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Sonderauftrag: Schwarze Organisation

von

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Gefangen

„Ich fass es nicht. Warum gibt er immer wieder eine Chance?“, regte sich Chianti auf. Sie konnte nicht verstehen, warum Wermut immer wieder eine Chance nach der anderen bekam und diese jedes mal vergeigte.

„Beruhige dich, Chianti“, bat Korn. Er machte einige Zielübungen und versuchte auch, dass seine Partnerin es machen würde.

„Ich kann nicht. Sie ist so...so....falsch“, zischte Chianti und schoss bei jedem Ziel daneben. Ihr Treffsicherheit war immer abhängig von ihrer Gefühlslage gewesen.

„Nun hör auf, du siehst ja was es bringt, rein gar nichts. Sie ist der Liebling vom Boss und wird es immer bleiben. Du kannst nichts dagegen tun. Jetzt hör auf damit, wütend zu sein und üb etwas oder willst du, dass es bald bessere Scharfschützen als uns gibt?“, fragte Korn nach. Da Akai erledigt war, gab es keinen mehr, der besser als die zwei war.

„Ich weiß, du hast Recht. Aber ich kann einfach nicht. Sie regt mich auf und wird nie unter gehen. Ich kann das einfach nicht fassen. Wenn wir einen Fehler machen, dann werden wir sofort bestraft, aber sie, sie darf so viel“, seufzte die Frau und schoss weiter auf ein Ziel.

„Ich weiß wie es dir geht. Aber nur ein ruhiger Geist kann uns zum Ziel führen. Irgendwann macht sie zu viele Fehler und das wird dem Boss auffallen“, entgegnete Korn.

„Manchmal bist du mir zu gutmütig“, meinte Chianti.

„Das bin ich nicht und das weißt du auch. Mir geht diese Frau auch auf die nerven, besonders weil sie am Untergang meines Besten Freundes Schuld ist“, zischte Korn wütend.

„Sie hatte ihn auf dem Gewissen und nur ausgenutzt. Er liebte sie und das wusste sie. Calvados hätte alles für sie getan, er ist für sie in den Tod gegangen und sie hatte keinen Finger gerührt, um ihm zu helfen und ihn da raus zu holen“, meinte die Frau wütend. Sie verwand das Ereignis noch immer nicht, zumal sie selber etwas für Calvados empfand und jeden Tag mit Calvados zusammen arbeitete. Immer wieder bekam sie von ihm zu hören, dass er sich für Wermut interessierte und wurde selber als Frau kaum wahr genommen.

„Du hast ihn geliebt?“, wollte Korn wissen. Er hatte schon etwas geahnt, aber bisher nie ausgesprochen.

„Was vorbei ist, ist vorbei. Wir sollten weiter an die Arbeit gehen“, wechselte Chianti das Thema.

„Chianti, wenn was sein sollte, du kannst gern zu mir kommen und reden. Ich würde dir gerne zu hören, du brauchst davor keine Angst zu haben. Alles was du sagst, wird ebenfalls geheim bleiben“, sprach der Mann und schaute zu ihr.

„Danke, das Angebot kann ich noch nicht annehmen. Ich muss erstmals mit mir ins Reine kommen oder ich gehe bald auf Wermut los.“

„Ach Chianti. Ich verstehe dich, aber es geht nicht immer alles nach deinen Wünschen. Das Leben ist so. Du solltest froh sein, dass du hier bei uns bist und nicht von der Organisation gejagt wirst“, warf er ein.

„Du bringst mich gerade auf eine gute Idee“, lächelte die junge Frau und schoss. Diesmal traf sie das Ziel auf der Wand.

„Und die wäre?“

„Ich mache alles, damit Wermut weitere Fehler macht und dann, dann werde ich sie beim Boss anschwärzen und dafür sorgen, dass sie von uns gejagt wird“, sagte Chianti.

„Das klappt nicht. Der Boss wird dir nicht glauben“, schüttelte Korn den Kopf.

„Wenn ich ihm Beweise bringe, dann schon.“
 

„Warum tust du das?“, wollte Ai wissen. Sie stieg zusammen mit Wermut aus dem Wagen und schaute sich etwas um. Innerlich hoffte sie, dass sie den Ort erkennen würde und vielleicht ein Hilfesignal aussenden konnte, aber alles kam ihr so sehr unbekannt vor. Ai wollte nicht mit in das Gebäude gehen und versuchte sich zu wehren, aber es klappte einfach nicht. Das Mädchen hatte Angst gehabt, den anderen Mitglieder zu begegnen und wollte nur noch ihre Ruhe haben.

„Das geht dich nichts an“, entgegnete die Blonde und nahm wieder Ais Hand. Das Mädchen durfte ihr nicht im letzten Moment entkommen.

„DU änders dich nie“, seufzte Shiho und schaute sich weiter um. Hier würde sicher keiner nach ihr Suchen, was sehr negativ gewesen war.

„Und das kannst du also gut beurteilen? Du kennst mich doch gar nicht“, gab Wermut zurück.

„Ich weiß es. Ich hab davon gehört. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, aber du bist Sharon Vineyard. Ich weiß nicht, wie du es gemacht hast, aber es muss im Zusammenhang mit dem APTX-4869 stehen“, konfrontierte AI die Frau mit ihrem wissen.

„Kann sein, kann aber auch nicht sein. Du weißt gar nichts über mich und kannst auch nichts wissen. Das alles bildest du dir nur ein. Es ist deine Fantasie“, zischte die Blonde. Es war Teil ihrer Vergangenheit und zwar der Teil, den sie am liebsten geändert hätte. Mit Ai, die indirekt an ihrem Dilemma Schuld war, wollte sie nicht reden.

„Warum wollt ihr mich unbedingt haben? Warum bin ich so wichtig für euch?“, fragte Ai nach.

„Du bist eine Verräterin und eine Gefahr für die Organisation. Das solltest du eigentlich wissen“, sagte Wermut.

„Ich kann versprechen zu schweigen. Von mir muss keiner etwas erfahren. Du lässt mich gehen und ich baue mir ein ganz neues Leben auf“, schlug Ai vor. Wenn das bedeuten würde, dass sie nicht mehr von der Organisation gesucht oder gejagt wird, dann würde sie auf diesen Pakt eingehen und über alles schweigen.

„Vergiss es. So einfach mach ich es dir nicht. Außerdem will der Boss nicht, dass du hier rumschleichst und noch versuchst uns aufzuhalten. Alles ist sein Befehlt. Du kannst nichts dagegen tun“, meinte Wermut und schleppte Shiho in das Gebäude.

„Gin“, rief sie und sah sich um. Allerdings war er nicht hier gewesen.

„Gin sagte, du sollst sie nach unten in den Keller bringen“, meinte Wodka, der die Nachricht seines Kumpanes verbreitete.

„Danke Wodka. Wo ist Gin?“, stellte die Blonde die Frage.

„Der ist noch weg. Er kommt dann wieder“, sprach der Mann.

„Alles klar. Sag ihm, dass ich dann unten bei Sherry bin“, grinste die Frau. Dann zog sie das Mädchen mit sich mit. Die zwei gingen nach unten in den Keller. Dieser war klein gewesen und genau passend für Ai. Ohne etwas zu sagen, sperrte die Blonde ihre Gefangenen hinein. Dann schaute sie auf den Bildschirm und dachte nach.

„Das Ding hat Gin bestimmt her gebracht“, seufzte sie. „Du hast es manchmal echt gut.“

„Mir doch egal. Soll er machen was er will“, zischte Haibara wütend. Nun war es aus, nun würde auch Gin wissen, dass das Gift sie schrumpfte.

„Du solltest nicht immer so sein. Das ist ja kein Wunder, dass du wenig Freunde hast“, meinte Wermut.

„Das liegt nur an euch. Wenn ich Freunde hätte, dann würden sie nur in Gefahr sein, ich will das verhindern, deswegen freunde ich mich mit niemanden an. Du kennst das ja nicht, du weißt nicht, wie es ist gejagt zu werden und jeden morgen mit der Angst aufzuwachen“, sagte Ai leise.

„Du hast Recht. Ich weiß das nicht und wenn ich ehrlich bin, dann will ich es nicht wissen. Aber es ist auch nicht gerade besser, wenn du an meiner Stelle wärst, nicht alles scheint immer so toll, wie es aussieht. Es gibt durchaus Unterschiede“, meinte die Frau nachdenklich. Etwas an Ai, erinnerte sie an sich selber, an ihre Jugend und wie sie damals war, bevor sie zu der Organisation wechselte.

„Das sagst du nur so. Du willst mich doch einfach nur verwirren. Ich kauf dir kein Wort ab. Du hast genau wie alle Menschen, die Chance etwas anderes aus deinem Leben zu machen, aber du hast dich für die Organisation entschieden und nun musst du damit leben. Das weißt du auch, aber dennoch sagst du solche Sachen“, warf Shiho ein.

„Du weißt doch gar nichts. Du hältst dich für die Schlaue, aber das bist du nicht. Du bist hier nur, weil dich dein Vater und deine Mutter in alles hineingezogen haben. Sie sind an allem Schuld, nicht ich“, zischte die Blonde und ging wieder nach oben. Sie hatte es satt gehabt mit Ai zu reden und wartete auf Gin. In diesem Moment kam er auch her. Ohne etwas zu sagen, ging er gleich in den Keller hinab. Unten angekommen schaute er sich Ai an.

„Du bist also ein Kind. Kein Wunder, das wir dich nie fanden“, sagte er. „Wer hätte das gedacht, du siehst genau so aus, wie auf deinen alten Kinderfotos“, grinste der Mann und hielt ein Foto neben Ai hin. Er hatte es sich vom Boss geholt und verglich die Beiden Mädchen dadrauf.

„Was willst du?“, fragte Haibara nach.

„Dich“, zischte er. „Aber ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich dich nie bekommen werde. Vielleicht ist es auch gut, kein Mann kann dich zähmen, du bist eine Wildkatze Shiho.“

„Ich will auch nicht gezähmt werden“, meinte das Mädchen.

„Das habe ich schon lange bemerkt und genau das wurde dir zum Verhängnis. Du kannst nichts mehr machen. Hier kommst du nicht mehr raus. Wir sind in einem Verlassenen Gebäude und keiner kommt dir zu Hilfe. Aber da ich nett bin, lasse ich dich etwas Fernseh schauen“, sagte Gin und ging an das Gerät. Er machte dieses an und legte das Video ein. Als er da stand, stellte er gleich alles auf Wiederholungsschleife und konnte sicher gehen, dass das Band nicht stoppte.

„Ich wünsche dir viel Spaß damit“, waren seine letzten Worte, als er das Verließ von Ai verlaß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LadySherry
2008-06-26T15:46:26+00:00 26.06.2008 17:46
Huhu *winkewinke*
Ich wollte dir nur einmal sagen, dass ich deine Story immer noch mit Begeisterug lese und mich jedes Mal auf ein neues, spannendes, erstklassiges Kapitel freue! ;)
Also, weiter so, nur nicht den Mut verlieren, bin gespannt, wie's weitergeht.. *g*
Liebe Grüße,
hdl



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