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Kaeri

Fortsetzung zu Nikushimi
von

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Überraschendes Aufeinandertreffen

AN:

Was soll ich sagen. Ich bin erstaunt gewesen, als ich vor kurzer Zeit entdeckt hab, dass da ja noch ein paar FF's offen stehen. Ich kann nicht versprechen, dass hier regelmäßig was hochgeladen wird, deshalb 'pausiert'.

Mein Laptop sagte mir 10.672 Wörter, da hoffe ich doch, dass euch das ein wenig beruhigt. Viel Spaß beim Lesen.

Eure Yui
 


 

Kapitel 8

Überraschendes Aufeinandertreffen
 

Haupthaus des Uchiha-Clans Dienstag, 24.02., 15.49 Uhr
 

Nachdem Sakura unter Einwänden von Sasuke und Tsunade ihre Zusammenfassung der letzten Jahre beendet hatte, war Naruto sehr still geworden. Er hatte einfach nur auf der Couch gesessen und nachgedacht.

Nach einer Weile waren dann Tsunade, Itachi und Alt-Shisui verschwunden. Die Hokage wollte klären was in Zukunft mit den Beiden geschehen würde.

Satoshi wurde von seinem Vater, der über die neue Haarfarbe seines Sohnes hinweg sah, angewiesen, seine kleine Schwester aus der Akademie abzuholen und auf einem großen Umweg, der die Beiden an Nanaokos Lieblingsladen vorbeiführen würde, nach Hause zu kommen.

Bis dahin hätten sich Sakura und Sasuke etwas überlegt. Oder sollten sie ihrer Tochter einfach so Shisui, vorsetzen und sagen: „Das ist dein Bruder Shisui, von dem wir dir erzählt hätten, dass er tot ist. War ein Fehler, tut uns Leid.“ ? Nein.

Dafür war sie noch zu jung.

Sicherlich würden sie ihr sagen, dass er ihr Bruder war, aber das WARUM er hier war, dass würden sie sich noch überlegen müssen. Oder kindgerecht verändern. Selbst für Satoshi war es ein mittlerer Schock gewesen, über den er so schnell nicht hinweg kommen würde.

Seit geschätzten zehn Minuten saßen sich Naruto und Shisui nun gegenüber. Und getan hatte sich noch nichts. Sie hockten einfach nur in den Sesseln und starrten sich gegenseitig in die Augen.

Sie sagten nichts, sie bewegten sich nicht. Wie Statuen, so fand Sakura, die in der Küche stand und das Mittagessen vorbereitete. Dabei blickte sie ab und zu aus den Augenwinkeln zu ihrem Sohn und ihrem ehemaligen Teamgefährten. Sasuke hatte sich an den Küchentisch gesetzt und trank einen Kaffee. So konnte sich wenigstens sein Verstand in Bewegung setzen. Und nachdenken musste er ja.

Der Mann, den er während der letzten sechs Jahre abgrundtief gehasst hatte, war wieder aufgetaucht. Mit einem Grund, ihn nicht mehr zu hassen. Er hatte seinen Sohn wieder, und Naruto war nicht einmal Schuld an dessen Verschwinden. Zumindest nicht direkt.

Der Erbe seines Clans.

„Papa?“

Sasuke und Sakura drehten gleichzeitig ihre Köpfe zur Tür, in der Shisui stand.

„Was ist los? Irgendetwas passiert?“, stürzte sich die Rosahaarige sofort auf ihren Sohn.

Der Schwarzhaarige erwiderte ihre Umarmung.

„Mama alles in Ordnung..ich..ich wollte nur mit Papa sprechen. Über Naruto ...und alles mögliche Andere...“

„Dann kümmere ich mich wohl weiter um das Essen, was?“, lächelte ihn seine Mutter glücklich an. Sie hatte ihren Sohn zurück.

Hoffentlich würde Sasuke wieder zu seiner alten Form zurückfinden und nicht nur ständig in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch hocken und arbeiten.

Shisui setzte sich seinem Vater gegenüber an den Küchentisch und lies eine genaue Musterung über sich ergehen.

„Ich hoffe du weißt, dass es nicht Narutos Fehler war.“, begann der Sohn die Unterhaltung.

Sasuke nickte kurz, schlürfte wieder an seinem Kaffee und stellte die Tasse, die Sakura noch aus einem Regal gezogen hatte, wieder auf dem Tisch ab.

„Das weiß ich Shisui. Irgendwie wusste ich das von Anfang an. Egal was ich auch gesagt habe.“, gab der Schwarzhaarige zu.

„Ihr habt gesagt, dass ich eine kleine Schwester habe. Was wollt ihr ihr sagen?“, fragte Shisui ein wenig eingeschüchtert. Sasuke wusste, dass sich sein Sohn ein wenig verändert hatte. Er war erwachsen geworden und das hatte er Naruto zu verdanken.

Er schüttelte seinen Kopf.

„Wissen wir noch nicht. Ich denke, du wirst erstmal hier wohnen bleiben und wenn sie dich dann zur Genüge kennt, dann können wir ihr ja die Wahrheit sagen.“

„Das bereitet euch also keine Probleme? Das ist gut.“, kommentierte der Junge und lächelte erfreut.

„Und was soll ich machen?“, meinte Naruto, als er sich mit an den Tisch setzte.

Er stützte seinen Kopf auf seine Hände und sah stumm auf den Tisch. Sakura seufzte und gesellte sich zu den Männern.

Das Essen konnte warten. Ganz im Gegensatz zu diesem Thema.

„Kopf hoch Naruto, sie wird dich schon nicht in Stücke reißen. Dafür liebt sie dich noch viel zu sehr.“, munterte die Rosahaarige ihn auf und betrachtete ihn.

Dabei kam ihr eine sowohl eine Idee als auch eine Erinnerung hoch.

„Hattest du damals nicht vor ihr passend zum Totenfest sagen, dass du noch lebst? Du könntest es doch nachholen. Das Totenfest ist schließlich schon morgen. Vielleicht lässt sich da auch was mit Tsunade einrichten.“, erklärte sie ihren Gedankenschuss.

Naruto dachte lange über die Idee nach. Sasuke beobachtete ihn dabei.

„Aber eine andere Frage ist doch, wie Arashi reagieren wird, wenn sein leiblicher Vater plötzlich vor ihm steht. Und alle anderen Dorfbewohnern erst...“, warf Shisui ein.

Selbst Sakura musste zugeben, dass es jetzt mehr als verzwickt wurde. Hinata und Arashi waren eine Partei, bei denen es um die Familie ging. Die Dorfbewohner jedoch hatten ihren ehemaligen Hokageanwärter und größten Helden wieder. Was würden sie sagen? Freude oder Abneigung? Die Ninjas, die in den letzten sechzehn Jahren geboren worden, würden ihn überhaupt nicht kennen.

Ihre Gedankengänge wurden von einem Seufzer unterbrochen. Als sie in Narutos Gesicht blickte, konnte sie eine verzerrte Grimasse eines Lachens erkennen.

„Was ist los, Dobe?“, murrte Sasuke und sah genervt aus dem Fenster. Naruto fuhr sich durch die Haare und tippte mit der anderen Hand nervös auf dem Tisch herum.

„Ich glaub da muss ich jetzt einfach durch, Leute. Das hat doch immer schon am Besten geklappt!“

Sakura hob eine Augenbraue.

„Dir ist aber schon klar, dass das mittlerweile eine halbe Ewigkeit her ist?“

Der Blonde schüttelte nur kurz mit der Hand und sah gut gelaunt zu seinen ehemaligen Teamkollegen.

„Ach das wird schon. Besser so, als wenn ich jetzt gleich verzweifelt aus der Tür renne.“, lachte Naruto. Jetzt war auch Sasuke wieder gut gelaunt.

„So kennen wir dich!“, nickte der Uchiha.

„Wahrlich, das ist der Naruto Uzumaki den wir schätzen gelernt haben.“, bestätigte auch Tsunade, die mit den beiden Männern wieder eintrat.

„Aber vielleicht sollten wir doch erst einmal einen Plan ausarbeiten, mit dem wir vorgehen. Du darfst nicht zu viel Aufmerksamkeit auf dich ziehen, sonst kannst du nicht in Ruhe mit ihr sprechen. Und das ist ja schließlich das, was du willst, oder nicht?“, fügte sie noch hinzu und begab sich ebenfalls an den Tisch.

„Ja ich denke, dass das genau das ist, was ich benötige. Zu viel Publikum lässt einen ganz schön schüchtern werden.“, bestätigte der Blonde und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Du und schüchtern, das wär ja mal was.“, lachte Sasuke und grinste seinen Freund an.

„Und wie machen wir das nun?“, führte Shisui sie zum eigentlichen Thema zurück.

„Oh ja.“, besann sich Tsunade und blickte in die Runde. „Ich würde ja sagen, wir holen sie in mein Büro und dann kannst du dort abgeschieden vom Getümmel mit ihr reden.“

Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, das wirkt zu geplant. Eher etwas Spontanes.“

„Wir beten immer für deinen Seelenfrieden nach den Festlichkeiten am Gedenkstein. Vielleicht tauchst du dort auf, nachdem wir gegangen sind. Hinata bleibt immer etwas länger.“, schlug nun Sakura vor.

Der Uzumaki schien mit dieser Aussage wesentlich zufriedener zu sein und nickte enthusiastisch.

„Ja, ja genau so habe ich mir das vorgestellt!“

„Weibliche Intuition.“, kommentierte Sakura.

„Eher ein junger, vitaler Verstand würde ich sagen.“, ergänzte Itachi von der Seite.

Das Tsunade sich von diesen beiden Aussagen mehr als nur beleidigt fühlte, sah man ihrem hochrotem Kopf an.

„Gut dann wäre das ja geklärt.“, meinte Naruto und stand auf.

„Was tust du?“, fragte Shisui.

„Ich denke, ich sollte mir mal die Beine vertreten.“, sagte der Blonde und streckte sich erst einmal genüsslich. Sakura blickte ihn vorwurfsvoll an.

„Sei aber ja pünktlich zum Essen wieder da. Du scheinst mir ein wenig zu dünn.“

Der Angesprochene grinste nur breit, als er erwiderte: „Die Reise hierher war recht lang. Ich verspreche ich bin wieder da, sobald die Teller auf dem Tisch stehen.“

„Das kann noch dauern, denn zuerst müsste meine Frau das Essen mal machen!“, warf Sasuke die Aussage in den Raum, die Sakura ihm einen Klaps geben lies.

„Nur nicht frech werden, mein Freund.“

„Freund? Ich dachte ich sei mit dir verheiratet?“

„Ach, das stellst du dir nur vor...“, lächelte sie zurück.

Alle im Raum lachten, außer Sasuke natürlich und bemerkten dadurch nicht, wie Naruto bereits verschwunden war.

Der suchte im Gang nach seinem Mantel. Heute war noch nicht die Zeit erkannt zu werden, also brauchte er ein wenig Tarnung. Zur Not würde er sich sogar verwandeln, damit nicht auffiel, wer er sei. In wen, dass würde er später festlegen müssen. Ven sah äußerlich genau so aus, wie er und der Botschafter galt als verstorben. Also hieß es kreativ zu werden. Doch noch nicht jetzt, dafür würde später genügend Zeit sein.

Schlendernden Schrittes begab er sich außerhalb des Uchiha-Viertels. Hier sah alles noch genau so aus, wie er es zurückgelassen hatte. Ob das von Hinata auch zu sagen war, war eine andere Frage. Eine ganz andere Frage. Wie sollte er ihr gegenübertreten? Was sollte er sagen? Würde sie ihn akzeptieren? Wenn nicht, dann wäre er verloren. Hätte nichts mehr für das es sich zu leben lohnte. Wenn sie ihn nicht wieder wollte, was sollte dann Arashi denken. Er würde hinter seiner Mutter stehen, ihr den Rücken stärken. Wie es von einem Sohn zu erwarten war. Er würde verstehen, wieso so handelte.

Naruto schreckte vor seinen eigenen Gedanken zurück. Ging er so an die Sache ran, dann war klar, dass sie keine Früchte trug.

*Mehr Optimismus!*, schalt er sich selbst und sah wieder auf den Weg vor sich.

Die Hauptstraße war recht belebt, nun da viele Stände bereits an Ort und Stelle arretiert waren. Viel zu sehen, viel zu erleben.

Morgen war die Totenfeier. Die Feier zu seinen Ehren. Stolz war er trotzdem nicht. Soweit hätte es nie kommen dürfen. Der Tag hätte allein dem Vierten Hokage gehören dürfen. Seinem Vater. Auch der wäre wahrscheinlich nicht sonderlich begeistert, was aus seinem Sohn geworden war.

„Was ist eigentlich aus mir geworden?“, flüsterte er zu sich selbst und bemerkte wo er gelandet war.

Er war hier ganz in der Nähe seiner alten Wohnung. Gott, wie musste es dort jetzt nur aussehen? Wie viel Staub hatte sich dort die letzten sechzehn Jahre aufgeschichtet? Oder war sie an jemand anderen vermietet worden? Müsste ja eigentlich so sein.

Langsam schlurfte er den Weg bis dorthin, vergrub sich in Gedanken und achtete nicht sonderlich auf seine Umgebung. Es geschah eh nichts Interessantes.

Zu seinem Erstaunen fand er die Tür nicht abgeschlossen vor. Sie quietschte nicht einmal, als er sie vorsichtig aufstieß. Frische Luft schlug ihm entgegen und frisch geputzter Boden war es, auf den er trat. Unglaublich.

„Wer hat sich denn hier den Rücken krumm gebuckelt? Muss ja 'ne wahnsinnige Arbeit gewesen sein, dass hier alles in Stand zu halten.“

Überrascht aber auch zufrieden sah er sich um. Da schien jemand an ihn gedacht zu haben. Mit zögernden Schritten betrat er das Wohnzimmer. Auf den ersten Blick hatte sich nichts verändert. Die Couch. Dort hatte er Hinata das erste Mal geküsst. Vor so vielen Jahren. Dann der Tisch, auf dem sich auch jetzt noch seine ganzen Unterlagen über Missionen und dergleichen befanden. Nichts hatte sich verändert. Das hier war sein Leben. Naruto musste an den Tag zurückdenken, an dem er sich entschieden hatte zu gehen. Heute wusste er nicht mehr, ob es die richtige Entscheidung war. Damals war es für ihn anscheinend jedoch die einzige Möglichkeit gewesen mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das Sasuke kurze Zeit nach seinem Verschwinden wieder auftauchen würde, hatte er nicht gewusst. Das Hinata schwanger war hatte er nicht gewusst. Das durch Verschwinden eigentlich keines seiner Probleme gelöst wurde hatte er nicht gewusst. Ein Fehler von vielen.

Seufzend setzte er sich auf das Sofa und schloss die Augen.

„Wie schaff ich es nur immer solchen Scheiß zu machen?“

Mal davon abgesehen, dass du ein Idiot bist, ist es doch logisch!

„Kyubi!?“

Schrei nich so rum, ich bekomm auch deine Gedanken mit, Trottel.

*Wieso kann ich dich plötzlich wieder hören? *

Bis jetzt hat dein Unterbewusstsein mich immer ausgeblockt. Aber anscheinend kannst du mich wieder leiden. Ist gut mal wieder zu reden.

*Stimmt, du hast die letzten 16 Jahre geschwiegen. *

So siehts aus.

*Ich muss dich mal kurz konsultieren. *

Hinata, mh. Ich hab dir damals gesagt, dass es deine Entscheidung ist. Aber gutgeheißen habe ich das nie.

*Danke für die Erinnerung. Leider kommt das ein wenig spät. *

Du hast mich ignoriert, nicht ich dich. Ach und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, dann sie dich mal genauer um.

*Was? Wieso? *

Gott, bist du oberflächlich wenn du nicht auf einer Mission bist. Das Fensterbrett du Volltrottel.

Naruto folgte Kyubis Anweisungen und drehte sich Richtung Fenster. Dort standen die Bilderrahmen, die glückliche Momente beinhalteten. Das Gruppenphoto von Team 7, Hinata und er bei einem Fest. Er lächelte und wusste noch immer nicht, wovon Kyubi gesprochen hatte, bis er die neuen Bilder entdeckte.

Mit einem erstickten Schrei schlug er sich die Hand vor den Mund. Er wusste, dass es sein Sohn war, der dort abgebildet war. Er hatte ihn schließlich selbst einmal gesehen.

Es war nicht nur ein Bild. Es waren viele, sehr viele. Jemand hatte das Leben für ihn fortgesetzt, obwohl er tot war. Arashi als Neugeborener, als Kleinkind, Akademieabsolvent. Er mit seinen Freunden, mit Kiba, mit seinem Sensei und Freunden. Er und ein blondes Mädchen, das ihn unglaublich an Ino erinnerte. Vielleicht ihre Tochter, möglich wäre es ja.

Auf dem letzten Bild war er nur mit Hinata abgebildet. Der Rahmen war in der unteren, linken Ecke mit einem zierlichen 'Wir lieben dich' versehen. Ungeniert ließ Naruto die Tränen laufen. Das war nichts, wessen er sich schämen musste. Die Frau, die er geheiratet hatte liebte und vermisste ihn. Sie war es, die seine Wohnung instand gehalten hatte. Über all die Jahre. Er hatte sie verlassen und sie benahm sich dennoch so.

Natürlich dachte Hinata er wäre während einer wichtigen Mission verstorben. Wahrscheinlich gab sie noch immer ihrem Vater die Schuld, da er die Bedingung für seine Hokage-Werdung gestellt hatte. Doch es war Narutos Schuld und Naruto wusste das. Dieses Bild ließ wieder Zweifeln in ihm aufkommen. Sollte er wieder gehen? Dann würde sich an der momentanen Situation nichts mehr verändern. Es gab mehr als nur einen Weg wie sie reagieren würde. Zu oft schon hatte er daran gedacht. Er wollte nicht mehr daran denken, was geschehen würde. Das war ihre Entscheidung, und Naruto zweifelte daran noch immer zu wissen, wie sie sich in diesem Fall verhalten würde. Das tat ihm Leid. Es schmerzte ihn im Herzen.

Verdammt bist du ein Romantiker.

*Klappe. Ich sollte dich auch für die nächsten 16 Jahre ignorieren. *

Wie reizend von dir.

Wenn Hinata Narutos Abwesenheit all diese Jahre dermaßen behandelt hatte,dann hatte er Angst. Sie würde ihn weiter lieben oder ihn für seine Lügen hassen. Nur diese zwei Möglichkeiten. Naruto legte sich auf die Couch und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf.

Die einzige Entscheidung die jetzt noch bei ihm lag, war die der Konfrontation. Was sollte er sagen, was sollte er tun? Wollte er etwas tun?

Seufzend zog er den Mantel aus und warf ihn über die Lehne des Sofas. Zu viel in zu kurzer Zeit.

Er wusste im Moment nicht, woran er denken musste. Oder woran er denken sollte. War dies der Weg den er gewählt hatte? Jetzt fühlte er sich wieder so wie der kleine Junge, den niemand im Dorf leiden konnte. Nur Hinata war immer da gewesen. Leider hatte er das zu spät bemerkt. Er musste sich bei ihr entschuldigen. Doch auf welche Art und Weise? Was war in dieser Situation angebracht? Er konnte schlecht einfach vor ihrer Tür stehen, mit einem schäbigen Strauß Rosen in der Hand und 'Entschuldigung' murmeln. Es musste angemessen sein. Vielleicht sollte er mit Neji reden. Ihn erneut in die Umstände integrieren. Wie beim Letzten mal. Neji würde ihn wieder schlagen, aber das hatte er ja verdient. Leise lachend sah er sich erneut um.

Wenn er sich richtig erinnerte, befand sich etwas in den Schubfächern, der alten Kommode da drüben, das ihm weiterhelfen konnte. Hoffte er.

Zögernd stand Naruto auf und zog vorsichtig das Fach zu sich. Aktenordner und ein Stapel Papiere grinsten ihn an.

„Das meinte ich eigentlich nicht. Ich dachte..“

Ich glaub, was du suchst, ist im untersten Fach, nicht im obersten.

„Oh.“, lächelte der Blonde.

Neugierig öffnete er nun die unterste Schublade und spähte hinein. Wieder Akten, aber unsortiert, daneben ein kleines Fotoalbum. Ohne Hast nahm er den Stapel Papiere aus dem Fach und schmiss ihn auf den Boden. Das konnte er später wegräumen, und alles war eh schon seit Jahren überfällig. Auch das Album fand einen neuen Platz auf dem Schrank, und Naruto fand das, wonach er gesucht hatte. Den Boden des Faches und in dessen linken, hinteren Ecke ein kleines Konoha-Zeichen. Er hatte sich für einen doppelten Boden entschieden, als Hinata meinte, dass ein Geheimfach in der Wand oder im Fußboden aufgrund der Wohnbedingungen nicht möglich sein, und ein offen stehender Safe keinen Platz hätte. Wirklich wichtige Sachen besaß er sowieso nicht, und wenn, dann bewahrte er die im Büro im Hokage-Turm auf. Mit einem Küchenmesser hebelte er den doppelten Boden aus der Fassung und legte ihn vorsichtig zur Seite.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nahm er das kleine Paket, sowie sein erstes Stirnband und das altmodisch verzierte Kurzschwert an sich und begab sich wieder zur Couch. Dort angekommen ließ er sich ins Polster fallen und legte seine wichtigsten Besitztümer in seinen Schoß.

Das Schwert hatte er von Tsunade erhalten, nachdem der Krieg vorbei war. Es war wohl ein Familienerbstück. Wem genau das nun gehörte, dass wusste er nicht, es war ihm aber auch relativ egal. Es gehörte ihm, dass war genug Information. Er erinnerte sich, dass er während seines Aufenthaltes als Botschafter Yuki no Kunis in Konoha von Hinata beobachtet wurde, wie er eine der Spezialtechniken übte. Das war zwar ein anderes Schwert gewesen, aber er wusste noch genau, wie er es mit genau diesem Schwert das allererste Mal ausprobiert hatte. Das war ein fantastisches Gefühl. Er sollte sich wieder auf Schwertkampfübungen einlassen. Und vielleicht Teme dazu überreden, mit ihm zu trainieren.

Das Stirnband hatte ihm Iruka gegeben. Vor so vielen Jahren. In der Nacht als er von dem Kyubi erfahren hatte.

Seufzend wanderte Narutos Hand nun zu dem kleinen, fest verschnürten Paket herab.

„Wenn sie gewusste hätte, dass die Dinger in der Schublade sind...“

Hätte sie sich nicht anders verhalten. Mach das Ding endlich auf, ich hab sie schon seit Jahren nicht gesehen!

„Genau so wenig wie ich.“

Naruto folgte Kyubis Rat, löste die Verschnürungen und entfernte das einfache Packpapier. Zum Vorschein kam eine kleine Box, aus schwarzem Holz.

Du hast die Ringe mit Konohamaru und Sakura zusammen ausgesucht. Doch ich glaube, die beiden haben vergessen, dass du sie hier aufbewahrt hast.

Naruto öffnete die Holzbox und versank beim Anblick der Ringe in Erinnerungen. Wie Sakura ihn beinahe geschlagen hätte, als er sagte, er wolle nichts zu teures kaufen. Als sie ihn dann weinend umarmt hatte, während er die Ringe bezahlte. Wie Konohamaru ihm lachend auf den Rücken schlug, als er von der Verlobung erfuhr. Wie er die Ringe versteckte und nie wieder anfasste, als er beschloss Konoha zu verlassen.

„Sieh sie dir an Kyubi. Ich habe sie an dem Tag gekauft, an dem mir Tsunade sagte, es gäbe eine Chance, dass ich eventuell in der näheren Zukunft zum Hokage ernannt würde. Ich war so glücklich.“

Und da bist du gleich zu Hinata gerannt, hast um ihre Hand angehalten, sie hat ja gesagt und du hast anschließend die Ringe ergattert. Oder besser die kleine Haruno hat dich dazu gezwungen genau dieses Paar zu kaufen.

„Ich stimme Sakura aber zu. Sie sind wirklich wunderschön. Keine Wiederworte, Kyu.“

Mh...

„Gut.“

Summend schloss er die kleine Kiste wieder und streckte sich auf der Couch aus. Das waren gute Zeiten gewesen. Da hatte er noch nicht an sich gezweifelt. Hätte er damals gewusst, wo er heute stand, hätte er sich geschlagen. Mehrfach. Naruto musste ein Gähnen unterdrücken, während er an die Decke des kleinen Raumes blickte. Der Tag war aber auch verdammt anstrengend gewesen. Ein kleines Nickerchen wäre jetzt nicht schlecht. Zwar nicht angebracht, aber auch nicht schlecht. Nein! Oder doch? War doch auch egal...

Während er mit Schnarchen anfing und Kyubi sich in seinem Inneren über ihn lustig machte, rutschte sein Mantel herunter und begrub ihn unter sich. Murrend schob er ihn teilweise beiseite und versank im Tiefschlaf.
 

„Wo kann er nur sein?“

Sasuke unterdrückte ein Stöhnen und zog seine Frau zu sich.

„Der Dobe wird schon nicht tot in einer Ecke liegen. Er kennt sich in Konoha aus, der Mantel verdeckt seine Identität und er wird sicherlich in Erinnerungen schwelgend durch die Straßen gehen. Kennst ihn doch.“

Sakura war sich da nicht so sicher und kämpfte sich aus Sasukes Griff.

„Ich habe gesagt er soll zum Essen wieder hier sein!“

Itachi schlürfte gemütlich seinen Tee, während Tsunade, die sich selbst zum Essen eingeladen hatte, meinte: „Also ich seh hier noch kein Essen.“

Sakura drehte sich wutentbrannt zu ihr um und zeterte mit puterrotem Gesicht vor sich hin. „Ja aber das weiß er nicht. Essen ist GLEICH fertig und das reicht ja wohl, damit er JETZT hier auf der Matte steht. Er ist ein Vielfraß, oder habt ihr das vergessen. Und wehe er hat sich unterwegs was von Ichirakus geholt! Das würde er sich nicht wagen, oder? Der Kerl!“

Der Großteil der Peronen im Raum ignorierte, dass Sakura mit sich selbst diskutierte und konzentrierte sich auf den wesentlichen Sachverhalt des Tages. Narutos Rückkehr.

„Hokage-sama“, begann Sasuke und wurde sofort unterbrochen.

„Sasuke-kun, nenn mich Tsunade, der Titel ist im Moment nicht wichtig.“

„Natürlich Tsunade-sama. Wenn Naruto jetzt wieder hier im Dorf ist, wird er dann automatisch bestraft, oder erklären wir allen, er war verschollen, hat sich an nichts erinnert, und wird nun doch zum Hokage erklärt? Ich bin mir nicht so sicher, ob er bereit dafür ist. Oder es jemals sein wird.“

Tsunade seufzte leise und legte ihren Kopf schief. Darüber hatte sie auch schon nachgedacht.

„Da bin ich mir selbst auch nicht so sicher. Ich denke die Integration ins Dorfleben ist momentan wichtiger als alles andere. Keiner, der in den letzten sechzehn Jahren geboren wurde, kennt ihn, und ich bezweifle, dass die Geschichtsstunden in der Akademie zur Erinnerung beitragen.“, überlegte sie laut und sah Shisui an.

„Du bist technisch gesehen noch nicht einmal Genin, und ich denke nicht, dass du dich noch groß an deine Ausbildung erinnerst, oder?“, fragte sie ihn.

Der Uchiha nickte seicht und antwortete nach einer kurzen Pause.

„Ich hab damals knapp den Abschluss verpasst, und ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob ich Ninja werden möchte. Ich habe die letzten Jahre auf Reisen verbracht. Ob ich noch für ein Leben als Ninja geeignet bin ist die andere Frage. Ohne konstantes Training, glaube ich nicht, dass ich dem Standard entspreche.“

Tsunade hörte ihm geduldig zu und richtete ihre nächste Frage dann an Sasuke.

„Muss dein Sohn Ninja werden, weil er ein Uchiha ist, oder kann er auch einen anderen Weg einschlagen?“

Sasuke sah sie verblüfft an, denn mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Er musste kurz nachdenken, doch dann stand sein Antwort fest.

„Als ich noch ein Kind war, war der Uchiha-Clan eine mächtige Instanz in Konoha. Aus diesem Grund dachte gar keiner auch nur im Ansatz daran, kein Ninja zu werden. Die Karriere als Shinobi hatte höchste Priorität und konnte auf gar keinen Fall abgelehnt werden. Heute bin ich das Clan-Oberhaupt und meine Prioritäten stehen fest. Jeder sollte das tun, wodurch er am Glücklichsten wird. Wenn Shisui sich gegen das Dasein als Shinobi entscheidet, dann sei dem so. Egal welchen Weg er einschlägt, ich werde ihn unterstützen, und er wird dem Namen der Uchiha große Ehre bereiten und uns als Eltern stolz machen. Wir sind froh, dass er unser Sohn ist und das ist die Hauptsache.“, zur Bestätigung seiner Worte legte er seinem Sohn einen Arm um die Schultern und zog ihn ein Stück zu sich ran.

Shisui lächelte glücklich und erwiderte die Geste während er der Hokage zunickte. Tsunade schien zufrieden mit dieser Antwort und begann wieder zu sprechen.

„Dann sei dem so. Shisui“, mit diesem Worten wandte sie sich an ihn“, du musst dich natürlich nicht sofort entscheiden, sondern kannst dir ruhig Zeit lassen. Wenn du möchtest, können wir zur Sicherheit eine Prüfung deiner Fähigkeiten einleiten. Ich denke, dein Vater kann dies durchführen.“

Shisui nickte noch einmal kurz. „Jawohl Hokage-sama. Ich würde gern wissen, ob ich die Fähigkeiten eines Shinobi besitze, selbst wenn ich diesen Weg nicht einschlagen sollte.“

Nun meldete sich auch Sasuke wieder zu Wort. „Wann immer du dazu bereit bist, Sohn, aber nicht heute. In den nächsten Tagen. Du brauchst Ruhe, nach dieser anstrengenden Reise und der ganzen Scheiße mit deinen Erinnerungen.“

„Natürlich, Vater.“

Sakura gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Nicht so formal, Shisui, sonst erkennen wir dich gar nicht wieder!“, lachte sie.
 

Arashi fühlte sich wohl, wenn er so mit Kasumi im Arm durch die Straßen Konohas schlenderte. Die meisten Leute, an denen sie vorbeizogen begrüßten sie mit einem Nicken oder ein paar Worten, doch ansonsten ließen sie sie eigentlich in Ruhe. Es war schön, an einem solch schönen Tag einfach die Ruhe genießen zu können und mal nicht auf Mission zu müssen.

Heute früh erst, hatte er ihr erzählt, wer sein Vater war.

Und sie hatte es wesentlich besser aufgenommen, als er gedacht hatte. Sie überraschte ihn immer wieder. Unglaublich. Aber so war seine Freundin halt.

„Du, Arashi“, begann sie auf einmal.

Der Braunhaarige neigte den Kopf in ihre Richtung und lächelte sie an. Sie war so wunderschön. Und sie gehörte zu ihm.

„Mh?“

Kasumi grinste ihn an. Kein gutes Zeichen.

„Ich hab gehört, die alte Wohnung von Uzumaki steht noch. Und sie ist wohl offen für Angehörige und so weiter. Ich würde sie mir gerne ein mal ansehen. Mir ein Bild davon machen, wie dein Vater so war.“, antwortete sie und kuschelte sich noch näher an ihn.

Oh. Damit hatte er nicht gerechnet. Hatte er ihr Grinsen wohl falsch gedeutet.

Aber wenn er jetzt so darüber nachdachte, war das vielleicht keine schlechte Idee. So konnte er seinem Vater – wenn auch nur emotional – dennoch näher kommen.

„Weißt du, ich glaub, dass ist gar keine so schlechte Idee.“, antwortete er ihr und lächelte kurz zurück. Kasumi legte einen Finger an die Lippen und dachte laut nach.

„Nur wo ist die Wohnung? Ich war noch nie dort und Mum und Dad reden nie von Uzumaki-san. Zumindest nicht, wenn ich in der Nähe bin.“

Arashi lachte leise. „ich weiß wovon du sprichst. Bis jetzt haben meine Eltern auch noch nie darüber gesprochen, wenn ich dabei war. Ich glaub, dass Mum mir das überhaupt gesagt hat, war eh nur, weil ich nach Hause gekommen bin, als die gerade geweint hat.“ Kasumi sah ihn betreten an.

„Sie hat geweint?“ - „Ja.“

Die Blonde rückte noch ein Stück näher. „Sie muss ihn ja unglaublich vermissen, wenn sie hetzt nach den ganzen Jahren immer noch so um ihn trauert. Das Ganze ist schließlich schon... sechzehn Jahre her.“

Arashi nickte und grüßte einen Mann, der ihm zugewunken hatte.

„Ich glaub, die Wohnung ist irgendwo da drüben. Nicht gerade ein reiches Viertel.“, meinte er nur und deutete mit seiner Hand in eine Richtung.

„Stimmt“, gab sie ehrlich zu und zog ihn hinter sich her. „Komm, lass nachsehen, wie Uzumaki-san so gelebt hat!“
 

Nach zehn Minuten erfolgloser Suche, stütze Kasumi sich auf ihren Knien ab.

„Und du bist dir wirklich sicher, dass er hier irgendwo gewohnt hat?“, fragte sie zum mittlerweile dritten Mal nach.

Arashi war sich da jetzt auch nicht mehr so sicher. Die beiden waren in einem heruntergekommenen Viertel Konohas angekommen.

„Zumindest hat Mum das gesagt, als ich sie gefragt habe. Aber wirklich sicher...Er scheint kaum Geld gehabt zu haben.“

Kasumi stimmte ihm zu und begann erneut damit Klingelschilder zu lesen. Als sie – ihrer Meinung nach – nach über einhundert Anläufen immer noch nichts gefunden hatte, stöhnte sie laut auf.

„So ein Rotz, ey!“

Arashi musste grinsen und hielt einen Passanten an.

„Entschuldigen Sie bitte. Könnten Sie uns sagen wo Naruto Uzumaki gewohnt hat?“

Der ältere Herr sah ihn kurz an und nickte dann mit seinem Kopf in in eine Richtung, und deutete somit auf ein Haus.

„Dort hat der Bengel gehaust. Gut, dass er nicht mehr lebt, wenn ihr mich fragt. Hat immer nur Ärger und Scherereien gemacht. Und als er dann angeblich das Dorf vor so einem Freak gerettet haben soll, fanden ihn plötzlich alle ganz toll. Doch ich lass mich von so etwas nicht täuschen. Das hat dieses Monster doch alles selbst eingefädelt. Sein Leben lang Genin isser gewesen. Nich stärker als diese kleinen Stifte frisch aus der Akademie. Der soll jemanden besiegt haben? Das ich nich lache!“, damit und ohne weitere Abschiedsworte ging der Mann weiter, während Arashi und Kasumi wie versteinert da standen.

Nach mehreren Augenblicken der Ruhe fing die Blonde an zu sprechen.

„Arashi, hat der gerade gesagt, Uzumaki-san war kein guter Shinobi und schon gar kein Held?“, fragte sie ihn entsetzt.

„Solche Leute gibt’s halt.“, meinte der Angesprochene nur und folgte der Weisung des idiotischen Dorfbewohners. Kasumi starrte dem Mann unentwegt hinterher und schüttelte anschließend den Kopf. „Der hat wohl das letzte Jahrhundert geschlafen..“

Daraufhin folgte sie ihrem Freund und stieß beinahe mit ihm zusammen als er abrupt vor einer Tür stehen blieb.

„Was machst du denn, ich dachte die ist nicht verschlossen?“

Arashi atmete tief ein und aus und sah sie dann an.

„Kannst du dir vorstellen wie es ist, wenn man plötzlich etwas über sich selbst herausfindet, von dem man vorher nie gewusst hat, dass es existierte?“, fragte er spontan.

Kasumi schüttelte ihren Kopf und deutete dann mit einer Hand zur Tür.

„Nicht wirklich, aber wenn du die nicht aufmachst, dann weißt du es auch nicht. Also hopp, mach schon.“, ermutigte sie ihn und gab ihm zusätzlich noch einen kleinen Schubs.

Der genügte um ihn gegen die Tür zu befördern, die sogleich aufschwang.

Mit einem großen Schritt befand sich Arashi in der ehemaligen Wohnung seines Vaters. Stolz auf sich selbst zog er sogleich Kasumi mit sich.

„Wow. Anscheinend macht hier regelmäßig jemand sauber.“, kommentierte diese auch sogleich.

Arashi konnte dem nur zustimmen. Alles war frisch gewischt. Nirgendwo lag auch nur ein Körnchen Staub und er konnte schwören in den metallischen Oberflächen hatte er sein Spiegelbild gesehen. Gleichzeitig jedoch sah alles aus, als wenn es noch in Benutzung wäre. Sauber ja, aber andererseits.

„Arashi, sieh dir diese Missionsberichte an! Wie alt die sind.“, machte seine Freundin sich wieder bemerkbar. Neugierig sah er sich an, worüber sie sprach.

Bergeweise Dokumente stapelten sich auf dem kleinen Couchtisch.

„Die wollte er wahrscheinlich noch bearbeiten, bevor er aufgebrochen ist.“, meinte der Braunhaarige und nahm einen Zettel in die Hand.

„Was zum-?“, verwundert las er die ersten Zeilen noch einmal.

Kasumi beugte sich über seine Schulter um mitzulesen, doch bevor sie anfangen konnte, hatte er sie bereits unterbrochen.

„Wusstest du, dass Satoshi-kuns Vater mal Nuke-Nin war?“

Verblüfft starrte die Blonde ihn an. „Wovon sprichst du?“

Arashi drehte das Blatt so, dass sie es lesen konnte. „S-Rang Nuke-Nin Sasuke Uchiha..denkst du das stimmt? Ich kann kaum glauben, dass das echt ist. Hast du Uchiha-san mal gesehen? Der schaut einen zwar immer so frostig an, aber ich glaube kaum, dass er zu..ne..hast du gelesen weshalb er beschuldigt wird. Das ist ein Fake, Arashi.“, murmelte sie vor sich hin und sah ihn anschließend prüfend an. „Glaubst du das etwa?“

Er war sich zwar nicht sicher, aber er nickte trotzdem. „Das Datum war noch vor unserer Geburt, und Hokage-samas Unterschrift ist darunter. Sieh dir das Photo an. Das ist eindeutig er.“

Kasumi folgte seinem Blick und starrte mehrere Sekunden auf das Blatt. „Wow. Sakura-san ist ja ein echter Glückspilz, ihn abbekommen zu haben. Er war ja echt....“, zwinkert sah sie zu Arashi.

„Aber niemand sieht so gut aus wie du.“

Errötend grinste er sie an. „Oh. Uhm. Danke.“

„Kein Problem. Ist ja nichts als die Wahrheit.“, säuselte die Blonde zurück.

Lächelnd sah er sich weiter um. „Es sieht beinah so aus, als hätte er den Raum gerade erst verlassen um etwas einkaufen zu gehen, oder so. Nicht als wär er schon seit Jahren tot.“

Kasumi betrachtete die Bilderrahmen auf dem Fensterbrett.

„Deine Mum hat sich hier um alles gekümmert. Sieh dir nur die Bilder an. Der Blonde ist Uzumaki-san, wenn ich mich recht erinnere.“, damit deutete sie auf das erste Bild.

Arashi sah es sich nun auch genauer an.

„Das ist er mit seinem Genin-Team nehme ich an. Sieh nur, da ist wieder Sasuke-san, und auch Sakura-san!“ - „Ist das nicht Kakashi-sensei?“, fragte sie ihn und deutete auf den Hatake, den sie nur allzu gut von ihrer eigenen Ausbildung her kannte.

„Ja. Ich wusste gar nicht, dass die drei in einem Team waren. Und Kakashi-sensei hat auch nie was erzählt!“, regte er sich leicht auf. „Hätte ja mal mit Informationen raus rücken können, als wir noch unter ihm gelernt haben.“

Er war erstaunt was die Bilder alles hergaben. Sein Vater als frisch ernannter Genin, während einer Mission, direkt nach dem Krieg, auf einem Fest mit seiner Mum. Die Bilder die danach kamen beinhalteten zwar nicht mehr seinen Vater, dafür aber ihn.

„Arashi, schau mal.“, lenkte ihn Kasumi auf das letzte Bild. Oder wohl eher den Bilderrahmen mit der Inschrift. Sie lehnte ihren Kopf auf seine Schulter.

„Sie vermisst ihn unglaublich. Ich glaub, sie hofft nur darauf, dass er wieder zurückkommt. Als wär er nicht tot. Als wär er nur für eine sehr, sehr lange Zeit spazieren gegangen.“

Arashi nickte bedrückt. Er hatte nicht gewusst, dass seine Mum noch so sehr an Naruto hing. An seinem Vater.

„Ich hätte sie unterstützen müssen.“ Seine Freundin sah ihn lange an, bevor sie ihm antwortete.

Du hast es nicht wissen können.

„Aber ich hätte früher hierher kommen können und dann hätte ich mehr als nur eine Ahnung gehabt!“, gab er patzig zurück.

Kasumi seufzte leise und sah sich dann wieder um.

„Glaubst du deine Mum hat hier aufgeräumt, oder er war ein ordentlicher Mensch.“, fragte sie in die Stille.

Der Braunhaarige folgte ihren Blicken.

„Naja. So lieblos wie der Mantel dort auf dem Sofa liegt, oder diese Papier dort verstreut auf dem Boden, scheint sie nur um alles herum gepu-“ Arashi wurde abrupt mitten im Satz unterbrochen als er ein Geräusch vernahm. „Kasumi, war das ein Schnarchen, oder habe ich mich verhört?“

Die Blonde schien genauso entsetzt wie er und nickte nur zu dem Mantel der sich nun ganz offensichtlich im Schnarch-Rythmus auf und ab bewegte.

„Ich glaub, da pennt einer auf der Couch deines Dads.“

„Seh ich genau so.“

Wütend stapfte Arashi zum Sofa und zog den Mantel weg. Zum Vorschein kam ein blonder Mann. Ein Arm lieblos über sein Gesicht drapiert, der andere quer über seiner Brust und mittlerweile lautstark am Schnarchen.

Arashi und Kasumi sahen ihn entsetzt an.

„Das der sich so was traut!“, beschwerte sich die Blonde sofort. „Nicht nur, dass das hier ein öffentlicher Raum ist, nein das ist auch noch die Wohnung des ehemaligen Hokage-Anwärters! So eine Unverschämtheit!“

Der Inuzuka konnte er nur voll zustimmen, holte Schwung und trat dem Übeltäter brutal gegens Knie. Der fremde Mann schrie zwar nicht, sprang aber vom Sofa, sah sich hastig um und stürmte anschließend gehetzt und ohne Worte – nach dem sich für ein, zwei Sekunden orientierungslos umgesehen hatte – mitsamt seinem Mantel aus der Wohnung.

Arashi wollte ihm nachrennen, doch der Fremde war anscheinend wesentlich schneller als er.

„Also sowas!“, empörte sich Kasumi, als sie die Sachen aufsammelte, die der Mann hatte fallen lassen. Darunter waren ein Stirnband, ein Kurzschwert und eine kleine hölzerne Box.

„Arashi! Ob das seins ist?“, fragte sie ihren Freund.

Der schüttelte nur stumm mit dem Kopf und deutete auf das weit geöffnete Schubfach.

„Scheint er geklaut zu haben. Dort ist ein seichter Abdruck des Schwertes, das zumindest hat er von dort. Frechheit!“

Kasumi überlegte kurz. „Am besten gehen wir sofort zur Hokage, und melden den versuchten Diebstahl.“

Arashi lehnte ab. „Nein. Ich denke wir bringen die Sachen zu Mum. Die haben Dad gehört und...“, er verstummte als er die Box in ihren Händen betrachtete. Er nahm sie ihr ab und öffnete sie.

„Kasumi...das sind...“

Die Yamanaka war kurz davor aufzuschreien. „Das sind die Hochzeitsringe. Der Typ hätte beinahe die Ringe deiner Eltern gestohlen! Ich glaubs ja nicht! Los, lass sie uns zurücklegen.“

Arashi schüttelte mit dem Kopf.

„Mum wusste nicht, dass diese Ringe existieren. Ich werde sie ihr geben. Es wäre nicht gut sie im Dunkeln zu lassen.“

Kasumi fand zwar das er Recht hatte, doch war sie sich nicht ganz sicher. Am Schluss konnte sie ihm aber nicht widersprechen. „Dann lass uns deine Mutter suchen gehen.“

„Na dann, zu mir.“, gab er in einem nun beinahe glücklichen Ton wieder und schloss die Tür hinter sich.
 

18.32Uhr
 

Neji Hyuga war sich nicht ganz sicher, warum ihn jemand um diese Uhrzeit stören sollte. An einem normalen Wochentag noch dazu. Also begab er sich bereits leicht genervt zur Haustür, nur um diese seinem Neffen und dessen Freundin zu öffnen.

„Arashi-kun? Was willst du denn hier?“, fragte er überrascht und scheuchte die zwei ins Haus. Im Wohnzimmer angekommen ließen die drei sich nieder und Arashi kam auch sogleich zum Punkt.

„Kasumi und ich waren in der Wohnung von Uzumaki-san.“, begann er, wurde jedoch sogleich von einem irritierten Neji unterbrochen.

„Was habt ihr dort zu suchen gehabt? “

Kasumi ließ sich nicht von Nejis unfreundlichem Ton einschüchtern und antwortete wahrheitsgemäß. „Wir wissen davon, das Uzumaki-san, Arashis leiblicher Vater ist. Und wir wollten sehen, wie er so gelebt hat. Um Arashis wahrer Herkunft ein wenig näher zu kommen.“

Mild ausgedrückt: Neji war verblüfft. Er hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.

„Wieso kommt ihr zu mir, und stellt eure fragen nicht an Hinata-sama? Sie wäre ja wohl die richtige Ansprechpartnerin dafür.“

„Da hat irgend so ein Penner auf der Couch geschlafen, und wollte die hier mitgehen lassen!“, antwortete Arashi gereizt und hielt seinem Onkel die Eheringe hin. „Ich denke, die gehören Mama und Papa! Mama war nicht zu Hause, also sind wir stattdessen zu dir gekommen, Onkel.“

Der Hyuga nahm die kleine Holzbox entgegen und sah sie erstaunt an.

„Woher hatte er die? Hat er sonst noch etwas stehlen wollen?“

„Naja, er hat wohl den doppelten Boden aus einer der Schubladen ausgehebelt, und die Ringe, ein Stirnband und ein Schwert herausgenommen. Den Boden hab ich wieder eingesetzt und alles wieder an seinen rechtmäßigen Platz getan, aber ich dachte..die Ringe...Mama wusste garantiert nie etwas davon. Ich wollte sie ihr geben.“

Neji war, aufgrund seiner hohen Postion, nicht nur im Clan, sondern auch innerhalb der Shinobi-Gemeinde dazu verpflichtet schnell zu denken. So konnte der Langhaarige innerhalb weniger Sekunden die Puzzleteile zusammenfügen, die weder für Arashi noch für Kasumi ersichtlich schienen. Während er aufstand wies er die beiden an nach Hause zu gehen.

„Ich werde mich darum kümmern. Geht jetzt, es wir bald dunkel und ich denke Hinata-sama wird bald nach mit dem Essen nach Hause kommen. Sie wird nicht erfreut sein, dass ihr solange unterwegs seid. Ich werde da morgen mit ihr klären, lasst mich jedoch erst die richtigen Worte dafür finden.“, lächelte Neji und wies ihnen die Tür.

Die beiden folgten seiner Aufforderung und er schloss hinter ihnen.

Neji sah noch einmal auf seine Hand, in der sich noch immer die kleine Holzkiste befand.

„Naruto.“

Daraufhin schnappte er sich seine Jacke und ging gemächlichen Schrittes – Hyuga schreiten, sie stürmen nicht – Richtung Uchiha-Viertel. Er hoffte dort seine Antworten zu finden. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass dem auch so sein würde.
 

„Naruto wo warst du denn?“, empörte Sakura sich und schon ihn gleich vor sich her in die Küche.

Der Blonde wusste gar nicht wie ihm geschah, als sie ihn auf einen Stuhl drückte und ihm sofort einen vollen Teller vor die Nase stellte.

„Und ich dachte immer, du kommst nie zum Essen zu spät!“, grinste Sasuke ihn an. Naruto bemerkte, dass außer ihm bereits alle mit dem Essen fertig waren und nun nur noch eine Tasse Tee vor sich stehen hatten. Scheinbar war er wirklich spät.

„Oh, wisst ihr, ich hab wohl die Zeit aus den Augen verloren.“, meinte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Tsunade, die noch immer anwesend war, fing an zu lachen.

„Als du was gemacht hast? Einer alten Dame über die Straße geholfen?“

„Nein!“, wehrte er sich „ich hab war in meiner alten Wohnung. Hab mich ein wenig umgesehen und an alte Zeiten gedacht.“

Sakura zog eine pinke Augenbraue in die Höhe. „Hast du gefunden was du gesucht hast?“

Naruto nickte kurz und sah ihr dann in die Augen. „Hinata scheint sich noch immer gut um meine Sachen zu kümmern. Ich wusste auch gar nicht, dass mein Zeug öffentlich ist.“

„Nun ja, es gab kurz nach deinem 'Tod' einen regelrechten Ansturm. Mittlerweile gehen nicht mehr allzu viele Leute hin. Doch die, die es sich ansehen, sind höflich und beten anschließend für dich.“, fügte Tsunade hinzu.

Naruto wunderte sich darüber. „Nach so langer Zeit?“

Sasuke lächelte in seinen Tee. „Dobe, du vergisst, dass du für einen, prozentual gesehen, großen Anteil von Konohas Bevölkerung noch immer der Held bist, der vor sechzehn Jahren gestorben ist. Sie haben dir deine Taten nicht vergessen.“

Der blonde Uzumaki vertiefte sich erneut in Gedanken und Essen. „Ah.“

Alle lachten über die Antwort und freuten sich ihren alten Naruto wieder zu haben. Nur Shisui sah nicht ganz glücklich aus.

„Naruto?“

Der sah ruckartig auf und schaute fragend drein. „Was'n los, Shisui?“

Der Uchiha biss sich auf die Unterlippe. „Naja, ich -“

„Maaaamaaaaa!“, schrie eine Stimme von der Treppe.

Naruto sah verblüfft auf das kleine, schwarzhaarige Mädchen, das weinend in der Tür stand. Sakura war sofort an ihrer Seite und legte einen Arm um sie. „Nana-chan, was ist denn los? Hast du dir weh getan? Magst du etwas mit uns essen?“

Nanaoko. Sasuke und Sakuras Tochter. Süß.

Die Kleine schüttelte ihren Kopf und deutete auf Satoshi, der nun auch den Raum betrat. Er sah gehetzt aus.

„Nana-cha-“

„Sato hat gesagt, wenn ich nicht leise bin, dann schlaf ich heute draußen!“, protestierte sie und sah ihn böse an. Satoshi blickte entsetzt zurück. „Was? Das hab ich überhaupt nicht gesagt! Ich hab nur gemeint, du sollst nicht so laut sein, wir haben Gäste!“

Nanaoko blinzelte einmal kurz und sah sich nun im Zimmer um. Und bemerkte erst jetzt, dass vielmehr Leute anwesend waren, als gedacht.

„Gäste. Oh.“

Shisui sah aus, als hätte man ihn in eiskaltes Wasser getaucht, doch Naruto, Itachi und Shigeo -man war sich zu unsicher mit zwei 'Shisui's im Haus – sowie die Hokage lächelten glücklich.

„Na, Sasuke, eine süße Tochter hast du da. Hoffentlich bricht sie nie so vielen Jungs das Herz, wie du es bei Mädchen gemacht hast. Die Hälfte deines Fan-Clubs wird bis jetzt noch nicht über dich hinweg sein und an gebrochenem Herzen leiden.“, grinste Naruto breit und schaufelte sich Reis in den Mund.

„Dobe, sprich nicht mit vollem Mund. Außerdem ist es nicht meine Schuld, dass die nicht wissen wann es zu Ende geht!“, konterte Sasuke und genehmigte sich etwas Tee. Dann drehte er sich zu seiner Tochter.

„Nana-chan, wenn du keinen Hunger hast, dann geh mit Shi-kun“, dabei deutete er auf Shisui „nach oben und spiel mit ihm. Oder geht raus und trainiert ein wenig. Je nachdem was du so magst. Er ist ein Freund der Familie.“

Nanaoko war davon anscheinend ganz begeistert und zog den armen Shisui blubbernd mit sich. Nach kurzer Zeit waren die beiden in ihrem Zimmer verschwunden und es herrschte wieder Ruhe. Satoshi setzte sich auf Shisuis Platz und nahm seiner Mutter die Schüsseln ab, die sie ihm reichte.

Die Ruhe währte jedoch nicht lange, den nach wenigen Augenblicken klopfte es an der Tür und Sakura kam mit Neji ins Wohnzimmer.

„Naruto.“, fing der sogleich an und fixierte den Blonden.

Der Uzumaki erinnerte sich, wie es beim letzten Mal abgelaufen war. Sehr viel Geschrei, eine blutende Nase und noch mehr Geschrei. Hoffentlich war es diesmal anders.

„Neji ich -“ Doch zu mehr kam er nicht, den der sonst so kalte Hyuga hatte ihn bereits in eine Umarmung gezogen.

„Du hättest uns wenigstens warnen können, dass du wieder verschwindest. Aber nein...“, damit hielt er Naruto an beiden Schultern fest und sah ihn an. Er sah aus wie früher. Wuscheliges blondes Haar, tiefblaue Augen und ein freches Grinsen auf den Lippen. Nur irgendwie hatte er das Gefühl, dass etwas Orange fehlte.

„Na Neji, ich wusste nicht, dass ich wieder so lange Fehlen würde. Beabsichtigt war eigentlich nur die eine kleine Reise...“

„Naruto und Shisui haben zwischenzeitlich ihre Erinnerung verloren, aufgrund einer intensiven Behandlung nach Ankunft in Konoha konnten wir das Erinnerungsvermögen jedoch wieder herstellen.“, unterbrach Tsunade den Tratsch unter Freunden und deutete den Beiden sich wieder zu setzen. Folgte der Geste und nahm eine Tasse Tee entgegen.

„Nun, das erklärt es natürlich.“

Naruto beobachtete, wie Neji etwas aus seiner Jackentasche holte.

„Dein Sohn, Arashi, und seine Freundin Kasumi waren vorhin bei mir.“, begann er.

Itachi, bis dahin unbemerkt lehnte sich auf seine Ellenbogen. „Was wollte der Knirps.“

Neji blickte zu Tsunade, doch diese schüttelte nur den Kopf. Sie würde es später erklären. Statt Neji antwortete jedoch Naruto.

„Sie haben mich in meiner Wohnung getroffen.“ Als er die verwirrten Blicke der Anwesenden bemerkte fügte er noch hinzu: „Naja. Ich hab mir halt alles angesehen und dann bin ich wohl auf der Couch eingeschlafen. Wegen einem von Beiden hab ich jetzt nen möderischen blauen Fleck am Knie, als sie mich wachgetreten haben.“

Tsunade sah ihn scharf an. „Haben sie dich erkannt?“

„Ich glaube nicht, Hokage-sama.“, antwortete stattdessen Neji. „Als sie zu mir gekommen sind, haben sie mir nur erzählt, dass jemand auf Narutos Couch geschlafen hat. Und das der jenige ein Dieb sei, denn er hab das mitgehen lassen wollen.“

Er legte die kleine viereckige Holzbox auf den Tisch. Sakura schlug sich die Hände vor den Mund.

„Naruto sind das-?“

Naruto nickte. „Das sind die Ringe, die ich mit dir und Konohamaru zusammen für die Hochzeit gekauft hatte. Ich kam ja leider nie dazu sie zu benutzen..Ich wollte sie mir eigentlich nur nochmal ansehen und dann eventuell mitnehmen um ...naja...sie Hinata zu geben. Also ihren Ring, nicht beide.“, erklärte er und nahm die Kiste in die Hand. Mit vorsichtigen Fingern öffnete er sie und zeigte sie allen.

Tsunade lächelte sanft. „Da habt ihr ja echte Schmuckstücke ausgesucht.“

„Schade, dass ihr sie nie tragen konntet.“, stimmten Itachi und Shigeo zu.

Neji wandte sich an Naruto. „Also erzähl, was ist dir passiert? Du hast deine Erinnerungen verloren? Aber dir und Shisui geht es gut?“

Naruto nickte. „Ich hatte da wohl eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Itachi und Kumpane.“

Shigeo bäumte sich auf. „Kumpane? Ich hab mich wohl verhört!“

Lächelnd fuhr Naruto fort.

„Ich hab mich wie ein stures kleines Kind benommen. Als ich damals aus Konoha fort bin, wollte ich Sasuke suchen und mein Versprechen an Sakura halten. Und vielleicht ein wenig Abstand zum Dorf. Alles ist so verdammt schief gelaufen. Also bin ich bei Kazahana untergetaucht und

hab dort ganze zehn Jahre verbracht. Die Geschichte kennst du ja schon. Doch den Teil mit Itachi kanntest du noch nicht. Itachi wollte mir helfen und -“

„Halt! Stop! In dem Brief an Kazahana stand, dass die beiden dich hintergangen hätten. Das du

ihnen nicht mehr vertraust..was also soll das ganze hier?“, unterbrach die blonde Hokage wütend.

Naruto seufzte.

„Ich habe mich geirrt. Vieles war ein Missverständnis. Die beiden haben mir immer geholfen, doch irgendwie scheint es, dass wir uns gegenseitig misstraut haben.“

„Wir dachten du hättest uns hintergangen und würdest allen nur ein Spiel vorspielen. Es tut uns Leid Naruto.“, entschuldigte sich Itachi.

Shigeo setzte noch einen drauf. „Das Jutsu sollte dir nur deinen Fehler zeigen. Wir wollten dir Angst machen und dich zu deinem alten Ich zurückkehren lassen. Wir wollten weder dich noch Shisui verletzen und wir wollten schon gar nicht, dass du deine Erinnerungen verlierst und daraufhin erneut ein paar Jahre aus Konoha verschwindest.“

Naruto nahm mit einem Nicken ihre Entschuldigung an.

„Naja auf jeden Fall haben die beiden mir geholfen stärker zu werden um Sasuke auf die ein oder andere Art und Weise wieder nach Konoha zurückzubringen. Den Teil mit 'Er war schon längst dort' haben wir anscheinend übersehen. Dann haben die beiden das Jutsu angewandt, ich habe meine Erinnerungen verloren, Shisui auch und wir sind in irgendeinem Kaff gelandet. Dann haben wir von ganz vorn wieder angefangen. Ohne das wir wussten, wer wir waren, oder das wir einst Shinobi gewesen sind.

Soweit ich mich erinnere, wollte ich unbedingt nach Konoha, um das Feuerwerk zu sehen. Jetzt werde ich es zwar sehen, aber nicht ganz so unbeteiligt wie gedacht.“

Neji hatte die ganze Zeit gespannt zugehört und neigte nun den Kopf zur Seite.

„Planst du dich Hinata zu offenbaren oder verschwindest du einfach wieder?“

Der Blonde lachte und klopfte Neji auf die Schulter.

„Ich glaub wenn das nochmal passiert, dann ist das Schicksal.“

Nun stimmten auch Sakura und Neji mit ein. Tsunade und die restlichen Uchiha sahen sie nur verständnislos an. „Was ist daran so witzig?“, fragte Satoshi.

Sakura schüttelte ihren Kopf.

„Damals bei unserer Chunin-Prüfung hat Neji die ganze Zeit von Schicksal gequasselt. Dann hat Naruto ihm eine runtergehauen, ihn damit ausgeknockt und das Duell gewonnen.“

Neji fand das anscheinend nicht ausreichend und musste das ganze noch ergänzen.

„Na na, so kurz war der Kampf nun auch nicht. Erst habe ich Naruto Dreck fressen lassen.“

„Und wie!“, kommentierte der Uzumaki.

„Dann habe ich ihn darüber informiert, welch schlechtes Schicksal das Nebenhaus des Hyuga-Clans hat und erst dann hat er gewonnen. Und dass gegen den Großteil aller Wetten.“

„Hätte halt niemand gedacht, dass ich das Genie der Hyuga schlagen würde. Oder das ich überhaupt gegen jemanden gewinnen würde!“, tat Naruto seine Meinung kund.

Sakura schien nicht dieser Meinung zu sein. „Hinata hat seit der Auswahlkämpfe nach dem zweiten Prüfungsteil immer an deinen Sieg gegen Neji geglaubt. Und sie hat sowieso schon immer an dich geglaubt, seit sie dich das erste Mal gesehen hat.“

„Ich habe sie enttäuscht.“, gestand Naruto.

„Wenn du das behauptest bist du ein Idiot.“, stritt Sasuke ab.

Irgendwo, tief in seinem Inneren wusste Naruto, dass Sasuke Recht hatte. Er hatte Hinata nicht enttäuscht. Sie hatte nie mehr von ihm verlangt, als er ihr schon geboten hatte. Sie würde nie mehr verlangen. Auch das wusste er.

„Aber ich habe sie verletzt.“, knurrte er leise. Er war so wütend auf sich selbst. Er wusste, er hätte ihr ein anderes Leben bieten können. Eines glückliches. Von Anfang an. Doch nein, er hatte sich dazu entschieden , jemanden suchen zu gehen. Und wie es sich mit ihm und seinem Glück so gestaltete, hatten sich beide auf dem Weg verpasst.

„Ich habe sie zehn Jahre lang angelogen. Ich hätte hier sein müssen. In Konoha. Bei ihr und Arashi. Stattdessen bin ich fortgelaufen, habe sie schwanger sitzen gelassen und habe Kiba eine Pflicht auferlegt, die er niemals hätte tragen müssen. Ich bin so ein Idiot!“

Jeder der am Tisch saß, hatte ihn aussprechen lassen. Sie wussten, dass das manchmal das Richtige war. Das Einfachste noch dazu. Manchmal musste man einfach reden. Doch da er jetzt endlich fertig war und nicht den Anschein erweckte, nochmal sprechen zu wollen, setzte Sasuke an. Der kalte, herzlose Uchiha, der in den alten Akademie-Tagen stumm da gesessen und die Welt um sich herum ignoriert hatte. Eben jener gab nun seinem besten Freund einen Rat. Oder kommentierte einfach nur schadenfroh, je nach dem.

„Natürlich bist du ein Idiot.“

Naruto horchte auf. Sakura sah ihren Ehemann missbilligend an und Tsunade, sowie der Rest der Tischgesellschaft, blickten mit erhobenen Augenbrauen zum Familienoberhaupt.

Die anderen ignorierend, setzte Sasuke fort.

„Doch im Gegensatz zu Idioten wie mir, hast du dein Herz am rechten Fleck, Dobe. Als wir dreizehn waren und ich fortgelaufen bin, hast du versucht mich aufzuhalten. Hast dein Leben aufs Spiel gesetzt. Weil du das Versprechen halten wolltest, das du dem Mädchen gegeben hast, in das du seit klein auf verliebt warst.

Jahre später hast du noch immer an diesem Versprechen festgehalten. Doch nicht aus irgendwelchen dummen Gründen. Du wolltest Sakura glücklich sehen. Du wolltest wieder ein komplettes Team um dich haben. Dein altes Team. Du hättest mir alle Fehler verziehen, wäre ich wieder mit nach Haus gekommen. Im Gegensatz zu dir Dobe, habe ich immer egoistisch gehandelt. Ich wollte Stärke um meine Ziele zu erreichen. Ich bin ein Verräter geworden, um diese Stärke zu erlangen. Du wolltest alle anderen glücklich sehen. Du wolltest, dass sich unsere Ziele erfüllen und wir lachen können. Du wolltest Hokage werden um uns zu beschützen. Alle haben mir meine total egoistischen Fehler verziehen.“ Naruto ahnte in welche Richtung sich das Gespräch drehte und rutschte unruhig auf seinem Stuhl umher.

„Glaubst du nicht, dass sie dir deinen einen Fehler verzeihen können? Ich kann.“, räumte der Schwarzhaarige ein. „Doch was Hinata angeht.“ Bevor Sakura ihn unterbrechen konnte, hielt er ihr eine Hand entgegen, und durchlöcherte Neji gleichzeitig mit einem Blick, der absolute Ruhe im Raum versprach.

„Ich bin mir sicher, Naruto, dass sie dir bereits verziehen hat. Sie kennt dich, und sie weiß, dass dein Herz an erster Stelle – egal wie blöd das klingt – immer schon für deine Freunde geschlagen hat.“

Jetzt sahen alle voller Erwartung zu Naruto, denn Sasuke hatte Recht. In allen Punkten. Wie immer.

Was würde der Blonde antworten?

Naruto seufzte kurz auf, bevor er sein Gesicht mit seinen Händen bedeckte.

„Teme.“, fing er an. „Ich habe Angst. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich furchtbare Angst. Nicht vor Hinatas Reaktion!“, beschwichtigte er seine Freunde, die ihn erstaunt ansahen.

„Ich habe Angst vor meinen zukünftigen Entscheidungen. Wie ja bereits bewiesen, war das war ich in der Vergangenheit durchgezogen habe, nicht gerade vorteilhaft. Was würde passieren, würde ich zu Hinata gehen, sie nimmt mich wieder in ihrem Leben auf, Arashi, ja das ganze Dorf akzeptiert mich, und ich treffe wieder irgendeine dumme Entscheidung? Wird sie mir das erneut verzeihen? Könnt ihr mir das wieder verzeihen? Wollt ihr das? Oder nicht? Ich bin viel zu oft ein Trottel gewesen. Aber Sasuke, du hast Recht, ich sollte es einfach versuchen.“

Sasuke sah auf und begegnete einem grinsenden Naruto. Er nickte zustimmend.

„Dobe, weißt du eigentlich, dass wenn du zurück kommst, eine ganze Generation junger, voller Tatendrang steckender, Shinobi bereit stehen wird, um dich erneut zu beweisen? Sie sind dir nie begegnet, und würden dich so einfach niemals Hokage werden lassen. Du kannst sie auf deine Seite ziehen. Du kannst sie für dich gewinnen. Sie kennen dich nicht.“

„Das gilt natürlich nur für den Fall, dass du noch immer Hokage werden willst. Ich hab noch keinen passenden Nachfolger gefunden.“, steuerte Tsunade ihren Beitrag zu diesem Thema bei. Endlich konnte sie wieder mitsprechen.

Seit er sein Gedächtnis wieder erlangt hatte, sah Naruto endlich enthusiastisch aus. Er freute sich einfach.

„Naruto-san.“

Der Großteil der Gruppe war erstaunt als Satoshi gesprochen hatte. Außer Sakura und Itachi hatte niemand bemerkt, dass der jüngste im Raum schon vor einiger Zeit diese Frage hatte stellen wollen.

Der Blonde beobachtete, wie Satoshi unter seinem auffordernden Blick kleiner wurde. Als würde er sich nun doch nicht trauen seine Gedanken laut auszusprechen.

Satoshi packte das letzte bisschen Mut für diesen Tag und begann erneut.

„Naruto-san, sind sie eigentlich wirklich so stark? Ich meine, klar sie sollten Hokage werden und wir kennen ihre Statistiken aus unseren Lehrbüchern, aber ich kann mir nicht wirklich ein Bild darüber machen, wie stark sie eigentlich sind.“

Naruto grinste nur noch breiter und Sasuke legte seinem Sohn einen Arm um die Schultern.

„Satoshi, du willst gar nicht wissen, wie ähnlich du Naruto bist.“, meinte Sakura daraufhin und lächelte in Erinnerungen versunken.

„Wie du weißt, waren wir mal in einem Team. Am Anfang waren wir das wohl schlechteste Team unseres Jahrgangs.“

Satoshis Augen weiteten sich, als er das hörte, doch fand seine Bestätigung als Neji nickte.

„Du meinst wohl, das schlechteste Team seit der Gründung Konohas! Ich hab euch zwar das erste Mal bei unseren Auswahlprüfungen getroffen, aber es gab schon vorher Gerüchte darüber, dass eure einzige richtige Mission, diese A-Rang Mission war. Sonst nur Schrott.“

„Ihr habt als Genin schon A-Rang Mission gehabt? Aber...ich dachte ihr ward schlecht?“, fragte Sato sicherheitshalber nach.

Sakura schüttelte ihren Kopf. „Als wir die angetreten haben, war sie noch C-Rang, und die haben wir auch nur bekommen, weil Naruto hier sich ständig über die langweiligen D-Ränge beschwert hat.“

„Erst während dieser Mission sind wir ein Team geworden.“, fuhr Naruto fort. „Dein Vater ist zwischen mich und den Feind gesprungen und hat mir das Leben gerettet. Wie dachten, er wäre gestorben. War echt nicht einfach für uns. Da haben wir zu ersten Mal verstanden, was es heißt Shinobi zu sein. Ich hab Haku danach fast tot geschlagen.“

Sakura fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.

„Ob du's glaubst oder nicht, ich war damals so nutzlos. Chakra-Kontrolle war echt meine einzige Stärke.“

„Und du warst so in Sasuke verknallt, dass du mir immer eine runtergehauen hast!“

„Naruto!“, beschwerte sich die Kunoichi und fing an zu lachen. Naruto stimmte mit ein.

Tsunade lehnte sich auf den Tisch.

„Naruto ist erst mit der Zeit zu dem großartigen Shinobi geworden, der er heute ist. Die Rivalität zwischen ihm und deinem Vater hat da Wunder gewirkt. Und die Freundschaft mit so vielen anderen großartigen Ninja hat natürlich auch dazu beigetragen.“, lächelte sie und klopfte daraufhin Neji auf die Schulter.

„Satoshi. Naruto ist ein einzigartiger Shinobi, de, wohl keiner hier im Raum das Wasser reichen kann. Willensstärke, Durchhaltevermögen und Freundschaft haben ihn so weit gebracht. Er hat mich besiegt, obwohl er mich erst ein einziges Mal vorher hat kämpfen sehen. Kiba, der ihn – wie ich wohl auch – grob fahrlässig unterschätzt hat und Sasuke, obwohl der wie ein Bruder für ihn war, und der ihn eigentlich immer übertrumpft hat.“ Satoshi bemerkte, wie sein Kiefer bei dieser Aufzählung immer weiter nach unten sank.

Naruto hielt seinen Zeigefinger in die Höhe.

„Vergiss nicht Gaara. Der war ein harter Brocken.“

Satoshi schien sich verhört zu haben. „Der Kazekage? Du hast den Kazekage besiegt?“, schrie er beinah.

„Na ja.“ Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Da waren wir erst dreizehn. Während der Prüfungen. Eigentlich war er ja Sasukes Gegner, doch den hats ausgeknockt. Und Gaara wollte Sakura-chan umbringen!“, setzte er noch hinten dran.

Auch Sakura wollte noch etwas dazu sagen, also hielt sie Narutos Mund zu und drehte sich anschließend zu ihrem Sohn. „Gaara wurde von Naruto besiegt und hat sich seit dem verändert. Er ist ein netter Mensch geworden.“

„Wir haben ihm auch mal das Leben gerettet, wenn ich mich recht entsinne...“, fügte Naruto hinzu und sah dabei zu Itachi, der ihn gekonnt ignorierte. Bevor der Uzumaki noch einen fiesen Kommentar abgeben konnte, trottete Nanaoko mit Shisui im Schlepptau ins Wohnzimmer. Die Kleine dirigierte ihren Bruder – auch wenn sie dies nicht wusste – zu einem leeren Platz am Tisch, befahl ihm sich hinzusetzen und hüpfte anschließend auf seinen Schoß. Satoshi starrte seine kleine Schwester erstaunt an und bemerkte wie Shisui beinahe widerwillig einen Arm um sie legte.

„Shiro und ich haben Ninja gespielt, Mama. Und dann hat Shiro gesagt,dass ich eine gute Kunoichi werde und dann-“

„Schatz!“, unterbrach Sakura ihre Tochter. Sie hätte Shisui die Kleine abgenommen, doch sie schien glücklich auf seinem Schoß zu sein.

Sasuke sah stattdessen verwundert zu seinem Sohn. „Shiro?“

Bevor der Schwarzhaarige antworten konnte, fing Nanaoko an zu brabbeln.

„Toller Name nicht wahr?! Shiro hat gesagt, ich kann ihn entweder Shi oder Ro nennen. Also nenne ich ihn Shiro!“

„Wie kreativ Nana-chan.“, lachte Naruto frei heraus und klopfte mit einer Faust auf den Tisch. „Shiro-chan. Hahahahaha.“

Angesprochener Uchiha starrte sowohl Naruto, als auch alle anderen Erwachsenen am Tisch an, sie sollten es sich ja nicht wagen ihn so zu nennen.

„Na. Na. Wenn er jetzt Shiro heißt, muss ich ja nicht mehr Shigeo heißen, oder?“, fragte Itachis Sitznachbar nach und erhielt dafür einen leichten Schlag auf den Hinterkopf von Itachi. Der fand dieses Argument sinnlos.

„So, und wer bist du?“

Ein jeder Kopf drehte sich wieder zu Nanaoko, die erfolgreich Aufmerksamkeit erhielt. Die beobachtete ihrerseits Naruto. Der Blonde verschränkte verlegen seine Arme hinter dem Kopf.

„Niemand besonderes. Nur Naruto.“, sagte er kurz darauf.

Neji blinzelte verwirrt und sah immer wieder von Nanaoko zu Naruto und zurück.

„Seit wann so schüchtern, Naruto? Ich erinnere mich da an eine Zeit, da bist du in knalligem Orange durch die Straßen gerannt und hast jedem deine Interessen aufgedrückt.“, erinnerte er Naruto nur allzu gern.

Der Uzumaki sah beschämt zu Neji. „Da war ich zwölf, Hyuga.“

„Das ändert nichts an der Tatsache, Uzumaki!“, konterte der daraufhin.

Nanaoko unterbrach den Streit der beiden. „Uzumaki? Naruto Uzumaki, wie der tote Beinahe-Hokage?“

„Nein, Naruto Uzumaki wie der baldige sechste Hokage.“, steuerte Tsunade hinzu und Nanaoko wirkte verwirrt. Doch sie wäre keine Uchiha, hätte sie nicht bald das Rätsel gelöst.

„Sie sind gar nicht gestorben, sie haben nur trainiert. Jetzt sind sie stark genug, kommen nach Konoha zurück und werden endlich Hokage, ne.“

Naruto war baff. Das hatte er ihr nicht zugetraut. „So siehts aus.“

„Cool. Und ich hab das zu erst rausgefunden!“, freute sie sich.

„Das darfst du aber noch niemandem erzählen, das ist ein Geheimnis, ja?“, fragte Satoshi sicherheitshalber nach, und auch Sakura und Sasuke sahen ihre Tochter ernst an.

Die nickte nur und zuckte dann mit den Schultern. „Ich bin vielleicht acht, aber ich bin nicht blöd.“

„Nein, du bist eindeutig die Tochter des großen Sasuke Uchiha.“, neckte Naruto, doch war sich gleichzeitig bewusst, dass sie es wohl als Kompliment auffassen würde.

Unvermittelt stand Tsunade auf und zog sowohl Neji, als auch Naruto mit sich in die Höhe.

„Uchiha-sama, ich entschuldige mich, aber ich muss unseren zukünftigen Hokage und Hyuga-sama zu einer Besprechung entführen. Ich erwarte sie morgen zur Ratssitzung.“

Die Hokage nickte jedem einmal zu und verschwand mit den beiden vor der Tür, ohne das die sich ausreichend hätten verabschieden können.

„Tsunade! Was soll das?“, fragte Naruto entschieden zu laut nach.

Sie fauchte ihn kurz an und steuerte die beiden noch ein wenig weiter. „Wir drei machen jetzt einen genauen Plan aus, wie wir vorgehen werden. Wir können die anderen später einweisen.“

Neji befreite sich ohne Umstände aus ihrem Griff. „Natürlich. Kann ich davon ausgehen, dass ich heute nicht mehr nach Hause komme?“

Naruto grinste an Tsunade vorbei Neji an. „Sei nicht so steif, Hyuga! Wie ich Tsunade kenne, bespricht sie ein paar Minuten mit uns und versucht uns dann 'zur Feier des Tages' abzufüllen. Dann scheucht sie uns auf ihre Couch und schläft selbst am Schreibtisch ein.“

Den beiden Shinobi entging nicht, dass die Hokage leicht rot wurde.

„Ehrlich gesagt hatte ich genau das vor.“
 

AN: Ich bin auf eure Kritik gespannt.



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Von:  BenWill
2011-12-27T20:42:08+00:00 27.12.2011 21:42
EEEENDLICH!!!! Ich warte schon son lange! Das Kappi ist klasse, klar ein paar schreibfehler sind drin, aber das ist halb so wild :) Ich hoffe es kmommt schnell das nächste^^
Von:  VampirLea
2011-12-22T00:27:50+00:00 22.12.2011 01:27
Ich war echt erstaunt, dass da noch ein Kapitel kam. Ich wusste nichtmal mehr, dass ich dioese FF noch auf der Favo hatte, kam aber beim lesen gut wieder rein. Ich hoffe, du schreibst schnell weiter. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass in manchen Sätzen Wörter gefehlt haben oder auch mal ein paar Buchstaben von nem Wort, wäre vlt. gut, das zu korrigieren, ist aber auch so gut lesbar.

VampirLea
Von:  fahnm
2011-12-21T20:18:59+00:00 21.12.2011 21:18
Super Kapi^^
Klasse das es weiter geht.
Von:  NaruHinaFreak
2011-12-21T15:44:56+00:00 21.12.2011 16:44
Ich find das das Kapiel super, hoffe aber das wir nicht so lange aufs nächste warten müssen, wie dieses mal^-^
Ich dachte erst als ich gesehen habe das die FF pausiert, neinnnnnnnnnn, aber dann hab ich das neue Kapitel gesehen und dachte , yesssssssssssss.
Naja, hoffe nicht das , es wieder so lange dauert bis wir von dir hören, in bezug auf ein neues Kapitel, bis dahin

lg NaruHinaFreak


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