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Small Soldier

Der Prinz von Saiya
von

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01. Weg von hier!

Vorwort!
 

Hier wären wir also zur Side Story zu „Born to Fight – Vegeta“.

Eigentlich gibt es im Vorwort nun nicht viel zu sagen. Die Side-Story wird eben kurz die Geschehnisse und Abenteuer zusammenfassen die unser kleiner Prinz in der Wildnis erlebt und zu bewältigen hat um stärker zu werden. Diese Side-Story beginnt nach dem 25.Kapitel der Hauptstory, oder schon eher in der Mitte dieses Kapitel, an der Stelle wo Vegeta in der Nacht aufwacht und das Fenster schließt. Empfehlen würde ich allerdings diese Story nach dem Ende des 25. Kapitels anzufangen. Dann wirkt das Ende des 25. Kapitels noch etwas Rätselhaft. ^-^ Diese Story wird sich über 4-5 Kapitel der Hauptstory ziehen wo die Geschehnisse der Haupt- und der Side-Story überlappen. Genaueres werde ich zwischen den Kapiteln angeben damit ihr wisst wo es nun zuerst weiter geht. ^-^ Selbstverständlich könnt ihr auch zuerst die Hauptstory komplett lesen und die Site-Story weg lassen, oder nachher lesen. ^-^ Wie ihr wollt, doch vorschlagen würde ich, sie in die Hauptstory ein zu binden. Das ist jedenfalls nur ein Rat.

Vorweg erwähne ich gleich dass die Side-Story kurz gehalten wird, die Hauptstory ist schon lang genug finde ich. Obwohl man über Vegeta einfach nicht genug schreiben kann. ^-^

Also nun denn, auf in die Side-Story zu „Born to Fight – Vegeta“
 


 

Smal Soldier
 

Der Prinz von Saiya
 


 

DBZ – Fanfiction

Side-Story zu: „Born to Fight – Vegeta“

Story by: Rave-Angel

Write on: 29.07.2004 – 02.11.2004 – Kapitel 1-5 (wurde wegen persönlicher Probleme auf Eis gelegt)

Wiederaufnahme der Story am: 18.05.2005 – Kapitel 6-25

Fertig gestellt am: 08.01.2006
 


 

1. Kapitel: Weg von hier!
 

Der Regen fällt gnadenlos und gleichmäßig auf das Blätterdach des großen Baumes. Die Arme um sich geschlungen und durch die Kälte stark zitternd steht die kleine Person unter dem Baum und versucht vor dem starken Regen Schutz zu finden.

„Da hab ich mir ja das richtige Wetter für so was ausgesucht…“, meint der kleine Prinz und schaut über den freien Garten zurück zur Verandatür. Jeet, den er vor einer halben Stunde dort zurück gelassen hatte sitzt immer noch an der Stelle und starrt hinaus. In der Hoffnung seinen kleinen Schützling draußen irgendwo zu entdecken.

„Ob ich zurück gehen soll?“, fragt er sich nun denn er ist sich sicher dass sein Verschwinden noch niemand bemerkt hat. Immerhin war es als er gegangen war erst halb zwei Uhr früh. Nachdenklich senkt er seinen Blick auf seine Füße. Dieses miserable Wetter vermiest ihm seine Situation. Vorhin in seinem Zimmer war er sich noch sicher gewesen das es nur diese eine Möglichkeit gibt.
 

„Vater… ich werde dir schon zeigen das ich zu was nutze bin. Ich werde dir zeigen wie stark ich bin. Wie stark ich werden kann!“, denkt Vegeta im stillen als er eine kurze Nachricht auf einen Zettel schreibt. „Ich werde es dir beweißen! Ich werde dir beweißen das ich würdig bin dein Sohn zu sein!“, wird sein Blick fest und ein seltsam, herausgefordertes Grinsen zeigt sich in seinem Gesicht ehe er den Stift weg legt. „So, das muss genügen…“, schaut er sich noch mal seine Nachricht an bevor er sie unter einen rundlichen Stein, den er mal vom Meer mitgenommen hat und den er als Briefbeschwerer benutzt, klemmt. Er rückt den Stuhl noch an den Tisch und überlegt was er alles vorzubereiten hat.

Als erstes entschließt er sich dazu sein Bett ab zu ziehen und es zu machen. Damit er nicht mehr auf die Idee kommt sich hinein zu legen, sein Vorhaben zu verwerfen und einfach bis morgen weiter zu schlafen. Vegeta weiß, jetzt gibt es kein zurück mehr. Er ist fest entschlossen zu tun was er sich vorgenommen hat und zieht die Decke vom Bett.

Das Bettzeug und die gebrauchte Wäsche von Gestern sorgfältig auf einen Stapel zusammengelegt überlegt er was er als nächstes tun muss. Er hat sich vor dem Bettmachen vorgenommen das schwierigste zuerst zu machen. Nummer eins hätte er erledigt. Nun folgt sein zweiter Schritt. Für seine Reise braucht er eine Waffe. Er meint dass sie bestimmt gut zu brauchen ist. Außerdem ist er mit seinen Ki Attacken noch nicht so gut eingeübt und gegen einen größeren Gegner würde sie am Ende erfolglos sein. Da Vegeta aber nicht vorhat auf seiner Reise zu versagen hat er sich überlegt ein Schwert seiner Mutter mit zu nehmen. Er weiß ja genau wo sie sie immer aufbewahrt hat, er muss es nur holen. Und das ist das schwierige an dem ganzen.

„Pst… sei leise!“, steckt er den Kopf aus der Tür und ermahnt Jeet der ihn augenblicklich munter ansieht. „Und verpetz mich nicht!“ hängt er dem noch leise an als er auf Zehenspitzen den Gang ein Stück nach unten geht. Vor der Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern bleibt er stehen und legt sein Ohr an die Tür. „Gut, er schläft…“, murmelt Vegeta als er seinen Vater laut schnarchen hört. Kurz zögert er als er seine Hand an die Türklinke legt. Mit zugekniffenen Augen drückt er die Klinke nach unten und öffnet langsam und leise die Tür. Als kein Geräusch zu hören ist öffnet er die Augen wieder und seufzt erleichtert. Er weiß ja was für gute Ohren sein Vater hat. Doch dieser schläft tief und fest. Denn nicht nur für ihn sondern auch für seinen Vater waren die letzten Tage ziemlich anstrengend gewesen, so schläft der König nun wie ein Toter und kein Laut dringt an sein Ohr.

Und das ist gut so, denn jetzt schleicht sich Vegeta am Fußende des Bettes vorbei und geht auf den Schrank zu in dem seine Mutter ihre Schwerter untergebracht hat. Bevor er an den Seitenschrank tritt schaut er nochmals zum Bett um sich zu vergewissern das er noch nicht bemerkt wurde. Nein, sein Vater schläft weiterhin wie ein Murmeltier. So öffnet Vegeta nun vorsichtig die Tür am Schrank und schaut sich alles Mal genau an.

Es hängen 3 lange Schwerter und 5 etwas kürzere im Schrank. Weiter unten sind noch 2 Kurzschwerter aber mit denen kann er nichts anfangen. Vegeta überlegt was für ein Schwert es war mit dem er mal mit seiner Mutter trainiert hat. Das war damals zwar ein Übungsschwert gewesen doch hier sind nur echte „gefährliche“ Schwerter aus denen er eines auswählen soll. „Mh… mal sehen…“, greift er nach einem und hebt es aus seinen Holzträgern. „Also das ist mir viel zu schwer…“, erkennt er bald und legt es zurück. Sein Blick fällt auf ein mittellanges Schwert mit zwei roten Quasten am Griff. „Das ist es!“, meint er schon am Blick es erkennen zu wollen. Als er es herausnimmt bestätigt sich seine Annahme und er hat sich entschieden.

Als er die Klinge aus der Scheide zieht und sich die Schneide anschaut wird er auf seinen Vater aufmerksam der kurz laut aufschnarcht und sich auf die andere Seite dreht. In dem Moment hielt Vegeta den Atem an. Er hat schon befürchtet dass sein Vater aufgewacht war. Doch zum Glück hat er sich nur rumgedreht und schläft weiter. „Na zum Glück…“, seufzt Vegeta und er hält es für besser das Zimmer so schnell wie möglich zu verlassen ehe sein Vater wirklich aufwacht. Es würde ein Donnerwetter geben wenn er ihn hier bemerken würde und erfährt was er vorhat.

Wieder zurück im Zimmer atmet Vegeta erst mal tief durch. Es hat ihn viele Nerven gekostet einfach so mitten in der Nacht in das Zimmer seiner Eltern zu spazieren und sich ein Schwert zu leihen. Er hofft das sein Vater am nächsten Tag, wenn er sein verschwinden bemerkt hat, nicht glaubt er hätte das Schwert und den Dolch den er noch von der Kommode mitgenommen hat, gestohlen. Nein, Vegeta hat es sich nur ausgeliehen und hat vor beides wieder zurück zu bringen.

So macht er sich weiter keine Sorgen deswegen und legt es weg. Aus dem Schrank holt er sich einen seiner Kampfanzüge und seine Schuhe dazu die er sich anzieht. Eine zweite Garnitur packt er sich in einen schwarzen, Kästchenförmigen Rucksack. Als er das Zimmer verlassen will fällt ihm der Anhänger auf seinem Nachttisch ins Auge.

Er tritt an den Tisch nimmt den Anhänger in die Hand und erinnert sich daran was seine Mutter ihm gesagt hat: „Solange du das bei dir hast wird dir nichts passieren.“

Ohne länger nach zu denken zieht er sich die Kette über den Kopf und lässt den Anhänger unter dem Stoff seines Oberteils verschwinden. Er klemmt den Dolch an den Bund seiner Hose und nimmt das Schwert. So verlässt Vegeta sein Zimmer und geht den Gang entlang zur Treppe die ihn nach unten führen soll. Jeet beobachtet ihn mit einem Auge das er müde aufschlägt.

In der Küche sucht er sich noch ein wenig Proviant zusammen, den er ebenfalls in seinen Rucksack packt. Noch mal alles durchüberlegt ob er alles hat und an alles gedacht hat hängt er sich den Rucksack um und verlässt die Küche. Das Schwert nun ebenfalls über die Schulter geschleudert und mit einem Riemen quer über die Brust befestigt steuert er auf den Wohnraum zu. Er hat sich entschlossen den Weg über die Veranda zu nehmen und erst mal im Wald in Richtung der Berge zu gehen. Da kennt er sich schon ein wenig aus und so wäre es für den Anfang eine gute Übung bis er in Gegenden kommt in denen er noch nie gewesen ist. An der Verandatür die ihn noch vom Garten trennt angekommen verspürt er einen Ruck im Rücken und linst über seine Schulter nach hinten.

Es ist Jeet der seine Zähne in den Stoff des Rucksacks geschlagen hat um seinen Schützling aufzuhalten. „Dir entgeht aber auch gar nichts oder?“, meint Vegeta der sich nun zu ihm umdreht und ihm am Kopf streichelt. „Sei schön leise ja? Ich werde jetzt gehen“, spricht er zu ihm und wendet sich wieder der Tür zu die er öffnet. Jeet bellt daraufhin laut auf. „Pst!! Sei still! Willst du das jemand aufwacht und ich bemerkt werde?!“, fährt Vegeta herum und hält einen Finger vor den Mund.

Als Vegeta das erledigt sieht und aus der Tür treten will hält Jeet ihn erneut mit den Zähnen am Rucksack zurück. „Jetzt lass den Unsinn! Lass mich gehen!“, kommt es von Vegeta bereits genervt denn so langsam kommt auch in ihm der Gedanke auf es bleiben zu lassen. Doch nun ist er schon so weit gekommen. Soll er jetzt wirklich wieder zurückgehen und damit seinem Vater Recht geben? Beweisen das er ein Schwächling und zu nichts zu gebrauchen ist? Dazu noch feige und weinerlich wie ein Mädchen? Nein! Bestimmt nicht.

„Mh…mitnehmen kann ich dich auch nicht“, überlegt Vegeta der kurz daran gedacht hat das Jeet ihm bestimmt ein guter Begleiter sein würde. „Nein, du bist noch verletzt. Außerdem muss ich da allein durch“, redet er auf Jeet ein den er unentwegt streichelt. „Also… mach´s gut. Und ärger Vater nicht zu sehr“, umarmt er seinen haarigen Freund plötzlich was er schon lange nicht mehr getan hat. Aber vermutlich hatte er es einfach im Moment nötig. Wollte noch einmal die Nähe von jemand spüren und einfach jemanden umarmen.

„Und jetzt mach schön sitz!“, fordert er ihn auf nachdem er sich von ihm gelöst hat. Mit leisem snifen hopst er aus der Tür und macht sie schnell hinter sich zu das Jeet ihm nicht folgen kann. Erst wollte Jeet ihm nach, doch dann hat er sich an das „Mach sitz“, von seinem neuen Herrchen erinnert. So bleibt er brav dort sitzen und schaut seinem Schützling nach, der über den Garten in Richtung Wald verschwindet.
 

„Pah! Zurück? Niemals!“, macht sich Vegeta stark der nun die Arme in die Hüften stützt. Soll er sich jetzt etwa geschlagen geben? Jetzt wo es noch nicht mal angefangen hat? Jetzt wo er gerade mal 100 Meter von zuhause weg ist? Soll er zurückgehen und somit seinem Vater Recht geben?

Bald darauf lässt er die Arme wieder sinken und schaut traurig zurück zur Tür. „Nein… für ein zurück ist es jetzt zu spät…“, meint er und senkt erneut seinen Blick. „Nein! Ein zurück kommt gar nicht in Frage!“, kommt es energischer von ihm. „Vielleicht sollte ich nur etwas abwarte, bis der Regen aufhört?“, schaut er unter dem Baum auf den dunklen Himmel der nur von Blitzen erhellt wird. „Mh… hätte auch keinen Sinn…“, hängt er dem nach kurzem an und meint das es besser wäre wenn er jetzt geht. Das herumstehen wird ihm ohnehin zu kalt, bemerkt er als ihm erneut fröstelt und er mehr zu zittern beginnt.

So läuft er von Baum zu Baum um sich auf seinem Weg ein wenig vor dem Regen zu schützen. Doch viel nützt es nicht, denn klitschnass ist er ohnehin schon. Die einzige Hoffnung die er im Moment hat ist das das Wetter bald umschlägt und es wärmer wird. Sonst wird er am Ende auch noch krank. Immerhin ist er ja aufgebrochen um stärker zu werden und nicht um sich einen Schnupfen zu holen und am Ende gleich auf zu geben. „Nein, nicht mit mir!“, macht er sich selbst Mut und entfernt sich langsam immer weiter vom Schloss, um welches sich dunkle Wolken zusammen brauen.
 

Fortsetzung folgt....!
 

Ich hoffe ihr habt euch gut reingelesen? Würde mich jedenfalls freuen wenn ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbeischaut! Danke fürs lesen!

02. Ab durch die Mitte

Hallo, liebe Leser! Ich hoffe auch das zweite Kapitel wird so fleißig gelesen wie das erste! Gute Unterhaltung!
 

2. Kapitel: Ab durch die Mitte
 

Vögel singen bereits ihr Morgenlied als die Sonne ihre ersten Strahlen durch das dichte Blätterdach bis auf den Boden des Waldes schickt. Vereinzelte Regentropfen die noch auf den Blättern der Bäume haften fallen nun nacheinander runter, auf die Regendurchtränkte Erde. Eine der kalten Wassertropen fällt durch das zersplitterte Holz eines alten toten Baumstumpfs und auf die Nase eines kleinen Jungen.

Vegeta zuckt erst kurz, niest dann aber und zu guter letzt macht er verschlafen die Augen auf. Erst weiß er nicht so recht wo er ist. Dann erkennt er aber dass er sich in einer Baumhöhle befindet und rappelt sich langsam etwas auf. Während er sich streckt und dabei Herzhaft gähnt fällt ihm ein dass er gestern Nacht in diesem alten Baum Schutz vor dem Regen gesucht hat und dann wohl vor Müdigkeit eingeschlafen sein muss.

Es ist nun zwei Tage her das er das Schloss verlassen hat und in den Wäldern unterwegs ist. Und bis jetzt ist noch keine Nacht vergangen in der es nicht geregnet hat. In der er sich nicht irgendwo verkriechen musste um nicht bis auf die Knochen nass zu werden. „Brr… ganz schon frisch hier…“, zieht er die Knie an und niest erneut. Ein Schnupfen und leichte Halsschmerzen sind das Resultat dieser zwei Nächte im Freien.

Verschlafen döst er noch ein paar Minuten nach ehe er aus dem Baumloch klettert und in den neuen Tag schaut. Das helle Licht blendet ihn zuerst doch das legt sich bald wieder. Spätestens als er seinen Magen knurren hört und erst mal beschließt einen kleinen Happen seines Proviants zu verzehren. Wie er bemerkt muss er damit sehr sparsam umgehen denn ihm steht noch eine weite Reise bevor. Außerdem will er versuchen nebenbei zu jagen wie sein Urgroßvater es ihm mal gezeigt, oder eher, erklärt hatte. Selbst gejagt hatte er noch nicht, doch das würde er auch auf seiner Reise auch noch lernen.

Nach einem kleinen Frühstück wäscht er sich das Gesicht in einem kleinen Bach, und geht dann weiter. Zielstrebig auf die weit entfernten Berge zu, dessen Spitzen über dem Wald zu sehen sind. Im Moment ist noch alles wie ein Spaziergang für ihn denn er denkt nicht mal dran sich zu beeilen. Kommt öfters vom Weg ab weil er sich eine seltsame Pflanze die er aus einem von Daiko´s Büchern kennt ansehen muss oder weil er gerade Lust dazu hat, mal sich unter einem Baum auszuruhen oder kurz einzuschlafen. Manchmal sogar ziemlich leichtsinnig an offener Fläche wo jedes mögliche Raubtier vorbeikommen könnte das heute noch nicht gefressen hat.

Gegen Mittag, als sein Magen schon wieder knurrt, kommt Vegeta an einen breiten Fluss. Doch da er weiß dass er mit seinem Proviant sparsam umgehen muss entschließt er sich, zu fischen so wie sein Urgroßvater es ihm gezeigt hat. Er legt den Rucksack und das Schwert ab, zieht sich die Schuhe aus und krempelt sich die Hosenbeine bis über die Knie auf. So watet er ins seichte kalte Wasser und sucht nach einer geeigneten Stelle. Diese Stelle gefunden wartet er auf einen der Fische der vorbeischwimmt und versucht ihn so zu fangen wie Daiko es ihm gelernt hat. Die ersten zwei hat er verpasst und verscheucht. Einmal aus dem Grund weil er niesen musste und das zweite mal weil er mit dem Fuß weggerutscht ist und beinahe hingefallen wäre.

Nach einer ganzen Stunde hat er endlich 2 kleine Fische gefangen und geht zurück ans Ufer. Dort hin wo er die Fische nach deren fang hingeworfen hatte. An einem Felsen in der Nähe des Ufers hat er seine Sachen abgelegt und ist dabei etwas Holz zusammen zu suchen. Schließlich will er den Fisch nicht roh essen. Und das braten kann doch nicht so schwierig sein, er muss nur aufpassen dass er nicht verkohlt.

Vegeta nimmt ein Streichholz aus der Streichholzschachtel die er aus der Küche hat mitgehen lassen und zündet das Laub unter den Holzstückchen an. Als er etwas später ein schönes warmes Feuer darauf hat, spießt er die Fische auf dünne Stöckchen und steckt sie an den Rand, so wie er es bei Daiko gesehen hat. Jetzt kann er nur abwarten während sein Blick konzentriert auf den beiden Fischen liegt.

Den Kopf auf seinem Rucksack gebettet, hält er ein kleines Verdauungsnickerchen von dem er gerade wieder aufwacht. Er nimmt die Arme über seinen Kopf und verschränkt sie hinter seinem Genick. „Ach…. es ist ja so langweilig…“, seufzt er jetzt. „Ich hätte Jeet vielleicht doch mitnehmen sollen….“, überlegt er kurz doch eigentlich weiß er doch dass er ihn mit diesen Verletzungen nicht hätte mitnehmen können. „Irgendwie hab ich mir das Aufregender vorgestellt…“, meint er noch bevor er auf eine Bewegung in unmittelbarer Nähe aufmerksam wird.

Als er den Kopf etwas anhebt sieht er nur ein Tier mit grauem kurzem Fell an der Feuerstelle herumschnüffeln. Wie es aussieht macht es sich über die Fischgräten her die Vegeta dort liegen gelassen hat. „Jeet?“, meint Vegeta seinen Wolfsfreund in dem Tier zu erkennen und setzt sich auf. Im ersten Moment glaubt er wirklich es handelt sich dabei um Jeet, der ihm vielleicht bis hierher gefolgt ist. Doch wo wäre dann sein Verband?

Nein, dieses Tier in dem Vegeta, Jeet zu sehen glaubt ist keines Falls sein Haariger Freund. Er sieht Jeet zwar ähnlich, doch es ist ein gewöhnlicher wilder Wolf der zudem verdammt hungrig wirkt, nach den Rippen die sich deutlich durch sein dünnes Fell vorzeichnen.

Vegeta, der leicht blass um die Nase wird, weiß sehr wohl bescheit das solche Wölfe für einen Jungen seiner Größe gefährlich sind. Deshalb versucht er so still und ruhig wie möglich zu bleiben. Langsam steht er auf und schnallt sich den Rucksack um, greift nach seinem Schwert das die ganze Zeit neben ihm lag und will von dort verschwinden.

Wäre da nicht der zweite Wolf der hinter dem Felsen, an der linken Seite des fressenden Wolfes hervorkommt und ihn bemerkt. Erschrocken schreit Vegeta auf und geht erst ein paar Schritte verkehrt zurück. Erst dann dreht er sich um und nimmt die Beine in die Hand. So schnell wie Vegeta die Flucht ergreift, so schnell nimmt der Wolf auch die Verfolgung auf. Als der Vierbeiner von der Stelle startet lässt er noch einen kurzen Heuler los, als ob er rufen würde. Und wie wahr, er ruft. Er ruft den Rest des Rudels das nicht weit entfernt ist und geht auf die Jagt.

Vegeta läuft was das Zeug hält. Seiner Meinung nach ist er noch nie zuvor so schnell gelaufen. Er weiß ja noch nicht mal wohin er laufen soll. Und so läuft er einfach gerade aus und sucht sich den leichtesten Weg. Erst nach kurzem biegt er in das Dickicht des Waldes ein und schließt sich somit selbst in die Falle wie ihm vorkommt. Denn jetzt ist das Gestrüpp so niedrig und doch zugleich hoch das er überall meint hängen zu bleiben. Über ein paar Äste und Stämme springend, die am Boden liegen, und durch unzählige Büsche und Sträucher hindurch führt sein Weg. Niedrige Äste peitschen ihm ins Gesicht und doch sitzen ihm die Verfolger im Nacken.

Als er aus dem nächsten Gebüsch kommt wäre er fast gegen einen Felsen gelaufen. Noch außer Atem entschließt er sich über den zu klettern und so die Wölfe vielleicht abzuhängen. Doch das geht nur kurze Zeit gut, denn kaum kommt er zur Anderen Seite des Felsens runter schießen die Wölfe auch schon wieder um die Ecke und verfolgen ihn bis in den nächsten Wald.

Wieder durchs Dickicht laufend kommt Vegeta vor das seine Beine immer schwerer werden. So langsam wird er müde und kann nicht mehr. Schwer keuchend bleibt er vor einem kleinen Abgrund stehen in dem ein kleiner Bach fließt und an dessen Seiten alles dicht bewachsen ist. Als Vegeta das heulen der Wölfe wieder vernimmt überlegt er nicht lange und rutscht das schlammige Ufer hinunter. Schnell überquert er den Bach und will zur anderen Seite das Ufer wieder nach oben klettern.

Doch irgendwie scheint das nicht so zu funktionieren wie es soll und so rutscht er immer wieder zurück nach unten. Das Ufer ist sehr schlammig und durch die letzten Regenfälle wohl noch mehr aufgeweicht. Als Vegeta zurückschaut kann er schon erkennen dass die Wölfe schon auf der anderen Seite sind und ihn bereits entdeckt haben. Eilig suchen sie sich ebenfalls einen Weg nach unten und springen in das Wasser. Panisch und mit letzter Kraft schafft Vegeta es nach oben zu klettern und fällt oben angekommen schnaufend auf die Knie. Schnell rappelt er sich allerdings auf und läuft weiter. Kaum 3 Meter abstand und einer der Wölfe erscheint, am Abhang, indem er hochspringt. Als Vegeta das bemerkt richtet er seinen Blick nun stur nach vorne. Der Wolf kommt ihn für seinen Geschmack viel zu nahe so konzentriert er sich nur aufs laufen.

Als er um den nächsten größeren Stein am Ufer des etwas größeren Flusses, in den der Bach fließt, herumrennt bemerkt er das große braune Fellding das im seichten Ufer steht. Und der Bär hat ihn auch gesehen denn er schaut direkt in seine Richtung.

„Nicht das auch noch…“, denkt sich Vegeta außer Atem denn die Wölfe die noch hinter ihm her sind beanspruchen ihn schon völlig. So geht er wieder ein paar Schritte Rückwerts und stößt an den Felsen hinter ihm. Vegeta verhält sich ganz ruhig, er wagt kaum zu Atmen. Als der riesige Bär dann auch noch auf ihn zukommt scheint ihm das Blut in den Adern zu gefrieren. Dann verliert er die Nerven und rennt nach links weiter. In dem Moment tauchen die Wölfe auf und ziehen die Aufmerksamkeit des Bären auf sich. In einem Rudel vereint wagen sich halb verhungerte Wölfe sogar an einen Bären dieses Kalibers ran, kann Vegeta feststellen denn die Wölfe bleiben in sicherer Entfernung erst stehen ehe sie beginnen den Bären einzukreisen. Ein großer fetter Bär macht bestimmt mehr satt als ein kleiner Saiyajin Junge und so ist der Großteil des Rudels am Bären abgelenkt. Nur einer dieser wilden Wölfe bleibt auf Vegeta´s Spur.

Als Vegeta das bemerkt beginnt er wieder schneller zu laufen und rennt in den nächsten Wald um dort im Strauchwerk ein wenig Deckung zu finden. An einer Lichtung angekommen sucht sich Vegeta einen hohen Baum aus auf den er schnell klettert und sich in dessen dichtem Wuchs versteckt. Diese Taktik war bei Endo schon oft aufgegangen also warum konnte er einen einzelnen Wolf nicht auch so reinlegen.

Der Wolf kommt nun auch zum Vorschein und bleibt mitten auf der Lichtung stehen. Da er sein Opfer nicht mehr mit den Augen sehen kann senkt er die Nase auf den Boden und versucht ihn zu erschnüffeln. Vegeta´s Spur bis zu dem Baum verfolgt, wo eben genau dieser hockt kreist der Wolf ein paar Runden um den Stamm. Macht am Stamm „Männchen“ und kratzt mit den Vorderbeinen an der Rinde. Nach diesem Akt dreht er nochmals ein paar Runden, mit der Nase im Laub, um den Baum.

Nach einer Weile gibt der Wolf auf und verschwindet wieder zurück wo er hergekommen ist. Vegeta der sich mit dem Oberkörper an den Stamm lehnt seufzt erleichtert. Jetzt fragt er sich wie er überhaupt Kraft gefunden hat auf den Baum zu klettern. Jeder einzelne Muskel scheint in ihm zu zittern so hat ihn diese Verfolgungsjagd angestrengt. Müde schließt er kurz die Augen mit dem Wunsch sie heute nicht mehr auf zu machen. Doch hier oben kann er nicht einschlafen. Er könnte im Schlaf runterfallen und sich den Hals brechen.

Ein Weilchen rastet er noch auf dem Ast, schon aus Sicherheit falls die Wölfe doch noch zurückkommen und klettert erst etwas später hinunter. Unten angekommen schaut er um sich. Er weiß nicht mal mehr wo er ist. Er ist einfach drauflos gelaufen und nun kann er nicht mal mehr die Berge sehen zu denen er gehen wollte. Er befindet sich tief im Wald und schön langsam beginnt es wieder zu regnen.

„Ich muss weiter…“, ermahnt er sich selbst und setzt sich in Bewegung. Vor Einbruch der Dunkelheit muss er noch irgendwo Unterschlupf vor dem Regen und ein Nachtlager finden. So geht er in eine ixbeliebige Richtung los und hofft auf sein Glück.

Nach einer zweistündigen Wanderung in der er mindestens 5 mal gestolpert oder ausgerutscht war, oder sich von einem Hirschartigem Tier mit breiten Geweihenden fast zu Tode erschrocken hat, findet er endlich etwas annehmbares. Es handelt sich um einen kleinen Felsvorsprung in einem Steinhaufen. Er bietet gerade so viel Platz das Vegeta von diesem wohl unendlichen Regen wenigstens für diese Nacht, geschützt ist.

Schnell sucht Vegeta ein paar trocken Äste für ein kleines Feuer das ihn ein wenig aufwärmen soll. Er zieht sich die nassen Sachen aus und legt sie etwas ans Feuer um sie zu trocknen. Halbnackt kauert er vor dem Feuer und streckt die Hände den Flammen entgegen. Sein Blick wirkt traurig und alleingelassen im roten Schein des Feuers. Lange bleibt er so nicht sitzen, denn es wird ihm zu kalt und so holt er sich die zweite Garnitur aus dem Rucksack und zieht sich an. Aus irgendeinem Grund wird ihm dadurch nicht viel wärmer.

„Was mach ich eigentlich hier?“, fragt er sich während er die Knie anzieht und sein Kinn auf die darauf ruhenden Hände bettet. „Ich hätte schön zuhause bleiben sollen… das hab ich jetzt davon“, snift er leise. Eine Hand wandert in seinen Ausschnitt und holt den Anhänger heraus den er sich umgehängt hat. „Ach Mama… wenn du jetzt nur bei mir sein könntest…“, flüstert er und sein Blick fällt wieder ins Feuer. Und das Feuer hat dieselbe Farbe wie das Feuer in dem er seine Mutter hat brennen sehen.

Er drückt den Anhänger fest an sein Herz als er aufschluchzt und sich an der Steinwand seitlich zu Boden sinken lässt. Mit den Gedanken an seine Mutter und mit Tränen zwischen den Wimpern schläft er ein und verfällt einem tiefen Schlaf.
 

Am nächsten Tag sieht die Welt schon etwas anders aus und Vegeta macht sich mutigem Herzen wieder auf den Weg. Der Gestrige Tag hat ihn viel Kraft und Energie gekostet. Und dabei hatte er sich vor der Flucht vor den Wölfen noch beschwert das es langweilig wäre. Wie schnell sich das ändern kann hatte er dann bemerkt und ist nun froh das er im Moment Verfolgerlos durch den Wald spazieren kann.

Zum anderen hat er sich entschlossen eine Weile in dieser Gegend zu bleiben. Wie sollte er sich denn gegen Gegner größerer Art verteidigen wenn er sich noch nicht mal vor Wölfen behaupten kann. So meint er das es vielleicht sogar ein gutes Training wäre hier zu bleiben und erst mal den kleineren Gefahren, die sich ihm in dieser Gegend entgegen stellen, zu strotzen.

So ist er nun voller Tatendrang aufgebrochen um sich eine andere Bleibe für die Nacht zu suchen. Einen Ort wo er nachts 100 % Sicher ist und ruhig und gedankenlos schlafen kann ohne einen Überfall erwarten zu müssen. Einen Platz wo er nicht nur vor den wilden Tieren sondern auch vor dem ständig wechselnden Wetter sicher ist.

Die Suche gestaltet sich leider eher schwierig, denn an den ersten beiden Stellen die er für möglich hielt hatte er kein Glück. Der erste Ort war nahe am Fluss und ihm zu feucht, da die kleine Höhle bei starkem Regen wohl immer vom Flusswasser überflutet wird, wie er an den Kalkablagerungen an den Wänden erkennen konnte. Zum anderen war die verlassene Bärenwohnung zu groß gebaut und würde kleineren Raubtieren einlass gewähren. Die zweite Stelle bei der er es versucht hatte war schon bewohnt. Das Riesenwiesel hat ihn durch den halben Wald gejagt als es seine Höhle vor ihm verteidigt hat.

„Puh… man, bin ich jetzt fertig…“, lässt sich Vegeta an einem Baum auf den Boden rutschen und lehnt sich mit dem Rücken an. „Ganz schön Hartnäckig der Kleine…“, schnauft er und schaut sich um ob das Wiesel, das er hofft abgehängt zu haben, irgendwo sehen kann. Und nein, keine Spur von dem Hundgroßen Tier.

„Ach… so wird das doch nie was…“, setzt er plötzlich ein zerknirschtes Gesicht auf und ärgert sich weil er einfach keine passende Bleibe findet. „Ich hoffe das ich wenigstens bis zum Abend was finde…“, macht er sich Gedanken, legt den Kopf ins Genick und schließt die Augen. „Müde bin ich auch….“, murmelt er vor sich hin und würde am liebsten jetzt hier einschlafen. Doch das kann er nicht. Er wäre eine leichte Beute an dem Ort wo er sich jetzt befindet, so schlägt er die Augen wieder auf. „Ich frage mich wie lange ich das….“, stockt er plötzlich und seine Augen weiten sich.

Auf dem Felsen ihm gegenüber erblickt er hinter einem Gebüsch und den vereinzelten Blumen, die auf dem Stein wachsen, einen dunklen Fleck der genauso gut eine Höhle sein kann. „Mh… mal sehen, vielleicht hab ich ja Glück?“, springt er munter und voller Vorfreude auf und geht auf den Felsen zu. „Mh… andererseits… wenn da wieder so ein Tier drin ist und mich jagt?“, zögert er und ist schon drauf und dran es bleiben zu lassen. „Mh…“, steht er eine Weile mit vor der Brust verschränkten Armen und überlegt. „Andererseits… von nichts kommt nichts…“, beschließt er nun doch nach zu sehen.

Nach einer kleinen Klettertour findet sich Vegeta auf einem kleinen Vorsprung wieder. Der Platz wäre ideal. Wilde Tiere wie Wölfe oder das Riesenwiesel würden hier nicht Raufkommen und der Vorsprung ist groß genug um in der Sonne zu liegen und zugleich auch noch ein Feuer zu machen. Jetzt ist nur noch fraglich ob die Höhle, dessen Eingang eher schmal ist, frei ist oder nicht.

Vegeta zögert erst, nähert sich dem Eingang dann aber und hockt sich ein wenig hin. Der Eingang ist wirklich klein, Vegeta müsste auf allen Vieren hineinkriechen um ins Innere zu kommen. Hat auch seine Vorteile, so können Feinde die größer sind als er ihm nicht in die Höhle folgen, sollten sie wirklich hier rauf kommen.

„Hallo! Huhu!!“, ruft er erst hinein, da er von Daiko gehört hat das die meisten Tiere auf Geräusche und Laute reagieren. Als er kein Lebenszeichen von irgendetwas bekommt wird er unsicher. So greift er nach einem kleinen Stein und wirft ihn in den Eingang. Als darauf wieder nichts passiert wiederholt er das ganze, nur wirft er ihn weiter nach hinten.

„Na ich weiß nicht…“, meint er misstrauisch legt den Kopf schräg, setzt sich auf seine Füße und verschränkt die Arme vor der Brust.

Seine Augen umkreisen nochmals die Gegend und die Lage des Höhleneingangs. Kritisch linst er wieder zum Eingang und überlegt angestrengt. Was soll er nun machen? Soll er gehen und sich erneut in eine schier hoffnungslose Suche stürzen oder soll er es Riskieren und in die Höhle kriechen? Wirklich eine schwere Entscheidung und so sitzt er noch einige Minuten unbewegt vor dem Eingang und erhofft in der Zeit eine Reaktion aus dem Inneren.

Nach einer gewissen Zeit wird es dem Prinzen zu viel und er legt seinen Rucksack ab. „Na dann wollen wir mal!“, baut er sich vor der Höhle auf und begibt sich auf alle Viere. Kaum mit dem Kopf im Eingang verschwunden hält er inne und zögert. „Jetzt sei nicht so ein Angsthase!“, schimpft er sich selbst und fordert sich auf jetzt endlich nachzuforschen ob es ein guter Platz ist oder nicht.

Anfänglich noch langsam und zögerlich, krabbelt er dann, als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, schon schneller voran. Der Weg führt ihn durch einen längeren Gang von etwa 5 Metern. Dann kommt er in einen Raum der etwas höher ist, hoch genug das er stehen kann. Der Raum ist rundlich und hat einen weiteren kleinen Nebenraum in dem ein Loch in der Decke ist. Das war wohl der zweite Eingang des Tieres das hier mal gelebt hat. Denn das die Höhle verlassen ist erkennt er daran das im zweiten Eingang altes verrottendes Laub liegt und der Eingang schon lange nicht mehr benutzt wurde. Auch das zusammen gehäufte Laub in der hinteren Ecke sieht schon älter aus und riecht stickig. In der ganzen Höhle ist auch sonst kein Geruch wahr zu nehmen. Wäre sie noch bewohnt dann würde man das Fell des Tieres riechen. Doch dem ist hier nicht so und Vegeta freut sich dermaßen über seinen Fund das er einen Luftsprung wagt. Leider hat er vergessen das die Höhle nicht hoch ist und so knallt er mit dem Kopf an die Decke.

„Auauau…..“, hockt er nun am Boden und hält sich den Kopf mit beiden Händen. Als er wieder aufsieht hat er ungeweinte Tränen in den Augen die sobald verschwinden wie sie aufgetaucht waren. Entspannt lässt er sich auf den Rücken fallen und verschränkt die Arme hinter seinem Kopf.

Er hat endlich eine Bleibe für die Nacht gefunden. Er muss nur noch etwas aufräumen und es sich etwas gemütlich machen. Im Wald würde er ein paar Beeren oder Nüsse finden und am Fluss der ja nicht weit weg ist könnte er jeden Tag fischen. So wird er es hier schon ein Weilchen aushalten, davon ist er überzeugt. Immerhin ist er aus freiem Willen hier und will das Beste daraus machen. Er will doch stark werden. Stärker als alle anderen, so stark das sein Vater ihn wieder ansieht.
 

Fortsetzung folgt....!

03. Der Junge in der Wildnis

Zu aller erst... cookie007, vielen vielen Dank für dein Kommentar! Das aller erste zu dieser FF und es freut mich das sie doch gelesen wird! Also viel Spaß im neuen Kapitel!
 

3. Kapitel: Der Junge in der Wildnis
 

Zwei Wochen waren nun vergangen an dem unser kleiner Prinz die Höhle gefunden hat.

Am Tag des Fundes hat er noch das alte Zusammengehäufte Laub aus der Höhle geschafft und dann wurde es ihm klar, er hatte als er sich auf seine Reise vorbereitet hat vergessen eine Decke mit zu nehmen. Der Steinboden würde kalt und hart sein vermutet er.

So kam er auf die Idee es dem vorigen Bewohner gleich zu tun und sich ein Bett aus Laub zu bauen. „Wenn man in der Wildnis überleben will, dann muss man die Tiere in der Umgebung nachahmen“, erinnert sich Vegeta nun an das was Daiko ihm schon lange mal erzählt hatte.

Daiko hatte auch erzählt das er als er jung war öfter in die Wildnis ging um sich ab zu härten und um zu lernen. Er erinnert sich auch das sein Urgroßvater gesagt hat, das solche Auswilderungen in der Wildnis heut zu tage nicht mehr nötig und von nutzen wären. Heute hätte man ja die neue Technik und verschiedene Geräte um zu Trainieren und um stärker zu werden.

Doch all diese Möglichkeiten wären mit fremder Hilfe verbunden gewesen. Und Vegeta hatte sich in der Nacht seines Aufbruchs vorgenommen, alleine stark zu werden. Alleine zurrecht zu kommen und die Gefahren die auf ihn zukommen würden, alleine zu bewältigen. Nur um eines Tages zurück zu kehren und seinem Vater mit Stolz unter die Augen zu treten.

So machte er sich im Wald auf die Suche nach trockenem Laub das er mit seinem Hemd, das er unten zusammenknüpfte und wie einen kleinen Sack verwendetet, aufsammelte und in die Höhle schaffte. Immer mit wachsamen Augen, denn das Riesenwiesel könnte noch in der Nähe sein, oder ein anderer Feind den er bis jetzt nur noch nicht bemerkt hatte. Jedes Blatt sorgfältig durchsortiert, damit bloß nirgends irgendein Krabbeltier oder Insekt dabei war, häufte er es auf einen Haufen. Denn wenn Vegeta etwas nicht ausstehen kann dann sind es Käfer, Raupen und andere Insektenartige Kleintiere.

Nach getaner Arbeit lässt er sich ins Blätterbett fallen und seufzt auf: „Mh… das ist ja fast wie zuhause…“, rollt er sich auf seinem Schlaflager ein und schließt kurz die Augen. Kurze Zeit später öffnet er sie wieder und überlegt was er noch tun müsse. Durch das Loch in der Decke des Nebenraumes erkennt er das es draußen bereits dunkel wird und so entschließt er sich, erst mal seinen Rucksack, den er noch immer vor der Höhle liegen hat, zu holen und für Heute nichts mehr zu tun. Er würde nur noch eine Kleinigkeit essen und dann wohl verdient schlafen gehen.

In der Entferntesten Ecke, vom Laubbett, stellt er eine kleine weiße Kerze, die er aus der Küche mit stibitzt hat auf und zündet sie an. Wenn draußen das Sonnenlicht verklingt ist es in der Höhle stockdunkel, nicht mal die Hand vor Augen kann man da sehen. Vegeta mag es nicht so stockdunkel.

Diese Dunkelheit ist ihm unheimlich und er fühlt sich dadurch einsamer als er ist. Und gerade eben kommt dieses Gefühl der Einsamkeit wieder in ihm hoch als er so an dem Brotstück knabbert das er aus seinem Rucksack geholt hat. Der helle Schein der Kerze flackert und malt seltsame Schatten an die Wände. Diese ständige Bewegung lässt Vegeta glauben das er nicht allein ist. Doch er ermahnt sich selbst ständig stark zu bleiben. Er darf nun nur nicht die Nerven verlieren und am Ende auch noch den Rückzug antreten. Wie würde er da stehen wenn er nun schon nach Hause zurück kehrt, ohne bewältig zu haben was er sich vorgenommen hat. Sein Vater wäre wohl Maßlos enttäuscht von ihm.

„Was Vater wohl gerade macht?“, überlegt Vegeta und spricht es laut aus. „Ob er auch gerade ein bisschen Einsam ist… ob er wohl ab und zu an mich denkt?“, wird er tief traurig und zieht die Knie an, den ihm wird ein wenig kalt. „Vielleicht lässt er ja nach mir suchen?“, vermutet er kurz und sein Gesicht erhellt sich mit einem leichten Anflug von Hoffnung. „Nein… wohl eher nicht…“, wird sein Gesichtsausdruck wieder niedergeschlagen. „Würden sie mich suchen… dann hätten sie mich schon längst gefunden…“, hängt er dem an und setzt sich noch ein Stückchen näher an die Kerze.

Aufmerksam beobachtet er den Schein und die Schattenspiele der Kerze und ist in Gedanken. Er überlegt was sein Vater gerade machen könnte. Was sein Urgroßvater macht und ob er sich um Jeet kümmert. Wie Endo ihn am darauf folgenden Tag seiner nächtlichen Abreise wohl gesucht haben muss. Amüsiert über die Bildliche Vorstellung wie Endo ihn, ständig mit seinem Zeigestab herumfuchtelnd sucht, schmunzelt er auf und fühlt sich im nächsten Moment nicht mehr ganz so einsam. Ein kleines Weilchen später wird er wieder niedergeschlagen. Er kann nicht richtig verstehen was ihn ihm vorgeht. Obwohl er aus eigenen Stücken aufgebrochen war und obwohl er gewusst hat das es eine lange und nicht gerade leichte Reise werden würde, sehnt er sich nach zu Hause. Erst wollte er unbedingt weg von dort, und nun… scheint er Heimweh zu haben.

In dem Moment erschreckt er sich von einem großen Schatten den die Kerze auf die Steinwand rechts von ihm wirft und der sich bewegt. Dem Schatten zufolge müsste es sich um ein riesiges Untier handeln. Doch nach genauerem hinsehen erkennt Vegeta das Tier, das da an der Wand zitternd hockt und ihn genau beobachtet. Es ist eine kleine graue Maus, die aus einer der unzähligen Klüfte der Innenwand der Höhle, gekommen sein muss und wohl auch hier wohnt.

„Mh… wies aussieht bin ich nicht ganz allein…“, lächelt Vegeta und begrüßt so seinen unwillkürlichen Mitbewohner. Als sein Blick auf das Brotstück in seiner Hand fällt entschließt er sich kurzerhand dem kleinen Nager ein paar Krümel davon zuzuwerfen und so mit ihm Freundschaft zu schließen. „Nicht das du mich mitten in der Nacht anspringst!“, spricht Vegeta die Maus an, denn er will sich nicht aus dem Schlaf heraus zu Tode erschrecken.

Das ganze ist nun 2 Wochen her und mittlerweile hat er sich gut in der Höhle eingelebt und weiß um dessen Gefahren rundum gut bescheid…
 

Dem großen Geier, der etwas höher in der felsigen Steinwand seinen Horst errichtet hat, darf man nicht zu nahe kommen. Soviel hat Vegeta gemerkt als er sich ein wenig umsehen wollte und die Felsen nach oben geklettert war. Erst hat er den Riesenvogel gar nicht bemerkt und wäre ohne jeden Schaden an dem Felsvorsprung in dem der Geier sein Nest gebaut hatte, vorbei gelangt und einfach weiter geklettert.

Hätte er nicht auf einmal niesen müssen, wäre der Geier aus seinem Ruhzustand nicht aufgewacht und nicht auf ihn losgegangen. Mit seinen scharfen Krallen und seinem harten Schnabel hat der Geier auf den Kopf des Prinzen eingehackt bis dieser ihm einen Fausthieb auf den Kopf und Schnabelbereich gegeben hat. Doch der große Vogel war robuster als er aussah und so machte ihm dieser Schlag nichts aus und wurde nur noch wütender.

Vegeta hätte vorher nicht geglaubt das er überhaupt so schnell runter klettern kann. Die Felswand ist teils mit spitzen und scharfkantigen Felsen, teils mit losen Steinen, die einem unter den Füßen wegrutschen, gesäumt. Die letzten Meter, zu dem Vorsprung der vor sich vor dem Höhleneingang befindet, rutschte er zwar auf dem Allerwertesten über die Steinige Wand nach unten, doch er war vor dem Riesenhuhn gerettet.

Der Geier, als er den kleinen Saiyajin Jungen nicht mehr mit seinen Augen erfassen kann, erhebt sich aggressiv kreischend in die Lüfte und umkreist die Gegend mehrmals, in der Hoffnung den Störenfried zu finden und zu verjagen.

Der besagte Störenfried hockt keuchend im hintersten bereich der Höhle, wohin er sich mit letzter Kraft gerettet hat. Am Vorsprung vor dem Eingang hätte er beinahe verfehlt und wäre daran vorbei gerutscht. Nur mit einem mehr oder weniger professionellen Hechtsprung, bei dem er sich auch noch den Kopf gestoßen hat, hat er es noch geschafft und ist in den Höhlengang geflüchtet und gekrochen was das Zeug hält.

„Mann! Was war das denn?!!“, kommt es noch immer keuchend von dem Prinzen der sich an den Kopf fasst. Erst der Geier der ihn mit seinem Schnabel massakriert hat und dann auch noch der halbe Kopfsturz auf den Felsenboden waren echt zu viel auf einmal. Doch es ist ja bekannt das Saiyajins einen härteren Schädel haben als manch andere Rassen. Vegeta ist froh ein Saiyajin zu sein und beachtet die kleineren Beulen nicht weiter.

Erst als er das Blut an seinem Unterarm erblickt wird er leicht blass um die Nase. Es ist nur ein kleiner Kratzer und sieht vielleicht schlimmer aus als es ist. Der Geier musste ihn gekratzt haben, oder er hat sich irgendwo aufgeschürft. Vegeta überlegt nicht länger und leckt sich den Kratzer.
 

Doch der Geier wäre nicht die Einzige Gefahr die diese Gegend zu bieten hat. Es wäre ja zu schön gewesen wenn die Höhle ein richtiger Glückstreffer gewesen wäre.

Der Bienenschwarm an einem der Bäume genau unter der Höhle ist für Vegeta auch kein Grund zur Begeisterung. Vor allem nicht wenn er bei seinen Schießübungen mit einer zusammen gebastelten Steinschleuder aus versehen den Bau erwischt und die wilden Bienen in Scharen ausschwärmen um den Feind zu bekämpfen.

Wie, im wahrsten Sinne des Wortes, von der Hummel gestochen durfte Vegeta einen Marathon nach dem anderen hinlegen. Denn seine anfänglichen Schießübungen konnten sich weniger als gar nicht sehen lassen. Aus irgendeinem Grund hat er mit dem Holzding kein Gefühl und kein Ziel. Wie verrückt und als ob der Teufel hinter ihm her wäre lief er oft durch den halben Wald.

Und wenn er viel Glück hatte, so erreichte er fast ungestochen den Fluss in den er sprang und eine Weile unter Wasser blieb. Da war er wieder froh das seine Mutter ihm das Tauchen beigebracht hatte. Er schafft es durchaus lange die Luft an zu halten, das was auch von Nöten war, denn die Bienen sind mehr als Hartnäckig. Doch oft hatte er dieses Glück nicht, meistens war er schon bevor er den Fluss erreichte, entweder über etwas gestolpert und gestochen worden, oder hatte einen Baum übersehen der ihm im Weg stand.

Und wenn es ganz dumm kam, lief ihm auf seiner Flucht auch noch das Riesenwiesel über den Weg das nicht unweit von hier seinen Bau hat. Die Krone setzte dem ganzen dann aber das Wildschwein auf das wohl ein Einzelgänger sein musste und oft ungünstig im Weg lag und sich in der kühleren Waldluft von seinen Nächtlichen Aktivitäten erholte.

Alles zusammen war es in dem Wald, seid dem der Prinz von Saiya sich hier niedergelassen hatte, alles andere als Ruhig. Das reinste Chaos herrschte über das Gebiet und manche Waldtiere haben schon einen Waldwechsel durchgeführt.

Trotz allem ist Vegeta zufrieden. Er hat von vorn herein gewusst das dieser Platz hier gut sein würde. Werden hier doch seine Füße und Beine optimal in Schnelligkeit und Kraft trainiert. Und erst die ganzen, Kletter-, Hinunterfall-, Ausrutsch-, Stolper- und Lande-Techniken die er hier gelernt hat. Das hätte ihm Kudo, sein Trainer im Schloss im Leben nicht beibringen können. Es verging kein Tag an dem es ruhig zuging und Vegeta nicht irgendwo runter gefallen wäre oder sich irgendwo den Kopf gestoßen hat. Es verging kein Tag an dem er nicht vor irgendwas die Flucht ergreifen musste.

Dieser durchaus chaotische und abwechslungsreiche Zustand sollte weitere 2 Wochen andauern. 2 weitere Wochen voller Verfolgungsjagden und Halsbrecherischen Aktivitäten. Ganze 2 Wochen an dem kein Tag verging ohne das der Prinz von irgendeinem Tier gejagt wird.
 

Die Hosenbeine noch bis über die Knie aufgekrempelt, mit den Schuhen in der linken Hand, läuft Vegeta über die Wiese neben dem Fluss. Die drei Fische, die er mit einem weichen, gebogenen feinen Ast zusammen geschlungen hat, baumeln über seine rechte Schulter. Barfuss biegt er ins Strauchwerk ein und verschwindet hinter den Blättern tief hängender Baumäste. In den letzten 2 Wochen haben sich seine Füße an das Bloßfüßige herumlaufen gewöhnt. Denn zum anziehen der Schuhe blieb meistens keine Zeit mehr.

Und auch jetzt sitzt ihm das Rudel, ausgehungerter Wölfe wieder im Nacken. Auf dem Fluchtweg durch den Wald kommt Vegeta an einem Elch vorbei der tief im Dickicht verborgen steht und an den versteckten köstlichen Gräsern zupft. Vegeta bemerkt das große Tier nicht. Doch der Elch, der sich oft dort aufhält erkennt den kleinen Prinzen und schaut ihm mit einem Blick nach, der einfach sagen möchte: „Und da rennt er wieder….“.

Nicht mal das nachfolgende Wolfsrudel beachtet den Elch der weit eine bessere Beute wäre als ein kleiner Junge. Der Elch bleibt ruhig auf der Stelle und nicht mal im Traum würde ihm einfallen vor den Wölfen die Flucht zu ergreifen. Nach seinen Beobachtungen der letzten Tage war dieses Wolfsrudel an dessen Blödheit unverbesserlich. Jedes mal gingen sie leer aus und der Prinz des Planeten war zum Glück immer schneller und konnte sie irgendwie überlisten. Vegeta meint ja das er diese „Überlistungskunst“ wie er es unter sich nennt, Endo zu verdanken hat, vor dem er sich auch oft versteckt hat wenn er mal den Unterricht geschwänzt hat.

Quer durch den Wald, am Bau des Wiesels vorbei. Das Wiesel das Vegeta´s Fußschritte bereits kennt verkriecht sich noch tiefer in seinen Bau. Als der Waldräuber den Prinzen das letzte Mal gejagt hatte, hat dieser ihn mit seiner Steinschleuder, mit der er mittlerweile gut umgehen kann, kräftig was über den Pelz gebrannt. Seitdem macht das große Wiesel um den Saiyajin Jungen einen weiten Bogen. So weit wie nur irgendwie möglich.

Die Wölfe lernen nicht so schnell dazu und verfolgen ihn fast Tag Täglich. Obwohl Vegeta sie auch schon mit seiner Steinschleuder bearbeitet hat und sie das letzte mal in eine Sackgasse gelockt und über die Klippen in den Fluss hat springen lassen. Obwohl die Wölfe danke des Prinzen auch schon die Stacheln der wilden Bienen gespürt haben, geben sie nicht auf. Sie lassen einfach nicht locker und wollen ständig an Vegeta eine gute Beute finden. Doch der Prinz macht es ihnen nicht so leicht.

Kurz kommt Vegeta aus dem Wald und steuert auf den Fluss zu. Es handelt sich um eine tiefe stelle über dessen erhöhter Felsen ein Baumstamm liegt. Sicheren Schrittes balanciert Vegeta über den Stamm und hopst auf die andere Seite. Nun stellt er ein Bein auf den Stamm verschränkt die Arme vor der Brust und wartet. Er wartet so lange bis die Wölfe, die bereits erschöpft hechelnd, zu sehen sind und dem Baumstamm näher kommen.

Erst scheinen die Wölfe ihn nicht gesehen zu haben. Erst als Vegeta ein „Hehe! Hier bin ich!“, zu ihnen hinüber ruft, nehmen sie ihn wahr. Der Leitwolf heult aggressiv auf und will zum Sprung auf den Baumstamm ansetzten als Vegeta ihn mit ein wenig Kraftaufwand einfach so weg kickt. Der Baumstamm rutscht seitlich ab und fällt in den Fluss dessen Strömung, ihn mit nach unten nimmt.

„Na das war wohl nichts?!“, ruft Vegeta spottend zu den Wölfen die nun nur mit ansehen müssen wie ihnen ihre Beute wieder einmal durch die Krallen geht. „Tut mir leid, aber ich hab keine Zeit mehr zum spielen!“, setzt Vegeta noch nach und erntet ein knurren von drüben. „Also dann, machst gut! Bis morgen!“, wendet Vegeta sich lachend um und verschwindet nach einem winken und kurzen, aber häufigen Sprüngen, die Felsen nach oben.

Er hat heute extra den weiteren Umweg gemacht als sonst. Den anderen empfand er selbst schon als langweilig. Seit dem er hier war und seit dem die Wölfe ihn jagten haben sie noch nie seine Höhle erreicht. Er konnte sie immer vorher mit Hilfe von ein paar Umwegen abschütteln. Und das war auch gut so, er hätte sonst keine Nacht mehr ruhig geschlafen wenn er sich nicht sicher wäre, von niemandem gefunden zu werden.

Ja, er wollte nicht gefunden werden. Und es suchte ihn auch keiner wie er anfangs vermutet hatte. Er hatte gedacht das sein Vater ihn womöglich suchen lies. Doch den ganzen Monat hat er hier keine einzige saiyanische Seele gesehen. Das gab ihm Grund dafür zu glauben das es seinem Vater egal wäre, ob er noch da ist oder nicht. Wenn er einfach weg wäre, so wie seine Mutter. Diese Gedanken machten ihm am Anfang schwer zu schaffen. Doch mit den Tagen die ins Land zogen hat er versucht nicht daran zu denken, es einfach zu verdrängen. Es gab doch sonst genug zu tun. Dieses Problem würde er dann aus dem Weg schaffen wenn er wieder ins Schloss zurückkehren würde. Vorausgesetzt er schafft es zurück.
 

Die Sonne ist schon lange hinter dem Horizont verschwunden als sich Vegeta zurück an den Felsen lehnt und in das kleine Feuer starrt das er gemacht und den Fisch darüber gebraten hat. Er kann froh sein das er so einen aktiven und engagierten Urgroßvater hat. Das meiste, so auch wie lange man einen Fisch über offenem Feuer braten muss weiß er von seinem Urgroßvater der so vieles schon mit ihm unternommen hat. Seine Erzählungen waren Vegeta bis jetzt hier im Wald eine große Hilfe.

Vegeta zieht die Knie an und schlingt die Arme um die Beine. Ihm fröstelt leicht und das obwohl er dicht am Feuer sitzt. Als er sich an seinen Urgroßvater erinnert fragt er sich was er wohl gerade macht. Irgendwie fehlt er ihm. Er war immer für ihn da. Hat so einiges mit ihm unternommen und ihm viel beigebracht. Daiko war stets der einzige, mit Ausnahme seiner Mutter, der immer Zeit für ihn hatte. Seine Mutter. Ihr Anhänger baumelt noch immer um seinen Hals. Vegeta hat das Gefühl nicht allein zu sein wenn er den Anhänger betrachtet, so wie auch jetzt.

In dem Moment heult der Wind auf und Vegeta schrickt ein wenig auf. Der Wind ist beinahe wie ein Ruf kommt es ihm vor. Den Anhänger in der Hand, rollt er sich noch ein wenig durch die Kälte des Windes zusammen. „Mh… vielleicht sollte ich weiterziehen?“, überlegt er und schaut in den dunklen Wald hinab.

Er ist nun schon einen ganzen Monat hier. Er hat jeden Winkel des Waldes erkundet und wohl jedes Tier aufgescheut. Wenn er so überlegt gibt es hier nichts interessantes mehr zu entdecken. Nichts mehr das ihn hält. Zu Anfang hatte er nur einen Unterschlupf für die Nacht gesucht. Bequem wie es war hatte er sich ein paar Tage nieder gelassen. Diese Tage wurden zu 4 Wochen. Er hatte ja alles was er im Moment brauchte. Am nahen Fluss konnte er jeden Tag fischen, so wie Daiko es ihm gezeigt hatte. Und von zu Hause hatte er eine Menge Trockenbrot mitgenommen.

Die Eigenschaft dieses Speziellen Brotes ist ja, das es lange hält ohne Steinhart zu werden. Es ist sehr ausgiebig und so braucht man nur ein paar Bisse um Satt zu werden.

Genau von diesem Brot bricht Vegeta nun wieder ein paar Brösel heraus und wirft sie zu seiner Linken auf den Boden. Die Maus die mit ihm die Höhle teilt ist über die Zeit schon fast anhänglich geworden und wagt sich nahe an Vegeta heran.

So ist sie auch heute aus ihrem Loch gekrochen und zum Höhleneingang gerannt um ihren Untermieter zu beobachten. Die Maus, die ein Stückchen weiter weg von ihm lange Zeit schon gesessen hat, wagt sich nun noch näher an ihn heran und nimmt ein paar der Brotkrümel mit ihren Pfoten auf um sie zu fressen.

„Na Kleiner? Bald hast du die Höhle wieder ganz für dich allein“, lächelt Vegeta, der die Maus gerne beim fressen beobachtet. Irgendwie hat diese kleine Fellkugel ihm das Gefühl gegeben nicht allein zu sein. Obwohl er es hin und wieder als lästig empfand das sie gerade mitten in der Nacht herumknistern und rascheln musste, sodass er nicht schlafen konnte.

Nach einer Weile schaut er wieder ernst ins Feuer und fasst einen Entschluss. „Es hat keinen Sinn mehr länger hier zu bleiben… ich muss zusehen das ich weiter komme“, schaut er nun hinauf zum Himmel der ein wenig bewölkt ist. Ein paar Minuten später kriecht Vegeta in die Höhle um sich schlafen zu legen.

Immerhin hat er vor, morgen schon aufzubrechen und neue Gegenden aufzusuchen. Eine lange Reise liegt vor ihm und so möchte er morgen früh aufstehen und ausgeschlafen sein um mit voller Kraft und Energie seine Reise fortzusetzen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Aber vorher wird noch Kapitel 26 der Hauptstory erscheinen! Haltet die Augen offen, denn weiter gehts in:

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26. Kapitel: Thana, die Wunder vollbringt…“ der Hauptstory – Born to Fight – Vegeta.

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Bis dahin, wünsche ich all meinen Lesern frohe Weihnachten!

04. Die Räuberbande

cookie007, vielen Dank für dein liebes und aufbauendes Kommi! Ich hab mich sehr darüber gefreut das wenigstens einer meine FF liest. ^-^

Aber nun... weiter im Text...
 

4. Kapitel: Die Räuberbande
 

Seufzend lässt sich Vegeta zurück sinken und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Er beobachtet die Wolken die über ihm vorbeiziehen. Seine Füße, die er gerade in die Quelle hält, schmerzen noch von der Wanderung.

Er war vor vier Tagen, früh aufgebrochen und hat schon eine weite Strecke hinter sich gebracht. Ohne ein genaues ziel war er aufgebrochen und irrte planlos in der Wildnis umher. Die Steinige Gegend in der er sich aufhielt erschwert seinen Weg und seine Füße begannen zu schmerzen. Es war doch schon eine Weile her das er größere Strecken in einem durch hinter sich gebracht hatte.

In den 4 Tagen seiner Wanderschaft war auch nichts Aufregendes passiert. Die Nächte die er unter freiem Himmel verbrachte waren kühl, doch dicht am Feuer lies es sich aushalten. Von Raubtieren und dergleichen blieb er in der Zeit verschont. Einzig ist ihm aufgefallen das ihm die kleine Maus aus der Höhle fehlte die ihm am Abend oft neben dem Feuer Gesellschaft leistete. Es war in der dunklen Stille immer beruhigend und interessant, sie zu beobachten. Doch nun sollte er sich auf andere Dinge konzentrieren. Immerhin weiß er noch nicht mal genau wo er überhaupt hin will. Er ist einfach drauf losgegangen.

Die zarten Vogelstimmen die aus den Baumkronen zu hören sind, wirken keinesfalls aufgescheucht oder alarmierend. Es scheint alles Ruhig und Friedlich.

Vegeta blinzelt kurz, als die Sonne durch die Wolken bricht und in sein Augenlicht fällt.

Er findet diese Pause hat er sich nun endlich verdient und er nutzt sie gleich um nachzudenken wohin er nun eigentlich gehen will. Immerhin soll das kein Spaziergang sondern eine Trainingsreise werden.

Ein paar Minuten später richtet er sich auf dem Stein, auf dem er sitzt und seine Beine ins kühle Wasser baumeln lässt, wieder auf. Er streckt sich nach unten wo er seinen Rucksack abgelegt hat und holt ihn zu sich herauf. Er meint es ist an der Zeit wieder eine Kleinigkeit zu Essen. Mit lehren Magen kann man nicht Nachdenken, meint er.

Eine Weile sitzt er da, isst sein Trockenbrot und schaut um die Gegend. Da fallen ihm die Berge ins Auge. Majestätisch erstrecken sie sich zu seiner Linken. Ein breites Gebirge mit 3 Spitzen. Einer höher als der andere. Und jeder von ihnen ist Schneebedeckt und verschwindet beinahe in den Wolken. Da fällt Vegeta etwas ein. Etwas das Daiko ihm vor längerem erzählt hatte. Daiko hatte als er noch Jung war oft eine Trainingsreise in die Wildnis unternommen um stärker zu werden.

Einmal führte es ihn auch in diese Berge. Zu einem Wasserfall, der hoch oben in diesen Bergen seinen Ursprung hat. Ein mächtiger Wasserfall und eine Magische Gegend. Eine alte Legende besagt, wer in dem Wasser des Flusses badet wird sein Leben lang Glück haben. Glück im Leben und Glück im Kampf. Er wird stark und unbesiegbar sein. Wer an den Geistersteinen betet wird die Kraft und den Mut der Urahnen erhalten und sie werden ihm beistehen.

Vegeta zieht seine Füße aus dem Wasser und steht auf, um besser zu den Bergen sehen zu können. „Ob da der Wasserfall ist?“, überlegt er als sein Blick einen dunklen Fleck, der auch eine mächtige Felsspalte sein könnte, erspäht. „Mh… Geistersteine… Urahnen…“, überlegt Vegeta. „Opa-Dai hat auch gesagt das es etwas mit Spirituellen Dingen und Geistern zu tun hat“, spricht er mit sich selbst. „Aber ist das nicht dann Aberglauben? Vater würde so sagen und es für Blödsinn halten…“, hängt er dem an und stellt in Frage ob es sich für ihn Auszahlen würde auch dort hin zu gehen.

„Aber der Weg dort hin ist Gefährlich. Steile Berghänge und Felsspalten behindern den Aufstieg“, hört er plötzlich die Stimme seines Urgroßvaters in seinem Kopf. „Ja genau… das hat er auch gesagt… es ist gefährlich. Und überall lauert Gefahr“, erinnert sich Vegeta an das was Daiko ihm damals erzählt hat.

Vegeta senkt seinen Blick in die Quelle, auf sein Spiegelbild. Lange starrt er sich selbst an. „Wäre ich in der Lage das zu schaffen?“, fragt er sich selbst. Er stellt sich diese Frage oft hintereinander. Sein Unsicherer Gesichtsausdruck wird plötzlich etwas traurig und ernst zugleich. „Ich muss! Wie soll ich sonst meinem Vater was beweißen?!“, schwingt er plötzlich um und er fühlt sich so entschlossen wie noch nie. Mit festem Blick schaut er wieder auf die Berge.

„Ja! Ich werde zu diesem Wasserfall mit den Geistersteinen gehen!“, bleibt sein Entschlossener Blick fest an den Bergen hängen. „Und egal welche Gefahren dort auf mich lauern! Ich werde sie alle bezwingen!“, ballen sich seine Hände zu Fäusten und ein seltsames Lächeln, eher einem Grinsen zu vergleichen, zeigt sich in seinem Gesicht.
 

Leises Donnergrollen ertönt in der Ferne als die ersten Regentropfen fallen. Zwei dieser Tropfen landen auf Vegeta´s Gesicht der erschrickt und die Augen aufreißt. Als er um sich schaut erkennt er das er sich noch bei der Quelle befindet. Er liegt seitlich kauernd an einem Stein an der Quelle.

Nachdem er sich entschlossen hat zu den Bergen zu gehen hatte er sich an den Stein gelehnt um noch etwas zu essen und sich auszuruhen. Er muss dann dabei eingeschlafen sein, denn jetzt ist es bereits dunkle Nacht geworden.

Nur kurz überlegt er ob er gleich hier sein Nachtlager aufschlagen soll. Doch als ihn weitere Regentropfen treffen entschließt er sich, in den Wald zu gehen um vor dem Regen etwas geschützt zu sein. So schwingt er seinen Rucksack auf den Rücken, schnappt sich das Schwert seiner Mutter das neben ihm liegt und verschwindet eilig, und sich aufführend als wäre er aus Zucker, zwischen den Büschen am Waldrand.
 

Drei Stunden ist Vegeta nun in dem dunklen Wald unterwegs. Zwischendurch hat er wegen dem plötzlich stärker werdenden Regen unter einem umgefallenen Baumstamm Schutz gesucht und gewartet bis es etwas aufhört. Dadurch das er den ganzen Nachmittag bis in die Nacht geschlafen hat ist er jetzt nicht müde und beschließt in der Nacht weiterzugehen. Er kann, obwohl keine Sterne durch die dicke Wolkendecke herunterleuchten, gut im dunklen sehen denn seine Augen haben sich an die Dunkelheit der Nacht gewöhnt. Und auch von Natur aus haben Saiyajins, nachts ein besseres Sehvermögen als so manch andere Rassen des Universums.

Nun fallen die letzten Regentropfen gemütlich zu Boden als Vegeta einen Wildweg hochgeht und einen kleinen Hügel erklimmt. Einmal rutscht er aus, denn der Waldboden ist durch den Regen aufgeweicht. Doch er reagiert schnell und hält sich an einem niedrigen Ast fest um nicht der längs nach hin zu fallen.

Eine Weile kämpft er sich durch das Dickicht der Böschung nach unten eher er wieder auf eine gerade Fläche kommt. Er wischt sich das Nass aus dem Gesicht, das von den Ästen kam die ihm ins Gesicht peitschten. Er fühlt sich unwohl in seinen feuchten Sachen und so langsam beginnt ihm zu frösteln. Er verschränkt die Arme vor der Brust und geht weiter, immer weiter durch den dunklen Wald.

Der Wald wirkt wie Ausgestorben. Kein Tier ist zu sehen oder zu hören. „Die kommen bestimmt nicht raus weil´s geregnet hat“, macht sich der Prinz seine Gedanken dazu und muss kurz niesen. Schon unheimlich so ein Wald in dem man nichts hört, außer sein eigenes Niesen und seine Atmung. Vegeta bleibt schlagartig stehen und linst kurz von einer auf die andere Seite. „Jetzt stelle dich nicht so an!“, schimpft er mit sich selbst. „Ich darf keine Angst haben! Nur Kinder haben angst!“, macht er sich selbst mut und geht weiter. Zwar etwas unsicher aber er geht weiter, die Umgebung lässt er dabei nicht aus den Augen.

Nach Zehn Minuten schrickt er zusammen und bleibt stehen. Der Grund dafür war ein Geräusch. Es war lautes Gelächter, und es war ganz in der Nähe.

Vegeta schaut aufmerksam um sich, doch er kann nichts erkennen. So geht er langsam und so leise wie möglich weiter. Immerhin weiß er nicht wem dieses schallende Gelächter gehört. Es könnte genauso gut ein Feind sein der ihm gefährlich werden könnte.

Als er hinter einem Baum hervortritt zuckt er sofort zurück und geht in Deckung. Langsam und vorsichtig späht er hinter dem Baum hervor und erhascht einen Blick.

Um ein Lagerfeuer sitzen 3 Männer zu denen dieses Gelächter von vorhin wohl gehört haben muss. Sie haben hier ihr Nachtlager aufgeschlagen. Einer von ihnen stellt eine Blechkanne auf einen Stein neben dem Feuer. Ein anderer, mit kahlem Haupt, steht auf und geht zu einem Felsvorsprung worunter er seine Felddecke ausrollt und der andere kostet das Fleisch das über dem Feuer hängt und gebraten wird.

Eine Weile verharrt Vegeta an seinem Platz und lässt die 3 nicht aus den Augen. Sie scheinen über etwas zu reden doch Vegeta kann nichts verstehen dazu ist er zu weit weg. Es scheint etwas Wichtiges zu sein denn nun diskutieren sie heftig. Vegeta war noch nie gut darin seine Neugier zu bändigen und so duckt er sich etwas und schleicht mit schnellen Schritten zu dem Gebüsch etwas weiter vorne.

„Habt ihr das gehört?“, wird einer der Männer aufmerksam und schaut in die Richtung aus der er ein Geräusch und eine kleine Bewegung wahrgenommen hat.

Vegeta duckt sich tief auf den Boden. Im Moment schlägt ihm das Herz bis zum Hals. Er war zu laut gewesen. Sein Urgroßvater hat schon immer gesagt das er an seinem Anschleichen noch viel arbeiten muss.

„Ach das war bestimmt nur ein Tier“, gibt der Langhaarige gelassen zurück und schenkt sich Kaffee in seinen Becher. „Na ich weiß nicht… vielleicht sind es ja die Leute aus dem Dorf das wir überfallen haben?“, gibt der Kahlköpfige, der zuvor das Geräusch wahrgenommen hat, besorgt zurück. „Und wenn schon! Die machen wir schon fertig. Aber ich glaube nicht das sie es wagen würden uns anzugreifen“, gibt der dritte und Größte von den Dreien seine Meinung dazu ab.

„Außerdem haben wir nur was zu Essen geklaut! Das nennt man Mundraub und ich denke mal das ist ja wohl noch erlaubt wenn man fast am Verhungern ist?!“, hängt er dem an und die anderen Beiden widmen sich wieder ihrem Tun. „Wie du meinst Chef!“, kommt es von dem Glatzköpfigen der von dem Felsvorsprung zurückkommt, aber doch noch einen Blick in die Richtung des Geräusches wirft.

„Wo waren wir?“, beginnt der Langhaarige das Gespräch das sie vorhin unterbrochen hatten wieder aufzunehmen. „Bei diesen komischen Männern im Cape“, gibt der Chef mit den kurzen wild nach oben stehenden Haaren Anschluss.

„Ja, waren schon seltsam diese Typen“, meint der Langhaarige und nimmt einen Schluck aus seinem Becher. „Also ganz Astrein waren die nicht. Ich frage mich woher die kommen. Das waren beim besten Willen keine Saiyajins!“, setzt sich der Glatzköpfige, Großgewachsene nun zu den anderen Beiden ans Feuer. „Ja, der kleine hatte eine seltsam zischelnde Sprache, hat mich irgendwie an ein Reptil erinnert“, zeigt der Langhaarige mit den zottigen Haaren auf. Der Chef der Bande wird nachdenklich und sein Gesicht verfinstert sich.

„Irgendwie ist mir nicht wohl bei der Sache… vielleicht wäre es besser gewesen wir hätten ihre Gespräche nie gehört“, erinnert er daran das er diese Männer mit seinen beiden Kollegen aus einem Versteck belauscht hatte. „Oh Mann. Wenn die uns bemerkt hätten, die hätten uns bestimmt kalt gemacht so wie die aussahen“, erhebt der Große seine raure Stimme. „Darauf kannst Du Gift nehmen“, zündet sich der Anführer nun eine Zigarette an. „Die haben bestimmt irgendwas mit den Verwüstungen und dem Anschlag im Palast zu tun“, nimmt er einen tiefen Zug von seiner Zigarette und bläst den Rauch durch seine Nase aus.

Vegeta zuckt zusammen als er das hört und er wird blass.

„Oh Mann ja, das muss ein Massaker gewesen sein. Ich wäre da nur zu gern dabei gewesen“, gibt der Glatzköpfige dazu. „Du bist wohl echt nur auf eine Schlägerei aus was?“, grinst der Langhaarige seinen Kumpel an. „Natürlich! Es gibt nichts Schöneres!“, schlägt der Große sein Faust in die offene Hand.

„Wenn du dich da mal nicht irrst…“, bläst der mit den kurzen Haaren wieder Rauch aus seiner Nase. „Das war bestimmt nicht so Spaßig wie du glaubst“, linst er zu dem Großen Fleischberg. „Du vergisst das dabei sogar die Königin getötet wurde“, beginnt der Chef weiter zu reden.
 

„Königin“ Dieses Wort löst einen tiefen Schmerz in Vegeta´s Brust aus. Ein stechen, als ob jemand ein Schwert in sein Herz bohren würde. „Mama…“, stammelt Vegeta kaum hörbar und vor ihm tauchen schreckliche Bilder auf.

Bilder die sein Blut in seinen Adern gefrieren lassen. Bilder die er verdrängen, vergessen wollte. Ein großer Mann dessen Umhang von seinen Schultern flattert. Wie er sein Schwert erhebt und dessen Klinge rasend dem Boden zuschmettert.

Blut, rotes Blut das zu den Seiten wegspritzt, seine Wange trifft und daran herunterperlt. Diese Hitze die sich nun in seiner Brust ausbreitet. Wie Feuer.
 

„Und vergiss nicht was man sich über sie erzählt hat. Sie soll sogar mit der Kraft des Königs mitgehalten haben“, erzählt der Anführer weiter. „Toll, so eine Frau würde ich auch gerne mal haben“, beginnt der Langhaarige dreckig zu grinsen. „Apropos… wo war der König eigentlich? Konnte nicht mal er es mit diesen Typen aufnehmen? Also wenn wir schon mal so weit sind können wir uns gleich alle begraben lassen…“, redet der Kahle dazwischen. „Der war soweit ich weiß in einem Dorf das zur selben Zeit überfallen wurde. Und ich bin mir sicher das war auch von diesen Typen inszeniert und als Ablenkungsmanöver gedacht“, kombiniert der Chef.

„Aber wozu? Wenn sie den König doch aus dem Schloss gelockt haben, dann hatten sie es gar nicht auf sein Leben abgesehen. Wozu das ganze?“, gibt der Langhaarige seinen Teil dazu. „Keine Ahnung. Vielleicht haben sie ja etwas gesucht? Irgendetwas muss im Schloss sein das sie haben wollen. Nur was?“, zerbricht sich der Chef den Kopf und er wirkt sehr angestrengt dabei. „Vielleicht ein Schatz? Ein Haufen Kohle oder so?“, kommt es vom Zottigen gierig. „Ja, oder ne Menge Schmuck?“, belustigt sich der Kahle. „Nein… es muss etwas anderes sein…“, überlegt der Rauchende im Stillen.

In dem Moment werden die drei Männer in ihrem Gespräch gestört. Eine Bewegung aus dem Gebüsch wo der Kahlköpfige zuvor das Geräusch gehört hatte. „Wieder ein Tier?“, fragt sich der Kahle und versucht in der Dunkelheit jener Ecke etwas zu erkennen.

Erst als ein Blitz, des wieder herannahendem Gewitters, niederfährt wird eine Gestalt erkennbar. Eine kleine Person ist für einen Moment, im Licht eines Blitzes, zu erkennen die sich ihnen nähert. Mit festen Schritten, eisern und doch wirken sie wie ferngesteuert.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Und hier geht es als nächstes weiter...

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„27. Kapitel: Wie der Teufel…“ der Hauptgeschichte – Born to Fight - Vegeta

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Ach ja, die meisten wichtigen Charaktere zu "Smal Soldier" und "Born to Fight" (jene die ich erfunden habe...) findet ihr in meiner Fanartgalerie auf den Seiten 5-7 verteilt. Schaut einfach mal vorbei! Es gibt auch ein paar Images dazu. Danke!

05. Der Teufel

5. Kapitel: Der Teufel
 

Vereinzelte Regentropfen fallen vom Himmel und versinken in der feuchten Erde. Weitere Regentropfen fallen und ein oder zwei davon treffen in Vegeta´s Gesicht. Ohne mit der Wimper zu zucken nimmt er diese wahr, spürt sie aber nicht wirklich. Wie gebannt starrt er mit geweiteten Augen auf die drei Männer die einige Meter vor ihm um ein Lagerfeuer sitzen und nun in ihrem Gespräch inne halten.

„He Kleiner! Wo kommst du her?!“, ruft der Glatzköpfige nun zu dem Jungen rüber. „He! Antworte gefälligst wenn ich mit dir rede!“, hängt er dem an als er von Vegeta nach längerem keine Antwort erhält. „Bist du ganz allein?“, kommt es nun vom Anführer der aufgestanden war und um sich gesehen hat. „Komm her!“, fordert er Vegeta weiter auf näher zu kommen. „Komm her hab ich gesagt! Ich will dein Gesicht sehen!“, hängt er dem nach einer Weile an als der kleine Junge keine anstallten macht näher zu kommen.

Doch Vegeta rührt sich nicht von der Stelle. Er hält sich in der Dunkelheit der nächtlichen Schatten zurück. Nur seine Augen, die wie geschockt wirken, reflektieren das Licht des Feuers.
 

„Die wissen von dem Überfall. Vielleicht wissen sie auch wer das getan hat? Vielleicht waren sie es ja… Mama…“, überschlagen sich Vegeta´s Gedanken während er immer noch auf die Männer starrt die ihn ebenso anstarren.
 

„Na komm, du brauchst keine Angst zu haben“, steht nun auch der Langhaarige auf und geht ein paar Schritte auf Vegeta zu. „Halt warte!“, hält der Anführer ihn auf. „Irgendwas stimmt mit dem nicht…“, hängt er dem halblaut an. „Was hat er nur?“, fragt er sich im Geheimen als er auf die Aura des Jungen aufmerksam wird.

Die Regentropfen fallen nun dichter und prasseln ins halblange Gras, auf die Bäume und Sträucher. Sie durchnässen Vegeta´s Haar und Kleidung. Perlen von seinem Gesicht und hinterlassen ihre feuchten Spuren. Doch Vegeta bemerkt es nicht, es ist ihm egal. Unbewegt steht er einfach da während sein geschockter Blick auf den 3 Männern ruht.

„He! Kannst Du nicht sprechen oder was?!“, wird der Langhaarige nun wieder laut. „Ach lass ihn doch einfach stehn. Er wird schon wieder abhauen…“, gibt der Kahle Hore dazu und kümmert sich nicht weiter darum sondern schenkt sich erneut Kaffee ein.

„Ich wundere mich das er allein ist…“, überlegt Kusa der Anführer und schaut abermals in die Umgebung um einen vermeintlichen Begleiter des Jungen ausfindig zu machen. Während er das tut nähert er sich Vegeta und gibt seinem langhaarigen Genossen Udon ein stilles Zeichen das er zurück bleiben soll.

Als Kusa vor Vegeta steht hebt dieser seinen Kopf und schaut dem größeren direkt in die Augen. Furchtlos und starr zugleich, ohne jede Bewegung oder Mimik. „Was machst du hier allein im Wald. Und auch noch bei so einem Wetter?“, fragt Kusa den ihm unbekannten Jungen ruhig. Kusa weiß nicht was in dem Kind vorgeht, er bemerkt aber dessen flackernde Aura nur zu deutlich.

„Ihr… habt uns überfallen… Mörder…“, haucht Vegeta aus ohne den Blick auf sein Gegenüber zu konzentrieren. Es ist als ob er durch ihn hindurch sehen würde. Als ob er wie Weggetreten wäre, wie in Trance. Und doch huschen andauernd die Worte: „Sie waren es…“ durch seinen Kopf. „Sie haben das Schloss überfallen und Mama getötet…“, vermutet Vegeta der den Blick nicht abwendet. Egal wie ihm der Regen nun ins Gesicht schlägt.

„Er scheint mir verwirrt zu sein…“, wendet sich Kusa um zu seinen beiden Begleitern die das ganze Aufmerksam verfolgen. „Er redet irgendwas von Mördern und einem Überfall“, hängt er dem an und sein Blick fällt wieder auf dem Jungen vor ihm.„Vielleicht kommt er aus einem der Dörfer das diese Cutten Heinis überfallen haben?“, stellt Udon eine Vermutung auf. „Wäre möglich…“, meint Kusa und bückt sich.

„Sag, was ist passiert? Wo kommst du her?“, stellt Kusa dem Jungen Fragen und seine Hand legt sich auf dessen Schulter.

Vegeta duckt sich nach unten weg und macht einen Satz nach hinten ehe er in eine Grund-Kampfhaltung geht. „Oha… seine Reflexe sind gar nicht mal schlecht…“, bemerkt Hore während Kusa den Jungen, dessen wütenden Augen nun auf ihm ruhen, verwundert ansieht. „Was… ist dir nur zugestoßen…?“, fragt er sich halblaut als er versucht die Ausstrahlung des Jungen zu deuten. Diese aggressive Haltung, dieser wütende um nicht zu sagen verletzte Blick. All das ist so untypisch für ein Kind seines Alters.
 

Vegeta lässt sein Gegenüber nicht aus den Augen. Plötzlich erscheint wieder etwas vor seinem Geistigen Auge. Es ist wieder der Mann der sein Schwert niederschlägt und seiner Mutter in den Rücken stößt.

Und dieser Mann vor ihm, er hat genau die Größe und die Statur dieses Mannes mit dem Schwert. Vegeta wird augenblicklich blass. Seine Augen zittern und er schafft es nur mit aller mühe das keine Träne daraus entweicht. „Du Mörder!!“, ruft er mit schmerzverzerrtem Gesicht aus und seine Hände ballen sich zu Fäusten.

Doch er ist unaufmerksam denn plötzlich wird er von hinten gepackt. Es ist Hore´s Arm der sich von hinten um seinen Hals legt und ihn hochhebt. Mit der anderen Hand fängt Hore die kleinen Hände des Jungen, die nun wild um sich schlagen, ab und hält sie an den Handgelenken zusammen.

„Problem gelöst!“, grinst Hore selbstsicher seinem Anführer zu. „Hore nicht!“, bricht Kusa heraus denn er ahnt das es nicht klug war. „Ach Chef, was könnte dieser kleine Wicht uns schon anhaben?“, lacht Hore auf und ihm fällt die verzierte Schwertscheide auf die der Junge am Rücken trägt. „Nun sieh mal einer an…“, spielt ein gieriges Grinsen um seine Lippen. Hore ist bei seinen Kollegen, die sich nun genervt ansehen, dafür bekannt das er einer Wertvollen Beute nicht widerstehen kann.

Sein Interesse nur auf das Schwert gelenkt schnappt er es sich und lässt den Jungen auf den Boden fallen. Vegeta fängt sich so gut es geht aus dem Fall und stützt sich mit den Armen ab. Nachdem er sich orientiert, rappelt er sich wieder auf und schaut den Riesen wütend an. Erst jetzt bemerkt er was er ihm genommen hat.

„Mamas Schwert!“, fährt er auf und springt nach oben um auf Augenhöhe mit dem Räuber zu sein. „Gib es zurück!“, faucht er ihn an und erreicht den Schaft des Schwertes um sich daran fest zu halten.

„Ne ne, das gehört jetzt mir, du brauchst es sowieso nicht. Und jetzt lass los!“, schwingt er das Schwert herum und schüttelt Vegeta ab der wieder zurück auf den Boden plumpst und diesmal unsanft landet.

„Niemals! Gib es her! Es gehörte meiner Mutter!!“, schleudert sich Vegeta wieder in die Höhe und schlägt auf den Glatzköpfigen ein. „Hey Kleiner, du bist gar nicht mal so schlecht muss ich sagen“, grinst der Große und wechselt einige Schlagkombinationen mit dem Jungen aus. „Ziemlich gut sogar wenn du mich fragst…“, redet er immer noch grinsend weiter. „Aber du bist leider nicht gut genug!“, holt Hore nun zu einem kräftigen Schlag aus und Vegeta landet vor ihm auf dem Boden.

„Ja… er ist wirklich gut….“, beobachtet Kusa das Geschehen und Udon tritt an seine Seite. „Ich hab noch nie ein Kind gesehen das solche Techniken drauf hat…“, spricht dieser der den kurzen Kampf ebenso verfolgt hatte.

Vegeta landet seitlich und ehe er vollständig zu liegen kommt springt er auf seine Beine und schleudert sich dem Riesen erneut entgegen. „Gib es zurück!!“, ruft er aus, beißt die Zähne zusammen und macht sich auf einen harten Schlag gegen den Kopf gefasst.

Vegeta´s Plan geht auf und er spürt einen harten schlag gegen den oberen Teil seines Kopfes. Er hatte nicht gedacht das es funktionieren würde. Denn er hat den Riesen in etwa so anvisiert das er ihn mit einer deftigen Schädelwumme mitten ins Gesicht trifft.

Der getroffene wankt bei der Wucht des Schlages zurück und seine Hand fährt sofort auf seinen Mund. Er schmeckt das Blut in seinem Mund und spürt wie seine Zähne mit jeder Bewegung mitschaukeln. Er weiß bereits das der Junge ihm die Zähne eingeschlagen hat. Die ganze Front um genau zu sein.

„Du verdammter Bengel! Du hast mich entstellt!!“, schreit er mit blutigem Mund auf und noch ehe Vegeta auf dem Boden landet, erhält er von dem Riesen einen Tritt in den Bauch. Vegeta fühlt sich unfähig sich zu bewegen. Doch den nächsten Tritt der ihn Seitlich trifft spürt er deutlich. Auch wie er hart gegen die Felswand, links von ihm, prallt und langsam zu Boden rutscht. An der Seite spürt er den Schlag gegen den Felsen noch stark, etwas Warmes tropft über seine Lippen bis zum Kinn. Und dann ist plötzlich alles dunkel.
 

„Ein Prachtexemplar von einem Schwert!“, erfreut sich Hore an seiner Beute und schwingt das Schwert demonstrativ. „Na ja, sieht zwar nicht schlecht aus… aber ich hätte bestimmt nicht so einen hohen Preis dafür bezahlt“, meint Udon und deutet auf seine Zähne. „Diese Kröte! Hat mich entstellt… am liebsten würde ich ihn zerquetschen wie eine Fliege!“, linst der Größe zum Felsen hinter ihm.

„Du hast Glück, er lebt noch“, kommt es nun von Kusa der Vegeta´s Puls erfühlt. „Das würde ich nicht Glück nennen…“, kommt es von Hore zurück. „Schon beachtlich, du hast ihn am leben gelassen…“, wundert sich Udon. „Oder warst du zu schwach dazu ihm schaden zuzufügen?“, grinst er nun und macht sich über Hore lustig der die Faust ballt und seinem lustigen Kollegen Drohungen hinterher wirft.

„Ja… in der Tat. Beachtlich…“, flüstert Kusa zu sich und bleibt neben dem Jungen hocken. „Diese Bewegungen, und die Geschwindigkeit. Irgendwo hab ich das schon mal gesehen….“, überlegt er angestrengt und eine Erinnerung keimt in ihm hoch.
 

Es ist schon lange her, als er selbst noch ein Kind war. Ein Junge, etwas älter als er selbst, ein Jahr oder so, steht ihm Gegenüber. Der ältere fordert ihn auf ihn anzugreifen. Ein paar Schläge wechseln sie ehe der jüngere von den Beiden zu Boden geht. Nun hat er ein klares Bild vor Augen und weiß woher er diese Bewegungen kennt.
 

„Mh… soviel ich weiß hat mein Bruder keinen Sohn. Außerdem sieht er ihm gar nicht ähnlich“, schaut er den Jungen genau an. „Aber… wenn Kudo ihn ausbildet… muss er etwas besonderes sein“, meint Kusa, die Kamptechnik seines Bruders in dem Jungen erkannt zu haben, und sein Blick verengt sich. „Wo kommst du nur her?“, hängt er dem halblaut an und wieder wundert er sich das so ein kleiner Junge ganz allein in den Wäldern unterwegs ist. „Seltsames Kind…“, hängt er dem noch lächelnd an.

„Perfekte Klinge… und so gut wie unbenutzt…“, schaut Hore prüfend die Schneide des Schwertes entlang. „Gib mal her!“, fordert Udon seinen Kumpel auf. „Aber nur kurz!“, überreicht Hore es ihm nach kurzem zögern. „Ja ja… ich nehms dir ja nicht weg“, gibt der Langhaarige zurück und schwing das Schwert gekonnt.

„Schön leicht…“, stellt dieser fest und schaut es sich genauer an. „Und erst diese Verzierungen… ob das Gold ist?“, fragt er sich. „Hey… da ist eine Gravur“, erblickt er das eingravierte Wappen doch eher er es richtig erkennen kann, nimmt der Große es ihm wieder aus der Hand. „He! Ich wollte es mir noch etwas ansehen!!“, protestiert dieser nun. „Du hast es lang genug angesehen!“, kommt es von dem Großen.„Manchmal denke ich, ich führe einen Kindergarten an…“, seufzt Kusa.

Mühsam schlägt Vegeta seine Augen auf. Er hört etwas verzerrte Stimmen. Jetzt bemerkt er das er noch immer am Boden liegt. Ein paar Gesteinsbrocken waren aus dem Felsen gefallen und liegen zu seinen Seiten. Er leckt sich über die trockenen Lippen und schmeckt sein Blut daran. Am liebsten würde er jetzt wieder einschlafen, doch er darf nicht. Er versucht sich wach zu halten und versucht Krampfhaft die Augen zu öffnen. Immerhin mussten diese 3 Männer noch in der Nähe sein.

Als Vegeta die Augen aufmacht und ein klares Bild erkennt schreckt er hoch. Einer der Männer hockt genau neben ihm und schaut ihn nun überrascht an. Blitzschnell fährt Vegeta hoch und will von dort weg. Sein Gegner ist ihm zu nah wie ihm scheint. Doch Kusa fasst ihn am Arm und versucht ihn zurück zu halten. Vegeta versucht sich aus dem Griff zu befreien. Kusa´s Worte: „Jetzt beruhige dich!“, hört er nicht. Im Grunde hört er gar nichts mehr, er will einfach nur entkommen.

„Verdammt! Ich werde ihn wohl K.O. schlagen müssen?“, schießt es Kusa durch den Kopf als sich der Junge aus seinem Griff befreit und sich schnell zu ihm umdreht. Kusa startet auch soeben eine Schlagkombination die der Junge allerdings geschickt abblockt. Gekonnt ausweicht und kontert.

„Verdammt… er ist besser als ich dachte…ich muss dem ein Ende machen…“, entschließt Kusa sich und setzt zum letzten Schlag aus, um den Jungen ruhig zu stellen. „Verzeih Kleiner…“ flüstert er und seine Faust schnellt nach vorne.

Doch die Faust trifft nicht das Kinn des Jungen, wie Kusa vorhatte, um ihn in die Ohnmacht zu schlagen, nein. Es ist genau die Faust des Jungen die er trifft und ein entsetzlicher Schmerz breitet sich über seine Hand aus. Aus irgendeinem Grund, war es nun Zufall oder wirklich Können, hatte der Junge den exakten Schlagpunkt erwischt und eine enorme Kraft darauf ausgeübt. Die Wucht des Schlages hat die Fingerknochen, das Handwurzelgelenk und das Ellenbein zertrümmert.

Kusa weicht einen Schritt zurück und macht sich mit einem lauten Schmerzensschrei Luft. Vegeta bricht mit einem Satz nach hinten aus in dem Sinne sich etwas von dem Kurzhaarigen zu entfernen.

Doch da trifft ihn ein Stock am Rücken, über den Schulterblättern und er wird ein paar Meter weit weg geschleudert. „Der ist ja die Pest! Was ist das nur für ein Kind?!“, nimmt Hore den Stock in Position und rast auf den am Boden liegenden Jungen zu. Als Vegeta sich gerade hochstemmen will, bekommt er noch einen Schlag mit dem Stock gegen die Seite und rollt nach rechts ab und bleibt in einer Dreckpfütze liegen.

„Das wäre nicht nötig gewesen!“, ruft Kusa seinem Kollegen keuchend vor schmerzen zu. „Du meinst weil er noch ein Kind ist?“, schaut Hore über seine Schulte zurück zu seinem Chef. „Falsch! In meinen Augen ist das kein Kind sondern eine kleine Bestie! Ich bezweifle das er ein reiner Saiyajin ist! Vielleicht gehört er ja zu den Kapuzen Heinis?!“, ruft Hore zurück und stellt Vermutungen auf.

„Seltsam ist es schon… ich hab noch nie ein Kind gesehen das so stark ist…“, stellt sich Udon an Hore´s Seite und gibt seine Gedanken preis. „Normal ist das nicht“, hängt er dem an und wendet sich mit einem „Was meinst Du?“, an ihren Gemeinsamen Chef. Und während sie so diskutieren bemerkt niemand das Vegeta sich langsam wieder fängt und sich mühsam aufrichtet.

Sein Rücken schmerzt und es ist ein seltsames stechen in seinem Kopf. Er ist durch die Landung in der Pfütze, vollkommen durchnässt und es beginnt ihn zu frösteln. Als er sich etwas aufrichtet fasst er sich mit einer Hand auf die Stirn und stützt sie ab. Als er die Hand wieder senkt fällt sein Blick auf das feuchte, klebrige dunkle Zeug an seiner Hand. Zögernd hebt er die andere Hand um sich seine Handfläche anzusehen.

Mit weit aufgerissenen Augen starrt er auf seine Handflächen die mit einer dunklen Substanz beschmiert sind.

Seine Hände beginnen Augenblicklich zu zittern und seine Augen öffnen sich noch mehr. Er hört sein Herz, wie es lauter wird. So laut schlägt, das er meint die anderen müssten es hören können. So laut das es ihm vorkommt es würde ihm aus der Brust springen.

„Ist das… Blut…?“, schießt es ihm durch den Kopf und plötzlich macht es so etwas wie einen Knall. Einen Knall in seinem Inneren, als ob etwas zerbrechen würde.
 

Ein grelles Licht fährt in der Form einer Klinge hernieder und ein ratschendes Geräusch ist zu hören. Vor ihm, liegt seine Mutter und bewegt sich nicht. Ein Schwert in ihrem Rücken das noch mal herumgedreht wird bevor es aus dem Leblosen Körper gezogen wird. Blut, das nun aus allen Wunden und Schnittwunden strömt und auf ihn zufliest. Schon bald würde es ihn erreicht haben.
 

Nun starrt er auf seine Hände, an denen der Schlamm aus der Pfütze aussieht wie rotes Blut. Rotes, warmes Blut. Blut seiner Mutter. Immer wieder tauscht die Erinnerung an seine Blutverschmierten Hände und das Bild in dem seine Mutter bewegungslos vor ihm am Boden liegt den Platz. Tränen sammeln sich in den Augenwinkeln und drohen jeden Moment in Sturzbächen hervorzubrechen.

„He, er ist wieder wach!“, fährt Udon auf als er Vegeta bemerkt und macht mit der Aussage: „Den mach ich fertig!“ einen Satz nach vor um dem fremden Jungen den Rest zu geben.

„Nein…“, stammelt Vegeta und steht ruckartig auf, wankt ein paar Schritte zurück, den Blick immer noch auf seinen Händen ruhend an denen er das Blut seiner Mutter sieht.

„Nein! Mama!!“, schreit Vegeta laut auf und grelles Licht entflammt um ihn. Hüllt ihn ein, hebt ihn hoch und streckt ihn.
 

Udon, der zu dem Moment vor ihm gestanden hat ist so geschockt das er nicht mal versucht sich die Augen vor dem grellen Licht zu verdecken. Geschockt starrt er auf den Jungen der sich vor ihm erhebt und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrt. Ihn durchbohrt und ihn mit seinem Blick verschlingt. Udon´s Geist scheint wie gelähmt.

„Verflucht! Das ist kein Kind, das ist ein Teufel!!“, stürzt Hore nach vor und versetzt Vegeta mit seinem Stock einen erneuten Schlag gegen die Seite. Vegeta wankt nach Links und geht nur leicht in die Hocke. Hore hat den Schlag kaum durchgeführt und sich nach dem Jungen umgesehen wird er schon von ihm angegriffen.

Mit gefletschten Zähnen und fauchend wie ein wildes Tier stürzt sich der kleine Junge auf den Riesen und schlägt ihm ins Gesicht. Als Hore´s Hände nach vor schnellen um den Jungen an den Schultern zu packen und ihn fest zu halten bekommt er einen Tritt auf die Brust. Durch den Treffer lässt er ihn schnell wieder los, doch Vegeta kennt keine Zurückhaltung und er stürzt sich auf den Arm seines Angreifers und verbeißt sich daran.

„Ah!! Du Teufel!!“, schreit Hore auf und wirft seinen Arm von einer auf die andere Seite um Vegeta abzuschütteln. Nach einer Weile gelingt es ihm und der Junge schlägt wieder hart auf dem Boden auf das Gras und aufgeweichte Erde durch die Luft fliegen. Doch Vegeta bleibt nicht lange liegen, im Gegenteil. Er ist schnell wieder auf den Beinen. Seine Bewegungen folgen wie Automatisch, als ob er über seinen Körper nicht mehr Herrschen würde. Wie weggetreten und doch voller Dynamik. So stürzt er dem Großen wieder entgegen. Mit weit aufgerissenen Augen und verwirrtem Blick. Verkrampften Händen und leicht geduckter Haltung.

„Verflucht! Udon, tu doch was! Hilf mir!!“, fordert Hore seinen Kollegen auf. Doch Udon rührt sich nicht von der Stelle. Er sitzt dort am Boden wo der Junge in diesem grellen Licht erschienen ist und starrt ins Leere. Seine Haare haben sich durch den Schock dieser Erscheinung weiß gefärbt und es fällt ihm nun Büschelweise vom Kopf.

Kusa hält seinen rechten Arm mit schmerzverzerrtem Gesicht und linst immer wieder zu seinen beiden Freunden denen es nicht besser geht als ihm. Udon sitzt einfach nur so da, sein Geist scheint gebrochen, seine Seele verjagt. Und Hore wehrt sich nach Leibeskräften doch es scheint keine Wirkung auf den Jungen zu haben.

Nach längerem Schlagabtausche erkennt Hore endlich seine Chance den Sieg doch für sich zu entscheiden. Er wehrt den Jungen ab und wirft ihn mit einem Schlag von sich weg. Als Vegeta wieder Anlauf nimmt und sich auf den vermeintlichen Gegner stürzen will holt dieser mit seinem Stock aus und verpasst dem Jungen einen derartigen Schlag das es nur so kracht.

Vegeta prallt an den großen Stein am Klippenrand nahe der Stelle wo Kusa am Felsen lehnt und seinen Arm stabilisiert.

Vegeta lehnt sich zurück und beginnt nach Luft zu ringen. Kusa erkennt das es vorüber war. Egal was der Junge gerade für einen Anfall hatte, er scheint dem Ende zuzugehen und er würde sich bald beruhigen. Vegeta hat die Augen halb geschlossen, er versucht sich aufzurichten und zu verstehen was gerade geschehen war. Vegeta wirkt wie weggetreten, der Bewusstlosigkeit nahe. Er schafft es nicht aufzustehen, so dreht er sich einfach um und hält sich an dem Stein fest an den er sich nun wieder nach vorne anlehnt. Hörbar atmet er aus und sackt nach vorne.

Der starke Regen hat das Erdreich gelockert und der Stein rutscht etwas ab. Kusa erkennt die Situation und versucht den Arm des Jungen zu fassen und ihn abzufangen. Doch es war zu spät, das Erdreich rutscht ab und der Stein fällt. Kusa kann nur zusehen wie der fremde Junge mit dem Stein in die dunkle Tiefe über dem reißenden Fluss stürzt.
 

Fortsetzung folgt….

Bevor hier ein weiteres Kapitel erscheint, wird dieses hochgeladen werden:

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„28. Kapitel: Ceres´s Andenken“ – „32. Kapitel: Yuna, die freie Kriegerin“ der Hauptstory –„Born to Fight – Vegeta“

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06. Der Dschungel

Hallo endlich zu einem neuen Kapitel dieser SideStory zu "Born to Fight"

Und ich hab auch eine kleine Überraschung für euch. Ich habe sämtliche Charaktere die hier in dieser FF vorkommen schon mal unter die Beschreibung gestellt und ihr könnt euch ausmalen was noch so alles in dieser "kleinen" SideStory passieren könnte. ^-^

Aber nun, gute Unterhalten!

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6. Kapitel: Der Dschungel
 

Den Stock, aus Langeweile, von einer Seite auf die andere schwingend, spaziert Vegeta durch das niedere Gebüsch und köpft so manche Pflanze die der Stock streift. Plötzlich ist da ein Geräusch das ihn aus seinem müden Zustand holt. Er duckt sich schnell weg und mit einem Satz geht er im Windschatten eines hohen Baumes in Deckung. Er atmet ruhig und gelassen. Horcht auf die Schritte und den Abstand.

Zwei Baumreihen weiter stolziert ein kleiner Raubsaurier vorbei. Er hat die Größe eines Wolfes, also ein wenig kleiner als er selbst, und ist somit für den Saiyajin-Jungen ungefährlich. Vegeta entspannt seine Haltung, tritt aus seinem Versteck hervor und geht ruhig weiter. Beinahe parallel mit dem kleinen Raubsaurier der nun in seine Richtung schaut. Das Tier bleibt stehen, wittert in der Luft und hält mit Vegeta, der ebenfalls kurz anhält, Blickkontakt. Nach zwei, drei gurrenden Lauten die das Tier leise ausstößt geht es mit erhöhtem Tempo weiter.

Vegeta seufzt und führt seinen Weg ebenfalls fort. Es ist einfach nichts Aufregendes mehr wenn er einem Tier dieser Spezies begegnet. Wenn er sich daran erinnert wie er hier hergekommen war, wie er damals auf so einen Saurier reagiert hat.

Vegeta bleibt erneut stehen und schaut in die Lichtung in die er gerade gekommen war. Es ist alles ruhig, da ist kein Laut der ihn beunruhigen müsste, kein Laut der für ihn eine Bedrohung darstellt.

„Es wird wohl wirklich Zeit hier zu verschwinden…“, denkt Vegeta laut und lächelt. Er lächelt aus Freude.

Zum ersten Mal nach langer Zeit lächelt er aus Freude. Er spürt es deutlich. Er hat große Fortschritte gemacht. Er ist etwas stärker geworden, seine Ausdauer und Geschwindigkeit haben zugenommen.

Und das alles hat er nur diesem Ort zu verdanken. Vor 2 Monaten als er hier angekommen war hätte er sich nicht träumen lassen das er sich heute so stark fühlen könnte. Vor 2 Monaten als er mehr durch Zufall in diese Gegend gekommen war….
 

….

Ein leises Rauschen dringt an sein Ohr. Es hätte aber auch der Wind sein können. Krampfhaft versucht er die Augen zu öffnen, doch es will ihm nicht gelingen. Er gibt schnell wieder auf und bleibt noch ein paar Minuten mit geschlossenen Augen liegen.

Etwas Kaltes umfasst seine Beine. Nach ein paar Minuten des halbwachen merkt er das es nicht nur kalt, sondern auch nass ist. Ein Schauder überfällt ihn als er das kalte, nasse Gefühl deutlich im Bereich seiner Beine und der Hüfte spürt.

Der Boden auf dem er liegt, ist hart und gerippt. So als läge er auf kleinen Steinen. Auf runden, kalten Steinen. Es richt nach Schlamm und die Luft die er atmet wirkt feucht. Er spürt wärme auf seinem Kopf und den Schultern. So warm wie die Sonne. Doch die Kälte ist stärker und verschluckt das bisschen Wärme die die Sonne auf seinem kleinen Körper hinterlässt.

Vegeta versucht erneut die Augen zu öffnen. Er schafft es, nur einen Spalt, aber er schafft es. Er strengt sich wahnsinnig an und versucht etwas von dem zu erkennen was er sieht. Es sind tatsächlich Steine auf denen er so unbequem liegt. Kleine, runde graue Steine so wie sie in Flussbetten vorkommen.

Das rauschen von vorhin nimmt er nun deutlicher wahr. Es ist so ein rauschen wie von einem kleineren Wasserfall. Wie der kleine Wasserfall der an dem Bach ist der am Haus seines Urgroßvaters vorbeigeht.

Unter Anstrengung seiner ganzen Konzentration und Kraft hebt er seinen Arm an. Der ganze Arm tut ihm weh. So wie auch jeder andere Körperteil auf den er nun aufmerksam wird. Es fühlt sich an, als wäre da keine Stelle die ihm nicht weh tut.

Vegeta öffnet die Augen nun weiter und versucht zu realisieren wo er gerade ist. „Was ist passiert?“, denkt er verwirrt und seine Muskeln lassen wieder nach. Ihm fallen die Augen zu und ihm ist als ob er nicht mal die Kraft hätte seinen Kopf zu heben. Aber er muß von dieser Stelle weg. Das nass und diese Kälte ist ihm unangenehm.

So fasst er noch mal all seine Kraft zusammen und versucht sich zu bewegen. Nach einem weiteren Versuch gelingt es ihm sich ein wenig aufzurichten. Wieder nach einer Weile schafft er es, im halben Zustand der Bewusstlosigkeit, sich von der Stelle zu bewegen. Auf allen vieren, robbt er auf ein Gebüsch zu, das ihm ins Auge gefallen war. Der Weg scheint ihm durch die schmerzen unendlich und ihm kommt vor als ob ihm jemand die Luft zum atmen nehmen würde. Kaum an dem Busch angekommen fällt er in sich zusammen und bleibt bewegungslos liegen.
 

Als Vegeta wieder zu sich kommt steht die Sonne gerade am höchsten und hinterlässt ihren warmen Schleier auf seinem zerschundenen Körper.

Nach einer Weile erst versucht er sich zu bewegen. Trotz der Schmerzen schafft er es sich umzudrehen und bleibt auf dem Rücken liegen. So fällt ihm das atmen noch schwerer als vorher bemerkt er und beginnt schwer zu schnaufen. Er versucht ruhig zu werden und konzentriert sich darauf ruhiger zu atmen. Langsam blinzelt er in die Sonne, die durchs Blätterdach des Baumes fällt. So bleibt er eine Weile liegen, bewundert das glitzern der Sonne zwischen den Blättern. Horcht auf das rauschen des Flusses, aus dem er sich vor Stunden hierher gezogen hat.

Nun bemerkt er den Grund, für seine unbequeme Haltung und für das erschwerte atmen. Es ist der Rucksack der noch auf seinem Rücken hängt und der ihn überstreckt. Mit aller mühe und seiner ganzen Kraft die er im Moment aufbringen kann, setzt er sich auf und stützt sich seitlich ab. Langsam rutscht er etwas zurück und lehnt sich an den Baumstamm der sich unmittelbar hinter ihm befindet. Laut atmet er aus und mit einem Gefühl der Erleichterung schließt er die Augen wieder um noch eine Weile zu rasten.

Eine knappe Stunde später wacht er aus seinem Halbschlaf wieder auf. Er fühlt sich nun stark genug um den Rücksack endlich abzunehmen. Als er sich an den Kopf fasst bemerkt er die Beule. „Au…“, murmelt er und spürt nun auch noch schmerzen im Kieferbereich.

Wie ist das nur alles passiert? Was war geschehen? Warum tut ihm alles weh und ist verletzt? Die Hose ist an der Stelle seiner Knie zerrissen und seine Knie sind blutig. Er hat eine mächtige Beule am Kopf und ihm tut jeder Knochen im Leib weh.

Während er überlegt was in der letzten Nacht geschehen war befreit er sich von dem Rucksack und prüft dessen Inhalt.

„Was ist nur passiert? Wie bin ich in den Fluß gestürzt?“, überlegt er angestrengt während er den Rucksack ausräumt. Er kann sich beim besten willen nicht erinnern was passiert ist. „Mamas Schwert ist auch weg…“, fällt ihm nun auf als er es nirgends sehen kann. Da fällt ihm bruchteilhaft ein was geschehen war. Er erinnert sich an die 3 Räuber, auf die er im Wald gestoßen war. Aber warum hatte er mit ihnen gekämpft? Haben sie ihn angegriffen? Aber aus welchem Grund?

Er erinnert sich nun das ihm ein großer, kahlköpfige Mann das Schwert wegnehmen wollte. Er wolle es unter allen umständen verhindern. In Fetzen erinnert er sich auch noch das die Männer irgendetwas vom Schloß erzählt haben, und vom Tod seiner Mutter. Danach weiß er so gut wie nichts mehr.

Er weiß nur eins, er ist dann irgendwie in den Fluß gestürzt und irgendwo mit dem Kopf angeschlagen. Wenn er so nachdenkt kann er sich sogar noch an das dumpfe Gefühl des Aufschlags erinnern. Der Fluß war reißend, und er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Überall war Wasser und Dunkelheit. Ungewisse Dunkelheit, er hat gedacht es wäre sein Ende.

Doch nun ist er hier gelandet. An einem unbekannten Ort. Vegeta weiß nicht wo er ist. Fremdartige Gerüche, süß wie Blumen, und fremde Geräusche dringen aus der Umgebung an sein Ohr.

Seufzend blickt er über sich ins Blätterdach. Er hat seine einzige brauchbare Waffe, das Schwert, verloren. Das Trockenbrot in seinem Rucksack ist unbrauchbar. Es wurde vom Wasser durchgeweicht und ist nur noch ein zerbröselnder Klumpen.

Das bisschen Verbandszeug das er von zuhause mitgenommen hat ist durchtränkt. Er muß es erst in der Sonne trocknen ehe er es für seine Wunden verwenden kann. Seine Kleidung die er trägt, ist klitschnass und er friert damit. Die Streichhölzer sind ebenfalls nass. Er ist nicht in der Lage sich ein Feuer zu machen.

So lehnt der kleine Prinz am Baumstamm. Ohne Waffe, ohne essen. Im Moment hat er noch nicht mal die Kraft aufzustehen. Er scheint verloren.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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Das nächste Kapitel kommt in ungefähr einer Woche! Bis zum Kapitel 11 dieser FF wird es kein neues Kapitel in der Haupt-FF "Born to Fight" (den Link zur HauptFF findet ihr nun auch in der Beschreibung!) geben. Bis dahin, erlebt mit unserem Prinzen seine Abenteuer auf seiner Trainingsreise... es ist hoffentlich so manches dabei was anspricht, fesselt und spannung verbreitet. ^-^

Also, bis zum nächsten Kapitel!

07. Ich gebe nicht auf!

7. Kapitel: Ich gebe nicht auf!
 

Vegeta beißt die Zähne zusammen als sich der Schmerz von der Wunde am Knie bemerkbar macht. Doch es war die letzte Wunde die er zu versorgen hatte. Er brauchte sie nur noch zu verbinden.

Ein kurzer Schauder läuft ihm über den Rücken als Wind aufkommt. Immerhin sitzt er nackt an seinem Feuer. Die Streichhölzer hatte er, wie auch seine gesamte Kleidung, auf einen großen Stein am Rande des Flussbetts, in die Sonne zum trocknen gelegt. Nach ein paar Versuchen waren die Streichhölzer wieder einsatzfähig, nur seine anderen Sachen würden noch länger brauchen.

„Vielleicht sollte ich zurückgehen?“, überlegt er gründlich. Denn er befindet sich in einer schier aussichtslosen Lage. Ohne Essen, verletzt und in einer unbekannten Gegend. Von den Bergen, die er sich zum Ziel gemacht hat, war weit und breit nichts zu sehen. Durch den Sturz in den Fluss muß er weit von seinem Weg abgekommen sein.

Die Laute aus dem Wald, vor dem er sich aufhält, klingen unbekannt. Er hat zuvor noch nie solche Tierlaute gehört. Sie wirken bedrohlich auf ihn.

Die Laute sollen ihm jedoch nachts noch unheimlicher und bedrohlicher vorkommen als am Tag, muß er in seiner ersten Übernachtung an diesem seltsamen Ort feststellen. In seinem Versteck, unter einem umgefallenen Baumstamm, nah am Wasser, fühlt er sich im Moment sicher. Doch er kann ja nicht für immer dort bleiben.

Instinktiv versucht er einzuschlafen, doch die Umgebung mit ihren Geräuschen lässt es nicht wirklich zu. Er weiß, der morgige Tag würde alles entscheiden. Würde er den Weg zurück suchen, oder würde er seine Reise weiter bestreiten und sich in den Wald wagen. Er weiß es noch nicht.

Im Moment weiß er nur das ihm der Magen unaufhörlich knurrt und das er vergeblich versucht einzuschlafen um für morgen etwas gestärkt zu sein.
 

Wie er sich in der Nacht zuvor selber Mut gemacht hatte, sah der heutige Morgen schon wieder ganz anders aus. Seine Schmerzen waren bei weitem nicht mehr so schlimm wie er sie in den letzten 5 Tagen, die er nun schon hier vor sich hinvegetierte, verspürt hatte. Und ihm war auch nicht mehr kalt. Die Gelenke waren zwar vom herumliegen noch etwas steif, doch er versucht so gut es geht durchzuhalten und zwingt sich dazu aufzustehen. Nach ausgiebigem strecken und gähnen geht er an den Fluss um sich das Gesicht zu waschen. Vielleicht würde er heute einen Fisch fangen, doch wie er gestern vermutet hatte, scheint dieser Flussabschnitt leer von Lebewesen zu sein.

So packt er seinen Kram zusammen und geht ein Stück Flussabwärts, in der Hoffnung erst mal etwas Essbares zu finden. Sein Magen hängt ihm, wie ihm vorkommt, mindestens in den Kniekehlen.

„Ich hab Mamas Schwert verloren…“, bedauert er zum hundertsten Mal. „Dabei wollte ich es doch zurückbringen…“, hängt er dem an und geht teilnahmslos durch die Gegend. Ein quacken eines einzelnen Frosches erregt nun seine Aufmerksamkeit. Starr schaut Vegeta auf den türkisenen Frosch mit den blauen Glupschaugen. Mit langsamen Bewegungen schnallt er sich den Rucksack ab und lässt ihn zu Boden sinken. Er ist so hungrig das er sogar diesen Frosch essen würde. Das heißt, wenn er ihn erwischt.

Eine Weile später bückt sich Vegeta zu einem niederen Strauch mit runden blauen Beeren herunter und überlegt ob man die Essen kann oder nicht. Den Frosch hat er vorhin nicht erwischt, er ist ihm aus den Händen gesprungen. Bei der Aktion wäre er beinahe in den Fluss gestürzt.

Die Beeren sind sauer und Vegeta zieht eine furchtbare Fratze. Mutlos lässt er sich auf den Boden fallen und seufzt schwer. „Wenn das so weiter geht verhungere ich hier noch….“, denkt er laut, doch sein Magenknurren übertönt seine Worte.

Nun sammeln sich langsam Tränen in seinen Augenwinkeln und er beginnt leise zu schluchzen. „Von mir wird nur ein Häufchen Knochen übrig bleiben…“, verstärkt er seine Verszweiflung noch und wird blass um die Nase.

„Was für ein Ende… für den Prinzen der Saiyajins…“, kommt es nach einer Weile und beinahe abwesend von ihm. Er lässt sich nach vorn sacken und stützt sich mit den Armen ab. Dicke Tränen tropfen von seinen Wimpern auf den Boden.

Noch ehe die Tränen im Boden versickern schaut Vegeta erschrocken auf. Unter ihm baumelt der blaue Anhänger, der aus seinem Ausschnitt gerutscht ist, wie ein Pendel hin und her. Eine der Tränen war auf ihn gefallen und er glitzert nun durch den gebrochenen Lichteinfall.

Tief atmet der Prinz durch und setzt sich auf. Er umfasst den Anhänger mit einer Hand und wischt sich mit der anderen die Tränen ab.

„Keine Sorge Mama… ich werde stark sein…“, schluckt er schwer bei den Worten. „Ich werde versuchen nicht mehr zu weinen“, hängt er dem an und zwingt sich ein Lächeln auf. Er hatte sich an die letzten Worte seiner Mutter erinnert. „Gib niemals auf… auch wenn es aussichtslos erscheint“, so ähnlich hatte sie damals zu ihm gesagt.

Er schließt seine Hände für ein kurzes Gebet. Er betet für seine Mutter und das er heil aus der Sache hier rauskommt. Er bittet um Kraft und um Mut, der ihm noch fehlt. Er weiß, irgendwie würde er es schon schaffen und ein kleiner funken Hoffnung keimt in ihm hoch. Er muß nur vertrauen haben. Vertrauen zu sich selbst. Er hat diese Reise angetreten und er würde sie auch erfolgreich beenden.

Er ist fest entschlossen durchzuhalten. Egal was ihn in dieser Gegend erwartet, er würde es überstehen. Vegeta reibt sich die Augen, wischt somit die restlichen Tränen ab und richtet sich auf. „Als erstes brauche ich was zu Essen… dann sehe ich weiter…“, nimmt er sich vor und entschließt, alles der Reihe nach zu tun. Schön eins nach dem anderen.

Plötzlich springt etwas unmittelbar neben ihm aus dem niederen Strauchwerk und bremst zusammen als es ihn bemerkt.

„Was ist das denn?!!“, fährt Vegeta auf und macht einen Satz nach hinten. So ein Tier hatte er noch nie gesehen. Es erinnert ihn an eine Eidechse. Doch ist diese Eidechse viel größer und läuft auf zwei Beinen anstatt im Staub auf allen vieren zu kriechen. Außerdem ist der Körper des Tieres vom Gewicht her besser ausbalanciert und kräftiger.

Das Echsentier ist in etwa so groß wie ein Wolf, etwas größer vielleicht. Jedenfalls ist Vegeta auf selber Augenhöhe mit ihm. Von Opa-Dai weiß er das jedes Tier das größer ist als er, eine Gefahr für ihn sein kann.

Das Tier ihm Gegenüber, beginnt einen gurrenden Laut von sich zu geben. Ein Laut der ihn eine Gänsehaut bekommen lässt. Das gurren wird lauter, bis es sich nun in ein lautes krächzen wandelt das das ganze Flusstal durchhallt.

Vegeta erkennt das dieses krächzen das dieses Tier, welches nun mit der Stimme auch einem Vogel ähnlich sein könnte, nichts gutes bedeuten kann. Nun vernimmt sein ausgeprägtes Gehör ähnliche Laute die in Lautstärke und klang fast identisch sind, aus dem Gebüsch und Dickicht des Waldes.

Vegeta weiß nur eins, eine Flucht wäre in dem Fall das Erstbeste. So ist er mit ein paar Schritten rückwärts in ein Gebüsch verschwunden das entgegengesetzt den Lauten ist. Er will einfach nur weg von dort. Das Tier das ihm Gegenüberstand, steht immer noch an derselben Stelle und schaut ihm nach, erkennt er als er kurz zurück blickt. Es ruft erneut und weit aggressiver als vorher.
 

Zwischen den dicken Baumstämmen des Waldes wachsen die seltsamsten Pflanzen. Dichte Gebüsche und hohe Farne. Exotische Blumen die ihren süßen duft verbreiten und Pflanzen mit Kelchartigen Blüten in deren Saft tote Insekten schwimmen. Strauchbäume die mit ihren vielen dichten und langen Ästen einen Zaun bilden.

Inmitten dieser Pflanzenvielfalt ein kleiner Saiyajin-Junge der um sein Leben rennt. Dabei weiß er noch nicht mal wovon er wegläuft. Er weiß nur, etwas ist hinter ihm. Eilt ihm mit dumpfen und zugleich flinken Schritten nach. Und es sind mehrere als nur eines. Vegeta läuft schnell, so schnell ihn seine geschwächten Beine tragen. Er hat Hunger und ist fast am Ende seiner Kräfte. Nun wird er auch noch von wilden Tieren, die er noch nie gesehen hat, verfolgt. Die scharfen kanten der Farne hinterlassen seichte Schnittwunden an seinen Armen mit denen er sich das Gestrüpp ein bisschen aus dem Weg räumt. Ihm kommt alles wie ein Alptraum vor. Ein Alptraum der nicht enden will.

Als er um den nächsten Baum hastet schreckt er zurück und fällt auf seinen Hintern. Vor ihm ist ein noch größeres dieser seltsamen Tiere. Dieses hier ist aber plumper und viermal so groß als das Tier dem er am Fluss begegnet war. Aber es soll noch schlimmer kommen.

Vegeta hat das Tier gerade beim fressen gestört denn nun hebt es den Kopf aus seinem Beutetier. Mit blutverschmiertem, triefendem Maul wendet das Untier seinen großen Kopf mit den mächtigen Kiefern um. Die Pupillen seiner kleinen Augen weiten und verengen sich abwechselnd als er seinen Blick auf die Bewegung, die ihn beim fressen gestört hat, einstellt. Vegeta schluckt schwer und verliert die Nerven.

Mit einem Aufschrei springt er auf und läuft in die Richtung davon aus der er gekommen war. Er hört den Riesen hinter sich aufröhren und spürt richtig wie die Erde unter dessen Schritten bebt.

Durch diese Begegnung hätte er fast seine vorigen Verfolger vergessen die ihm nun fast gegenüber stehen. Fünf an der Zahl kommen ihm entgegen. Hinter ihm werden die Schritte des Untiers immer lauter und Vegeta bremst zusammen. Mit einem hops ist er hinter einem Baum und nimmt den nächst besten Baum um an ihm hoch zu klettern.

Er klettert so hoch er in seinem Schrecken nur klettern kann. Als er von unten lautes brüllen und krächzen hört hält er inne, doch sicherheitshalber klettert er noch ein paar Äste weiter nach oben. Hoch hinauf in die Dichtbewachsene Baumkrone. Von da oben hört er deutlich was unten vor sich geht, wie sich die beiden Unterschiedlichen und doch ähnlichen Tiere gegenseitig anfallen und sich zerfleischen.

Vegeta atmet tief durch und klammert sich noch fester an den Ast. Er kneift die Augen zu und versucht in Gedanken ganz wo anders zu sein. Er will die Geräusche von unten nicht hören. Nicht auszudenken das es ihm so ergehen hätte können. Hätte er nicht so schnell reagiert würde er nun von den Viechern da unten zerfleischt werden.

Vegeta kämpft wieder mit den Tränen. Nun sitzt er auf einem Baum fest der von diesen Raubtieren nur so umringt ist. Wer weiß wie lange er da oben bleiben muß. Er hat nichts zu essen und kein Wasser. „Hätten sie mich doch nur erwischt…!“, schluchzt er auf und kneift die Augen noch fester zu.

Wo waren all seine Vorsätze von vorhin geblieben? Hatte er nicht gesagt das er es schaffen würde? Hat er sich nicht selber Mut gemacht und sich geschworen seine Reise zu beenden? Erfolgreich zu beenden? Ist er nun wieder am Verzweifeln obwohl er gerade vorhin seiner Mutter im Gebet versprochen hat nicht mehr zu weinen und durchzuhalten?

Vegeta´s erster Schrecken scheint vorüber. Er richtet sich auf und sitzt rittlings auf dem Ast an den er sich zuvor geklammert hat. Das Gebrüll von unten ist auch leiser geworden und das krächzen verschwindet in alle Himmelsrichtungen. Vermutlich flüchten die kleinen Tiere vor dem Großen. Der Hauptkampf scheint so gut wie vorüber zu sein.

In dem Moment fallen Vegeta die orangen bis zartrosa Früchte auf die zwischen den Blättern hervorblitzen. Sie sind so groß wie Äpfel und riechen wie Pfirsiche. Vegeta klettert ein Stück am Ast nach vor und streckt sich nach einer der Früchte. Plötzlich lässt sich etwas über ihm vom obigen Ast fallen und Vegeta schreckt zappelnd zurück. Dabei wäre er fast vom Baum gefallen und hält sich nun nur noch mit den Armen am Ast fest.

Als er nach oben schaut, entdeckt er eine Fellkugel die an einem langen Schwanz vom Ast hängt. Es ist ein Säugetier und wohl ein Pflanzenfresser denn es hält gerade einen grünen Zweig in seinen Pfoten und kaut die Blätter daran ab. Mit großen, runden Augen schaut das Tier, welches die größe einer Katze hat, den Jungen an tut aber nichts dergleichen. Es scheint ganz friedlich zu sein.

„Hast du mich erschreckt!“, zieht Vegeta eine Augenbraue hoch ehe er wieder zurück auf den Ast klettert. Sofort widmet er sich wieder der Frucht die er zuvor pflücken wollte. Unsicher beäugt er sie von allen Seiten, zögert beim ersten biss. „Was wenn sie giftig ist?“, überlegt er kurz. Doch sein Hunger ist größer so beißt er einfach auf gut Glück hinein, kaut es gründlich und schluckt.

Nach einer weile lächelt Vegeta und es scheint in der Abendsonne als ob erneut Tränen in seinen Augen glitzern würden. „Die ist gut“, lächelt er und freut sich nun doch noch etwas zum Essen gefunden zu haben. So war es Glück im Unglück das er diesem seltsamen Tier, das wohl ein Dinosaurier war wie er sich an eines von Opa-Dais Büchern erinnern kann, am Fluss begegnet war.
 

……

Das war damals seine erste Begegnung mit dieser fremden Welt und diesen seltsamen Tieren. Bei den Tieren handelt es sich wie er es vermutet hat um diese Dinosaurier die er aus den Büchern seines Urgroßvaters kennt. In den meisten Teilen des Planeten waren sie allerdings ausgestorben. Dies hier ist einer der wenigen Dschungel der noch von ihnen Beheimatet ist. Seit seiner Ankunft hier sind nun 2 Monate vergangen. Sein erster Dinosaurier den er damals traf war sogar von derselben Rasse wie der mit dem er gerade den Weg kreuzte.
 

Fortsetzung folgt...!

08. Der Gelbe Tod

8. Kapitel: Der Gelbe Tod
 

Vegeta hat in diesem Dschungel viel gelernt, deshalb macht er sich bereit erneut auf die Reise zu gehen. Vor 2 Monaten hatte er Todesängste durchgestanden als er durch den Dschungel streifte, nun ist es wie ein Spaziergang für ihn.
 

Hoch, von den höchsten Ästen eines Baumes, schaut der Prinz herab und in die Weite. Über ihm niesten zwei große Vögel. Sie sind für ihn ungefährlich denn sie sind auf Früchte und Pflanzen spezialisiert.

Vegeta war erst aufgestanden, früh morgens und das Tal ist beim erwachen. Müde reibt er sich die Augen und zieht die Gurte seines Rucksacks fester. Auf der Astgabel steht er auf, streckt sich und gähnt in die Morgensonne.

„Genug gefaulenzt! Auf geht’s!“, macht er seinem Tatendrang Luft und springt vom Ast. Nicht unweit landet er dann auf einem Ast eines anderen Baumes von dem er wieder auf den nächsten springt. Ab und zu, wenn der Baumabstand zu groß ist, schwingt er sich mit einer Liane rüber.

Er hat damals, als er hierher gekommen war, früh bemerkt das es auf den Bäumen sicherer ist als auf dem Boden. So hat er sich zu anfangs Hauptsächlich auf den riesigen Bäumen aufgehalten. Er hat es sogar geschafft ein Baumloch für sich zu gewinnen in dem er sich Nachts aufhielt. Am Boden wäre es Nachts zu gefährlich gewesen. Nur zur Nahrungssuche wagte er sich auf den mit hohem Gras bewachsenen Boden.

Erst ernährte er sich von Früchten und Beeren. Später ging er sogar soweit das er dem großen Raubsaurier, dem er bei seiner Ankunft begegnet war, sogar etwas von seiner Beute abgeluchst hat. Zum Glück hatte er ja den Dolch seiner Mutter dabei. Er brauchte sich nur an den großen Saurier, der mit dem verzehr seiner Beute beschäftigt war, anzuschleichen und dem Beutetier etwas Fleisch abzuschneiden.

Natürlich geschah es auch des Öfteren das der plumpe aber doch wendige Raubsaurier es bemerkte und Vegeta musste ganz schön die Beine in die Hand nehmen um dem Untier zu entkommen.

Mit der Zeit gelang es ihm den Riesen auszutricksen. Im laufe seines Aufenthalts hat er sich die Bewegungen und Fähigkeiten der Tierwelt dort genau angesehen und versucht diese nachzuahmen. Bald hat er bemerkt das in diesem Gebiet Tarnung alles ist. Es kann einem das leben retten. Daiko hat ihm das vor längerem auch schon mal erzählt.

Wer in der Wildnis zurechtkommen will muß sich gut an sie anpassen. Mit ihr eins werden. Sich in sie und dem Gegner dem man gegenüber hat, hineinversetzten. Man muß ruhe bewahren, gleichmäßig und tief atmen. Jeden Geruch, jedes Geräusch wahrnehmen. Im Wind horchen und am Boden fühlen. Der Wind und der Boden können einem viel erzählen. Vieles was einem unter umständen das Leben retten kann.

So war es oft der Fall, das Vegeta mit Grasbüscheln die er sich an die Arme und Beine gebunden hat, zwischen den Bäumen umher schlich. Tief am Boden gebückt, auf allen vieren, wie ein Tier voran schleicht. Die Spuren im weichen Waldboden liest, die Umgebung nie aus den Augen lässt. Er hat sich Gerüche gemerkt um mit deren Hilfe sogar in tiefster Dunkelheit, bei der man nicht mal die Hand vor Augen sieht, die Orientierung nicht zu verlieren. Auf leisen Sohlen, wenn nicht sogar Barfuss durch das oft dürre Gras und Laub schleichend.

Mit der Zeit hatte Vegeta wirklich das Gefühl ein Teil dieser Welt zu sein. Unsichtbar für seine Verfolger. Er fühlte sich geschützt.

Natürlich blieb die eine oder andere Konfrontation mit einem der Reptilien nicht aus. Aber die Spezies die zu den Klein-Raptoren zählt, mit welcher er als erstes Bekanntschaft gemacht hatte, hat er bald eingebläut das sie ihm nichts anhaben konnten.

Dies gelang ihm mit einem Stock den er im Wald gefunden hatte. Eigentlich war es Zufall das er ihn entdeckt hatte. Er war über ihn gestolpert und hat ihn dann aus lauter Wut, weil er sich die Stirn aufgeschlagen hatte, davon geschleudert. Als er ihn so davonfliegen sah fiel ihm die ideale Form des Stocks auf und er suchte ihn dann im hohen Gestrüpp. Er hätte nicht gedacht das er ihn so weit weggeschleudert hat und nach längerem Suchen hat er ihn endlich gefunden.

Jedenfalls hatte der Stock wirklich die perfekte Form ein Kampf-Stock zu werden. Wie man mit so einem Stock umgeht hat ihm sein Urgroßvater schon lange beigebracht. Der Stock war noch grün, daher auch biegsam und stabil. Er würde also nicht gleich zu Bruch gehen wenn er ihn irgendwo dagegen schlagen würde. Er brauchte den Stock nur noch ein wenig mit seinem Dolch bearbeiten und er wäre einsatzfähig.

Mit diesem Stock gelang es ihm auch sich von diesen Raptoren den nötigen Respekt zu verschaffen sodass sie, wenn sie ihm über den Weg liefen, zweimal überlegten ob sie ihn als Beute wählten und angreifen wollten.

Vor den Raptoren hatte er auf jeden Fall seine Ruhe. Sollten sie es einmal vergessen haben das dieser kleine Saiyajin-Junge keine Beute für sie ist so lies Vegeta sie das deutlich spüren und zahlte ihnen jeden Versuch doppelt und dreifach zurück.

Doch es gab in diesem Dschungel noch so viele andere Tiere und Gefahren. Aber in den letzten 2 Monaten hat Vegeta gelernt mit jeder einzelnen dieser Gefahren umzugehen. Manchem ging man lieber aus dem Weg. Der Treibsand und die paar Feuerlöcher konnte er nicht bezwingen, um die machte er einfach einen Bogen. Alles andere versuchte er irgendwie zu bewältigen.

„Guten Morgen!“, ruft Vegeta nun aus als er vom letzten Baum springt und auf einen der ganz großen Geräte zuspringt. Er landet auf dem Kopf eines wahren Riesen. Der Pflanzenfresser mit dem langen Hals ist allerdings zu sehr mit dem Fressen beschäftigt und würdigt dem kleinen Jungen, der auch soeben wieder von seinem Kopf springt um auf dem nächsten Langhals zu landen, nur einen kurzen Blick.

Nach 2 weiteren Langhälsen landet Vegeta auf dem Rücken eines Dreihorns wie er es nennt. Der Dickhäuter brummt nur leise während er sein Frühstück wiederkäut und beachtet den Jungen nicht. Es scheint fast so als hätten sich die Dickhäuter in dem Tal an den Kleinen Saiyajin-Jungen gewöhnt.

„Dann machs mal gut Dicker!“, gibt Vegeta dem Dreihorn, als Abschied, einen leichten klaps auf den Rücken und rutscht seine Wirbelsäule bis zum Schwanzende hinunter. Ohne zurück zu schauen läuft Vegeta los. Die weite Grasebene entlang. Es war an der Zeit, er hat seinen letzten Streifzug durch diese Utopische Welt beendet und sich verabschieden. Nun bricht er auf um neue Abenteuer, neue Herausforderungen zu bestehen.
 

Nach der Grasebene und dem kleinen bewachsenen Hügel ändert sich die Gegend plötzlich. Es ist kahl und Steinig. Kaum ein Grashalm scheint hier zu wachsen. Das wenige Gras das dort wuchert ist dürr und scheint wie verbrannt.

Vegeta ist von dem Kontrast zu vorhin verwundert und kann es gar nicht glauben das ein paar Meter nach dem Dschungel so eine Einöde liegt. In diesem Teil des Gebietes war er vorher noch nie, so geht er langsam und vorsichtig weiter. Er schleicht durch die wenigen braunen Sträucher und großen rundlichen Steine.

Plötzlich zuckt er zurück. Vor ihm liegt ein Schatten im leichten Dunst. Als er sich etwas näher heranpirscht erkennt er das es sich um einen mittelgroßen Dinosaurier handelt. Der Dinosaurier ist verendet. Und das obwohl er keine Verletzungen oder dergleichen aufweißt. „Vielleicht war er schon alt?“, meint Vegeta nur und geht an ihm vorbei. Sein wachsames Auge prüft die Gegend unentwegt nach möglichen Aasfressern die sich um den Kadaver des Dinosauriers bemühen könnten. Vegeta wundert es nur das noch keines dieser Aasfresser da war, denn das verendete Tier macht den Eindruck als ob es schon etwas länger hier liegt. Vegeta merkt das die Luft stickig ist und desto weiter er geht, desto stärker wird auch der Verwesungsgestank. Das kommt ihm ein wenig seltsam vor, denn er bewegt sich doch von diesem Kadaver weg, so müsste der Gestank doch auch schwächer werden.

Als er um den nächsten Felsen schleicht erblickt er die Ursache für diesen Gestank und bleibt stehen. Überall liegen tote Tierkörper, doch keines von ihnen weist Verletzungen auf. „Ist das so ne Art Friedhof?“ fragt er sich ob die Tiere etwa, wenn sie spüren das sie nicht mehr lange zu leben haben, einen eigenen Friedhof aufsuchen? Bei manchen Arten soll das ja der Fall sein, soviel er bei Endo darüber gelernt hat.

Langsam und vorsichtig geht er weiter, immerhin muß er durch diesen vermeintlichen Friedhof durch, um das Tal zu verlassen. Er macht sich nicht die Mühe drum herum zu gehen. Er hält es für Zeitverschwendung denn der Friedhof müsste doch bald ein Ende haben. Vegeta geht einfach weiter, doch er weiß um die Gefahr dieses Ortes nicht bescheid.

Plötzlich verbreitet sich ein beißender Geruch und Vegeta hält sich Mund und Nase zu. Der Geruch sticht in seinen Atemwegen und ihm ist als ob sie ihm die Kehle zuschnüren. Er erhöht sein Schritttempo um schnell aus diesem Trostlosen Gebiet zu kommen. Zu seiner linken kann er aus den Augenwinkeln erkennen wie gelber Rauch aus einem Kluft im Erdboden kommt und sich ausbreitet. Vegeta kneift die Augen zu die ihm zu tränen beginnen. Er erhöht sein Tempo noch ein wenig um so schnell wie möglich hier weg zu kommen.

Er hat es geahnt, irgendwas kann hier nicht stimmen. Das ist kein normaler Ort. Ein Ort des Todes. Er hätte es schon an der unheilvollen Atmosphäre spüren müssen wenn er nur genauer darauf geachtet hätte. Er hat sich nicht auf seine instinktiven Gefühle verlassen die in seinem Inneren eigentlich schon alle Alarmglocken geschlagen haben.

Auf einmal verschwimmt die Gegend vor ihm. Die Umrisse der Felsen und der kargen Äste werden unklar und es beginnt sich plötzlich alles um sich selbst zu drehen. Vegeta eilt trotzdem weiter. In der Zwischenzeit rennt er schon aber er ist unvorsichtig. Er stolpert über eine Wurzel und geht zu Boden. Es kommt ihm vor wie in einem Traum in dem er über etwas stolpert und unendlich lange zu fallen scheint. Als er am Boden aufschlägt wird Staub aufgewirbelt und kitzelt ihm in der Nase. Doch Vegeta hat nicht vor aufzustehen, er bemüht sich nicht mal. Ehe er realisiert das er hingefallen ist, verliert er das Bewusstsein.
 

Nur ein paar Sekunden später öffnet er die Augen einen Spalt weit. Ihm scheint als würden Ewigkeiten zwischen seinen flachen Atemzügen vergehen. Dieser beißende Geruch hat sich noch weiter ausgebreitet und scheint sich in seiner Lunge festzusetzen. Dieser Gelbe Rauch, wenn es das ist was er glaubt dann ist er verloren. Dem Tod geweiht. Nur Schwefel führt diese Symptome beim einatmen auf. Und zum jetzigen Zeitpunkt ist Vegeta bereits Bewegungsunfähig.

Ist das sein Ende? Jetzt, wo er den Raptoren-Dschungel bezwungen hat? Jetzt, wo er den Mut hat weiter zu gehen und neue Herausforderungen zu bewältigen um stärker zu werden? Gerade jetzt wo es nur noch ein paar Meter aus dem Schwefel-Tal sind?

Da bemerkt Vegeta plötzlich dumpfe Schritte die den Erdboden erschüttern. Es sind weite, schwere Schritte woraus Vegeta schließt das es sich um was Großes handelt. „Zuletzt… kriegen sie mich doch…“ sieht Vegeta sich bereits verloren und als Beute eines großen Raubsauriers enden.

Da spürt er einen deutlichen Zug an seinem Rucksack und anschließend einen Ruck. „Nun ist alles vorbei…“, denkt er sich noch und als er den Boden unter sich verschwinden sieht fallen ihm die Augen zu.
 

Fortsetzung folgt...!

09. Der Junge und das Riesenvieh

9. Kapitel: Der Junge und das Riesenvieh
 

Als Vegeta die Augen aufschlägt findet er sich auf einem großen flachen Stein an einem ruhigen Fluss wieder.

„Wo bin ich hier? Was ist passiert?“, fragt er sich und fasst sich an den Kopf. Er verspürt Kopfschmerzen und weiß nicht, hat er nur geträumt oder war es Wirklichkeit. Er weiß noch das er in dieser Einöde durch diese giftigen Gase und Erdausströmungen ohnmächtig geworden war.

Langsam erinnert er sich auch wieder an dieses schaukelnde Gefühl und daran das er kurz die Augen aufgeschlagen hatte und hoch über den Büschen schwebte. Angestrengt überlegt er was da vorgefallen war und fand irgendwie keine Erklärung darauf.

Da raschelt es plötzlich in der Uferböschung und ein großer Schatten fällt über ihn. Vegeta, der zum Fluss abgewandt gesessen hatte dreht sich unwissend um. Er blickt genau in das große Gesicht eines der größten Raubsaurier Arten die es laut Lehrbuch „Naturgeschichte auf Planet Vegeta“ auf diesem Planeten gibt.

Erschrocken zieht Vegeta die Augenbrauen hoch, wird blass schreit laut ein „Das Riesenvieh!!“, auf und stürzt seitlich vom Felsen. Der Raubsaurier der vor ihm auf seinen kräftigen Hinterbeinen steht, weicht ebenfalls ein Stück zurück. Nach kurzem neigt er sich jedoch vor und legt auf dem Felsen den Ast mit Früchten ab den er im Maul hierher getragen hat.

Vegeta schaut den T-Rex verwundert und unsicher an. „Was denn? Sind die etwa für mich??“, wundert er sich noch mehr, als der T-Rex ihn irgendwie sanft ansieht. „Muß wohl so sein… du bist ja eigentlich ein Fleischfresser“ überlegt Vegeta und nimmt dazu die Hand in Denkerpose ans Kinn.

Dieses schaukeln und diese dumpfen Laute. Diese Bewegung, wie der Schritt-Rhythmus eines großen Tieres. Das alles deutet nur in eine Richtung.

„Sag bloß das du mich gerettet hast?!“, springt Vegeta auf die Beine und zeigt auf sein Gegenüber. Der T-Rex zeigt keine Reaktion, er schaut ihn einfach nur so an wie vorhin, seltsam sanft, und wendet sich dann ein wenig ab. Nach einer Weile verschwindet er in der Luft witternd wieder in der Uferböschung. Für Vegeta sieht es aus als ob er auf die Jagd gehen wollte. Kaum ist der T-Rex nicht mehr zu sehen linst er die Früchte an die sich auf dem Ast befinden. „Seltsames Vieh…“, denkt er laut, hopst auf den Stein und schaut dem Raubsaurier nach.

Er hätte sich nicht träumen lassen das dieser Riese, mit den Narben am Kopf, ihn retten würde. Vegeta kennt das Riesenvieh aus dem Dschungel aus dem er gerade aufgebrochen war. Dieser Gigant muß ihn aus dem Schwefel-Tal getragen haben. Vermutlich haben ihm die Gase und Dämpfe nichts ausgemacht weil er größer ist und daher reine Luft atmet. Giftstoffe liegen meistens in der unteren Schicht der Luft, hat er sich mal von Endo erklären lassen.

Jedenfalls kommt er aus dem Wundern nicht mehr heraus. Dieses Riesenvieh trägt ihn einfach aus dem Tal und rettet ihm somit das leben. Vegeta schmunzelt und erinnert sich an seine erste Begegnung mit dem Riesenvieh….
 

….

Es herrscht seltsame Ruhe im Dschungel und es ist beinahe unerträglich schwülwarm als Vegeta wieder mal durch den Wald schleicht. Er ist erst 3 Wochen hier und muss sich erst noch richtig orientieren. Mittlerweile weiß er welche Beeren und Früchte man ohne Bedenken essen kann und wie man die Raptoren austrickst.

Nun übt er sich darin einem Raubsaurier etwas von der Beute abzuluchsen. Das anschleichen kann er ja schon, das Fleisch herausschneiden auch. Nur mit dem unbemerkt bleiben hapert es noch ein wenig. Jedenfalls bleibt er von dem ewigen davonlaufen wenigstens in Form und kann seine Fluchttaktik jedes mal neu taktisch überdenken und weiter ausbauen.

Sein häufigstes Opfer ist der etwas plumpe Riese vor dem er am ersten Tag schon davongelaufen ist. Heute ist es wieder soweit und er hat Appetit auf Fleisch. So startet er wieder seine alte Taktik. Anschleichen, Mundraub begehen und abhauen. Doch dieses Mal sollte es etwas anders ablaufen als sonst.

Gerade als er sich mit dem Dolch etwas Fleisch von der Beute des plumpen Dinos herausschneiden will horcht dieser auf und schaut Vegeta direkt an. Der Dino schaut ihn starr in die Augen und Vegeta schaut ihm starr und erschrocken entgegen.

Jetzt erkennt er das der Raubsaurier der ihn über die Beute hinweg anschaut gar nicht sein übliches Opfer ist. Er ist um eine ganze Ecke größer, ist viel stärker und dynamischer gebaut. Hat ein paar Narben am Kopf und am gesamten Körper, woraus Vegeta schließt das es wohl einer der ganz wilden Roadies hier sein muß.

Nicht zu übersehen sind auch die scharfen Zähne und nicht zu überhören das laute Brüllen das er nun in gestreckter Haltung loslässt. Der Kampfesschrei ist beinahe Ohrenbetäubend muß Vegeta feststellen und hält sich die Ohren zu.

In dem Moment frag er sich warum er eigentlich noch hier unter der Nase dieses Riesenviehs sitzt. Kein weiterer Gedanke huscht ihm durch den Kopf, er springt auf und sucht laut schreiend das weite. Damals war er noch nicht wirklich darauf gekommen das es weniger auffällig wäre wenn er still ist.

Das Riesenvieh verfolgt ihn mit gebleckten Zähnen und immer wieder brüllend. Es ist trotz seiner enormen Körpermasse extrem schnell und holt ihn fast ein. Doch so schnell gibt sich Vegeta nicht geschlagen und legt noch einen Zahn zu. Das weglaufen von solchen Gegnern ist er ja in den letzten 3 Wochen schon gewöhnt geworden.

Doch irgendwann muß das ein Ende haben hat er sich bei der ersten größeren Flucht schon vorgenommen. Eines Tages würde er so stark sein das er nicht mehr vor solchen Gegnern davonlaufen muß sondern sich ihnen entgegen stellen kann.

Da fällt ihm ein das er mal irgendwo gelesen hat, das man seinen Verfolger einschüchtern kann wenn man abrupt stehen bleibt, sich zu ihm umdreht und ihn anschreit. Vegeta war sich da nicht mehr ganz sicher aber so ähnlich dürfte es wohl gemeint gewesen sein. Aber sollte er es bei einem Verfolger diesen Kalibers wagen? Wohl kaum und so läuft er weiter und immer weiter, bis ihm die Luft droht auszugehen.

Eine halbe Stunde rennt er nun schon vor dem Untier davon und so langsam werden seine Beine müde, sein Körper ihm viel zu schwer, die Luft zu knapp und der Geduldsfaden zu dünn.

„Irgendwann muß dieses Riesenvieh doch aufgeben….?!“, linst er über seine Schulter zurück und erkennt das das Vieh schon wieder aufgeholt hat. „Mist!“, schnaubt er aus und versucht noch einen Gang dazu zu schalten. Der T-Rex hinter ihm lässt erneut sein Gebrüll volle Lautstärke los sodass der Boden zu vibrieren scheint.

„Jetzt reichts mir aber!! Jetzt hab ich genug!!“, bremst Vegeta zusammen und dreht sich flink um. „Du brüllst die ganze Zeit hinter mir her du zu groß gewordene Eidechse?!! Sieh mal! Das kann ich auch!!“, schreit Vegeta außer sich dem Raubsaurier entgegen und beginnt ebenfalls zu brüllen. Er strengt sich dabei dermaßen an das ihm der Kopf rot anläuft und ihm fast die Tränen kommen.

Der T-Rex der vor ihm stehen geblieben war schaut ihn in geduckter Haltung etwas irritiert an. „So?! Was sagst Du jetzt du Mistvieh?! Jetzt bist du platt was?!“, faucht Vegeta nach seinem Kampfgebrüll und nachdem er dreimal tief Luft geholt hat.

Der Dino zeigt sich unbeeindruckt und bleckt nur erneut die Zähne. „Na toll… das hat ja nicht viel gebracht…“, zuckt Vegeta zurück und macht sich wieder ans laufen denn der T-Rex ist ihm schon wieder auf den Fersen.

Ganze 2 ½ Stunden später schafft Vegeta es dem Riesen zu entkommen. Und das auch erst nur weil der Riese nicht mehr konnte. Der T-Rex hat den kleinen Jungen gejagt und dieser ist einfach immer nur davongelaufen. Vollkommen außer Puste hockt Vegeta nun auf einem Baumwipfel und kämpft um jeden Kubikzentimeter Luft den er zu fassen kriegt.

„Dieses… dieses verdammte… Riesenvieh…“, keucht er und lässt sich vornüber auf den Ast fallen. Für heute ist ihm der Appetit auf Fleisch vergangen und will eigentlich nur da oben hängen bleiben.

Eine Weile vergeht als er sich wieder aufrichtet und nach unten schaut. Er hält nach dem großen Saurier Ausschau doch er kann ihn nirgends entdecken. „Ist das Riesenvieh nun endlich weg?“, fragt er sich bevor er Anstalten macht vom Baum zu klettern.

Der Boden ist nicht mehr fern und er will sich gerade vom vorletzten Ast auf den Boden hangeln als das Untier plötzlich wieder seinen Kopf aus dem Gebüsch erhebt und sein Maul weit aufreißt. Gefolgt von dem dazugehörigen Gebrüll.

Ehe Vegeta sich versieht hockt er wieder auf dem obersten Ast des Baumes und klammert sich an den Baumstamm. „Ich glaube heute hat es wenig Sinn hier wieder runter zu steigen…“, lehnt er sich an und seufzt.

Erst in tiefer Nacht verlässt der T-Rex den Baum und verzieht sich. Vegeta allerdings ist auf dem Baum eingeschlafen und wagt erst am nächsten Morgen den abstieg.
 

Ein neuer Morgen bricht an, ein anderer Tag beginnt. Nur die Verfolgungsjagd ist dieselbe wie in den letzten 7 Tagen.

Seit Vegeta´s erster Begegnung mit dem Riesenvieh wie er es liebevoll nennt, sind nun 9 Tage vergangen in denen er 5 mal von diesem Raubsaurier durch den halben Dschungel gejagt wurde. Vegeta hat schon den Verdacht das es dem Riesen auch noch Spaß macht ihn zu hetzten und ihm brüllend hinterher zu laufen. „Das werde ich dir schon noch austreiben!“, nimmt er sich jedes Mal vor und droht ihm damit lautstark, wenn er am Ende einer Hetzjagd hoch vom Baum herunter schreit.

An diesem heutigen Tag hat Vegeta schon damit gerechnet das der T-Rex ihn verfolgen würde. Für dieses Mal hat er sich vorgenommen dem ganzen endlich ein Ende zu setzen. Zu seinem Glück hat er vor 2 Tagen einen Stock gefunden den er als Waffe benutzen kann. Eine halbe Nacht hat er daran herumgeschnitzt bis er ganz ohne Äste war und eine glatte Oberfläche hatte.

Irgendwie scheint dieses ewige davonlaufen von diesem Giganten ein gutes Training für Vegeta´s Beinmuskulatur zu sein. Er wählt sich immer neue Umwege die seine Sprunggelenke beanspruchen und er ist nun bei weitem nicht mehr so schnell aus der Puste wie am Anfang. Seine Kondition kann sich sehen lassen und heute würde er versuchen dieser aufgescheuchten Eidechse mal eins auszuwischen.

Nach der halben Strecke die der Dino ihn verfolgt gibt Vegeta noch mal Gas um schneller voran zu kommen. Er hat an der nächsten Biegung nämlich bereits etwas vorbereitet. Er durfte aber auch nicht zu schnell laufen, er musste dafür sorgen das das Riesenvieh noch dicht hinter ihm ist ehe er seinen Plan ausführen kann.

An der Stelle angekommen springt er hinter die Büsche und zieht an einer Liane die sich zwischen den beiden Bäumen spannt. Das Riesenvieh, das erst nicht verstanden hat warum der Winzling direkt vor ihm in die Büsche springt, stolpert über die Liane fällt voll auf die Schnauze und hinterlässt eine tiefe Furche im lockeren Waldboden.

Aus schmalen Augen, die von Wahnsinn zeugen, schaut der T-Rex in Vegeta´s Richtung der verfrüht in ein Jubelgeschrei ausgebrochen war. Als Vegeta darauf aufmerksam wird erstarrt er förmlich in der Bewegung.

„Das hab ich mir wirkungsvoller vorgestellt!!“, denkt er laut als er wieder, dicht gefolgt von dem Riesenvieh das nun einen Zahn weniger hat, durch den Wald rennt.

„Das gibt’s doch nicht…. Irgendwie muß ich den doch einschüchtern können?!“, überlegt er angestrengt und wirft einen kurzen Blick über seine Schulter zurück. Da erkennt er das der Gigant durch seine Wut auf einmal viel schneller laufen kann und ihm ziemlich nahe kommt. Ein Reflexartiger Sprung rettet den Jungen davor von den mächtigen Kiefern geschnappt zu werden.

„Das war knapp!!“, keucht Vegeta denn auf einmal wird jede Bewegung die er macht anstrengender. „Aus!! Mir reichts jetzt!!“, funkelt plötzlich ein gefährliches Leuchten in Vegeta´s Augen auf. Noch während er rennt nimmt er sich den Stock, den er sich über den Rücken gebunden hat und springt hoch. Darauf folgt rasch eine 180° Drehung in der Luft und Vegeta holt mit seinem Stock aus.

Mit lautem Knall landet das Stockende auf der Schnauze des Riesenviehs. Vegeta schmettert den Kopf des Burschen, mit der Wucht des Aufschlags, zu Boden das der Boden zerspringt.

Keuchend tritt Vegeta rückwärts, etwas von dem Riesen weg und lässt den Stock sinken. „Das hast du jetzt davon! Ich hab dir gesagt du sollst mich in Ruhe lassen! Mit mir ist nicht zu spaßen kapiert?!“, schreit er auf den T-Rex ein der keinen Mucks mehr von sich gibt. Nach einer Weile schaut Vegeta den Riesen verdutzt an. Er muß wohl eine empfindliche Stelle getroffen haben denn der Gigant rührt sich nicht mehr und hat die Augen verdreht. Aber er lebt noch, denn er kann seinen Atem hören.

„Mh! Leg dich ja nicht noch mal mit mir an!“, baut Vegeta sich noch mal vor dem T-Rex auf. Doch als dieser nur kurz mit dem Bein zuckt macht Vegeta erschrocken einen Satz nach hinten. Nach einer Weile, als keine Reaktion mehr von dem Riesenvieh kommt entspannt Vegeta seine Haltung wieder und wendet dem Tier den Rücken zu. Triumphierend grinsend marschiert er weiter und geht nun auf die Jagd.
 

Von diesem Tag an hielt der Gigant respektvollen Abstand zu dem Jungen. Wenn sie sich mal zufällig gegenüberstanden schauten sie sich gegenseitig erst lange an. Keiner von beiden zeigte eine erste Reaktion des Angriffs. Meistens drehte der T-Rex ab und ging an dem Jungen vorbei, oder es war umgekehrt. Beide hatten nicht vor, sich wieder mit dem anderen anzulegen. So sollte es wohl bis in alle Ewigkeit bleiben.
 

Eines Tages aber, als Vegeta wieder durch die Gegend kam in der sich das Riesenvieh am häufigsten aufhielt, wunderte er sich. Das Riesenvieh war nirgends zu sehen obwohl es ja wohl sein Revier war. Eigentlich konnte Vegeta das egal sein, er war schon zufrieden das er sich vor dem Untier, Respekt verschafft hat und das er ihn durch sein Revier lies. Mittlerweile hat er den Verdacht das diese Verfolgungsjagden damals nur dazu galten ihn aus seinem Revier zu vertreiben. Oder er wollte ihn einfach als Beute kann auch sein.

Und trotzdem, irgendwie war das zusammentreffen mit dem Riesenvieh immer etwas besonderes. Dieser Blick mit dem er ihn anstarrte, ungewiss ob er ihn erneut angreifen würde oder nicht.

„Gott ist das Langweilig…“, verschränkt Vegeta die Arme hinter dem Kopf und geht weiter. Die Gegend lässt er dabei nicht aus den Augen und sucht nach dem Riesenvieh. Erst als er das Revier des Riesen fast verlassen hat hört er etwas.

Es ist ein Laut, fast so ähnlich wie das Gebrüll des Riesenviehs. Nur viel leiser und feiner. Und es klingt jämmerlicher. Fast wie ein weinen. Ohne zu zögern versucht Vegeta dem Laut zu folgen. Als er näher kommt, wird der Laut, dem des Riesen immer ähnlicher. Doch da sind auch noch andere laute. Ein Krächzen so wie nur Raptoren sich anhören. Das leidende Gebrüll wird ab und zu lauter und wirkt aggressiver.

Und er hatte mit seiner Vermutung Rechtbehalten. Bei dem jämmerlichen Geschrei handelte es sich um das Riesenvieh. Und Raptoren sind auch da, die den Riesen umkreisen.

In den letzten Tagen hat es viel geregnet und der Boden wurde locker. Die Mulde in der oft Regenwasser steht ist total verschlammt und das Riesenvieh hängt darin fest. Es sieht nicht so aus als ob sich der Riese da alleine rausziehen könnte, dafür ist er zu schwer und bereits zu tief gesunken.

Für immer hungrige Raptoren ist ein Hilfloser Artgenosse ein gefundenes fressen. Sie bräuchten nur zu warten bis er schwach und müde ist und sie könnten ihn angreifen. Raptoren sind sehr geduldig wie Vegeta schon bemerkt hat.

Vegeta weiß, das ist das Ende des Riesenviehs mit dem er sich so oft herumgeschlagen hat. Sein Blick verengt sich. „Das darf nicht sein… das hat er nicht verdient“, murmelt Vegeta vor sich hin und schaut gebannt auf die Szene die sich ihm bietet.

Einer der Raptoren setzt zum Sprung an und will auf den T-Rex losgehen. Doch er wird mit einem Stein am Kopf getroffen und fällt zu Boden. Wütend springt er auf die Beine und faucht um die Gegend, nach dem Schuldigen suchend.

Dann taucht Vegeta, mit seinem Stock bewaffnet auf und stürmt auf das Raptoren-Rudel zu. Mit Stockschlägen und Kicks wehrt er die Biester ab, beschimpft sie und brüllt sie an. Solange bis sie das Weite suchen.

Eigentlich hat er sich vor denen schon lange behauptet und sie haben ihn seit ihrer letzten Konfrontation in Ruhe gelassen. Im Grunde machten sie einen weiten Bogen um ihn. Doch diese günstige Beute wollten sie nicht so ohne weiteres aufgeben. Ihre Mühe war umsonst, gegen den Saiyajin-Jungen hatten sie keinen Meter.

„Mh… und was mach ich jetzt mit dir?“, wendet er sich dem Riesenvieh um das ihn kritisch von seinem Schlammloch heraus ansieht. Als Vegeta einmal kurz um ihm herumgeht brüllt der T-Rex auf. „Bleib ruhig, ich tu dir schon nichts“, bleibt Vegeta kurz stehen und wendet sich dem Untier, das ihm nun so hilflos vorkommt, zu.

Nach einer Weile hat Vegeta es irgendwie geschafft das Riesenvieh mit Hilfe einer Liane, die er ihm umständlich umgeschlungen hatte, aus dem Schlammloch zu ziehen. Nur gut, das er für sein alter schon so stark ist das er einen Koloss wie diesen Saurier ziehen kann. Leicht war es nicht gewesen aber er hat sich mächtig angestrengt. Den genauen Grund kennt er nicht, er wollte einfach nicht das sein Gegner auf diese Weise zugrunde geht und viel kleineren Raubtieren hilflos ausgesetzt ist oder sogar den Hungertod sterben muß.

Das Riesenvieh ist erschöpft am Schlammloch liegen geblieben, es hat keine anstallten gemacht auf Vegeta loszugehen da dieser ihm etwas zu nah gekommen war. Mit halboffenen Augen schaut er dem Winzling nach der nun seelenruhig davongeht und in den Schatten des Waldes verschwindet.

Nach diesem Vorfall veränderte sich nichts. Das Riesenvieh und Vegeta traten sich weiterhin respektvoll gegenüber und gingen sich aus dem Weg.

Nur eins blieb, die Gewissheit das Vegeta nicht tatenlos zugesehen hat als es schlecht um seinen Gegner stand. Das machte ihn innerlich irgendwie glücklich.


 

So hatte er das Riesenvieh damals kennen gelernt und es irgendwie geschafft sich mit ihm zusammen zu raufen.

„Warum war sie überhaupt da?“, fragt er sich nun. Auf den Schluss das, das Riesenvieh ein Weibchen ist, ist er gekommen weil er sie erst kürzlich mit 2 Jungtieren gesehen hat. „Wo hat sie die überhaupt gelassen?“, schaut er in alle Richtungen ob sie hier etwa irgendwo ihre Jungen versteckt hat. Normalerweise lässt eine Dino-Mutter ihre Jungen nie aus den Augen. „Irgendwas ist hier seltsam…“, denkt er laut und schaut sich um.

In dieser Gegend sieht er weder Anzeichen noch Beweiße dafür das hier Dinosaurier leben würden. Es sieht so aus als ob hier das Dschungelgebiet endet und die Überbleibsel der Urzeit normal nicht hierher kommen.

Da fällt Vegeta´s Blick auf die dunklen Flecken die in den trockenen Boden einsickern. „Das… ist Blut“, wird Vegeta´s Blick ernst und er schaut sich genauer um. Die Spur führt um den Felsen auf dem er steht herum und führt in die Richtung in der das T-Rex Weibchen verschwunden ist.
 

Fortsetzung folgt...!

10. Vegeta´s neue Freundin

10. Kapitel: Vegeta´s neue Freundin
 

Wenig später kommt die T-Rex Dame von ihrem kleinen Jagdtauflug zurück. Leider erfolglos, wie Vegeta feststellen muß. Vegeta hielt es nicht für Sinnvoll ihr nachzugehen und sie am Ende bei ihrer Jagt zu stören. Ihre Verletzung konnte nicht schlimm sein wenn sie sogar noch auf die Jagt gehen konnte. Aber ihrer Erfolglosigkeit zufolge muß die Verletzung doch schlimmer sein als er angenommen hat.

Die Verletzung die Vegeta nun im Abendrot schimmern sieht, ist doch nicht so ohne wie er gedacht hatte. Es ist eine große, klaffende Wunde am Oberschenkel. Gerade am Oberschenkel, in dem das Untier seine meiste Kraft hat um zu laufen und um sich auf die Beute zu stürzen. Auf jeden Fall sieht die Wunde wie eine Bisswunde aus, so viel steht für Vegeta fest. Doch welches Tier könnte es wagen das Riesenvieh, das in dem Dschungel keinen Feind zu haben schien, anzugreifen und derart zu verletzten?

Nun ging sie mit gesenktem Kopf an ihm vorbei und machte gerade anstallen sich hinzulegen. Doch da ist plötzlich ein Geräusch und sie wirft den Kopf herum, lauscht in der Luft. Vegeta zuckt erst zusammen denn er hat nichts gehört. Nach einer weile und mit ein wenig Konzentration hört er es auch.

Es ist ein leises krächzen, eher schon ein wimmern. Wie ein ruf ist es für die Dino-Mutter, denn nun fährt sie herum und schlägt sich mit ihrem großen Körper einen Weg durch das dichte Gestrüpp.

Vegeta zögert, ist erst unschlüssig ob er ihr nachgehen soll oder nicht. Er will ihr am Ende nicht die Jagd verderben und schlussendlich selber als Abendessen landen. Doch wie so oft siegt seine Neugier und er schleicht ihr vorsichtig hinterher.

Er hatte mühe ihr zu folgen den trotz ihrer Verletzung legte sie eine hohe Geschwindigkeit an den Tag. Aber eigentlich braucht er nur den Lauten zu folgen. So findet er sich wenig später auf einem höheren Felsen, weil „Sicher ist Sicher“, wieder und muß etwas Grausames mit ansehen.

Dieses Wimmern von vorhin kommt von einem Jungtier das von einem riesigen Raubsaurier mit den Klauen am Boden festgehalten wird. Das T-Rex Junge ist schwer verletzt. Eigentlich mit den Verletzungen schon mehr tot als lebendig. Es war wohl nur noch soviel am Leben das es noch um seine Mutter rufen konnte.

Die beiden großen Raubsaurier hat Vegeta noch nie gesehen. Sie sehen etwas anders aus als die Saurier denen er im Dschungel begegnet war. Der Kopf ist dem des T-Rex zwar ähnlich, doch gehen sie auf vier Beinen statt auf zweien. Auf ihrem Rücken befinden sich 3 große Knochenhöcker und sie haben einen doppelt so langen Schwanz als ihr restlicher Körper ist. An den Vorderfüßen haben sie schreckliche Klauen, von denen einer auf dem Jungtier steht und es immer wieder zum rufen bringt.

Nun versteht Vegeta auch den ganzen Sinn der Aktion. Die beiden Raubsaurier waren wohl ein Pärchen, oder diese Spezies jagt sowieso zu zweit. Jedenfalls haben sie eines der Jungtiere wohl schon getötet und gefressen denn ihre Mäuler sind blutverschmiert. Das zweite Junge haben sie übrig gelassen und versuchen damit die Mutter anzulocken um eine richtige Beute zu erlegen. Die Beiden haben es also auf das Riesenvieh abgesehen das sich nun ihnen gegenüber aufbaut.

Sie reißt ihren kräftigen Kiefer auf und ihr Machtgebrüll ist noch weit ins Tal zu hören. Sie war wohl aus dem Dschungel vor ihnen geflüchtet. So hat sie ihn zufällig gerettet und nun steht sie ihren Verfolgern erneut gegenüber. Sie hat nicht damit gerechnet, das die Beiden ihr über das Schwefel-Feld folgen würden.

Vegeta ist auf seinem Felsen wie erstarrt als der Kampf plötzlich losbricht. Das Jungtier im Maul, drückt der Große den Kiefer zu das die Knochen nur so knacken. Daraufhin ist der laute Kampfruf der T-Rex Dame zu hören die auf den Täter zustürzt. In der Hoffnung ihr Junges noch zu retten. Wie im Blutrausch geht sie auf ihn los und verbeißt sich in dessen Kehle. Außer sich vor Wut hat sie den zweiten Riesen völlig außer acht gelassen, der nun seine Zähne in ihren Nacken rammt.

Vegeta scheint wie gelähmt und Erinnerungsfetzen jagen ihm durch den Kopf. Er erinnert sich an den Tag als er dem Riesenvieh das erste mal gegenüber stand. Welche Todeskämpfe er mit ihr hinter sich hatte. Wie er sie aus dem Schlammloch gezogen hat. Jedes treffen mit ihr, unheimlich aber doch fast magisch. Dieser Respekt, der ein so großes Tier einem so kleinen Jungen gegenüber bringt. Er brauchte sie nicht mehr zu fürchten. Und heute, hat sie ihm auch noch das Leben gerettet. Sollte er da tatenlos zusehen wie sie unfair von zwei größeren Raubsauriern zerfleischt wird? Nein.

„Nein!! Lasst sie ihn Ruhe!!“, springt er plötzlich von seiner Hocke auf und erntet die Aufmerksamkeit des einen, der sich an ihrem Nacken verbissen hat. „Lass sie sofort los!!“, hängt er dem an und macht, fast reflexartig, eine Handbewegung. Erst ist es ihm nicht aufgefallen, doch aus seiner offenen Hand entlud sich ein kleiner Energieball der auf den Riesen zurast.

Er trifft ihm genau ins Auge und der Riese lässt von dem T-Rex ab, taumelt rückwärts und schlittert den Hang hinunter. Nun ist nur noch seine Klagegebrüll zu hören. Nicht lange und der Riese kommt den Hang hinauf geschossen und eilt auf Vegeta zu der wie angenagelt auf dem Felsen steht. Er wundert sich immer noch das er ihn getroffen hat obwohl er ihn gar nicht ins Ziel gefasst hatte.

Als Vegeta den Räuber bemerkt ist es schon zu spät und der Riesendino zerschlägt den Felsen unter ihm mit seinem kräftigen Schwanz. Unsanft landet Vegeta zwischen den Felsbrocken und hustet. Er hatte nicht mit einer so schnellen Attacke des plumpen Tieres, das so ungelenkig scheint, gerechnet.

Die T-Rex Dame wird auf das geschehen hinter ihrem Rücken aufmerksam. Sie lässt von ihrem Gefangenen dem sie die Gurgel blutig gebissen hat ab, schleudert ihn mit ihrer Kraft zu Boden und eilt mit weiten Schritten auf den Einäugigen zu. Sie rammt ihn Seitlich sodass er hinfällt und eine menge Staub aufwirbelt.

Schnell schnappt sie Vegeta am Rucksack, der ihn zum Glück nicht abgelegt hat wie er bereits vorhatte und läuft mit schnellen, weiten Schritten ins Gestrüpp zurück aus dem sie vorhin gekommen war. Sie hofft so die Verfolger, die sich langsam wieder aus dem Staub aufrichten, abzuschütteln.

Doch ihre Verletzung ist zu schwer als das sie schnell vorankommen würde. „Lass mich runter!“, ruft Vegeta der ihr vom Maul hängt und alles Hautnah mitbekommt. Welche Geschwindigkeit sie trotz Verletzung noch zusammenbekommt hätte sich Vegeta nicht gedacht als er so auf den, schnell vorbeirauschenden, Boden schaut und die Büsche und Gräser unter sich verschwinden sieht.

Lange hält die Verfolgungsjagd allerdings nicht an denn einer der Beiden hat ihnen den Weg abgeschnitten und steht ihnen Gegenüber. Nach einer schnellen Linkswendung biegt die T-Rex Dame zwischen zwei Bäumen an einem Felsen ein und holt mit ihrem Kopf aus.

„Nein!! Wage es nicht! Uaahhh!!“, zu mehr ist Vegeta nicht mehr im Stande ehe er sich auf einem Baum, mitten im Geäst verkehrt herunterhängen, wieder findet.

Von seiner jetzigen Position ist er außer Sichtweite, doch er kann das Kampfgebrüll der drei Giganten nur zu gut hören. Und er hört das Riesenvieh deutlich heraus. Im Moment fühlt er sich Bewegungsunfähig, die grässlichen Laute lähmen ihn beinahe. Sie kommen ihm viel lauter, viel aggressiver vor als jemals zuvor in seiner ganzen Zeit im Raptoren-Wald. Das Riesenvieh scheint immer mehr und mehr die Oberhand zu verlieren.

Dann fasst er einen Beschluss, er muß was tun. Er kann sie nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Er schnappt sich seinen Stock den er wie immer am Rücken trägt und schwingt sich von den Ästen. Kaum am Boden aufgekommen pfeift er mit zwei Fingern und ruft: „Hallo!! Hier bin ich!!“,

Einer der Räuber wendet sich in seine Richtung ab und trottet beinahe gemütlich auf ihn zu. „Na komm nur her!!“, macht Vegeta ein paar Schritte Rückwärts um ihn etwas weg zu locken. Als er einer Beißattacke des Riesen entgeht indem er in die Luft springt lässt er seinen Stock mit aller Kraft auf dessen Schädel niederfahren. Vegeta erinnert sich das es damals bei dem Riesenvieh auch gut geklappt hatte.

Doch er hatte nicht mit der extrem harten Knochenplatte des Riesen gerechnet sodass er nur taumelt. Ohne zu zögern legt Vegeta noch ein paar kleine Energieattacken in Form von kleineren Bällen nach und nebelt den Giganten damit ein.

Er hat während des Aufenthalts im Dschungel seine Ki-Attacken zwar um einiges verbessert aber so richtig gut ist er darin noch nicht wie er meint.

Leider ist der Raubsaurier durch seine Attacken nur etwas verkohlt und so geht er nun frontal aus dem Rauch heraus auf ihn los. Nur durch einen hohen Sprung kann Vegeta den blanken Zähnen entkommen und schafft es sich an einem Ast fest zu halten. Er zieht sich daran hoch und verschwindet zwischen den Ästen des großen Baumes.

Im Dschungel hat er sich auch häufig auf Bäumen aufgehalten und weiß daher wie man sich auf ihnen Bewegen muß. Jede Muskelfaser muß gespannt sein, doch muß man geschmeidig bleiben. Die Schwingungen der Äste ausgleichen und sich auf Zehenspitzen fortbewegen. Eins sein mit dem Baum auf dem man sich befindet.

Der Raubsaurier fühlt sich irgendwie gelinkt und rammt seinen dicken Schädel gegen den Stamm des Baumes bis Laub und kleine Äste herunterfallen. Vegeta der schon mit so was Ähnlichem gerechnet hat, hockt sich auf dem Ast hin und versucht so gut es geht die Schwankungen auszubalancieren.

Von hoch oben beschießt Vegeta den Riesen mit Ki-Attacken und scheucht ihn von einer Seite auf die andere. Ab und zu wagt er sich sogar soweit hinunter das er ihm mit seinem Stock eins überziehen kann.

Währenddessen stoßen das Untier und die T-Rex Dame immer wieder ihre Köpfe zusammen, brüllen um die Wette und versuchen sich gegenseitig zu beißen.
 

Kurz bevor die Sonne untergeht verziehen sich die beiden unangenehmen Zeitgenossen und trotten jammernd davon. Die Klagerufe der Beiden sind noch weit in der Ferne zu hören. Das Riesenvieh schickt ihnen noch ein lautes Gebrüll als Demonstration ihrer Macht hinterher, als ob sie sagen wollte: „Lasst euch hier bloß nie wieder blicken!“,

Trotz ihrer Verletzung hat sie gesiegt. Doch alleine hätte sie es wohl nicht ganz geschafft. Dank Vegeta konnte sie sich voll und ganz auf nur einen der beiden Konzentrieren und ihn alle machen. Den zweiten erledigte sie dann als der erste schon den Rückzug angetreten hat. Es sah fast aus als ob die Beiden großen Raubsaurier die Flucht ergriffen hätten.

Vegeta hopst auf den Felsen am Hang und schaut in die Weite. Von den Beiden ist weit und breit nichts mehr zu sehen, nur ihre Rufe sind noch zu hören.

Nochmals erdröhnt das Markerschütternde Gebrüll des T-Rex, der neben ihm steht und zu wissen scheint in welche Richtung die beiden Gegner verschwunden waren. Ein zweiter Laut folgt dem ersten, doch der verändert sich plötzlich in ein seltsames Röcheln und Vegeta´s Pupillen verengen sich. Während er langsam zu seiner Rechten blickt bricht der T-Rex schnaubend zusammen. Der Kampf war zu viel für sie und sie war verletzt.

„Was hast du denn?“, starrt Vegeta auf das Riesenvieh, das unten am Felsen liegt hinunter. „Du hast sie besiegt, jetzt kannst du doch nicht aufgeben?!“, fährt er verzweifelt auf. Das müde schnauben der T-Rex Dame verrät es. Sie vermag an diesem Abend nicht mehr aufzustehen. Für heute hatte sie genug gekämpft und ist entkräftet. „Ruh dich erst mal aus. Ich bin sicher, morgen geht es dir bestimmt besser“, zwingt sich Vegeta ein Lächeln auf und versucht sich so zu ermutigen. „Ich werde auf dem Baum schlafen…“, hängt er dem noch an als ob er seiner neuen Freundin sagen wollte sie solle sich einfach melden wenn etwas ist.

So klettert Vegeta auf den Baum und sucht sich eine bequeme Astgabel auf der er sich niederlässt um die Nachtruhe anzutreten.

Morgen würde bestimmt wieder alles gut sein. Alles beim alten. Das Riesenvieh würde wieder aufstehen, es würde ihm gut gehen und seinen Rang im Dschungel wieder zurückerobern.

Der letzte Tag war für ihn sehr anstrengend gewesen, so gähnt er nun Herzhaft und verfällt in einen tiefen und ruhigen Schlaf. So gut wie in dieser Nacht sollte er schon lange nicht mehr geschlafen haben.
 

Schweren Herzens trottet Vegeta durch die Landschaft. Sein Blick ist seltsam verschleiert und er scheint tief in Gedanken.

Als Vegeta an diesem Morgen aufgewacht ist, war seine neue Freundin, das Riesenvieh, nicht mehr da. Als er nach ihr sucht, stößt er unten am Hang auf einen grausigen Fund.

Die beiden Raubsaurier, die er mit der T-Rex Dame am Abend zuvor vernichtend geschlagen hatte, waren wohl in der Nacht zurückgekommen. In tiefster Dunkelheit der Nacht sind sie über den geschwächten T-Rex hergefallen und haben ihn zerfleischt.

In Stücke gerissen liegt das Riesenvieh in einer einzigen großen Blutlache, so groß wie ein See. Ihre Augen sind weit geöffnet und starren ihn an.

Ihn, der nun auf dem Felsen steht und zu den Gebeinen seiner neuen Freundin herunterschaut. Geschockt, gebannt… und entsetzt.

Er war es doch, der nur etwa 100 Meter weit von ihr entfernt auf einem Baum gesessen und geschlafen hat. Warum hat er nichts gehört? Hätte er doch nur besser aufgepasst, dann wäre sie vielleicht noch am leben. Sie hatte ihm am vorigen Tag nicht nur einmal das leben gerettet. Und was hat er für sie getan?

Er hat das Gefühl sie im Stich gelassen zu haben.

„Opa-Dai hatte schon recht…“, fällt ihm ein. Er erinnert sich daran das sein Urgroßvater ihm schon öfter erzählt hat wie Grausam die Natur sein kann. Nur der stärkste würde überleben. Und die schwachen dienen dem Überlegenen als Nahrung. Die Natur ist ein einziger, ausgeglichener Kreislauf. Kein Opfer ist vergebens. Nicht nur vergebens, sie sind sogar notwendig damit andere Überleben und das Gleichgewicht halten.

„Vielleicht… war es besser so…?“, murmelt Vegeta und wischt sich eine einzige Träne genervt aus dem Augenwinkel.

Er weiß, das Riesenvieh war verletzt und wäre nicht weit gekommen. Wie er gestern gesehen hat, hätte sie es nicht mal geschafft sich etwas zu jagen. Sie wäre vermutlich erbärmlich verhungert.

Kurz bleibt Vegeta stehen und schaut die Strecke die er von dem Hang gekommen war zurück, ehe er sich aufrafft. Er erhebt den Blick und setzt seinen Weg fort. Mutigen Herzens strebt der junge Prinz auf sein nächstes Ziel zu.
 

Fortsetzung folgt...!

11. Die rote Wand

11. Kapitel: Die rote Wand
 

Einen halben Tagesmarsch hat Vegeta zurückgelegt als er nun endlich am Fuße des Gebirges steht.

Vom Dschungel aus hat er diese steile Felswand täglich betrachtet und bewundert. Am Abend leuchtete sie stets Feuerrot und in der Nacht spielte der Halbmond silberne Schatten auf sie. Sie hatte etwas Anziehendes, wie ihm vorkommt. Jeden Abend hat er zu dieser Wand aufgeschaut und nachgedacht. Nachgedacht wie spät es etwa ist oder welcher Tag heute ist. Was sein Urgroßvater und Jeet wohl gerade machten. Ob es ihnen gut ging oder nicht. Von seinem Vater lenkte Vegeta die Gedanken stets ab. Es gelang ihm nicht immer seinen Gedanken zu entkommen und so stieg eine seltsame Wut in ihm hoch. Er wusste nicht warum, er war einfach sauer und übellaunig wenn er an seinen Vater dachte. Den genauen Grund dafür kennt er nicht. Und er will jetzt, wo er endlich an der Felswand die er „Die rote Wand“, nennt angekommen ist, auch nicht weiter darüber nachdenken. Er findet es an der Zeit die Wand zu bezwingen.

Doch die Sonne steht schon zu tief um den Aufstieg am selben Tag zu wagen. Er würde hier am Fuße der roten Wand ein Feuer machen und sein Nachtlager errichten. Vegeta will für den kommenden Tag ausgeruht und gekräftigt sein. Er weiß, sonst hätte er keine Chance die steilen Wände empor zu kommen.
 

Die Kanten und Risse der Felsen sind rau und scharf. Manche Oberfläche ist so lose das roter Staub von ihr abfällt wenn Vegeta sie mit seinen Händen berührt. Die Sonne brennt gnadenlos auf die Wand und der Felsen erwärmt sich.

Ab und zu hat Vegeta schon gedacht es geht nicht mehr. Er kann einfach nicht mehr weiterklettern. Ein, zweimal war er knapp davor umzudrehen. Doch er hat schnell bemerkt das das runterklettern weit schwieriger ist. Von oben sieht jeder Felsen, jede Spalte an der er vorhin vorbeikam vollkommen anders aus.

Als er sich umwendet und runter schaut wird ihm kurz schwindlig. Es ist das erste mal das er so hoch oben ist. Im Dschungel ist er zwar auch von einem hohen Baum zum anderen gesprungen. Aber ein Baum ist nicht mit der roten Wand zu vergleichen.

Sie scheint ihm jetzt unendlich und er ist sehr froh das er ein stück über ihm einen Felsvorsprung entdeckt auf den er sogleich zuklettert.

Oben angekommen hievt er sich mit letzter Kraft auf den Vorsprung und lässt sich nach vorne sinken. Tief atmet er ein und aus um sich zu erholen. Der Aufstieg der ihm einen ganzen Tag seiner Zeit nahm hat ihm alle Kraft gekostet. Erschöpft bleibt er eine Weile liegen und erholt sich von den Anstrengungen.

Als er sich aufrichtet meint er jeden einzelnen Muskel an seinem Körper zu spüren. Seine Hände, besonders seine Finger, sind aufgeschürft und blutig. An einer schwierigen Stelle war er unachtsam und ist abgerutscht. Um sich aufzufangen, krallte er die Finger in die Felswand und riss sie sich an den scharfen Kanten der Spalten auf.

Müde lässt er seine Hände, die er eine Weile betrachtete sinken und schaut in die Weite. Von hier kann er über das ganze Tal sehen. Er erkennt in der rötlichen Abendsonne sogar den Dschungel und die dahinter liegende Steppe.

Er rutscht etwas näher an den Rand um seinen Erfolg zu begutachten. Ein Lächeln zeigt sich in seinem Gesicht. Er ist durchaus mit der Strecke die er heute zurückgelegt hat zufrieden. Er hat beinahe ein dreiviertel geschafft.

Da wird seine Aufmerksamkeit auf eine Wasserfontäne gelenkt, die erneut aus dem Kalksee spritzt. Vegeta war vorhin an dem Kalksee vorbeigekommen und hatte sich mächtig an der ersten Fontäne, die aus der Mitte des Sees emporschoss, erschrocken. Das Smaragdgrüne, klare Wasser des Sees ist Eiskalt wie Vegeta festgestellt hat als er die Hand reinhielt. Das Wasser war so klar das man bis auf den Grund sehen konnte. In der Mitte des Sees entdeckte Vegeta nach genauem hinsehen ein Loch aus dem die Fontäne ca. alle 10 Minuten herausgedrückt wurde.

Vegeta wendet seinen Blick in die Abendsonne die gerade den Horizont berührt. „Für heute reichts.“ meint er zufrieden lächelnd und rutscht an die Felswand heran um sich anzulehnen. Er würde erst morgen weiterklettern, nimmt er sich vor und so holt er ein paar Beeren und Früchte aus seinem Rucksack und macht sich an dessen Verzehr.
 

Mitten in der Nacht wird Vegeta von lautem Donnergrollen aus dem Schlaf gerissen. Als er erschrocken hochfährt stürzt er fast vom Vorsprung. Doch seine Reflexe haben sich in der Wildnis gut eingestimmt und so krallt er sich an der Kante fest und zieht sich hoch.

Keine Minute später fallen auch schon die ersten dicken Regentropfen auf ihn herab. Der Wind der zuvor nur leicht durch die ritzen der Felswand pfiff, verwandelt sich in einen Sturm. Vegeta weiß, hier ist er nicht sicher. Er muß weg von diesem Vorsprung. Nach schnellem Überlegen fällt ihm die Höhle ein die er etwas oberhalb des Vorsprungs ausgemacht hat. Sofern es eine Höhle war. Es kann auch nur ein Vorsprung sein der von Felsen umgeben ist. Aber es wäre immerhin besser als dieser Vorsprung auf dem er sich gerade befindet. Er wäre wenigstens etwas von dem Wind und dem Regen geschützt.

Vegeta zögert nicht lange. Er will nicht warten bis das Unwetter vollständig losbricht und er keine Chance mehr hätte die Höhle zu erreichen. So schnallt er sich den Rucksack um und klettert nach oben.

Und er hatte Recht behalten. Es handelt sich tatsächlich um eine Höhle. Wie weit sie in die rote Wand hineinführt ist von hier nicht zu erkennen. Das will er aber am nächsten Morgen herausfinden. Jetzt ist er schon mal froh das er einen trockenen Schlafplatz hat, an dem er es sich auch Augenblicklich wieder gemütlich macht. Es dauert nicht lange und die Müdigkeit rafft ihn wieder dahin. Er schläft so tief und fest, das er das Donnergrollen und das Blitze zucken nicht mehr wahr nimmt.
 

Als er am nächsten Tag erwacht, regnet es noch immer. Aber wenigstens ist das Gewitter vorbei, es regnet nun gemütlich vor sich hin.

Einen weiteren aufstieg wagt er allerdings nicht. Die Felsen könnten vom Regen glitschig sein und er könnte in die Tiefe stürzen. Das wäre furchtbar denn er kann ja immer noch nicht fliegen. In der Zeit in der er nun schon alleine durch die Wildnis dieses Planeten streift hat er noch keine Zeit gefunden zur Ruhe zu kommen und sich darauf zu konzentrieren das Fluidum zu finden.

So macht er seinen Einfall von Gestern wahr und erkundet die Höhle die ihm in der letzten Nacht Schutz vor Wind und Wetter gewährte.

„Wie tief sie wohl hineinführt?“, fragt er sich als er bereits einige Meter den Gang der Höhle nach innen gegangen war. Er ist bereits so weit gegangen das der Ausgang am anderen Ende nur noch ein greller Punkt im Felsen ist. Und wenn er um die nächste Biegung geht würde er ihn gar nicht mehr sehen.

Nach einer Weile passen sich seine Augen an die beklemmende Dunkelheit die ihn nun umgibt an und er erkennt langsam Umrisse und Schatten, auf dem Boden und an den Wänden. Wenn er langsam weitergeht wird schon nichts Schlimmes passieren. Er muß nur auf alles gefasst und vollkommen konzentriert sein.

In dem Moment flattern ein paar Gelbstrich-Fledermäuse panisch von der Decke weg und erschrecken Vegeta dermaßen das er einen Schritt nach hinten zuckt und zu Boden geht. Als die Fledermäuse ins Nichts verschwunden sind, seufzt er und erhebt sich. Den Hintern, der seinen Sturz am meisten abgefedert hat, reibend geht er dicht an der Wand entlang weiter. Er setzt einen Fuß vor den anderen. Schritt für Schritt.

Nach etwa 10 Minuten meint er das der Gang allmählich breiter wird. Er hält kurz inne und schaut zurück. Er ist schon weit in den Berg hinein gegangen und es wird immer frischer. Im nächsten Moment läuft es ihm kalt den Rücken runter und er erzittert kurz. „Ich geh am besten weiter. Vom Rumstehen wird’s auch nicht wärmer…“, meint er und setzt seinen Weg fort.

Die Dunkelheit, obwohl er mittlerweile gut in ihr sehen kann, kommt ihm vor als wolle sie ihn erdrücken. Sie scheint immer dichter zu werden. Die Luft ist etwas stickig, es könnte aber auch der Geruch der Uralten Mineralien sein. Es ist vollkommen ruhig, nur seine Schritte hallen in den wohl unendlichen Gängen und Winkeln der Höhle wieder. Ein seltsames knacken ab und zu, das wohl vom Gestein oder von Pflanzen kommen welche ihre Wurzeln durch den Gesteinsboden bohren.

Mit seiner rechten Hand tastet er sich vorsichtig an der Wand entlang. Sie ist kühl und leicht angezogen wie ihm vorkommt. Als wäre Morgentau auf sie gefallen.

Plötzlich fasst er in etwas Warmes, Feuchtes und er erstarrt förmlich. Er wagt nicht hin zu sehen, es fühlt sich an als ob es leben würde. Ein leichter Windstoß berührt in regelmäßigen Abständen seine Hand die in einem glitschigen etwas ruht.

Vegeta wagt kaum zu atmen. „Seltsam… was kann das sein?“, fragt er sich noch als ihn Plötzlich, mit einem halblauten Grollen, eine Welle von diesem glibrigen Material überrollt und voll spritz.

Angewidert zieht er eine Fratze des grauses. „Ihahh…ist das eklig…“, bringt er mit knappen Atemzügen heraus und schaut an sich hinab. Er ist von oben bis unten mit diesem Schleim voll der wie ein Windstoß aus der Wand kam.

Langsam linst er nach rechts weil er plötzlich ein seltsames grummeln vernommen hat. Es ist nicht viel zu erkennen. Nur ein Loch in einem etwas hervorstehenden Felsen. Aus diesem Loch, in dem Vegeta wohl seine Hand hatte, rinnt nun dieser Schleim der auf Vegeta´s Körper verteilt ist. Seltsam ist, das Vegeta nun neben dem einen Loch noch ein zweites ausmachen kann.

Da bewegt sich plötzlich etwas. Über den Löchern entstehen auf einmal zwei schmale Schlitze. Nur kurz, kaum waren sie etwas zu sehen gingen sie auch wieder zu. Vegeta ahnt schlimmes und geht ein paar Schritte zurück und stolpert fasst über einen Stein. Bei dem Versuch das Gleichgewicht zu halten ist er nicht gerade leise und die beiden Schlitze bewegen sich wieder.

Nun gehen sie in voller Größe auf und zwei riesige reptilienartigen rote Augen kommen zum Vorschein. Dicht gefolgt von einem großen Maul das sich nun unter den beiden Löchern auftut und fauchend seine Zähne zeigt.

Vegeta hält sich die Ohren zu und stellt sich gegen den Wind der dabei entsteht. Da schnellt etwas Rötliches an ihm vorbei und zerschlägt den Felsen zu seiner Linken. Als sich das rote etwas zurückzieht, erkennt Vegeta das es eine riesige, lange Zunge ist die von der Rieseneidechse gesteuert wird.
 

Bereits Atemlos und schwer keuchend biegt Vegeta um die nächste Kurve. Er stolpert beinahe, sieht sich aber nicht um. Er schaut nicht zurück. Das einzige was er tut ist laufen. Laufen ohne jede Achtsamkeit. Wäre auf seiner Strecke irgendwo eine Grube oder gar ein Loch, er würde es erst bemerken wenn er stürzen würde.

Immer abwechselnd zu seiner Linken oder Rechten werden Felsen und Steine zerschlagen. Er bahnt sich im Zick-Zack den Weg durch die nun holprigen Felsengänge. Zum Glück wird der Gang auffallend breiter, so hat er mehr platz um der langen Zunge der Rieseneidechse auszuweichen, welche die Steine zerschlägt als es versucht Vegeta zu fassen zu kriegen.

„Mist! Hau endlich ab!! Ich hab dir doch gar nichts getan!“, jappst er und ihm geht dabei fast die Luft aus.

Unendlich scheint ihn das Reptil nun schon zu verfolgen, kommt ihm jedenfalls vor. Breitbeinig schlurft die Eidechse von der Größe eines Hauses hinter ihm her und räumt mit ihrem massigen Körper jegliches Hindernis aus dem Weg. Dabei ist es auch noch unglaublich schnell.

Plötzlich endet der Gang. Vegeta wendet seinen Blick panisch zu den Seiten. „Da geht’s nicht weiter?!!“, schreit er und blickt hinter sich wo auch schon wieder die Zunge aus dem Schlund des Tieres hervorschnellt. Vegeta kann der Attacke gerade mal so mit einem Senkrechtsprung entkommen und landet dabei knapp vor dem Maul der Echse und schnellt augenblicklich nach vorne. Nun gibt es nur noch einen Weg und er hofft dass ihm das Vieh nicht dorthin folgen kann.

Zielstrebig rennt Vegeta auf die Wand vor ihm zu und vergrößert sein Tempo. Gekonnt wagt er einen Sprung ins ungewisse und klammert sich so gut es geht an der steilen, glatten Felswand fest. Ein Stück rutscht er zurück, findet aber schnell halt und arbeitet sich nach oben vor.

Die Rieseneidechse hat sehr wohl gesehen wo ihr Appetithappchen hingeflüchtet ist und bewegt sich mit schweren Schritten auf die Wand zu. Es stemmt die Vorderbeine gegen die Wand und richtet sich an ihr auf um das kleine Wesen, das hartnäckig vor ihm flüchtet, zu erwischen.

Bei der Geschwindigkeit bei der Vegeta sich schon fast noch oben hangelt, hat er bereits einen weiten Weg zurückgelegt. Doch es scheint kein Entrinnen vor dieser fiesen Zunge zu geben, die plötzlich sein Bein umfasst und ihn in seiner Bewegung stoppt.

Mit aller Kraft krallt Vegeta seine Finger in die Wand die an den Stellen Sprünge bildet. „Lass das!!“ schreit er und schaut mit angestrengtem Gesichtsausdruck nach unten. Da streift sein Blick den Dolch den er an der Hüfte trägt. Er hat keine Zeit zum überlegen, er handelt einfach.

Er lässt los und zieht den Dolch aus dessen Scheide. Im freien Fall nach unten, dem Maul des Untieres entgegen, stößt er den Dolch gegen die Zunge die noch immer sein Bein gefangen hält. Als er die rote Zunge fasst durchtrennt hat lässt die Eidechse los und wirft sich zurück zu Boden.

Vegeta reagiert schnell und vollzieht eine seitliche Drehung in der Luft. Zum Glück ist er von der Wand nicht weit entfernt, so kann er den Dolch nun in die Felswand rammen. Erst will die Klinge nicht in der Wand stecken bleiben und er rutscht noch ein Stück nach unten bis sich der Dolch verkeilt.

Schwer atmend kneift er erleichtert die Augen zu. Aber bald schaut er nach unten, er weiß es ist noch nicht vorbei. So macht er sich wieder daran die Wand hoch zu kommen während das Echsentier mit Wehleidigen rufen und schreien auf dem Rücken herumrollt.

Unter Aufbietung seiner letzten Kraft zieht sich Vegeta hoch und lässt sich nach vorne fallen. Ein paar Mal atmet er tief ein, um zur Ruhe zu kommen. Er weiß, wenn er sich aufrichtet wird das Vieh noch da sein und es würde weiterhin versuchen ihn zu erwischen. Er musste sich also etwas einfallen lassen.

Die Rieseneidechse hat sich von ihren Schmerzen wieder etwas gefangen und ist nun noch versessener darauf den Jungen zu kriegen. Doch als sie sich erneut aufrichtet und nun sogar anstallten macht die Wand hochklettern zu wollen fällt ihr ein großer Felsen auf den Kopf der nah am Rand des Gipfels stand. Dieser Felsen schien nur darauf gewartet zu haben bis ihn jemand herunter stoßen würde.

Vegeta hat ihm den Gefallen getan und schaut Triumphierend auf die Echse herab. „Siehst du?! Jetzt ist Ruhe was?“, beginnt er zu lachen. „Das geschieht dir schön recht! Ich hab dir gesagt du sollst mich in Ruhe lassen!“, schimpft er auf das riesige Tier ein und schneidet ihm ein paar Grimmassen.

„Mit mir ist eben nicht gut Kirschen essen! Niemand ärgert den Prinzen von Saiya ungestraft!“, spielt er sich auf. Dabei macht er einen Schritt zurück um eine edle Pose einzunehmen, übersieht aber diese Mulde in die er tritt und kippt nach hinten. Mit aufgellendem Schrei fällt er den Felsen hinunter. Immer zwischen Steinen hindurch wie in einer Achterbahnfahrt. Er schlägt ein paar mal hart an und schafft es nicht irgendwo halt zu finden, egal wie er es auch versucht.

Bald ist die Rutschpartie zu ende und er findet sich auf dem Rücken liegend, mit dem Kopf nach unten hängend, auf ein paar flachen glatten Felsen wieder. Er kann nicht feststellen wo er ist. Im Moment weiß er noch nicht mal wo oben und unten ist. Ihm dreht sich alles und nun verspürt er auch langsam die Schmerzen heraufkommen. Er wird von blauen Flecken und Quetschungen nur so übersäht sein.

Am liebsten würde er hier und auf der Stelle einschlafen. Er dreht sich dazu nur noch auf die Seite, so schläft er nämlich viel lieber. Bei dem Versuch eine bessere Schlaf-Pose zu finden fällt er mit einer Rechtsdrehung wieder ein Stück nach unten.

Allerdings landet er nun in dem Unterirdischen See der sich unter ihm erstreckt. Im Nu ist er wieder munter und gibt einen schrillen Ton von sich, ehe er so schnell es nur geht ans Ufer eilt. „Brrr… ist das k…k…kalt!!“, zittert er und schlingt die Arme um sich als ob das etwas helfen würde. Er dreht ein paar Runden im Kreis und das intensive Kältegefühl vergeht allmählich.

Nun widmet er sich dem schönen Anblick der sich ihm mitten in einem Felsen bietet. Ein großer See, mit Smaragdgrünem Wasser, genau wie das in dem See mit der Fontäne. Oben an der Decke sind ein paar Ritzen und Löcher wo Licht hindurch scheint und auf die 5 Wasserfälle fällt. Es sind 2 größere und 3 kleinere Wasserfälle die sich um eine Hälfte des See´s verteilt haben. Das Licht der Sonne lässt die Wassertropfen die beim eintauchen in den See entstehen in allen Farben auffunkeln.

Vegeta ist hin und weg von dem Anblick und vergisst sogar das ihm gerade noch kalt war. Langsam geht er um die Seite des See´s herum und schaut sich alles genau an. Der Boden um den See herum ist weich, beinahe wie Sand.

Da stößt er mit dem Fuß gegen etwas das auf dem Boden liegt. Er bückt sich und hebt es auf. Es ist eindeutig eine Tonschüssel auf der rotbraune Muster aufgemalt sind. Sie scheint schon sehr alt zu sein, denn sie ist vollkommen verstaubt und hat Sprünge. Als sein Blick wieder auf den Boden fällt entdeckt er auch so etwas wie eine Schöpfkelle.

„Ob hier jemand lebt?“, fragt er sich und schaut sich um. Doch es sind keine Anzeichen dafür. So legt er die Schüssel wieder zurück auf den Boden und geht weiter.

Er geht durch einen weiteren Gang und kommt in eine art Raum. Er ist voll mit Steinen die spitz empor ragen. Und Steine die von der Decke hängen. Wenn er genau hinhört vernimmt er ein Geräusch das sich wie das tropfen von Wasser anhört.

Langsam sucht er sich einen Weg durch die Tropfsteine hindurch. Mit etwas Fantasie haben manche davon die Form von Tieren oder Züge eines Gesichtes. Das findet Vegeta zwar ein wenig unheimlich aber er bestaunt seinen Fund doch mit funkelnden Augen.

Als die Stalagmiten und Stalaktiten allmählich weniger werden und er aus diesem „Raum“ kommt wird der Boden wieder etwas weicher, erdiger. Er folgt einem Gang an dem er an den Wänden noch Spuren von Fackeln ausmachen kann. Ein paar verrottete Reste einer Fackel liegen sogar noch am Boden. Und es sind sogar solche Wandmalereien vorhanden welche er mal mit Daiko zusammen in dieser Höhle im Wald gesehen hat.

Da erblickt er plötzlich Licht. Es kommt vom Ende des Ganges der noch kurz vor Ende in einen weiteren kleinen Raum führt. Als er aus dem Eingang tritt blinzelt er erst. Die Sonne erscheint ihm nach der Zeit in vollkommener Dunkelheit grell und brennt in seinen Augen. Als er sich an das Licht gewöhnt hat zieht er die Luft scharf ein. Ihm bleibt vor lauter Staunen der Mund offen stehen.

Er befindet sich auf einem Vorsprung und schaut in eine Schlucht. Es scheint fasst so als hätte er einen geheimen Ort gefunden. Einen Ort der schon vor vielen Hundert Jahren verlassen wurde.
 

Fortsetzung folgt...!

12. Kälte

12. Kapitel: Kälte
 

Zu beiden Seiten der Schlucht befinden sich unzählige Höhlen. Es wirkt fasst so als ob sie in den Fels hineingemeißelt worden sind. Das Höhlensystem wirkt wie eine Kolonie. Es gibt mehrere Etagen dieser verlassenen Wohnsiedlung.

Über der Schlucht hängen in regelmäßigen Abständen Strickleitern und Hängebrücken, welche die Etagen verbinden. Einige sind davon zwar schon kaputt und abgebrochen, aber einige halten noch wie Vegeta austestet.

„Ob hier meine Vorfahren gehaust haben?“, fragt sich Vegeta als er so an den Höhleneingängen vorüber geht und alles genau und konzentriert inspiziert. Er kann es nicht lassen in die eine oder andere Höhle hineinzuschauen. In fast jeder Höhle erkennt er so etwas wie eine alte Feuerstelle und überall liegen noch ein paar Relikte einer längst vergangenen Epoche herum. Alte Schüsseln wie diese am Wasserfall, Holzstäbe die als Besteck gedient haben mochten. Fellreste und Lederreste von Tieren und primitive Werkzeuge aus Stein. Sogar große, halbverrottete Flechtkörbe aus denen Getreideähren wachsen.

Kein Zweifel, es musste sich um eine längst verlassene Wohnkolonie der Ur-Saiyajins handeln. Ein gutes Versteck, hier mitten im Gebirge in einer Schlucht sich Höhlen anzulegen und diese zu bewohnen. Doch wen oder was mochte das stärkste Volk des Universums gefürchtet haben um sich hier so verborgen aufzuhalten?

Vielleicht waren die Ur-Saiyajins auch nicht so stark wie die heutige Generation? Vielleicht wird jede Generation von sich aus stärker? Diese und noch unzählige weitere, wie auch die Bedrohung durch ein riesiges Monster, Theorien stellt Vegeta auf als er über die schmalen Stege der Schlucht wandert und sich alles genau ansieht.

Er spürt sein Herz heftig in seiner Brust schlagen. Es ist schon seltsam an so einem Ort zu sein. Vielleicht ist er ja sogar der erste der diese Schlucht entdeckt hat? Was ihn wundert ist, das er hier nirgends sterbliche Überreste der Einwohner ausmachen kann, wie in der Höhle die er mit seinem Urgroßvater erkundet hat.

„Vielleicht mussten sie fliehen und ihr Versteck verlassen?“, meint Vegeta und wirft noch einen letzten Blick zurück in die Schluchten um sich den Anblick so gut wie möglich einzuprägen. Da weht der Wind durch die Schluchten und verschiedenen Geräusche entstehen. Die ein oder andere Schüssel rollt beiseite und verursacht ein kullerndes, scharrendes Geräusch. Die Stricke und Blanken der Hängeleitern knarren im Wind. Es wirkt fast so als wolle sich die Schlucht von ihrem seltenen Besucher verabschieden.

Vegeta läuft es augenblicklich kalt über den Rücken. Mit unsicherem Lächeln wendet er sich um und verlässt die Schlucht durch eine Felsspalte hindurch die ihn in eine neue Gegend des Gebirges bringen sollte.
 

Der Weg nach unten ist steinig. Große und Kleine Felsen säumen einen mehr oder weniger steilen Weg nach unten. Der alte Trampelpfad den die Ur-Saiyajins wohl benutzt haben ist noch ein wenig zu erahnen. Der Großteil ist allerdings der Vegetation zum Opfer gefallen. Der Weg ist mit rotbraunen Pflanzen verwuchert und auch sonst scheint es einige Erdrutsche in den letzten 100 Jahren gegeben zu haben. Jedenfalls hat es für Vegeta so den Anschein als ob sich die Ansicht dieses Teiles ständig ändern würde.

Etwas links von ihm erkennt er einen kleinen Krater und er geht auf ihn zu. Als er hinunterschaut erkennt er das es sich wohl um einen erkalteten Vulkan handeln muß. Dieser Vulkan wird vermutlich der Grund sein warum es hier so verbrannt aussieht und der Boden stellenweiße schwarz ist wie Pech. Vielleicht mussten die Einwohner der Schlucht auch wegen dem Vulkan ihr Zuhause verlassen.

Die Gegend erscheint Vegeta irgendwie trostlos. Es besteht kaum Pflanzenbewuchs, nur dieses rotbraune Geflecht das den Weg verwuchert und zwischen den Steinen hervorstrebt. Bis auf ein paar kleinen Eidechsen, die sich in der Sonne die gnadenlos auf die roten Felsen brennt, und ein paar Spinnen und Käfer hat er kein Leben erkennen können. Dieser Teil des Planeten schien sehr verlassen und einsam zu sein.
 

So macht er sich eilig auf um weiter zu kommen. Immerhin ist er nicht hier um sich die Gegend anzusehen. Strebsam führt er seinen Weg fort um neue Herausforderungen zu finden. Er hat sich vorgenommen bei der nächsten Gelegenheit endlich das Fluidum in Angriff zu nehmen. Was würde sein Vater wohl sagen wenn er erst großartig auf eine unerlaubte Trainingsreise geht und dann nicht mal das Fliegen erlernt.

„Also dann! Auf zu neuen Abenteuern!“, zeigt sich ein seltsames und munteres Lächeln in Vegeta´s Gesicht als er in der Ferne die ersten Baumwipfel eines Waldes entdeckt.
 

„Ja… das ist es…“, schaut Vegeta gebannt auf den Felsen oberhalb der Bäume. „Genau wie Opa-Dai gesagt hat…“, erinnert er sich was sein Urgroßvater über den Ort der Geistersteine erzählt hat. „Der König der Affen blickt über alles…“, wiederholt er dessen Worte und schaut andächtig zu dem Steinaffen herauf. Das letzte Stück des Felsens hat tatsächlich die Form eines hockenden Affen. Und es scheint wirklich so als würde sie über alles schauen können. Als ob nichts von ihm ungesehen wäre.

Seitdem er die rote Wand bezwungen hat sind 2 Tage vergangen in denen er in diesem Gebirge unterwegs war. Er hat sich einen Weg durch die Felslandschaft gebahnt und so manche Schwierigkeit gemeistert. Nun ist er beinahe an seinem Ziel. Das Ziel das er sich unten, in den Wäldern an einem kleinen Teich gesetzte hatte. Das Ziel, diesen besonderen Ort mit den spirituellen Kräften und den Geistersteinen zu finden, von dem ihm sein Urgroßvater erzählt hat.

Er sah das Gebirge von dem Teich aus wohl von der anderen Seite. Nun hat er den Ort über die roten Wand erreicht die wohl in der genau Gegengesetzten Richtung einen Aufstieg bietet. Nun fragt er sich welcher Aufstieg wohl leichter gewesen wäre. Der von vorne oder der den er gegangen war. Daiko hatte ihm ja erzählt wie gefährlich der Aufstieg sein sollte. Wenn er tatsächlich am richtigen Ort wäre dann würde ihm der wirklich schwere Teil erst noch bevorstehen. Doch nun will er als erstes endlich den Ort mit den Geistersteinen finden und geht suchend durch das niedere Strauchwerk des Waldes.
 

Kegelförmige Felsen die in einem Halbkreis stehen. Dahinter rauscht der mächtige Wasserfall in den Eiskalten Bergsee. Inmitten des Sees befindet sich eine runde Steinplatte die knapp aus dem Wasser ragt. Ein Pfad aus Steinen führt über das kalte Wasser zu jener Platte. Der See ist voll von kleinen Fischen und blaue Eisvögel springen in einem Strauch der halb im Wasser steht hin und her, schnellen ab und zu unter den Wasserspiegel um sich einen Fisch zu erbeuten.

Die Sonne strahlt behaglich durch das Blätterdach der Laubbäume und lässt ihre Schatten auf dem lockeren Waldboden spielen. Singvögel trällern den ganzen Tag ihr Lied und erhellen das Gemüt.

Der ganze Ort hat so eine gewisse Ruhe. Es scheint so als ob sich hier Fuchs und Hase gute Nacht wünschen. Es ist so friedlich und ausgeglichen. Verschiedene Blumen und Pflanzen gedeihen in den Winkeln dieses Waldes. Alles scheint in vollkommener Harmonie.

Es gibt Beeren in Überfluss bemerkt Vegeta. Er versäumt es nicht von jeder einzelnen verschiedenen Art zu kosten.

Täglich übt er nun wieder seine Schläge und Kicks die er bei Kudo einstudiert hat. Er kombiniert sie mit Eigenentwürfen und probiert neue Kompositionen aus. Um die Wirksamkeit seiner neuen Schmetter-Faust zu testen übt er sie an einem großen Felsen aus. Leider tut sich auf den ersten Blick nichts und er trottet mit einem enttäuschten: „Bin wohl noch nicht stark genug…“, von dem Felsen weg. Als er ein knackendes, polterndes Geräusch vernimmt, lächelt er zufrieden. Als er sich umwendet fasst er die Auswirkungen seiner geballten Faust auf einen Felsen, ins Auge und sieht zu wie der Felsen, in Hunderten von Stücken, in sich zusammenfällt.

Er ist auf dem richtigen Weg. Nur mit Ausdauer und Selbstdisziplin wird er seinem Ziel näher kommen. Mit neuem Mut und Eifer vollzieht Vegeta täglich seine Kraftübungen, stemmt große Steine und balanciert mit ihnen über umgefallene Baumstämme. Nicht zu vergessen seine ganzen Dehnungsübungen bei denen er seinen Körper dermaßen verbiegt das man kaum weiß wo oben und unten ist. Ständig arbeitet er an seiner Sprungkraft, hopst Felsen hinauf und hinunter. Schwingt sich um Baumäste, schlägt Saltos und bremst seinen Fall mit gekonnten, federnden Landungen.

An einem kleinen Wasserfall in einem Seitenarm des Sees meditiert er indem er sich genau unter den Wasserfall stellt und das Eiskalte Wasser auf sich Niederrauschen lässt. Er hat gehört das es die Abwehrkräfte stärken soll. Bei den ersten paar Mal hat er zwar kalte Zehen davon bekommen, doch nun ist er schon so an das kalte Wasser gewöhnt das er sogar im See schwimmen geht.

Der See ist nicht wirklich tief, nur so um die 3 Meter. Vegeta lässt sich das Tauchen, das seine Mutter ihm vor langem gelernt hat nicht nehmen und erkundet jeden Winkel des Sees. Er schwimmt mit den ganzen kleinen Fischen die dort in Schwärmen vorkommen und sucht nach Muscheln.

Zum trocknen setzt oder legt er sich für gewöhnlich auf die flache Steinplatte inmitten des Sees. Auch hier lässt er die Gelegenheit nicht aus an sich zu arbeiten. Er setzt sich im Schneidersitz hin und meditiert. Nach außen hin wirkt er ruhig und entspannt, in seinem Inneren sucht er konzentriert nach dem Fluidum das er mittlerweile bereits spüren kann. Er spürt das es da ist, er braucht es nur noch zu finden und zu rufen.
 

Bei einem seiner Streifzüge durch die nähere Umgebung um etwas zu jagen passiert ihm ein kleiner Unfall. Er stürzt von einem Abhang 15 Meter in die Tiefe. Als er wieder zu sich kommt liegt er am Ende des Abgrunds und schaut nach oben, zu der Stelle wo das Erdreich unter seinen Füßen nachgegeben hat.

„Was… ist passiert…?“, murmelt er und es scheint ihm unerklärlich das er nicht mal verletzt ist. Er weiß noch das er abgerutscht und mit einem Aufschrei nach unten gefallen ist. Von einem Aufschlag weiß er nichts mehr, nur von dem Gedanken: „Was nun?! Ich kann nicht fliegen!“ „Ich will fliegen!“, schießt ihm als letztes durch den Kopf, ehe er die Besinnung verliert und sich an nichts mehr erinnern kann. Er weiß nicht was dann geschah. Er weiß noch nicht mal wie lange er nun schon hier unten gelegen hat.

Umso schneller macht er sich daran die 15 Meter Wand wieder nach oben zu kommen und sich etwas zu essen zu jagen.

„Vielleicht bin ich nah dran?“, überlegt er ob er dem Fluidum etwa schon nah auf der Spur ist und lächelt. Eines Tages wird er es bestimmt finden und nutzen können. Er will endlich wissen wie es ist wie ein Vogel durch die Lüfte fliegen zu können. Hoch nach oben, in die Sonne, in die Wärme.
 

Die Wärme, behaglich und wohltuend. Die heiße Quelle zwischen den Felsen, in der Nähe des kleinen Meditations-Wasserfalls, die er zufällig entdeckt hatte. Sie war angenehm warm und hat ihm jeden Tag nach dem Training Entspannung versprochen. Das warme Wasser hat seine Muskeln entspannt und seine innere Ruhe gestärkt. Oft saß er Stundenlang, bis nach Sonnenuntergang in der Quelle und lies seine Gedanken laufen. Er dachte über vieles nach. Alles was ihm in den Sinn kam.

Er dachte nach, wie viele Sterne der Himmel wohl haben könnte, oder wie viele Planeten es im ganzen Universum gab. Wie der Mond aussieht wenn er Voll ist und ob er wirklich solch eine Macht über den Planeten hat. Aber wenn er genau darüber nachdachte, wer würde sonst Ebbe und Flut beeinflussen?

Warum waren manche Blumen hier Tagsüber geschlossen und blühten erst in der Nacht? War das Licht der Sterne und des Mondes genug für sie? Nachts sieht man sogar große Schmetterlinge herumfliegen. Verschiedene Tiere, die man Tagsüber nicht zu Gesicht bekommt wagen sich im Schutz der Dunkelheit hervor.

Vegeta beobachtete vieles von der heißen Quelle aus. Ihre Wärme tat ihm so gut das er jedes mal wenn er traurig war schnell wieder Mut zum nächsten Tag bekam. Wenn er in der Wärme saß war es ihm als wäre er nicht allein. Als wäre noch jemand bei ihm. Wenn es ganz schlimm war und er sich alleine fühlte, fing er ganz einfach eine Art Gebet an. In vielen dieser Gebete verhielt er sich wie bei einem Gespräch mit jemandem. In nicht wenigen von diesen Gesprächen kam seine Mutter vor, mit der er sich unterhalten hat. Oft waren es Fragen wie: „Kannst du mich von dem Ort wo du jetzt bist sehen? Siehst du was ich mache? Wie ich an mir arbeite?“ Manchmal geschah es auch das er mit Tränen in den Augen einfach unters Wasser tauchte und sich dachte: „Mama… ich vermisse dich so… hättest du mich nicht beschützen müssen wärst du noch am leben…“

„Ich muß stärker werden! Ich will nicht das so was noch mal passiert!“, waren seine Gedanken. „Mama, ich will für dich stark werden!“ nahm er sich schon am Tag seines Aufbruchs unbewusst vor. Doch erst mit dem intensiven Auseinander setzten seiner Lage und den Gedankengängen die ihm meistens in der heißen Quelle einfielen, ist ihm das Klar geworden.

Die Quelle hatte ihm nicht nur Wärme und Entspannung gegeben, sie hat ihm sein Inneres gezeigt. Seine Wünsche und Ziele aufgezählt und ihn innerlich gestärkt. Vegeta hätte nicht gedacht was man alles erreichen und erfahren kann wenn man gründlich darüber nachdenkt. Wenn er zuhause wäre, würde er auch öfter ein heißes Bad zur Entspannung nehmen, nimmt er sich fest vor.
 

Die Wärme… die Wärme dieser Quelle vermisst er jetzt am meisten. Sie hat ihn wohlbehütet umschlossen, dafür gesorgt das er sich wohl fühlt. Ihm die Einsamkeit ein wenig genommen. Die Wärme dieser Quelle scheint unerreichbar fern.

Vegeta schafft es schon lange nicht mehr seine Augen zu öffnen, egal wie er sich anstrengt. Er hat melancholisch an die Zeit bei den Geistersteinen zurückgedacht und Tränen quellen aus seinen Augenwinkeln. Sie kullern nicht weit über seine Wangen, ehe sie sein Kinn erreichen gefrieren sie zu Eis.

„Ich hätte wohl noch nicht von dort weggehen sollen…“, überlegt er und bereut dass er diesen Weg, ohne sich gut darauf vorzubereiten, eingeschlagen hat. Er bereut, die warme Quelle nicht noch ein letztes Mal benutzt zu haben.

Die beißende Kälte schleicht sich unter seine Haut. Vegeta kommt es vor als ob man ihn mit tausenden von Nadeln stechen würde. Das Atmen fällt ihm schwer und rund um sein Herz beginnt es merkwürdig zu stechen was ihn noch mehr am Atmen hindert.

Er ist nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Bis vor kurzem hätte er es noch geschafft, aber er musste sich vor Müdigkeit doch auf den Boden werfen und meinen ein paar Minuten, rasten, würden schon nichts ausmachen.

Er hat es nicht ernst genommen und ist dem „Weißen Traum“ zum Opfer gefallen. Vegeta braucht seine Augen eigentlich gar nicht zu öffnen um zu sehen was los ist. Der Schneesturm heult in den Kanten und Ritzen der Felsigen Eislandschaft und scheint ihn in den Schlaf singen zu wollen. Einen Schlaf von dem er nicht wieder erwachen würde.

Vegeta ist als spürte er jede einzelne Schneeflocke die sich auf ihm niederlässt und ihm neue Kälte in seinen kleinen Körper haucht. Wie tausende von Nadeln die durch sein Fleisch getrieben werden. Der Schmerz der Kälte ist inzwischen so groß das er nicht mehr in der Lage ist zu denken. „I…ich… will schlafen…“, ist das letzte woran er noch denken kann ehe er in einen tödlichen Schlaf verfällt.

Vielleicht mag er sich die Kälte auch nur eingebildet haben, denn auf einmal wird ihm etwas wärmer, so kommt es ihm jedenfalls vor. Es wird auch heller stellt er fest. Es könnte aber auch alles nur ein Traum sein. Vegeta weicht von der Realität ab und verliert sich in seinen Träumen.

Auf einmal nimmt er einen Tritt in der Seite wahr und hört ein dumpfes Geräusch. Es klingts als ob etwas in den Schnee fallen würde.
 

Fortsetzung folgt...!

13. Ein neuer Gefährte

13. Kapitel: Ein neuer Gefährte
 

Der Schneesturm heult durch die Ritzen und felsigen Kanten der Winterlandschaft. Die Luft ist dünn, so hoch oben in den Bergen und die Wolken verdunkeln den Himmel sodass kein Sonnenstrahl mehr auf die Schneefläche fällt.

Eine Person, in einen dunklen Umhang gehüllt stellt sich dem Sturm entgegen. Keuchend, von Müdigkeit und Kälte geplagt. Doch er darf keinen Gedanken an eine Rast verlieren. Eine Rast, und sei sie nur für ein paar Minuten, können in diesem Abschnitt des Gebirges tödlich sein. Außerdem ist ihm das Rudel ausgehungerten Wölfe noch immer auf den Fersen. Er kann sie aus seinem vermummten Gesicht heraus und wegen dem dichten Schneewehen nicht sehen, doch er weiß das sie da sind.

Sie sind zu schwach um direkt jagt auf ihn zu machen und ihn anzugreifen. Sie schleichen zwischen den Schneedünen geduldig hinter ihm her und erhoffen dass er eher erschöpft ist als sie. Das er erschöpft zu Boden geht und eine leichte Beute für das ausgehungerte Rudel ist.

Doch so leicht würde er es ihnen nicht machen.

Er hat zuviel riskiert um hier her zu kommen. Er muß zurückkehren und ein besserer Kämpfer sein. Er muß mit sich ins Reine kommen, um dem Königlichen Heer besser dienen zu können. Nur deshalb war er auf diese Trainingsreise gegangen.

Als er sich kurz nach den Wölfen umsieht, stolpert er über etwas. Etwas liegt unter der Schneedecke das ihn zu fall bringt. So wie er ist, schlägt er seine volle Länge hin und bleibt erst ungerührt liegen. Doch er darf sich hier nicht hinlegen.

Wenn er jetzt liegen bleibt, würde seine Müdigkeit ihn überfluten und ihn in den Tod reißen. Außerdem vernimmt er bereits das laufende Geräusch von Wolfs-Pfoten im knirschenden Schnee, wie sie auf ihn zueilen um ihn zu erlegen.

Eilig rappelt er sich auf die Knie und wendet sich um. Der Richtung aus der das Rudel kommt, wie es auf ihn zu prescht. Er will keine Ki-Attacke auf das Rudel feuern, die Gefahr das sich eine Lawine lösen könnte ist zu hoch. Und zum Fliegen ist die Sicht zu schlecht. Mit einem Satz ist er auf seinen Beinen und will in die Entgegengesetzte Richtung davon. Doch da fällt ihm ein zugeschneiter, kleiner Körper ins Augenlicht und er hält inne.
 

Es ist rundum dunkel. Dunkel und still. Vegeta fühlt sich, als würde er auf Federn liegen. Federn, so weiß wie Schnee. Wie der Schnee der in zarten Flocken vom dunklen Himmel fällt und ihn bedeckt. Ihn in einen Traum hüllen. Einen unendlichen Traum der Dunkelheit. Doch der Junge verspürt keine Angst. Eher Zufriedenheit und tiefe Ruhe. Er würde sich nicht mehr anstrengen müssen voran zu kommen. Stärker zu werden. Er würde einfach hier liegen bleiben können und dem Geräusch lauschen das entsteht wenn sich wieder eine Schneeflocke auf ihm niederlässt.

Die Kälte spürt er nicht mehr, sie ist bereits Teil von ihm und umgekehrt. Er hat den Versuch die Augen zu öffnen längst aufgegeben. Die Federn auf denen er zu liegen glaubt werden warm, er spürt es nicht richtig, er vermutet es nur in seinem süßen Traum. Der Traum der Dunkelheit, des Nichts. Nun wird er endlich friedlich schlafen können. „Mama…“, hört er sich selbst sagen und er hat das Gefühl zu fallen.

Plötzlich ist da dieser Schmerz. Ein Schmerz der ihm durch die Glieder fährt. Als würde jeder Zentimeter seines Körpers von spitzen Dornen durchbohrt. Die Dornen scheinen bis tief in seine Knochen vorzustoßen. Augenblicklich beginnt er zu zittern und spürt die Kälte wieder die sich seines kleinen Körpers bemächtigt hat.

„Ich will nicht… mir ist kalt…“, hört er sich erneut. „Ich will nicht aufwachen…“, versucht er krampfhaft sich in seinem dunklen Traum vom Tod festzukrallen.

Die Kälte scheint ihn zu ersticken. Jede einzelne Faser seines Körpers ist bis aufs Äußerste Angespannt und Vegeta bekommt das Gefühl erdrückt zu werden. Doch da ist noch etwas anderes.

Eine Berührung. Jemand berührt ihn und reibt ihm seine Arme. Er hört undeutlich und verzerrt eine Stimme. Eine fremde Stimme. Irgendjemand richtet ihn auf und drückt ihn fest an sich. Immer wieder seine Arme auf und ab reibend bis er ein heftiges Stechen verspürt. Ein Stechen wie tausend Nadeln das sich allmählich über seinen ganzen Körper ausdehnt.

Langsam beginnen seine Finger und Zehen zu kribbeln. Er spürt seine Gelenke wieder. Jedes einzelne. Und das mehr als je zuvor. Er scheint richtig zu spüren wie dieser Kribbelnde Schmerz von einem Gelenk zum nächsten übergeht und alles in einen einzigen Schmerz verwandelt.
 

Leise vernimmt er den heulenden Wind. Etwas knistert in unmittelbarer nähe und verschafft ihm wohlbehagen. Es ist warm, wunderbar warm. Langsam versucht Vegeta seine Augen zu öffnen. Er versucht es noch mal, noch ein drittes mal und öffnet seine trüben Augen einen Spalt weit.

Flackernde rötliche Schatten tanzen vor ihm. Sie knistern und strahlen wärme aus. Vegeta schluckt schwer, seine Kehle ist wie ausgetrocknet. Er will sich aufrichten um sich umzusehen.

„Ganz ruhig, es ist alles in Ordnung“, spricht eine ruhige Stimme und hält ihn zurück, bringt ihn wieder in seine liegende Position. „Ihr hattet sehr hohes Fieber. Ich hatte ziemliche Angst um euch“, spricht die jugendliche Stimme weiter und fühlt Vegeta´s Stirn. „Hier trinkt das“, stützt der junge Mann, Vegeta nun und verhilft ihm zum trinken.

Vegeta kann seinen Helfer nur verschwommen erkennen und ist deshalb vorsichtig. Nach kurzem zögern lässt er sich den Tee allerdings Schluck für Schluck einflössen. Benommen lässt er sich zurück auf seine Liegestelle sinken und atmet tief durch. Dieser Tee hat ihm unendlich gut getan. Er fühlt sich innerlich aufgewärmt und ruhig.

„Was ist passiert…? Wo bin ich…?“, beginnt Vegeta fragen zu stellen während er versucht sich wieder aufzurichten. „Ps… bleibt liegen. Ruht euch noch ein wenig aus Hoheit. Ich erkläre euch alles später“, deckt Koya den Prinzen besser zu und legt sich zu seiner Linken. „Ihr könnt beruhigt schlafen, ich….“, kommt Koya nicht mehr zum ausreden denn er bemerkt das dem jungen Prinzen an seiner Seite bereits die Augen zugefallen sind und dieser wieder schläft.

Ein schwaches Lächeln huscht über Koya´s Gesicht. Er ist erleichtert und schickt ein Dankesgebet in den Himmel. Zwischendurch hat es für den jungen Prinzen gar nicht gut ausgesehen. Sein Fieber hätte ihn fast umgebracht. Er ist zwar sehr schwach, doch nun scheint er über den Berg zu sein.
 

Drei weitere Tage sind seit dem erwachen Vegeta´s vergangen. Koya schürt das Feuer und legt etwas Holz nach. Sein Blick wandert wieder auf den schlafenden Prinzen dem es von Tag zu Tag besser geht. Sein Fieber ist gesunken, aber er schläft weiterhin viel. Er isst brav die Suppe die ihm Koya notdürftig zusammenbraut. Nun bereut Koya es, nie richtig kochen gelernt zu haben. Würde er es besser können, könnte er dem Prinzen des Planeten etwas anderes als ein paar abgekochte Kräuter und Trockenfleischreste vorstellen.

In dieser Gegend ist es zu dem auch noch schwer überhaupt etwas Essbares zu finden. Zum anderen belagert auch noch das Rudel Wölfe sein Lager das er mittels einer Zeltplane die er mitgeschleppt hat, in einer Felsspalte errichtet hat um vor Wind und Schnee geschützt zu sein.

Er selber hätte eigentlich keine Rast geplant. Bis er den Jungen gefunden hat, begraben unter weißem Schnee. Er hätte ihn erst fast nicht gesehen und beinahe liegengelassen, immerhin wurde er von den Wölfen gejagt die sich nun im kargen toten Strauchwerk versteckt halten.

Als er den Jungen vor 8 Tagen fand war er beinahe mehr Tod als Lebendig. Seine Lippen waren bereits blau angelaufen und seine Finger ganz starr. Eiskristalle an Augenbrauen und Wimpern, und vereiste Tränenspuren in seinem Gesicht. Wie er es geschafft hat den Eis-Prinzen wieder ins Leben zurück zu rufen ist ihm heute noch nicht ganz klar.

Er hat ihn einfach auf seinen Rücken gepackt und ist mit ihm vor den ausgehungerten Wölfen geflüchtet. Dieselben Wölfe, die heute noch sein Lager umkreisen und Nachts den Halbmond anheulen. Vor Hunger wehklagen und sich knurrend raufen.

Eines Nachts hörte er mit, wie sie aufeinander losgingen. Lautes knurren, winseln und erbärmliches Jaulen war über den nächtlichen Schneesturm hinweg zu hören. Am Tag darauf fand er heraus dass die Wölfe bereits so weit gingen eigene Rudelmitglieder zu zerfleischen und zu fressen. Nach dem Motte: Nur die Starken überleben.

Wer weiß wie lange es dauern würde bis die Wölfe sogar vor dem Feuer das er in einem Kreis herum um das Lager angefacht hat keine Angst mehr zeigen und sie im Schlaf überfallen. Koya weiß, er kann nicht mehr lange hier bleiben. Aber würde er jetzt mit dem kranken Prinzen aufbrechen würde er womöglich sein Leben aufs Spiel setzten. Da verscheucht er lieber Täglich die ständig lauernden Wölfe.

Koya wird aus seinen Gedanken geholt als sich Vegeta kurz reckt und müde die Augen auf schlägt. Er blinzelt ein paar mal und reibt sich anschließend die Augen.

„Seid ihr ausgeschlafen mein Prinz? Mir scheint euch geht’s endlich besser“, ist Koya mit einem Satz ums Feuer und an Vegeta´s Seite, um ihm prüfend die Hand auf die Stirn zu legen. „Was ist los? Wo bin ich hier?“, versucht sich Vegeta aufzusetzen, braucht dazu aber doch die Hilfe Koya´s.

„Ich erkläre euch alles, aber vorher müsst ihr eine Kleinigkeit essen“, wendet sich Koya um, um eine der Blechschüsseln mit seiner Spezial Suppe zu füllen. „Tut mir leid das ich euch nichts besseres anbieten kann, ich bin leider kein guter Koch…“, kommt es von Koya verlegen und reicht Vegeta die Schüssel und einen Löffel.

„Schon in Ordnung… danke“, kommt es leise aber deutlich von Vegeta der langsam beginnt an der Suppe herum zu löffeln. „Wenn ihr aufgegessen habt werde ich euch alles erzählen. Aber esst bitte langsam, die Suppe ist sehr heiß“, rät Koya sein Gegenüber. Die Warnung kam allerdings etwas zu spät, denn Vegeta hat sich bereits an der Suppe verbrannt und schaut Koya aus schmalen Augen an. Koya wiederum kratzt sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Die Gerüchte stimmen also…“, überlegt Koya während er seinen Weg fortsetzt und nachdenklich auf seinen Vordermann starrt.

Der Prinz von Saiya ist tatsächlich auf eigene Faust losgezogen um in der Wildnis des Planeten zu trainieren. Als der Prinz aus dem Schloss verschwunden war, machten die verschiedensten Gerüchte die Runde.

Einmal hieß es, er wäre weggelaufen. Dann hieß es wieder, sein Vater hätte ihn zur Sicherheit fortgebracht. Wieder wurde erzählt das der König ihn im Schloss einsperrt oder ihn zur Ausbildung auf einen Stützpunkt auf Puktou gebracht hat.

„Es ist also wahr… dieser Knirps hat doch tatsächlich den Mut aufgebracht und ist alleine in die Wildnis…“, denkt er über die Erzählungen des Jungen nach, hinter dem er in angemessenem Abstand, hergeht.

Es ist nun 2 Tage her als sie ihr Lager abgebrochen haben und sich auf den Weg machten in ein freundlicheres Gebiet zu kommen. Vegeta´s Fieber war fast bis zur Gänze weg als sie aufbrachen.

Wie zugesichert hatte er Vegeta, nach seinem erwachen und dem verzehr der Suppe, die ganze Situation erklärt und ihm von seiner Rettung erzählt. Er erzählte ihm von seinen Fieberkrämpfen und das es gar nicht gut für ihn ausgesehen hätte. Wie viele Tage er geschlafen hat und nicht ansprechbar war. Die Wölfe erwähnt er erst als einer von ihnen sein heulen über das Gebiet rollen lässt.

Koya erzählt ihm alles genau und ausführlich, nur die Tränen verschweigt er. Die Tränen die der Prinz nachts weinte. Das Fieber war so hoch das er bereits fantasierte, laut im Schlaf aufschrie oder in sich schluchzte und wimmerte.

Koya verschweigt all dies. Er ahnt welche Träume der junge Prinz haben muß und welchen Schmerz er verspürt. Er hat nicht nur die Gerüchte über seinen Aufbruch gehört, er hat auch davon gehört das er den Mord seiner Mutter mit ansehen musste. Diese Tatsache lässt ein erdrückendes Gefühl in ihm zurück.

Koya stellte sich ihm zwar vor, erzählte aber nicht alles über sich. Er wollte eine Überreaktion des Prinzen in seinem jetzigen Zustand vermeiden. Immerhin war er mit den Dorfleuten in den Schlosshof gekommen. Die Dorfleute, unter denen sich vermutlich einer der Verräter versteckt gehalten hat. Einer von den Leuten, die für den Überfall und den Tod seines ganzen Dorfes und der Königin verantwortlich waren.

Dreieinhalb Tage nach seinem erwachen war Vegeta fast Fieberfrei und so packten sie ihren Kram zusammen. Eine der Decken wurde Vegeta als Umhang umgeschlungen, denn die Kälte lies doch noch nicht von ihm ab. Zum Glück hatte der Schneesturm aufgehört, so hatten sie wenigstens freie sicht und kamen schnell voran.

Es ist gegen Abend desselben Tages als sich die Umgebung von einer Schneewüste in eine felsige Bergelandschaft verändert. Ringsherum nichts anderes als graue Felsblöcke. Am Fuß eines Weges der sie durch die karge Felslandschaft, den Berg hinauf, führen sollte machten sie halt um ihr Lager aufzuschlagen. Schnell war Feuer gemacht und wieder eine mehr oder weniger gute Suppe zum kochen gebracht. Mehr gab es hier nicht. Nur Stein, Wasser, Eis und Kälte. Inmitten dieser Zustände lies sich die Nacht doch gut verbringen. Nah am Feuer und in Decken und Umhang gehüllt, dicht nebeneinander kauernd, lies es sich aushalten.

Als sie am nächsten Tag früh morgens wieder aufbrachen sagte der Prinz etwas Unvorhersehbares zu Koya. „Koya, ich danke dir für deine Hilfe…“, beginnt er zögerlich. „Doch nun ist es besser wenn sich unsere Wege trennen. Machs gut…“, mit diesen Worten ging er den Weg in das steinige Gebirge davon während Koya noch dabei war seine Sachen zu packen. Nachdenklich und zugleich besorgt schaute er dem jungen Prinzen nach.
 

„Hab ich nicht gesagt ich geh allein weiter?!“, bleibt Vegeta plötzlich stehen und schaut den Weg entlang zurück zu Koya, der die ganze Zeit schon hinter ihm ist. „Was wenn wir den selben Weg hätten?“, lenkt Koya geschickt ab. Vegeta überdenkt das ganze kritisch und wendet sich wieder um und geht weiter.

Eine halbe Stunde später ergibst sich dieselbe Szene. „Hinter der letzten Biegung hättest du abbiegen können, du folgst mir aber immer noch!“, weißt Vegeta, Koya darauf hin das er dort seine Richtung hätte wechseln können. „Ich hatte aber vor diesen Pass zu nehmen“, gibt Koya ruhig zurück und Vegeta knirscht mit den Zähnen. „Also gut, geh eben ich zurück und nehm´ den anderen Weg!“, schwingt er herum geht Koya entgegen und will an ihm vorbei als er plötzlich taumelt.

Koya reagiert schnell und fängt den Prinzen auf ehe er zu Boden geht. „Seht ihr?“, spricht Koya und legt seine Hand auf Vegeta´s Stirn. „Euer Fieber ist wieder gestiegen, ihr habt euch überanstrengt“, stellt er fest und hockt sich runter. „Steigt auf meinen Rücken, ich werde euch tragen“, bietet Koya dem fiebrigen Prinzen an.

Vegeta reagiert allerdings trotzig und wendet sich mit einem „Niemals!“, um und geht den eingeschlagenen Weg weiter. Koya seufzt und sieht zu das er hinterherkommt ehe dem Prinzen wirklich etwas passiert.

„Jetzt bist du mir wieder auf den Fersen… du bist wie eine Klette…“, meckert Vegeta vorne weg und linst über seine Schulter zu Koya zurück. „Es geht mir gut! Ich kann durchaus alleine weitergehen!“, hängt er dem mit fester Entschlossenheit an. „Und was war dass vorhin? Ihr seid immer noch krank! Das kann böse enden wenn ich euch allein lasse“, versucht Koya den kleinen Saiyajin zu belehren.

„Das war nichts! Das geht gleich vorbei!“, kommt es knapp von Vegeta der stur weitergeht. In Wahrheit fühlt er sich nicht so gut wie er vorgibt. Er sieht zeitweise alles verschwommen und ihm ist etwas schwindlig. Und doch geht er entschlossen weiter. „Wenn ihr meint… ich hab trotzdem den selben Weg wie ihr“, lenkt Koya wieder ab und versucht die Abwimmelversuche Vegeta´s zu ignorieren. Von nun an bleibt Koya etwas weiter zurück, aber doch nahe genug das er im Fall der Fälle sofort zur Stelle ist.

Es vergehen keine 10 Minuten als Koya´s Schnelligkeit das erste mal unter beweiß gestellt wird. Er springt die Schlucht hinunter um den stürzenden Prinzen aufzufangen.

Er hat gesehen wie Vegeta erst leicht taumelte, zu nah an den Rand der Schlucht kam und am losen Rand einbrach. Koya wartete erst ob der Prinz in der Lage war sich selbst zu retten. Als das nicht der Fall war setzt er zum Sprung an und flog dem fallenden Junge im Sturzflug hinterher.

„Warum in alles in der Welt seid ihr nicht geflogen?!“, stellt Koya den Jungen den er auf seinen Armen hat zur rede. Als er Vegeta wieder auf dem Pfad absetzt wendet dieser sich trotzig von ihm ab und ballt die Fäuste. „Ich verstehe… ihr könnt nicht fliegen“, stellt Koya fest und schaut den Prinzen ernst an. „Na und?!“, verschränkt Vegeta die Arme vor der Brust und geht los.

„Das hätte wirklich böse enden können… ich hoffe das ist euch klar?“, beginnt Koya den Prinzen darauf hinzuweißen und zur rede zu stellen. „Ich weiß!“, fährt Vegeta herum und schaut Koya mit funkelnden Augen an. „Trotzdem brauche ich keinen Aufpasser! Klar?!!“, wird Vegeta laut, um nicht zu sagen, aggressiv. „Also lass mich endlich in Ruhe und verschwinde!“, beginnt er zu schreien, es scheint beinahe verzweifelt zu sein und vor lauter Wut bilden sich Tränen in Vegeta´s Augen.

Da wird Koya auf etwas aufmerksam. Irgendein Laut, ein Geräusch.

„Pst!“, schnellt er zu Vegeta vor, hält ihm den Mund zu und drückt sich mit ihm an die Felswand. Vegeta versucht sich zu befreien und beginnt zu zappeln. „Ruhig! Da ist jemand!“, zischt er und fordert Vegeta zu Ruhe auf.

Koya linst vorsichtig hinter der Felsspalte hervor um sich zu vergewissern. Seine Ohren haben ihn nicht getäuscht. Da sind Leute. Von hier kann er schwer feststellen ob es Saiyajins sind oder nicht. Sie sind hauptsächlich dunkel gekleidet. Ein paar von ihnen schleppen große Kisten nach oben. Ein paar davon kann er als Saiyajins identifizieren. Einige davon tragen dunkle Kutten und verbergen sich vollkommen. Koya hat den Verdacht das es sich um Rebellen handeln könnte. Ein paar von ihnen tragen Waffen. Da gefriert Koya das Blut in den Adern.

Die Waffe die der eine mit der schwarzen Kutte und der Kapuze trägt sieht genauso aus wie die Waffen die bei dem Überfall im Schloss gefunden wurden. Koya´s Vermutung das es sich dabei um diese Leute hier handelt lässt ihn nicht los und so fasst er einen Entschluss.

Vegeta hatte er in der Zwischenzeit losgelassen und dieser späht selber hochneugierig hinter dem Felsen hervor. „Was sind das für Leute?“, fragt er Koya flüsternd.

„Hoheit, habt ihr Lust mit mir das herauszufinden?“, fragt Koya, Vegeta grinsend. Vegeta nickt nur, er findet das ganze so aufregend das er nicht mal wagt zu laut zu atmen.

„Dann bitte ich euch mitzuspielen“, kommt Koya eine Idee und Vegeta schaut ihn fragend an. Koya hockt sich runter um dem Prinzen seinen Plan vorzulegen. Er weiß, er würde herausfinden ob es dieselben Leute sind die das Schloss überfallen haben. Die Leute die seine Familie auf dem gewissen haben.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Ich bedanke mich recht Herzlich bei all meinen Lesern! Das nächste Kapitel wird hoffentlich etwas früher kommen!

14. Ko und Kei

14. Kapitel: Ko und Kei
 

„Halt! Wer seid ihr?!“, stellt sich der Großgewachsene Saiyajin den beiden Reisenden in den Weg.

„Wir sind nur arme Bauern auf Durchreise. Unser Dorf ist einem Hochwasser zum Opfer gefallen und nun sind alle Bewohner in alle Himmelsrichtungen verstreut geflohen“, erklärt der jugendliche Bursche rasch und beinahe Höflich. Der Saiyajin mit der Lanze mustert den Burschen kritisch. „Wie heißt du?“, fragt er ihn nun.

„Äh… ich heiße Ko. Und… und das ist mein kleiner Bruder…Kei!“, dreht sich der Bursche im Umhang ein wenig rechts damit der große Saiyajin einen besseren Blick auf den kleinen Jungen auf dessen Rücken hat. Der Junge lässt seine Arme über Ko´s Schultern baumeln und kann seine Augen kaum offen halten. Ein leises raunen ist zu hören als der Große den Umhang, der aus einer Decke besteht, etwas beiseite schiebt um das Gesicht des Jungen besser sehen zu können.

„Unsere Eltern sind leider schon tot… und… und wir befinden uns auf der Suche nach einer neuen Bleibe“, beginnt Ko zu erklären. „Leider ist mein kleiner Bruder in dieser Kälte krank geworden…“, hängt er dem an. „Ich bitte sie…könnten sie uns ein paar Tage Asyl gewähren bis es ihm wieder besser geht?“, schaut Ko mitleidserregend zu dem Saiyajin mit den kurzen Stoppelhaaren auf.

„Mh…ihr habt seltsame Namen oder?“, fragt der Saiyajin irritiert weil sie nicht unbedingt saiyanisch klingen. „Ich weiß… sie sind etwas ausgefallen… unsere Eltern wollten wohl mal was exotisches ausprobieren“, kommt es von Ko verlegen grinsend.

„Und das ist wirklich dein Bruder da?“, kommt eine erneute Frage von dem Großgewachsenen. „Ja… wir haben verschiedene Väter… deshalb sehen wir uns nicht gerade ähnlich“, erklärt er schnell.

Der große mit der Lanze überlegt ein paar Sekunden. „Na gut, kommt mit, ich bring euch erst mal zu unserem Anführer… er soll entscheiden“, gibt er eine deutliche Handbewegung ihm zu folgen.
 

„So ist das also…“, überlegt der Anführer der auf seinem mit Tierfellen ausgepolstertem Stuhl sitzt und den Jungen von oben bis unten mustert. „Was hat dein Bruder genau? Ist es ansteckend?“, stellt er grimmig die nächste Frage und schaut kritisch auf den kleinen Jungen der nun an Ko´s Seite steht und sich an ihn lehnt.

„Er hat Fieber, ich denke das es eine einfache Grippe ist“, gibt Ko schnell zur antwort.

Wieder ist es einen Moment ruhig. „Also gut, ihr könnte bleiben“, gibt der Anführer nach. „Aber das ist nicht umsonst, verstanden?!“, hängt er dem an und mustert Ko nochmals. „Was kannst du? Bist du stark?“, fragt er ihn nun.

„Na ja, ich bin zwar nicht so stark wie ein Krieger aber fürs Kistenschleppen wird es schon reichen“, meint Ko mild lächelnd. „Mal sehen…“, gibt Jagai, der Anführer zurück und überlegt ernsthaft welche Arbeit er dem Burschen geben könnte.

„Omu!“, ruft er nach draußen. Sogleich wird der Vorhang des Zeltes aufgeschoben und der Großgewachsene Saiyajin, der die beiden zum Anführer gebracht hat, kommt herein. „Bring die beiden ins Quartier!“, befielt er Omu, was dieser mit einem Nicken entgegen nimmt. „Morgen beginnst du zu arbeiten, ich schau später noch mal bei euch vorbei!“, kommt Jagai zum Schluss und deutet mit einer Handbewegung das sie sich entfernen können.
 

„Das ist euer Quartier! Hier habt ihr ein paar Decken, macht euch irgendwo ein Nachtlager!“, deutet Omu auf den Heuhaufen im rechten Winkel des Stollenraumes. „Trägst du Waffen bei dir?“, fragt er Ko und bittet diese in dem Fall herauszugeben. „Nein, wir sind unbewaffnet“, gibt Ko schnell zurück.

„Gut, richtet euch ein. Ich schicke bald jemanden der euch was zu essen bringt“, kommt Omu zum Schluss und wendet sich ab. „Seht ja völlig ausgehungert aus“, hängt er dem im fortgehen noch an und ist durch den Vorhang am Eingang verschwunden.

„Vielen Dank“, bedankt sich Ko und seufzt erleichtert als der Saiyajin aus dem Raum ist. Er dreht sich um und wirft die Decken ins Heu. Kei lässt sich sogleich Rücklings ins Heu fallen und öffnet seinen Umhang. „Gar nicht mal so schlecht hier…“, schaut Ko sich in dem felsigen Raum um.

„Mhm… könnte schlimmer sein…“, dreht sich Kei im Heu herum und schnuppert daran. „Ich frage mich was sie uns zu essen bringen? Ich hab schon einen Bärenhunger…“, überlegt er und wendet seinen Blick schelmisch zu seinem Gegenüber. „Hoffentlich kochen die besser als du, Koya“, schaut er ihn frech grinsend an.

„Ps!!“, fährt Koya herum und ist an Vegeta´s Seite. „Nicht vergessen! Ich bin Ko! Nennt mich hier niemals Koya! Verstanden… Kei?“, flüstert Koya dem Prinzen zu. „Wozu eigentlich die ganze Geheimnistuerei? Das sind auch Saiyajins, ich frage mich was die uns tun könnten?“, fragt Vegeta. „Das muß noch lange nichts heißen…am Ende sind es Rebellen oder so....“, antwortet Koya flüsternd und legt sich nun neben Vegeta ins Heu.

„Ich weiß nicht ob sie nicht eine Gefahr für uns sind… ich will nichts riskieren“, überlegt er angestrengt und Sorgenfalten entstehen auf seiner Stirn.

Sein Plan ging auf und sie haben sich in die Gruppe gemischt. Koya meint das die alten Mienen ein gutes Versteck für Rebellen oder Räuberbanden wären. Sie hüten hier irgendein Geheimnis und Koya ist fest entschlossen es zu lüften und sich Gewissheit zu verschaffen. Doch er muß aufpassen, immerhin hat er den Prinzen dabei.

„Nicht auszudenken was alles passieren könnte wenn sie erfahren das ich den Prinzen bei mir habe…“, denkt er im Geheimen. „Was mach ich hier eigentlich? Ich bringe den Thronerben in Gefahr… hoffentlich geht nichts schief…“, hat Koya bedenken.

„Koy… Ko, und was machen wir jetzt weiter?“, wird Koya aus seinen Gedanken geholt und schaut in das fragende Gesicht Vegeta´s. „Ich werde morgen wie mit dem Anführer abgemacht bei der Arbeit helfen und ihr werdet hier liegen und krank sein“, gibt Koya knapp zurück. „Was?!“, setzt sich Vegeta rasch auf. „Ich soll hier nur faul Rumliegen und nichts tun?!“, protestiert er, flüsternd versteht sich. „Ich will auch raus! Ich will auch sehen was hier so los ist!“, hängt er dem noch an. „Faul Rumliegen bringt doch nichts…“, verschränkt er eingeschnappt die Arme vor der Brust.

„Ihr liegt ja auch nicht nur faul rum… ihr seid krank!“, verdeutlicht Koya es ihm noch mal. „Immerhin haben wir uns so beim Anführer vorgestellt und außerdem… ist euer Fieber ja auch wieder gestiegen“, kommt es von Koya rechthaberisch. Nun fühlt sich Koya als hätte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

„Na meinetwegen…“, gibt sich Vegeta geschlagen und Koya grinst Triumphierend. „Ach ja… diese Anrede…“, weißt Vegeta, Koya auf seine Anrede ihm gegenüber hin. „Ist es nicht auffällig wenn jemand seinen kleinen Bruder siezt?“, schaut Vegeta seinen großen Bruder überlegen an. „Ja…danke“, schmunzelt Koya und bedankt sich für die Erlaubnis ihn zu duzen.
 

Nach einer Weile haben sich Koya und Vegeta eingerichtet und Vegeta hat sich zum schein hingelegt. „Mh… irgendwie doch ganz gemütlich hier…“, schmiegt er sich in die Decke und dreht sich noch mal mit ihr um, um sich richtig in sie einzukuscheln. „Ein wenig Ruhe wird euch bestimmt gut tun“, meint Koya und räumt in seinem Rucksack herum. Vegeta räuspert sich und schaut Koya aus dem Augenwinkel an. „Wollten wir nicht unauffällig sein?“, weißt er seinen großen Bruder auf dessen Anrede zuvor hin.

Koya schaut ihn erst unwissend an, kommt aber schnell dahinter was er gemeint hat. „Ach so ja… genau. Entschuldigung, ich werde mich von nun an bemühen!“, übertreibt Koya denn eigentlich war das ganze ja seine Idee gewesen. Da vernimmt er Schritte. „Achtung da kommt jemand“, flüstert er Vegeta zu und dieser versucht möglichst krank auszusehen.

Es ist Jagai der den Vorhang aufschiebt und herein tritt, gefolgt von einer Frau die ein Tablett mit Essen vor sich herträgt.

„Stell es da ab und geh!“, befiehlt Jagai ihr streng und sie tut wir ihr gesagt. Mit leerer, eiskalter Miene. Ohne jegliches Wort verschwindet die Frau mit den langen schwarzen Haaren, die locker zu einem schweren Zopf gebunden sind, wieder.

„Morgen früh meldest du dich bei Kuroba! Er ist für die Arbeitseinteilung zuständig. Sag das du von mir kommst er weiß dann schon bescheid!“, wendet sich der große Saiyajin mit dem Pferdeschwanz an Ko. „Ruh dich heute gut aus, die arbeit ist hart das will ich gleich vorweg sagen“, grinst Jagai und wendet sich um, um zu gehen.

„Ich bin harte Arbeit gewöhnt“, kommt es von Ko zurück. „Vielen Dank…“, hängt er dem bescheiden an. Jagai hält inne. Es kommt nicht jeden Tag vor das sich jemand bei ihm bedankt. Er wendet sich dem im Bett liegenden Jungen zu. „Wie geht’s ihm?“, fragt er Ko nun da der Junge zu schlafen scheint. „Sein Fieber ist ein wenig gestiegen, aber ich denke es ist nicht so schlimm“, erklärt Ko und schaut besorgt auf seinen kleinen Bruder.

„Mh…dann ist’s ja gut“, will Jagai aus der Tür treten ehe er erneut zögert. „Ach ja… sag mal Junge, kennst du einen Mann namens Anzu?“, schaut er Ko in die Augen. „Anzu…?“, wiederholt Ko unsicher. „Ja, du siehst ihm zum verwechseln ähnlich“, erklärt Jagai und sein Blick verengt sich.

„Anzu? Wiederholt Ko nochmals. „Nein… nicht das ich wüsste…“, gibt er nun zur antwort und schaut zu Jagai auf. „Ich kenne keinen Anzu!“, verfestigt Ko seine Aussage und schaut Jagai ebenfalls direkt in die Augen. „Na dann… hab ich mich wohl geirrt?“, meint Jagai und verschwindet hinterm Vorhang.

„Puh…“, atmet Koya erleichtert auf. „Woher kennt er Anzu? Woher kennt er meinen Vater?!“, fragt sich Koya panisch. „Verdammt! Mutter hat schon immer gesagt das ich meinem Vater zu ähnlich wäre…“, überlegt er angestrengt. „Hoffentlich verrate ich mich nicht selbst…“, wirft er es hin und her. „Ich kann nur hoffen das Jagai meinen Vater nur flüchtig gekannt hat… wir wären ziemlich am Arsch wenn er herausfinden würde das ich der Sohn eines großen Kämpfers bin…“, schaut er auf Vegeta nieder der in der Zwischenzeit eingeschlafen war. „Nur gut das ich ihn ein wenig umfrisiert habe…“, schaut er auf Vegeta´s Stirnband das er sich umbinden lies um ein wenig anders auszusehen. „Wir müssen verdammt aufpassen… sieht so aus als ob Jagai sich gut im Kampftruppengeschwader des Königreichs auskennt“, lassen ihn die Gedanken nicht los und er legt sich zurück ins Heu. „Was macht er überhaupt hier? Er scheint sehr stark und Kampf erfahren zu sein… was macht ein Typ wie er, an so einem abgelegenen, ruhigen Ort?“, häufen sich die Fragen über das Geheimnis das hier gewahrt wird und er schießt die Augen.
 

„Mackie!!“, stürmt Jagai in den Raum in dem man die Küche eingerichtet hat. „Mackie!“, ruft er erneut. „Wo ist dieses verdammte Weibstück?!“, hängt er dem halblaut an. „Ich bin hier! Reg dich nicht auf!“, kommt Mackie mit einem Korb Gemüse aus dem Vorratslager, neben der Küche. „Was ist denn schon wieder weil du hier so rumkrakelst?!“, stellt sie den Korb energisch auf der Arbeitsfläche ab und wendet sich Jagai zu.

„Den kleinen Jungen vorhin hast du gesehen? Er ist krank, kümmere dich ein wenig um ihn“, trägt er ihr in einem etwas ruhigerem Ton auf. „Was soll ich denn noch alles machen?! Ich hab Weißgott genug zu tun mit euch Kerlen nun soll ich mich auch noch um ein krankes Kind kümmern?“, fährt sie Jagai entgegen und beschwert sich wegen ihrer vielen Arbeit. „Ja! Dafür wirst du wohl noch Zeit haben! Außerdem ist es keine Bitte sondern ein Befehl!“, tritt Jagai nach an Mackie heran sodass sie seinen Atem spüren kann. Mackie wendet sich augenblicklich von ihm ab und dreht sich um.

„Und wehe du sprichst mit ihnen! Egal was sie dich fragen du wirst schön den Rand halten! Verstanden?“, tritt er dicht hinter sie und legt einen Arm um sie. „Du verstehst bestimmt was ich meine oder?“, flüstert er ihr teuflisch ins Ohr, während seine Finger mit ihrem Haar spielen. „Deine Drohungen kannst du dir sonst wohin stecken!“, kommt es von Mackie aggressiv während sie zu einer Kartoffel greift um sie zu schälen. „Oh oh… nicht böse werden… meine liebe Mackie…“, verspottet Jagai sie, packt sie an der Schulter und dreht sie zu sich herum. Mackie versucht sich dagegen zu wehren, doch gegen den stärksten Saiyajin, der dieses Kommando hier führt, hat sie keine Chance.

Jagai kommt ihrem Gesicht ganz nahe, so nahe als wolle er sie küssen. „Du weißt das ich durchaus die Macht dazu habe?“, kommt es beinahe sanft von ihm, und doch drückt er ihren Arm so fest mit seiner Hand das Mackie schmerzvoll die Zähne zusammenbeißt. Im nächsten Moment schaut sie mit funkelnden Augen zu ihm auf.

„Eine Anordnung von mir und um deinen Bruder ist es geschehen…“, flüstert er während er Mackie tief in die Augen schaut. Mackies Augen beginnen augenblicklich zu zittern und sie wendet ihren Blick von ihm ab. „Wie du meinst…ich werde schweigen…“, gibt Mackie endlich nach und Jagai lässt ihren Arm los.

Zögernd dreht sich Mackie wieder ihrer Arbeit zu während Jagai sich von ihr entfernt. „Hast du so große Angst das die beiden Kinder von deinem Geheimnis erfahren könnten?“, meint sie nun grinsend. Jagai fährt herum und ist mit einem Satz wieder hinter ihr. „Du solltest lieber Angst haben… du kannst dir bestimmt denken was ich tue wenn sie es herausbekommen und ich erfahre das du daran schuld hast?“, fängt er erneut an, Mackie zu drohen. Mackie schweigt darüber, solche Drohungen ist sie längst gewöhnt. „Ich trau ihnen nun mal nicht“, hängt Jagai dem an und entfernt sich wieder von ihr.

„Tja.. du vertraust niemandem…“, gibt Mackie halblaut dazu und schält eine Kartoffel nach der nächste. „Ich frage mich was ich damals nur an dir gefunden habe…“, denkt sie laut als Jagai längst außer sicht ist und sie sicher ist das er sie nicht mehr hören wird.

Einst hatte sie ihn geliebt und es schien ihr so als würde er sie auch wirklich lieben. Ihre schöne Zeit war leider kurz und ihre Liebe zu ihm verwandelte sich bald in tiefe Abscheu um nicht zu sagen Hass.

Würde es nach ihr gehen hätte sie sich schon längst von ihm entfernt. Doch nun sitzt sie hier fest. Und das alles um ihren Bruder zu schützen, der irgendwo, weit entfernt, mit seiner Truppe wilde Schlachten bestreitet und Planeten für Freezer erobert.
 

Fortsetzung folgt...!

15. Mackie

Hi meine treuen Leser! (ich sehs! Dank Statistik! ^-^)

Da ich nun wohl schün über 2 Wochen pausiert habe und mein PC letzte Woche leider defekt war und ich nichts hochladen konnte, kommt hier ENDLICH ein neues Kapitel! Viel Spaß damit und vielleicht... lass ich mir noch etwas als kleine Überraschung einfallen! ^-^

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15. Kapitel: Mackie
 

Der Vorhang am Zelteingang wird zögernd beiseite geschoben und eine kleine Gestallt lugt herein. „Oh… wen haben wir denn da?“, lallt eine tiefe Stimme. „Was machst du hier Kleiner? Solltest du um die Uhrzeit nicht schon im Bett sein?“, wendet sich ein anderer Kei zu der einen Schritt zurückweicht.

„Ich... ich suche meinen Bruder“, beginnt Kei zu stammeln. Er hat zwar damit gerechnet das viele der Männer hier zusammen sitzen, aber nicht das es wirklich gleich so viele sind. Ihm ist schon ein wenig Mulmig zumute. Besonders die anderen Rassen irritieren und verunsichern ihn.

„Ist Ko bei euch? Ich suche ihn schon überall…“, beginnt Kei von neuem und schaut die Männer verzweifelt an. „Tja Kleiner, den hast du verpasst. Der ist schon vor längerem gegangen, wollte aber gleich wiederkommen“, setzt einer der Männer seinen Krug an und trinkt Geräuschvoll daraus.

„Warte am besten hier auf ihn“, fordert ein anderer ihn auf sich hinzusetzten, packt ihm am Handgelenk und zieht ihn ins Zelt. „Hier trink etwas mit uns“, grinst er und füllt einen Becher mit roter Flüssigkeit.

Kei nimmt den Becher entgegen und schaut ihn misstrauisch an. „Das schmeckt wie Saft… und schaden tut´s auch nicht“, versucht der Großgewachsene dem Jungen die Zweifel zu nehmen und schaut grinsend mit an wie der Junge den Becher zum Mund führt…
 

5 Tage lang verweilt Koya nun schon unter den Arbeitern in den alten Mienen. Beinahe Täglich kommt ein Raumgleiter der wieder neue Kisten mitbringt. In den 5 Tagen ist es Koya auch gelungen etwas Näheres zu erfahren. In den meisten Kisten befinden sich Kulturgüter, vermutlich Schmuggelware oder dergleichen. Andere Kisten sind wieder mit Lebensmitteln gefüllt. Andere mit Gold, Schmuck und anderen Wertschätze von denen man eigentlich nicht genau wissen will woher sie kommen.

Doch die interessanteren Kisten werden streng bewacht. Koya bekommt sie nicht mal zu Gesicht. Es gibt sogar eine eigene Arbeitsgruppe die diese Kisten befördern. Aber Koya vermutet das es sich dabei nur um Waffen handeln könnte. Aber warum horten sie hier Waffen ohne Ende? Was haben sie vor? Und vor allem, wer ist hier der eigentliche Drahtzieher?

Abends mischt sich Koya meist unter die Arbeiter um mit ihnen den Feierabend zu verbringen. Koya will vortäuschen dazugehören zu wollen und beteiligt sich an dessen Kartenspielen und stößt mit ihnen auf den nächsten Tag an. Oft geht es ganz lustig bei den Männern zu und man könnte nicht meinen das hier etwas Ungerrechtliches geschehen würde. Die Leute verhalten sich eigentlich ganz normal, so normal wie andere Saiyajins wenn sie feiern, sich betrinken und miteinander lustig sind.

Doch aus all den Gesprächen die er nebenbei mitverfolgt hört er heraus das sich der wahre Anführer nicht hier befindet. Jedenfalls das er nicht oft hier ist. Er kommt nur manchmal vorbei um nach dem Rechten zu sehen. Die Anweisungen teilt er ihnen entweder über einen Boten mit der immer mit dem Raumgleiter die neuen Kisten hier anschleppt, oder über den alten Computer der in Jagai´s Unterkunft aufgestellt ist.

„Was hat das alles nur zu bedeuten?“, stellt Koya sich unentwegt dieselbe Frage ohne auf eine Antwort zu stoßen. „Würde mich wundern wenn sie auf Befehl des Königs hier wären…“, meint er und geht den Weg zum Quartier weiter.

Die alten Mienen, schon vor Jahrzehnten geschlossen. Mit ihren unzähligen Gängen und Schächten, von denen manche wegen Einsturzgefahr gesperrt wurden, bieten sie ein hervorragendes Versteck. Hier würde niemand auch nur eine saiyanische Seele vermuten. Die Männer aus denen diese Gruppe besteht, scheint wie zusammengewürfelt. Es sind zwar zum Großteil Saiyajins aber ein paar von ihnen stammen von anderen, ihn unbekannten Rassen ab. Unter anderen sind welche mit lila Haut und sind von Reptilienartiger Gestalt. Auf seine Fragen hin lautet die Antwort meistens: „Ich hatte mein Volk, meine Regierung satt, da hab ich mich abgeseilt und hier angeschlossen.“

Meistens sind es pure Zufälle oder dergleichen die die Gruppe zusammengeführt hat. Dem Gerede nach müsste jedes Mitglied frei über sich und seine Meinung entscheiden dürfen. Und doch werden manche von ihnen wie Tiere gehalten und behandelt. Wie Sklaven eingespannt und nachts Bewacht.

Auch diese Köchin, die Koya jedes mal wenn sie ihnen das essen bringt misstrauisch anschaut. In den ganzen Tagen in denen sie ihnen 3mal am Tag das Essen vorsetzt hat sie noch kein Wort an sie verloren. In Koya´s Augen scheint diese Frau ständig von Jagai unterdrückt zu werden. Oft hört er ihn abends mit ihr schimpfen und heftige Streitereien entbrennen im Nu. Einmal war es so heftig, das er schwören könnte sie Nachts weinen gehört zu haben. Mackie, so ihr Name, wohnt gleich im Nebenraum der Schlafquartiere.

„Na ja… jeder hat so seine Probleme…“, tut Koya das ganze nun ab und betritt den Gang der ihn zu seinem Quartier führen soll. Er hat andere Probleme. Vegeta geht es viel besser, heute war er sogar schon vollständig Fieberfrei. Dadurch das er es am Anfang nicht vollständig auskuriert hat, hatte er einen schlimmen Rückfall. Nun ist er wieder Gesund, nervt aber auch endlich raus zu dürfen und sich unter die Leute zu mischen. Nur herumliegen und sich im Quartier selbst zu beschäftigen ist ihm zu langweilig.

Koya hätte es lieber das Vegeta gar nicht rausgeht. Er weiß nicht ob er den Männern und ihre Fragen gewachsen ist. Er könnte sich verplappern und sie beide würden auffliegen. Irgendwie sollte er ihm das Klarmachen.

Koya schlägt den Vorhang weg und tritt mit den Worten „Kei, ich bin wieder da. Schläfst du schon?“, in den Raum. Erschrocken weiten sich seine Augen, sein Umhang den er mit sich herumträgt fällt ihm aus der Hand die nach unten baumelt.

Mit einem zerknirschten „Verdammt“, macht er auf dem Absatz kehrt und eilt aus dem leeren Quartiert.
 

Von weitem hört er schon das Gelächter der Männer aus dem Zelt. Als er hineingeht erblickt er die Ursache.

„Eins muß man deinem Bruder lassen!“, spricht einer der Männer, Ko lachend an. „Gute Vorstellung! Muß ich ehrlich sagen!“, redet ein anderer dazwischen. „Er imitiert den König weltmeisterlich!“, prustet der vorige wieder los und hält sich den Bauch vor lachen.

„Ach du Scheiße!“, fährt Ko auf und drängt sich durch die Männer zu Kei, der gerade eine typische Pose des Königs eingenommen hat und eine seiner ständigen Machtdemonstrationen vortragen wollte.

„Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“, packt Ko, den Jungen am Arm und wirbelt ihn herum. „Hi Koya…. machst du auch mit?“, lallt Kei und krallt sich an Ko´s Ärmel fest weil sich auf einmal alles dreht. „Wie viel habt ihr ihm nur gegeben?!“, wendet sich Ko wütend an die Männer die sich vor lauter lachen kaum noch einkriegen können. „Jetzt reg dich ab Mann… waren ja nur 3 Becher… ich hätte nicht gedacht das er überhaupt so viel verträgt…“, wischt sich der Großgewachsene, der Kei den Wein eingeschenkt hatte, eine Lachträne weg. „Was fällt euch ein?! Euer handeln ist so was von verantwortungslos! Einem kleinen Jungen Alkohol zu geben!“, bricht es aus Ko heraus. „Ihr Idioten! Wisst ihr überhaupt wer das ist?!“, rutscht es ihm in seiner Wut heraus doch im selben Moment wird er sich dessen Bewusst und bremst sich.

„Wer?“, rätselt einer der betrunkenen Männer. „Der König vielleicht?!“, bringt einer dazwischen und erinnert alle wieder an Vegeta´s Vorstellung. Das ist Grund genug das sie wieder loslachen und Ko nicht weiter beachten.

„Komm wir gehen…“, hebt Koya, Vegeta hoch und kämpft sich mit ihm aus der Menge. „Koya… mir ist schwindlig…“, kommt es leise von Vegeta. „Ps… nicht sprechen… wir gehen ja schon“, versucht Koya zu verhindern das Vegeta noch weitere Geheimnisse ausplaudert. Vorhin hat er ihn inmitten der Männer ebenfalls Koya genannt. Das hat aber keiner so genau mitbekommen, sie waren alle damit beschäftigt sich den Bauch vor lachen zu halten. Und dann hätte Koya selbst beinahe alles verraten.

Er hat mächtige Schuldgefühle. Warum ist er nicht da gewesen als der Prinz ihn gebraucht hätte. Endlich aus dem Zelt wirft er den betrunkenen Prinzen über seine Schulter und schlägt die Richtung zu ihrem Quartier ein.

„So was unmögliches…“, ärgert er sich nun wieder über die Männer, die es fertig bringen einem kleinen Jungen Alkohol einzuflössen und sich dann auf dessen Kosten zu amüsieren. „Wie bist du überhaupt in das Zelt gekommen?“, wendet er sich nun an Vegeta von dem er eine Erklärung verlangt.

Doch was er erhält, ist nur Stille. Der Prinz schweigt und rührt sich kaum noch. „Ist er etwa Ohnmächtig?!“, schießt es Koya durch den Kopf und er beschleunigt sein Tempo um endlich ins Quartier zu kommen.

Im Quartier angekommen wirft er Vegeta auf sein Bettlager und schnürt sein Hemd auf. „Hey! Aufwachen!“, spricht Koya den bewusstlosen Prinzen an und tätschelt ihm die Wange. Nach einem weitern Versuch erhält er ein Zeichen in der Form eines unwilligen Raunens. „Koya… mir ist schlecht…“, kommt es von Vegeta der schon wieder wegtritt. „Nein, warte! Du… du musst wach bleiben hörst du?!“, rüttelt Koya an ihm, doch Vegeta befindet sich schon wieder in einer Art Trance.

„Ich hab dich gesucht… überall…“, beginnt Vegeta nun stockend zu sprechen. „Die haben mir einen guten Saft gegeben… ja… der war lecker…“, spricht er weiter und überdreht die Augen bis man nur noch das weiße sehen kann.

„Halt durch! Verdammt…“, fährt Koya sich mit der Hand durch das Haar. „Verdammt… was mach ich nur?!“, steigt die Panik in ihm hoch, ohne den Blick von dem Prinzen lassend. Er ist mit seinem Latein am Ende. Der Junge rührt sich nun nicht mehr, er scheint zu schlafen, hat die Augen halboffen. Er atmet ganz flach, kaum wahrnehmbar. Keine Bewegung geht durch diesen kleinen Körper. Gerade als Koya aufspringen will um Hilfe zu holen hält ihm jemand ein Glas hin.

„Hier, gib ihm das. Das ist Salzwasser“, spricht die weibliche Stimme zu ihm. „Sieh zu das er den Alkohol ausbricht!“, hängt Mackie dem streng an. Koya schaut sie verwundert an und bekommt erst nach einer Weile ein „Danke“ heraus. „Trödel nicht rum! Gib es ihm schon oder willst du das er draufgeht?!“, fordert Mackie den Burschen forsch auf.

Es ist das erste mal das Mackie ein Wort zu ihm gesagt hat. Koya war es bis jetzt immer so vorgekommen als würde sie sich von ihnen fernhalten, nur kommen wenn es ihr Befohlen wurde.

„Diese Holzköpfe!“, flucht sie plötzlich los und verschränkt die Arme vor der Brust. „Sei froh das du ihn früh genug gefunden hast. Wenns´s ums Saufen geht kennen diese Dreckskerle keinen Boden!“, verflucht sie die Männer weiterhin.

Eine halbe Stunde später, hatten sie den Jungen soweit das er keinen Alkohol mehr im Magen hatte. Koya lässt sich erschöpft und zugleich erleichtert auf den Boden fallen. Vegeta war knapp einer Alkoholvergiftung entkommen. Jetzt kann es eigentlich nur besser werden. Obwohl er an sein morgiges Jammern noch gar nicht denken will.

Mackie betritt wieder den Raum und stellt das Tablett auf das Kästchen, links vom Bettlager ab. Sie nimmt zwei Tassen wovon sie eine Ko reicht und die andere Kei versucht einzuflössen.

„Was ist das?“, fragt Ko und schwenkt den Becher. „Das ist nur Tee. Beruhigt den Magen“, gibt Mackie kurz zur Antwort und stützt den Kleinen Jungen etwas auf. „Oh Mann! Ich hätte nicht mehr gewusst was ich hätte tun sollen“, hängt er dem verlegen an.

„Ich bin solche Fälle gewöhnt… siehst ja eh wie die sich immer Voll laufen lassen…“, kommt es von Mackie zurück und sie wirkt sehr entspannt. Irgendwie wird Koya nicht schlau aus ihr.

Ansonsten gibt sie sich eher zurückhaltend und abweisend ihnen gegenüber. Vorhin war das erste mal das sie mit ihm Gesprochen hat. Mit den anderen Männern unterhält sie sich auch nur das nötigste, streitet aber oft mit ihnen, besonders mit Jagai. Einerseits so ruppig und zurückweisend. Andererseits hilfsbereit um nicht zu sagen gütig. Ja, wenn Koya sie ansieht meint er eine gewisse Güte in ihr zu sehen. Güte und Traurigkeit.

„Was ist? Was siehst du mich so an?“, wird Mackie nun auf Ko´s Blicke aufmerksam. „Ich bin kein leichtes Mädchen falls du das denkst! Zum anderen wärst du mir ohnehin zu Grün hinter den Ohren“, setzt sie noch nach, bevor sie sich erhebt und das Tablett wieder aufnimmt. Ohne ein weiteres Wort geht sie an Ko vorbei und will zur Tür heraus als Ko´s Stimme sie noch mal aufhält.

„Mackie!“, nennt er sie beim Namen. „Du heißt doch Mackie, oder?“, versucht er Kontakt aufzubauen doch Mackie bleibt lediglich stehen und linst andeutungsweise in seine Richtung. „Hab vielen Dank für deine Hilfe!“, bedankt Ko sich aufrichtig und senkt sein Haupt vor ihr.

„Schon gut…“, kommt es stammelnd von ihr ehe sie durch die Tür tritt. „Schlaft jetzt!“, hängt sie dem an als sie den Vorhang zufallen lässt. „Gute Nacht!“, ruft Ko ihr noch hinterher und ein Lächeln zeigt sich in seinem Gesicht.

„Sie ist nicht so kalt wie sie vorgibt…“, stellt er fest und ist fest entschlossen auch ihr Geheimnis aufzudecken.
 

Der nächste Tag läuft ab wie erwartet. Vegeta hat einen Mords Kater und jammert in einer Tour. Er gibt ja sogar Koya die Schuld an dem ganzen. Immerhin war er ihn ja suchen und ist dann in die Hände der Männer gefallen. Die natürlich in ihrem Spitz nichts anderes zu tun hatten, als ihm Wein zu geben und zu warten was passiert. Koya ist dankbar das er an diesem Tag länger als sonst Kisten schleppen muß, so braucht er die Jammerei des verkaterten Prinzen nicht zu ertragen.

Als Koya zurück in sein Quartier kommt ist Mackie bei Vegeta, der gerade schläft. Erschrocken schaut sie zu Ko auf und ist mit einem mal aus ihrer Hockenden Pose auf den Beinen. „Ist was mit ihm?“, fragt Ko sie ruhig.

„N… nein. Er hat wohl nur schlecht geträumt“, gibt sie knapp zurück, geht an ihm vorbei und verschwindet durch die Tür nach draußen. Koya schaut ihr nach während er an das Heubett geht um nach Vegeta zu sehen. Er weiß zwar das Mackie nicht so kalt ist wie sie tut, und doch kann er ihr nicht ganz trauen.

Er setzt sich neben Vegeta und schaut ihn an. Er schläft tief und fest. Koya beginnt zu überlegen denn es könnte durchaus sein das er Albträume hat. Da fällt ihm der rote Stoffstreifen auf der neben Vegeta im Bett liegt. Koya zuckt zusammen als er ihn an sich nimmt. „Hat sie ihm etwa das Stirnband abgenommen?“, schaut er Vegeta aus schmalen Augen an.
 

Mackie kommt gerade aus dem Lagerraum und will in die Küche, als sie auf das murmeln und jammern aufmerksam wird. Genervt stellt sie den Korb auf einem Arbeitstisch ab und macht sich in das Zimmer auf, aus dem sie die Geräusche vermutet. Außer ihr und dem verkaterten Jungen ist nämlich sonst niemand hier.

„He! Was plärrst du denn so?!“, spricht sie streng in den Raum. Doch Kei hört sie nicht, er liegt auf seiner Schlafstelle und jammert vor sich hin. Etwas Unverständliches vor sich hinmurmelnd beginnt er ab und zu um sich zu schlagen.

Mackie hockt sich an seine Seite und schaut ihn an. Als sich eine einzige Träne seine Wange hinunter schleicht wandelt sich ihr ernster Blick in einen mitfühlenden. Zögernd hebt sie ihre Hand und streicht ihm zärtlich über die Wange.

Kei reagiert auf die Berührung und öffnet kurz seine Augen. Lang genug um von Mackie so etwas beruhigendes wie „Ganz ruhig, du hast nur einen Alptraum… Es ist alles nur ein Traum…“, zu hören. Kei atmet tief und erleichtert durch als er die Augen wieder schließt und einfach weiterschläft. So als sei nichts gewesen.

Mackie streicht dem Jungen eine Haarsträhne aus der Stirn und bemerkt das er furchtbar schwitzt. „Trägt er dieses Stirnband sogar beim schlafen?“, fragt sie sich und ohne weiter nach zu denken streift sie es ihm ab. Sie wuschelt ihm den Stirnschopf zurrecht und streicht noch ein letztes Mal durch sein Haar, ehe sie erstarrt.

Sie saugt die Luft scharf ein und schaut wie gebannt auf Kei herab. „Oh mein Gott…“, flüstert sie. „Der sieht doch aus wie…“, stellt sie Vermutungen auf, wagt es allerdings nicht sie auszusprechen.

Da ist plötzlich eine Stimme hinter ihr die sie aus ihren Gedanken ruft. Es ist Ko, der den Raum nach einem langen Arbeitstag betritt. Mackie lässt das Stirnband unbemerkt an Kei´s Seite liegen ehe sie sich aufmacht und das Zimmer verlässt.

Kaum aus dem Raum, lehnt sie sich ein paar Schritte weiter an die Felswand des Ganges. „Ob dieser Ko weiß wen er da bei sich hat?“, fragt sie sich angestrengt und eine leichte Panik kommt in ihr hoch. Sie weiß nicht genau warum, eigentlich könnte es ihr egal sein.

„Ach da bist du…“, steht Jagai plötzlich in der Küchentür und schaut in ihre Richtung. „Was machst du da?!“, fragt er sie plötzlich schroff. „Nichts, wieso?!“, stützt sie sich von der Wand ab und kommt auf ihn zu. „Du bist so blass, was ist los?“, kommt es von Jagai mit einem leichten Anflug von Besorgtheit. „Nichts, alles bestens. Außerdem geht es dich nichts an!“, entgegnet ihm Mackie unfreundlich, geht an ihm vorbei und verschwindet in der Küche. Jagai schaut ihr nachdenklich nach, folgt ihr dann aber gleich.

„Stimmt etwas mit denen nicht?“, lehnt er sich an den Arbeitstisch und deutet mit einer Kopfbewegung in die Richtung aus der Mackie gerade gekommen ist. „Ja, irgendwas passt überhaupt nicht!“, fährt sie zu Jagai herum und zieht ein verärgertes Gesicht. „Was ist passiert?!“, macht sich ihr Gegenüber sorgen.

„Ein paar deiner vertrottelten Männer haben den kleinen Jungen mit Alkohol voll gedröhnt das er heute noch einen schönen Kater hat“, beginnt Mackie zu erzählen und Jagai entspannt sich augenblicklich. „Verdammt! Er wäre fast draufgegangen!“, hängt Mackie dem entsetzt an. „Sieh zu das das nicht wieder vorkommt!“, fordert sie von Jagai der sie nun baff ansieht.

„Dafür das du dich erst geweigert hast, dich um ihn zu kümmern verhältst du dich nun schon fast wie seine Mutter…“, bemerkt Jagai. „Du nimmst ja schon fast Mütterliche Züge an“, hängt er dem an und schaut sie schelmisch an. Mackie wendet sich von ihm mit einem „Pf… die Zeiten ändern sich nun mal!“, von ihm ab und bückt sich um einen Topf aus dem Schrank zu nehmen.

„Seine Mutter…. kann niemand ersetzen…“, denkt sich Mackie im Geheimen. Niedergeschlagen und mit tief traurigem Blick, den sie Jagai nicht zeigen kann, setzt sie den Topf auf die Herdplatte.
 

Vier Tage sind seit dem Tag mit den Männern im Zelt und der halben Alkoholvergiftung vergangen. Vier Tage der unendlichen Langeweile wie es Vegeta vorkommt. Jeden Tag hat er Koya damit genervt endlich wieder raus zu dürfen doch dieser hat es ihm mehr als zuvor verboten. Vegeta hat ihm oft vorgehalten das es seine Schuld sein würde wenn er hier drin versauern würde. Seine Langeweile ging schon so weit das er sich eigenmächtig davon befreite in dem er sich Mackie als Hilfe anbot.

Nun sitzt er in der Küche und schält für sie einen ganzen Korb voll Kartoffeln. Heute Abend soll es eine Kartoffelsuppe geben, da braucht sie ziemlich viel davon. Erst schien Mackie von seiner Idee nicht so angetan und wollte ihn noch abwimmeln. Doch zu guter letzt drückte sie ihm ein Messer in die Hand und zeigte ihm was er machen soll ehe sie sich ans Geschirrspülen machte.

Das sollte nun also Vegeta´s erste Erfahrung mit einem Messer und vielen Kartoffeln werden, die er zu schälen hat. Es ging eine Weile lang gut und er empfand es sogar als lustig. Doch nach der 73ten Kartoffel begann sich erneut die Langeweile einzuschleichen und er lies seinen Gedanken freien lauf. Dachte über einiges nach und überlegte hin und her. Bis dann geschah was bei dieser arbeit immer geschieht wenn man nicht auf seine Finger achtet.

„Au!“, lässt Vegeta das Messer und die Kartoffel erschrocken fallen als er den brennenden Schmerz verspürt. „Was ist denn?“ dreht sich Mackie zu ihm um. „Hast du dich geschnitten?“, fragt sie beinahe sanft als sie auf ihn zukommt während sie ihre Hände in ihrer Schürze abtrocknet.

Vegeta nickt nur und schaut auf den Schnitt an seinem Zeigefinger an dem eine schmale Blutspur heruntertropft. „Zeig mal her…“, nimmt sie seine kleine Hand in ihre und untersucht den tiefen Schnitt. „Sieht schlimmer aus als es ist, ich hol dir ein Pflaster“, richtet sie sich wieder auf und entfernt sich um ein Pflaster aufzutreiben.

Wenig später ist Vegeta bei seiner arbeit die Kartoffeln zu ende zu schälen konzentrierter. Er wagt es kaum aufzusehen oder an etwas anderes zu denken. Mackie schmunzelt als sie ihn eine weile beobachtet während sie die geschälten Kartoffeln für die Suppe in Würfel schneidet. Ein seltsamer Schmerz entfaltet sich in ihrer Brust. „Wie alt mag er jetzt sein?“, fragt sie sich plötzlich. „Drei oder Dreieinhalb?“, stellt sie Vermutungen auf. Ihr Kind wäre wohl ein Jahr jünger als er. Wenn es das Licht der Welt nur je erblickt hätte.
 

Am Abend desselben Tages wird Vegeta von Koya, der ziemlich aufgeregt scheint, geweckt. Er hat wieder länger als sonst gearbeitet und so hat Vegeta schon geschlafen. Schlaftrunken dreht er sich unwillig und mit einem etwas unverständlichen: „Was willst du denn…?“ auf die andere Seite.

„Hör zu…“, setzt sich Koya nah an Vegeta. „Hey! Wach erst mal richtig auf!“, rüttelt er ihn zerknirscht und Vegeta setzt sich auf während er sich die Augen reibt. „Was ist so wichtig das du mich aufwecken musst?! Ich hab grad so schön geträumt…“, erinnert er sich an den köstlichen Braten zurück den er im Traum gesehen hat.

„Ich hab dir doch von den Kisten erzählt die sie so bewachen oder?“, flüstert Koya seinem Gegenüber, der dazu nur nickt, zu. „Heute ist wieder so eine Lieferung gekommen. Kuroba hat mich dann gleich woanders eingeteilt. Scheint so als sei der Inhalt wohl Top Secret“, beginnt Koya zu erzählen. „Und was ist daran nun so spannend?“, kommt es von Vegeta der schon wieder halb eingeschlafen ist.

„Ich werde heute Nacht auf Erkundungstour gehen. Ich denke das Misstrauen der Männer ist mittlerweile so gering das ich es wagen kann“, erzählt er Vegeta von seinem Vorhaben. „Ich will mit!“, fährt der halb verschlafene Prinz nun putzmunter in die Höhe. „Nein das geht nicht!“, hält Koya seinen Zeigefinger an den Mund um den Prinzen zur ruhe zu ermahnen. „Du musst mir hier Deckung geben“, hängt er dem an und Vegeta zieht fragend eine Augenbraue hoch. Er weiß nicht wie das gehen soll. Wie konnte er ihm von hier aus Deckung geben?

Zwei Stunden später liegt Vegeta auf seiner Schlafstelle und schaut auf den Hügel neben ihm. Eine eingerollte Decke liegt zugedeckt neben ihm und soll den Anschein erwecken das Koya in seinem Bett liegt. In Wahrheit schleicht dieser draußen in den Lagerstollen herum und macht sich auf die Suche.

Hin und wieder begegnet er einem der Männer und stellt sich betrunken oder simuliert Übelkeit vor damit ein nächtlicher Spaziergang Sinn macht. Plötzlich fühlt er sich in all seiner Wachsamkeit verfolgt und verschwindet in einem der unzähligen Schatten an der zerklüfteten Felswand entlang. Am Verhalten der Person schließt er das er ihm auf der Spur ist. Die Gestalt schlägt genau seine Richtung ein und nähert sich in schleichender Bewegung seinem Versteck.

Koya ist sich sicher, wer auch immer es ist, er ist auf sein Vorhaben aufmerksam geworden und will dem nachgehen. Er überlegt was er tun soll. Soll er hier verharren und warten bis die Gestalt von ihm ablässt oder soll er sie zum Schweigen bringen.

Da kommen gerade zwei Männer den Weg entlang und die Person geht hinter ein paar Fässern die an der Felswand entlang stehen in Deckung. Koya findet das auffällig. Ist etwa noch ein Spion unter ihnen? Jemand der dem Geheimnis ebenfalls auf die Spur kommen will? Die beiden Männer gehen plaudernd an den Fässern vorbei ohne etwas zu bemerken. Koya entschließt sich, abzuwarten was weiter geschieht. Jedenfalls schließt er nun aus, das die Gestalt hinter ihm her ist.

Ein paar Momente später erhebt sich die Person aus ihrer Hocke und schaut prüfend in alle Richtungen. Die dichten Wolken schieben sich vom Halbmond und Koya kann genauere Konturen und Züge der Person erkennen.

„Das ist doch… was macht sie hier?!“, frag sich Koya im Geheimen und beobachtet wie Mackie aus ihrem Versteck tritt. Sie glaubt freie Bahn zu haben doch da dringen erneut Stimmen und Gelächter an ihrer Beider Ohren. Mackie macht einen Satz zurück in ihr Versteckt. Doch dabei bringt sie ein Eisenrohr zu fall das dicht an der Wand mit ein paar anderen übereinander geschlichtet ist.

„Was war das?!“, hört sie einen der Männer sagen und vernimmt ihre schneller werdenden Schritte. Panisch schaut sie auf, lässt ihren Blick verzweifelt suchend über die Umgebung nach einem neuen Versteck gleiten. Koya zögert nicht zu handeln.

Mackie spürt wie sich etwas um ihr Handgelenk klammert. Ein leises: „Komm hier rein!“, ist zu hören und so gibt sie der Aufforderung nach und lässt sich von der Hand in den dunklen Schatten ziehen.

Dicht aneinander gepresst vernehmen sie nun die Stimmen der Männer die sich vorne umsehen. „Vielleicht nur irgendein Tier?“, stellt der eine, Vermutungen auf. „Ja… oder es war schlecht festgemacht“, kommt von einem anderen, der das kurze Eisenrohr wieder an seinen Platz rückt und sich vergewissert das es nicht noch mal Halt verliert.

Koya und Mackie wagen kaum in ihrem engen Versteck zu atmen. Lautlos verharren sie bis die Männer sich entfernt haben.

„Was machst du hier?“, flüstert Koya fragend. „Ich hab gesehen wo du hingingst und bin dir gefolgt…“, erklärt Mackie, die den Weg vor ihnen nicht aus den Augen lässt. „Warum?“, schaut Koya sie ernst an. „Es wäre besser wenn du nicht so neugierig bist…“, linst Mackie zu ihm zurück und schaut ihm tief und ernst in die Augen. „Heißt das… du wolltest mich aufhalten?“, kommt es von Koya irritiert.

„Du wolltest doch bestimmt wissen was in den Kisten ist, die heute gekommen sind oder?“, beginnt Mackie von neuem, worauf Koya nur nickt. „Nicht heute, verstanden? Heute sind die Wachen in dem Lagerraum verdreifacht!“, erklärt Mackie und schaut Koya böse an. „Wollest du mich etwa warnen?“, schaut Koya die Frau verwundert an. Mackie schaut ihn stumm an, sie scheint keine Antwort darauf geben zu wollen.

„Sieh zu das du ins Quartier kommst!“, kommt es schroff aber dennoch nicht böse gemeint von Mackie. „Wir reden ein andern mal…“, hängt sie dem an und tritt aus ihrem Versteck als sie sich sicher ist das die Luft rein ist. Ohne sich zu Koya umzudrehen spürt sie seinen unsicheren Blick. „Keine Sorge…“, zögert sie erst. „Ihr könnt mir vertrauen…“, fügt sie ihren Worten leise hinzu ehe sie eilig den dunklen Weg zurück, zum Quartier, verschwindet.
 

Fortsetzung folgt...!

16. Verbündete?

Und hier nun meine kleine Überraschung! Gleich ein weiteres neues Kapitel in Folge weil ihr so lange drauf habt warten müssen! ^-^

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16. Kapitel: Verbündete?
 

Es ist auf den Punkt genau Mitternacht, der Halbmond lässt sein silbernes Licht auf die felsige Landschaft fallen und zeichnet dunkle Schatten in die Ritzen und Fugen der Schluchten. In der Hand hält Koya den kleinen Zettel den Vegeta ihm zugesteckt hat. Es ist eine Nachricht von Mackie. Eine Wegbeschreibung zu diesem Ort, hoch oben auf dem Plateau. Hoch über dem Lager in den alten Mienen.

Einer Sternklaren Nacht ist es zu verdanken das man wohl den grossteil der Schlucht überblicken kann. Von hier sieht man auch das sich der Berg zur einen Seite nach einer erneuten leichten Steigung wieder verebnet und das Gebiet flacher wird. Zur anderen geht es noch höher in das mächtige Gebirge hinauf. Ein schmaler Pass ist ebenfalls in den Karawanken auszumachen.

In dem Moment gleitet ein Schatten über den Klippenrand nach oben. Koya schaut die Frau verwundert an. Er hätte ihr nicht zugetraut das sie eine dermaßen gute Kletterin ist. Sie hat bei ihm bis jetzt stets den Eindruck hinterlassen eine normale Saiyajin-Frau zu sein. Nun meint Koya das da mehr hinter ihrem Können steckt.

„Verzeih meine Verspätung, ich bin aufgehalten worden“, geht Mackie auf den Burschen zu und schaut ihm in die Augen. „Du bist sehr mutig, alle Achtung“, bemerkt sie, verschränkt die Arme vor der Brust und senkt lächelnd ihren Blick. „Warum bist du gekommen? Immerhin hätte es auch eine Falle sein können…“, hängt sie dem an und schaut zu ihm auf. Im selben Moment werden ihre Gesichtszüge wieder leicht ernst.

„Ich hab irgendwie geahnt das du es ehrlich meinst. Ich hab keine Ahnung warum… aber irgendwie kommt mir vor das du… unfreiwillig hier bist…“, erklärt Ko und schaut ihr ebenso ernst in die Augen wie sie ihm. Er hält ihrem Blick stand. Sie tut es ihm gleich.

„Was willst du hier? Wie heißt du eigentlich in Wirklichkeit? Ko ist bestimmt nicht den richtiger Name“, beginnt Mackie fragen zu stellen.

Koya zögert erst. Er fragt sich ob er ihren Fragen wirklich antworten soll. Besonders ob er ihr seinen richtigen Namen verraten soll. Immerhin scheint sie Jagai gut zu kennen. Dieser wiederum hat seinen Vater gekannt. Vielleicht hat sie seinen Vater auch gekannt und würde ihn dann erkennen und am Ende an Jagai verraten. „Aber wozu bin ich eigentlich her gekommen?“, fragt Koya sich plötzlich im Geheimen, denn er war ja genau aus dem Grund hergekommen. Sich vor ihr zu enttarnen. Es scheint für ihn als hätten sie beide in etwa dieselben Ziele.

„In Wahrheit heiße ich Koya“, antwortet Koya knapp und Mackie schaut ihn prüfend an. „Dann bist du…“, kommt es kurz von ihr doch sie kann nicht zu ende sprechen, Koya fällt ihr ins Wort. „Ja, ich bin Anzu´s Sohn. Aber bitte… das bleibt unter uns“, bringt Koya rasch heraus.

„Keine Sorge! Ich bin nicht hier um dich auszuhorchen und dich dann zu verpfeifen! Ich hab auch meinen gewissen Stolz!“, kommt es von Mackie die ihn aus schmalen Augen fixiert. „Wenn du mir nicht über den Weg traust hättest du gar nicht herzukommen brauchen!“, hängt sie dem leicht gereizt an. „So war das nicht gemeint! Ich will nur nicht das… Jagai davon Wind bekommt“, redet Koya sich raus.

„Also geht dir doch etwas die Muffe was?“, grinst die Frau ihn frech an. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen… ich wäre die Letzte die es ihm verrät“, wird sie plötzlich wieder ernst und Koya atmet sichtlich erleichtert auf.

„Ich bin der Ansicht das du hier bist um zu spionieren, hab ich recht?“, stellt Mackie ihre erste Frage. „Für wen?“, hängt sie dem gleich und ohne bestimmte Tonlage an.

„Du irrst dich… ich bin quasi über euch gestolpert. Ich war wirklich nur auf der Durchreise. Ich und… mein Bruder“, antwortet Koya ruhig.

„Aha… ist er wirklich dein Bruder?“, verengt sich der Blick der temperamentvollen Frau. „Äh… ja natürlich!“, stürzt Koya hervor. „Das kannst du jemand anderen weismachen aber… mir nicht mein Lieber, das hast du dich geschnitten!“, verschränkt Mackie nun die Arme vor der Brust und schaut ihr Gegenüber rechthaberisch an.

Koya fühlt sich ertappt und weiß nicht was er ihr als Beweiß vorlegen kann das sie im Unrecht ist. Durch seine Ratlosigkeit bekommt Mackie die nötige Zustimmung ihrer Vermutung. Im ersten Moment hätte sie ja fast geglaubt das er selber nicht bescheid weiß „wen“ er da bei sich hat.

„Ich gebe dir einen Rat…“, beginnt Mackie und schaut in Richtung Schlucht. „Verschwindet von hier, so schnell wie ihr nur könnt…“, spielt der Wind nun mit ihrem Rabenschwarzen Haar und ihr Blick wird erneut ernst.

„Nein das werde ich nicht. Erst wenn ich weiß was hier abgeht!“, stellt sich Koya quer.

„Was ist in den Kisten? Warum ist hier so viel los wo die Minen doch schon vor Jahren geschlossen wurden? Was machen all die Krieger und Fremden hier?“, sprudelt es aus Koya heraus denn nun ist es an ihm, Fragen zu stellen.

„Ich weiß es nicht… jedenfalls nicht genau“, kommt eine kurze Antwort von Mackie. „Was?!“, haucht Koya entsetzt aus. „Du bist die ganze Zeit hier mit diesen Kerlen und du weißt von nichts?!“ stellt er ihre Glaubwürdigkeit in Frage.

„Ich bin nur so etwas wir eine Köchen…. eine Köchin, Putzfrau und Ärztin zugleich…“, kommt es von ihr etwas leiser und betreten. „Aber ich weiß… das es nicht mehr lange dauert… und wieder Fremde kommen…“, stockt sie plötzlich. „Und es werden mehr sein als jemals vorher…“, hängt sie dem an und seufzt.

Koya hört ihr wie gebannt zu. Ihm scheint als würde sie unter ihren Pflichten die sie hier hat erdrückt werden.

„Und eines kann ich dir sagen…. Diese Fremden…“, spricht sie die fremden Krieger mit so viel Verachtung aus. „Sie bringen nichts Gutes“, beendet sie ihren Satz. „Es wäre besser wenn du zu diesem Zeitpunkt mit deinem Bruder hier verschwunden bist!“, schaut sie Koya schon beinahe drohend in die Augen, wobei sie seinen Bruder besonders betont.

Noch bevor Koya erwidern kann fällt ihm Mackie ins Wort. „Aber wenn ich dich richtig einschätze willst du vorher wenigstens wissen was sie in den Kisten verbergen?“, zeigt sich nun ein Grinsen in ihrem Gesicht. „Nun… ich wäre auch nicht uninteressiert daran“, schlägt sie die Augen zu um sie im nächsten Moment wieder zu öffnen. „Genau gesagt ist das die Gelegenheit… du kommst wie gerufen…“, schaut sie den Jungen Burschen mit festem Blick in die Augen und dieser weiß was sie meint.
 

Ein paar Nächte später, nach genauer Planung, verlassen Mackie und Koya die Unterkunft. Mackie trägt einen kleinen Korb, mit einer Flasche Wein und zwei Bechern darin, mit. Koya hat die Daumen lässig in die Taschen seiner Hose eingehackt und geht neben ihr her. Als sie an einer der Feuerstellen, wo sich ein paar belustigte Männer zusammengesetzt haben, vorbeikommen werden sie angesprochen. Genau genommen wird nur Mackie von einem der Betrunkenen gerufen.

„Hey Schätzchen! Komm! Setz dich doch ein wenig her zu uns!“, lallt er über das Feuer hinweg. „Ja! Was willst du mit diesem Grünschnabel! Trink den Wein lieber mit uns!“, hebt ein anderer seinen Becher und lacht laut auf.

„Nein Danke, verzichte! Ihr seid nicht mein Typ!“, funkelt Mackie zurück. Aber sie ist es gewohnt auf diese Weise von den Männern angemacht zu werden. Immerhin bringt sie ihnen das Essen auf den Tisch, wäscht ihre Sachen und ist obendrein auch noch die einzige Frau am Ort. Klar das die Kerle auf sie scharf haben. Bis jetzt hat sie es noch immer geschafft sie sich vom Leib zu halten. Und Jagai achtet auch darauf das sie ihr nicht zu nah kommen wenn sie es nicht möchte.

„Och… heute wieder mies drauf Lady?“, raunt der mit dem Becher enttäuscht. „Weiß echt nicht was du hast? Dabei sind wir doch so… unwiderstehlich…“, lehnt sich einer zu seinem Sitznachbarn und dieser Schließt ihn in seine Arme. „Ja Süßer…“, gibt der andere ihm einen schmatzenden Kuss auf die Stirn und wuschelt in seinen Haaren. Mackie weiß genau das dabei nur der Alkohol aus ihnen spricht.

„Dieser Junge Mann hier hat wenigstens noch Stil. Er hat Charakter und zum anderen… ist er ein echter Gentleman im Vergleich mit euch!“, hängt Mackie sich bei Koya´s Arm ein und schmiegt sich ein wenig an den gleich großen Saiyajin Knaben.

Koya wird selbstverständlich augenblicklich rot als er ihre Nähe spürt und sich ihr üppiger Busen an seinen Arm drückt.

„Ach… mach doch was du willst… blöde Zicke…“, faselt der eine in seinen Becher und nimmt zum Trost einen Schluck daraus. „Ja… die weiß nicht was sie hier verpasst…“, meckert ein anderer und schaut dem ungleichen Paar nach wie es einfach weitergeht und sie nicht mehr beachtet.

Koya´s Schritte wirken wie Ferngesteuert bemerkt Mackie und so lässt sie von seinem Arm ab. „Du hast nicht zufällig eine Freundin oder?“, fragt sie ihn plötzlich. „N…nein… wieso?“, kommt Koya wieder etwas zu Sinnen. „Ah… das merkt man…“, kommt es von Mackie halblaut während sie schmunzelt.

„Was gibst da so zu lachen?!“, kommt es von Koya verwirrt. „Nicht so wichtig, vergiss nicht weshalb wir hier sind…“, wird Mackie auf einmal ernst während ihr Blick den Eingang zum Lagerraum fixiert. Ein groß gebauter Saiyajin steht vorm Stolleneingang und hält für diese Schicht wache.

„Der Moment ist günstig. Heute ist nur eine Wache aufgestellt. Sie wechseln alle 4 Stunden“, flüstert Mackie, Koya zu. „Also los, du weißt was zu tun ist?“, erkundigt sie sich nochmals, ehe sie auf ihre Positionen gehen und ihr Versteck verlassen. Koya nickt auf ihre Frage hin nur.

Er ist etwas aufgeregt. Er traut ihr noch nicht vollständig über den Weg. Doch sein Vertrauen geht so weit das er die heutige Aktion mit ihr wagt. Es wird sich bald zeigen ob er sich auf sie verlassen kann. Sollte es eine Falle sein dann wäre alles vorbei.

„Hey mein Großer!“, ruft Mackie trällernd und bewegt sich mit den Hüften schwingend auf den Saiyajin zu, der sie verwundert ansieht. „Na? So ganz allein heute?“, stellt sie sich vor ihm hin und schaut ihm schon beinahe schmachtend ins Gesicht.

„Mackie…? Was ist denn heute mir dir los?“, fragt sie der leicht verwirrte Saiyajin stutzig. „Ansonsten ist sie immer so abweisend…“, schießt es ihm durch den Kopf.

„Na ja, ich bin mit meiner heutigen Arbeit fertig… und hab sonst nichts Wichtiges vor“, beginnt Mackie aufgeschlossen zu erzählen während sie auf der Schluchtseite um ihm herumgeht. „Da hab ich gesehen das du hier so ganz alleine Wache hältst und hab mir gedacht das es bestimmt etwas langweilig ist…“, schaut sie unschuldig zu ihm auf, lässt dabei den Korb und ihr Beiden Hände allerdings hinter ihrem Rücken.

„Ich bin hier, um dir die Zeit ein wenig angenehm… zu vertreiben…“, haucht sie ihm entgegen und schenkt ihm einen besonderen Augenaufschlag. „Hier! Ich hab an alles gedacht!“, lächelt sie und schwingt nun den Korb mit dem Wein darin hinter sich hervor. „Na?“, hängt sie dem noch an und hofft auf seine Zustimmung.

Wie sie geahnt hatte, kann sich dieser Saiyajin keinen so guten Tropfen entgehen lassen und so hat sie ihn an der Angel. Prüfend wirft sie einen unauffälligen Blick auf den Stolleneingang der sich im Totem Winkel des Wachmanns befindet. Innerlich seufzt sie erleichtert auf als sie einen Schatten im Gang verschwinden sieht. Der erste Schritt wäre getan. Nun bleibt nur zu hoffen das der Rest des Planes auch so reibungslos abläuft.
 

Eilig verschwindet Koya hinter dem Vorhang seines Quartiers. Er stürmt aufs Bett zu, wirft die eingerollte Decke, die ihn ein zweites mal Rückendeckung gewährt hat, zu Boden und wirft sich in sein Deckenlager neben Vegeta.

Erleichtert atmet er aus. Endlich ist er zurück in seiner Unterkunft. Zum Glück ist die Aktion vorhin glatt gelaufen. Sie wurden nicht bemerkt. Die Kerle am Feuer haben tatsächlich geglaubt er und Mackie hätten ein Rendezvous. Und der Wachmann lies sich gut mit dieser Flasche Wein ablenken.

Koya hat beinahe den Verdacht das Mackie dieses Vorhaben schon länger geplant haben könnte, allerdings nicht durchführen konnte weil sie allein war. Mackie ging sogar soweit das sie sich von dem großen Saiyajin küssen lies um ihm eine Gelegenheit zu verschaffen den Lagerraum wieder verlassen zu können.

„Ob sie noch bei ihm festsitzt?“, macht er sich plötzlich um sie sorgen. „Was wenn sie ihn nicht abwehren kann wenn er zudringlich wird?“, studiert er und ist am überlegen ob er noch mal rausgehen soll um nach ihr zu sehen.

„Hey!“, ertönt plötzlich eine genervte Stimme neben ihm. „Was ist?“, fragt er zurück den Vegeta ist noch wach und versucht nun schon zum vierten mal seine Aufmerksamkeit zu erhalten.

„Du hast Glück gehabt! Gerade vorhin war jemand hier…“, erzählt Vegeta während er sich zu Koya umdreht. „Wer?! Was hat er gewollt?“, stürzt Koya hervor. „Ich weiß nicht... ich hab mich schlafen gestellt“, beginnt er zu erklären. „Konntest du was erkennen?“ beginnt Koya panisch zu löchern. „Nein… ich hab nur gehört wie jemand den Vorhang etwas aufgeschoben hat… ich hab zuerst gedacht du bist es aber nachdem derjenige nicht ins Zimmer gekommen ist hab ich mich nicht gemeldet. Er hat auch nichts gesagt“, schaut Vegeta seinen Bettnachbarn besorgt an.

„Verdammt… uns wird doch hoffentlich keiner bemerkt haben…“, beginnt Koya an seinem Daumennagel zu knabbern, eine Unart die er noch aus Kindertagen hat und sich immer in Stresssituationen bemerkbar macht. „Habt ihr was rausgefunden?“, kommt es von Vegeta neugierig während er sich auf den Bauch dreht, seine Arme anzieht und sein Kinn auf seine Handrücken bettet. Obwohl es im Zimmer beinahe Stockdunkel ist kann Koya die neugierig funkelnden Augen des Prinzen gut erkennen.

„Puh… wo fang ich nur an…?“, beginnt er zu überlegen von welcher Stelle aus er ihm erzählen soll. Er musste ihm ja bevor er ging, hoch und heilig, versprechen das er ihm auch jede Einzelheit genau und bis ins Detail erzählen würde.

„Pss!“, schaut Vegeta plötzlich auf. „Da kommt jemand…“, flüstert er bald darauf. „Stimmt…“, schießt es Koya durch den Kopf. Er selbst hatte es nicht gehört, er war zu sehr mit nachdenken beschäftigt.

Die Geräusche kommen erst vom Eingang und dann von der Küche. Sie sind zu zweit. Einer von den Beiden hat dumpfere Schritte. Koya schließt daraus das es ein Mann ist. Und der Zweite, dessen Schritte sind um einiges leiser um nicht zu sagen zarter. Koya gibt es innerlich einen Riss.

„Was hast du dir dabei nur gedacht?!“, fährt die männliche Stimme auf. Es handelt sich dabei um Jagai der ziemlich wütend klingt. „Ich hab doch gar nichts gemacht! Wir haben nur Wein getrunken sonst nichts!“, verteidigt sich Mackie vor ihm. Er hat sie bei dem Wachmann gesehen und ihr Befohlen zurück in ihr Quartier zu gehen. Als sie dies nicht wollte hat er sie am Handgelenk gepackt und hinter sich hergezerrt.

„Was?! Hat er uns etwa bemerkt?!“, schießt es Koya, der das Gespräch gut verfolgen kann, durch den Kopf.

„Wie kommst du nur dazu mit diesem Typen Rumzumachen?!“, fasst er sich mit der Hand an die Stirn. „Soll ich bitte den ganzen lieben Tag nur putzen, waschen und kochen oder was?!“, beginnt Mackie sich zu beschweren das sie wohl auch einmal spaß haben dürfte. „Der Typ lässt doch keine Gelegenheit aus um Eine flachzulegen!“, geht Jagai in der Küche auf und ab. „Als ob hier nicht alle so wären?!“, verschränkt die Saiyajin Frau ihre Arme vor der Brust und schaut trotzig zu Boden.

Jagai´s Blick verengt sich und mit einem Satz ist er direkt vor Mackie. Blitzschnell umfasst er ihre Handgelenkte und klemmt sie, indem er einen Schritt weiter nach vorne tritt, zwischen sich und dem Tisch, auf dem nun ein paar Becher umfallen, ein. „Du wirst dich von den Männern fernhalten!“, zischt er gefährlich. „Verstanden?!“, kommt es etwas ruhiger aber immer noch mit diesem bestimmten Befehlston.

Als er sich Mackies Gesicht nähert zuckt sie zurück und mit einer Reflexartigen Bewegung schafft Mackie es sich aus seiner Umklammerung zu befreien. Auch wenn dabei der Tisch umkippt und das Geschirr darauf scheppernd zu Boden fällt und in tausend Splitter zerspringt.

„Wag es nicht mich noch mal anzurühren…!“, zischt Mackie durch ihre Halbgeöffneten Lippen und beißt die Zähne zusammen. Jagai tritt darauf ein paar Schritte zurück und schaut sie an. Sein Blick ist bedrückt um nicht zu sagen, er würde traurig wirken. Wortlos wendet er sich von ihr ab und verschwindet aus der Küche auf den Gang. Zielstrebig und ohne einen Blick in ihre Richtung zu verlieren verschwindet er den Gang, zu seinem Quartier entlang.

Koya und Vegeta konnten das Gespräch unabsichtlich mitverfolgen. „Nein… wie geht er nur mit ihr um…?“, ist Koya sichtlich entsetz über Jagai. Die Beiden wagen keinen Mucks, nicht mal laut Luft zu holen, als sie Jagai´s Schritte vor ihrem Zimmereingang am Gang vorbeigehen hören.

„Er war´s…“, hört Koya, Vegeta sagen. „Eh?“, wendet er sich kurz an den Prinzen um. „Ja… ich hab seine Schritte wieder erkannt…“, stellt Vegeta fest und linst zu Koya der ihn ernst ansieht.
 

Fortsetzung folgt...!

17. Die Fremden

Hi meine treuen Leser! Diesmal bin ich wieder so ziemlich pünktlich! Habt vielen Dank für eure Kommentare und Danke fürs weiterlesen!

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17. Kapitel: Die Fremden
 

Der Nebel lichtet sich langsam als Koya und Vegeta das felsige Gebirge allmählich verlassen. Mackie hatte ihnen, am Tag vor ihrem Aufbruch, einen Pfad gezeigt der schneller ins Tal führt als der den die Anderen verwenden. So würde auch niemand bemerken welchen Weg sie tatsächlich einschlagen würden.

Koya hatte sich am Vorabend bereits mit Jagai unterhalten und verkündet das es an der Zeit für ihn und seinen kleinen Bruder ist, weiter zu ziehen. „Da Kei ja wieder gesund ist und wir euch hier nicht weiter zur Last fallen wollen werden wir morgen aufbrechen. Vielen Dank für den Unterschlupf den ihr uns gewährt habt“, hatte Ko zu Jagai gesagt.

Heute in aller Frühe, hatte er sich dann noch von ihm und Mackie, die wie immer abweisend erschien, verabschiedet. Sie packten ihren Proviant den Mackie für sie gerichtet hatte zusammen und gingen einfach.

Koya ist den ganzen Weg nach unten schon nachdenklich und es scheint als würde ihn etwas bedrücken. Er ist sich nicht sicher ob er jetzt schon von ihr weggehen soll. Er hätte viel lieber noch etwas mehr erfahren. Seit seiner Nächtlichen Aktion mit Mackie waren inzwischen 4 Tage vergangen und er hat nichts Weiteres rausbekommen. Außer das es hier bald zu gefährlich für sie beide sein würde.

„Ich gebe euch nur einen Rat…an eurer Stelle würde ich hier so schnell wie möglich verschwinden!“, war Mackie eines Nachts in ihrem Zimmer aufgetaucht und hatte ihnen beinahe befohlen von hier zu verschwinden. Sie hatte vorhin ein Gespräch belauscht und war sehr unruhig. Immer wieder behielt sie den Zimmereingang im Auge und spähte ab und zu hinterm Vorhang hinaus aus den Gang.

Den Gesprächen hat sie entnommen das diese Fremden, von denen sie bei ihrem ersten Treffen auf dem Plateau gesprochen hatte, schon sehr bald hier eintreffen würden. Sie waren bereits auf dem Weg und es würde sich nur noch um ein paar Tage handeln bis sie hier ankommen würden. Mackie hielt es für besser das er und sein vermeintlicher Bruder dann längst über alle Berge wären.

„Damit kommt ihr bis in die Stadt…“, hatte sie ihm zugeflüstert als sie ihm, in Gegenwart von den anderen die sich verabschieden wollten, das letzte Proviantpaket überreichte. Ihr verzweifelter Gesichtsausdruck war nur für Koya sichtbar und dieser stimmte ihr zu ohne irgendeine Geste von sich zu geben. Ein schlichtes „Danke“ brachte er hervor, bevor er sich von ihr abwendete und sich offiziell verabschiedete. Er wusste was sie ihm damit sagen wollte.

Und der Zettel den Mackie in ihrem Proviantpaket versteckt hat, bestätigt ihm seine Vermutung.

„Was ist das?“, fragt Vegeta der sich unentwegt den Mund voll stopft. Immerhin war es etwas nach Mittag und er ging Koya so lange auf die Nerven bis dieser endlich nachgegeben hat und die Mittagspause einläutete. Vegeta dem eigentlich schon seit dem frühen Vormittag der Magen geknurrt hat, langt zu ohne irgendeine Ordnung in den Speisen zu haben.

„Das?“, hält Koya den kleinen Zettel mit Mackie´s Nachricht hoch. Vegeta der den Mund wieder mal zu voll hat und nicht antworten kann nickt darauf nur eifrig wobei er sich fast verschluckt. „Ach… das ist nur eine Wegbeschreibung…“, meint Koya nachdenklich und ohne den Blick von dem Zettel zu nehmen. Vegeta ist nur ein „Ach so.“ zu entlocken während er das nächste Stück Brot ins visier nimmt.
 

„Berichte dem König von den Geschehnissen. Dieses ganze Komplott ist eine einzige Verschwörung. In Wahrheit arbeiten Jagai und seine Männer für jemanden der sich Meister Kaju nennt. Wie es aussieht gibt er ihnen die Befehle und lässt die Kisten mit den Waffen hierher schicken. Das ganze soll darauf hinauslaufen das das Volk unterworfen und der König gestürzt wird.

Ich bin mir dessen allerdings nicht ganz sicher, leider hab ich nicht mehr in Erfahrung bringen können. Ich bin sicher Du weißt was zu tun ist. Erzähle dem König davon er wird dementsprechend handeln.

Viel Glück.“
 

Koya´s zitternder Hand ballt sich zur Faust und zerknüllt den Zettel in ihr den er gerade gelesen hat. Er schaut zu Vegeta auf der sich an den Felsen zurücklehnt und sich an den Bauch fasst. Er scheint satt zu sein und schließt zufrieden die Augen.

„Das muß ich verhindern… wenn das wirklich wahr ist… und die Vorhaben den König zu stürzen… das wäre furchtbar…“, schießt es ihm durch den Kopf. „Ihm werde ich allerdings besser nichts sagen, er soll dadurch nicht auch noch belastet werden…“, wandert sein Blick nun auf das Tuch in dem die erste Essensration eingewickelt war.

„Hey! Du hast ja fast alles aufgefuttert!!“, fährt Koya nun erschrocken auf und schaut den Prinzen vorwurfsvoll an. „Hättest halt auch was essen müssen anstatt zu lesen!“, verschränkt Vegeta seine Arme hinter seinem Kopf und schaut in die Sonne die sich hinter ein paar dünnen Wolken versteckt hat. „Wie kann man nur soviel in sich reinstopfen?!“, schaut der Bursche gebannt auf die Reste des Ganzen. „Ich darf das! Ich bin ja noch im Wachstum!“, schließt Vegeta die Augen und atmet einmal tief durch.

„Und was soll ich jetzt essen?!“, folgt eine weitere Frage von Koya. Doch er bekommt keine Antwort mehr von seinem Gegenüber. Denn Vegeta ist gerade dabei ein wenig einzuschlafen. Koya bemerkt recht bald das er eigentlich gar keinen Grund hat sich aufzuregen. Immerhin ist da ja noch ein ganzer Rucksack Proviant hinter ihm an dem er sich bedienen könnte. Doch aus irgendeinem Grund ist ihm der Appetit vergangen.

„Was hältst du davon wenn wir hier unser Nachtlager aufschlagen?“, holt Koya seinen kleinen Begleiter aus seinem leichten Schlummer. „…Was? Warum? Es ist doch erst Mittag, ich mach nur ein kleines Nickerchen… dann können wir weiter…“, gähnt Vegeta Herzhaft und rutscht noch ein stück am Felsen nach unten um sich bequemer hinzulegen.

„Ich glaube ein Tag auf oder ab… was macht das schon? Wir sollten uns hier noch bis morgen früh ausruhen…“, versucht Koya, ihn zu überreden und er schafft es sogar. „Meinetwegen, mach was du willst…“, ist das letzte was Vegeta von sich gibt ehe er vollkommen wegschläft.

Koya ist froh das er es nicht so eng sieht und zugestimmt hat noch bis morgen hier zu lagern. Er weiß nicht was es ist, aber er hat ein ungutes Gefühl. So ein Gefühl wenn man ahnt, das noch etwas passieren wird. Mit ernster Miene schaut er den Berg hinauf an die Stelle von der sie gekommen sind. Irgendetwas sagt ihm das er noch hier bleiben und warten soll. Auf was auch immer.
 

Dichter Nebel liegt über dem Waldstück und steigt langsam in Fetzen höher, als Koya am nächsten Morgen aufwacht. Wie beschlossen blieben er und Vegeta noch eine Nacht hier auf der Waldlichtung um sich für die Weiterreise noch einmal gründlich auszuruhen.

Vegeta schläft noch ruhig und ganz in seine Felddecke eingekuschelt. Er atmet vollkommen leise und ruhig vor sich hin ohne zu bemerken das Koya noch ein Scheit Holz ins schwache Feuer legt. Als dieses richtig Feuer gefangen hat steht er auf und entfernt sich vom Lager um sich am nahen Bach zu erfrischen.

Beinahe suchend kommt er durch den Nebel dem leisen rauschen des kleinen Baches näher. Er reagiert auf jedes auch noch so kleine Geräusch, hält inne und versucht hinter der dicken Nebelwand etwas zu erkennen. Doch meistens sind es nur Tiere oder Vögel die gerade erwachen und sich das erste Mal in den neuen Tag regen.

Als er am Bachufer ankommt fällt ihm sofort ein Schatten auf. Eine Silhouette die zu Boden an den Wurzeln eines mächtigen Baumes lehnt. Koya hält inne. Es scheint sich um eine Person zu handeln die im Windschatten, der aus dem Boden ragenden Wurzeln, Schutz gesucht hat. Die Person scheint zu schlafen denn sie rührt sich kein Bisschen. Doch da fällt ihm auf einmal dieses keuchende Atmen auf. Es ist so ein Keuchen, als ob man vor Erschöpfung oder Schmerzen keine Luft mehr bekommt.

Langsam, schleichend traut sich Koya näher an die Person heran. Der Nebel beginnt sich allmählich vor seinen Augen zu lichten. Er ist auf alles Gefasst. Immerhin könnte es auch ein Fremder von einer anderen Welt sein und ihn angreifen. Hier in den Wäldern muß man auf alles gefasst sein, hat man ihm vor seinem Aufbruch in der Stadt geraten.

Als Koya die Person erkennt bleibt ihm fast das Herz stehen. Er stutzt, geschockt schaut er sich um und bückt sich zu jener Person herunter.

„Mackie!“, fasst er an die Schulter der Frau und rüttelt sie leicht. „Mackie! Was ist mir dir?! So wach doch auf!“, rüttelt er etwas heftiger bis sie eine Reaktion zeigt. Sie beißt unwillkürlich die Zähne vor schmerzen zusammen und öffnet langsam und unter großer Anstrengung ihre Augen.

„Ko…Koya…“, haucht sie mehr als sie spricht und kneift plötzlich die Augen zu. „Was hast du?!“, fährt Koya auf und stützt sie als sie sich aufsetzten versucht. „Mein Gott… du bist ja verletzt!“, fällt ihm nun ihre Wunde an der Rechten Seite auf. „D… Das ist nicht schlimm…“, versucht Mackie, der die Schweißperlen auf der Stirn stehen, das ganze abzutun.

„Wer war das?!“, sieht sich der Bursche die Wunde genauer an. „Warte, ich bin gleich zurück!“, springt er auf die Beine um das Verbandszeug aus seinem Gepäck zu holen. „Warte…“, versucht Mackie ihn noch zurück zu halten doch er ist schon längst zwischen den Bäumen verschwunden.

Am Lagerplatz angekommen sucht er panisch nach dem Verbandszeug das er Sicherheitshalber mitgenommen hat. Er hat nicht viel dabei aber es würde für die Erstversorgung reichen. In seiner Hektik weckt er Vegeta der bis jetzt Seelenruhig geschlafen hat. „Was ist denn…?“, schaut dieser ihn aus halb offenen, verträumten Augen an. In seinem Halbschlaf hört er Koya nur „Nichts, schlaf weiter!“ sagen und tut dies somit auch indem er sich wieder flach auf den Bauch legt und einfach weiter schläft.

Bei Mackie angekommen fällt er neben ihr keuchend auf die Knie. „Wie ist das passiert?“, fragt er sie und versucht zur Ruhe zu kommen. „Wo.. wo ist der Prinz?“, erkundigt sich Mackie und versucht sich weiter aufzusetzen.

Koya versetzt es einen Schlag. „Du… du hast ihn erkannt?“, fragt er sie verblüfft. Waren ihre Anspielungen damals auf dem Plateau also nicht nur eine Vermutung ihrerseits gewesen. Sie hat es gewusst und eigentlich nur auf sein Vertrauen gewartet bis er es ihr gesteht.

„Ja… natürlich…“, fällt es Mackie schwer zu sprechen als sie ihre Kleider um die Stelle der Wunde aufreißt. „Er ist am Lagerplatz und schläft noch…“, antwortet Koya. „Warum seid ihr überhaupt noch hier…?“, fragt sie nun, denn nach ihrer Einschätzung nach hätten die Beiden bereits einige Hundert Kilometer von hier weg sein müssen. „Nur so ein Gefühl…“, gibt Koya knapp zurück.

„Das sieht ja übel aus…“, bemerkt Koya. „Ein glatter Durchschuss... mehr nicht…“, erklärt Mackie und beißt die Zähne zusammen. „Hast du den Zettel gefunden…?“, erkundigt sie sich nach ihrer Nachricht. Koya nickt ihr zur Antwort und schaut sie ernst an. „Dieser… Kaju hat seine Handlanger geschickt…“, schaut sie zu ihm auf. „Mir ist es gerade noch gelungen zu entkommen…“, hängt sie dem an und muß an Jagai denken, während Koya beginnt ihre Wunde zu behandeln.
 

Er kam zu ihr in die Küche gestürmt und hatte sie am Arm gepackt. „Los! Schnell, pack etwas zu Essen ein und verschwinde von hier!“, hatte er gesagt und ihr sogar beim Packen geholfen. „Warum?“, hatte sie ihn gefragt. „Sie kommen!“, hatte er knapp geantwortet.

Die Fremden, wie sie sie immer nannte waren bereits auf dem Weg hierher und würden in 10 Minuten landen. Bis dahin sollte sie außer Sicht sein. Jagai hatte sie anschließend noch Höchstpersönlich zu der Stelle gebracht die sie zwei Tage vorher Koya gezeigt hatte. Der Geheime Weg ins Tal sollte sie sicher nach unten bringen. Ohne von den Fremden gesehen zu werden. „Geh! Geh in die Stadt! Sie zu das du so wenig Pausen wie möglich machst! Und schau nicht zurück!“, mit diesen Worten nahm er seine Hände von ihren Schultern und schupste sie in den Weg hinein den sie gehen sollte.

„Warum hat er das… nach alledem getan?“, fragt sie sich angestrengt.
 

„Erzähl mir was passiert ist“, fordert Koya sie auf und reißt sie aus ihren Gedanken. „Ich hab das nötigste um bis in die Stadt zu kommen zusammengepackt und bin gegangen… so wie Jagai mir gesagt hat…“, beginnt Mackie zu erzählen während sie einmal tief durchatmet. „Ich war noch nicht weit gekommen als ich schon die Geräusche der Raumgleiter gehört hab… es sind insgesamt drei zu je 4 Mann…“, beobachtet sie wie Koya ihre Wunde versorgt, wenn auch etwas ungeschickt. „Dann hat es angefangen…“, stockt sie plötzlich und ihre Augen werden leicht glasig.

„Was hat dann angefangen?“, hilft Koya ihr nach als die Frau nach einer Weile noch immer nicht weiter spricht. „Die Schreie… und Schüsse…es waren zischende Laute die ich zuvor noch nie gehört habe. Die Fremden sind gekommen und haben uns angegriffen“, kneift sie nun wieder die Augen unter Schmerzen zu.

„Tut mir leid!“, bricht Koya hervor denn er war beim säubern ihrer Wunde etwas zu unvorsichtig. „Jedenfalls… bin ich dann zurück gegangen… aber…“, nimmt Mackie, Koya nun das feuchte Tuch ab und reinigt sich ihre Wunde selbst so gut es geht. „Ich bin zu spät gekommen. Die Fremden haben uns regelrecht überfallen. Der Großteil unserer Männer ist tot. Ein paar haben sie in die Stollen gebracht… was weiß ich warum?!“, wird ihr Blick nun ernst um nicht zu sagen verärgert.

„Was meinst du was sie mit ihnen vorhaben?“, fragt Koya sie und linst in Richtung Lagerplatz. „Ich weiß nicht, vielleicht wollen sie sie verhören oder so. Hab wirklich keine Ahnung“, wischt sich die Verwundete den Schweiß aus der Stirn und streckt Koya die Hand entgegen um von ihm den Verband zu fordern.

„Als sie mich gesehen haben, haben sie auf mich geschossen“, richtet sie sich weiter auf und entblößt sich Obenrum, bis sie nur noch in ihrer Unterwäsche dasitzt. Koya schaut in dem Moment nervös von ihr weg um ihre Privatsphäre nicht zu stören. Nach einem kurzen zögern dreht er sich sogar seitlich von ihr weg, was Mackie ihn schmerzhaftes Schmunzeln entlockt.

„Es war ein merkwürdiges zischen und ein grelles Licht das aussah wie ein Pfeil das mich traf“, beginnt sie ihre Wunde um die Lenden herum zu verbinden. „Es hat mich zu Boden geworfen, so stark war der Aufprall dieses Lichtes, und schmerzen waren das…puh…“, stöhnt sie angestrengt auf. „Ich bin dann so schnell gelaufen wie ich konnte. Irgendwie hab ich sie dann abgeschüttelt und bin irgendwie hierher gekommen und hab mich einfach hingelegt.“ wickelt sie die Verbandrolle vollständig ab.

„Du musst dich beeilen! Geh zurück zu deinem Lager, hohl den Prinzen und hau ab von hier so schnell du kannst!“, trägt Mackie dem Jüngling auf. „Und du? Was wird aus dir?!“, fährt Koya herum und schaut die Frau panisch an. „Ich bleibe hier! Wenn ihr euch beeilt dann könnt ihr es noch schaffen. Sie suchen nur eine Frau…“, lehnt sie sich zurück an die Wurzeln und zieht ihr Gepäck, das sie in Nacht und Nebel einfach unachtsam neben sich geworfen hat, zu sich heran.

„Wie viele sind es?“, fragt Koya sie mit ernster Miene. „Zwei… es ist gut möglich das sie noch irgendwo hier in der Nähe sind“, gibt Mackie zurück. „Geh schnell zurück zum Lager…“, Mackie wird in ihrer Aufforderung unterbrochen.

„Hast du das gehört?“, flüstert sie Koya zu und dieser horcht ebenfalls angestrengt in die Richtung aus der er den Laut vermutet. „Das war ein Schrei!“, schaut Mackie ihn panisch und zugleich besorgt an.

„Das war… Vegeta!“, schießt es ihm ein und er springt auf die Beine. „Verdammt!“, flucht er noch als er mit dem nächsten Satz nach vorne schnellt um in Richtung seines Lagerplatzes zu eilen. Mackie richtet sich mühevoll am Baumstamm auf und hatte noch versucht ihn aufzuhalten. Doch Zwecklos, Koya ist bereits im Nebel untergetaucht.
 

Fortsetzung folgt...!

18. Die Verschwörung

Habt vielen dank meine treuen Leser das ihr beim neuen Kapitel wieder dabei seid. Es war spannend und heute... mh... ach... es bleibt spannend!

Gute Unterhaltung! ^-^

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18. Kapitel: Die Verschwörung
 

„Mh… war das nicht gerade Koya…?“, dreht sich Vegeta auf seinem Schlafplatz um und wischt sich den Traum aus den Augen. Verschlafen blinzelt er in die Sonne die ein wenig durch die Wolken zu erkennen ist. Einen kurzen Moment schließt er die Augen wieder und döst ein wenig nach. Im nächsten Augenblick dreht er sich wieder auf den Bauch und verschränkt die Arme unter seinem Gesicht.

„Was hab ich überhaupt geträumt?“, fragt er sich weil er sich meistens an seine Träume die er nachts hat erinnert und kratzt sich am Hinterkopf. „Na auch egal“, setzt er sich auf und wischt sich bei der Bewegung das Stirnband vom Kopf. Koya hatte es ihm sozusagen als Tarnung umgebunden noch bevor sie sich in Jagai´s Lager einschmuggelten.

„Das brauch ich jetzt auch nicht mehr“, wirft er es auf Koya´s Sachen und streckt sich ausgiebig in den neuen Tag. „Schluß mit Versteckspiel!“ springt er nun bester Laune auf die Beine und beginnt im Gepäck nach seiner eigentlichen Kleidung zu suchen. „Da ist sie ja!“, grinst er als er sie gefunden hat und hält sie hoch.

„Das ist doch gleich viel bequemer…. und gewaschen ist sie auch noch“, schließt er den letzten Knopf und bedankt sich in Gedanken bei Mackie für die Wäsche. „Mal sehen was es zum Frühstück gibt…“, unterhält er sich mit sich selbst während er sich noch die Schuhe anzieht und mit seinem nächsten Gedanken schon beim Proviant ist.

Gerade als er das Packet aufmachen will fällt ein großer Schatten über ihn und er zuckt unmerklich zusammen. Es steht jemand dicht hinter ihm das spürt er genau. Er hat aber keine Schritte gehört. Koya hätte ihn bestimmt schon von weitem angesprochen. Langsam wendet er sich um, doch ehe er ein richtiges Bild von seinem Gegenüber erfassen kann, wird er von dem Großgewachsenen Typen am Kragen gepackt und in die Höhe gerissen.

„Uah!! Lass mich runter!!“, schreit Vegeta auf und krallt seine kurzen Fingernägel in das Handgelenk des Angreifers. „Schnauze Kleiner!“, zischt dieser ihn an und beachtet ihn nicht weiter. „Was meinst du? Ob er allein ist?“, wendet er sich an den zweiten der sich ihnen nun nähert. „Unwahrscheinlich… dem Gepäck zufolge muß noch jemand hier sein…“, bückt sich der Lilahäutige zu den Sachen runter und wühlt darin herum.

„Vielleicht gehört er ja zu dieser Tussi die wir verfolgen?“, meint der große und schaut Vegeta grimmig an. „Hey Kleiner, sag, bist du allein hier? Wer ist bei dir?“, versucht er etwas ruhig zu wirken. „Wir tun dir auch nichts wenn du jetzt schön brav redest…“, macht er ihm ein Angebot und hebt mit dem Zeige- und Mittelfinger seiner anderen Hand das Kinn des Jungen an.

„Tussi? Wen meint der?“, fragt sich Vegeta wobei er noch überlegt was er ihm sagen soll. „Ich sag dir gar nichts bevor du mich nicht runterlässt…“, faucht er den Großen Fremden, der ihm nicht wie ein Saiyajin wirkt an und beginnt mit den Beinen zu strampeln. „Ich sag dem gar nichts… ist sicher besser“, überlegt er.

„Mh… ist ja niedlich… du wirst schon noch reden…“, grinst er und schaut zu seinem Partner der ihm zunickt. „Unser Boss hat ein Faible für kleine Jungen wie dich… er wird dich schon zum reden bringe“, wendet er sich um, um zu gehen.

„Hey!! Lass mich runter! Ich will das du mich sofort runterlässt! Du Mistkerl!“, beginnt Vegeta ihn anzuschreien. „Allein hab ich gegen die keine Chance… ich muß Koya irgendwie warnen…“, schießt es ihm durch den Kopf. „Hilfe!! Hilfe ich werde entführt! Der böse Onkel will mich mitnehmen!!“, wandelt er sein Geschrei um. Dabei ist seine Show so Filmreif das ihm sogar falsche Tränen in die Augen steigen und diese langsam aber sicher über seine Wangen kullern.

„Bring ihn endlich zum schweigen!“, fordert der mit der blass-lila Hautfarbe den Großen auf. „Halt endlich die Schnauze du Zwerg!“, brüllt der Große seine Geisel an worauf Vegeta ihm noch mehr gespielt vorweint. „Du bist wohl wirklich für alles zu dämlich…“, seufzt der andere und ist mit einem Satz vor seinem Partner. Mit einem gezielten Schlag mit der Handkante ins Genick des Jungen wird es plötzlich still.

Einmal jappst Vegeta noch kurz auf ehe ihm alles schwarz vor Augen wird. „Sie… sind zu stark…“, verschwinden seine letzten Gedankenfetzen in der Dunkelheit die sich vor ihm lang zieht und ihn einhüllt.
 

Kurz darauf, so wie Vegeta vorkommt, wacht er langsam wieder auf. Er spürt sofort den seltsamen Druck an seinem Genick und diese Kopfschmerzen. Ihm ist, als würde ihm der Kopf platzen. Erst nach einem zögern versucht er die Augen zu öffnen. Er meint das es vielleicht besser wäre sie nicht zu öffnen und so lässt er von dem Gedanken wieder ab.

Ein paar Minuten später, als ihm verschiedene Geräusche ans Ohr kommen und er diese zuordnen kann wagt er einen kurzen Blick auf die Umgebung in der er sich befinden mag. Doch als er die Augen öffnet sieht er nichts. Es ist stockdunkel. Er kneift noch ein paar mal die Augen zu und öffnet sie wieder um zu einem anderen Resultat zu kommen. Doch es bleibt dunkel. Seufzend gibt er es auf und verharrt an dieser unbequemen Stelle. Es bleibt ihm auch nichts anderes übrig, er ist gefesselt was er erst jetzt bemerkt. Eingeschnürt wie ein Packet liegt er ungemütlich in der Dunkelheit.

Der kalte Steinboden unter ihm lässt seine Kälte bereits deutlich durch seine Kleidung dringen als er kurz aufzittert. Still und Hilflos bleibt er liegen und wartet ab. Unendlich scheint es ihm, doch in Wahrheit waren es nur ein paar Minuten die er so dagelegen und auf sein Augenlicht gewartet hat.

Dieses erdrückende warten hatte sich gelohnt. Denn nun haben sich seine Augen ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt und unscharfe Umrisse und Kanten werden nun an diesem Ort sichtbar. Zu seiner zugewandten Seite ist eine Felswand die oben wie eine Höhle zusammenläuft. Es richt leicht muffig und die Luft ist feucht. An seinem Kopfende stehen ein paar Kisten kann er nun erkennen als er sich ein wenig überstreckt.

Da ist plötzlich ein Geräusch. Ein seltsames schweres, Klimpern das an eine Kette erinnert. Panik steigt in ihm hoch und er beginnt stockend zu atmen, das eher einem leisen Keuchen gleicht.

„Ps…hey Kleiner…“, flüstert plötzlich eine männliche Stimme. Sie wirkt etwas schwach und sein Atem geht schwer. „Verhalt dich ruhig… dann passiert dir nichts…“, versucht die Person, Vegeta zu beruhigen.

„Wer ist das?“, fragt sich der Prinz im Geheimen. Er versucht sich umzudrehen. Dadurch das er gefesselt ist gestaltet sich das nicht als einfach. Doch nach einer Weile und nach ein paar Versuchen hat er es geschafft und er rollt sich auf die andere Seite um einen Blick auf die Person zu erhaschen.

Durch einen schmalen Spalt im Vorhang dringt etwas Licht herein. Genug um die optische Vorstellungskraft zu beeinflussen und Dinge genauer zu sehen. An der Wand, genau gegenüber dem Vorhang, ist ein Mann an die Wand gekettet. An unzähligen Stellen an seinem Körper befindet sich getrocknetes oder frisches Blut. Er hat eine lange Narbe im Gesicht, die wie von einem Messer stammt.

Der Mann ist dermaßen zugerichtet das er ihn beinahe nicht erkannt hätte. „Jagai…“, spricht Vegeta seinen Namen nur in Gedanken aus. „Ich bin also wieder in den Minen?“, schlussfolgert er. „Aber warum? Was geht hier vor?“, häufen sich seine Fragen.

„Was ist passiert?!“, fragt er Jagai nun einfach und das nicht gerade leise. „Ps!!“, zischt Jagai. „Ich kenn dich nicht… und du kennst mich nicht…“, keucht Jagai schweren Atems. „Verstanden… Kleiner?“, hängt er dem an und hustet. Vegeta ist etwas irritiert und schaut ihn fragend an. „Warum seid ihr überhaupt noch hier…?! Ihr hättet schon längst über alle Berge sein müssen…!“, kommt es plötzlich weiter von Jagai der seine Atmung allmählich kontrolliert.

„Ich weiß nicht… Koya hat gemeint es wäre besser wenn wir noch eine Nacht ausruhen und dann weitergehen…“, klärt Vegeta ihn auf. „Koya… hm…“, Jagai scheint zu grinsen. Doch da sein Gesicht etwas angeschwollen ist entsteht nur eine Grimmasse daraus. „Haben sie ihn auch geschnappt?“, fragt er Vegeta plötzlich. „Nein…ich glaub nicht… er war nicht bei mir als sie mich überrumpelt haben“, gibt Vegeta schnell zurück und lauscht auf.

„Ps… es kommt jemand. Vergiss nicht… wir kennen uns nicht!“, flüstert Jagai dem Jungen schnell zu bevor sich der Vorhang auftut und ein Schatten in den Lichtstrahl tritt.

Die große Person die nun hereinritt, ist kein Geringerer als der, der Vegeta im Wald aufgegriffen hat.

„Na? Dir scheint Deine große Klappe jetzt wohl vergangen zu sein?“, grinst er und wendet sich Jagai zu der ihn keines Blickes würdigt. Jagai lässt seinen Blick gesenkt und gibt keinen Ton von sich. „He! Warum so zurückhaltend?“, tippt der Große mit dem Fuß an Jagai´s Knie. „Du bist doch sonst nicht so wenn’s darum geht Große Töne zu spucken…Haben sie dir die Zunge rausgeschnitten oder was?!“, lacht er auf und verpasst Jagai einen Tritt mitten ins Gesicht das dieser hart mit dem Hinterkopf an die Wand schlägt.

Jagai stöhnt kurz unter Schmerzen, lässt seinen Kopf nach vorne fallen und erhebt ihn mühevoll nachdem er sich wieder gefangen hat. Mit funkelnden Augen schaut er kurz zu dem Großen auf. Im nächsten Moment lässt er seinen Blick wieder abwertend zu seinen Füßen sinken. „Mh… na du bist ja langweilig…“, stützt er seufzend die Arme in die Hüften und wendet sich langsam von dem Gefangenen ab.

„Aber ich bin ja aus einem anderen Grund hier…“, spricht er weiter und lässt von Jagai ab, da er ohnehin keine Zeit hätte sich mit ihm zu amüsieren. „Du bist ja schon aufgewacht wie ich sehe…“, bückt er sich zu Vegeta herunter, umfasst ein paar Schnüre der Fesselung und hebt das Knäuel hoch.

„Lass mich runter!!“, protestiert Vegeta lautstark dagegen und beginnt zu zappeln, sofern er sich bewegen kann. „Klappe… ich bring dich jetzt zu unserem Chef… er hat ein paar Fragen an dich“, schaut er ihn finster an und wendet sich nochmals Jagai zu.

„Kennst du den Bengel? Gehört er zu dieser Schnepfe die wir im Wald verloren haben?!“, fragt er ihn. „Schnepfe?! Gut… sie haben sie nicht erwischt…“, schießt es Jagai durch den Kopf ehe er antwortet. „Nein… hab ich noch nie gesehen“, gibt er nun kurz zurück.

„Mh… ich warne dich… wenn du was verschweigst… wird unser Chef es schon noch aus dir rausholen!“, droht der Große, den in Ketten gelegten und wendet sich um.

„Lasst den Jungen laufen! Er hat nichts mit der Sache zu tun!“, ruft Jagai dem Großen, der gerade aus dem Durchgang treten will, hinterher. Doch der Großgewachsene Fremde überhört seine Worte und geht stur weiter.
 

„Es ist meine Schuld… ich hätte ihn nicht allein lassen sollen…“, fühlt sich Koya schuldig und wischt sich mit der Hand über die Stirn und seinen Haarschopf. „Auch wenn du da gewesen wärst hätte das nichts daran geändert“, gibt Mackie kühl zurück während sie ihren Verband fester schnürt. „Am Ende hätten sie dich auch noch gefangen und ich stünde jetzt allein da“, hält Mackie kurz inne und beendet dann ihr tun bevor sie beginnt sich ihren abgetragenen Umhang umzuwickeln.

„Was sollen wir jetzt tun?! Ich kann ihn doch unmöglich …diesen…diesen… was sind sie überhaupt?! Was haben die hier verloren?!“, kommt es von Koya verwirrt. „Ich hab es dir schon mal gesagt… es sind die Fremden…und sie bringen nur Böses…“, spricht Mackie leise. „Und jetzt reiß dich verdammt noch mal zusammen!! Für dich nicht auf wie ein Kleinkind!“, versucht sie Koya zur Vernunft zu bringen.

„Wir haben keine Wahl. Wir müssen zurück und ihn da rausholen“, beginnt Mackie sich ihr Haar im Genick zusammen zu knoten. „Ach ja?! Soweit war ich auch schon! Wie sollen wir das anstellen?!“, springt Koya auf die Beine und geht auf Mackie zu. „Lass das nur meine Sorge sein“, wendet sich die Frau, Koya zu.

„Und nun sieh zu das du dich wieder einkriegst! Einen Panikmacher auf den ich aufpassen muß kann ich nicht bei mir brauchen!“, schaut sie ihm mit festem Blick in die Augen. Koya wird augenblicklich still und leicht rot um die Nase. Er ist wohl doch noch mehr Kind als Mann muß er nun erkennen. Zugleich erkennt er was Mackie ist.

Sie ist eine im ersten Blick unscheinbare, normale Frau. Doch in Wahrheit scheint sie das Herz einer Kriegerin zu haben. Voller Mut und Kraft. Sie scheint keine Konfrontationen zu scheuen. Sie weiß ganz genau was sie tut. Diese „unscheinbare“ Frau, die Koya zuerst nur für eine normale Hausfrau gehalten hatte, erhält nun seine ganze Bewunderung.

„Was ist nun?! Ich gehe, ob mit oder ohne dich!“, fordert Mackie den Jüngling auf zu antworten. „Bist du bereit?!“, gibt sie nochmals Nachdruck.

„Ja!“, kommt es nun mit entschlossener Stimme von Koya der sie mit funkelnden Augen ansieht. „Du weißt das es nicht einfach werden wird?“, wendet sich Mackie von ihm ab und ihr Blick verengt sich kurz. „Ich bin bereit! Lass uns gehen.“ antwortet Koya ihr. Ihm ist klar, jetzt oder nie. Er würde seinen ersten wirklichen Kampf gegen einen Feind aufnehmen den er nicht kennt. Und er würde sein Bestes geben.

So brechen die Frau und der Jüngling auf, in eine Schlacht, deren Ausgang ungewiss ist. Ihre Chancen liegen eigentlich bei Null. Doch sie wären keine Saiyajins wenn sie Kampflos aufgeben würden. Immerhin steht das Leben des Prinzen auf dem Spiel.
 

„Mh… du weißt also wirklich von nichts?!“, hackt der Schnurbärtige nochmals nach und lehnt sich auf seinem Stuhl seufzend zurück. Eine Strähne seines Graubraunen Haares fällt ihm dabei ins Gesicht. Genervt bläst er sie, indem er seine Unterlippe vorschiebt, aus seinem Blickfeld und schaut Vegeta grimmig an.

„Ich sag doch… ich bin hier noch nie gewesen…“, seufzt Vegeta und schließt kurz die Augen. Ihm ist schwindlig und sein Gleichgewichtssinn ist vollkommen gestört. Eigentlich kein Wunder wenn man Kopfüber in der Luft hängt.

Ein schmerzvolles kribbeln bedeckt die Stelle, an der ihn der Große Fremde mit der Faust getroffen hat. Sein rechtes Auge, welches er nur mühevoll offen halten kann, pocht im selben Takt wie sein Herz. Vegeta schmeckt das Blut, das aus einer aufgeplatzten Stelle am linken Mundwinkel dringt, auf seinen Lippen.

„Wenn… der wüsste wer ich bin würde er nicht so mit mir umspringen…“, überlegt Vegeta und versucht sich zu beherrschen. Er weiß, er darf seine wahre Identität auf keinen Fall preisgeben. Am Ende könnte das alles noch verschlimmern. Doch im Moment würde er nichts lieber tun als das.

„Mh… was mach ich nur mit dir? Reden willst du nicht… Schläge helfen auch nicht…“, steht der Fremde mit den gräulichen Haaren nun auf und kommt auf ihn zu. „Ich sagte doch… er ist alles andere als umgänglich…“, seufzt der Mann hinter ihm und der ihn an den Beinen, Kopfüber hält.

„Bist ne ganz schön harte Nuss… und das in deinem Alter“, tippt der Fremde an Vegeta´s Nase und grinst. „Mh… ich will wohl mal nicht so sein… scheinst ja wirklich nichts zu wissen…“, kratzt er sich nun nachdenklich am Kinn.

Vegeta´s Hoffnung, heil aus dieser Sache raus zukommen und einfach so wieder gehen zu können, steigt auf einmal immens. Doch da verengt sich der Blick des Fremden mit den graubraunen Haaren und seine Pupillen beginnen kurz zu zittern.

„Was… was hat er denn jetzt?!“, schießt es Vegeta panisch durch den Kopf. Ein schiefes Grinsen zeigt sich in seinem Gesicht, düster wirkende Schatten bilden sich um seine Augen ehe er Vegeta nochmals nahe kommt.

„Sieh mal einer an… was haben wir denn hier?“, fragt er und sein Grinsen wird um eines breiter. Als der Großgewachsene seine Hand erhebt und in die Nähe Vegeta´s Gesichtes kommt kneift Vegeta reflexartig die Augen zu. Doch nichts passiert. Er spürt nur die Hand an seinem Kragen. Der Fremde nimmt den obersten Knopf zwischen die Finger und betrachtet ihn genau.

„Was macht er da?!“, fragt Vegeta sich unruhig und ein seltsam unbehagliches Gefühl kriecht in ihm hoch. Da fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Der oberste Knopf! Der Knopf mit dem…

„Hübsches Zeichen hast du da…“, kommt es teuflisch von dem Fremden ehe er sich von Vegeta abwendet. „Das muß ich sofort unserem Meister berichten…“, flüstert er und entfernt sich ein paar Schritte weit von ihm. Vegeta schaut ihm panisch nach. Sein innerstes zittert plötzlich und sein Herz schlägt aufgeregt. „Jetzt weiß er es…“, schießt es ihm durch den Kopf. Er ist entlarvt. Der oberste Knopf an seiner Kleidung. Dieser eine verdammte Knopf hat ihn verraten. Denn an ihm ist ein Zeichen eingeprägt. Ein Wappen. Das Wappen der Königsfamilie.

„Lass unseren Ehrenwerten Gast runter und bring ihn ins Quartier. Sieh zu das es ihm gut geht“, wendet sich der Fremde mit den graubraunen Haaren an den Großen der Vegeta noch immer an seinen Beinen hält. „Halb tot nützt er uns nichts…“, hängt er dem flüsternd an ehe er sich umwendet und in den Hinteren Bereich seines Zeltes geht.

Augenblicklich wurde Vegeta in die richtige Position befördert und auf die Beine gestellt. Im Moment dreht sich ihm noch alles und er taumelt leicht hin und her. Der Großgewachsene, der ihn bis jetzt in der Luft hat baumeln lassen, fasst an seine Schulter um ihn ein wenig zu stützen.

„Na gut, dann komm mit!“, dirigiert er ihn nun herum und vor sich her. Als Vegeta zurückschaut kann er durch den schmalen Ritz im Vorhang des Zeltes sehen wie der Fremde an einem Kasten steht und daran rumhantiert. An dem seltsamen Kasten beginnen Tasten zu blinken und zu leuchten als er daran herumdrückt. Und nun sieht es so aus als würde der mit den braungrauen Haaren mit dem Kasten sprechen. „Seltsamer Typ… was das wohl für ein Gerät ist?“, fragt sich Vegeta noch bevor er von seinem aufgezwungenen Begleiter die Aufforderung erhält, weiter zu gehen.

Wenig später befindet er sich in genau demselben Quartier in dem er mit Koya gewohnt hat als sie sich hier eingeschlichen haben. „Hier drin bleibst du! Du kannst alle Räume nutzen, aber wehe dir wenn du raus gehst!“, macht der Große ihm klar, nachdem er sich vergewissert hat das außer der Eingangstür kein Ausgang oder Fenster vorhanden ist. „Verstanden?!“, schaut er ihn grimmig an. „Ja!“, schaut Vegeta ihn von unten an und beschließt erst mal mitzumachen. Im Moment hat er keine andere Wahl als sich hier Gefangennehmen zu lassen. Aber ihm würde bestimmt noch etwas einfallen. Mit dem Gedanken seufzt er erleichtert als der Große das Quartier verlässt. Zu seinem Pech hat er soeben einen Wachmann vor die Tür gestellt.

„Ich muß ja ganz schön wichtig für sie sein?“, schmunzelt er auf einmal und begibt sich in Mackie´s Küche. Vielleicht würde er dort etwas Brauchbares finden und ihm würde ein Fluchtplan einfallen. „Ob Koya schon nach mir sucht? Oder… haben sie ihn auch erwischt?“, macht sich Vegeta plötzlich sorgen um das Wohl seines Gefährten.
 

Von zwei Männern wird Jagai, der noch immer schwer gefesselt ist, zu ihrem Anführer gebracht. Vor ihm wird er niedergestoßen und auf die Knie gezwungen. Ein leises stöhnen entkommt ihm als er sich erneut seiner Schmerzen bewusst wird. Doch lange hält er sich nicht mit dieser Nebensächlichkeit auf und erhebt seinen Blick, wo seine vor Wut funkelnden Augen sofort die des Fremden mit den braungrauen Haaren treffen.

„Ist Kaju sich schon zu fein das er selbst herkommt?!“, keucht Jagai wütend. „Ist er schon soweit das er seine Zweitklassigen Handlanger schickt?!“, hängt er dem funkelnd an. „Pf… Handlanger… was weißt du schon?“, kommt es von Genta der sich genervt, diese eine lästige Haarsträhne, aus der Stirn pustet. „Er hält es nicht mehr für nötig herzukommen. Das Lager wird aufgelöst“, antwortet der Fremde kalt und wendet sich zu Jagai um.

„Ihm ist aufgefallen das du ein falsches Spiel treibst… wofür du teuer bezahlen musst“, redet er weiter und schaut auf Jagai hernieder. „Warum… habt ihr all meine Männer getötet?! Der einzige Verantwortliche hier bin ich!!“, schaut Jagai sein Gegenüber Wutendbrand an und knirscht mit den Zähnen.

„Nun… wir brauchen eben keine Mitwisser. Aber keine Sorge… du wirst deinen Kumpels früh genug Gesellschaft leisten. Kaju selbst wird sich um dich kümmern“, vergewissert Genta und setzt dabei eines seiner dreckigsten Grinsgrimmassen auf. „Was soll das heißen?! Kommt er hierher?!“, weiten sich Jagai´s Augen und er vermutet schlimmes.

„Nein, keine Panik. Wir werden dich zu ihm bringen… und den Bengel auch“, schaut er ihn aus listigen Schmalen Augen an und lacht auf. „Dort werdet ihr Euer blaues Wunder erleben… und ich werde einen Patzen Lösegeld kassieren! Hahaha!!“, hängt er dem mit schallendem Gelächter an.

„Der Bengel…? Er lebt also noch?! Ich dachte er wäre bereits von ihm getötet worden. Dem Himmel sei dank…“, schießt es Jagai durch den Kopf.

„Welcher Bengel? Der den ihr vorhin geholt habt?“, fragt Jagai nun vorsichtig. „Mir ist zu Ohren gekommen das du ihn nicht zu kennen scheinst…“, wendet sich Genta von ihm ab. „Warum interessiert es dich also?“, beginnt er Fragen zu stellen. „Nun… ich mein ja nur… er ist noch ein Kind. Ich frage mich was ihr mit ihm vorhabt. Er erschien mir wie ein Gewöhnlicher Bauernjunge…“, redet sich Jagai raus.

„Bauernjunge?!!“, fährt Genat herum. Im nächsten Moment entkommt ihm ein Schmunzeln das Schlussendlich doch wieder in einem Gelächter endet. „Hier! Ist dir das Zeichen bekannt?!“, wirft er etwas kleines vor Jagai auf den Boden. Als Jagai seinen Blick darauf konzentriert erkennt er das es sich um einen Knopf handelt. Auf dem Knopf hängen noch ein paar Fäden mit denen er angenäht war. Und das Zeichen.

„Er hat ihn also erkannt… verdammt!“, verengt sich sein Blick. „Dir ist nun also klar wofür ich ihn brauche? Immerhin ist er der Thronfolger… ein Jammer wenn er verloren gehen… oder ihm sogar etwas zustoßen würde…“, wandert Genta´s Hand an sein Kinn während er ernst an den Himmel seines Zeltes starrt. Sein leicht entsetzter Gesichtsausdruck den er Falschheits- halber aufgesetzt hat wandelt sich nun wieder in ein Geldgieriges Grinsen. „Bin gespannt wie viel er dem König wert ist…“, überlegt er nun.

„Du willst den König erpressen?“, kombiniert Jagai. „Oh ja… und am Ende… wird auffliegen das Du versucht hast den König zu verraten… das Du Waffen ins Land schmuggelst die das Königshaus und die Stadt stürzen sollen!“, wird Genta plötzlich wütend. „Nur zu dumm das du nicht ehrlich mit uns warst…“, zügelt er seinen Zorn nun wieder. „Ich weiß… was Bestrafungen angeht fürchtet ihr euren König wie keinen zweiten… aber eines sag ich dir… Kaju... hat ein paar Methoden mehr auf Lager und seine Grausamkeit ist mit der eures Königs gar nicht zu vergleichen!“, droht Genta dem gefesselten, der ihn immer noch mit festem Blick fixiert.
 

„Wie du gesagt hast… wir sind genau über dem Quartier, absolut genial!“, flüstert Koya, Mackie zu die neben ihm am Rand des Abgrunds auf dem Bauch liegt und vorsichtig nach unten lugt. „Und die Abkürzung kennt sonst niemand oder?“, fragt er sie nun. „Nein… Jagai vielleicht sonst niemand“, antwortet Mackie kurz.

„Wie geht es deiner Verletzung? Hast du noch starke Schmerzen?“, erkundigt Koya sich nun da ihm aufgefallen ist das Mackie ihre Hand an der Verwundeten Stelle hat. „Nein, nur ein wenig. Aber das ist unwichtig. Es gibt wichtigeres worum wir uns kümmern müssen“, weist sie ihn zurrecht.

„Ja, stimmt… ich frage mich wo er ist…“, schaut er nach unten und versucht etwas Auffälliges zu erspähen. „Im schlimmsten Fall… ist er schon tot…“, kommentiert Mackie kühl. „Sag so was nicht! Wie sollte ich das dem König erklären?!“, fährt Koya herum. „Pss… Vorraussetzung ist… das wir lebend in die Stadt zurückkommen…“, linst Mackie zu ihrem Partner. „Bist du immer so pessimistisch?“, schaut Koya sie aus zitternden Augen an. „Nein, ich bin nur Realist. Hoffen wir das Beste“, flüstert sie und wird ernst. „Die sind zu allem fähig…“, hängt sie dem leise an.

„Sie ist so stark…“, bewundert Koya seine Mitstreiterin. Mackie hat trotz ihrer schweren Verletzung den Aufstieg ohne Probleme gemeistert. Und dabei war die Strecke alles andere als leicht passierbar.

Tiefe Abgründe, steile Hänge und glatte Flachen. Der Aufstieg war wirklich alles andere als Einfach, er machte sogar ihm die einen oder anderen Probleme. Aber Mackie, ist geklettert wie eine Meisterin. Koya´s Vermutung das Mackie mehr ist als sie vorgibt bestätigt sich immer mehr. Sie weiß wie man Kämpft.

„Hast du das gehört?!“, legt sich nun Mackie´s Hand auf Koya´s Schulter. „Wie? Was?!“, zuckt dieser zusammen. „Träumst du oder was?!“, bemerkt sie so nebenbei. „Da! Schon wieder!“, bemerkt sie und Koya konzentriert sein Gehör.

„Das… das ist Vegeta… oh Gott… die müssen ihn foltern oder so?!“, zeichnet sich blankes Entsetzen in Koya´s Gesicht.
 

Fortsetzugn folgt...!

19. Jagai´s Rache

19. Kapitel: Jagai´s Rache
 

„Ah!!!“, dringt ein gellender Schrei aus dem Quartier ins Freie und der Wachmann schreckt aus seinem Tagtraum auf. Er zögert erst, weil er meint dass er sich den Schrei nur eingebildet hat. Aber als er dieses „Ah!! Hilfe!“, abermals vernimmt sprintet er los.

Im Lagerraum neben der Küche angekommen muß er bei dem Anblick des Gefangenen erst mal schmunzeln. Dieser steht nämlich in eine Ecke gedrängt, zitternd und mit panischem Gesichtsausdruck.

„Was ist denn?! Warum schreist du denn so?!“, fragt der Wachmann den Jungen unfreundlich. „Da… da…“, zeigt Vegeta mit dem Finger auf die Säcke mit Kartoffeln. „Was ist da?!“, verengt der Wachmann seinen Blick und nähert sich den Säcken ein wenig. „Vorsicht!!“, braust Vegeta hinter ihm auf und der Mann mit dem Schweinerüssel im Gesicht zuckt erschrocken auf.

„Da ist eine dicke, fette Ratte! Ich hab angst das sie mich beißt!“, drängt sich Vegeta noch näher an die Wand und ein seltsamer Schatten spielt um seine Augen. „Du machst wegen einer Ratte so ein Geschrei?! Was bist du?!! Du Memme!“, kommt es zugleich amüsiert und zugleich wütend von dem Mann der sich nun näher an die Säcke wagt. „Dann wollen wir das liebe Tierchen mal finden und beseitigen… damit unser Mädchen keine Angst mehr zu haben braucht“, grinst er spöttisch und bückt sich weiter nach unten um nach der Ratte zu suchen.

„Selber Mädchen!“, fährt Vegeta herum, schnappt sich den schweren Metall-Krug den er zuvor zu seiner Linken bereitgestellt hat, springt auf den Mann zu und lässt den Krug auf dessen Hinterkopf niederschmettern.

Der Mann kippt Überrascht und schwer getroffen nach vorn und landet zwischen den Säcken. „Das war ja leicht…“, meint Vegeta der hinter ihm steht und den Krug noch immer in den Händen hält. In dem Moment rührt sich der Mann wieder und fasst an seinen Hinterkopf. Als er seine Hand nach vorn nimmt und betrachtet, klebt Blut daran, welches ihm bereits über den Kopf nach vorn läuft. „Du verdammter Hurensohn!“, rappelt er sich wütend wieder auf.

„Was?! Ich hab ihn doch mit voller Wucht getroffen?!!“, fällt Vegeta er Krug aus der Hand und er ist im ersten Moment wie gebannt. In der nächsten Sekunde fährt er am Absatz herum und sprintet aus dem Lagerraum in den Gang.

Im Freien angekommen orientiert er sich rasch. Doch es bleibt ihm nicht viel Zeit, denn der Wachmann ist ihm bereits auf den Fersen. Als er nach Rechts weg, und in die Freiheit, will stößt er fast mit einem dieser fremdartigen Männer zusammen. Der Echsenähnliche Fremde, der nur zwei Köpfe größer ist als Vegeta, fährt erschrocken herum. Vegeta reagiert schnell und läuft in die Entgegengesetzte Richtung weiter.

„Schnell…fangt ihn!!“, tritt nun der Wachmann taumelnd aus dem Stolleneingang und hält sich den Kopf. Der Vollbärtige der um die Ecke steht und gerade in eine der Schluchten pullert und währenddessen ein Liedchen summt, schreckt zusammen, beschleunigt sein tun, zieht sich die Hosen hoch und folgt der Aufforderung.

Zu dritt beginnen sie den Jungen hin und her zu jagen. Vegeta´s Ausdauer wird voll beansprucht, doch so leicht würde er nicht aufgeben. Er ist viel Kleiner und somit wendiger als sie. So schafft er es ein paar mal knapp ihren Fängen zu entkommen und wieder die Richtung zu wechseln. Doch nach kurzer Zeit wirken seine Tricks nicht mehr und seine Verfolger können seinen nächsten Schritt beinahe vorhersehen. In einen Winkel der Schlucht gedrängt, beginnen die fünf Männer, von denen zwei erst jetzt dazu gestoßen sind, ihn einzukreisen.

Da fahren plötzlich zwei Schatten hinter der Meute nieder und schlagen die letzten beiden Männer zu Boden, wo sie bewegungslos liegen bleiben. Ein gezielter Schlag ins Genick, welcher diese brechen lies, war es der die beiden Männer niederstreckt und das Lebenslicht auslöscht.

„Bastarde!! Wer zum Teufel seid ihr?!!“, fährt einer der Männer den beiden entgegen während die anderen auf ihre getöteten Kollegen starren. „Das sind ja Koya und Mackie!“, schießt es Vegeta durch den Kopf und sein Gesichtsausdruck erhellt sich Augenblicklich. Gemeinsam würden sie es schaffen.

„Was?! Er wurde von einer Frau besiegt?! Das kann nicht sein!“, zeigt der Echsenartige auf Mackie die sich in ihrem Umhang verbirgt. „Ein schwerer Fehler… Miss…“, verdunkelt sich die Miene des Mannes der ihr am nahesten steht. „Meine Männer wissen sich nämlich nicht richtig einer Dame gegenüber zu benehmen…“, hängt er dem düster und drohend an.

„Seht ihr hier irgendwo eine Dame?!“, braust Mackie auf und reißt sich ihren zerlumpten Umhang vom Leib.

Eine traditionelle Kampfrüstung aus dem alten Reich kommt zum Vorschein. Sie passt ihr wie angegossen und unterstreicht ihren Kämpferischen Stil den Koya immer an ihr vermutet hatte. Ihr Schwanz schlingt sich um ihre Taille und verrät dass sie ein Kriegertyp ist. „Hab ich’s doch gewusst…“, flüstert Koya zu sich selbst.

„Vor euch steht eine Kriegerin aus dem Gebiet der Kúmo-Yamá! Ich bin die Beste meines Clans!!“, spricht Mackie und ihre Stimme klingt anders als sonst. Viel Gefährlicher und auf alles Gefasst. Eine Wahre Kriegerin, die mit diesen Worten ihre beiden Stechwaffen zückt die an ihrer Taille befestigt waren. „Ich rate euch eines…. Unterschätzt mich nicht… macht euch auf was gefasst…“, kommt es von ihr bedrohlich, ehe sie in Kampfstellung geht und in einen Angriff übergeht. Koya schließt sich ihr an, nimmt seine Fäuste hoch und stellt sich einem der Männer entgegen.

Der Echsenartige wendet sich Vegeta zu um ihn wieder in die Gewalt zu bekommen. Da taucht Blitzschnell eine Großgewachsene Person zwischen dem Echsenartigen und Vegeta auf. Es ist der Große der Vegeta am frühen Morgen im Wald aufgegriffen hat. Zudem scheint er die Rechte Hand des Anführers zu sein.

„Hilf den anderen, ich kümmere mich um den Bengel!“, trägt er dem Grünen auf, mit einer Ruckartigen Bewegung dreht er sich zu Vegeta um und verpasst ihm einen Schlag mit der Faust. Der Schlag war dermaßen hart das Vegeta auf dem Boden aufschlägt und erst benommen liegen bleibt. „Dich brauchen wir noch!“, mit diesen Worten wird er plötzlich am Kragen gepackt und unterm Arm des Großen verstaut. Im Nächsten Moment fliegt er mit ihm durch die Luft davon.

Koya und Mackie können das Geschehen nur aus ihren Augenwinkeln mitverfolgen. Sie haben beide Hände voll zu tun die drei Männer zu bekämpfen. „Verdammt!!“, knirscht Koya wütend zwischen seine Zähne und holt abermals zum Schlag aus.
 

„Was? Zwei Angreifer?“, kommt es von Genta ruhig als er von dem Großgewachsenen die Mitteilung erhält. „Ja, es ist diese Tussi die wir im Wald verloren haben und so ein komischer Halbwüchsiger“, erklärt er rasch und lässt Vegeta unsanft zu Boden fallen. „Was ist das für ein Kerl…?“, verschränkt der Anführer die Arme vor der Brust und starrt auf Jagai nieder den er zuvor nochmals zusammengeschlagen hat.

„Keine Ahnung, hab ich noch nie gesehen….“, gibt der Mann zurück. „Aber vielleicht gehört er zu dem Rotzlöffel?“, senkt sich sein Blick nun auf Vegeta, der sich wieder aufrappelt und sich das Blut vom Mundwinkel wischt. „Mh… muß wohl so sein… ich glaube nicht das man den Prinzen alleine in die Wildnis lässt…“, überlegt Genta. „Der Kerl scheint mir als Begleitschutz aber zu unfähig… viel zu schwach…“, zerbricht sich auch der Große den Kopf darüber. „Was machen wir Chef? Brechen wir auf?“, wird der Mann nervös.

„Wozu die Eile? Unsere Männer werden mit den zwei Witzfiguren doch locker fertig!“, wendet er sich mit ernster Mine an seine Rechte Hand. „Pf… eine Frau und ein Halbwüchsiger… ts…“, wendet er sich spottend ab und will sich wieder mit Jagai befassen. Vegeta hat sich auf die Beine gekämpft und wischt sich noch immer die getroffene Stelle die im Moment ziemlich weh tut. Da bemerkt er das sich der Große voll auf seinen Anführer konzentriert. Der Anführer wiederum befasst sich mit Jagai der sich wieder etwas aufgerichtet hat und Schmerzvoll aufstöhnt. Vegeta erkennt eine Chance um das Blatt für sich zu wenden. Die Männer hatten ihn, als sie ihn Gefangen genommen haben, nicht nach Waffen durchsucht. Den Dolch an seinem Bein, hat niemand unter seiner Trainingshose bemerkt. Es ist Riskant denn die Gegner sind für ihn eigentlich viel zu stark. Und doch, er wagt es. Nur kürz zögert er, dann schlägt er los.

Erst ein tritt ins Schienbein, dann ein tritt in die Weichteile was für einen Kämpfer nicht fair ist, und der Große bückt sich mit Schmerzversteinertem Gesicht nach vorne. Ein Sprung auf dessen Rücken und ein Satz nach vorne. Ein kräftiger tritt mit dem Fuß auf das Gesicht des Anführers, der sich überrascht umdreht, und auch dieser fällt Hintenüber und landet auf dem Rücken. Die Zeit des Absprunges vom Gesicht des Anführers bis zu Landung auf dem Boden nutzt Vegeta um den Dolch aus seinem Schaft zu ziehen. Zielstrebig und mit kurzen Sätzen bewegt er sich auf Jagai zu und beginnt dessen Fesseln durch zu schneiden. Jagai selbst schaut seinen Kleinen Befreier für die ersten paar Sekunden nur überrascht und baff an. „Gut gemacht…“, quetscht er nach einer gewissen Zeit aus seinem ramponierten Gesicht. Vegeta selbst kann noch immer nicht ganz glauben was er getan hat. Vielmehr das es einfach so geklappt hat.

„Du Satansbraten!!“, fährt Genta in die Höhe und auf die Beiden zu. Er ist zu schnell als das die Beiden etwas unternehmen hätten können. Genta packt Vegeta am Genick und wirbelt ihn um ihn herum an die Felswand wo er ihn fest dagegen drückt. Die Wucht des Aufpralls ist so extrem das der Felsen ein paar kleine Sprünge hinter Vegeta bildet. Vegeta wird es auf einmal kurz schwarz vor Augen und er hört sich selbst nach Luft röcheln. „Du mieser kleiner Hund!! Jetzt ist meine Geduld zu Ende!!“, schreit Genta und zieht die Hand auf.

„Pass auf du!!“, wird Genta plötzlich abgelenkt und wird von Jagai´s Faust mitten ins Gesicht getroffen. Er schleudert ein Stück weg und geht zu Boden. Mit der Hand bedeckt er sein Auge aus dem Blut quillt. „Du Schwein!! Mein Auge!!“, schreit Genta außer sich. Jagai hatte es mit dem Ring an seinem Mittelfinger, das den Handrückenschutz hält, verletzt. „Kommt davon wenn du dich an Kindern vergreifst… such dir jemanden in deiner Größe!“, schaut Jagai triumphierend auf ihn herab. Doch es ist noch nicht vorbei.

Vegeta war zu Boden gerutscht wo er noch immer hockt und sich keuchend den Hals hält. „Alles klar?!“, fragt Jagai ihn beinahe fürsorglich. Vegeta vermag nicht zu sprechen, er nickt einfach nur. „Los! Wenn du da lang rennst, kommst du aus der Schlucht“, deutet Jagai in die Richtung hinter Genta´s Zelt.

Vegeta schaut ihn an und nickt. Er weiß, er würde hier jetzt nur im Weg sein und er hat überhaupt nichts dagegen endlich von hier weg zu kommen. So rappelt er sich auf und rennt in die Richtung die Jagai ihm angezeigt hatte. Er ist froh von hier weg zu kommen. Aber soll er wirklich einfach so gehen? Er bleibt am Zelt noch einmal stehen und schaut zurück. Jagai ist so mutig. Trotz seiner Verletzungen stellt er sich gegen den Feind der noch am Boden liegt und sein Blutverschmiertes Gesicht hinter seinen Händen verbirgt.

Jagai greift nach dem Schwert das neben Genta´s Stuhl lehnt und zieht es aus der Scheide. Langsam tritt er an Genta heran. „Hör auf zu jammern! Ich zeige nun Gnade und lass dich einen Ehrenvollen Tod sterben“, baut er sich vor Genta auf, der ihn nun mit seinem gesunden Auge anfunkelt und ein wenig aufrichtet.

„So… meinst du ja?“, giftet Genta ihn sogleich an und grinst so dreckig wie eh und je. Da fällt ein großer Schatten über Jagai. Als er sich umwendet erkennt er den Großgewachsenen der aus seinem Halbkoma durch den Tritt unter die Gürtellinie wieder auferstanden ist. Gerade als der Hüne nach vorne brechen und auf Jagai zustürzen will umfasst etwas seinen Hals und drückt seinen Kopf nach hinten.

„Du…du schon wieder?!“, krächzt er heraus als er Vegeta erkennt der ihm am Rücken hängt und seine Arme um den dicken Hals geschlungen hat. „Da staunst du was?“, grinst er und drückt noch ein wenig stärker zu. „Mir scheint wir haben noch eine Rechnung zu begleichen du Zwerg?! Niemand legt sich ungestraft mir mit an!!“, braust er auf und schwingt seinen monströsen Körper herum. Er wirft sich mit dem Rücken an die Wand sodass Vegeta zwischen ihm und der Felswand gequetscht wird.

„Aah!!“, schreit Vegeta unter den Schmerzen auf und sinkt auf den Rücken des Großen. Doch das war es noch nicht. Der Hüne setzt nochmals nach, wankt nach vor und wirft sich erneut gegen die Felswand was dem Jungen auf seinem Rücken einen weiteren Schrei aus der Kehle zwingt. Dieses Treiben wiederholt der Riese noch so dreimal und mit jedem mal wird der Schrei entsetzlicher.

„Hör auf du Bastart! Du bringst ihn noch um!!“, ruft Jagai dazwischen, aber seine Stimme wird von den Schreien des Jungen übertönt. Der Große denkt gar nicht daran und setzt ein weiteres mal nach. Zweimal noch zerreißt der Schmerzerfüllte Schrei von Vegeta die Luft, ehe es Still wird. „Na? Gibst du endlich auf… du Klette?!“, grummelt der Riese und grinst Siegessicher. Jagai´s Augen weiten sich. „War´s das jetzt?!“, schießt es im durch den Kopf. „Nein… da ist noch was…“, spürt er nun die schwache Aura des Prinzen. Schon vor langem hat er sich das Auraspüren beigebracht und ständig verbessert.

„D…da musst du… früher aufstehn…du Trampel…“, flüstert Vegeta nun der sich gerade noch mit seinen Händen am Hemd des Hünen festhalten kann. „Nein! Das gibst nicht!!“, wankt der Riese noch mal nach vor um ihm endgültig den Rest zu geben. Im letzten Moment lässt Vegeta los und fällt zu Boden, als der Große sich mit seiner ganzen Wucht gegen die Felswand wirft. Vegeta kommt zwischen dessen Beinen zu liegen und rollt sich nach vorne weg.

Die Wucht mit der sich der Große an die Felswand schmeißt bringt den Felsen zum zerbröseln und größere und kleine Stücke fallen weiter oben aus der Wand und begraben den Riesen unter sich. Wäre Vegeta noch auf seinem Rücken gewesen wäre er jetzt wohl so platt wie ein Blatt Papier.

Keuchend versucht Vegeta sich aufzurichten. Doch er schafft es nicht. Sein ganzer Körper schmerzt und er fühlt sich nicht in der Lage sich zu bewegen. Jagai wagt nicht sich von der Stelle zu rühren um ihm zu Hilfe zu kommen. Er muß Genta in Schach halten, denn der ist nur ein wenig Verletzt aber noch längst nicht besiegt.

Noch ehe sich Jagai eine Lösung für die Zwickmühle in der er steckt überlegen kann befreit sich der Große mit lautem Gebrüll aus dem Felshaufen und springt nach oben. Er landet genau neben Vegeta der noch immer versucht irgendwie auf die Beine zu kommen. „Du lästiges Ungeziefer…“, grummelt der Hüne, packt Vegeta am Bein und hebt ihn hoch. Nun hängt er wieder Kopfüber in der Luft. Allerdings nicht lange, denn nun wirbelt der Riese ihn ein paar mal im Kreis um seine Achse herum.

Mit einemmal lässt er ihn los. Jagai bleibt der Atem stehen und Genta ist über die Brutalität seines Untertanen erstaunt genauso wie erfreut. Vegeta schlägt gegen die Felswand, prallt daran ab und stürzt zu Boden. Ein paar schwere, keuchende Atemzüge noch ehe seine letzte Kraft aus seinem Körper schwindet. Seine Muskelanspannungen lassen locker und so bleibt er am Nahe des Abgrunds liegen.

„Jetzt ist ruhe…“, lacht der Riese triumphierend auf. „Du Arschloch!!“, brüllt Jagai den Hünen an der sich nun ihm zuwendet. „Jetzt… bist du dran…du dreckiger Saiyajin!“, prophezeit der Große ihm und schlägt seine Faust in die offene Hand. „Gut… das Signal ist zwar schwach aber er lebt noch“, spürt Jagai die feine Aura des Prinzen. Jetzt kann er sich unbesorgt seinen anderen Gegner widmen.

Der Hüne holt zum Schlag aus, den Jagai gerade noch mit der einen Hand abwehren kann. Mit der anderen hält er ja immer noch das Schwert auf Genta gerichtet. Der Riese setzt nochmals nach und Genta nutzt genau diesen Moment um auf die Beine zu springen und Jagai das Schwert aus der Hand zu schlagen. Jagai macht einen Satz nach hinten. Nun ist er unbewaffnet und allein gegen zwei Übermächtige Gegner.

„Los, geh und hilf den anderen!“, befiehlt Genta seinem Untertan denn das Kampfgeschrei der anderen Männer ist bereits bis hierher zu hören. „Mit dem werde ich allein fertig!“, hängt er dem grinsend an. „Sieht so aus als seien unsere zwei Angreifer doch nicht so einfach zu besiegen…“, murmelt der nun vor sich hin.

„Was glaubst du eigentlich mit wem du es hier zu tun hast?“, faucht Jagai ihm entgegen. „Mit Halbaffen die blind drauf los prügeln ohne nach zudenken?“, meint Genta spottend. „Ach Jagai… ihr hättet wirklich besser daran getan uns nicht in den Rücken zu fallen… Pech für euch“, spricht er gleichgültig weiter. „Heißt es nicht ihr Saiyajins seit ein Starkes Volk? Mir scheint eher das eure Blödheit über eure Stärke triumphiert“, lacht Genta überlegen auf. „Nachdenken und Strategie sind für euch doch ein Fremdwort.“ hängt er dem an und beginnt zu grinsen. Doch da hält er plötzlich irritiert inne. „Warum grinst der so?!“, fragt er sich im Geheimen und schaut Jagai ernst an.

„Mir scheint eher das ihr noch viel Blöder seid als wir“, beginnt Jagai ruhig zu sprechen. „Ihr habt uns einfach unterschätzt…“, hängt er dem an und sein Gesichtsausdruck wird ernster, verliert das Grinsen aber nicht. „Ihr habt wohl nicht bemerkt das das alles hier von Anfang an geplant war?!“, breitet er nun die Arme aus und meint das ganze Szenario. Genta stockt der Atem. „Was sagst du da?!“, fährt er ihn an.

„Ihr… wie könnt ihr euch diesem Reptil nur so unterwerfen?! Wo er eure Völker doch auch alle auf dem Gewissen hat?!“, zeigt er mit dem Finger auf Genta. „Wage es nicht unseren Meister noch mal so zu beleidigen!“, ballt Genta eine Hand zur Faust.

„Er ist einfach zu weit gegangen! Mit diesen Versuchen die Saiyajins unter Kontrolle zu halten!“, braust Jagai auf. „Ihr lasst euch vielleicht Kontrollieren ihr Primitivlinge! Aber wir… wir werden uns gegen ihn wehren!!“, prophezeit der Saiyajin lautstark.

„Mit diesen abscheulichen Zwangsabtreibungen damals habt ihr unsere Entwicklung stark beeinflusst… das wollten wir eurem –Meister- nicht einfach so durchgehen lassen“, beginnt Jagai zu erklären wobei er deren Meister mit so viel Abscheu ausspricht wie es nur möglich war. Genta ist bereit ihm weiter zuzuhören. Immerhin will er den Grund für seinen Verrat noch erfahren bevor er ihn zur Hölle fahren lässt.

„Wir haben also auf einer Mission euren Kontakt aufgesucht, wie du dich noch erinnern kannst. Und so haben wir euch diese Falle hier gestellt“, schwingt Jagai´s Arm demonstrativ über das Gebiet das sich um sie erstreckt. „Wir haben euch mit dem Vorwand das wir gegen unseren König rebellieren und die Seiten wechseln wollen in eine Falle gelockt“, beginnt Jagai teuflisch zu grinsen.

Er hört dabei wie das Kampfgeschrei immer näher rückt. Die Schmerzenschreie der Männer die zu Tode erschlagen werden. Koya´s Kampfeswut und Mackies helles Kampfgeschrei. Alles in allem klingt es wie ein Gesang in seinem Ohr. Ein Gesang der Vernichtung und der Wiederauferstehung. Erst wenn dieser Kampf hier endet wird er wieder Auferstehen können, neu anfangen.

„Wir haben euch diese neumodischen Waffen importieren lassen… haben sie hinter eurem Rücken unbrauchbar gemacht und euch auf diese Weise zerschlagen“, kommt Jagai auf den Punkt. Genta´s Gesichtsausdruck verfinstert sich mehr und mehr. Desto mehr er von der Wahrheit erfährt.

„Ihr habt wohl geglaubt wir würden uns Tatsächlich gegen unseren König stellen?“, fragt Jagai sein Gegenüber kühl. „Meinst du wirklich wir hätten keine Ehre? Keinen Stolz?! Eher würden wir sterben als das wir unseren König verraten!!“, fährt Jagai herum. „Und so nebenbei…“, setzt er an, um fort zu fahren. „Ihr liegt alle Falsch wenn ihr meint das der König ein Dummkopf ist…“, beginnt Jagai wieder zu grinsen. „Nein… ich bin in seinem Auftrag hier. Er weiß über alles was hier vor sich geht bescheid!“, lacht er auf. Genta versetzt es einen Schock. „Du falscher Hund!“, faucht er Jagai an.

„Das ist meine Rache… für dieses Abtreibungsprojekt… wodurch ich meinen ungeborenen Sohn verloren habe!!“, fährt Jagai mit Wutverzerrtem Gesicht herum. „Seit dem Vorfall hat sich meine Frau von mir abgewendet! Sie konnte es nicht ertragen!“, kommt es beinahe verzweifelt von Jagai der die Arme sinken lässt. „Nun habe ich wenigstens meine Rache…“, hängt er dem leise, kaum hörbar an. „Aber die Rache des Königs ist noch lange nicht vollbracht… für den Mord an seiner Frau werdet ihr noch lange Bluten“, schaut er Genta vergewissernd an.

„Der Überfall auf das Schloss war nicht mein Auftrag!“, verteidigt sich Genta sofort. „Das waren andere!“, hängt er dem an. „Ach ihr gehört doch alle zusammen. Egal wie.. ihr werdet alle büßen müssen!“, verkräftigt Jagai seine Aussage.

Die Beiden merken nicht das der Prinz hinter ihnen wieder allmählich erwacht. Im Halbschlaf hat er die Gespräche der Beiden mitbekommen. „Der Überfall… Königin…Mama!“, öffnet er Schlagartig die Augen. Ohne einen Schmerz, obwohl ihm der ganze Körper schmerzen muß, zu verspüren setzt er sich auf und schaut in die Richtung der Beiden Männer die noch immer über irgendetwas reden. Er kann nun nicht mehr genau hören was sie sagen. „Mörder…“, flüstert er und steht auf. Er taumelt ein paar Schritte nach vorn.

„Du Mörder…“, spricht Vegeta es nun lauter aus und er erhebt seinen Blick. Als Vegeta´s funkelnder Blick Genta fixiert bekommt dieser plötzlich eine Gänsehaut. „Was ist denn mit dem?“, fragt er sich willkürlich. „Dafür zahlst du!!“, schreit Vegeta auf und stürmt nach vorne, auf Genta zu.

Genta, hebt die Strahlenwaffe die er hinter seinem Umhang verborgen hielt. Er wollte sie im passenden Moment auf Jagai abfeuern. Nun muß er sie früher als gedacht auf jemanden richten. „Bleib sofort stehen!“, schreit er den Jungen an. Doch dieser scheint ihn nicht zu hören und setzt seinen Weg fort. Genta betätigt den Abzug.

„Weg da!!“, wirft sich Jagai in den Weg und reißt Vegeta mit zu Boden. Nah am Rand des Abgrunds kommen sie zu liegen. Jagai bemerkt sofort den seltsamen Zustand in dem sich der Prinz befindet. „Jetzt beißt ihr ins Gras!“, baut sich Genta vor ihnen auf und fasst sie mit der Waffe ins Ziel.

Jagai reagiert schnell, zu schnell. Er packt Vegeta und schleudert ihn von sich weg. „Los! Hau ab hier!“, mit diesen Worten befördert er Vegeta über die Kante des Abgrunds. Erst jetzt bemerkt Vegeta wie ihm geschieht und Panik schleicht in ihm hoch. „Ich kann doch nicht fliegen!“, schießt es ihm durch den Kopf ehe er in die Tiefe fällt. Jagai wirft sich zur Seite und versucht sich von dem Strahlenhagel der nun über ihn hereinbricht so gut wie möglich zu Schützen.
 

Fortsetzung folgt...!

20. Die Krieger vom Kúmo-Yamá

20. Kapitel: Die Krieger vom Kúmo-Yamá
 

„Was… ist passiert…?“, öffnet Vegeta langsam die Augen und schaut an der Felswand hoch die sich zu seiner Seite emporhebt. Sein Rücken schmerzt ein wenig. „Ach ja… ich bin gefallen… Jagai hat mich geworfen…“, erinnert er sich wieder.

Er wundert sich das er noch lebt. Immerhin ist die Schlucht sehr tief und das Tageslicht erreicht gerade noch den Grund auf dem er sich gerade befindet. Irgendetwas musste seinen Fall gebremst haben.

Da schießt ihm wieder diese Erinnerung ins Gedächtnis. Diese schrecklichen Bilder die er in den letzten Wochen verdrängt hat. „Mama…“, setzt er sich ruckartig auf und sein Blick ist derselbe wie vorhin. Mit funkelnden Augen schaut er die Wand hoch. „Ich muß da hoch! Schnell!!“, spricht er mit sich selbst und steht dabei auf.

Eine seltsame Energie zieht sich durch seinen Körper. Seine Beine kommen ihm auf einmal so merkwürdig leicht vor. Vegeta schaut weiterhin nach oben, auf sein Ziel. Da bemerkt er es nun plötzlich. Er spürt keinen Boden mehr unter seinen Füßen. Ihm ist, also würde er schweben.
 

Als der Staub und die Rauchwolken sich wieder legen sucht sich Genta einen Weg nach vorn zu seinem Opfer. Jagai liegt seitlich gekrümmt am Boden. Er war an der Seite und an der Schulter getroffen und aus beiden Wunden blutete es stark. Genta baut sich vor ihm auf und richtet seine Waffe auf ihn. „Jetzt gebe ich dir den Gnadenstoß…“, flüstert er teuflisch. „Auch… auch wenn du mich jetzt tötest…egal… ihr seid trotzdem am Ende…“, kommt es von Jagai der sich gegen die Schmerzen wehrt.

Das Kampfgeschrei hinter ihnen ist verstummt, was nur bedeuten kann das die Gegner geschlagen sind. Bald würden Mackie und Koya hier sein und auch Genta zur Strecke bringen. Es wäre endlich vorbei.

„Na los! Mach schon! Seitdem ich meinen Sohn...verloren hab… hält mich hier nichts mehr… Meine Frau hasst mich seitdem! Weil ich unfähig war etwas dagegen zu tun!!“, fährt Jagai auf und fordert Genta auf es endlich zu tun. „Es werden andere kommen die euch das Handwerk legen…“, hängt Jagai dem flüsternd an. Er scheint als hätte er mit seinem Leben abgeschlossen.

Gerade als Genta den Abzug betätigen will bekommt er einen mächtigen Schlag in die Lenden. Er reißt die Hände nach oben und feuert in die Luft. Der nächste Schlag trifft sein Gesicht, der darauf folgende sein Genick worauf er zu Boden geht. Koya nutzt die Gelegenheit und tritt ihm die Waffe aus der Hand. „Er lebt noch… er ist nur Bewusstlos…“, stellt Koya fest, aber es scheint im Moment keinen so richtig zu interessieren.

„Jagai! Bist du verletzt?!“, eilt Mackie auf den letzten Überlebenden der ganzen Bande zu. „Ja ein wenig… aber das wird schon wieder“, antwortet Jagai und lächelt schwach. „Wo ist Vegeta?!“, kommt es von Koya hektisch.

Genau in dem Moment springt Genta, der seine Ohmacht nur vorgetäuscht hat, auf die Beine, schlägt Koya zu Boden und stürzt auf Mackie zu, die ihm den Rücken zugewandt hat. Noch ehe sie realisieren kann was geschieht ist er im Begriff nach ihrem Hals zu packen. Plötzlich huscht ein kleiner Schatten über den Rand des Abgrunds und steuert auf Genta zu. Noch im Flug rammt Vegeta ihn mit seinem Kopf genau in die Rippen.

„Du Mörder!!!“, ruft er aus während er mit ihm zu Boden geht. Sein Blick ist dabei seltsam wirr, wie in Trance. Und seine Augen funkeln wie verglühende Sterne. Kaum zur Ruhe gekommen, beginnt Vegeta auf ihn einzuschlagen. Immer und immer wieder. Dabei zerkratzt er ihm noch das Gesicht und den Hals. „Ist er verrückt geworden?! Was haben sie ihm bloß angetan?!“, springt Koya auf die Beine.

Genta weiß erst nicht wie ihm geschieht, doch als er bemerkt das es nur der Junge ist, holt er mit seinem Arm aus und versetzt Vegeta einen Schlag der ihn zwei Meter weit weg schleudert. Kaum am Boden, ist Vegeta schon wieder auf den Beinen und stürmt auf Genta zu der gerade dabei ist sich aufzurichten.

Koya, Mackie und Jagai trauen ihren Augen nicht. Aus irgendeinem Grund sind sie wie gelähmt und keiner macht den ersten Schritt einzugreifen. So eine Zerstörungswut sehen sie bei einem Kind seines Alters zum ersten Mal. „Was…was ist mit ihm…?“, verengt sich Mackie´s Blick. „Keine Ahnung… hat ziemliche Kraft…“, flüstert Jagai denn das Sprechen fällt ihm schwer.

„Du Rotzlöffel!!“, schlägt Genta erneut zurück und erwischt Vegeta am Kopf. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, er wirft sich um sich herum und drückt Vegeta mit aller Kraft in die Felswand. Genta´s Hand drückt sich noch immer auf Vegeta´s Gesicht, da schnellen nun Vegeta´s Hände nach oben und umfassen seinen Unterarm. Ein seltsames, gleißendes Licht breitet sich von dem Jungen aus. Während Vegeta mit funkelnden Augen durch Genta´s Finger schaut und sich sein Blick tief in dessen Augen bohrt, fängt Genta plötzlich Feuer.

„Aah!!“, schreit er unter Schmerzen auf. Die Schmerzen kommen tief aus seinem innersten in dem es zu brennen scheint. Immer wieder jagen kurze und längere Schläge durch die Fasern jedes einzelnen Muskelstranges. So kommt es Genta jedenfalls vor. „Du… du verdammter…argh…“, spürt er nun wie sich das Blut durch seine Speiseröhre nach oben kämpft und sich im Mundraum verteilt. Genta lässt Vegeta los und tritt hastig einen Schritt zurück. Nun steht sein ganzer Körper in Flammen und er starrt auf seine Feuerroten Hände. „Ah… d… du.. Ausgeburt des Teufels!!“, schreit er auf und mit einem letzten lauten Aufschrei fällt er nach hinten. Das Echo seines Schreies ist durch die ganze Schlucht, in die er gestürzt ist, noch oft zu hören.

Vegeta starrt mit leerem Blick an die Stelle an der Genta abgestürzt ist und ein unheimliches Grinsen zeigt sich in seinen Zügen. Als wäre ihm vollkommen bewusst was er gerade getan hat. Als würde er sich darüber freuen. Wie besessen starrt er an die Stelle an der noch verkohlte Reste, Genta´s Kleidung liegen. Das grelle Licht um ihn herum verlischt plötzlich und Vegeta sinkt mit einem Seufzer zu Boden.

Koya ist schnell zur Stelle und richtet ihn ein wenig auf, lehnt ihn an sich als er sich zu ihm runterhockt. „Hey, was ist los?! Wach auf!“, spricht er ihn an und fühlt seinen Puls. „Keine Sorge, er ist nur Bewusstlos…“, kommt es von Jagai ruhig.

„Was ist gerade passiert?“, flüstert Mackie ihm zu. „Ich weiß nicht… da war auf einmal dieser Zorn in ihm. Er war so stark das ich seine Wut bis in mein innerstes Gespürt habe…“, verengt sich Jagai´s Blick und schaut ernst auf Vegeta der sich von Koya noch nicht wecken lässt. „Und der Typ?“, fragt Mackie weiter. „Tot… seine Aura ist erloschen“, gibt Jagai knapp zurück und zuckt kurz zusammen.

„Hast du große Schmerzen?!“, fährt Mackie herum. „Argh… geht schon… ich werds überleben…“, nimmt Jagai nun seine Hand weg damit sich Mackie die Wunde genauer ansehen kann. „Koya? Hohl schnell das Verbandszeug aus dem Quartier!“, trägt sie ihm auf und dieser geht sogleich. Vegeta, den er ruhig schlafen lassen kann, wird auch so die eine oder andere Bandage benötigen.

„Mackie…“, legt sich nun Jagai´s Hand auf die ihre. „Verzeih mir das ich dir das alles verschwiegen habe…ich war nicht ehrlich zu dir…“, entschuldigt er sich denn er weiß das sie seine letzten Gespräche mit Genta gehört haben musste. „Ich weiß… seit der Sache… mit unserem… Kind, da…“, redet er weiter, doch Mackie unterbricht ihn.

„Sch… das ist lange her… es ist nicht nötig das du dich entschuldigst… ich vertraue dir, du hattest sicher deine Gründe mir nichts zu sagen“, legt sich ihr Zeigefinger auf seinen Mund während sie ihn sanft ansieht. „Sehen wir zu das wir dich wieder fit kriegen und dann gehen wir zurück in die Stadt…“, spricht sie während sie ihm dabei behilflich ist sein Hemd auszuziehen. „Und dann…. Fangen wir von vorne an… ja?“, fragt sie ihn und ihre Augen beginnen zu zittern. „Ja… so machen wir´s“, lächelt Jagai sie an, nimmt ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und führt ihr Gesicht an seines heran um ihr einen sanften Kuss aufzuhauchen.

Koya bleibt bei dem Anblick schlagartig stehen und wird leicht rot um die Nase. „Hey Kleiner! Wo bleibst du so lange? Willst du dort Wurzeln schlagen?!“, spricht Mackie ihn neckisch an als sie ihn bemerkt. Koya lächelt und geht auf sie zu. „Wer hätte das gedacht?“, überlegt er im Geheimen. „Die sind ein Paar. Und Mackie… sieht zum ersten mal, Glücklich aus“, stellt er fest und bringt ihr das Verbandszeug. Anschließend wendet er sich Vegeta zu, der sich gerade regt und im Begriff ist aufzuwachen.
 

Eine Weile später sind sämtliche Verletzungen notdürftig erstversorgt. Koya und Mackie haben auch ein wenig abbekommen und versorge ihre Wunden. Jagai ist Mackie bei ihrer Schussverletzung, die sich so ziemlich an der gleichen Stelle befindet wie die seine, behilflich und verflucht diese Männer für diese Tat. Koya und Vegeta geraten in einen halben Streit als sie sich gegenseitig verbinden, da jeder von ihnen nicht gerade sanft mit dem anderen Umgeht.

„Ich schlage vor, wir brechen gleich auf!“, bestimmt Jagai und steht von seinem Felsen, auf dem er bis jetzt gesessen hatte, auf. „Bist du sicher? Willst du dich nicht noch ein wenig ausruhen?“, kommt es von Mackie besorgt. „Nein, desto schneller wir in der Stadt sind desto schneller erfährt der König von dem ganzen hier“, wendet er sich ab und geht an ihr Vorbei. „Außerdem… bin ich das meinen Kameraden schuldig…“, senkt er niedergeschlagen den Blick und hängt in Gedanken an seinen Männern die hier, vor wenigen Stunden ihr Leben im Kampf verloren hatten. „Sie haben mir immer beigestanden. Sie waren sozusagen freiwillig hier um diese Mission zu erfüllen…“, hängt er dem an und kneift kurz die Augen zu. Mackie´s Hand legt sich auf die Stelle ihres Herzens, denn sie weiß was er meint. Sie hat jeden der Männer gut gekannt. Und manche von ihnen waren sogar nett wenn es darauf ankam. „Sehen wir zu das wir hier wegkommen…“, hängt Jagai dem ganzen an. „Ich halt das hier nicht mehr aus“, flüstert er kaum hörbar.

„Ja, gehen wir… seid ihr soweit?“, wendet sich Mackie nun an Koya und Vegeta die sich immer noch nette Worte um die Ohren schlagen. Vegeta hat ihn kritisiert warum er so spät hier aufgetaucht ist um ihn zu retten und zählt ihm auf was alles hätte passieren können, wo er doch so hilflos und noch ein Kind ist. Koya gibt daraufhin ein „Hätte ich dich ihnen nur überlassen! Dann könnten die sich mit dir rumärgern!“, worauf Vegeta noch mehr zurückmeckert.

Mackie beendet dieses Gezanke mit einer Kopfnuss für jeden und fordert sie nun auf endlich in die Gänge zu kommen. „Mackie… du wärst bestimmt eine gute Mutter…“, denkt Jagai sich im Geheimen und schmunzelt bei der Szene die sich ihm bietet. Er würde mit ihr ein neues Leben anfangen und wer weiß, vielleicht würden sie dann ja endlich ihren Kinderwunsch erfüllt bekommen.

„Ja… zwei Jungs wären gut“, denkt Jagai im Geheimen über seine zukünftigen Kinder nach während er hinter Mackie, Koya und Vegeta, die sich immer noch gegenseitig sekkieren, durch die Schlucht hindurch hergeht. „Jetzt hört ihr beiden aber auf!“, zieht Mackie an dessen Ohren weil sie ihre ständig, selben Kommentare nicht mehr hören kann. „Das ist ja nicht auszuhalten mit euch!“, keift sie mit ihnen.

„Aber Koya hat angefangen!“, zeigt Vegeta mit dem Finger auf ihn worauf er einen schlag auf den Hinterkopf von ihm bekommt. „Gar nicht wahr…“, meint Koya noch. „Na warte! Das kriegst Du zurück!!“, schäumt Vegeta auf, der beide Hände am Hinterkopf hat und wendet sich zu Koya um. Dieser hat nichts Besseres zu tun als ihm eine Fratze zu schneiden und mit einem „Kriegst mich eh nicht!“, davon zu laufen. Vegeta fuchtelt wütend mit den Armen und nichts wie hinterher. „Nein… die ziehen mir noch den letzten Nerv… und ich dachte Koya wäre schon reifer…“, fasst Mackie an ihre Stirn. „Ach lass sie doch…“, schmunzelt Jagai und schaut ihnen nach.

„Was hältst du davon wenn wir uns auch solche zwei zulegen wenn wir erst mal in der Stadt sind?“, spricht Jagai es nun aus und ein leichter roter Schimmer erscheint um seine Nase. Mackie fährt herum und schaut ihn mit glänzenden Augen an. „Mh… mal sehen? Wenn es nicht solche Nervensägen sind wie die zwei“, lächelt sie und wird nicht mal annähernd so rot wie Jagai. Im Gegensatz zu ihm, ist sie bei solchen Themen offener. „Los! Gehen wir weiter, das wir schnell in die Stadt kommen“, lächelt Mackie, wendet sich von ihm ab und geht weiter.

Jagai lächelt und schaut ihr verträumt nach. „Endlich wird alles wieder so wie früher“, denkt er und eine gewisse Erleichterung schleicht sich in sein Herz. Seit dieser Zwangsabtreibung damals, als sie ihren ungeborenen Sohn verloren haben, war nichts mir in Ordnung. Jagai hatte das Gefühl, als würde Mackie ihm die Schuld dafür geben. Er hatte das Gefühl, versagt zu haben weil er nichts dagegen tun konnte. Auf schlimmste Art und Weise, wurde ihnen ihr Kind genommen. Mackie hatte sich daraufhin stark verändert und hatte kaum noch ein nettes Wort für ihn übrig. Doch er gab die Hoffnung nicht auf. Und nun, nach all der Zeit ist es soweit das alles wieder so wird wie früher.

Da bemerkt er eine Bewegung rechts von ihm. Es ist einer der Männer, der noch einen funken Leben in sich hält. Der Mann ist Blutüberströmt und bekommt kaum noch Luft. Er hält eine Waffe in der Hand und ist drauf und dran sie zu betätigen. Ein letztes mal seufzt er seinen Atem aus und sein Finger krümmt sich um den Abzug der Strahlenpistole.

„Pass auf!!“, ruft Jagai aus und wirft sich mit Mackie, auf die der Mann gezielt hatte, zu Boden. Jagai beißt die Zähne zusammen und kneift kurz die Augen zu. Mackie dreht sich unter der Last aufächzend zur Seite und Jagai rutscht von ihrem Rücken.

Ein zischender Laut zerbricht die Luft und Koya und Vegeta halten in ihrem Fangspiel inne. „Da ist was passiert!“, entkommt es Koya der sofort kehrt macht um nachzusehen. Vegeta lässt sich das nicht zweimal sagen und folgt ihm.
 

„Jagai?! Was ist mit dir?!“, nimmt die Panik ihr Herz gefangen und sie schaut ihn mit zitternden Augen an. Da erblickt sie das viele Blut das aus einem Loch in Jagai´s Brust quillt. „Nein…“, beginnt sie zu zittern und schaut auf ihre Blutverschmierte Hand. „Nein! Du darfst jetzt nicht sterben hörst du?!“, rüttelt sie an ihm. Jagai kneift nochmals die Augen zu und beginnt angestrengt zu keuchen. „Bleib ruhig! Wir kriegen dich wieder hin!!“, schaut Mackie sich nach Koya um der das Verbandszeug bei sich hat. „Nein… hör mir zu…“, legt sich, unter großen Anstrengungen, Jagai´s Hand auf die ihre. „Du… du musst alles dem König berichten…,“ röchelt er bei den Worten. „Nein… wenn du jetzt stirbst werde ich dir folgen! Ich will nicht wieder ohne dich sein!!“, ruft Mackie aus.

Koya und Vegeta bleiben in gewisser Entfernung stehen. Vegeta schaut erschrocken auf Mackie und Jagai, er ist drauf und dran zu ihnen zu laufen. Doch Koya hält ihn zurück und schüttelt niedergeschlagen den Kopf.

„Nein… bitte… du musst leben… berichte dem König davon… und… und sieh zu das unser Tod nicht umsonst war… bitte…“, keucht Jagai und das Sprechen fällt ihm immer schwerer. Mackie´s Augen beginnen Tränenfeucht zu glänzen während sie ihm still zuhört. „Bitte… versprich mir… das du weiterleben wirst… für dich… und für mich…ja?“, versucht Jagai zu lächeln, während sich eine schmale Blutspur vom seinem linken Mundwinkel bildet. Mackie kann die Tränen nicht zurückhalten. Sie quellen ihr aus den Augen und rinnen ihre geröteten Wangen hinunter.

„Nicht weinen… ich… werde immer bei dir sein…“, wischt Jagai´s Hand ein paar der Tränen fort und Mackie krampf innerlich zusammen. „Verzeih… das ich nicht mehr mit dir zurück gehen kann… ich… hab… nie aufgehört… dich zu… lie…“, im Satz verstummt seine Stimme und seine Hand fällt schwer nach unten. Mackie fängt sie noch ab und drückt sie fest an ihr Herz das still zu stehen scheint.

„Nein!!!“, schreit sie laut auf und wirft ihren Kopf ins Genick. „Nein!! Warum?!!“, hängt sie dem an und ihre Schmerzensschreie sind weit in den Schluchten und Rissen des Gebirges zu hören.
 

Vegeta sitzt auf einem der großen runden Steine, hat die Beine angezogen und die Arme um die Knie geschlungen. Niedergeschlagen starrt er auf den Boden. Er hat Jagai nicht mal gekannt und doch macht ihn das ganze traurig. Mackie hat er gleich von Anfang an gern gehabt obwohl er sie auch nicht wirklich kennt.

Koya lehnt an einem der hohen Bäume im Schatten und hängt ebenfalls seinen Gedanken nach. „Das ganze ist so tragisch… da hätte sie endlich neu anfangen können und dann das!“, ärgert er sich über das Geschehene. „Wäre ich nicht so Sorglos gewesen… wer weiß… vielleicht wäre das ganze anders ausgegangen?“, sucht er einen Teil der Schuld bei sich. In dem Moment als sich Jagai schützend über Mackie warf und dann selbst von den Strahlen der Waffe durchbohrt wurde, hatte er nämlich nichts Besseres zu tun als seinen kleinen Gefährten zu ärgern.

Auf Mackies Wunsch hin waren er und Vegeta vorgegangen und sind ins Tal abgestiegen. Über den Pfad den sie beim ersten Abstieg benutzt haben ging es schnell und so warten sie an einer Lichtung auf Mackie´s auftauchen.

Sie hat darauf bestanden das sie schon ohne sie weiterziehen. Sie würde die Männer hier noch beerdigen und sich von Jagai verabschieden. Dann würde sie allein in die Stadt zurückkehren. Koya und Vegeta bräuchten nicht auf sie zu warten. Mit diesen Worten haben sie sich in der Schlucht voneinander verabschiedet. Und doch, Koya hält es für besser auf sie zu warten und sie in die Stadt zu begleiten.

Im Geheimen bewundert er sie. Er sieht so etwas wie eine große Schwester in ihr. Sie ist eine Kriegerin wie er im laufe des Kampfes herausgefunden hat. Ihr Heimatdorf ist schon lange von einer Naturkatastrophe heimgesucht worden. Nur wenige haben das überlebt und sind seitdem in alle Richtungen verstreut. Manche gingen in die Stadt, manche fanden in anderen Dörfern Anschluss. Und mache gingen in die Berge um eine Mission im Auftrag des Königs zu erfüllen. Mackie ist eine Kriegerin aus dem Gebiet des Kúmo-Yamá. Des Gebirges zudem er erneut emporschaut. An die Stelle wo sich die Schlucht befindet und wo dicker Rauch aufsteigt.

Mackie hatte ihm noch bevor er ging erzählt das es immer Jagai´s Wunsch gewesen war im Feuer bestattet zu werden. Sie hatte ihm seinen Wunsch erfüllt und wartet nun an seinem Feuergrab bis die Flammen erlöschen. Jetzt würden die Seelen von Jagai und seinen Männer auf ewig über das Gebirge wachen. Sie werden zu den unsterblichen Kriegern des Kúmo-Yamá.

Gestern Abend war er mit Vegeta ins Tal abgestiegen und das Feuer in der Schlucht brennt schon den ganzen Tag über. Der Wind der von dort kommt trägt den Geruch mit ins Tal. Und Mackie´s Trauer, wie es Koya vorkommt. Er hätte schwören können das er ihr weinen im Wind gehört hätte. Doch das konnte auch Einbildung gewesen sein.
 

Erst am frühen Morgen des nächsten Tages kommt Mackie an die Stelle wo Koya und Vegeta auf sie warten. Es ist kurz nach Sonnenaufgang und Vegeta liegt noch in seine Decke gedreht und schläft tief und fest. Koya sitzt an einen Stein gelehnt am glühenden Feuerplatz und schreckt aus seinem Sekundenschlaf hoch. Er hat die ganze Nacht hier gesessen und auf Mackie gewartet.

Mackie lächelt gerührt und geht auf ihn zu. „Ihr seid noch hier?“, fragt sie ihn flüsternd. Koya schaut verschlafen auf, im nächsten Moment weiten sich seine Augen und er springt auf die Beine. „Mackie…!“, im selben Moment wie er seinen Satz begonnen hat bremst er ihn wieder. Er hält es für unklug sie zu fragen wie es ihr geht. Denn wie geht es einem denn schon wenn man die Person verloren hat die man geliebt hat.

Durch sein Aufbrausen hat er Vegeta aufgeweckt der ruckartig aufsitzt, die Augen halb offen hat und ein „Ich war´s nicht! Koya hat angefangen!“, dahinmurmelt. Im selben Moment fällt er wieder nach hinten und schläft weiter.

Mackie und Koya schauen sich an und schmunzeln. Da fällt Koya das Schwert auf das Mackie um ihre Taille trägt. „Hat das…?“, fragt er sie, deutet mit einem Kopfwink darauf, da er gerade dabei ist das Feuer ein wenig anzuschüren. Er wagt es nicht seinen Namen auszusprechen. „Ja… es hat Jagai gehört…“, nimmt sie es in die Hand und schaut es lange an. „Ich werde es für ihn weiterführen…“, hängt Mackie dem Gedankenversunken an während sich ihre Hand mit dem sie das Schwert hält verkrampft.

Ihr Blick ist nun rein und fest. Entschlossen lässt sie das Schwert zurück in seine Position an ihrer Hüfte sinken. Ihr Haar das nicht mehr von dem Haarband, welches sie Jagai mit ins Feuer gegeben hat, gebändigt wird weht dabei im aufkommenden Wind. Als würde sie eine Zustimmung von ihm bekommen.

„Ich danke euch…“, wendet sich Mackie nun lächelnd an Koya. Koya lächelt nur verlegen zurück und legt noch ein paar Äste ins Feuer.
 

Gegen Mittag brechen die drei Saiyajins endlich auf, sie wollen zurück in die Stadt. Noch ehe sie die große Lichtung verlassen hält Vegeta inne.

„Was ist denn?“ dreht sich Koya zu ihm um. „Ich kann noch nicht…“, senkt Vegeta den Blick. Koya und Mackie bleiben stehen und schauen ihn fragend an. „Ich bin noch nicht stark genug um meinem Vater unter die Augen zu kommen!“, kommt es etwas lauter, beinahe verärgert von Vegeta, der die beiden mit funkelnden Augen ansieht. Schnell senkt er den Blick wieder, da steigt ihm ein bekannter Geruch in die Nase.

„Das heißt… du gehst also allein weiter?“, kommt es von Koya ruhig. Mackie die schon etwas weiter vorgegangen war kommt wieder zurück und geht auf Vegeta zu. „Wen ihr meint das es so besser ist…“, bückt sie sich zu ihm runter. Da fällt Koya wieder ihre Abmachung ein die sie getroffen haben bevor sie sich unter die Bande gemischt haben.

„Äh.. ja, verzeiht… ich hätte fast Euren Status vergessen…“, kratzt sich Koya im Hinterkopf und Vegeta schaut ihn aus schmalen Augen an. „Lass dieses blöde gesieze!“, grummelt er zum Boden hin und lächelt ihn dann schwach an.

„Ja, ich zieh weiter. Ich muß noch viel lernen und meine Techniken verbessern!“, grinst er nun und schaut in jene Richtung aus der dieser bekannte Geruch kommt. „Was ist da hinter den Bergen?“, erkundigt er sich und zeigt mit dem Finger in die Richtung. „Das Meer“, antwortet Mackie ihm schnell. „Das Meer?“, wiederholt er ihre Worte. „Ja, wenn du den Südpass nimmst bist du in einem halben Tag dort… wenn du durchgehst“, deutet sie auf den Pass und lächelt.

„Willst du übers Meer fahren?“, fragt Koya ungläubig. „Ja, warum nicht?“, grinst Vegeta ihn breit an. „Und wie willst du das anstellen Grünschnabel?“, vereitelt Koya, Vegeta´s Pläne weil er meint das es viel zu Gefährlich für ihn ist. „Ich bau mir einfach ein Floß, kann ja wohl nicht so schwer sein?“, bleibt Vegeta optimistisch.

„Na wenn du meinst…“, gibt Koya es auf. In den letzten Tagen hat er gemerkt das ihm nicht auszutreiben ist was er sich einmal in den Kopf gesetzt hat. „Gute Reise und pass auf dich auf“, legt sich Mackie´s Hand auf Vegeta´s Schulter als sie sich lächelnd von ihm verabschiedet. „Ja, ihr aber auch!“, kommt es von Vegeta zurück.

„Wenn wir im Palast sind werden wir dem König erzählen was wir mit dir alles durchmachen mussten“, grinst Koya ihn schelmisch an. „Willst du schon wieder streiten oder was?!“, fährt Vegeta auf. „Nein, wir werden ihm nur das beste Berichten“, korrigiert Mackie, Koya´s Vorschlag.

„Nein, bitte… sagt meinem Vater nicht das wir uns getroffen haben…“, wird Vegeta plötzlich bedrückt. „Was? Aber warum denn das?“, wundert sich Koya doch sehr. „Er braucht es nicht zu wissen… ihr habt mich nie gesehen… ok?“, schaut er ernst zu den Beiden auf. „Wenn es dir so lieber ist…?“, zeigt sich Mackie verständnisvoll. „Dann werden wir nichts sagen, nicht wahr?“, stößt sie Koya in die Seite und dieser nickt darauf nur.

„Also dann, macht’s gut!“, wendet sich Vegeta von den Beiden ab und geht los. „Ja, du auch! Wir sehen uns in der Stadt!“, ruft Koya ihm hinterher. Vegeta sagt nichts mehr darauf, er winkt noch ein letztes mal und geht weiter, dem Berg entgegen.

„Ganz schön Hartnäckig der Kleine, nicht?“, wendet sich Koya an Mackie. „Ja, aus dem wird mal was…“, gibt sie ihm recht. So machen auch sie sich in Entgegengesetzter Richtung auf den Weg zurück in die Stadt.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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Aber ehe es hier in der Side-Story weitergeht, wird das Kapitel 34 der Hauptstory "Born to Fight" erscheinen! Also, man sieht sich in der HS!
 

UMFRAGE:

Ich bin am Überlegen einen FA-WB zu "Born to Fight" und deren Side-Storys "Smal Soldier" und "Forever" zu starten. Was haltet ihr davon? Gebt mir eure Meinung bekannt! ^-^

Bis bald, Eure Rave

21. Blauer Ozean

21. Kapitel: Blauer Ozean
 

Wie Mackie gesagt hatte, braucht es nur einen halben Tag Fußmarsch um über den Südpass bis ans Meer zu kommen.

Vegeta steht auf einem Hügel und schaut über die Weite des Meeres, das vor ihm liegt. Es hat den halben Tag gedauert bis er hier ankam, und jetzt ist es bereits früher Abend. Er würde also am Strand der aus feinem Kies besteht sein Nachtlager aufschlagen müssen. Doch im Moment geniest er das Bild vor sich.

Der Hügel auf dem er sich befindet, ist der äußerste Punkt der Halbinsel, so umgibt ihn das Meer auch zu seiner rechten und linken Seite. Weit am Horizont kann man sogar die Wölbung des Planeten sehen. Der Ozean ist so blau und er liegt so ruhig da. Als die Sonne sich dann auch der Wasseroberfläche zuneigt, verfällt Vegeta in seine Erinnerungen. Es hat den Anschein als wäre es ewig her, und doch erinnert er sich daran als sei es erst Gestern gewesen.

Dieser eine schöne Tag den er zusammen mit seiner Mutter am Strand verbracht hat. Sie war es, die ihm das schwimmen und tauchen beigebracht hat. Er erinnert sie was für eine gute Schwimmerin sie war. Geschmeidig und flink, wie ein Fisch glitt sie durchs Wasser. Und die Luft konnte sie ewig lang anhalten. Jedenfalls immer länger als er. Er musste oft an der Wasseroberfläche auf sie warten weil er immer früher Luftlos geworden ist als sie. Den Spaß den sie an diesem Tag zusammen hatten wird er nie vergessen.

Auf einmal spürt Vegeta etwas seine Wange hinunter laufen. Es sind Tränen die im Sonnenuntergang glitzern. „Mist! Ich wollte doch nicht mehr weinen!“, ermahnt er sich selbst und wischt die Tränen energisch weg. Ein leises Schluchzen lässt sich nicht vermeiden. „Ich… bin wohl doch noch nicht so stark wie ich dachte…“, hängt er dem an und schaut zum Horizont wo die Sonne schon bis zur Hälfte im Meer verschwunden ist.

„Ich sollte mich lieber beeilen“, wischt er sich die letzten Tränen aus dem Gesicht ehe er den Hügel zum Strand hinunter läuft. Es wäre gut wenn er sich ein Nachtlager errichtet hat, bevor die Sonne ganz untergegangen ist.

Ein paar Stunden später, als die Sonne schön längst untergegangen ist, brennt schon ein kleines Lagerfeuer im Windschatten eines Felsen. Die Nächte in dieser Gegend sind sehr kühl, und so wickelt sich Vegeta in seine Felddecke und kauert sich nah am Feuer an einem Felsen zusammen. Den Blick aufs Meer gerichtet, auf dessen Oberfläche sich nun der Mond spiegelt und das Wasser wie Silber glitzern lässt. Er fragt sich, wie es weitergehen wird. Was am anderen Ufer sein wird. Und welche Abenteuer er dort erleben wird. Er vernimmt das leise rauschen und schläft bei der Melodie der Wellen allmählich ein, und träumt von einer bunten schönen, Unterwasserwelt in der er damals mit seiner Mutter seine ersten Tauchversuche unternommen hat.
 

Als Vegeta am nächsten Morgen in den Tag blinzelt ist alles grau in grau. Es ist ein trüber, bedeckter Tag wie es wohl in diesem Gebiet überall üblich ist, sogar am Meer. Das nasskühle Wetter hält Vegeta nicht davon ab ein Stück am Strand entlang zu gehen und sich umzusehen. Immerhin braucht er noch ein Floß, das er sich erst noch zusammenzimmern muß. Er hat noch keine genaue Vorstellung davon welche Arbeit das ist und wie man ein Seetüchtiges Modell baut, aber irgendwie würde er schon was auf die Beine stellen.

Das Glück scheint ihm an diesem Tag wohl gesonnen zu sein. Nicht nur das er vorhin innerhalb von nicht mal 5 Minuten einen Fisch fürs Frühstück gefangen hat, der ihm fast schon in die Hände gesprungen ist. Nein, jetzt steht er vor einem alten Ruderboot das so halb von Seetang und Kies vergraben ist. Es muß jemandem bei einem Sturm abhanden gekommen und dann hier auf Grund gelaufen sein.

Es dauert den halben Vormittag bis Vegeta es vom Seetang befreit und aus dem Schlamm gezogen hat. Eine mühvolle Arbeit, aber bei weitem nicht so Zeitaufwendig als wenn er sich ein neues hätte bauen müssen. Und zu seinem Glück hat das Boot kein Leck oder ist sonst irgendwie beschädigt. Das einzige was fehlt das wäre das zweite Ruder. Aber Vegeta ist an dem Tag so optimistisch das er auch nur mit einem Paddel in See stechen will.

Zuvor muß er allerdings noch ein paar Vorkehrungen treffen. Ersteres wäre es die Feldflasche die er von Koya bekommen hat, mit frischem Wasser bis zum Rand zu füllen. Immerhin weiß er nicht wie lange es dauern wird bis er wieder Land in sicht hat. Und das salzige Meerwasser ist ungenießbar, das hatte er bei seinen Tauchgängen damals schon bemerkt wenn er mal unabsichtlich einen Mundvoll davon erwischt hat.

Im nahen Wäldchen findet er noch ein paar Beeren und Nüsse. Mit dem Proviant den er noch vom Aufenthalt in den Minen hat wird er für eine Weile genug haben um durchzukommen. Er musste es sich nur gut einteilen und etwas auf Reserve aufsparen falls die Reise länger dauert als Angenommen. Er hat noch keine Vorstellung wie lang seine Seereise dauern wird. Aber das würde er bald herausfinden.

Mit guter Laune verstaut er seine Sachen im Boot und schiebt es ins Wasser. Mit einem Satz befördert er sich hinein und greift nach dem Paddel. Fürs erste, und zur Übung würde er am Ufer entlang rudern um sich das ganze mal anzusehen und zu überprüfen ob das alte Fischerboot auch wirklich dicht ist und nicht schon am Anfang seiner Reise kentert.

Nach ein paar Proberunden um auch das Kurven fahren zu beherrschen geht es dann ab aufs offene Meer. Mit dem zweiten Ruder das aus einem passenden Ast besteht den er im Wald gefunden hat, geht es bis jetzt ganz gut und wenn er erstmal in eine passende Strömung gerät, geht es von ganz alleine. Wenn er erst mal am anderen Ufer ist wird er schon sehen wo er lang muß.

So dauert es nicht lange bis kein Land mehr in sicht ist und er das Boot fürs erste mal einfach alleine auf dem Wasser treiben lassen kann während er sich hinlegt und die Wolken über ihm am Himmel beobachtet. Das tut er solange bis er in ein leichtes Nickerchen fällt.

Erst in der Nacht wacht er wieder auf und blickt in einen Sternenklaren Himmel. Vegeta setzt sich auf und schaut orientierend in den Himmel. Zum Glück hatte Opa-Dai ihm beigebracht wie man sich nach den Sternen orientiert und seinen Weg findet. Die Sterne in der Nacht und die Sonne am Tag würden für die nächste Zeit seine einzigen Wegweiser ans andere Ufer des Tiefblauen Meeres sein.
 

„Seeungeheuer südlich Steuerbord gesichtet!“, verstellt Vegeta seine Stimme und klingt dabei unruhig. „Keine Panik Matrose! Beidrehen und einfach vorbeifahren!“, vertieft er seine Stimme nun und nimmt die Hände runter die er zuvor noch so gehalten hatte als würde er durch ein Fernroh schauen.

Seufzend lässt sich Vegeta nach vorn fallen und lehnt sich auf die Seitenwand seines Bootes. Aus Langeweile begann er Kapitän zu spielen. Wechselte sich in den Rollen, zwischen Kapitän und Matrose ab. Aus den Büchern seines Urgroßvaters hat er so einiges über die Seefahrt erfahren und versucht sich in dessen Lage zu versetzen. Vor ein paar Stunden noch war er Kapitän eines Piratenschiffs gewesen.

Ein mehr oder weniger lautes Knurren unterbricht sein Geseufze und macht ihn erneut auf seinen Magen aufmerksam. Seit gestern Abend hat er nichts mehr gegessen und der Hunger plagt ihn bereits schrecklich. Sein Proviant war in den letzten 12 Tagen auf ein paar Nüsse und ein kleines Stück Trockenbrot geschrumpft. Nur kurz schielt er auf die Tasche mit dem Proviant. Er überlegt ob er vielleicht nur mal ein kleines Stück essen soll. Doch schnell wendet er sich wieder ab und beschließt noch ein paar Stunden durch zu halten. Er weiß nicht wie lange er noch hier auf dem Meer unterwegs sein würde, er muß also sparsam sein wenn er hier nicht verhungern will.

„Mh… vorher sterbe ich hier noch aus Langeweile…“, seufzt er und stützt sein Kinn auf seine angewinkelten Arme die an der Bootswand ruhen. Er schaut auf sein Spiegelbild und nach kurzem beginnt er sich selbst Grimassen zu schneiden. Nach einem erneuten Knurren seines Magens kneift er genervt die Augen zu und lässt seinen Kopf noch schwerer auf seine Unterarme fallen.

Als er die Augen wieder öffnet und auf den Wasserspiegel schaut zuckt er leicht erschrocken zusammen. Da sind viele kleine Schatten die unter der Wasseroberfläche vorbeihuschen. Er wendet sich um und schaut zur anderen Bootsseite runter. Da sind auch diese flinken Schatten. Es müssen sicher hunderte wenn nicht sogar viel mehr sein.

Als Vegeta sich genau auf die Umrisse der Schatten konzentriert und ihnen mit seinem Blick folgt kommt er zu dem Schluss das es nur Fische sein können. Ein großer Fischwarm der seinen Weg unter seinem Boot gewählt hat. Ein breites grinsen zeigt sich in Vegeta´s Gesicht und da ist dieses freudige funkeln in seinen Augen.

Er würde versuchen einen zu fangen. Er hatte es ja von Daiko gelernt und so beginnt er damit sich seine Sachen auszuziehen. Kurz hält er inne. „Das war damals aber ein Bach… und kein Meer…“, überlegt er kurz. „Ach was! Versuchen kann ich´s ja!“, befreit er sich von seiner Hose und springt mit einem Kopfsprung ins Wasser.

Dunkles Blau bricht über ihn herein als er den Wasserspiegel durchbricht und die zugekniffenen Augen wieder öffnet. Tief, dunkelblau und nichts als Wasser. Viele kleine Luftkügelchen die er verursacht hat, steigen an die Oberfläche der vollkommenen Leere in der er treibt. Er muß sich an einer sehr tiefen Stelle befinden, denn nicht mal der Meeresgrund ist zu sehen.

Da erfasst sein Blick nun den Fischschwarm der rechts von ihm davon schwimmt. Von seinem Standpunkt aus betrachtet sieht es aus wie ein einziger riesengroßer Fisch, was ja auch Sinn und Zweck eines Schwarms ist. Seinen Verfolger zu täuschen, durch die Illusion eines Riesenfisches, den Feind zur Kapitulation zu bewegen.

Vegeta konzentriert seinen Blick auf einen der Fische während er sich langsam und mit sanften Schwimmbewegungen, um ihre Aufmerksamkeit nicht auf sich zu lenken, dem Schwarm nähert.

Schnell und geschmeidig wie einer von ihnen, ist er an dem Fisch dran und packt ihn mit beiden Händen. Ein zufriedenes Grinsen stielt sich in sein Gesicht. „Das war ja leichter als ich gedacht hab!“, denkt er sich und wendet seinen Blick um. Zu seiner Linken Seite, wo sich ein großer Schatten dem Schwarm nähert.

In seinem Eifer hatte er vollkommen auf die Verfolger solcher großen Fischschwärme vergessen von denen er in Endo´s Natur-Unterricht gelernt hatte. Vegeta kann gerade noch ausweichen als der große Fisch mit den vielen spitzen zähnen an ihm vorbeiprescht und in den Schwarm beißt und einige Fische in seinem Rachen verschwinden lässt.

„Das ist also ein Hai…? Ist ja ziemlich groß der Bursche… hab ich mir nicht so groß vorgestellt“, überlegt Vegeta während er den Hai, seelenruhig beim Fressen beobachtet. Erst dieses kitzeln in seiner Nase erinnert ihn daran das er wieder auftauchen sollte. Immerhin kann er nicht so wie die Fische und der Hai unter Wasser atmen. Seinen gefangenen Fisch dicht an sich gepresst, ein paar Strampelbewegungen und der Wasserdruck lassen ihn nach oben treiben.

Als der Hai auf das kleine Wesen mit dem pelzig wirkenden Anhängsel aufmerksam wird, fällt ihm nichts anderes ein als es zu verfolgen um zu sehen ob es ein Beutetier ist. Vegeta befindet sich kurz vor der Oberfläche als er seinen Verfolger bemerkt und eine leicht panische Grimasse zieht.

Bei dem Schreck macht er den Mund auf und so verliert er beinahe den grossteil seiner letzten Luft. Schnell versucht er die Wasseroberfläche zu erreiche, was ihm auch gelingt. Er sucht nach seinem Boot das einige Meter links von ihm dahin treibt. Eilig strampelt er darauf zu. Leider ist er nicht so schnell, weil er ja noch den Fisch in den Händen hat und so seine Arme nicht zum schwimmen benutzen kann.

Vegeta dreht sich ruckartig im Wasser um und taucht unter, schaut dem Hai unmittelbar ins Maul. „Angriff ist die beste Verteidigung!“, wiederholt er in Gedanken die Worte die ihm sein Trainer mal gesagt hatte. Ein mächtiger Tritt, so kraftvoll er nur bei dem Widerstand zutreten kann, trifft den Hai genau auf seine Ergonomisch geformte Nase und er hebt sich aus dem Wasserspiegel empor. Mit lautem klatschen und weiten Wasserspritzen landet der Fisch wieder im Wasser und sinkt in die Tiefe, wohin Vegeta ihm nachschaut.

Vegeta weiß, der Hai ist nicht tot, nur besinnungslos. Er würde die nächsten Stunden seine Ruhe vor ihm haben. So paddelt er zum Boot zurück und wirft den Fisch hinein, ehe er selbst hinein klettert. Schnaufend lässt er sich auf die Knie fallen. Die kleine Tauchaktion hat ihn mehr gefordert als er gedacht hat. Aber wenigstens hat er nun für sein Abendessen gesorgt. „Mh… wie soll ich denn den jetzt essen? Etwa Roh?!“, rümpft Vegeta die Nase und ekelt sich bei dem Gedanken.

Sein großer Fang scheint ihm nun doch keinen vollen Magen zu bescheren und so lehnt er sich seufzend an die Bootswand. Ein Weile starrt er den Fisch an und überlegt. „So könnte es gehen“, kommt ihm eine Idee und er streckt seine Hand aus, dem Fisch entgegen. Er nimmt Zeige und Mittelfinger zusammen und zielt auf den Fisch. Er hält inne, überlegt noch mal kurz. „Besser vorher ausprobieren“, hebt er seine Hand höher und zielt über den Rand seines Bootes hinaus. Immerhin will er kein Loch im Boot haben wenn er zuviel Energie in seinem Ki-Strahl hätte.

Und er tat gut in dieser Probe. Denn als sich die Energie entlädt, die er in seine Finger konzentriert hat, fährt der Strahl weit über das Boot hinaus in die Ferne und der Rückschlag befördert das Boot einige Meter in die Entgegengesetzte Richtung.

„Hui… ups…das wär aber fix ins Auge gegangen“, schaut Vegeta noch immer geschockt und verwundert, über seine Ki-Attacke, auf seine Finder. Er ballt die Hand zur Faust und lächelt zufrieden über seinen Fortschritt.

Ein paar Versuche, und einige Meter, später hat er das richtige Maas an Energie herausgefunden und beginnt nun langsam, mit kleinem Energiestrahl seinen Fisch beidseitig anzubraten. Und das, ohne das Boot zu versenken.

Mit der aufziehenden Dunkelheit der Nacht, verschwinden auch der Nebel und der bedeckte Himmel. Die Luft ist klar und frisch und riecht leicht Salzig. Vegeta liegt in seine Decke gerollt auf dem Rücken und schaut in den Sternenklaren Himmel. Unzählige Sterne funkeln in der Finsternis. Manche Heller, manche nicht so hell. Manche sind größer als andere und Manche von ihnen blitzen in fast regelmäßigen Abständen.

Nach einer Ewigkeit in der er in den Himmel schaut, rollt er sich auf die Seite und kuschelt sich noch mehr in die dünne Decke ein. Er ist müde vom heutigen Tag. Und, nach all der Zeit ist er seit langem wieder mit sich zufrieden. Er hat einen großen Fisch gefangen und sich somit ein gutes Abendessen beschert.

Mit vollem Bauch schläft man immer noch besser als wenn er andauernd knurrt. Er hat nun keine so großen Bedenken mehr was er morgen essen würde. Er würde einfach wieder ins Wasser springen und sich einen Fisch fangen. Einem Hai entkommen und seine Ki-Attacke auf ein Neues üben.

Mit diesen Gedanken schläft er allmählich unter den vielen abertausenden Sternen ein, die ihm von weitem zusehen und ihn Nacht für Nacht begleiten. Seinen Weg führen, denn nach ihnen orientiert er sich Teilweise. Nach ihnen und der Sonne, andere Anhaltspunkte gibt es auf dem offenen Meer nicht.
 

Ein paar Tage später schläft Vegeta erneut unter so einem Sternenklaren Himmelszelt ein. Tief, fest und er träumt gerade von dem Tag als ihm sein Urgroßvater die alte Höhle gezeigt hatte. Oder als er ihm das fischen beigebracht hat. Im Schlaf muß Vegeta des Öfteren Schmunzeln, ab und zu lacht er sogar laut auf.

Seine schönen Träume werden inmitten der Nacht allerdings von lautem Donnern durchbrochen. Blitze zucken über den tiefschwarzen Himmel und das Donnergrollen dröhnt in seinen Ohren als er hochschreckt und sich ruckartig aufsetzt.

Schlaftrunken versucht er aufzustehen, doch das schaukeln und wanken des Bootes durch das tobende Meer weiß dies zu verhindern. Vegeta gerät ins taumeln, er versucht sich noch im Gleichgewicht zu halten, aber Zwecklos. Er fällt hintenüber und schlägt mit dem Kopf an das hintere Sitzbrett. Er verspürt einen stechenden Schmerz am Hinterkopf und stöhnt leise auf. Mit aller Macht öffnet er die Augen und sammelt seine letzten Kräfte zusammen um den Riemen seines Rucksacks zu greifen. Mühevoll streift er ihn sich über die Linke Schulter ehe er wegdämmert. Die Anspannung in seinen Gliedern lässt los und das Donnergrollen verstummt. Lediglich das Licht der Blitze kann er im Moment noch durch seine geschlossenen Lieder wahrnehmen. Doch auch das verschwindet nach einer Weile und es wird alles Still und ruhig.

Als Vegeta aufwacht ist der Sturm in den er letzte Nacht geraten ist vorbei und bereits helllichter Tag. Langsam richtet er sich auf, sofort tastet er an seinen Hinterkopf in dem es noch immer klopft. Seine Finger ertasten eine mächtige Beule und eine Blutverkrustete Wunde. Als er um sich schaut erkennt er das er sich noch immer im Boot befindet. Der Rucksack hängt ihm immer noch am linken Arm. Doch das ist auch alles was ihm von seiner Fracht geblieben ist.

Das Boot hat ein Leck, besser gesagt die Bretter der einen Seite sind zertrümmert. Es muß im laufe des Unwetters irgendwo dagegen geprallt und zu Bruch gegangen sein. Es ist ein Wunder das er dabei nicht über Bord gegangen war. Vegeta richtet sich weiter auf und lugt über den Rand des noch vorhandenen Bootes. Da erkennt er das er mit dem halben Boot an einem Felsen auf Grund gelaufen ist, andernfalls wäre er wohl schon längst damit untergegangen.

Es dauert eine Weile bis er auf die Beine kommt und aus dem Boot auf den schwarzen Stein tritt. Es handelt sich keinesfalls um eine Insel auf der er gelandet ist. Nein, es sind vielmehr nur Felsspitzen im offenen Meer. Als er das Gestein unter sich genauer ansieht und ihm der, durch das Salzwasser kaum noch wahrzunehmende, rauchige Geruch auffällt schließt er daraus das es sich nur um Vulkangestein handeln kann. Von diesen Unterwasser-Vulkanen hat er ja ebenfalls schon gelernt und er hätte sich nicht vorstellen können selbst mal welche zu sehen, so selten wie sie sind.

Auf jeden Fall kann er hier nicht bleiben. Da sogar an den obersten Stellen der ca. vier Meter breiten Inseln, die ja keine richtigen Inseln sind, Algen wachsen kann es nur bedeuten das sie gewisse Zeitlang unter Wasser sind. Mit der nächsten Flut würden sie wohl wieder unter dem Meeresspiegel verschwunden sein.

Vegeta schaut sich das Boot an, doch leider muß er feststellen das das hier das Ende seiner Reise mit dem Boot ist. Er würde es hier lassen müssen, denn er glaubt nicht das es noch schwimmt. Als er es vom Rand des Felsens abstößt hat er den Beweis als es nicht ganz zwei Meter entfernt gluggernd untergeht.

„Na Super.. und jetzt?“, wendet er sich um und überblickt das ganze Dilemma. Nach kurzem löst er sich von der Stelle und geht ein paar Schritte den Felsen hinauf. Dahinter erkennt er das es viele kleine Felsen sind die so vereinzelt und nicht weit voneinander aus dem Wasser ragen. Kurzerhand setzt er zum Sprung an und landet auf der nächsten kleinen Scheininsel. So wiederholt er es bei kurzen Abständen und untersucht sämtliche der gerade mal 5-10 Meter breiten Inseln.

Doch auf jeder einzelnen ist nichts Interessantes zu entdecken. Sie bestehen alle aus dem selben schwarzen Vulkangestein, sind alle gleich kalt und nass. Ein verzweifelt klingender Seufzer kommt über seine Lippen. Nun steht er hier, mitten auf einer kleinen Insel, mitten im weiten Meer und weiß nicht wie er von dort wegkommen soll.

Da fällt ihm ein was ihm in den Bergen, bei den Mienen zugestoßen war. Als Jagai ihn in die Schlucht gestoßen hat, war er beinahe unversehrt am Grund angekommen. Ein Blackout sorgt leider noch dafür das er den genauen Ablauf nicht kennt. Er weiß nur das er anschließend ziemlich wütend war und unbedingt nach oben wollte. Irgendwie gelang es ihm wieder nach oben zu kommen.

„Bin ich etwa geflogen?“, fragt er sich nun, weil er vorher eigentlich noch gar nicht richtig darüber nachgedacht hat. Aus irgendeinem Grund hat er darauf vergessen, wo er doch sonst alles genau durchdenkt und ergründen muß was neu für ihn ist. „Mh…“, verschränkt er die Arme vor der Brust und starrt vor sich auf den Boden.

Nach längerem hin und her überlegen wagt er einen Versuch. Er nimmt die Arme nach vorn und hält die Hände in gewissen Abstand vor sich auf. Kurz schließt er die Augen, atmet tief ein und wieder aus. Das wiederholt er so lange bis er innerlich vollkommen ruhig ist. Langsam öffnet er die Augen und schaut in den Zwischenraum seiner Handflächen. Ein freudiges glänzen taucht in seinen Augen auf als er die kleine Lichtkugel darin erblickt. Und sie verschwindet nicht so wie bei seinen vorigen, unzähligen versuchen.

„Das… das ist das Fluidum!“, kann er es fast nicht fassen. „Ja, das muß es sein! Ich hab es endlich gefunden!“, macht er aus lauter Freude einen Luftsprung. Dabei geht seine Konzentration verloren und die Lichtkugel verblasst. Mit einem gewissen strahlenden Ausdruck im Gesicht schaut er auf seine Hände. Selbstverständlich versucht er es gleich noch mal und das Fluidum erscheint ohne jegliche Probleme. Und er kann es halten.

„Mal sehen ob es schon klappt?“, meint er, schließt die Augen und konzentriert sich auf die neu Entdeckte Energie die ihn ihm endlich zum Vorschein kommt. Als er die Augen nach über einer Minute wieder öffnet und an sich herabsieht stellt er feste das er dreieinhalb Meter über dem Boden schwebt.

Er nimmt die Hände auseinander und das Fluidum verblasst. Doch bleibt er in der Luft und fällt nicht zu Boden wie er gedacht hat. Nein, er hält das Fluidum ohne es sichtbar zu aktivieren. Nach dem ersten Staunen über das Schweben, wagt er es sich ein paar Meter fort zu bewegen. Erst nur ganz langsam und unsicher, mit ein paar kleineren Pausen dazwischen. Später mit mehr Sicherheit und leichtsinnigem Übermut.

So schwirrt er lachend durch die Luft und erfreut sich daran endlich fliegen zu können. Und diese Gabe erreicht ihn im richtigen Moment. So bräuchte er sich keine Gedanken mehr machen wie er von diesen kleinen Felseninseln weg kommen sollte. Nach ein paar Probeanflügen und Landungen wagt er sich auch noch ein paar Kunststücke auszuprobieren. Er schlägt Saltos, rollt sich in der Luft dahin, übt einen Sturzflug aus und reißt sich im letzten Moment wieder nach oben. Dabei juchzt er laut vor Freude, sodass der ganze Planet ihn hören müsste.

Einmal wäre er bei seinen Halsbrecherischen Manövern fast ins Meer gestürzt, aber er sieht darüber hinweg. „Anfängerpech“, entschuldigt er es, wirbelt von Felsen zu Felsen und wieder zurück. Es dauert nicht lange und er hält es für möglich weitere Strecken zu fliegen. So bricht er, nach einem weiteren Landeanflug-Test auf, aufs offene Meer, um seinen Weg fort zu setzten.
 

Es wird gerade Dunkel als Vegeta die erste Müdigkeit spürt. „Ein Stück geht noch… es muß gehen“, redet er mit sich selbst. „Ich darf auf keinen Fall einschlafen, ich würde ins Wasser fallen und jämmerlich absaufen!“, ruft er sich ins Gewissen. „Das darf nicht geschehen! Nicht jetzt, wo ich schon so weit gekommen bin…“, kneift er die Augen kurz zu und öffnet sie wieder.

Jetzt weiß er wie dumm und unüberlegt es war einfach so los zu fliegen. Auf offener See, ohne zu wissen wie weit der Weg noch ist. Diese Dummheit kann ihm das Leben kosten. Vor Verzweiflung und Müdigkeit sammeln sich Tränen in seinen Augenwinkeln. „Nein! Ich muß durchhalten!“, rafft er sich im selben Moment wieder auf und die Tränen perln mit dem Flugwind so rasch ab, wie sie gekommen waren.

Seine Ausdauer wird belohnt. Es dauert noch fast eine halbe Stunde bis er etwas im Wasser treiben sieht. Verschwommen kann er das im Meer treibende Fass erkennen das wohl irgendwo mal verloren gegangen war und ihm nun das Leben rettet. Mit letzter Kraft erreicht er das Fass und lasst sich daneben ins Wasser fallen. Mühsam klettert er auf den Bauch des Fasses und setzt sich rittlings hin. Augenblicklich lässt er sich nach vorn fallen und schließt die Augen. Er klammert sich noch mit den Händen daran fest und hofft das er nicht im Schlaf runter fällt. Oder das noch ein Seesturm über ihn hereinbricht.

Am Morgen drauf befördert eine größere Welle, Vegeta ins Wasser. Unsanft geweckt taucht er aus dem kühlen Nass wieder auf und hustet das Meerwasser aus seinen Lungen das er soeben geschluckt hat. Sofort sucht er das Fass und klammert sich daran fest, klettert wieder rauf und ruht sich noch ein wenig aus.

Da spritzt plötzlich eine Wasserfontäne nicht weit von ihm in die Höhe und bespritzt ihn. Genervt setzt er sich auf und reibt sich die Augen. „Kann man denn hier nicht mal in ruhe schlafen?!“, grummelt er morgenmuffelig vor sich hin und kratzt sich am Kopf. Als er seinen Blick nach Rechts wendet wäre er vor Schreck fast vom Fass gefallen. Als er sich umsieht wird er blass um die Nase. Jetzt runter zu fallen wäre keine Gute Idee.

Er befindet sich inmitten einer Wal-Herde. „Na hoffentlich haben die schon gegessen?“, fragt er sich und sein anfänglicher Schrecken ist schon fast wieder verflogen. Er kennt diese Meeres-Riesen nur aus Büchern. Der Koloss der ihn mit Wasser bespritzt hat ist so nah das er ihn anfassen könnte. Vegeta wagt es kaum zu Atmen so aufregend ist das Ganze. Da wird er auf dieses Monotone summen und quietschen aufmerksam. Es sind die Rufe der Wale die man normal nur unter Wasser und mit speziellen Geräten hören kann. Endo hatte ihm allerdings erzählt das die meisten Saiyajins solche Laute auch ohne solche komplizierten Geräte hören.

Vegeta verhält sich ganz ruhig. Er genießt es förmlich ihrem Gesang zu lauschen. Es hat so etwas Beruhigendes. So beruhigend das er sich wieder aufs Fass noch vor lehnt und die Augen schließt. „Das klingt seltsam… wie aus einer anderen Welt…“, denkt er sich und lauscht dem leiser werdenden Walstimmen.

Als er die Augen wieder öffnet kann er keinen dieser Ozean-Riesen mehr entdecken. Er ist vollkommen allein und mit dieser Gewissheit beschleicht ihn auf einmal wieder dieses Gefühl der Einsamkeit. Ein kalter Wind weht über das ruhige Wasser und schlägt kleine Wellen darin sodass er kurz zittert.

Er steht auf seinem Fass auf und stößt sich ab in die Lüfte. Es wäre an der Zeit seinen Flug fortzusetzen. Das Land kann nicht mehr weit sein. Er weiß nicht wieso er da so sicher ist. Er fühlt es irgendwie und da ist dieser Geruch von nassem Sand und Blättern. Leise dringen Vogelstimmen an sein feines Gehör und er ist sich sicher, das er bald am Ziel ist. Euphorisch macht er sich Zielstrebig auf den Weg. Geradeaus, der Sonne entgegen.
 

Leise vernimmt Vegeta das rauschen der Wellen. In fast regelmäßigen Abständen umspielt das Meerwasser seine Beine. Unter sich nimmt er etwas Festes und doch Bewegliches wahr. Etwas, ohne Form. Feuchter Sand klebt ihm an der Wange als er sich leicht aufrichtet und versucht die Augen zu öffnen.

Müde lässt er sich in seine vorige Position zurücksinken. „Was ist passiert?“, fragt er sich und döst noch ein wenig nach. Er erinnert sich das er ein paar Tage lang in der Luft war. Ein paar mal hatte er das Glück einen kleinen Felsen der aus dem Wasser ragt, oder Treibgut zu finden auf dem er sich ausrasten konnte. Doch in der letzten Nacht war er gezwungen durchzufliegen weil es nirgends eine Möglichkeit gab zu landen um sich zu erholen. Doch die Müdigkeit machte sich doch bemerkbar.

Vegeta weiß nicht mehr genau ob er den weißen Sandstrand so erreicht hat, oder ob er eingeschlafen und ins Meer gefallen war, um sich von den Wellen hier anspülen zu lassen. Und wenn er so genau darüber nachdenkt, ist es ihm im Moment egal. Er ist froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und so setzt er sich auf und schaut aufs Meer hinaus. Es war eine Anstrengende Reise. Viel anstrengender als er sich vorgestellt hat. Aber er hat es geschafft. Er hat die andere Seite des großen Ozeans erreicht.
 

Fortsetzung folgt...!

22. Labyrinth der Gänge

22. Kapitel: Labyrinth der Gänge
 

Hunderte von kleinen blau schimmernden Fischen, tummeln sich hinter den hellroten Korallen des Riffs. Seesterne, Muscheln und Seeigel belagern den Boden. Korallen und andere Meeresgewächse, in allen möglichen Formen. Das alles umrandet von diesem Kristallenen Blau des Meeres. Die Bewohner der Röhrenkorallen zucken in ihre Behausung zurück als Vegeta über sie hinwegschwimmt.

Es ist so still und ruhig, er lässt sich mit der Strömung treiben. Nur entfernt, hört er das summen und den Gesang mancher Fischarten und Meeressäuger. Monoton, sein eigener Herzschlag. Er fühlt sich wohl hier. Das Licht der Sonne dringt hier bis auf den Boden und lässt die Korallen und Gewächse in ihren vollen Farben aufleuchten.

Vegeta dreht sich auf den Rücken und schaut zum Wasserspiegel durch den das Sonnenlicht fällt. Das durch die Wellen gebrochene Licht reflektiert sich auf Vegeta´s Körper, der mit einer Seitlichen Schraube wieder nach oben auftaucht.

Der erste Atemzug nach dem Auftauchen wirkt befreiend und man fühlt sich erleichtert. So, als ob man mit neuer Energie aufgeladen wäre, wenn man die verbrauchte Luft ausatmet und die frische in sich aufsaugt.

„Wenn ich wieder zuhause bin, muß ich unbedingt mal wieder tauchen gehen…“, nimmt er sich vor während er durchs seichte Wasser watet und auf den Strand zugeht. Der weiße Sandstrand den er schon vor zwei Tagen sozusagen im Schlaf erreicht hat. Diese Nacht will er noch am Strand campieren und sich für den Marsch durch den Dschungel wappnen. Er weiß nicht was ihn dort erwartet. Er ist aber furchtlos und rechnet mit allem. Er hat es Wochenlang in einem Tal voller blutrünstiger Giganten ausgehalten, wusste sich zu helfen. Morgen wird er diesen Dschungel erkunden und seine Gefahren ausforschen.

So facht er sein Lagerfeuer wieder an und spießt den Fisch, den er so nebenbei im seichten Wasser gefangen hat, auf ein Stöckchen um ihn sich zu grillen. Er nimmt sich vor, früh schlafen zu gehen um morgen Früh fitt zu sein.

Bis der Fisch gar ist, berührt die Sonne das Meer und wirft ihre golden Farbe auf Vegeta´s Gesicht. Er starrt beinahe wie gebannt in den farbenprächtigen Sonnenuntergang. Seit seiner Reise hat er noch keinen so schönen Sonnenuntergang gesehen wie heute. Die Atmosphäre stimmt und so beginnt er unbewusst ein Liedchen vor sich hinzusummen während er sich an den Verzehr seines Abendessens macht.
 

Der nächste Tag ist einfach perfekt um in den Dschungel und auf Erkundungstour zu gehen. Vegeta folgt ein Stück dem schmalen Fluss der ins Meer mündet. Viele verschiedene Pflanzen in prächtigen Farben wachsen am Rand des Flusses. Die Bäume, nah am Ufer und am seichten Rand sehen aus, als würden sie auf ihren Wurzeln, die sie wie Spinnenbeine gespreizt halten, stehen und sich aufrecht halten. Zwischen den Wurzeln tummeln sich kleine Jungfische. Der Fluss ist sehr ruhig und nicht allzu tief. Jedenfalls kann man noch bis auf den Grund sehen, so klar ist das Wasser darin.

Während er so am Fluss entlang geht wirft er ab und zu kleine Steine ins Wasser. Schon bald langweilt ihn dieses Spiel und er ermahnt sich zur Wachsamkeit. Er weiß immerhin nicht was in diesem Dschungel, in dem die verschiedensten Blumen ihren benebelnden Duft versprühen, für Gefahren auf ihn lauern.

Als sich Vegeta so durchs verwachsene Buschwerk kämpft, indem er sich mit seinem Dolch den Weg freischneidet, beobachtet er die seltsamsten Tiere. Da sind kleine Affenartige Wesen mit langen Schwänzen und mit weißen Streifen in ihrem schwarzen Fell. Mit großen Augen starren sie ihn an, verschwinden aber nach und nach aus Scheu. Sie scheinen jedenfalls nicht gefährlich zu sein.

Vögel, mit bunt schillerndem Gefieder sitzen hoch in den Ästen der Exotischen Bäume und Palmen. Sie geben trällernde, gurrende Laute von sich. Ab und zu krächzen sie aufgebracht wenn sie sich um einen Kern oder einen Zweig streiten. Vegeta schaut ihnen eine Weile unbemerkt zu, ehe er weitergeht und sich durchs dichte Gestrüpp schlägt.

Eine Spinne lässt sich zu seiner rechten an ihrem Seidenfaden herunter und Vegeta zuckt beinahe hysterisch zurück. Noch ekeliger waren allerdings die Würmer und Raupen die unter einer Rinde eines Baumes zum Vorschein kamen, als er sich an ihn gestützt und somit die Rinde gelockert hatte. Ein paar von ihnen waren ihm über die Hand gekrabbelt was in ihm, tiefe Abscheu und ein ekliges Gefühl herausrief. Beinahe wie ein Mädchen kreischend, machte er einen Satz davon weg und schüttelte seine Hand, schlussendlich seinen ganzen Köper angewidert ab. Es läuft ihm immer noch ein Schauder über den Rücken als er sich von der Stelle entfernt und nur kurz an diese Krabbeltierchen denkt.

Seit anstrengenden vier oder fünf Stunden ist Vegeta nun schon in diesem Dschungel unterwegs. Eine richtige Gefahr hat er bis jetzt noch nicht ausgemacht und irgendwie ist er auch froh darüber. Als er sich wieder durch ein beinahe undurchdringliches Gebüsch kämpft, stößt sein Dolch auf etwas Hartes. Ein knirschendes Geräusch entsteht dabei, welches Vegeta eine Gänsehaut einjagt und ihm in den Zähnen schmerzt so scheint ihm.

Vegeta schiebt ein paar Äste und Zweige der Ranken beiseite und stellt fest das er direkt vor einer Betonwand steht. „Was nun?“ fragt er sich kurz und schaut zu beiden Seiten. Nach kurzem überlegen entscheidet er sich für die rechte Seite und geht an der Mauer aus glattem, grauem Beton entlang. Er tastet sich zwischen Wand und Gebüsch weiter. Immerhin musste die Mauer irgendwann ja auch ein Ende haben.

„Das kann doch eigentlich gar nicht sein“, bleibt Vegeta nach einer Weile stehen und schaut nach vorn. Eine Hand immer an der Wand die sich zu seiner Linken hoch empor streckt. „So lang ist doch keine Mauer! Ts!“, lehnt er sich zerknirscht mit dem Rücken an die Wand um sich auszuruhen.

Nur eine Weile steht er da so. Denn auf einmal gibt die Wand hinter ihm nach. Vegeta bemerkt es zu spät, rudert mit den Armen, kann sicht allerdings nicht mehr im Gleichgewicht halten. So fällt er hinterrücks in den schwarzen Schatten der sich hinter der Klapptür, die sich selbstständig betätigt hat, befindet.

„So langsam reichts mir!!“, schreit Vegeta während er sich aufsetzt, seinen Hinterkopf betastet mit dem er wieder einmal gelandet ist, und zum Urheber seines Sturzes schaut. Die Tür, die sich wie von Geisterhand aufgeschoben hat, befindet sich nun einen schwachen Meter über ihm. Das pfeifen und trällern der Vögel ist von draußen zu hören und der Duft so mancher Blume dringt noch in den dunklen Raum. „Das ist doch alles nicht mehr wahr?!“, nörgelt Vegeta herum während er aufsteht und sich den Staub aus den Kleidern klopft.

Nur kurz wendet er sich um und schaut in den dunklen Raum der sich hinter ihm befindet. Seltsame, dunkle Laute ertönen aus einem der Gänge die wohl in der Tür münden die er von hier erkennen kann. Der Wind heult in den Gängen was Vegeta´s Nackenhaare kurz dazu veranlasst sich aufzurichten und ihm einen Schauer durch den Leib zu schicken. „Nix wie raus hier…“, dreht er sich mit mulmigem Gefühl um und macht Anstalten sich an der Wand hoch zuhiefen um aus der Tür zu klettern.

In dem Moment schiebt sich der Deckel der Tür mit scharrendem Geräusch, welches nur entsteht wenn Metal auf Beton kratzt, wieder über den Kastenförmigen Lichtstrahl der nun immer kleiner wird. Mit aufgerissenen Augen starrt Vegeta an die Stelle wo bis gerade eben noch das Licht in die Dunkelheit strömte. Er kann gar nichts sehen so extrem ist der Kontrast im Vergleich zu vorhin als die Tür noch offen war.

„Mist…“, kommt es geschockt von Vegeta der noch immer zur Tür hingerichtet steht und seine Hände nun gegen die Wand stemmt. Nach einer Weile beginnen seine Hände zu zittern und er sinkt in die Knie, dabei lässt er die Wand nicht los. Es ist alles Still und dunkel. Der Wind, der vorhin noch durch die verborgenen Gänge heulte ist verstummt, so wie alles. Nur sein Herz ist beinahe doppelt so laut zu hören als sonst. Es hallt in seinen Ohren wieder und erinnert ihn daran das er hier vollkommen allein ist. Allein, an einem Ort den er nicht im Entferntesten kennt.

Es handelt sich hier nicht um einen Dschungel, einen Wald oder ein Gebirge. Nein, es ist ein geschlossener Raum, ein Raum von dem er nicht weiß was hinter der nächsten Wand lauert. Es ist stockdunkel und auch nach einer Weile bleibt Vegeta blind. „Ich kann nichts sehen… wo bin ich hier?“, beginnt er sich zu fragen und die Panik gewinnt mehr und mehr die Oberhand über ihn. „Was… wenn ich nie mehr hier rauskomme?!“, erstarrt er plötzlich und seine Hände pressen sich gegen seine Ohren. „Ich darf jetzt nicht durchdrehen…“, ermahnt er sich zur Vernunft, doch im selben Moment wird er sich einer Tatsache bewusst. „Ich… ich… hab die Wand losgelassen…“, weiten sich seine Pupillen verängstigt ehe er noch kleiner zusammenkauert. „Ganz ruhig… es ist nichts passiert… und es wird auch nichts passieren… also warum die Aufregung?“, versucht er es erneut sich zu beruhigen und seine Gedanken zu ordnen um zu überlegen wie er weiter verfahren soll.

Da ist mit einem mal ein Geräusch. Ein einziges, winziges Geräusch das die Stille der Dunkelheit durchbricht und Vegeta´s Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es war gerade mal der Laut eines Tropfen Wassers der zu Boden fällt und an einem Stein zerbricht. Doch in diesem kurzen Moment hörte sich dieser Ton für Vegeta an wie ein Schuss aus einer Pistole. Wie eine Explosion in nächster Nähe.

Mit einem Satz ist Vegeta auf den Beinen, hechtet zur Seite und läuft was das Zeug hält, auf die Tür zu die sich im Schatten von der Wand ihm Gegenüber abzeichnet. Nur ist das keine Tür und er tastet panisch nach einem Ausgang. Als er einen solchen endlich findet scheut er es nicht wie von Sinnen durch die Tür zu laufen und in den Gängen davon zu irren. Blind, Ungehalten, einfach nur zu laufen. Nur, um von der Stelle zu kommen. Der dunklen Bedrohung aus dem Raum zu entkommen. Und das alles nur, wegen einem kleinen Tropfen Wasser.

Sein plötzlicher Tobsuchtsanfall dauert nicht mal ganze 5 Minute ehe er sich, langsamen Schrittes, an der Wand in irgendeinem Gang forttastet. Er fasst sich an die Stirn, das umher irren, wie vom Wahnsinn persönlich gejagt, hat ihn schwindlig gemacht. Im Grunde weiß er gar nicht genau was gerade passiert ist. Er war einfach wie ein aufgescheuchtes Tier, er wollte einfach nur weiter, raus aus dem Dunkel.

Ach, er mag gar nicht mehr daran denken. Müde bleibt er stehen und schaut nach vorne. Aber egal, in welche Richtung er schaut, sei es nun nach vorne, nach hinten oder zur Seite. Es ist und bleibt dunkel. Nur leichte Schatten beginnen sich langsam abzuzeichnen. Seicht und gleichmäßig, eben unnatürlich. Vegeta stellt fest, das es hier bestimmt schwerer sein wird sich zurrecht zu finden als in einer natürlichen Höhle. Das alles hier musste vor langer Zeit von jemandem gebaut worden sein. Und er ist nun in diesem dunklen Loch, wie er es nennt gefangen.

Langsam rutscht er an der Wand, an der er bis gerade eben noch gelehnt hat, zu Boden und zieht die Knie an. Er ist müde, hungrig und er kann kaum was sehen. „Vielleicht soll ich mal eine kleine Pause machen?“, überlegt er kurz und meint das es so vielleicht besser ist. Da, wo er sich jetzt befindet, fühlt er sich außer Gefahr. Da ist nichts was ihn beunruhigt. Nur stille und Dunkelheit. Nicht mehr so eine erdrückende Stille wie in diesem muffigen Raum in dem er durchgedreht ist, nein. Es ist etwas frischer, Sauerstoffhaltiger. Dennoch bleibt Dunkelheit, gleich Dunkelheit. Und sie legt sich über seinen Geist. Vegeta fällt in einen ruhigen tiefen Schlaf und er weiß, er braucht hier nichts zu fürchten. Denn in der Wildnis hat er noch etwas gelernt. Die Dunkelheit kann einem auch ein Freund sein. Erst jetzt begreift er diese Tatsache und driftet vollends weg ins Traumland.
 

Nicht mal ganze 2 Stunden später wacht Vegeta gähnend auf und macht sich gleich wieder auf den Weg. Nur wo soll er lang gehen? Es sieht alles gleich aus und in seiner Raserei muß er sich vollständig irgendwohin verrannt haben. Jedenfalls findet er nun nicht mal mehr in den Raum mit der Tür nach draußen zurück. Er hätte versuchen können sie aufzubrechen. Doch in seiner Panik hat er an so eine einfache Lösung überhaupt nicht gedacht. Und wenn er könnte, er würde sich deswegen glatt in den Hintern beißen.

„Das kann doch nicht normal sein!“, verschränkt er grummlig die Arme vor der Brust und geht den Gang weiter. Die verschiedenen Gänge, die ja doch alle nur gleich aussehen, hat er längst aufgehört zu zählen. Wenigstens kann er jetzt so einigermaßen gut in der Dunkelheit sehen, das ist aber auch das einzige was ihn tröstet. „Irgendwo muß es doch hier rausgehen?!“, schaut er angestrengt um sich und schlägt seine Richtung in den Gang zu seiner Linken ein. „Ach Mist!“, fährt er sogleich wieder auf dem Absatz herum als er erkennt das er dort schon mal lang gegangen war und wohl wieder im Kreis gelaufen ist. „So langsam kommt mir hier noch das Kotzen…!“, geht er mit hängenden Armen genervt weiter und probiert den rechten Gang aus.

Unzählige Gänge und sogar zwei Treppen weiter, wobei eine der Treppen nach unten und die andere dann wieder nach oben führten, gelangt Vegeta in einen mittelgroßen, länglichen Raum. Es ist zum Glück etwas heller als in den Gängen zuvor. Die spärliche Einrichtung, wie es auf den ersten Blick scheint, ist gut zu erkennen. Vegeta geht weiter in den Raum mit den flachen Wänden hinein und schaut sich um. Soviel er erkennen kann muß es ein Computerraum oder so etwas in der Art sein. An beiden Seiten des Raumes reihen sich Computerähnliche Gerätschaften. Bedienfelder soweit das Auge reicht und ein Monitor neben dem anderen.

Aufmerksam um sich schauend geht er durch den Raum und auf die Tür zu die ihm genau gegenüber ist. Vorsichtig öffnet er die leicht verklemmte Tür und lugt in den darauf folgenden Raum. Er ist wieder stockdunkel, so wie die Gänge. Vegeta zögert erst, ihm ist etwas unwohl wenn er in den Raum hineinschaut. Diese ungewisse Dunkelheit darin macht ihn nervös. Ehe er über die Schwelle tritt atmet er noch einmal tief durch. Zu seiner rechten erkennt er sofort etwas wie zwei Hebel und ein paar Knöpfe, die in die Wand eingelassen sind.

„Ob das der Lichtschalter ist?“, fragt er sich und tritt an die Schalter heran. Nach kurzer Überlegung betätigt er einen der langen Hebel an der Wand. Ohne zu wissen was passiert. Für irgendetwas mussten diese Hebel gut sein, sie waren sicher nicht ohne Grund an ihrem Platz und direkt am Eingang. Es konnten also nur Lichtschalter sein. Im ersten Moment tut sich nichts. Die Pflanzen die ihre Wurzeln und Ranken durch die Elektrischen Einrichtungen gebohrt haben mussten das ganze System lahm gelegt haben.

Gerade als sich Vegeta wieder von den Knöpfen wegdreht ist ein dumpfer Laut zu hören. Es hört sich an, als ob eine große Maschine in Gang gesetzt worden wäre. Sogar der Boden vibriert unter seinen Füßen. Vegeta´s Hand sucht nach der Wand hinter ihm, und er stützt sich sicherheitshalber an sie an. Da ist auf einmal ein Luftzug der von oben zu kommen scheint. Jedenfalls schlägt er die Tür zu durch die er gekommen ist. Vegeta hat keine Zeit mehr zu reagieren, denn beim ersten Kontakt der schweren Eisentür mit dem Rahmen, setzte sich das Verriegelungssystem in Kraft und dichtet die Tür ab. Nun ist Vegeta erneut in einem Raum eingeschlossen.

Noch ehe die Unruhe des Bodens und das dumpfe Surren einer mächtigen Maschine ein Ende nehmen, hämmern die Fäuste des Prinzen unaufhörlich gegen die Eisentür. Er hat keine Lust wieder in einem Raum festzusitzen und keinen Fluchtweg zu haben. Er weiß nicht was ihm in diesem Raum erwartet. Doch die Tür rührt sich kein Stück. Er ist nah dran eine Energieattacke einzusetzen als mit einem mächtigen rumsenden Geräusch die Unruhen verklingen und alles wieder ruhig ist. Vegeta war bei dem letzten Ruck auf die Knie gefallen und rappelt sich schnell wieder auf. Er will keinen Feind im Rücken haben wenn er noch halb am Boden liegt. Eilig schwingt er sich herum und steht, in geduckter Haltung, mit dem Rücken zur Tür, ruhig da. Abwartend und seinen Blick aufmerksam nach vorne gerichtet.

Doch nichts geschieht. Es bleibt ruhig. Nach und nach gehen nach einer Weile, Leuchtröhren am anderen Ende des Raumes an. In einer Nische, über ein paar Monitoren an einer Computerwand. Die hälfte jeder Wand war wieder mit aufgereihten Computern versehen, kann er nun durch das Licht erkennen. Auf der einen Schreibfläche liegt etwas. Es sieht von Vegeta´s Standpunkt aus wie ein Buch, oder ein Notizheft. Dessen aufgeschlagenen Seiten sich plötzlich wie von alleine umblättern und Vegeta´s Blick auf sich aufmerksam machen. Grund für die Bewegung war ein erneuter Luftzug der wohl aus dem Schacht über den Computern kommen musste. Nun beginnen vereinzelte kleine, rote und grüne Lämpchen in den Tasten an den Computern zu blinken.

So wie Vegeta bereits vermutet, musste er vorhin mit dem Hebel den er betätigt hatte, den Notstrom aktiviert haben. Denn so langsam beginnen auch die anderen Geräte, die Vegeta noch nie in seinem Leben gesehen hatte, und von denen er auch noch nichts gelernt hatte, zu arbeiten. Das Licht bleibt weiterhin auf die Nische auf der anderen Seite des Raumes beschränkt. So geht er langsam darauf zu. Das alles erweckt seine Neugier zutiefst. Solche Geräte hat er noch nie gesehen und beim vorbeigehen fragt er sich wofür sie wohl gut sind. Ihm fällt auch auf das hier alles viel moderner wirkt was die Technik angeht, als es bei ihm zuhause im Schloß ist. „Ob hier auch Saiyajins gelebt haben?“ fragt er sich, denn es ist ihm ein Rätsel warum eine so ausgestattete Anlage verlassen ist. Bei seinem Irrweg durch die Gänge ist ihm schon aufgefallen das die Einrichtungen hier weit besser sind, als so manche Häuser und Wohnungen in Saiya. „Was ist hier nur passiert?“, richtet er seinen Blick an die Decke die leichte Risse aufweißt.

Plötzlich zischt ein roter Strahl dicht vor seinem nächsten Schritt in den Boden und Vegeta macht einen erschrockenen Satz nach hinten. Von der Seite, von der dieser Strahl gekommen war sind auf einmal leise, surrende Geräusche zu hören. Mit angestrengtem Blick erkennt Vegeta kleine Löcher in der Wand aus denen kleine rote Punkte leuchten. Sie sind so winzig und nur zu sehen wenn man sie in einem bestimmten Winkel betrachtet. Schnell fährt er herum und wirft seinen Blick auf die andere Seite. Da sind auch diese Löcher. Noch ehe er seinen angefangenen Gedanken beenden kann, schießt erneut ein Strahl hinter ihm vorbei. Vegeta hopst mit einem langen Schritt nach vorne, nur um dort erneut einem Strahl auszuweichen der in seiner Brusthöhe Wagerrecht auf die andere Seite zuckt.

Bei seinem nächsten Ausweichmanöver verliert er sein Gleichgewicht und schlägt auf den Boden auf. Das Geräusch und die Position geben den Löchern in der Wand wohl ein Zeichen, denn nun folgt ein Laserschuss nach dem anderen. Vegeta ist mit einem Satz wieder auf den Beinen und setzt jede Ausweichmethode ein, die er beherrscht. Mit Kretsch-und Hochsprüngen weicht er aus. Seitwärtsrollen und mittelhohe Saltos bringen ihn bis über das dreiviertelte der Strecke. Ihm fällt ein das er es mit fliegen versuchen könnte, doch der Versuch bleibt ein Versuch. Es ist in der Luft das gleiche wie zu Boden. Es bleibt ihm nicht erspart auszuweichen, denn die Laser die aus der Wand schießen, scheinen auf Bewegungen zu reagieren und folgen ihm wohin er sich auch bewegt.

Auf dem letzten Stück, als er die Nische mit dem Licht fast erreicht hat, durchschlägt ein brennender Schmerz seinen rechten Oberarm. Unter tiefen schmerzen schreit er auf während seine Linke Hand reflexartig an die getroffene Stelle fasst. Vor Schmerz beinahe Blind, taumelt er auf die Wand zu. Als ihm noch einer der Strahlen am Oberschenkel streift wagt er einen letzten Sprung, der ihn aus dem Laserfeld bringen sollte.

Die Schmerzen in seinem Arm, die sich anfühlen als würde ihm etwas den Knochen zerfressen, und der ungebremste Aufprall nach seinem Sprung tun ihre Wirkung und versuchen ihm das Bewusstsein zu nehmen. Doch er darf sich nicht gehen lassen, noch nicht. Die Laser können ihn auch hier noch erreichen. Sie scheinen keine Einschränkungen zu haben. Ein leises Piepsen dringt an sein Ohr und er richtet sich so gut es geht auf. Kniend hockt er nun am Boden und schaut angestrengt auf die Löcher dessen rote Lichter aufgehört haben zu blinken. Sie sind grellrot und scheinen ihre ganze Kraft auf einen Punkt zu konzentrieren. Auf ihn.

Zu seiner Linken fällt ihm ein dunkler Schatten ins Auge. Es ist eine Art Schacht, der eben am Boden eine Mündung in die Wand bildet. Ein leichter Luftzug dringt durch die Schlitze in den Raum. Vegeta muß sich beeilen. Als sich die Laserstrahlen aus den Löchern auf einen einzigen Punkt konzentrieren und ihren tödlichen Schlag auf die Reise schicken, reißt Vegeta seinen linken Arm hoch und blockt den gebündelten Laserstrahl mit einem Ki-Ball ab.

Das grelle Licht der darauf folgende Explosion durchflutet den ganzen Raum, als wäre die Luft selbst zu Licht geworden. Vegeta nutzt diese Chance, wirft sich zu dem Schacht hin und reißt mit einer einzigen Bewegung das Gitter von der Öffnung. Mit einer Rolle verschwindet er darin und zieht das Gitter wieder auf die Öffnung. Er duckt sich weg als die Laser erneut, in Form einer richtigen Laser-Salve kreuz und quer durch den Raum zu schießen beginnen.

Nun wäre der Zeitpunkt gekommen sich zu stellen. Der lähmende Schmerz und die Anstrengungen zuvor fordern ihren Lohn. Vegeta lehnt noch keuchen an der Wand des niedrigen Schachtes. Ein Seufzen konnte er nicht vermeiden als er zur Seite rutscht und bewegungslos liegen bleibt. Das Zischen der Laser verstummt allmählich. Der Schmerz in seinem Arm ist nicht mehr so stark, er ist schon fast nicht mehr da. Genauso wie auf einmal nichts mehr da ist.
 

Fortsetzung folgt...!

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Allerdings wird bevor es hier weitergeht Kapitel 35 der Hauptstory "Born to Fight" erscheinen! Es geht also dort vorerst weiter!

23. Ohne Pause!

23. Kapitel: Ohne Pause!
 

Ein plötzlich brennender Schmerz durchzuckt Vegeta´s Arm und er fährt aus seinem Schlaf auf. Schnell legt sich seine Hand auf die Stelle während er die Zähne zusammen beißt. Er befindet sich noch immer in diesem Schacht, in den er sich geflüchtet hat um den Lasern zu entkommen. Als er aus den Ritzen des Schacht-Deckels lugt kann er weder das Licht der Laser, noch ihre Geräusche wahrnehmen.

Er lässt sich hörbar ausatmend zurücksinken wo er sich wieder an die niedrige Wand lehnt. Der Schmerz macht wieder auf sich aufmerksam und Vegeta beschließt sich als erstes um seine Wunden zu kümmern. So trennt er, mit einem reißenden ruck, den Ärmel des rechten Armes ab und schaut es sich genauer an. Es handelt sich um einen sauberen Durchschuss von dem eine getrocknete Blutspur den Arm hinunterführt. Er nimmt den rausgerissenen Ärmel und schlingt ihn um seinen Oberarm. Mit den Zähnen und der linken Hand gespannt, befestigt er den Verband so gut es geht. Der Bewegungstest zeigt das er hält, nur der Schmerz ist noch da, je nachdem wie er seinen Arm dreht und bewegt. Er wird ihn wohl eine Weile schonen müssen. Der Streifschuss an seinem Oberschenkel ist nicht der Rede wert. Nur ein Kratzer der bald nicht mehr zu sehen sein wird.

Vorsichtig öffnet er das Gitter und kriecht aus dem Schacht. Er ist bereit sich jederzeit zurück zu ziehen falls die Laser sich wieder in Gang setzen. Doch im Moment ist es ruhig und die Schuss-Manöver bleiben aus. Langsam geht er auf die Nische in der das Licht brennt zu, ohne das Feld zu seiner Rechten aus den Augen zu lassen.

Auf den Geräten ist eine dicke Staubschicht, die verrät das diese Einrichtungen wohl schon einige Jahre verlassen sind. Auf dem Tisch daneben fällt sein Blick nun auf das Buch, das ebenfalls unter dickem Staub begraben ist, und mit dessen Seiten die Lüftung spielt. „Was ist das?“, fragt er sich denn die Neugier setzt in diesem Moment wieder ein. Vegeta greift nach dem Buch und bläst den Staub erst mal runter, denn sonst könnte er nichts sehen. „Das ist aber klein geschrieben…“, wundert er sich und hält das alte Notizbuch ins spärliche Licht. „Und… es ist Alt-Saiyanisch…“, fällt ihm verblüfft auf.

Es musste sich hier wohl um eine sehr alte Einrichtung handeln wenn sogar noch die alte Sprache benutzt wurde. Die Sprache die jetzt verwendet wird, hat Freezer ja eingeführt und muß von jedem gesprochen werden, so hat Vegeta es gelernt. Das Alt-Saiyanisch hat ihm noch seine Mutter und Daiko beigebracht, aber er kann es noch nicht so gut um alle Wörter zu verstehen.

„… ist aussichtslos… Äußerste Verteidigung ist gefallen….“, beginnt er halblaut vorzulesen was er entziffern kann. „Der 10jährige Krieg geht dem Ende zu… aber wir werden siegen… und wenn es noch 100 Jahre dauert…“, so lautet eine der letzten Zeilen dieser Seite ehe er umblättert und dort weiter liest.

„Der Vollmond ist aufgegangen und die Affenwesen sind in der Überzahl. … haben bereits die westliche Hauptsatt unter Kontrolle… es gibt kaum überlebende….“, Vegeta schaut geschockt auf. „Affenwesen?“, fragt er sich, denn von der Mutation an Vollmond die jeder Saiyajin mit Schwanz durchlebt hat er schon gehört. „… der Plan XX087 wurde durchgeführt, der König in Sicherheit gebracht“, liest er weiter und sein Verdacht bestätigt sich.

Er hat sich schon gewundert warum hier alles viel niederer und kleiner ist als bei ihm zu Hause. Das liegt daran das die Bewohner dieser Anlage um vieles Kleiner waren als die Saiyajins. Sie verfügten über eine großartige Technik und eine weile ging das Leben mit ihnen gut bis sie begannen, den Saiyajins Lebensweisen vorzuschreiben und andere Dinge die er noch nicht ganz verstanden hat, als er bei Ende den Stoff durchgenommen hat. Das hier musste einer der letzten, verborgenen Stützpunkte und Schutzbunker sein der in dem Jahrelangen Krieg erbaut wurde.

Unwillkürlich läuft ihm ein Schauder über den Rücken als ihm bewusst wird das er sich in einer Verlassenen Ruine, gebaut von einer Rasse die nichts besser beherrschte als die Technik, befindet. Laut seinen Berechnungen müsste der Betonkasten hier also um die 4-5 Jahre lang schon verlassen sein. Denn zu jener Zeit wurde das letzte Leben der Tsufuru ausgelöscht und die Saiyajins übernahmen den Planeten Plant und gaben ihm den Namen des Königs der dann den Thron bestieg. Vegeta. Sein Vater.

„Tsufuru fällt…“, der letzte, krakelig erscheinende, mit dunkelbraunen Fingerabdrücken verschmierte, Eintrag in dem Buch.

Vegeta schlägt das Notizbuch mit gemischten Gefühlen zu. „Wie kommt es dazu das zwei Völker die Jahrelang zusammen leben sich auf einmal bekriegen?“, denkt er sich im Stillen. Er ist sich der Ausmaße an Zerstörung und Vernichtung nicht im Klaren. Genauso wenig wie ihm Klar ist, wer über das Leben eines anderen bestimmen darf. Seine Mutter hatte ihm schon als er noch ganz klein war immer gepredigt das Leben jedes Lebewesens zu schätzen. Doch im Grunde, hatten seine Vorfahren, nein sogar sein Vater selbst, Massen niedergeschlagen und getötet.

Kurzerhand entschließt er sich das Buch an sich zu nehmen und lässt es in seinem Rucksack verschwinden den er anschließend enger an seinen Körper zurrt. Das Interesse an diesem Vergangenen Krieg ist heute größer als damals, als er darüber einen Test schreiben musste. So nimmt er das Buch mit um mehr darüber zu erfahren. Eines Tages müsste er König sein, was wenn er einmal gegen jemanden Krieg führen musste? Er würde noch viel lernen müssen wenn er wieder zurück im Palast ist. Doch vorher muß er hier aus dieser Verlassenen Gedenkstätte der Tsufurianer raus. Jetzt wo er weiß wo er sich befindet, ist er doppelt aufmerksam. Er hat von deren Technischem Können gehört und die Laser beweisen das es keine Geschichten waren die Endo ihm erzählt hatte.

Entschlossen wendet er sich dem Laser-Feld zu und schaut zur verriegelten Tür auf der anderen Seite. Er würde sie zuerst aufbrechen müssen ehe er den Weg durch das Feld antreten könne, um dann im Fall sofort durch die Tür nach draußen zu verschwinden. Aber was würde ihn nun im anderen Raum erwarten? Er hatte den Strom wieder eingeschaltet und wohl somit sämtliche Schranken und Verteidigungssysteme aktiviert. Das einzige was ihm im Moment positiv erscheint ist das Licht, das ihm auf seinem Weg zur Verfügung steht.

Er streckt die Hand aus, konzentriert einen kleinen Energiestrahl und zielt auf die Tür. Er schaut zu beiden Seiten und so wie es aussieht sind die Laser noch nicht auf ihn aufmerksam geworden. Er muß wohl in einem Winkel zu den Löchern stehen, in dem er nicht auffällt. „Gut so…“, denkt er sich und ein siegessicheres Grinsen zeigt sich in seinen Zügen. Er weiß, sobald die Laser aktiv sind, geht es rund und er muß schnell handeln. So holt er noch mal tief Luft und beruhigt sich.

Mit einem leisen Zischen schnellt der schmale Ki-Strahl nach vorne und trifft die Tür an der Verriegelung. „Getroffen!“, denkt er laut und wird nun auf die rot blinkenden Laserpunkte aufmerksam, die wie aus einem Schlaf zu erwachen scheinen. „Diesmal.. mach ich’s euch nicht so leicht!“ ruft er aus und macht einen Satz an die Decke. Vielleicht würden sie ihn nicht so leicht ins Visier bekommen wenn er ganz oben an der Decke entlang fliegt.

Bis zur hälfte des Feldes ging es auch noch gut, aber dann hat ihn ein Laser erspäht und ein kleines Loch hinter ihm in die Decke geschossen. Wäre Vegeta nicht mit einem Sturzflugmanöver nach unten abgetaucht hätte er wohl ein Loch im Kopf. Das absinken hat zur Folge das die anderen Laser ihn besser erreichen und die eröffnen auch sofort ihre Salven auf ihn. „So einfach kriegt ihr mich nicht!“, gibt er lachend bekannt und weicht gekonnt aus. Ein paar der Laser treffen den Gegenüber und zerstören sich somit gegenseitig, was Vegeta durchaus amüsiert. Ein paar Scharfe Flugkurven, Sprünge und Saltos später, landet er genau vor der Tür und will sie aufstoßen. Allerdings wurde die Verrieglung mit seinem vorigen Energiestrahl nicht vollkommen zerstört und so ist sie noch mehr verschlossen als offen. Vegeta muß all seine Kraft einsetzten die er noch in seinen Armen hat um die Riegel weiter auseinander zu biegen um das Schloß endlich auf zu kriegen. Dabei meldet sich der Schmerz in seinem Arm zurück und eine neue Blutspur bildet sich unter dem Verband.

Mit einem wütenden Aufschrei gelingt es ihm sie zu öffnen, mit einem Satz der ihm das Leben rettet befördert er sich aus der Tür und schlägt sie zu. Keine Sekunde zu früh, denn kaum ist die Tür im Rahmen wird sie von Lasern getroffen und verbeult. „Da habt ihrs!“ baut sich Vegeta vor der Tür auf und krampf in der Bewegung wegen dem Schmerz im Arm zusammen. Zufrieden wirft er einen letzten Blick auf die Tür, ehe er sich von ihr abwendet und den schmalen Raum mit den Computern verlässt.

Dabei bemerkt er nicht das er beim durchschreiten der Tür, in den Gang hinaus, einen Lichtschranken, der knapp über dem Boden seine Fäden zieht, durchquert. In einem Raum, noch weit von ihm entfernt, beginnt ein Rechner zu arbeiten und auf einem der Monitore beginnt ein Stummes Alarmsignal in roten Buchstaben zu blinken. Der Lichtschein des Schriftzugs durchflutet den ganzen Raum und sollte die Bewohner dieses längst verlassenen Gebäudes vor einem Gegnerischen Eindringling warnen. Ein einziges Wort nur, das den Bewohnen damals das Blut in den Adern gefrieren lies.

„Saiyajin“
 

Vegeta schleicht mit höchster Vorsicht in den Gängen des Beton-Klotzes umher. Die Sinne aufs äußerste Konzentriert, doch bis jetzt war ihm nur eine Tür aufgefallen die ihm Probleme hätte machen können. Sie bestand nur aus einem Rahmen, den unzählige blaue Licht-Fäden verschlossen. Ihm kam das nicht ganz geheuer vor, so lies er die Tür links liegen und nahm einfach einen anderen Weg. Dieser Weg sollte ihn an einem Seitengang vorbeiführen in der sich eine Sackgasse befand. Zu beiden Seiten dieser Sackgasse waren 5 Türen, mit Fenster, die verriegelt waren. Er hatte versucht durch eines der Fenster zu sehen, aber sie waren zu milchig und verschmiert als das er etwas hätte erkennen können. Er hat sogar einen Moment mit dem Gedanken gespielt eine Tür gewaltsam zu öffnen, nur um nachzusehen was sich darin befindet. Vegeta hat den Gedanken gleich wieder verworfen, denn im Grunde hat er keine Zeit für so etwas.

Und es war besser so. Der Inhalt dieser Räumlichkeiten hätte ihm wohl den Magen übergedreht und ihm furchtbare Angst und Alpträume beschert. Es war die Biologisch-Technische Abteilung, in der damals seltsame Dinge geschahen und fürchterliche Wesen entstanden. Eines der zurückgelassenen Wesen, welches noch auf einem Tisch festgeschnallt ist, beginnt auf einmal zu atmen. Die Nerven beginnen plötzlich, nach der Eingebung per Computer eines kleinen Elektrischen Schlages, zu zucken.

Ein dumpfes grollen ist auf einmal zu hören und Vegeta hält in seinem Schritt inne. Er dreht sich um und lauscht in den Gang zurück. Das grollende Geräusch, das eher an das Schreien eines großen wütenden Tieres erinnert, kommt definitiv aus dem Bereich mit der Sackgasse. Und da ist auf einmal dieses Gefühl, das Vegeta innerlich erzittern lässt. Etwas kommt näher, das spürt er deutlich. Schleifende Schritte sind zu hören. Leise und doch gut hörbar. Es waren Schritte von jemandem der mehr als auf 2 Beinen geht. Das schnaufende Geräusch lässt vermuten das es sich um ein Tier handelt.

Vegeta ist wie angewurzelt und vollkommen auf das hören konzentriert, das er überhört das das Wesen seine Richtung eingeschlagen hat. Es ist fast so als würde es seine Verfolgung aufnehmen. Erst als ein Schatten hinter der vorigen Ecke lang wird gibt es ihm einen Ruck. Mit großen Augen sieht er noch mit an wie sich eine grässliche Fratze aus dem Schatten hebt und sich in seine Richtung dreht.

Sein Aufschrei hallt wie ein Echo noch ein paar mal in den Gängen wieder während er davonrennt. Das grollen des Wesens ist daraufhin zu hören und es setzt sich ebenfalls in Bewegung.

„Was war das?! Ein Bär?? Ein Affe?!! Jedenfalls sieht es gefährlich aus!“, schießt es Vegeta durch den Kopf während er Planlos durch die Gänge läuft. „Wie kann ich es nur abschütteln? Es sieht mächtig stark aus und ich glaub nicht das ich gegen das Ding ankomme…“, wirft er einen kurzen Blick über seine Schulter zurück. Die Geräusche die das Wesen bei seiner Fortbewegung macht sind unüberhörbar.

Das Fellbesetzte Wesen eilt mit einer Geschwindigkeit näher die man ihm nicht zutrauen würde. Plötzlich ist es still und Vegeta bleibt wie vom Blitz getroffen stehen. „Wo… wo ist es hin?!“, fragt er sich panisch und erkennt das er sich genau auf dem Kreuzpunkt einer Abzweigung befindet. Er schaut in alle Richtungen und weiß auf einmal nicht mal mehr woher er gekommen ist. Er dreht sich im Kreis, doch so sehr er sich auch anstrengt, er kann das Haarige Wesen nicht mehr hören.

Da ist dann dieser hitzige Atem und ein leises knurren. Die Entstellte, mit dunklen Haaren verdeckte, Fratze des Wesens taucht aus dem Schatten eines Ganges auf und das Gebrüll des Tieres, durchschlägt Vegeta´s Gehör. Ihm bleibt nichts anderes übrig als in die Entgegengesetzte Richtung zu fliehen, diesmal erhebt er sich allerdings und fliegt so schnell er kann. Es gestaltet sich durchaus als schwierig in so engen Räumen zu fliegen. Einmal wäre er fast gegen eine Wand geflogen weil er nicht schnell genug bremsen konnte. Ein herabhängendes Schild fällt ihm beim vorbeifliegen ins Auge und auf einmal weiß er wieder wo er sich befindet. Er vermutet hinter den nächsten zwei Kreuzpunkten die Tür mit den Laserschranken und setzt alles auf eine Karte. Unruhigen Herzens landet er und wartet bis das schleppende Geräusch und das schnaufen näher kommt. Es ist schon so nahe, das er meint das Wesen vor sich zu haben. Und es dauert nicht lange ehe es um die nächste Ecke kommt. Jetzt erkennt Vegeta viel genauer das schreckliche Aussehen des Wesens.

Es scheint ein großer Affe zu sein, der aber zugleich auch ein Wolf oder ein Bär sein könnte. Jedenfalls hängt ihm das dunkle Kopfhaar übers Gesicht und seine Haltung ist gekrümmt. Wie die eines Affen, genauso bewegt es sich fort. Nur sein Schwanz, ist eindeutig der eines Affen und er ist dem eines Saiyajins nicht unähnlich.

„Was ist denn? Willst du mich fangen?!“, macht Vegeta noch deutlicher auf sich aufmerksam. „Na dann versuch´s doch!“, dreht er sich um und rennt weiter, seinen Gedachten Weg entlang, dorthin wo er die Tür mit dem Laserschranken vermutet. Das Wesen lässt es sich nicht zweimal sagen und startet mit einem kraftvollen Satz nach vorn, noch ehe Vegeta von der Stelle kommt.

Keuchend fühlt sich Vegeta der Erschöpfung nahe. Die Tür die er benötigt musste sich wohl wo anders befinden, denn er hat schon den vierten Kreuzpunkt passiert und die Tür ist noch immer nicht in Sicht. Er hatte sich geirrt. „Mist… das wars…“, beginnt er schon mit seinem Leben abzuschießen, da fällt ihm endlich die Tür ins Auge. Sie befindet sich direkt vor ihm. Nur an eines hat er bei seinem Plan nicht gedacht. Wie sollte er selbst da durchkommen? Jetzt umzukehren wäre Selbstmord, denn das Untier ist schon dicht hinter ihm.

Da entdeckt er einen weiteren Gang, unmittelbar vor dem mit Schranken versehenen Durchgang. Entschlossen bleibt er vor den Schranken stehen und wartet bis das Tier nah genug ist. Als es zum Sprung ansetzt, hechtet Vegeta zur Seite und verschwindet im Gang. Das Untier jedoch, kann nicht mehr bremsen und ihm folgen. Mit seinem eigenen Schwung gerät es in die Laserschranken die ihm laut zischende Stromschläge verpassen. Laut und jämmerlich aufschreiend krümmt es sich unter Schmerzen während Blitzartige funken seinen Körper einhüllen.

Vegeta ist beinahe über die Wirkung der Laserschranken geschockt. Er ermahnt sich jedoch schnell zur Flucht, ohne den Tod des Wesens abzuwarten. So fliegt er eiligst den Gang, aus dem er gekommen war zurück, um wieder seinem eigentlichen Weg zu folgen.

Keuchend lehnt er sich an die Wand und muß sich nach dieser Verfolgungsjagd erst mal sammeln. „Was zum Teufel war das überhaupt?!“, fragt er sich noch immer. Der Gedanke an das Wesen lässt ihn einfach nicht los. Es kam ihm bekannt vor, wenn man das so sagen konnte. Ja sogar der Geruch… es hatte einen ähnlichen Geruch wie er selbst. Wie ein jeder anderer Saiyajin den er kannte.

Nachdem er sich wieder gefangen hat und zu Atem gekommen ist, setzt er seinen Weg durch das Gebäude, das ihm mehr und mehr wie ein Labyrinth vorkommt, fort. In der Hoffnung bald mal einen Ausgang zu finden, denn langsam aber sicher wird sein Hunger unerträglich. Nicht ahnend das der Alarm über einen eingedrungenen Saiyajin noch aufrecht ist, geht er suchend weiter.

Als er so durch die Gänge schleicht wird er auf das leise summende Geräusch aufmerksam das die Luft erfüllt. Es hört sich so ähnlich an wie in dem Raum, in dem er den Strom eingeschaltet hat. Nur um vieles leiser und monoton. Vor ihm am Gang flackert plötzlich die erste von vielen Lampen an, die sich nacheinander einschalten und ihm Licht geben. „Toll, jetzt seh ich endlich besser“, meint er noch und verheißt es als gut. Kaum hat er den Gang verlassen gehen wie von Geisterhand die Lichter wieder aus und er dreht sich verwundert um. Dann erblickt er einen Spalt an der Decke in dem ein Sensor schwach herunterleuchtet. Als er zur Probe wieder ein paar Schritte zurück in den Gang geht, geht das Licht wieder an. Es musste sich einfach nur um einen Bewegungsmelder handeln der das Licht ein und ausschaltet.

Vegeta zuckt mit den Achseln und geht weiter. Als er erneut unter so einem Bewegungsmelder durchschreitet, gehen kurz die Lichter an, im nächsten Moment ist es wieder stockdunkel. Vegeta bleibt erst stehen. „Was ist denn jetzt? Kein Saft mehr?“ überlegt er und schaut auf die Decke. „Mh… muß ich mich halt wieder im dunkeln fortsuchen…“, nimmt er es gelassen.

Plötzlich überflutet grelles rotes Licht den Gang und blinkt unaufhörlich. Es wirkt wie das Licht einer Lichtsirene, das aus den Lampen seitlich am Gang kommt. „Alarmstufe 1!“, ist in verzerrter Stimme, in ständig gleichen Abständen, durch kleine Lautsprecher in jedem Türrahmen zu hören. „Was ist jetzt?!“, zuckt Vegeta zusammen. Er kneift kurz die Augen zusammen, in diesem flackernden rot ist es ziemlich anstrengend zu sehen. Für einen kurzen Moment schließt er die Augen. Nach einer Weile schaut er vor sich auf den Boden, das flackern ist noch immer unerträglich und sein Schatten unter ihm wird abwechselnd sichtbar. Er schließt nochmals die Augen, öffnet sie aber sofort als er ein metallenes Geräusch, rechts von ihm, wahrnimmt.

Erst fällt sein Blick nur auf den Boden, auf seinen Schatten der sich immer noch abwechselnd, mit dem flackern des Lichtes zeigt und verbirgt. Doch nun, nach dem letzten aufleuchten des roten Lichtes, ist noch ein weiterer Schatten zu sehen. Er ist groß und zieht sich bis zu seinem eigenen Schatten hin.

Vegeta wendet sich ruckartig zu seinem Verursacher um. Und das Ding, dem der Schatten gehört, ist gerade mal so groß wie er selbst und besteht auf den ersten Blick vollkommen aus Metall. Ein roter großer Punkt, oben auf der Mitte seines Zylinderförmigen Abschlusses. Tapsende, schon fast tollpatisch wirkende, Glockenförmige Füße mit jeweils Rädern an beiden Seiten. Dicke, mit Scharnieren und Gelenken versehene Arme, wovon einer gar kein Arm sondern etwas wie eine Waffe sein sollte.

Erst jetzt bemerkt Vegeta den schmalen roten Strich, der ihn von oben bis unten überleuchtet und weicht einen Schritt zurück. Das rote Licht an diesem Punkt, am Kopfförmigen oberen Ende, flammt kurz auf ehe sich der linke Arm hebt. Viele kleine Blitze zucken aus der runden Öffnung am Ende der Waffe und Vegeta veranstaltet ein Ausweichspringen. Seine Springerei erinnert ihn an einen der Volkstänze bei denen er im Dorf zugesehen hatte.

Nur ein schneller Salto rückwärts bringt ihn aus der Treffer-Zone und mit schnellen Schritten vergrößert er die Distanz zwischen ihm und diesem kleinen Roboter der ihm sogleich zu folgen beginnt. Aber damit nicht genug, hinter diesem einen Roboter tauchen noch vier dieser Blechheinis auf und nehmen die Verfolgung auf.

Nach einer Verfolgungsjagd durch verschiedene Gänge gelingt es Vegeta einen von ihnen auszuschalten indem er eine günstige Chance nutzt und einen Energieball nach hinten schleudert. „Da warens nur noch vier…“, keucht er und schlittert um die nächste Ecke in einen anderen Gang. Vor ihm befindet sich eine Tür mit Laserschranken und er bremst zusammen. „Was nun?!“, fragt er sich panisch und schaut sich um. Aber es ist nirgends ein anderer Ausweg zu entdecken. „Dann probieren wir halt mal was aus!“, konzentriert er eine Ki-Attacke in seiner linken Hand und lässt es darauf ankommen. Er wirft den Ball in die Mitte der Laserschranken und es klappt. Sein Plan geht auf und die Stelle, die er mit seinem Ki-Angriff getroffen hat, bildet ein Loch durch das er verschwinden könnte wenn es sich nicht wieder so schnell geschlossen hätte. So macht er das ganze noch mal und stellt sich nah an die Tür heran um im richtigen Moment durch die Lücke zu springen.

Keinen Moment zu früh, denn die Roboter kommen gerade um die Ecke und eröffnen ihr Feuer auf ihn. „Das dürfte sie eine Weile aufhalten“, meint er grinsend und hechtet ausweichend zur Seite ehe er seinen Weg nach vorn fortsetzt. Er hat kaum einen Vorsprung von 20 Metern erreicht als sich die Roboter wieder an seine Fersen heften. Allerdings nur drei von ihnen. Einer musste sich wohl in die Laserschranken geworden haben um den anderen den Durchgang zu erleichtern.

„Die sind aber lästig…“, knirscht Vegeta mit den Zähnen und erhebt sich vom Boden um sich fliegend fort zu bewegen. Doch zu seiner Überraschung können diese Blechdinger das auch. An ihrer Rückwärtigen Seite tauchen plötzlich Propellerartige Schwingen auf die sie in die Höhe befördern und vorwärts bewegen. Eine turbulente Verfolgungsjagd durch die Gänge des Gebäudes beginnt.

Vegeta muß aufpassen, so gut ist er im Fliegen noch nicht das er weiß Gott wie schnell durch die Gegend düsen könnte. Aber er gibt sein bestes und versucht nicht irgendwo dagegen zu fliegen. Wenigstens das scheint er im Moment noch besser zu beherrschen als die Roboter hinter ihm, denn gerade zerschellt einer von ihnen an der Wand die auf die Mündung des letzten Ganges folgt.

„Die zwei werd ich auch noch los!“, legt Vegeta noch an Geschwindigkeit zu und entfernt sich wieder ein gutes Stück von den Plagegeistern. Nun beginnen sie wieder hinter ihm her zu schießen sodass er Ausweichmanöver einbauen muß um nicht getroffen zu werden. Er legt deshalb noch einen Zahn zu, was bewirkt das er wenig später kaum noch Kraft findet sich über Boden zu halten. So landet er und bestreitet seine Flucht wieder auf seinen Beinen weiter. Die Roboter, unfair wie sie sind, bleiben aber in der Luft und haben ihn sofort eingeholt.

Vegeta schafft es gerade noch so, ohne getroffen zu werden hinter der nächsten Ecke zu verschwinden. Er ist müde und würde sich am liebsten auf den Boden werfen vor Erschöpfung. Doch er darf jetzt nicht aufgeben und sich von denen Fertigmachen lassen. Mühevoll rennt er weiter und gerät in eine Falle. Aus den kleinen Löchern zu beiden Seiten des Ganges zucken plötzlich wieder diese Laserstrahlen, wie in diesem Raum in dem er das Notizbuch gefunden hat.

Er schafft es gerade so eben unverletzt durchzukommen, geht aber nach dem Feld zu Boden und hat nur große Mühe sich wieder auf die Beine zu kämpfen. Die beiden Roboter allerdings werden von den Lasern getroffen und durchbohrt. Während der erste gleich zu Boden geht und sein rotes Licht am oberen zylindrischen Teil erlischt, schleppt sich der zweite, der den vorderen als Schutzschild verwendet hat, kriechend weiter. Er scheint schon ziemlich am Ende, wird noch ein paar Mal getroffen, aber er gibt nicht auf. Noch ehe Vegeta auf den Beinen ist, verlässt der lädierte Roboter das Laser-Feld und setzt, wenn auch langsam, die Verfolgung des Zieles fort.

Vegeta hat keine Mühe dem Roboter zu entkommen. Das rote Licht blinkt ungleichmäßig, und doch versucht das Blechteil weiterhin ihn zu verfolgen. Nutzlos, denn Vegeta hat ihn schon weit hinter sich zurückgelassen. Er würde Ewigkeiten brauchen um ihn einzuholen, wenn ihm bis dahin nicht der Strom ausgegangen ist. Fürs erste sieht Vegeta sich in Sicherheit, erlaubt sich aber nicht eine Pause zu machen. So geht er tapfer, schnellen Schrittes weiter um irgendwo einen sicheren Platz zu finden an dem er sich etwas ausrasten könnte. Wenn es so einen sicheren Platz in einem Gebäude der Tsufurianer überhaupt gibt.

Nach nicht allzu langer Zeit kommt er erneut in einen Raum mit Geräten und Unmengen an Computern und Monitoren. Er schließt die Tür hinter sich und lehnt sich an sie an. Schnaufend seufzt er, ehe er zu Boden rutscht und eine Weile dort so sitzen bleibt. Es ist nichts zu hören. Nichts, außer dem leisen surren das anhält seitdem er den Strom eingeschaltet hat. Er atmet tief durch und setzt jeden Versuch daran neue Kraft zu sammeln ehe er weitergeht. Vielleicht hatte der Roboter noch mehr Energie als es den Anschein hat, und er würde ihn bald gefunden haben. Vegeta weiß im Moment nicht mal mehr wo er ist, da würde eine weitere Flucht seinen Orientierungssinn nur noch mehr verwirren. So bleibt er noch eine Weile ruhig sitzen und konzentriert sich darauf sich zu beruhigen und Kraft zu sammeln. So einen turbulenten Tag hatte er schon lange nicht mehr. Und er scheint kein Ende zu nehmen was das Weglaufen und Kämpfen angeht. In dem Moment wird er auch wieder auf seine Schmerzen im Arm aufmerksam, legt seine Hand auf die wieder blutende Stelle und beißt die Zähne zusammen. „Verdammt!“, knirscht er. Hier in diesem Beton-Kasten scheint einfach alles nach seinem Leben zu trachten.

Vegeta befindet sich gerade auf der Schwelle um in einen leichten Schlaf wegzudämmern als ein scheuerndes Geräusch an sein Ohr dringt, welches nur entsteht wenn Metall auf Beton kratzt. Erschrocken schlägt er die Augen auf und lauscht. Neben sich wird ein Schatten unter der Tür sichtbar und ein rötliches Licht berührt jetzt den Boden. Plötzlich ist da dieses leise summen und das klimpern von Metal.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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UMFRAGE:

Ich habe die Idee nach vollendung der Trilogie einen Fanart-Wettbewerb zu starten. Gäbe es interesse? Dann lasst es mich wissen! ^-^

24. Der Riesen-Roboter

24. Kapitel: Der Riesen-Roboter
 

Blitzschnell lässt er sich zur Seite fallen, gerade noch rechtzeitig ehe die Tür von Laserkugeln durchschlagen wird. Vegeta rollt zur Seite und springt auf die Füße. Durch das Loch in der Tür erkennt er nun den Roboter, der ihn bis hier her, auf allen vieren gefolgt war. „Du gibst wohl nie auf was?!“, baut sich Vegeta vor ihm auf. Der Roboter will soeben eine neue Laser-Salve auf ihn losfeuern. Doch Vegeta kommt ihm zuvor. „Ich hab jetzt endgültig die Nase voll von Euch! Ihr bescheuerten Blechhaufen!!“, schreit er auf und schleudert seinen Ki-Ball durch die kaputte Tür nach draußen.

Der Roboter wird direkt getroffen, prallt mit der Wucht der Attacke gegen die Wand und reißt ein großes Loch hinein. Mit einer mittleren Explosion geht der Roboter in Flammen auf und Vegeta hat seine Verfolger bis auf den letzten ausgeschaltet. „Ist jetzt gut?! Will hier noch jemand?!“, dreht sich Vegeta um die eigene Achse und schreit es in den Vollgestellten Raum. Ihm reicht es jetzt, und so schreit er sich seine Wut aus dem Leib. Sein Schrei hallt durch den ganzen Raum und ist wohl auch in den hintersten Winkeln der Anlage noch zu hören. Erschöpft vom schreien taumelt er zur Wand und lehnt sich an sie an. Unbewusst hält er sich an einem Hebel fest und drückt ihn hinunter. Ein großes Tor am anderen Ende des Raumes, zwischen den großen Geräten hindurch, schiebt sich knarrend auf.

Langsam wendet Vegeta sich um und versucht etwas im Schatten des Tores zu erkennen. Er schleicht vorsichtig näher und ihm fällt der Geruch von Pflanzen und Erdreich auf. Das mag an den Ranken liegen, die sich hinter dem Tor durch die Wände gebohrt haben und sich um ein riesiges Ding geschlungen haben. Vegeta zögert, er bleibt stehen und schaut sich das Ding von weitem an. Es ist nichts anderes als wieder einer dieser Roboter. Nur ist er riesengroß, von Pflanzen überwachsen und umschlungen. Die Pflanzen mussten seine Energiezufuhr längst unterbrochen haben, sonst wäre das Monströse Blechding schon längst aus seinem Käfig gekommen und hätte ihn wohl angegriffen.

Der Roboter unterscheidet sich deutlich von den anderen, kann Vegeta erkennen als er näher kommt um sich das ganze genauer anzusehen. Der Kopf auf dem mächtigen Rumpf, der aus großen Metallplatten, vielen Schrauben und Kabeln besteht, ähnelt fast dem eines Dinosauriers. Aber nur fast. „Es könnte auch ein Krokodil sein…“, legt Vegeta seinen Kopf schief und verschränkt die Arme vor der Brust während er so seine Blicke über den Riesen schweifen lässt. Die Füße sind so abgewinkelt und mit Sprunggelenken versehen, wie Tiere sie haben. Der eine Arm bildet an seinem Ende eine deutliche Hand mit der man sogar etwas greifen könnte. Die andere Seite hat einen Sichelförmigen Fortsatz. Wie Vegeta vermutet, war dieser Roboter einzig und allein zum Jagen und Töten von größeren, Tierhafen Wesen konstruiert worden. Das Ding vor ihm wurde wohl genau an das Ziel das es auslöschen sollte angepasst.

Doch neben dem Roboter fällt sein Blick nun wieder auf die Pflanzen die sich in dem ganzen Raum, in dem der Gigant steht durch die Wände gefressen haben. Wenn man logisch nachdenkt konnte das nur einen Grund geben. Vorher, in den Gängen war ihm nirgends so etwas wie Ranken oder durch die Vegetation eingestürzte oder veränderte Gemäuer aufgefallen. Das konnte nur der Grund sein weil er sich dort wohl mehr im inneren des Gebäudes befand. „Das heißt… hier muß es bald irgendwo rausgehen!“, hofft er während ihm ein Licht aufgeht. Er vermutet das er sich schon nahe an den Außenwänden des Beton-Baues befinden muß.

So lässt er den Roboter vollkommen außer Acht und beginnt sich im Raum umzusehen. Vielleicht befindet sich ein Ausgang ja direkt vor seiner Nase? So geht er einmal die Runde, aber er kann absolut nichts finden was wie eine Tür oder wenigstens ein Schacht aussieht. Nach einer zweiten, noch genaueren Runde steht es fest. Hier ist noch kein Ausgang. „Na Super… das heißt wohl ich muß weiter suchen?“, verschränkt er die Arme vor der Brust und überlegt. „Vielleicht ist es auch einfach nur zu dunkel hier?“, erhebt er seinen Blick und sucht die Wände nach einem etwaigen Lichtschalter ab. Und tatsächlich, an der Computerwand neben dem großen Roboter befindet sich tatsächlich eine größere Taste.

Kurzerhand geht er darauf zu und schaut sie sich etwas genauer an. „Mh.. da steht nix drauf… na egal…“, streckt er die Hand danach und drückt sie. „Hab ich doch geahnt…“, seufzt er als nichts passiert. Er wendet sich ab und will an die andere Wand gehen um diese Schalter zu betätigen als ein dumpfer Rums hinter ihm zu hören ist.

„Was war das?!“, fährt er herum, kann aber keine Ursache feststellen. Zögernd dreht er sich wieder weg und geht zur Wand mit den Schaltern. Da war es plötzlich wieder. Das Geräusch. Ein leises rumsen und raunen. Ein quietschen mischt sich zu dem Geräusch. Und ein rascheln, wie von Pflanzen. Vegeta steht plötzlich der Schweiß in der Stirn. Langsam dreht er sich um und zieht die Luft scharf ein. „Ich sollte mir wohl angewöhnen nicht auf alles zu drücken was ein Schalter ist!“, kommt es von ihm mit zitternder Stimme während sein Blick wie gebannt auf den, nun ausgestreckten, Arm des Roboters haftet. „Das war vorher doch noch nicht… oder?“, wird er unsicher.

„Vielleicht ist auch nur eine der Ranken zerrissen?“, vermutet er, das sich die Pose des Dinges vielleicht deshalb verändert hat und geht näher um sich zu vergewissern. Direkt vor dem Roboter, der unbewegt wie zuvor dasteht, bleibt er stehen und schaut ihn durchdringend an. Da hüpft eine fette Ratte hinter dem linken Bein des Roboters hervor. „Ach du warst das wohl…“, seufzt Vegeta erleichtert und lässt die Schultern fallen. In selben Moment fällt noch etwas.

Es ist der Sichelförmige Fortsatz der herunterbraust und hinter Vegeta eine Kante in den Boden schlägt. Im Bruchteil dieser Sekunde fährt Vegeta im Stand herum und fällt auf den Allerwertesten vor Schrecken. „Das war jetzt wohl nicht noch eine Ratte?“, zweifelt er und schaut zu dem Roboter auf in dessen Augen plötzlich ein rotes Licht leuchtet. Mit einem Satz hechtet Vegeta vor dem Roboter weg und stolpert Rückwärts auf die Wand zu an der er zu Boden geht.

Der Roboter beginnt von neuem sich langsam zu bewegen. Ein paar der Ranken zerbrechen und ein quietschen ist zu hören. Das Ding setzt einen seiner mächtigen Füße vor, der den Boden spürbar erschüttert. Mit einer energischen Vorwärtsbewegung tritt der Riesenroboter aus seinem Käfig und reißt sich von seinen Verbindungen los an denen er angedockt war. Er streckt seinen Hals und stößt ein seltsames grölen aus. Es klingt beinahe das eines großen Raubsauriers. Als er den zweiten Fuß demonstrativ an seinen Platz stellt hebt es Vegeta ein Stück vom Boden weg.

„Vielleicht sollte ich hier verduften?“, fragt er sich und macht anstallten sich an der Wand entlang zur Tür zu schleichen. Doch der Roboter registriert jede Bewegung und senkt seinen Kopf. Vegeta bleibt fast das Herz stehen als ihn dieser rote, tote Blick des Roboters trifft. Er starrt ihn an, und Vegeta starrt ihn an. Bevor er seiner Attacke mit der Sichel, nach oben hin ausweicht. Dieser erste Angriff, der die Mauer fast zum einstürzen brachte, sollte der harmloseste bleiben. Das Untier war nicht nur groß und schwer, sondern dafür auch noch ziemlich schnell. Vegeta hatte alle Hände voll zu tun der Sichel auszuweichen, die unaufhörlich nach ihm langte und bereits sämtliche Gerätschaften im Raum zu Schrott verarbeitet hat.

Nur einen einzigen Angriff hatte er gewagt, als er direkt unter ihm stand. Er sprang in die Höhe und verpasste dem Roboter einen kräftigen tritt in den Kiefer, der mit Metallzähnen bestückt war. Leider vergebens, denn der Roboter schwankte nur kurz zurück und bedankte sich anschließend mit einem Schlag seiner Hand. Vegeta prallt gegen ein paar Geräte und kommt nur schwer wieder auf die Beine. Ihm scheint als hätte das Ding ihm die Schulter zertrümmert, was aber nicht so ist. Noch bevor er den Schmerz richtig wahrnimmt, wird er von dem Sichelfortsatz aufgegabelt und gegen die Wand gedrückt. Betonbrocken fallen aus dem Gemäuer und die Wand bildet Sprünge wie das Muster eines Spinnennetzes.

„Jetzt wars das…“, vermag Vegeta noch zu denken ehe er auf eine Bewegung rechts von ihm aufmerksam wird. Ein großes braunes Ding wirft sich in ihre Richtung und eine mächtige Faust platziert sich an der Seite des Roboter-Schädels. Vegeta spürt wie der druck auf seinem Brustkorb nachlässt. Der Roboter wird von dem Wesen zur Seite gerissen wo sie beide mit lautem poltern und erneut zertrümmerter Mauer zu Boden gehen. Vegeta fällt zu Boden und krampft zusammen. Mühsam stemmt er sich hoch und wirft einen Blick auf den Kampf der im Raum nebenan zu toben beginnt.

Das Wesen aus dem Gang, das er meint mit dieser Laser-Schranken-Tür ausgeschaltet zu haben hat ihn aufgespürt. Sein Körper ist von Brandwunden, die vermutlich von den Lasern stammen, übersäht. Blut läuft ihm in Strömen von einer Wunde am Kopf, als ihm der Roboter mit seiner Sichel eine verpasst. Das Wesen wird in den Raum in dem sich Vegeta befindet zurückgeschleudert und der Roboter landet mit einem Sprung vor ihm. Der Geruch des Wesens strömt an Vegeta vorbei. Es ist dieser bekannte Geruch den ein jeder Saiyajin an sich trägt. Aber was Vegeta im Moment am meisten beschäftigt: „Warum ist er hergekommen und kämpft gegen den Roboter?“

Vegeta erkennt die günstige Chance, er könnte jetzt unbemerkt verschwinden und so kriecht er in Richtung Tür um sich zu verziehen. Doch etwas lässt ihn zögern. Er wendet sich zu den beiden Kämpfenden um und erkennt das das Wesen immer weiter zurückgedrängt wird. Ein Schlag mit der mächtigen Sichel und das pelzige Riesentier wird in die nächste Wand geschleudert die sofort über ihm einstürzt. Siegessicher tritt der Roboter an das verschüttete Wesen heran und holt zum tödlichen Schlag aus.

Noch bevor es die Sichel sänken kann, wird es von Vegeta´s Energie-Attacke getroffen und schwankt zur Seite. Der Roboter fängt sich allerdings vor einem Sturz ab und schwenkt seinen großen Körper herum. Er stapft mit schnellen Schritten auf Vegeta zu, der mühe hat seine Füße unter Kontrolle zu haben. Noch ehe Vegeta von einem Sturz wieder aufstehen kann wird er von der Hand des Roboters erfasst und in die Höhe gehoben. Der Roboter hebt in auf die Höhe seiner Augen und fletscht ihm beinahe die Zähne. Vegeta versucht sich aus der Umklammerung zu befreien, findet aber keine Kraft mehr dazu. Der Griff des Roboters verfestert sich, desto mehr er Widerstand leistet. Unter den Schmerzen schreit Vegeta so laut auf, das es das Geräusch beinahe übertönt als sich das Affen-Wesen von seiner Verschüttung befreit.

Es brüllt wütend doch als sein Blick auf Vegeta fällt der sich in den Klauen des Roboters befindet und nicht wehren kann wird es um eines Aggressiver. Das Wesen hat wohl begriffen das er es dem kleinen Jungen zu verdanken hat das der Roboter ihn noch nicht erledigt hat. Er scheint ihn als Gleichwertig zu sehen. Mit einem Satz befreit er sich vollständig vom restlichen Gemäuer und öffnet sein großes Maul.

Ein roter breiter Strahl hüllt den Roboter vollständig, bis auf seine Hand in der sich Vegeta befindet, ein. Mit lautem tosen und quietschen wird er zur Seite geschleudert während sich sein Arm am Ellenbogen löst und schwer zu Boden fällt. Der Roboter bleibt an der Wand liegen. Er ist geschlagen, denn er rührt sich nicht weiter. Vegeta wagt sich nicht zu rühren, es fällt ihm schwer Luft zu bekommen. Das Wesen nähert sich ihm und hebt ihn auf. Mit einem minder Kraftvollen ruck bricht er die Finger der Roboterhand ab und befreit Vegeta aus seiner Lage. Unsanft setzt er ihn auf den Boden und Vegeta reibt sich darauf den Hintern. Unsicher schaut er sofort zu dem Wesen auf. Vielleicht wäre er nun der Nachtisch oder so auf die Art. Aber es geschieht nichts dergleichen.

Das Wesen starrt ihn nur an und scheint seine Muskeln zu entspannen. Vegeta schaut ihn unsicher von unten an. Das Gesicht, tief im schwarzen Haar verborgen, übersäht von Brandnarben und denen die der Roboter ihm zugefügt hat. Als sich die mächtige Hand des Wesens, das doch beinahe so hoch war wie der Raum, senkt weicht Vegeta zurück, worauf es zögert. Nicht lange und er legt zwei seiner Finger sanft an Vegeta´s Wange und will ihm damit zeigen das es nicht mehr sein Feind wäre. Der Blick des Wesens war auf einmal so erhellt, und es schien fast human wie Vegeta erkennt. So bekannt, wie von derselben Art. Vegeta entspannt sich daraufhin und lächelt das Wesen an.

Das Wesen scheint fast zu erschrecken. So wie Vegeta eben, hatte ihn wohl noch nie jemand angesehen. „Warum hast du mir eigentlich geholfen?“, fragt Vegeta leise. „Warst du ein gefangener der Tsufuru? Was bist du überhaupt“, stellt er eine Frage nach der anderen. „Mh… du verstehst wohl meine Sprache nicht… oder du kannst nicht sprechen?“, steht Vegeta nun auf und geht ein paar Schritte von dem Wesen weg. Er dreht ihm sogar den Rücken zu, er ist der Meinung das es keine Gefahr mehr für ihn ist. „Ach, egal was du bist“, lächelt er nun. „Mh… was mach ich nun mit ihm? Er ist hier sicher ganz allein?“, fragt er sich und denkt angestrengt nach. „Weißt du was? Ich nehm dich einfach mit, was sagst du dazu?“, wartet er auf eine Reaktion.

Doch es sollte keine mehr kommen. Ein fast qualvolles Geräusch dringt aus der Kehle des haarigen Wesens und Vegeta fährt erschrocken herum. „Was hast du?!“, bricht er noch hervor ehe er die Ursache sehen kann.

Es war der Roboter, der mit seinen letzten Reserven, seine Sichel, von hinten durch den Brustkorb des Wesens stieß. Das Wesen verengt seinen Blick und es ist fast so als würden sich Tränen in seinen Augen bilden. In seinen großen, leeren Augen spiegelte sich noch Vegeta´s Gesicht als plötzlich jegliches Leben aus ihnen erlischt und der Körper des Wesens, welches an der Sichel des Roboters hängt, erschlafft.

„Nein!!“, schreit Vegeta auf. „Warum tust du das?!!“, hängt er dem geschockt an. Der Roboter wirft das Wesen mit einer eckigen Bewegung davon und es durchbricht die Wand in dem Käfig in dem der Roboter geschlafen hatte. Langsam und mit ebenso kantigen Bewegungen richtet sich der Roboter nun wieder auf. Doch es sollte nie wieder zum stehen kommen denn Vegeta hat bereits eine Ki-Attacke in seiner Hand leuchten. Der Energie-Ball ist grell und strahlend wie noch nie zuvor. „Das bereust du!“, schreit er wütend aus während seine Pupillen ganz klein werden. „Das hast du nicht umsonst getan!!“, schreit er noch lauter und wirft den Energie-Ball auf den Roboter. Das gebündelte Ki durchschlägt den Kopf des Gegners worauf er erst nur zu zucken beginnt. Ein paar Kable und Widerstände in seinem Technischen Gehirn schmoren daraufhin durch. Dann ertönt ein lauter Knall der den ganzen Dschungel aufschreckt und grell, gleißendes Licht ausströmt.
 

Fortsetzung folgt...!

25. Der kleine Wolf

Willkommen zum "Vorletzten" Kapitel der Side-Story! Es dauert also nur noch eine Woche bis Klein Vegeta endlich nach Hause zurück kehrt! Verpasst es also nicht! ^-^

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25. Kapitel: Der kleine Wolf
 

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht Vegeta auf seinem hohen Felsen den er sich am Nachmittag zuvor gesucht hat um sich endlich auszuruhen. Benommen und nicht ganz ausgeschlafen richtet er sich auf und schaut in die Weite. Der Felsen ist sehr hoch und liegt über den Baumkronen des Dschungels. Von hier kann er gut auf die Ruinen der Tsufuru sehen.

Der vordere Teil, ist durch den Kampf des Roboters und des Wesens halb eingestürzt und zerstört. Es dringt kein Laut mehr aus dem Gebäude, nur der Wind hinterlässt eine seltsame, traurige Melodie wenn er durch die leeren Gänge und Räume pfeift. Vegeta setzt sich auf die Kante und lässt die Beine baumeln. Seine Hand legt sich auf die Wunde an seinem Arm. Und nur Gott weiß das es für ihn weit schlimmer ausgehen hätte können, wäre da nicht das Wesen gewesen das ihn vor dem Roboter gerettet hat.

Das Wesen, das einem Saiyajin doch so ähnlich war. Vielleicht war es sogar einer seiner Art gewesen. Vegeta kommt es so vor als sei das Wesen unfreiwillig in diesem Gebäude gewesen. Anders kann er sich seine anfängliche Tobsucht und Zerstörungswut nicht erklären. Und dann hat es ihn auch noch gerettet. War es bei den Saiyajin nicht üblich Artgenossen zu retten? Und ob es das war. Das war oberstes Privileg. Das Wesen, das einerseits wie ein Monster aussah, aber doch humane Züge hatte.

Vegeta trägt seit dem Tod des Wesens ein seltsames Gefühl in der Brust. Er hätte ihn gerne mit in die Stadt genommen. Leider sollte es wohl nicht so sein. Doch warum er dann so wütend wurde und wie es ihm dann gelang den Roboter auch nur mit einem einzigen Energie-Ball zu erledigen, ist ihm jetzt noch ein Rätsel. Nachdenklich schaut er auf seine Handfläche die am Tag zuvor diesen starken Energieball hervorgebracht hatte. Er hatte gar nicht gewusst das so eine Macht in ihm steckt. So eine große, effektive Ki-Attacke hatte er noch hervorgebracht.

Seine Hand beginnt plötzlich zu zittern. Schnell schließt er sie zur Faust und lässt sie sinken. Jetzt ist es ihm klar, was dieses seltsame Gefühl noch zu bedeuten hat. Gestern hatte er, nachdem er den Beton-Kasten durch eine eingestürzte Decke verlassen hat, gezittert wie noch nie. Von der Explosion hat er nicht viel mitbekommen, nur das da dieses grelle Licht war und ein lauter Knall. Als die Wände begannen einzustürzen hat er den erstbesten Weg genommen und hat sich in Sicherheit gebracht. Auf dem Felsen, auf dem er noch sitzt, hat er zuflucht gesucht und hat zugesehen wie Teile des Gebäudes einstürzen. Er zitterte immer noch als sich der Staub der Explosions-Bewegungen gelegt hatte. Gebannt hatte er ins leere gestarrt ehe er sich nach einer Weile von seinem Platz löste und sich auf die Knie fallen lies.

Jetzt ist ihm bewusst, er hatte Angst. Angst die er jetzt noch verspürt wie gestern. Diese neue, ungewisse Kraft die gestern aus ihm ausgebrochen ist. Er war ja so wütend gewesen. Der ganze Aufenthalt in diesem Gebäude war stressig. Erst tappt er von einer Falle in die nächste und zum Ende bekommt er es auch noch mit einem scheinbar unbesiegbaren Gegner zu tun. Vielleicht wirkte das alles zusammen? Vegeta lässt sich nach hinten sinken und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. „Ich bin ja so froh das ich da raus bin…“, meint er kurz und schließt die Augen. „Am besten ich vergesse was geschehen ist…“, hängt er dem an und schaut in den blauen Himmel, über den weiße Wolken ziehen.

Im nächsten Moment verengt sich sein Blick. „Nein… ich darf es nicht vergessen… sonst wäre es umsonst gewesen“, setzt er sich wieder auf und schaut nach unten. Er ist der Meinung das er sich lang genug auf dem Felsen aufgehalten hat und gerastet hat. Es wäre an der Zeit wieder an etwas anderes zu denken. An seinen Magen zum Beispiel. Der hat seit viel zu langer Zeit nämlich kein Essen mehr gesehen. So steht er auf, macht einen kleinen Satz nach vorn und schwebt zu Boden um jagen zu gehen.
 

Nach einem wahren Festmahl das aus einem großen Hasen und zwei kleineren Fischen bestanden hat, schlendert er ein wenig durch die Gegend. Sieht sich im Dschungelgebiet um und einen kurzen Moment lang hatte er sogar mit dem Gedanken gespielt eine Weile hier zu bleiben um zu Trainieren. Aber es mangelt ihm hier an Gefahren. Oder an neuen Herausforderungen. Und langsam aber sicher hat er es satt sich in der Wildnis Rumzutreiben. Er hat mittlerweile Lust nach hause zu kommen. Seinen Urgroßvater zu besuchen und ihm mit den Tieren zu helfen. Mit Jeet herumzutoben und im Riff tauchen zu gehen. Ein Lächeln spielt sich bei diesen Gedanken auf seine Lippen. Er hat viel zu tun wenn er nach hause kommt. Und er will noch mehr lernen. Noch mehr über die Kampfkunst und er will mehr über diesen Krieg gegen Tsufuru herausfinden.

Wo er gerade bei dem Gedanken „Tsufuru“ ist, fällt ihm auf das er soeben wieder an den Wänden des Baues angekommen ist. Zögernd wirft er einen Blick durch das Loch in der Wand. Es ist still, nur der Wind pfeift durch die Gänge. Schnell wendet er sich wieder ab und geht weiter. Ständig auf der Hut, es könnte ja weiter einstürzen und er könnte getroffen werden. Das will er vermeiden und will gerade wieder im Dickicht des Dschungels verschwinden als er ein heulendes Jammern wahrnimmt.

Er zögert und geht zurück an die Stelle wo er vorhin gestanden hat. Der Laut kommt von vorn, hinter dem Trümmerhaufen. Das Heulen gleicht einem Wehklagen und Wimmern. Langsam und so leise wie möglich schleicht sich Vegeta voran. Er konnte solchen Auslösern, die an seiner Neugier kratzen, noch nie widerstehen. So lugt er vorsichtig hinter einer der umgestürzten Wände hervor.

Der jammernde Laut, kommt von einem Wolfsjungen das unruhig an der Stelle hin und hergeht. Als Vegeta einen Schritt vor tritt, schreckt das Junge zusammen und ist im nächsten Gebüsch verschwunden. Verwundert schaut Vegeta ihm nach. Das Junge ist aber nicht geflohen, es ist noch da und versteckt sich hinter den großen, Niedrighängenden Blättern des Strauches.

Vegeta geht um den Trümmerhaufen rum und will eigentlich einfach nur weiter. Er hat nicht vor sich um das Junge zu kümmern. Es vermutet das es den Anschluss zu seinem Rudel verloren hat. Früher oder Später wird er es wieder finden. Oder seine Mutter sucht bereits nach ihm. Vegeta hat nicht vor noch dort zu sein wenn das Rudel hier auftaucht. Fürs erste hat er genug Turbulenzen hinter sich.

Doch da fällt ihm das, in der Sonne rötlich, schimmernde Fell auf das zwischen den Trümmern hervorleuchtet. Vegeta´s Blick verengt sich ehe er etwas näher tritt. Er hat so eine Vermutung was sich darunter verbirgt und linst kurz zu dem Gebüsch nach hinten. Das Junge kauert unter den Blättern. Da spürt er plötzlich etwas, es ist seltsam. Es scheint ihn ganz nach innen zu berühren. Er scheint das gleiche zu fühlen wie das Wolfsjunge das am ganzen Leib zittert.

Als er einen Brocken dieser Beton-Trümmer beiseite räumt hat er den Beweiß. Die Mutter des kleinen silbernern Wolfes ist tot. Sie wurde von der umstürzenden Wand erschlagen. Das Jungtier hat sich an der Vorderpfote verletzt, kann Vegeta durch die Blätter hindurch erkennen. „Tut mir ja leid Kleiner“, spricht Vegeta den kleinen Wolf an. In seiner Zeit in der Wildnis hat er sich angewöhnt mit jedem den er begegnete zu sprechen. Sei es nun ein Baum oder Fels, gegen den er stolpert, oder ein Tier das nicht gleich von ihm davonläuft. „Deine Mama ist tot…“, stockt er plötzlich und schaut das kleine zitternde Tier mit geweiteten Augen an. „Genauso wie meine…“ erinnert er sich.

Er hatte den Gedanken in letzter Zeit gut verdrängt, doch nun wütet dieses Wissen wieder in seinem Herzen. Ohne ein weiteres Wort, oder eine Geste geht er weiter und verschwindet zwischen den Stämmen der exotischen Pflanzen. Er lässt den kleinen Wolf hier, bei seiner toten Mutter zurück.

Erst eine Weile später, als er so in Gedankenversunken wieder zu sich kommt, wird ihm klar das er einfach so drauflos gegangen war. Ohne auf die Richtung zu achten. Da denkt er wieder an das silberne Wolfsjunge. „Ach, er wird sein Rudel schon finden…der kommt schon klar!“, beruhigt er sich selbst und geht nun eifrigeren Schrittes weiter. Er will sich noch einen passenden Ort für sein Nachtlager suchen.

Er ist tief in Gedanken als er Abends an seinem Feuer sitzt, sich einen Fisch grillt und in den Sternenhimmel schaut. Er ist gerade dabei sich zu überlegen was er als erstes tun will wenn er wieder zuhause ist. Laut dem Sternbild kann es nicht mehr so weit sein. Da huscht auf einmal etwas in seinem rechten Augenwinkel vorbei und er schaut erschrocken auf. „Was war das?!“, fragt er sich und schaut kurz um sich. „Hab ich mir das eingebildet?“, zieht er die Augenbrauen hoch und sinkt wieder in seine vorige Position zurück. Er nimmt seinen Stock mit dem Fisch und dreht ihn einmal rum, damit auch die andere Seite gut durch wird. Da ist es wieder. Etwas kleines, Pelziges huscht nun an seiner linken Seite vorbei und verschwindet raschelnd im Gebüsch am Stamm des gegenüberliegenden Baumes.

Vegeta reagiert schnell, schnappt sich einen Knüppel den er sich zur Sicherheit hingerichtet hat und springt in die Hocke. „Wer ist da?!“, faucht er dem Gebüsch entgegen. „Komm sofort raus oder ich hol dich!“, hängt er dem an und steht auf. In selben Moment springt der kleine Wolf aus dem Gebüsch, schaut ihn panisch an, macht im Stand eine Kehrtwendung und verschwindet wieder zwischen den Sträuchern und Bäumen des Dschungels.

Vegeta lässt seinen Knüppel sinken. „Hat er mich die ganze Zeit verfolgt?“, setzt er sich wieder hin und bereut es irgendwie ihn verjagt zu haben. Sein, an manchen Stellen, Blutdurchzogenes Fell war ihm nicht entgangen. „Vielleicht hat sein Rudel ihn jetzt verstoßen?“, beginnt er sich zu fragen. „Dann ist er ja ganz allein… so wie ich“, zieht Vegeta die Knie an und seufzt tief. „Wann ist der Fisch denn fertig?!“, fragt er ungeduldig und um sich dadurch abzulenken.

Nach wenigen Minuten ist der Fisch endlich gar und Vegeta beginnt zu essen. Als er seinen Blick hebt, ist da wieder dieser kleine Wolf. Er sitzt ihm gegenüber, unter diesem Gestrüpp am Stamm des Baumes. Er ist ganz ruhig und schaut ihn mit einem fast treuherzig, erscheinenden Blick an. Vegeta versucht ihn nicht zu beachten. Das Junge legt seinen Kopf auf seine Pfoten, ohne den Blick von Vegeta zu nehmen. Dieser schaut ihn wieder über seinen Fisch hinweg an. „Ach verdammt…“, seufzt dieser innerlich.

„Hier! Friss!“, reißt er ein Stück von seinem Fisch heraus und wirft es dem kleinen Wolf vor die Füße. Der silberne Wolf springt erst erschrocken auf die Füße und beginnt vorsichtig an dem Stück Fisch zu schnüffeln, ehe er beginnt es zu fressen. „Aber damit das gleich klar ist, morgen bist du verschwunden! Und sieh zu das du dich mit deinem Rudel zusammenraufst!“, kommt es fast ermahnend von Vegeta der ihn zerknirscht anschaut. „Ich bin schwer beschäftigt und hab keine Zeit für dich!“, fügt er dem streng an und isst weiter um dann endlich schlafen zu gehen.

Als Vegeta am nächsten Morgen aufwacht, ist der kleine Wolf nicht mehr da. Er hatte noch an derselben Stelle gesessen wo er den Fisch gefressen hat, als sich Vegeta schlafen gelegt hat. Doch nun ist weit und breit keine Spur von ihm. Einerseits ist Vegeta froh, das er wieder weg ist. Andererseits, tut es ihm schon ein wenig leid, aber nur ein wenig.

So packt er zusammen und löscht die Feuerstelle um weiter zu marschieren. Er weiß nicht wie groß dieser Dschungel ist, auf dessen Lichtung er diese Nacht verbracht hat, aber er will ihn so schnell wie möglich hinter sich bringen um voran zu kommen. Er weiß nicht was hinter dem Dschungel auf ihn wartet. So geht er stetig weiter und schlägt sich durchs Gebüsch. Nur einmal erhebt er sich in die Luft um zu sehen wie weit es etwa noch sein würde. Er überquert einen Fluss und schließt mit einem Krokodil Feindschaft, als es ihn beim trinken angreifen wollte. Das Krokodil hat selbstverständlich keine Chance und wird von ihm kurzerhand im Fluss versenkt.

An einem Felsen erprobt er seine Schlagkraft und schlägt mit voller Kraft mit der Faust dagegen. Es tut sich absolut überhaupt nichts und er zuckt mit den Schultern. „Das kann doch gar nicht sein oder?“, zweifelt er. „Mh… muß wohl noch mehr trainieren…“, nimmt er sich im Weggehen vor. Erst als er das klatternde Geräusch vernimmt dreht er sich um und sieht zu wie der Felsen an der getroffenen Stelle Sprünge bekommt. Eine Augenbraue hebt sich und er schluckt schwer, ehe er davoneilt und dem Steinbruch um Haaresbreite entkommt der sich soeben gelöst hatte. Mit einem einzigen Schlag hatte er den ganzen Felshügel abgetragen und es entsteht eine flache Landschaft. Verwundert schaut er auf seine Faust. „Gar nicht mal so übel“, lobt er sich selbst und grinst so breit wie selten zuvor.

Er braucht noch den ganzen Tag bis er endlich aus der letzten Baumreihe des Dschungels hervortritt und in eine Art ausgetrocknete Steppe blickt. Am Fuße des kleinen Hügels auf dem er steht, befindet sich ein kleines Wasserloch an dem unzählige Vögel herumschwirren. Die kleinen Vögel schimmern in allen Farben, während die großen nur grau sind und im seichten Wasser herumstelzen.

Erleichtert ausatmend, streift er den Rucksack ab und lässt ihn neben sich zu Boden fallen. Hier würde er sein Nachtlager aufschlagen und morgen würde er den marsch durch die Steppe antreten. Ein Lächeln zeigt sich in seinem Gesicht. Er war an diesem Tag wieder weit gekommen und ist froh aus dem feuchtnassen Dschungel zu kommen. Er würde früh schlafen gehen, denn morgen wird er sicher viel Kraft brauchen. Aber vorher, muß er sich noch etwas fürs Abendessen jagen. So pirscht er sich gleich an die Wasserstelle und nach einer Weile gelingt es ihm eine Ente zu erlegen.

Am nächsten Morgen vermisst er auf der Stelle die Entenknochen die er neben dem Feuer hatte liegen lassen. Als er sich besser umsieht beantwortet sich die Frage von selbst. Unter den Blättern eines Strauches liegt, ausgestreckt und vollgefressen der kleine silberne Wolf der sich wohl über die Knochen hergemacht hat. Und darin besteht kein Zweifel, denn einer der Knochen liegt noch unter seiner Pfote.

„Nicht du schon wieder…“, seufzt Vegeta und geht ein paar Schritte auf ihn zu. Der kleine Wolf erwacht und schaut ihn groß an. Der verschlafene Blick wandelt sich in einen verschreckten und mit einem Satz ist das kleine Pelzknäuel hinter dem Strauch verschwunden. Aber nicht lange, nach nicht mal einer Minute schaut er wieder neugierig zwischen den Blättern hindurch.

„Wie hast du es nur geschafft mir zu folgen?“, fragt sich Vegeta laut und wendet sich von dem Wolf ab. Er hat vor ihn einfach zu ignorieren. Er würde wie in der Nacht zuvor, von selbst wieder verschwinden. So glaubt Vegeta jedenfalls. Immerhin war dieser Wolf nur an das Leben im Dschungel gewöhnt. Er würde sich in der Steppe nicht Wohlfühlen oder sich zurechtfinden.

Aber Vegeta sollte eines anderen belehrt werden. Drei Stunden ist Vegeta schon in der Steppe unterwegs und der kleine Wolf ist ihm bis jetzt gefolgt. Er schleicht ständig um ihm herum, geht mal ein paar Meter vor, mal bleibt er ein Stück zurück. Verbirgt sich im langen Gras, nur um irgendwann wieder wie aus dem Nichts aufzutauchen und Vegeta´s Weg zu kreuzen. Alles mit dieser bestimmten Distanz. Er kam nie weiter als drei Meter an Vegeta heran. Vegeta versuchte so gut es geht ihn außer Acht zu lassen. Aber das war nicht einfach. Der kleine Wolf schien sich einen Spaß daraus zu machen ihm unbewusst einen Schrecken zu machen, indem er wie aus dem Nichts aus dem hohen Gras oder hinter einem Gebüsch hervorgesprungen kam. Aber eigentlich wollte er nur spielen. Mit allem was ihm in die Quere kam. Sei es nun ein Frosch, ein Stein oder einfach nur ein Insekt das er aufgescheucht hatte und das davonflog. Vegeta konnte es nicht vermeiden das er ihm bei seinem Spiel mit sich selbst zuschaute und ab und zu über dessen Tollpatschigkeit schmunzelte.

So verging die Zeit wie im Nu. Aus Stunden wurden Minuten und schon bald veränderte sich die steppenhafte Landschaft in eine kahle, hellbraune Fläche die vor ihnen lag wie ein gewelltes Meer. „Die Wüste…“, flüstert Vegeta andächtig. Er hatte schon viel darüber in seinen Schulbüchern gelesen. Die Wüste und ihre Gefahren. Zu Tag, eine Hitze die alle Rekorde sprengen. In der Nacht, so kalt wie in einer Schnee Region. Treibsand und Salzfelder. Sandstürme, giftige Skorpione und Schlangen sind nur eine kleine Zahl von Gefahren die in den Dünen einer Wüste lauern.

„Ist ja cool…“, kommt es begeistert und mit glänzenden Augen von Vegeta. „Endlich mal wieder eine richtige Herausforderung!“, freut er sich und ist froh das er an der letzten Quelle seine Feldflasche bis zum Rand aufgefüllt hat. „Es wird nicht leicht aber das schaff ich auch noch!“, spricht er sich demonstrativ Mut zu, während sein Blick auf den kleinen Wolf fällt der neben ihm steht und in den Wind der Wüste schnuppert.

„So! Hier trennen sich unsere Wege!“, verkündet Vegeta lautstark und der kleine Wolf schaut zu ihm auf. „Du bist mir lang genug nachgelaufen, sieh zu das du wieder in den Dschungel kommst wo du hingehörst!“, kommt es beinahe grob vom Prinzen der eine Bewegung mit den Armen macht als wolle er den Wolf davon scheuchen. Der kleine Wolf geht ein paar Schritte von ihm weg, bleibt stehen und macht wieder anstallten zu ihm zurück zu kommen. „Geh weg sag ich!“, baut sich Vegeta vor ihm auf. „Das ist eine Wüste! Das ist nix für kleine Jungs! Nur was für große, verstanden?! Also geh endlich und lass mich in ruhe!“, deutet er abwechselnd hinter sich zur Wüste und auf sich selbst.

Der Wolf versteht nicht was er meint und kommt weiter auf ihn zu. „Hau endlich ab!!“, wird Vegeta lauter und macht einen Schritt nach vor. Er wirkt auf den kleinen Wolf etwas bedrohlich. So bedrohlich das er seine schneeweißes Gebiss fletscht und ihn anknurrt. „Schon gut!“, nimmt Vegeta die Arme hoch und macht eine hastige Bewegung zurück. „Ach, mach doch was du willst!“, kommt es jetzt von ihm schmollend während er sich umdreht und sich in Gang setzt.

Seinen letzten Satz bereut er bereits nach fünf Metern. Denn der Wolf folgt ihm durch den anfangs noch fast stabilen Sand in die Wüste. „Blöde Töle…“, grummelt Vegeta zerknirscht vor sich hin als er zurückschielt und den Wolf bemerkt. „Der soll bloß nicht glauben das ich ihm aus der Patsche helfe…“, denkt er sich eingeschnappt und schaut stur nach vorne. Eisern verfolgt er seinen Weg zur Anhöhe der nächsten Düne die in Sicht ist. Aber nicht allein, der Wolf würde ihn dort hin begleiten. Ob er will oder nicht.
 

Wie erwartet sind die Nächte beinahe so kalt wie in den Bergen in denen Vegeta damals war. Er kauert sich noch enger zusammen und kneift die Augen zu. Der nächtliche Wind bringt viel Sand mit sich und Vegeta hofft das er sich überhaupt noch zurrecht findet wenn er am nächsten Morgen aufwacht.

Und genau so ist es. Es sieht um ihn herum beinahe vollkommen anders aus. Die Dünen scheinen sich ständig zu bewegen und ihre Form und Position zu verändern. Er hat einzig und allein die Sonne, nach der er sich richtet und weiterzieht. Im Moment steht sie gerade wieder am höchsten. Vielleicht sollte er lieber nachts gehen und am Tag irgendwo Schutz suchen Nur wo? In dieser weiten Leere die nur aus rotbraunem Sand besteht ist nirgends auch nur ein Felsen an dem er sich im Windschatten ausruhen könnte.

So geht er tapfer weiter, in der Hoffnung in den nächsten Tagen aus der Wüste zu kommen. Das Wasser, das er sich genau eingeteilt und so sparsam wie nur möglich verbraucht hat, würde nur noch für 2 Tage reichen. Auf einer der hohen Dünen, die schwer zu erklimmen waren, wegen dem Sand der sich ständig unter seinen Füßen wegzubewegen scheint, späht er in die Weite.

Es ist noch lange kein Ende dieses goldenen, rotbraunen Meeres zu sehen. Und die Luft ist dick und unerträglich heiß. Mittlerweile hat er schon sein Oberteil ausgezogen und es sich über den Kopf geschlungen, um ein wenig Schutz vor der Sonne zu haben. Doch es scheint alles nichts zu nutzen. Diese trockene Hitze, der ständig sandige Wind und die Tatsache das noch kein Ende in Sicht ist, zehren an seinen Kräften. Aber er bleibt stark und geht entschlossen weiter. Vielleicht hätte er noch eine Chance wenn er zurückgehen würde. Er hat aber nicht vor, jetzt einen Rückzieher zu machen.

In der folgenden Nacht schläft er zum ersten mal in dieser Wüste durch. Er war einfach zu erschöpft. Doch der Schlaf hat ihm gut getan und so hat er sogar die Kraft zwischen seinen Märschen kleinere Strecken zu fliegen. Der kleine Wolf war ihm aus der Sicht geraten und Vegeta hat schon gedacht das er vermutlich schon längst umgekehrt war.

Unachtsam stolpert Vegeta über einen ausgedörrten Stock der inmitten der Wüste herumliegt und stürzt. Er fällt und rollt schließlich die Schlucht einer Düne hinunter bis zu ihrem Ursprung. Noch ganz schwindlig und verwirrt versucht er sich aufzurichten, landet aber bald wieder auf seinem Hinterteil. Seufzend setzt er sich auf und bleibt eine Weile unbewegt sitzen ehe er sich wieder aufkämpft und weiter geht.

Hinter der nächsten Sandwand kann er von der ferne schon etwas im Sand liegen sehen. Es musste sich wohl um einen Kadaver handeln, denn die Geier die über ihm kreisen, setzten in gewissem Abstand davon, zur Landung an. Als Vegeta seinen Blick etwas mehr durch die flimmernde Hitze konzentriert kann er das silberne Fell des kleinen Wolfes erkennen, der dort liegt und von Geiern umkreist wird.

Vegeta weiß nicht warum, aber er mobilisiert seine Kräfte und läuft, schweren Schrittes, durch den tiefen Sand, der ihn beinahe bis zu den Knien einsinken lässt, auf die Geiermeute zu um sie zu verjagen. Neben dem kleinen Wolf fällt er auf die Knie und schaut ihn an. Er war ausgehungert, vollkommen dürr und das Fell war struppig und Sandverschmutzt. „Warum bist du auch nur mitgekommen?!“, keucht Vegeta vorwurfsvoll. Als er den Körper des kleinen Wolfes streichelt bemerkt er das er noch lebt. Es fehlt ihm einfach nur an Kraft und Wasser.

„Wasser…“, schwingt Vegeta seine Feldflasche von seiner Schulter und hält inne. Was soll er jetzt tun? Das ist das letzte Wasser. Doch wenn er jetzt einfach weg gehen würde und diesem kleinen hilflosen Wesen, das genauso allein ist wie er selber, nicht helfen würde, er könnte es sich nie verzeihen. So nimmt er selbst noch einen kleinen Schluck aus der Flasche und flößt den Reste dem kleinen Wolf ein.

„Wir gehen schön weiter, hörst du?“, spricht er mit ihm und streichelt ihn ein wenig. Nach einer Weile ist noch keine Reaktion des Wolfes zu erkennen. So entledigt sich Vegeta der Feldflasche da sie nun als leeres Gefäß nur unnötigen Ballast darstellt und schnürt sich die Schnüre an seinen Schuhen neu. Ohne länger zu überlegen hebt er den kleinen Wolf auf und hängt ihn sich über die Schulter. Ohne ein weiteres Wort oder einen Gedanken zu verlieren geht er seinen holprigen Weg durch den Sand weiter.
 

Fortsetzung folgt....!
 

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Und nicht vergessen... nur noch ein Kapitel in der Side-Story!

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Geplanter Fa-WB zu „Born to Fight“

Schaut einfach rein und macht mit! ^-^

26. Zurück nach Hause!

26. Kapitel: Zurück nach Hause!
 

Vegeta weiß nicht mehr genau wie viele Tage er jetzt schon in der Wüste unterwegs war. Oder wie viele Stunden er nun schon hier im heißen Sand liegt und den Wind in seinem Ohr pfeifen hört. Sand, der sich in seinen Haare, Augenbrauen und Wimpern verfangen hat. Die Hitze die vor ihm auf dem Boden flimmert. Er bemerkt auch den heißen Sand an seinen Zehen. Er hatte seine Schuhe im tiefen Sand verloren. Sie waren ohnehin schon durchgetreten und etwas zu klein gewesen.

Seine Zunge ist so trocken wie der Sand selbst und er kann die Augen kaum öffnen. Als er sie nach langem wieder aufmacht, muß er feststellen das der Sand ihn von einem erneuten Sturm schon fast zugedeckt hat. Aber er fühlt sich nicht stark genug sich zu bewegen. Der Wolf, der bis vor einiger Zeit noch an seiner Seite gesessen hatte, war auch nicht wahrzunehmen.

Vegeta erinnert sich an das Tier-Skelett das er vor ein paar Tagen in der Wüste im vorbeigehen gesehen hat. „So will ich nicht enden…“, hatte er sich verzweifelt gedacht. Das Wasser war ihm an dem Tag an dem er den Wolf aufgelesen hat, ausgegangen. Das war ungefähr vor vier Tagen, wenn er sich noch recht entsinnen kann.

Aber er kann sich kaum noch daran erinnern. Nicht mehr wie er den Wolf fand, nicht mehr wie er überhaupt in die Wüste kam. Es scheint sich alles wie ein Karussell zu drehen wenn er die Augen aufmacht, also lässt er sie geschlossen und horcht. Er horcht den Wellen des Meeres, das er von der ferne hört. Er lauscht dem Wind, der mit den Fächern der Palmen in der Bucht spielen. Und er hört den Gesang seiner Mutter, die ihm ein altes Kinderlied vorsingt. Er erinnert sich plötzlich an ein Bild in dem er auf dem Arm seiner Mutter liegt und mit ihrem blauen Anhänger spielt. Zu seiner eigenen Verwunderung ist er noch ein Baby, wo das eigentlich gar nicht möglich sein kann, denn wie konnte er sich selbst als Baby sehen? Da blitzt plötzlich etwas Blaues vor seinem geistigen Auge auf. „Gib niemals auf!“, ist mit klarer, deutlicher Stimme zu hören.

Vegeta zuckt zusammen. Im ersten Moment meint er seine Mutter gehört zu haben. Als er die Augen schwach öffnet, befindet er sich noch immer an dieser entsetzlichen Stelle wo er vor Stunden zusammengebrochen und liegen geblieben war. Die Sonne brennt durch seine Kleidung auf seine Haut und krächzende Laute sind weit über ihm zu hören. Seine Hand umklammert den Gegenstand darin. Ihm war bis gerade eben noch nicht aufgefallen das er überhaupt nach etwas gegriffen oder etwas festgehalten hatte.

Als er einen kurzen Blick darauf wirft erkennt er den blauen Anhänger seiner Mutter in seiner Hand. Aber warum wundert er sich nicht darüber? Mit aller Kraft bewegt er seine Hand näher zu sich und drückt sie samt Anhänger an seine Brust. „Nein Mama… ich werde nicht aufgeben…“, denkt er sich und schließt die Augen. „Ich werde hier rauskommen… du wirst schon sehen…“, hängt er dem an und wird auf ein flatterndes Geräusch aufmerksam. Auf das flattern folgt ein Geräusch das entsteht wenn ein kleines, leichtes Tier durch den Sand läuft und zum Sprung ansetzt.

Der kleine Wolf springt den Geier, der sich im Landeanflug auf Vegeta befand, in die Seite und reißt ihn mit zu Boden. Ein kleiner Kampf entbrennt. Der Wolf ist zu klein um den Geier zu überwältigen. Der Geier ist bereits verletzt und hackt aggressiv auf seinen Angreifer ein. Vegeta brauchte sich nur umzudrehen um einen der Füße des Geiers zu greifen und ihn am Boden zu halten. Er wirft sich herum und bekommt den Hals des Vogels zu packen. Mit einer Ruckartigen Bewegung die ihm nur unter Aufbietung seiner ganzen Kraft möglich war, reißt er seinen Dolch aus der Scheide und stößt sie dem Geier durch den Hals, schräg in den Kopf.

Heftig zucken die Nerven des Geiers noch als Vegeta ihn loslässt. Der kleine Wolf hält den großen Vogel noch an der Stelle. Als der Körper endlich vollends erschlafft kann Vegeta es nicht vermeiden, laut zu lachen. Zum anderen, weinte er. Er und dieser kleine Wolf, der nun auf ihn zutrottet und ihn an der Wange leckt, hatten eine gemeinsame Beute erlegt und sie konnten endlich ihren Hunger stillen. Für Vegeta war eines klar, durch diese Wüste, war man allein verloren. Er kann es nicht vermeiden das er die Arme um den kleinen Wolf legt und beinahe bitterlich zu weinen beginnt, so wie es ihm seine Kräfte zulassen. Dieser Geier würde ihnen die ausreichende Kraft geben um am nächsten Tag weiter zu gehen.

Und so geschah es. Es wurde ein Feuer gemacht, der Geier wurde gebraten und gerecht aufgeteilt. Plötzlich sah Vegeta in dem kleinen Wolf keine Nervensäge die ihm einfach nur folgte. Nein, er war ein Begleiter geworden. Eigentlich schon an dem Tag an dem er ihn aufgelesen und getragen hat. Vielleicht wollte auch er nicht allein sein und hat ihn deshalb dann akzeptiert und mitgenommen? Jetzt weiß er, das er sich richtig entschieden hatte. Alleine hätte wohl keiner von beiden Überleben können.

Am nächsten Tag brachen sie mit neuer Kraft wieder auf. Barfuss und mit einem Stock, den Vegeta noch gefunden hatte ging es weiter. Weiter in der schier unendliche Wüste, genauso heiß wie immer. Vegeta bemerkt das nicht nur seine Schuhe schon zu eng waren, nein seine Ärmel, jedenfalls der eine den er noch am Oberteil hängen hatte, war auch schon zu kurz und ne Spur zu eng. Genauso seine Hosen, die er gleich mal an der Seite aufriss und hochkrempelte. Seine Hand wandert an die Stelle seines Anhängers. „Ja, ich werde nicht aufgeben… niemals!“, nimmt er sich vor und schaut mit munterem Blick nach vorne. Auf seinen Weg dessen Ende er in greifbarer Nähe sieht.

Noch drei ganze Tage waren Vegeta und der kleine Wolf unterwegs, ehe sie abermals daran drohten von ihren Kräften verlassen zu werden. Vegeta hatte bereits durch die Sonne einen dunklen Teint und raue Fußsohlen vom Barfuss laufen bekommen. Der Wolf lies sich es nicht so deutlich anmerken. Er scheint ausdauernder zu sein, denn es liegt in seiner Natur. Mit der letzten Kraft, wie es Vegeta erschien stolperten sie auf die Düne ehe sie das Ziel vor Augen sahen. Es war nicht mehr weit und Vegeta konnte einen Freudenschrei nicht mehr unterdrücken. Noch drei Dünen, zwei Hügel und eine gerade Strecke von einer halben Stunde und die Wüste war überwunden.

Das letzte Stück waren sie sogar gelaufen und hatten sich in die kleine Wasserstelle fallen lassen in der sie sich noch suhlten ehe sie miteinander herumzutoben begannen. Es war geschafft. Die große Wüste, war Vergangenheit. „Ich habs geschafft!! Siehst du Mama? Ich hab nicht aufgegeben!“, ruft er und lässt sich zu Boden fallen. Er ist der Meinung das ihm jetzt nichts und niemand mehr etwas anhaben könnte, so stolz und stark fühlt er sich über den Triumph gegen die Gefahren der Wüste.

Er würde sich nun ein wenig hier ausruhen, ehe er weiterzieht und den Weg nach Hause antritt. Laut den Sternen musste er schon nahe sein, und ein seltsames Gefühl schleicht wieder in ihm hoch. „Soll ich überhaupt nach Hause zurückgehen?“, fragt er sich während er den Nachthimmel betrachtet.
 

Seit einige Stunden geht Vegeta Gedankenverloren durch die Landschaft. Er fragt sich noch immer ob er überhaupt nach Hause zurückgehen soll. Seit dem Tag, an dem er aus der Wüste kam, was schon fast über eine Woche her ist, stellt er sich dieselben Fragen. Was würde er als erstes tun wenn er wieder Zuhause ist? Wen würde er als erstes Begrüßen wollen. Eher macht es ihm Sorgen wie er begrüßt werden würde. Immerhin war er einfach so abgehauen und hatte nur einen kurzen Brief hinterlassen. Sein Vater war vermutlich ziemlich wütend gewesen. „Oder auch nicht…“, wird er bedrückt. Vielleicht war sein Vater ja auch froh das er weg war? Vegeta kommt es so vor als hätte er ihm die Schuld für den Tod seiner Mutter gegeben. Und im Grunde, hatte er vielleicht sogar Recht. Er war zu schwach um sich selbst zu verteidigen. Seine Mutter hatte ihn nur beschützen wollen. Und dabei ihr Leben verloren.

„Bin ich wirklich schon stark genug um mich vor ihm zu beweißen?“, fragt Vegeta sich angestrengt ehe er stehen bleibt. „Vielleicht soll ich nicht nach Hause gehen?“, meint er zum unzähligsten mal. Er will es nicht ganz zugeben, aber er hat irgendwie Angst nach Hause zu kommen. Er ist sich nicht sicher, ob er sich mit seinen neuen Kräften wirklich zeigen kann. Ob er sich auf sein Können etwas einbilden kann. Ob es seinen Vater imponieren würde oder ob er ihn einfach wieder nur als unwürdig bezeichnet.

Seufzend geht Vegeta weiter und versucht seine Gedanken zu vertreiben indem er sich ein wenig die Gegend anschaut. Es ist nun deutliches Waldgebiet durch das er geht. Die Steppenähnlichen Flächen wurden immer geringer und satte Grüne Wiesen und Wälder waren ringsum zu sehen. Es war eindeutig das er sich seinem Zuhause näherte, und er spürt es. Er roch es in der Luft. Der Wind trug die frische Luft und den Duft des Walds in sich. Es war alles frisch und klar. Ungetrübt und rein. Es bestand kein Zweifel. Nicht mehr lange und er würde die Stadt Saiya vor sich erblicken.

Wieder bleibt er stehen. „Vielleicht sollte ich hier mein Nachtlager aufschlagen?“, fragt er sich und schaut sich die geeignete Stelle genauer an. Und das an einem frühen Vormittag. Eigentlich hatte er sich um diese Zeit noch nie Gedanken um ein Nachtlager gemacht. Es scheint eher, als wollte er das Zusammentreffen mit seinem Vater um einen weiteren Tag aufschieben. So lässt er seinen zerlumpten Rucksack von seinen Schultern rutschen und lässt ihn zu Boden sinken.

Den ganzen Tag lang war er dann damit beschäftigt sich etwas zu jagen und seine verschiedenen Ki-Attacken noch mal durch zu probieren. Am Abend lag er schon früh auf seiner Schlafstelle und schaute in die Sterne während das Feuer rötliche Schatten auf sein Nachdenkliches Gesicht, das eher traurig wirkte, wirft. In Gedanken lässt er seine Reise noch mal Revue passieren.

Seine anfänglichen, leichten Probleme in den Wäldern mit den Bären und Wölfen. Erst hatte er geglaubt das es nichts schlimmeres geben kann als von einem Wolfsrudel gejagt zu werden. „Apropos Wolf…“, schaut er plötzlich auf und schaut sich suchend um. Der kleine Wolf den er seit diesem Dschungelabenteuer im Schlepptau hat, kommt und geht wie es ihm passt. Verärgert schaut sich Vegeta um. „Na, der kommt schon wieder…“, tut er es ab und lässt sich wieder zurücksinken.

Sofort erinnert er sich an das Tal mit den Giganten. Von denen manche schlimmer waren als jedes Tier das er zuvor gesehen hatte. Den kleinen Raptoren, die sehr flink und gerissen sind, hatte er gleich Respekt beigebracht. Vor dem Riesenvieh, das am Ende leider von zwei Raubsauriern überwältigt und getötet worden war, hatte er heute noch Respekt. Und er würde sie wohl nie vergessen. Immerhin hatte sie ihn aus dem Schwefelfeld getragen und somit das Leben gerettet.

Die rote Wand, die im Sonnenuntergang so schön rot schimmerte und der er deswegen diesen Namen gegeben hat, und die all seine Kletterkünste forderte. Bei dem Gedanken nimmt er sich sofort vor, wenn er nach hause kommt, bei sämtlichen Karten des Planeten nachzuschlagen und nachzuforschen wo er überall gewesen ist, und wo er noch nicht war. Wer weiß? Vielleicht würde er ja wieder in die Wildnis zurückgehen? Wenn sein Vater ihn jedenfalls noch immer für Schwach und Unwürdig hält, würde er seinen Krempel zusammenpacken und in die Wildnis verschwinden.

Dieses Wunschdenken hat er sich seit gestern in den Kopf gesetzt und so wie die Dinge jetzt stehen würde er es darauf ankommen lassen. Vegeta lächelt bei dem Gedanken. „Wo würde ich mich dann wohl niederlassen?“, fragt er sich, welchen Teil in dem er in den letzten Monaten ums blanke überleben gekämpft hat, er wohl beziehen würde.

Das rascheln des Busches, als der kleine Wolf, dem Vegeta noch immer keinen Namen gegeben hat, daraus hervorspringt, holt Vegeta aus seinen Gedanken. Er schaut ihm zu wie er ans Lagerfeuer geht und sich genau gegenüber von ihm, hinlegt und seinen Kopf auf seine Pfoten bettet. Vegeta schaut ihn lange an und lächelt. Der Wolf war schon etwas wie ein treuer Begleiter geworden. Im selben Moment wird sein Blick wieder nachdenklich. „Jeet wird sicher eifersüchtig sein wenn ich dich mit nach Hause nehme?“, meint er und schmunzelt. Das würde sich alles dann zeigen wenn er mal zuhause war.

Jetzt, wo er so darüber nachdenkt. Er sehnt sich einerseits schon nach zuhause. Nach Opa-Dai, nach Jeet und natürlich auch ein wenig nach seinem Vater. Wobei der Gedanken an ihn, ihn wieder traurig stimmt und er seufzt.

Da fallen ihm nun auch Koya und Mackie ein. „Ob sie gut angekommen sind?“, fragt er sich plötzlich. Immerhin war Mackie doch schwer verletzt gewesen als er sie verlassen hat. Jedenfalls ist er gespannt darauf zu hören was es nun mit der ganzen Bande und der Geschichte in den Mienen auf sich hat.

Wie er so über das Geschehene seiner Reise und über zuhause nachdenkt, wird er immer müder. Und es dauert nicht lange bis er in einen ruhigen Schlaf fällt. Und das mitten in einem Wald voller Bären und Wölfe. Und doch, er hat keine Furcht mehr vor ihnen, deshalb lagert er auch nur am Boden und nicht irgendwo auf einem Baum oder einem hohen Felsen wie er es zum Anfang seiner Reise gemacht hat. Er würde es merken wenn etwas Bedrohliches kommen würde. Er hat in der Zeit seines Aufenthalts in der Wildnis gelernt, seine Sinne zu schärfen und richtig einzusetzen. Er würde die kommende Bedrohung, hören, riechen und sogar spüren wenn sie ihm im Schlaf überrumpeln würde. Er hatte sich mehr an das Leben in der Freien Natur eingelebt als ihm bewusst ist, und er verspürt diese seltsame Ruhe in sich nach der er sich unbewusst gesehnt hatte.
 

Nach zwei weiteren Tagen erreicht Vegeta erneut den Rand eines Waldes den er durchquert hat. Es war wohl einer der größten Wälder an den er sich in seiner ganzen Reise erinnern kann. Es liegen 10 cm Neuschnee und ein eisiger, winterlicher Windzug fährt ihm durch die Kleider. Aber er spürt sie nicht. Er hat in dem Gebirge, in dem er war, größere Kälte ausgehalten.

Und was er jetzt vor Augen hat, lässt ihn beinahe erstarren.

Es ist Saiya. Seine Heimatstadt die wie ein großes Feld von aufgereihten Häusern und Gebäuden vor ihm liegt. So anders und schon beinahe Fremd, im Vergleich zur Natur hinter ihm. Wie ein breiter Fluss, bahnt sich die Hauptstraße inmitten der Stadt ihren Weg direkt zum Schloss. Von dieser Position hatte er die Stadt noch nie zuvor gesehen. Und es scheint ihm erst jetzt aufzufallen wie groß und übermächtig ihre Ausstrahlung ist. Und doch war etwas anders an dem Erscheinungsbild der Stadt. Jedenfalls anders, als er sie in Erinnerung hat.

In der Rechten Hälfte, von der schneebedeckten Hauptstraße aus gesehen, erhebt sich ein mächtiges Gebäude aus den Häusern der Stadt. Es scheint so ganz anders, als die übrigen Bauten der Stadt, wie Vegeta feststellt. Es hat viele runde Flächen und rundliche Türme die jeweils mit runden Bullaugenfenstern versehen sind. Zur hinteren Seite dieses Gebäudes, das noch nicht ganz fertig erscheint, befindet sich eine riesengroße Plattform die wie ein Balkon in der Luft liegt. Es scheint sich um eine Art, Landeplatz zu handeln.

Als Vegeta genauer hinschaut erkennt er ein paar eingestürzte Häuser und Trümmerfelder rund um das neue Gebäude herum. Eine große Müllheide scheint sich im äußersten Winkel der Stadt zu erheben. Auch etwas, das Vegeta nicht in seiner Erinnerung wieder finden kann und er schaut eher erschrocken auf die Stadt hernieder.

„Was… was geht hier nur vor?“, fragt er sich verwirrt und ein seltsames Gefühl steigt plötzlich in ihm hoch. Etwas Fremdes liegt über der Stadt muß er feststellen und so verengt sich sein Blick. Irgendetwas ist hier nicht so wie er es kennt. Etwas Entscheidendes hatte sich verändert. Er zögert noch eine Weile ehe er den ersten Schritt nach vorne macht. Dann geht er entschlossen den Weg vom Waldrand zur Stadt entlang.

Am Stadtrand, noch vor der ersten Häuserreihe, angelangt stellen sich plötzlich zwei Fremde in seinen Weg. „Halt! Wer bist du?!“, fragt die tiefe Stimme streng. Vegeta schaut ihn kritisch an. Es ist kein Saiyajin der vor ihm steht. Er hat so eine ungesunde grüne Farbe und seltsame Punkte im Gesicht. „He Kleiner, mach den Mund auf! Wir haben den Auftrag kein Gesindel in die Stadt zu lassen!“, kommt es vom zweiten der nun seine Lanze mit der des anderen Kreuzt und den Weg somit versperrt.

„Geht mir aus dem Weg“, kommt es von Vegeta ruhig. „Was fällt dir ein so frech zu sein du dreckiger Bengel?!“, schnaubt der grüne. „Ihr wisst wohl nicht wen ihr vor euch habt?! Ich komme gerade von meinem Auswärtstraining und verlange sofort durchgelassen zu werden!“, erwidert Vegeta mit einem leichten Anflug einer unbekannten Wut in sich.

„Was ist hier nur los?! Wie kommen die dazu mich hier auszusperren?“, fragt er sich während seine Wut deutlich ansteigt. „Klappe! Und jetzt zieh Leine mit deinem Köter!“, kommt der andere näher und verpasst dem kleinen Wolf an Vegeta´s Seite einen leichten tritt. Vegeta fährt herum und schaut auf seinen leise aufjaulenden Wolfsfreund ehe er sich an den großen Fremden wendet. „Spinnst du?!“, funkeln seine Augen auf einmal in der Farbe der Nacht und etwas unglaublich böses spiegelt sich darin.
 

Hinter Vegeta legt sich gerade der Staub und die beiden fremdrassigen Gestalten schauen ihm panisch nach. Vegeta schaut auf seine Hand. „Was war das? Warum bin ich grade so ausgetickt?“, verengt sich sein Blick. Es war genau dieselbe Wut die er in diesem Tsufuru Gebäude gegen den Roboter gerichtet hat, nur diesmal viel schwächer und kontrollierter. Immerhin hatte er die beiden Fremden nur mit einem Ki-Ball aus seinem Weg geräumt um vorbei zu können. Zugegeben, den einen hat er noch eine verpasst weil er seinen kleinen Freund getreten hat.

Jedenfalls scheint er sich vor den beiden unbekannten mal Respekt verschafft zu haben, passiert ihre Sperre und geht in die Stadt. „Da bin ich mal ein paar Monate nicht da und schon will man mich nicht mal mehr reinlassen…“, verschränkt er eingeschnappt die Arme vor der Brust und biegt in die nächste Gasse ein um auf die Hauptstraße zu kommen. „Was soll das ganze hier überhaupt? Und wer waren diese Typen?“, häufen sich seine Frage auf die er wohl bei seinem Vater eine Antwort einfordern wird. Aus irgendeinem Grund verspürt er plötzlich ein seltsame Gefühl in sich hochsteigen. Es fühlt sich an, wie Unsicherheit, es könnte aber auch Wut sein.

Als er auf die Hauptstraße tritt bleibt er erschrocken stehen. Auf der anderen Straßenseite hat sich eine lange Schlange gebildet die sich an einem Stand anstellt. Es herrscht aufgeregtes treiben an diesem Stand. Ein Saiyajin bringt gerade einen großen Topf mit Flüssigkeit darin und stellt ihn auf dem Tisch ab. Die zwei Frauen die hinter dem Tisch stehen haben beide Hände voll zu tun, Schüsseln und Becher mit Suppe zu füllen und sie an die wartende Menge zu verteilen.

„He, alter Mann!“, sprintet Vegeta über die Straße und wendet sich an den alten Mann der als letzter in der Schlange steht und auf sein Essen wartet. Der Mann schaut ihn aus trüben Augen an. „Was willst du? Ich hab nichts! Stell dich gefälligst selber an wenn du was essen willst!“, faucht er ihn beinahe an und klemmt seinen Teller beinahe ängstlich unter den Arm. Vegeta schaut ihn erschrocken an. Es war noch nie vorgekommen das man sich um Essen anstellen musste, jedenfalls nicht, was er sich erinnern kann.

„Sag, warum stellt ihr euch alle hier an?“, fragt Vegeta und schaut die Schlange nach vorne. „Siehst du doch… wir warten auf unsere tägliche Ration“, kommt es von dem alten verbissen. „Oh mein Gott!“ bekommt er jetzt große Augen als er Vegeta genauer ansieht. „Ihr.. ihr seid ja…“, beginnt er zu stammeln. Vegeta schaut ihn mit großen Augen an. „Ihr seid ja der Prinz!“ entkommt es dem Alten. „Verzeiht mir! Oh, ich bitte um Verzeihung….“, will der alte fortfahren sich zu entschuldigen und wird ganz panisch. „Ps!!“, hält Vegeta einen Finger an den Mund, er hält es für besser wenn nicht alle mitbekommen das er hier ist.

„Oh… ja.. Verzeihung…“, hält der Alte seine Hand vor den Mund. „Kannst du mich mal aufklären? Ich war eine Zeit lang weg, was geht hier vor?“, schaut Vegeta sich vorsichtig um und reiht sich schnell in die Reihe ein um nicht noch mehr aufzufallen. „Also war es doch kein Gerücht…“, kommt es von dem Alten so nebenher erwähnt. Er hatte gehört das der Prinz verschwunden sei, aber es waren zum Teils nur Gerüchte und Spekulationen die er aufgeschnappt hatte.

„Wir haben alle unser Zuhause verloren…“, beginnt der Alte zu erzählen und deutet in eine der Gassen zu seiner Linken. Vegeta folgt seinem Fingerzeig mit seinem Blick und muß feststellen das da noch mehr Saiyajins waren. Sie saßen einfach so auf der Straße. Ein paar von ihnen hatten sogar Decken und ein paar Taschen dabei in denen sie einen Teil ihrer Habseeligkeiten mittragen. Sie sahen alle so verwahrlost aus. Ungewaschen und abgemagert. In einer der hinteren Ecken weinte ein kleines Kind auf welches sofort von seiner Mutter zur ruhe ermahnt wurde.

Vegeta´s Blick sinkt zu Boden. So etwas hatte er noch nie gesehen. Sie schienen alle Obdachlos. Sie saßen Wortwörtlich auf der Straßen. Und das bei diesem Wetter. „Aber.. wie kann so was sein?“, wendet sich Vegeta wieder an den Alten der schon in der Schlange ein paar Schritte nach vorgekommen war. Vegeta holte die Strecke auf und stellte ihm die Frage noch mal. „Dieses hässliche Gebäude da hinten ist schuld daran… die haben uns einfach alle aus unseren Häusern geworfen und den Kasten in die Höhe gezogen… diese Verdammten Dreckskerle!“, fällt der trübe Blick des Alten erst wütend in die Richtung in der das neue Gebäude steht und dann wieder nach vorne.

„Wer hat das Gebäude bauen lassen? Mein Vater… der König?!“, steigt ein seltsames Gefühl in Vegeta hoch, und auf irgendeine Weise scheint er sich schuldig zu fühlen. „Ihn trifft keine Schuld… es ist Freezer der alles an sich reißt und in den Untergang stürzt… der König… ist nur ein Mittel zum Zweck….“, redet der Alte vor sich hin und Vegeta stockt der Atem. „Freezer? Das ist doch dieser Typ der aussieht wie eine Eidechse mit Hörnern oder?“, stellt Vegeta unwillkürlich eine weitere Frage. Aber der Alte hört nicht mehr weiter zu. Er ruft lediglich ein „He! Geht das mal weiter da vorne! Mir hängt der Magen in den Kniekehlen ihr Penner!!“, nach vorne.

Aber Vegeta weiß genug. Das neue Gebäude, die Trümmerhaufen und die Müllheiden die er vom Waldrand aus gesehen hat. Das alles ist für das Leid dieser unschuldigen Leute hier verantwortlich. Und bei dem Bau soll sein Vater wohl auch beteiligt sein. Muß eigentlich. Immerhin ist er der König und es geschieht nichts ohne seine Erlaubnis.

Vegeta wendet sich noch mal in eine der Gassen um, in denen das Leid deutlich zu sehen ist. „Was würde Mama jetzt wohl sagen?“, schießt ihm plötzlich in den Kopf. Er weiß nicht genau warum er gerade an sie denken muß. Er weiß aber das sie es nie ertragen konnte wenn jemand gelitten hat. „Sei stark, und vergiss nicht wer du bist…“, waren einmal ihre Worte gewesen, die ihm auch jetzt auf einmal wieder einfallen.

Und vielleicht waren diese Worte der Anlass dazu, das er sich in Gang setzt und gezielt auf den Königlichen Palast zugeht. Barfuss und mit zerrissenen Kleidern wie ein Streunender Wolf der von seiner Reise zurückkehrt. Mit trittsicheren, festen Schritten strotzen seine nackten Füße dem kalten Schnee unter sich. Ohne auf die Blicke zu achten an denen er vorbeigeht. So geht er geradeaus die Hauptstraße entlang, die sonst stets voller Leben war, jetzt allerdings wie ausgestorben vor ihm lag.

An so manchen Wachen kam er vorbei. Er spürte ihre verwunderten und neugierigen Blicke deutlich wenn er an ihnen vorbei kam. „Die sollen nur schauen!“, hatte er im vorbeigehen gedacht während diese seltsame Wut in ihm weiter hoch kriecht. Und er schürte sie noch wenn er an den Alten Mann von vorhin dachte. Die ganze Stadt sollte merken das er zurück ist. Am liebsten hätte er es laut herausgeschrieen und dabei seine Wut freigelassen.

Auf einmal liegt sein Weg klar vor ihm. Und er hatte plötzlich keine Bedenken, keine Angst mehr, seinem Vater gegenüber zu treten. Ihm zu zeigen was er gelernt hatte und das er es würdig war. Würdig ein Prinz zu sein. Würdig, der Sohn seiner Mutter zu sein. Und er würde versuchen etwas aus seinem Rang zu machen.

Er bemerkt den Falken der über ihm wegfliegt und zum Schloss gleitet. Der kleine Wolf, der ihm noch immer folgt. Er bemerkt alles was im Moment um ihn herum geschieht. Nur eines bemerkt er nicht. Sein Blick der sich am Schloss festsaugt desto näher es kommt. Sein wütender Ausdruck darin und dieses neue, seltsame funkeln seiner Nachtblauen Augen. „Ich bin zurück…“, denkt er sich als er plötzlich stehen bleibt und zum Schloss nach vor schaut. „Ja... ich bin zurück…“, wiederholt er leise. „Und jetzt werde ich dir beweiße das ich es wert bin!“ hängt er dem an und geht weiter.
 

Ende der Side Story!
 

Fortsetzung folgt in der Hauptstory: „Born to Fight – Vegeta“ (Kapitel 36!)
 

Nachwort!
 

Puh… wir schreiben den 08.01.2006! und ich bin endlich mit der Side Story fertig!!! Und mit 127 Seiten (Word Dokument Schriftgröße 12) ist sie bei Gott nicht so kurz geworden wie ich es zu Anfang vorhatte.

Tut mir wirklich leid das ich immer so ausschweifen muß. Aber wenn ich noch mehr nerv gehabt hätte… hätte ich das ganze wohl noch mehr ausgebaut wenn das überhaupt noch möglich wäre… vermutlich ist es so schon oft fad genug… ^-^ Ich erkenne mich selbst schon als Verrückt an. ^-^`

Na ja, ich hoffe es hat Euch so einigermaßen gefallen und ich hab es dann im Endeffekt wenigstens ein bisschen Geschafft es mit dem Inhalt der Hauptstory zu verknüpfen. Während ich diese SS geschrieben habe, hatte ich schon oft fast vergessen das es „nur“ eine SS werden sollte. ^-^ Aber so bin ich eben. Und ich hoffe auf ein paar Kommis von Euch und das ihr mich nicht vergesst.

Aber nun geht’s dann weiter mit der Hauptstory. Dort gibst dann noch ein wirklich größeres Feedback von mir. ^-^
 

Eure Rave-Angel
 

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Die Hauptstory: Born to Fight-Vegeta ~ Das Reich Saiya (35 Kapitel veröffentlicht, abgeschlossen mit 54 Kapiteln!)

Die Vorgeschichte: Forever-Liebe, bis in alle Ewigkeit (mit 15 Kapiteln abgeschlossen)

Der geplante Fanart-Wettbewerb: Info



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  not_ya_wify
2009-12-26T10:31:44+00:00 26.12.2009 11:31
Sorry, ich hab das hier nicht gelesen. Es ist mir nur aufgefallen, als ich mal in born to fight reingelinst hab. Small hast du im Titel mit einem l geschrieben ^-^°
Von:  cookie007
2009-09-19T14:51:08+00:00 19.09.2009 16:51
du hast es geschafft yeah!
voll süss übrigens mit dem kleinen wolf,gut das du ihn nicht sterben lassen hast! nu gehts also ab nach hause!bin schon gespannt wie sie im schloss reagieren werden :)
Von:  cookie007
2009-08-21T15:10:01+00:00 21.08.2009 17:10
Vorletzes kapitel??? bedeutet dass vegeta kehrt bald ins schloss zurück darauf freu ich mich schon :)
Von:  Demon_Soul
2009-08-08T22:34:16+00:00 09.08.2009 00:34
hi^^
also dasn Kapitel hat mir, wie auch die Anderen, gut gefallen^^
so, jetzt kann unser kleiner Vegeta also fliegen, na herzlichen Glückwunsch *kicher*
ich bin mal gespannt was er jetzt so auf dem erreichten Land erlebt
na hoffentlich was gutes xD
LG
Luna-demon
Von:  Demon_Soul
2009-07-12T15:38:44+00:00 12.07.2009 17:38
Die Fremden sind nicht nett. Aber ich frag mich auch was die wirklich wollen *überleg*
Ein Schrei? Von Vegeta? Hoffentlich haben sie dem Kleinen nichts angetan
wenn doch, dann setzt es was òó
also wie immer schönes Kapi^^
LG
Luna-demon
Von:  cookie007
2009-07-04T13:13:34+00:00 04.07.2009 15:13
Hurra! es geht weiter und gleich zwei kapitel auf einmal freu!
Von:  Demon_Soul
2009-07-04T09:14:39+00:00 04.07.2009 11:14
so ich meld mich auch mal wieder ^-^
also Mackie scheint wirklich nicht so kalt zu sein und i-wie ist sie mir sympatisch
bei der Stelle, wo Kei/Vegeta betrunken ist und den König nachmacht musste ich selbst grinsen xD
Sonst, alles gut ge/beschrieben =)
bin ja mal gespannt ob Jagai etwas ahnt, da er ja laut Geta nachgesehen hatte, als Ko/Koya weg war oô

LG
Luna-demon
Von:  cookie007
2009-06-15T09:34:31+00:00 15.06.2009 11:34
Hi wollte mich mal wieder melden :)
endlich wirds auch hier wieder spannend,sei nicht sauer aber in den letzten kapiteln ist ja nicht so viel passiert, egal bleib auf jeden fall dran :)
Von:  cookie007
2009-05-01T12:39:44+00:00 01.05.2009 14:39
Hi,ich finds cool das du deine Kapitel immer regelmässig reinbringst
freu mich auf mehr :)

Von:  cookie007
2009-01-20T16:14:38+00:00 20.01.2009 17:14
uuuh ich freu mich schon auf ein neues kapitel bei born to fight!
aber hier wirds ja auch so langsam richtig spannend!
mach schnell weiter freu! :)


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