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Light my Fire

von

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Just close your Eyes

So und schon wieder ein neues Kapitel, ja momentan gehts recht zügig, aber jetzt komme ich sowieso nicht mehr so oft zum schreiben, deswegen habe ich auch gerade in den letzten Tagen etwas schneller gemacht, damit ich genug zum hochladen habe^^ Dieses Pitel geht wie immer an meine süße Nina, der ich es auch widme, auch wenn du das Pairing nicht unbedingt leiden kannst, aber ich weiß ja das du es trotzdem gerne liest <3

Dieses Machwerk ist nicht gerade ein Vorzeigeexemplar meines Schreibstils, aber das wird auch wieder besser, versprochen!^^

Und jetzt viel Spaß beim lesen!^^
 

Kapitel 5 - Just close your Eyes (Edges Sicht)
 

Leichte Nervosität kam in mir auf als ich meinen Schlüssel herauskramte, doch nicht wegen dem Umstand das ich nun wieder in meinen Locker einkehren sollte, sondern noch immer wegen dieser so merkwürdigen Situation von eben... Ich hatte normalerweise absolut nichts gegen John, doch nun hatte er einen ganz seltsamen Eindruck auf mich gemacht und auch das mit Shawn... es war ja wohl offensichtlich das John sein Peiniger war, immerhin war er vor ihm davongelaufen, nur im Handtuch bekleidet und von bunten Flecken übersäht... ich wagte mir gar nicht vorzustellen was er mit ihm anstellte, schon allein bei diesem Gedanken überkam mich Ekel und Angst... Was wäre wohl passiert, wäre Jay eben nicht bei mir gewesen... was hätte John wohl mit mir gemacht...?

"Hallo, Adam, jemand zuhause?", vernahm ich plötzlich Jasons laut kichernde Stimme und sah auch seine Hand, welche vor meinem Gesicht herumwedelte, welcher mich aus meinen Gedanken herausriss. Insgeheim war ich ihm sehr dankbar... Doch ich wollte kein Wort darüber verlieren, wollte nicht mehr an diesen Scheißkerl denken, vielleicht wollte ich auch Jay nicht zu tief in diese Sache hineinziehen, nicht mit meinen Sorgen beeinträchtigen...

"Sorry Jason... war wohl gerade in Gedanken, nicht so wichtig...", wiegelte ich mit einem aufgesetzten Lächeln ab und schloss nun endlich die hölzerne Tür, die das Innere meines Lockers barg, auf, damit wir beide eintreten konnten.

"Mach mir nichts vor Adam, ich kenne dich besser als du dich selbst kennst, wir beide sind nun schon so lange beste Freunde und ich merke wenn dich etwas bewegt, also raus damit! Ist es wegen John?", fragte mich mein bester Freund in einem etwas strengen Ton und schob sich zwischen mich und meinen Locker, damit ich nicht hereinkonnte. Etwas theatralisch seufzte ich auf und ballte leicht die Fäuste, Jay hatte so Recht, es beschäftigte mich doch mehr als gedacht... ich hatte es wohl nicht verstecken können, nicht vor ihm...

"Du hast Recht Jay... ich muss ständig daran denken... was wohl passiert wäre... wärst du gerade nicht bei mir gewesen... es war fast so als hielt John mich in einer Art Trance gefangen, ich konnte mich nicht rühren... nichts dagegen tun...", gestand ich ihm und merkte dabei wie meine Faust leicht zitterte, in diesem Moment hatte ich mich so schwach gefühlt... ich hätte ihn natürlich sofort zusammengeschlagen, zumindest in einer Situation in der ich nicht bewegungsunfähig gewesen wäre...! Jason hingegen kam mir wieder näher und streichelte mir ganz leicht über die Wange, seine Finger fühlten sich ganz warm an, es fühlte sich angenehm an. Besorgt sah er mir tief in die Augen, so kannte ich ihn wirklich nicht, aber langsam fing ich an diese zartfühlende Seite an ihm zu mögen, es war fast so als wollte er versuchen mich so gut es ging zu beschützen, dabei war ich der Ältere von uns beiden, wenn auch nur einen Monat älter, aber eigentlich sollte ich ihn beschützen, nicht umgekehrt.

"Ist schon okay, du musst dich nicht für das rechtfertigen was passiert ist, ich glaube ich an deiner Stelle hätte mich auch nicht rühren können... sein Blick war eisig...", erklärte er mir mit ruhiger, gesenkter Stimme und ließ seine Hand langsam in mein Haar wandern, durchwuschelte es ein wenig und grinste mich leicht an. "Du musst dir nicht vorstellen was passiert wäre, wäre ich nicht da gewesen, denn ich war da und habe dich vor ihm beschützt... zerbrich dir deswegen nicht deinen blonden Wuschelkopf".

Jasons Worte ließen mich wieder leicht lächeln und auch seine Berührung beruhigte mich wieder etwas, er hatte wirklich Recht mit dem was er sagte, ich hatte aber dennoch etwas unverzeihliches getan... ich hatte Shawn verraten... dafür könnte ich mich jetzt noch ohrfeigen, doch bevor wieder diese trüben Gedanken in mir aufkeimen konnten, hielt ich sie zurück, immerhin hatten Jay und ich etwas zu feiern und da waren trübe Gedanken absolut nicht angebracht.

"Danke Jay... du hast Recht, immerhin bist du wieder bei mir, das muss schließlich gefeiert werden!", rief ich in heller Vorfreude aus und reckte die Faust in die Luft. Auch Jay schmunzelte leicht als er diese Worte von mir hörte und nickte billigend als habe er nur darauf gewartet das ich diese Worte aussprechen würde.

"Das wollte ich von dir hören"

Nun endlich drehte er sich auch um und betrat meinen Locker, tat einige Schritte in das Innere meiner Räumlichkeiten und ich konnte das Kichern nicht zurückhalten als ich seinen erstaunten Blick bemerkte, ihm schien mein Locker zu gefallen, zumindest schien es so, da er vollkommen abwesend wirkte. Er war jetzt so lange nicht mehr hier gewesen, in seiner Abwesenheit hatte sich einiges getan. Hier wurde erst vor kurzem renoviert, der neue Glanz meines Lockers gefiel mir ebenfalls erstaunlich gut. Die Wände wurden mit hellroter und schwarzer Farbe gestrichen, wobei die hellrote Farbe die Grundierung war und nur wenige schwarze Akzente darauf zu finden waren. Parkettboden wurde gelegt, von hier aus hatte man einen guten Blick auf mein Wohnzimmer, welches mit einem Sofa, einem Wohnzimmertisch und einem Fernseher ausgestattet war. In der rechten, hinteren Ecke des Raumes gab es einen Esstisch, welcher mit einer rot/ orangenen Tischdecke ausgekleidet war, außerdem thronte auf diesem eine leere, schön anzusehende Glasvase. Da dort der Esstisch stand, durfte die Küche nicht fehlen, welche man ganz leicht von dort aus erreichen konnte, sie war nicht sehr groß, deswegen stand der Esstisch auch hier draußen, im Wohnzimmer. Ging man von hier aus allerdings an das andere Ende meines Wohnzimmers, erreichte man das Badezimmer und gleich daneben lag mein Schlafzimmer, welches auch von den neugierigen Blicken meines besten Freundes nicht verschont blieb. Erst wollte ich ihn noch aufhalten, doch er war schneller als ich und entschwand kichernd in meinem Schlafzimmer. Vor dem großen Bett lag ein kleiner Teppich mit meinem Rated-R Logo, doch ich war mir sicher das er nicht wirklich darauf achtete, denn das Bett raubte einem fast den Atem, das hatte es mir auch getan, als ich es das erste Mal bestaunen durfte. Es war einfach fantastisch anzusehen, die Fassade war aus Ebenholz und an der Kopfseite waren jeweils links und rechts ein Bogen angebracht, welche in der Mitte ineinander mündeten, es sah fast wie ein Herz aus, aber nur fast, aber man konnte es sich gut hineininterpretieren wenn man sah wie es weiter dekoriert war. Unechte Rosenstauden schlängelten sich an den Verstrebungen entlang, verliefen über die gesamte Fassade und mündeten am Fußende, nur schade das ich nicht wusste wer für diese Dekorationsidee verantwortlich war, denjenigem hätte ich wirklich nur zu gerne gezeigt was ich davon hielt...!

Jason allerdings schien das Ganze zu gefallen, da er schon die ganze Zeit am Kichern war und nun in einem gewissen Maß an Dreistigkeit auf das Bett krabbelte. Ich rollte bloß mit den Augen, musste dann aber doch kichern als er sich hinlegte und zu mir herüberschielte.

"Wow Adam, wen musstest du bestechen damit du dieses Prachtstück bekommst?", fragte er mich kichernd und fasste neugierig an die unechten Rosenstauden die sich an den silbernen Verstrebungen hinaufschlängelten, diejenigen das Kopfende aufrecht erhielten.

"Um ehrlich zu sein: Niemanden, mir gefällt es nichtmal, ich finde es passt einfach nicht zu mir, allein schon diese Rosen, dieses Bett wirkt fast schon wie ein Liebesnest", erklärte ich leicht aufseufzend und schüttelte den Kopf, ich konnte mir nicht erklären wieso er dieses Bett so toll fand, aber wenn ich länger darüber nachdachte, hatte Jay schon immer einen Faible für solche Dinge gehabt, ein richtiger Romantiker...

"Aber du behälst es doch trotzdem... oder...?", fragte er mich etwas traurig und sah mich mit einem süßen Hundeblick an, von dem er genau wusste, das ich ihm nicht widerstehen konnte.

"Na klar Jason, für dich doch immer, scheint dir ja richtig gut zu gefallen", bemerkte ich nun auch grinsend und setzte mich zu ihm auf das Bett, woraufhin er mir ein wenig näher kam.

"Ja, es ist richtig schön, ich stehe total auf Romantik, das weißt du doch. Am liebsten würde ich die Nacht hier bei dir verbringen, mit dir in diesem Bett schlafen", antwortete er mir leicht kichernd und ich bemerkte wie sich seine Wangen zartrosa färbten, es sah irgendwie niedlich aus, wie oft sah man schon das er errötete? Auf was genau er anspielte erkannte ich allerdings nicht, für mich war diese Bemerkung genau wie jede andere und es war auch keine Seltenheit das wir beide mal ein Bett teilten, hatten wir in unserer Jugend ja auch desöfteren mal, eine Tradition die wir bis in unser Alter aufrecht erhielten.

"Falls du mich damit fragen willst ob du heute hier schlafen kannst, ist das in Ordnung, du darfst gerne hierbleiben, ich nehme sowieso an das wir heute bis in die späten Abendstunden feiern, deswegen geht das klar, wahrscheinlich hätte ich dich sowieso gefragt", teilte ich ihm mit, doch ehe ich mich versah, hatte er mich wieder freudig umarmt, hatte die Arme um meinen Leib geschlossen und schmiegte sich ganz fest an mich heran.

"Oh, danke Adam, danke, ich freue mich schon total", nuschelte er etwas in meine Brust hinein, erst war ich leicht überfordert mit der Situation, doch letztendlich schlang ich doch einen Arm um ihn, die Hand des anderen benutzte ich dazu durch sein kurzes Haar zu fahren.

"Das sieht man Kleiner, ich hätte nicht gedacht das du dich so sehr darüber freust mit mir ein Bett teilen zu dürfen, aber die Freude ist ganz meinerseits", hauchte ich ihm ganz leicht zu, er hingegen schwieg und schien es zu genießen, er war so niedlich wenn er sich über etwas freute, das war schon immer so gewesen, zumindest in meiner Anwesenheit, wie er gegenüber anderen reagierte wusste ich nicht, aber das war ja auch gar nicht von Relevanz...

Eine ganze Weile verblieben wir so, nahmen die Wärme des anderen in unseren Leibern auf, ich fand es ziemlich angenehm so und von Jason hörte ich immer mal wieder einen wohligen Laut, ihm gefiel es also auch. Doch nun trennte ich mich von ihm, strich mir mein Haar zurück und stand langsam wieder auf, immerhin wollten wir eine kleine Party feiern, das konnten wir nicht indem wir einfach nur rumlagen. Jedoch wunderte es mich ein klein wenig wie oft er in letzter Zeit meine Nähe suchte, aber ich schob diesen Umstand gekonnt beiseite, er hatte mich nunmal vermisst und ich ihn ebenfalls...

"Wir sollten so langsam mal mit unserer Party beginnen, sonst wird das heute nichts mehr", teilte ich ihm schmunzelnd mit, woraufhin er zwar leicht traurig schaute, dann aber doch aufstand und mit mir zusammen wieder ins Wohnzimmer ging. Er machte es sich schonmal auf dem Sofa bequem, ich ging derweil in die Küche an den Kühlschrank, kramte zwei Flaschen kanadisches Bier aus dessen Innern, verschloss den Kühlschrank wieder, öffnete die beiden Flaschen schnell und kehrte dann wieder zu ihm zurück.

Jason hatte es sich wirklich richtig bequem gemacht, seine Beine lagen ausgestreckt auf dem Sofa und er stützte seinen Kopf mit einer Hand ab, schielte zu mir herüber als er mich erblickte und schenkte mir einen süßen Blick. So hatte ich ihn noch nie erblickt, er sah wahnsinnig attraktiv aus, das wusste ich ja schon lange, ein Grund wieso wir früher in der Highschool immer so beliebt waren, aber dieser Blick war etwas ganz besonderes, so anzüglich, so süß das mir der Mund vor Erstaunen offen stehen blieb, wieso sah er mich nur so an...?

"Jay...jason...", stammelte ich bloß, woraufhin Jason ein Lächeln zeigte und mich schelmisch angrinste.

"Ja Adam? Willst du etwa das ich dir Platz mache?", fragte er mich in einem süßlichen Tonfall, fast so als wäre er ein Unschuldsengel. Mir hatte es die Sprache verschlagen, ich starrte ihn bloß einige Minuten lang an... still, unbeweglich, wie ein unglaublich schönes, ausdrucksstarkes Gemälde, denn auch er rührte sich nicht. Mein Herz schien plötzlich lauter und kräftiger zu schlagen, in mir breitete sich eine unerklärliche Hitze aus, ausgelöst von einer einzigen Hitzewelle, welche sich rasant in meinem Körper ausgebreitet hatte... Auch mein Magen fühlte sich merkwürdig an, es prickelte in diesen, prickelte in meinem ganzen Körper, meine Knie wurden weich, ich befürchtete fast das sie mein Gewicht nicht mehr tragen würden, doch das passierte glücklicherweise nicht, ich blieb standfest, bloß für wie lange noch...?

Jasons Gekicher riss mich wieder aus meiner Unbeweglichkeit, aus meiner unerklärlichen Starre, ich wusste wirklich nicht was da gerade mit mir geschehen ist, es war fast so als hätte eine fremde Macht von mir Besitz ergriffen, hatte mein Handeln gelenkt... beinahe wäre es wirklich passiert, das Unaussprechliche, dabei durfte ich das nicht, nicht Jason... nicht meinen besten Freund...!

"Na sowas, Adam was ist denn mit dir passiert, du hast dich plötzlich nicht mehr gerührt, hast nur noch mich angestarrt", bemerkte Jason feixend, kicherte laut, doch ich sagte erstmal nichts, sondern verzog leicht beleidigt das Gesicht und fühlte wie es in meinen Wangen heißer wurde, war doch nicht meine Schuld wenn er mich so ansah...!

"Blödmann...!", grunzte ich noch immer etwas beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Da ich ihn nun nicht mehr ansah, bemerkte ich nicht das er sich aufrichtete und aufstand, erst als sich seine Arme um meinen Körper schlangen, bemerkte ich das er nicht mehr ausgestreckt auf dem Sofa lag.

"Ach komm jetzt sei doch nicht so Adam, das war doch nur ein kleiner Spaß den ich mir erlaubt habe, das war nichts von Bedeutung...", versuchte er mir ruhig zu erklären, doch ich schnaubte bloß ein wenig säuerlich und reagierte nicht auf seine Worte, er wusste das niemand seinem Körper widerstehen konnte, nichtmal ich... Jason schien langsam zu begreifen das dieser 'kleine Scherz' weit tiefer ging als er gedacht hatte, er schien endlich zu merken was er angerichtet hatte, denn ich spürte wie sich seine Fingerkuppen in mein Shirt gruben und er seinen Kopf an meinen Rücken anlehnte.

"Adam... es tut mir so leid, ich wollte nicht das sowas passiert, ich wusste nicht das selbst du so auf mich reagierst... Bitte sei nicht böse auf mich...", vernahm ich bloß leicht schluchzend von ihm. Halt, leicht schluchzend...?

"Jason...!", sprach ich ganz leise, beinahe flüsternd, drehte mich langsam zu ihm um, bemerkte wie glitzernde, salzige Tränchen in seinen Augenwinkeln standen und anschließend, als er blinzelte, an seiner Wange hinabliefen und strich ihm diese leicht aus dem Gesicht. Was war nur aus dieser unerschütterlichen Frohnatur geworden die ich meinen besten Freund nannte...? Dies war nicht der Jason den ich nun schon so lange kannte und schätzte, denn der normale Jason ließ sich nicht so leicht unterkriegen, ganz bestimmt nicht... Entweder verlangte ich zu wissen wer dieser Kerl war und was er mit meinem besten Freund gemacht hatte, oder ich hatte ihn doch tiefer verletzt als ich es wollte, ich wollte ihm doch lediglich eine Lektion erteilen, denn er war es gewesen der mich mit diesem Schlafzimmerblick angesehen hatte, nicht umgekehrt...

Jason schmiegte sich sogleich wieder etwas in meine Brust, benetzte mein Shirt mit seinen salzigen Tränen, aber das machte mir nichts aus... Unbeholfen wusste ich erst nicht was ich tun sollte, ich wollte ihn in den Arm nehmen und für ihn da sein, aber ich war immer noch ein wenig sauer auf ihn... Sein trauriges Schluchzen nahm mir die Entscheidung ab, ich legte die Arme nun wieder um seinen Körper, woraufhin er plötzlich erstarrte und errötend zu mir aufblickte. Noch immer liefen ihm die Tränen über die Wangen, er tat mir so leid...

"Hey... Jay, tut mir leid das ich so reagiert habe... ich wusste nicht das es dich so sehr bewegt, ich wollte dir bloß eine kleine Lektion erteilen... nichts weiter...", erklärte ich ihm leise und strich ihm beschwichtigend durch sein Haar, mir tat meine Aktion wirklich leid, ich hätte wirklich nicht so reagieren sollen, aber ich konnte doch nicht wissen das er gleich so emotional darauf reagierte...

"Mir... tut es auch Leid... ich hätte dich nicht so ansehen dürfen... ich wollte dich bloß ein bisschen necken, ich wusste doch auch nicht das ich eine solche Wirkung auf dich habe...", erklärte er mir auch, noch immer leicht schluchzend und krallte sich leicht in meine Brust hinein. Ich seufzte etwas und drückte ihn fester an mich heran, wir beide hatten etwas dummes getan ohne zu wissen welche Wirkung dies auf den anderen haben könnte, sind von falschen Reaktionen ausgegangen und hatten dies erst zu spät gemerkt... "...bist... bist du jetzt böse auf mich...?"

"Nein... wir beide haben Fehler gemacht... dich trifft gar keine Schuld...", hauchte ich ihm sanft zu, löste mich aber nun langsam von ihm, wir sollten diese blöde Sache vergessen und endlich unsere kleine Party celebrieren, immerhin freute ich mich schon so sehr darauf. "Und jetzt lass uns endlich feiern, ich hab extra kanadisches Bier aufgemacht, wir wollen doch nicht das es warm wird, oder?"

Natürlich war seine Antwort darauf nein, ich strich ihm noch die restlichen Tränen aus dem Gesicht und er lächelte schon wieder, mein armer Jason, wenigstens ging es ihm jetzt besser, ich konnte es nicht sehen wenn er weinte, vielleicht auch weil ich es bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen hatte...

"Sei nicht mehr traurig mein Kleiner...", hauchte ich ihm noch zu und erntete dafür ein leichtes Lächeln, seine Augen waren zwar noch immer leicht glasig und leicht gerötet, aber er sah schon viel besser aus als zuvor, nicht von einer solchen Traurigkeit gefangen genommen...

Wir beide setzten uns nun auf mein Sofa, natürlich nicht ohne unser Bier, nun konnten wir endlich mit unserer kleinen Feier beginnen, auf welche ich mich nun schon so sehr gefreut hatte.

"So Jay, dann erzähl doch mal wie es dir so ergangen ist in der TNA, dort anzutreten war sicher sehr interessant, oder?", begann ich das Gespräch gleich mit einer Frage bezüglich seiner Zeit in der TNA, ich hatte natürlich ab und zu ein paar seiner Matches verfolgt und auch bemerkt das die Zeit ihn dort sehr geschult hat, aber dennoch interessierte mich stark wie es ihm denn dort ergangen war. Bevor er mir antwortete, prosteten wir uns zu und tranken einen kräftigen Zug des Molson, es tat richtig gut mal wieder ein malziges Bier aus der Heimat zu trinken.

"Nun ja, ich habe meine Zeit dort schon ziemlich genossen, ich wurde sehr stark gepusht, war ein Main Eventer und habe meinen Status auch ausgenutzt, die Fans hatten mich geliebt und mit den Kollegen kam ich auch einigermaßen, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, gut zurecht, eigentlich kann ich es nur loben, es ist zwar nicht sehr Main Stream, aber gerade das finde ich so gut an dem Konzept, man steht nicht so stark unter Druck und die Fans sind einfach einmalig, gut das sind sie hier bei uns auch, aber Jeff Jarret hat mich niemals unter Druck gesetzt, Vince ist ja im Gegensatz zu ihm, ein Mensch der ständig unter Strom steht um den Erwartungen der Fans und natürlich auch seinen eigenen gerecht zu werden, bei Jeff war das eben ein wenig anders", erzählte er mir sehr ausführlich und ich hörte ihm gebannt zu, musste einige Male schwer schlucken, denn es hörte sich beinahe so an als wollte er mir damit sagen das er gar nicht freiwillig wieder hier bei uns... bei mir war...

"Wow, wenn es dir dort so gut gefallen hat... wieso bist du dann wieder hier bei uns? Haben sie dir dort keinen weiteren Vertrag angeboten...?", fragte ich ihn sehr leise, meine Stimme war wie erstickt, ich bekam kaum einen hörbaren Laut aus meiner Kehle, denn seine Worte trafen mich doch ziemlich... Was wäre wohl gewesen, wenn er einen weiteren Vertrag bei der TNA unterschrieben hätte und nun gar nicht bei mir wäre... Nein, daran durfte ich nichtmal denken, mein Jason war wieder bei mir und das war das einzigste was zählte... dennoch interessierte mich der Hintergrund seines Handelns, denn den musste er haben... Jason seufzte etwas theatralisch auf und trank noch einen tiefen Schluck seines Molson, ehe er mir antwortete.

"Um ehrlich zu sein wollte ich auch erst gar nicht wechseln, da mir die Arbeitsatmospähre sehr entsprochen hat und ich mich wirklich wohl gefühlt hatte, aber..." Eine Kunstpause einlegend sah er mir tief in die Augen und seufzte erneut leicht auf. "Es war wegen dir".

"Was, wegen mir hast du das alles aufgegeben, damit du mich wiedersehen kannst?" Ungläubig schüttelte ich den Kopf, irgendwie ging das nicht so recht in meinen Kopf, gut wir beide waren beste Freunde, aber nachdem was er mir von seiner alten Arbeitsstelle berichtet hatte, musste es ihm dort prächtig ergangen sein, das hatte er alles aufgegeben... nur für mich...?

"Adam, wir beide sind beste Freunde, wir haben bisher immer alles zusammen gemacht, haben als Kinder im gleichen Sandkasten gespielt, sind auf die gleiche Highschool gegangen, haben zur gleichen Zeit mit dem Wrestling angefangen, waren lange Zeit ein sehr erfolgreiches Tag Team, haben gegeneinander gefehdet, später sind wir vor den Kameras getrennte Wege gegangen, aber Backstage waren wir immernoch beieinander... die erste Zeit in der TNA war sehr hart für mich, ich musste ständig an dich denken, fragte mich was du wohl gerade machst, konnte mich nicht auf meine Matches konzentrieren, weil ich genau wusste das du nicht im Backstage Bereich auf mich wartest und mich zu meinem Sieg beglückwünschst oder mir nach einer Niederlage den Rücken stärkst... mich wieder aufbaust... Die erste Zeit habe ich durch die Hilfe der Kollegen irgendwie überstanden und danach ging es mir auch etwas besser, ich konnte mich wieder auf meine Matches konzentrieren und schaffte es kontinuirlich gute Leistungen zu zeigen, weil man mir dankbar war, pushte man mich in Richtung Main Event und das zeigte mir das ich es geschafft hatte... Ich glaube ich habe diese anfängliche Zeit nur überstanden weil ich immer an dich gedacht habe, ich habe irgendwann damit angefangen nachzudenken, zu überlegen was du wohl tun würdest an meiner Stelle. Du bist kein Mann der sich unterkriegen lässt, das war schon immer einer deiner Stärken, also habe ich mich auch nicht unterkriegen lassen, ich habe nach einem Sieg ganz fest an dich gedacht und mir vorgestellt wie stolz du auf mich sein würdest..." Jasons Erklärung war so ausführlich das mir der Mund offen stehen blieb, ich wusste nicht das ich ihm so viel bedeutete, das er wegen mir und dem Umstand das wir uns nicht sehen konnten, die erste Zeit in der TNA durchgehangen hatte und auch erst durch mich, durch meine mentale Unterstützung wieder zu alter Form zurückgefunden hatte... unbewusst kam ich ihm näher, sein Gesicht war in ein sanftes Lächeln getaucht und seine Wangen hatten sich ein wenig rötlich verfärbt. Jason bedeutete mir auch sehr, sehr viel, noch viel mehr als ich jemals gedacht hätte, denn ich musste auch immerzu an ihn denken, immer wenn ich in den Ring stieg, dachte ich an ihn, in fast jeder freien Sekunde besiedelte er meine Gedankengänge wie ein hartnäckiges Virus, setzte sich in diesen fest und war nicht mehr aus mir zu bekommen. Jay war ein Teil meines Lebens, ein Teil den ich für nichts auf der Welt hergeben wollte, er war mir so wichtig, mein bester Freund, derjenige auf den ich immer bauen konnte...

"Du hast mir auch so sehr gefehlt Jay... immerzu musste ich an dich denken, wenn ich ein Match bestreiten musste, in den Ring gestiegen bin, wenn die Arbeit geschehen war und ich mich in meinem Locker erholte... egal was ich tat, unterbewusst warst du immer bei mir und hast mich nicht alleine gelassen...", erzählte ich ihm leise, legte das Bier aus der Hand und kam ihm wieder etwas näher, so nahe das ich die Hitze die er abstrahlte erfühlen konnte und dem süßen Geruch gewahr wurde, der mir in seiner Gegenwart entgegenschlug, er roch so gut, verführerisch... verboten gut...

"Adam..." Langsam verließen Jasons Kehle die einzelnen Buchstaben und mit jedem einzelnen den er ausgesprochen hatte, kam auch er mir ein kleines Stück näher. Unbefangen legte ich die Finger meiner rechten Hand an seine Wange, sein leichter Bart kitzelte etwas, aber irgendwie genoss ich es auch, genoss einfach alles an ihm, an seiner Gegenwart...

"Jason..." Genauso langsam und deutlich, aber auch in einer mir selbst unbekannten Stimmlage verließen die Buchstaben meine Kehle, während meine linke Hand vorsichtig, langsam, zögernd, aber dennoch kontinuirlich in seinen Nacken wanderte, leicht Kraft auf diesen ausübte, sodass sich unsere Gesichter langsam einander näherten...

"Mach deine Augen zu... Adam...", vernahm ich bloß noch mit einer seiner leichten Stimmlage aus seiner Richtung und beugte mich seinem Befehl, senkte meine Augenlider nieder und spürte wie sich mein Mund ganz von selbst ein kleines Stück geöffnet hatte. In freudiger Erwartung dessen was nun folgen sollte, etwas das sich sogleich einstellte. Samtene, feuchte, ungehaltene Lippen berührten die meinen, zaghaft, zärtlich, behutsam... wieso sollte ich diesen Lippen widerstehen? Lippen die mich in eine andere Welt entführten in der nichts unmöglich war...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NancyThompson
2009-11-09T13:33:44+00:00 09.11.2009 14:33
SO jetzt bekommst du entlich mein Review^^

Ich finde die beiden kommen sehr vertraut rüber, was gut passt, da beide ja schon ziemlich lange sehr gute Freunde sind. Man merkt auch gut dass beide irgendwie tiefere Gefühle füreinander haben, diese aber noch verdrängen, oder verstecken^^
Der Locker wurde auch mal wieder klasse beschrieben^^ ;D
Was mir nicht so ganz gepasst hat, ist die Stelle als Chris Edge so ansieht und sie danach ziemlich ausführlich darüber diskutieren, für mich wäre es nicht nötig gewesen, aber jedem dass seine nicht?^^XDD
Der Kuss am Ende passt gut und damit auch zum Titel des Kapitels, mach immer weiter so meine Süße, du machst dass sehr toll^^

*bussi*
*knuddel*
*lieb habs*


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