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Gefühle aus Glas - Part One

Atemu x Seth
von

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Lügnerin!

Die Wachen meldeten Seth und er trat ein. Diesmal war Apophis anwesend.

„Ihr wünscht?“, fragte Atemu mit einem freundlichen Unterton.

„Ich muss mit Euch reden, Majestät. Es geht um Prinzessin Nubaya.“, sagte Seth.

Atemu seufzte und ließ Apophis gehen. „Worum geht es?“, fragte er als sein Diener verschwunden war.

„Prinzessin Nubaya hat einen unserer Diener, der für sie sorgt belogen, was ihr Alter betrifft.“, erklärte Seth.

„Sie ist vierzehn Jahre alt. Das hat sie mir gesagt. Vielleicht hat er es aufgeschnappt und es falsch verstanden.“, gab Atemu zurück.

„Dann frage ich mich, ob ihre eigenen Diener nicht wissen, wie alt sie ist.“, deutete Seth an.

„Was meinst du damit?“, fragte Atemu.

„Ich will damit sagen, dass ich ihre persönlichen Diener nach ihrem Alter gefragt habe, bevor wir in der Wüste getrennt wurden. Sie sagten mir sie sei zwölf Jahre alt.“, erklärte Seth.

„Sie ist zwölf Jahre alt? Das verstehe ich nicht, sie sagte mir, sie sei vierzehn Jahre alt. Ich denke, sie weiß wohl besser, wie alt sie ist, als ihre oder unsere Diener.“, sagte Atemu nachdenklich.

„Verstehst du denn nicht? Sie lügt dich an, verdammt noch mal!“, fauchte Seth.

Aber das brachte ihm nichts als einen funkelnden Blick seines Königs ein. „Das merke ich allein. Danke, dass du mir das gesagt hast.“, sagte er.

„Sie wird das auch weiterhin tun! Selbst wenn sie Königin ist! Sie wird dich genauso belügen und betrügen wie Eskadon!“, sagte Seth wütend.

„Das ist mir klar! Ich kann es aber nicht ändern!“, versetzte Atemu.

„Ich weiß... Kann ich jetzt gehen, oder willst du mir noch etwas sagen?“, fragte Seth. Der Ton in seiner Stimme, gab Atemu zu denken. Er war eigenartig.

„Ja, dass ich dir wohl den Befehl geben muss, sie zu respektieren.“, sagte Atemu ruhig.

Seth starrte ihn entsetzt an. Sie? Respektieren? Was verlangt er eigentlich? „Was?“, fragte er in eben jenem entsetzten Ton.

„Sie hat mich gebeten, dich darauf hinzuweisen, dass du ihr Respekt zollen sollst. Ich verstehe ja, dass du sie nicht magst und ihr deshalb den nötigen Respekt verweigerst, aber das ist nicht richtig. Du kannst selbst entscheiden, das steht dir frei, aber ich muss dich trotzdem darauf hinweisen. Ob du es nun machst oder nicht, entlassen werde ich dich auf keinen Fall.“, sagte Atemu.

„Also gut. Ich gehe jetzt.“, sagte Seth und wandte sich nach Atemus Erlaubnis um.

Er ging an den Wachen vorbei zu seinen Gemächern, wo er sich auf dem Bett niederließ. Diesmal achtete er auf die Kopfstütze, legte seinen Kopf aber daneben. Seine Gedanken kreisten wild umher.

Ich habe das Gefühl, er fühlt sich tatsächlich zu ihr hingezogen. Und das obwohl sie ihn belügt. Ich verstehe ihn nicht... Ich verstehe mich selbst nicht! Wieso mache ich mir Sorgen um seine Zukunft? Das muss er doch entscheiden, nicht ich! Und wieso habe ich solche Träume von ihm? Was soll das alles?

Aufgewühlt stand er auf und verließ das Zimmer. Er ging in die Tempelanlage, die verlassen zu sein schien. In wenigen Momenten würde das Abendritual stattfinden. Er wusste noch nicht, ob er daran teilnehmen wollte oder nicht. Aber als die anderen Hohepriester kamen, entschloss er sich wenigstens heute dabei zu sein.
 

Kaum, dass Seth seine Gemächer betrat, hörte er schon Nubayas Fluchen hinter sich.

„Hast du Seiner Majestät nicht zugehört? Hat er dich nicht ausdrücklich darauf hingewiesen, dass du mir Respekt zu zollen hast? Tu das gefälligst!“, fauchte sie hinter ihm.

Langsam drehte er sich um. „Warum? Habe ich das nötig, wenn Ihr es ebenso wenig für nötig haltet, mich mit meinem Namen anzusprechen? Auch ich habe ein Recht auf Respekt. Selbst Seine Majestät weiß das und er beachtet das auch.“, sagte Seth bestimmt.

Sie funkelte ihn böse an. „Das ist mir völlig egal!“, fauchte sie und wagte es auch noch ihm eine Ohrfeige zu geben.

Erstaunt sah Seth sie an. „Was tut Ihr nur, wenn Seine Majestät davon erfährt?“, fragte er.

Er war bemüht, ruhig zu klingen. Immerhin gelang ihm zumindest das, wenn er schon nicht lügen konnte.

„Er wird es nicht erfahren! Und wenn, dann wird er dir kein Wort glauben! Er liebt mich nämlich.“, sagte sie siegessicher.

Seth musste ein Lachen unterdrücken. []Atemu und diese Furie lieben? Niemals!

„Was gibt es da zu lachen?“, fauchte sie ihn an.

„Eine ganze Menge...“, sagte Seth.

Sie war kurz vor'm Ausrasten. Und das spiegelte sich in ihrem Wutausbruch wieder. Wütend schlug sie auf Seth ein und drängte ihn in seine Gemächer. Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihre Schläge einzustecken, und einige davon zurückzuhalten. Gegen sie tätlich zu werden, war ihm ebenso verboten, wie verbale Attacken. Als es ihm endgültig reichte, langte er nach ihren Handgelenken und hielt sie unsanft fest.

„Lass mich los! Lass los, oder ich schreie!“, fauchte sie.

Seth lockerte seinen Griff, ließ sie aber nicht los. Das genügte aber schon und Nubaya schrie laut und hell.

Sofort ließ Seth sie los und hielt sich stattdessen die Ohren zu. Augenblicklich kamen Wachen herbei und hinter ihnen Atemu.

„Was ist hier los?“, fragte er und stürmte ins Zimmer.

Sofort warf sich Nubaya ihm um den Hals und schielte zu Seth. Der hingegen sah sie nur böse an.

„Er wollte mir wehtun! Er hat mich in seine Gemächer gezerrt!“, sagte Nubaya mit kindlicher Stimme, krallte sich an Atemus Kleidern fest und schluchzte an seiner Schulter.

Seth schaute dem Schauspiel einen Moment lang fassungslos zu. Was soll das? Jetzt klammert sie sich schon an ihm fest! Lass ihn los, du kleine Göre! Lass ihn los!

„Seth! Was erlaubt Ihr Euch?“, zischte Atemu.

Jetzt war Seth wirklich mehr als geschockt. Er schenkt ihr Glauben? Ihr? Dieser miesen kleinen Lügnerin? „Mich trifft keine Schuld. Prinzessin Nubaya war außer sich vor Wut und hat mich in meine Gemächer gedrängt, wobei sie auf mich einschlug.“, sagte Seth wahrheitsgemäß.

In Atemus Gesicht glaubte er zu sehen, dass er sich an ihrer beider Gespräch von vorhin erinnerte.

„Prinzessin?“, fragte Atemu.

Sie sah auf. „Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr!“, beharrte sie.

„Geht in Eure Gemächer, Prinzessin. Ich werde mit Hohepriester Seth reden.“, sagte Atemu.

„Entlasst ihn!“, fauchte Nubaya.

Doch ein Blick Atemus sagte ihr, dass sie unverzüglich zu gehen hatte. Auch die Wachen schickte er fort und schloss die Türen. Dann schaute er Seth durchdringend an.

„Jetzt erzähl mir die Wahrheit. Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte er ihn ruhig.

„Ich habe gar nichts mit ihr gemacht. Sie hat mich angefahren, weil ich ihr keinen Respekt gezollt habe, wie sie es wollte. Ich habe sie nicht einmal gesehen. Sie hat sich mehr oder weniger an mich herangeschlichen. Und was die Szene hier drinnen anbelangt, so war sie es, die mich hier herein gedrängt hat. Sie hat auf mich eingeschlagen. Ich habe nicht das Recht ihr gleichermaßen zu antworten und musste sie festhalten. Sie hat mir gedroht zu schreien, wenn ich sie nicht loslassen. Hätte ich das gemacht, wäre ich Gefahr gelaufen, weitere Schläge hinnehmen zu müssen. Außerdem scheint sie es ja nicht einmal für nötig zu halten, mich mit meinem Namen anzusprechen. Würde sie das tun, würde ich auch ihr Respekt zollen!“, erklärte Seth. Seine Stimme bebte. Er war wütend.

„Nun gut, ich werde mit ihr reden. Aber wenn sich herausstellt, dass du ihr Schmerzen zugefügt hast, oder zufügen wolltest, so sehe ich mich wohl doch gezwungen, dich verbannen zu müssen.“, sagte Atemu.

„Was? ... Tu mir das nicht an! Ich will nicht mehr dorthin zurück!“, sagte Seth verzweifelt.

„Es tut mir Leid. Aber das gilt nur, wenn es wahr ist, was Nubaya mir erzählt. Bis dahin glaube ich auch dir.“, sagte Atemu und ging.

Seth sank verzweifelt zu Boden. Nein, ich will nicht mehr dahin zurück! Nie mehr! Das kannst du mir nicht antun! ... Ach was bettle ich hier eigentlich? Ich habe ja doch keine Chance, gegen sie. Keiner hat etwas davon mitbekommen. Wie soll er denn herausfinden, dass sie gelogen hat? Sie wird ihm alles glaubhaft machen! Wozu bin ich dann noch hier? Wenn ich in das Dorf zurück muss, kann ich auch gleich gehen! Aber nicht ins Dorf. Viel eher zu Osiris...

Er stand wieder auf und verließ seine Gemächer.
 

Ungeachtet derer, die ihm eigenartig nachschauten, marschierte er zielstrebig aus dem Palast in die Tempelanlage. Vor dem großen See blieb er stehen.

Er zweifelte, ob er es tun sollte oder nicht. Schön und gut, Nubaya würde es freuen und er musste nicht ins Dorf zurück, aber was war mit Atemu? Wie würde er reagieren, wenn er sich hier und jetzt ertränken würde?

Aber er hatte sich doch auf Nubayas Seite geschlagen, was interessierte ihn da ein dummer Hohepriester, der sich ertränkt hatte? Einen feuchten Kehricht würde ihn das interessieren!

Seth warf seine Priesterrobe weg und stapfte in das kalte Wasser...
 


 

seid mir bitte nich böse ^^° denkt an die kommis ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ran34
2011-05-05T19:16:46+00:00 05.05.2011 21:16
Das Kapi war echt krass!
Ich meine wie dreist ist die denn bitteschön?!
Ach ja und mir ist aufgefallen, dass sich nach und nach dein Schreibstil verbessert! ^^
*Daumen hoch*

lg~
Von:  Yami-Bastat
2008-03-31T18:09:15+00:00 31.03.2008 20:09
Ahhhhhhhhhhh, Seeeeeeth!!!
Oh mein Gott! Was hat diese blöde Kuh schon wieder angestelt?!
Seth will sich umbringen.*heul* Das darf doch alles nicht wahr sein.T.T Dumm nur das er nicht mal den Hintern versohlen kann. Echt zu schade... das hat sie mal dringend nötig*grins*. Ich bin zwar immer für eine friedliche Lösung, aber da hilft wohl nur das.

L.G. deine Yami-Bastat

Von:  Veilchen
2008-03-28T22:11:59+00:00 28.03.2008 23:11
okay, jetzt ist sie bei mir unten durch, sie hats geschafft, ich mag sie jetzt nochweniger, nicht mal zu den eigenen Taten stehen können, kein Charakter meiner Meinung nach
das Kapitel finde ich sehr gut gelungen, Seths Gedanken am Schluss hast du super geschildert, hat mir gut gefallen
ich bin schon mal gespannt wies weitergeht
bis zum nächsten Kapitel
mfg
Tonia


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