Zum Inhalt der Seite

Deinetwegen

Neji & TenTen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

...bleibt die Welt stehen

Fandom: Naruto

Charaktere: Hauptsächlich Neji, danach TenTen; ein paar andere (Hinata, Lee, Sasuke, Sakura, Tsunade) so am Rande

Pairing: Neji&TenTen – nebenbei werden noch kurz Sasuke&Sakura und Naruto&Hinata einfließen, aber nur sehr dezent

Genre: Drama, Romantik und ein kleines bisschen Action

Kapitel: 1/5

Rating: FSK 12

Disclaimer: Mir gehört lediglich die Idee, nicht die Charaktere und auch nicht die Umgebung, in der sie leben. Ich verdiene hiermit kein Geld.

Entstehung: Mal wieder eine Wichtelaktion des Neji/TenTen-Schreiber-Zirkels. Das Oberthema war Neuanfang – das steckt hier zwar irgendwie mit drin, ist aber nicht extra erwähnt. Also recht frei interpretiert…ich hoffe, das macht nichts.

Widmung: Maji, die ich beim Wichteln ‚gezogen’ habe. Du hattest dir gewünscht, dass eine Art Gedicht eingebunden ist – hier dreht es sich nicht um ein einzelnes Gedicht, sondern es sind einige Sprüche/Sprichworte/Weisheiten/whatever eingebaut (im ersten und dritten Kapitel und einer noch im Epilog).

Außerdem hab ich versucht, es nicht allzu vorhersehbar zu gestalten und Wert auf Stimmung gelegt – hoffentlich gefällt es dir!
 

Und hoffentlich gefällt es auch den anderen, die es lesen!

Anmerkung: die anderen Kapitel sind länger als dieser Prolog (so ... gut 3000 Worte, schätze ich).
 

Itte-rasshai!
 


 

Deinetwegen
 

…bleibt die Welt stehen
 

Dieses wissende Lächeln im Gesicht der Hokage machte TenTen immer nervöser, je länger sie es sah. Wenn Tsunade dabei wenigstens einmal ihre Augen von ihr abwenden würde, in denen so ein merkwürdiges Funkeln lag.
 

„Was ist?“, fragte sie unsicher, als sie es schließlich nicht mehr aushielt.
 

Sie hatte sich an diesem Morgen nach dem Aufstehen unwohl gefühlt und sich nun deswegen untersuchen lassen. Nicht, weil sie sich wirklich Sorgen gemacht hätte, sondern einfach, weil das zu den Standardvorsichtsmaßnahmen gehörte. Wenn ein Ninja plötzlich während einer Mission Schwindelanfälle oder Übelkeit verspürte, könnte das schließlich üble Folgen haben.
 

Die Hokage grinste nun noch breiter und erkundigte sich verdächtig gut gelaunt: „Kam es in letzter Zeit schon öfter vor, dass dir morgens übel war?“
 

Was war an dieser Frage bitteschön so komisch? Verwundert schüttelte TenTen den Kopf: „Sonst wäre ich doch schon früher gekommen!“
 

„Hast du vielleicht Hunger auf merkwürdige Dinge gehabt?“, wollte Tsunade als nächstes wissen. „Oder hat dir zufällig mal jemand was über wechselnde Launen gesagt?“
 

Das wurde ja immer mysteriöser. Hatte sie womöglich wieder getrunken?
 

TenTens skeptisches Schweigen schien als Antwort zu genügen.
 

„Ach, dann kommt das wahrscheinlich erst noch!“ verkündete die Hokage und schien sich darüber auch noch zu freuen.
 

„Was soll das denn heißen!?“ Sie wollte jetzt endlich klare Antworten!
 

Doch stattdessen stellte Tsunade eine weitere Frage: „Wann hattest du denn zuletzt deine Regelblutung?“
 

Empört blies TenTen die Backen auf. „Das hat damit überhaupt nichts zu tun! Es ist sowieso schon ziemlich lange her, dass ich…Moment mal!“ Ihr war mit einem Schlag klar geworden, worauf diese seltsamen Fragen abzielen mussten. „Sie wollen sagen…?“
 

„Aha, der Groschen ist gefallen“, flötete die Hokage vergnügt, „Ja, genau das will ich sagen. Herzlichen Glückwunsch, TenTen, du bist schwanger!“
 

Danach erzählte sie noch einiges, vor allem darüber, dass sie nun erstmal nur noch einfache und dann vorläufig gar keine Missionen mehr bekommen würde, dass auch Neji nach spätestens sechs Monaten geschont würde, damit er bei ihr bleiben konnte, und noch vieles mehr.
 

Doch TenTen hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Ihn Gedanken war sie längst dabei, Neji die frohe Botschaft zu überbringen. Wie er wohl darauf reagieren würde?
 

Tsunade schien Verständnis dafür zu haben und außerdem war sie sowieso bester Laune. Bei der doch vergleichsweise hohen Sterberate waren Babys für das Dorf schließlich sehr wichtig und sie freute sich auch einfach für TenTen. Sie gab ihr noch einen Brief für Sakura mit, da sie sowieso am Uchihaviertel vorbeikommen würde, und entließ sie dann.
 

Am liebsten wäre TenTen im Hoppsalauf durch die Straßen gesprungen und hätte dazu laut gesungen. Sakura würde also wohl die erste sein, die es erfuhr, überlegte sie. Das traf sich eigentlich ziemlich gut, schließlich erwartete diese ebenfalls ein Kind – sie war allerdings schon im achten Monat. Da könnte sie sich gleich einige Tipps abholen…es gab eine Menge zu besprechen.
 

Gerade wollte sie von einer kleinen Seitenstraße auf eine Belebtere wechseln, als sie zwei ihr sehr vertraute Stimmen hörte. Sie bekam nur Teile des Gesprächs mit, aber es reichte aus um Neji und Sasuke zu erkennen. Gerade wollte sie ihnen entgegen gehen, da fing sie einige Satzfetzen auf.
 

„…darf einfach nicht wahr sein! Diese Blagen…eine Zumutung… Streichhölzer…kein Benehmen…Haus in Brand stecken…bin froh, dass ich mich nicht mit so was rumschlagen muss!“ Unverkennbar Nejis Stimme, auch wenn sie ihn kaum jemals so hatte reden hören, mit nur mühsam unterdrücktem Ärger in seinem Tonfall.
 

Sie blieb stocksteif stehen und ihre Augen weiteten sich, als sie weiter lauschte.
 

„…einfach unglaublich…mit so einem Chaoten als Vater…kein Wunder…“ Sasuke, ganz eindeutig. Wahrscheinlich wollten die beiden zusammen trainieren. Das war nicht ungewöhnlich, schließlich mussten sie öfter mal gemeinsam auf Mission gehen und sie schätzten die Fähigkeiten des jeweils anderen.
 

Jetzt kamen sie direkt an der Seitenstraße vorbei, für ihre Verhältnisse so aufgebracht, dass sie ganz entgegen sonstiger Gewohnheiten zu sehr in ihre Unterhaltung vertieft waren, um die Kunoichi überhaupt zu bemerken. Dafür verstand diese für einen Moment jedes Wort klar und deutlich.
 

„Dann wirst du dir bei der Erziehung wohl mehr Mühe geben müssen…“
 

„Tse…Meine Tochter wird nicht so ein Biest wir Narutos Gör, da sei dir mal sicher! Aber es ist nun mal meine Pflicht, den Clan wieder aufzubauen, da kann ich nur das Beste draus machen. Dein Glück, dass du dieses Problem nicht hast…“
 

„Eben. Der Clan ist nur ein weiteres Argument dagegen. Ich werde denen doch nicht den Gefallen tun und noch mehr Vögel in den Käfig setzen! Da…“
 

Dann waren sie vorbei.
 


 

~*~
 

Das war der Prolog – ich hoffe, es hat euch gefallen…auch, wenn das Ende ein bisschen fies ist.
 

Wer einen Kommentar schreibt, bekommt automatisch eine ENS, wenn es weitergeht – es sei denn, ihr schreibt rein, dass ihr das nicht möchtet.

Das nächste Kapitel werde ich voraussichtlich am 22/23.02. hochladen.
 

Vorher hätte ich aber noch einige Fragen an euch:
 

1. Was glaubt ihr, was TenTen jetzt tun wird?

2. Was wird Neji wohl dazu sagen, dass er Vater werden wird?

3. Waren die Charaktere so in Ordnung?

4. Kam euch der Anfang auch etwas holprig vor? Ich hab dabei irgendwie kein gutes Gefühl…aber mir ist auch bei der Überarbeitung nichts Besseres eingefallen.
 

Beim nächsten Mal erlebt der gute Neji eine böse Überraschung – und Tsunade bekommt einen ihrer berüchtigten Wutanfälle…
 

Bis dahin…
 

bye

Arua

...gehe ich auf die Suche

Fandom: Naruto

Charaktere: Neji - in diesem Kapitel als einziger wichtig genug, um hier erwähnt zu werden.

Genre: Hier hauptsächlich Drama, würde ich sagen.

Kapitel: 2/5 (Prolog und Epilog werden als Kapitel gezählt)
 

Nun denn…

Ich bin einigermaßen heile vom Skifahren zurück und damit bekommt ihr wie versprochen das erste, richtige Kapitel.

Es freut mich sehr, dass ihr die Charaktere in Ordnung und den Anfang doch ganz gelungen fandet – und es war interessant zu lesen, wie ihr die ersten beiden Fragen beantwortet habt.

Ob ihr richtig lagt, könnt ihr jetzt herausfinden ^^
 

Itte-rasshai!
 


 

Deinetwegen
 

…gehe ich auf die Suche
 

Leicht erschöpft von einer anstrengenden Trainingseinheit kam Neji schließlich am frühen Abend nach Hause. Leicht verwundert stellte er fest, dass TenTen offenbar nicht da war – aber so ungewöhnlich war das auch wieder nicht. Vielleicht hatte sie kurzfristig eine dringende Mission erhalten oder spontan beschlossen irgendetwas zu unternehmen…das kam durchaus mal vor.
 

Er ging in die Küche, um zu sehen, ob sie ihm eine Nachricht hinterlassen hatte. Das taten sie für gewöhnlich in solchen Situationen, damit der andere Bescheid wusste und sich nicht unnötig besorgt auf die Suche machte. Diesmal lag jedoch kein Zettel auf dem Esstisch.
 

Neji zuckte nur die Schultern und ging erstmal duschen. Sie könnte bei den Nachbarn sein, bei einer ihrer Freundinnen oder ihr war aufgefallen, dass es im Kühlschrank an etwas fehlte…es gab so viele Möglichkeiten. Die Nachricht konnte sie vergessen haben oder sie war in Eile gewesen oder sie war nur kurz weg und würde jeden Moment wiederkommen. Kein Grund zur Aufregung.
 

Als es aber draußen schon dunkel wurde, begann er sich doch Gedanken zu machen. Wirklich besorgt war er nicht, dazu konnte sie zu gut auf sich selbst aufpassen. Trotzdem wollte er nun wissen, wo sie steckte, immerhin lebten sie in einem Ninjadorf, das durchaus Feinde hatte.
 

Zunächst rief er bei Hinata, Ino und Sakura an, dann bei Lee und Gai, doch keiner von ihnen wusste etwas und auch die Nachbarn hatten sie seit dem Morgen nicht mehr gesehen. Also wahrscheinlich doch eine dringende Mission.
 

Er wählte die Nummer des Hokagebüros. Das ließ sich ja schnell überprüfen und er wollte wenigstens wissen, wie lange sie ungefähr fort sein würde. Nach zweimaligem Tuten ertönte Shizunes Stimme: „Guten Abend. Hier das Büro der fünften Hokage von Konoha-ga-kure…“
 

Gedanklich verdrehte er die Augen. Er war der festen Überzeugung, dass man nur deshalb mit diesem Monolog empfangen wurde, damit man ja nicht öfter als nötig anrief. Schließlich konnte er aber doch seine Frage stellen, ob es eine kurzfristige Mission für TenTen gegeben hatte.
 

Shizune schluckte gerade noch ihre Glückwünsche zu dem Baby herunter, die ihr schon auf der Zunge gelegen hatten. Das klang so, als hätte Neji noch nicht mit seiner Frau gesprochen, da war es wohl besser, den Mund zu halten.
 

„Tut mir Leid, ich hatte heute Vormittag frei und bin erst seit ein paar Stunden hier. Einen Augenblick bitte, ich werde eben nachsehen.“
 

Eigentlich war das merkwürdig, überlegte sie. Tsunade würde doch wohl dafür gesorgt haben, dass TenTen möglichst geschont würde…? Seltsam.
 

Doch die Hokage erklärte bestimmt, dass es keine Notfallmissionen gegeben hatte und dass sie die Kunoichi ohnehin nicht mitgeschickt hätte – es gab immerhin noch genug andere Ninja im Dorf. Sie ließ es sich nicht nehmen, selber ans Telefon zu gehen.
 

Neji war schon einigermaßen genervt und schimpfte im Stillen über unzuverlässiges Personal, als ihn ohne Vorwarnung Tsunades laute Stimme aus den Gedanken riss: „Willst du mir etwa sagen, du hast TenTen seit heute Morgen nicht mehr gesehen?!“
 

Nur seine Selbstbeherrschung hielt ihn von einer vernichtenden Antwort ab. Erst ließ man ihn ewig warten und dann so was! Als ob er ein Verbrechen begangen hätte – was fiel der eigentlich ein, in so einem Ton mit ihm zu reden? Aber selbstverständlich blieb er höflich, so wie er es immer tat.
 

„Sie war heute Morgen bei Ihnen und noch nicht zurück, als ich zum Training gegangen bin. Und als ich wiederkam, war sie nicht da – deswegen rufe ich an“, erklärte er ruhig.
 

Offenbar hatte es keine Mission gegeben. So langsam machte er sich doch Sorgen. Wo konnte sie denn sein? Sie war noch nie ohne Ankündigung einfach irgendwohin gegangen…
 

„Sie ist nicht bei Freunden? Hinata? Lee?“, kam wieder Tsunades Stimme aus dem Hörer.
 

„Nein, das habe ich zuerst überprüft.“ Langsam, aber sicher, wurde er zunehmend gereizt.
 

Einen Moment lang war es still, dann meinte die Hokage: „Ich muss etwas überprüfen, danach rufe ich zurück.“
 

Noch bevor er antworten konnte, hatte sie aufgelegt. ‚Wirklich reizend, diese Frau’, dachte er bei sich. Er ging ins Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen, wollte sich, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, hinlegen, als er etwas Hartes spürte. Vorsichtig griff er unter das Kopfkissen, schon halb in der Annahme, es wäre eine von TenTens unzähligen Waffen. Unmöglich, wo diese Frau die immer deponierte!
 

Doch es war keine Waffe, wie er feststellen musste. Das war…ein Stirnband? TenTens Konohastirnband!
 

Sofort saß er kerzengerade im Bett. Nachdenklich betrachtete er die Lichtreflexe, die das Metall in seinen Händen warf. Da fiel ihm ein Zettel auf, der darumgewickelt worden war. Er faltete ihn auseinander und erkannte sofort TenTens Handschrift. Doch sie sah anders aus, als sonst. Als ob sie in Eile gewesen war oder…hatte ihre Hand vielleicht gezittert? Und was war das für ein kleiner Fleck? Etwas musste auf das Papier getropft sein…kleine Tropfen…
 

Wenn du es sowieso nicht willst, muss es dein Schicksal auch nicht teilen.
 

Das war alles, was dort stand. Er drehte den Zettel um, doch da war nicht mehr. Nur dieser eine Satz. Was hatte das zu bedeuten? Was wollte er nicht? Und was sollte das heißen ‚dein Schicksal teilen’?
 

Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, klingelte das Telefon.
 

Sofort tönte ihm Tsunades Stimme entgegen: „Ich habe eben mit Sakura gesprochen, weil ich TenTen einen Brief für sie mitgegeben hatte. Sie hat ihn nicht mal persönlich abgegeben, sondern nur in den Briefkasten gesteckt, also…“
 

„Ich habe etwas gefunden“, unterbrach Neji ihren Redefluss. Augenblicklich kehrte Stille ein.
 

Dann: „Was?“
 

„Ihr Konohastirnband und ein Zettel lagen unter meinem Kopfkissen.“
 

„Unter deinem Kissen? Merkwürdig… Was steht auf dem Zettel?“ Warum redete die Hokage so durcheinander, war offensichtlich ziemlich aufgeregt? Hatte sie Informationen, die er nicht hatte?
 

„Nur ein Satz: Wenn du es sowieso nicht willst, muss es dein Schicksal auch nicht teilen.
 

Er hörte, wie Tsunade zischend Luft holte. „Was hast du getan?“, fragte sie und klang auf einmal gefährlich ruhig.
 

„Was soll ich getan haben? Was bedeutet dieser Satz?“ Er hasste es, wenn er nicht eingeweiht war. Sein Charakter forderte ihn dazu auf, jederzeit rational zu denken und das ging eindeutig am Besten, wenn man hinreichend informiert war.
 

Doch offensichtlich war das nicht das gewesen, was die San-nin hatte hören wollen, denn nun polterte sie los: „Deine Frau ist schwanger, Hyuuga Neji! Sie ist gegen zwölf Uhr in bester Stimmung von hier weg und sollte den Brief zu Sakura bringen. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sie ihn persönlich abgegeben hätte, nicht nur aus Höflichkeit, sondern um die gute Nachricht mit ihr zu besprechen. Also was um alles in der Welt hast du getan, dass sie glauben lässt, du wolltest das Kind nicht haben?!“ Mit jeder Silbe wurde sie lauter, den letzten Teil schrie sie geradezu in den Hörer.
 

Neji blinzelte und ließ den Hörer, den er reaktionsschnell vom Ohr weggerissen hatte, als das Gebrüll losging, sinken. Es dauerte mehrere Sekunden, bis die eben gehörten Worte wirklich zu ihm durchdrangen.
 

TenTen war schwanger…TenTen war…schwanger…war schwanger…TenTen war SCHWANGER?!
 

Für einen Moment lang schien sich in seinem Kopf alles zu drehen, als sich die Gedanken förmlich überschlugen. Dann trat einer davon deutlich hervor und stoppte das kreisende Karussell: gegen zwölf Uhr.
 

Um diese Zeit war er mit Sasuke zusammen von Naruto gekommen, auf dem Weg zum Training. Und sie hatten sich über dessen Kinder aufgeregt, weil die fast das Haus abgebrannt hätten. Angestrengt versuchte er sich an den genauen Wortlaut zu erinnern.
 

Zwei Sätze kamen ihm schrecklich deutlich wieder in den Sinn: Der Clan ist nur ein weiteres Argument dagegen. Ich werde denen doch nicht den Gefallen tun und noch mehr Vögel in den Käfig setzen!
 

Plötzlich war alles klar: ‚dein Schicksal teilen’ – TenTen musste es gehört haben. Und sie hatte gedacht…aber er hatte es doch nicht so ernst gemeint! Natürlich machte er sich Gedanken wegen des Clans, aber wenn er gewusst hätte…
 

„Hyuuga! HYUUGA! Antworte gefälligst!“, keifte Tsunades Stimme aus dem Telefonhörer. Einen Moment lang starrte er nahezu apathisch darauf, dann hob er ihn wieder an und sagte fünf Worte:
 

„Ich werde sie suchen gehen.“
 

~*~*~*~
 

Selbstverständlich ließ die Hokage ihn nicht einfach so alleine irgendwohin stürmen. Zunächst schickte sie ihm Shikamaru, während sie selbst bereits Suchteams zusammenstellte.
 

Doch die Intelligenzbestie konnte leider nichts herausfinden, das die Situation verbessert hätte. TenTen hatte nur das Nötigste mitgenommen – und zwar das Nötigste, um irgendwo anders, weit weg von hier, ein neues Leben anfangen zu können. Es schien, als hätte sie sich durchaus gut überlegt, welche Dinge sie mitnehmen wollte.
 

Die Tatsache, dass ihr Stirnband und der Zettel ausgerechnet unter Nejis Kopfkissen gelegen hatten, ließ darauf schließen, dass sie möglichst spät am Tag gefunden werden sollten. Sie hatte also schon eine kurze Nachricht hinterlassen wollen, damit Neji wusste, warum sie gegangen war – er konnte ja nicht ahnen, dass sie sein Gespräch mit angehört hatte – aber wenn sie den Zettel auf den Tisch gelegt hätte, wäre sie vermutlich schnell eingeholt worden.
 

So hatte sie jedoch einen Vorsprung von mehreren Stunden, sodass sich das als schwierig herausstellen könnte. Immerhin war sie allein und führte nur leichtes Gepäck mit sich, konnte also sich und ihre Spuren gut verbergen – schließlich war sie als Jou-nin sogar speziell dazu ausgebildet worden, unerkannt zu reisen.
 

Der Nara sprach es vor Neji nicht aus, aber wenn sie nicht gefunden werden wollte, dann war die Wahrscheinlichkeit, dass sie es doch schafften, geradezu verschwindend gering – immerhin wussten sie nicht einmal, in welche Richtung sie gegangen sein könnte. Es müssten also Suchtrupps in alle Himmelsrichtungen geschickt werden, völlig ohne einen Hinweis, ob sie sich auch nur in der Nähe befand.
 

Auch, wenn niemand es so formulierte, war Neji mehr als klar, wie schlecht die Ausgangslage war. Trotzdem war er froh, dass niemand ihn direkt darauf ansprach. Die Blicke, die sie ihm zuwarfen, waren bei Weitem schlimm genug. Er wusste, dass es seine Schuld war und er wusste, dass die Chancen, es wiedergutmachen zu können, stetig schwanden. Doch er kannte TenTen wohl eindeutig am Besten: wenn jemand sie finden konnte, dann er.
 

Zusammen mit Hinata, Shikamaru, Kiba und Akamaru machte er sich auf den Weg – nach Westen, weil er das so gewollt hatte. Es gab keinen bestimmten Anhaltspunkt, der dafür gesprochen hätte, aber er wusste, dass TenTen schon immer einen Hang zur Poesie gehabt hatte und so konnte er sich gut vorstellen, dass sie spontan die Richtung des Sonnenuntergangs gewählt hatte, als sie Konoha verließ.
 

Shikamaru stellte Berechnungen an, wie weit TenTen mindestens und höchstens gekommen sein konnte, falls sie wirklich nach Westen gegangen war, Kiba und Akamaru versuchten angestrengt, ihre Fährte aufzunehmen und Hinata und er hatten ununterbrochen die Byakugan aktiviert. Sie scheuchten einige nachtaktive Tiere auf, fanden auch die eine oder andere Spur, die besagte, dass dort jemand gewesen war – aber nichts wies konkret auf TenTen hin.
 

Mit jeder verstrichenen Stunde sank die Wahrscheinlichkeit und mit ihr die Hoffnung, sie noch zu finden. Auch Hinatas immer mitleidiger werdende Blicke waren nicht gerade hilfreich. Er wollte kein Mitleid. Er war selber für seine Taten verantwortlich und auch wenn er ihre Tragweite nicht hatte abschätzen können, war es doch sein eigener Fehler, für den er nun büßen musste. Niemand sollte sich anmaßen, sein schlechtes Gewissen beruhigen zu wollen, ja auch nur einen Augenblick lang annehmen, das Ausmaß der Schuldgefühle, die ihn zerfraßen, erahnen zu können.
 

Er wollte nicht versuchen, sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Reue muss tief sitzen, um echt zu sein, und er würde nicht versuchen, dem zermürbenden Schmerz in seinem Inneren zu entkommen. TenTen musste sich schrecklich gefühlt haben, als sie seine Worte mit angehört hatte, schrecklich genug, um ohne auch nur den Versuch zu machen, mit ihm darüber zu reden, wegzulaufen mit der Absicht, nicht mehr zurückzukommen. Und ihr Kummer hatte rein gar nichts mit Eigenverschulden zu tun.
 

Wenn er sie gefunden hatte, würde er alles tun, damit sie ihm seine Worte verzieh. Als erstes würde er sie fest in die Arme schließen und ihr sagen, wie Leid ihm alles tat. Danach würde er erklären, warum er so geredet und dass er es nicht wirklich ernst gemeint hatte. Und dann würde er sie nach Hause bringen und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen.
 

Die kitschigsten, klischeehaftesten Bilder entstanden in seinem Kopf, all das klang überhaupt nicht nach ihm selbst und wenn man ihm vorher gesagt hätte, dass er einmal so etwas denken würde, hätte er darüber nur milde gelächelt. Aber das war jetzt egal, denn wie sehr es auch seinem Charakter widersprechen mochte, er würde alles tun, wenn er TenTen nur wieder zurückbekäme.
 

Doch nirgends war auch nur eine Spur von ihr zu finden.
 

Und nachdem sie eine Woche lang unterwegs gewesen waren, musste schließlich auch Neji einsehen, dass es keinen Zweck mehr hatte.
 

Laut Shikamaru müssten sie sie inzwischen längst eingeholt haben, da sie langsamer vorankam, wenn sie ständig noch darauf achten musste, keine Hinweise auf sich zu hinterlassen. Möglich wäre auch, dass sie sie überholt hatten, ohne es zu merken – sie war bei Weitem geschickt genug, um sich vor ihnen zu verstecken, wenn sie sie rechtzeitig bemerkte. Und ihr war mit Sicherheit klar gewesen, dass man nach ihr suchen würde.
 

Da es auch noch genauso gut möglich war, dass sie in eine völlig andere Richtung geflohen war, standen die Chancen, sie jetzt noch zu finden, um den Nullpunkt. Neji wollte nicht umkehren, weil das bedeuten würde, endgültig die Hoffnung aufzugeben, aber auch er wusste, dass es sinnlos war. Hinata gelang es letztlich ihn mit den Worten zu überzeugen, dass vielleicht eine der anderen Gruppen, die losgeschickt worden waren, erfolgreich gewesen war.
 

Obwohl er von Anfang an keine großen Hoffnungen darauf setzte, traf es ihn unerwartet hart, dass niemand auch nur den allergeringsten Hinweis auf ihren Verbleib gefunden hatte. Er sagte nichts und sein Gesicht war vollkommen ausdruckslos, doch selbst Tsunade sah davon ab, ihn in irgendeiner Art und Weise zu tadeln.
 

Er bekam nichts von dem regen Treiben um ihn herum mit, als er nach Hause ging, so tief war er in Gedanken versunken. TenTen konnte inzwischen überall sein…und er war nicht in der Lage, etwas daran zu ändern. Er könnte ihr nicht einmal helfen, wenn sie in Lebensgefahr schwebte.
 

Einige der anderen Suchtrupps hatten von Angriffen feindlicher Ninja berichtet und es hatte zwei Schwerverletzte gegeben. Sicher, TenTen war nicht gerade hilflos, aber wenn sie ebenfalls auf eine größere Gruppe Feinde stieß, wäre sie so gut wie erledigt. Unwillkürlich krampfte sich etwas in ihm schmerzhaft zusammen.
 

Was hatte sie sich nur dabei gedacht, einfach so fortzulaufen? Selbst wenn sie keiner direkten Gefahr ausgesetzt war, musste sie schließlich irgendwo leben. Natürlich konnte sie eine Zeit lang so klarkommen, in Höhlen übernachten und sich ihr Essen jagen oder Beeren pflücken, aber doch nicht auf Dauer. Und schon gar nicht, wenn die Schwangerschaft voranschritt und es dazu auch noch Winter würde.
 

Aber nein, es war falsch, ihr auch nur in Gedanken Vorwürfe zu machen. Es war allein seine Schuld, dass sie gegangen war.
 

Zu Hause angekommen, wusste er nicht recht, was er tun sollte. Er fühlte sich unwohl…das Haus war ungewohnt leer ohne TenTen. Natürlich war sie auch schon mal alleine auf längeren Missionen gewesen, aber es war etwas anderes, wenn er wusste, dass sie bald zurückkehren würde.
 

Unwillkürlich warf er einen Blick zur Tür, als würde er erwarten, dass sie sich im nächsten Moment öffnen und TenTen hereinkommen würde. Irgendwie enttäuschte es ihn, dass nichts passierte – obwohl er sich albern vorkam, überhaupt an so etwas gedacht zu haben.
 

Schließlich setzte er sich im Wohnzimmer auf die Couch und betrachtete nachdenklich das Regal, das den größten Teil der gegenüberliegenden Wand einnahm. Dort standen vor allem Bücher und CDs, aber auch einiger Krimskrams und ein paar Fotos.
 

Er ließ den Blick weiter durchs Zimmer schweifen und blieb an einem Buch hängen, das neben ihm auf dem Sofa lag: TenTens Poesiealbum. Er erinnerte sich noch gut daran, wie sie alle ihre Freunde dazu überredet hatte, ein Sprüchlein hineinzuschreiben, als sie es bekommen hatte. Wenn er sich nicht täuschte, hatte Hinata es ihr mal geschenkt…
 

Nachdenklich nahm er das Buch und schlug es auf. Seine Cousine war auch die erste gewesen, die hineingeschrieben hatte.
 

Freunde sind Menschen, die in einem Moment der Schwäche zu dir halten und in einem Moment der Stärke an dich glauben.
 

Ja, dieser Spruch passte zu Hinata, das war nicht zu leugnen.
 

Auf der nächsten Seite hatte sich Ino verewigt.
 

Frauen lügen nie, sie erfinden höchstens manchmal die Wahrheit, die sie gerade brauchen.
 

Das war so typisch, dass es Neji fast ein mattes Lächeln entlockt hätte. Die Yamanaka war so von ihrer Meinung überzeugt, dass nur ein solcher Spruch hatte von ihr kommen können. Vermutlich war das ein schlecht versteckter Seitenhieb auf Shikamaru, der ja dafür bekannt war, mit seinen Vermutungen so gut wie immer richtig zu liegen – klar, dass sie gerne ebenso oft Recht hätte.
 

Er blätterte eine weitere Seite um.
 

Die drei schmerzvollsten Dinge der Welt:

Etwas zu brauchen, das man hasst…

Jemanden zu lieben, der einen zerstört…

Jemanden zu vermissen, den man liebt…
 

Er schluckte leicht. Von wem war dieser Eintrag? Da stand es: Sakura. Natürlich…niemand wusste das wohl so gut wie sie.
 

Jemanden zu vermissen, den man liebt…
 

Er krallte seine Finger so fest um das Buch, dass die Knöchel weiß hervortraten. Ja, das war verdammt schmerzhaft…
 

Unwillkürlich fragte er sich, ob es TenTen wohl genauso ging. Vermisste sie ihn ebenso? Doch, er war sich dessen sicher. Er hatte nie an ihrer Liebe gezweifelt, selbst ohne seine Byakugan war das offensichtlich gewesen. Deshalb hatten seine Worte sie wohl auch so schwer getroffen…
 

Jemanden zu lieben, der einen zerstört…
 

Aber er war nicht wie Sasuke! Sie hatten zwar in gewisser Weise eine ähnliche Art, sich nach außen hin zu geben, aber trotzdem gab es zwischen ihnen himmelweite Unterschiede. Er hielt sehr viel von Loyalität und hätte Konoha niemals den Rücken gekehrt und überhaupt…

Hatte der Uchiha eigentlich auch in das Buch geschrieben?
 

Tatsächlich fand er seinen Eintrag. Wie hatte TenTen das nur wieder hinbekommen? Vermutlich hatte Sakura dabei ein wenig nachgeholfen, anders war es kaum zu erklären.
 

Der Mensch, der schreit, wird zwar gehört, aber seine Worte werden vergessen - der ruhige Mensch braucht gar nicht zu reden, seine Taten sprechen für sich. (Konfuzius)
 

Na schön, dieser Spruch würde zu ihm selber auch passen. Erstaunlich, wie viel solche Sprüche über einen Menschen aussagen konnten…war es das, was TenTen so sehr daran gemocht hatte? Er gab zu, sich nicht sonderlich dafür interessiert zu haben.
 

Aber TenTen hatte doch auch noch ein anderes solches Buch, fiel ihm ein. Eines, in dem sie ihre persönlichen Lieblingssprüche notiert hatte. Ob das auch die waren, die zu ihrem Wesen am besten passten?
 

Er fand das Buch im Regal und schlug es fast schon ein wenig hastig auf.
 

Achte auf:

- Deine Gedanken, denn sie werden zu Handlungen

- Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten

- Deine Gewohnheiten, denn sie werden zum Charakter

- Deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal
 

Erinnerungen stiegen in ihm auf, als er diese Zeilen las. Sie hatte diese Worte einmal zu ihm gesagt, nach dem Kampf gegen Naruto vor so vielen Jahren. Und es hatte sein Leben verändert…
 

Auch der nächste Spruch war ihm von demselben Gespräch bekannt:
 

Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht, sondern im Ertragen einer Niederlage. (David Lloyd George)
 

Nie würde er vergessen, wie sie das zu ihm gesagt hatte. Schon damals war er ihr Held gewesen und im Laufe der Zeit war aus der schwärmerischen Bewunderung Liebe geworden. Er wusste nicht genau, seit wann sie ihn mit diesen Blicken angesehen hatte, die er so mochte, aber als sie zusammenkamen, hatte sie ihm mit Sicherheit schon lange sehnsüchtig hinterher gesehen.
 

Ein trauriges Lächeln spielte um seine Lippen, als er sich daran erinnerte. Warum konnte so etwas an ein paar achtlos dahingesagten Sätzen zerbrechen? Und wo war das Mittel, um die Scherben wieder zusammenzusetzen?
 

In dem Buch stand nur:
 

Der Mensch, der dir ohne dich zu berühren oder mit dir zu sprechen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, sollte der Mensch sein, dem du dein Herz schenkst.
 

Ein merkwürdiges Gefühl kroch in ihm hoch. Nach diesen Worten hatte sie offenbar gelebt, wenn er bedachte, dass er ihr lange Zeit seine Gedanken – und körperliche Nähe sowieso – vorenthalten hatte.
 

Wenn er es genau bedachte, verstand er nicht einmal, wieso sie sich überhaupt in ihn verliebt hatte. Soweit er das beurteilen konnte, träumten junge Mädchen meistens von unheimlich coolen Beschützertypen, die sie nachts unter einem romantischen Sternenhimmel küssten – jedenfalls hatte er mal gehört, wie sich TenTen mit ihren Freundinnen über so was unterhalten hatte. Und mit so einem konnte er sich nun nicht wirklich identifizieren.
 

TenTen war eben schon immer anders als andere gewesen. Sie war etwas ganz Besonderes…und je mehr ihm das klar wurde, desto stärker wurde auch das Gefühl, sie nicht verdient zu haben.
 

Er hatte nie etwas dafür getan, dass sie sich in ihn verliebte, hatte nur irgendwann festgestellt, dass er diese Gefühle erwidern konnte. Natürlich hatte er sich dann entsprechend um sie bemüht und sie hatte auch eigentlich immer glücklich gewirkt – aber er hatte sich nie wirklich dafür revanchieren können, dass sie jahrelang auf ihn gewartet hatte.
 

Stattdessen hatte er das, was man ihm anvertraut hatte, ohne dass er es verdiente, auch noch wieder vergrault.
 

Seufzend blätterte er eine Seite um und las den nächsten Spruch, den TenTen sich aufgeschrieben hatte.
 

Manchmal hasst man den Menschen, den man am meisten liebt, weil er der einzige ist, der einen wirklich verletzen kann.
 

Er schluckte. Das hatte er wohl erfolgreich zur Realität gemacht. Wieder brachen Wellen aus Schuldgefühlen über ihm zusammen.
 

Aber wenn er sie wirklich verletzen konnte, was ja offenbar der Fall gewesen war – dann bedeutete das auch, dass er der Mensch war, den sie am meisten liebte, oder? Dann bestand vielleicht doch noch Hoffnung, dass sie zu ihm zurückkam…einfach weil sie ohne ihn genauso wenig leben konnte wie er ohne sie?
 

Verletze niemals einen Menschen, den du liebst!

Er verzeiht es dir zwar, aber vergessen wird er es nie…
 

Oder auch nicht. Sie würde ihm möglicherweise verzeihen können, ja – aber dafür müsste er ihr erstmal erklären können, dass er es nicht so gemeint hatte. Er würde sich gerne bei ihr entschuldigen, aber wie sollte er das tun, wenn sie fort war?
 

Mit grausamer Gewissheit wurde ihm klar, dass sie nicht zurückkommen würde. Sie hatte ihren Stolz, der sie davon abhielt, ihr Wort zu brechen und sie würde Angst um das Kind haben und es deshalb niemals in die Nähe des Hyuugaclans bringen. Und hinzukam, dass sie vermutlich auch noch fürchtete, noch einmal von ihm verletzt zu werden – und deshalb würde sie ihn meiden.
 

Wieder schluckte er hart. Alles drohte über ihm zusammenzubrechen und er konnte nichts dagegen tun. Nie hatte er sich auf diese Weise verzweifelt gefühlt. Und sein Leben, das mit TenTen und der Versöhnung mit dem Clan endlich in Ordnung gekommen war, fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
 

Er konnte nicht verhindern, dass seine Augen feucht wurden. Er sah die Seiten des Buchs nur noch verschwommen, übersprang einige und schlug schließlich die letzte auf. Dort stand nur ein einziger, kurzer Satz.
 

Weine nicht, weil es vorbei ist,

sondern lächele, weil es schön war!
 

Eine einzelne Träne fiel darauf.
 


 

~*~
 

Und das war es erstmal wieder.
 

1. Ich persönlich mag das Ende von diesem Kapitel…ihr auch?

2. Die Stimmung sollte recht drückend rüberkommen – ist mir das gelungen?
 

3. Mit einer solchen Reaktion von TenTens Seite hat scheinbar keiner von euch gerechnet. Heißt das, dass es überzogen war? Hab ich’s übertrieben?

Oder soll ich das jetzt einfach mal positiv werten und behaupten, dass ich zumindest keine vorhersehbaren Geschichten schreibe? ^^
 

4. Wie gefiel euch die Idee mit dem Poesiealbum?

5. Könnt ihr euch Neji so vorstellen wie ich ihn darstelle, oder ist er nun doch OoC?
 

6. Habt ihr damit gerechnet, dass er sie finden würde, oder war euch schon klar, dass das zu einfach wäre?

7. Was glaubt ihr denn, wie es nun weitergeht? Es muss ja immerhin noch genug Handlung für drei weitere Kapitel geben...
 

Ich habe eine ENS-Liste in Charakterbeschreibung angelegt – da kommt jeder drauf, der einen Kommentar schreibt. Wenn ihr das nicht wollt, sagt mir einfach Bescheid und ich entferne euren Namen wieder.
 

Vielen Dank für die Kommentare von Maji, Chandiny, Numill, Nejis_Angel_Tenten, TenTen-Chan14, Rosenkatze, 12tenten12, moonlight_005, nejiten und NikaRia.
 

Gefreut hat mich auch, dass diese Fanfic bisher auf 17 Favoritenlisten gesetzt wurde. Aber…--Yumi-Chan--, -Crazy_Tenten_Queen-, Ani7, Buffy2003, menchen, szymzickeonee-sama, Tenni-chan – was verschafft mir die Ehre?
 

Das nächste Kapitel wird nicht allzu lange auf sich warten lassen, das verspreche ich.
 

bye

Arua

...bin ich verzweifelt

Fandom: Naruto

Charaktere: Wieder hauptsächlich Neji, aber auch Hinata und Hiashi spielen eine Rolle und Lee bekommt einen kleinen Auftritt.

Genre: Erst noch weiterhin Melancholie/Drama – aber dann wird das Dramatische (hoffentlich) noch ein wenig spannender und ich hab mich auch um wenigstens ein kleines bisschen Action bemüht.

Kapitel: 3/5
 

Also wie versprochen, hier schon das nächste Kapitel.

Schön, dass das letzte so gut ankam…ich habe eine ganze Weile über die eingebauten Sprüche nachgedacht und sie sehr sorgfältig ausgewählt. Hier kommen erstmal keine mehr, aber im nächsten Kapitel dann wieder.

Was mir auch aufgefallen ist: einige von euch haben schon die richtige Vermutung, wie es weitergehen wird, aber mit dem, was im Einzelnen alles kommt, hat dann doch keiner von euch gerechnet – ihr werdet es sehen.
 

Itte-rasshai!
 


 


 

Deinetwegen
 

…bin ich verzweifelt
 

Man sagt, die Hoffnung sterbe zuletzt und Neji musste feststellen, dass schrecklich viel Wahrheit in diesen Worten steckte. Es war ein langsamer und qualvoller Tod.
 

Er bat Tsunade darum, noch ein weiteres Mal auf die Suche gehen zu dürfen, und sie ließ ihn unter der Bedingung ziehen, dass er in spätestens zwei Wochen zurück war. Es war nicht zu übersehen, dass sie nicht an einen Erfolg glaubte, aber scheinbar brachte sie es nicht über sich ihn aufzuhalten.
 

Und natürlich hatte sie Recht: nach sechzehn Tagen kam er alleine wieder in ihr Büro geschlichen, wobei er sich fühlte wie ein geprügelter Hund. Nicht einmal in ihrem Blick waren die Worte ‚ich hab es ja gleich gewusst’ zu erkennen, obwohl die Hokage dies zweifellos dachte. Doch sie machte ihm nicht einmal Vorwürfe wegen der Verspätung, schaute ihm einfach nur traurig nach, als er ihr Büro schließlich wieder verließ.
 

Noch zweimal kam er mit Verzögerung von Missionen zurück, weil er auf dem Rückweg lange Umwege gemacht hatte, um vielleicht doch noch irgendwo Spuren zu finden, aber auch ihm war klar, dass das so nicht weitergehen konnte. Trotzdem gewöhnte er sich an, ausschließlich Aufträge anzunehmen, für die er lange und weit reisen musste. So konnte er weitersuchen und musste nicht allein in dem Haus sein, das ohne TenTen sowieso viel zu leer war.
 

Vor allem letzteres ließ ihn an dieser Gewohnheit festhalten – auch wenn er nach etwa fünf Jahren nicht mehr wirklich daran glaubte, sie jemals wieder zu sehen.
 

Wenn er doch mal im Dorf war, versuchte er so wenig wie möglich zu Hause zu sein. Im Grunde waren alles, was er dort noch benutzte, das Bett, der Kühlschrank und das Badezimmer.
 

Ansonsten gab es hauptsächlich vier Personen, mit denen er seine Zeit verbrachte: mit Sasuke traf er sich ausschließlich zum Training, Lee versuchte regelmäßig ihn aufzumuntern und Hinata lud ihn oft ein, wenn er mit Naruto zusammen trainiert hatte. Sie verstand offenbar, dass er sich nicht gerne allein in den leeren Zimmern aufhielt, auch wenn er es nie aussprach.
 

Eigentlich war er gerne bei Hinata und Naruto zu Hause, weil dort meist fröhliche Stimmung herrschte, die man ihm aber nicht aufzwang. Die Kinder – acht, fünf und drei Jahre alt – tobten herum, manchmal stifteten sie ihren Vater sogar zum mitspielen an, Hinata summte oft, während sie in der Küche herumwerkelte…und niemand störte ihn, wenn er sich auf einen der Stühle setzte und stumm zusah.
 

Wenn diese heitere, freundliche Stimmung ihn umgab, konnte er die düsteren Gedanken recht gut aussperren, die ihn immer heimsuchten, wenn er alleine zu Hause war. Hier lächelte er ab und zu milde, wenn das dreijährige Mädchen ungeschickt hinter ihren Geschwistern herkeuchte, ihr fünfjähriger Bruder erklärte, dass sein Vater einfach nicht zu schlagen sei, und die älteste Tochter ihn nach neuen Techniken mit den Byakugan fragte, die ihre Mutter ihr noch nicht verraten wollte.
 

Andererseits stimmte es ihn oft melancholisch, wenn er die glückliche Familie betrachtete und dabei daran dachte, dass er das gleiche hätte haben können, wäre nicht vor fünf Jahren alles so fürchterlich schief gelaufen.
 

Aber er wusste auch, dass nicht alles ganz so perfekt war, wie es schien. Während Naruto auf Mission war, blieb er oft bis zum späten Abend, lange nachdem die Kinder ins Bett gebracht worden waren. Hinata war genauso ungern alleine wie er und er kannte den Grund dafür: sie machte sich Sorgen.
 

Sie hatte drei Kinder, was bedeutete, dass die Nachfolge der Hauptfamilie im Hyuugaclan gesichert war – zumal Hinode immerhin schon acht Jahre alt war. Zumindest ihrer jüngsten Tochter müsste nun eigentlich das Juin geprägt werden. Den Sohn könnte man vorsichtshalber vielleicht noch lassen, falls seiner Schwester etwas zustieß – das Leben als Ninja war schließlich gefährlich.
 

Hinata hatte all ihren Mut zusammengenommen und mit ihrem Vater lange über dieses Thema gesprochen, Neji selbst hatte mit ihm geredet, aber auch Hiashi war im Grunde letztlich nur ein Sklave der Regeln und Traditionen des Clans. Er mochte das Oberhaupt sein, aber das galt hauptsächlich für repräsentative Zwecke. Die Geheimnisse und Bräuche des Clans wahrten die Ältesten und die waren unnachgiebig. Sie hatten auch Hanabi das Juin geprägt, obwohl Hiashi sich mit Sicherheit nicht einfach damit einverstanden erklärt hatte.
 

Vielleicht sollte er doch froh sein, dass TenTen ihr Kind in Sicherheit gebracht hatte, dachte Neji zynisch. So blieb ihm wenigstens das tatsächlich erspart. Wenn es denn lebte.
 

Er wollte nicht daran zweifeln, dass TenTen gut auf sich selbst aufpassen konnte, aber seit der Krieg mit Iwa begonnen hatte, machte er sich oft Gedanken, wenn er abends allein in dem viel zu großen Bett lag. Aber wenn er sie in all den Jahren nicht hatte finden können – wieso sollten es dann die feindlichen Ninja?
 

Der Krieg hatte aber noch wesentlich mehr Auswirkungen: er hielt die Bewohner Konohas ständig auf den Beinen. Die Wachen mussten verstärkt werden, Spione wurden ausgesandt und Boten überbrachten Nachrichten von anderen Nationen. Es gab mehr Missionen als jemals zuvor, immer wieder kamen ausgesandte Teams mit Verspätung, schwer verletzt oder gar nicht zurück.
 

Shino war als Spion unterwegs, man hatte jedoch schon seit Wochen nichts mehr von ihm gehört, Hanabi lag im Krankenhaus, Akamaru war tot und Kiba verschollen – Hinata hatte Angst um Freunde und Familie. Der Krieg war der einzige Grund, mit dem Hiashi die Ältesten vorerst hatte davon abbringen können, die Hände nach seinen Enkeln auszustrecken: man konnte schließlich nicht wissen, ob sie diesen Krieg überleben würden. Hinata stand am Rande der Verzweiflung.
 

Also versuchten Neji und Naruto es nach Möglichkeit so einzurichten, dass immer einer von ihnen im Dorf war und nach ihr sah. Sie selbst ging nicht auf Missionen, weil die Ältesten beschlossen hatten, dass das unter der Würde einer Clanerbin war. Manchmal fragte Neji sich, was sie und Hiashi getan hatten, um die Hochzeit mit Naruto zu ermöglichen. Es gab die merkwürdigsten Gerüchte, aber die wenigen, die die Wahrheit kannten, schwiegen sich aus.
 

Es war an einem Donnerstag, an einem dieser Abende, die er bei Hinata verbracht hatte und erst spät nach Hause gekommen war, als jemand Sturm klingelte. Vermutlich eine dringende Mission, überlegte er und öffnete rasch die Tür. Es war Lee und er war ganz außer Atem, musste sich wohl sehr beeilt haben. Keuchend hielt er ihm eine Nachricht hin.
 

An irgendjemanden, der Konoha unterstützt’, stand vorne drauf.
 

Neji hob eine Augenbraue und überflog rasch den Zettel. Die Botschaft war kurz, aber deutlich:
 

Iwa plant in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen Anschlag auf den Hyuugaclan. Sie wollen niemanden überleben lassen.
 

Er verlor keine Sekunde. „Informiere Tsunade!“, wies er Lee an und war selbst schon zur Tür hinausgestürmt.
 

Auch Hiashi handelte sofort und ließ den großen Gong schlagen, der alle Hyuuga zusammenrief. Eigentlich wollte er das gesamte Gelände evakuieren und die Familienmitglieder möglichst zerstreuen, sodass es unmöglich würde, einen Anschlag zu verüben. Aber die Ältesten waren anderer Meinung: die geheimen Schriften konnten nicht einfach mal eben schnell weggeschafft werden und es war die Aufgabe des Clans, insbesondere der Nebenfamilien, diese zu beschützen.
 

Also wurden alle kampffähigen Familienmitglieder um das Hauptgebäude herum postiert, während Verletzte, Kinder und Alte sich drinnen einschlossen. Die Ältesten befanden sich im Heiligtum, unten im Keller.
 

Neji gefiel diese Taktik ganz und gar nicht und auch Hiashi schien nicht wirklich glücklich damit zu sein. Wenn sie nun von einer Übermacht angegriffen würden, wären sie umzingelt und damit vermutlich verloren.
 

„Hoffentlich kommen gleich die Anbu“, murmelte das Clanoberhaupt. Dieser Zusatz, dass der Feind scheinbar sicher war, dass es keine Überlebenden geben würde, machte ihm zu schaffen. War geplant gewesen, sie alle im Schlaf zu ermorden? Das Risiko, von den Byakugan gesehen zu werden, war doch eigentlich viel zu hoch dafür…
 

„Neji, komm schnell! Wir bringen Hinata und die Kinder zu Hanabi ins Krankenhaus – du wirst dafür sorgen, dass ihnen nichts passiert!“, erläuterte er einen plötzlichen Einfall.
 

Neji fand diese Idee gar nicht schlecht: falls der Feind von Hanabi wusste und sie ebenfalls ausschalten wollte, würde man wohl kaum eine Übermacht schicken, um eine Schwerverletzte, die an diverse Geräte angeschlossen war, zu ermorden. Also musste man – wenn überhaupt – nur mit wenigen Gegnern rechnen, mit denen Hinata höchstwahrscheinlich auch alleine klarkäme. Und falls der Feind doch zu stark wäre, oder versuchen würde, eines der Kinder oder Hanabi zu bedrohen, dann wäre er selbst auch noch da, um das zu verhindern. Damit wären sie also in Sicherheit, würden verschont bleiben.
 

Einen Moment lang hatte er ein schlechtes Gefühl dabei, so die anderen nicht im Kampf unterstützen zu können, aber dann entschied er, dass seine Cousinen es wesentlich eher wert waren von ihm beschützt zu werden als irgendwelche alten Schriften, die unter anderem das Ritual für das Prägen des Juins enthielten.
 

Mit aktivierten Byakugan sprinteten Hiashi und er durch die Nacht, sich mit allen Sinnen auf einen eventuellen Feind konzentrierend. Er wusste nicht genau, womit er eigentlich rechnete, aber jeden Moment könnte es losgehen, jede Minute ein feindliches Heer auftauchen und jede Sekunde ein todbringendes Kunai durch die Luft sirren. Ihre Bewegungen waren für ein normales, menschliches Auge schon zu schnell – doch alles blieb ruhig, auch auf dem Weg zum Krankenhaus, als sie und Hinata jeweils eines der noch ziemlich verschlafenen Kinder trugen.
 

Wo zum Teufel blieben überhaupt die Anbu, Jou-nin, oder überhaupt irgendwer? Natürlich, das Hyuugaanwesen lag etwas abseits, am Rande des Dorfes, aber selbst wenn die Hokage schon geschlafen hatte, sollte sie doch wohl in der Lage sein, in einem solchen Notfall ein wenig schneller Konohas Streitmacht zu mobilisieren.
 

Die Antwort fand sich in dem nun verlassenen Park, der das Krankenhaus umgab, und trug den Namen Lee. Offensichtlich war er noch gar nicht bei Tsunade gewesen – er hatte gerade andere Sorgen in Form von einem halben Dutzend Ninja aus Iwa.
 

Die Hälfte davon lag geschlagen am Boden, doch die anderen bereiteten ihm weiterhin Schwierigkeiten, indem sie ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausnutzten. Es gab kaum eine Chance für Lee, seine Gegner gezielt anzugreifen, weil er sich ständig selbst verteidigen musste. Immer, wenn er sich mit einem der drei beschäftigte, schlich sich einer der anderen in seinen Rücken und versuchte ihn von hinten zu erwischen.
 

Die Byakugan ließen die drei Hyuuga diese Situation schon von weitem erkennen. Neji setzte kurz entschlossen Hinode ab und meinte: „Ich regele das schon – vielleicht sind noch mehr von denen in der Nähe“. Letzteres war ein dezenter Hinweis für Hiashi, dass er warten und nicht selbst eingreifen sollte, um notfalls seine Familie beschützen zu können. Zu direkt konnte er das als Mitglied der Zweigfamilie natürlich nicht sagen.
 

Hiashi verstand – außerdem hatte das Ganze noch einen rein praktischen Effekt: Hinode konnte als die Älteste der drei Kinder am schnellsten laufen. Also machten sie sich wieder auf den Weg zum Krankenhaus, nun noch wachsamer als zuvor.
 

Neji und Lee waren ein gut eingespieltes Team, sie würden auch ohne weitere Hilfe zurechtkommen. Mit einem gewaltigen Satz sprang Neji zwischen die drei Angreifer, sodass er und Lee Rücken an Rücken in deren Mitte standen.
 

Es bedurfte keiner Worte, um den Plan durchzuführen, da er für die beiden einfach selbstverständlich war. Der Feind war zu dritt, also würde einer von ihnen nur einen Gegner haben – und konnte diesen damit ausschalten. Danach ging es nur noch um simple Zweikämpfe, an deren Siegern nicht sie nicht eine Sekunde lang zweifelten.
 

Neji bemerkte zufrieden, dass zwei der Shinobi auf ihn losgingen, wich blitzschnell einem Fußtritt aus, schleuderte einige Shuriken auf den anderen und machte sie bereit für Juuken. Das war gut, denn so konnte Lee, der ja schon eine Weile kämpfte, wieder ein bisschen zu Atem kommen. Er selbst hatte durch seine 360° Sicht keine Probleme damit, zwei Gegnern auszuweichen.
 

Seine Hand schoss vor, streifte haarscharf an dem größeren der beiden Angreifer vorbei, der kaum noch ausweichen konnte. Danach ein schneller Schritt zur Seite, eine halbe Drehung, um einem Kunai zu entgehen, dann ein Sprung, sodass er den Feind von oben attackieren konnte. Ein Schlag, einmal Ducken, noch ein Schlag, dann ein Tritt.
 

Er erwischte den Kleineren mit einem Shuriken an der Schulter, setzte sofort nach und trat ihm in die Magengegend. Während der Gegner zurücktaumelte, nutzte Neji die Zeit für den anderen: zwei Finger sausten durch die Luft, trafen mehrere der Chakrapunkte an dessen rechtem Arm.
 

Der gab sich Mühe, erstmal Abstand zu gewinnen. Offenbar hatten die beiden verstanden, dass sie ihm im Nahkampf nicht das Wasser reichen konnten – auch nicht zu zweit.
 

In rasender Geschwindigkeit begannen die beiden Fingerzeichen zu formen: Hund, Hund, Pferd, Drache, Hund, Hund, Tiger…nein, dieses Jutsu kannte er nicht. Und vor unbekannten Techniken musste man besonders auf der Hut sein, das war eine der ersten Regeln, die er als sechsjähriger in der Akademie gelernt hatte.
 

Ein heftiger Wirbelwind aus…Steinen?!...entstand und zerrte an seinen Kleidern. Schützend hielt er einen Arm vors Gesicht, denn die eigentlich harmlosen Kieselsteine wurden mit einer solchen Geschwindigkeit durch die Luft gewirbelt, dass es verdammt schmerzhaft war. Erschrocken riss er den Kopf hoch, als völlig unvermittelt ein Stein von der Größe eines Kinderkopfes auf sein Gesicht zuhielt. Zu spät – der Brocken prallte gegen ihn…und fiel zusammen mit dem Stück Holz, als das sich der Doppelgänger entpuppt hatte, zu Boden. Der Wind ließ nach.
 

Neji selbst war inzwischen längst hinter seinen Feinden aufgetaucht, erwischte den einen mit Juuken im Rücken und beachtete den anderen, der mit einer Waffe auf ihn zielte, gar nicht weiter – er hatte nämlich Lee gesehen, der seinen Gegner inzwischen erledigt hatte. Also konzentrierte er sich nun ganz auf den direkt vor ihm, der nur noch verzweifelt auszuweichen versuchte. Doch gegen die Geschwindigkeit von Hakke Rokujouyon Shou kam er nicht auch nur im Mindesten an. Es verging keine Minute, bis der Kampf entschieden war.
 

Lee dagegen ging langsam, aber sicher die Puste aus, er hatte erhebliche Schwierigkeiten, sein Tempo noch länger halten zu können. Doch das war kein Problem, denn nun waren sie in der Überzahl, nahmen den verbliebenen Gegner in die Zange und besiegten ihn mit gekonntem Taijutsu.
 

Gerade waren sie beide wieder losgesprintet, Lee in Richtung Verwaltungszentrum, Neji zum Krankenhaus, da folgten Sekunden, vielleicht auch Minuten oder Stunden, in denen die Welt unterzugehen schien.
 

Die gewaltige Explosion, die jäh die Stille der Nacht zerriss, war so ohrenbetäubend, dass die danach aufkommenden Schreie der Bürger Konohas, die gar nicht wussten wie ihnen geschah, nur dumpf zu ihnen hindurch drangen. Der Himmel stand in Flammen, Rauchwolken bildeten sich und Trümmer begannen auf das Dorf hinabzuregnen.
 

Neji wusste nicht, wie viel Zeit verging, er nahm seine Umgebung nicht mehr bewusst war und er konnte später nicht genau sagen, in welcher Reihenfolge sich die Dinge abspielten.
 

Er erinnerte sich nur noch daran, dass mit einem mal überall schreiende Menschen, Anbu und Jou-nin teilweise in Schlafanzügen herumrannten, dass irgendwann die Hokage bei ihm und Lee auftauchte, dass Hiashi plötzlich wieder da war und dass er von einigen kleineren der umherfliegenden Gesteinsbrocken getroffen wurde.
 

Einen Moment aber würde er niemals vergessen: die Sekunden, in denen die Staubwolke sich legte und den Blick auf das freigab, was einmal das Hyuugaanwesen gewesen war. Jeder einzelne Stein, jedes zersplitterte Stück Holz, jeder blutige Fleck, jede zerfetzte Leiche bohrte sich schmerzhaft in sein Gedächtnis.
 

Für einen Moment wurde alles schwarz vor seinen Augen und es war, als würde er in eine andere Welt abdriften. Nur noch Dunkelheit umgab ihn, bis plötzlich helle Buchstaben vor seinen Augen zu tanzen begannen. Sie bildeten eine Reihe, ergaben zusammen einen kurzen Satz: Sie wollen niemanden überleben lassen.
 

Das nächste, an das er sich erinnern konnte, war Tsunade wie sie ihm seinen Auftrag erteilte: „Geh so schnell wie irgend möglich nach Iwa – vielleicht findest du auch denjenigen, der die Bombe eingeschmuggelt hat, wenn er sich nicht selbst mit in die Luft gejagt hat – und finde heraus, ob noch weitere Anschläge dieser Art geplant sind. Wenn möglich, versuche mit demjenigen Kontakt aufzunehmen, der uns die Warnung geschickt hat – leider wissen wir nicht, von wem genau sie stammt, denn es sind mehrere unserer Spione dort postiert.“
 

Keine halbe Stunde später war er bereits unterwegs, legte Meile um Meile zurück, noch immer nicht wirklich realisierend, was eigentlich geschehen war. Das wurde ihm erst in der nächsten Nacht richtig bewusst und die Erkenntnis überrollte ihn förmlich: praktisch der ganze Clan war ausgelöscht. Es hatte unzählige Tote gegeben.
 

Und nur durch ein kleines Wunder, genau genommen durch Hiashis Einfall, hatten Hiashi, seine Töchter, Enkel und er selbst überlebt. Dieser Gedanken half ihm, die Schrecken einigermaßen zu verarbeiten. Seine Pflicht war erfüllt: denjenigen, die er zu beschützen hatte, war nichts passiert. Er hätte nicht weiterleben können, wenn sie gestorben wären, das wusste er. Aber ihnen war nichts geschehen.
 

Die Frage, die offen blieb, lag auf der Hand: wie sollte es nun weitergehen? Was sollte aus dem Clan werden, der nun nur noch aus sieben Personen bestand? Doch das war eigentlich etwas, über das sich Hiashi den Kopf zerbrechen sollte, nicht er. Es gab Dringenderes: den Krieg mit Iwa.
 

Die Auslöschung des Uchihaclans damals hatte Konoha einen harten Schlag versetzt. Es gab andere starke Clans, die das Dorf am Leben erhielten, doch bisher war dieser Verlust nicht wirklich ausgeglichen – auch wenn die Zukunft das vielleicht ausgleichen könnte, immerhin war Sakura nun zum zweiten mal schwanger.
 

Doch dafür musste es erstmal eine Zukunft für Konoha geben – denn mit dem Hyuugaclan hatte das Dorf nun einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Teil seiner Kampfkraft verloren. Wenn Iwa nicht nachließ, würde es eng werden, verdammt eng.
 

Aber Neji wusste auch, dass Boten nach Suna geschickt worden waren, um Hilfe anzufordern. Und Gaara würde sie sicherlich nicht im Stich lassen, daran zweifelte niemand. Zunächst musste er nur sicherstellen, dass sie nicht noch einmal unvorbereitet Opfer eines Bombenanschlags wurden.
 

Was er letztlich herausfand, war gar nicht so schrecklich wie zunächst angenommen: die Ninja aus Iwa waren vollkommen damit beschäftigt, zwei Leichen von Hyuuga der Nebenfamilie zu untersuchen, um hinter das Geheimnis der Byakugan zu kommen. Offenbar waren sie jedoch nicht hinreichend informiert um zu bemerken, dass das Juin sich längst aktiviert und alle Geheimnisse versiegelt hatte. Kein Grund zur Sorge für Konoha, sondern ein wenig geschenkte Zeit, in der Verstärkung aus Suna eintreffen konnte.
 

Konoha hatte also tatsächlich Aussichten auf eine bessere Zukunft. Und dieser Gedanke verstärkte sich noch, als Neji auf dem Rückweg nach Hause, als er gerade durch ein Hundertseelendorf irgendwo im Nichts wanderte, per Botenvogel einen Brief von Hinata bekam.
 

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Zeilen überflog. Vielleicht war es nun wirklich Zeit für einen ganz neuen Anfang…
 

Eine wütenden Stimme und das Weinen eines Kindes ließen ihn aufschauen und den Brief in einer der Taschen seiner Weste verschwinden lassen.
 

Ein vielleicht vierjähriges Mädchen hockte vor einem Stand mit Süßigkeiten und schluchzte: „Ich wollte nichts klauen, wirklich nicht! Eben hatte ich das Geld noch…“
 

Der Besitzer war offensichtlich wütend und holte schon mit der flachen Hand aus. „Dir werd’ ich helfen!“
 

„Regen Sie sich nicht so auf!“, meinte Neji kühl und warf ihm eine Münze zu. „Sie wollte sicher nicht stehlen.“
 

„Sie sollten besser auf ihre Tochter aufpassen…“, knurrte der Mann nur und wandte sich ab.
 

Neji war schon weitergegangen und überlegte, warum er das nun wieder getan hatte. Jetzt dachte dieser Hohlkopf auch noch, er wäre der Vater, dabei hatte sie ihm bloß Leid getan, wie sie da auf dem Boden hockte.
 

Etwas an ihr hatte ihn auch an Hinatas Tochter erinnert…die zierliche Gestalt, die irgendwie in den Genen des Hyuugaclans zu liegen schien, und die dunklen Haare.
 

„Warum hat er gesagt, dass du mein Papa bist?“, fragte unvermittelt ein neugieriges Stimmchen neben ihm und etwas zupfte an seinem Ärmel.
 

Er sah hinab, direkt in die Augen des kleinen Mädchens. Beide erstarrten.
 

Noch ehe er in der Lage war wirklich zu begreifen, hatte sie sich schon umgewandt und war davongestürmt, direkt in den Wald hinein, der das Dörfchen umgab.
 

Vollkommen perplex sah er ihr nach, während sich in seinem Kopf die Gedanken überschlugen. Hatte er sich das nur eingebildet oder hatte er gerade in unnatürlich helle, pupillenlose Augen geblickt? Nein, das war nicht möglich…er musste sich geirrt haben. Aber warum war sie dann weggelaufen, sobald sie sein Gesicht – seine Augen – gesehen hatte?
 

„Warte!“
 

Er setzte ihr mit großen Schritten nach, holte sie mühelos ein und fasste ihren Arm.
 

„Nein, nicht! Lass mich los!“, rief sie ängstlich und versuchte nach ihm zu schlagen – mit Chakra in den Händen? Juuken?!
 

„Bleib ruhig, ich tu dir nichts! Beruhige dich erstmal...warum hast du auf einmal solche Angst vor mir?“ Er sprach ruhig zu ihr, um sie nicht noch weiter zu verängstigen, hielt ihre Arme zwar so fest, dass sie keine Chance hatte, war aber gleichzeitig darauf bedacht ihr nicht wehzutun.
 

Als sie einsah, dass es keinen Zweck hatte, gab sie das Schreien und Treten auf und blickte vorsichtig zu ihm hoch. „Du tust mir wirklich nichts…?“
 

„Wie kommst du denn darauf, dass ich das wollte?“, fragte er leise und lockerte seinen Griff etwas.
 

„Deine Augen…Mama spricht viel von solchen Augen…“, murmelte sie unsicher und scharrte leicht mit den Füßen.
 

Mit klopfendem Herzen betrachtete er sie näher. Die zierliche Gestalt war ihm vorhin schon ins Auge gefallen, nun fielen ihm auch die tiefbraunen Haare, die etwas dunklere Haut und der ganz leichte Braunton in ihren Augen auf. ’Mama spricht viel von solchen Augen…’ Konnte es sein…?
 

„Was sagt deine Mama denn über diese Augen?“, fragte er und seine Stimme klang mit einem Mal merkwürdig rau.
 

Es klang wie ein Zitat, das sie schon in und auswendig kannte. Sie musste die folgenden Worte schon sehr oft gehört haben. „Mache niemals denselben Fehler wie ich, solchen Augen blind zu vertrauen! Obwohl die anderen sagten, dass man darin keine Gefühle erkennen könne, glaubte ich es besser zu wissen. Ich habe zu viel interpretiert, mich in diesen Augen verloren und bin tief gefallen. Wenn du jemals einen Fremden mit solchen Augen siehst, lauf nach Hause so schnell du nur kannst! Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut. Niemand mit diesen Augen wird mich je wieder verletzen.
 

Stille trat ein, während der sie sich einfach nur gegenseitig ansahen.
 

Ein merkwürdiges Gefühl stieg in Neji auf. Wieder einmal wurde ihm schmerzhaft bewusst, was er TenTen damals eigentlich angetan hatte. Scheinbar hatte sie nicht nur ihr Kind schützen wollen, sondern sogar angefangen, an der Aufrichtigkeit seiner Gefühle zu zweifeln. Vielleicht hatte er doch zu wenig mit ihr darüber gesprochen, zu wenig Nähe zugelassen?
 

Der Mensch, der dir ohne dich zu berühren oder mit dir zu sprechen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, sollte der Mensch sein, dem du dein Herz schenkst.
 

Vielleicht hatte er das allzu sehr strapaziert? Sie konnte nicht ewig lächeln, ohne dass er etwas dafür tat, oder?
 

Schließlich fragte er mit belegter Stimme: „Glaubst du, dass deine Mama glücklich ist?“
 

Das Mädchen schaute etwas überrascht, dann senke es den Blick. „Sie will, dass ich das glaube, aber es stimmt nicht. Immer, wenn sie mir in die Augen schaut, wirkt ihr Blick so komisch…als wäre sie ganz weit weg. Und sie weint manchmal, wenn sie denkt, dass es niemand hören kann. Vor allem nachts…und seit ein paar Tagen ist sie irgendwie total fertig, auch wenn sie es nicht zeigen will.“ Ihre Stimme klang traurig.
 

„Sie weint…“, wiederholte er nachdenklich. War es möglich, dass sie ihn nach all den Jahren immer noch vermisste? Oder machte er sich völlig falsche Hoffnungen und das hatte ganz andere Gründe?
 

Doch noch bevor er sich weiter damit beschäftigen konnte, sagte das Mädchen etwas, das seine Gedanken abrupt zum Stillstand brachte.
 

„Higashi und ich machen uns manchmal wirklich Sorgen…“
 

„Wer ist Higashi…?“, fragte er sofort und hielt unbewusst den Atem an, während er auf die Antwort wartete.
 

„Mein kleiner Bruder!“
 


 


 

~*~
 

Und hier ist erstmal wieder Schluss…

1. Ich bin mies, ich weiß – erstmal, dass ich Higashi überhaupt erfunden habe und dann, dass ich auch noch an genau dieser Stelle aufhöre. Spontan, erste Äußerungen dazu?
 

2. Ich vermute mal, dass die meisten von euch angenommen haben, dass mit dem Auftauchen von Hajimaki die Alles-wird-wieder-gut-Phase eingeläutet würde. Wie wirkt sich nun die Tatsache darauf aus, dass die Kleine offenbar einen jüngeren Bruder hat?
 

3. Hat jemand Ideen, was Hinata Neji geschrieben haben könnte und vor allem, warum ich sie und ihre Sorgen überhaupt eingebaut habe (man mag es kaum glauben, aber ich habe tatsächlich ordentlich geplant und mir Gedanken dazu gemacht ^^)?
 

4. Wie gefiel euch denn die Beziehung zwischen Neji und Hinata überhaupt? Könnt ihr euch das so vorstellen?
 

5. Tut Neji euch Leid? Mir war wichtig, dass der ganze Schlamassel im Grunde eigentlich nicht seine Schuld ist, weil das so klischeehaft wäre. Er war sauer und hat sich ein bisschen aufgeregt – seine Worte waren niemals ernst gemeint und dass er sie genau in dem Moment ausspricht, als TenTen, die zu allem Überfluss auch noch gerade erst von ihrer Schwangerschaft erfahren hat, es hört, ist einfach nur ein saublöder Zufall, für den er nichts kann.
 

6. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich kein gesteigertes Talent für Dialoge habe – mir kommt das immer so hölzern vor. Will da vielleicht jemand was zu sagen? Kann mir eventuell sogar jemand nen Tipp geben?
 

7. Leider ist die Kampfszene nicht so lang geworden, wie ich es ursprünglich geplant hatte – die beiden sind einfach zu gut, als dass ich mal eben auf die Schnelle einen wirklich ebenbürtigen Gegner erfinden könnte *hust* Ich hoffe, das war trotzdem so in Ordnung und auch ein bisschen spannend…?
 

8. Hab ich die Explosionsszene und Nejis Gedanken dabei überzeugend hinbekommen? Wie findet ihr die Idee allgemein?
 

So viele Fragen…selbstverständlich verlange ich nicht, dass ihr jede einzelne davon beantwortet. Ich schreibe nur auf, was mich so alles speziell interessieren würde, damit ihr eine Idee habt, was ihr Sinnvolles in eure Kommentare schreiben könntet – pickt euch doch einfach die raus, zu denen ihr etwas sagen wollt. ;-)
 

Vielen Dank für die Kommentare von NikaRia, Chandiny, 12tenten12, blubbie, moonlight_005, nejiten, Nejis_Angel_Tenten, Rosenkatze, Kii-chan und TemariShikamaru! Vor allem waren manche davon wirklich lang…ihr seid klasse!
 

Inzwischen steht die Geschichte auf 29 Favoritenlisten. Wenn ich bloß wüsste, was --Yumi-Chan--, -Damn_Punk_Princess-, Ani7, Buffy2003, Malulu, menchen, Mythic_Tears, Naimi_Hikaru, Naruto-girlie, risen_light, RominaM, Schnee16, szymzickeonee-sama, Tenni-chan, VampireLady00, XTentenX und _Sumi-chan_ hieran so gut finden, dass es das wert ist…
 

Das nächste Kapitel kommt dann wieder in so vier, fünf Tagen…mal schauen.
 

bye

Arua

...habe ich Angst

Fandom: Naruto

Charaktere: Neji, TenTen (Hajimaki)

Genre: Melancholie, Romantik, Poesie

Kapitel: 4/5
 

Hier nun also das nächste Kapitel. Ihr habt ja alle schon diverse Vermutungen (teils sehr treffend und teils völlig daneben ^^) – Neji wird sich natürlich auch so seine Gedanken machen…aber es klärt sich davon noch kaum etwas.

Dafür gibt es nun das lang ersehnte Wiedersehen.
 

Itte-rasshai!
 


 

Deinetwegen
 

…habe ich Angst
 

„Sie weint…“, wiederholte er nachdenklich. War es möglich, dass sie ihn nach all den Jahren immer noch vermisste? Oder machte er sich völlig falsche Hoffnungen und das hatte ganz andere Gründe?
 

Doch noch bevor er sich weiter damit beschäftigen konnte, sagte das Mädchen etwas, das seine Gedanken abrupt zum Stillstand brachte.
 

„Higashi und ich machen uns manchmal wirklich Sorgen…“
 

„Wer ist Higashi…?“, fragte er sofort und hielt unbewusst den Atem an, während er auf die Antwort wartete.
 

„Mein kleiner Bruder!“
 


 

Es traf ihn vollkommen unvorbereitet wie ein heftiger Schlag in die Magengegend. Etwas in ihm schien sich schmerzhaft zu verknoten. Die Vorstellung, dass TenTen längst einen neuen Freund, mit diesem sogar auch ein Kind hatte, blockierte das Gedankenkarussell in seinem Kopf und bohrte sich immer tiefer in ihn hinein. Von wegen, sie würde immer noch seinetwegen weinen…
 

Aber Moment mal! Eigentlich war doch überhaupt nicht gesagt, dass es sich bei der Mutter dieses Mädchens wirklich um TenTen handelte – sie könnte genauso gut die Verflossene eines anderen Hyuugas sein. Das wäre zwar ein sehr merkwürdiger Zufall, aber die Zweigfamilie war sehr weitläufig…gewesen…also wäre es immerhin möglich.
 

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte er die Kleine unvermittelt.
 

Etwas irritiert sah sie ihn an, bevor sie antwortete: „Hajimaki.“
 

„Und…wie heißt deine Mutter, Hajimaki?“ Die Frage kam zögernd und er war sich nicht sicher, ob er die Antwort wirklich hören wollte. Ob er die Antwort verkraften würde.
 

Im nächsten Moment überlegte er, was ihm eigentlich lieber wäre: TenTen, die inzwischen mit jemand anderem zusammen war, oder weiterhin die Ungewissheit, ob sie überhaupt noch lebte…
 

Aber egal, was er nun wollte, es würde die Antwort doch nicht beeinflussen.
 

„TenTen, wieso?“, erwiderte das Mädchen.
 

Er schluckte. Sie war es also…oder? Nein, jetzt musste er sich endgültig sicher werden!
 

„Und weiter…? Wie ist der Nachname?“
 

Nun wurde Hajimakis Blick ein wenig misstrauisch. „Wir haben keinen Nachnamen. Für kurze Zeit hatte Mama mal einen, aber der soll gefährlich für uns sein. Sie will ihn vergessen, hat sie gesagt.“
 

Es bestand wohl kein Zweifel mehr. Aber im Nachhinein war Neji sich nicht mal sicher, ob er auch nur für eine Sekunde wirklich gezweifelt hatte.
 

Sie wollte ihn also vergessen. Irgendwie taten diese Worte weh, aber wer konnte es ihr schon verübeln. Dennoch…vermutlich wollte sie ihn gar nicht wieder sehen. Wenn er jetzt plötzlich vor ihrer Tür stünde – wie würde sie reagieren? Sie hatte schließlich die ganze Zeit gewusst, wo sie ihn finden konnte und nie versucht, noch mal Kontakt aufzunehmen. Es war hoffnungslos.
 

Aber trotzdem…er wollte sie wieder sehen! Und er würde diese Chance nun auch nutzen. Vielleicht könnte er doch noch klären, was damals passiert war. Vielleicht könnte sie ihm doch noch verzeihen. Sie könnte ja auch ihren Neuen mit zurück nach Konoha nehmen und er könnte sie wenigstens noch manchmal sehen…
 

„Warum willst du das eigentlich alles wissen?“, riss Hajimaki ihn aus seinen Gedanken.
 

„Ich…ich kenne deine Mama von früher, weißt du“, antwortete er, nun fest entschlossen, „und ich würde sie gerne besuchen. Zeigst du mir, wo ihr wohnt?“ Er versuchte ein Lächeln.
 

Doch das Mädchen schaute ihn jetzt erschrocken an. „Du…du wolltest uns doch nur finden! Mama hat immer gesagt, ich darf niemandem Fragen beantworten, niemandem den Weg zeigen und diesen Augen nie begegnen! Geh weg, lass uns in Ruhe!“
 

Offenbar war er doch etwas zu forsch gewesen. „Hey, beruhige dich! Ich will weder dir, noch deiner Mama etwas antun…“
 

„Dann lass mich gehen!“, forderte sie und hob ein wenig das Kinn.
 

Er stand auf und ging ein paar Schritte zurück. „Ich werde dich nicht aufhalten.“
 

Sie lief los, drehte sich aber noch einmal um. „Ich werde es sehen, wenn du mir folgst!“ Dann verschwand sie zwischen den Bäumen.
 

Kurz huschte der Anflug eines Lächelns über sein Gesicht. Die Reichweite ihrer Byakugan würde nicht auch nur annährend seiner entsprechen. Aber er sollte ihr wohl einen Vorsprung lassen, damit sie wirklich nichts merkte und nicht unnötig in Panik verfiel. Es würde so schon schwer genug werden, mit TenTen zu sprechen, auch ohne dass er ihre Tochter in Angst und Schrecken versetzte.
 

Die Adern an seinen Schläfen traten hervor und er beobachtete wie Hajimaki sich flink durch die Bäume bewegte. Etwas stieg in ihm hoch, als er anerkennend feststellte, wie geschickt sie sich bewegte – gerade für dieses zarte Alter. Milde überrascht identifizierte er das seltsame Gefühl als so etwas wie väterlichen Stolz.
 

Er erkannte rasch, wohin das Mädchen lief: zu einer Felswand, die nur an einer Stelle einen versteckten Durchgang zu haben schien. Deshalb war sie also davon ausgegangen, dass er sie nicht finden würde, ohne ihr zu folgen.
 

Nun gut, da er das jetzt wusste, konnte er sich also überlegen, was er TenTen sagen würde. Diesmal durfte er sich keinen Fehler leisten, wollte er noch etwas retten. Nachdenklich sah er einem Vogel nach, der sich elegant in die Lüfte erhob.
 

Doch er musste bald einsehen, dass es keinen Zweck hatte. Er wusste einfach nicht, wie TenTen auf ihn reagieren würde…
 

Es half nichts, irgendwie würde es gehen. Er machte sich auf den Weg.
 

Etwa fünf Minuten später stand er vor einem erstaunlich großen Baumhaus, das sich über die Kronen einer Gruppe von sieben mächtigen Laubbäumen erstreckte. Das war nicht ganz das, was er erwartet hatte, aber es war…beeindruckend.
 

Doch das stellte er nur am Rande fest. Viel wichtiger war die Tatsache, dass niemand dort war – auch nicht im Haus, wie seine Byakugan ihm verrieten.
 

Die Tür war offen und so trat er vorsichtig ein. Es gab einen Hauptraum, der sich allerdings nach dem Wuchs der Bäume richtete und so recht verschachtelt war. Sofort bemerkte er die Feuerstelle, über der eine Suppe köchelte.
 

Er seufzte und ließ sich auf eines der Sitzkissen, die um einen niedrigen Tisch herum lagen, fallen. Offenbar hatte TenTen, sobald sie von ihrer Tochter von seiner Anwesenheit erfahren hatte, alles stehen und liegen gelassen und die Flucht ergriffen. Was sollte er denn jetzt tun?
 

Erst da fiel ihm der Zettel auf, der mitten auf dem Tisch lag. Hatte sie wieder eine Nachricht hinterlassen?
 

Frage nicht, wie es mir geht – die Antwort willst du nicht hören!

Frage nicht, ob ich etwas brauche – du könntest es mir sowieso nicht geben!

Frage nicht, wie sehr ich dich mag – es würde ja doch keine Rolle spielen!

Und falls ich weine…frag nicht nach dem Grund – du würdest ja doch nicht verstehen, dass du schuld bist!
 

Doch, verdammt, er wusste, dass es seine Schuld war! Er wusste nur zu gut, dass…Moment. Dann weinte sie also doch seinetwegen? Sie trauerte ihm noch immer nach? Trotz all der Zeit…?
 

Was erwartete sie wohl jetzt von ihm? Früher oder später würde sie doch sicher wiederkommen, um nachzusehen, ob er noch da war und ob er ihre Worte gelesen hatte. Er warf einen Blick zu der kochenden Suppe – eher früher.
 

Und dann kam ihm eine Idee: er würde ihr ein paar Zeilen auf dem Zettel hinterlassen und sich dann zurückziehen, gerade so weit, wie der Radius seiner Byakugan reichte. So konnte er sich vielleicht langsam an sie herantasten, ohne dass sie ihm sofort direkt gegenüberstehen müsste.
 

Er schrieb folgende Worte:
 

Warum weint das Herz, obwohl der Verstand wissen sollte, dass manche Dinge es nicht wert sind, deswegen zu weinen…?
 

Konnte er damit deutlich machen, wie schuldig er sich fühlte? Dass er erkannt hatte, dass er sie eigentlich gar nicht verdient hatte? Würde sie es richtig verstehen?
 

Ohne Spuren zu hinterlassen zog er sich zurück, so weit, dass er durch die Byakugan gerade noch das Baumhaus überblicken konnte, und setzte sich auf einen Baum. Es dämmerte bereits, als TenTen kam.
 

Etwas durchfuhr ihn siedendheiß, als er sie endlich erblickte. Es gab Fotos von ihr und in seinen Gedanken konnte er jede Strähne ihres Haares, jedes Funkeln in ihren Augen abrufen, doch trotzdem kam es ihm so vor, als hätte er vollkommen vergessen, wie schön sie eigentlich war.
 

Da gab es doch auch so einen Spruch in TenTens Buch, erinnerte er sich: Man liebt eine Frau nicht, weil sie schön ist – sie ist schön, weil man sie liebt.
 

Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass es allein daran lag, schließlich sah TenTen wirklich nicht gerade schlecht aus.
 

Er beobachtete sie fasziniert, auch wenn es ihm einen Stich versetzte, wie vorsichtig und unsicher sie sich dem Baumhaus näherte, sich ständig umsehend und in alle Ecken spähend. Hatte sie solche Angst davor, ihn wieder zu sehen? Was glaubte sie denn, was er vorhatte, verdammt noch mal?! Als ob er mit dem Rest des Clans anrücken würde, um Hajimaki das Juin prägen zu lassen!
 

Darauf, dass einfach nur ihre Angst, wieder verletzt zu werden, übergroß war, kam er nicht.
 

Er bemerkte nur, wie ihre Anspannung ein wenig von ihr abfiel, als sie feststellte, dass er offenkundig nicht da war.
 

Noch einmal sah sie sich prüfend um und kam wohl zu dem Schluss, dass er sich wirklich nirgendwo versteckte. Als nächstes beanspruchte die Suppe für einen Moment ihre Aufmerksamkeit und sie nahm sie rasch vom Feuer. Dann fiel ihr Blick auf den Zettel auf dem Tisch und ihre Unsicherheit kehrte schlagartig zurück. Er lag anders als vorher.
 

Langsam, fast schon zögerlich ging sie zum Tisch und zuckte zusammen, als sie erkannte, dass er tatsächlich etwas dazugeschrieben hatte. Sofort wirbelte sie herum und stürmte zur Tür hinaus, entfernte sich mehrere Meter, bevor sie sich auf einen Ast hockte, bereit, jederzeit aufzuspringen.
 

Erst als sie sich absolut sicher schien, dass er zumindest nicht mehr in unmittelbarer Nähe war, kehrte sie zu dem Tisch zurück und ließ sich auf einem der Sitzkissen nieder. Eine Weile lang zögerte sie noch, doch dann überwiegte offenbar die Neugier und sie griff nach dem Zettel.
 

Ihre Augen weiteten sich, dann…verschwammen sie? Im ersten Moment glaubte er, seine Konzentration und somit die Genauigkeit der Byakugan hätte nachgelassen, doch dann erkannte er, dass es Tränen waren. Hatte er sie schon wieder zum Weinen gebracht? Aber kein Tropfen lief über ihre Wangen, nur die Augen schimmerten feucht.
 

Schließlich schrieb sie einige weitere Zeilen auf das Papier und legte es auf den Tisch zurück. Dann stand sie auf, verließ das Baumhaus und verschwand aus seinem Blickfeld.
 

Sie hatte also verstanden, dass er noch in der Nähe war und Kontakt aufnehmen wollte, es aber langsam angehen ließ. Vielleicht würde ihr das auch etwas von ihrer Unsicherheit nehmen…
 

Zum Abwarten fehlte ihm ausnahmsweise die Geduld, also stand er auf, um ihre Nachricht lesen zu gehen. Um die Schrift von hier aus entziffern zu können, war er dann doch zu weit entfernt.
 

Keine Minute später hielt er den Zettel wieder in der Hand.
 

Ich war mir so sicher,

dass ich ohne dich leben könnte,

dass meine Gefühle für dich nicht mehr so stark wären,

dass es mir ohne dich besser ginge,

dass ich mich von dir ablenken könnte,

dass ich es verkraften würde, dich zu sehen,

dass sich alles von selbst normalisieren würde,

dass ich dich vergessen würde und

dass meine Tränen aufhören würden zu fließen,

dabei wusste ich die ganze Zeit,

dass ich mich nur selber belüge.
 

Und schon wieder wogten Schuldgefühle in ihm auf. Aber er spürte auch etwas wie Erleichterung: sie hatte ihn nicht vergessen können, obwohl sie es versucht hatte. Es bestand womöglich immer noch Hoffnung…
 

Einen Moment lang dachte er nach, dann schrieb er:
 

Ich will deine Hand halten, aber ich kann nicht.

Ich will dich anlächeln, aber ich kann nicht.

Ich will dir in die Augen sehen, aber ich kann nicht.

Ich will dir sagen, dass ich dich liebe, aber ich kann nicht.

- Denn ich habe Angst, dich wieder zu verletzen.
 

Etwa eine Viertelstunde später hielt er bereits ihre Antwort in den Händen. Offenbar war sie davon ausgegangen, dass er sie beobachtete und sofort wusste, wann sie fertig war. Und es schien, als wäre sie ähnlich ungeduldig wie er.
 

Glaube einem Mann nicht, wenn er sagt: „Ich liebe dich!“

Glaube ihm erst, wenn er mit Tränen in den Augen vor dir steht und fragt: „Liebst du mich auch?“
 

Er antwortete:
 

Nichts, was ich sagen könnte, würde meine Gefühle so perfekt beschreiben, wie du es verdient hättest.

Oft habe ich meine Rede bedauert, doch nie mein Schweigen. (Publilius Syrus)
 

Und dann, als er aus der Tür ins Freie trat, sah er sie plötzlich – ganz ohne Byakugan.
 

Auf einem hohen Baum saß sie, halb verdeckt von dicht bewachsenen Zweigen. Aus großen Augen sah sie direkt zu ihm herunter, verfolgte jede seiner Bewegungen.
 

Er konnte den Blick nicht von ihr losreißen, versank in ihren muskatbraunen Seelenspiegeln. Sie erinnerten ihn an Rehaugen: schön, tief und…scheu. Keinen Moment ließen sie von ihm ab, wachsam waren sie und vielleicht waren sie auch ein wenig melancholisch.
 

Dieser Vergleich war passend, überlegte Neji, während er zur Seite trat, deutlich Abstand nahm, aber diesmal in ihrer Sichtweite blieb. ‚Behandele sie wie ein Reh. Mach keine zu schnellen Bewegungen, erschrecke sie nicht und komm ihr nicht zu nahe – warte, bis sie zu dir kommt…’
 

Offenbar kostete es sie etwas mehr Überwindung, nun wo er so unmittelbar in der Nähe war, aber trotzdem betrat sie bald wieder das Baumhaus, um seine Nachricht zu lesen und ihrerseits eine neue zu schreiben.
 

Eines Tages wirst du mich fragen, wen ich mehr liebe: dich oder mein Leben. Ich werde antworten: „Mein Leben!“ Und du wirst mich verlassen, ohne zu wissen, dass du mein Leben bist.

Dahin kann es führen, wenn man zu wenig spricht…
 

Sie wartete in nur etwa fünf Meter Abstand von der Tür darauf, dass er diese Nachricht las, und trat sofort wieder ein, nachdem er sich etwas entfernt hatte. Er stellte sich so, dass er durch ein Fenster beobachten konnte, wie sie seine Worte las.
 

Wenn dich jemand nicht so liebt, wie du es dir wünschst, heißt das nicht, dass er dich nicht über alles liebt.
 

Zufrieden bemerkte er das Lächeln, das über ihr Gesicht huschte. Viel deutlicher hätte er es kaum noch formulieren können, fand er. Und sie schien das zu verstehen.
 

Aber wie würde sie nun darauf antworten? Sollte er sich nun ernsthafte Hoffungen machen? Sein Herz begann erneut schneller zu schlagen.
 

Sie kam wieder heraus und lehnte sich an die Hauswand, nur zwei Meter von der Tür entfernt, und wich nicht zurück, als er nah genug an ihr vorbeikam, dass er die Lichtreflexe in ihren Augen sehen konnte. Er hätte nur den Arm ausstrecken müssen, um sie zu berühren, aber er riss sich zusammen. ‚Lass sie zu dir kommen!’
 

Ihre Nachricht war kurz, aber eindeutig:
 

Vertraue nur, wenn du auch enttäuscht werden könntest!
 

Also glaubte sie nun an seine Worte…hatte genug Vertrauen gefasst und hoffte, dass er sie nicht noch einmal verletzen würde. Sie würde es nicht bereuen, das schwor er sich.
 

Er hörte ein Geräusch hinter sich und wandte sich um. TenTen stand im Eingang und beobachtete ihn, kam aber nicht mehr näher.
 

So senkte er wieder den Blick, um folgende Worte zu schreiben:
 

Die Hoffnung ist ein Vorschuss auf das zukünftige Glück. (Antoine de Rivaròl)
 

Würde sie verstehen, dass auch er nur hoffen konnte, dass sie noch einmal zusammen glücklich werden könnten? Dass es nicht allein von ihm abhing?
 

Das war einer der Punkte, warum er lange gezögert hatte, ihre Liebe wirklich zuzulassen: er liebte es, die Kontrolle über alles zu haben und bei der Liebe hatte man dies selten. Er war genauso auf sie angewiesen, wie sie auf ihn, wenn sie zusammenbleiben wollten. Wie viele Jahre war das nun her…?
 

Er trat zurück, wohlweislich nicht in Richtung Tür, sondern tiefer in den Raum hinein, etwa drei Meter Platz zum Tisch hin lassend.
 

TenTen ließ ihn nicht aus den Augen, während sie seinen Platz einnahm, machte aber keinen besonders unsicheren Eindruck mehr. Und als sie seine Nachricht las, lächelte sie wieder.
 

Schließlich schrieb sie wieder einen Satz und trat dann zurück – einen großen Schritt nur.
 

Er kam langsam näher, nicht sicher, ob sie vielleicht doch noch weiter zurückweichen würde, doch sie blieb.
 

Wer sich vor der Zukunft fürchtet, verdirbt sich die Gegenwart.
 

Das hatte sie geschrieben und als er darüber nachdachte, musste er ihr zustimmen. Wenn er die Sorgen ausblendete, wie es nun mit ihnen weitergehen sollte, dann war er einfach nur noch glücklich, dass er sie wieder gefunden hatte und auf dem besten Weg war, vergangene Fehler zu beheben.
 

Dazu kannte er doch auch so einen Spruch: Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Wer sich seiner Fehler schämt, macht sie zu Verbrechen.
 

Da war etwas dran, fand er. Es war nicht seine Absicht gewesen, TenTen damals so zu verletzen, also brauchte er vielleicht auch nicht ganz so hart zu sich selbst zu sein – jedenfalls nicht, solange er sich alle Mühe gab, es wieder gut zu machen.
 

Einen Moment lang überlegte er, dann schrieb er eine neue Nachricht und stand auf, den Zettel in der Hand.
 

TenTen stand noch immer hinter ihm, nur einen Herzschlag entfernt. Er legte das Papier nicht hin und trat zur Seite, er kam auch nicht näher – stand einfach nur da und hielt es ihr hin.
 

‚Bitte’, beschwor er sie in Gedanken, ‚komm einfach und halte mich nicht länger auf Abstand! Wir können nicht ewig so weitermachen…’
 

Die Sekunden verstrichen, während ihr Blick immer wieder von seinem Gesicht zu dem Zettel in seiner Hand und wieder zurück wanderte. Endlos lange Sekunden.
 

Er bemerkte zunächst nicht einmal, dass sie ihren Arm überhaupt bewegte, so langsam und zögernd streckte sie ihn aus. Aber schließlich griff sie doch nach dem Zettel, kam dabei nicht umhin, seine Finger zu berühren. Doch sie zog die Hand nicht zurück, fasste zwar das Papier, schien aber diese Verbindung zu ihm nicht lösen zu wollen.
 

Vorsicht schlossen sich seine Finger um ihre und er traf den Blick aus rehbraunen Augen. Darin lag so viel, nun völlig offen gelegt, sodass er glaubte, bis tief in ihr Innerstes schauen zu können. In diesem Moment wusste er sicher, dass alles gut werden würde.
 


 


 

~*~
 

Hier könnte man das Ende setzen. Es wäre ein recht offenes Ende, weil bei Weitem noch nicht alle Fragen beantwortet sind, aber ein Ende wäre es doch. Und wer nicht noch ein bisschen Waff/Fluff(/Kitsch?) verträgt, sollte es dabei belassen.

Für alle anderen gibt es noch einen Epilog, wo die letzten Unklarheiten (hoffentlich) alle beseitigt werden und es noch mal ein bisschen flauschig wird.
 

Mit diesem Kapitel bin ich nicht so recht zufrieden, um ehrlich zu sein. Es geht mir zu schnell, da hätte eigentlich irgendwie noch mehr Beschreibung zwischendurch sein müssen.

Ich arbeite daran, mich in der Hinsicht zu verbessern…
 

1. Okay, ein Neji, der im weitesten Sinne Liebesbriefe schreibt, ist definitiv nicht mehr so hundertprozentig IC. War’s für euch trotzdem in Ordnung?
 

2. Viel wichtiger: wie sieht es mit TenTen aus? Hab ich die mögliche Reaktion, die ich für diese Geschichte gewählt habe, richtig umgesetzt, sodass sie halbwegs realistisch rüberkam?
 

3. Wie gefällt euch der Vergleich mit dem Reh?
 

Mehr Fragen habe ich diesmal gar nicht – irgendwie passiert auch gar nicht sooo schrecklich viel in diesem Kapitel. Viel zu viele Sprüche, viel zu wenig Beschreibungen…nein, ich bin wirklich nicht zufrieden.
 

Na ja, hoffnungsvoll ist das im Epilog wieder besser.
 

Vielen Dank für die Kommentare von Malulu, Rosenkatze, TemariShikamaru, Tenni_Penni, 12tenten12, Chandiny, moonlight_005, Numill, Arashi, blubbie, Lindele, NikaRia und nejiten.
 

Leider weiß ich noch immer nicht, warum --Yumi-Chan--, -Damn_Punk_Princess-, Angel_Sora, Ani7, animegirl8, Buffy2003, Cicia, Kureha-chan, Lionness, meiko-chan, menchen, Mythic_Tears, Naimi_Hikaru, Naruto-girlie, Radok-von-Vegeta, risen_light, RominaM, Schnee16, szymzickeonee-sama, Tata-chan, Tenni-chan, VampireLady00, XTentenX und _Sumi-chan_ diese Geschichte auf ihren Favoritenlisten haben…
 

Vielleicht ändert sich das ja beim Epilog noch…?
 

bye

Arua

...wird alles gut

Fandom: Naruto

Charaktere: Neji, TenTen

Genre: Romantik

Kapitel: 5/5
 

Und hier habt ihr nun den Epilog der Geschichte, in dem hoffentlich die letzten Fragen geklärt werden. Übrigens kann ich etwas entwarnen: ganz so kitschig, wie ursprünglich gedacht, wird es doch nicht – ich hab schon Schlimmeres geschrieben. ^^“
 

Itte-rasshai!
 


 

Deinetwegen
 

…wird alles gut
 

Eine Weile lang sahen sie sich einfach nur an, die Finger ineinander verschränkt, bis TenTen vorsichtig ihre Hand mit dem Zettel wegzog, um die Nachricht zu lesen.
 

Male immer einen Kreis um denjenigen, den du liebst, und niemals ein Herz, denn Herzen können brechen. Aber Kreise enden nie…
 

Sie blickte auf, blickte ihn an. Einmal atmete sie noch durch, dann hörte sie auf zu denken, machte einen letzten Schritt vorwärts und schlang die Arme um seinen Hals.
 

„Ich bin so froh, dass du lebst!“, hauchte sie schwach, gegen Tränen der Erleichterung ankämpfend, als sie spürte, wie er sie nah an sich zog und ihr beruhigend über den Rücken strich.
 

Sie schloss die Augen und genoss das angenehm kribbelnde Gefühl, dass seine Berührungen hinterließen. Eine seiner Hände fand den Weg hoch zu ihren Schultern und weiter, begann ihren Hals zu liebkosen.
 

„Wieso sollte ich tot sein…?“, fragte Neji irgendwann. Sicher, das Leben als Ninja war gefährlich, aber trotzdem… Außerdem hatte sie so verzweifelt geklungen – das konnte nicht alles sein, oder?
 

„Ich hab zufällig einige Shinobi aus Iwa belauscht – ich hatte natürlich vom Kriegsausbruch gehört, ist ja nicht weit von hier. Und sie haben von einem Anschlag auf den Hyuuga-Clan gesprochen, den niemand überleben sollte. Ich habe sofort eine Nachricht losgeschickt, aber…“ Die ganze Anspannung der letzten Tage fiel von ihr ab und sie konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht…!“
 

Also kam die Botschaft von ihr? Sie hatte ihm das Leben gerettet… Unwillkürlich drückte er sie noch etwas fester an sich, nicht Willens, sie je wieder gehen zu lassen. Bis ihm schlagartig wieder einfiel, dass er da wohl einen Rivalen hatte.
 

„TenTen…?“, begann er schließlich nach einiger Zeit. „Hajimaki hat mir etwas von einem kleinen Bruder erzählt…“ Seine Stimme war tonlos, leise und…unsicher? TenTen wusste es nicht genau.
 

Aber sie löste sich vorsichtig von ihm, blickte ihn forschend an. Endlich erwiderte sie: „Komm mit!“
 

Er ließ zu, dass sie ihn an der Hand nahm und aus dem Baumhaus herausführte, in den Wald hinein. Nach etwa dreihundert Metern erreichten sie die Felswand, die abgesehen von der kleinen Spalte, durch die er hergekommen war, den ganzen Talkessel umgab. Inzwischen war es schon sehr spät und dunkel, aber er erkannte trotzdem den Höhleneingang, den sie ansteuerte.
 

Darin saßen Hajimaki und ein kleiner Junge – Higashi, hatte sie gesagt? – an die Wand gelehnt und offenbar eingeschlafen, während sie auf ihre Mutter hatten warten wollen. Ihre Köpfe waren ihnen auf die Brust gesunken, so dass sie vermutlich mit einem steifen Nacken erwachen würden. Unwillkürlich sah Neji sich um, ob noch jemand da war, aber da war niemand.
 

TenTen kniete sich vor Higashi nieder und er folgte ihr, betrachte ihn näher. Im Grunde ähnelte er seiner Schwester stark: die Gesichtszüge waren unverkennbar und auch er hatte dunkelbraunes Haar, das ihm bis über die Schultern reichte. Ob auch seine Haut diesen etwas dunkleren Touch hatte, konnte er nicht erkennen.
 

Das Alter schätzte er auf drei bis vier Jahre – also kaum jünger als Hajimaki. Neji schluckte. Irgendwie hatte er erwartet, dass TenTen länger gebraucht haben würde, um über ihn hinwegzukommen. Zumal, nach den vergangenen Stunden, in denen doch eigentlich deutlich geworden war, dass sie noch immer etwas für ihn empfand. Hatte er sich etwa getäuscht…?
 

Die Kunoichi beobachtete ihn und ihm wurde bewusst, dass sie verstand, wie aufgewühlt er war. Niemand kannte ihn so gut wie sie.
 

Und deshalb beugte sich TenTen nun auch vor und streichelte ihrem Sohn zärtlich über die Wange, bis er sich zu regen begann. Erst machte er nur ein grummelndes Geräusch, dann rekelte er sich etwas und schließlich schlug er die Augen auf. Helle Augen ohne Pupillen, milchig weiß, aber mit einer leichten Tendenz ins Braune.
 

„Wie…?“ Neji war sprachlos.
 

Sie lächelte – dieses Lächeln, mit dem sie seine Welt schon immer hatte wieder in Ordnung bringen können. Und so schaffte sie es auch diesmal, mit nur einem einzigen Wort: „Zwillinge.“
 

Er sah zu ihr, sah von Higashi zu Hajimaki und wieder zu TenTen, sah ihr Lächeln und wusste, was er gerade mehr als alles andere wollte: sanft legte er eine Hand an ihre Wange, beugte sich vor und verschloss ihre Lippen mit seinen. Ein Genuss, auf den er so lange hatte verzichten müssen, ein Geschmack, den er schon glaubte vergessen zu haben, und ein Gefühl, das einfach unbeschreiblich war. Er hatte sie so vermisst.
 


 

„Es tut mir so Leid, was damals passiert – was ich gesagt habe, meine ich. Es hatte Ärger mit Hinatas Kindern gegeben, deswegen war ich aufgebracht, aber ich habe es nie wirklich so gemeint. Bitte, glaub mir!“
 

Sie saßen zusammen am Tisch, zurück im Baumhaus, Arm in Arm. TenTen hatte Higashi getragen, er Hajimaki – nun schlummerten die beiden friedlich in ihren Betten.
 

„Ich glaub’s dir…“, nuschelte TenTen gegen seine Schulter, an der sie lehnte.
 

Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht – ihre Stimme klang zufrieden, wunschlos glücklich und müde. Vermutlich hätte sie in diesem Moment Ja und Amen zu fast allem gesagt, was er wollte. Vielleicht sollte er das ein bisschen ausnutzen…seine Chancen für die richtige Antwort auf die Frage, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag, standen jetzt wohl am besten.
 

„Kommst du mit mir zurück nach Konoha…?“
 

Sie richtete sich etwas auf, um ihn ansehen zu können, sagte aber nichts dazu. Ihr Gesichtsausdruck war weder ablehnend, noch zustimmend.
 

Er erklärte: „Ich muss zurück, denn sie brauchen die Informationen aus Iwa, die ich beschaffen sollte. Es ist meine Pflicht, gerade jetzt im Krieg, das weißt du. Bitte, zwing mich nicht zwischen dir und dem Dorf wählen zu müssen! Ich kann sie nicht im Stich lassen und den Clan auch nicht.“
 

TenTen hatte aufmerksam zugehört, irgendwann ihren Blick auf den Boden gerichtete und schien ihn sehr gut zu verstehen. Aber bei dem Wort ‚Clan’ zuckte sie zusammen, lehnte eine Hand gegen seine Brust und drückte ihn von sich weg.
 

Er begriff seinen Fehler und packte schnell ihren Arm. „Warte! Die Dinge haben sich geändert. Bitte, lies das hier!“
 

Sie nahm den Brief, den er ihr reichte und faltete ihn auseinander.
 

Neji,

es gibt trotz all dem Elend noch gute Nachrichten!

Vater ist wie ausgewechselt, jetzt wo die Clan-Ältesten tot sind. Ich glaube, er stand selber sehr stark unter Druck, gar nicht so viel anders als wir. Er sagt, die Regeln und Traditionen werden sich auf jeden Fall verändern.

Weil so viele von uns bei dem Anschlag ums Leben gekommen sind, wird das Juin nicht mehr geprägt werden. Dafür sind wir jetzt ein viel zu kleiner Clan, wir müssen erstmal sehen, dass das Bluterbe überhaupt bestehen bleibt, heißt es.

Das bedeutet, meine Kinder sind endlich sicher und ich muss mir keine Sorgen mehr machen!

Auch, wenn du es wahrscheinlich nicht hören willst, wollte ich mich doch bei dir bedanken, dass du dich so dafür eingesetzt hast – ich weiß, du hast mit Hiashi darüber diskutiert.

Vielen Dank, auch von Naruto und den Kindern natürlich.

Hinata
 

Langsam ließ TenTen den Brief sinken und sah ihn an. „Dann gab es also doch viele Opfer des Anschlags…“
 

Neji nickte und wollte gerade den Mund aufmachen, als ein heftiger Windstoß durch das offene Fenster fegte und den Brief mit sich riss. Er landete ausgerechnet im Feuer, das noch immer glühte, und begann sofort zu verkohlen.
 

TenTen sprang auf – bei dem ganzen Holz, das sie umgab, bestand natürlich höchste Brandgefahr – und holte ihn zurück. Es war nur noch ein kleiner Fetzen lesbar, der oberste, auf dem außer seinem Namen nichts stand.
 

Sie kam zurück zum Tisch, ließ sich nieder und legte den kläglichen Rest des Briefes ab. Schließlich sah sie wieder hoch in seine Augen, die sie abwartend musterten. Lag etwas Flehentliches in seinem Blick?
 

Ihre Antwort auf die noch immer im Raum stehende Frage war wieder dieses sanfte Lächeln und da wusste er Bescheid, auch ohne dass sie noch etwas sagte. Erleichterung durchströmte ihn.
 

Er umarmte sie von hinten, als sie sich über den Tisch beugte und den Stift nahm, der noch immer dort lag. Neugierig platzierte er sein Kinn auf ihrer Schulter, um zu sehen, was sie da tat. Sekunden später huchsche auch über seine Lippen ein Lächeln
 

Sie hatte einen Kreis um seinen Namen gemalt.
 


 


 

~*~ Owari ~*~
 


 

Ja, ich weiß, es ist ein viel zu klischeehaft perfektes Happy End – eben für die Romantiker unter euch, die gerne eine rosarote Brille tragen.

Ich war dann doch nicht gemein genug, Higashi einen anderen Vater zu verpassen…ihr habt mich durchschaut, ich bin zu gutmütig v.v*
 

Außerdem hätte das noch mehr Erklärungen bedeutet, warum TenTen sich auf einen anderen eingelassen hat und alles, das wollte ich nicht – eigentlich war das hier ja als OneShot geplant, da sind fünf Kapitel nun wirklich genug, finde ich.

Deshalb gibt es auch keine weiteren Erklärungen über das Ende des Krieges oder so was, immerhin hatte ich schon geschrieben, dass die Iwa-nin noch lange genug beschäftigt sind, bis Verstärkung aus Suna eintrifft – also muss man sich sowieso keine Sorgen mehr machen und dann wäre es ja auch langweilig.
 

Ich hoffe doch, dass alle Fragen jetzt geklärt sind: wo die Kinder waren, was mit Higashis Vater ist, was in Hinatas Brief stand, wie es zwischen Neji und TenTen ausgeht, auch in Bezug auf die Rückkehr nach Konoha und die Gefahr des Juin…
 

Sehr gefreut hat mich auch, dass einige von euch geschrieben haben, dass sie Hajimaki mögen. Wenn man das k durch ein r ersetzen würde, würde der Name ‚Anfang’ bedeuten…^^

(Wo ich schon dabei bin: Higashi heißt ‚Osten’.)
 

Speziell hätte ich jetzt noch eine letzte Frage an euch: was sagt ihr zu den Titeln (der einzelnen Kapitel und der Geschichte insgesamt)?

Ich habe kein Talent für Titel: ursprünglich sollte das hier ‚Seelenspiegel’ heißen, weil ich die Augen mehr fokussieren wollte, aber hinterher passte das dann doch nicht mehr und ich musste etwas improvisieren. So kam der Titel zu Stande – ist der so in Ordnung oder hat vielleicht jemand einen besseren Vorschlag…?
 

Ansonsten war es das hiermit – es freut mich sehr, dass die Geschichte so gut angekommen ist und ich bedanke mich bei allen Lesern, noch mehr bei denen, die diese Fanfic favorisiert haben, und am meisten bei denen, die mir Kommentare hinterlassen haben – und natürlich auch bei allen, die das in Zukunft noch tun werden.
 

Maji, ich hoffe sehr, dass du mit der Art, wie ich deinen Wunsch umgesetzt habe, zufrieden bist (und dass es dir inzwischen besser geht)!
 

Und eins noch: wer hier das ursprüngliche Oberthema der Wichtelaktion, Neuanfang, ordentlich reininterpretiert kriegt, bekommt einen Keks ^^“
 

bye

Arua
 

PS: Vielleicht sind unter euch ja auch welche, die selber gerne über Neji&TenTen schreiben – die könnten sich mal diesen Wettbewerb anschauen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (100)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]
/ 10

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-05-11T15:55:37+00:00 11.05.2010 17:55
Oh Gott. Q//Q
Ich hab deine FF heute entdeckt und bin einfach begeistert davon...
Ich hab sie gleich durch genommen und musste an einigen Stellen richtig mitleiden. Q_Q

Das war echt eine gelungene FF, finde ich. <3

Lg!
Von: abgemeldet
2009-09-09T04:50:47+00:00 09.09.2009 06:50
hi erstmal^^
also ich hab diese ff gestern abend entdeckt und jetz die halbe nacht durch gelesen^^°
ich muss schon sagen: erste klasse!
ich bin riesen nejixtenten fan und ich finde, das du echt megamäßig gut schreiben kannst!
die kapitelnamen sind echt toll!
das ist echt ne voll coole idee die mit dem titel der ff zu "verknüpfen"!
mir fällt so was wahrscheinlich noch schwerer als dir und bei mir kommt nur mist raus xD
das mit dem kreis um den namen fand ich super niedlich x3
hach ja...ich mag dieses romantische kitsch-zeug einfach^^
diese ff müsste man eigtl mal verfilmen xD

ich hoffe, ich krieg noch mal was so tolles von dir zu lesen^^
Von:  tenten-chan94
2009-04-11T22:21:39+00:00 12.04.2009 00:21
aaaaaaaaaawwwwwwwwwwwwwwwwww das ist so kawai^^
ich liebe die sprüche die du geschrieben hast manche von denen sind total weise hehe
ich wollte fragen wo hast du denn die sprüche gefunden und hast du manchmal auch selber was erfunden???
ich find das mit dem kreis am süßesten^^
* daumen hoch steck und zähne zeig* ( genau wie gai sensei^^)

Von:  _Maili_
2008-07-18T20:31:06+00:00 18.07.2008 22:31
zur fragenbeantwortung:

1. Ich persönlich mag das Ende von diesem Kapitel…ihr auch?
ja, sehr. ich hatte selbst tränen in den augen!!!

2. Die Stimmung sollte recht drückend rüberkommen – ist mir das gelungen?
ich hab total mitgefühlt. wie gesagt: ich hab fast geheult!!

3. Mit einer solchen Reaktion von TenTens Seite hat scheinbar keiner von euch gerechnet. Heißt das, dass es überzogen war? Hab ich’s übertrieben?
Oder soll ich das jetzt einfach mal positiv werten und behaupten, dass ich zumindest keine vorhersehbaren Geschichten schreibe? ^^
hm... na ja. ihre entscheidnung war schon recht heftit und sie passt auch nicht besonders zu tenten... aber es war ja auch irgendwie eine kurzschluss-reaktion und somit fast perfekt. nur so, kann sich neji endlich darüber klar werden, was für ein arsch er eigentlich. sonst hätte er wohl nie zu schätzen gewusst, was tenten alles für ihn getan hat. in so fern -finde ich - ist das wohl die passendste aller reaktionen.

4. Wie gefiel euch die Idee mit dem Poesiealbum?
toll. die sprüche passen wirklich perfekt!!

5. Könnt ihr euch Neji so vorstellen wie ich ihn darstelle, oder ist er nun doch OoC?
ja, schon

6. Habt ihr damit gerechnet, dass er sie finden würde, oder war euch schon klar, dass das zu einfach wäre?
mir war klar, dass das zu einfach wäre... ich hab es zumindest gehofft!!

7. Was glaubt ihr denn, wie es nun weitergeht? Es muss ja immerhin noch genug Handlung für drei weitere Kapitel geben...
??? bin sehr gespannt!!

mir gefällt dein stil ganz besonders. dein klare und einfach sprache gefällt mir sehr und passt außerdem zur ff und besonders zu den charakteren. du unterscheidest dich von den meisten autoren schon einmal dadurch, dass du nie in den kitsch hineinschlitterst. das ist für mich schon mal sehr wichtig da ich sonst alle zustände bekomme, wenn etwas so unnötig dramatisiert wird.

bin schon gespannt, wie es weiter geht!! ^^

mfg
Von:  _Maili_
2008-07-18T19:56:07+00:00 18.07.2008 21:56
aua!!!

arme tenten!!
was soll sie denn jetzt machen. na ja, neji - dieser arsch - muss es wohl oder übel erfahren... und ich hoffe - für ihn - dass er sich doch noch freut.

wie alt sind die beiden eig.???

ich mag die ff und werde auf jeden fall weiterlesen. bin schon gespannt!! ^^


Von: abgemeldet
2008-07-17T20:08:17+00:00 17.07.2008 22:08
Hey Hey!!!

So, ich habe jetzt alle fünf Kapis gelesen und ich muss sagen, die FF hat mir wirklich total gut gefallen.
Ich fand die Idee sehr schön auch dein Schreibstil is total toll. ^^
Die Idee mit den kurzen Versen war auch echt toll und hat mir super gut gefallen. ^^
glg Xen

P.S. Ich geh mal schauen, was du noch geschrieben hast. ^^
Von:  Buchruecken
2008-04-11T12:37:19+00:00 11.04.2008 14:37
ach die vier wachsen einen echt an Herz *g* Nya Neji und TenTen können einen ja nur ans Herz wachsen aber die Kiddis sind ja auch schnuggi^^Achja die FF is echt toll geworden, besonders die Gefühle von Neji und TenTen *g*Der Schluss is auch echt supi geworden ach *seufz* hoffe das sie die iner Serie auch zusammen kommen^^

LG Mimi
Von:  Buchruecken
2008-04-11T12:27:07+00:00 11.04.2008 14:27
ach *seufz* einfach zu süß *.* die beiden passen so gut zusammen und in deiner FF werden die Gefühle soo schön wiedr gespiegelt :)

LG Mimi
Von:  Buchruecken
2008-04-11T12:16:03+00:00 11.04.2008 14:16
Neji tut mir echt leid , der ganze Clan .... einfach schrecklich, aber das er seine Tochter gefunden hat *schwärm* richtig toll.. nur schade das es so einen großen Zeitsprung gab und sie jetz schon 4 is...ich will eigl grad gar nicht wissen ob TenTen nen neuen Mann hat -.- denn hass ich jetz schon ^^

LG Mimi
Von:  Buchruecken
2008-04-11T11:57:12+00:00 11.04.2008 13:57
OmG! Das is ja... ohh nein Neji kann so süß sein. Und die Sprüche sidn echt schön *.*... ach ja *seufz* das er sich jetz sone Gedanken macht, zeigt doch eigl nur das er sie wirklich liebt.. ich hoffe das alles gut ausgeht :)

LG Mimi


Zurück