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Love of Night

von

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Eine halbe Stunde später saßen sie alle versammelt in dem geräumigen Wohnzimmer. Leider hatten Rui und Krad nicht genügend Stühle, oder Sitzplätze für alle, weshalb sich auch ungefähr die Hälfte von Ruis Team auf dem Fußboden niedergelassen hatte. „Hübsches Liebesnest“, hatte Alex grinsend kommentiert, als sie das Haus betreten hatten. Gedankenverloren stand Rui am Fenster und sah nach draußen. Zumindest versuchte sie das. Doch immer wieder glitten ihre Blicke zu dem Team.

Mit einem Seufzen ließ sie ihre Schultern etwas hängen. „Wie lange wollt ihr mich noch für blöd verkaufen?“

„Was? Was meinst du?“, wollte Belle wissen.

„Ich kenn euch lange genug, um zu wissen, dass ihr etwas vor mir verbergen wollt. Also? Warum seid ihr wirklich hier …“

„Wir wollten dich einfach nur besuchen kommen, das ist alles“, versuchte Alex die Situation zu retten.

„Sicher, das war ein netter Nebeneffekt, aber eigentlich wollt ihr etwas anderes … Ist was schief gelaufen? Wissen sie von mir? Oder steckt ihr in Schwierigkeiten?“

„Rui … wir … wollten eigentlich …“

„Komm zum Punkt, Belle“, forderte sie, während sie sich langsam umdrehte.

„Wir brauchen deine Hilfe, Rui …“, erklärte Alex schließlich.

„In wie fern?“

„Du hast es wahrscheinlich noch nicht gehört … die Organisation wurde zerschlagen … Es passierte ungefähr ein halbes Jahr, nachdem wir zurück waren. Der Angriff kam in tiefster Nacht aus dem Hinterhalt. Wir konnten uns zwar retten und mit uns auch ein paar andere Teams, aber …“

Mit einer Handbewegung brachte Rui Belle zum Schweigen. Ihre Gedanken rasten. Immer wieder ließ sie ihren Blick über die Gruppe wandern, die dort in ihrem Wohnzimmer saß. Ihr altes und ihr neues Leben prallten aufeinander, wie der Stier und sein Matador. Was sollte sie tun? Jemanden würde sie so oder so im Stich lassen. Jemand würde auf jeden Fall auf der Strecke bleiben. „Ihr … verlangt eine grausame Entscheidung von mir …“

„Darum wollten wir es dir auch erst nicht sagen … Aber … es ist wirklich wichtig …“

Die Organisation war zerschlagen. Nur wenige Überlebende … „Wo sind die restlichen Überlebenden?“

„Sie haben sich derweilen in den Bergen hier in der Nähe niedergelassen. Sie warten auf Anweisungen. Anweisungen eines Majors …“

„Ich bin kein Major mehr …“

Langsam stand Belle auf und legte Rui eine Hand auf die Schulter. „Wir wissen, was wir von dir verlangen, aber der Krieg ist nicht mehr zu vermeiden. Es wird zum Kampf kommen … und zwar bald. Willst du sie sterben sehen?“

„Das werde ich niemals zulassen“, knurrte Rui wütend.

„Dann schließe dich uns wieder an … mit deinen Freunden … Bitte, Rui …“

„Ich brauche Zeit … Ich müsste wieder mein Leben aufgeben. Wieder anfangen. Das … kann ich nicht von jetzt auf gleich entscheiden …“

„Wir verstehen das. Wirklich … Aber trotzdem. Bitte warte nicht zu lange. Du findest uns in dem alten Herrenhaus in den Bergen“, mischte sich Alex ein, bevor er sich erhob. Der Rest des Teams tat es ihm gleich. Rui wusste, dass es sinnlos war, sie aufzuhalten. Stumm stand sie da und sah ihr ehemaliges Team an, als es das Haus verließ.

„Wir sollten uns auch wieder auf den Weg machen … es ist schon spät“, unterbrach Daisuke das Schweigen. Wortlos nickten alle einstimmig und erhoben sich ebenfalls. Krad brachte sie noch zur Tür. In der Zwischenzeit ging Rui nach oben und setzte sich auf das Bett. Was sollte sie nur tun? Diese eine Frage schwirrte ihr im Kopf herum. Ließ ihre Gedanken kreisen, sich drehen, bis ihr schwindelig wurde. Vorsichtig wurde sie in zwei Arme gezogen. Krad hatte sich zu ihr gesetzt. Nach Halt suchend klammerte sie sich an seinem Hemd fest.

Ohne etwas zu sagen, hielt er sie einfach nur fest. Versuchte ihr Trost zu spenden. Hilflos fühlte sie sich. Sie konnte nicht entscheiden. Wie auch? Entweder sie verließ Krad, oder ihre Freunde starben. Vorsichtig zwang er sie ihn anzusehen. Wie jedes Mal versank er in ihren grünen Weiten. Kurz schüttelte er seinen Kopf, bevor er sich zu ihr herunter beugte und sie küsste. Sanft und zögerlich. Sofort bereit, die zärtliche Berührung zu lösen, sollte sie das nicht wollen. Doch Rui schien diese kleine Ablenkung zu gefallen. Langsam ließ sie sich zurück sinken und zog Krad gleichzeitig mit. Fordernd strich er über ihre Seite, was sie wohlig aufseufzen ließ.

Die ganze restliche Nacht liebten sich die beiden innig. Erst als es langsam dämmerte, konnten sie sich lösen. Schlafend lag Krad neben Rui, die ihn mit einem verträumten Blick beobachtete. Eigentlich hatte sie ihre Entscheidung bereits getroffen. Sie würde wieder zu ihren Waffen greifen. Vorsichtig, um Krad nicht zu wecken, stand sie auf und zog sich sein Hemd über, das direkt neben dem Bett lag. Sie streifte es sich über und verschloss lediglich die untersten drei Knöpfe, bevor sie sich auch noch ihre Hose griff und sie überstreifte. Langsam ging sie nach unten, nachdem sie noch mal einen letzten Blick auf ihren schlafenden Liebsten geworfen hatte. Schweigend stand sie vor ihren Schwertern. Sie würde nicht zulassen, dass ihm etwas passierte. Niemals … Andächtig zog sie die Klingen aus den Schwertern. „Dann hast du dich entschieden?“, ertönte eine Stimme hinter ihr.

Alarmiert wirbelte sie herum. Vor ihr stand Dark. Schweigend senkte sie ihren Blick.

„Ich verstehe deine Gefühle. Darum werden wir dich auch begleiten … Die anderen warten Zuhause auf einen Anruf von mir.“

„Ich kann euch nicht mitnehmen … das ist zu gefährlich.“

„Ist es nicht noch gefährlicher uns hier zurück zu lassen?“, fragte er völlig ruhig.

„Aber …“

„Und was ist mit Krad? Willst du ihn einfach hier lassen?“

„Was soll ich denn tun? Ich stehe genau zwischen den Fronten …“

„Lass uns mitkommen, Kleines … Bitte …“, langsam kam Krad die Treppe herunter. Er hatte sich lediglich seine Hose über gezogen und umarmte sie jetzt von hinten. Immer noch hielt sie ihre Klingen in der Hand. Wenn sie sie begleiteten, konnte sie wenigstens noch bei ihnen sein. Aber ihr jetziges Leben wäre vorbei.

„Ihr werdet mir so oder so folgen, oder? Egal, was ich sage …“

„Du hast es erfasst …“

Ergeben seufzte sie auf. „Also schön … ruf sie an. Wir gehen in drei Stunden in die Berge zu den anderen Huntern …“

„Hunter?“, fragten Krad und Dark gleichzeitig.

„Na ja … wir brauchen doch einen Namen … und wir sind von jetzt an Jäger. Also Hunter …“

„Stimmt … dann werde ich mal bescheid geben …“, entschied Dark, während Rui wieder nach oben ging und überlegte, was sie brauchen konnte. Schnell hatte sie eine Tasche gepackt und wartete recht ungeduldig auf ihre Freunde. Als das Schellen der Tür ertönte, war Rui die Erste, die öffnete. Wortlos ließ sie sie eintreten. Wie sie feststellte, hatten alle recht bequeme Sachen an. Perfekt geeignet für eine längere Reise.

„Wir dürfen dich also wirklich begleiten?“, fragte Risa vorsichtig.

Erneut seufzte Rui auf. Ein Laut, den sie in letzter Zeit öfters von sich gab. „Ja, ihr dürft. Aber bevor wir auf die Reise gehen, werdet ihr in dem alten Herrenhaus in den Bergen eine Grundausbildung und Waffen bekommen. Wenn ihr die Ausbildung nicht schafft, kommt ihr auch nicht mit. Das würde nicht nur euch, sondern auch alle anderen in Gefahr bringen … Seid ihr damit alle einverstanden?“, richtete sie ihre Bitte vor allem an Risa und Riku, aber auch an Daisukes Eltern.

„Einverstanden …“, antwortete Riku völlig ernst. In drei Jahren war Rui bereits ihre beste Freundin geworden. So leicht würde Riku sie nicht aufgeben.

„Gut … dann machen wir uns auf den Weg …“, entschied Rui, während sie ihre Schwertscheiden auf ihrem Rücken befestigte. Mit einstimmigem Nicken erhoben sich ihre Freunde langsam, bevor sie sich zur Tür wandten. Noch immer nagten Zweifel an Rui, als sie sich auf den Weg in die Berge machten. Bereits aus einer Entfernung von hundert Metern erkannte Rui den Feuerschein bei dem alten Haus. Mit ruhigen Schritten ging sie genau darauf zu. Um ein Lagerfeuer herum hatten sich einige der Organisation versammelt. Allerdings erkannte Rui auch einige unbekannte Gesichter. Überlebende, die sie mitgebracht hatten? Oder doch junge Rekruten, die in die Organisation eingestiegen waren, bevor sie vernichtet wurde? Blicke folgten Rui, als sie gefolgt von ihren Freunden das Haus betrat. Drinnen warteten ihre Freunde bereits auf sie und lächelten sie freundlich an.

„Wir wussten, dass du dich so entscheiden würdest …“, begrüßte Belle sie.

„Also … wie habt ihr euch das vorgestellt?“

„Du wirst uns führen …“

„Ich soll WAS?“

„Du hast schon verstanden … Keiner sonst wäre besser geeignet …“

„Aber … ich kann nicht so viele Leute führen … das geht nicht …“

„Doch. Dir steckt das im Blut …“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Rui jetzt misstrauisch nach.

„Wir haben uns ein wenig umgehört in den letzten drei Jahren … Dabei haben wir einiges über dich herausgefunden …“, erklärte Belle ihr seufzend.

„Zum Beispiel?“

„Zum Beispiel, wer deine Eltern waren und wo sie sind …“

Hellhörig geworden sah Rui ihr Team an. „Erzähl …“

„Nur wenn du zustimmst und uns dein Wort gibst“, hielt Alex dagegen.

Mit einem kleinen Knurren nickte Rui. Das konnte noch heiter werden. „Deine Eltern waren etwas sehr besonderes. Die letzten Nachkommen ihrer Familien außerdem Clanführer. Zudem waren sie … nun ja … keine Menschen. Dein Vater war ein Vampir und deine Mutter ein Wolfsmensch. Eigentlich sollten sie sich in ihren Rassen einen Gefährten suchen. Aber irgendwas ging da schief. Sie kamen schließlich zusammen. Natürlich hatten ihre Verwandten etwas gegen diese Bindung. Immerhin ging es um die Zukunft der Völker. Doch ihre tiefe Liebe hielt allem stand. So wurdest du geboren. Es war zu gefährlich für dich, bei ihnen zu bleiben. Schweren Herzens trennten sie sich von dir. Sie übergaben dich der Organisation. Deine Eltern wussten, dass du eines Tages würdest kämpfen müssen und wollten dich darauf vorbereiten. Wo wäre das besser, als in der Organisation? Du warst gerade mal drei Tage Alt, als sie dich abgaben. Dann verschwanden sie für eine Zeit von der Bildfläche. Aber jetzt, wo der Krieg beginnt, sind sie wieder aufgetaucht. In Amerika. Mitten in New York hat man sie gesehen.“

„Ist das … wirklich wahr?“

„Ja … wir haben es selbst überprüft. Deine Mutter … du siehst genauso aus wie sie … nur eine etwas jüngere Ausgabe …“, fügte Belle hinzu.

„Genauso wie sie …“, murmelte Rui leicht abwesend. Sie hatte also noch eine Chance ihre Eltern kennen zu lernen. Und da hatte sie immer gedacht, sie wäre eine Waise …

„Da ist noch etwas, dass du wissen solltest …“

„Was denn?“

„Es ist möglich, dass du dich in Gefahr befindest. Immerhin hättest du eigentlich nie geboren werden dürfen. Als deine Mutter dich bekam, versiegelte sie deine eigentliche Kraft in deinem Körper. Niemand konnte dich erkennen.“

„Wo sind meine Eltern jetzt?“

„Auf dem Weg hierher. Ein paar Freunde aus New York von mir haben sie ausfindig gemacht und überredet sich uns anzuschließen. Sie müssten wenn die Sonne aufgeht spätestens hier sein“, erklärte Belle lächelnd. Auch wenn Rui ihr neues leben verloren hatte, so konnte die Familie jetzt wenigstens wieder vereint werden.

„Was ist das für ein Bann?“, wollte Rui wissen.

„Keiner weis das so genau … das musst du deine Mutter schon selbst fragen“, antwortete Alex schulterzuckend.

„Bei Sonnenaufgang, sagtest du, richtig? Gut … dann werde ich warten …“ Kurzerhand setzte sie sich auf die halb zerstörte Treppe. So hatte sie die ganze Zeit den Eingang im Blick. Bis Sonnenaufgang waren es noch knappe zwei Stunden, aber die würde Rui schon irgendwie rum kriegen. Allerdings war sie ziemlich erschöpft. Ihr Körper hatte sich mittlerweile an regelmäßige Ruhephasen gewöhnt. Und normalerweise schlief sie um diese Zeit.
 

Wieder schwebte ich. Wo war ich? Um mich herum war alles dunkel. Nicht das kleinste Licht erhellte meine Umgebung.

Du bist so erwachsen geworden …

„Wer spricht da?“

Weißt du es wirklich nicht?

Diesmal sprach eine männliche Stimme.

„Was wollt ihr?

Also die Manieren hat sie von dir.

Lachte die Frau.

Sieh dich um, Rui und sag uns, was du siehst …

„Ich sehe …“, bevor sie ihren Satz zu Ende bringen konnte, erschien ein helles Licht vor ihr. Schützend legte sie ihre Hände vor die Augen. Als sie die Hände wieder wegnahm, stand sie in einem Raum. Eine Frau, die eine große Ähnlichkeit mit Rui hatte, lag erschöpft in einem Bett und lächelte ihr neugeborenes Baby liebevoll an. An ihrer Seite saß ein gut aussehender junger Mann. Auch in seinen Augen strahlte die Freude über das neue Leben. Es brannte nur ein schwaches Licht neben dem Bett. Das Baby schlief selig in den Armen seiner Mutter. „Mutter … Vater …“ Tränen stiegen mir in die Augen, als ich die Erkenntnis endlich sah. Das war meine Vergangenheit.

Liebevoll sah der Mann die Frau an. „Ich bin stolz auf dich, Liebling … Das hast du großartig gemacht“, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr. Diese Stimme … Sie kam mir bekannt vor …

Erinnerst du dich immer noch nicht?

Fragte jetzt der Mann wieder. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Wo seid ihr? Ihr seid doch meine Eltern, oder?“

Wir sind bald bei dir, mein Kind. Bald, meine kleine Rui. Träne des Himmels …

Ich konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Langsam liefen sie mir über die Wangen. Erst eine Hand, die mich sanft rüttelte, weckte mich wieder auf. Vor mir saß Krad und sah mich leicht besorgt an. Ich saß nicht mehr auf der Treppe, sondern lag in einem Bett.

„Rui? Alles okay? Du hast im Schlaf geweint …“

„Ich … habe meine Eltern gesehen … Meine Mutter und meinen Vater …“, antwortete ich leise schluchzend.

Beruhigend nahm er mich in seine Arme. Leicht wiegte er mich von einer Seite auf die andere. „Sie müssten bald da sein … gleich geht die Sonne auf. Willst du noch ein bisschen schlafen?“

„Nein … ich möchte warten … Ich will sie sehen“, antwortete ich ernst.

„Dann wisch dir die Tränen weg. Oder willst du deinen Eltern völlig verheult entgegen kommen?“

Kurz lachte ich auf, bevor ich mir mit einer Hand über die Augen wischte. „Nein, das nicht … sie sollen sehen, wie stark ich geworden bin …“

„Gut … dann los …“ Mit einem Handgriff zog er mich auf die Beine. Kurz schwankte ich leicht. Krad hielt mich fest. Das war die ganze Zeit so gewesen, wie mir bewusst wurde. Immer wenn ich schwankte, war er da gewesen, um mir zu helfen. Mich zu stützen … „Obwohl mir dieses Lächeln gefällt, frage ich mich, was gerade in deinem Kopf vor geht …“

„Arigatou, Krad. Arigatou für alles …“, antwortete ich nur, bevor ich ihn küsste. Lärm der von unten kam, ließ uns beide aufsehen. Verwundert hob ich meine Augenbraue. „Was ist denn da los?“

„Lass uns nachsehen …“, antwortete er schulterzuckend, bevor er meine Hand nahm und mich hinter sich herzog. Am Treppenabsatz blieb ich stehen. Auch die Personen unten in der Halle hielten allesamt inne. Ich sah in zwei leuchtende tiefgrüne Augen, die einem gut aussehenden Mann gehörten. Neben ihm stand eine schöne Frau. Ihre nachtschwarzen Haare fielen ihr sanft über die schmalen Schultern. Die offenen blauen Augen sahen mich an. Wartend, lauernd. Die fein geschwungenen Lippen, formten einen überraschten Laut, als die Erkenntnis in ihr Bewusstsein drang.

Mit einem Sprung brachte ich die Treppe hinter mich, landete allerdings etwas unglücklich. In letzter Minute fing mich der Mann auf. „Lange mussten wir auf diesen Tag warten, Rui …“ Zärtlich umarmte er mich. Ich legte meinerseits meine Arme um meinen Vater. Langsam löste ich mich von ihm und wandte mich meiner Mutter zu.

Tränen standen in ihren Augen, als sie mich ansah. „Wir haben dich so vermisst …“, hauchte sie leise, bevor sie mir um den Hals fiel. „Wie hast du uns gefehlt …“ Schweigend strich ich ihr über den Rücken. Mir brannten tausend Fragen auf der Seele, aber das hatte noch Zeit. Jetzt zählte nur der Moment. Langsam löste sie sich von mir, um mich genauer anzusehen. „Wie erwachsen du geworden bist … und so schön …“

„Du siehst aus wie deine Mutter …“, stellte mein Vater fest.

„Wir haben ja so viel nachzuholen.“

„Ahm … dafür … haben wir doch sicher auch später noch Zeit … oder?“, fragte ich vorsichtig nach. Irgendwie war es mir doch unangenehm. Ich hatte mir diese Szene so oft vorgestellt. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so anders werden würde. In meiner Seele tobte ein Krieg. Die Fragen kämpften gegen die Erkenntnis, dass ich meine Eltern wieder hatte. Ich musste mich zuerst ordnen. Meine Gedanken sammeln. Sanft löste ich mich von der Frau und ging schweigend nach draußen.
 

so im nächsten gibts Lemon^^

bis dahin

lg

hausi



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodthirstyAngel
2009-04-14T21:40:19+00:00 14.04.2009 23:40
Ui...schreib schnell weiter ja?^^
Kann es kaum abwarten...
Also schreib fix weiter xD

Hdgdl
deine Feli^^


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