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OneShot-Privat-Challenge

von

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Weiße Lilien

Aufruf: Wer es mir zutraut, kann mir gerne auch ein paar Wörter geben (bitte per ENS oder Mail; Betreff „Challenges“), dann versuche ich mich dran. Natürlich wird jeder One-Shot dem jeweiligen "Wörtergeber" gewidmet ^^

E-Mail: Kleines.Kieselchen@gmx.de
 

Kommentar: Meiner Meinung nach gibt es einfach zu wenig (gute) Storys von diesem Pairing. Ich weiß auch nicht, mir hat es dieses Pairing wirklich angetan *__* Wirklich schade, dass es so rar ist. Aber wer noch gute Storys mit den Beiden kennt, kann sich ruhig bei mir melden ^.~
 

Widmung: für Tamara, der Spenderin der Wörter XD
 

Begriffe: Auto – Unfall – Tisch – Mittagessen – Haus
 

Pairing: Ran x Nagi

Raiting: PG14-Slash

Warnung: death, sad
 

Weiße Lilien
 

Nagi schnitt sich ein Stück Fleisch ab. Schuldig hatte gekocht.

Demnach kamen nur Deutsche Köstlichkeiten auf den Tisch.
 

Irgendwas mit ’Blau’ oder so. Ein wirklich komischer Name.

Wer nannte sein Essen schon ’Blau’?
 

~Nicht ’Blau’, Nagi. Das heißt ’Cordon Bleu’~
 

Nagi rollte unauffällig mit den Augen.

Sanft schob er den Störenfried aus seinen Gedanken – schließlich wollte er sich Schuldigs Gejammer von wegen Kopfschmerzen nicht antun.

Davon wollte er sich nicht den Tag verderben lassen.
 

Denn heute hatten sie endlich wieder Zeit für sich. Sie hatten sich schon über eine Woche nicht gesehen. Nur gelegentlich telefoniert.

Entweder hatte er eine Mission gehabt oder Nagi.

Aber diesen Abend hatten sie sich beide frei gehalten. Er sollte etwas ganz Besonderes werden.
 

Glücklich seufzte Nagi auf.

Jetzt musste er sich aber beeilen.

Ihm blieb nicht mehr viel Zeit und er musste noch einiges erledigen.
 

„Nagi, schling nicht so“, brummte Crawford und sah sein Mündel an, das aber nicht reagierte.

„Ach ja. Verliebte Teenager sind schrecklich.“ Schuldig seufzte tief.
 

„Und Farf, komm endlich zum Mittagessen! Sonst wird es kalt!“
 

„Aber Brad. Nagis Kätzchen ist doch tot. Ich kann nicht“, kicherte der Ire aus dem Wohnzimmer.
 

Ruckartig schob Nagi seinen Stuhl vom Tisch weg, sodass dieser umkippte.

„Farf, was redest du schon wieder für einen Unsinn?“ Schief grinsend lief Nagi zu ihrem Iren.

Dieser zeigte auf den Fernseher.

Dort konnte man nur noch ein Auto mit eingedellter Fahrertür sehen.
 

Sofort riss Nagi die Fernbedienung an sich und schaltete auf einen anderen Sender.

Dort liefen auch gerade Nachrichten.
 

Eine junge Frau in einem schönen Kostüm stand vor dem Tokio Tower und hatte ein Mikrofon in der Hand.
 

„Vor ein paar Minuten ereignete sich hier ein schrecklicher Unfall.

Ein 35-jähriger Japaner fuhr viel zu schnell in seinem Auto über die Kreuzung und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen.

Dabei rammte er einen silbernen Porsche und fuhr ihm in die Fahrerseite.

Der 21-jährige Besitzer des Autos, auch Japaner, starb noch am Unfallort, bevor er geborgen werden konnte.

Der Unfallfahrer wurde nur leicht verletzt.

Laut Informationen hinterlässt der Verstorbene eine Schwester, die seit vielen Jahren im Koma liegt.“
 

„Scheiße!“, fluchte Crawford in der Küche und ging mit Schuldig zusammen zu Nagi.

Warum hatte er das nicht kommen sehen?
 

Geschockt starrte dieser in den Bildschirm.

Gerade zeigte man den kaputten Porsche. Die Fahrerseite war total deformiert.

Danach folgte ein Bild, in dem Sanitäter den Leichensack schlossen.
 

In Nagi herrschte Leere. Er spürte noch nicht mal wie sein Leader ihn in den Arm nahm.

Alles was er sah waren diese Bilder.
 

Mit unglaublicher Geschwindigkeit riss sich der Telekinet los und rannte aus dem Haus.
 

„Nagi!“
 

Der junge Schwarz fühlte nichts.

Alles war wie weggefegt.

Nichts war mehr von Belang.

So nahm er auch nicht wahr, wie er durch die Straßen Tokios rannte.
 

~.~
 

Schnell riss er die Ladentüre auf.
 

WO ist Ran?“
 

Ken, der Omi im Arm hielt und leicht wiegte, sah mit verweinten Augen auf.
 

„Nagi…er….er wollte ein Geschenk für dich…Unfall…Nachrichten“, stammelte er.

Sein bester Freund schluchzte nur noch lauter auf.
 

„Das stimmt nicht! Yohji.“ Ein verzweifelter Blick traf den Älteren. Doch dieser sah betreten zur Seite.
 

„Es tut mir leid“, flüsterte er tonlos.
 

„Das ist eine Lüge! Nein! Er ist nicht tot! Er lebt! Sagt mir, wo er ist!“, schrie Nagi verzweifelt und sackte zu Boden.
 

„Es ist wahr Nagi“, schluchzte Omi und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Fußballspielers.
 

Nein! Er stirbt doch nicht so einfach. Er ist ein Killer!“ Nun liefen auch dem Schwarz Tränen übers Gesicht.
 

Die Leere in ihm füllte sich mit Schmerz und Trauer.
 

Eine Lüge. Er lebt! Sagt mir, wo er ist! Warum will er mich nicht mehr bei sich haben?“, immer wieder spulte er diese Worte ab.
 

Schweigend wurde er an eine warme Brust gezogen.

Er wurde gewiegt und schlanke Finger fuhren durch das braune Haar.
 

„Nagi“, wisperte Yohji und hielt das zitternde und schluchzende Bündel fest.
 

~.~
 

Eine Woche später war die Beerdigung.

Ganz Schwarz und der klägliche Rest von Weiß hatten sich auf dem Friedhof versammelt.

Alle wussten, dass diese ohne ihren Leader aufgeschmissen waren. Hatte dieser doch die Gruppe zusammengehalten und wenn sie es übertrieben in ihre Schranken gewiesen.

Darum war Weiß auch einverstanden, dass sie sich mit Schwarz verbündeten.
 

Rans Traum, das alle ein Team wurden, war somit erfüllt.
 

Nagi hatte tiefe Augenringe und erneut liefen ihm Tränen über die Wangen.

Doch den anderen ging es nicht viel besser.
 

Ken hielt Omi fest im Arm und versuchte ihn und sich selbst zu trösten.

Yohji wandte den Blick immer wieder ab und hatte seine Sonnenbrille auf, obwohl es regnete.

Schuldig hatte das Bandana weggelassen, weshalb ihm die Pony ins Gesicht hingen und man seine Augen nicht sah.

Und Bradley Crawford stand hinter seinem Schützling, hielt ihn an den Schultern und trauerte schweigsam mit.
 

Nur Farfarello verhielt sich wie immer und kicherte leise vor sich hin.
 

Ein Engel war tot. Erst wandte er sich stolz von Gott ab und starb.

Das tat Gott bestimmt weh. Wollte er diesen Engel doch wieder zurück haben.
 

~
 

Es stand nicht nur ein Name auf dem Grabstein, zu dessen Fuße weiße Lilien lagen, sondern zwei.
 

Aya wusste wohl, dass sie jetzt wirklich allein war und hatte dies nicht ertragen.

Einen Tag später hatte sie den Kampf gegen das Koma verloren und war ihrem Bruder gefolgt.
 

~Owari~
 

Zugegeben, die Art des Todes ist ziemlich unspektakulär und es ist schon fast lachhaft, dass ein Killer an einem Autounfall stirbt, aber naja, selbst so etwas kann vorkommen, oder nicht? Die Art des Todes ist für mich nicht vordergründig gewesen.

Mir war eher die Trauer der restlichen Jungs wichtig.

Und die unendliche Leere, die Nagi in dem Moment gespürt hat.

Und ich hoffe doch, dass ich diese vielleicht zumindest ein kleines bisschen glaubhaft rüberbringen konnte.
 

Ich hab mehrmals mit dem Gedanken gespielt, dass Nagi wütend auf Crawford ist, weil dieser es nicht vorhergesehen und verhindert hatte. Oder dass Weiß Nagi Vorwürfe machen, weil Ran für Nagi etwas besorgen wollte, doch ich habe es weggelassen. Denn die Trauer hat sie beherrscht und instinktiv wussten sie, dass weder Nagi noch Crawford etwas dafür können. Und dass sie selbst trauern, jeder auf seine Weise und in seiner Intensität.



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