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Der Traum der Eintagsfliege

ShizumiXKazu!!!!!!!!! DaisukeXYuana?????
von

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der Traum...

Yuana
 

Manchmal erwacht man Morgens, in einem Leben, dass man niemals leben wollte. Manchmal erwacht man Morgens in einem Paradies, von dem man nie zu träumen wagte. Manchmal erwacht man am Morgen, und wünscht sich diesen Morgen nicht zu erleben. Manchmal erwacht man Morgens, und das Leben, für welches man sich hart abgerackert hat, kommt einem Sinnlos vor. Manchmal erwacht man an einem Morgen, und weiß das man einen geliebten Menschen nie wieder sehen wird. Das man nur noch seine Erinnerungen für sich hat, Momente die man alleine nur mit dieser Person geteilt hat. Manchmal erwacht man Morgens und hört die Zeit, die einem selbst noch bleibt ablaufen. Was soll man an so einem Morgen machen? Soll man daran denken was man selber noch machen möchte. Was noch getan werden muss. Sollte man andere darauf vorbereiten? Aber wie sollte man, dies tun. Wie soll man geliebte Menschen darauf vorbereiten, auf etwas, für das man selbst noch nicht bereit ist?
 

An genau so einem Morgen erwachte ich. Es war ein grauer, kalter sehr unfreundlicher Morgen. Dazu gemacht um sich über so etwas Gedanken zu machen. Ich wusste nicht woran es lag, dass ich gerade heute Morgen aufwachte, und mir fast sicher war, die Zeit zu hören, welche ab lief. Unwiederbringlich verrann, in den großen Fluss der Gegenwart, welcher sich irgendwo in der Vergangenheit verlief und der Zukunft entsprang. Ein Springquell ewiger Geheimnisse.
 

Selbst der Regen schien heute Morgen schlecht gelaunt. Es war kein sanftes Klopfen, als schmiegten sich die Tropen an die Glasscheiben. Als wollten sie diese Umarmen, so wie alles was sie berührten. Nein Hart und abweisend. Als wollten sie verletzen. Als sei es kein Regen, sondern kleine Diamanten. Kleine Schnitte, die man mit dem Auge nicht sehen konnte. Doch wenn man mit den Fingern über das Glas fuhr, würde man sie fast fühlen können.
 

Es war ein Monat vergangen, seid wir bei der Bilderausstellung gewesen waren. Ein Monat in denen ich mir jedes mal auf neue wünschte wir wären nicht hingegangen. Daisuke hatte nicht gefragt was geschehen war. Was ich gesehen hatte. Ich hatte jeden Tag damit gerechnet, dass er mich fragen würde. Das er wissen wollte was mit mir los gewesen war. Doch er hatte es nicht getan. Und ich hatte auch nichts gesagt. Vielleicht musste ich es auch gar nicht tun. Sie hatten mich nicht erkannt. Es drohte also keine Gefahr. Sie kannten mein Gesicht nicht. Sie kannten gar nichts von mir. Wie sollten sie auch irgendetwas heraus gefunden haben.
 

Doch ich zweifelte. Vielleicht, vielleicht war doch etwas geschehen. Und sie wussten wer ich war und wo ich war. Und wie ich jetzt aussah. Andererseits. Warum hatten sie mich dann nicht sofort bei sich behalten. Warum war nicht schon längst etwas passiert... warum warteten sie dann so lange.
 

Und dennoch erwachte ich am Morgen und konnte es hören, wie jede Sekunde die verrann, irgendwo im Grunde meiner Seele zerbarst. Mit einem Geräusch als würden feine Tränen aus Glas zerbrechen, von einem ungeborenen Kind geweint, das um sein ungelebtes Leben trauerte. Das Geräusch hatte etwas unsagbar trauriges an sich. Als trauerte jede Sekunde darum, dass ich sie nicht genutzt hatte. Dass ich nicht in der Lage war zu erkennen und zu begreifen, was die Zeit schon längst wusste. Die Zeit wusste immer alles als Erste, vor allen Anderen. Da sie immer gegenwärtig war und immer früher da als man selber es vermochte. Und immer zurückblicken konnte, jeden Moment vergegenwärtigen.
 

Ich wollte mich herumdrehen und noch etwas schlafen. Diese trübsinnigen Gedanken vertreiben und hoffen das der Regen bessere Laune bekam. Doch als ich mich herumdrehte sah ich in Daisukes Augen. Er war wach. Ich hatte ihn wahrscheinlich durch meine wirren Gedanken geweckt. Zumindest schien es mir ab und an so.
 

Er strich mir sanft über die Wange. Ich lächelte ihn an und spürte wie die Schmetterlinge wieder zu ihrem wundervollen Tanz ansetzten. Er zog mich sanft an sich und küsste mich auf den Mund. Ich ließ es zu. Ich fühlte mich immer sicherer. Mein Körper sperrte sich immer weniger gegen Daisuke. Nur wenn er sich einen Spaß erlaubte und mich erschreckte, verweigerte mein Körper ihm jeden Kontakt. Doch wenn er so sanft und zart wie jetzt war, dann war mein Körper gewillt ihm viel zu schenken. „Gehen wir heute Abend zusammen essen?“, fragte er mich mit seiner süßen, noch total verschlafenen Stimme. Ich lächelte ihn an. „Du hast echt Glück, dass Essen gehen, zu zweit romantisch ist.“, sagte ich. Er grummelte etwas und hielt mich in seinen Armen. Es fühlte sich wunderbar an, so geborgen. Als wäre ich gerade am sichersten Ort dieser Welt.
 

Doch ich wusste auch, dass er mich nicht würde schützen können. Wenn wirklich etwas passieren würde, ich würde nicht zulassen können, dass er mich schützte. Im Gegenteil. Ich würde ihn schützen. Ich trug schon zu viele Narben. Nur weil die Anderen sie nicht sehen können, hieß es nicht, dass sie nicht da waren... Sein Körper sollte nicht mit diesen grausamen Narben geziert werden. Narben die niemand sieht, aber die jeden Tag schmerzen können. Ein ganzes leben und noch viel viel länger. Es reichte, dass mein Körper so zahlreich mit ihnen gezeichnet war und auch meine Seele unheilbare Muster eingebrannt bekommen hatte.
 

„Okay, wir gehen heute Abend essen. Und ich entscheide was...“, sagte ich. Er nickte. „Alles was du willst... solange es nichts von diesen komischen französischen Sachen ist, die außer dir erstens keiner aussprechen kann und zweitens, wo man nicht weiß, was man davon jetzt essen kann und was nur Deko ist.“ Ich kicherte, als ich mich daran erinnerte. Wir waren einmal Französisch essen gegangen. Und Daisuke war fast weinend bei Tisch zusammen gebrochen. Es lag natürlich nicht daran, dass ich extra Sachen bestellt hatte, die nicht gerade alltäglich aussahen. Austern hatte Daisuke ja noch gegessen. Doch die gezuckerten Schalen waren ihm dann doch nicht geheuer gewesen. Genau wie die etwas stark riechenden Käse. Aber Dai war eh nicht so der Käsefan. Auch hatte er sich nicht mit dem Baguette anfreunden können auf das salzige Butter geschmiert worden war, und das man in heiße Schokolade tauchte. Ich hatte ihn ein bisschen schocken wollen. Um festzustellen, ob er wirklich der Gourmet war für den er sich selber hielt. Ich hatte am Anfang in Frankreich nichts gegessen, was ich nicht schon aus Japan kannte. Das hatte sich erst mit der Zeit langsam gegeben. Man hatte mich zum Teil auch zwingen müssen.
 

„Hmm... Okay kein französisch.“, sagte ich und versuchte den Anderen nicht aus zu lachen. „Das war nicht lustig, okay? Was du da alles bestellt hast...“, sagte er und schüttelte sich angewidert alleine bei der Vorstellung noch mal so was essen zu müssen. Ich lachte leise. „Ach komm schon, nur weil du einfach KEIN Feinschmecker bist Dai.“ Er sah mich beleidigt an. Und gleich würde er mir auseinander setzen wie fein er schmecken konnte. Deshalb sagte ich schnell. „Ich hätte Lust auf Ramen...“ Er sah mich an und lächelte. „Ramen... klingt gut... sehr gut sogar.“ Ich streichelte sanft seinen nackten Oberkörper. „Okay und was machen wir bis zum essen gehen?“, fragte er mich. Ich sah ihn an. „Anou, ich hab noch was zu tun.“, teilte ich ihm mit. Ich war heute Mittag mit meinem Bruder und mit Kazu verabredet. Kazu hatte gesagt er hätte ein Geschenk für mich. „Was, ohne mich?“, fragte er und blies beleidigt die Wangen auf. Ich piekte ihn in die Seite.
 

„Hmm ja... ohne dich... genau. Ganz böse, was?“ Er nickte und sah mich Mitleids erheischend an. Ich gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Bin ich jetzt immer noch böse?“, fragte ich ihn leise. Er schüttelte den Kopf. „Ich meine, ich darf Nachts ja immer bei dir schlafen. Dann halte ich es auch ein paar Stunden am Tag ohne dich aus.“ Ich lächelte ihn süß an. „Siehst du mal, ich bin auch ganz früh wieder hier. So das wir um fünf Uhr essen gehen können, okay?“, versprach ich. Er schien mit mir und der Welt wieder versöhnt. Ich sah auf die Uhr. Es war bereits nach neun. Ich musste aufstehen und mich fertig machen. „Ich muss jetzt wohl aufstehen.“, ich seufzte. Er fand das zwar gar nicht schön und fair war es ja sowieso nicht, dass ich mich sooo früh auf den Weg machte. Aber er ließ mich gehen. Machte aber keine Anstalten selber aufzustehen.
 

Ich ließ ihn. Schließlich war er oft lange abends mit mir wach, wenn ich nicht schlafen konnte. Und hatte ich Nachts einen Albtraum war er sofort wach und das so lange, bis ich wieder ruhig schlief. Was manchmal auch Stunden in Anspruch nehmen konnte. Er war so ein wunderbarer Mann. Er war mein Freund und dafür liebte ich ihn. Ich liebte ihn so sehr für alles, was er für mich tat. Es gab nichts was ich nicht an ihm liebte. Ich konnte mir jetzt schon nicht mehr vorstellen ohne diesen wunderschönen Mann zu sein. Einmal ohne Daisuke zu leben, konnte ich mir jetzt schon nicht mehr vorstellen. Dafür hatte er mir schon viel zu viel gegeben.
 

Ich ging zu meinem Schrank und suchte mir Sachen für Treffen raus. An Tagen wie heute war ich dann doch überfordert mit der Menge, an Klamotten, welche ich im Schrank hatte. Aber das würde ich niemals zugeben. Immerhin liebte ich jedes Kleidungsstück, welches ich im Schrank hatte. Immerhin war nicht nur der Hersteller dem Kunden etwas schuldig. Ich war meinen Dingen auch etwas schuldig. „Sag mal ziehst du alles an, was du im Schrank hast?“, fragte mich Daisuke. Er lag sehr faul auf dem Bett. Und sah mir zu wie ich etwas zum Anziehen suchte. Ich sah ihn an und lächelte. „Na ja, nicht auf einmal...“
 

Ich ging ins Badezimmer und ließ Daisuke in meinem Bett zurück. Wahrscheinlich musste Daisuke jetzt erst mal über meine Antwort nachdenken. Ich entkleidete mich und stieg dann unter die Dusche. Ich duschte mich lange und genoss es. Das warme Wasser vertrieb die Gedanken, welche mir den Tag zu versauen drohten. Ich entspannte mich und dachte einfach an nichts mehr.
 

Danach zog sich mich rasch an. Ich wollte auch nicht zu viel Zeit mit so etwas vertrödeln. Ich machte meine Haare ausgeh tauglich und trat dann wieder zu meinem Freund ins Zimmer. Dieser war doch glatt wieder eingeschlafen. Er hatte sich so süß in die Decke gekuschelt. Das waren Momente, die ich am liebsten ganz fest in meiner Netzhaut eingebrannt hätte. Oder tief in meinem Herzen für immer lebendig gehalten hätte. Doch leider ging es nicht. Ich betrachtete meinen Schatz einige Augenblicke. Danach verließ ich leise mein Zimmer. Ich ging leise herunter in die Küche. Ich wollte noch schnell ein kleines Frühstück für Dai und mich zaubern. Ich ging zum Kühlschrank. Ich hatte gestern zwei Stücke Kuchen dort hinein gestellt. Und diese standen dort immer noch. Daisuke war also nicht heute Nacht vor Hunger aufgewacht und hatte sich noch etwas zu essen geholt. Aber Yoshiko hatte mir erzählt, der Vater von Daisuke sei genau so. Ich nahm den Kuchen heraus, und stellte die beiden Stücke auf ein Tablett. Danach machte ich Tee und betrachtete das Wetter. Es war immer noch grau und ungemütlich. Und eigentlich nicht dazu gemacht um raus zu gehen. Ganz und gar nicht... aber vielleicht besserte sich das Wetter ja noch ein wenig. Sonst musste ich das meine tun um diesen Tag unvergesslich schön zu machen. Selbst wenn das Wetter nicht mitspielen wollte.
 

Ich brachte das Frühstück hoch zu mir ins Zimmer und stellte es auf den Nachtisch. Dieser war immer leer geräumt damit wir ihn als Tisch benutzen konnten. Denn wir Frühstückten sehr oft in meinem Bett. Ich setzte mich auf die Bettkante und genoss einige Sekunden die Ruhe. Mein Freund sah so süß und zart aus, wie er dort immer noch schlafend lag. Doch jetzt würde ich ihn wecken. „Dai...“, hauchte ich leise und zärtlich. Ich streichelte ihn sanft. Doch dieser wollte nicht aufstehen. Ich küsste ihn sanft auf die Wange und langsam kehrte wieder Leben in ihn ein. Aber sehr sehr langsam. Ich küsste ihn noch mal auf die Wange und er gab ein Seufzen von sich. So würde das noch Stunden dauern, bis er wach war. Deshalb musste ich das ganze etwas beschleunigen. Ich strich zart mit den Fingern über seinen Hals, dann küsste ich diesen, bevor ich hinein Biss. Daisuke gab einen schwachen gequälten Laut von sich, schlug aber die Augen auf. „Das tut weh, Yu-chan... Wie oft soll ich dir das noch sagen?“ Er wollte schon wieder seine Opferrolle annehmen, als er das Essen sah und alles andere war vergessen. Mir war vergeben, dass ich ihn gebissen hatte.
 

„Du sollst das doch nicht immer machen... “, sagte er zu mir und versuchte vorwurfsvoll zu klingen. Was aber nicht so recht klappte. Ich wusste doch wie sehr er sich freute. Ich zuckte mit den Schultern. „Du hast geschlafen. Warum sollte ich es nicht machen. Ist doch nicht so viel dabei. Außerdem stehst du dann viel lieber auf... Bis du dich dazu bequemt hättest aufzustehen, das hätte mir viel zu lange gedauert. Dann wäre ich ja verhungert“ Ich lächelte meinen Schatz an.
 

„Ist doch so, oder?“, setzte ich noch einen drauf. Er bewarf mich zur Antwort mit einem Kissen. „Danke, aber ich mag auf dem Bett sitzen bleiben. Du musst mir kein Kissen für den Boden geben.“ Er setzte sich auf und zog mich dann in seine Arme und musste lächeln. „Du bist sowieso nirgends besser aufgehoben als in meinen Armen...“, hauchte er leise und küsste mich. Und ich empfand genau so.
 

Meinem Körper machte es wunderbarer Weise nichts mehr aus, wenn Daisuke mich küsste oder berührte. Ich konnte gar nicht in Worte oder Gedanken fassen, wie viel mir das Bedeutete. Es hatte sich in diesem einen Monat so viel verändert. Wir waren viel vertrauter miteinander geworden. Er überraschte mich immer wieder mit kleinen süßen Überraschungen. Unsere Liebe war ein Springquell ewiger Kraft aus dem ich immer schöpfen konnte, wenn ich erschöpft war, oder voller Zweifel. Wenn Daisuke bei mir war, fühlte ich mich in der Lage, alles durchzustehen was auf uns zukommen würde.
 

Seit dem Abend in der Bilderausstellung, als Daisuke mich so zärtlich berührt hatte, war mein Hunger auf seinen Körper geweckt. Der Wunsch ihm richtig nahe sein zu wollen. Ich konnte mir vorstellen mit ihm zu schlafen. Nicht nur vorstellen, ich wollte es auch, denn ich ertappte mich immer wieder bei dem Gedanken, wie es sein musste Daisuke wirklich zu verführen. Bis jetzt hatte ich immer irgendwann unsere Zärtlichkeiten beendet, damit es nicht doch zu weit ging. Doch immer öfter kam mir die Frage in den Sinn, ob ich überhaupt aufhören wollte. Er küsste mich auf die Wange und sagte. „Du bist echt zu gut für diese Welt.“ Ich lachte leise. „Da hast du aber ein Glück, dass gerade du mich abbekommen hast...“ Er sah mich an und grummelte dann. „Was soll das denn heißen?“, fragte er.
 

Wir frühstückten zusammen. Ich fand es wirklich sehr schön mit ihm hier so vertraut zusammen zu sitzen. Wir hatten schon geplant, dass in unserem späterem Esszimmer ein Bett stehen würde. Denn es machte einfach mehr Spaß auf einem Bett zu frühstücken, als am Tisch oder sonst wo. „Ich liebe dich....“, sagte mein Liebster leise. Ich saß immer noch an ihn gekuschelt. „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“ hauchte ich leise. Es war so schön diese Worte sagen zu können und zu wissen, dass die Gefühle, welche sie ausdrückten, in Daisuke für mich herrschten. Liebe war so ein schönes Gefühl. Für mich war unsere Liebe etwas besonderes. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich mich einmal in meinem Leben verlieben würde. Das ich einen Menschen wirklich lieben konnte. Das ich körperliches verlangen nach einem Menschen haben konnte. Dieses Wunder verdankte ich alleine meinem Liebsten.
 

Wir aßen zusammen zu Ende und Daisuke beschloss sich dann auch langsam unter die Lebenden zu begeben. Er wollte die Zeit nutzen, um noch etwas zu trainieren. In letzter Zeit hatten wir öfters zusammen Trainiert. Daisuke war zwar viel stärker als ich, aber trotzdem ein ausgezeichneter Partner, wie ich ihn vorher noch nie gehabt hatte. Aber die französischen Kendoka waren halt nicht so gut wie die japanischen. Natürlich sagte ich es Daisuke nie. Er hätte sich danach noch sonst was darauf eingebildet. Oder angefangen Gegner zu unterschätzen, wenn sie aus Frankreich kamen. Im Gegensatz zu mir nahm er auch an Wettkämpfen teil.
 

„Wenn du ganz brav bist dann bringe ich dir heute Abend eine Blume mit...“, sagte er zu mir. Ich lächelte ihn an. „Ich lass mich überraschen. Denn wie du weißt bin ich immer lieb, nett und brav.“ Ich räumte die Teller zusammen und stellte sie zu den leeren Tee Tassen auf das Tablett. „Lass doch, ich kann auch einen kleinen Beitrag zu unserem gemeinsamen Frühstück beisteuern. Pack du lieber deine Sachen zusammen und mach dich auf den Weg damit du auch nicht zu spät heute Abend wieder hier bist. Und damit du natürlich nicht wieder mal die Hälfte deiner Sachen vergisst.“ Ich nickte und nahm meine Tasche. Dann sammelte ich alles zusammen was ich brauchte.
 

Aber ich hatte noch nicht recht Lust in dieses Wetter raus zu gehen. Mich dieser schlecht gelaunten Natur zu stellen. Ich wollte noch bei Daisuke bleiben. Und genau das sagte ich ihm auch. „Ich will noch etwas bei dir bleiben. Das Wetter ist mir noch zu schlecht gelaunt... “ Er sah mich an und hob eine Augenbraue. Doch er sagte nichts dazu. Denn er war es schon gewöhnt, dass ich ab und an etwas andere Dinge sagte.
 

Und so setzte ich mich wieder zu ihm auf das Bett und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte mich dort sanft. Er lächelte mich an. Ich genoss das Prickeln auf meiner Haut. Das war wirklich, wirklich schön. Ich schloss die Augen und ließ mich einfach noch mal auf das Bett zurück sinken. Um noch ein paar traute Augenblicke mit meinem Schatz zu verbringen.
 

Seine Finger streichelten mich weiter. Ich genoss es wirklich. Mein ganzer Körper war entspannt und kostete es bis zur letzten Faser aus. Dieses Genießen einer Berührung, war so etwas wunderbar Neues. Früher ging es für mich darum, zu ertragen, wenn mich ein anderer berührte. Jetzt war es anders. Ich wollte nicht ertragen. Ich wollte genießen. Ich wollte genießen, wenn Daisuke mich berührte. Er war einfach so schön. Ich merkte, wie er sich über mich beugte und mich dann sehr zärtlich auf den Mund küsste. Meine Finger Tasteten nach seinem Körper und dann schlang ich meine Arme um ihn. Vorsichtig berührten sich unsere Lippen und vereinten sich dann zu einem süßen Kuss. Ich hatte keine Angst mehr davor, dass mein Körper sich gegen all das sperren würde. Denn ich liebte diesen Mann und wusste, dass er alles in seiner Macht stehende tun würde um mich zu beschützen.
 

Unsere Zungen vereinten sich zu einem kleinen nekischen Spiel, mich erfüllte es nach einer bis dahin nie gekannten Sehnsucht. Ich wollte nicht nur mit Daisuke schlafen, ich sehnte mich danach von ihm berührt zu werden. Von ihm geliebt zu werden. Das war für mich ein sehr neues Gefühl. Aber es war schön. Es war ein verdammt schönes Gefühl. Denn ich wusste, dass er mir das alles mit Freude geben würde. Ich spürte wie eine seiner Hände über meinen Körper glitten und unter mein Shirt. Ich ließ es zu. Seine Finger fühlten sich gut an auf meiner Haut. Er streichelte meine Haut, ganz zart ,ganz sanft als sei sie mit Schriftzeichen aus Spinnweben belegt. Als würde er sie ertasten und nachzeichnen, ganz sacht um sie nicht zu zerstören. Als würde dort das Geheimnis unserer Liebe stehen.
 

Ich keuchte leise auf, den mein Körper begann zu kribbeln und ich wollte mich diesen Berührungen immer mehr hingeben. Das merkte auch Daisuke. Ich öffnete die Augen und blickte in seine. Er sah mich lange an. Er war immer noch über mich gebeugt. Ich setzte mich irgendwann auf, wollte seine Hand aber nicht von meinem Körper schieben. „Ich sollte mich jetzt auf den Weg machen, damit ich ganz bald wieder bei dir sein kann...“, hauchte ich leise. Er streichelte immer noch meine nackte Haut und nickte dann. Auch wenn Daisuke mich wohl lieber hier behalten hätte. „Du hast recht...“, sagte er leise. Er ließ von mir ab und ich stand auf. Ich zog meine Kleidung wieder zurecht. Danach gingen wir zusammen nach unten bei der Haustür zog ich meine Schuhe an und er gab mir einen Schirm. „Pass auf dich auf Yu-chan...“, hauchte er leise. Ich nickte. „Ich bin ganz bald wieder hier.“ Er zog mich noch einmal eng an sich und küsste mich auf den Mund. Dann ließ er mich gehen.
 

Ich ging die Straße entlang und bis zur Bahnstation. Ich hatte mir einen Schirm mitgenommen, doch es war sehr schwierig dafür zu sorgen nicht nass zu werden und den Schirm nicht umklappen zu lassen. Dennoch schaffte ich es bis zu Bahnstation. Ich wartete auf die Bahn und war froh als dieser bald kam. Dann stieg ich ein und machte mein Handy an. Kazu hatte mir geschrieben. Wir würden uns in einer Stunde in seinem Lieblings Café treffen. Ich hoffte, dass ich pünktlich ankommen würde.
 

Ich schaffte es so gerade, irgendwie hatten sich die Bahnen gegen mich verschworen. Davon abgesehen war ich mir nie sicher, ob ich in der richtigen Bahn war.
 

Kazu saß schon drin. Ich trat ein, zog meine Schuhe und meine Jacke aus und gab auch meinen Schirm ab. Dann ging ich auf Kazu zu. Er war alleine, ich wunderte mich, dass mein Bruder ihn alleine gehen ließ. „Wo hast du Shizumi gelassen?“, fragte ich ihn. Und setzte mich dann ihm gegenüber. „Uhm... der hat noch zu tun. Ich glaube nicht, dass er noch nachkommt. Aber vielleicht ist es ganz gut, wenn du etwas Abstand von ihm hast. Du lebst dein eigenes Leben und er lebt ebenfalls sein eigenes Leben.“ Ich nickte. „Hai....“ Dann lächelte er mich an. „Ich hab mich ein paar Mal mit Daisuke getroffen.“ Dai hatte es erzählt. Und er war glücklich gewesen. Das hatte mich so glücklich gemacht. Denn es war der letzte Tropfen gewesen, den Daisuke gebraucht hatte um zu erblühen. „Es hat ihn glücklich gemacht Kazu....“, sagte ich zu ihm. „Und ich sehe ihn so gerne lächeln.“ Eine Bedienung kam. Und fragte was ich trinken wollte. Ich bestellte mir einen Tee. „Ich habe ein Outift für dich gemacht. Es ist mal was ganz anderes.“ sagte Kazu und strahlte mich an. Als hatte er das schon die ganze Zeit sagen wollen. „Etwas....ganz anderes?“, fragte ich und sah ihn an. Kazu machte nur besondere Sachen. Was sollte es dann diesmal sein.
 

Er hob eine edel aussehende Papiertüte hoch. „Für einen ganz besonderen Anlass. Du musst ihn nur frei wählen. Denn mit diesem Outfit wird jeder Anlass etwas besonderes.“, sagte er. Ich wollte gerne wissen was da drin war. „Was soll es denn sein?“, fragte ich ihn. Er machte die Tüte auf. Ich sah viel weißen Stoff. „Für eine Beerdigung?“, fragte ich ihn. Er sah mich an und seufzte. „Nein, wie gesagt den Anlass kannst du selber wählen.“ Er nahm ein paar Zeichnungen aus der Tasche. „Also das ganze besteht aus einem weiße Top aus Spitzenstoff. Hübsch oder? Wunder dich bitte nicht über das Muster. Dein Bruder hatte einmal die Version eines Tiers mit halbmondförmigen Hufen. Na ja und deshalb haben wir so einen Stoff machen lassen. Ich denke, du solltest es gleich einfach mal anprobieren. Dann noch eine weiße Bluse, mit weiten Ärmeln. Also wir haben auch eine mit kurzen Ärmeln. Aber mir gefällt die mit den langen Ärmeln besser. Aber am Ende musst du es selber wissen.“ Ich nickte. „Dann gibt es einen Rock und eine Hose.“, fuhr er fort mit seinen Erklärungen. „Zum darüber anziehen?“, fragte ich. Er nickte. „Genau hier...“, er zeigte mir ein Foto. Die Sachen sahen wirklich schön aus. Vielleicht sollte ich Daisuke damit einmal überraschen. „Und was sagst du?“ fragte Kazu mich gespannt. „Es ist weiß....“ Er lächelte. „Weiß benutze ich nicht oft. Aber es hat Spaß gemacht. Shizumi hatte auch seinen Spaß daran. Er ist so ein wunderbarer Mensch und so ein kreativer Kopf. Der immer etwas findet um mich wieder aufzuheitern. Ich weiß gar nicht, wie ich die Zeit ohne ihn ausgehalten habe.“ Ich lächelte. Ich wusste wie Shizumi sein konnte. Und ich konnte mich auch noch etwas von früher erinnern. Wie die beiden früher gewesen waren, wie sie miteinander umgegangen waren.
 

Auch was er gesagt hatte konnte ich gut nachvollziehen. Das wäre so als müsste ich ohne Daisuke leben. Und vorstellen konnte ich es mir nicht. Ich wollte es auch gar nicht. Denn das war so eine grausame Vorstellung.
 

Ich stand auf. „Ist hier....“ „Hai, hier gibt es eine Umkleide...“, sagte Kazu und wies mit der Hand zu einer Tür. Ich nahm die Tüte und ging dann dort hinein. Ich zog mich aus und dann die anderen Sachen an. Sie saßen Perfekt. Da hatten sich die beiden echt viel Mühe gegeben. Ich betrachtete das Spitzentop. Das war in der Tat ein sehr interessantes Tier was mein Bruder sich da ausgedacht hatte.
 

Ich zog die Bluse mit den kurzen Ärmeln an, kam aber auch zu dem Entschluss, dass mir die mit den langen Ärmeln besser gefiel. Ich zog diese an und es klingelte leise. Es waren kleine Glöckchen, welche an der Bluse angebracht worden waren. Dann zog ich die Hose und den Rock an und zog diesen glatt. Es sah wirklich sehr sehr schön aus. Ich drehte mich einmal herum und lächelte. In Europa hätte es ohne weiteres als Hochzeitskleidung durchgehen können.
 

Es sah wirklich schön aus, und ich wusste auch schon zu was für einem Anlass ich es tragen würde. Ich trat aus der Umkleide heraus und Kazu lächelte. Er sagte. „Dreh dich mal...“ Ich drehte mich herum. Er lächelte einfach nur. Dann nahm er eine Kamera und machte ein Foto von mir. „Sehr schön Yuana. Es passt zu dir. Auch wenn weiß nicht deine favorisierte Farbe ist. Ab und an darfst du es gerne tragen.“ Ich betrachtete mich selber im Spiegel und fand mich wirklich schön. Ich war wirklich schön. Dieser Erkenntnis überraschte mich. Ich hatte mich nie für besonders schön gehalten. Doch jetzt im Moment fand ich mich schön. Und hoffte das es Daisuke auch gefallen würde. Erst jetzt bemerkte ich, dass mich auch alle anderen in dem Laden ansahen. Das war mir dann doch etwas peinlich.
 

Ich ging zurück in die Umkleide und zog mich wieder um. Ich legte alles sorgfältig zusammen und setzte mich dann wieder zu Kazu. „Deine Ausstrahlung hat sich total verändert Yu-chan...“ Ich nahm einen Schluck von meinem Tee und lächelte mein Gegenüber an. „Ich bin verliebt. Vielleicht liegt es daran. Und ich bin so glücklich mit Daisuke.“ Wir lächelten uns an. Denn wir beide wussten was für ein wunderbarer Mensch Dai war. Kazu lachte und sagte dann. „Er ist ein wirklich lieber Mensch, wenn ich da an das erste Date denke. Wir waren im Zoo. Zuerst wollte ich nicht mit ihm ausgehen. Ich habe ihm dann gesagt, wenn er mir ein Date bieten kann wie ich es noch nie hatte, würde ich noch mal mit ihm weggehen. Ich glaube, ich habe ihn damit fast in den Wahnsinn getrieben. Doch eine Woche später hat er mich wieder angesprochen und mich um das Date gebeten. Und eine Chance hatte ich ihm ja gegeben. Obwohl es für mich eigentlich unmöglich war, dass mir jemand einen Tag bieten konnte, wie Shizumi es nie getan hatte. Doch er hat es geschafft. Weil ich einfach gemerkt habe, das es ihm um mehr geht als nur darum einen Freund zu haben. Und vielleicht hat mich das dazu gebracht ihn zu lieben.“ Er schwieg eine Weile, doch dann fragte er etwas, dass ihn wohl auch schon etwas länger beschäftigte.
 

„Könntest du dir Vorstellen auch mit ihm zu schlafen, irgendwann..“, schnitt er behutsam ein Thema an, welches ihm wohl Sorge bereitete. Ich sah ihn an und sagte dann. „Ich könnte es mir vorstellen. Gut vorstellen. Denn ich liebe ihn. Doch mittlerweile kann ich es mir nicht nur vorstellen. Ich will mit ihm schlafen. Ich will mit schlafen, weil ich weiß, dass er der Richtige für mich ist. Und dass mein Körper es auch will. Ich ertrage seine Berührungen nicht, ich genieße sie, sehr sogar. Dieses Gefühl ist wirklich wunderbar. Denn so habe ich mich noch nie gefühlt...“, hauchte ich leise. Er lächelte. „Daisuke würde dir alle Zeit der Welt lassen, das weißt du doch, oder?“, fragte er mich. Ich nickte. „Hat er...aber manchmal Kazu...habe ich das Gefühl, dass da eine Sanduhr ist. Langsam aber sicher läuft die Zeit ab, die dort drinnen ist. Als würde mir nicht mehr viel Zeit bleiben. Als müsste ich jetzt endlich anfangen zu leben. Und ich glaube ich bin bereit dazu. Aus dem Kokon zu kommen und meine Flügel auszubreiten um zu fliegen.“
 

Ich versuchte meine Gefühle in Worte zu fassen. Ohne zu verraten was geschehen war. Sonst hätte ich Japan sicherlich sofort wieder verlassen müssen. Denn Kazu hätte nicht mit sich reden lassen. Nur um mich zu schützen. Doch jetzt wollte ich nicht geschützt werden. Jetzt wollte ich bei Daisuke sein und immer bei ihm bleiben. Ich hätte Daisuke nie wieder gesehen, wenn ich jetzt gegangen wäre. Und das wollte ich nicht. Ich wollte bei Daisuke bleiben.
 

„Mach mal ist es nur ein kleiner Schritt in die Ewigkeit... Hand in Hand..“, sagte ich leise. Kazu sah mich verwirrt an. „Was?“, fragte er. Ich lächelte. „Ach nichts.“ Er sah mich an und schüttelte den Kopf. „Du bist echt der undurchschaubaste Mensch, den ich kenne.“ Ich schüttelte den Kopf. „Wer ist das nicht?“
 

Wir unterhielten uns über alles mögliche. Über Shizumi. Über Daisuke. Über sein Leben. Über meine Schule, meine Familie. Ich erzählte ihm jedoch nicht von dem was mich wirklich bedrückte. Ich konnte es nicht. Ich wollte ihn nicht damit belasten. Ich wollte nicht, dass andere darunter leiden mussten. Shizumi hatte einmal für mich sein ganzes Leben aufgegeben, von einen auf den anderen Tag. Nochmal sollte er es nicht tun. Doch ich war mir sicher, dass er es tun würde.
 

Um drei Uhr beschloss ich, mich nun auf den Rückweg zu machen. Immerhin hatte ich heute Abend noch ein Date, für das ich mich hübsch machen wollte. Und Kazu hatte auch noch genug zu tun. So verabschiedeten wir uns, und irgendwie war es als würde ich ihn zum letzten Mal in meinem Leben sehen. Ich wusste nicht warum es sich so anfühlte. Doch es war ein bekanntes Gefühl. Shizumi hatte mich einmal mit ins Krankenhaus genommen, als Kazu dort gelegen hatte. Ich hatte ihn gesehen und gespürt, es war das letzte Mal, dass ich ihn sehen würde.
 

Ich ging auf ihn zu und er wusste nicht, was ich von ihm wollte.Er wich etwas zurück. Ich wusste es im ersten Moment auch nicht. Doch dann schloss ich ihn in meine Arme. Er war wohl sehr überrascht, denn ich hatte ihn noch nie in den Arm genommen. Er legte seine Arme ganz sanft um mich, als sei ich sehr zerbrechlich, aus hauchdünnem Glas. Wir hielten uns kurz fest, dennoch war es eine tiefe Umarmung gewesen. Es kam nicht auf die Länge einer Umarmung an. Auf das Gefühl was sie in einem auslöste. Als wir uns losließen sah ich meinen Bruder in der Tür stehen. Er starrte mich an. „Yu-chan...“, hörte ich ihn sagen. Ich streckte ihm die Zunge raus.
 

„Hallo...“, sagte ich zu ihm. Er sah mich an und lächelte. In seinen Augen las ich eine Frage, die ich mit einem Ja beantworten konnte. Ich nickte um ihm zu sagen, dass es so weit war. Endlich schien ich gesund zu werden. „Ich bin auf dem besten Weg gesund zu werden...“ ,sagte ich zu ihm. Er lächelte mich an. Doch es schien so, als habe er es schon gespürt, dass dem so war. Ich hob die Hand und legte sie auf seine Wange. Dann schloss ich auch ihn in die Arme. „Danke für alles.“, sagte ich leise. „Ich wäre gerne früher gekommen, aber ich bin leider aufgehalten worden.“ Ich nickte. Das war schon okay. „Ist okay.“, erwiderte ich. „Ich bin froh dich noch mal gesehen zu haben.“, fuhr ich ich leise und nahm meinen Schirm. „Ich muss jetzt los, ich habe noch eine Verabredung mit meinem Schatz. Ein ganz außergewöhnliches Date.“
 

Dann fiel mir noch etwas ein, dass jetzt unbedingt raus musste. „Ich bin echt erstaunt, dass Dai dich nicht zum Essen eingeladen hat.“ Kazu grinste. „Zum zweiten Date schon.“ Wir lächelten uns an, und Shizumi sah uns verwirrt an. Ich hob die Hand und winkte. Dann ließ ich die beiden zurück und machte mich auf den nach Hause weg.
 

Dann ging ich durch den Regen. Ich brauchte wieder sehr lange bis nach Hause. Doch ich genoss die Zeit. Ich hatte Zeit mir Gedanken zu machen. Über Daisuke. Darüber wie wunderbar ich mich im Moment fühlte. Egal was passiert war. Vielleicht schaffte ich es ja doch meine Flügel auszubreiten und zu Fliegen. Vielleicht konnte ich das wirklich. Ich wollte es zumindest versuchen. Ganz und gar zu Fliegen. Daisuke würde mir sicherlich dabei helfen, so wie er mir bei allem half. Ich brauchte aber diesmal nicht ganz so lange wie gedacht, bis nach Hause, da die Bahnen wohl wieder gutmachen wollten, was sie sich eben zu Schulden kommen lassen hatten.
 

Als ich zu Hause ankam konnte ich Daisuke nicht finden. Vielleicht war er auch noch unterwegs. Ich ging in mein Zimmer und suchte mir hübsche Sachen für heute Abend heraus. Die Tasche mit dem neuen Outift stellte ich in den Schrank und dann ging ich ins Bad. Ich zog mich um. Danach ging ich in mein Zimmer und suchte meinen Schmuck zusammen. Ich band die Schleifen an meinem Oberteil noch einmal neu und war so mit allem beschäftigt, dass ich Daisuke erst bemerkte als er sich an mich schmiegte. Und seine Arme um meinen Bauch legte. Ich lächelte und schloss die Augen. „Du bist wieder so schön angezogen....“, hauchte er leise. „Nur für dich.“, erwiderte ich. Er küsste mich auf die Wange und dann ließ er mich los. „Können wir los?“, fragte er. Ich lächelte ihn an. „Hai. Wir können gehen.“, sagte ich. Ich nahm seine Hand und wir gingen los. Es regnete immer noch in Strömen. Doch wir hatten einen Schirm. Mein Freund hatte mir einen Arm um die Hüfte gelegt und so gingen wir unter einen Schirm gekuschelt zu dem Restaurant. Es war auch nicht sehr weit. Es dauerte kaum eine Viertelstunde bis wir das Restaurant erreicht hatten. Daisuke hatte schon alles bestellt. Wir betraten das Restaurant und zogen unsere Schuhe aus.
 

Wir wurden zu einem gedeckten Tisch geführt. Wir setzten uns auf die Sitzkissen und ich sah meinen Schatz an. Er sah so aus, wie ich mich fühlte. Sehr sehr glücklich. „Auf was hast du Hunger?“, fragte mich Dai. Ich überlegte nicht lange. „Ramen...“, sagte ich. Er bestellte für uns beide und dann warteten wir auf unser Essen. Es dauerte nicht lange, bis dieses gebracht wurde.
 

Es war ein schönes Essen. Wir unterhielten uns über so viel. Daisuke wollte noch so viel machen in seinem Leben nach der Schule. Und ich ließ mich von seinem Tatendrang mit reißen. „Ich werde die Firma meines Vaters übernehmen, klar. Aber vorher möchte ich gerne mal in den Regenwald, nach Südamerika. Nach Indien um auf einem Elefanten zu reiten. Italien, die sollen so viel leckeres Essen haben. In die USA würde ich auch gerne mal.“ Und natürlich sollte ich mitkommen überall hin. „Aber Elefanten sind so groß...“, sagte ich zu ihm. Er lachte. „Ich passe auf dich auf... Und sie müssen groß sein, sonst könnte ich auch einfach in eine Reitschule gehen und auf einem Pferd reiten.“ Und er sagte meine Gedankengänge wären kompliziert. Und natürlich wollte er dieses Jahr am Kendoka-Treffen im Budokan teil nehmen. Dort wurden nicht nur große Konzerte abgehalten, ein paar mal im Jahr trafen sich dort alle großen Kendoka der ganzen Welt und mein Freund wollte dieses Jahr auch daran teilnehmen.
 

Ich lächelte ihn an. Dann nahm ich seine Hand. „Es ist so wunderbar, dass wir glücklich sind, schade, dass es nicht mehr Menschen auf dieser Welt gibt, die so glücklich sind wie ich mich gerade mit dir fühle... Ich komme mir vor wie in einer dieser peinlichen Soaps. Ein Happy End...“
 

Daisuke sah mich an. „Die Leute wollen Happy Ends, weil es in ihrem Leben zu wenige gibt...“ Er sah mich an. Ich lachte. „Dann sind wir die große glückliche Ausnahme!“ Er streichelte zart über meine Hand und dann tat er etwas unglaubliches. Er beugte sich vor und dann spürte ich den sanften Druck seiner Lippen auf den Meinen. Ich war viel zu verblüfft um diesen Kuss zu erwidern, oder sonst was zu tun. „Ich liebe dich Yu-chan...“, hauchte er leise. Ich wurde Feuerrot. Alle sahen uns an. Ich sah auf meine Schale doch ich spürte Daisukes Finger. Sie Hoben mein Kinn an und dann küsste er mich noch einmal unendlich sanft. Und diesmal erwiderte ich seinen Kuss. Es war egal wenn die Leute alle starrten. Wir hatten unser Happy End. „Ich liebe dich doch auch Dai....“ Er lächelte mich strahlend an. //Bitte Herz, bewahre diesen Moment ganz tief und innig auf. Bewahre ihn für mich, damit ich immer an ihn denken kann... bitte Herz... Mach das ich diesen Moment nie wieder vergesse. Nie nie wieder in meinem Leben...\\
 

„Ich will immer mit dir zusammen sein...“, hauchte ich leise. Er zwinkerte mir zu. „Heißt das, du willst mich heiraten.“, sagte er mit einem Blitzen in den Augen. Ich nickte. „Klar, genau das heißt es Daisuke. Kazu wird mir sicherlich den schönsten Hochzeitskimono machen, den die Welt jeh gesehen hat.“ Er lächelte mich noch strahlender an. „Das wird er. Und von mir bekommst du den schönsten Ring.“ Er hielt meine Hand weiter fest. In meinem Bauch flogen die Schmetterlinge. „Du bist so süß Dai.“, hauchte ich leise. Daisukes Augen funkelten. Und in ihnen konnte ich meine Augen sehen, die genau so wie seine, vor Glück und Liebe entflammt zu sein schienen.
 

Wir beendeten unser Essen und Dai bezahlte das alles. Auch wenn ich das nicht wollte. Aber er wäre tödlich beleidigt gewesen, wenn ich ihn nicht gelassen hätte. Dann traten wir raus in den Regen. Es regnete nicht nur, es stürmte und der Schirm wurde umgerissen. Daisuke fluchte böse. Doch mir machte es machte mir nichts aus. Ich nahm ihn bei der Hand, ganz fest. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. „Komm...“, rief ich. Ich rannte los und zog Daisuke mit mir mit. Wir liefen so schnell wir konnten durch den strömenden Regen. Trotzdem waren wir sehr schnell total durchnässt. Als wir im Park ankamen blieb ich stehen. „Schenkst du mir einen Tanz?“ fragte ich ihn. Er sah mich verwirrt an. Doch dann schien er langsam zu verstehen, was ich meinte.
 

Es waren erst vor kurzen ein paar Bäume hier beschnitten worden, und ein paar dünne Zäune aus feinen Stäben waren Gebaut worden. Noch lagen überall Holzstäbe herum. „Ich habe keine Katana... deshalb müssen wir uns wohl mit Holzstücken begnügen.“ Mein Liebster lächelte. Und nahm einen der beiden Stöcke. Dann stellten wir uns gegenüber. Die Stöcke berührten sich.
 

Es folgte alles einem streng fest gelegten Ritual. Zuerst schlugen die Stöcke sanft aufeinander und wir sahen uns in die Augen. Ich sah das Licht der Straßenlaternen, wie es sich in den Augen meines Liebsten widerspiegelte. Wir begannen langsam. Die Bewegungen waren elegant und überlegt. Sehr überlegt, wir ließen einander Zeit sich eine Abwehr zu überlegen, oder einen Angriff.
 

Doch mit der Zeit wurden unsere Bewegungen immer schneller, und ungestümer. Meine Gedanken konzentrierten sich nur auf den Tanz unserer Stöcke.
 

Immer wieder griff Daisuke mich an und ich wich zurück, bis ich einen Baum in meinem Rücken spürte. Ich nahm meinen Stock in beide Hände und wehrte den letzten schlag ab, doch ich war nicht schnell genug. Denn er zog seinen Stock zurück, da ich dagegen gedrückt hatte, wurden meine Arme hoch gerissen und er schob seinen Stock unter meinen. Er brauchte nicht mehr viel kraft um mich zu entwaffnen. Dann trat er auf mich zu und küsste mich auf den Mund. „Ich liebe dich so sehr...“, hauchte er leise.
 

Wir küssten uns zart und vorsichtig. „Lass uns das nächste Mal Katana nehmen... damit nicht nur getanzt sondern auch gesungen wird.“ Ich nickte. Unsere nassen Körper schmiegten sich aneinander. Doch wir blieben nicht lange so stehen. Denn wir wollen beide nicht krank werden.
 

Wir fassten uns wieder bei den Händen. Ich spürte jeden seiner Finger wie diese sich um meine schlossen. Wir rannten wieder los, durch den Park. Und dann die Straße entlang. Als wir zu hause ankamen und uns im Spiegel betrachteten, sahen wir aus, als wären wir mit Kleidung duschen gegangen.
 

Doch das machte uns nichts aus. „Ich zieh mich kurz um, kommst du zu mir?“, fragte ich ihn. Daisuke lächelte. „Hai, ich komme gleich zu dir. Ich ziehe mir auch nur schnell trockene Sachen an.“ Ich ging in mein Zimmer und schnell ins Bad, ich zog mir trockene Unterwäsche an, einen Rock und ein Top. Ich wusste nicht warum ich gerade die Sachen anzog, doch ich hatte ein bestimmtest Gefühl tief in meinem Bauch.
 

Dann trocknete ich meine Haare ein klein bisschen. Als ich fertig war, waren fast zwanzig Minuten vergangen. Daisuke würde mich gleich wieder damit necken, ob ich das schnell nennen würde. Ich war dabei mir eine passende Antwort zu überlegen, doch ich vergaß alles, an was ich gedacht hatte. Ich war überwältigt, sehr überwältigt. Daisuke hatte überall Kerzen angemacht und saß auf meinem Bett. Es sah so schön aus. Vor Rührung schossen mir Tränen in die Augen. „Kann es sein, dass Träume doch wahr werden...?“ fragte ich leise mit zittriger Stimme. Er lachte leise. Dann sah er mich an. „Vielleicht, wenn du die Prinzessin bist, auf die ich schon so lange warte...“, fragte er leise.
 

Ich ging zum Bett und setzte mich zu ihm. Es bedurfte keiner Worte mehr. Ich schmiegte mich an ihn und er zog mich sanft in seine Arme. Seine Haare waren noch ganz nass. Er hatte sich also wirklich nur schnell umgezogen um dann mein Zimmer in einen Traum zu verwandeln. In einem Traum in dem alles wahr werden konnte, was wir wahr werden lassen wollten. Jede Kerze würde uns einen Wunsch schenken, wenn sie verlosch. Da war ich mir so sicher, als hätten sie es mir selber gesagt.
 

Seine Lippen suchten die Meinen und wir sanken auf das Bett. Es war nicht so, dass er mich sanft drauf drückte. Es war so das ich mich zurück sinken ließ und ihn mit mir zog. Er war ganz sanft und vorsichtig. Ich wusste nicht, was ich heute zulassen konnte. Ich wollte alles zulassen. Doch ob ich das konnte, war eine andere Frage. Ich wusste es nicht. Das hier war mein Traum, das hier war sein Traum. Es war unser Traum. „Yu-chan...“, es klang als wolle er zu einer Entschuldigung ansetzen. Doch das wollte ich nicht. Alles nur das nicht. Wofür sollte er sich entschuldigen, dafür das er mich gerade total glücklich machte? Dafür dass mein Körper nach seinem verlangte. Dafür dass er es geschafft hatte mich wieder gesund zu machen? Dass er der Mensch war, der etwas in mir bewegt hatte, von dem ich nie gedacht hatte, es würde sich noch einmal regen.
 

„Du machst mich gerade glücklich. So glücklich...“ hauchte ich und küsste ihn sanft auf den Mund. „Ich liebe dich und ich verzehre mich nach deinem Körper, genau so wie du dich nach meinem. Was ist also falsch an dem, was wir tun.“, fragte ich ihn leise. Er lächelte mich an. Dann nickte er. Und ich wusste, dass er es verstanden hatte. Vielleicht nicht mit dem Kopf. Aber das tat ich auch nicht, das wichtigste war, dass es unsere Herzen verstanden. Und diese hatten es verstanden und entbrannten in Leidenschaft füreinander.
 

Ich küsste ihn wieder sanft und strich ihm über den Rücken. Er sollte weiter machen. Ich wollte ihm alles schenken. Aus freien Stücken, wollte ich mich ihm hingeben. Heute hatte ich gemerkt, dass ich dabei war gesund zu werden. Vielleicht war ich es auch schon. Vielleicht hatte mich die Liebe zu Daisuke von meinem Wahnsinn geheilt. Vielleicht würde ich nie wieder Angst haben müssen. So lange ich Daisuke bei mir hatte. Ich würde nie wieder Angst haben müssen, dass ich mir selber etwas antat, ohne es zu merken. Ich musste nie wieder Angst haben, das mir jemand weh tat, weil Dai bei mir war. Weil mein Liebster immer bei mir bleiben würde. Für immer und ewig.
 

Sooo das war es für dieses mal..

ich hoffe es hat gefallen..

eigentlich wäre es schon früher on gewesen..

aber na ja aber leider hatten sich zwei Mail Accounts geweigert meinen Beta und mich zu unterstützen...

alles alles liebe

yuki



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shimizu-chan
2009-12-06T12:49:42+00:00 06.12.2009 13:49
O.O
ahhhhh *kreisch*
die beiden sind sooo was von zucker *schmacht*
von wegen dai ist nicht romantisch *grins*
das is ja kitsch pur >////< und sooo was von zucker *schmeltz*

ich freu mich so was für yu, dass er endlich auf dem weg der besserung ist *freu* XDDDDD
und dass er auch wieder shizu und kazu an sich ran läst *freu freu*
aber ich hab immer noch das dumme gefühl, dass es kein happy end wird
ich hoffe ich irre mich *hoff*

und ich gebe yu den rat
wenn der tag schon scheiße anfängt, einfach im bett lieben bleiben *grins* aber er war ja nich scheiße
er war doch richtig produktiv XDDDDDDDD
na ja, egal
aufjeden fall sind die beiden voll knuffig und über mehr wollen wir jetzt nich nachdenken, ne *grins* ^^

ja ja und jetzt komm ich wieder mit meiner bitte *dich lieb anschau*
kannst du mir bitte das adult kappi schicken
ich glauben, das nächste is lang, es wäre also besser wenn du es in zwei ENs schicken würdest *dir n keks schenk*
danke schon mal für deine mühen *grins* XDDDD
*dich knuddel* ^^
Von:  Yagyuu
2009-05-25T15:25:31+00:00 25.05.2009 17:25
Huhu! ^^

Diese Kapi ist wirklich traumhaft.
Oh, ich freu mich ja so für Daisuke und Yuana.
*schwärm*

Ich liebe deinen Schreibstil.
Wenn ich die Kapis lese, vergesse ich alles um mich herum und versuche, es mir bildlich vorzustellen. ^^

Mach bitte weiter so.
*Schoki dalass*
*ganz lieb knuddel*

Deine
Sakura-Subaru


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