Nacken und verlor das Bewusstsein.

„Immer diese Shinigami, die ihre Nase in Angelegenheiten reinstecken, wo sie gar nicht hingehören“, erklang eine Stimme, die sich den Kommandanten sowie die Aufzeichnungen nahm und damit so schnell wieder verschwand, wie sie gekommen war.

Zurück blieb lediglich ein Haufen unsortiert Bücher.
 

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Oh Gott, es tut mir so Leid, dass dieses Kapitel so spät kommt O___O

Aber andere Projekte hatten bei mir Vorrang. Zudem hatte ich kurzzeitig den Spaß an der Serie Bleach und somit auch and er Fanfiction verloren. Und ich wollte euch ja keinen Mist vorsetzen...

Zum Kapitel: Teils bin ich zufrieden, teils nicht...

Hoffe zumindest, dass ihr Spaß beim Lesen hattet...

Face-to-face

Der Atem von Ichigo wirkte beruhigend auf Tatsuki. Obwohl die Barriere aufgelöst worden war, war sie beim Aufwachen nicht von Ichigos Seite gewichen. Das Gespräch mit ihm hatte ihr unheimlich gut getan und auf irgendeine Weise war sie Rukia dankbar deswegen – auch wenn dies nichts an der Tatsache ändern würde, dass sie trotzdem sauer auf sie war.

Langsam, ohne Ichigo dabei zu wecken, setzte sie sich auf und streckte sich. Auch Ichigo regte sich, sodass Tatsuki ihn lächelnd betrachtete, bis die zwei braunen Augen ihren Blick erwiderten.

„Gut geschlafen?“, fragte sie und erhielt als Antwort ein zufriedenes Seufzen.

Gerade als Ichigo sich nach ihrem Zustand erkunden wollte, hörten sie ein schrilles Ringen, das ganz Seireitei erfüllte.

„Was zum -“

Ohne sich weiter äußern zu können ergriff Ichigo Tatsukis Hand, nahm Zangetsu und eilte zur ersten Kompanie. Aber nicht nur er reagiert sofort auf das Alarmsignal. Die Gruppe um Kyoraku herum ließ beim Erklingen des Signals sofort ihren Sake stehen und selbst Yoruichi und Kisuke unterbrachen ihre Tätigkeit.

Zügig waren alle in dem Gebäude der ersten Kompanie zusammen gekommen; sogar die Vizards. Nun, fast alle, denn ein Kommandant fehlte.

„Hat sich Ukitakes Gesundheitszustand wieder verschlechtert?“, wollte Kyoraku wissen, als er nur Sentaro und Kiyone erspähte.
 

„Es tut uns so Leid, es ist alles unsere Schuld“, brachen Beide auf Kyorakus Frage hin in Tränen aus und zogen die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.

„Wofür entschuldigt ihr euch?“, fragte Nanao ruhig.

„Wenn wir nur beim Kommandanten geblieben wären, dann wäre er jetzt nicht weg“, schluchzte Kiyone und löste somit Erschrecken bei den Shinigami aus.

„Wie bitte?! Ukitake-san ist fort?“

Die zuvor noch gut gelaunte Rukia konnte es nicht glauben und begann sich ernsthafte Sorgen um den Kommandanten zu machen.

Dann betrat der Generalkommandant mit einem Räuspern den Raum, nahm seinen Platz ein und forderte die anderen auf, es ihm gleich zu tun, um ein Durcheinander zu verhindern.

„Ukitakes Reiatsu ist komplett aus Seireitei verschwunden, ein Tor zur Realen Welt wurde allerdings nirgends geöffnet“, erklärte Shinji ihnen.

„Das heißt, dass er noch irgendwo in der Soul Society sein muss, oder?“, überlegte Komamura und erhielt ein zustimmendes Nicken von Soi Fon.

„Wenn dem so ist werden meine Truppen, die ich zuvor auf Befehl von Hisagi-san ausgesandt habe, Ukitake finden.“

Wirklich beruhigend waren die Worte nicht, wie Ichigo feststellen musste, als er die besorgten Gesichter der anderen Shinigami sah. Denn obgleich er sich um Ukitake sorgte, machten sich die anderen um einiges mehr Sorgen. Verständlich, wie er dachte, schließlich kannten die anderen Ukitake viele Jahre länger als Ichigo es sich überhaupt vorstellen konnte.

„Und was sollen wir solange machen?“, war die vorsichtige Frage von Matsumoto.

Einige schmunzelten, weil ihnen auffiel, dass Matsumoto nicht mehr so niedergeschlagen war, wie zu Anfang; jedoch beantwortete keiner von denen ihre Frage. Und bevor dann überhaupt jemand antworten konnte, richtete sich Renji an Sentaro sowie Kiyone.

„Wo habt ihr den Kommandanten zuletzt gesehen?“

„In der Bücherei, aber wieso - ?“

Ohne ein weiteres Wort blickte Renji zu Ichigo, ein kurzes Nicken seinerseits und prompt verließen die Beiden die erste Kompanie.

Rukia und Tatsuki waren die Ersten, die Ichigos und Renjis Vorhaben begriffen, dementsprechend folgten sie ihnen sogleich. Der Überstürzte Aufbruch sorgte für Verwunderung und Empörung bei den hinterlassenen Shinigami, dennoch konnte der ein oder andere ein Lächeln nicht verkneifen.

„Lassen wir sie ruhig gehen. Früher oder später werden sie es schon begreifen“, lächelte Kyoraku sanft. Kopfschüttelnd blickte Hisagi ihnen hinterher; die würden es nie lernen.
 

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Zögernd folgten Rukia und Tatsuki den beiden Kommandanten durch die Gänge der Seireitei Bücherei, ehe sie vor einem Haufen Bücher stehen blieben. Renji ließ seinen Blick über die Bücher und deren Umgebung schweifen, setzte dabei eine nachdenkliche Miene auf und sprach dann mit ernsten Ton seine Vermutung laut aus.

„Anscheinend hat sie Ukitake zu Wehr gesetzt, bevor er vom Feind verschleppt wurde.“

Irritiert von dem Wort ´verschleppt´ wollte Ichigo ebenfalls etwas sagen, jedoch kam ihm jemand zuvor.

„Falsche Schlussfolgerung. Ukitake wollte die Dokumente hier ordnen, weil sie wahllos in die Regale gestopft wurden“, korrigierte ihn eine schnaufende Matsumoto, die sich mit ihren Händen auf ihren Knien abstützte. Sie wollte die ´unerfahrenen´ Kommandanten nicht alleine lassen und war ihnen deshalb gefolgt. Hitsugaya hatte sie nicht aufgehalten also gab es nichts, was für sie dagegen gesprochen hätte, den Grünschnäbeln zu folgen.

„Was wollt ihr hier? Habt ihr Kommandantin Soi Fon nicht zugehört?! Ihr Trupp sucht Seireitei doch schon ab. Wieso könnt ihr nicht einfach auf deren Meldungen warten?“, fing sie an, nachdem sich ihre Atmung vom schnellen Rennen normalisiert hatte.

„Weil wir die Sachen lieber selbst in die Hand nehmen. Außerdem geht es so doch zügiger,

nicht?“, war die prompte Antwort Renjis auf Matsumotos Frage. Seufzend schüttelte sie ihren Kopf und stellte sich geschlagen neben die anderen beiden Vizekommandantinnen, die das Spektakel zweifelnd betrachteten.
 

Im Gegensatz zu Renji hatte Ichigo Matsumoto keine Aufmerksamkeit geschenkt und war lieber damit beschäftigt die Wände abzutasten.

„Was soll das werden?“

„Ich prüfe, ob hier irgendwo ein versteckter Schild ist, so wie wir ihn in Rukon vorgefunden haben“, antwortete Ichigo Rukia.

Da Tatsuki nicht dumm in der Gegend herumstehen wollte und die Erklärung für sie recht plausibel klang, half sie Ichigo indem sie es ihm gleichtat. Da Renji ebenfalls die Wände abtastete und Rukia sich nicht nutzlos vorkommen wollte, half sie ihnen ebenso. Nur Matsumoto blieb dort stehen wo sie war. Ihr Blick schweifte eher träumerisch als suchend durch den Raum, dennoch erregte etwas ihre Aufmerksamkeit.

„Leute? Ich glaube ihr sucht an der falschen Stelle“, schmunzelte sie und zeigte mit ihren Fingern nach oben auf die Decke. Dort oben war ein in schwarz-weiß gehaltenes Mosaik zu sehen, das eine Blume in einem Kreis darstellte.

„Schaut! Fällt euch nicht etwas an der Mitte des Mosaiks auf?“

„Sollte es denn?“, war Rukias Gegenfrage.

„Ihr seid echt nicht oft hier gewesen, oder?“, seufzte Matsumoto resigniert.

„Muss ausgerechnet die sagen, die sich von morgens bis abends mit Sake zudröhnt“, spottete Renji.

„Ich habe besseres zu tun als mir die Decke anzusehen, wenn ich in einer Bücherei bin. Zum Beispiel Bücher lesen“, setzte Ichigo eins drauf und rief bei Matsumoto Missfallen hervor. Aber durch die Besänftigung von Tatsuki hatte Matsumoto sich wieder beruhigt und kam Rukias Bitte nach, ihnen die Veränderung zu verraten.

„Wenn ihr genauer hinschaut, könnt ihr sehen, dass die Übergänge von der Mitte nach außen hin falsch verlaufen.“

„Und das bedeutet?“

„Idiot. Das bedeutet das dort jemand einen Durchgang geschaffen hat und die Platte wieder falsch herum eingesetzt wurde“, erklärte Rukia dem Rothaarigen, der das mit einem „Ach so“ quittierte.

„Aber wir befinden uns doch hier im obersten Stockwerk des Gebäudes. Wozu also dieser Durchgang? Der würde nur nach draußen führen und dazu gibt es normalerweise Türen“, stellte Tatsuki fest.

„Finden wir es heraus“, grinste Ichigo und nickte Renji zu.

Da keine Proteste zu hören waren und einzig von Rukia ein „Ihr seid unmöglich“ kam, wurde das weitere Schweigen als Zustimmung angesehen worauf Renji mit den Worten „Brüll', Zabimaru“ sein Zanpakuto entsiegelte, um die Klinge in die Decke zu rammen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

„Orihime, mein Kind. Stimmt etwas nicht?“, hörte man ihn sagen, während er wie sooft auf dem weißen Thron, der dem von Aizen sehr nahe kam, thronte. Ungeachtet von der Dunkelheit, die im Raum herrschte und ihn dort oben verschleiert, blickte er wie immer auf seine Gefolgschaft nieder.

„Machen Sie sich denn keine Sorgen?“, fragte Orihime zögernd.

„Du meinst wegen Ukitake? Nein, mach dir da keine Sorgen. Bevor er meine Forschungsunterlagen verstehen konnte, hat Mayuri ihn aufgehalten und weggesperrt. Bald spielt es sowieso keine Rolle mehr, wer wie viel oder wie wenig weiß, denn bald ist die ganze Sache vorbei und alles wird so sein, wie ich es mir vorstelle“, grinste er wahnsinnig.

„Ich verstehe. Aber wer mir Sorgen bereitet, sind eigentlich die Shinigami. Sie werden sicher versuchen, Ihren Aufenthaltsort herauszufinden“, äußerte Orihime ihre Bedenken.

„Nichts, woran man seine Gedanken verschwenden sollte. Aber wo ich gerade dabei war – Mayuri, was machten meine Aufzeichnung unten?“

„Nun, während ich meine Nachforschungen über die Quincys, Kommandanten und sonstigen Arten betrieb, nahm ich Ihre Unterlagen zu Hilfe. Hatte ich Sie nicht um Erlaubnis gefragt?“, versuchte Mayuri sich herauszureden.

„Ach hab ich das? Nun, dann will ich nicht so sein. Es sei dir verziehen“, billigte Er auch wenn er wusste, dass Mayuri gelogen hatte. Nie würde er, der die Perfektion selbst verkörperte, mit jemanden wie Mayuri, der von der Perfektion meilenweit entfernt war, seine Forschungsergebnisse teilen. Aber nun gut. Ihm sollte es jetzt egal sein, schließlich hatte er im Moment besseres zu tun.

„Orihime, Mayuri. Da ihr beide soeben hier seid, will ich euch eine Aufgabe geben“, meinte Er und sah die Beiden mit einem ernsten Blick an.

„Also, ihr sollt ― “

Als er mit seiner Erklärung ansetzte, hörten sie plötzlich einen lauten Knall gefolgt von einer Staubwolke, die sich in näherer Entfernung bildete, nachdem dort der Boden zusammengebrochen war.
 

„Du Volltrottel. Der Durchgang war da sicher nicht nur aus Spaß. Hättest du nicht warten können, bis wir die Platte ohne Gewalt verschoben hätten“, hustete Rukia.

„Ach sei still. Hat doch auch so gut geklappt“, meckerte Renji.

„Seid beide einfach ruhig... Verdammt, ich kann nichts sehen“, murrte Matsumoto und versuchte, wie die anderen, mit Handbewegungen, den Staub zu vertreiben.

Fragend hob Er eine Augenbraue und starrte erwartungsvoll zur Staubwolke, um zu sehen, wer es gewagt hatte sein Territorium zu betreten. Als sie dann auch nach einer gefühlten halben Ewigkeit verschwunden war, staunte er nicht schlecht, als er fünf Shinigami neben einem Loch im Boden seines Raumes stehen sah. Ein fieses Grinsen legte sich auf Mayuris Gesichtszüge wohingegen Orihime nur leicht geschockt aussah.

„Nanu, wieso ist hier ein Raum?“, wunderte Tatsuki sich und blickte umher. Dabei traf ihr Blick auf die drei in der Dunkelheit schemenhaften Gestalten und als sie Orihime anhand ihres Reiatsu ausmachen konnte, weiteten sich ihre Augen. Ichigo erging es eben so, als er sich nach dem fremden Reiatsu umgeblickt hatte.
 

„Gäste, wie schön. Und dann auch noch höher gestellte Persönlichkeiten. Wenn ich mich da nicht mal geehrt fühlen sollte“, höhnte Er ohne sich von seinem Platz zu erheben.

Zähne knirschend standen die Shinigami immer noch an Ort und Stelle.

„Ich sehe. Ihr scheint mich nicht zu sehen. Ich will euch mein Antlitz ja nicht vor enthalten, also...“, sprach er und beendete seine Ausführung indem er kurz in die Hand klatschte, sodass sich der ganze Raum erhellte. Jetzt konnten sie Orihime besser erfassen und auch Mayuris Gestalt war zu erkennen. Endlich. Endlich konnte Matsumoto ihn sehen. Jenen Feind, der für all das Geschehene verantwortlich war. Als sie ihn dann aber sah, mit seinem weißen Gewand, diesen pinken Haaren und diesen Wahnsinn in den Augen, wie er überheblich auf seinem Thron saß, packte sie die Wut. Nicht zuletzt weil sie diesen Mann nicht zuordnen konnte.
 

„Unmöglich! Szayel Aporro Granz?!“

Erstaunt drehten sich die anderen nach Renji um, kannten sie den Mann doch genauso wenig wie Matsumoto. Woher kannte Renji ihn dann?

„Kurotsuchi hatte ihn in Hueco Mundo doch getötet! Wie kann er noch am Leben sein, wenn er ein Schwert durch sein Herz gerammt bekommen hat?!“
 

„Natürlich habe ich ihn getötet. So minderwertig bin ich nicht, dass ich das nicht geschafft hätte.“

Man konnte deutlich den Spott in Mayuris Stimme, der sich gegen Renji richtete, heraus hören.

„Meine Herren, bitte streiten sie sich nicht wegen so etwas.“

Er erhob sich von seinem Thron und schritt die Treppe, die ihn zu seinen Untertanen hinunter führte, herunter.

„Was hat es dann zu bedeuten?“, zischte Renji.

„Ich denke nicht, dass ihr das verstehen würdet.“

Renji musste sich gerade sehr beherrschen, nicht auf Mayuri los zu gehen und ihm sein dummes Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln.

„Szayel? Wer ist das?“, fragte Orihime ihn mit respektvoller Stimme. Dadurch, dass dies der erste Satz war, den Ichigo und Tatsuki seit langem von ihr gehört hatten, zuckten sie kaum merklich zusammen.

„Ach, eine unbedeutende Person“, antwortete Er ihr.

„Unbedeutend? Wieso siehst du dann so aus wie er?“, brüllte Renji.

Theatralisch seufzend schüttelte er seinen Kopf.

„Immer diese Schreihälse. Aber gut, weil ihr herausgefunden habt, wo ich bin, werde ich es euch erklären.“

„Wirklich? Einfach so?“

Ungläubig schaute Matsumoto ihn an.

„Natürlich nicht. Denk ihr Shinigami ernsthaft, dass man euch immer alles sofort erklärt, nur weil ihr es verlangt. Meine Güte, euch Unterbelichteten sollte man echt mal die Leviten lesen.“

Szayel, oder zumindest die Person, die so aussah wie er, wollte mit seiner Rede fortfahren. Als er aber bemerkte, dass Ichigo seine Hand zu Zangetsu geführt hatte, hielt er inne und konnte gerade noch sehen, wie ihm ein Getsuga Tensho entgegen geschleudert wurde.
 

„Diese Unbelehrbaren“, hörte man ihn murmeln, als sich der Rauch, erzeugt durch den Aufprall der Attacke, verzogen hatte und wieder freie Sicht auf ihn erlaubte.

„Wieso zum Teufel - “, setzte Tatsuki an, verstummte jedoch beim Anblick von Orihimes Schild, welches ihn geschützt hatte.

„Danke mein Kind“, grinste er überlegen in die Richtung der Shinigami.

„Wo war ich stehen geblieben? Ach ja: Jemand wie ihr wird die Perfektion, die ich schaffen werde, nicht verstehen. Wieso sollte ich da auch etwas verraten?“

Tatsuki ballte ihre Fäuste. Dieser Typ machte sie krank. Diese widerliche Art ließ sie nicht vor Angst, sondern vor Wut zittern. Sie konnte es nicht fassen, dass Orihime so einem Mann Untertan war.
 

„Ichigo. Tatsuki.“

Verwundert drehten sich die Angesprochenen zu Matsumoto um.

„Rukia und ich werden uns um Orihime kümmern und Renji nimmt sich Kurotsuchi vor. Dann habt ihr freie Bahn und könnt euch den abartigen Kerl vorknöpfen“, erläuterte sie ihnen. Bevor sie protestieren konnten entsiegelte Matsumoto mit „Fauche, Haineko“ ihr Zanpakuto und richtete es auf Orihime. Wie von der Vizekommandantinnen erwartet, schützte Orihime sich mit ihrem Schild, doch diesen Umstand nutzte Renji und raste mit Zabimaru auf Mayuri zu, dem durch das Aufprallen von Haineko auf Orihimes Schild die Sicht genommen wurde. Mit einem lauten Krachen stürzten er und Renji ein Stockwerk tiefer während Rukia Orihime, die sich vorher noch gegen Matsumoto versucht hatte zu wehren, an den Schultern packte und Mithilfe von Soden no Shirayuki durch die Wand brach; gefolgt von Matsumoto.

Nachdem sich der ganze Lärm und Staub verzogen hatte, standen Tatsuki und Ichigo ihm direkt gegenüber.
 

„Ihr seid also diese zwei Shinigami, die mit meiner Orihime befreundet waren? Interessant.“

Tatsuki versuchte sich zu beherrschen. Alleine dafür, dass er Orihime als Eigentum bezeichnet hat, lies sie vor Wut schäumen. Allerdings durfte sie sich von solchen Kleinigkeiten nicht provozieren lassen. Es wurde ihr verboten, als Vizekommandantin der zweiten Kompanie, sich von den Worten des Gegners beeinflussen zu lassen.

Weder darfst du auf seine Worte mit Wut noch auf seine Handlungen mit Hass oder auf seine Fähigkeiten mit Angst reagieren. Deinem Gegner ist es nicht gestattet, deine Gefühle zu erfahren – denn das wäre ein klarer Nachteil für dich, Verstanden?

Tatsuki dankte ihrer Kommandantin innerlich für diese Worte, die sie ihr damals gesagt hatte und nun halfen, ihre Selbstbeherrschung aufrecht zu erhalten.

Ein kurzer Blick zu Ichigo verriet ihr, dass dieser sich zusammenreißen musste, um einen klaren Kopf zu behalten, es aber letztendlich schaffte. Er atmete einmal kurz durch und sah ihn mit bohrendem Blick an.
 

„Oh je, da ist aber jemand wütend. Doch nicht etwa wegen mir? Ach Gottchen, das tut mir aber Leid, das habe ich nicht gewollt.“

„Dieses gespielte Gehabe können Sie sich sparen“, antwortete Tatsuki barsch.

„Lasst mich raten: Ihr wollt jetzt sicher die Gründe wissen, wieso ich -“

„Nein.“

Es war nicht der ernste Tonfall oder überhaupt der Einwurf von Ichigo, der Szayels Ebenbild

erstaunte sondern die Antwort an sich. Schließlich war man doch immer an den Gründen der Feinde interessiert, oder hatte er sich da geirrt? Bevor er allerdings weiter nachdenken konnte, erklärte Ichigo es ihm.

„Es interessiert uns nicht, welche Gründe du für dein Handeln hast. Denn die Gründe ändern nichts an der Tatsache, das du nicht nur unsere Freundin manipuliert hast sondern auch unsere Kameraden verletzt hast.“

„Oh. Es stimmt also. Du bist wirklich dieser Typ von Mensch, der nur für seine Mitmenschen lebt.“

Ichigo sah seinen gegenüber verwirrt an. Wollte dieser etwa nur mit ihnen plaudern und nebenbei Ichigo offenbaren, was für eine Art von Mensch er war? Als ob er das nicht schon längst selber wüsste. Ichigo war bewusst, dass er seine Shinigami Kräfte nur besaß, damit er seine Mitmenschen beschützen konnte. Aber die Aussage von Szayel machte ihn doch stutzig. Es klang vielmehr nach einem Vorwurf als nach einer Feststellung. Wieso sollte jemand wie er ihm so etwas vorwerfen...?

„Hey Ichigo, bist du da festgefroren?“, riss Tatsuki ihn plötzlich aus seinen Gedanken.

Kurz sah er sie an, schüttelte danach aber den Kopf.

„Dann ist ja gut. Jetzt können wir uns immerhin unserem Gegner widmen“, sprach sie und ging in Angriffsstellung. Sie hatte ihr Zanpakuto zwar noch im Büro liegen, aber das war jetzt unwichtig. Sie war schließlich nicht umsonst Mitglied der zweiten Kompanie und somit in der Shinigamikampfart Hakuda besonders trainiert.

Ichigo ging ebenfalls in Angriffsstellung und verstärkte seinen Griff um Zangetsu.

„Ihr habt also genug von der Unterhaltung. Hätte ich mir eigentlich denken können. Shinigami sind wohl eher zum Kämpfen als zum Reden da. Aber an mir soll es nicht liegen, wenn ihr nachher winselnd auf dem Boden liegt“, spottete er.
 

Spätestens in dem Moment ist den beiden Shinigami aufgefallen, dass sie in dem Raum doch nicht so ganz alleine waren, wie es zu Beginn den Anschein hatte...

Discovery

Sie warfen einen letzten Blick auf das Gebäude vor ihnen, ehe sie sich umdrehten.

Nie wieder sollten sie es zu Gesicht bekommen. Würden sie es aber, anders als erwartet, jemals wieder erblicken können, so würden sie es aus einer anderen Sicht betrachten.

Entweder als Besucher oder als Feinde. Jedoch nie mehr als Verbündete.

„Bist du sicher, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist?“

„Ja. Ichigo hat ihn endlich gefunden. Unsere Arbeit ist längst getan.

Wir gehören sowieso nicht mehr an diesen Ort.“

Er schwieg kurz, ehe ihm der nächste Satz über die Lippen kam.

„Überlassen wir Gin den Rest.“

Das waren ihre letzten Worte, bevor sie der Soul Society zum zweiten Mal den Rücken kehrten. Diesmal für immer.
 

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„Was soll das werden?“

Die monotone Stimmlage war sowohl für Matsumoto als auch für Rukia erschreckend. Doch jetzt war der falsche Augenblick, sich Gedanken um die Veränderung von Orihime zu machen.

Sie sollten sie mit ihrem Handeln lieber dazu bringen, dass sie aufhört.

Aufhört, ihre Freunde zu verleugnen.

Aufhört, den Feind zu unterstützen.

„Ich warte“, kam es ungeduldig von Orihime.

„Inoue. Sind wir für dich eine Last?“, fragte Rukia sie.

Aber Orihime unternahm nicht einmal den Versuch, etwas zu erwidern.

Einzig ein Nicken bekam sie als Antwort.

„Ich verstehe. Es tut uns Leid. Uns bleibt wohl keine andere Wahl. Wenn du dich nicht ändern willst, werden wir dir das nehmen, was dich für die Soul Society und den Feind so wertvoll macht.“

Unverständnis war in dem Blick der jungen Frau zu sehen, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass sie abgelenkt war. Zu spät merkte sie demzufolge die Kälte, die sich an ihren Beinen bis zu ihrer Hüfte entlang kroch und sich als Angriff von Soden no Shirayuki, der sie bewegungsunfähig machte, offenbarte. Als sie dann spürte, wie Haineko ihre Wangen entlang fauchte, hatte sie noch immer nicht begriffen, was überhaupt los war.

Bis ihre Haarklammern zu Boden fielen und dort zersprangen.
 

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„Du verdammter Idiot“, brachte Mayuri unter Husten hervor, während er sich aus einem Haufen Bücher kämpfte. Ein kurzer Blick nach oben ließ ihn die Fallhöhe ihres Sturzes und die damit verbundene Fallgeschwindigkeit in die Bücherregale berechnen, was seine Wut auf Renji nicht minder verstärkte. Renji störte sich nicht dran. Stattdessen klopfte er sich den Staub von seinem Shihakusho und ging mit Zabimaru in Angriffsstellung.

„Was wollt ihr überhaupt hier?“, verlangte Mayuri zu wissen, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte.

„Kommandant Ukitake suchen, während wir eurem Boss erledigen, damit hier endlich Ruhe einkehrt“, meinte Renji mit einer Ehrlichkeit, die Mayuri so unverschämt fand, dass er sie schon als Provokation ansah. Diese verlor aber ihre Wirkung, als Renji mit der nächsten Frage herausrückte.

„Wieso sieht der Kerl so aus wie Szayel, wenn Sie ihn doch umgebracht haben?“

„Nun gut, ich erkläre es dir, Dummkopf. Nach dem Kampf mit dem Arrancar habe ich sein Labor durchsucht, wobei wohl oder übel eines seiner Experimente entkommen sein muss. Es war noch unvollendet, jedoch schon so weit fortgeschritten, dass es sich während unseres fortlaufenden Kampfes mit Aizen weiterentwickelt hatte und sein rationales Denken zum Vorschein kam.“

„Und weiter?“, wollte Renji angespannt wissen.

„Unterbrich mich nicht“, zischte Mayuri, fuhr dann aber fort.

„Es hat das Chaos in der Soul Society genutzt und sich hier eingenistet, um seine Pläne zu schmieden“, beendete der Wissenschaftler seine Ausführung.

Doch noch eine weitere Frage brannte Renji auf der Zunge.

„Wieso sieht Er aus wie Szayel, wenn es nur sein Experiment war?“

Mayuri schnaubte verächtlich.

Nur sein Experiment? Dies ist die stärkste Kreation, die ich bei ihm erspähen konnte. Bei seiner Eitelkeit erübrigt sich die Frage sowieso. Es hatte noch keine eigene Persönlichkeit – das meinte ich mit unvollendet – und hat einfach die seines Schöpfers, von dem er immer umgeben war, angenommen“, erklärte er Renji, der langsam zu verstehen begann.

„Dann haben Sie uns gar nicht verraten, sondern wollten nur Informationen von ihm für Ihre eigene Forschung einholen?!“

„Unter anderem, ja.“

Erleichtert ließ der junge Kommandant sein Schwert sinken. Nicht, dass er froh darüber war, dass der Kampf mit dem anderen unterblieb, weil dieser stärker war. Abarai hatte andere Sorgen, als den Kampf mit Mayuri, den er nun nicht austragen brauchte. Jetzt konnte er Rukia helfen.

Dachte er zumindest – bis er ebenso noch einem Zanpakuto ausweichen konnte.

„Tut mir Leid, Herr Kommandant, aber meine Nachforschungen sind noch nicht vollständig. Deswegen wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir nicht in die Quere kommen würde.

Da Sie für mich uninteressant sind, müsste ich Sie nämlich töten, wenn Sie es doch tun würden.“

Noch nie hatte Renji so ein starkes Bedürfnis wie jetzt gehabt, dem anderen das hämische Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

„Wie ist das möglich?“, rief Matsumoto erschrocken. „Unfassbar.“

Das Wort traf es genau. Die beiden Vizekommandantinnen konnten ihren Augen nicht glauben.

Splitter für Splitter, Stück für Stück, setzten sie die Haarklammern von selbst wieder zusammen.

„Erstaunlich, nicht wahr?“

Mit Genugtuung hob Orihime die reparierten Spangen auf und steckte sie sich in ihr Haar.

„Meine Fähigkeit ist die Negation und durch Kurotsuchis Experiment an meinen Spangen sind diese die Negation selbst geworden. Anders ausgedrückt: Es tut nichts zur Sache, was ihr tut, denn ich werde dafür sorgen, dass es Rückgängig gemacht wird.“
 

„Wie kannst du nur so reden?“

Rukia erhob ihre Stimme nur minimal und ihr Blick war gen Boden gerichtet, aber dennoch war die Wut sowie Enttäuschung, die sich gegen Orihime richtete, deutlich zu hören.

Angesprochene wusste nicht, ob Rukia die Tatsache meinte, dass sie ihnen gegenüber eine Art Drohung ausgesprochen hatte oder ob sie auf Orihimes abfällige Redensart ihnen gegenüber anspielte. Es war weder das eine noch das andere, wie sie feststellen musste, als Rukia ihren Kopf anhob und Inoue beinahe anschrie.

„Seit wann redest du so über deine Shun Shun Rikka? Du bezeichnest sie als Fähigkeit, als Negation?! Die Inoue, die ich kenne, liebt jeden einzelnen ihrer Shun Shun Rikka und behandelt sie menschlich! Und jetzt?! Du hast sie sogar Mayuri zum experimentieren überlassen! Du bist tief gesunken Inoue, sehr tief sogar.“

Die letzten Worte trafen Orihime allem Anschein nach sehr, da sie verstummte.

Auch Matsumoto war fassungslos über Rukias Worte. Doch sie gab ihr Recht.

Genauso wie ihre Zanpakutos eine Seele besaßen, besaßen Orihimes Shun Shun Rikka eine. Matsumoto stritt sich zwar oft mir Haineko, aber ihr wäre nie eingefallen diese nur als Fähigkeit anzusehen. Der Gedanke an sich war absurd.
 

„Meine Shun Shun Rikka?“

Der abwesende Klang ihrer Stimme weckte bei den Shinigami Hoffnungen, welche nicht zerstört werden sollte. Denn langsam dämmerte es Inoue und sie erinnerte sich an einen Gedanken, den sie nach Ichigos Rückkehr ins Diesseits gehabt, aber nie weiter ausgeführt hatte. Als sie an ihrer Freundschaft zu Tatsuki und Ichigo zweifelte, sah sie ihre Shun Shun Rikka als ihre einzigen wahren Freunde an. Jetzt, egal ob das Band zu Tatsuki abgebrochen war oder nicht, wurde sie sich erst bewusst, wie mies sie ihre kleinen Freunde behandelt hatte.

Sie verlor sich so tief in Gedanken, dass sie nicht bemerkte, wie ihr einzelne Tränen über die Wangen rollten. Matsumoto wollte am liebsten eingreifen, doch jemand kam ihr zuvor.
 

Nachdem sie bisher nur stumm zugehört hatten, war endlich ihre Zeit gekommen,

ihrer Orihime zu helfen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Erschöpft sanken beide Shinigami auf die Knie, nachdem sie auch den allerletzten Vizard getötet hatten. Schwer atmend war Ichigo der erste von den Beiden, der sein Wort gegen 'Szayel' erhob.

„Komm her, du Feigling! Wir haben alle erledigt, nun bist du an der Reihe!“, rief er Szayels Ebenbild, das weiter abseits stand, zu.

Er sah sie verärgert an, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass die Shinigami die Vizards so schnell erledigen würden. Dabei war deren Niederlage durch den geplanten Hinterhalt bereits besiegelt gewesen. Tatsächlich waren Ichigo sowie Tatsuki zu Beginn überrascht über die plötzlichen Angriffe, denen sie nur knapp entgehen konnten, gewesen. Dass Mayuri noch mehr Vizards für ihn kreiert hatte, hatten sie nicht erwartet. Doch es war nicht der ehemalige Kommandant, der sie erschaffen hat, wie Ichigo mit den folgenden Worten hören musste.

„Großartig diese Vizards, nicht? Ich habe sie mit Hilfe von Mayuris Forschungsergebnissen hergestellt. Allerdings waren sie noch nicht perfekt.“

„Wie können sie nur so viele Shinigami für eine dumme Hollowfizierung opfern?“, fragte Tatsuki, die seine Begeisterung nicht verstehen konnte, verärgert.

„Da muss eine Verwechslung vorliegen“, meinte er plötzlich und erfreute sich an den verwirrten Gesichtern seiner Gegenüber.

„Ich bin nicht derjenige, der sie aus eigennützigen Zwecken opferte. Vielmehr opferten sie sich selbst. Jeder, der von euch besiegt wurde, ist freiwillig zum Vizard geworden.“

Geschockt sah Ichigo ihn an. Waren die Shinigami tatsächlich so verzweifelt auf der Suche nach größerer Macht gewesen, dass sie sich sogar dem Bösen zu wandten? Aber wieso? Da konnte doch etwas nicht stimmen. Egal, wie weit Ichigo überlegte, er kam genauso wenig wie Tatsuki auf eine vernünftige Erklärung. Welchen Grund hatten die Shinigami gehabt?
 

„Ihr kommt noch immer nicht darauf? Ihr seit mir ja welche“, erklang eine lachende Stimme von oben.

„Du lebst noch? Wie lange willst du mir noch auf die Nerven gehen?“, fragte Er gereizt, mit dem Blick zu seinem Thron gerichtet. Die Antwort auf die Frage blieb ein einfaches Grinsen.

Lässig, als wäre er die Ruhe selbst, saß Gin Ichimaru auf dem Thron und betrachtete mit gewissem Amüsement das Geschehen unterhalb.

„Was meinst du?“, wollte Ichigo wissen.

„Den Grund, der erklärt, wieso die Shinigami zu Vizards werden, um größere Macht zu erhalten“, antwortete Gin ihm, ohne sich zu erheben.

„Ich denke es ist Verzweiflung und Angst, die sie dazu trieb“, murmelte Tatsuki abwesend.

„Wer, denkst du, hat diese Angst bei ihnen ausgelöst?“

Gin grinste bei seiner Frage nicht, im Gegenteil. Ichigo hatte ihn noch nie so ernst erlebt.

Davon abgesehen konnten er und Tatsuki Gins Frage nicht beantworten, weil sie die Antwort nicht kannten.

Gin beobachtete sie und – zur weiteren Verwunderung – seufzte. Er gab es ungern zu, aber die Beiden würden von sich aus nie darauf kommen. Woher sollten sie auch? Sie betrachteten diese ganze Situation aus einem anderen Blickwinkel, als die Shinigami es taten. Daher blieb Gin nichts anderes übrig, als sie aufzuklären.

„Seid ihr euch eigentlich den Umständen bewusst, in denen ihr euch befindet?“, fragte er sie, um seine nachfolgende Erläuterung verständlicher zu machen. Ein einstimmiges Kopfschütteln war die Antwort, wussten die Shinigami doch, dass ein Nicken nur der halben Wahrheit entsprochen hätte.
 

Gin begann von vorne, um durch einen groben Überblick die Gründe zu erklären.

„Wir haben die Soul Society, die Reale Welt und Hueco Mundo. Nach der Winterschlacht hätte der Kontakt zwischen diesen drei Welten abbrechen müssen. Zwar würden die Shinigami noch immer Hollows im Diesseits erledigen und den Geistern helfen, hinüberzugehen, damit diese ins Rukon gelangen, aber einzelne Parteien würden nicht mehr miteinander interagieren, wie es vorher der Fall gewesen war. Denn die Vizards und sogar Urahara, die lange Jahre im Diesseits gelebt haben, waren zu ihrem eigentlichen „Zuhause“ zurückgekehrt. Doch ihr besetztet die leeren, hohen Posten der Soul Society, sodass der Kontakt zwischen der Realen Welt und der Soul Society bestehen blieb.

Die Verbindung mit Hueco Mundo blieb für die Soul Society durch Szayels Experiment bestehen,

wovon allerdings keiner wusste und daher einzig der Gedanke bei ihnen war, dass etwas wie Hueco Mundo existierte. Die Verbindung zwischen der Realen Welt und Hueco Mundo blieb durch Orihime Inoue bestehen.
 

Diese Situation musste man berücksichtigen, wenn man weiter denkt“, erklärte Gin, was von ihnen mit einem Nicken hingenommen, aber immer noch nicht ganz verstanden wurde. Ein Schmunzeln schlich sich auf Gins Lippen, verschwand aber gleich wieder.

„Die Kommunikation zwischen den Welten hätte auf diese Art der Interaktion abbrechen müssen, da sonst das eintreten würde, was schon längst passiert ist. Nämlich, dass die Soul Society im Chaos versinkt“, erklärte er weiter.

„Aber wieso?“, fragte Ichigo.

„Ganz einfach. Der Kontakt mit Hueco Mundo sorgte dafür, dass fähige“, das letzte Wort betonte er mit einem sarkastischen Unterton, „Shinigami aus dem Verkehr gezogen wurden und sich Unruhe unter den andern Shinigami ausbreitete. Dadurch verlor Seireitei seine Sicherheit und die Arbeit wurde beschränkt.“

„Schön und gut. Aber was hat die Reale Welt mit dem Chaos der Soul Society zu tun?“
 

„Wie lange wollt ihr noch so viele Fragen stellen?! So langsam müsste es euch auch mal auffallen! Oder lebt ihr so in eurer eigenen Welt, dass ihr es gar nicht verstehen wollt?!“

Mehr als gereizt mischte sich nun auch Szayels Experiment in das Gespräch ein. Er hatte von Gins Erklärung genug mit angehört und sah nicht ein, wie man nur so uneinsichtig sein konnte.

„Was heißt hier, wir wollen es nicht verstehen? Wenn uns einer erklären würde, was genau wir verstehen sollten, wäre dies sehr hilfreich“, brachte Tatsuki Zähne knirschend hervor.
 

„Ihr sollt verstehen, dass ihr Schuld an der ganzen Sache seid.“
 

Entgeistert sahen Ichigo und Tatsuki zu Gin, der sie nüchtern anschaute, als wäre das eben gesagte so selbstverständlich wie das Atmen.

„Wie bitte?“

„Ihr habt richtig gehört“, erwiderte Gin.

Bevor die beiden irgendwelche weiteren Fragen stellen und damit sie die Sache endlich hinter sich bringen konnten, teilte er ihnen das Problem mit.

„Weil ihr Menschen seit, löst ihr in Seireitei Unordnung aus. Es mag ja sein, dass die Kommandanten euch anerkannt haben und somit akzeptieren. Aber die unteren Ränge oder die Nichtoffiziere sehen es anders. Aus einem ganz einfachen Grund: Die Kommandanten wissen, dass ihr sie nie übertreffen werdet. Die anderen Ränge hingegen habt ihr bereits übertroffen, was an ihrem Selbstwertgefühl nagt. Schließlich wurden sie, die lange an der Akademie gewesen waren, von einfachen Menschen, die nur ein paar Monate Übung gehabt hatten, überragen.“

„Aber als Menschen leben wir nicht so lange wie die Shinigami und nach unserem Tod ist uns nicht gewährleistet, dass wir wieder Shinigami werden! Also werden wir nach einer Zeit wieder verschwinden und die Posten freigeben.“

Ein bitteres Lachen erfüllte den Raum.

„Zeit? Wir Shinigami haben keine Zeit. Wer weiß, wie lange wir noch leben. Nach jedem Kampf mit einem Hollow, den wir gewinnen, steigt die Chance, dass wir beim nächsten Kampf verlieren. Wer versichert den Leuten denn, dass sie noch Leben, wenn ihr nicht mehr hier seid? Jeder Hollow, der ihnen begegnet, kann ihren Tod bedeuten. Sie befinden sich nicht nur in einem physischen Kampf sondern auch in einem psychischen, wobei sie während jeder verstrichenen Sekunde mit ihrem Tod rechnen. Der einzige Gedanke, der sie aus diesem psychischen Kampf befreit ist die Chance auf einen hohen Posten – die ihr den Shinigami genommen habt.“
 

Schweigen. Wie eine Spinne krabbelte die Stille die Wände entlang, löste in Ichigo Unbehagen aus rief in ihm den Wunsch hervor, sie zu beseitigen. Doch sie blieb. Und mit ihr kam die Erkenntnis, die ebenso schlimm war. Gin hatte recht. Jedes einzelne Wort entsprach der Wahrheit. Aber noch mehr schmerzte Tatsuki die Tatsache, dass sie es nicht bemerkt hatte.

Zu sehr war sie in ihrer Welt, die aus Ichigo und dem Zwiespalt zwischen ihren Gefühlen zu ihm und der Freundschaft zu Orihime bestand, versunken gewesen.

Beide verstanden, worin das Problem lag. Nein, sie hatten verstanden, dass sie das Problem waren. Zumindest war es ihr verschulden, dass viele leiden mussten.
 

Er grinste, als Tatsuki sowie Ichigo mehr oder weniger in Selbstmitleid versanken, bis er dann ihre Blicke, die voller Entschlossenheit waren, auf sich spürte.

Gin mag recht gehabt haben, dass war ihnen klar. Deshalb war es nun ihre Aufgabe, dem ganzen ein Ende zu setzen. Doch bevor sie das Chaos beseitigen wollten, welches sie selbst angerichtet hatten, mussten sie erst ihn beseitigen.

Schritt für Schritt würden sie Seireitei wieder glanzvoll erstrahlen lassen.

Auch wenn dies hieße, dass ihr letzter Schritt sie aus der Soul Society hinausführen würde.

Zuvor musste allerdings der erste Schritt getan werden. Was dies bedeutete, war allen klar.

Er musste vernichtet werden.

Auf ein Neues konzentrierten die beiden Shinigami ihre Angriffe auf Szayels Ebenbild.

Diesmal sollten sie aber erfolgreich sein.
 

Gin blieb auf dem Thron sitzen und ein weiteres Mal beobachtete er das Geschehen wie eine wachsame Katze. Mit seinem Grinsen, das nicht nur die Shinigami sondern auch Szayels Experiment zu verspotten schien.
 

Und plötzlich war alles mit einer abrupten Erschütterung vorbei.
 

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Hey, ein neues Kapitel :3

So, verwirrt? Gut, dann ist meine Arbeit hier getan :o

Und für die Orihime-Fans unter euch: Das nächste Kapitel wird ihren Namen tragen :3 Freut euch drauf oder auch nicht.

Inoue Orihime

Das Pendel der Zeit steht still. Selten passiert es, dass es bewegt wird, um vergangene Ereignisse zu zeigen; noch seltener geschieht es, dass es sich von selbst bewegt. Um zu verstehen, was in der Vergangenheit geschehen ist, hatten wir das Pendel bereits bewegt. Doch wir hatten uns geschworen, unseren Blick von nun an auf das Veränderbare, die Zukunft, zu richten. Geschworen, nicht mehr zurückzublicken. Dennoch bewegt sich das Pendel. Nicht von selbst, sondern weil es angestoßen wird. Kleine Hände ergreifen es, bringen es in Schwingung, um uns zu zeigen, was mit Inoue passiert ist. Lasst uns ihnen den Gefallen tun, um den sie uns bitten. Es soll ein kleiner Blick sein, der weit in die Vergangenheit reicht, weiter als wir bisher geschaut haben, aber noch nicht ganz soweit, als dass uns die Ereignisse unbekannt wären.
 

„Wir kommen dich besuchen, versprochen“, lächelte Tatsuki ihrer Freundin zu ehe sie mit Ichigo durch das Senkaimon verschwand. Orihime stand stumm neben Sado, winkte ihnen mit einem Lächeln hinterher und kämpfte mit ihren Gefühlen. Sie freute sich für die beiden. Ja, sie freute sich vom tiefsten Herzen. Schließlich geschah es nicht alle Tage, dass man einen Offiziersposten in Seireitei besetzen durfte, und das auch noch als Mensch. Orihime gönnte es ihren beiden Freunden wirklich. Zumindest redete sie es sich ein. So war sie nun einmal. Es würde ihr nie einfallen, jemandem etwas nicht zu gönnen. Es war gegen ihre Natur, doch entgegen allem Erdenklichem empfand sie Neid. Einerseits, weil Ichigo nun weiter entfernt war und Rukia somit mehr Zeit mit ihm verbringen konnte andererseits weil Tatsuki nun näher an Ichigo war, als sie selbst.

Diese Angst – sie hatte es sich bereits eingestanden, dass es mehr Angst als Eifersucht war - , dass Tatsuki mit Ichigo zusammen kommen könnte, fesselte sie. Sie war so stark gefesselt, dass sie es schon aufgegeben hatte, sich gegen die Fesseln zu wehren. In ihren Augen hatte es einfach keinen Zweck mehr, ihren Freunden etwas mitzuteilen.
 

„Orihime?“, erklang die tiefe, dennoch besorgte Stimme von Sado, die sie aus den Gedanken riss.

„Alles in Ordnung. Ich geh dann mal nach Hause, meine Lieblingssendung läuft gleich. Ich möchte sie ja nicht schon wieder verpassen.“

Sie verbeugte sich leicht und bevor er etwas sagen konnte, verschwand sie auch schon. Er konnte ihr nur noch hinterher blicken und hoffen, dass es ihr wirklich gut ginge.

Den ganzen Nachhauseweg über rannte sie, unterdrückte die Tränen, die hervorbrechen wollten. Als sie dann vor ihrer Wohnungstür stand, hielt sie inne und es schien so, als würde sie den Kampf gegen die Tränen verlieren. Doch dann näherte sich eine Gestalt von hinten und sie drehte sich um, nun zu erschrocken, um zu weinen; vor allem, weil sie die Gestalt erkannte.
 

„Sie sind doch –“

„Du fühlst dich hintergangen, nicht war?“, unterbrach er sie.

Orihime war über seine Erscheinung zu fassungslos, um ihm darauf zu antworten; sie brauchte es auch nicht. Denn er wusste, wie sie sich fühlte, ohne dass sie es ihm sagte. Dieses Wissen war aber nicht mit Einfühlungsvermögen zu verwechseln – um Himmels Willen, von so etwas irreführendem wollte er sich stark distanzieren. Man kann die Gefühle anderer nur dann verstehen, wenn man selbst im Besitz dieser Gefühle war – zumindest theoretisch. Er hingegen brauchte diese Art von Gefühlen nicht. Sie waren nur ein Mittel zum Zweck und dieser war, Orihime auf seine Seite zu bringen.

„Ich kann dir helfen, deine Gefühle unter Kontrolle zu bringen.“

Er grinste süffisant, was Inoue dazu veranlasste, ihre Fassung wiederzuerlangen und in Verteidigungsstellung zu gehen.

„Nein danke. Ich nehme keine Hilfe von Feinden an“, antwortete sie ihm mit einer überraschend festen Stimme, ohne jeden Ton von Traurigkeit.

„Feinde? Oh, du meinst wegen meiner Gestalt? Nun, ich bin nicht der für den du mich hältst“,

erklärte er ihr, immer noch mit diesem Grinsen im Gesicht.

Ein Irritierter Blick huschte kurz über ihr Gesicht, verschwand dann aber gleich und wich dem Klang ihrer Stimme.

„Ich nehme erst recht keine Hilfe von Fremden an, vor allem wenn ich sie zum ersten Mal treffe.“

Plötzlich kam er näher, nicht beeindruckt von ihren Worten und streckte die Hand nach ihr aus. Sie konnte nicht schnell genug reagieren, machte sich deshalb auf das Schlimmste gefasst. Nichts geschah. Einzig seine Hand strich ihr sanft übers Haar, fuhr mit seinen Fingern vorsichtig über ihre Spangen.
 

Inoue schluckte. Was wollte er damit bezwecken?

„Dies ist nicht unsere erste Begegnung.“

„W-was?“

Sie stockte. Wer oder was war er eigentlich? Das einzige, was sie sagen konnte war, dass diese Person gefährlich war.

„Mein Angebot steht. Du musst es nur annehmen“, lächelte er.

Trotz des nun sanften Lächelns, von welchem sie nie gedacht hätte, dass er es besitzen würde, schlug sie seine Hand weg und wich ein Stück zurück, bis ihr Rücken gegen ihre Wohnungstür drückte.

„Du traust mir nicht? Hast du denn vergessen, wie oft ich bei dir war? Ich mag zwar eine andere Gestalt besessen haben, aber ich stand dir immer bei.“
 

Langsam dämmerte es Inoue. In letzter Zeit gab es neben ihren Freunden immer wieder Personen, die sie vorher nie gekannt hatte, die ihr aber immer zugehört hatten. Sei es auch nur der neue Bäcker eine Straße weiter, der junge Postbote, ihre neue Nachbarin oder der Verkäufer im Supermarkt gewesen, die ihr tröstende Worte zugesprochen hatte. Sie alle haben sie glauben lassen, dass es außer ihren Freunden noch genug Menschen gab, die sich um die Gefühle anderer kümmerten – die sich um ihre Gefühle kümmerten. Und nun versuchte er ihr begreiflich zu machen, dass diese Personen in Wirklichkeit nur eine waren?! Nur eine Person war für sie die ganze Zeit da gewesen?! Eine einzelne Person?! Sie konnte es nicht fassen.
 

Weiter grinsend beobachtete er, wie sie ihre Deckung fallen ließ und sich ihm langsam zu öffnen schien. Die Zweifel in ihren Augen bereiteten ihm Vergnügen, deshalb betrachtete er mit großem Amüsement, wie sie innerlich mit ihrem Gewissen kämpfte. Er wartete geduldig, wusste er doch, dass er sie schon längst für sich gewonnen hatte. Schließlich gab es keinen mehr, der ihr noch ins Gewissen reden konnte – dafür hatte er gerade eigenhändig gesorgt.

„Nochmal, mein Angebot steht“, säuselte er ihr zu.

Erneut zögerte sie, jedoch eher aus Gewohnheit. Er konnte in ihren Augen lesen, dass sie sich bereits entschieden hatte. Dennoch kam ihr die folgende Frage wie selbstverständlich in den Sinn: Sollte sie wirklich sein Angebot annehmen? Sie überlegte. Wieso eigentlich nicht?

Immerhin war er, wie sie nun erfahren hatte, der Einzige gewesen, der ihr in ihrer Gefühlslage beigestanden hatte. Sie atmete einmal tief ein und aus, ehe sie ihn mit festem Blick ansah.

„Okay. Ich stehe Ihnen bei.“
 

Das Pendel stoppt an dieser Stelle. Die kleinen Wesen halten an. Nicht aus Reue, weil sie damals nicht dazwischen gegangen sind sondern aus Wut, weil sie damals nicht dazwischen gehen konnten. Verzweifelt haben sie in Orihimes Innerem geschrien, geweint und getobt – doch sie hatte jene Schreie nicht gehört. Ihr Herz war verschlossen gewesen. Zu diesem Zeitpunkt dachten sie, Orihime hätte ihr Herz selbst verschlossen, da sie tatsächlich auf seine Hilfe hoffte. Nun wissen sie aber, dass Er dafür gesorgt hatte, dass sie sich kein Gehör verschaffen konnten; er besaß die Fähigkeit, Bindungen zu unterbrechen, unter anderem auch deshalb, weil er die Gefühle anderer verstehen und nachahmen konnte. Dies bezieht sich auf die mentale Bindung – die zum Beispiel zwischen Zanpakuto und Shinigami besteht – aber daraus folgt auch die Zerstörung zwischenmenschlicher Bindungen.

Nun zeigen die Wesen mit ihren Fingern nach vorne, in die Zukunft, oder doch in die Gegenwart?

Lasst uns erneut ihrer Bitte nachgehen, ihrem verzweifeltem Ruf nach Hilfe.
 

„Er hat meine Gefühle verstanden“, schluchzte sie kaum hörbar.

„Ichigo merkte nie etwas und selbst Tatsuki hatte nichts verstanden.“

Matsumoto sah sie stumm an und wollte gerade etwas sagen, doch erneut kam ihr jemand zuvor.

„Da liegst du falsch. Tatsuki hat immer an dich gedacht. Sie war sich immer klar über deine Gefühle, deswegen kam sie in Konflikt mit ihren eigenen. Und in diesem Konflikt war sie so tief drin, dass sie deine Angst, von ihnen zurückgelassen zu werden, nicht bemerkt hatte. Aber egal ob sie diese Angst bemerkt hatten oder nicht, du müsstest eigentlich wissen, wie wichtig du ihnen bist und –“ Tsubaki holte tief Luft und wollte fortfahren, als Orihime die Hand nach ihm ausstreckte.

Sachte berührte sie sein Gesicht mit ihren Fingern, als wollte sie sich vergewissern, dass er wirklich hier war. Dabei spürte sie die Narben auf seinem Gesicht – ein Resultat von Mayuris Experimenten.

„Es tut mir leid. Ihr habt nur wegen mir so gelitten. Hätte ich doch einmal an euch gedacht. Ich –“

Sie brach ab und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Erfolglos. Sie kamen immer und immer wieder und alsbald fiel Orihime auf die Knie.
 

„Schon gut. Wir verzeihen dir. Schließlich sind nicht wir diejenigen gewesen, die am meisten gelitten haben.“

Die junge Frau blickte auf und sah Ayame an. Der sonst so schüchterne Shun Shun Rikka, der nie ein Wort von sich gegeben hatte und jeden geheilt hatte, ohne Orihimes Tun in Frage zu stellen, lächelte sie an. Ihr Lächeln war so warmherzig, wie sie es selten gesehen hatte und keiner wäre dazu in der Lage, dieses Lächeln vortäuschen zu können; nicht einmal Er.

Die Tränen flossen weiterhin, doch dieses Mal aus Dankbarkeit, ausgelöst durch die Güte ihrer Shun Shun Rikka.
 

Rukia und Matsumoto betrachteten die Szene mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Ihre Schwerter hatten sie schon längst wieder weggesteckt und nun näherten sie sich ihrer Freundin. Behutsam legten sie Orihime jeweils eine Hand auf ihre Schulter während die Tränen langsam aufhörten über ihre Wangen zu Rollen. Die junge Frau beruhigte sich, wischte sich mit ihrem Handrücken noch einmal über die Augen, damit sie die anderen anblicken konnte.

Aber eine Sache blieb noch zu tun.

„Sollen Ayame und ich deine alte Haarlänge wiederherstellen?“, kam die alles entscheidende Frage von Shuno. Sie wussten natürlich über die Bedeutung von Orihimes Haarlänge Bescheid, deswegen sahen sie die Haarverlängerung als einen wichtigen Schritt an, der benötigt wurde, um wieder auf die richtige Seite zu wechseln.

„Nein.“

Erschrocken sahen die Shinigami sie an. Wollte sie etwa immer noch ihre Freundschaft zu Tatsuki verneinen? Das konnte nicht ihr Ernst sein! Nicht nach dem, was sie gerade gesagt hatte.

Doch mit ihrem nächsten Satz zerstreute sie jegliche Bedenken.

„Es dauert lange, bis man eine Freundschaft aufbaut und sich bindet. Es wäre nicht richtig von mir, alles ungeschehen zu machen, wenn ich nicht weiß, ob Tatsuki mir vergibt.“

//Natürlich wird sie dir vergeben, sie ist doch deine Freundin//, dachten sich die Shinigami, sagten aber nichts weiter dazu. Denn all diese Worte lösten nur ein Gefühl bei ihnen aus: Erleichterung. Erleichterung darüber, dass sie eine verloren geglaubte Freundin wieder hatten.
 

Aber dieses Gefühl blieb nicht lange, da plötzlich alles mit einer abrupten Erschütterung vorbei war.
 

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Hey :3 Dank Sommerferien hab ich endlich die Lust dazu gefunden, diese Kapitel zu beenden. Viel gibt es dazu nicht zu sagen...

Nur eins: Die Sache mit dem Pendel. Gemeint ist das Pendel aus dem "Turn Back The Pendulum Arc", wie ihr hoffentlich gemerkt habt.

Und kommt euch der letzte Teilsatz bekannt vor? Richtiig, das Kapitel spielt parallel zum Kapitel davor, endet also an der gleichen Stelle :0

Naja, bis zum nächsten Kapitel x3

Last resistance

Dabei war alles so perfekt gewesen. Er hatte Inoue Orihime in seine Gewalt bringen können, hatte sich Seireiteis Wissenschaftler Untertan gemacht und niemand hatte geahnt, dass sich der Feind bereits in der Soul Society befand.

//Wieso, wieso also ging nun alles schief?//, fragte sich der Wissenschaftler, als erst Tatsukis gezielte Schläge ihn mit Rippenbrüchen an die Wand schleuderten und er dann durch Ichigos Zangetsu wahren Schmerz kennen lernte.

„Ihr Verdammten –“, hatte er schreien wollen, doch das plötzliche Beben ließ ihn auf die Knie sinken. Der Boden brach auf und sorgte nicht nur für eine Erschütterung, sondern ließ auch die Wände einstürzen, sodass die Decke ebenfalls zerfiel. In letzter Sekunde brachten sich Ichigo und Tatsuki draußen in Sicherheit, zogen sich dabei jedoch weitere Schrammen zu.

Erschrocken schauten sie auf das eingestürzte Gebäude, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was gerade vor sich gegangen war.

„Ichigo, Tatsuki“, rief Rukia, die im nächsten Moment durch Shunpo auch schon neben ihnen stand.

„Was ist hier los?“

„Das wissen wir selbst nicht. Eben noch haben wir gegen 'Szayel' gekämpft und im nächsten Moment brach der Boden ein“, erklärte Ichigo ihr.

„Der Boden? Das kann dann ja nur eins bedeuten“, murmelte die Kuchiki leise.

Ihr Verdacht wurde bestätigt, als plötzlich ein Schlangenkopf zwischen den Trümmern hervorbrach, gefolgt von einem Rotschopf, den alle nur allzu gut kannten. Doch bevor Ichigo Renji von weitem anschreien konnte, flogen die Trümmer erneut, aber mit einer höheren Wucht sowie Geschwindigkeit zur Seite und eine riesige Raube, dessen goldener Kopf dem eines Baby ähnelte, schoss hervor.

„Was ist da los?“, wollte Tatsuki, die diese Gestalten zum ersten Mal erblickte, wissen

„Bankai. Die zweite Freisetzungsstufe unserer Zanpakuto“, erklärte ihr Rukia.

„Dieser Idiot. Wieso setzt er das ausgerechnet jetzt ein? Ein schlimmeres Timing hätte es dafür nicht geben können!“, murrte Ichigo. Er hoffte nur, dass Szayels Ebenbild bei dem Beben entweder durch seine Verletzungen nicht überlebt hatte oder zumindest nicht geflohen ist.
 

Während sich Ichigo und Tatsuki Sorgen um den Verbleib des Feindes machten, lieferten sich Renji und Mayuri einen Kampf, bei dem man nur hoffen konnte, dass kein Unbeteiligter verletzt werden würde.

„Ist das schon alles?“, grinste Renji, als er Hihiō Zabimaru erneut auf Konjiki Ashisogi Jizō zurasen ließ und somit die Klingen des feindlichen Bankais zerstörte.

Mayuri, der weniger begeistert von Renjis unverschämten Art war, ließ sich das natürlich nicht gefallen und auf die Gefahr hin, selbst Szayels Experiment und Orihime zu töten, wollte er in seinem nächsten Angriff Konjiki Ashisogi Jizō's Gift freisetzen, doch dazu kam er nicht. Das gebündelte Reiatsu des Rothaarigen traf sein Bankai uns stoppte den Angriff.

„Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich es dazu kommen lasse, oder?“, fragte Renji und blickte Kurotsuchi mit solch einer Ernsthaftigkeit an, wie es selten bei ihm vorkam.
 

„Ab hier übernehme ich“, ertönte eine bekannte Stimme, ehe Mayuri und Renji von mehreren schwarzen Gestalten umzingelt waren.

„Kommandantin Soi Fon“, rief Tatsuki überrascht und auch die anderen Shinigami waren über das Auftauchen der Generalkorpsleiterin nicht minder verwundert.

Mit einem Seufzen versiegelte Renji wieder sein Zanpakuto und steckte es weg, doch Mayuri ließ sich nicht so leicht in die Knie zwingen.

„Ihr verdammten, euch werde ich eine Lektion erteilen“, fluchte er, doch im nächsten Moment spürte er eine kühle Klinge an seinem Hals.

„Was meinen Sie, wer schneller von uns beiden ist? Sie, mit ihrem Gift oder ich mit meinem Suzumebachi?“, drohte Soi Fon ihm, da sie genau wusste, was passieren würde, wenn er seine gefährliche Mischung freiließ. Da er als einziger immun war, musste sie schneller sein als er, um das Austreten des Giftes zu verhindern – eine einfache Aufgabe für die Kommandantin der 2. Kompanie sowie Leiterin des Straftrupps. Dies schien auch Mayuri begriffen zu haben und da er sein frühzeitiges Sterben nicht akzeptieren konnte, versiegelte er sein Zanpakuto ebenfalls, ließ es aber im Gegensatz zu Renji fallen, sodass es klirrend auf den Boden auftraf. Das Klirren war kaum wahrnehmbar, umso mehr hörten aber die Shinigami das darauffolgende Lachen, dass wahnsinniger nicht hätte klingen können. Erneut flogen Trümmer zur Seite, gaben Sicht auf die Person frei, die zuvor noch unglaubliche Qualen erleiden hatte müssen. Doch nun hatte er die Gelegenheit, sich zu rächen.
 

Ohne eine Chance, irgendwie zu reagieren, fesselten plötzlich dünne Fäden sowohl Ichigo als auch Tatsuki und machten sie bewegungsunfähig.

„Denkt ihr ernsthaft, ihr hättet mich schon besiegt? Nein, noch lange nicht. Solange ich mich noch bewegen kann, werde ich nicht Ruhe geben, bis die Soul Society mir gehört. Erst wenn meine Haut sich von den Knochen löst und letztere zu Staub zermahlen sind, seid ihr sicher“, grinste er mit Wahnsinn in den Augen.

„Obwohl bei euch Sicherheit nur relativ ist“, fügte er hinzu und fing wieder an zu lachen. Ein Lachen, welches dem Wahnsinn in seinen Augen glich und von überall widerhallen zu schien.

„Brüll', Zabimaru“, schrie Renji mit der Absicht, die Fäden zu zerschneiden, doch stattdessen prallte es nur an ihnen ab.

„Deine Mühen sind umsonst. Diese Schnüre sind keine gewöhnlichen, musst du wissen.“

Grinsend hielt er den Griff eines Schwertes hoch, an dessen achteckigem Stichblatt sich jedoch keine Klinge befand sondern das Ende jener langen Fäden, die momentan den Menschen beinahe die Luft zum atmen nahm.

„Wisst ihr, ursprünglich sollte ich ein künstlich geschaffener Arrancar werden. Doch mein Erfinder kam nicht hinter das Geheimnis der Hollowfizierung, sodass ich ein undefiniertes Wesen bin, oder auch einfach nur ein Experiment. Aber dank Seireiteis Forschungsunterlagen und Kurotsuchi war es möglich, mir ein Zanpakuto zu schaffen.“

Während seiner Erklärung sah er amüsiert dabei zu, wie die Fäden die Shinigami immer enger umschlungen. Keiner hätte sich gewundert, wenn die Fäden ihre Haut aufgeschlitzt hätten, doch nichts dergleichen geschah.
 

„So, und nun zu dir, mein Kind.“

Zufrieden wandte er sich an Orihime, die Abseits des Geschehens neben Matsumoto stand.

Letztere zog ihr Zanpakuto und stellte sich schützend vor das Mädchen, als er sich ihr nähern wollte.

„Aus dem Weg, Frau. Sonst spürst auch du die Fähigkeiten meines Zanpakuto“, drohte er ihr, doch sie konterte gelassen.

„Wenn ihr Zanpakuto mehr als zwei Leute fesseln könnte, hätten sie dies schon längst bei allen Anwesenden gemacht.“

Er antwortete nicht, doch sein säuerliches Lächeln gab ihr recht – ein großer Vorteil für sie, war sie sich doch sicher, dass er sie mit keinen weiteren Fähigkeiten bedrohen konnte.

„Matsumoto, gehen Sie bitte ein Stück beiseite.“

Erstaunt über Orihimes plötzliche Bitte, tat sie, um was sie gebeten wurde, ohne sich dessen Tatsache bewusst zu sein.

„ Sōten Kisshun, ich negiere“, erklang ihre Stimme, ehe Ayame sowie Shuno erschienen und binnen Sekunden einen Schild über Szayels Experiment bildeten.

„Was zum Teufel tust du?“, schrie Rukia, als sie dabei zusah, wie sich die Wunden schlossen. Auch die anderen waren verwirrt und Soi Fon stand kurz davor, Inoue anzugreifen.

Aber dann geschah etwas, dass sie verstummen und inne halten ließ.

Nachdem die Wunden geheilt waren, löste sich nach und nach seine Haut ab.

„Was geschieht hier?!“, rief Szayels Ebenbild erschrocken. Seine Versuche, aus dem Schild zu entkommen, blieben umsonst – das Schild ließ ihn nicht heraus und so musste er mit ansehen, wie er sich langsam aufzulösen schien.
 

„Ah, es funktioniert als doch.“
 

„Was meinst du, spuck's aus, Mayuri“, zischte Renji gefährlich.

„Nun, ich habe Inoues Fähigkeiten etwas genauer unter die Lupe genommen. Wie euch bekannt ist, negiert sie die Ereignisse – man könnte dies auch als das Korrigieren von Objekten bezeichnen. Dies hat sie zum Heilen benutzt, um den Schaden der Wunden zu negieren. Ich habe mich gefragt, ob dieses Negieren möglicherweise auch andersherum passieren könnte – also ob sie in der Lage wäre, die Heilung bei einem Körper Rückgängig zu machen.“

„Und, kann sie das?“

„Unverschämt wie immer. Hör auf, mich ständig zu unterbrechen“, befahl er Renji gereizt, fuhr nach einem kurzen Hüsteln dann aber fort.

„Ob sie dazu in der Lage wäre, kann ich nicht sagen – auch wenn meine Meinung da klar nein lautet, doch die Beweise fehlen; allerdings bin ich auf etwas interessanteres gestoßen.“

Ein süffisantes Grinsen war auf seinem Gesicht zu erkennen, während er bei seinen Erzählungen dabei zusah, wie das Experiment immer wehrloser wurde.

„Er ist kein gewöhnlicher künstlich geschaffener Arrancar. Normalerweise experimentieren diejenigen, die einen Arrancar schaffen wollen, an niederen Hollows herum. Doch er hier “, er zeigte mit seinem langen Finger auf ''Szayel'', seinen Kopf drehte er dabei leicht zur Seite und in seinen Augen war ein gefährliches Funkeln zu erkennen, „ ist durch verschiedene Mixturen und eine Menge zusammengepresstes Reiatsu entstanden. Kein Hollow. Kein Arrancar. Nicht einmal ein lebendiges Wesen. Ist das nicht interessant?“
 

Mayuri war ihr unheimlich. Tatsuki konnte nicht sagen, ob es an seinem Aussehen oder seinem Reiatsu lag. Er erschien wie ein wahnsinniger; jemand, der weggesperrt werden sollte. In dem Moment war es wohl die Art, wie seine Stimme einen vor Freude erregten Ton angenommen hatte und seine Augen, die Neugier wie die eines Kindes ausstrahlten, was sie so beunruhigte.

Sie versuchte, all dies zu ignorieren und sich darauf zu konzentrieren, was er sagte. Denn noch immer hatte er nicht gesagt, was gerade geschah.

„Dieses Mädchen ist dazu in der Lage, nachdem ich ihre Shun Shun Rikka modifiziert hatte, Reaktionen zu negieren.“

„Was meinen Sie?“

„Einfach gesagt: Szayels Experiment entstand durch mehrere Reaktionen verschiedenster Mittel. Sie macht diese Reaktionen mit ihren Fähigkeiten rückgängig, dass heißt, er wird in den Zustand versetzt, den er hatte, bevor die ganzen Reaktionen stattfanden. Mann könnte auch sagen, er zerfällt. Übrigens sind Heilungsprozesse auch nichts anderes als Reaktionen, die im Körper ablaufen“, beendete er seine Ausführung.

Die Shinigami schwiegen, mussten sie doch erst das verdauen, was ihnen gesagt wurde. Einzig die Schreie des Experimentes waren zu hören und hielten die Stille davon ab, sich auszubreiten.
 

„Und dessen sind sie sich sicher, ohne an ihm experimentiert zu haben?“, fragte Renji zweifelnd.

„Aber natürlich bin ich mir sicher. Ich brauchte ihn dabei nicht aufschneiden, weil ich die Forschungsunterlagen über ihn aus Hueco Mundo hatte mitgehen lassen.“

„Und sie denken nicht, dass diese hätten gefälscht sein können“, zweifelte er weiter.

„Wie in Teufels Namen kommst du auf so einen Unsinn?“

Renji antwortete nicht sonder nickte einfach nur in Richtung des Experiments, das, ohne das sie es mitgekommen hatten, verstummt war. Ungläubig weiteten sich Mayuris Augen beim Anblick Szayels Ebenbild – Obwohl, nein, Ebenbild konnte man es nun nicht mehr nennen. Das einzige, was er mit Szayel nun noch gemeinsam hatte, war die Größe und Form des Körpers; dies war auch im Grunde genommen das einzige, was noch übrig geblieben war. Die Haare sind zu Boden gefallen, die Augenlider sind hinab gesenkt, und dort, wo sich die Haut abgelöst hatte, war eine weiße Schicht.

Als sich dann Orihimes Schild auflöste, wurde die Sicht auf den nun weißen Körper frei und bestätigte Renjis Zweifel: Mayuri wurde getäuscht, denn vor ihnen lag die vereinfachte Version eines Gigai.

„Das ist nicht möglich“, stammelte Mayuri und zum ersten Mal im Leben schien er wirklich überrascht zu sein und nicht mehr zu wissen, was schief gelaufen war.

„Ich will ihr Selbstmitleid nicht stören, aber hier gäbe es noch ein Problem“, meinte Ichigo und wies auf das Zanpakuto hin. Der Schwertgriff hatte sich aufgelöst, sobald der letzte Schrei Szayels verklungen war, doch die Fäden hingen noch immer um den Körper der Menschen.

Jedoch nicht mehr so, dass beide zusammenhingen und auch nicht mehr auf die Art, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Wie Schmuck schlängelten sich die Fäden um ihren Hals, ihre Arme und ihre Hüfte, fast sah es so aus, als gehörten sie zum Outfit. Und egal wie lange und fest sie an den Fäden zogen, dass Ergebnis blieb dasselbe: Sie gingen nicht ab.

„Scheint, als hätten sie sich schon wieder vertan“, grinste Renji hämisch.

Allerdings reagierte der Wissenschaftler recht gelassen darauf.

„Nein, habe ich nicht. Dieses Zanpakuto war meine Forschungsarbeit, demnach sind seine Fähigkeiten sich so schwach. Zwar ist das Zanpakuto zerstört und somit sind seine Fähigkeiten nicht mehr einsetzbar, allerdings lässt die Wirkung der bereits eingesetzten Attacke nicht nach.“

„Das heißt also, die Fäden verschwinden, sobald die Attacke erfolgreich war?“, wollte Ichigo wissen und erhielt ein Nicken.

„Und worin besteht die Fähigkeit des Zanpakuto?“, hakte Rukia nach.
 

„Das Objekt, um den sich die Fäden schlingen, verliert seine spirituellen Kräfte.“
 

Der Wissenschaftler versuchte erst gar nicht, seine Schadenfreude zu verstecken, als er in die geschockten Gesichter sah.

„Da ihr eine beachtliche Menge an Reiatsu habt, und er recht schwach war, gebe ich euch noch einen Tag. Länger nicht.“

Mit diesen Worten von ihm kehrte wieder die Stille zurück, ohne das sie jemand daran hinderte. Nur langsam riefen sie sich ins Gedächtnis, dass nun alles ein Ende hatte – die Gefahr und das Shinigami Dasein der Menschen. Das lang anhaltendem Schweigen wurde schließlich von Soi Fon durchbrochen.

„Damit wäre dies erledigt. Ukitake wurde zudem im unterirdischem Kanalsystem unter dieser Bücherei von einem Shinigami der vierten Kompanie zufällig gefunden. Ihm geht es soweit gut. Wir kümmern uns um Mayuri. Den Rest überlasse ich euch“, meinte sie und zeigte beim letzten Teil in Orihimes Richtung ehe sie mit ihrem Straftrupp und Mayuri verschwand. Keiner wollte noch irgendein Wort über das entziehen der Shinigamikräfte nachdenken.
 

Zögernd sah Ichigo zu Orihime, die, seit sie Matsumoto zur Seite gebeten hatte, kein Wort mehr gesprochen hatte. Er überlegte, ob es gut wäre, jetzt auf sie zuzugehen oder ob er sie erst einmal alleine lassen sollte; Tatsuki nahm ihm die Entscheidung ab. Sie ging auf ihre Freundin, die verwirrt aufschaute, zu und schloss sie in die Arme.

„Tatsuki...?“

„Es tut mir leid. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht noch einmal solch einer Einsamkeit aussetzen werden“, sprach sie mit einer Ehrlichkeit, die Inoue die Tränen in die Augen trieb und sie die Umarmung erwidern ließ.

„Es tut mir leid, es tut mir so leid“, weinte die junge Frau.

„Ich weiß. Das wird schon wieder“, murmelte Tatsuki, auch wenn sie sich dessen nicht ganz sicher war. Nichts würde so werden, wie es vorher war. Aber Sie wollten wenigstens versuchen, dass Beste aus ihrer Situation zu machen.

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Hey :3

Das Kapitel ist etwas... speziel. Ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich Orihimes Fähigkeiten nicht zu sehr verändert bzw. zu viel hineininterpretiert habe. Allerdings habe ich das mal so gelassen. Ich hoffe einfach mal, es ist halbwegs realistisch geworden. Vorraussichtlich endet die Ff im nächsten Kapitel bzw. dem darauffolgendem Epilog.

Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch :3

"Thank you"

Wut. Enttäuschung. Verzweiflung. Angst. Resignation. Es war nicht klar, welche dieser Emotionen die Überhand hatte, doch das Wissen über das Vorhanden Sein all dieser Gefühle war genug, um die Anwesenden aufzuwühlen. Nervös sahen Rukia und Renji zu Urahara während Ichigo sowie Tatsuki sich nicht dazu überwinden konnten, ihm diese eine Frage zu stellen. Schließlich war es dann Matsumoto – ihren Arm mütterlich um Orihime gelegt – , die jene Frage stellte, die allen ihm Kopf schwirrte. „Und, wie sieht es aus?“

„Ich befürchte, dass ich nicht viel ausrichten kann. Er hat ganze Arbeit geleistet“, antwortete Kisuke ohne zu zögern und brachte damit die Stimmung auf den Tiefpunkt.

„Verstehe. Danke, Urahara“, murmelte Ichigo. Wenn selbst der Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung nichts ausrichten konnte, war alles vorbei; sie mussten sich geschlagen geben. Entmutigt verließen sie demzufolge den Raum, sodass nur noch Yoruichi und Kisuke im Raum blieben.

„Es ist nicht exakt so geschehen, wie du es dir vorgestellt hattest“, äußert Yoruichi sich mit tiefer Stimme, die prägend für ihre schwarze Katzengestalt, die sie im Moment angenommen hatte, war.

„Dennoch ist das eingetreten, was du vorhergesagt hattest“, fügte sie hinzu, als Kisuke ihr nicht antwortete.

„Ichigo hat seine Kräfte verloren, genauso wie Arisawa; obwohl die Entwicklung ihrer Shinigamikräfte für dich unerwartet kam“, fuhr sie fort, da eine Reaktion seitens Urahara auf sich warten ließ. Schließlich, als sie immer noch keine Antwort erhalten hatte, wandte sie sich genervt an ihn und wollte gerade ihre Krallen ausfahren, als sie vom Kommandanten am Nacken gepackt und angehoben wurde.

„Komm Yoruichi, holen wir dir deine letzte Schale Milch“, meinte er fröhlich, so als wäre dies von eben nicht geschehen. Eigentlich hatte Yoruichi vorgehabt, sich aus seinem Griff zu befreien, hielt bei seinen Worten aber inne.

„Es ist also soweit?“, sprach sie und erhielt dieses Mal sogar eine Antwort.

„Ja, es wird Zeit. Jinta und Ururu vermissen uns sicher schon.“
 

~*~
 

„Ich verstehe.“

Das Schweigen war innerhalb der Kommandantenversammlungen ein allgegenwärtiges Phänomen geworden. Aus diesem Grund hatte sich niemand gewundert, als nach den Worten des Generalkommandanten Stille eingekehrt war. Ichigo, Tatsuki, Rukia sowie Renji standen außerhalb der Reihen Yamamoto gegenüber, den Kopf nach unten geneigt und die Hände hinterm Rücken verschränkt, einstweilen auch zur Faust geballt, um die aufkommende Wut zu unterdrücken.

„Es ist eine Schande, was geschehen ist. Ich bedauere sehr, dass wir erneut eine Umstrukturierung der Gotei vornehmen müssen.“ Ichigo wollte sich dazu äußern, doch brachte der Generalkommandant ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen und fuhr fort.

„Aber wir können daran wohl nichts ändern. Nun, ich denke es gibt dazu nichts mehr zu sagen. Ihr werdet euch für heute Abend zur Abreise fertig macht. Um die Eingliederung in die Reale Welt werden wir uns kümmern – und nun geht“, verkündete Yamamoto-Genryūsai abschließend, um die Versammlung zu beenden. Doch so sehr jeder von ihnen das Ende dieses Treffen herbei sehnte, um so mehr wurde ihnen bewusst, dass noch nicht alles geklärt war.

„Was ist mit Orihime Inoue? Wollen Sie ihre Taten einfach ignorieren?“, wollte Komamura wissen. Nicht, dass er etwa Groll gegen die junge Frau hegte, nein, er wäre ebenso froh wie die anderen, wenn sie unbestraft bliebe. Doch diese Entscheidung war untypisch für den Generalkommandant und er schätze ihn zu sehr, als dass er es einfach mit ansehen könnte, wie dieser seine eigenen Prinzipien missachtete. Yamamoto machte nicht den Eindruck als ob er sie vergessen hätte sondern eher als versuchte er, eine Erklärung zu finden, die Orihime frei sprach, ohne dass er zugeben musste, seine eigenen Regeln zu brechen. Glücklicherweise kam ihm jemand zuvor.

„Inoue ist momentan bei meiner Vizekommandantin. Ich denke, das Gespräch zwischen ihnen wird ihr schon vor Augen führen, was sie angerichtet hat. Außerdem hat sie schon genug durchmachen müssen, was man als Strafe bezeichnen kann. Die Schuld am Verlust der Kräfte ihrer Freunde wird ihr schwer zu schaffen machen.“

Erstaunt wurde Hitsugaya von allen Seiten angesehen, doch niemand reagierte auf seine Worte. Einzig Rukia formte ein wortloses „Danke“ mit ihren Lippen. Sie war nicht unbedingt dafür dankbar, dass er Orihime verteidigte sondern eher, weil er sie als Tatsukis und Ichigos Freundin bezeichnet hat. Dies mochte zwar unwichtig erscheinen, aber für Rukia war es ein Grund zu hoffen, dass alles wieder wie früher werden könnte. Sie gab zwar zu, dass es angesichts ihrer Lage eher Wunschdenken war, aber sie wollte sich wenigstens kurzzeitig dieser Illusion hingeben. Den anderen erschien es ähnlich zu ergehen, wagte es doch keiner, Hitsugaya zu widersprechen.

„Damit wäre dann alles geklärt. Also verschwindet nun“, brummte der Generalkommandant. Diesmal befolgten alle seiner Anweisung, sodass nach und nach jeder den Raum verließ. Zuletzt blieb Ichigo übrig, der noch einen kurzen Blick auf Yamamoto warf und ein ehrliches „Danke“ sprach.

„Bilde dir bloß nichts darauf ein, Balg.“

In dem Moment glaubte Ichigo, ein kleines Lächeln auf den Lippen des ältesten Shinigami gesehen zu haben.
 

~*~
 

Es war bereits später Nachmittag. Kühler Wind wehte über die Wiese, auf der Tatsuki, an einen der Bäume gelehnt und in den Himmel sehend, saß. Sie würde das strahlende blau vermissen. Zwar regnete es hier auch ab und zu, aber die meiste Zeit über schien die Sonne. Ichigo hatte ihr mal erzählt, dass in seiner inneren Welt das Wetter von seinem Gemütszustand des Herzens abhängig war. Sie fragte sich, ob dies für die Soul Society in irgendeiner Weise ebenso der Fall war.
 

„Willst du dich nicht verabschieden?“

Erschrocken sprang Tatsuki auf, als sie die Stimme von Soi Fon vernahm. Schnell verbeugte sie sich, verharrte in der Position aber, auch dann noch, als Soi Fon sie anwies, normale Haltung anzunehmen. Doch der Jüngeren war alles lieber als ihrer Kommandantin (solange sie noch ihre Kräfte besaß, würde sie davon absehen, sie als ihre ehemalige Vorgesetzte zu bezeichnen) ins Gesicht sehen zu müssen. Sie wollte nicht den Schmerz in ihren Augen enthüllen, damit sie nicht als Schwächling dastand.

„Du solltest wenigstens einigen Leuten Auf wiedersehen sagen“, meinte Soi Fon, die sich mittlerweile umgedreht hatte, da ihr bewusst war, dass ihre Noch–vizekommandantin nicht in ihrem verletzlichen Zustand gesehen werden wollte.

„Ich will nicht stören.“

„Wobei?“

„Ichigo kennt die Shinigami länger als ich. Ich möchte nicht bei seiner Verabschiedung stören.“

Ein bitteres Lachen ließ Tatsuki aufsehen und auch wenn die andere ihr mit dem Rücken zugewandt war, spürte sie deren strengen Blick auf sich liegen.

„Du bist zwar nicht lange hier gewesen, jedoch sollte dir klar sein, dass du von den Leuten hier ebenso wertgeschätzt wirst wie Ichigo. Also vergiss dein Selbstmitleid und verabschiede dich vernünftig.“

Überrascht starrte Tatsuki auf den Rücken ihrer Kommandantin, lächelte dann aber und verbeugte sich. „Jawohl.“ Nach einem kurzen Zögern sprach sie noch die Worte, die ihr seit langem auf der Zunge lagen. „Vielen Dank für alles.“

Mit neu gewonnener Entschlossenheit machte sie sich auf in Richtung der achten Kompanie, ließ die Generalkorpsleiterin zurück und hörte somit nicht ihre letzten Worte, denen ein leichtes Lächeln voraus ging. „So ein dummes Ding.“

„Ah, findest du? Da scheint sie dir in dieser Hinsicht ja zu ähneln.“

Überrascht fuhr Soi Fon herum, nur um eine schwarze Katze auf dem Baum hocken zu sehen.

„Yoruichi-sama? Was machen Sie hier?“, entfuhr es ihr, als sie ihren Gegenüber erkannte.

„Dasselbe, was die anderen tun. Mich verabschieden.“
 

~*~
 

Wie Soi Fon voraus gesagt hatte, wurde Tatsuki freundlich und mit derselben Herzlichkeit wie Ichigo verabschiedet. Sie wechselte ein paar Worte mit Hinamori, die ihr aufmunternde Worte zusprach, trank einen Schluck Sake mit der elften Einheit, unterhielt sich mit Nanao und tröstete zusammen mit Ichigo Nana, die ihren Kommandanten schon jetzt vermisste. Durch all diese Gespräche löste sich die Anspannung und die Probleme waren kurzzeitig vergessen, doch schlussendlich standen Ichigo, Tatsuki und Orihime vor dem Senkaimon, hinter ihnen die Kommandanten sowie Vizekommandanten, und die Zeit des Abschiedes war gekommen.

Ukitake stand wohlauf und – für seine Verhältnisse relativ gesund – vor ihnen und wünschte ihnen mit einem Lächeln alles Gute. „Und passt auf euch auch.“ „Sie auch“, antwortete Ichigo und man sah ihm an, dass es ihm schwer fiel, das Tor zur Realen Welt zu betreten. Ab hier würde es kein zurück mehr geben, er würde die Soul Society für immer verlassen. Je mehr er daran dachte, desto mehr schmerzte es ihn. Aber ebenso tat es weh, weil er sich nicht freuen konnte, auch wenn er nun seine Familie und seine menschlichen Freunde wiedersehen würde. Nur ein Schritt trennte ihn von jenen Personen, aber genau dieser eine Schritt brachte wiederum Distanz zwischen ihn und seinen Kameraden. Zweifel befielen ihn, doch schließlich beschloss er, ohne weiteres Zögern, diesen Schritt zu wagen – bis Shunsui sie zurück hielt.

„Ihr denkt doch nicht ernsthaft, dass wir euch ohne Begleitung gehen lassen, oder?“

Lächelnd zog er seinen Hut tiefer vors Gesicht, als ihn verwirrte Blicke trafen. Jedoch blieb die Verwirrung nicht von langer Dauer, als zwei Shinigami in das Sichtfeld der Menschen traten.

„Renji! Rukia!“

Und mit einem Mal fiel es Ichigo um einiges leichter, diesen einen Schritt zu wagen. Denn ihm wurde bewusst, was er vorher verdrängt hatte – selbst, wenn er sich einen Schritt von ihnen entfernte, seine Freunde würden immer in seiner Nähe sein. Auch wenn er nicht zurück blicken konnte, so konnten sie nach vorne sehen. Geht er einen Schritt nach vorne, so tun sie dasselbe und egal wie weit er ging, sie würden immer hinter ihm stehen, ihm den nötigen Schubs nach vorne geben, falls er zweifeln sollte. Und dafür war er ihnen unglaublich dankbar.
 

~*~
 

Nachdenklich starrte Tatsuki stumm vor sich hin. Sie waren soeben bei Ishida gewesen, um ihre Körper zu holen. Ishida war – milde ausgedrückt – ziemlich überrascht über ihr Auftauchen gewesen, dennoch hatte er verzichtet, ihnen Trost durch mitfühlende Worte zu spenden. Auch verzichtete er auf weitere Kommentare und übergab ihnen wortlos ihre Körper. Einzig ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er Orihime ansah.

Und nun saß Tatsuki in Ichigos Raum, in ihrem eigenen Körper und fragte sich im Stillen, wie durcheinander Ishida doch gewesen sein musste. Jeder andere hätte gefragt, was passiert wäre, doch er blieb ruhig, schien gerade so als wäre er desinteressiert. Aber vielleicht war dies einfach nur seine Art, ihnen beizustehen, dachte Tatsuki, und erinnerte sich selbst daran, sich später noch einmal bei ihm zu bedanken. Sie war sich zwar nicht sicher, wofür sie sich bedanken sollte, spürte aber, dass Ishida wissen würde, wieso sie es tun würde.

„Wieso bist du nicht bei Ichigo und Rukia?“, riss Renji sie aus ihren Gedanken, als er das Zimmer betrat.

„Sie sollen sich in aller Ruhe voneinander verabschieden“, antwortete sie ihm, während sie abwesend auf die Fäden starrt, die sich um ihren Körper schlangen. Als sie in ihren Körper geschlüpft war, hatten sich die fatalen Schlingen wie selbstverständlich um ihre Gliedmaßen gewunden, als wollten sie sie schmerzhaft daran erinnern, dass es kein Entkommen gab. Man merkte zwar, dass sie langsam schwanden, jedoch spürte Tatsuki ihre Anwesenheit, wenn auch nur aus dem Grund, dass sie sich müde sowie erschöpft fühlte und das die Schemen der Geister – unter anderem auch Renji – immer undeutlicher wurden.

Schweigend lauschte Renji ihrer Antwort, die Arme vor der Brust verschränkt und den Blick auf Tatsuki gerichtet; dann schlich sich aber ein Grinsen auf seine Lippen. „Machst du dir keine Gedanken?“ Verwirrt sah sie ihn an, war sie sich doch nicht ganz sicher, ob sie seine Anspielung richtig verstanden hatte.

„Nein... Rukia und Ichigo haben ihre eigene besondere Verbindung. Ich weiß, dass sie eine wichtige Person in seinem Leben ist, deren Platz auch sonst niemand einnehmen kann. Aber Gedanken mach ich mir keine.“ In keinster Weise von ihrer Antwort überrascht, schmunzelte Renji nur, ehe er zum Fenster ging und dieses öffnete.

„Passt ja auf euch auf.“ „Machen wir.“ Tatsuki machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen. Da sie Renji nur kaum erkannte, reichte es, sich auf seine Stimme zu konzentrieren. Sie wusste auch so, dass er nach draußen sah und somit Rukia sowie Ichigo sehen konnte. Sie mutmaßte, dass er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte beim Anblick von Ichigo und Rukia, weil sie ahnte, dass der Abschied zwischen den anderen beiden so wirkte, als würde einer von ihnen bald sterben – was in gewisser Hinsicht wiederum stimmte.

„Ach, und noch was...“ Überrascht, dass er weiterhin etwas zu sagen hatte, drehte sie sich, ihrer vorherigen Gedanken zum Trotz, um. Allerdings war dieses Unterfangen vergebens, war doch der einzige Nutzen davon, dass sie sehen konnte, wie Renjis Umrisse immer mehr in ihrem Sichtfeld verschwamm, bis sie ihn schließlich nicht mehr erblicken konnte. Nur nebenbei bemerkte sie, wie sich zur selben Zeit die Fäden lösten. Denn auch wenn sie diese nun los war, so fühlte sie sich alles andere als befreit. Zögernd ging sie zum Fenster, lehnte sich hinaus und sah, dass sie Rukia neben Ichigo ebenso nicht mehr sehen konnte. Sobald Ichigo aber zu ihr hoch blickte und sie anlächelte, begriff sie, dass er sie auch nicht mehr in der Lage war, sie zu sehen. Kurz stutze sie, war sie doch davon ausgegangen, dass er seine Fähigkeit aufgrund seinem höheren Reiatsu, länger behalten würde.

Seufzend wandte sie sich dann aber ab, legte sich auf sein Bett, schloss die Augen und wartete, bis Ichigo das Zimmer betreten würde. Dieser Moment wirkte so zerbrechlich, als würde der Raum um sie herum jederzeit in tausend Splitter zerbersten und ihr enthüllen, dass sie alles nur geträumt hatte. Einzig Renjis unbeendeter Satz hing noch im Raum und hielt sie im hier und jetzt fest, zeigte ihr, dass dies alles die Wirklichkeit war. „Du und Ichigo, ihr seid...“

Ihr seid was? Es gab hundert Möglichkeiten für sie, diesen Satz zu beenden. Allerdings spielten diese keine Rolle mehr für sie, sobald sie hörte, wie die Tür sich erneut öffnete, und sie den warmen Körper neben sich spürte, alsbald sich zwei Arme um ihren Körper legten.

Morgen, so beschloss Tatsuki, würde sie zuallererst zu Ishida gehen, ehe sie Chad anrufen würde. Und wenn sie dies hinter sich gebracht hatte, würde sie mit Orihime reden. Sie würde ihr sagen, wie wichtig sie ihr als beste Freundin war und nicht eher von ihrer Seite weichen, bis Inoue sich besser fühlte.

Aber der nächste Morgen würde warten müssen, denn jetzt genoss sie das hier und jetzt, die Wirklichkeit.

____________________________
 

So, dass war's. Ich wünsche euch einfach mal noch eine restliche schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch. Danke, dass ihr bis hierher mitgelesen habt, dass bedeutet mir viel :3 Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht, dass das Ende jetzt relativ schnell kam. Ich bin auf Orihime zum Schluss absichtlich nicht mehr eingegangen, weil der Fokus auf Tatsukis und Ichigos Beziehung liegen sollte... Ja, bevor ich noch einen Roman schreibe... Diese Woche folgt noch der Epilog und dann werde ich mich clam heimlich verabschieden...

So, bis bald :3

Epilog

~Reale Welt/Karakura/17. Juli 20XX~
 

Langsam und aufgrund der unerträglichen Hitze recht erschöpft, stieg Isshin mit seinen Töchtern den Hügel hinauf. Hinter ihm, mit gewissen Abstand, liefen Ichigo und Tatsuki, die über das unmögliche Benehmen von Isshin – der den Weg mittlerweile auf Händen weiter ging – nur schmunzeln konnten.

„Ichigo, Tatsuki-chan! Wo bleibt ihr denn?“ „Wir kommen ja schon“, antwortete Ichigo seiner Schwester Yuzu. „Lass sie doch. Die beiden haben sich doch absichtlich abgekoppelt“, murmelte Karin, die schon längst alles durchschaut hatte. Zumindest das, was es zu durchschauen gab.

Als Ichigo sowie Tatsuki aus der Soul Society zurückgekehrt waren und ihr versicherten, dass sie dieses mal bleiben würden, war sie wirklich glücklich gewesen. Andererseits blieb ihr aber die Trauer in den Augen ihres Bruders nicht verborgen und alsbald erfuhr sie, dass sie ihre Kräfte verloren hatten. Aber ebenso blieben ihr die liebevollen Blicke, die Tatsuki Ichigo zuwarf, nicht verborgen. Nicht, dass sie es vorher nicht bemerkt hätte, doch was sie verwunderte war die Tatsache, dass Ichigo trotz aller Trauer diese Blicke ebenso liebevoll erwiderte. Karin hatte nicht weiter nachgefragt, was geschehen war. Weder wieso sie ihre Kräfte verloren hatten noch wie die Beziehung zwischen ihrem Bruder und Tatsuki zustande gekommen war. Jedoch machte sie sich auch nicht die Mühe, nachzufragen. Ichigo, dass wusste sie, würde ihr sowieso keine Antworten geben und Ausflüchte suchen. Aber vielleicht, so dachte sie, war dies auch besser so.

„Karin? Gehst du nachher wieder mit den anderen Fußball spielen?“, fragte Yuzu sie, nachdem sie sich von den anderen Beiden abgewandt hatte. „Nein, nicht heute. Heute ist immerhin ihr Tag.“

„Hilfst du mir dann heute Abend mit dem Essen? Ishida-san und Orihime-chan kommen zu Besuch, da Sado-kun aus Amerika zurückkommt.“ Karin nickte nur stumm, wurde sie doch durch die Worte ihrer Schwester wieder an Sachen erinnert, die sie ebenso wenig verstand wie das Auftauchen ihres Bruders. Zum einem waren es die Besuche von Orihime, bei der Karin das Gefühl hatte, dass irgendetwas nicht stimmte, auch wenn alles so wie immer zu sein schien. Dann war da noch die plötzliche Rückkehr von Urahara – allerdings hatte sie jenen Mann noch nie verstanden. Es schien so, als hätte sich jeder um sie herum verändert und als versuchte jeder, diese Veränderungen zu leugnen. So, als ob –

„Mach dir nicht so viele Sorgen“, unterbrach Ichigo ihre Gedanken und wuschelte ihr kurz durchs Haar. Verwirrt sah sie ihren Bruder, der sie einfach nur anlächelte, an. „Ichi-nii. Du – “

„Wo bleibt ihr denn? Wir wollen doch nicht zu spät kommen“, rief Isshin ihnen erneut zu.

„Wir kommen ja schon! Man, dieser alte Mann muss immer so hetzen.“

Tatsuki schmunzelte bei Ichigos Worten nur „Sie hat halt immer noch Priorität.“

Bevor Ichigo ihr darauf Antworten konnte, schlich sich ein Grinsen auf Karins Gesicht, mit dem sie sich an Tatsuki wandte. „Gewöhne dich besser daran. Immerhin wirst du für Ichi denselben Wert haben, wie Mama für Vater hat.“ Und mit diesen Worten ging sie weiter, vorbei an Yuzu, die in der Zwischenzeit weiter gegangen war und pfiff fröhlich vor sich hin. Nur Schade, dass sie ihre erröteten Gesichter nicht sehen konnte, dachte sie sich, ehe sie beschloss, einfach nur nach vorne zu sehen.

Es spielt keine Rolle, wie sehr sie etwas wissen mochte. Warum? ist ein Frage, die man bei Zweifeln äußert und die deswegen nicht so leicht beantwortet werden kann. Es dauert lange, bis man einen Grund für eine Handeln erhält und selbst dann, wenn man den Grund erfahren hat, ist dies keine Garantie dafür, dass alle Probleme gelöst werden. Aber egal, was geschieht, man darf niemals an seinen Freunden zweifeln, sind sie doch das wertvollste, was man in solch einer Situation hat.

„Du siehst es genauso, hab ich nicht recht?“, fragte Karin leise, den Blick gen Himmel gerichtet.

Auch wenn sie an diesem Tag keine Antwort erhalten hatte, war sie sich sicher, wie sie geantwortet hätte.

„Egal, auf welcher Seite du stehst, zweifel niemals an denen, die dir lieb und teuer sind.“

_______________

So, das war's endgültig, mit einem klischeehaftem (?) Ende. Verzeiht das plötzliche Ende, aber besser ging es nicht - ich bin einfach zu naiv an diese Fanfic heran gegangen und vieles ist am Ende anders gelaufen, als ich vorhatte. Naja, ich verzieh' mich dann mal aus dem Bleach-Fandom & vll sieht man sich in einem anderen Fandom wieder. Nochmals Danke fürs Lesen und einen Guten Rutsch ins neue Jahr bzw. Frohes Neues Jahr^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2011-12-31T20:39:17+00:00 31.12.2011 21:39
Das Ende war schon gut.^^
Freue mich irgendwann wieder von dir zu lesen.^^
Von:  fahnm
2011-12-27T22:24:19+00:00 27.12.2011 23:24
*schnief*
Das ist traurig.
Sie haben ihre Kräfte verloren.
Ftreue mioch schon auf den Epilog.^^
Von:  fahnm
2011-10-05T19:06:26+00:00 05.10.2011 21:06
Hammer Kapi^^
Von:  fahnm
2011-07-31T23:08:19+00:00 01.08.2011 01:08
Hammer Kapi^^
Freue mich aufs nächste.^^
Von:  Cortes
2011-07-31T21:46:09+00:00 31.07.2011 23:46
Wusste doch, ich kannte das Pendel von irgendwo her.
Schönes Chapter.
Von:  fahnm
2011-05-14T20:04:40+00:00 14.05.2011 22:04
Hammer Kapi^^
Ist Inoe endlich aufgewacht?
Und wer ist der Unbekannte der bei ihr ist?
Ich bin schon sehr auf das nächste kapi gespannt.^^
Von:  fahnm
2011-02-09T00:24:24+00:00 09.02.2011 01:24
Hammer kapi^^
Ich hoffe das Rukia und Rangiku Inoue wieder zur vernuft bringen werden.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  fahnm
2010-11-07T23:40:42+00:00 08.11.2010 00:40
Hammer Kapi!^^
Von:  fahnm
2010-08-24T22:48:48+00:00 25.08.2010 00:48
Klasse kapi!^^
Von:  fahnm
2010-07-31T21:33:37+00:00 31.07.2010 23:33
Klasse kapi!^^
Freue mich schon auf das nächste!^^


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