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Spiegelungen

Battlestar Galactica - Star Trek
von

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Der Plan (Die Light-Version)

(oot: Da ich es bei FFs, die ein Adult-Kapitel spazieren tragen, nicht leiden kann, dadurch, das sie ein Adult-Kapitel haben, und ich es nich lesen kann, weil ich mich hier garantiert nicht mit Perso etc. registriere, dass ich schon über 18 bin, also - da ich dadurch immer aus der Story rauskatapultiert werde, und euch das nicht passieren soll, ist hier meine Light-Version ohne Sex.)
 


 


 

Die vier Viperpiloten, die sich langsam an die Krankenstation anschlichen, wurden von den internen Sensoren wahrgenommen und eine Warnung wurde an die Brücke weitergeleitet.

Jill Menacer, Empfängerin dieser Warnung, warf einen kurzen Blick auf die Konsole und nahm sofort Kontakt zu einem entsprechenden Aussenteam vor.
 

Auf der Brücke der Galactica war alles relativ ruhig. Helo reparierte die zerstörten Panele und Leitungen, während Scotty sich gerade intensiv mit der Verkabelung von Duallas Konsole beschäftigte.

„Noch eine weitere Drehung.“, sagte der Chefingenieur der Dragonfly, mehr zu sich selbst und streckte dann die Linke aus: „Miss Dualla, ich bräuchte den Phasen-EPS-Koppler!“

Die attraktive Dunkelhäutige reichte dem Chefingenieur schnell das gewünschte Werkzeug: „Bitte sehr, Scotty.“

„Danke, Miss Dualla.“

„Wie lange wird die Reparatur schätzungsweise dauern?“, fragte Lee Adama und der blondbehaarte Kopf des Chefingenieurs kam hinter Duallas Konsole hervor. Nachdenklich legte Scotty die Stirn in Falten, ehe er die Schäden aufzählte.

„Diverse Leitungen sind gebrochen, die Energie wird nicht mehr ganz hundertprozentig zuverlässig den Systemen zugeleitet, ich würde sagen, die Reparatur dauert mindestens 3 Tage.“, sagte er dann, wurde aber von Chief Tyrol unterbrochen, der dazwischenrief: „Nein, mindestens 6 Tage - die Tyliumleitungen sind erneut aufgebrochen. Die Reparatur dauert entsprechend.“

„Das dauert zu lange.“, meinte Apollo daraufhin, „Ich gebe Ihnen beiden 12 Stunden, um das alles zu reparieren.“

Chief Tyrol und Scotty schauten einander an und sagten unisono: „Wir machen es in 2 Stunden!“
 

‘Au’, schoss es Calvin Nathan Cat durch den Kopf, als er wieder zu Sinnen kam.

Unter sich spürte er den harten Boden einer Arrestzelle.

Was war passiert?

Seine letzte Erinnerung betraf die wunderbare Wärme, die Agathas Körper verströmte und die ihn einhüllte, wie eine Bettdecke.

Aber was davor passiert war, vermochte er nicht zu sagen.

Wohl aber erinnerte er sich an einen sehr verrückten Traum.

Er war damit begonnen, dass er mit seiner ersten Offizierin in einer Art Tank zu sich gekommen war, das beide in diesem Tank Sex gehabt hatten und dass er direkt vom Sex in den Kampf gezogen war.

Sowas konnte auch nur einer seiner verrückten Träume sein.

Ha! Als ob es sowas gäbe.

Aber dieser Traum wurde noch verrückter.

Es stellte sich nämlich irgendwann heraus, dass die Agatha, mit der er Sex gehabt hatte, gar nicht die Agatha war, in die er sich seinerzeit initiativ verliebt hatte, sondern eine Art Roboterklon war, eine sogenannte Zylonin.

Und ab da wurde es richtig kompliziert. Die Zylonen hatten ihn, sowie die fleischliche Ausgabe Agathas gefangengenommen und er war gerade dabei gewesen, den Ausbruch durchzuführen, als die Roboteragatha ihr Original betäubte und ihm auf den Kopf zu sagte, dass er, Calvin Nathan Cat, selbst ein Zylonenklon sei.

Aber das war noch nicht alles.

Kaum, dass er diese Information verarbeitet und für sich als ‘Kompletten Unsinn’ deklariert hatte, öffnete sich eine Wartungsluke und ein bis an die Zähne bewaffneter Doppelgänger von ihm krabbelte aus selbiger.

Nachdem der Doppelgänger - Cal schätzte, dass es sein Zwilling, Rick, wäre - Agatha in Sicherheit gebracht hatte, hatte er sich aus der Deckung gelehnt und einen Schuss auf ihn abgegeben, der ihn, Cal, das Original, in der Schulter getroffen und gegen die Kopie seiner ersten Offizierin geworfen hatte.

Und, wenn er realisierte, wo er sich befand, wenn er in Berücksichtigung zog, wo der Traum stattgefunden hatte -

Ab dem Punkt öffnete Cal die Augen und schluckte schwer.

Scheiße, das war kein Traum gewesen - das war die Realität?!
 

Er öffnete die Augen und sah in zwei unglaublich schöne, hypnotisierende grüne Augen. Sie hatten ihn sofort fixiert und er merkte, wie sie plötzlich blau aufleuchteten.

Wenigstens blau.

Wenn sie Gelb bis weiß aufgeleuchtet hätten, hätte er sich Sorgen gemacht, ob Agatha vielleicht von einem Goa’Uld übernommen worden war.

Auch Rot wäre nicht allzu erquicklich gewesen - Pah’Wraiths, also Pah’Geister, die Antipropheten der Bajoraner, musste er wirklich nicht an Bord haben.

Blau, war in der Regel… gut.

Sie war -

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Und im Bruchteil einer Nanosekunde begriff Cal die ganze Tragweite der Geschehnisse um ihn herum.

Agatha, die Agatha, auf die er zuvor angelegt hatte, hatte ihn nicht belogen.

Er war ein Zylone.

Der ehemalige Captain und jetzige Zylone richtete sich auf, griff nach seinem Phaser, den er hatte fallen lassen und legte auf die Arrestzellenwand an, hinter der sich sein fleischliches Original mit dem fleischlichen Original seiner Geliebten versteckte.

Plötzlich machte ihn der Gedanke krank, dass er seine Zelle mit einer Fleischlichen geteilt hatte.

Er feuerte und Funken stoben.
 

Jetzt war sein anderes Ich, der Zylonenklon vollkommen durchgedreht.

Dieser Gedanke traf den Captain der Dragonfly mit einem Mal wie ein Dampfhammer und er zuckte zusammen, als er den Phasertreffer hörte, der die Wand erwischte.

‘Verdammt.’, fuhr es ihm durch den Kopf, ‘der ist nicht mehr auf Gefangene aus!’

„Hey, Cal!“, schrie der Captain und veränderte die Einstellung seines Phasergewehres, „Was hast Du vor?“

„Dich töten!“, entgegnete ihm sein Doppelgänger in einer Lautstärke, die die Angemessene um mehrere Dezibel überschritt und die an Schrillheit zunahm.

Ein mehr als deutliches Zeichen dafür, dass sein anderes Ich nicht mehr alle Schrauben festsitzen hatte, mindestens eine Lötstelle durchgeschmort war und der Zylone alles in allem einfach nur rettungslos bekloppt geworden war.

Aber, was sollte man tun?

Genau in diesem Moment traf den Captain eine weitere Idee.

Er konnte nur hoffen, dass sein anderes Ich nicht denselben Geistesblitz wie er hatte - sonst war alles verloren.

Aber, nicht nur er hatte diese Idee, sondern auch seine gewiefte erste Offizierin. Sie zwinkerte ihm zu und kroch dann vorsichtig auf die Türöffnung zu.
 

Die Raptor mit dem Aufklärungsteam an Bord setzte auf und die Tür öffnete sich.

Sharon, sowie Kat, verließen die Raptor als Erste um sich auf den Weg zum CIC zu machen, während Author und Bullseye noch kurzzeitig im Raptor verweilten und Zärtlichkeiten und Küsse austauschten.

Ein Techno-Offizier, der gerade die Raptor betrat, um Wartungsarbeiten vorzunehmen, räusperte sich vernehmlich: „Nehmt euch doch euer Zimmer.“

Beide Piloten wurden rot und empfahlen sich schleunigst.
 

Sharon und Kat erreichten schnell das CIC der Galactica.

Galen Tyrol, der Mann, den die andere Sharon geliebt hatte, warf einen kurzen Blick zu ihr, in dem sich Freude über die körperliche Unversehrtheit der Frau, die seiner Freundin beinahe eins zu eins glich, zeigte.

Die beiden Frauen salutierten vor Lee.

„Sir, melden uns vom Planeten zurück.“

Lee drehte sich zu den beiden Frauen um und erwiderte die militärische Geste: „Was hat die Recon ergeben?“

Kat strahlte: „Es gibt genug Tylium, um unsere Flotte zu versorgen.“

„Das freut mich zu hören.“, sagte Lee und deutete auf das Dradis: „Doch zuerst müssen wir dafür sorgen, dass die Dragonfly geentert werden kann.“

„Der originale Captain Cat ist auf der Dragonfly - er versucht, zusammen mit seinem ersten Offizier, das Schiff für uns enterbereit zu machen. Dazu ist es jedoch wichtig, dass wir die Angriffe abbrechen.“, sagte Sharon und Lee nickte: „Gut, Dee, leite das weiter.“
 

Lieutenant Sarah Waterwash und Lieutenant Peter Andpaul, respektive ihre zylonischen Doppelgänger, kamen um die Ecke, die Phasergewehre in Anschlag haltend. Sie waren von der zylonischen Jill Menacer zur Krankenstation beordert worden - angeblich befänden sich dort Eindringlinge, derer die beiden Sicherheitsoffiziere nun habhaft werden sollten.

Das Phasergewehr so haltend, dass sie sofort zielen und feuern konnte, presste sich Sarah an die Wand und pirschte sich langsam vorwärts. Peter neben ihr verfuhr auf die selbe Art und Weise.

Sie waren nur noch wenige Meter von der Krankenstation entfernt, müssten also, wenn sich wirklich Eindringlinge an Bord befänden, nun die ersten Schatten zu Gesicht bekommen, aber, sie sahen nichts.

Was jedoch nicht heißen sollte, dass die Eindringlinge nicht da wären - vielleicht waren sie ja ihrer Entdeckung gewahr geworden und versuchten nun, sich zu verstecken?

Langsam und vorsichtig, die Nerven zum zerreißen gespannt und bereit, beim leisesten Anzeichen eines möglichen Feindkontaktes, das Feuer zu eröffnen, pirschten sich die beiden Offiziere weiter an ihr Ziel an.

Vorsichtig spähte Sarah um die Ecke, bevor sie ihrem Kollegen das Zeichen gab, dass die Luft rein wäre. Schnell schloss der jüngere Peter auf.

Die sportliche Brünette bewegte sich weiter, mit der Eleganz und dem Anmut einer Raubkatze, die auf Beutefang war, fort. Peter folgte ihr dichtauf, so dicht, dass er einfach nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um sie an ihrem knackigen Po zu berühren - eine Handlung, die er zwar gerne durchgeführt hätte, die aber in dieser Situation in höchstem Maße unethisch, unreif und unangemessen gewesen wäre.

Ausserdem musste er sich konzentrieren - und obwohl Sarah eine sehr attraktive und bildschöne Frau war, gab es momentan Wichtigeres zu tun.

Damals, als er gerade mal 16 gewesen war, hatte er, seine Hormone noch nicht voll im Griff habend, der hübschen Brünetten schamlos nachgegafft, wenn sie ihm auf dem Kampus der Academy über den Weg gelaufen war. Nun war er einige Jahre älter und der Umgang mit seinem Stubengenossen, dem Vulkanier N’do`T’erm, hatte ihm eine gewisse mentale Reife angedeihen lassen. Es führte sich nun nicht mehr auf wie ein Eber zur Brunftzeit, der sein Revier markieren und dann mit allen Weibchen im Rudel schlafen wollte, sondern eher wie ein … vernunftbegabtes, menschliches Wesen.

Dann hatte er doch Sarahs Po in der Lendenregion an seinem Körper anliegen - sie hatte gestoppt und er hatte nicht bemerkt, wie sie dies getan hatte und war auf sie aufgelaufen.

Schnell und respektvoll zog er sich zurück - damit sie nicht merkte, dass allein dieser Kontakt ihn erregte.

Nun, gegen solche Reaktionen hilft auch die Vernunft nichts.
 

Sarah schüttelte grinsend den Kopf. Dieser Peter - er war immer noch ein wenig unreif, aber sie hatte nicht vor, ihm daraus einen Strick zu drehen. Zumal Wichtigeres zu besprechen war.

Direkt vor ihnen partroullierten zwei, mit Maschinengewehren ausgestattete, Kolonialoffiziere und passierten die Kreuzung, an der die beiden Starfleetoffiziere standen und sich nun in den Schatten zurückzogen, damit die Kolonialisten die beiden Anderen nicht bemerkten.

Schnell stellte Sarah das Phasergewehr auf ‘Lautlos’ und auf ‘betäuben’ und nahm Ziel.

Doch, noch bevor sie abdrücken konnte, hörte sie einen lauten Knall und spürte einen kräftigen Schlag gegen den Rücken. Sie taumelte nach vorne, das Phasergewehr fiel ihr aus den Händen und sie schlug hart auf dem Boden auf. Den Kopf nach links drehend sah sie, wie Peter dicht neben ihr lag, die Hand auf die Brust gepresst und nun hebend.

Purer Unglaube zeigte sich in den Augen ihres Begleiters.

Und in Sarahs Augen blitzte Wut auf. Schnell erhob sie sich, riss das Phasergewehr hoch und - wurde ebenfalls von einer Salve in die Brust getroffen.
 

Adamas Plan hatte funktioniert.

Man hatte die vier Viperpiloten losgeschickt, damit sie sich den Überwachungskameras zeigten und Alarm schlugen.

Ein Sicherheitsteam und Adama war sich sicher, dass die Kopie einer Jill Menacer, wenn sie denn existierte, ein solches Sicherheitsteam entsenden würde, bestünde, so Adamas Plan, aus nicht mehr als vier Personen und so war der Admiral ein wenig enttäuscht, als er nur diese beiden Offiziere sah, die an seiner Position, einem Lagerraum, vorbeikamen.

Langsam, vorsichtig und vor allem leise, öffnete der Admiral die Lagerraumtür. Er wusste, dass das Ablenkungsmanöver, zwei Viperpiloten, gerade jetzt die Aufmerksamkeit der beiden Offiziere auf sich lenken würden. Die ein wenig nervöse Haltung des Jungen war ihm schon aufgefallen und da war ihm klar, dass dieser keine ernsthafte Gefahr darstellte - wohl aber die junge Frau, die sich wirklich, und das musste Adama ihr zugestehen, extrem professionell verhielt.

Ein Teil von ihm wurde krank, bei dem Gedanken, dass er die beiden, noch so jungen Menschen, eliminieren würde müssen - aber ein anderer Teil sagte ihm, dass dies nur Zylonen seien und diese bei Menschen sicherlich keine derartigen Skrupel kannten.

So hob er seine Waffe, nahm Ziel auf die Brust des Jungen und drückte ab - einen schnellen, beinahe schmerzlosen Tod, wollte er ihm doch gewähren, doch ein Kopfschuss schien ihm ebenfalls zu Brutal.

Und gerade, als er diesen Gedanken fasste, hatte sein Kampfinstinkt den Rest schon erledigt und hatte ein mal abgedrückt. Der junge Mann stolperte, von der Wucht des Treffers angetrieben, gegen die junge Frau und beide fielen zu Boden.

Adama bemerkte, wie das Mädchen seinen Begleiter ansah und er glaubte, eine gewisse Affinität der Frau für den Mann zu erblicken. Vielleicht waren sie - die Originale, wie er sich verbesserte - miteinander befreundet, oder sogar mehr.

Dieser Eindruck bestätigte sich, als er den Zorn sah, der nun den Blick der jungen Frau umwölkte und sie dazu veranlasste, zu versuchen, aufzustehen. Schnell hatte Adama erneut den Abzug durchgedrückt und die Frau ging ebenfalls zu Boden.
 

Starbuck hatte die Aufgabe bekommen, sich in der Zeit, in der Adama und die vier Viperpiloten - Shaft, Bee, Truck und Master, wie ihre Callsigns lauteten - das Ablenkungsmanöver durchführten, die Krankenstation zu überfallen und drei Kanister Anästhesiegas zu stehlen.

Man hatte sich ein paar Meter vor der Krankenstation getrennt, jeder auf dem vorbesprochenen Weg und Kara näherte sich nun der großen Doppeltür, die den Eingang zur Krankenstation bezeichnete.

Die beiden Türen öffneten sich und die junge, blonde Pilotin betrat das Krankenrevier der Dragonfly.

Es war effizient eingerichtet, sehr viel sauberer, als die Krankenstation der Galactica, wenngleich auch wesentlich kleiner. Vier Betten standen an der rechten Seite, vor Kopf befand sich eine kreisartige Ausbuchtung in deren Mitte sich ebenfalls ein weiteres Bett befand.

Zwischen diesem Bett und ihr stand sich eine medizinische Konsole, rechts ging es in eine Art Büro, das durch eine Glasscheibe vom Krankenbereich getrennt war. Kara wandte sich nach links, durchquerte das Büro und fand sich in einem angrenzenden Raum wieder, der vollgestopft mit medizinischen Konsolen und ähnlichen Computerbildschirmen war. Jedoch befand sich auch ein Schrank in diesem Raum und zu diesem Schrank musste sie.

Mit schnellen, dennoch lautlosen Schritten, hatte sie den Schrank binnen weniger Sekunden erreicht und geöffnet.

Tatsächlich - dort waren die drei Anästhesiegaskanister, die sie brauchte.

Und gerade, als sie die Tür schloss, erklang im Türbogen eine Stimme: „Bitte die Art des medizinischen Notfalls spezifizieren.“

Kara fuhr herum, als im Türbogen ein Mann auftauchte. Er mochte ungefähr einen Meter siebzig groß sein, hatte eine Glatze und trug eine blau-schwarze Uniform.
 

„Wer sind Sie?“, fragte der Mann und registrierte den Kanister, den die hübsche Blonde in der Hand hielt, „Und was wollen Sie mit drei Kanistern von ‘Fraisers Traumstaub’, wie man diese Substanz allgemein hin nennt?“

Starbucks Herz schlug bis zum Hals.

Hatte sie den Mann übersehen oder war er tatsächlich einfach aus dem Nichts aufgetaucht? Hatte er erkannt, dass Sie nicht zur Crew gehörte? Die Frage nach ihrer Identität konnte diese Vermutung bestätigen.

Kara schluckte und lächelte den Mann ein wenig gezwungen an.

„Ich bin Lieutenant Thrace vom… Maschinenraum.“, improvisierte sie rasch, „Und ich soll diese drei Kanister dorthin bringen, damit wir eine Simulation ausarbeiten können, wie lange es braucht, damit das gesamte Schiff schläft.“

Der Glatzkopf schaute sie wenig überzeugt an und sagte dann, mit deutlich hörbarem Zweifel in der Stimme: „Eine Lieutenant Thrace ist mir nicht bekannt. Aber man hat offenbar vergessen, die neuen Datenblätter neuer Crewmitglieder mit meiner Datenbank zu verknüpfen. Ich werde mich selbst darum kümmern, wenn Sie mich bitte kurz entschuldigen.“

Damit nahm sein Gesicht einen abwesenden Ausdruck an und Starbuck glaubte sich nun sicher, die Krankenstation verlassen zu können.

Sie kam 2 Meter weit, als der Mann - Starbuck hatte arge Zweifel, ob es sich bei dieser Person tatsächlich um einen Menschen handelte - sie wieder fixierte.

„Ich habe Ihre Angaben mit der Datenbank dieses Raumschiffes abgeglichen - es befindet sich keine Lieutenant Thrace in meiner Datenbank.“, sagte er und Kara schluckte, als ein Hauch des Verstehens über das Gesicht des Mannes wanderte: „Sie versuchen - Sie versuchen, das Schiff zu übernehmen!“

„Ich versuche Nichts dergleichen.“, sagte Kara, „ich versuche, das Schiff zurückzuerobern. Es befindet sich in den Händen einer feindlichen Streitmacht.“

„Ich glaube Ihnen nicht.“, sagte der Mann und drehte sich in das Büro um, um zu dem darinstehenden Tisch zu gehen, „Sie bleiben hier, ich werde die Sicherheit rufen.“

Mit schnellen Schritten war Kara bei dem Glatzkopf angelangt und hieb mit dem Kanister auf den Kopf des Mannes ein.

Normalerweise hätte nun der Kanister den Kopf des Mannes voll erwischt und er wäre mit einem schmerzvollen Stöhnen zu Boden gesunken und vielleicht wäre die Verletzung derart schwer gewesen, dass er an den Folgen des Schlages gestorben wäre.

Jedoch passierte der Kanister den Kopf und den Torso des Mannes, was ebenfalls für Kara galt, die sich mit ihrer vollen Wucht auf den Mann geworfen hatte.

Der Mann lächelte ihr zu: „Ich bin ein Hologramm.“

Das schien jedoch Kara nicht sonderlich zu beeindrucken. Sie war auf den Beinen und schlug erneut mit dem Kanister in das Gesicht des Mannes, die Magengrube, den Unterleib und deckte ihn mit einer unglaublich beeindruckenden Kombination verschiedener Kampfstile ein, was das selbsternannte Hologramm jedoch absolut nicht beeindruckte.

„Wie wäre es, wenn Sie ihn auch noch mit einem Stock schlügen? Sie wissen schon, wie in ‘links, rechts, links, rechts und mit’m Stock, Bäääm’.“, erklang die Stimme eines Mannes hinter dem Hologramm. Kara blickte um den Mann aus Photonen und Kraftfeldern herum und sah Captain Calvin Cat, der mit erhobenem Disruptor im Raum stand.

Aber - war es wirklich Cal? Oder war es der Zylone, der vorgab, der Captain der USS Dragonfly zu sein?
 

Agatha Silverbird kam, an die Wand gelehnt zu sich, als das Gesicht ihres Freundes über ihr schwebte und ihr einen langen Kuss gab.

„Na, wach, Schlafmütze?“, grinste Cal und half ihr hoch. Benommen erhob die hübsche Frau sich und schaute sich verwundert in der Arrestzelle um: „Was ist gesehen?“

Cal zuckte mit den Schultern: „Ich weiß auch nicht - mein Doppelgänger war plötzlich verschwunden.“
 

Admiral Bill Adama, Commander Saul Tigh und die Nummer-Acht-Einheit, mit der die beiden Männer eingesperrt gewesen waren, gingen die Gänge der Dragonfly entlang, waren auf dem Weg zum Maschinenraum. Dort wollten sie sich mit Kara treffen und anschließend das komplette Schiff schlafen schicken. Agatha Silverbird hatte ihnen den Plan verraten, wie genau dies zu bewerkstelligen sei und der Admiral der kolonialen Flotte vertraute ihr da uneingeschränkt. Gut, nicht ganz uneingeschränkt, aber ausreichend uneingeschränkt, um den Plan, den die junge Frau sich mit ihm zusammen ersonnen hatte, durchzuführen.

Das Anästhesiegas, das Kara holen sollte, war dazu gedacht, im Invasionsfall die das Schiff besetzende Macht zu betäuben, damit Starfleetpersonal das Schiff zurückerobern konnte. Insofern entsprach der Plan ganz dem Starfleetprozedere.

Was ihn noch ein wenig ins Grübeln brachte, war die Nummer-acht-Einheit, die bei ihnen war. Was war sie für eine Frau? War sie eventuell sogar genau die Sharon Agathon? War sie von der Galactica entführt worden? Oder war sie sogar Boomer, die Frau, die auf ihn geschossen hatte? Eines war sicher, es handelte sich bei der Asiatin um eine Zylonin, insofern war alles möglich.

Adamas Phasergewehr hielt der alte Mann so, dass er ohne weitere Komplikationen einen befreienden Schuss abgeben konnte, doch er hoffte, dass dies nicht weiter nötig wäre.

Sie gingen den Korridor weiter und waren nach einigen Minuten vor der Tür zum Maschinenraum.
 

Das MHN drehte sich zu Cal um und schaute ihn an: „Captain Cat, ich bin froh, dass Sie hier sind. Diese junge Frau behauptet, ein Mitglied Ihrer Crew zu sein, und dass sie die drei Kanister Anästhesiegas in den Maschinenraum bringen soll. Können Sie diese Befehle bestätigen?“

Cal schaute am MHN vorbei und die drei Kanister Schlafgas an.

Starbuck merkte, wie sie die Luft einsog. Nun würde sich herausstellen, auf welcher Seite der Mann war und ob es sich hierbei um Cal oder um seinen doppelgänger handelte.

Die Antwort des Captains verbannte jede Hoffnung aus Starbucks Körper.

Langsam und mit zusammengepressten Lippen, die nun nurnoch einen dünnen Strich bildeten, schüttelte der Captain den Kopf: „Nein, diesen Befehl habe ich nie gegeben.“

Starbucks Herz rutschte einige Etagen tiefer. Sie war in eine Falle gelaufen und würde nun…

Der auf ihr Herz gerichtete Blaster, den Cals Double in der Hand hatte, zeigte ihr deutlich auf, was sie würde.

Das MHN nickte dem Captain zu und ging dann zu seinem Pult: „Ich rufe die Sicherheit.“

Ohne den Blick von Starbuck zu wenden, schwang der Captain den Disruptor herum, sodass die Mündung auf einen Emitter deutete und drückte ab. Ein grüner Strahlenblitz schoss aus der Waffe und traf den Emitter, wodurch der Doktor kurz flackerte.

„Was tun Sie?“, fragte der holografische Arzt und Cal lächelte: „Chaos stiften. Computer, das MHN deaktivieren.“

Der Mann verschwand und Cal wandte sich zu Starbuck herum: „Die Kavalerie ist da.“

„Woher weiß ich, dass Sie wirklich Sie sind?“, fragte die Frau und Cal runzelte die Stirn.

„Woher wissen Sie, dass Ich wirklich Ich bin. Gute Frage - ähm, woher wissen Sie, dass Sie Sie sind?“, sagte der Captain und schaute die Blonde an, die verwirrt den Kopf schüttelte: „Bitte?“

Der Captain schaute sie an: „Na, woher weiß ich, dass Sie diejenige sind, die Sie vorgeben zu sein?“

„Drehen Sie jetzt völlig durch, Captain?“, fragte die Frau und Cals Miene verfinsterte sich: „Hören Sie mir zu, ich wurde in den letzten Tagen betäubt, hypnotisiert, betäubt, geklont, betäubt, zusammengeschlagen, hab meinen Doppelgänger gesehen, wurde betäubt et cetera. Verständlicherweise ist meine Laune nicht gerade die Beste.“, sagte er und zielte auf Kara, „Daher würde ich es begrüßen, wenn…“

Weiter kam er gar nicht, denn Kara trat ihm die Waffe aus der Hand, fing sie auf und zielte auf den Captain: „So, jetzt hören Sie mir zu - meine Laune ist auch nicht gerade die Beste und ich wünsche einfach zu wissen, ob Sie der Captain Cat sind, den wir an Bord dieses Schiffes gefunden ha…“

„Sie haben mich auf dem Planeten gefunden - zusammen mit meiner Crew.“, verbesserte Cal und die junge Frau lächelte: „Sie haben recht.“
 

Cal schaute Starbuck etwas verwundert an.

Diese Art der Beweisführung, die die koloniale Offizierin anstrebte, war für einen wirklich schlagkräftigen Beweis viel zu unausgegoren, unoriginell und nicht zu vergessen, ungeeignet. Schließlich war der Captain NACH dem Zwischenfall geklont worden und daher war es sicher, anzunehmen, dass des Captains Double entsprechende Erinnerungsengramme aufwies. Nur, wie sollte man sonst den Klon vom Original unterscheiden? Manchmal war die Einbildung und Suggestion ein stärkerer Verbündeter, als es die Wahrheit je sein konnte.
 

Starbuck schaute den Captain ebenfalls etwas verwirrt an. Konnte er so naiv sein, anzunehmen, dass die nicht wirklich beweiskräftige Identifikation ausreichen würde, um ihre Zweifel zu zerstreuen?

Nein, sie sah eindeutig, wie er zweifelte. An ihr, an ihrem Urteilsvermögen, an ihrer Identität - und ein kleiner Bestandteil seiner Selbst zweifelte ebenfalls an seiner.

Den Disruptor in die rechte Hand wechselnd, schaute sie Cal an, der sie einfach nur perplex anstarrte. Dann öffnete sich, mit vernehmlichem Zischen, die Tür hinter ihr.

Starbuck fuhr herum und hatte - Admiral Adama im Visier, der sie überrascht ansah.

„Starbuck? Auftrag erfüllt?“

Die Blonde nickte und überreichte Adama die Kanister.

„Sekunde.“, erklang Cals Stimme in diesem Moment und er trat zu einer Konsole. Das Starbuck den Disruptor erneut anhob und auf Cals Rücken zielte, nahm er wahr und schaute sie an: „Ich will Ihnen helfen. Sie brauchen einen Autorisationscode, um das Gas freizulassen. Gehen Sie in den Maschinenraum und geben Sie mir bescheid, wenn Sie dort sind. Öffnen Sie einfach an der Konsole ‘communications’ einen Kanal zur Krankenstation. Ich werde hier sein und den Code eingeben.“

„Kommen Sie mit, Captain.“, sagte Adama und schaute zu dem Mann in der Starfleetuniform herüber. Dieser schüttelte den Kopf: „Sonst gerne. Aber - ich bevorzuge die letzten Minuten vor dem Nickerchen mit Agatha zu verbringen.“

Er lächelte: „Also, kein Grund zur Sorge. Los, gehen Sie!“

Adama nickte und salutierte dem Captain zu, der die militärische Geste stirnrunzelnd wiederholte.

Dann verließ der alte Mann die Krankenstation. Starbuck wollte ihm folgen, doch Cal räusperte sich: „Haben Sie da nicht was vergessen?“

Kara schaute ihn verwundert an: „Von was reden Sie, Cat?“

„Mein Disruptor?“

„Oh, richtig.“

Damit warf die Blonde ihm die Waffe zu, der sie auf Ladung und Einstellung kontrollierte und dann lächelte: „Okay, vielleicht sehen wir uns noch an Bord der Galactica.“

Starbuck nickte: „Vielleicht.“

Sie drehte sich um und verließ den Raum.

Erneut hörte er das pneumatische Zischen der Tür.

„Kara, sie sollen gehen.“, sagte der Captain, drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam und sah sich einer wunderschönen Blonden gegenüber, die ein extrem knappgeschnittenes Kleid trug.

Natasi Godefrey - und sie hatte eine Waffe in der Hand.
 

Kara und Adama rannten, so schnell sie ihre Beine trugen. Das restliche Team hatte den Maschinenraum zwischenzeitlich observiert und sah sich nun in der Lage, sämtliche Zugänge zum Herz der Dragonfly zu nennen.

Als Adama das Team erreichte, schaute er zu Lieutenant Thornton, die er als Verantwortliche zurückgelassen hatte.

„Also, Lieutenant, was gibt es?“, fragte er mit seiner typischen, rauhen Stimme.

„Es gibt genau vier Zugangsmöglichkeiten. Die Haupttür hier vorne und drei Jeffriesröhrenzugänge, von denen zwei jeweils auf einer Seite der Haupttür ist und der letzte im Büro des Chefingenieurs ist.“, sagte die Frau und schaute Adama an, „Wir haben eine kleine Erkundung gestartet - im Moment befinden sich 10 Ingenieure im Maschinenraum, inklusive des Chefingenieurs Scotty Middlegate.

Adama nickte: „Was ist mit unserem Ablenkungsmanöver?“

„Commander Tigh kümmert sich darum.“
 

Commander Saul Tigh war in diesem Moment ein wenig gebunden.

Zwar nicht wortwörtlich und im eigentlichen Sinn, aber seine Situation war sehr unbefriedigend.

Er spürte gerade den mindestens zwei Dezimeter langen Lauf des Phaserkompressionsgewehres im Rücken, dass die momentane Eigentümerin, die Nummer-Acht-Einheit, von einer toten Frau entliehen hatte, die leblos und mit einer Schusswunde im Herzen, am Boden gelegen hatte.

Beide standen im Turbolift der USS Dragonfly, der ‘Sharon’ und Tigh nun nach oben, zur Brücke, trug.

Mit einem pneumatischen Zischen glitt die Tür auf und gab den Blick auf ein Schlachtfeld frei. Offenbar hatte der Angriff der Dragonfly, sowie die momentan abgewendete Attacke der vipers, enormen Schaden am Kommandodeck angerichtet. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er das Chaos sah. Dann spürte er den etwas stärkeren Druck in seinem Rücken und hörte, wie Sharon ihn anzischte: „Bewegen Sie sich, Tigh!“

Durch einen Stoß nach vorne gedrängt, taumelte der Commander nach vorne auf die Brücke und sah sich weiter um.

Sharon betrat ebenfalls das Kommandodeck und schaute zu der Jill-Menacer-Kopie: „Ich habe einen der Menschen gefasst.“.

Die Kopie der taktischen und Sicherheitsoffizierin der USS Dragonfly beäugte sowohl Tigh, als auch Sharon mißtrauisch, bevor sie sich an die Asiatin wandte: „Du bist die Eight-Einheit, die mit der Föderationssix gekommen war.“

Die Föderationssix - damit meinte das Double Jills das Modell Nummer Sechs, dessen Aussehen Tigh noch sehr gut im Kopf hatte - offenbar hatte sich diese Zylonin, auf die sich die zweite Jill bezog, als Crewmitglied der Dragonfly ausgegeben und nun, wo die Masken gefallen waren, hielt es Jill 2 offenbar nicht mehr für nötig, die Zylonin beim Namen zu nennen.

Sharon nickte: „Das stimmt.“

„Du warst dazu abgestellt, das Vertrauen der Menschen zu erschleichen, da Du vom selben Modell bist, wie es Sharon Valeri war und Sharon Agathon ist.“, sagte Jill und schaute die hübsche Asiatin an, „Jedoch ist von beiden Modellen bekannt, dass sie ihr Volk verraten haben.“

Sharon nickte erneut: „Auch dies ist korrekt. Aber Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, Nummer 20, ich weiß, wo mein Platz ist.“

Die attraktive, blonde Zylonin, die dem Körper und Geist der Sicherheitsoffizierin der Dragonfly nachempfunden wurde, nickte: „Was willst Du also?“

„Ich wollte ihn euch als meinen Vertrauensbeweis überstellen.“, sagte Sharon und legte auf Tigh an: „Wenn ihr wollt, kann ich ihn aber auch sofort erschießen.“
 


 

Der Captain sah etwas entsetzt auf das, was er gerade getan hatte, steckte dann aber den Disruptor weg und wandte sich erneut zur Konsole um, als er das typische Geräusch eines sich öffnenden Kanals hörte: „Adama an den Captain.“

Cal spürte, wie die Welle der Erleichterung seinen Körper durchpulste - Adama, Starbuck und die anderen waren im Maschinenraum und waren kurz davor, zu siegen. Jetzt konnte er ihnen nur noch helfen. Er fokussierte seine Gedanken auf den Code und begann, die Eingabe zu machen, als er plötzlich ein lautes Pfeiffen hörte und eine unsägliche Hitze im Rücken spürte.

Ein Disruptor wurde da gerade abgefeuert - auf seinen Rücken.



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