In der letzten Sekunde
Kommentar der Autorin:
Waaaaah! Gomen nasaiii!! >______<""" aber hatte noch prüfungen vor kurzem, deshalb hatte ich keine Zeit um die FF weiterzuschreiben ^^"""
und nochmal danke, für die vielen kommentare und favos! das spornt mich nochmal richtig an! =3333
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Vor der Tür bleibt er stehen…
Klingeln bringt nichts…Er wird die Tür ganz sicher nicht aufmachen…Aber…er war schon einmal in Rukis Wohnung gewesen. Das heißt, diese Tür wird ihn nicht aufhalten. Das ist eine Eigenschaft der Vampire. Wenn sie irgendwo schon mal hereingelassen wurden, können sie jederzeit wieder eintreten.
Lächelnd öffnet er die eigentlich verschlossene Tür und tretet in die erhellte Wohnung ein…Die Sonne geht schon auf…und die Zimmer sind in einem matten hellen Schimmer…
Mitten im Flur bleibt er stehen…schließt die Augen…und horcht…dann muss er lächeln, als er hört wie sich Ruki versucht an ihn heranzuschleichen…links. Er ist genau links von ihm.
Gerade als dieser mit der Pfanne zuschlagen wollte, öffnet der Vampir die Augen und hält blitzschnell seinen Arm fest. Überraschtes Aufschnaufen…und ein lautes Gepolter, als die Pfanne zu Boden fällt…
Uruhas Lächeln verblasst als er Rukis ängstliches und wimmerndes Gesicht erblickt…Menschen sind schwach…so schwach…Ein weiterer Grund, diese zu beschützen…
„L…lass…m…mich los…“
Nein…Der Blonde zieht den Anderen am Arm zu sich…Er will ihn küssen, doch Ruki verwehrt ihm den Kuss und haut stattdessen wild um sich, woraufhin ihn Uruha loslässt und er gegen die Wand stolpert.
An der Wand schaut er ihn bedrohlich an…
„Taka…“
Keine Reaktion…Immernoch bedrohlich starrende Augen…Ruki sieht so aus, als würde er jederzeit seine Abwehr verlassen und auf Angriff umsteigen…
„Hast…du die Polizei gerufen?“
„…“
„Taka…Es…war nicht so, wie du denkst…Ich habe nichts mit dem…Mord zu tun!“
Beim Wort Mord muss er erstmal kräftig schlucken…Er wollte nicht näher darauf eingehen…und versucht die erschreckenden Bilder, die vor seinem Auge aufflackern, so gut es geht zu verdrängen…Reitas Tod ist noch immer so…unrealistisch…so…als wäre es nur Bestandteil einer seiner grausamen Albträume…
„Sogar jetzt…“
Nach ein paar Minuten unterbricht Ruki endlich die Stille und reißt den Anderen aus seinen Erinnerungen…
„…lügst du mich an…Du kannst mir einfach nicht die Wahrheit sagen, was?? Du…lügst mich nur an…Hast du mir überhaupt schon mal etwas Wahres erzählt??“
Es war klar…das er ihm nicht glauben würde…Er…wie er dastand…voller Blut…mit dem Messer…und hinter ihm die Leiche…Es muss offensichtlich ausgesehen haben…
„Ja…und wenn man dich auf deine Lügen anspricht, bist du wie immer sprachlos…“
„Das ist keine Lüge. Ich sage die Wahrheit!“
Der Sänger geht nicht auf seine Antwort ein…tut so als hätte er sie nicht gehört…
„Wieso hast du es getan, Kôyô?? Akira…war doch unser bester Freund gewesen…Wir drei…kannten uns doch schon seit dem Kindergarten…Wie…konntest du das nur tun…?? Er…hat dich doch geliebt…“
Uruha muss den Blick wehleidig abwenden…Er kann es nicht ertragen, seinen Geliebten weinen zu sehen…ihn so…zerstört zu sehen…
„Ist es wegen…Suguru?? Hat…er dich auf ihn gehetzt…??“
„Hör auf damit, Taka…Hör auf immer die Schuld bei Suguru zu suchen! Suguru…hat damit rein gar nichts zu tun…“
„Dann…sag mir doch bitte…wieso du es getan hast…aus Mordlust? Aus Langeweile? Aus Spaß? Aus Hass?“
Der Blonde kann nur den Kopfschütteln…Nein…Er ist kein kaltblütiger Mörder…Nein…Dieses Schluchzen des Anderen…Er kann es nicht mehr länger dulden…Er will seinen Liebsten im Arm nehmen…ihn trösten…ihn küssen…ihm sagen, dass das alles nur ein schlimmer Albtraum ist…das Reita noch lebt…das er kein Mörder ist…das…er ihn über alles liebt…das…alles wieder gut wird…aber…er kann es nicht…weil es nicht die Wahrheit ist…doch er will ihn wenigstens trösten! Wenigstens…etwas.
„Nein! Geh weg!“
Heulend presst sich Ruki näher an die Wand…doch Uruha nähert sich ihm trotzdem…Er wischt ihm sachte eine Träne von der Wange, doch…jedes Mal wenn er eine wegwischt…kommt eine neue nach…
„W…willst du mich…nun auch umbringen?“
Uruha erschrickt. Wie kann Ruki das von ihm nur denken??
„Nein…Ich liebe dich doch…“
Der Sänger muss sich auf die Lippe beißen…Er will doch keine Liebesbekenntnis von dem Anderen hören…Wieso quält dieser ihn so sehr?? Reicht es ihm denn nicht, dass er ihm das Herz gestohlen hat…dass er ihm seinen besten Freund genommen hat…Wieso…bringt ihn der Andere nicht einfach um…? Er soll ihn doch bitte von seinem Leid erlösen…
„Tu es doch bitte einfach…Schnell und schmerzlos…oder willst du mich leiden lassen?? Mehrmals auf mich einstechen…und mir qualvolle Schmerzen zufügen…? So…wie du es mit Akira getan hast…?“
„Nein…Nein! Lieber würde ich sterben, als dir Schaden zuzufügen!“
Ungläubig schaut ihm Ruki wieder direkt in die Augen und ist leicht irritiert…Der Mörder…hat auch Tränen in den Augen…
„Ich liebe dich, Taka…Ich liebe dich…Ich liebe dich…Ich würde dir niemals etwas antun wollen! Wie oft willst du es noch hören? Wie oft muss ich das sagen, bis du mir glaubst…?“
Der blonde Vampir verliert sich in Rukis Augen…verliert seine Kontrolle…Sehnsüchtig muss er über dessen Lippen lecken, woraufhin der Andere diese öffnen muss…um sich dann in einen innigen leidenschaftlichen Kuss zu verstricken…Sie wussten nicht wie lange sie sich so verlangend küssten und die Realität verdrängten…doch irgendwann mussten sie sich wieder lösen…nach Luft schnappen…und sich wieder der harten brutalen Realität stellen…und noch immer werden ihre Gesichter von fließenden Tränen bedeckt…unaufhörlich.
„Nach…allem was du getan hast…kann ich dich einfach nicht hassen, Kôyô…dafür ist meine Liebe zu dir viel zu stark…und…wie es wohl aussieht liebe ich nun einen Mörder…den Mörder meines besten Freundes…Ich…bin pervers…“
„Was ist daran pervers…einen anderen Menschen zu lieben…?“
Uruha blickt Ruki noch immer tief in die Augen…Er kann den Blick nicht mehr abwenden…Was ist nur los mit ihm?? Er ist zu überwältigt von seinen Gefühlen…Sie sind auf einmal so…stark.
„…“
„Taka…“
Er schenkt ihm wieder einen tröstenden leidenschaftlichen Kuss, in dem sie sich beinahe verlieren…Als er sich vom Kuss löst, sieht er wie Ruki noch immer genießerisch die Augen geschlossen hält…also wandert er zu seinem Hals herab…liebkost ihn sanft…leckt genüsslich darüber…und entlockt dem Anderen ein paar leise Seufzer…Sachte öffnet er die ersten Knöpfe von Rukis Hemd und entblößt noch mehr von seiner geschmeidigen Haut…Erregt und schon etwas benebelt liebkost er den freigelegten Brustbereich…dann die Schulter entlang…bis er wieder beim schmackhaften Hals angelangt ist…Die pochenden Adern mit dem köstlichen Blut und das schnelle Keuchen des Anderen bringen ihn fast um den Verstand…Er muss sich begierig über seine Lippen lecken…Er muss sich zügeln…aber…es ist so schwer…
Nein…das zu Ruki ist keine normale Liebe…Nein…seine Liebe zu ihm…Sie ist besonders…so anders…so…intensiv…so…als hätte er…Jahre…Jahrzehnte…nein noch länger als ein mickriges Menschenleben…Jahrhunderte…nein…noch unvorstellbar länger diesen Mann vor sich geliebt…Wieso…empfindet er so? Wieso…sind seine Gefühle so überwältigend?
Stumm presst sich Ruki noch näher an die Wand…verbirgt das leidende Gesicht hinter seinen Haaren…
„Ich…Ich könnte dich niemals umbringen…“
Was??
Nun hebt der Sänger irritiert seinen Kopf und erwidert den Blick des Anderen…Unbemerkt von Uruha, der ihn verwirrt anstarrt, zückt er seine Hand hinterm Rücken hervor…
„Ein Leben ohne dich wäre sinnlos…“
…führt sie langsam zu seinen Bauch…
„Es wäre nicht mehr lebenswert…“
Immernoch begegnen sich währenddessen ihre tiefen Blicke…Uruha achtet nicht auf das Messer…achtet nur auf Rukis Augen…achtet nur noch auf seine überwältigenden Gefühle…Ein…fataler Fehler?
„…und da…gibt es nur noch eine Möglichkeit…eine einzige Möglichkeit…“
…und dann…als er es bemerkt, ist es schon zu spät.
„TAKA!!“
Der Sänger hat sich erstochen…sich ein Messer in den Bauch gerammt und sinkt Blut spuckend zu Boden. Geschockt wirft sich Uruha zu seinen Geliebten auf den Boden.
„Neeeeeeiiiiiiiiin!!“
Heulend und schreiend versucht er das Blut zu stoppen…aber es fließt ununerbrochen aus der tiefen Wunde…ununterbrochen…über seine Hände…über den Boden…fließt der Lebenssaft aus dem Sänger heraus…ununterbrochen…vergehen die letzten Sekunden…die letzten Sekunden bis…der Tod eintreten wird…
„Wieso hast du das getan??????? Das kannst du doch nicht tun!!!!“
Schwach versucht Ruki seine Augen offen zu halten…
„Ich…kann es nicht ertragen, Kôyô…Akira…mein bester Freund ist tot…und…du bist sein Mörder…Ich liebe dich…aber…das kann…darf ich nicht…Das…kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren…Ich…habe die…zwei Menschen verloren…die ich…am meisten geliebt habe…“
„Du hast mich aber nicht verloren! Ich liebe dich, Taka! Ich liebe dich doch!!! Ich bin doch hier!!“
Schluchzend muss Uruha zusehen wie Ruki vor Blutverlust ohnmächtig wird…Er wird sterben. Er ist dem Tod nahe. Er wird in seinen Armen sterben! Dieser Mensch, den er so unsterblich liebt, wird sterben!
Und das…nur wegen ihm. Er hat sich umgebracht, wegen ihm! Das war das letzte was er wollte!! Soweit sollte es niemals kommen!!
Schnell erfasst Uruhas Blick das Messer in dem Bauch seines Geliebten…Er…sollte sich auch umbringen! Nur die Vorstellung daran, ohne diesen Menschen zu sein…nein!! Unvorstellbar!!
Doch stattdessen wandert sein Blick wieder nach oben...auf den Hals des Anderen…Nein…Nein…Es gibt noch einen anderen Weg…einen besseren Weg…eine Möglichkeit…das seine Liebe weiterleben kann…eine Möglichkeit…das…wenigstens der Andere überleben wird…
„Taka…“
Er will es nicht…Er will nicht, dass dasselbe passiert wie bei Aoi…aber…aber er hat keine andere Wahl! Er tut das für Ruki!
Er hört wie der Puls des Sängers immer langsamer wird…jetzt oder nie! Bevor es zu spät ist…bevor der Puls zu seinen letzten Schlag ansetzt…
…Wenn er es nicht tut…
…wird Ruki…sterben…und wodurch? Wodurch würde dann das Leben seines Geliebten ausgelöscht sein??
Durch ihn.
Er. Er wäre der Grund dafür.