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Wenn Wächter lieben lernen...

Tala/Bryan, Kai/Ty, Ray/Max
von

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Begegnung

Disclamer: nix meins >.<
 

In der schwärze des Nachts lief der erste Wächter, getrieben von seiner Pflicht die Kreatur zu verbannen, durch den verlassen Park. Sein Atem ging schnell, sein Herz pochte wild bei dieser Jagd und sein Gesicht war etwas gerötet von der Anstrengung. Dieses Mal hatte er es mit einem besonders grausamen Vampir zu tun. Dieser war brutal, ekelhaft barbarisch und schlachtete seine Opfer wahllos nieder. Tyson hatte immer noch das Bild in seinem Kopf, wie pervers er sich an dem Blut des Kindes labte. Das arme Ding, er wusste gar nicht wie ihm geschah und dem Blauhaarigen tat es leid um ihn. Dabei hatte er noch sein ganzes Leben noch vor sich gehabt. Doch der Wächter kam mit bedauern zu spät. Tyson konnte nichts mehr tun, außer die Kreatur finden und verbannen und den Jungen damit auf eine art zu rächen. Der Blauhaarige dachte an dessen Eltern. Sie würden denken, er sei überfallen worden. Die Polizei würde nichts anderes feststellen können...
 

Tyson hörte in die Stille hinein. Zu seiner Rechten hatte sich etwas bewegt. Es huschte hin und her. >Wie unvorsichtig<, der Wächter kam zu dem Entschluss, das es sich bei diesem Vampir um einen sehr Jungen handeln musste. Er war noch nicht lange unsterblich. Ein, zwei Monate vielleicht. Er hatte sich noch nicht im Griff und versuchte am Anfang, wie alle Neulinge, ihren extremen Blutdurst zu stillen. Mit dem Endergebnis von Hunderte Tote und Hunderte Trauernde. Egal wer ihn zu dem hier gemacht hatte, der war als Mentor miserabel. Normalerweise führten sie ihre Schützlinge in alle Regeln ein. Mit diesem hier war das wohl anders, sein Meister war nicht zu erspüren. Bestimmt war dieser schon tot, ansonsten würden sie ihre „Kinder“ niemals alleine rumlaufen lassen. Ein leichtes Spiel also.
 

Der Angreifer kam von hinten auf den Wächter zugeschossen mit einem ziemlich lauten Aufschrei, was ihm nicht gerade als Vorteil diente. Tyson wirbelte herum und entging knapp der Klinge von dem Messer, das sich in den Händen des Vampirs befand. >Wo hatte er das her?< Ein Fehler war ihm unterlaufen, denn der Blauhaarige hatte die Waffe vorher noch nicht gesehen und nicht einmal daran gedacht, das dieser eines besitzen könnte. >Ein Anfängerfehler<, dachte sich der Jäger ärgerlich. Mit einem gezieltem Fußtritt beförderte er den Vampir zu dem Staub unter seinen Füßen. Dieser fauchte wütend auf. Tyson ließ das unbeeindruckt. Plötzlich kam ein entflammter Ball auf den Wächter geschleudert, den er gar nicht bemerkt hatte und wich dem um ein Haar, aber ebenso geschickt aus. Als er wieder zu der Kreatur sah, war dieser verschwunden. >So ein verdammter Mist! Wieso hat er schon seine Kräfte entwickelt? Das ist zu früh! Damit hatte ich nicht gerechnet. Verdammt! Ich hätte Dragon doch rufen sollen. Okay, nichts zu machen, schnell nach, bevor er noch ganz entwischt.<
 

Der Blauhaarige lief wie ein Wirbelwind los, blieb jedoch abrupt stehen, als er die weißen Flocken vernahm. >Du bist nicht gerade unauffällig, nicht bei der Jahreszeit.<, grinste der Wächter in Gedanken. Ein kalter Wind kam auf, woraufhin Tyson die Hand kurz vor seinem Gesicht halten musste. Er blickte auf. Vom Himmel segelte gerade jemand zu ihm hinunter und schien von den Schneeflocken getragen worden zu sein. Als dieser den Boden berührte, schien es geradezu zu erfrieren und eine Frostschicht machte sich da breit, wo dieser landete. Er richtete sich noch sorgsam seine Haare, verschwendete kein Blick an den anderen. Erst als er sicher um seine Haare war, sah er den ersten Wächter lächelnd an.

„Was verschafft mir die Ehre?“, grinste der Blauhaarige. Der Rothaarige schaute ihn an. >Wie immer fröhlich, wie immer dieses Grinsen<, dachte er sich amüsiert. Gerade darum mochte er Tyson, wegen seiner Art. Eine Abwechslung in seinem öden Dasein, was auch spannend sein konnte, wenn er mit spannend, Arbeiten mit Büchern benannte, welche ihm der Himmelskaiser in letzter Zeit auftrug. Dabei hasste Tala doch nichts mehr als Langeweile und weil der allmächtige Kaiser das wusste, hatte er ihm auch noch aufgetragen, sich für eine bestimmte Zeit um den ersten Wächter zu kümmern. Juhu, dachte sich der dritte Wächter sarkastisch. Als hätte er nicht schon genug um die Ohren und der erste Wächter erschien ihm so, als könnte er auch gut auf sich selber acht geben.

„Wie immer das übliche. Nur eine art Kontrolle“

„Du weißt, jetzt ist mir der Vampir entwischt und es wird bestimmt kein leichtes ihn wieder aufzuspüren.“, wies der Jüngere den Herrn von Eis und Schnee darauf hin. Dieser konterte mit einem grinsen.

„Wohl ist mir das bewusst, aber du bist nicht schwach, du schaffst das schon. Wir vertrauen auf dich. Du bist doch schließlich der erste Wächter“

„Ich bin aber auch der Schwächste der Elite, wie du zugeben musst und da ich extra meine Arbeit auf Eis legte, weil ich dessen Herr angemessen begrüßen wollte, so glaubst du nicht, der Himmelskaiser wäre da nicht sauer auf mich?“

Tala lachte heiter auf und bekundete sein Gegenüber genauer. >Groß, hübsch, Menschen würden an die 20 schätzen<

„Aber nein, du hast unseren Kaiser doch noch nie gesehen, ich glaube ehrlich gesagt nicht, das er noch die Zeit findet um irgendwie verstimmt zu sein. Du bist der erste der Elite, ja, du bist der Schwächste der Elite, auch wahr, doch du bist zugleich auch der Wichtigste von uns allen, da du an der Front kämpfst und das ich extra von diesem einen persönlich in Entfang genommen wurde, spricht sich das doch wohl als Ehre.“

„Du weißt was du sagen musst, damit sich der andere geschmeichelt fühlt, was?“, grinste der Jüngere wieder. Er trug nicht seinen blauen Kimono wie sonst, sondern eine dunkelblaue Hose und ein helleres T- shirt, für den Kampf gerüstet. Seine dunkelblauen Haare hatte er sich wie üblich zurückgebunden. Tala hingegen hatte immer noch seine weiße Pracht an, die für einen Kampf bestimmt unpraktisch waren, doch wollte er kämpfen, so hätte er sich bestimmt umgekleidet.

„Du bist doch nicht etwa schon müde, oder?“, fragte der Rothaarige den Herrn des Windes und der Stürme, als er diesen dabei erwischte, wie er verhalten gähnte. Der Hüter von Dragon war dies nicht entgangen, das Tala aufgrund dessen natürlich fragen musste. Er lächelte.

„Aber nein, ich doch nicht. Hat ja gerade erst angefangen, heute ist eine richtige Invasion, ich konnte sie alle spüren und das tue ich jetzt auch noch.“

„Denkst du, du findest diesen Einen wieder? Er scheint mir gefährlich, wenn er jetzt schon Kräfte entwickelt hat. Wenn es heute so viel zu tun gibt, rate ich dir, Mystel als Unterstützung zu rufen“

Der erste Wächter empörte sich.

„Wie bitte? Mystel? Das kann ich doch nicht machen! Er, als Wächter der zweiten Grenze hat bestimmt auch ohne mein bitten viel zu tun. Niemals!“

„Soll ich statt seiner bleiben?“, fragte der Eisblauäugige prüfend. Tala würde tatsächlich bleiben, würde der erste Wächter es ihm gestatten. Er wollte auf sein bitten hin auch helfen. Tyson sah ihn durchdringend an.

„Nein, mein Lieber, nein. Du bist der Wächter der dritten Grenze, du hast erst recht viel zu tun. Geh nur, überlass das mir. Ich schaff das schon. Die Welt ist die erste Grenze und ich bin dessen Wächter. Wer sollte es schaffen, wenn nicht ich? Dann hätte ich doch versagt“, meinte der Blauhaarige beinahe sanft und lächelte ungewohnt verständnisvoll, wie man es eigentlich nur von dem fünften Wächter, dem „Schild“ kannte. Dem Eisherrn wurde es mulmig zumute. Er zweifelte kein bisschen an der Kraft von einem Wächter, doch er hatte Sorge, würde sich der Kleine doch mit dieser Aufgabe übernehmen. Er konnte ihre Präsens ebenfalls spüren und wenn er das mal so sagen durfte, es waren nicht wenige und darunter vernahm er auch ein paar starke Meister. Jetzt wurde seine Sorge nur größer. Tyson blickte ihm ins Gesicht.

„Ich schaff das, keine Angst“, seine Stimme war kaum mehr als eine Brise, die an ihm vorbei wehte und ihn sanft, fast gar nicht berührte.

„Also gut. Ich lasse dir deine Wahl frei zu entscheiden. Ich werde mich jetzt mit Verlaub zurück in mein Reich verziehen, wenn es dir genehm ist, damit du mit deiner Arbeit fortsetzen kannst. Ich werde doch nicht so gewissenlos sein und ein Wächter von seiner Pflicht abhalten“, lachte der Herrscher von Eis und Schnee vergnügt.

„Natürlich. Wir sehen uns“, er grinste, „morgen“.

Mit einem kalten Windstoß war er verschwunden. Manchmal fragte sich Tyson wer hier eigentlich der Wirbelwind sein sollte. Tala oder er? Er lächelte und machte sich weiter auf die Jagd. Diesmal rief er Dragon sofort um Hilfe. In seinen Ohren hallte Talas Stimme nach. „Wir sind stolz auf dich“. Der Blauhaarige lächelte. Ja, das wusste er.
 

Dem Wächter der dritten Grenze verschlug es nach Hause, in seiner Winterlandschaft, die er doch so sehr liebte, egal, ob sie einen den Tod bringen konnte, oder nicht. Sie würde ihm nichts tun. Nicht ihm, einen aus dem Schnee geborenen. Tala bemerkte wie sich die Erschöpfung in ihm breit machte. Nun gut, dachte er sich. Es war auch ein langer Tag gewesen und er hatte sich heute noch nicht einmal ausgeruht. Seufzend betrat er sein Haus, das deutlich von dem Hintergrund hervorstach. Hinter der Villa blickte man einen wunderschönen, eingeschneiten Wald. Hinter dem Wald ragten die hohen Berge hervor. Tala liebte sein Zuhause. >Vierundzwanzigstunden im ganzen Jahr nur Winter. Andere würden dabei verzweifeln<, grinste dieser in sich hinein und machte sich auf, zu seinem Gemach. Dort würde er sich schlafen legen und sein Körper zu ruhe kommen lassen, damit dieser sich neu regenerieren konnte. Selten verging so wenige Minuten, in der, der Eisjunge einschlief und seinen Träumen verfiel, wobei einige sich nicht sicher waren, ob Wächter überhaupt Träumen konnten.
 

Währendessen im Kaiserpalast:
 

Ein Blasslilahaariger Junge betrat ein prunkvoller Palast. Mit Goldverzierungen überall und am Haupteingang ragten zwei Phönixstatuen, mit ausgebreiteten Flügel am Tor hervor, als wollten sie jeden Eindringling fern halten. Der Junge war sich nicht sicher, ob diese Statuen nicht einfach nur Statuen waren, sondern ob sie auch Augen für den Kaiser besaßen und nicht doch jeden inspizierten. Schnell wanderte der Junge die Treppe hinauf, bei denen man meinen konnte, das sie schier unendlich waren. An zahlreiche, schick eingerichtet Möbel schlich er sich an diese vorbei und ging geradeaus seinen Weg. Angekommen in einem großen Saal, welches sicher beeindruckte, kniete er sich vor einem Thron nieder. In diesem erhabenen Sessel, saß ein weiterer Junge drin, der im Moment nicht gerade die Haltung eines Regenten führte. Seine Füße ragten durch einen Lehnstuhl und der Kaiser selbst wirkte höchst gelangweilt. Der Wächter musste obgleich seinen Kopf in Gedanken schütteln. Anscheinend hatte der Kaiser heute viel zu tun gehabt und jetzt war er einfach nicht mehr groß ansprechbar für einige Probleme. Irgendwie belustigte ihn dies doch. Eigentlich sah man den ach so großen Herrscher nur streng und in stress. Jetzt wirkte er nur noch so, als hätte er gar nichts zu tun.

„Ihr habt mich rufen lassen, Himmelskaiser?“ Angesprochener rührte sich auf, als hätte er seinen Gast erst jetzt bemerkt. Seine roten Augen blickten ihn an. Scheinbar hielt er es nicht für nötig, sich wieder normal hinzusetzen. Der Kaiser mit den graublauen Haaren lächelte.

„Schön das du dich hierher befunden hast, Bryan. Warum bist du denn auf einmal so förmlich?“, fragte dieser amüsiert. Der Wächter blickte nicht zu seinem Kaiser auf. >Unverschämtheit<, dachte der Wächter sich nur.

„Darf man nicht einmal mehr freundlich sein?“, fragte dieser ihn nicht gerade in einem ruhigen Ton. Der Kaiser antwortete sogleich auf seine Frage als Scherz: „Du nicht“

„Warum hast du mich rufen lassen?“, Bryan wollte gleich auf den Punkt kommen. Drumherum reden brachte es nicht für den vierten Wächter. Immer noch hatte er die Haltung eines demütigen Dieners.

„Du meine Güte, steh doch erst mal auf. Das kann man sich ja nicht mit ansehen. Du, der stolze Wächter auf Knien. Da krieg sogar ich Gänsehaut.“ Der Besagte rollte verdächtig genervt mit den Augen und richtete sich zu dessen Wunsch auf. Um ehrlich zu sein, war er froh darüber endlich aufstehen zu können. Er unterwarf sich nicht gerne, nicht einmal seinem Kaiser zuliebe.

„Du hast wohl nichts zu tun, oder wie, Kai?“, er verschränkte die Arme vor seiner Brust und schaute den Rotäugigen fordernd an. Er wusste noch um die alten Tage, an denen sie noch zusammen in die Schule gegangen waren. Da war Kai noch nicht Kaiser, aber als Sohn von einem, war es klar das er es mal werden würde. Sogar damals war er ernster als jetzt... Sein Gegenüber grinste ihn frech an.

„Na hör mal, pass auf was du sagst“, meinte Kai und setzte an fort zu fahren. >Nicht einmal du würdest es wagen, mir etwas zu tun<, das wusste Bryan.

„Also, ich habe dich wegen einer bestimmten Aufgabe gerufen“, in seiner Ansprache war Kai wieder willen der Alte. Königlich, anmutig, schön, stolz, streng.

„Es geht um den dritten Wächter. Kannst du ihn bewachen, also, auf ihn acht geben? Ich weiß ja das du in letzter Zeit nicht so viel zu tun hast, wie die anderen.“

„Wer ist der Wächter der dritten Grenze denn überhaupt?“

Kai konnte es nicht glauben, was er da hörte. Von jemanden den er ständig als Vorzeigewächter lobte, hatte er doch eine andere Reaktion erwartet. Aber wie konnte man es ihm übel nehmen, Bryan war kein sozialer Geselle und lebte an sich sehr zurückgezogen. Kai fiel ein, das er Tala doch schon mal gesehen haben müsste. Bei der Sonnenwendfeier vor ungefähr 5 Jahren waren die Zwei anwesend. Die restlichen Jahre hatte entweder Bryan keine Lust, oder keine Zeit, oder Tala war es, der verhindert wurde.

„Erinnerst du dich an einen rothaarigen Jungen, vor 5 Jahren an unserer Feier? Das war Tala“ Bryan hörte sofort auf und seine Stirn zierte eine dicke Ader.

„Meinst du den Typen, der mit mir fast eine Schlägerei angefangen hätte?“, fragte er zermürbt. >Mist! Das habe ich ja gar nicht mitbekommen.<

„Wenn du den meinst, dann ja, dann kenne ich ihn“

„Was ist denn überhaupt passiert?“, fragte der Kaiser neugierig nach.

„Keine Ahnung, wir haben uns irgendwie zu streiten angefangen und das wäre fast in einer Prügelei geendet. Wenn die Schildkröte nicht gekommen wäre und ihn weggezerrt hätte.“, mit Bedauern erinnerte er sich daran. Er hätte den Jüngeren gerne eine verpasst.

„Ähm...Max? was hat er mit der Sache zu tun?“

„Ja, eigentlich gar nichts, ne?“

„Okay, ich sehe schon, ich sollte jemand anderen beauftragen.“

Bryan grinste diabolisch. „Nein, nicht nötig“, meinte er nur noch. „Ich mach das schon. Schlampert er, oder warum muss ich auf ihn aufpassen?“

„Nein, das ist es nicht. Er hat nur alles auf einmal um die Ohren und ich mache mir eher um sein Wohlergehen sorgen. Wir können es uns nicht leisten, das ein Wächter krank wird. Obgleich er ja eigentlich schon auf den ersten Wächter acht gibt“

„Wieso das denn?“

„Du hast nicht gemerkt, das wir seit einem Jahr einen neuen Wächter der ersten Grenze haben?“

„Na und? Seine Familie müsste ihn doch vorbereitet haben, das ist doch immer so, schließlich ist er Wächter.“

„Oh nein, eben nicht. Seine Familie hatte auch nie ein Sterbenswörtchen darüber verloren, er ist völlig unwissend groß geworden und als er dann einberufen worden ist, war das ein Schock für ihn. Schließlich wurde er unsterblich. Und Tala hatte nur die Aufgabe ihn einzuführen.“

Bryan wusste nicht was er sagen sollte. Fakt war, das der Himmel sich immer eine Familie aussuchte, von dessen Sprössling einmal ein Wächter werden sollte und die Pflicht dieser Familie war, ihre Kinder darauf vorzubereiten, wenn sie nicht wollten, das ihr Kind im Kampf gegen einen dieser Kreaturen den Tod erliegen würde. Obwohl alle Wächter unsterblich waren und der Zahn der Zeit ihnen nichts anhaben konnte, so waren sie nicht unverwundbar. Vor 6 Jahren starb der damalige erste Wächter, der Himmelskaiser ordnete einen Stellvertreter, der jetzige war damals noch zu jung für seine Aufgabe. Jeder Tod von einem Wächter stellte eine Prozedur dar, da alles in vielen Jahren umgerechnet werden musste und es dauerte, bis wieder alles vollkommen im Gleichgewicht war.

„Und wie stellt der erste Wächter sich denn nun an?“

„Ich muss zugeben, ich habe ihn noch nie gesehen. Was natürlich nicht korrekt ist, da ich doch der Bewahrer bin und ihn eigentlich willkommen heißen sollte, doch mir fehlte die Zeit dazu. Außerdem, was soll die Eile? Wir leben ja ewig. Aber nach Talas angaben, ist er gut in seinem Fach, überdurchschnittlich gut. Der beste und stärkste erste Wächter den er jemals gesehen hat“

„Der kann vieles sagen“, murmelte der Blasslilahaarige.

„Was? Hast du was gesagt?“

„Ja, du solltest dich dennoch beeilen ihn kennen zu lernen. Vielleicht erliegt ja auch er bald dem Gevatter Tod“

„Bryan!“, donnerte Kai. „Wie kannst du so etwas sagen? Bist du verrückt geworden? Der Herr möge uns davor schützen! All diese Jahre waren anstrengend genug und so etwas über einen Wächter zu sagen, zeigt nicht gerade Respekt vor deinem Kollegen!“

„Ja, ja. Schon gut. Bald ist sowieso die Mondwende. Sicher gibt es wieder eine Feier, da kannst du ihn doch kennen lernen.“, seufzte Bryan. Er fand, sie feierten viel zu viel und zu dem auch noch wegen alles. Monatlich gab es immer eine Feier. >Oh man<

Der Himmelskaiser nickte bloß und Bryan verbeugte sich kurz vor ihm und trat dann weg.
 

Indes war der Herr über Eis und Schnee immer noch dem tiefen Schlaf verfallen, während der erste Wächter scheinbar den letzten für heute verbannt hatte. Neben ihm war immer noch sein Schutzgeist Dragon, während der Vampir vor seinen Füßen sich gerade auflöste. Er schielte zur Seite.

„Wollen wir nach Hause, Dragon? Ich bin müde“, dennoch lächelte der Blauhaarige.

„Halt! Nicht so schnell!“, ertönte es nicht gerade leise vom Himmel.

>Eh? Tala? Nein, er kann es nicht sein. Ein Vampir, oder was?<

„Wer bist du? Zeig dich, du Feigling!“ Der Blauhaarige nahm seine Kampfposition ein und war bedacht auf Dragon. Ein falscher Schritt und sein Schutzgeist würde sofort auf ihn los gehen. Ein schwarzhaariger junger Mann trat hervor, wobei seine bersteinfarben Augen deutlich aus der Dunkelheit hervorblitzte. Er hatte sehr viel längere Haare als Tyson und hatte sie scheinbar ebenfalls zu einem Zopf gebunden, außerdem hatte er sogar ein Stirnband um seinen Kopf gebunden. Er hatte ein weißes Hemd und eine schwarze Hose an gehabt und sah im großen und ganzen gut aus. Seine Augen erinnerten den Wächter an eine Katze.

„Ganz schön Temperamentvoll.“, lachte der Fremde. „Keine angst, ich bin kein Feind.“, meinte er zu sagen, als er die Abwehrhaltung des anderen wahrnahm. Er bewegte sich mit Vorsicht auf den Wächter zu und als er erkannte, das dieser ihm nichts tun würde, kam er ihm immer näher bis er vor ihm stand. Dreist packte er Tyson am Kinn, wenngleich sanft und lächelte.

„Sieh an. Sie hatten alle Recht. Du bist tatsächlich sehr hübsch“

Der erste Wächter funkelte ihn mörderisch an. Was erlaubte sich dieser Penner? Er kannte ihn doch nicht einmal und nahm sich diese Frechheit in Kauf. Tyson glaubte zwar nicht, das der Fremde eine Gefahr für ihn darstellte und hatte ihn sich nähern lassen, doch das er gleich so unverschämt sein würde, daran hatte er nicht gedacht. Wütend schlug er die Hand an seinem Kinn weg, als sei es ein Fremdkörper, was es auch war.

„Was bildest du dir ein?!“, selbst Dragon knurrte. Der Fremde pfiff ihn anerkennend an und lächelte schließlich weiter.

„Wie unhöflich von mir. Ich habe mich noch nicht einmal vorgestellt. Tut mir leid, doch vorerst, ruf dein Schutzgeist zurück.“ Tyson machte was ihm gesagt wurde, sollte der Fremde vor ihm Handgreiflich werden, so würde er sehr wohl im Stande sein, ihn auch ohne die Hilfe von seinem Dragon zu besiegen. Außerdem wollte er seinem Schutzgeist eine Pause gönnen.

„Also, ich bin Ray. Wächter der neunten Grenze und Herr über Donner und Blitze. Mein Schutzgeist ist Driger. Schön dich kennen zu lernen.“, lächelte er wie gewohnt weiter und reichte seinem Kollegen die Hand. Diesem jedoch zierte eine verdächtige Schamesröte die Wange und verbeugte sich sofort vor dem Älteren. >Oh nein! Wie peinlich!< Tyson musste zugeben, das er außer Mystel mit seinem Brooklyn und Tala mit Wolborg noch nie andere Wächter gesehen hatte und vor ihm stand sogar der Wächter der neunten Grenze! Eine schönen Ruf baute sich der erste Wächter auf...

„Ver....Verzeihung, ich habe nicht gewusst, das du...äh Sie ein Wächter seid“, entschuldigte er sich sofort. Sein Gesicht war knallrot angelaufen und dazu hatte er auch noch gestottert. >Oh Gott, das ist ja so schrecklich!<, heulte der blauhaarige Schönling in Gedanken, während Ray selig auflachte.

„Na, na. Warum auf einmal so gehemmt? Ich nehme es dir schon nicht übel. Ich wollte dich kennen lernen, weil alle sagten, du seiest hübsch und stark und da ich gerade hier in der Nähe war, bin ich mal vorbeigekommen.“

Tyson richtete sich wieder gerade hin. Er war erstaunt.

„Was? Wirklich? Das höre ich zum ersten Mal“

„Nun ja, wie Gerüchte nun mal so sind. Aber anscheinend sind alle wahr. Ich wollte den neuen Wächter willkommen heißen. Also“, er reichte ihm wieder eine Hand hin. „Lass uns gute Kollegen und Freunde werden“ Lächelnd schlug Tyson ein. >Ich bin schon über einem Jahr tätig, aber egal, was?<, dachte er sich verhalten und ließ sich nichts anmerken. Ray aber grinste ihn so an, als hätte er seine Gedanken gehört.

„Du bist doch der Wächter der neunten Grenze. Wie kommt es, das du hier in der nähe warst?“, fragte der Blauhaarige schelmisch mit einer gewissen Vorahnung.

„Oh, erwischt. Ich bin extra nur wegen dir hier, auf der Erde“

„Welch ehre“

„Da fällt mir ein. Hast du morgen etwas vor? Ich würde dich gerne auffordern mit uns ins Kino zu gehen, da wir uns doch kennen lernen wollen“

„Hä? Uns?“

„Ja, ich komme mit dem „Schild“. Wir müssten eigentlich auf unsere Grenzen acht geben, doch wir haben zuverlässige Stellvertreter gefunden. Es ist eine Ausnahme, die wir noch nie gemacht haben und wahrscheinlich kein leichtes ein zweites mal, doch es ist gut für ein Urlaub, wenngleich nur ein Tag lang“

„Ich würde sehr gerne kommen“, strahlte der erste Wächter die Vorfreude eines Kindes gerecht. Wie könnte er sich diese Gelegenheit entgehen lassen? Auch noch den fünften Wächter kennen zu lernen war ihm eine Freude. Tyson war glücklich darüber, er hatte sich immer wie ein Außenseiter gefühlt, weil er die anderen Wächter nicht kannte.

„Fein. Um 3 vor dem Kino, ja? Unsere Schildkröte freut sich schon“, lächelte der Hüter von Driger und ehe sein Gegenüber was erwidern konnte, war er mit einem Augenaufschlag verschwunden. >Wow<
 


 

Ahem, nur so zur Klarstellung, Ray ist nicht in Tyson verknallt und auch nicht umgekehrt. Wächter sind nun mal sehr gut miteinander ^^.

Und vielen dank, wenn es euch gefällt.

Ich hätte da noch eine kleine frage und bitte schlagt mir nicht den Kopf dafür ab >.<

Wollt ihr eine kleines Paaring bezüglich Ty/Kai haben?? (bitte nicht töten)

Wer nicht dafür ist soll es mir sagen^^

Vielen dank schon mal im voraus. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-07-31T21:22:15+00:00 31.07.2009 23:22
yaii ich Liebe das Paar KaixTyson
so schade dass ich deine FF erst jetzt gesehen hab
aber ich hoffe du schreibst weiter *_*
Von: abgemeldet
2008-09-03T21:35:13+00:00 03.09.2008 23:35
also ich geb auch ein kommi dazu hab es ja versprochen^^
ich find es echt hammer^^
Von: abgemeldet
2008-02-25T19:36:10+00:00 25.02.2008 20:36
*njharharhar* es wird imnmer besser^^
hui, aba ich werde den rest morgen lesen....
heute will ich mich ma um dein geschenk kümmern^^

lg
L
Von:  Lilisu
2007-11-13T20:30:16+00:00 13.11.2007 21:30
Deine FF ist echt super.^^
Das sie alle Wächter sind und mit ihren Bitbeasts zusammenarbeiten ist mal voll cool.
Vor allem das Kai Kaiser ist,aber passt zu ihm.^___^

Und gegen Ty/Ka hab ich echt nichts,ich find die beiden passen einfach zusammen.^^

Mach weiter so.

Chu
LG Lilisu
Von:  Dreiks
2007-11-06T18:40:45+00:00 06.11.2007 19:40
Ja, entwickelt sich nicht schlecht^^
Gefällt mir sehr gut bis jetzt!
Tyson und Kai sind nicht gerade meine Lieblingscharas, also werde ich dazu nichts sagen.

Freue mich auf das nächste Kapitel!!
Von:  Erlprinzessin
2007-11-06T15:05:06+00:00 06.11.2007 16:05
hrhrhr..
bryan is ja total genial XD
xD gegen TyKa hab ich nichts^^ solang YuBo drankommt *rofl*

die story gefällt mir. sehr fantasyvoll, aber das liebe ich ja gerade so... v//v außerdem regt sie zum shcreiben an XD
bekomm icha uch ne en? (also, nur wenns nich zu viel mühe ist^^)

lielan
Von:  Evy
2007-11-06T13:24:54+00:00 06.11.2007 14:24
Also die story gefällt mir!
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel^^
Könntest du mir ne ENS schicken wenn es weiter geht wäre lieb
Und gegen Ty/Kai hab ich och nix *shonen-ai und yaoi fähnchen schwenk*
Lg Evy


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