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Am Anfang war der Satz

Meine Oneshotsammlung für den Assoziatives-Schreiben-Zirkel
von

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Unter dem Kostüm (Skip Beat!, Satz 10)

Vielen, vielen Dank an Technomage, Sheiinja, Angel-of-innocence, Ito-chan, Kyoko-Hizuri, Umnije und Lioba, für ihre lieben Kommentare zum letzten Kapitel. *jedem einen Schokoweihnachtsmann (wahlweise mit Nougatfüllung) überreich*

Das Kapitel liegt (mal wieder) in der fernen Zukunft von "Skip Beat!".

Viel Spaß.

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Er gab sich ernsthaft Mühe und schien nicht zu begreifen, was für einen lächerlichen Anblick er bot.

Ren musste sich wirklich anstrengen, um nicht laut loszulachen. Sein Bauch schmerzt schon, aber das war wohl die Strafe für sein Verhalten.

Wer könnte aber auch ahnen, dass der Hahn seinen Vorschlag ernst nehmen würde? Mal wieder hatte dieses überdimensionierte Stofftier ihn dabei erwischt, wie er über dem Drehbuch brütete.

Bei seinem aktuellen Dreh musste er Walzer tanzen. Natürlich beherrschte er die Grundschritte – wer tat das nicht – aber er hatte keine Ahnung, was genau mit einer Kreiseldrehung gemeint war.

Der Hahn hatte gesagt, er würde das kennen, es sei gar nicht so schwer, und dass es ihn erstaune, dass er, Ren, das nicht könne.

Darauf hatte er sich kindischer Weise in seinem Stolz angegriffen gefühlt und nur gesagt, dass Bou es ja vormachen könne, wenn es so einfach wäre.

Und dieser Mensch im Vogelkostüm hatte ihn tatsächlich beim Wort genommen. Es sah zum Schießen aus!

Unter ihrem Kostüm war Kyoko schon beinahe rot angelaufen vor Wut. Was konnte sie denn dafür, dass dieses Kostüm nicht zum Tanzen geschaffen war? Da wollte man seinem Senpai mal helfen, und dann?

Wurde man von ihm ausgelacht. Oh ja, er gab keinen Ton von sich, aber sie erkannte die Symptome deutlich. Er hielt sich eine Hand vor den Mund, mit der anderen hielt er sich den Bauch und sein ganzer Körper bebte vor unterdrückten Lachkrämpfen.

Als dann noch ein Prusten aus ihm hervorbrach, war es um ihre Selbstbeherrschung geschehen. Wutentbrannt schnappte sie sich das Drehbuch – eher ein dünnes Heftchen – und warf es ihm an den Kopf.

Abrupt brach das Lachen ab. Ebenso abrupt verschwand die Wut des Mädchens und machte Angst Platz. Sie hatte ihn beworfen! Sie hatte ihn mit seinem eigenen Drehbuch beworfen – und dann auch noch getroffen.

Doch anstatt des erwarteten Dämonenlords, sah sie nur einen verdutzten Ren Tsuruga, der wie in Trance auf das Drehbuch sah – und dann anfing schallend loszulachen.

Vorsichtig, als wäre er ein aus der Hochsicherheitsanstalt entflohener Irrer, näherte sie sich ihm. „G… Geht es dir gut?“

Es fiel ihm sichtlich schwer zu antworten, da er vor lauter Gelächter keine Luft mehr bekam. „Du… du hast mich beworfen… mit einem Drehbuch…“

Zögernd, als könne das Einverständnis sie in ernsthafte Schwierigkeiten bringen, nickte sie.

Langsam beruhigte er sich. „Das ist mir noch nie passiert.“

„Ach wirklich? Ich dachte, du wirst täglich mit sowas beschmissen.“ Erst als die sarkastischen Worte ihre Lippen verließen, merkte Kyoko, dass sie sie laut ausgesprochen hatte. Doch nun war es zu spät um sie zurück zu nehmen.

Allerdings schien Ren immer noch nicht sauer zu werden. „Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber das ist nicht der Fall.“

Ren konnte einfach nicht anders als zu grinsen. Es tat gut mal keine marketingfähige Fassade tragen zu müssen, sondern einfach man selbst sein zu können.

„Tja, leider weiß ich noch immer nicht, wie genau eine Kreiseldrehung geht. So effektiv war dein… äh… Vortanzen nicht. Aber danke für den Versuch.“

„Dann sag ich es dir eben einfach. So schwer ist das nicht. Du setzt erst deinen rechten Fuß vor, machst dann einen Wiegeschritt…“

Ein Blick in das Gesicht des großen Schauspielers sagte ihr deutlich, dass er mit dem Wort „Wiegeschritt“ ebenso viel anfangen konnte wie mit „Kreiseldrehung“.

„Sag mal, wie viel Walzer kannst du?“, fragte sie ihn resigniert seufzend.

„Nun, nicht viel. Den Grundschritt, einfache Rechts- und Linksdrehung, mehr nicht.“

Entmutigt ließ sie den Kopf hängen.

„Und wenn du es mir zeigst?“

Sie sah ihn an. „Falls du dich nicht erinnerst, das hatten wir gerade. Mit den Füßen kann man nicht wirklich tanzen.“ Bei ihren Worten, hob sie die Beine ihres Hahnenkostüms.

„Und ohne Kostüm?“

Wie paralysiert starrte sie ihn an.

Ein Grinsen schlich über Rens Gesicht. Schon lange wollte er wissen, wer eigentlich in dem Stofftier steckte. Aber der Typ wollte seinen Kopf ja einfach nicht abnehmen.

Und nun wirkte es, als wäre über eben diesen Kopf in großen Lettern das Wort „Bahnhof“ geschrieben.

„Wie wäre es, wenn du dein Kostüm einfach ausziehst?“

„Aber…“ Die Gedanken rasten durch ihren Kopf. Nein! Verdammt, sie wollte ihm ja wirklich gerne helfen, aber…. Eher würde sie sich bei lebendigem Leibe rösten lassen, als ihm zu zeigen wer sie war.

„Nun komm schon – oder hast du darunter etwa keine Klamotten an?“ Ren war sich nicht sicher, wie das bei so großen Kostümen gehandhabt wurde. Er wollte natürlich niemanden zwingen sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen…

„Natürlich habe ich welche an!“, empörte sie sich. Was dachte der denn von ihr?

„Und was hindert dich dann?“ Mit einem gefährlichen Gesichtsausdruck trat Ren näher.

„Ich… ich…“ Panik eroberte Kyokos Gehirn. Verdammt, was sollte sie nur tun, was sollte sie nur tun, was sollte sie nur tuuuuuun!!!

„Weißt du… du bringst mich dazu, alles Mögliche von mir zu erzählen, willst mir Ratschläge geben, bist aber zu feige dir das Kostüm auszuziehen?“

Eindeutig nahm die Kohai die dämonischen Wellen um ihren Senpai herum war. Angst! Aber, vielleicht… wenn sie nur das Kostüm…

Abrupt drehte sie ihm den Rücken zu. „Du musst mir beim Reißverschluss helfen.“

Verdutzt starrte er auf die Rückseite des Hahnes. Wollte der den Kopf etwa aufbehalten?

„Zieht man nicht zuerst das Kopfteil aus?“

„Das behalte ich an.“

„Warum?“

„Darum.“

„Das ist keine Antwort. Also, warum weigerst du dich so standhaft dein Gesicht zu zeigen?“ Langsam wurde Ren echt sauer. Der Hahn benahm sich ja wohl wirklich kindisch. „Bist du so hässlich, dass du dich verstecken musst?“

Kyoko spürte einen Stich als sie seine Worte vernahm. Tja, was hatte sie denn auch erwartet. Ein Mauerblümchen wie sie war nun mal dazu bestimmt immer hässlich zu bleiben, dass hatte ihr Sho doch klipp und klar gesagt.

Warum tat es denn noch weh, auch von anderen so bezeichnet zu werden? Es war doch nur die Wahrheit.

Das Ren das nur so rausgerutscht war, er gar nicht wusste, wer unter dem Kostüm steckte und wie Bou eigentlich wirklich aussah, das ignorierte sie.

Sofort bemerkte er, dass er was Falsches gesagt hatte. Obwohl er das Gesicht der Person im Hahn nicht sehen konnte, spürte er die Verletztheit, die von der Stofffigur ausging.

Hilflos hob er die Hand. Was sollte er denn jetzt sagen? Bei Kami, zwischenmenschlich war er wirklich sowas von ein Versager…

Solange sich Bekanntschaften um den Beruf drehten, war alles in Ordnung. Aber kaum wurde eine Freundschaft draus, benahm er sich wie der Elefant im Porzellanladen – jedenfalls hatte der Präsident es mal so beschrieben. Bis auf Yashiro und seinen Chef, hatte es deshalb auch keiner so wirklich mit ihm ausgehalten – bis auf eine. Na ja, jedenfalls vielleicht. Ob man die Beziehung zwischen Kyoko und ihm als Freundschaft bezeichnen konnte, wusste er nicht so wirklich. Aber er hoffte es.

„Es… es tut mir leid. Das ist mir einfach so rausgerutscht. Ich hab ja keine Ahnung wie du aussiehst, also nimm das bitte nicht ernst, okay?“ Er hatte das Gefühl sich wie ein Grundschüler auszudrücken, aber etwas Besseres fiel ihm im Moment nicht ein.

Wie ein Lichtstrahl drangen die Worte durch Kyokos Selbstmitleid. Er… er hatte recht. Er konnte die Worte nicht ernst gemeint haben – schließlich wusste er nicht, wer unter dem Kostüm steckte. Die Frage drängte sich ihr allerdings auf, was wäre wenn. Fand ihr Senpai sie… hässlich?

Sie verdrängte den Gedanken, das war im Moment nicht wichtig. Bald müsste Ren zurück, und er hatte immer noch keine Ahnung, wie man die Kreiseldrehung tanzte.

„Könntest du mir dann bitte beim Reißverschluss helfen?“ Sie beschloss das Intermezzo von eben einfach zu ignorieren. Er hatte sich entschuldigt, und damit gut.

Wortlos zog Ren den Reißverschluss herunter, vorsichtig und langsam, damit dieser sich nirgendwo verhakte.

Er war sich nicht sicher, wie er sich den Darsteller von Bou vorgestellt hatte, aber gewiss nicht so… mädchenhaft. Was sich ihm beim Öffnen des Kostüms offenbarte war ein zierlicher Rücken, welcher von einem hellblauen T-Shirt verdeckt wurde.

Durch das Kostüm klang die Stimme des Hahnes immer dumpf, so dass er sich nicht sicher war, ob ein Mann oder eine Frau darunter steckte. Aber irgendwie hatte er immer angenommen, es würde sich um einen Jungen handeln. Wahrscheinlich auch, weil ihm von Bou nicht sofort die Art von Vergötterung entgegen geschlagen war, mit dem ihm die meisten weiblichen Personen bedachten. Wenn er es genau nahm, war es genau das, was er an dem Maskottchen so mochte – es reagierte genauso unberechenbar und unnormal wie Kyoko.

Je weiter er den Reißverschluss herunter zog, desto unsicherer wurde er bezüglich seiner Theorie zum Geschlecht seines Kumpels. Ein Mann war das auf jeden Fall nicht. Dafür war die Person, die im Kostüm steckte, zu zierlich, zu feingliedrig.

Schließlich ließ er den Zipper los und das Kostüm glitt zur Erde. Und es wurde deutlich, dass das vor Ren nicht nur kein Mann, sondern auch kein Junge war. Die Formen, welche sich unter dem Shirt und den kurzen Hosen verbargen, waren eindeutig die eines Mädchens oder eher einer jungen Frau.

Ohne zu zögern stieg diese aus dem Unterteil der Verkleidung und stellte ihre nur mit Socken bedeckten Füße auf den glatten Boden.

Das Ganze wirkte seltsam bizarr, da sie immer noch den überdimensioniert wirkenden Hahnenkopf trug. Was der bereits Zweiundzwanzigjährige schade fand. Er hätte gerne gewusst, welches Gesicht zu der jungen Dame gehörte.

Diese ahnte nichts von seinen Gedanken, sondern trat auf ihn zu. „Wollen wir?“

Fast wäre er zusammen gezuckt. Der Kostümkopf gab ihrer Stimme zwar einen dumpfen Klang, aber verzerrte sie lange nicht so sehr, als wenn sie das komplette Kostüm anhätte. Und für einen Moment hätte er schwören können, dass es Kyokos Stimme war.

Sofort rief er sich innerlich zur Ordnung. Liebte er sie etwa so sehr, dass er inzwischen schon von ihr halluzinierte? Allein die Tatsache, dass diese Person ihn duzte, zeigte deutlich, dass sie nicht Kyoko war – leider. Denn Rens Meinung nach könnte seine Kohai sich das Siezen ruhig abgewöhnen, zu mindestens ihm gegenüber.

Aber darüber könnte er sich auch zu einem anderen Zeitpunkt Gedanken machen. Denn nun nahm die Unbekannte vor ihm seine Hand in die ihre und dirigierte ihn durch die Schrittfolge. Es war tatsächlich so einfach, wie sie gesagt hatte.

Trotzdem ließ er sie nicht sofort los, nachdem sie ihm die Schritte gezeigt hatte, sondern tanzte einfach weiter. Er wusste selber nicht, warum er das tat, aber es fühlte sich richtig an. Als wenn er Kyoko im Arm hielte. Das einzige was die Atmosphäre empfindlich störte, war der doofe Kopf.

„Warum nimmst du das Ding nicht endlich ab?“

Sofort versteifte sie sich in seinen Armen.

„Darum.“

„Ich habe dir bereits gesagt, dass ich das für keine befriedigende Antwort halte.“

„Mir reicht sie aber.“

„Was versteckst du?“

„N… Nichts.“

„Und das soll ich dir glauben?“

Kyoko wusste nicht was sie antworten sollte. Um Ren in einem Wortduell zu besiegen, brauchte man Ruhe, Gelassenheit und einen klaren Kopf – und genau das hatte sie im Moment nicht.

Viel zu sehr waren ihre Sinne auf den Tanz ausgerichtet. Es war lange her, seit sie mit jemanden getanzt hatte, und es gefiel ihr.

Gleichzeitig verwirrte es sie auch. Es war ein Gefühl der Nähe, was sie eigentlich erschrecken sollte, sie aber seltsamerweise anzog. Als könne sie ewig so weiterzumachen, ohne Pause, einfach nur tanzend.

Leider waren beide im Moment zu sehr in Gedanken versunken, als dass sie sich ernsthaft um ihre Umgebung kümmerten – es wäre aber besser für sie gewesen.

Denn so übersahen sie gekonnt den Karton, den jemand in einigem Abstand zur Wand aufgestellt hatte und der ihnen jetzt genau vor die Füße geriet.

Ohne, dass es einer der beiden verhindern konnte, fielen sie zu Boden.

Der Schauspieler hatte sich als erstes wieder aufgerappelt und sein erster Blick galt seiner Tanzpartnerin.

Kyoko hatte im Fall ihren Kostümkopf festgehalten, aus Angst ihn zu verlieren. Die Aktion war geglückt, er saß so fest wie eh und je. Leider hatte sie keine Hand mehr frei gehabt um sich abzufangen, so dass ihr Knie ungebremst auf dem Boden aufgeschlagen war.

Schmerz durchdrang das Gelenk und ein feines Blutrinnsals suchte sich über ihren rechten Unterschenkel hinab den Weg zum Boden.

Noch ehe sie selbst ihre Wunde richtig realisiert hatte, hockte Ren schon neben ihr. Aus irgendeiner seiner Taschen hatte er ein Tempotaschentuch hervorgezaubert, mit dem er jetzt behutsam die Verletzung abtupfte.

Röte schoss ihr ins Gesicht, welches sie leicht gesenkt hielt. Auch wenn sie sich vollkommen sicher war, dass es für ihn nur eine ganz normale Wundversorgung war, war es für sie ein seltsames Gefühl die Hand eines Mannes an ihrem Bein zu spüren. Auch wenn es alles andere als unangenehm war.

„Am besten du gehst damit zum Arzt.“

Sie schreckte auf. „Ach nein, das geht schon. So schlimm ist es nicht.“ Das fehlte noch, dass sie krank geschrieben wurde oder so, wegen dem bisschen Blut.

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Oberflächlich sieht es ganz in Ordnung aus, aber du könntest dir etwas verdreht oder verstaucht haben.“

„Bestimmt nicht. Den kleinen Sturz wird mein Bein ja wohl aushalten. Außerdem muss ich jetzt langsam wieder zurück. Du nicht?“

Mit einem skeptischen Blick musterte er sie, aber anscheinend ging es fürs erste, sie stieg nämlich bereits wieder in ihr Kostüm.

Kyoko hingegen war froh, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte – sonst hätte er ihr das schmerzfreie Gebaren sicher nicht so einfach abgenommen.

Wenn sie ehrlich war: es tat ziemlich weh. Nicht so sehr, wie damals, als sie den Riss im Knochen hatte, aber nichtsdestotrotz schmerzhaft. Aber das würde sie schon irgendwie hinkriegen. Man musste eben Prioritäten setzen – und für sie kam Arbeit deutlich vor so einer Lappalie.

Sie verabschiedete sich von ihm und machte sich dann auf den Weg in Richtung des Studios. Erst als sie sich sicher war, dass niemand sie sehen konnte, gestattetes sie es sich das rechte Bein zu entlasten und zu humpeln. Sobald aber die ersten Mitarbeiter in ihr Blickfeld gerieten, nahm sie ihren normalen Gang wieder auf. Da hieß es eben: Zähne zusammen beißen und durch.
 

Immer wieder sah Yashiro besorgt zu seinem Schützling. Ren war heut während der Drehpause mal wieder irgendwohin verschwunden, zusammen mit dem Drehbuch. Als er schließlich wieder kam, sah das Drehbuch aus, als wäre es gegen die Wand geschmissen worden und Ren selbst schien in Gedanken versunken.

Erst hatte er befürchtet, das Buch sei Opfer eines Wutanfalls von Ren geworden, auch wenn das irgendwie nicht in das Bild passte, was er von dem Schauspieler hatte.

Aber die folgenden Szenen waren problemlos verlaufen, es konnte also nichts im Skript stehen, was den inzwischen Zweiundzwanzigjährigen verärgert hatte.

Er startete einen neuen Versuch den in Gedanken versunkenen zu erreichen.

„Ren?“ Endlich hob dieser den Kopf und sah zu seinem Manager. „Was ist los?“

„Was soll los sein?“ Mit schönster Unschuldsmiene sah der jüngere auf.

„Du bist vollkommen weggedriftet, das ist los. Also, was beschäftigt dich so?“

Eigentlich hatte Ren nicht wirklich Lust Yashiro zu erzählen, um wen seine Gedanken kreisten. Andererseits…

„Yashiro? Siehst du dir eigentlich noch immer jede Woche diese Show an? Die mit Bou als Maskottchen?“

Verwirrt ob des Themenwechsels nickte der Blonde. „Du meinst Rock Bizarre. Warum fragst du?“

„Weißt du wer im Kostüm von diesem Hahn steckt?“

„Müsstest du das nicht besser wissen als ich?“

„Warum?“

„Nun – du hast dich schon öfter mit ihm unterhalten, nicht ich. Also müsstest du ihn am besten von uns beiden kennen.“

„Nun ja… sie weigert sich immer den Kopf abzunehmen.“

„Ach, es ist also eine Frau? Hm, hätt ich irgendwie nicht gedacht. Aber warte mal.“ Misstrauisch musterte der Ältere den Schauspieler. „Soll das heißen, dass du dich zwar dauernd mit dieser Frau über deine Probleme unterhältst – aber keine Ahnung hast, mit wem du da eigentlich redest?!“

Unbehaglich nickte sein Gegenüber. „Bis heute hab ich sogar gedacht, dass unter dem Kostüm ein Mann stecken würde.“

Jetzt gab es für Yashiros Neugierde kein Halten mehr. Nach und nach quetschte er auch noch die kleinste Information aus seinem Schützling heraus. Und war – auch wenn er es nicht zeigte – entsetzt. Der Blick von Ren, als er über dieses Mädchen sprach – es war genau der gleich, den er auch beim Thema Kyoko immer zeigte!

Das durfte nicht sein! Ren sollte sich nicht neu verlieben, sondern endlich mit Kyoko zusammen kommen. Die hatte ihn nämlich verdient. Im Gegensatz zu einer gewissen Person, die ihm nicht einmal offen und ehrlich sagte, wer sie war. Wenn das nicht verdächtig war, dann wusste er auch nicht.

Aber noch war nicht aller Tage Abend. Zwar wusste er noch nicht, wie er das anstellen sollte, aber es gab keinen Zweifel daran, dass er bereits morgen in Erfahrung bringen würde, wer diese ominöse Person war!
 

Zielstrebig suchte sich Yashiro seinen Weg durch die gewundenen Gänge. Die einfachste Methode um herauszufinden, wer hinter Bou steckte war es, den Backstagebereich von Rock Bizarre zu infiltrieren.

Das war das Gute daran, Manager von solch einer Berühmtheit wie Ren zu sein – man selber wurde, zu mindestens hinter den Kulissen, ebenso bekannt. Jeder, der eine auch nur halbwegs wichtige Arbeit im Showbiz erledigte, kannte nicht nur die Gesichter der berühmten Schauspieler, sondern auch die der Männer und Frauen die dahinter standen.

Und niemand stellte einem Fragen. Wenn der Manager, von LMEs Aushängeschild hier herumlief, dann würde das schon seine Richtigkeit haben.

Er hatte die Zeit genau abgepasst. Fünf Minuten, bevor der Dreh der Show endete, begab er sich auf einen unauffälligen Platz, kurz hinter der Bühne. Selbst wenn dieses Bou-Mädchen ihr Gesicht vor Ren versteckte – er war sich ziemlich sicher, dass zu mindestens die Crew von Rock Bizarr wusste, wer sie war.

Bereits nach kurzer Zeit, hörte er wie sich die drei Mitglieder von Bridge Rock näherten. Und ein unverkennbares Quietschen sagte ihm, dass auch das Maskottchen dabei war.

„Klasse gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass solche Bewegungen in diesem Kostüm überhaupt möglich sind. Wie machst du das nur immer Kyoko-chan?“

Wie elektrisiert erstarrte der Blonde. ‚Kyoko-chan?!‘

Nun kamen die vier jungen Leute auch in Sicht, schienen ihn aber nicht zu bemerken. Bou war gerade dabei, sich während des Laufens den Kopf abzuziehen. Und darunter kam jene Person zum Vorschein, mit der Yashiro seinen Schützling am liebsten verkuppeln wollte.

Er bewegte sich erst wieder vom Fleck, als er ganz sicher war, dass Kyoko weg war. Was sollte das? Er war bereit gewesen die Darstellerin von Bou zur Rede zu stellen, weil sie Ren nicht sagte, wer sie war. Aber wie hätte er wissen können, dass diese Person ausgerechnet Kyoko war?
 

Ausnahmsweise nahm Kyoko den Bus, anstatt das Fahrrad um von Rock Bizarr zum Drehort für „Dark Moon“ zu kommen. Normalerweise war ihr das Geld dafür zu schade, aber heute…

Jede Bewegung ihres Beines ließ den Schmerz aufflammen.

In ihrem Boukostüm wäre sie fast umgekippt, und war froh, dass sie heute ein Special gedreht hatten, ich welchem sie meist sitzen konnte.

Jetzt musste sie nur noch „Dark Moon“ hinter sich bringen und konnte sich dann ganz gemütlich mit einem schönen Eisbeutel für ihr Knie in irgendeine Ecke verziehen. Sie hatte das Gelenk zwar notdürftig bandagiert, aber es war schwerer als man dachte das eigene Bein zu verarzten.

Und ein anderer sollte ihre Verletzung nicht mitbekommen. Sie kannte die Leute um sie herum, sie würden sie zwingen zum Arzt zu gehen und sich krankschreiben zu lassen. Und auch wenn das sicherlich gut gemeint war, aber sie wollte keine Pause machen und damit anderen zur Last fallen, nur weil sie zu doof zum Tanzen war.

Eine leichte Röte breitete sich in ihrem Gesicht aus, als sie an das gestrige Ereignis dachte. Ihre Reinherzigen standen bereits auf Startposition, um ihr einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl bezüglich ihren eigenen Gefühlen zu geben, aber ihre Dämonen schafften es gerade noch so das zu verhindern.

Und so ignorierte Kyoko gekonnt das Chaos in ihrem Inneren, während sie dem Drehort entgegenfuhr.
 

Na es klappte doch. Es war ihr offensichtlich erfolgreich gelungen, ihr verletztes Knie zu kaschieren. Ihre letzte Szene für heute war im Kasten

Zugegeben, ab und zu war ihr etwas schummerig geworden, aber das Wichtigste war, dass das niemand bemerkt hatte.

„Kyoko-chan!“ Sie drehte sich abrupt zu der Stimme um – zu abrupt wie sie feststellte, als ihr Bein schmerzhaft protestierte. Sofort aber hatte sie wieder ein Lächeln aufgesetzt und begrüßte Ren und seinen Manager, welche auf Grund eines anderen Jobs, erst während ihrer letzten Szene angekommen waren.

„Ist etwas passiert, Yashiro-san?“ Der Blonde wirkte auf sie ungewöhnlich nervös, als wälze er ein Problem, für das er keine rechte Lösung fand. „Nein, nein, alles in Ordnung. Ich muss nochmal mit… äh… Ogata reden.“ Und schon war er verschwunden.

Verwirrt sah das Mädchen ihm hinterher. Fast hatte sie den Eindruck, SIE wäre das Problem, auch wenn ihr beim besten Willen nicht einfiel, was sie ihm getan hatte.

„Ignorier ihn einfach Kyoko-chan, er ist heute schon fast den ganzen Tag so seltsam“, riss sie die Stimme ihres Senpais aus ihren Gedanken. Er hatte Yashiros Angewohnheit sie zu duzen übernommen und sie protestierte nicht dagegen.

Allgemein erlaubte sie das nur wenigen Leuten im persönlichen Rahmen. Im Geschäft war das anders, schließlich war Kyoko ihr Bühnenname, da war es ganz normal, dass die Leute sie als „Kyoko-chan“ riefen. Aber sobald sie mit jemandem außerhalb der Arbeit Kontakt hatte, war es ungewöhnlich, dass diese Personen sie auch dort duzten

Von Yashiro war sie es nicht anders gewöhnt, da er es von Anfang an gemacht hatte, und Ren… nun Ren war eben was Besonderes.

Ihn allerdings auch zu duzen, wie er es ihr angeboten hatte, das brachte sie nicht über sich. Er war schließlich einer der Top-Schauspieler Japans!

„Komm mal kurz mit“, meinte eben dieser und schlug den Weg zu seiner Garderobe ein. Sich fragend, was er von ihr wollen könnte, ging sie hinter ihm her, nicht wissend, dass er sie dabei aufmerksam beobachtete.

Er hatte also richtig gesehen. Auch wenn es den Anschein hatte, als wäre mit ihr alles in Ordnung, konnte er in ihrem Gang etwas leicht Zögerliches, Vorsichtiges entdecken. Als hätte sie Angst, ihre Beine würden versagen.

Er kannte sie gut genug, um die Zeichen zu deuten. Von der Art her, wie sie die Schritte setzte, vermutete er es wäre irgendetwas mit ihrem rechten Bein. Er hoffte es wäre nichts Schlimmes.

Mit Schaudern dachte er zurück an ihren Wettstreit mit dieser Sängerin… Ruriko war ihr Name oder so ähnlich. Sie hatte trotz Riss im Knochen weitergespielt – und würde sich wahrscheinlich nicht einmal von einem Bruch von der Arbeit abhalten lassen.

Eine Mischung aus Wut und Sorge stieg in ihm auf. Warum war sie nur so verdammt unvernünftig?

Ein seltsames Gefühl ergriff das junge Mädchen, als sie schon beinahe bei der Garderobe von Tsuruga-san angekommen waren. Ihre kleine Dämonenantenne jauchzte und jubelte, denn sie empfing Wellen der Wut vom Schauspieler.

Was hatte sie denn angestellt? Sie ließ die letzten Tage Revue passieren, stieß aber auf nichts Ungewöhnliches. Es sei denn…

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. Er hatte herausgefunden, dass sie Bou war! Sofort schlug sie sich den Gedanken wieder aus dem Kopf. Er hatte es all die Zeit nicht bemerkt, warum sollte er das gerade jetzt tun.

Außerdem verwirrte sie die Tatsache, dass die Emotion in der ihre Dämonen schwelgten nicht rein war. Da war noch irgendetwas anderes, außer der Wut, sie kam allerdings nicht darauf was es sein könnte…

Nun war es allerdings sowieso zu spät um zu entkommen, denn sie waren in seiner Garderobe angekommen. Mit einer Geste deutete er ihr an, sich zu setzen. Dann hockte er sich vor ihr hin.

Als er den Blick zu ihrem Gesicht hob, sah er in zwei große, weit aufgerissene Augen, ähnlich denen eines Rehs im Scheinwerferlicht. Seufzend schloss er die Lider. Na klasse, er hatte es mal wieder geschafft.

Ren Tsuruga, weithin als Gentleman bekannt, hatte es mal wieder geschafft seiner Kohai Angst einzujagen. Er versuchte seine eigenen Emotionen zu beruhigen, wahrscheinlich hatte sie einfach die Wut an ihm wahrgenommen. Dabei war er a gar nicht wütend auf sie, jedenfalls nicht wirklich. Es ärgerte ihn einfach, dass sie so wenig auf sich selbst aufpasste.

Sie wusste nicht warum, aber seine Wut schien plötzlich zu verfliegen. Erleichtert atmete sie auf, der Dämonenlord war nicht gerade ihr bevorzugter Gesprächspartner.

„Also, was ist los?“ Verwirrt sah sie ihm in die Augen. „Was meinen Sie damit Tsuruga-san?“

„Du humpelst, auch wenn du es zu verstecken versuchst. Also, wo hast du dich verletzt?“

„Ich habe mich nicht…“

„Kyoko!“ Seine Stimme klang ärgerlich. Sie ließ die Schultern sinken und gab auf. Es war ja klar gewesen, dass ihm das nicht entgangen war. Schon des längeren argwöhnte sie, dass er irgendwie ein Esper oder so sein musste. Wie ließ es sich sonst erklären, dass er sie ständig durchschaute?!

„Ich hab mir gestern nur ein bisschen das Knie verdreht, wirklich nichts Schlimmes.“

„Wie kommt es bloß, dass ich dieser Einschätzung nicht so recht traue?“, murmelte er vor sich hin. „Also, zeig her.“

Widerstandslos streckte sie das rechte Bein aus und zog den bodenlangen Rock bis übers Knie. Wenn sie es jetzt so betrachtete, sah es irgendwie doch nicht so gut aus…

Stumm schüttelte er den Kopf. Nichts Schlimmes sagte sie und hatte ein Knie das aussah wie einmal durch den Farbtopf gezogen. Es war leicht angeschwollen, grün und blau gefärbt und zusätzlich hatte sie vorne noch eine Abschürfung, die aber bereits verschorft war.

Als er seine Hand auf ihr Bein legte, zuckte sie zusammen. Er ignorierte es und tastete das Gelenk ab. Dabei musste er seine ganze Selbstbeherrschung zusammen nehmen, um die Hand nicht unwillkürlich ein bisschen höher wandern zu lassen.

Kyoko war froh, dass Ren anscheinend ganz mit ihrem Bein beschäftigt war. So sah er nämlich nicht ihr Gesicht, welches farblich der schönsten Tomate Konkurrenz machte. Im Gegensatz zu gestern hatte sie hier keine Maske, welche ihre Mine verdeckte.

Plötzlich durchzuckte sie ein Gedanke. Ren wusste, dass Bou sich am rechten Knie verletzt hatte – und nun wusste er, dass sie die gleiche Verletzung hatte! Sie musste an sich halten um nicht aufzuspringen und hinaus zu rennen, aber das wäre erst recht verdächtig gewesen.

Erleichtert seufzte er auf. Anscheinend hatte sie Glück gehabt – oder zu mindestens nicht allzu viel Pech. Es war nur eine leichte Zerrung, nichts, was nicht von allein wieder heilen würde.

Aus einem Wandschrank mit einem roten Kreuz darauf, wie sie hier überall hingen, nahm er etwas Verbandsmull und begann damit ihr Bein zur Stabilisierung zu verbinden. Wieder musste er sich arg zusammen reißen, um seine Hände nicht an Stellen wandern zu lassen, wo sie nicht hingehörten.

Misstrauisch beobachtete sie ihn. Er schien nichts zu bemerken…

Fast hätte sie aufgeschrien, als er plötzlich laut seufzte, aber es schien nur ein Ausdruck der Erleichterung zu sein, weil es wirklich nichts Schlimmes war. Aber… warum war er deshalb erleichtert? Es war schließlich ihr Bein, und nicht seins.

Konnte es etwa sein, dass er sich… Sorgen um sie machte? Sie wälzte diesen Gedanken in ihrem Kopf hin und her. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich machte er sich Sorgen, wenn sie ernsthaft verletzt wäre, würde das ihre Schauspielerei beeinflussen und somit auch Dark Moon.

Immer noch klang ihr die Aussage von Kozuki-san, dem Regisseur des Kyulala-Werbesports in den Ohren: Der Körper war das Werkzeug des Schauspielers, er hatte also gut darauf zu achten.

Ihre Schultern sackten nach unten. Sie bereitete wirklich nur Probleme.

„So, dass müsste reichen“, meinte er abschließend, als er das lose Ende des Verbandes befestigte. Als er jedoch in ihr Gesicht sah, runzelte er die Stirn. Was hatte Kyoko den auf einmal? Wieso wirkte sie so niedergeschlagen? Er wollte sie gerade darauf ansprechen, als sie sich dankend erhob. Dann meinte sie noch, sie müsse zu einem neuen Job, und verließ seine Garderobe.

Immer noch mit in Falten gelegter Stirn sah er ihr nach. Diese Mädchen war wirklich ein Rätsel für sich…
 

„Okay, nach dem du mich gestern förmlich ausgequetscht hast, ist es jetzt mein gutes Recht zu erfahren, was du heute hast!“

Ren hielt es nicht mehr aus. Yashiro hatte heute 5 Handy geschrottet, sein eigenes und vier die er sich von unschuldigen und vor allem unwissenden Teammitgliedern geliehen hatte, er hatte Ren zwei Termine zur gleichen Zeit verpasst, was dieser zum Glück noch rechtzeitig hatte ändern können, hatte sich nicht beschwert, als sein Schützling als Mittagessen nur einen Energiedrink zu sich genommen hatte und war zusätzlich noch fast überfahren worden, als er gedankenverloren auf die Straße getreten war.

„Es ist…“ Der Blonde zögerte.

„Ja?“, hakte Ren bereits halb ärgerlich nach.

„Nichts.“

„Was?“

„Nichts.“

„Jetzt hör mal zu. Du hast heute nicht nur Elektronik im Wert von mehreren Zehntausend Yen zerstört sondern wärst auch fast tödlich verunglückt. Und das nennst du Nichts?“ Der Schauspieler war erschreckend laut geworden.

„Anscheinend scheint meine Nähe Verletzungsgefahr gerade zu anzuziehen“, grummelte er in sich hinein.

Jetzt war es an seinem Manager ihn verwirrt anzusehen. „Was meinst du damit?“

„Na ja, gestern Bou, heute Kyoko… sie haben sich beide am rechten… Knie… verletzt.“ Gegen Ende war die Stimme des Zweiundzwanzigjährigen ins Stocken geraten.

Seine Kohai und das Stofftier hatten beide die gleiche Verletzung? War das nur Zufall oder…

Stopp, das konnte nicht sein, schließlich… ja, was eigentlich? Ihm fiel kaum etwas ein, was als Gegenbeweis galt. Nur die Tatsache, dass Kyoko ihn im Gegensatz zu Bou nicht duzte.

Verglichen mit den Dingen die dafür sprachen… Sie waren beide absolut unberechenbar in ihren Verhaltensweisen, hatten sofort seine Gentlemanfassade durchschaut, versuchten ihn aufzuheitern… hatten die gleiche Verletzung. Wenn er genauer darüber nachdachte, ähnelten sie sich sogar vom Körperbau, jedenfalls soweit er diesen bei Bou kannte.

Er hielt auf seinem LME-Parkplatz und stellte den Motor aus, während er weiter nachgrübelte. Er hatte Kyoko von dem Mädchen erzählte, also müsste sie … nichts gemerkt haben, schließlich sprachen sie hier von Love-Me-Sektion-Mitglied Nummer 1. Und wo sie gerade dabei waren, diese Abteilung war schon fast sowas wie prädestiniert für solche Aufgaben.

Sein Blick fiel auf Yashiro, welcher ihn abwartend ansah und in der ganzen Zeit keinen Mucks von sich gegeben hatte. „Sag mal … weißt du inzwischen eigentlich, wer Bou ist?“ Ein lauernder Unterton hatte sich in die Worte des Schauspielers gemischt.

Sichtbar unsicher wich sein Manager zurück – zu mindestens so weit das das Auto zuließ. „Äh… also… weißt du Ren…“

Seufzend lehnte dieser sich in seinem Sitz zurück. „Es ist Kyoko, nicht wahr?“ Ein zögerliches Nicken war die einzige Antwort. „Aber warum sagt sie es mir nicht?“, murmelte Ren.

Yashiro hatte sich die ganze Nacht über Gedanken über eben diese Frage gemacht. Und er glaubte zu einer recht schlüssigen Erklärung gekommen zu sein.

„Weißt du noch, wie du sie anfangs behandelt hast?“

Das Aushängeschild LMEs zuckte beim Gedanken daran zusammen. Er erinnerte sich nur allzu gut. Und zwar daran, dass er sie in einem fort getriezt hatte. Es war schon fast ein Wunder, dass sie ihm das nicht mehr übel nahm.

Konnte es sein, dass dies der Grund war? Hatte sie etwa Angst? Am liebsten hätte er sich selbst dafür geschlagen, ganz große Klasse, das hatte er wirklich toll gemacht. Er hatte den Anfang so vermasselt, dass sie ihm immer noch nicht wirklich vertraute. Nun, dann würde er wohl den ersten Schritt machen müsse Die Frage war nur, wie? Es war ja nun nicht gerade so, dass er jeden Tag frei hatte und sie einfach in ihrem Boukostüm abpassen konnte. Und wenn sie dieses nicht trug, würde sie nie im Leben zugeben, Bou zu sein, dass wusste er.

Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihn auflachen ließ. Einer der Termine, die ihm Yashiro zeitgleich hatte aufhalsen wollen, war für Rock Bizarre. Nun, die Gelegenheit hätte günstiger kaum sein können.
 

Als Kyoko heute in ihr Boukostüm schlüpfte, war eine gewisse Aufregung damit verbunden. Immerhin hatten sie heute einen ganz besonderen Gast in der Show – nämlich Ren. Es war ein seltsames Gefühl ihm diesmal nicht als Kumpel zu begegnen, sondern als Gast. Andererseits freute sie sich darauf.

„Kyoko-chan, bist du fertig?“ „Ich komme Shinichi-san.“
 

Nun, bis jetzt verlief alles tadellos. Zufrieden grinste Ren, als er an den Plan dachte, den er, mit Hilfe seines Managers, ausgeheckt hatte. Es war nicht einfach gewesen, eine Möglichkeit zu finden, in welcher es Kyoko nicht möglich war ihre Rolle als Bou zu leugnen, in welcher sie aber auch nicht einfach flüchten konnte.

So wie sie sich stets benahm, wenn sie fürchtete, dass jene Seite an ihm auftauchte, die sie laut Maria ‚Dämonenlord‘ nannte, traute er es ihr durchaus zu, ihn für den Rest ihres Lebens zu meiden.

Aber sie hatten dafür gesorgt, dass sie diesmal nicht davon laufen konnte…

„Ah, da kommst schon der Korb.“

Als er die Stimme des Bandleaders hörte, kehrte er abrupt wieder in die Realität zurück. Sie waren mitten in der Aufnahme, es war keine Zeit dafür in Gedanken zu versinken.

Zudem kamen sie nun zu dem Showteil, auf den er seine ganzen Hoffnungen setzte. Die Eier mit den Fragen und Aufgaben. Yashiro hatte es sich erlaubt, einige von ihnen etwas zu modifizieren. Jetzt betete er im Stillen dafür, dass eines jener… man könnte sagen… manipulierten Eier drankam.

Mit einem Knacken, öffnete Hikaru das erste.

„Hier haben wir eine Frage aus dem Publikum: Wie sieht für dich die perfekte Freundin aus?“ Absolute Stille breitete sich im Zuschauerraum aus, als jedes Mädchen sich vorbeugte, um ihn besser zu hören.

Er lächelte, so dass einige der Zuschauerinnen von den Sanitätern auf Grund akuten Nasenblutens hinaus getragen werden mussten. Vor seinem inneren Auge erschien Kyoko, und er versuchte ihren Charakter in Worte zu fassen.

„Sie darf sich nicht durch Oberflächlichkeiten täuschen lassen, sondern muss einfühlsam sein. Gleichzeitig sollte sie aber auch einen starken Willen haben, der sich durch nichts unterkriegen lässt. Und sie sollte ehrlich sein und zu ihren Taten stehen.“

Dabei dachte er an seine erste Begegnung mit ihr im Boukostüm – damals hatte sie unumwunden zugegeben ihn zu hassen. Diese Offenheit war für ihn erfrischend gewesen – obwohl er natürlich hoffte, dass sie ihren Hass ihm gegenüber inzwischen überwunden hatte.

Ihm fielen noch viele weiter Dinge über sie ein, jedoch war das schwerer in Worte zu fassen, als er gedacht hätte, denn sie hatte so viele Facetten, dass er dafür wohl Tage gebraucht hätte. So begnügte er sich mit dem bisherigen und lächelte einfach nur, was seine Fans zum Aufkreischen brachte.

Kyoko stand in ihrem Boukostüm unbeweglich daneben und ging die Charakteristika durch. Sie glaubte sich recht gut in Menschen hineinversetzen zu können und aufgeben tat sie auch niemals. Was die Ehrlichkeit anging… Schmerzhaft wurde ihr bewusst, dass sie diesen Punkt nicht erfüllte, schließlich sagte sie Ren nicht einmal, dass sie in diesem Moment genau neben ihm stand.

Enttäuschung machte sich in ihr breit. Aber warum eigentlich? Sie wusste doch, dass er bereits jemanden liebte, sie sollte sich also an den Gedanken gewöhnt haben.

Ihre Dämonen kreischten auf, als sie ihre Gedankengänge entdeckten. Das sah ja fast so aus, als wolle SIE seine Freundin werden! Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf, als könne sie die Gedanken dadurch dazu bringen hinauszufallen. Irgendetwas musste heute mit dem Essen nicht gut gewesen sein, das war der einzige Grund für ihr seltsames Innenleben, den sie sich vorstellen konnte.

Inzwischen bekam sie von den übrigen fragen kaum etwas mit. Nun, sie waren auch eher trivial und betrafen Rens Lieblingsessen/- film/-musik usw.

Mit einem Kopfnicken gab ihr Yusei-san zu verstehen, dass sie den Korb bereits wieder Backstage bringen konnte. Sie würden noch ein Ei öffnen, dessen Auflösung aber erst nach der Werbepause, in welcher ein Szenenumbau stattfand, präsentiert werden würde.

Da sie sich für eine fünfminütige Erholungspause in ihre Garderobe begab, bekam sie diese Frage gar nicht mit – was wohl auch besser war.
 

Als es an der Tür klopfte, schrak sie zusammen. „Ja?“

„Kyoko-chan, ich bin es, Hikaru. Es geht um die nächste Aufgabe. Machst du die Tür auf?“

Sie öffnete diese. Mit einem leicht skeptischen Blick wurde sie von dem Crewmitglied gemustert.

„Die Aufgabe von Ren Tsuruga besteht darin mit dir zu tanzen.“ „Aber…“ „Ohne Kostüm.“

Ihre Gesichtszüge entglitten ihr. Das durfte nicht wahr sein! Tsuruga-san würde herausfinden wer sie war! Ganz abgesehen von der Tatsache dass sie von sämtlichen weiblichen Mitmenschen gelyncht werden würde!

Schließlich hatte sie, ein Mauerblümchen ohne jeglichen Status keinerlei Recht dazu mit Ren Tsuruga zu tanzen. Ihr Leben würde die Hölle werden!

Nun, diesmal war sie eindeutig nicht die schuldige. Der junge Bandleader war nicht nur gekommen, um ihr die Aufgabe mitzuteilen, sondern auch um ihre Reaktion zu sehen. Dies war nämlich eine Aufgabe, wie es sie in der Vorbesprechung nicht gegeben hatte.

Irgendjemand hatte sich an den Eiern vergriffen, und das letzte Mal als dies geschehen war, war das Kyoko gewesen. Der Angst in ihrem Gesicht zu Folge, war sie aber alles andere als glücklich über das kommende.

„Hikaru-san, man wird mich lynchen!“ Lachend wollte er abwinken, dachte dann aber an die Fans da draußen. Sie könnte recht haben…

„Keine Bange Kyoko-chan, wir sorgen dafür, dass dich niemand erkennt, okay?“ Mit einem superhoffnungsvollen Glitzern in den Augen sah sie zu ihm auf. Schnell drehte er den Kopf weg, damit sie die leichte Röte auf seinen Wangen nicht sah. Allein dieser Gesichtsausdruck war es wert, dass er die Aufgabe es ihr zu erzählen niemand anderem überlassen hatte.
 

Sie konnte sich nicht wirklich entscheiden, ob sie ängstlich, oder glücklich war.

Die genaue Aufgabe hatte darin bestanden, dass Ren Tsuruga eine Märchenszene mit ihr spielte, die einen Tanz beinhaltete.

Die einzigen Vorgaben waren, dass er den Prinzen spielte, und sie die Prinzessin – und dass sie während der Szene unter anderem miteinander tanzten stand. Alles andere war freie Improvisation. Dann musste das Publikum erraten, welches Märchen die beiden spielten.

Immer noch fürchtete sie erkannt zu werden, aber… eine Prinzessin! Sie durfte tatsächlich eine Prinzessin spielen, auch wenn es nur für wenige Minuten war. Man hatte ihr aus dem großen Kostümlager ein entsprechendes Kleid und eine Langhaarperücke besorgt. Zudem trug sie noch eine Maske, wie sie bei den früheren Bällen üblich gewesen war.

Freudestrahlend drehte sie sich vor dem Spiegel. Es war als wäre ein Traum wahr geworden!

Sie hatte erst überlegt, ob sie sich weigern sollte, die Aufgabe zu übernehmen, aber wer wusste schon, ob sie je wieder Gelegenheit bekam solch eine Rolle zu übernehmen.

Nichtsdestotrotz zitterten ihre Hände leicht, als sie Bridge Rock zur Bühne folgte.
 

Im Saal inzwischen, hatte die Lautstärke des Getuschels ihren Höhepunkt erreicht. Niemand wusste, wer unter Bou steckte. Viele vermuteten, es sein ein Mann, was Anlass zu wilden Spekulationen gab. Würde wirklich ein Mann Ren Tsurugas Prinzessin spielen?

Oder war es doch eine Frau? Und wenn ja – wer war die Glückliche?

Ren musste sich anstrengen, um ein breites Grinsen zu verhindern. Nachher bemerkte noch jemand, dass hinter dem ganzen ein Plan steckte…

Die Märchenszenerie war nicht ohne Grund gewählt worden. Er wusste ganz genau, dass Kyoko dem nicht wiederstehen konnte. Und beim Tanzen hätte sie keine Möglichkeit wegzulaufen…
 

„Okay, ihr könnt euch kurz absprechen, dann geht es los.“

Zögerlich trat Kyoko auf ihren Senpai zu. „H… Hallo Ren-kun.“ Ein leichtes Zittern in ihrer Stimme ließ sich nicht verbergen, denn sie fürchtete an dieser erkannt zu werden.

„Hallo Bou.“ Als sie aufsah, zeigte sein Gesicht ein beruhigendes Lächelnd. „Was hältst du von Aschenputtel?“ Ein Nicken war die einzige Antwort.

„Fangen wir beim dritten Abend an?“ „Einverstanden.“

Ren gab der Band bescheid, dass sie bereit waren. Sie begaben sich zu den zwei einander gegenüber aufgestellten Stühlen, den einzigen Requisiten, die erlaubt waren.

Sie nahmen jedoch nicht darauf Platz. Auf ein Zeichen der beiden, begann die Musik.
 

Aufmerksam sah sich das Mädchen im Ballsaal um. Zum dritten Mal war ihr die gute Fee erschienen, und hatte es ihr ermöglicht das Fest des Prinzen zu besuchen. Sie hoffte, durch die Maske nicht erkannt zu werden, denn zu Hause, war sie nichts Besseres als die niederste Magd, gerade gut genug um vor der glimmenden Asche des Kaminfeuers zu schlafen.

Auch der Prinz ließ seinen Blick suchend über den Raum gleiten. Er hoffte, dass sie heute wieder erschien, die mysteriöse Schönheit, welche ihn an den vergangenen zwei Abenden verzaubert hatte.

Als sich ihre Blicke trafen, schien es, als könnte man das Knistern in der Luft zwischen ihnen förmlich sehen.

Als wären zwischen ihnen unsichtbare Bänder gespannt, bewegten sie sich aufeinander zu, fassten sich wortlos an den Händen und begannen zu tanzen.
 

Ungläubig rieben sich das – überwiegend weibliche – Publikum die Augen, als könne es nicht glauben, was es da mit Blicken verfolgte. Bis auf die Musik, war es ungewöhnlich still.

Yashiro musterte die Anwesenden und grinste dann. Sie kamen hier in den Genuss von Ren und Kyokos vereinten schauspielerischen Talenten. Oberflächlich betrachtet, waren es nur zwei Leute, die aufeinander zugingen und mit einander tanzten.

Doch aus Erfahrung wusste er, dass es für die Zuschauer ganz anderes war. Auf Grund de Könnens der beiden Schauspieler, schien es beinahe so, als könne man den prächtig geschmückten Ballsaal, all die Menschen darin, sehen, als würde man ihr Gelächter und ihre Gespräche hören.

Dort auf der Bühne, befanden sich nicht nur zwei Mimen, sondern eine ganze Welt, die sie um sich herum aufbauten.
 

„Ihr seid wunderschön“, sagte Ren laut, so dass es alle hören konnten. In ihr Ohr aber flüsterte er, nur für sie bestimmt: „Kyoko-chan.“

Sie strauchelte, wusste dies aber durch eine gekonnte Schrittfolge zu verbergen. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie zu dem Schauspieler. Für alle anderen sah es aus, als wenn das Mädchen, ob des Kompliments überrascht wäre.

„Sch, hör einfach zu und spiel weiter.“ Sie riss sich zusammen. Sie durfte nicht aus ihrer Rolle gleiten. Trotzdem löste sie sich von ihm, lief davon. Dabei verlor sie ihren rechten Schuh, welchen sie vorher extra gelockert hatte.

Sie ließ sich auf einem der Stühle nieder und barg das Gesicht in ihren Händen.

Er hatte es heraus gefunden. Hatte heraus gefunden, dass sie vorgab jemand zu sein, der sie nicht war, dass sie ihn getäuscht hatte.

Ebenso wie Aschenputtel, hatte sie nach Dingen gegriffen, die fern ihrer Sphären lagen. Sie hatte versucht ihm ein Freund zu sein, so wie das Mädchen aus dem Märchen nach der Liebe des Prinzen getrachtet hatte.

Doch die Lüge hatte ihr Gesicht gezeigt. Märchenfigur und Jungschauspielerin hatten begreifen müssen, dass eine Täuschung nicht ewig halten konnte.

Der Prinz sah dem Mädchen seiner Träume nach, wie sie floh. Verloren streckte er die Hand nach ihr aus, doch war es zu spät um sie noch zu erreichen. Sollte es ein Fehlschlag gewesen sein? Sollte er sie wirklich nicht wieder sehen?

Sein Blick fiel auf den Schuh, welchen sie verloren hatte, und es erschien ihm wie eine letzte Chance. Eine letzte Chance ihr zu erklären, dass sie nicht flüchten müsste, dass er sie bei sich behalten wollte.

Wie in Trance hob er das güldene Schuhwerk hoch. Mit einem Handzeichen brachte er die Musik zum Verstummen, denn für ihn war das Fest vorbei. Stattdessen begann nun die Suche.

Er reiste weit, es kam ihm vor, als wenn er sich ständig im Kreise drehte. Doch schließlich hatte er sein Ziel erreicht. Vor ihm saß ein Mädchen. Und auch wenn er ihr Gesicht nicht sehen konnte, da sie dieses weinend in den Händen barg, so war er sich doch nahezu sicher, sie gefunden zu haben.

Er beugte das Knie, und legte seine Hand auf ihr Bein. „Darf ich Euch bitten, diesen Schuh zu mindestens an zu probieren?“ Ein schwaches Nicken war die einzige Antwort, sie schien die Hoffnung auf ihr Glück bereits aufgegeben zu haben.

Behutsam zog er den Schuh über ihren zierlichen Fuß, und siehe da, er passte wie angegossen. Lächelnd erhob er sich und beugte sich nahe zu ihr. Die folgenden Worte, waren allein für die Prinzessin bestimmt.

„Kyoko-chan, ich bin dir nicht böse. Ich kann mir sogar vorstellen, warum du so gehandelt hast. Also bitte, hab keine Angst, ja?“

Ungläubig hob das Mädchen den Kopf. Sie schien nicht glauben zu können, dass er ihr tatsächlich verziehen hatte. Doch als sie sein aufmunterndes Lächeln sah, verschwand die Traurigkeit aus ihren Zügen und wurde durch ein wunderschönes Strahlen ersetzt.

Zufrieden schloss der Prinz sie in die Arme. Seine Prinzessin würde bei ihm bleiben.
 

Applaus brandete auf. Kyoko wurde knallrot, als sie aus ihrer Rolle, welche sowieso bereits zur Hälfte sie selbst gewesen war, wieder in die Realität zurückkehrte. „Äh… Tsuruga-san?“

Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Sie… können mich wieder loslassen.“

Ohne sich seinen Widerwillen anmerken zu lassen, tat er ihr den Gefallen. Allerdings… „Kyoko-chan, wir waren doch schon weiter, oder? Was ist den aus dem Ren-kun geworden?“

„Aber… ich…“

Seufzend unterbrach er sie. „Da habe ich dir schon verziehen und dann…“ „Na gut, Ren-kun“, schnitt sie ihm das Wort ab. Er schien nämlich unwillkürlich wieder in seinen Triezmodus zu fallen, jedenfalls hatte er ein strahlendes Gentlemangrinsen aufgesetzt. „Aber nur wenn du deinen Gesichtsausdruck änderst.“

„Nichts leichter als das, Prinzessin“, murmelte er, während ein Grinsen erschien. Er sah ihr nach, wie sie sich wieder in ihre Garderobe begab, um zurück in ihr Boukostüm zu schlüpfen. Und während das Publikum als Antwort Aschenputtel gab, es war ja auch nicht schwer gewesen, hoffte er, dass sie ihm selbst ebenfalls würde verzeihen könnte, wenn er ihr sein Geheimnis verriet – irgendwann einmal…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ito-chan
2009-01-22T19:05:10+00:00 22.01.2009 20:05
Hallo Hybie!

Erst mal: Tut mir Leid, dass ich erst jetzt schreibe.
Ich bin geplättet: sogar ich habe den Ballsaal gesehen und Aschenputtel. Es passt wirklich gut in die ganze Szenerie.
Ich finde eine wirklich eine gelungene Geschichte.
Wie findet Ren heraus, wer hinter Bou steckt? Wirklich wunderbar erklärt und durch die Anspielung am Ende - genial.
Gibt allen nicht Scanlesern (wie mir) zu denken und Scanleser freuen sich und lachen sich ins Fäustchen.
Wirklich schön geworden!

Alles Liebe
Ito
Von:  Kyoko-Hizuri
2008-12-23T13:19:13+00:00 23.12.2008 14:19
geil, geil, geil,^^...*übersganzegesichtstrahl*
mega cool und wunderschön...*strahl*
das One-Shot ist ab heute mein absolutes lieblings One-Shot
du hast alles so schön beschrieben und die Gefühle von Kyoko und Ren so gut zum Ausdruck gebracht, dass man sich alles har klein alles bildlich vorstellen kann^^
solltest du noch mal so ein geiles One-Shot schreiben sag mir bitte bescheid, ich werds sofort lesen und dir ein kommi schicken...*strahl*
bis bald
Kyo-Hizu


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