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Thank You My Friend

SasuNaru
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)

Ich weiß, ich habe ewig nicht an dieser FF geschrieben. Doch als ich mit ihr angefangen habe, hatte ich keine konkreten Vorstellungen, wo ich mit der Handlung überhaupt hinwill und hatte dann irgendwann auch keine Lust daran weiter zu arbeiten.

Aber ich bin zurück und habe einige neue Ideen für diese FF :). Es wird einige Änderungen geben und wie ihr beim Lesen merken werdet, habe ich fast das ganze erste Kapitel neu geschrieben.

Aber jetzt genug der Worte: Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)
Vielen, vielen Dank an alle Kommischreiber und Favonehmer :) Ich habe mich sehr über das Feedback gefreut.

Hier ist nun das zweite Kapitel. Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)
Es tut mir Leid, dass es mit dem Kapitel so lange gedauert hat, aber ich war im Prüfungsstress und dann noch im Urlaub. Ich wünsche trotzdem viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Desperation & Freedom

Desperation & Freedom
 

Er konnte nicht mehr. Er wollte auch nicht mehr. Er konnte all das nicht mehr ertragen. All diese Blicke, die sie ihm ständig zuwarfen, ihr Gerede. Naruto hatte keine Kraft mehr. Er hatte so viel einstecken müssen. Schläge, sowohl körperlich als auch psychisch. Er hatte letzte Nacht das Dorf verlassen und lief nun durch einen ihm unbekannten Wald. Was ihn dazu bewogen hatte, Konoha hinter sich zu lassen? Ganz einfach: Auch seine Vertrauten fielen ihm nun schon in den Rücken.
 

~*~ Flashback ~*~
 

Er war wie immer auf dem Weg zum Training gewesen. Er wollte gerade um eine Ecke biegen, als er Irukas Stimme hörte.

„Er ist ein Monster“, sagte Iruka.

Naruto blieb stehen. Hatte Iruka das tatsächlich gesagt? Er hielt ihn also auch für ein Monster? Auf die Idee, dass Iruka gar nicht über ihn gesprochen hatte, kam Naruto gar nicht. Denn wenn in diesem Dorf jemand von einem Monster sprach, dann war meistens er gemeint.

„Was er fast mit all diesen Menschen gemacht hätte…", Kakashi ließ den Satz unbeendet in der Luft hängen.

Wie Schläge trafen Naruto diese Worte. Sie ließen für ihn keinen Zweifel mehr daran, dass sie von ihm sprachen. Denn vor kurzem hatte er auf einer Mission die Kontrolle verloren und hätte beinahe Unschuldige getötet. Nur mit dem Bannzeichen Jirayas konnte Kakashi letzteres gerade noch verhindern. Doch scheinbar hatte dieser Vorfall Iruka und Kakashi dazu bewogen ihre Meinung über ihn zu ändern. Nun hielten sie ihn für ein Monster, ein Ungeheuer, wie die meisten Leute im Dorf es taten. Aber er konnte doch auch nichts dafür, dass man Kyuubi in ihm versiegelt hatte. Schon bahnten sich die ersten Tränen ihren Weg über die gebräunte Haut des 16-Jährigen und er machte kehrt. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Er würde fortgehen und einen Platz finden, an dem er für alle einfach nur "Naruto" war. Nicht das Monster oder die Jinju-Kraft. Einfach nur "Naruto"...
 

~*~ Flashback Ende ~*~
 

Er setzte stumm einen Fuß vor den anderen. Seine Gedanken kreisten immer noch um die Geschehnisse des vorigen Tages. Er konnte, nein, er wollte es immer noch nicht glauben. Zwei seiner engsten Vertrauten dachten wie alle anderen auch, er sei gefährlich. Das war für ihn der ausschlaggebende Grund gewesen, das Dorf zu verlassen. Wieso dort bleiben, wenn er doch nicht erwünscht war? Er tat ihnen damit ja noch einen Gefallen, dachte er sich grimmig. Endlich waren sie ihn los. Darauf hatten sie ja doch alle gewartet.

Er hatte sich wie ein Ertrinkender an die wenigen Menschen geklammert, denen er etwas bedeutete, die akzeptierten was er war und wie er war. Nun zu erleben wie sich eben jene Menschen auch noch von ihm abwandten, jene, die durch ihre Freundschaft alles Schlechte im Dorf wettmachten, dass konnte er nicht ertragen.

Er war stark, aber oft nur nach außen hin. All die Blicke, all der Hass, sie schlugen jeden Tag über ihm zusammen, wie eine riesige Welle im Ozean, die ihn befürchten lies zu ertrinken.

Er schüttelte kurz den Kopf. Das lag nun hinter ihm. Er hatte nun die Chance ein neues Leben außerhalb des Dorfes zu beginnen. Zufrieden lächelnd setzte er seinen Weg fort. Ja, er war zuversichtlich, dass alles wieder gut werden würde.
 

Es war bereits weit nach Mitternacht als Naruto beschloss eine kurze Pause einzulegen. Er lies sich an einem Felsbrocken inmitten einer weiten Steppe nieder, in der vereinzelt Bäume standen. Er hatte sich so sehr beeilt um das Dorf hinter sich zu lassen und war während des ganzen Weges so in Gedanken versunken, dass er erst bemerkte was für eine Strecke er bereits hinter sich gebracht hatte, als er vor der Grenze des Feuerreiches stand.

"Noch ein Schritt, Naruto, ein Schritt und du bist endgültig frei...", murmelte er leise vor sich hin.

Langsam hob er seine Arme um sein Stirnband abzunehmen. Er hatte es bis jetzt getragen, um im Falle eines Aufeinandertreffens mit Konoha-Nins nicht aufgehalten zu werden.

Er entknotete das Stirnband und zog es sich langsam vom Kopf. Diese simple Aktion wirkte auf ihn unglaublich befreiend.

Er betrachtete kurz das Stirnband, das einst sein ganzer Stolz gewesen war. Es war über die Jahre eine Last geworden. Es war hart für jemanden zu kämpfen, ein Dorf zu schützen, dass einen hasste.

Der Blondschopf atmete einmal tief durch, bevor er sich ruckartig umdrehte und das Stirnband soweit von sich schleuderte, wie er konnte.

Bei dieser Aktion konnte er sich sein typisches Grinsen nicht verkneifen, nur war es diesmal aufrichtig.

Er war weitergelaufen und hatte sich dann schließlich zu einer Rast entschieden. Nun saß er mit dem Rücken gegen einen Felsen gelehnt und schaute in den Sternenhimmel. Er aß etwas von seinem Proviant und dachte an die Zukunft, die ihm nun bevorstand.

Er malte sich eine Zukunft voller Freundschaft, Ehrlichkeit und Kameradschaft aus. Keine Angst und kein Leid mehr.

Nach einer Weile entschied er, dass es Zeit war weiter zu gehen. Er schulterte seinen Rucksack und überlegte, welchen Weg er wohl am besten einschlagen sollte. Er entschied sich für das bergige Land, dass sich am Horizont zu seiner Linken erstreckte.

Seiner Meinung nach ergaben die Berge den perfekten Kontrast zu den Wäldern, die er schon sein Leben lang kannte.
 

Im Morgengrauen hatte er einen herrlichen See inmitten einer Gebirgslandschaft entdeckt und war gerade dabei seine Wasservorräte aufzufüllen, als ihn ein Geräusch aufblicken ließ. Augenblicklich lies er seine Flasche fallen und hatte ein Kunai griffbereit. Da flogen ihm auch schon die ersten Kunais und Shuriken entgegen. Naruto wich ihnen mit einem großen Satz aus, nur um ihm nächsten Moment von einem Mann, der, genau wie er, hoch in die Luft gesprungen war, attackiert zu werden. Er wehrte die Angriffe des Mannes ab und landete auf dem Wasser des Sees. Gerade als er einige Kage no Bunshin erschaffen wollte, streifte ein Kunai seine Wange. Ruckartig drehte er sich um, nur um zu sehen, dass hinter ihm noch vier weitere Männer standen. Diese bewegten sich nun so, dass sie Naruto umzingeln konnten.

"Was macht denn der Kyuubi ganz alleine außerhalb seines Dorfes?", fragte einer der Männer, offensichtlich der Anführer, grinsend.

Naruto gab sich nicht die Mühe zu antworten. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, um einen Ausweg zu finden. Doch leider gab es keinen. Die Männer griffen Naruto gleichzeitig an und der Blonde hatte keine Chance. Sie waren einfach zu schnell und er war von seiner Reise hierher, die die ganze Nacht beansprucht hatte, erschöpft. Schnell hatten die Männer Naruto überwältigt und K.O. geschlagen, allerdings nicht ohne dem Blonden vorher noch einige schwerwiegende Verletzungen zuzufügen.
 

"Sasuke-kun!", zischelte Orochimaru mit einem süffisanten Grinsen, als der Uchiha den Raum betrat.

"Ihr habt nach mir rufen lassen?", fragte der Schwarzhaarige desinteressiert.

"Oh ja, ich habe da etwas, was ich dir gerne zeigen möchte", sagte Orochimaru und sein Grinsen wurde, wenn möglich, sogar noch breiter.

"Wie Ihr meint", gab Sasuke mit einem Schulterzucken zurück.

Orochimaru erhob sich von seinem Stuhl und verließ den Raum. Der Schwarzhaarige folgte seinem Sensei durch die endlos wirkenden Gänge ihres unterirdischen Verstecks im Bergland. Irgendetwas scheint Orochimaru in Hochstimmung zu versetzen, schoss es Sasuke durch den Kopf.

Er betrachtete seinen Meister, der stumm, aber immer noch grinsend, vor ihm herlief. Nachdem sie eine Weile schweigend durch die Gänge gewandert waren, erklärte Orochimaru:

"Was du gleich siehst, könnte möglicherweise ein kleiner Schock für dich sein, Sasuke-kun."

Ein kleiner Schock? Was meinte er denn damit? In Sasukes Kopf stiegen Bilder von einem gefangenen Itachi auf, der geknebelt und gefesselt in einem Raum saß. Die nächste wahnwitzige Idee, die seinem Gehirn entsprang war ein Raum voller Fangirls. Er schüttelte schnell den Kopf. Er sollte Orochimaru bald erledigen, allmählich fürchtete er hier um seinen Verstand.

Während Sasuke noch vor sich hin grübelte, blieb Orochimaru vor einer Tür stehen. Sasuke blieb vor ihm stehen und zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Ich denke, du wirst unseren Gast erkennen, auch wenn er sich etwas verändert hat und im Moment keinen sonderlich guten Gesundheitszustand aufzuweisen hat", erklärte der San-Nin. Damit schloss er die Türe auf und trat beiseite um Sasuke in den dunklen Raum dahinter blicken zu lassen.

Dort drin war eine Person, die mit Ketten an den Handgelenken an der Decke aufgehängt war. Ihre Füße berührten kaum den Boden. Aufgrund des spärlichen Lichts konnte Sasuke nicht sehr viel erkennen. Allerdings konnte er viele Schnittwunden an den Beinen der Person ausmachen. Das T-Shirt der Person war zerrissen und hing in Fetzen an dessen Oberkörper. In diesem Dämmerlicht konnte er gerade so einen großen Bluterguss an deren Brustkorb ausmachen. Auch der Oberkörper des jungen Mannes war mit Schnittwunden übersäht, außerdem sah man einige blaue Flecken und Sasuke hatte die Vermutung, dass derjenige mindestens eine gebrochene Rippe aufweisen konnte. Er wusste nicht, wen er da vor sich hatte und was Orochimaru meinte mit: Er würde denjenigen schon erkennen.

Genau dies teilte er ihm dann auch mit.

"Aber Sasuke-kun! Dass du ihn wirklich nicht erkennst... Nun gut, es ist lange her und es ist auch ziemlich dunkel im Raum, aber das kann man ja ändern."

Damit schaltete Orochimaru eine kleine Glühbirne an, die von der Decke des Raumes baumelte.

Sasuke brauchte einen Moment um sich an das helle Licht zu gewöhnen. Was er dann sah, ließ selbst ihn, der normalerweise die Selbstbeherrschung in Person war, erschrocken nach Luft schnappen.

Die Person vor ihm war noch übler zugerichtet, als er es zuvor geahnt hatte. Der linke Fuß war definitiv gebrochen, einige Schnittwunden an seinen Beinen bluteten immer noch. Der Bluterguss am Oberkörper war tieflila verfärbt und auch die Arme der Person sahen nicht besser aus, als der Rest des geschundenen Körpers.

Als nächstes wollte Sasuke einen Blick auf das Gesicht des Mannes werfen, doch dessen Kinn ruhte auf seiner Brust und verwehrte ihm somit jede Sicht. Doch das brauchte Sasuke auch gar nicht mehr, als sein Blick auf die Haare der Person fielen. Sie waren voller Dreck und getrocknetem Blut, doch einzelne goldblonde Strähnen lugten noch immer daraus hervor. Und er kannte nur einen, der solche blonden Haare hatte.

Fassungslos entglitt dem Uchiha ein Murmeln:

"Naruto..."

Can't Control My Thoughts Anymore

Can't control my thoughts anymore
 

"Naruto..."

Sasuke konnte kaum den Blick von dem blonden Chaosninja abwenden, der dort schwer verwundet an Ketten von der Zimmerdecke hing. Warum ihn dieser Anblick so traf verstand er selber nicht. Gut, sie waren Teamkollegen gewesen und Rivalen. Möglicherweise hatte sie sogar etwas wie eine aufkeimende Freundschaft verbunden. Doch all dies hatte er mit seinem Verlassen Konohas zerstört. Nun jagte der Blondschopf ihm hinterher, weil er Sakura versprochen hatte, dass er ihn, Sasuke, zurückbringen würde.

Nur was tat der Blonde nun hier? Vor allem in diesem Zustand? Das er nicht freiwillig hier war, war eindeutig. Doch wo war sein Team? Waren sie etwa alle getötet worden? Sasuke dachte kurz an seinen ehemaligen Sensei Kakashi. War er auch getötet worden? War er überhaupt bei Naruto gewesen?

So viele Fragen und Sasuke wusste nicht eine einzige plausible Antwort.

"Es scheint tatsächlich ein Schock für dich zu sein, Sasuke-kun", holte Orochimarus amüsierte Stimme ihn aus seinen Gedanken.

"Ich hatte nicht erwartet, dass ausgerechnet er hier ist", gab Sasuke kühl zurück.

"Oh, ich denke nicht, dass er versuchen wird dich nach Konoha zurück zu holen", erklärte Orochimaru, der aus Sasukes Worten schloss, dass der Schwarzhaarige damit rechnete, dass der Uzumaki wieder versuchen würde ihn zur Rückkehr nach Konoha zu bewegen.

Sasuke zog lediglich eine Augenbraue hoch. Hinter seiner kühlen Maske, die er so perfekt beherrschte, rasten dutzende neue Fragen durch seinen Kopf. Was meinte Orochimaru damit? Hatte Naruto das Dorf verlassen? Wenn dem so war, warum? Oder hatte das Dorf Naruto zum Abtrünnigen erklärt? Wenn ja, aus welchem Grund? Oder war er einfach nur auf einer Einzelmission gewesen? Was zur Hölle war bloß geschehen?

"Da er noch eine Weile unser Gast bleiben wird, kannst du dich sicher demnächst mit ihm unterhalten...wenn er wieder etwas gesprächiger ist", fügte Orochimaru, mit einem kurzen Blick auf den immer noch bewusstlosen Naruto, hinzu.

"Tzz...."

Sasuke dreht sich auf dem Absatz um und schlug den Weg in Richtung des Trainingsraums ein. Er musste jetzt trainieren und irgendetwas zerstören, um die lästigen Fragen, die durch seinen Kopf schwirrten und die alle ausnahmslos um den bewusstlosen Blonden kreisten, zu verdrängen.
 

Die Dunkelheit, die ihn umfangen hatte, als er das Bewusstsein verlor, begann sich zu lichten. Er stöhnte unwillig auf. Nein, er wollte in dieser Dunkelheit bleiben, in der ihm nichts weh tat und in der er sich so schwerelos fühlte. Denn die Realität, die ihn erbarmungslos zurück in ihre Klauen zerrte, kam mit unglaublichen Schmerzen einher. Jeder Atemzug tat weh, seine Handgelenke schmerzten, seine Arme waren steif und die Stellen, an denen ihn die Kunais und Shuriken getroffen hatten, brannten. Sein linker Fuß pochte unangenehm und er konnte Blut in seinem Mund schmecken. Mit jeder Sekunde verflüchtigte sich die angenehme Umarmung der Dunkelheit mehr, bis er vollkommen wach war. Langsam öffnete er die Augen, nur um nichts als Finsternis zu sehen. Er blinzelte ein paar Mal, doch er konnte noch immer nichts erkennen. Er versuchte sich zu bewegen, doch irgendetwas hielt ihn zurück, mit seinen Armen gen Decke gerichtet. Erneut unternahm Naruto den Versuch seine Arme zu bewegen. Wieder tat sich fast nichts, lediglich das Klirren von Ketten konnte er hören und nahm nun durch die kurze Bewegung auch das Eisen an seinen Handgelenken war.

Seine Situation, die für ihn bis jetzt noch absolut verschwommen gewesen war, nahm plötzlich Gestalt an.

Er war gefangen.

Er war eingesperrt.

Er befand sich in einem finsteren Raum, einer Höhle oder einem Verlies.

Er war an den Handgelenken mit Ketten vermutlich an einer Decke aufgehängt.

Und er war verletzt.

Die Schmerzen, die ihn in seinem noch halbbewusstlosen Zustand bereits heimgesucht hatten, hatten sich nun, da er vollkommen wach war nur noch weiter verschlimmert. Am schlimmsten war sein linker Fuß. Als er versuchte ihn aufzusetzen, um zu sehen ob er möglicherweise laufen könnte, wenn er denn einen Weg aus seiner misslichen Lagen fand, wollte sein Gewicht nicht tragen. Er knickte sofort weg und Naruto konnte sich einen Schmerzensschrei nicht verkneifen. Der Schmerz war so heftig, dass es dem sonst so starken Shinobi die Tränen in die Augen trieb, die sich kurz darauf einen Weg über seine dreckigen Wangen bahnten.

Als der Schmerz nach einer Weile langsam abebbte und nicht länger seinen Verstand beanspruchte, begann er zu überlegen, was er nun tun sollte.

Er wusste nicht wo er war und wer genau ihn gefangen genommen hatte. Die Shinobi, die ihn angegriffen hatten, hatten keine Stirnbänder getragen.

Der Blonde wusste nicht wie spät es war. In diesem dunklen, fensterlosen Raum konnte er es auch unmöglich feststellen. Als man ihn gefangen genommen hatte, war es früher Morgen gewesen. Mittlerweile konnten Stunden, wenn nicht sogar Tage vergangen sein. Sicherlich war mittlerweile seine Abwesenheit in Konoha aufgefallen. Möglicherweise hatte Tsunade jemanden losgeschickt um ihn zu suchen. Es war schließlich gefährlich den Kyuubi an eine andere Nation zu verlieren.

Mit einem bitteren Lächeln musste Naruto sich eingestehen, dass er sich den Beginn seines neuen Lebens gewiss anders vorgestellt hatte. Seufzend beschloss Naruto vorerst abzuwarten. Er würde schon noch erfahren wo er war und mit wem er es zu tun hatte. Fliehen konnte er mit seinen Verletzungen im Moment sowieso nicht. Blieb nur abzuwarten und die Heilkräfte des Kyuubis ihre Arbeit machen zu lassen.
 

Ungeduldig drehte Sasuke das Wasser in seiner Dusche auf. Das Training hatte, so lange er denn tatsächlich trainierte, seinen Zweck erfüllt. Doch kaum hatte er sich auf den Weg in sein Zimmer gemacht um zu duschen, waren alle Fragen, die bei Narutos Anblick durch seinen Kopf geschwirrt waren, wieder da gewesen.

Der Uchiha stellte sich unter den Wasserstrahl und genoss wie sich seine Muskeln unter dem heißen Wasser entspannten. Ob Naruto wohl mittlerweile wach war?

Augenblicklich drehte der Schwarzhaarige das Wasser auf eiskalt. Hör auf über ihn nachzudenken, schalt er sich im Stillen. Nachdem er seine Dusche beendet hatte, verlies er nur mit einem Handtuch um die Hüften das an sein Zimmer angrenzende Badezimmer, um sich etwas frisches zum Anziehen zu holen.

Frisch angezogen machte er sich auf den Weg, um etwas zu essen. Als er mit einer Schale Reis und seinen heißgeliebten Tomaten ein ruhiges Plätzchen gefunden hatte, begann er zu essen. Naruto musste sicherlich auch hungrig sein...

Noch während ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoss, ballte Sasuke vor lauter Wut auf sich selbst die Fäuste und zerbrach damit seine Essstäbchen.

"Na toll..."

Mit einem genervten Seufzen brachte der Uchiha, dem mittlerweile der Appetit vergangen war, sein Essen weg.

Es war mittlerweile schon recht spät geworden, daher beschloss der Schwarzhaarige ins Bett zu gehen. Wenn er schlief, so dachte er, würden seine Gedanken endlich nicht mehr um Naruto kreisen.

Falsch gedacht...

Als er im Bett lag und versuchte einzuschlafen, wirbelten immer wieder neue Fragen durch seinen Kopf.

Was war mit Naruto passiert?

Sasuke biss die Zähne zusammen und rollte sich auf seine rechte Seite.

Schlaf jetzt, verdammt nochmal, denk nicht über den Dobe nach, dachte er sich, nicht gewahr darüber, dass er Naruto bereits wieder bei einem seiner alten Spitznamen nannte.

Ob Naruto wohl starke Schmerzen hatte?

Sasuke warf sich auf die andere Seite und zerrte die Decke mit sich.

Hatte er das Dorf tatsächlich verlassen?

Genervt stöhnte Sasuke auf und zog sich die Decke über den Kopf.

Dieses Spielchen hielt er noch ganze zehn Minuten durch, bevor er sich ruckartig aufsetzte. Er brauchte Antworten und zwar jetzt, sonst würde er durchdrehen. Sein Kopf wollte einfach keine Ruhe geben, so sehr er sich auch bemühte. Er stieg aus dem Bett und zog sich schnell etwas über seine Boxershort und sein T-Shirt, in welchen er zu schlafen pflegte.

Er öffnete seine Zimmertür und blickte kurz den Gang rauf und runter. Danach konzentrierte er sich kurz auf die Chakren, die er spüren konnte. Er würde einen kleinen Umweg gehen müssen, um ungesehen zu Narutos Zelle zu gelangen. Aber da er sich in diesen unterirdischen Gängen auskannte, sollte dies kein Problem werden.

So machte sich der Uchiha, stinkwütend auf sich selbst, weil er diese blöden Gedanken nicht einfach beiseite schieben konnte und jetzt doch zum Blonden gehen musste um endlich seine Ruhe haben zu können, auf den Weg.

Bald darauf stand er vor Narutos Zellentür.

Sollte er wirklich da rein gehen?

Wollte er ihm tatsächlich gegenübertreten?

Um seines Schlafes wegen entschied er sich dafür.

Sasuke legte seine Hand auf die Klinke der Tür. Er wusste, dass sie nicht abgeschlossen war. In seinem Zustand konnte der Uzumaki sowieso nicht fliegen. Und bevor auch nur an Flucht zu denken war, musste er erst einmal die Ketten loswerden.

Noch einmal tief durchatmend, drückte er die Klinke hinunter und betrat den Raum. Es war, wie am Morgen zuvor auch, stockfinster. Er konnte also nicht sehen, ob der Blondschopf wach war oder nicht. Kurzerhand schaltete er das Licht an. Blinzelnd gewöhnte er sich an die Helligkeit und fixierte den Blonden vor ihm. Dieser war entweder immer noch bewusstlos oder er schlief.

Sasuke konnte sich ein erneutes Seufzen nicht verkneifen. Nun musste er es also erstmal schaffen den Blondschopf aufzuwecken, bevor er seine Antworten bekommen würde.

Er trat in den Raum und blieb unschlüssig vor dem Chaosninja stehen. Was sollte er nun tun? Ihn einfach schütteln? Sasuke ließ kurz seinen Blick über den Oberkörper des Blonden schweifen. Wo sollte er ihn schütteln, wenn der Uzumaki fast nur noch aus Verletzungen bestand?

Der Clanerbe beschloss ihn einfach zu rufen.

"Naruto, wach auf."

Der Blondschopf rührte sich nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen, schoss es Sasuke durch den Kopf.

"Usuratonkachi, wach auf!", sagte Sasuke nun mit einer lauteren Stimme.

Und tatsächlich. Diesmal bewegten sich die Lieder des Uzumakis und er öffnete langsam seine strahlend blauen Augen. Sein Blick wanderte kurz orientierungslos durch den Raum, bevor er an Sasuke hängen blieb.

Geschockt weiteten sich die blauen Seelenspiegel und Naruto stieß voller Entsetzen hervor:

"Sasuke?!"

No Answers For The Questions Asked

Der blonde Chaosninja starrte entsetzt seinen ehemaligen Teamkollegen an. Wenn der Schwarzhaarige vor ihm stand, dann musste er zweifelsohne in einem von Orochimarus Verstecken gelandet sein. Demnach gehörten die Ninjas, die ihn gefangen genommen hatten entweder zu Orochimaru oder sie waren Söldner, die lediglich einen Auftrag von dem Sannin angenommen hatten.

Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, glätten sich seine Gesichtszüge und sein Gesicht nahm einen neutralen Ausdruck an. Keiner seiner Gedanken war daran ablesbar.
 

Abwartend betrachtete der Uchiha den Blonden. Dabei stellte er fest, dass Narutos Verletzungen schon begonnen hatten zu heilen. Sein Fuß war nach wie vor gebrochen und auch der Bluterguss an seiner Brust war noch deutlich zu erkennen. Doch die Schnittwunden hatten aufgehört zu bluten und einige sahen schon so aus, als ob sie ein paar Tage alt wären. Nachdem der Uchiha kurz den Blick über Narutos Körper hatte schweifen lassen, um den Zustand seiner Verletzungen zu beurteilen, wollte er dem Blonden ins Gesicht schauen, um ihn endlich all das zu fragen, was ihm schon den ganzen Tag durch den Kopf schwirrte. Doch der Uzumaki ließ gerade seinen Kopf wieder zurück auf seine Brust sinken. Dabei fielen dem Uchiha zwei Dinge auf: der ungewöhnlich neutrale Gesichtsausdruck des Fuchsjungen und die Stille im Raum. Bis auf seinen Namen, hatte Naruto noch keinen Ton von sich gegeben, was für den Chaosninja äußerst ungewöhnlich war. Schulterzuckend schob Sasuke diese Erkenntnisse beiseite und begann damit, wofür er eigentlich hierher gekommen war:

„Warst du mal wieder unterwegs, um mich zurück nach Konoha zu holen?“, fragte Sasuke kalt.

„Nein“, kam die einsilbige und ruhige Antwort.

Nun war Sasuke noch erstaunter als zuvor, was sich jedoch nur durch ein Emporziehen einer Augenbraue auf seinem Gesicht widerspiegelte.

Und wieder waren es zwei Dinge, die ihn in Erstaunen versetzten: Die einsilbige Antwort des Blonden und dass dieser angeblich nicht wegen ihm hier war.

„Was suchst du dann hier?“, wollte der Uchiha wissen.

Er gab Naruto kurz Zeit, um ihm zu antworten, doch der Uzumaki machte keinerlei Anstalten den Mund zu öffnen.

Erneut zog der Uchiha eine Augenbraue hoch. Der Uzumaki war doch sonst um keinen Kommentar verlegen! Und nun hatte der Blondschopf doch tatsächlich den Nerv, ihm seine Antworten, die er brauchte um endlich in Ruhe schlafen zu können, vorzuenthalten.

„Ich habe dich etwas gefragt, Dobe!“, zischte Sasuke, der sich innerlich dafür schalt, wieder einen Spitznamen Narutos verwendet zu haben. Doch wieder bekam er von dem Blondschopf keine Antwort.

Sasuke fing unbewusst an mit den Zähnen zu knirschen. Der Blonde schaffte es auch immer wieder ihn zur Weißglut zu treiben. Früher war er ihm immer mit seiner lauten und nervtötenden Art auf die Nerven gegangen und er hatte sich gewünscht, dass der Uzumaki doch einfach mal ruhiger werden würde. Dass ein ruhiger Uzumaki ihn auch dermaßen nerven würde, hatte er damals noch nicht geahnt.

Sasuke änderte nun seine Taktik: Statt wütende Fragen an den Uzumaki zu richten, wollte er ihn aufziehen, um ihn so aus der Reserve zu locken.

„Was ist los, Naruto, hast du deine Zunge verschluckt?“, trietzte Sasuke.

Doch wieder bekam er nur Stille als Antwort.

Sasuke wurde von Sekunde zu Sekunde ungeduldiger. Doch was noch schlimmer war: Der Blonde irritierte ihn. Er wurde einfach nicht schlau aus dem Uzumaki, der sich vollkommen verändert hatte. Und das ärgerte ihn gewaltig. Niemand wagte es, sich ihm zu wiedersetzen, auch nicht der blonde Chaosninja!

Er machte zwei Schritte auf den Uzumaki zu, bis er genau vor ihm stand.

„Antworte mir gefälligst!“, herrschte der Uchiha den Blonden an.

Doch der Blonde zeigte nach wie vor keine Reaktion. Außer sich vor Wut, dass der Blonde ihn dermaßen ignorierte, packte Sasuke Naruto am Kinn. Er drehte dessen Kopf mit einem festen Ruck so, dass dieser ihn ansehen musste.

„ANTWORTE!“

Doch erneut bekam der Uchiha keinen Laut aus dem Uzumaki heraus.
 

Naruto sah Sasukes Faust nicht kommen. Selbst wenn er es rechtzeitig gemerkt hätte, schränkten ihn seine Verletzungen und die Ketten, die ihn fesselten zu sehr ein, um sich wehren zu können. So traf ihn die Faust mit voller Wucht am Kinn und sein Kopf wurde durch die Härte des Schlags zur Seite geworfen.

„Ich will, dass du mir antwortest!“, tobte der Uchiha und der nächste Hieb traf ihn in den Magen, genau dort, wo der Bluterguss noch gut sichtbar war.

Eine Welle des Schmerzes breitete sich im Torso des Uzumaki aus und er musste sich auf die Zunge beißen, um nicht vor Schmerz laut aufzuschreien. Er hatte dem Uchiha bis jetzt keine Antwort gegeben und dabei würde es auch bleiben. Naruto wollte nicht, dass sein ehemaliger Teamkollege erfuhr, was ihn aus Konoha vertrieben hatte, er wollte ihm nicht die Genugtuung geben, zu wissen, dass er auch das Dorf verlassen hatte und ganz sicher wollte er nicht, dass der Uchiha noch irgendeine Rolle in seinem neuen Leben spielte.
 

Eine ganze Weile später stand der Uchiha schwer atmend vor dem Uzumaki, der erneut das Bewusstsein verloren hatte. Er hatte solange auf den Uzumaki eingeprügelt, bis er seine Wut wieder einigermaßen im Griff hatte. Während der ganzen Zeit hatte der Blonde keinen Ton von sich gegeben, nicht mal einen Schmerzenslaut.

Seufzend wandte sich der Clanerbe ab und verließ die Zelle des Blonden. Von einem Bewusstlosen würde er ohnehin keine Antworten bekommen. Erneut auf die Chakren in seiner Umgebung achtend, wie er es schon bei seinem Weg zur Zelle gemacht hatte, lief er zurück in sein Zimmer ohne dabei jemandem zu begegnen.

Dort angekommen entledigte er sich schnell der Kleidungstücke, die er sich zuvor über seine Schlafkleidung gezogen hatte und legte sich wieder ins Bett.
 

Naruto lag in einer tiefen Bewusstlosigkeit. Ihm selbst war dies am Rande seines Bewusstseins klar. Er wusste, dass das, was er gerade sah, nur ein Traum war, da die Anwesenheit des Schwarzhaarigen ihn daran erinnerte, wie er zuvor von diesem verprügelt worden war. Dennoch hatte die Szene, die sich vor ihm abspielte eine solche Anziehungskraft, dass er sich nicht einfach davon abwenden konnte, wie er es laut seinem Verstand am besten tun sollte.

Der Clanerbe und er liefen durch einen dichten Wald. Sie gingen neben einander und schienen nicht in Eile zu sein.

Er selber glitt wie ein Geist durch den Wald neben ihnen her, durch Bäume und Büsche hindurch ohne ein Geräusch zu verursachen. Sein Blick war fest auf sein Traum-Ich und den Traum-Sasuke gerichtet.

An einer kleinen Klippe hielten sie an und der Traum-Sasuke wandte sich zu seinem Traum-Ich um. Er sagte etwas, dass er selber nicht verstehen konnte, doch sein Traum-Ich schüttelte hilflos den Kopf. Erneut sprach der Traum-Sasuke und wieder folgte ein Kopfschütteln seines Traum-Ichs. Doch diesmal fingen seine Schultern an zu beben und die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über die gebräunten Wangen seines Traum-Ichs, auf denen er klar und deutlich seine drei Narben wiedererkennen konnte. Im nächsten Moment streckte der Traum-Sasuke, der ziemlich wütend wirkte, seine Hand nach dem Traum-Naruto aus.

Naruto selbst rechnete schon damit, dass der Traum-Sasuke sein Traum-Ich schlagen würde, deshalb war er umso überraschter als dieser dem Fuchsjungen die Tränen von der Wange wischte. Doch was als nächstes geschah, überraschte den Uzumaki noch mehr: Der Traum-Sasuke zog sein Traum-Ich in eine Umarmung und streichelte ihm zärtlich durch die Haare. Dabei schien er auch noch beruhigend auf den Kleineren einzureden, der sich an seinem Oberteil festklammerte und weiter weinte. Nach einer Weile schien sein Traum-Ich sich beruhigt zu haben und löste sich vorsichtig aus der Umarmung des Älteren. Wieder sagte der Schwarzhaarige etwas, dass Naruto selbst nicht verstand, doch sein Traum-Ich nickte und antwortete ihm mit einem kleinen Lächeln. Darauf passierte etwas, dass Naruto mit weit aufgerissenen Augen und offenstehenden Mund mit ansah. Der Traum-Sasuke fasste sein Traum-Ich zärtlich am Kinn und bog dessen Kopf etwas nach oben, während er sich etwas nach unten beugte. Kurz darauf legte der Schwarzhaarige seine Lippen auf die des Fuchsjungen und küsste ihn zärtlich. Narutos Traum-Ich legte seine Arme um den Hals des Schwarzhaarigen. Dieser zog den Kleineren wiederum fester an sich.

Dem echten Naruto schoss die Röte ins Gesicht, als er diese Szene betrachtete.

Was zur Hölle träumte er da bloß?!
 

Der echte Sasuke lag derzeit in seinem Bett und konnte immer noch nicht schlafen. Genervt rollte er sich von einer Seite auf die andere, legte sich auf den Rücken und drehte sich letztlich sogar auf den Bauch, doch er fand keine bequeme Schlafposition. In seinem Kopf jagte derweil eine Frage die nächste. Durch den Besuch des gefangen Blondschopfes waren die Fragen auch noch mehr geworden, statt sich wie eigentlich gedacht, zu verringern.

Was war nur mit dem Blonden geschehen? Das war definitiv nicht der Chaosninja, den er kannte... So schweigsam und dieser neutrale Gesichtsausdruck. Irgendetwas Gravierendes musste vorgefallen sein, damit sich der Blonde so sehr verändert hatte.

Seufzend warf er die Bettdecke zurück und setzte sich auf. Unschlüssig sah er sich in seinem Zimmer um, bevor er ins Badezimmer ging um sich ein Glas Wasser zu holen. Als er das Glas in die Hand nahm, um es am Waschbecken zu füllen, fiel ihm auf, dass seine Fingerknöchel ganz blau angelaufen waren. Dies war zweifellos ein Resultat von den ganzen Schlägen, die er Naruto verpasst hatte. Prompt bekam er ein schlechtes Gewissen. Ob er es übertrieben hatte? Ging es dem Blonden gut?

„Verdammt“, keifte Sasuke und schlug gegen seinen Spiegel, der unter seiner Faust nachgab. Feine Splitter bohrten sich in seine Finger und seine Hand, sowohl vom Spiegel als auch von dem Glas, das er bei dem Schlag noch in der Hand gehabt hatte und das in seiner Hand geborsten war.

Wütend auf sich selbst und seine sich verselbständigenden Gedanken ging Sasuke zu einem kleinen Badezimmerschrank, in dem er Erste Hilfe Sachen, wie Verbände, Desinfektionsmittel usw. aufbewahrte. Dort nahm er sich einen Verband, Desinfektionsmittel und eine Pinzette. Mit diesen Utensilien ging er zurück zum Waschbecken und begann zunächst damit mit Hilfe der Pinzette alle Splitter aus seiner Hand zu ziehen. Als dieser leicht schmerzhafte Teil erledigt war, desinfizierte er die Hand gründlich und legte einen Verband an. Als er die Utensilien zurück an ihren Platz räumen wollte, fiel ihm eine kleine Tablettenpackung auf, die auch in diesem Schränkchen stand. In ihr waren Schmerztabletten, die Kabuto ihm vor einer Weile gegeben hatte, als er sich auf einer Mission schwer verletzt hatte. Von den Tabletten war er damals sehr müde geworden und hatte dementsprechend viel geschlafen. Ohne lange nachzudenken nahm er eine Tablette und schluckte sie hinunter. Die Schmerzen in seiner Hand waren zwar kaum der Rede wert, aber vielleicht half die Tablette ihm beim Einschlafen. Zurück in seinem Bett achtete der Uchiha darauf seine Hand möglichst schonend irgendwo abzulegen. Er schloss die Augen und versuchte erneut sich zu entspannen, um endlich zu schlafen. Und nach einer ihm schier endlos erscheinenden Weile, in der er weiter von Fragen gequält wurde, auf die er keine Antwort wusste, schlief er endlich ein.
 

Sasuke wusste, dass er träumte, da er sich selber sehen konnte, wie er mit dem Fuchsjungen kämpfte. Sie waren in der Wüste und der Blonde war schon ziemlich übel verletzt, während sein Traum-Ich nur ein paar wenige Kratzer aufweisen konnte. War der Kraftunterschied zwischen ihnen mittlerweile tatsächlich so groß geworden?

Sasuke beobachtete weiter den Kampf, der sich sehr einseitig gestaltete. Sein Traum-Ich griff mit schnellen Kombinationen an, die der Traum-Naruto nur ziemlich halbherzig abwehrte und selbst wenn sich eine Gelegenheit zum Konterangriff bot, nutzte er sie kaum.

Nach einem weiteren Schlagabtausch, in dem der Traum-Sasuke eindeutig die Oberhand hatte, brachten die beiden Kontrahenten etwas Raum zwischen sich, bevor sie erneut auf einander losgingen. Der Chaosninja holte mit einem Kunai aus, während Sasuke sein Katana zog. Als sie aufeinander krachten, wirbelte Sand auf, sodass der echte Sasuke für einen Moment nichts sehen konnte. Erst als der Sand sich wieder lichtete, konnte der Uchiha die Szene vor sich erkennen. Und was er sah, ließ ihn ungläubig die Augen aufreißen. Sein Traum-Ich hatte Naruto sein Katana mitten ins Herz gerammt. Der Fuchsjunge schien sich nicht mal verteidigt zu haben. Er stand mit ausgebreiteten Armen vor Sasukes Traum-Ich. Das Kunai, dass er zuvor in der Hand hatte, lag einige Meter entfernt, als ob er es weg geworfen hätte. Der Traum-Naruto murmelte noch etwas, bevor er in sich zusammensackte. Das eine Wort wurde vom Wind zu Sasuke getragen:

„Danke...“
 

Sasuke schreckte aus dem Schlaf und saß augenblicklich kerzengrade im Bett. Er brauchte einen Moment um sich zu orientieren und festzustellen, dass er in seinem Zimmer in Orochimarus Versteck war.

Was war das nur für ein merkwürdiger Traum gewesen?

Sein Blick fiel auf den Wecker neben seinem Bett. Er hatte gerade mal drei Stunden geschlafen, denn es war kurz nach drei Uhr in der Nacht.

Danach blickte Sasuke zu seiner Tür und die Sorgen, die er sich zuvor höchst unfreiwillig um Naruto gemacht hatte, brachen mit voller Wucht wieder über ihn herein. Er war schon aus dem Bett gesprungen und zur Tür geeilt, bevor er so recht wusste, was er da eigentlich tat. Er musste nachsehen, ob es dem Blonden gut ging. Er hatte eben überreagiert. Er hatte ihn so sehr verprügelt und das, obwohl der Blonde ohnehin schon so schwer verletzt gewesen war.

Er lief durch die Gänge in Richtung der Zelle des Blonden, froh niemandem zu begegnen.

Als er dort angekommen war, riss er die Zellentür auf und schaltete das Licht ein. Nachdem sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, lief er in den Raum und auf den immer noch bewusstlosen Blondschopf zu, um zunächst dessen Puls zu fühlen. Dieser war etwas schwächer als normal, aber regelmäßig. Danach ließ Sasuke seinen Blick über die Verletzungen des Fuchsjungen gleiten. Sie heilten sehr langsam, aber sie heilten. Vermutlich wurden die Heilkräfte des Kyuubi durch die Anzahl der vielen Wunden verlangsamt.

Seufzend schloss Sasuke die Zellentür und ließ sich dem Blonden gegenüber vor der Wand auf den Boden sinken, wo er es sich bequem machte. Er würde den Rest der Nacht hier bleiben und darauf warten, dass der Uzumaki aufwachte. Vielleicht würde er diesmal Antworten bekommen, denn sonst würde er eh wieder nicht zur Ruhe kommen. Nach dem Traum jagten noch mehr Fragen durch seinen Kopf und er wollte noch dringender Antworten als zuvor.

Genervt von sich selbst, fuhr er sich mit den Fingern durch das schwarze Haar, während sein Blick auf dem Blondschopf ruhte.

Was zur Hölle tat er hier bloß?!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, dass das Kapitel euch gefallen hat :).
Die Grundidee ist dieselbe geblieben, allerdings hat sich die Handlung doch sehr verändert.
Ich hoffe, dass ich jetzt wieder regelmäßiger Kapitel hochladen kann. Ich werde mich auf jeden Fall bemühen.

Ich freue mich wie immer über Kommentare und bedanke mich schon im Voraus bei allen, die trotz der langen, laaaaaaaaaaaaaaaaangen Pause noch Interesse an dieser FF haben :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat :)
Das nächste Kapitel kann ich hoffentlich schneller hochladen :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  Yuki1992
2014-06-22T22:07:00+00:00 23.06.2014 00:07
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, deine FF ist echt spannend.

LG Yuki1992
Von:  Bettykings
2013-11-21T22:35:16+00:00 21.11.2013 23:35
Oh toll schreib bitte weiter, du hast es interessant geschrieben und ich finde es gut das du so bei den wirklichen Charakter Zügen von sasuke geblieben bist. Viele schreiben ja die Personen ganz anders als in der eigentlichen Serie. Es bleibt dadurch jetzt besser nach zu vollziehen und man kann gespannt auf den Ablauf der Geschichte warten. Und wie du das mit naruto und dem Dorf geschrieben hast, das mir dem Grinsen nachdem er das Stirn Band weggeschmissen hatte.... Ich fand es gut das du erklärt hast warum, und warum die die ihm näher standen plötzlich auch gegen ihn waren. Lob an dich ich bin gespannt wie es weiter geht, Voll neugierig! Bitte schreib weiter. Ist ja schon voll die Qual T.T Mäh :))))
Von:  MadMetaphorMouth
2013-09-02T19:09:43+00:00 02.09.2013 21:09
psychisch, nicht physisch ;)
physisch heißt körperlich :)
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-09-01T11:52:44+00:00 01.09.2013 13:52
Oh je! Ich hoffe ich sehe bald ein neues Kapi! Die Story ist sehr düster und interessant geschrieben, so hätte es natürlich auch laufen können! Naru nicht der Held, sondern immer noch der Verhasste Träger des Kyuubi! Freu mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung, mit lieben Grüßen Cat
Von:  Onlyknow3
2013-08-18T18:07:03+00:00 18.08.2013 20:07
Super Kapitel,auch wenn hier Sasuke fast durch dreht auf das Schweigen des Blonden,der sich hier wie ein wahrer Ninja verhält und auf Fragen keine Antwort gibt.Mir hat der Ausraster gefallen behält doch der Uchiha sonst die Kontrolle über seine Gefühle behält.Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Shanti
2013-08-18T16:37:15+00:00 18.08.2013 18:37
abendddddddddddddd

jaaaaaa xD es geht weiter
war ein super kappi xD
ich hoffe das naruto wieder zur kräften kommt ^^

lg

shanti
Von:  MikaChan88
2013-05-06T11:21:34+00:00 06.05.2013 13:21
total super kapi
hoffe du machst bald weiter ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Onlyknow3
2013-05-02T16:18:48+00:00 02.05.2013 18:18
Schreck in den Abendstunden,so reagiert Naruto.Der dürfte jetzt auch wissen wo er sich befindet,und kann sich aus malen das es nicht so leicht werden wird hier wieder weg zu kommen.
Klasse Kapitel,mach weiter so,freue mich auf das nächste.

LG
Onlyknow3


Von:  Shanti
2013-04-28T16:18:54+00:00 28.04.2013 18:18
abenddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddd

omg omg omg omg armerrrrrrrrrr narutoooooo ich hoffe das sasuke ihm da raus helfen wird ^^
und ich denke nicht das seine freunde schlecht von ihm denken ^^
freu mich auf das nächste kappi ^^

lg

shanti
Von: abgemeldet
2013-04-26T19:34:32+00:00 26.04.2013 21:34
Gefällt mir bisher sehr gut!
Lg


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