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Love is a freak

von

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Verdrängung

Verdrängung, heißt das neuste Kappi, warum? Weil in diesem kapitel viele personen auftauchen die Dinge verdrängen. Jeder hat i-wo ein problem, das er von sich schiebt und mit dem er nicht gerne konfrontiert werden will.

Ich habs geschafft endlich aus der schwimmhalle rauszukommen, das näöchste Mal mach ichs kurz und schmerzlos, in 2 Sätzen. "Sie verließen die Halle und gingen nach Hause" oder so ähnlich, hätt ich mir vieles gespart *lach*

naja Viel Spaß mit dem Kappi ^^
 

****************
 

Sie lachte und lachte und lachte und konnte sich gar nicht mehr einkriegen, bis wir die Kirchturmuhr von draußen schlagen hörten. Wir sahen uns an. Es war Mitternacht. Die Halle, die nun reich an Paaren war, die sich eng umschlungen, hielten inne und lauschten den Glockenschlägen. Gleich würden wir alle einen neuen Tag miteinander begehen. Die Halle war in schummriges Licht gehüllt, nur spärlich konnte man noch die Wege erkennen, der Rest war durch den Einbruch der Nacht, in Finsternis eingewebt wurden. Lina und ich hatten uns über 1000 und aber 1000 Sachen unterhalten, und wenn sie nichts mehr zu erzählen hatte, plantschen wir halt noch etwas herum, oder ich fing an sie zu ärgern. Sie war süß, doch hatte auch sie ein Problem, das ich bis dato umgangen war. Klar, ich hätte ihr schon längst etwas zu ihren Sorgen mit ihrer Tante sagen können. Doch wollte ich das in Ruhe erledigen, wenn wir zum Beispiel ganz allein waren. Ich dachte da an den Weg nach Hause. Die Kirchturmuhr schlug das zwölfte Mal und auf einmal lag die Aufmerksamkeit aller Gäste im Eingangsbereich. Jemand, ich tippte auf einen der Hallenangestellten, hatte Kerzen angezündet und so von weiten, wirkten sie fast wie kleine Irrlichter. Ein Raunen war zuhören und ein kichern von, ich nehme an allen weiblichen Wesen, ich zog meine Augenbraue. Die Aktion der Schwimmhalle hieß Mitternachtsschwimmen und nicht „Valentinstag~keine Ahnung was.“ Lina beugte sich zu meinem Ohr und flüsterte mir etwas zu. Ich zuckte mit den Schultern und nickte, „Wenn du willst, mir macht’s nichts aus.“ Um ehrlich zu sein, kam es mir nur gerade recht, die Stimmung wurde etwas zu liebesgeladen, von einigen Ecken hörte man sogar nur noch wildes Rumgeknutsche und ständiges Kichern. Gut das es dunkel war, so blieben mir wenigsten die Details erspart. Ich merkte wie sich neben mir ein Schatten aufbaute, das musste Velina sein, denn ich spürte auch nicht mehr wie sie neben mir saß. In der Zwischenzeit, das sollte ich erwähnen waren wir, mit Löwenmut ins Eisbecken gesprungen, hatten uns danach fast kochen lassen und nun brodelten wir bis zum letzten Moment in einem Sprudelbecken. Insgesamt hatten wir so ziemlich alles gemacht was die Halle hergab. Nun gut ein Angebot, aber auch nur eins, hatten wir uns darauf einigend ausgelassen. Sauna. Schade…eigentlich. Ich denke mir noch meinen Teil, und ihr euch euren und dann macht ein Haken dran. Es hat ja schließlich nicht stattgefunden. Ich wurde nun auch zum Schatten und tastete mich, wie Lina vor mir, aus dem Becken. Dabei musste man arg Vorsichtigsein, denn wer weiß wer wo saß, ich wusste nur das einige Paare nicht gestört werden wollten, und wenn es doch dazu kam, wäre mein schönes Wochenende im Eimer gewesen, oder besser nicht im Eimer sondern im Krankenhaus. Soll nicht heißen, das ich mich nicht gewehrt hätte, aber habt einmal das Vergnügen neben einen Türsteher- und –Bodybuilder- in- einem, plus Anhängselchen von Freundin zu sitzen, da überlegt man sich das lieber zweimal. Zum Glück schien der Mond und beleuchtete daher ein wenig unseren nassen Weg zu den Duschbereichen. Dort angekommen hörte ich schon wie sich bei den Damen eine Tür öffnete. „Verlauf dich nicht.“, wisperte ich Lina grinsend hinterher. „Ich doch nicht.“, gab sie leise zurück und damit verschwand sie. Einen Moment sah ich ihr nach, woran ich dachte? Das behalte ich lieber für mich…ist besser so. Ich betrat nun auch den Duschbereich der Herren, ein umhauender Gerüchemix ließ mich fast gegen die abtrennende Duschwand laufen. So viele verschiedener Aftershaves und Duschshampoos. Fast wie in einer Parfümerie, mit der ich einmal zu Weihnachten mit meiner Mutter gewesen war. Da hätte es auch den stärksten Kerl umgehauen. „Zu viel Frau!“, hatte ich gedacht, man hatte wirklich das Gefühl von tausend verschiedenen weiblichen Wesen umzingelt zu sein, und jede einzelne von ihnen hatte einen anderen Duft oder Gestank. Je nachdem. Nichts für ungut aber einiger dieser so genannten „Parfüms“ waren noch nicht mal als Toilettenspray zu gebrauchen. Ich beeilte mich also, aus dem vernebelten Bereich raus zukommen, um wieder frei atmen zu können. Ein Fisch auf dem Trockenen, wie er dahin röchelt war in diesem Moment nichts gegen meine Qual. Ich schritt in die Freiheit. Frischluft!

Tropfend nass, von der Dusche musste ich nun wirklich aufpassen, dass ich nicht ausrutschte, meine Haare waren an mich geklebt und hingen angeklatscht in meinem Gesicht.

Ich war dabei mein Schließfach zu öffnen, als ich buntes Gerede verschiedener Personen hörte, die sich mir näherten. Ich täuschte mich selten, und doch hoffte ich dieses Mal falsch zu liegen. Wenn ich recht hatte würden die Zimtzicken gleich in meinen Gang einbiegen. Nun hatte ich verschiedene Optionen. Ab zurück in den Nebel, die Quaspelpudern einfach ignorieren, und mir mein bisher gutes Date ruinieren lassen oder…? Zu Spät. Sie sahen mich und überrascht blieben sie stehen. Sie begutachteten mich vom Kopf bis zu den Zehen. „Na sieh mal einer an, wen wir hier haben?“ Ich kramte weiter mein Gut aus dem Schließfach und lud es mir in die Arme. „Freak- ganz allein oder mit einer ebenso freakigen Freundin unterwegs?“ Die Horde kicherte und lachte höhnisch. Ich warf ihnen einen vielsagenden Blick zu und bemerkte, dass sie außer Begleitung waren, kein Freund ihrerseits in Sicht. Ich war im Begriff in eine Umkleidekabine zu gehen, als ich lässig meinen Kopf wendete und sie, wie sie eben mich, abschätzend musterte. „’ne Nummer zu klein dein Zwingerkostüm, kein Wunder das dein Muskelpaket sich anderweitig umguckt.“ Ich lachte, denn es stimmte sogar. Sie hatte einen leopardengefleckten Bikini an und ihr Dekoultee schien jeden Moment heraus fallen zu wollen, während ihre Badehose ihre Durchblutung garantiert störte. Ich konnte nur darüber lachen, wie sich diese Zimtzicken auftakelten. Ich wollte schon die Tür hinter mit schließen als eine von ihnen mich daran hinderte. Mein Blick traf sie und sie erstarrte, denn sie hatte mir gerade meinen wunderbaren Abgang versaut. Herzliches Dankeschön. Ich seufzte und setzte meine Sachen auf die kleine, in der Kabine stehenden, Bank ab. „Was?“, meine Stimme und meine Haltung drückten absolut strapazierte Nerven aus, „Wollt ihr mir etwas beim umziehen zusehen?“ „Was könnte es da schon groß zusehen geben?“, meinte eine andere verächtlich und warf ihr noch trockenes straßenköterblondgefärbtes Haar nach hinten. „Tja, “ griente ich, „Was, was ihr nicht habt, Ladys und nun habt ’nen netten Kuschelabend miteinander und belästigt die Halbwüchsigen darin, die suchen bestimmt noch ne Matratze zum Austoben.“ Autsch, der war fies aber was soll’s. Es sind nur die Zicken vom Amt, und sie müssen mir nicht auch noch nach ihrem Dienstschluss mein Leben unbequemer machen, als es ist. Entrüsten durchfuhr die Gruppe und eine wollte schon zum Schlag ausholen, während ich nur mit Leichtigkeit die Tür zudrückte, das Schloss umdrehte und mir zufrieden deren Flüche über mich ergehen ließ. Die Tür war zu hoch, unten kamen sie mit ihren Hintern nicht durch und sonst, ach um die brauchte ich mir keine Gedanken mehr machen. Einen Moment wartete ich noch bis Stille war auf den Fluren, dann trocknete ich mich gut ab und begann mich umzuziehen.
 

Lina lächelte mich an, als ich aus der Schwimmhalle trat. Es war dunkel, kein Wunder es war auch mitten in der Nacht, doch da sie unter einer Laterne stand, konnte ich sie gut erkennen. Beim umziehen hatte ich mir überlegt wie es weitergehen könnte. Ich wusste nicht genau was ich als nächstes zu tun hatte, Schwimmen gehen war ja sehr nett, aber bestand eine Verabredung nur aus einer Aktivität und dann sagte man Tschüss und das war’s? Das konnte es wohl nicht sein. Ich sollte mich echt in diesem Punkt weiterbilden, oder einfach mehr Bücher lesen, am besten ich leih mir die Kitschromane meiner Mutter, dann werde ich Spezialist auf dem Gebiet.

„Ganz schön frisch, oder?“, sagte Lina als ich bei ihr ankam. Ich warf einen Blick auf ihre Haare, sie waren noch nass und tropften auf ihre Jacke. Ich verkniff mir meinen Kommentar, dass sie sie lieber in Ruhe geföhnt haben sollte, denn so war die Chance auf eine Erkältung ziemlich gewachsen. „Ja, stimmt.“, antwortete ich stattdessen und zog meinen Reißverschluss bis ganz oben. Sie musste doch entscheiden was sie mit sich anfing, da würde ich der letzte sein der sie bevormunden würde. Lina hob ihre Schultern und zog ihre Hände ihre Jacke über die Hände, die ihr ziemlich kalt zu sein schienen. Insgesamt zitterte sie doch etwas. „So…und was nun?“ fragte sie, als sie sich so eingemurmelt hatte, wie es ging. „Ich denke, wir genehmigen uns einen kleinen Mitternachtssnack und machen uns auf den Rückweg.“ Lina nickte, doch wirkte sie nun etwas ernster. Ich musste tatsächlich einen Moment stutzen, denn Linas Ausdruck hatte sich so verändert, dass ich sie fast nicht mehr erkannte. In der Halle hatte ich mit ihr so rumgealbert und Spaß gemacht, im Vergleich zu dem Mädchen nun, wirkte sie fast wie eine andere. Im Stillen fragte ich mich ob dieser Gesichtsaudruck mit ihrer Tante zusammenhing. Ich hatte mich noch gar nicht dazu geäußert. Ich räusperte mich und fing an in meiner Badetasche zu kramte und zog einen weitern Beutel hervor, in dem ich (falls ihr euch erinnert) Brötchen gepackt hatte, die nun ihren Ende entgegen bibberten. Was sein musste, musste sein. Lächelnd hielt ich Lina eins dieser Brötchen hin und steckte die übrigens zurück, dann ließ ich mir meins schmecken.

Wir liefen eine ganze Zeit durch die Stadt und als wir beide endlich, die verdammt lederartigen Brötchen aufgegessen hatten, wandte ich mich an Lina. Kurz ließ ich meinen Blick noch einmal umherschweifen, wir waren allein, „Also…“, begann ich und Lins sah auf. „Was genau war jetzt mit deiner Tante?“ Lina sollte jetzt die Gelegenheit geboten bekommen, in Ruhe auszureden, denn wir hatten noch ein Stück weg vor uns, und wenn ich mich nicht irrte, war es zu Lina selbst noch etwas weiter. Velina sah mich überrascht an. Scheinbar dachte sie ich würde das Thema lieber totschweigen wollen. „Es war nie leicht mit ihr.“, gestand sie letztendlich. „Seit den Tod meiner Mutter, hatte sie für uns gesorgt, eher zwangsläufig als freiwillig, sie hatte es selbst ja auch nicht ganz einfach, kann ich mir vorstellen.“ Ich fragte mich kurz warum, aber unterbrach sie nicht, denn sie fuhr schon fort. „Kaum das ich zu Hause bin, höre ich nur Anordnungen, Regeln, Aufgaben und Dinge, die ihr nicht in den Kram passen, und wenn ihre Arbeit nicht so lief, ist sie noch unausstehlicher. Ich weiß auch nicht ganz genau woran es bei ihr liegt, vielleicht daran, dass sie nun uns am Hals hat oder wir sie nicht als die „Mutterperson“ sehen, die sie krampfhaft versucht zu sein? Einmal kam ich etwas spät nach Hause, weil ich noch mit meinem Freund unterwegs gewesen war, und da stand sie schon, dann war das Gezeter groß, warum ich denn nicht angerufen hätte, sie wurde immer lauter und hysterischer. Sie regte sich so auf, dass ich mir am Ende eine fing. Sie hatte mir doch tatsächlich eine Ohrfeige verpasst!“ Lina sah mich bitter an, es stand ihr jetzt noch ins Gesicht geschrieben, dass sie ihrer Tante, das nicht vergessen hatte.

„Weißt du, seit dem mein Bruder nun ausgezogen ist, bleibt alles an mir hängen, und ich kann mir all ihre Klagen über Gott und die Welt anhören, aber ihr Lieblingsthema bleibt meine Mutter und ich, und was sie alles an meiner Erziehung falsch gemacht habe. Ich frage mich dann echt, warum sie mich nicht einfach in Ruhe lässt und ihr Ding durchzieht.“

Ich sah sie an und blickte in ihre Augen. Ich könnte ihr erzählen, dass sie als nächste Verwandte die soziale Pflicht hat, sich um sie zu kümmern, aber das behielt ich für mich, stattdessen antwortete ich: „Sei froh, das es eine solche Person noch gibt, selbst Streit verbindet.“

Ich erntete einen unmissverständlichen Blick, DAS war nicht was sie hören wollte. Ich zuckte die Schultern. „Lina, du wolltest wissen, was ich dazu meine, sonst hättest du mich in der Halle nicht gefragt oder?“ „ Aber Kio!“, rief sie und verschränkte ihre Arme. „Du bis auf Seite meiner Tante?“ Ich schüttelte den Kopf. „Hier gibt es keine Seiten, ich bin nur ein Außenstehender. Deine Tante hat ein Problem, wird das gelöst ist deins auch gelöst. Aber bis dahin sei froh, dass du noch deine Tante hast, sie ist doch auch nur ein Mensch. Stell dir vor, sie wäre auch weg.“ Lina starrte demonstrativ auf den Weg. Sie war still und legte den Kopf auf die eine und andere Seite. Ich fragte mich, ob sie mich verfluchte oder überlegte und mir zustimmte. Selbst negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit, denn man setzt sich mit dem Menschen an dem man etwas auszusetzen hat, auseinander. Wir waren an einer Ecke angekommen, an der wir gleich abbiegen würden. Velina hielt an. Sie stand da, angewurzelt wie ein hundert Jahre alter Baum, der seit Generationen Teil der Natur geworden war.

„Du hast Recht“, sagte sie in einem matten Ton. Dann lächelte sie.
 

„…ich glaube meine Mutter hätte das genauso gesehen.“
 

****************
 

Das wars auch schon wieder, ich versprechs, nochmal halte ich mich sooooooo lange an einem Ort auf oder an einer Aktivität ohne große Handlung, ich mein das Nachhause gehn, schön und gut, aber es gibt glaub ich interessantes, aber das kommt noch!

*tanz* jaaaa bald bin ich endlich soweit!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-03-01T07:31:46+00:00 01.03.2008 08:31
Dieses Kapitel fand ich bisher am besten.
Kio kam vor allem am schluss sehr reif rüber, sein Tipp hat das ziemlich deutlich gemacht.
Lina sollte aquf ihn hören.
Klasse, dass du jetzt den Schauplatz wechselst. Schwimmhalle schön und gut, aber nicht die ganze ff durch^^
Am besten fand ich die stelle, wo die Zicken aufgetaucht sind - wie sie einen Außenseiter behandeln, was sehr sehr realistisch und vorstellbar-->dumme Kühe Typisch Zickenarlarm eben!!!
Kios Antworten waren dafür auch super, zoiemlich schlagfertig und haben gezeigt, dass er sich von ein paar Tussies nicht fertig machen lässt.
Der Anfang in der Schwimmhalle hatte was unerwartet romantischs, das mit dem Himweg aber aquch.
Bin gespannt, wie'S weitergeht und ob die beiden ihr erstes ate jetzt auch beenden^^
glg
Shask


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