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Schicksalsschläge

...treffen einen unvorbereitet
von

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Hei Leute,

Erstmal eine kleine Einführung warum ich diese Geschichte schreibe ^^ Es gibt mehrere Gründe und zuerst muss ich mal eine Frage los werden, warum müssen nur alle Männer (zumindestens alle die ich kenne) immer Musik hören, in dessen Texten jedes zweite Wort Sex, Sexy oder Erotisch ist, nun gut Liebe machen fällt auch irgendwie noch in diese Kategorie, geht es euch auch so? Ist doch kein Wunder das man dabei ganz wuschig im Kopf wird, zumindestens mir ist es heute so ergangen und ich muss sagen, ich bin nun besessen... ^^ naja ihr könnt euch wohl denken wovon, und da mir im Moment der Nahwohnende Partner fehlt muss ich meine Lust auf diese Art raus lassen... zweiter Grund ist, das ich mich mit meiner 'Verlobten' gestresst habe, oder irgendwie so was und wenn ich in die Phase komme in der ich mich aufrege und ich meine richtig Aufrege, auch wenn es oft nur künstlich ist, aber ich bin so ein Mensch der sich gerne mal künstlich über irgendwas aufregt, komme ich in so eine gewisse Schreiblaune... zumindestens platz mir dann immer der Kopf mit so vielen Idee, das ich manchmal gar nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht, und nun muss ich sie alle mal einfach raus lassen... Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel wenn ihr nun die Leidtragenden seit.
 

Übersicht: Harry erlebt den Sommer seines Lebens... Am Anfang der Ferien überschatten Misshandlungen, Missbrauch und schwerer Kummer das junge Leben des Helden, bis dieser vom Schicksal eine zweite Chance bekommt... Die Chance alles zu verändern, Dinge zu verhindern, die sein Leben so grausam hatten gestaltet. Wird er diese Chance nutzen? Oder sollte vielleicht alles nur ein grausiger Scherz sein? Das Schicksal geht unergründliche Wege und dies muss auch Harry Potter erleben.
 

Einführung
 

Schicksal...
 

Schicksal...

Ja das Schicksal war dem Helden bisher noch nie freundlich gesinnt, und so sollte es auch diesen Sommer sein, was hatte er nicht dafür getan, dass sich in diesen Ferien etwas änderte? Am letzten Schultag war der Schwarzhaarige mieser Stimmung zum Direktor und hatte diesen zum unendlichsten Male angefehlte die wenige Zeit, die er noch nicht erwachsen war, bei seinem besten Freund und dessen Familie zu verbringen.

Aber dieser hatte wie auf jedes betteln und flehen nur ein Kopfschütteln gezeigt und Harry gesagt, dass dieser an den Schutz seiner Mutter denken sollte, der auf dem Haus der Dursleys läge, doch an diesen glaubte er schon lange nicht mehr, sonst würden nicht immer wieder all diese Sachen in diesem Haus passieren. Dinge denen Harry keine Worte geben konnte, Geschehnisse von denen er nicht verstand warum sie passierten, und doch gab er sich daran die Schuld, und eben aus diesem Schuldgefühl hatte er bisher noch niemandem erzählt was ihn bei seinem Onkel erwartete. Er getraute sich einfach nicht, irgendwem davon zu erzählen, nicht mal seinen besten Freunden hatte er sein düsteres Geheimnis anvertraut, er schämte sich zu sehr dafür. Er wollte einer Seits ihr Mitleid nicht, andererseits wollte er nicht ihre angeekelten, ihn verhöhnenden Gesichter sehen. Und auch wenn er falsch mit dieser Vermutung lag, er traute sich einfach nicht ein Wort über das zu verlieren was in jeden Ferien geschah, die Angst alleine da zu stehen, wenn er sich offenbarte war allgegenwärtig, und so erlitt er schweigend, jeden Sommer aufs neue den Alptraum seines Lebens, von dem er nicht glaubte das er noch schlimmer werden würde, aber in diesem Fall irrte sich der Schwarzhaarige.

Diesen Sommer sollte alles noch viel schlimmer kommen, aber war dies überhaupt noch ein Ding der Möglichkeiten?

Ja, denn was der Held nicht wusste, er sollte die 8Wochen Ferien die ihm bevorstanden alleine mit seinem Onkel verbringen, da seine Tante so wie sein Cousin die Ferien über an der Küste verbrachten, da Dudley dank seines Übergewichts mit Atemschwierigkeiten kämpfte, und der Arzt ihm eine Kur angeraten hatte, die er in den Augen von Petunia nicht alleine antreten konnte. Und so waren die einzigsten Puffer die es zwischen dem Grünäugigen und seinem Onkel gab, während der Ferien nicht im Haus. Und dieser würde sich keine ihm bietende Gelegenheit ungenutzt lassen, Harry das Leben in einer Vielschichtigkeit des menschlichen Daseins zur Hölle machen.
 

Schreckliche Angst hatte den Helden nun seit einer Woche in seinem schraubstock gleichen Griff, welche mit jedem Tag, die die Ferien näher rückten noch größer wurde. Das Gefühl das in den Ferien etwas schlimmes, ja gar schreckliches passieren würde, wurde von Tag zu Tag übermächtiger. Auch wenn sich Harry kaum vorstellen konnte das Etwas noch schrecklicher sein mochte wie das was ihn eben erwartete, so umgab ihn doch immer und überall eine Vorahnung die sich nur in dem Gefühl der grenzenlosen Panik äußerte.

Und doch hatte er es bisher geschafft niemandem zu zeigen wie es in ihm aussah, eben bis jetzt, nun stand der Held am Gleis 9 ¾ und verabschiedete sich von seinen Freunden, welche nur an seinem gehetzten Blick und der Wortkargheit ihres Freundes ausmachen konnten, das dieser ziemlich aufgewühlt war.

Auf die Fragen ob er Okay war, konnte er nur mit einem Nicken antworten, während er versuchte das unheilvolle Gefühl nieder zu kämpfen und mit einem weiteren Nicken versprach das er sich so oft wie er vermochte melden würde, um zu berichten ob er einen einigermaßen guten Sommer verbringen konnte.

Noch immer, schaffte er es nicht ein Wort über die vorstehenden Geschehnisse zu verlieren, zu groß war die Scham, die sich wie eine Schlange durch seine Eingeweide zog. Und dank der niederschmetternden Worte des Schulleiters, wusste er eh das ihm niemand helfen konnte, wozu sich also der Angst stellen, wenn diese doch früher oder später noch über ihm zusammen brechen würde, und seine Freunde anflehen das sie ihn nicht alleine ließen?

Dumbledore hatte ihm gesagt er müsse bis zu seinem Geburtstag ausharren, wie ein Film lief diese Szene vor seinen Augen ab.
 

`„Harry mein Junge, du weißt das, du um den Schutz deiner Mutter auch dieses Jahr zu erneuern, zurück zu deinen Verwandten musste, ich bin mir sicher du wirst einen angenehmen Sommer haben. Freu dich einfach auf deinen Geburtstag und erledige deine Aufgaben, du wirst sehen dann wird die Zeit wie ihm Fluge vergehen...“ Lächelte der weißhaarige Mann den Jüngeren an, während dessen die kristallklaren Augen hinter der Halbmondbrille, ein merkwürdiges Funkeln annahmen.

Innerlich fluchend, ließ der Schwarzhaarige die Schultern hängen, anscheinend verstand der alte Mann nicht was er ihm versuchte zu sagen, oder wollte es nicht verstehen, Harry konnte es nicht sagen. „Bitte Professor, sie dürfen mich nicht dorthin zurück schicken...“, flehte der 16Jährige nochmals, aber wieder erntete er nur ein Kopfschütteln und die Worte, das es sicherlich tolle Ferien werden würden.`
 

Schaudernd, brach die Erinnerung vor seinen Augen ab, und ein leichtes Zittern hatte den zierlichen Körper gepackt. Hatte Dumbledore ihn wirklich nicht verstanden? Oder wollte dieser ihn vielleicht gar nicht verstehen? Schickte er ihn mit Absicht jedes Jahr an den Ort des puren Grauens zurück? Er hatte dem dunklen Lord so oft gegenüber gestanden und keine dieser Begegnungen hatte soviel Angst und Ekel in ihm ausgelöst wie das Wissen, das sein Onkel in Muggellonden auf dem Parkplatz an seinem Auto auf ihn wartete.
 

Weiterhin Wortkarg und mit deutlicher Angst in den Augen, verabschiedete sich der Junge-der-lebte von seinen Freunden und dessen Familien. Wie sehr wünschte er sich nun eine Begegnung mit dem dunklen Lord? Dieser konnte ihm sicherlich nichts schrecklicheres Antun wie sein es würde Onkel. Noch einem Moment der immer kleiner werden Familien zusehend, bemerkte der Held bald das er alleine auf dem Gleis stand, und wünschte sich ein weiteres Mal zurück ins Schloss auch wenn er da wieder den Anfeindungen der Slytherins ausgesetzt war, alles war besser als das was ihm bevor stand.
 


 

Kommentare sind erwünscht...

Also falls euch der Anfang gefällt Kommis (Kommigeil ^^) Sollte ich tatsächlich ein Positives Feedback bekommen, lad ich Kapi 2 hoch ^^

Ferienbeginn

Zitternd, machte sich der Schwarzhaarige daran mit samt seinem Gepäck ebenfalls das Gleis zu verlassen, er wusste jeder Wunschtraum und jedes zurück Denken bewahrte ihn nicht vor dem was noch kam, und um so länger er trödelte um so schlimmer würde es werden.

Die Schultern strafend, und eine Maske aus Emotionslosigkeit aufsetzend, betrat der Schwarzhaarige das London der Muggel, wollte so verhindern das man ihm ansah wie aufgewühlt und ängstlich er in Wirklichkeit war. Vielleicht hatte Dumbledore ja wirklich recht und die Ferien verliefen nicht so grausam wie die vorherigen, und sein Onkel ließ ihn in Ruhe, da dieser ja das Wissen besaß das er auch außerhalb der Schule Zaubern durfte sobald er Erwachsen war. Vielleicht hatte dieser in dem Wissen Angst das er sich für all das Rächen würde, was passiert war. Durch diesen Gedanken regte sich ein leichter Hauch von Hoffnung in ihm, während er langsam den Bahnhof verließ. Diese allerdings wurde sofort zerschlagen, als er seinen Onkel am Wagen warten sah. Mit immer weiter schwindender Hoffnung auf normale Ferien, trabte er Lustlos zu dem Auto, achtete so zuerst auch gar nicht auf das teuflische ja schon fast diabolische Grinsen im Gesicht von Vernon, und wenn er dies doch vorzeitig gesehen hätte, Harry hätte sofort die Flucht ergriffen. Seinen Koffer verstauend, wollte er grade den Käfig seiner geliebten Hedwig auf die Rückbank stellen, wurde allerdings von dem wartenden Mann hart am Handgelenk gehalten. „Acht Wochen nur wir alleine Potter...“ Lachte der Braunhaarige höhnisch, während er den Jungen gegen die Autotür drückte und einen abschätzigen Blick über dessen Körper wandern ließ. Wie sehr hatte sich Vernon darauf gefreut, mit dem Balg alleine im Haus zu sein, als er erfahren hatte das seine Frau und Sohn die Zeit an der Küste verbrachten? So manch schmutzig und brutaler Gedanke war ihm immer wieder gekommen, und während der Autofahrt hatte er sich bis ins kleinste Detail ausgemalt, wie erst mal der Tag ausgehen würde. Erst einmal würde der Jüngere ihm für seine Großzügigkeit, dass er den weiten Weg zum Bahnhof auf sich genommen hatte, dienlich sein müssen, bevor er ihm ein köstliches Mahl zubereitete, ob der Junge vor schmerz nicht mehr stehen konnte oder kurz vor einem Zusammenbruch war, war ihm egal, solange er genug Spass mit diesem haben konnte. Pausen würde dieser Freak nur bekommen wenn er schlief, oder aber er das Haus verlassen müsste. Für die Zeit würde er den Jungen im Keller anketten, und erst wieder raus lassen, wenn er ihm dienlich sein sollte.

Erschrocken in das Gesicht seines Peinigers blickend, schüttelte sich der Schwarzhaarige vor Angst und fing noch heftiger an zu zittern, der Alptraum den er so nicht erwartet hatte, stand in Person vor ihm. Ängstlich um sich blickend, hoffte der Held darauf das alles nur ein schlimmer Traum sei, oder aber irgendjemand ihn und die Situation erkannte, so ihn aus dem Drama befreite.

Aber wie immer war ihm Merlin nicht gnädig und die umherlaufenden Muggel taten so als würden sie die doch eindeutig drohende Haltung, des Mannes nicht erkennen, warum sollte der Retter-der-Welt auch nur einmal Glück in seinem Leben haben? Den Tränen nahe, sandte der Schwarzhaarige Stoßgebete, an egal wen, hauptsache irgendjemand vermochte ihm zu Helfen und ihn aus diesem Horror befreien.

„Steig ein Missgeburt, ich hab nicht ewig Zeit...“ Knurrte der dicke Mann bedrohlich, während er das Handgelenk seines Opfers wieder los ließ und mit finsterem Blick darauf wartete das Harry seinen verdammten Vogel und seinen eigenen Arsch endlich ins Auto schwang, er wollte wirklich nicht mehr länger warten, der schmale Körper den er hatte unter der Kleidung ausmachen können, ließ ihm ganz heiß werden, und er wollte nur noch nach Hause um endlich seinem Neffen zu zeigen wer der Herr im Haus war und wem er zu gehorchen hatte.

War es nicht dieser alte Mann gewesen, Vernon hatte den Namen ganz vergessen, da er sich nicht für diese Person interessierte, der ihm gesagt hatte er solle sich um das Balg kümmern? Ruhig mit grober Hand und jeglicher Methode die ihm einfiel um den Helden klein zu halten?! Nun gut, dies konnte der Mann haben, er hätte sich so oder so genommen was er wollte, und das war eindeutig der Körper des Schwarzhaarigen.

„Jawohl Onkel Vernon...“ Stotterte der Kleinere voller Angst, während er die Tränen mühsam zurück hielt und zitternd den Käfig seines Haustieres ins Auto verfrachtete, sich selber danach ebenfalls setzte, es hatte keinen Sinn sich wehren zu wollen, Resignation machte sich in Harry breit, der keinen Ausweg sah, er würde seinem Onkel niemals entkommen.

Noch hatte der Junge nicht die geringste Vorstellung von dem was ihn wirklich erwartete, wenn er mit Misshandlungen rechnete so lag er da schon richtig, aber für dieses Jahr hatte sich Vernon etwas ganz besonderes ausgedacht.
 

Die Kindersicherung nun auch an der zweiten Tür einklickend, lachte der Größere nochmals kalt, während er amüsiert dem verzweifelten Jungen dabei zu sah wie dieser sich anstellte. Oh ja, wie freute er sich doch schon auf die netten Stunden die er sich bereiten würde...

Ebenfalls ins Auto steigend, ließ Vernon fast schon hektisch den Motor an, er wollte wirklich keine Minute mehr vertrödeln, es war schon schade genug das ihr Weg noch knapp 20Minuten Fahrzeit beinhaltete.

Die Autofahrt, welche Harry wie eine Unendlichkeit vorkam, immer wieder damit verbringend einen flüchtigen Blick in den Rückspiegel zu werfen, grauste es ihm mit jedem Meter mehr die sie seinem vermeidlichen zu Hause näher kamen, hatte er doch nun mehr wie einmal mitbekommen, wie Vernon ihn im Spiegel musterte und sich dabei genüsslich die Lippen leckte.

Sollte es wirklich das bedeuten was Harry glaubte? Verzweifelt seine Hände knetend, wünschte er sich an einen anderen Ort, vielleicht sogar in eine andere Zeit, nur sehr, sehr weit weg von seinem Onkel, welcher nun schon wieder einen geifernden Blick in den Rückspiegel warf. Wenn er jetzt so darüber nachdachte wo er hin fuhr, wünschte er sich die vergangenen Ferien zurück, in denen hatte Vernon ihn wenigstens nur geschlagen, mit Gegenständen beworfen, oder solange auf ihn eingetreten, bis er in Ohnmacht gefallen war, aber dieses Jahr? Das unheilvolle Gefühl, das noch etwas sehr schlimmes passieren würde, erfasste den 16Jährigen erneut in seiner unendlichen Weite. Alleine der Blick den er immer wieder auf sich Ruhen spürte, sprach Bände von dem was ihm noch bevorstand.

Die Autofahrt nach einer schieren Unendlichkeit beendend, stand der braunhaarige Mann sofort aus dem Gefährt, nachdem er den Motor gestoppt hatte, und stellte sich prompt neben die Tür der Rückbank. Nicht das er Angst hatte sein kleines Spielzeug würde türmen, dazu müsste er erst einmal aus dem Auto steigen können, aber er würde nicht dulden das dieser trödelte.

Die Tür aufreißend, fauchte er den schmächtigen Jungen gefährlich an. „Los Potter, aussteigen und rein mit dir ins Haus, keine Dummheiten Junge“
 

Panisch zusammen fahrend, hatte Harry gar nicht richtig mitbekommen wie das Auto stoppte, oder gar sein Onkel ausgestiegen war, zu sehr war er mit seiner Panik beschäftigt und nun stand eben dieser Mann neben ihm und durchbohrte ihn mit seinem stechenden Blick.

Verängstigt aus dem Auto rutschend, nickte der Jüngere schnell, während er bei dem Blick mit seinen Gedanken zurück nach Hogwarts glitt, da nicht mal der Blick von Severus Snape ihn so sehr verängstigte, wie Vernons es grade tat. Wehmut überfiel den Kleineren bei dem Gedanken an sein Wahlzuhause, gut es gab viel worüber er sich in Hogwarts beklagen konnte, grade ein gewisser Teil des Schlosses, ließ sehr zu wünschen übrig, aber kein Böses Wort und kein Fluch der Welt konnten das Gefühl erzeugen was Vernon auslöste.

„Jawohl Onkel Vernon...“ Antwortete der Schüler monoton, er hatte aufgehört sie etwas vor zu machen, auch hatte er jeden Gedanken von Flucht oder Gegenwehr tief in seinem Inneren verschüttet, er würde, sobald er das Haus erreichte dieses so schnell nicht mehr verlassen, wobei Harry sich auch fragte, ob er überhaupt jemals wieder lebendig aus dieser Hölle kommen würde. Zittrig aus dem Auto, an seinem Peiniger vor bei schlüpfend, zog er den Käfig mit seiner zum Glück noch schlafenden Eule hinter sich her.

„Beeilung Potter, ich hab nicht ewig Zeit...“ Grunzte Vernon wütend, während er das zitternde Bündel vor sich zum Kofferraum schob, damit dieser seinen widerwärtigen abnormalen Koffer, mit dem unnormalen Inhalt dort raus holte, aber wehe der Junge würde es wagen durch die Last Kratzer in seinen Lack machen.

Und natürlich geschah es wie es einfach beim Glück des Helden geschehen musste, er hinterließ beim raus hieven, seines großen Koffers Kratzer am Auto, worauf hin Vernon ungehalten schnaufte. „Das wirst du Büßen Freak...“ Knurrte er dunkel, während er die Hand hob und Harry eine Ohrfeige verpasste, die ihn unerwarteter nicht hätte treffen können.

Der Grünäugige war grade dabei gewesen den Koffer auf den Boden zu stellen, was hieß das er mit dem Rücken zu dem Braunhaarigen stand, und dieser ihn traf als er sich hatte umdrehen wollen. Nun musste sich Harry, mit schrecklichen Schmerzen in der Wange und einer schief hängenden Brille, krampfhaft auf seinen Beinen halten, da die Ohrfeige ihn mit solcher Wucht getroffen hatte, das er nach hinten torkelte und er beinahe über seinen Koffer gefallen wäre. Alleine sein Wille nicht noch mehr von Vernons Wut auf sich zu lenken, ließ ihn nicht nach hinten über den Koffer stürzen und das Unheil noch viel größer werden zu lassen.

„Und jetzt auf der Stelle ins Haus mit dir, du undankbarer Bengel...“, bellte der Muggel sauer, starrte dabei immer noch hasserfüllt zwischen Harry und seinem Auto hinter her, ein Grund mehr warum er dem Balg das Leben zur Hölle machen würde, niemand zerkratzte ihm ungestraft das Auto. Erneut beobachtete Harry aus seinem von Tränen getrübten Blickfeld wie Vernon ausholte, was ihn fast dazu verleitet hätte auf die Knie zu sacken um sich so vor dem nächsten Schlag zu retten, als er erneut einen viel zu harten Griff an seinem Oberarm spürte. Verzweifelt auf die Hand starrend, fragte sich der Schwarzhaarige was sein Onkel nun vor hatte, bekam aber für seinen Geschmack viel zu schnell die Antwort. „Sieh zu jetzt du dumme Missgeburt...“ Knurrte Vernon bedrohlich, schob dabei den zitternden Jungen vor sich her, sodass dieser gezwungen war den Koffer vor seinen Füßen schnell mit zu schleifen, damit das gute Stück nicht draußen blieb und er so all seine Sachen verlor.

Innerlich dankte der Jugendliche sich selber dafür das er den Käfig hatte nicht fallen lassen, als er den viel zu harten Griff an seinem Oberarm abbekommen hatte, dafür würde er aber sicherlich einen schrecklich schmerzhaften blauen Fleck an der Stelle zurück behalten, an der er glaubte sein Onkel wolle ihm die Knochen zermalmen.
 

Sich immer wieder stolpernd ins Haus seiner Verwandten schieben lassend, drängte der Kleinere weiterhin die Tränen zurück, da er nicht heulen wollte, nicht wegen einer läppischen Ohrfeige, die trotzdem in ihrer Nachwirkung noch wie Feuer brannte. Er hatte schon zu viele und zu oft Schläge bekommen um das ihn nun eine Ohrfeige aus dem Konzept brachte.

An der Haustür angekommen, konnte er mehr hören als sehen, wie der beleibte Mann neben ihm in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel kramte. Aber wenigstens konnte Harry so kurz verschnaufen, es war schon ziemlich anstrengend dem Tempo seines 'Wachhundes' schritt zu halten, wenn man einen viel zu großen und schweren Koffer mit sich zog, wie einen Käfig der so unhandlich war. Dazu kam die Problematik das er kaum den Boden berührte um wirklich zu Laufen, da Vernon ihn fast schon hoch zog, nur damit sie möglichst schnell ins Haus kamen.
 

Endlich die Tür offen, stieß der Größere den Schüler unsanft in das Haus, lachte dabei dreckig als er zusah wie der Junge über seinen Koffer stolperte und mit samt seiner Eule im Hausflur landete, wobei er mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden landete.

Den Koffer, mit seinem Fuß weiter in den Flur schiebend, schloss der Mann lautlos die Tür hinter sich und verriegelte diese, steckte aber zur Sicherheit den Schlüssel wieder in die Hosentasche, er würde dem Helden sicherlich nicht eine Chance zur Flucht bieten.

„Los aufstehen Junge...“, raunzte der dicke Mann seinen Neffen an, kletterte, den Körper von diesem musternd, über diesen hin weg, um sich auf Kopfhöhe von Harry leicht zu diesem zu beugen.

Die Hand erneut runter fahren lassend, vergrub er diese im Haarschopf des Kleineren, verhinderte so dass der Andere sich aufrichten konnte, was er mühsam versuchte, da schon jetzt wo er nicht mal 5Minuten im Haus war, ihm alles weh tat.
 

Den Jungen an den Haaren gefasst auf die Knie ziehend, grinste Vernon höhnisch. Nun würde für ihn ein kleines Paradies in Erfüllung gehen, für die Missgeburt, welche versuchte seine Hand zu lösen, würde es ein einziger Alptraum werden.

„Ab mit dir du Nichtsnutz...“ säuselte Dursley leise, richtete sich nur langsam auf und verstärkte den Griff in Harrys Haaren. Sich leicht drehend, öffnete der bullige Mann eine Tür in seinem Rücken, die der Goldjunge sofort erkannte. Schock geweitet riss er die Augen auf.
 

Was bei Merlins sollte er denn im Keller? Und seit wann befanden sich Vorhängeschlösser an dieser Tür?

Nicht darüber nachdenken könnend, fuhr ihm das Quietschen der Tür in Mark und Bein, und der Held sträubte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Kräften, gegen das Zerren an seinem Körper. Er würde es keine Woche eingesperrt im Keller aushalten können, lieber wurde er sterben wollen.

„Nein bitte... nicht...“ Flehte der 16Jährige leise, wurde aber mit einem kräftigen Ruck die Treppe zum Keller hinunter geworfen, welche er Kopf über hinunter polterte, sich dabei an Händen sowie Gesicht einige Schnittwunden zufügte. Allerdings folgte kein Poltern, kein knarren der Treppen, nur der leise Rums der Tür war in dem dunkeln Raum zu vernehmen, bevor man das leise Klicken der Schlösser vernehmen konnte.

„Bitte... nicht“ Tränen strömten über das Gesicht des Jungen, während er sich wieder aufrappelte und stolpernd, da ihm nun jeder Muskel und jeder Knochen weh tat, die Treppe wieder rauf huschte und verzweifelt gegen die Tür schlug. Hoffte sehnlichst darauf das sein Onkel doch noch Gnade zeigen würde und ihn aus dem Keller ließ.

Dieser allerdings lachte nur geiernd und stapfte dabei in Richtung Wohnzimmer, was Harry glaubte an dessen Schritten ausgemacht zu haben.

Was war hier nur los? Womit hatte er das alles verdient? Verzweifelt weinend, schlug der Held immer wieder gegen die Tür, er wollte weg, soweit wie er nur konnte, aber Vernon würde ihn Tod schlagen bevor er jemals die Chance bekam die Flucht zu ergreifen.
 

Ins Wohnzimmer stapfend, wandte sich der Hausherr zuerst dem Anrufbeantworter zu, da Petunia ihm sicherlich schon wieder einige Nachrichten auf diesem hinterlassen hatte, um sein Spielzeug würde er sich erst gleich kümmern, da er ja dafür sorgen musste das niemand verdacht schöpfte, zwar hatte Vernon im Keller schon fast alles vorbereitet, aber noch standen die 2Flaschen Wasser die er dem Kleineren geben würde für die nächste Woche in der Küche und die musste er noch mitnehmen.

Die nervige Stimme seiner Frau ausschaltend eilte er in die Küche, nun wo er alles erledigt hatte und sie die belange seiner Ehefrau angehört hatte, konnte er seine ganze Aufmerksamkeit auf den Helden richten, welcher immernoch an der Tür klopfte und kratzte, wenn mittlerweile nur noch halbherzig. „Von der Treppe zurück Freak... Schimpfte er dunkel, öffnete dabei langsam die Schlösser an der Tür und lauschte auf die Geräusche der Treppe, er würde die Tür erst öffnen wenn sein Opfer unten war, denn für dieses stand nun die Hölle an.

Wenn Panik dein Leben bestimmt

Den Lichtschalter im Hausflur für den Keller betätigend konnte sich Harry nun zum ersten Mal ansehen, welch Alptraum und Horror ihn in diesem Raum erwartete.

Kettengestelle an den Wänden, ein Stapel alte Decken, die Petunia zig von Jahre gesammelt hatte eine kleine Lampe die sein Gefängnis in ein schummriges Licht warfen, sodass man davon Kopfschmerzen bekommen konnte. Die kleinen Fenster, welche den Raum sonst wohl mit dem Tageslicht erhellten, waren mit morschen Brettern zugenagelt, niemand konnte so das Schicksal des Jungen beobachten. Einen spitzen und erschrocken Schrei von sich gebend, drehte sich der Schwarzhaarige noch ein paar mal in dem Raum um seine eigene Achse, zwischen all dem Gerümpel was man sonst so in einem Keller lagerte, war Platz an der Wand geschaffen worden, an welchem nun drei Ketten hingen, und anscheinend nur darauf warteten ihr kühles unbewegliches Metall an seinen Körper zu schmiegen.

Leise und mit belegter Stimme immer und immer wieder ein „Bitte... nicht“, hauchend, starrte er die Treppe hinauf, welche nun von dem übergewichtigen Mann blockiert wurde. Somit war auch diese Möglichkeit der Flucht dahin. Vor Angst wie gelähmt weiterhin auf die massige Gestalt starrend, hallte das Knarren der Treppenstufen laut in den Ohren von Harry wieder, was ihn dazu verleitete unter jeder weiteren Stufe die Vernon ihm näher kam, wie unter einem Peitschenhieb zusammen zu zucken.
 

Nicht lange zögernd, drängte Vernon nach dem er die Stufen hinter sich gebracht hatte, den vor Panik zitternden Harry, weiter in den präparierten Raum, sobald sie die Wand erreicht hatten, würden die Ketten noch ehe der Junge es wirklich bemerkte zuschnappen und ihn für die nächsten Wochen in diesem Raum gefangen halten. Das Haus, so hatte Vernon sich selber geschworen würde diese Missgeburt nie wieder betreten, sobald er fertig mit dem Jungen war, und ihn in 8Wochen in London wieder am Bahnhof abgesetzt hatte, würde er den sogenannten Helden nie wieder sehen und sich auch nie wieder um dessen belange kümmern müssen. Es reichte, war es doch schon schlimm genug das er den Freak hatte fast 10Jahre lang mit durchfüttern und diesem ein Dach über dem Kopf hatte geben müssen, dann die alljährlichen Ferien, in denen der Junge immer wieder in sein Haus geschickt wurde, diesen Sommer würde Harry ihm alles zurück zahlen müssen.
 

Immer weiter zurück stolpernd, bemerkte der Kleinere nur wie er sich der Wand in seinem Rücken immer weiter näherte und wie sein Onkel das Gesicht nachdenklich verzog, bevor sich wieder der gierige Blick zeigte, der ihn auszuziehen schien. Gegen die Wand stoßend, durchfuhr ein heftiges Zittern, gemischt mit einem Gefühl des Ekels ihn, während Vernon keinen Zentimeter vor ihm stehen blieb und erneut die Arme hob. Zusammen fahrend, huschte Harrys Blick immer wieder von Links nach Rechts in der Hoffnung ein Schlupfloch zu finden, aber wahrscheinlich hatte Vernon die Tür verschlossen sodass er aus dem Raum nicht raus kam.

„Bitte... tu mir nichts...“ Wisperte er nochmals in der Hoffnung das sein Onkel ihn vielleicht in Ruhe lassen wurde, aber dieser schien ihn nicht zu hören, oder ihn nicht hören zu wollen, denn er packte den 16Jährigen nur am Hals und drückte diesen hart gegen die Wand, sodass Harry sämtliche Steine spüren konnte. Mit schreckgeweiteten Augen in das dreckige Lachen blickend, rannen Tränen wie kleine Wasserfälle über die Wange des Jüngeren, startete auch den vergeblichen Versuch den massigen Mann vor sich weg zu schieben, dieser allerdings lachte nur hohl und zog mit der zweiten Hand die Kette hinter dem schmalen Körper hervor.

„Hör auf... bitte...“ Flehte der Schüler nochmals, spürte aber schon das kühle ja fast schon eisige Metall an seinem Hals, bevor auch schon das leise Klick zu hören war, mit dem sich sein stählernes Halsband schloss.

„Halt endlichs Maul du Dreckstück...“ Donnerte Vernon gehässig und verpasste Harry nochmals eine Ohrfeige, sodass diesem die Brille von der Nase rutschte und mit einem kleinen klappern auf dem Boden landete. Seine Möglichkeit etwas zu sehen war ihm somit genommen worden, denn nun konnte er alles nur noch verschwommen wahr nehmen. Allerdings spürte er dafür um so deutlicher, wie sich ein kleines Rinnsal an Blut in seinem Mundwinkel sammelte. Leise aufwimmernd, zerrten zittrige Finger an dem Halsgestell, achteten nicht weiter darauf das ihm der Kopf vor schmerz schon dröhnte und sich die Tränen mit seinem Blut vermischten, langsam den Hals hinunter liefen, er wollte die schreckliche und ihm ins Fleisch schneidende Kette loswerden, aber alle versuche waren zwecklos, eher verschlimmerten sie die Situation noch, da Vernon nochmals zu einem Schlag ausholte.

Schallernd dem Jungen vor sich noch einen Schlag ins Gesicht gebend, hörte der Braunhaarige mit Genugtuung wie dieser erneut aufwimmerte und die Kettenglieder fröhlich vor sich hin klirrten, gewiss hatte der Retter-der-Zauberwelt nichts mehr zu lachen, jedes noch so schmerz verzerrte Geräusch von diesem Balg jedes knarzen der Ketten erregten ihn und ließen seinen Blick noch geifernder werden. Wie sehr und gerne er diesen Körper endlich in Besitz nehmen wollte, konnte er nicht in Worte fassen.

Allerdings kam den Mann zuerst noch eine andere Idee wie er seine eigene Lust steigern konnte und dem Bengel unbeschreibliche Qualen zubereiten konnte. Einen Schritt nach hinten tretend, überblickte Dursley die Situation noch einmal und lächelte zufrieden in sich hinein. Das erste Blut war schließlich schon am fließen, und der gequälte Gesichtsausdruck seines Neffen ließ ihm ganz heiß werden.
 

„Na wie fühlt sich das an Potter? Hmm...“ Leicht vor sich hin brummend, nahm Vernon seinen Blick von dem Schüler und suchte den Raum nach irgendeinem Teil ab, mit welchem er seinen Neffen quälen konnte, musste aber frustriert feste stellen das ihn nicht wirklich irgendwas ansprach, zumindestens nichts was interessant genug für diese Situation war.

„Jetzt wirst du mir endlich alles zurück zahlen Bursche...“ Zischte der Braunhaarige leise, wandte sich auch sofort wieder dem weinenden Jungen zu.

„Aber... bitte... nicht...“ stotterte der Grünäugige leise, er konnte immernoch nicht verstehen, geschweige den Glauben was für ein schrecklicher Film sich grade vor seinen Augen abspielte und nicht mal die Kopfschmerzen die er hatte schienen bezeugen zu wollen das er in der Realität steckte und das ganze nicht einfach nur träumte. Womit hatte er das aller nur verdient? Er hatte schon oft Prügel von seinem Onkel bekommen, aber bisher hatte dieser ihn nie im Keller eingesperrt, geschweige denn irgendwo angekettet.

Plötzlich wünschte sich Harry den Schrank unter der Treppe zurück und das augenblicklich seine Tante und sein Cousin ins Haus kamen, diese würden sicherlich verhindern was Harry nicht in der Lage war zu denken. Aber Petunia und Dudley so sehr sie ihn auch hassten, würden sicherlich nicht zulassen das Vernon ihm antat, was sich langsam, zähflüssig und immer wieder stockend erkennbar in dem von Schmerz getrübten Gedanken von Harry breit machte. Er konnte mit allem leben, er würde schweigend jede Misshandlung über sich ergehen lassen, die Verletzungen ohne laut von sich zu geben ertragen, aber mit dem was Vernon nun mit ihm vor hatte? Er würde daran zu Grunde gehen, damit war der Schwarzhaarige sehr sicher. Der Gedanke daran dass der dicke, verschwitzte, keuchende Leib seines Onkels über ihm hing, ließen den Kleineren in heillose Panik ausbrechen, sodass er erneut versuchte die Kette um seinen Hals los zu werden.

Zum Glück für den Schüler, war dieser so sehr damit beschäftigt auf seine Hände zu starren, welche immernoch an der Kette zerrten, dass er nicht sehen konnte wie Vernon den Gürtel seiner Hose öffnete und diesen vor zog. Zu sehr war er damit beschäftigt seinen eh schon verschwommenen Blick auf das Schloss an dem Metallring zu konzentrieren, somit traf ihn der erste Gürtelhieb vollkommen unerwartet, was Harry vor schmerzen und Angst aufschreien ließ. Den Blick auf seinen Peiniger fokussierend, war er starr vor schreck und schmerz, der sich quer über seinen Unterleib zog, als habe der Gürtel ihm die Haut über den Oberschenkeln verbrannt.

Aber wenigstens war er noch bekleidet, was den Helden ein wenig erleichterte, er musste diese Tortur nicht Nackt über sich ergehen lassen, was er bei den Worten von Dursley eigentlich erwartet hatte.

Panisch die Hände vor das Gesicht schlagend, als er den Schatten des schon wieder auf ihn zu schnellenden Gürtels sah, schrie der Held erneut gepeinigt auf, als das Leder mit der Metallschnalle über seine Brust und Seite peitschte.

Geistes gegenwärtig hatte sich der Kleine soweit zur Seite gedreht wie es ihm möglich war mit der Kette um den Hals, damit die donnernden Hiebe ihn nicht weiterhin an der Brust verletzten, glaubte er doch sowieso schon daran das Blut seinen Beine runter laufen zu spüren, aber bisher war es nur der Angstschweiß welcher ihm aus jeder Pore seines Körpers quirlte. Er verstand einfach nicht womit er diese Behandlung verdient hatte, oder was in seinen Onkel gefahren war, das dieser ihn mit dem Gürtel schlug. Früher hatte Vernon sich darauf beschränkt seine Hand zu nehmen, und wenn er am Boden lag auf ihn einzutreten, oft auch gerne mal irgendwas nach ihm warf, aber nie hatte er ihn mit irgendwas Geschlagen.

„Aufhören... bitte...“ Wimmerte der Jüngere atemlos, da er die Luft immer wieder anhielt um den beißenden Schmerz ertragen zu können, der seinen ganzen Körper im Griff hatte, was war nur los? Noch am Bahnhof hatte Harry panische Angst davor gehabt zu seinen Verwandten zu müssen, weil diese ihm sicherlich wieder das Leben zur Hölle machen würden, in dem sie ihn Schlugen und Demütigten und nun?

Angekettet wie ein Tier, geprügelt mit dem erst besten Gegenstand den Vernon in die Finger bekommen hatte, konnte es noch schlimmer werden? Bei dem Gedanken schüttelte der Held sich und alles in ihm zog sich schmerzhaft zusammen, da es schlimmer werden konnte. Allein der Anblick des sich immer wieder zwischen die Beine packenden Vernons bestätigten sämtliche Horrorszenarien des Schülers.

Der Mann vor ihm würde sicherlich nun nicht mehr von ihm ablassen und weg gehen nach dem er ihn so brutal zusammen geschlagen hatte, das er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
 

„Aufhören soll ich?“, Lachte der Braunhaarige amüsiert, er hatte doch grade erst angefangen und der Spass an der ganzen Sache war für ihn schon fast befriedigend Genug, aber eben nur fast. Außerdem wer sollte ihn den nun noch aufhalten und daran hindern das er seine Gelüste an dem Körper des vor ihm hängenden Schülers stillte? Niemand war da, und auch niemand konnte die gequälten Schreie des Helden hören, und grade diese Schreie und das leise Wimmern ließen den Mann immer unkontrollierter auf den Körper vor sich schlagen.

Jeder Laut ging Vernon bis in die Lenden und hinterließen dort ein vielversprechendes Kribbeln, was nach viel mehr, regelrecht nach grade Gewalttätigkeit, schrie.
 

Erneut den Gürtel auf den Jüngeren fahren lassend, genoss der Dicke wie Harrys Körper aufbäumte und in seinen Augen nach mehr verlangte, auch wenn der Junge eigentlich nur den Hieben entgehen wollte und sein Rücken versuchte aus der Schusslinie zu ziehen.

„Du dreckiger Bengel hast nichts anderes verdient...“ Knurrte der Ältere dunkel, während er erneut den Gürtel wahllos über Harrys Rücken tanzen ließ, sich erneut mit der Hand zwischen die Beine fuhr als der Kleinere erneut seinen Körper unter schmerzen aufbäumte und dann soweit zusammen sackte, das die Kette um dessen Hals unter Spannung stand. Sobald er fertig mit dem Jungen war, würde er auch noch dessen Arme an die Wand ketten, er hatte keine Lust das dieser die Möglichkeit bekam um sich zu schlagen.
 

Immer wieder das Leder auf den gepeinigten Rücken von Harry schlagend, wurden die schreie von diesem langsam leiser, dafür nahm aber das Wimmern deutlich zu, genauso wie Vernons Lust sich ins unermessliche steigerte. Jeder Tropfen Blut, welches nun langsam aus den aufgeplatzten Wunden kam, und jeder Millimeter der weißen Haut, die durch die zerrissene Kleidung sichtbar wurde, hinterließen in Dursley eine perverse Art der Genugtuung.

Bald nur noch wenige Minuten und ein paar Schläge mehr und er war so weit dem 16Jährigen die Restkleidung welche stellenweise eh nur noch aus Fetzen bestand vom Leib zu reißen, und sich tief in dessen Körper zu versenken.

Die Vorfreude bei diesem Gedanken ließen den Braunhaarigen erregt aufkeuchend, sodass er mit dem letzten Gürtelhieb das Teil einfach klappernd zu Boden fallen ließ, an den Helden ran pirschte und sich eng an diesen drückte, dabei sein erregtes Glied an dessen Kehrseite drückte, es war ihm egal ob nun Blut an seinen Klamotten haftete, er würde sie einfach wegschmeißen, hauptsache er konnte seinen Penis endlich in dem durchaus knackigen Arsch versenken.

„Nein... bitte... nicht...“ Flüsterte der Grünäugige leise, versuchte dabei mit der Wand vor sich zu verschmelzen, aber jeden Millimeter den er vor rückte, folgte die massige Gestalt hinter ihm, so wurde Harry zwischen der Wand und seinem Onkel eingequetscht, auch konnte er nun noch deutlicher die Erregung von diesem an seinem schmerzenden Körper spüren, was ihn erneut aufschluchzen ließ, dabei krallte er seine Hände panisch in die Wand, hoffte immernoch darauf mit dieser einfach zu verschmelzen.
 

„Na na Bürschchen... du willst dich doch wohl nicht etwa wehren?“ Fragte der Ältere amüsiert nach, schlang dabei seine Arme um den zitternden Körper und legte seine Hände auf dessen Hosenbund ab.

„Du hast keine Chance mir zu entfliehen, also machs dir doch nicht noch schwerer...“ säuselte Dursley schon fast erbarmend, riss Harry aber in dem Moment, in diesem der zu einer Antwort ansetzen wollte die Hosen runter, was wieder mit einem erschrockenen Schrei quittiert wurde.

„Schrei nur so laut du willst Freak hier hört dich eh keiner...“ Spuckte der Mann gehässig aus, schritt dabei einen Meter zurück und betrachtete sich gierig sein Werk. Das Blut aus Harrys Wunden tropfte mittlerweile in kleinen Rinnsalen auf den Boden, ließ über dessen Po und Unterschenkel, was in Vernon ein erneutes heißereres Aufstöhnen auslöste.

Die Lücke zwischen ihren Körpern wieder schließend, zog der Größere sich ebenfalls die Hosen runter und presste sich erneut gegen den vor Panik zitternden Körper. Zum ersten mal nun konnte Vernon endlich sein Glied an der kalten schweiß und blutnassen Haut von Harry reiben.

„Jetzt gibt es kein entkommen mehr für dich Bengel...“ Höhnte Dursley nochmals leise, zog dabei seinen Unterleib erneut ein Stück von der begehrten Kehrseite zurück, aber nur um genug Platz zu haben, damit er seine Hände stählernd um die schmale Hüfte legen konnte, damit Harry keine Chance hatte ihm zu entkommen.
 


 

Und wie in jedem guten Film ^^ oder in jeder guten Story hört es dann auf wenn es am spannendsten ist!

Wollt ihr wissen wie es weiter geht?

Wird Vernon Harry brutal Missbrauchen?

Kommt Rettung für den Jungen?

Das alles und vieles Mehr im nächsten Pitel!

Der Wunsch zu Sterben

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Plan zur Rettung

Hei ihr Lieben!

So hier das nächste Pitel und ich bitte euch wieder mir eine Menge kommis zu hinterlassen wenn es euch gefällt!!
 


 

In der Nacht zu Harrys Geburtstag, rief der dunkle Lord zwei seiner treuesten Todesser zu sich, von denen er wusste, sie würden seine Befehle ausführen ohne irgendwelche dummen Fragen zu stellen.
 

Er hatte die letzten Tage nur noch mit pochendem Kopf eingesperrt in seinem Büro verbracht, da der Mann der den Goldjungen missbrauchte diese Woche mehrmals am Tag zu dem Jungen ging und überaus brutal über diesen herfiel und jedes mal musste Tom alles mit ansehen, auch wenn er sich sicher war das Harry ihn nicht bewusst zu sehen ließ, konnte er den Wunsch von diesem zu sterben bis hin zu sich spüren, und er war so weit dem Kleinen diesen Wunsch zu Gewehren.

Noch bevor der Sommer angefangen hatten, hatte Voldemort sich überlegt wie er den Helden der Zauberwelt auf seine Seite ziehen konnte, er wollte ihn nicht mehr Tod sehen, dazu ging von die­sem nicht genug Gefahr aus, auch wenn die Prophezeiung sagte der Junge wäre sein Ende, er glaub­te nicht mehr daran. Dumbledore hatte diese ganze Geschichte so gedreht und gewendet wie er sie haben wollte, das er daran geglaubt hatte, aber nachdem er sich eine Weile mit diesem Thema aus­einander gesetzt hatte, glaubte er nicht das ein 16 jähriger Junge in der Lage war ihn zu töten.
 

Eher glaubte er das der Held keiner Fliege was zu leide tun konnte, und diese Vermutung wurde mit dem Tag an dem er in die grausige Welt eintauchen müssen, bestätigt. Wenn der Kleine so mächtig wäre wie Dumbledore es immer allen weiß gemacht hatte, dann würde dieser nicht in einem Keller hängen, misshandelt und missbraucht.

Auch fragte sich Tom schon eine ganze Weile wo denn der alte Mann war, der sonst immer eine schützende Hand über diesen hatte.

Die Frage ob nicht alles so inszeniert war, ob Dumbledore wusste was mit dem Retter – der – Zau­berwelt passierte, stellte sich ihm auch immer wieder, und auch wenn er eigentlich beide Fragen mit Ja beantworten konnte, so wollte er nicht Recht in dieser Situation behalten.

Er hatte immer geglaubt Harry würde wie ein König bei seinen Verwandten wohnen und sich im Glanz der Prophezeiung sonnen, aber was er die letzten Wochen hatte mit ansehen müssen, war ge­nau das Gegenteil von dem was man einem Kind wünschte.

Sich die Schläfen reibend, hoffte der dunkle Lord darauf das seine Kopfschmerzen bald verschwin­den würden, er hatte seit Tagen kein Auge mehr zu gemacht, da er immer dann mit den Bildern des Helden konfrontiert wurde. Nun saß er wartend mit einem Glas Wodka in der Hand in seinem Büro, er hatte die beiden Todesser erst vor wenigen Sekunden zu sich gerufen, und er wusste je nachdem wo diese gerade waren würde es einen Moment dauern bis sie bei ihm erschienen. Aber im Gegen­satz zu sämtlichen Vermutungen der weißen Seite, strafte er seine Verbündeten nicht, nur weil diese nicht in der Sekunde erschienen wo er rief. Es kam immer ganz drauf an, ob die Todesser Gesell­schaft hatten, dann konnten sie nicht einfach im Nichts verschwinden und seinem Ruf folgen.
 

Mit tränen überströmten Gesicht in den Ketten an seinem Hals und Handgelenken hängend, atmete der Held nur noch abgehackt und schluchzend, Vernon war heute schon zum dritten Mal bei ihm aufgelaufen, auch wenn er ihn 'nur' zwei Male missbraucht hatte.

„Dein Vorzeitiges Geburtstagsgeschenk meine kleine Hure... sollst mir doch nicht nachsagen das ich deinen Geburtstag vergessen habe...“ Hauchte der Braunhaarige seinem Neffen ins Ohr als er endlich von diesem abgelassen hatte, heute war er besonders gierig nach dessen Körper gewesen. Er hatte sich mit Petunia wegen Dudleys Gesundheit gestritten und war danach wutentbrannt in den Keller gestapft, hatte dort mehrmals brutal auf den Jungen eingeschlagen und sich zwei Mal an die­sem befriedigt. Für das zweite Mal war der weißhaarige Mann verantwortlich gewesen der sich hat­te nach dem Befinden von Harry erkundigen wollen. Hatte ihm auch den Befehl gegeben den Jun­gen wenn es sein musste noch härter an zufassen, da nun wo er am nächsten Tag Erwachsen wurde, dieser nicht aufmüpfig werden durfte.

Vernon bezweifelte zwar das irgendwas an Harry noch aufmüpfig war, versprach dem Fremden al­lerdings das er alles in seiner Macht stehende tun würde, damit der Held gebrochen wurde, das er dies schon mit der ersten Vergewaltigung getan hatte, war ihm so nicht bewusst.
 

Das Klopfen an seiner Tür nicht bemerkend, starrte Tom weiter auf einen Punkt in der Ferne, wuss­te nun aber zu gut wie es sich an fühlte, in einer Vision die man nicht haben wollte, zu stecken und gegen die man auch nichts tun konnte. Wenn er raus bekommen hätte, wie Harry die Verbindung von seiner Seite aus steuerte dann hätte er sich diesen Alptraum vielleicht ersparen können, aber da er bezweifelte das der schwarzhaarige Junge die Verbindung bewusst nutzte, konnte er sich auch nicht unterdrücken und musste heute zum dritten Mal diesen Alptraum mitverfolgen.

Erneut bildete sich in Sekunden schnelle eine Schweißschicht auf dem Körper des Lord, bevor die Vision abbrach und er um sich nicht übergeben zu müssen, das Glas Wodka in seiner Hand mit ei­nem Schluck leerte, hatte darüber hinaus aber noch nicht die beiden Besucher bemerkt, die wohl in der Zeit in der er hatte mit ansehen müssen wie Harry von seinem Onkel missbraucht wurde, den Raum betreten und ihn nun besorgt, auch ein wenig Ängstlich ansahen.

Sie hatten schon von mehreren Todessern gehört, das ihr Lord in letzter Zeit oft abwesend war, und danach schweißgebadet Alkohol in sich schüttete, aber bisher hatten sie dieses Schauspiel selber noch nie gesehen und von daher auch nicht so recht geglaubt.

Und nun? Der dunkle böse Lord Voldemort saß am ganzen Körper zitternd und stark alkoholisiert in seinem Sessel und starrte mit seinen roten Augen Löcher in die Luft. Aber wenigstens konnten die Beiden so sehen in welcher Laune ihr Lord war, und diese war gewiss nicht gut.

Sich ansehend, zuckten beide Todesser hilflos mit den Schultern noch vor wenigen Minuten hatten sie den dringenden Ruf von Tom gespürt und nun hatte dieser sie noch nicht mal bemerkt. Was war nur los das der Schwarzhaarige so neben der Spur war, aber mit etwas Glück hatte der Ruf was mit dieser grotesken Situation zu tun.

Entschlossen, aber noch immer argwöhnisch das Verhalten des Ältesten beobachtend, traten die Beiden näher, worauf hin Tom der raschelnden Umhänge wegen aus seinen Gedanken hoch schreckte und wütend in den Raum blickte, bis er erkannte wer ihn dort auf so untypische Weise aus seinen Gedanken geholt hatte.

Leise brummend ließ der Lord sich wieder in den Sessel sinken und sorgte dafür das sein Glas sich erneut mit Wodka füllte, was die Anderen mit hochgezogenen Brauen beobachteten.

„Eure Lordschaft, ihr habt nach uns Gerufen? Was ist euer Wunsch?“ Auf die Knie gehend, begrüß­ten die Todesser ihren Meister höflich, hofften das dessen schlechte Laune so nicht auf sie fallen würde.

„Erhebt euch... und setzt euch... ihr seit als Freunde hier, nicht als Todesser...“ Befahl Voldemort et­was rupig, bevor er sich darauf besann wer vor ihm kniete und was er von diesen wollte.

Ein lang gezogenes Seufzen von sich gebend, fragte er seine Gäste ob diese ebenfalls etwas trinken wollte, ließ auch trotz der Verneinung zwei weitere Gläser Wodka erscheinen.

„Warum hast du uns Gerufen Tom? Und was ist mit dir los? Du starrst doch sonst keine Löcher in die Luft...“ Hackte der Blonde leise und vorsichtig nach, da auch wenn sie als Freunde im Raum sa­ßen, er Respekt vor der Wut seines Freundes hatte.
 

„Ich habe Aufträge für euch... und ich wünsche das ihr sie ohne Fragen zu stellen erledigt...“ Ant­wortete der Schwarzhaarige leise, konnte seinen besten Freunden einfach nicht sagen was er eben gesehen hatte und warum er so abwesend gewesen war, und wenn er schon das gesehene nicht Ver­arbeiten konnte, wie sollte dann der Schüler dies? Leicht den Kopf schüttelnd spürte Tom wieder das tiefe Mitgefühl für den Helden. Er würde wirklich alles daran setzen diesen zu Retten und aus dem Grund hatte er sich die beiden vor ihm sitzenden Todesser ausgesucht.

Der Held hasste sie zwar beide, aber dem einen der Beiden würde er vielleicht Gehör schenken, al­leine weil sie eine gewisse Grundbeziehung zu einander haben.

Es war merkwürdig das er überhaupt Mitleid für den schmächtigen Jungen hatte, der im Keller sei­ner Verwandten wie ein Tier angekettet war und fast jeden Tag vergewaltigt wurde, aber er konnte das nicht mehr tatenlos mit ansehen. Auch wenn sie verfeindet waren, niemand, wirklich niemand hatte das Recht einen Jungen... ein Kind zu vergewaltigen.

Nichtmal jemanden so zu verprügeln stand irgendwem zu, klar hatte er als Lord auch schon oft Leu­te gequält, ihnen Flüche auf den Hals gejagt, aber nie hatte er jemandem Körperlich solche Gewalt angetan, vor allem nicht wenn doch ganz offensichtlich war, das der 'Gegner' so unterlegen war.

Skeptisch die Situation beobachtend, sahen sich die beiden Todesser nochmals kurz an, bevor sie erneut zu Tom blickten, immer noch unsicher waren, was in diesen gefahren war, gut sie hatten schon öfter Befehle bekommen die sich nicht zu hinterfragen hatten, aber diese bedeuteten immer das es um den Helden ging, sollte es das sein was dem Schwarzhaarigen so zu schaffen machte? Ei­gentlich war Tom sehr ruhig was Harry anging, er hatten allen seinen Untergebenen aufgetragen sich von dem Jungen fern zu halten, gesagt er wolle den Jungen nicht mehr töten, auch wenn bisher niemand verstanden hatte woher der Sinneswandel gekommen war.

„Tom... was ist los? Geht es wieder um Potter?“ Fragte der zweite Todesser ruhig nach, er hatte ei­gentlich nicht die Lust jetzt auch noch den Rest seiner Ferien damit verbringen zu müssen sich Ge­danken um den Goldjungen zu machen, Dumbledore hatte ihn schon fast jeden Tag damit behelligt und ihn deswegen 4 Wochen im Schloss gehalten, wie er sagte um ihn, vor Toms Aktivitäten bezo­gen auf den Helden, zu schützen, dabei wusste der Jüngste im Raum nur zu gut das sich Voldemort momentan gar nicht um Harry kümmerte, eher war es ihm komisch vor gekommen das Dumbledore sich nun so für den Jungen interessierte, die ganzen letzten Jahre hatte er sich einen Dreck um ihn geschert.

Kurz nickend, blickte der Größte in die Gesichter seiner Gäste, sodass diese ihm nun zum ersten Mal ansehen konnte, wie erledigt er aussah und auch war, brachte es doch eine Menge Anstrengung mit sich, nicht selber an diesen Visionen kaputt zu gehen. Aus eben diesem Grund versuchte Tom sich auch in den Alkohol zu flüchten, auch wenn es nicht genug davon in seinem Manor gab um die grässlichen Dinge auszublenden.

Erschrocken aufkeuchend, blickten Beide in das Gesicht ihres Freundes, konnten nicht wirklich glauben das sie Tom so menschlich sahen. So Angreifbar, irgendetwas schreckliches musste vorge­fallen sein, und dies hatte, wie beiden Vermuteten mit dem Retter- der- Zauberwelt zu tun.
 

„Es geht um den Jungen...“ Bestätigte der Älteste kurz, bevor er sich Müde durch die Haare fuhr, sich dabei ein wenig aufrappelte um nicht mehr ganz so Schwach zu wirken.

„Wie ihr beide wisst wird Potter in wenigen Minuten 17 Jahre, das heißt der berühmte Schutz von Lily Potter fällt von dem Haus seiner Verwandten... und ich will das du ihn holst Severus... Le­bend... hier her bringst...“ Erklärte er Ruhig, es viel ihm wirklich schwer nicht Hysterisch zu wer­den, wenn er alleine nur daran dachte das Harry wie ein Tier gefangen gehalten wurde.
 

„Aber Tom... niemand weiß wo der Junge sich befindet... durch die ganzen Zauber die Dumbledore auf das Haus gelegt hat, weiß niemand wo sich das Haus befindet, geschweige denn das wir in das Haus kommen.“ Versuchte sich der Blonde Todesser, da er noch nicht verstanden hatte was das al­les sollte, aber auch Severus verstand nicht warum ausgerechnet er den Jungen holen sollte. Dieser hasste ihn, wie sollte er ihn dann lebend hier ins Manor bringen?
 

Auf brausend ließ Tom kurz seine roten Augen auf blitzen, während er in das versteinerte Gesicht seines Gegenüber blickte. „Ich sagte das Severus ihn hier her holen wird nicht du... Und Severus weiß wie man in das Haus kommt... wo es sich befindet, wenn die Zauber von dem Haus fallen, was sie tun, sobald der Junge 17 ist, waren das nicht die Worte Dumbledores?“ Herrschte Tom den Blonden an, er hatte doch gesagt sie sollten keine Fragen stellen und nun quälten sie ihn mit eben diesen, wenn nun der dicke Mann wieder über den Helden herfiel und er dies mit ansehen musste, würde er in ziemlich große Erklärungsnot kommen, da er sich selber dieses Mitgefühl nicht erklären konnte, aber er wollte einfach nur noch dem Kleinen helfen und um so länger sie darüber diskutier­ten um so größer wurde die Gefahr das Harry nochmals missbraucht wurde.
 

Verstört nickend, blickte der Tränkemeister zwischen seinen besten Freunden hin und her, er ver­stand immer noch nicht was sich vor seinen Augen abspielte und er konnte es absolut nicht leiden wenn man für ihn entschied oder redete, aber er wäre niemals so dumm den Auftrag von Voldemort an zu zweifeln oder zu hinterfragen. Denn Wenn Tom auch nicht oft dazu neigte seine eigenen Männer zu Quälen so tat er dies doch wann immer sie seine Befehle missachteten, von daher konnte der Blonde von Glück reden, das sie unter Freunden mit einander Sprachen und nicht Untergebene zum Meister.

„Ja Tom, ich weiß wo sich das Haus befindet und ich kann es betreten wenn die Zauber von ihm fallen, sollte es wirklich so seien das die Zauber sich auflösen wenn Potter erwachsen wird...“ Erwi­derte der Schwarzhaarige unruhig, da man nie so sicher sein konnte ob das Oberhaupt des Phöni­xordens nicht noch irgendwelche Fallen für einen eventuellen Überfall eingebaut hatte.

„Aber wenn nicht, wird Alarm geschlagen und innerhalb weniger Sekunden tauchen dutzende Au­roren auf und werden mich töten...“ Versuchte sich der Jüngste mitzuteilen, er verspürte nicht im geringsten die Lust sich für den Goldjungen töten zu lassen, nur weil Tom den Jungen unbedingt in die Finger bekommen wollte, wobei er auch immer noch nicht verstand warum dieser ihn nun doch unbedingt haben wollte, das alles war mehr wie Schwammig und erschien absolut keinen Sinn zu ergeben.

„Ich bezweifle das dich irgendjemand daran hindern wird den Jungen zu holen Severus... nicht nach...“ Den Satz in der Luft stehen lassend, stand Tom wütend auf, er wollte das alles nicht erklä­ren, er konnte es den Beiden nicht erklären, sie würden sich selber ein Bild machen müssen. Er hat­te nicht das Recht zu erzählen was er gesehen hatte, außerdem widerte ihn der Gedanke an, auszu­sprechen was er gesehen hatte.

Zischelnd zu den beiden Männern blickend, machte er einen Schritt auf diese zu, sodass beide eini­ge Zentimeter in ihren Sesseln schrumpften.

„Ihr werdet tun was ich verlange und keine Wiederworte...“ Den Zauberstab drohend auf die Ge­stalten vor sich richtend, atmete Tom kurz tief durch, er hasste es, wenn man ihm nicht gehorchte, konnte aber verstehen das die Beiden sich nicht mit so wenigen Informationen zu Frieden gaben.
 

„Und was ist meine Aufgabe Tom?“ Hackte der Mittlere leise nach, hatte verstanden das es ein großer Fehler sein würde nochmals zu widersprechen, sodass er es lieber ließ und sich anhören wür­de was der Lord für ihn vorgesehen hatte.

„Du wirst alles vorbereiten, damit Severus nicht auf die Muggel stößt... Ich möchte das du noch vor Sonnenaufgang dafür sorgst das die Muggel aus dem Haus verschwinden, töte sie... es ist mir egal, aber dem Jungen wirst du kein Haar krümmen... wenn die Muggel von der Bildfläche verschwun­den sind, wirst du den Jungen aus dem Haus holen und ihn her bringen Severus... Verstanden?“ Beide Todesser streng anblickend, wartete er angespannt auf das Okay von diesen. Sicherlich war es unklug wenn sie voreilig wurden, auch wenn er lieber keine Zeit verschwenden wollte um den Jungen zu befreien, erst einmal mussten die Muggel verschwinden, die Gefahr das diese Dumbledo­re informierten war einfach zu groß.
 

Wenn sie diese Aktion die sich im geheimen als Rettungsaktion heraus stellen würden nicht genau geplant angingen, würde er einen seiner besten Männer verlieren, und wer wusste schon was Dumb­ledore dann einfiel dem Goldjungen noch alles anzutun?

Kurz zur Uhr blickend, stellte Tom fest das sie mittlerweile nach Mitternacht hatten und in Gedan­ken murmelte er ein 'Herzlichen Glückwunsch Potter' dies hatte sich der Junge wirklich verdient, auch wenn es immer noch grotesk war das er etwas für diesen Jungen empfand auch wenn es sich aufs Mitleid beschränkte.
 

„Gut... wie du es wünscht Tom, werde wir es machen...“ Bestätigte der Blonde nach einer ganzen Weile in der sie nur nachdenklich einander angesehen hatten. Es war äußerst Merkwürdig das Tom den Helden nicht mehr Tod sehen wollte, doch sie hatten sich damit abgefunden und nie weiter nach gehackt, aber nun sollten sie die Muggel töten und den Schüler hier her ins Manor holen? Das verhalten von dem Schwarzhaarigen war nicht mehr nachvollziehbar, aber auch dieses mal versuch­ten sie die Befehle ohne genaue Informationen einfach so hin zu nehmen und sie auszuführen.

Beiden war klar das aus ihrem Meister nicht mehr raus zu holen war, und das dieser keine weiteren Informationen freiwillig geben würde, vielleicht war dies aber auch besser so, da sie sonst vielleicht in Gefahr waren. Manchmal war es wirklich besser nicht zu viel zu wissen und einfach nach den spärlichen Informationen zu handeln.
 

„Okay, dann könnt ihr beide jetzt wieder gehen... und ich dulde kein Versagen... bringt mir Potter lebend... was ihr dafür anstellen müsst ist mir egal. Das der Junge lebt hat höchste Priorität.“ Erklär­te er den verdutzen Männern nochmals eindringlich, bevor er diesen den Rücken zu wandte und so­mit zeigte, dass das Gespräch beendet war, er würde sich nun erst einmal eine ausgiebige Dusche gönnen um den gesehenen Dreck von sich zu waschen und danach eine Traumlos-Phiole schlucken um wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu finden.

In seiner ganzen Laufbahn als Bösewicht hatte er noch nie Reue für seine Taten gezeigt, von denen zwar nur halb so viele wirklich von ihm ausgingen wie immer behauptet wurde, oder sich sorgen um irgendjemanden gemacht, aber seit der 17 Jährige ihre Verbindung zu einander gefunden hatte, spürte er mehr wie nur deutlich Angst um den Kleinen... Hass auf die Menschen die für diese Taten verantwortlich waren, Mitleid, all jene Gefühle die er vergessen hatte, und nur weil der Junge der sein angebliches Mal auf der Stirn trug von seinen Verwandten missbraucht wurde, eigentlich sollte er froh darüber sein das jemand für ihn die Arbeit übernahm und sich des Jungen entledigte, aber er war es nicht. Er hatte das Gefühl ihm würde etwas wesentliches Fehlen, wenn der Held nicht mehr da war. Und das dieser an seinen Verletzungen und der Unterernährung bald sterben würde schien vollkommen außer Frage zu stehen. Und doch hatte er in all den Jahren, in denen seine so genannte Schreckensherrschaft bestand hielt noch nie einen Traumlostrank zu sich nehmen müssen um Schlaf zu finden.
 

Schnell den Raum verlassend und keine weiteren Fragen stellend, sahen sich die beiden Männer, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, verwirrt an. Eine Szene wie diese hatte es noch nie gegeben und obwohl Tom doch ziemlich angetrunken war, waren seine Befehle klar und deutlich gewesen, sodass kein Zweifel an dem bestand was der Lord wollte und doch dieses Verhalten war sehr sonderbar gewesen.

„Hast du Tom je so gesehen? Er sah ja schrecklich aus, wie lange er wohl nicht mehr geschlafen hat? Und dann sein plötzlicher Sinneswandel... Das ist doch nicht mehr normal Severus...“ Flüsterte der Ältere leise, da es immer noch die Möglichkeit gab das Tom sie hörte.
 

„Nein... so hab ich ihn auch noch nie gesehen, aber freu dich doch, du hast den leichteren Job...“ Gab der Schwarzhaarige brummend von sich, da er nicht verstand was der Blonde wollte, hätte der Schwarzhaarige ihm aufgetragen die Muggel zu töten er hätte mit Freuden diesen Auftrag angenommen, egal woher der Sinneswandel kam.

Es war eh besser sich nicht mit dem Lord anzulegen wenn dieser etwas so unbedingt wollte wie nun eben den Helden.

„Ich muss Potter aus dem Haus seiner Verwandten holen und wenn Dumbledore irgendeinen Zauber auf dem Haus hat der uns unbekannt ist, dann bin ich schon Tod bevor ich das Haus betreten habe... Und wozu? Nur um Potter mal wieder den Arsch nach zutragen... Aber wir sollten gehen Lucius... du musst noch einiges vorbereiten und ich sollte mich schon mal darauf vorbereiten doch noch durch irgendwelche Zauber überrascht zu werden...“ Beschwerte sich der Kleinere leise, er fand er hatte definitiv die schlechteren Karten in diesem Plan.

Aber im Stillen fragte sich Severus auch, was mit ihrem Freund los war und warum dieser bezweifelte das sich weitere Sicherheitszauber auf dem Haus befanden. Irgendetwas musste vorgefallen sein, das Toms Interesse für den Jungen wieder geweckt worden war, aber eigentlich sollte es ihm egal sein, wenn der Junge erst mal im Manor war ging von diesem absolut keine Gefahr mehr aus.

Bisher wusste Severus ja auch noch nicht in welchem Zustand er den Schüler vorfinden würde und das von diesem sicherlich keine Gefahr mehr ausging.
 

Wimmernd halb auf dem Boden hängend, blickte der Held mit leeren Augen auf seinen Körper, Vernon war in den letzten Stunden sehr ungehalten gewesen und hatte ihm wahrscheinlich mehr Wunden in dieser Zeit zugefügt wie in den vergangenen Wochen, und noch immer wollte Harry am liebsten vor Scham sterben.
 

In der letzten Woche hatte er den Glauben an Albus Dumbledore verloren, als er dessen Stimme im Flur vernommen hatte, denn im Gegensatz zu Vernons Annahme das er wieder einmal Ohnmächtig geworden war, nach der letzten Vergewaltigung hatte er jedes kalte Wort über sich gehört, und die Hoffnung war wie durch einen Schlangenbiss aus ihm raus gesaugt das Dumbledore gekommen war um ihn zu retten.
 

Nun fragte sich der Schwarzhaarige immer wieder was er getan hatte um das zu ertragen, und warum Dumbledore so kalt war und in Auftrag gegeben hatte, das sein Onkel ihn missbrauchte, hatte er den Weißhaarigen doch immer einen Großvater angesehen und bewundert. Und dieser hatte ihn mit voller Absicht in diese Hölle geschickt und alles geplant. Er hatte doch niemandem was getan und besaß auch keine besonderen Fähigkeiten wie ihm immer wieder nachgesagt wurde, sonst hätte er sich diesen Alptraum ersparen können, dafür klang allerdings das Angebot von Voldemort ziemlich verführerisch in seinen Ohren. Er war bereit zu sterben. Bei ihrer nächsten Begegnung, die sicherlich nach den Ferien, wenn er zurück nach Hogwarts musste anstehen, Dumbledore würde schon dafür sorgen das sie einander wieder Trafen. Nur damit er seine Aufgabe endlich erfüllte und die Welt von dem Monster befreite, wobei sich Harry ernsthaft fragte ob Voldemort wirklich solch ein Monster war, die Folter die dieser ihm bereitet hatte war wie ein Kitzeln im Vergleich zu dem was er in diesem Haus erlebt hatte.
 

Die Tränen nicht mal mehr bemerkend, lehnte der Schwarzhaarige seinen Kopf gegen die Wand und starrte mit leerem Blick an die Decke, während er immer wieder ein leises „Warum“ zwischen den Schluchzern hauchte, bevor ihn endlich der Schmerz übermannte und ihm sämtliche Sinne raubte, bestand sein ganzer Körper doch nur noch aus Schmerz. Sich nicht gegen die Dunkelheit wehrend, glitt der Retter- der- Zauberwelt in die wohltuende Ohnmacht, und wurde von dem Gedanken erfüllte das er am besten nicht wieder aufwachte. Ein einziger weiterer Tag in der er diese Pein über sich ergehen lassen musste und er würde sich den Kopf einschlagen, er fand das es überhaupt schon ein wunder war, das er den großen Blutverlust und all die Entzündungen überlebte.
 

Kapi 6 ist schon in Mache...

Allerdings stellen sich ein paar Fragen ^^

Wird Severus Harry retten können?

Wird Vernon sterben? Was passiert mit Dumbledore?

Das und noch mehr im nächsten Pitel!!

Rettung vom Falschen?

Wie befohlen noch vor Sonnenaufgang den Muggel aus seinem Haus lockend, war Lucius ein wenig darüber verwundert das nur der dicke Mann da war, hatte sich aber mit Gewissheit erkundigt, damit niemand im Haus war, wenn Severus den Jungen holte.

An dem Platz wartend an den er den Muggel gelockt hatte, ließ sich der Blonde einige Ideen durch den Kopf gehen wie er den Mann am besten töten konnte, da er es nicht einfach mit einem Avader anstellen wollte, sondern wenn er schon den Auftrag hatte sich dieser Pest zu entledigen dann wollte er auch seinen Spaß dabei haben, wer wusste schon wann sie wieder einmal in den Genuss kamen irgendwen zu Töten?

Tom hielt nicht viel davon, am Anfang, bevor die Potters gestorben waren, hatte Tom noch viel davon gehalten Menschen quasi ab zu schlachten, aber seit dem der Text der Prophezeiung bekannt geworden war, hatte er sich aus solchen Aktivitäten zurück gezogen und nur noch im Untergrund die Fäden gezogen. Zwar hatten sie noch oft die Chance gehabt Menschen zu Foltern aber mehr nicht, wenn auch Dumbledore ihnen als den Bösen sämtliche Morde in die Schuhe schob, die dessen Seite begangen hatte.

Sich die Hände reibend, da es für diese Jahreszeit doch ziemlich kühl am frühen Morgen war, wartete er auf sein Opfer, welches nur wenige Minuten später mit seinem Auto vor fuhr, was Lucius leicht die Nase Rümpfen ließ. Muggel waren so altmodisch und so konservativ. Das Apperieren war eindeutig die bessere und schnellere Art von Ort zu Ort zu kommen. Einer von vielen Gründen warum der Blonde Muggel nicht mochte.

Den Mann aus seinem Versteck beobachtend, musste sich der Blonde wirklich das Lachen verkneifen, er hatte noch nie einen Menschen so kompliziert aus einem Auto steigen sehen.
 

„Hallo? Liebling?“ Den ganzen Busbahnhof auf und ab blickend, wunderte sich Vernon sehr darüber warum seine Frau an solch einem verlassenen Platz auf ihn wartete, sie hatte ihn vor einer halben Stunde angerufen und gesagt er solle her kommen, da Dudley die Kur abgebrochen hatte und sie im Zug nach Hause saßen, aber es sah nicht danach aus als wäre irgendjemand an diesem Ort.

Er war extra ans Ende der Stadt gefahren um seine Familie abzuholen, auch wenn es ihn sehr ärgerte das er nun nicht mehr mit seiner kleinen Hure alleine sein konnte, er würde sicherlich einige Gelegenheiten finden um in den Keller zu kommen.

Nochmals den Blick über den Busbahnhof gleiten lassend, seufzte der Braunhaarige, er hatte keine Lust sich hier die Beine in den Bauch zu stehen wenn doch ganz offensichtlich war das sich niemand hier befand.

Die Autotür öffnend, wollte er gerade wieder einsteigen, seine Familie war ja nicht da, was sollte er also noch warten, als er ein schabendes Geräusch hinter sich hörte, und sein Gesicht diesem zu wandte.

„Ach nur eine Katze...“ Versuchte sich der Ältere zu beruhigen, sicherlich gab es hier einige Streuner die einen trockenen Platz zum Schlafen suchten. Als er allerdings einen grellen Blitz auf sein Auto zu sausen sah, riss er erschrocken die Augen auf und versuchte weg zu laufen, wenn auch er dadurch das er sich überall umsah nicht sehr schnell war.

„Hallo? Ist da wer?“ Schrill und hektisch atmend, den Ort weiter nach Leben absuchend, konnte er im Augenwinkel erkennen, wie sein geliebtes Auto Feuer fing und innerhalb weniger Sekunden ganz in Flammen stand. Was zum Teufel war hier los? Erst der merkwürdige Anruf seiner Frau, dann war hier niemand, und jetzt brannte sein Auto lichterloh.

Das er in eine Falle getappt war hatte er noch nicht erkannt, und das langsam ein in schwarz gehüllter Mann auf ihn zu ging, hatte er auch noch nicht entdeckt.

„Hallo? Ist da jemand?“ Wieder hektisch den Blick schweifen lassend, konnte er endlich die Gestalt erkennen, welche ihm den Schreck seines Lebens verpasste.

„Was... was wollen sie?“ Stotterte der übergewichtige Mann nervös, in der Nacht als man ihnen den Jungen gebracht hatte, waren auch einige eingehüllte Menschen vor ihrer Tür erschienen, doch dieser hier, war keineswegs eine vertrauenswürdige Gestalt.
 

„Ihren Tod... nach 16 Jahren, werden sie endlich sterben...“ Fauchte der Todesser kalt, es machte ihm riesigen Spaß die Angst in dem Mann wachsen zu sehen und diese noch weiter zu sähen, auch wenn er noch nicht im entferntesten ahnte wie sehr der Muggel den Tod verdient hatte.
 

„Wer... wer sind sie?“ Haspelte der Kleinere leise, das er sterben sollte, hatte er vollkommen überhört, zu groß war seine Angst vor dem Stück Holz das der Fremde in der Hand hielt.

„Das geht sie nichts an... alles was sie wissen müssen, ist das ich ihr Tod bin...“ Grinste der Malfoy kalt, während er den Mann mit dem Cruciatus belegte, genüsslich zusah wie der Muggel schreiend und vor schmerzend am ganzen Körper zuckend zu Boden ging.

Näher an den am Bodenliegenden tretend, verzog sich Lucius Mund zu einem hämischen Grinsen, er hatte wirklich lange drauf warten müssen einen Menschen quälen zu dürfen und nun? Tom hatte ihm aufgetragen den Muggel zu töten, egal wie er es anstellte, es war also nicht verboten tief in die Trickkiste zu greifen und sämtliche Folterflüche zu nutzen.

„Mein Meister will deinen Tod Muggel und ich werde ihn sicherlich nicht enttäuschen...“ Wisperte der Blonde erhitzt, da es ihm sichtlich Spaß bereitete eine nach dem anderen Folterfluch auf den bebenden Körper zu jagen.
 

In der selben Zeit stand ein in ebenfalls schwarz gehüllter Mann in der Einfahrt zum Ligusterweg Nummer 4 und sprach einige Analysezauber auf das Haus um sicher zu gehen ob auch kein weiterer Zauber das Haus schützte, er wollte nicht in eine Falle tappen, noch war ihm sowieso unklar warum er alleine in das Haus sollte um den Helden zu holen, nun wo wirklich kein Schutz mehr auf dem Haus lag, hätte doch jeder Todesser gehen können, den Jungen sich schnappen und wieder verschwinden.

Leise schnaubend, schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf, es machte keinen Sinn darüber nachzudenken warum ausgerechnet er den Jungen holen sollte, Tom hatte gebeten diesen Auftrag nicht zu hinterfragen, obwohl es genau das war, was dem Todesser sorgen machte.

Die wenigen Schritte zur Tür überbrückend, zog der Tränkemeister schnell seinen Zauberstab, er hatte gesehen wie der Muggel verschwunden war, bis auf dem Goldjungen war also niemand mehr im Haus, aber um diesen zu finden war er gezwungen das ganze Haus zu durchsuchen.

Wie sehr er Muggel doch hasste..

Mit einem Schwenker seines Zauberstabs dafür sorgend das sich die Tür lautlos öffnete, trat Severus in den dunklen Flur und ließ die Tür genauso lautlos hinter sich wieder ins schloss gleiten, er würde das Haus über diese sicherlich nicht verlassen, sobald er Harry hatte, würde er direkt ins Manor von Tom apperieren.

Fast über den immer noch im Flur stehenden Koffer fallend, fluchte der Schwarzhaarige leise, es war wie er vermutet hatte, Muggel waren unordentliche Menschen.

Leise „Lumos“ murmelnd, war es Angewohnheit das er so leise wie möglich vorging, auch wenn er mit eigenen Augen gesehen hatte wie alle das Haus verlassen hatten, er wollte Potter aber nicht Vorwarnen und diesem die Chance zur Flucht geben.

Eine Weile die gesamte untere Etage durchforstend, musste der Ältere frustriert feste stellen das absolut keinen Hinweis auf zwei Kinder in dieser Familie gab, einig der Koffer und der leere Käfig von Potter zeugten davon das dieser überhaupt hier in diesem Haus war.

Zurück in den Flur stapfend, überlegte der Giftmischer einen Moment ob es Sinn machte noch nach oben zu gehen, das Haus war so leer und kalt, es war wirklich keine sehr einladende Atmosphäre in den Räumen, außerdem war überall den Flur entlang zur Küche Blut auf den Boden getropft.

Machten diese Muggel den niemals sauber?

Die Treppe nach oben tapsend, durchsuchte er jeden Raum nach einem Lebenszeichen von dem Goldjungen, er hatte nur ein Schlafzimmer und ein Kinderzimmer gefunden, daneben eine kleine Abstellkammer mit einem Bett drin. Selbst den Dachboden hatte er abgesucht, da er es von den Muggeln kannte, das diese die Räume ausbauten um mehr Platz zu haben.

Aber aus keinem Raum konnte er erschließen das der Junge hier lebte, und das wo Dumbledore ihnen Jahrelang weiß gemacht hatte, das Harry wie ein kleiner König leben würde, weswegen er den Jungen auch immer als hochnäsig bezeichnet und behandelt hatte. Aber das hier? Es war so Kinder unfreundlich und wenn man nicht genau wusste das hier zwei Kinder leben sollten, konnte man darauf schließen das hier nur eines war.

Diese Tatsache erschütterte den Tränkemeister zu tiefst und nun es tat ihm fast schon ein wenig Leid wie er Harry all die Jahre behandelt hatte, anscheinend hatte dieser wirklich kein gutes Leben und die Geschichte das er unter der Treppe in einem Schrank die ersten 11 Jahre gelebt hatte, stimmte.

Schockiert darüber das er nicht eher daran gedacht hatte, stürmte der Schwarzhaarige die Treppe wieder runter und wollte den Schrank unter die Lupe nehmen, bis er feste stellen musste, das Ketten und Schlösser die Tür verriegelten.

„Das... wohin hat Dumbledore ein unschuldiges Kind gesteckt? Das ist doch Menschen unwürdig...“ Grummelte er wütend, all die Jahre war er der Geschichte verfallen gewesen das Harry ein Prinz sei und so lebte, und nun? Keine Spur von dem Jungen...

Nicht mal in dem Schrank war der Junge, obwohl dies mehr oder weniger spatanisch wie ein Schlafzimmer eingerichtet war.

„Verdammt Potter wo steckst du... ich hab keine Lust hier meine Zeit zu verplempern...“ Brummte er wütend, als sein Blick wieder auf die Bluttropfen auf dem Boden vielen.

Konnte das sein?

War das Potters Blut?

Aber das Blut auf dem Boden war schon alt und getrocknet, dennoch folgte er der Spur bis sein Blick auf eine Tür, die anscheinend in den Keller führte hängen blieb.

Erschrocken stellte Severus feste das sich an dieser Tür ebenfalls Ketten und Schlösser befanden. Einen Moment lang die Luft anhaltend, schauderte es den Größeren, er konnte sich nicht vorstellen das er Potter im Keller finden würde, wo war er hier nur gelandet? Sollte Harry wie eingefangener im Keller eingesperrt sein? Nicht mal Tom ging so mit Menschen um.

Erschrocken des Gedanken wegen, das Dumbledore den Jungen in diese Hölle geschickt hatte, näherte er sich schnell der Tür und öffnete diese mit einem erneuten Schwenker seines Zauberstabs.

Den Zauberstab in seiner Hand fester umschließend, wurde der kleine Lichtball an dessen Spitze etwas größer, und er stieß die Tür auf, leuchtete den Kellerraum kurz aus. Aber wirklich viel Sehen konnte er nicht und trotzdem.

Stehen bleibend und die Ohren spitzend, lauschte Severus angestrengt, hatte er nicht gerade ein Wimmern gehört?

Da wieder dieses leise schluchzen...

Befand sich wirklich jemand in dem Keller?

Die Treppen schon fast runter schwebend, eilte der Schwarzhaarige in den Keller, auf fast alles vorbereitet, da er sich schon schlimmes ausgemalt hatte.

Wie angefroren auf der Stelle stehen bleibend, war der Blick des Tränkemeisters schreckgeweitet, er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem was sich dort vor seinen Augen zeigte.

Ein angekettert, abgemagerter, schmaler Körper der Blut überströmt Nackt auf dem Boden hing und kaum noch unter den lebenden Weilte.

„Potter...“ Erschrocken aufkeuchend, ließ der Größere den Zauberstab fallen und blickte halb angewidert, halb zu Tode erschrocken in das Gesicht des Schülers.

Das Bild war grauenerregend und er konnte sich nicht vorstellen wie man einem Kind solch etwas antun konnte, gerade einem der in ihrer Welt als Held verehrt wurde.

Zu dem Jungen eilend, ließ sich der Ältere auf die Knie fallen, nicht sicher ob und wie er den Jungen berühren konnte, ohne noch mehr Verletzungen zu provozieren.

Der Anblick war so Mitleid erregend und es tat dem Todesser in der Seele weh ein Kind so misshandelt zu sehen, das Harry auch missbraucht worden war, hatte er noch nicht bemerkt.

Einen langen Arm machend, hangelte er schnell nach seinem Zauberstab, erst einmal musste er die Ketten lösen und den Jungen vorsichtig auf den Boden legen, da dieser ja ganz offensichtlich ohnmächtig war.

Den Zauberstab wieder schwenkend verschwanden die Ketten und Severus' Arm glitt schnell um den schmalen Körper um diesen auf den Boden zu legen, was ein leises Wimmern von Harry brachte.

„Harry? Komm du musst wach werden... Ich hol dich hier weg...“ Murmelte der Schwarzhaarige leise, während er sich den Körper nochmals genauer betrachtete und unglaubliche Wut in ihm aufflammen ließ. Noch vor einem Tag hatte Dumbledore zu ihm gesagt das mit dem Goldjungen alles okay sei, das dieser schöne Ferien bei seinen Verwandten verbrachte, aber das hier, war alles andere als Okay... Das hier war ein Alptraum.

Niemand hatte es verdient so behandelt zu werden. Vorsichtig ein paar Zauber über den zitternden Körper sprechend, erstarrte der Giftmischer vor Schock. Nicht nur das der Kleinere aufs übelste zusammen geschlagen worden war, nein irgendjemand hatte ihn des mehrfachen Vergewaltigt.

Tränen der Wut stiegen in Severus auf, er mochte wenn er ehrlich war, den Jüngeren, auch wenn es ihm sehr schwer viel diesen nicht immer wieder mit seinem Vater zu vergleichen und diesen zu behandeln als wäre er der letzte Dreck, aber er hätte diesem Schüler niemals solch ein Leben gewünscht, sondern das was man diesem immer wieder hinterher gesagt hatte.

Ein Leben in saus und braus, als kleiner König verehrt von seinen Verwandten hochmütig und einfach nur die Chance habend ein Kind zu sein.
 

Seinen Umhang lösend, zog er sich diesen schnell von den Schultern und bedeckte damit den frierenden Schüler, zum einen musste er dann so wenigstens nicht das Bild des Grauens weiter ertragen zum anderen, würde der Umhang den Anderen wärmen, da der Kellerraum trotz sommerlicher Hitze sehr kühl war.

Sanft ein paar Haare aus der Stirn des Helden streichend, schluckte der Größere seine Wut und seinen Hass herunter, denn am liebsten wäre er sofort nach Hogwarts gereist um Dumbledore eigenhändig umzubringen, aber leider war er dazu alleine nicht in der Lage, außerdem war es viel wichtiger den Jungen zu versorgen.
 

Die ihm bekannten Heilzauber auf Harry sprechend, konnte er zusehen wie der Körper langsam wieder an Farbe gewann und das schmerzverzerrte Wimmern abnahm, genauso wie sich alle Wunden schlossen, einen Trank würde er dem Kleineren geben sobald sie bei Tom waren, dann würde er keine Narben zurück behalten, zumindestens keine körperlichen, da er nicht wusste in wie weit die Seele seines Schülers zerstört war.

Sich schnell in dem Raum um blickend, bemerkte er nicht, wie der Junge neben ihm langsam die Augen öffnete, dennoch aber durch ihn durch zu blicken schien, er suchte viel eher nach Kleidung da er Harry schlecht nur in den Umhang gehüllt aus dem Haus bringen konnte.

„Sind... sind sie gekommen... um mich zu Töten?“ Wisperte eine leise Stimme schwach zu seiner linken, was Severus geschockt den Blick wieder auf den gepeinigten Jungen richten ließ, wie kam dieser nur darauf das er ihn töten wollte?

Doch die Antwort viel Severus wie schuppen von den Augen... Er hatte seine Todessermaske auf, damit man ihn nicht erkannte, sollte ihnen doch jemand ihn die Quere kommen.

Leicht den Kopf schüttelnd, wandte er sich wieder dem Jungen zu, er konnte zwar verstehen das er lieber sterben wollte, aber er konnte es nicht übers Herz bringen. Es war schon schrecklich genug das Harry sich überhaupt den Tod wünschte.

„Nein Harry... ich habe nicht vor dich zu töten, ich möchte dich von hier weg holen...“ Sprach der Schwarzhaarige sanft auf den Jungen ein, auch wenn es ihm unendlich Schwer fiel sich zu beherrschen und seiner Wut nicht freien Lauf zu lassen. Wenn Lucius nicht den Auftrag bekommen hätte den Muggel zu töten, er hätte es sofort getan nachdem er Harry in Sicherheit wusste.

„Wirklich? Das ist schön...“ Murmelte der Goldjunge abwesend, da er sich fühlte als würde er träumen, in seinen Träumen hatte er schließlich auch nie schmerzen, und es kam immer irgendwer um ihn zu retten, es interessierte ihn nicht mal das ein Todesser vor ihm saß, Hauptsache war, dieser befreite ihn endlich.
 

„Ja Kleiner... wirklich...“ Versprach der Größere leise, während er sich langsam aufrichtete und den Jungen auf seinen Arm nahm, da dieser schon wieder drohte ohnmächtig zu werden.

Vorsichtig ganz mit dem Schwarzhaarigen aufstehend, rief Severus seinen Zauberstab zurück in seine Hand damit er Licht für die Treppe hatte, er wollte es nicht riskieren mit seiner viel zu leichten Last zu stolpern.
 

Mit leeren Augen auf seinen Retter starrend, glaubte der Jüngere immer noch nicht daran das wirklich jemand gekommen war um ihn zu retten, das alles war so irreal, gerade das er keine Schmerzen mehr spürte, sondern einfach nur noch unendlich Müde war, ließen die ganze Situation wie einen Traum erscheinen.

Er war am Ende, wollte nur noch sterben... sehnte sich quasi danach von dem Mann getötet zu werden, der ihm versprach ihn aus dem Haus seiner Verwandten zu holen, und egal wer ihm seinen Retter geschickt hatte er war diesem unendlich Dankbar.

Versuchend irgendein ihm bekanntes Merkmal unter der Maske zu entdeckend, würde dem Retter- der- Zauberwelt wieder schwindelig und immer öfter Schwarz vor Augen, trotzdem wehrte er sich gegen die Ohnmacht, da bisher in keinem seiner Träume irgendein Retter wärme ausgestrahlt hatte, und genau das tat der Fremde.
 

Die Treppen wieder hoch stürmend, bemerkte der Todesser zuerst gar nicht das die Sonne langsam aufging und das Haus in ein leichtes Orange tauchte sodass er kein künstliches Licht brauchte, aber sein Blick war einzig auf das Gesicht seiner Last gerichtet, die leeren Augen die ihn anblickten und versuchten ihn zu erkennen, machten Severus Angst.

Er kannte den Blick von Potter bisher immer nur als hartnäckig, strahlend... eben etwas besonderes ausstrahlend und all dies war ihm in den letzten 4 Wochen genommen worden.

„Harry... wo ist dein Zauberstab? Kannst du dich noch daran erinnern?“ Wandte sich Severus liebevoll an den Jungen, auch wenn dieser noch nicht glaubte dass das was gerade geschah der Realität angehörte, so war es doch wichtig das Harry wieder in Besitz seines Zauberstabs kam. Kleidung und alles andere konnte man ersetzen, den Zauberstab allerdings nicht.
 

Leicht nickend, starrte der Schwarzhaarige noch immer auf die Maske seines Retters, musste nun aber wirklich schwer damit Kämpfen nicht einfach wieder in die Dunkelheit zu gleiten, die er gelernt hatte zu mögen.

„Koffer... alles Koffer...“ Hauchte er leise, schaffte es aber nicht sich noch weiter gegen die Ohnmacht zu wehren, sodass sämtliche Anspannung aus seinem Körper glitt und alles um ihn herum einfach nur Schwarz wurde.
 

Die Reaktion des Helden beobachtend, hätte er fast das geflüsterte überhört, da sich erneut eine Welle unbändiger Wut durch den seinen Körper kämpfte, aber nun war es einfach nur noch wichtig den Kleineren weg zu schaffen. Es tat ihm so unendlich weh, den sonst so stolzen, kämpferischen glücklichen Goldjungen, nun so... so... so zerstört zu sehen.

„Keine Sorge Harry, ich bringe dich hier weg... dann wird alles wieder gut werden...“ Flüsterte der Tränkemeister leise, während er mit einem Wink seines Zauberstabs den Koffer von Harry schrumpfte und mit einer etwas ungeschickten Bewegung da er den Anderen nicht fallen lassen wollte, in seine Umhangtasche steckte.
 

Sich über eine Stunde damit beschäftigend den Muggel mit allerlei Folterflüchen zu quälen, setzte der Blonde dem ganzen endlich ein Ende und sprach den Tödlichen Fluch. Es war richtig befreiend gewesen mal wieder einen Menschen zu quälen, gerade wenn es sich um einen solch nutzlosen Muggel handelte den Tom los werden wollte.

Zu der Leiche tretend, legte der Lucius noch einen Zauber über diese, damit man ihn erst entdeckte, wenn viele Menschen diesen verlassenen Ort betraten, ihm war es egal ob es komisch wirken musste, wenn ein toter Mann und ein ausgebranntes Auto aus dem nichts erschienen.

Zurück zu seinem Meister apperierend, wollte er dort zusammen mit diesem auf Severus und den Jungen warten, wurde auch schon erwartet, als er mit einem leisen 'Plopp' im Manor auftauchte.
 

„Alles so wie du es wünscht Tom... der Muggel ist Tod...“Grinste der Malfoy kalt, und funkelte seinen Gegenüber kurz an, welcher mit dieser jämmerlichen Information keineswegs zu Frieden war.
 


 

Wie immer, wenn es spannend wird, eine Pause ^^ *lach*

Was denkt ihr, wie geht es weiter?

Wird Severus Harry wirklich ungesehen und heile aus dem Haus seiner Verwandten bringen können?

Was für eine Rolle spielt Dumbledore noch in der ganzen Sache?

Wird Lucius Tom einen ausführlichen Bericht erstatten und wird dieser Lucius nun endlich sagen, warum der Muggel sterben musste?

Was ist mit Harry?

Wird er weiter leben wollen, wenn er erst mal wieder aufwacht?

Verkehrte Welt

Wütend zu dem Blonden blickend, schnaubte der Schwarzhaarige leise, wollte der Blonde ihn nun dafür bestrafen das er sie ohne genauere Angaben hatte los geschickt, oder verstand dieser einfach nur nicht wie gierig er danach war zu hören wie Lucius den Mann getötet hatte.

„Lucius... bring mich nicht dazu wütend zu werden, also... geht das ganze auch genauer?“ Knurrte der Ältere leise, ihm hatte die Traumlose Nacht nicht wirklich irgendeine Erholung gebracht und sein Kopf pochte immer noch so das es ihm den Verstand raubte, würde wohl auch erst wieder ruhiger sein wenn Severus mit dem Jungen hier angekommen war.
 

Verwundert in das Gesicht des Blauäugigen blickend, runzelte der Malfoy verwirrt die Stirn, sonst pochte Tom doch auch nicht darauf zu erfahren wie er einen Menschen getötet hatte, zudem schien er schon wieder angetrunken zu sein, was ebenfalls nicht normal war. Der Morgen war gerade mal angebrochen und der Lord sah immer noch so aus als habe er die ganze Nacht durch gesoffen.

„Tom, sag mir endlich was los ist... du siehst beschissen aus, wenn ich dir das mal sagen darf... und du stinkst abartig nach Alkohol! Also wozu willst du wissen wie ich den Muggel getötet habe?“ Hackte Lucius verwirrt nach, während er an den Größeren heran trat und anbot dessen Schläfen zu massieren. Die Kopfschmerzen die Tom hatte standen ihm ins Gesicht geschrieben.
 

„Du wirst schon sehen was Zweck der Sache war, wenn Severus mit dem Jungen her kommt, und jetzt erzähl mir wie du diesen verdammten Muggel getötet hast und wehe du lässt auch nur irgendeine Kleinigkeit aus...“ Befahl Voldemort mürrisch, er brannte darauf zu erfahren ob der Blonde dem Muggel auch nur annähernd eine solche Qual bereitet hatte wie dieser dem Helden. Deswegen hatte er schließlich auch Lucius diesen Auftrag gegeben, wenn es nur darum gegangen wäre den Muggel zu töten, dann hätte er irgendeinen Todesser schicken können, aber mit unter gerade wenn es um Aufträge ging die sie nicht hinterfragen sollten, war der Blonde der blutgeilste von allen und in diesem Fall hoffte der Schwarzhaarige darauf das dieser nicht von seiner Lust zu Quälen gewichen war.
 

Abwehrend die Hände hebend, wollte der Blonde sicherlich keinen Streit vom Zaun brechen, sodass er leise seufzend und weiter die Schläfen des Älteren massierend, anfing zu erzählen mit welchen Flüchen er den Muggel gefoltert hatte, ließ dabei auch kein einziges Detail aus. Auch beantwortete er jede Frage die Tom zu bestimmten Reaktionen von diesem Dursley hatte, fragte sich im Stillen allerdings weiter warum es ihn überhaupt so sehr interessierte und was er sehen würde, wenn Severus mit dem Goldjungen endlich im Manor war.

Er war immer noch der Ansicht das Harry die Flucht ergreifen würde, wenn er erkannte wo er war, oder aber wer ihn aus dem Haus seiner Verwandten geholt hatte.

Wahrscheinlich bekämpften sich die beiden Kontrahenten gerade wieder bis aufs Blut, sodass ihm Severus schon Leid tat, das dieser diesen Undankbaren Job bekommen hatte.
 

Immer wieder ein 'Richtig so' oder 'gut so' zwischen murmelnd, ließ Tom seinem Freund wirklich keine Chance auch nur ein Detail auszulassen, und wenn er merkte das dieser es dennoch versuchte, bohrte er so lange nach bis er die Antworten hatte die er wollte, beantwortete auf der anderen Seite allerdings keine der Fragen von Lucius.

Er war noch immer nicht bereit darüber zu reden, denn auch er musste erst einmal verarbeiten was er da gesehen hatte, und es war wirklich nicht leicht. Denn auch wenn er es körperlich hatte nicht selber spüren müssen, so fühlte er doch so, als wäre ihm das Gleiche passiert. Alleine schon gesehen zu haben, wie dieser dicke Mann den Helden mit allen möglichen Gerätschaften hatte verprügelt, ließ ihn schaudern.

Wie sollte also der Junge das verarbeiten? Dieser hatte Körperlich all dies über sich ergehen lassen müssen, und wenn er nur an diesen in seinem Kopf widerhallenden Todeswunsch von Harry dachte, wollte er laut schreien.

Das alles war wirklich zum verzweifeln und so hoffte er darauf das Severus es schaffte Harry aus seinem Gefängnis zu holen und das unbemerkt, wenn ihnen Dumbledore auch noch dazwischen funkte. Er wollte diesen Gedanken nicht weiter führen. Severus war stark, er konnte dem Tattergreis eine Menge entgegen setzen, aber wie sah es aus wenn dieser sich gleichzeitig noch um den Schüler kümmerte?
 

Ein Bein auf die Treppe stellend, hielt der Schwarzhaarige so seine Last während er mit der zweiten vorsichtig über das Gesicht von Harry strich, hoffte damit keine Erinnerungen wach zu rufen, oder diesen zu erschrecken.

„Harry, komm schon... du musst Wach bleiben.., ich brauche deine Hilfe um hier weg zu kommen...“ Versuchte der Schwarzäugige den Goldjungen sanft wieder zu wecken, es war zwar nicht so das er wirklich die Hilfe des Jungen brauchte um zu apperieren, Severus hatte schlichtweg angst das der Held innere Verletzungen hatte, die er übersehen hatte, und die nicht durch einen der Heilsprüche verheilt waren. Er war Tränkemeister und kein Heiler, und um so länger der Kleinere bewusstlos war um so größer wurde die Gefahr das dieser ihm in den Armen starb. Er wollte das nicht zu lassen, auch wenn dieser es sich so sehr wünschte.

Er hatte Lily vor 16 Jahren versprochen sich um den Kleinen zu kümmern sollte ihnen etwas passieren, aber er hatte versagt, weil Dumbledore dazwischen gefunkt hatte und Tom die ganze Schuld am Tod der Potters zugeschoben hatte. So hatte er erst in Hogwarts den Jungen wieder zu Gesicht bekommen und auf seine eigene Art und Weise versucht den Jungen zu schützen, auch wenn dieser es wohl kaum als Schutz ansah.
 

„Harry du musst bei Bewusstsein bleiben... egal wie müde du bist... du hast sicherlich innere Verletzungen...“ Erneut sprach der Schwarzhaarige sanft auf den Bewusstlosen ein, bis dieser sich endlich wieder regte.
 

„Warum? Warum lassen sie... mich nicht einfach sterben?“ Fragte der Jüngere schwach, er wollte nicht wach bleiben, auch wollte er nicht aufwachen, dann würde sicherlich der ganze Alptraum wieder beginnen und sein Onkel würde vor ihm stehen und ihn erneut Vergewaltigen.
 

Erschüttert über diese Aussage, den schmalen Körper an sich drückend, wich er dem fragenden, traurigen Blick aus, er konnte es wirklich nicht fassen das Harry sterben wollte, auch wenn es verständlich war.
 

„Weil ich deinen Eltern vor 16 Jahren versprochen habe dich mit meinem Leben zu beschützen Harry... Ich könnte es mir nie verzeihen wenn du stirbst...“ Murmelte der Größere betroffen, was auch immer es war, das er dem Jungen all dies erzählte, in dieser Situation schien es das richtige zu sein.
 

„Dann haben... sie versagt... Professor...“ Wisperte Harry leise, glaubte und hoffte irgendwie auch stark das er mit seiner Vermutung recht hatte das es sich um seinen verhassten Professor Snape handelte in wessen Arm er hing. Der Geruch nach Kräutern gemischt mit dem Geruch von ätzenden Tränken war ihm kurz bevor er erneut das Bewusstsein verloren hatte in die Nase gestiegen.

Und so merkwürdig es auch war, es beruhigte ihn ein wenig, auch fühlte sich Harry geborgen, da von Severus absolut keine Gefahr ausging.
 

Erstaunt das der Retter-der-Zauberwelt ihn trotz der Maske enttarnt hatte, seufzte er wehmütig. Es stimmte, er hatte auf ganzer Linie versagt, sonst hätte er den Jungen vor diesem Alptraum beschützen können.

„Es tut mir Leid Harry... Ich habe Lily und James sehr enttäuscht, aber lass mich dir jetzt Helfen und dich in Sicherheit bringen...“ Flüsterte der Ältere leise, er war so maßlos von sich selber enttäuscht, das ihn jedes gemurmelte Wort wie ein Peitschenhieb traf.

Weiter über die eingefallene Wange des Jüngeren streichelnd, blickte er sich nochmals kurz im Flur um, vielleicht fand er noch irgendwas, was dem Held gehörte und was sie mitnehmen konnten, aber bis auf einen leeren Käfig gab es da nichts.
 

„Wenn... wenn sie mir Helfen wollen Professor... dann töten sie mich... gleich hier... ich will nicht mehr... ich kann nicht weiter leben...“ Flehte Harry leise, war es denn so unverständlich das er Sterben wollte? Das er sich nichts sehnlichster wünschte wie den Tod?

Jetzt wo Snape ihn so gesehen hatte, musste dieser doch kapiert haben was Vernon ihm angetan hatte, also sollte sein Wunsch zu Sterben doch auch verständlich sein.
 

„Nein Harry... ich bringe dich jetzt in Sicherheit, und ich verspreche dir, dass dir nie wieder irgendjemand etwas zu leide tut...“ Weiterhin sanft, aber bestimmt auf den Helden einredend, schob er seinen zweiten Arm wieder unter dessen Kniekehlen, um endlich das Haus zu verlassen.
 

„Ich... bin nirgendwo sicher Sir... ihr Lord... Voldemort will mich genauso Tod sehen wie Dumbledore...“ Tränen der Verzweiflung suchten sich einen Weg aus den Augen des 17 Jährigen, er war am Ende mit seinen Kräften, am Abgrund seines Lebens angekommen, aber vielleicht, wenn Snape ihn wirklich zu Tom brachte, würde dieser ihm den Wunsch zu sterben erfüllen. Er würde sich sicherlich nicht wehren und dem Avader entgegen steuern.
 

Erneut den Kopf schüttelnd, verstand Severus nur zu gut, das Harry den Glauben an die Menschen verloren hatte, hoffte aber mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen, diesen wieder ein wenig her zu stellen, wenn der Held erstmal erkannte das Tom ihn nicht Tod sehen wollte, ihn eigentlich nie hatte Tod sehen wollen, und auch seine Eltern nicht getötet hatte, dann würde er ihnen, der dunklen Seite vielleicht irgendwann ein wenig vertrauen Schenken.
 

„Da irrst du dich Potter... Tom hat mich hier her geschickt... er wollte das ich dich hole... dich lebend aus diesem Gefängnis hole...“ Brummte der Giftmischer leise, auch wenn es keineswegs böse klang, aber vielleicht half die Realität den Kleinen darauf aufmerksam zu machen, wer eigentlich wirklich der Böse war.

Auch glaubte der Schwarzhaarige langsam zu verstehen, warum Tom seit einigen Wochen so neben der Spur war und sich mit Wodka zu kippte, wenn Harry es geschafft hatte die Verbindung zum dunklen Lord, wenn auch unterbewusst zu benutzen, dann hatte dieser wohl das ein oder andere Mal dem Missbrauch zusehen müssen.
 

„Glaub mir Harry, nicht Voldemort ist das Scheusal... wenn du dir etwas Zeit lässt wirst du es verstehen...“ Lächelte Severus sanft, sicherlich würden sie es schaffen dem Helden zu helfen, wenn sie ihm nur genug Zeit ließen und dann würde dieser ihnen Vertrauen und die Wahrheit erkennen. Zu mindestens tat es dem Schwarzhaarigen gut sich einzureden das man Harry noch helfen konnte, wünschte es sich so feste. Er wollte nicht hin nehmen das die Seele des Jüngeren zerbrochen war. Harry war ein starker Junge und vielleicht war noch irgendwo etwas von dieser Stärke vorhanden und die Chance dem Kleinen zu Helfen war noch da.
 

Teilnahmslos nickend, schluchzte Harry erneut auf, er konnte kein Wort von dem was sein Professor ihm da sagte glauben, auch wenn sein Glaube an Dumbledore zerstört war, wie sollte er glauben das Lord Voldemort kein Scheusal war, immerhin hatte dieser seine Eltern getötet. Aber er hatte keine Kraft mehr zu widersprechen, er wollte schlafen und nicht wieder aufwachen. Und wenn er doch wieder aufwachte, würde er eben den dunklen Lord anflehen ihn umzubringen. So wie dieser es schon immer gewollt hatte. Nun war dessen Chance gekommen ihm das Leben auszuhauchen. Aber wenigstens war dann alles vorbei. Die Erinnerungen, die Scham, das Leid. Er würde keinen einzigen Tag mehr als Vernons Hure leben müssen, und nie wieder den Menschen gegenüber treten müssen, die ihn so benutzt hatten und ihn als er nicht mehr gut genug war hatten fallen lassen.
 

„Harry... du musst bei Bewusstsein bleiben...“ Bat der Schwarzhaarige verzweifelt, da der Goldjunge die Augen schon wieder geschlossen hatte, dies war sicherlich kein gutes Zeichen. „Wir Apperieren, hörst du? Und wenn wir bei Tom sind, bekommst du Tränke von mir gegen die Verletzungen...“ Unaufhörlich auf den Schüler einredend, sorgte der Giftmischer dafür das sämtliche Spuren der vergangenen Wochen verschwanden, da niemals jemand hier von erfahren sollte. Auch verwischte er so die Spur das er im Haus war, damit ihnen niemanden auf die Schliche kam und gerade Dumbledore würde sofort erkennen wer den Jungen geholt hatte.
 

Die Augen schließend um sich auf Riddle Manor zu konzentrierend, wurde er von einem lauten Knall und der Wucht einer Explosion mit samt seiner geringen Last zu Boden geschleudert, sodass es ihm für wenige Sekunden das Bewusstsein raubte, genauso wie der Held wieder Ohnmächtig geworden war.
 

In die Tür tretend, konnte der Ältere das rumpeln aus dem Inneren des Hauses hören und er schattete seine Augen mit der Hand vor der Sonne ab, als er sah das im Hausflur ein Todesser mit dem Helden auf dem Arm hockte und sich mühsam wieder auf die Beine kämpfte.

„Gib mir den Jungen... sofort, dann wird dir nichts passieren... Todesser...“ Knurrte der Fremde dunkel, und fluchte leise vor sich hin, er war zu spät.

Die Todesser hatten den Jungen schon geholt, er hätte früher kommen sollen und sich des Jungen entledigen sollen, aber es war sicherlich kein Problem den Todesser mit samt dem Helden verschwinden zu lassen. Den Zauberstab auf die Beiden richtend, grollte der Fremde dunkel, wie hatte er nur so unvorsichtig sein können?

Es hatte doch auf der Hand gelegen, das die Todesser das Haus stürmen würden, wenn die Zauber von dem Haus fielen.
 

„Niemals... du hast den Jungen schon genug gequält...“ Bellte Severus kalt, drückte dabei den Bewusstlosen wieder stärker an sich, und richtete ebenfalls den Zauberstab auf den in der Tür stehenden Mann, auch wenn er dank der ihn blendenden Sonne nicht erkennen konnte er dort stand, alleine an Hand der Stimme hatte er es schon erfasst.
 

„Gib ihn mir, oder ich werde euch beide Töten...“ Knurrte der Ältere nochmals, überlegte sich aber im selben Moment schon den Fluch mit dem er Beide einfach los werden konnte, da er im Gegensatz zu dem Todesser noch nicht raus hatte wer sein Gegner war.
 

„Dann wirst du uns beide Töten müssen... ich werde dir den Jungen niemals geben...“ Antwortete der Schwarzhaarige kühl, er würde den Mann nur kurz ablenken müssen, nur ein Fluch wenn er schnell genug war, dann könnte er mit seiner Last verschwinden und diesen wie versprochen in Sicherheit bringen.
 

„Gut, ganz wie du es willst....“ Kalt lachend, schwang der weißhaarige seinen Zauberstab und murmelte den Tödlichen Fluch, Severus geistesgegenwärtig sprach ebenfalls einen mächtigen Zauber der eigentlich dafür sorgen sollte das der Unbekannte aus dem Haus befördert werden sollte.
 

Den Blitzen folgend, wollte sich Severus zur Seite drehen und wenn er schon den Fluch abbekommen sollte, dann wenigstens in den Rücken sodass der Held aus der Schusslinie war.

Spürend wie sein Zauberstab in seiner Hand vibrierte den er noch immer eher umständlich als Zielsicher auf den Mann gerichtet hatte.
 

Ebenfalls den Lichtblitzen folgend, lachte der Mann gehässig da es einen Moment so aussah als wäre sein Fluch stärker, doch zu seiner Verwunderung schienen beide Flüche sich zu verbinden und wild sich zu um schlängeln.

Gebannt dem Schauspiel zusehend, würde das Licht welches das Haus erhellte so hell, das die beiden Feinde ihre Augen schließen müssten, bevor es einen lauten in der nähe alles erschütternden Knall gab, und der Unterdruck welcher sich blickte alle drei weg schleuderte. Wobei Severus und Harry eher in die Lichtblitze gezogen wurden und der alte Mann von der Wut aus dem Haus auf den Rasen geworfen wurde.
 

„Verändert die Vergangenheit und rettet die die ihr Liebt...“ Wisperte eine leise Stimme in den Gedanken von Severus und Harry während ein immer stärker werdender Luftzug nach ihren Körper züngelte.

Als Severus das nächste Mal die Augen öffnete stand er auf einer Wiese in der Nähe eines kleines Dorfes, reichlich geschockt von der Stimme und den Flüchen die sie anscheinend doch getroffen hatte. Zuerst hatte der Schwarzhaarige geglaubt ihr letztes Stündlein habe geschlagen und dann diese Stimme die irgendwas von der Vergangenheit gemurmelt hat.

Auf die Knie sackend, lief Blut über seine Stirn, da er sich durch den Aufprall im Haus der Muggel eine Wunde an der Stirn zu gezogen hatte, doch das alles interessierte ihn nicht, viel wichtiger war nun zu wissen ob der Held noch lebte und wo bitte sie gelandet waren.

Die Zauber mussten sie an einen sicheren Ort teleportiert haben, aber wenigstens waren sie so die Gefahr los, die sie hatte in dem Haus auslöschen wollen.

Den schmalen Körper auf den Boden legend, seufzte Severus leise. „Harry... komm schon du musst aufwachen... wir sind in Sicherheit...“ Murmelte der Tränkemeister leise, weckte den Jüngeren so auch sofort wieder.
 

Wo waren sie nur gelandet? Und was hatten diese Zauber bewirkt? Wie waren sie hier her gekommen? Und was hatte die Stimme in ihren Köpfen bedeutet? All diese Fragen spuckten dem Größeren im Kopf rum, das er hätte einfach nur nach Riddle Manor apperieren müssen, hatte sich vollkommen aus seinen Gedanken verbannt. Nun galt es nur dafür zu sorgen das Harry wach blieb und er nochmals nach dessen Verletzungen sah.
 

Die Augen müde aufschlagend, starrte der Held einen Moment lang in die Baumkronen über sich, bevor er seinen Blick auf das Gesicht des Mannes über sich fokussierte.

„Wo sind wir? Was... Professor was ist passiert?“ Wollte der Schwarzhaarige wissen, er hatte panische Angst bekommen als er die Stimme des Fremden vernommen hatte und sich in der Robe seines Professors verkrallt und nun lag er frierend, dafür aber nur noch Müde und wirklich schmerzfrei im Gras. Zu seiner eigenen Verwunderung konnte er das maskierte Gesicht sogar ohne seine Brille erkennen. Das ganze war mehr wie komisch, trotzdem fürchtete er sich immer noch davor das der Traum enden könnte und er wieder im Keller der Dursleys lag und sein Onkel über ihm Stand und ihn erneut Missbrauchen wollte.
 

Wo sind Severus und Harry gelandet?

Wer war der Fremde?

Was ist passiert als die Zauber aufeinander trafen?

Was bedeutet die Stimme die beide gehört haben?

Werden sie zu Tom kommen?

Alle Fragen werden in den nächsten Piteln beantwortet ^^

Vergangenheit?!

Stirn runzelnd in das ihn anblickende Gesicht schauend, fragte sich der Schwarzhaarige einen Moment wie kalt der Blick eines Menschen werden konnte, da er in den Augen von Harry nur die unendliche Traue und leere entdecken konnte, die ihm schon vor eine kleinen Weile angst eingejagt hatte.
 

„Ich weiß es nicht Harry... die Zauber von mir und Dumbledore haben sich verbunden... und jetzt sind wir hier gelandet...“ Murmelte der Giftmischer leise, legte dabei eine Hand auf die Stirn des Anderen, da dieser wieder merklich angefangen hatte zu zittern.

Obwohl alle Wunden augenscheinlich verschwunden waren, und der Blick des Helden nicht mehr so schwirrend war, hatte dieser hohen Fieber, obwohl er nicht sagen konnte wovon dies nun kam.
 

Leise seufzend, als er die Hand auf seiner Stirn bemerkte, wollte er dieser eigentlich entfliehen, zuerst hatte es so ausgesehen als wolle Severus ihm eine Ohrfeige geben, aber dieser strich nur wieder Haarsträhnen aus seiner Stirn.
 

„Er... Dumbledore... er wollte uns töten... er hat... meinem... er hat Vernon... gesagt... er solle mich... Sir... Dumbledore hat das... er wollte das Vernon mich klein hält...“ Wisperte Harry leise und fing erneut an zu weinen, er konnte nicht mehr... erst hatte Dumbledore Vernon beauftragt ihn zu Missbrauchen, und dann war dieser gekommen um ihn zu töten. Und wieder einmal hatte jemand, in diesem Fall sein Tränkeprofessor, verhindert dass ihn endlich der Tödliche Fluch traf.

„Sie hätten... er hätte mich töten sollen...“ Flüsterte der aufgelöste Junge leise, schloss seine Augen dabei, er wollte sterben und dies wäre seine Chance gewesen. Und jetzt wusste keiner von ihnen wo sie und wie sie hier her gekommen waren.
 

„Ssht Harry... weine ruhig, du hast es dir verdient...“ Hauchte der Ältere verzweifelt, er hatte keine Ahnung wie er mit dem Jungen umgehen sollte und wie er diesen von dem Gedanken abbringen konnte sterben zu wollen. Den Kleineren wieder in den Arm nehmend, drückte er diesen an sich, überging geschickt das dieser sich gegen den Körperkontakt wehrte und strich beruhigend über dessen Rücken, murmelte immer wieder beruhigende Worte, auch wenn es anfänglich nicht half, sondern Harry nur noch unruhiger werden ließ. Nach einer Weile starb die Gegenwehr und er krallte sich in der Kleidung seines Professors feste.

Das er unter dem Umhang der ihn wärmte noch immer Nackt war und sie mitten auf einer Lichtung in der Nähe einer kleinen Stadt waren, hatte der Schüler verdrängt, er musste all seinen Kummer raus lassen, auch wenn es ihm nicht helfen würde und nichts von alle dem ungeschehen machte, es tat ihm so unendlich gut nicht mehr alleine zu sein, auch zu erkennen das sein verhasster Professor so nett sein konnte, beruhigte ihn nach einiger Zeit.

Der Wunsch zu sterben und die Scham waren zwar immer noch überall präsent, aber endlich hatte der Alptraum ein Ende gefunden und er fühlte sich zum ersten Mal seit dem Ferienbeginn sicher.
 

Während er weiterhin versuchte den Goldjungen zu beruhigen, wog er diesen leicht hin und her, es war so erbärmlich den Jungen zu sehen, wie diesen sämtlicher Lebensmut verloren hatte, er schwor sich dafür ewige Rache an Dumbledore zu nehmen.

Zwar hatte er schon geahnt das der Alte Drahtzieher in dieser ganzen Sache war, aber erst die Worte von Harry hatten seine Vermutung bestätigt und die unbändige Wut war wieder am aufkeimen.

Sich erneut auf das Manor konzentrierend, bemerkte der Ältere nicht wie der Junge in seinem Arm eingeschlafen war, aber wenn es sich einer verdient hatte zu Schlafen und sich zu regenerieren dann der Junge-der-lebte.

Erschrocken die Augen aufreißen, wäre er fast mit dem Jungen in seinem Arm nach hinten umgefallen, er konnte das Manor nicht entdecken, oder er hatte keinen Zugang zu diesem, dabei war er dort Zeit seines Todesserdaseins willkommen.

Verwirrt in das schlafende Gesicht blickend, stellte sich dem Tränkemeister einmal mehr was los war und wie sie soweit weg von dem Haus der Muggel gelandet waren. Er verstand nicht, wieso er nicht nach Riddle Manor kam, dieses schien überhaupt nicht zu existieren, dabei war er doch vor wenigen Stunden erst dort gewesen.
 

Tom hatte ihm doch schließlich den Auftrag gegeben den Jungen aus seinem Gefängnis zu holen. „Verdammt, was hat das alles zu bedeuten?“ Grollend und zu gleich verzweifelnd, blickte sich der Größere in der Gegend um, er erkannte diesen Ort, er war vor viel Jahren oft hier gewesen, aber wie kam er nun wieder hier her? Und warum war die ganze Landschaft nicht zerstört?

Als er den Ort das letzte Mal gesehen hatte, lagen überall Trümmer, des zerstörten Potterhauses rum, aber nichts, keine Spur der Verwüstung war zu entdecken.

Vorsichtig den Jungen wieder ins Gras legend, suchte er den verkleinerten Koffer aus seinem Umhang, zuerst einmal musste er dafür sorgen das Harry etwas an bekam, wenn er schon nicht apperieren konnte, dann mussten sie in die Stadt um mehr in Erfahrung zu bringen. Vielleicht konnten sie von da aus auch Kontakt zu Tom aufnehmen, dieser wusste sicherlich einen Ausweg.
 

Sich durch die Haare fahren wollend, bemerkte er das er immer noch seine Maske auf hatte, welche er nun erst mal verschwinden ließ. Wenn sich auch nur eine seiner Vermutungen bes-tätigte, dann war es sehr, sehr unklug aufzufallen, oder aber als Todesser entdeckt zu werden. Wenn alles was er vermutete zu traf, dann lauerten hinter jeder Ecke Auroren welche auf der Suche nach Todessern waren.
 

Den Koffer wieder vergrößernd stellte diesen neben ihre Körper, zauberte ohne in den Koffer zu blicken Wäsche an den frierenden Körper, ließ den Jungen allerdings einfach weiter schlafen, der Tag würde sicherlich noch anstrengend genug werden, von hier zum Manor von Tom war es ein weiter weg und seine Fähigkeit zu apperieren schien irgendwie eingeschränkt zu sein.

Oder gab es einen anderen Grund warum er nicht apperieren konnte? Was hatten ihre verbunden Zauber nur ausgelöst? Wenn Severus sich alles ansah, auch die Tatsache das Harrys Narben alle verschwunden waren, der Ort der ihm so bekannt war und keine Zerstörung vor wies konnte es nur sein das sie in der Vergangenheit feste steckten.

Aber wie war dies nur möglich? Alleine dass, die zwei Flüche sich so mit einander verbunden und dann Personen ansaugten war ihm unbekannt. Trotzdem glaubte er zu wissen dass sie unbeabsichtigt eine Zeitreise gemacht hatten. Und das konnte nur Ärger bedeuten. Trotzdem passte alles, die gemurmelten Wörter in seinem Kopf, der grelle Blitz, die Ansaugkraft der Flüche, das er nicht apperieren konnte, das Harrys Narben verschwunden waren, das dieser anscheinend ohne Brille sehen konnte, der Ort an dem sie waren.
 

Leicht den Kopf schüttelnd verstand er das alles nicht und sah der Situation skeptisch entgegen. Bisher war ihm noch nie etwas gegeben worden, ohne das etwas von ihm gefordert wurde, und wenn er es bei dem Helden so bedachte war es dort die Gleiche Sachlage.
 

Bei Merlin... wie kamen sie nur wieder zurück in ihre Zeit? Zeitreisen, egal ob bewusst oder unbewusst waren verboten, man konnte einfach zu viel in den Zeiten verändern, sodass man vielleicht in seiner eigenen Zeit nicht mehr existierte, oder für immer in einer Zeit feste hängen in der man nichts zu suchen hatte.

Und nun stellte sich die nächste Frage, wie sollte er mit dem Kleineren umgehen? Wie diesem klar machen, dass sie anscheinend in der Vergangenheit gelandet waren? Aber zuerst einmal musste er wissen in welchem Jahr sie gelandet waren, sollten sie im Todesjahr von Harrys Eltern stecken, dann würde dieser die all die schrecklichen Details erfahren, und wie sollte er mit der Wahrheit umgehen? Warum bei Merlins Namen war er nur alleine mit dem Goldjungen? Er war nicht dafür geschaffen mit Kindern umzugehen.

Harry würde an der Wahrheit erst recht zerbrechen, Tom hatte nachdem er selber die Wahrheit erfahren hatte, alles daran gesetzt einen Draht zu dem Jungen zu bekommen, aber wann immer es zu Begegnungen gekommen war hatte Dumbledore dazwischen gefunkt.

Und was war, wenn Dumbledore sie in dieser Zeit erkannte? Konnte man in der Vergangenheit sterben?

Er musste unbedingt an einen Ort an dem es Bücher gab, Mengen von Büchern, damit er diese lesen konnte um eine Lösung für ihr Problem zu finden.

Aber die größte Schwierigkeit war, wie ging es nun mit ihnen weiter? Wie sollte er Harry behandeln? Mit diesem umgehen? Wo sollten sie hin gehen?
 

Erst Mal hatten sie kein Geld dabei um sich irgendwo ein Zimmer zu leisten, zweitens durften sie niemandem verraten wer sie waren, es waren unendlich viele Probleme vorhanden, vor denen Severus nun stand. Auf Harrys Hilfe konnte er nicht pochen, diesen musste er erst einmal aufpäppeln, damit er wieder etwas Mut zum weiterleben finden konnte.
 

„Harry… hör mal… ich weiß nicht was passiert ist, aber es scheint, das unsere Zauber vorhin ein Zeitportal ins Gefüge gerissen haben, und wir in der Vergangenheit gelandet sind… du musst also aufwachen, du kannst nicht einfach hier liegen bleiben…“ Versuchte der Schwarzhaarigen den Kleineren erneut zu wecken, er verstand zwar das Harry einfach nur schlafen wollte, aber sie mussten erst einmal einen sicheren Ort finden. Sie konnten nicht hier bleiben und darauf warten dass sie jemand fand. Und wie würden sie das dann erklären?

Er selber verstand die Situation nicht wirklich, wie sollte er sie dann irgendwem erklären woher sie kamen, oder wer sie waren?
 

Severus Snape war in dieser Zeit Student, eng befreundet mit den Potters und grade mal 21 und nicht über 30.
 

Erneut die Augen aufschlagend, blickte der Schüler verwirrt in das Gesicht des Mannes neben ihm, er hatte nur die Hälfte der Wörter verstanden und war noch immer Müde, und die Gesellschaft seines Professors ertrug er auch nicht wirklich. Dieser war zwar keine Gefahr, aber er würde immer wieder verhindern das er Starb, würde über ihn wachen wie ein Lux und das konnte er einfach nicht vertragen oder gebrauchen.

Er wollte und würde, wenn es kein anderer Tat sich selber das Leben nehmen, er wollte nicht weiter leben, er hatte nicht die Kraft weiter zu Leben.

Wie sollte er jemals all diese schrecklichen Erinnerungen verarbeiten können? Er glaubte nicht daran dass er je wieder ein normales Leben führen konnte und dann war er auch noch mit seinem Professor in der, wie dieser es ausgedrückt hatte, Vergangenheit gelandet.

Sein noch immer nicht ganz Aufnahme fähiger Verstand war einfach noch nicht in der Lage zu verstehen wo sie waren, und wenn er es doch verstanden hätte, er würde kein Wort glauben, dass ganze klang ziemlich lächerlich.
 

„Ich… wovon sprechen sie Professor?“ Flüsterte der Held leise, er war neugierig was dessen Worte bedeuteten, außerdem tat es ganz gut nicht nachdenken zu müssen. Auch wenn er automatisch ein Stück von seinem Lehrer weg rutschte und diesem nie direkt in die Augen blickte. Er schämte sich einfach zu sehr. Er war nur eine Hure, die Hure seines Onkels, und er hatte die Gesellschaft von Severus einfach nicht verdient.
 

„Kannst du aufstehen Harry? Wir dürfen nicht hier bleiben… wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege dann sind wir durch die Flüche ausgelöst in der Vergangenheit gelandet… ich weiß nicht wie so was möglich ist… aber wir müssen uns einen Platz suchen und dann sehen das wir zurück in unsere Zeit suchen…“ Erklärte der Größere nochmals seine Vermutung , beobachtete dabei wie sich der Goldjunge mühsam aufrichtete, er verspürte den Wunsch dem Jungen zu helfen, aber dieser war von ihm weg gerückt und so wollte er ihn alleine machen lassen. Wenn er ihm seine Hilfe aufzwang dann war das sicherlich nicht förderlich.

„Wie… wie kann das sein Sir?“ Sich vorsichtig aufrappelnd da er noch nicht fassen konnte das er keine Verletzungen hatte, stützte er sich leicht an seinem Koffer ab um aufzustehen, Severus tat es dem Jungen gleich und stand ebenfalls auf, klopfte sich das Gras und den Staub von der Robe.
 

„Ich weiß es nicht Harry… Aber ich weiß wo wir sind… und eigentlich müsste hier alles in Trümmern liegen… Was nur bedeuten kann das wir soweit in der Zeit zurück sind, das deine Eltern noch leben… vielleicht sind sie auch noch gar nicht geboren… ich weiß es nicht… ich weiß nicht was wir jetzt machen sollen… und ich hab keine Idee wie wir wieder zurückkommen sollen.“ Sich erneut durch die Haare fahrend, war der Schwarzhaarige kurz vorm verzweifeln, denn so ungläubig wie der Held drein blickte, so fühlte er sich.

„Wir müssen hier weg… hier in der Nähe ist ein großer Buchladen, vielleicht finde ich dort ein paar Bücher… Auf Zeitreisen steht der Tod Harry, das heißt du darfst niemandem davon erzählen, genauso wie du nichts in dieser Zeit verändern darfst… Es konnte schlimme Folgen für unsere Zeit bedeuten…“ Erklärte der Giftmischer weiter, er wusste nicht viel über Zeitreisen, da niemand der schon mal in der Zeit gereist war etwas darüber aufgeschrieben hatte, da dies immer den Tod bedeutete.
 

Zu dem Älteren blickend, blitzte kurz Hoffnung in den grünen Augen auf, wenn auf Zeitreisen wirklich der Tod stand, dann würde er sofort jemandem davon erzählen, einfach um endlich zu sterben, zwar überdeckten die neuen Erkenntnisse die Erinnerungen an die Missbrauche, aber er konnte sie nicht ganz aus seinen Gedanken streichen. Auch bedachte der Retter-der-Zauberwelt nicht das wenn sie wirklich in der Vergangenheit war, er alles ändern konnte, auch wenn sein Professor grade gesagt hatte, er dürfe es nicht. Und das er vielleicht die Chance hatte seine Eltern kennen zu lernen, sickerte auch noch nicht zu ihm durch.
 

Sich auf seinen Koffer setzend, schossen wieder Tränen in die Augen des Jüngeren, warum, warum passierten immer ihm solche Sachen? Und jetzt hatte er auch noch seinen Professor mit in diese Situation gezogen.

„Warum… warum passiert immer mir so was?“ Wisperte er aufgelöst, das alles war ihm so unverständlich und bereitete ihm Kopfschmerzen.
 

Einen Schritt auf den Kleineren zu machend, tat es dem Schwarzhaarigen in der Seele weh, diesen so zu sehen, aber er traute sich nicht den Jungen zu berühren, dieser würde nur wieder vor ihm zurück schrecken, und er glaubte daran das sie ein Thema gefunden hatten über das sie sprechen konnten, ohne das Harry sterben wollte. Vielleicht war doch noch nicht alles zu spät, da die Neugierde des Helden immer noch vorhanden war, vielleicht konnte man ein Zweckverhältnis auf dieser Basis zueinander aufbauen.
 

“Hör mal Harry, du bist nicht Schuld. Alles was passiert ist, dafür kannst du nichts… das wir hier sind, war vielleicht unsere Rettung… denn so hat der Avader uns nicht getroffen… und vielleicht, aber auch nur vielleicht hat das hier eine Bedeutung… Ich kann es dir nicht sagen… wir sollten erst einmal abwarten was die Zeit bringt und sehen das wir so viele Informationen wie möglich bekommen, denn dann finden wir sicherlich einen Ausweg. Aber für die Zeit musst du mir vertrauen… wir stecken hier zusammen fest und ich werde alles dafür tun das wir in unsere Zeit zurückkommen…“ Beruhigend auf den Kleineren einredend, setzte er sich neben diesen, berührte Harry aber nicht, er wollte den Kleinen nicht verschrecken. Aber sie mussten zusammen arbeiten um eine Lösung für diese ganze Geschichte zu finden.
 

„Immer wenn etwas merkwürdiges passiert Professor, dann bin ich schuld, also wie können sie sagen es wäre nicht meine Schuld?“ Fauchte der Schüler leise, sprang dabei von seinem Platz und starrte wütend in das Gesicht seines Gegenübers.

„Sie sind doch nur hier weil sie mich retten wollten. Wenn sie mich einfach an Dumbledore übergeben hätten, dann wäre das nicht passiert… ich wäre Tod und sie werden nicht hier…“ Schluchzte er leise, am ganzen Körper zitternd. Er war Schuld daran das Snape in dieser Zeit steckte, er hatte das alles zu verantworten, und egal was der Schwarzäugige sagte, er war Schuld.
 

So... Severus und Harry sind also in der Vergangenheit...

Aber in welcher Zeit?

Und wie kommen sie zurück?

Was machen die beiden?

Wie soll es weiter gehen?

Die Chance?

Immer noch in das wütende Gesicht blickend, ließ der Tränkemeister die gesamte Wut, den Schmerz und die Schuldgefühle des Helden über sich ergehen, zwar hatte er kurz mit dem Gedanken gespielt den Jungen in den Arm zu nehmen, da es ihm weh tat Harry so verstört zu sehen, aber er hatte es gelassen, da er die Reaktion von dem Kleineren schon wusste.
 

Vielleicht ging es dem Kleineren dann auch etwas besser, zumindestens hoffte der Ältere dies, er hatte noch nie mit Missbrauchten Kindern umgehen müssen, so wusste er nicht wie er den Jungen behandeln sollte, aber ein erster Gefühlsausbruch war sicherlich nicht das schlechteste, so konnte er sich wenigstens ein Bild davon machen wie schlecht es dem Kleinen wirklich ging.
 

„Harry… hör mir zu… es ist nicht deine Schuld… es ist passiert, weil Dumbledores Fluch sich mit meinem Verbunden haben, mir ist zwar vollkommen neu das dann so etwas passiert, aber du kannst nichts dazu… Ich hätte dich niemals Dumbledore übergeben, ich habe dir Versprochen dich an einen sicheren Ort zu bringen, auch wenn das nicht ganz gelungen ist… so hätte ich dich niemals deinem Schicksal überlassen…“ Gab der Schwarzhaarige leise zu, und dieses Bekenntnis ließ den schreienden Schüler stoppen. Er hatte seinen Professor noch nie so gesehen, dieser hatte ihn immer mit Hass behandelt. War immer Stark und Kalt gewesen, aber nie so einfühlsam. Eine Tatsache die den Helden nachdenklich werden ließ.
 

Auch hatte Severus sein Versprechen nicht gebrochen, auch wenn es gescheitert war, aber irgendwie waren sie ja in Sicherheit. Wenn sie auch nicht wussten wo sie waren, er, Harry war in Sicherheit und bisher hatte noch nie jemand ein Versprechen im Gegenüber eingehalten.

Sollte sein Leben doch irgendjemandem etwas wert sein? Auch wenn es der falschen Seite etwas wert war?

In sich zusammen sackend, ging der Held auf die Knie und schlang die Arme um seinen Kopf, während er hemmungslos weinte, sich dabei soweit zusammen rollte das er mit der Stirn den Boden berühren konnte.
 

Sollte das die Chance sein zu Leben? Auch wenn sein Leben zerstört war? Sollte ihm nach unendlich langen 16 Jahren doch noch jemand helfen? Ihn vielleicht mögen?

Er hatte geglaubt, dass ihn alle verlassen hatten. Zuerst seine Eltern, dann sein Pate, der ihm versprochen hatte ihn bei sich auf zu nehmen, dann seine besten Freunde, die sich einen Dreck um ihn geschert hatten in den Ferien, dann der Mann an den er ohne Zögern geglaubt hatte, der ihm hinterrücks kalt ein Messer in den Rücken gerammt hatte.

Und dann sollte es ausgerechnet, der grausame Tränkeprofessor sein, dem etwas an seinem Leben lag?

Wenn dass nicht eine vollkommen falsche Welt war, sein ganzes Leben war innerhalb weniger Sekunden auf den Kopf gestellt worden.
 

Severus Snape, seinerseits Tränkemeister von Hogwarts, Todesser und treuer Anhänger Lord Voldemorts, hatte ihn gerettet und nicht getötet wie er es sich gewünscht hatte und wie er es sich geglaubt hatte.
 

Dumbledore hatte ihn Tod sehen wollen, hatte ihn zu seinem Onkel geschickt, der ihn zu sei-ner Hure gemacht hatte und dann tauchte Severus auf und rettete ihm im Auftrag von Tom das Leben.

Verzweifelt auf den Boden einschlagend, war Harry am Ende mit seinen Nerven, er konnte das alles noch nicht glauben, irgendwo musste an der ganzen Sache doch ein Hacken sein, oder etwa nicht?
 

Schnell aufstehend, als Harry anfing auf den Boden einzuschlagen, hockte sich Severus neben den verstörten Jungen und strich behutsam über dessen Rücken, und die vermutete Reaktion das er wieder flüchten würde blieb aus.
 

„Ssht Harry… beruhige dich…“ Wieder versuchend den Helden zu beruhigend, erzählte er diesem belangloses Zeug, hoffte so das sich der Kleinere wieder beruhigte, da er keinen blassen Schimmer hatte was er machen konnte um den Schwarzhaarigen zu beruhigen.

Zudem musste er dafür sorgen, dass sie irgendwo untertauchen konnten um noch mehr über ihre Situation heraus zu finden.

Und was ohne Zweifel brauchten sie Hilfe, alleine würden sie nicht in ihre Zeit zurückkommen, doch dazu musste Severus erst mal wissen in welcher Zeit sie waren.
 

Es dauerte über eine halbe Stunde bis Harry sich soweit wieder beruhigt hatte, dass er nur noch leise vor sich hin schluchzte und wieder aufnahmefähig für die Worte seines Professors war. Es war ein schönes Gefühl nicht mehr alleine zu sein, auch wenn es sich um Severus handelte, er traute diesem zwar immer noch nicht über den Weg und wollte eigentlich weit weg von jeglicher Gesellschaft sein, aber es war schön zu wissen das man nicht alleine war.
 

Severus unter des wusste wirklich nicht mehr wie er mit Harry umgehen sollte, wenn er sich wenigsten mit dem Jungen streiten konnte, dann wäre das alte Gefüge wieder hergestellt, aber wie sollte er mit dem anderen Streiten, wenn dieser so zerbrechlich war? Ein falsches Wort und der Kleine würde wieder in Tränen ausbrechen, oder sich selber irgendwie das Leben nehmen.
 

„Harry, was hältst du davon wenn wir ein Butterbier trinken gehen? Hier in der Nähe kann man in aller Ruhe etwas Trinken, und dann sollten wir einiges mit einander besprechen… damit du mir glaubst das ich dir nichts tun werde…“ Schlug der Schwarzhaarige vor, er würde einfach versuchen ganz normal mit Harry umzugehen, es blieb ihnen ja nicht viel übrig, außer die alte Feindschaft zu begraben, und wenn der Jüngere soweit war, würde er sich ihm vielleicht anvertrauen, aber bis dahin musste er warten, und den Anderen nicht anders behandeln. Wenn dieser seine Unsicherheit spürte und merkte, dass er alles nur spielte, würde er sich nur noch mehr von ihm entfernen und das konnten sie Beide nicht gebrauchen.

In dieser Zeit mussten sie miteinander Arbeiten und nicht gegeneinander.
 

Nochmals tief durchatmend, nickte der Junge leicht, ihm war klar, dass er Severus nicht loswerden konnte und sich irgendwie mit diesem Arrangieren musste, auch wenn es ihm unglaublich schwer fiel mit dem Mann umzugehen. Er wollte doch eigentlich niemanden sehen und nun war er gezwungen mit dem Anderen klar zu kommen.
 

„Wenn sie wollen Sir…“ Gleichgültig, nachdem er sich endlich wieder beruhigt hatte, auf-schauend, blieb ihm wohl nichts anderes übrig, denn eigentlich konnte er froh sein, einen erfahrenen Zauberer bei sich zu haben, wer wusste schon welche Gefahren in dieser Zeit auf sie lauerten? Zudem Severus es vielleicht wirklich schaffen konnte einen Ausweg zu finden, er selber würde es alleine nicht schaffen, hätte sich schon längst auf irgendeine Art in den Tod gestürzt, da er nicht leben wollte und so hätte er keinen Ausweg gesucht.
 

„Ich denke das wird dich aufwärmen… und wir haben Zeit uns in aller Ruhe zu unterhalten…“ Bestätigte er seine seinen Willen nochmals, es war definitiv an der Zeit das sie sich in aller Ruhe unterhielten, denn nur wenn er ehrlich zu dem Jungen war, würde er ihm helfen können. Auch wenn er sich ziemlich sicher war das Harry ihm wenn er die Wahrheit erzählte nicht zu hören wollte so musste es doch sein. Wenn er sich dem Kleineren gegenüber offenbarte, dann würde dieser vielleicht irgendwann zu ihm vertrauen aufbauen, sich helfen lassen. Noch war Kampfgeist in dem Jungen, das hatte er schon bei dessen Wutausbruch bemerkt, wenn er nur wartete und der Zeit gab einige Wunden in Harrys Seele zu heilen, dann würde sicherlich neuer Lebensmut in diesem entflammen.

Wenn er die Wahrheit endlich kannte, die Tom 17 Jahre lang hatte vertuschen wollen, dann würde der Schüler alles verstehen.

Auch wenn es ihn erst einmal schockieren würde. Harry hatte noch eine Familie, eine Familie von der er nichts wusste, und die hatte Harry drohen müssen um dessen Leben zu retten.

Wenn Dumbledore wind bekommen hätte, das Tom versuchte Kontakt zu Harry aufzubauen, dann hätte dieser den Jungen sofort getötet.
 

Aufstehend, machte sich Severus viele Gedanken darüber wie er Harry die Wahrheit beibringen sollte, da sie alles andere als Rosig war, aber es war an der Zeit das der Junge alles erfuhr, er hatte ein Recht darauf.

Den Koffer wieder verkleinernd und in den Umhang der noch immer am Boden lag steckend, hob der Schwarzhaarige diesen auf, und legte ihn sich über den Arm, es war zu warm ihn überzulegen.

Achtete im Augenwinkel aber immer darauf das der schweigsame Junge im folgte. Für diesen musste es ein einziger Alptraum sein, er stürzte von einem Abgrund in den nächsten.
 

Den Weg in das Magierdorf schweigend beschreitend, lief Harry ruhig neben seinem Professor her, achtete daher auch nicht auf seine Umgebung sonst wäre ihm sicherlich aufgefallen das auch ihm dieser Ort bekannt war.

Er war zu sehr in Gedanken versunken und mit jedem Schritt den er mehr machte, verblassten Erinnerungen aus seiner frühesten Kindheit, was ihm aber noch nicht auffiel.
 

Alleine die Tatsache, dass sie in der Vergangenheit waren, veränderte diese schon, und mit jedem Schritt den sie machten, wurde die Veränderung größer und ausschlaggebender.
 

Stehen bleibend, als auch der Giftmischer stehen blieb, blickte sich Harry kurz um, es interessierte ihn nicht sonderlich wo sie waren, er wollte einfach nur weg, alleine sein.

Abgeschottet von jeder Menschenseele die ihm etwas versprechen konnte und sich dann doch nicht dran hielt. Sich in einem Loch verkriechen und dem Geschehenen entfliehen.

Warum konnte er nicht einfach alles vergessen wenn er schon nicht sterben durfte? Aber wo-zu war er eigentlich noch am Leben?

Sein Leben war doch schon zerstört und nun war er an seinen Lehrer gebunden, nur um wie-der in ihrer Zeit zu landen, wo der Alptraum weiter ging, solange nicht zwei wesentliche Störfaktoren aus dem Weg geräumt waren um Ruhe zu haben.
 

In das Schaufenster eines Zeitungsladens blickend, traf den Schwarzhaarigen zum wiederhol-ten Male an diesem Tag der Schock, er hatte auf einer der Zeitungen in der Auslage das Da-tum entdeckt und dies war unmöglich. Es war 16 Jahre her und in knapp einer Woche würden Lily und James Potter sterben. Wie konnte er das nur vor dem Jungen verheimlichen? Wenn dieser nun auch noch erfuhr das er an dem Ort war an dem die Beiden ihr Leben hatten gegeben und nur wenige Tage davor, würde nochmals eine Welt für Harry zusammen brechen, und ob er es schaffte diesen dann vor Unsinn zu schützen war eine weitere Frage.
 

Schnell weiter gehend, würde er nun erst mal dafür sorgen das sie einen Platz fanden um dort zu schlafen, da der Kleinere immer noch ziemlich müde aussah, zudem kam das Fieber, was er bei den ganzen Geschehnissen vergessen hatte.
 

„Da vorne ist ein Hotel, dort können wir uns in Ruhe hinsetzen… und überlegen wie wir am besten wieder aus der Situation raus kommen…“ Erklärte der Ältere schnell, lief dabei zielstrebig auf das Haus zu, in welchem er vor 16 Jahren immer genächtigt hatte, wenn er zu besuch bei den Potters gewesen war.
 

Lustlos hinter dem Tränkemeister her trottend, starrte Harry immer noch zu Boden, er verstand den ganzen Aufstand nicht, auch war er es nicht wert das der Professor ein Butterbier mit ihm trinken wollte, oder dieser sich in sonst irgendeiner Weise um ihn kümmerte. Er war ein nichts… ein niemand… was würde er schon tun können um zu helfen?
 

Die Lobby des Hotels betretend, wurden sie freundlich begrüßt, allerdings achtete der Größere nicht auf die Begrüßung da er selber zu sehr in Gedanken versunken war, sonst hätte er den Namen gehört, welchen der Türsteher genannt hatte.

Sich in der Lobby umblickend, fühlte sich der Schwarzhaarige als wäre er erst Gestern hier gewesen, da sich in den ganzen Jahren nichts verändert hatte.

Sich bei diesem Gedanken innerlich selber ohrfeigend, brummte Severus kurz, natürlich hatte sich nichts verändert, es waren ja noch keine 16 Jahre vergangen, es konnte sich nichts geändert haben.
 

Den Kopf über seine eigene Gedankenverlorenheit schüttelnd, führte er Harry an einen abgelegenen Tisch und ließ diesen dort Platz nehmen, während er einen der Kellner zu sich rief um ihre Bestellung aufzugeben.

Zwar hatte er nicht viel bei sich, aber für ein ordentliches Frühstück würde es noch reichen, genauso wie für das versprochene Butterbier für den noch immer geistig abwesenden Jungen. Was danach kam, würden sie dann sehen, zuerst einmal mussten sie die Fronten klären und viele Missverständnisse aus dem Weg räumen.
 

Schnell auf den wartenden Mann und seine Begleiter zu wuselnd, lächelte der Kellner leicht als er den Gast erkannte, dieser war zwar schon eine Weile nicht mehr da gewesen, aber ein gern gesehener Gast.
 

„Mr. Prince, was darf es für sie und ihren Begleiter sein?“ Fragte der Kellner höfflich, warf kurz einen Blick auf den Jungen. Dies war also der Schüler den der Privatlehrer in diesem Jahr unterrichten würde.
 

Bei der Begrüßung ruckten zwei verwirrte Augenpaare auf den Kellner und musterten diesen verwirrt.

Severus weil er sich das alles nicht erklären konnte und Harry weil ihm der Name seltsamer-weise bekannt vorkam, aber das alles machte keinen Sinn.
 

„Wie bitte?“ Fragte Severus krächzend, er war schockiert und der Kellner musste ihn verwechseln, definitiv verwechseln, er wusste zwar das Prince der Name seiner Mutter war, aber deswegen war er damit doch nicht gemeint.
 

„Ich fragte was es sein darf für sie und ihren Begleiter Mr. Prince…“ Wiederholte der Jüngere verwirrt, ihm war nicht aufgefallen das er den Mann aus seinen Gedanken gerissen hatte und das er nun von den beiden Angestarrt wurde war ihm auch nicht ganz behaglich.
 

Verzweifelt in seinem Kopf nach einer Antwort auf diese Situation suchend, fand der Älteste das ganze ziemlich merkwürdig. Der Kellner sprach so offen mit ihm als wären sie miteinander bekannt, aber er wusste nicht wer dieser Junge war, und vor allem nicht wieso er ihn mit dem Namen seiner Mutter ansprach.
 

Kurz einen Blick zu dem Helden werfend, überlegte sich Severus ob er einfach darauf eingehen sollte, auch wenn ihm unbegreiflich war, was los war, vielleicht gehörte das alles zu ihrer Zeitreise? Er hatte, so glaubte er irgendwo mal gelesen das, wenn Zeitreisen geschahen, auch wenn diese strengstens verboten waren, Experten davon ausgingen Zeitreisen immer einen Grund hatten.
 

Den Kopf schüttelnd, wollte er dem blonden Jungen grade sagen das er ihn verwechseln musste, als ein leises Summen in seinem Kopf laut wurde.
 

‚Verändert die Vergangenheit und rettet die die ihr liebt…’ Wisperte erneut eine dunkle, fast schon wohltuende Stimme in seinem Kopf, Harrys sich umblickender Reaktion nach zu folgen ging es diesem gleich.

Die Augen schließend, zuckte er kurz Hilflos mit den Schultern. Was in Merlins Namen hatte das nur alles zu bedeuten?
 

„Ich… ich komme noch mal wieder Sir, wenn sie sich entschieden haben…“ Stotterte der Blonde leise und machte sich schnellstens weg von dem Tisch.

Der Schwarzhaarige schien heute verdammt schlechte Laune zu haben und in diese wollte er sicherlich nicht geraten. Wenn sich ein Gast bei seinem Chef beschwerte war er seinen Job los.
 

In das Gesicht seines Professors starrend, sah er wie dieser mit den Schultern zuckte, was ein äußerst seltsamer Anblick war, bevor die Frage die ihm auf der Zunge lag aus ihm raus schoss.

„Hast… hast du das auch gehört? Was soll das bedeuten? ‚Verändert die Vergangenheit und rettet die die ihr liebt?“ Skeptisch seinen Professor musternd, blickte sich Harry nochmals zu allen Seiten um, so als ob er den Körper zu der Stimme entdecken könne, doch die Lobby war Menschen leer bis auf ihnen und dem Personal.

„Professor… was hat das zu bedeuten?“ Ein wenig ängstlich wieder zu dem Größeren blickend, glaubte der Held schwer an einen schlechten Scherz, aber wenigstens war seine Neugierde geweckt, welche es schaffte die Trübseligen Gedanken zu vertreiben und ihm keinen Platz ließ an etwas anderes zu denken.

Für einige Zeit vergas er wirklich das er vor wenigen Stunden noch hatte sterben wollen, was Severus sehr freute, auch wenn er wusste, dass es nur ein kurzzeitiges Gefühl war.
 

„Ja… ich habe es auch gehört Harry… und bevor wir Theorien aufstellen was das war, sollten wir uns mal darüber einigen dass du mich duzt, es bringt mich ganz durcheinander wenn du von Professor zu du und zurück zu Sie und Sir springst…“ Lächelte Severus leicht, es freute ihn das Interesse in dem Jungen aufgeflammt war, anscheinend gab es doch noch eine Chance für den Helden und dessen Seele war noch nicht so weit Zerstört das überhaupt kein rankommen mehr an den Jungen war.
 

Verlegen zur Seite blickend war ihm noch gar nicht aufgefallen das er seinen Professor geduzt hatte, aber er fand es nett, das dieser ihm das Du angeboten hatte, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er das auch annehmen sollte. Er war doch nur ein Niemand, wie konnte er dann den Mann vor sich duzen? Und wie konnte Severus nur so nett zu einem Nichtsnutz sein?
 

„Ich… ich kann das nicht annehmen Sir… ich habe kein Recht sie zu duzen…“ Murmelte der Retter-der-Zauberwelt traurig, er verdiente es nicht den Mann vor sich mit dem Vornamen anzusprechen.
 

„Oh doch Harry… du hast das Recht dazu mich zu duzen… ich habe es dir angeboten und ich wünsche mir das du mein Angebot nicht aus schlägst… hier in dieser Zeit bin ich nicht dein Professor, sondern anscheinend ein Mr. Prince wie könnte ich da also von dir verlangen das du mich Siezt?“ Wollte der Tränkemeister wissen, er konnte es einfach nicht mehr ertragen die ständigen Stimmungswechsel bei dem Jungen zu sehen
 

Gerade noch hatte dieser eine unbändige Neugierde ausgestrahlt und nun war er wieder am Boden zerstört und machte sich unwichtiger als er war.
 

So und wiedereinmal unterbreche ich es wenn es am spannendsten wird ^^

Was meint ihr, wird Harry das Du annehmen und sich an den Gedanken gewöhnen seinen Professor zu Duzen?

Wer oder was war diese Mysteriöse Stimme?

Und warum hat der Kellner Severus mit Mr. Prince angesprochen?

Alles macht den Anschein als habe sie jemand mit Absicht in die Vergangenheit geschickt

Werden sie erfahren wer sie eine Zeitreise hat machen lassen?

Und was von allem das noch passieren wird können sie verhindern?

Wie werden die Beiden reagieren, wenn sie merken das ihre Zeitreise wirklich einen Grund hat?

Die Chance II?

Einfach weiterhin lächelnd, hielt Severus dem hadernden Jungen die Hand hin, er würde den Kleinen nicht weiter bedrängen und wenn dieser ihn partout nicht Duzen wollte, dann konnte er es auch nicht ändern, zwar würde er versuchen dem Jungen zu zeigen das er kein Nichts war, aber ihn nicht dazu zwingen das Du zu benutzen.
 

Auf die angebotene Hand starrend, sträubte sich noch immer alles in ihm, seinen Professor zu Duzen, er war es einfach nicht wert, aber konnte er das Angebot ausschlagen? War das nicht unfreundlich? Und er wollte dem Mann, der ihm das Leben, das bisschen Leben was ihm noch geblieben war, gerettet hatte, gegenüber nicht unfreundlich sein. Dazu war er zu Dankbar, auch wenn er nicht genau sagen konnte worauf er Dankbar war, oder wofür, bisher hatte der Schwarzhaarige ihm seinen Wunsch zu Sterben nicht erfüllt, aber er hatte ihm doch in irgendeiner Art und Weise etwas zurück gegeben. Das… die Scherben aus denen sein Leben bestand zusammen gekehrt und nun versuchte der schwarzhaarige Mann sie wieder zusammen zu puzzeln und zu kleben.
 

Zögernd die Hand, nachdem er sich endlich entschieden hatte, annehmend, würde der Held es wirklich versuchen seinen Professor zu Duzen, im Grunde seines Herzen wusste er das es eigentlich nur noch besser werden konnte, aber es fiel im Schwer über diesen Schatten zu springen, sich eingestehen zu müssen, das er eine zweite Chance bekommen hatte.
 

„Ich, denke… vielleicht kann ich versuchen Sie… also dich zu Duzen…“ Murmelte der Klei-nere verlegen, es war ihm unangenehm, aber der Versuch alleine war es schon wert, denn wenn es stimmte das sie ihre Vergangenheit verändern sollten, dann war es an der Zeit in der Zukunft anzufangen und die Differenzen die sie hatten zu begraben. Wenn sie sich selber nicht änderten, dann konnten sie die Vergangenheit wohl auch nicht ändern, damit ihrer bei-der Leben besser wurde.
 

„Es würde mich sehr freuen Harry… wenn du mir die Chance gibst, das wir neu Anfangen könnten… es ist soviel passiert und eine Menge davon tut mir sehr Leid, ich denke wenn wir den Kampf zwischen uns beenden, dann haben wir hier wirklich die Chance etwas zu verändern, so wie…“ Den Kopf schüttelnd, brach der Ältere den Satz ab, seit wann glaubte er an so etwas? Er sollte lieber an seinem Verstand zweifeln, dass er eine Stimme gehört hatte und dieser nicht glauben. Stimmen zu hören war nie gut, auch wenn ihm diese Stimme sehr bekannt vorkam, er sich aber einfach nicht erinnern konnte.
 

Genauso wie er sich am liebsten die Zunge raus reißen wollte, wie konnte er nur all das sagen? Wie kam er dazu dem Helden einen Neuanfang vorzuschlagen? Aber alles was er gesagt hatte, war ihm richtig vorgekommen. Und so wartete er nun gebannt darauf die der Jüngere reagierte, aus dem Grund versuchte er auch erst einmal diese Stimme aus seinen Gedanken zu verdrängen, er musste mehr über diese Zeitreise erfahren, mehr über die Auswirkung auf die Zukunft durch Veränderungen in Erfahrung bringen, bevor er sich dazu verleiten ließ einer mysteriösen Stimme zu glauben.

Es war schon suspekt genug das diese Stimme gesagt hatte sie sollten etwas Verändern in der Vergangenheit, soweit er sich mit Zeitreisen auskannte war dies verboten und jetzt befahl ihnen Quasi eine fremde Stimme das sie etwas veränderten.

Diese Zeitreise hatte definitiv einen Grund, nur diesen erkannte er einfach noch nicht und das wurmte den Tränkemeister.
 

„Ich… wir können es versuchen… Sir… ähm… Also ich meine… den Neuanfang… viel-leicht schaffen wir es ja, und du und ich können das Kriegsbeil begraben? Wenn es etwas bringt… Glauben Sie… also glaubst du das es etwas bringt? Und wir wirklich etwas verändern können?“ Den Neuanfang zustimmend, war er nun neugierig auf die Antwort des Giftmischers, glaubte dieser wirklich daran, dass sie etwas verändern können? Severus kam ihm nicht so vor, als würde dieser an so einen Hokuspokus glauben, sondern sich strickt an Fakten halten die man sehen und fassen konnten.
 

Zu dem Kleineren blickend, schmunzelte der Größere leicht, es freute ihn, dass Harry dem Neuanfang zugestimmt hatte, auch wenn das bedeutete, dass er dem Jungen einiges über seine Vergangenheit erzählen musste. Da diese bis in eben dieses Jahr eng mit dem Leben der Potters zusammen hing, und dazu kam das er Harry erzählen musste, wer seine leiblichen Eltern waren, er hatte gehofft, das Tom dies tun würde wenn er Harry sicher nach Riddle Manor gebracht hatte, aber das war momentan ja einfach unmöglich. Nun war er gezwungen Harry die ganze Geschichte zu erzählen, aber würde dieser ihm glauben?

Es würde ein schock werden, wenn der Junge erfuhr wer seine richtigen Eltern waren und nun konnten sich Beide nicht mal an die Eltern des Jungen wenden, wie sollten sie das erklären? Zudem ein Elternteil von Harry bis zum 31.ten verschwunden war, in seiner ganzen Zeit als Todesser hatte Severus nie erfahren wo Tom gewesen war, nach der Entführung von Harry…
 

Dieser war erst am 31 wie aus dem nichts wieder aufgetaucht und hatte den Abend bei den Potters verbracht, der Grund warum Harry die Narbe auf der Stirn hatte. Und die „Mutter“ von Harry… saß in Askaban, weil Dumbledore ihn als Todesser entlarvt hatte. Auch wenn dieser nie einen Menschen getötet hatte, Dumbledore hatte das Ministerium so lange bearbeitet, bis er alleine als Todesser, eben weil er einer war nach Askaban gekommen war.
 

In das wartende Gesicht blickend, seufzte der Schwarzhaarige leise, wie sollte er Harry das alles erklären? Er fand selber nicht die richtigen Worte dafür, aber in einem Punkt war er sich sicher, Harry war der Junge den Dumbledore damals entführt hatte, der Sohn des Dunklen Lords. Sie hatten es erst raus gefunden als Tom damals mit Harry auf dem Friedhof zusammen gestoßen war, als Tom sein Blut für die Erneuerung seiner Kräfte benutzt hatte. Es hätte nicht funktioniert wenn Harry nicht das verschwundene Kind gewesen wäre, und so hatten sie mit dem Blut am Messer unendlich viele Tests gemacht, bis sie ein 100% Ergebnis hatten.
 

„Also Harry… wo soll ich anfangen… Vielleicht möchtest du zuerst Mal was Essen… Ich hab nämlich Hunger und dabei können wir reden…“ Schlug der Ältere leise vor, er brauchte einfach Zeit, er musste sich zuerst die richtigen Worte zusammenlegen, außerdem war dies auch nicht der richtige Ort um ein solch heikles Thema zu besprechen.
 

„Ähm… Sir… ich hab aber gar kein Geld bei mir… wie sollen wir das Essen also bezahlen?“ Hackte der Kleinere unsicher nach, schwankte auch immer noch zwischen dem Du und Sie umher, es war nicht so einfach nach 6 Jahren den Mann nun zu Duzen.
 

Leicht die Schultern zuckend, lächelte der Tränkemeister immer noch, er hatte selber kaum Geld bei sich, aber für das Frühstück würde es noch reichen, was danach kam würden sie dann sehen.

„Schon gut Harry… fürs Frühstück reicht es noch… danach sehen wir weiter… In dieser Zeit hier, wie du grad selber gehört hast, bin ich ein Mr. Prince vielleicht hat dieser Mann, der ich anscheinend sein soll, ein Verließ in Gringotts, wir werden es einfach mal ausprobieren okay?“ Schlug der Größere vor, da ihm einfach nichts Besseres eingefallen war, das alles war einfach nur verwirrend und anscheinend war alles geplant, sonst hätte er doch nicht schon eine Identität. Immerhin schien er hier sehr bekannt zu sein, als Mr. Prince, warum sollte es also dann nicht auch möglich sein, das er Geld auf der Bank hatte?
 

Einen Versuch war es wert, ansonsten würde ihnen sicherlich eine Lösung für ihr aktuelles Problem einfallen.
 

„Prince… das ist der Name von deiner Mutter nicht? Hermine hat, als ich ihr Tränkebuch letztes Jahr bekommen habe, ein bisschen Nachgeforscht und so haben wir herausgefunden wer ihre Mutter ist…“ Gab der Jüngere kleinlaut zu, auch wenn es ihm einen Stich ins Herz verpasste an seine ex besten Freunde zu denken.
 

Verwirrt die Stirn runzelnd, hörte Severus neugierig zu, ihm war nicht klar gewesen, dass das Goldene Trio in seiner Vergangenheit rum geschnüffelt hatte, wenn auch anscheinend nur nach seinem Namen, aber es war irgendwie klar gewesen, das die drei herausfinden wollten wer der Halbblutprinz war.
 

„Schon gut Harry, mir hätte klar sein müssen, das ihr heraus finden würdet wer der Halbblutprinz ist, nachdem du das Jahr über mit meinem Buch rum gerannt bist…“Versuchte er schnell das Thema abwenden, es würde ihn aufregen und sie würden sich wieder streiten, wenn sie das Thema detaillierter besprachen.
 

„Lass uns jetzt erst mal Frühstücken, dabei will ich dir berichten was damals alles passiert ist… und warum Tom wollte, dass ich dich heute von deinen Verwandten weg hole…“ Bestimmte der Giftmischer leise, auch wenn er sah wie der Held bei der Erwähnung seiner Ver-wandten zusammen zuckte, sie mussten darüber sprechen, da die Dursleys einfach ein Teil in der ganzen Geschichte waren. Severus würde zwar sämtliche brisante Themen umgehen, aber Harry musste ja erfahren wie und warum er bei de Dursleys gelandet war, und warum das hatte niemand verhindern können.
 

Die Tränen niederkämpfend die sich einen Weg an die Freiheit suchen wollten, nickte Harry zittrig, er wusste, dass das Thema Dursleys nicht vom Tisch war, aber das er so früh damit konfrontiert wurde, war nicht wirklich in seinem Sinne. All die Erinnerungen die dabei wieder hoch kamen, hatte er versucht zu verdrängen. Es war ihm zwar nicht gelungen, aber durch die ganzen Ereignisse die seit dem Zeitpunkt als Dumbledore erschienen war, hatten sie ihn aus ihrem Klammergriff gelassen und es war ihm teilweise gelungen an etwas anderes zu denken.
 

Den Kellner wieder zu sich rufend, wollte er jetzt einfach mal diese Mr. Prince Geschichte austesten, es war zwar so gar nicht seine Art, Dinge einfach so hin zu nehmen wie sie kamen, aber in dieser Situation schien ihnen überhaupt gar keine Andere Wahl zu bleiben.
 

Zusehend wie der blonde Junge wieder auf sie zu kam, überließ er den Helden erst einmal seinen Gedanken, zog allerdings verwirrt die Stirn kraus als er den Jungen genauer betrachtete, dieser trug ein in Packpapier eingewickeltes Bündel mit sich, als dieser näher kam, konnte er den Schriftzug erkennen.
 

‚Mr. Prince

Hotel Anderswo (AdA: In dem Versuch etwas Kreatives zu finden ^^)

Godrics Hollow’
 

Sich erneut fragend was das ganze bedeutete, wartete Severus gespannt, wie bitte hatte er in dieser Zeit irgendwas bestellt? Zu diesem Zeitpunkt war er als Severus Snape gar nicht im Land.
 

„Haben sie sich entschieden Mr. Prince?“ Fragte der Mittlere geduldig, während er seine Last auf den Tisch legte und leicht lächelte.

„Mr. Anderson hat mich gebeten ihnen das hier zu geben, er sagte es seien die Bücher, die sie letzte Woche in ihrer Nachricht, dass sie uns wieder beehren würden, bestellt hatten…“ Erklärte er das Päckchen, konnte den Blick des Schwarzhaarigen allerdings nicht deuten, dieser sah aus als würde er die Welt nicht mehr verstehen, dabei hatte der Mann doch in seinem Brief extra darum gebeten, das der Hauseigene Concierge ihm diese Bücher bestellen sollte, er brauchte sie für seinen neuen Schüler.
 

Seinen Blick bei der Erklärung von dem Päckchen nehmend, nickte der Älteste nur kurz, es fiel ihm sehr schwer das alles zu begreifen und sich der Situation entsprechend zu verhalten, alles war so Sinnlos, schien aber Teil der Zeit zu sein.
 

„Ähm.. Ja Danke, ich hatte es schon fast vergessen… würden sie uns bitte Frühstück bringen… Einen Kaffee für mich und Harry, was möchtest du Trinken?“ Sich an den Jüngsten wendend, hoffte er das dieser nicht laut aussprach was er dachte, da es eindeutig war das er sich überfordert mit der Situation fühlte.
 

„Einen schwarzen Tee bitte…“ Gab er schnell von sich, bevor sein neugieriger Blick wieder auf das Paket glitt. Wie kam es das Severus Bücher in dieser Zeit bekam? Man konnte doch in der Zukunft nicht Bücher für die Vergangenheit bestellen, aber der Kellner schien so sicher zu sein, das Severus dieser Mr. Prince war, auch wenn es sich bei Prince um den Mädchen-namen seiner Mutter handelte, das alles was äußerst Geheimnisvoll und auch ein wenig beängstigend.
 

„Gut… ich bringe es ihnen sofort Mr. Prince, ich lasse es wie immer auf die Zimmerrechnung schreiben ja?“ Fragte der Blonde nach, während er sich auf einem kleinen Block die Bestellung notierte.

An diesem Morgen war der Herr ihm ein wenig suspekt, normalerweise war dieser nicht so gedankenverloren und brauchte nie zwei Anläufe um ein Frühstück zu bestellen, aber viel-leicht hatte dieser sich mit seinem Schüler gestritten.

Nicht auf die Antwort wartend, da es Standard war, das sie alles was der Gast im Hotel aß auf die Zimmerrechnung schrieben, wuselte der Kellner wieder von dannen und gab am Tresen die Bestellung weiter.
 

„Professor?“ Den Tränkemeister vorsichtig aus seinen Gedanken reisend, sah er diesem an das er ebenfalls nicht verstand was geschah, aber wenn sie das Paket nur anstarrten würden sie nie erfahren was darin war. „Wollen sie… also willst du es nicht aufmachen? Es wird wohl kaum explodieren, wenn der Typ sagt es seien Bücher die sie… du bestellt hast…“ Fragte Harry neugierig, und war froh das Severus einfach Übergang, dass er immer noch zwischen dem Du und Sie schlenderte.
 

„Harry, das sind doch gar nicht meine Bücher… Ich hab doch gar nichts bestellt, wie sollte ich auch… Auch wenn es sich bei Prince um den Mädchennamen meiner Mutter handelt, heißt das noch lange nicht, das die Bücher mir gehören…“ Versuchte der Größere sich aus der Situation raus zu reden, er konnte doch nicht einfach Pakete aufreißen die er nie bestellt hatte.
 

„Mit Respekt Sir, wenn sie das Paket nicht aufmachen, erfährst du nie, worum es sich handelt und warum der Typ meint du hättest die Bücher bestellte…“ Drängelte der Kleinere leise, was Severus schmunzeln ließ, denn da war sie wieder. Die Sorglosigkeit die Harry immer an den Tag gelegt hatte und die eher zu einem Teenager passte, wie das verschlossene fas ängstliche Verhalten, das seine Verwandten ihm eingeprügelt hatten.
 

Nochmals kritisch auf das Paket blickend, seufzte der Schwarzhaarige ergeben, irgendwie hatte der Goldjunge ja auch Recht, wenn er es nicht aufmachte und sah was drin war, würden sie nie heraus finden worum es sich handelte und ob es ihnen in ihrer Situation half.
 

Gut nur das Harry die Anschrift noch nicht entdeckt hatte, da diese auf der ihm zugewandten Seite stand. Bisher hatte er dem Jungen verschweigen können wo sie waren, er wollte erst mehr über ihre Lage in Erfahrung bringen, bevor Harry erfuhr das sie an dem Ort waren, an dem die Potters in einer Woche sterben würden.
 

Die Schnur sowie das Packpapier langsam von den Büchern entfernend, war sich der Giftmischer nicht ganz sicher darüber ob er wirklich wissen wollte was in dem Paket war, aber der neugierige Blick des Schülers, ließ ihm gar keine andere Wahl wie das Papier zu entfernen.
 

Als sie die Titel des obersten Buch erkannten, keuchten beide verwundert auf, das ganze wurde immer unheimlicher und der Verdacht, das sie jemand mit Absicht in der Zeit zurück geschickt hatte, verhärtete sich weiter in Severus, wie sollte er sich sonst erklären das auf dem Tisch Bücher über Zeitreisen lagen?
 

„Zeitreisen und ihre Gefahren… Gesetze der Zeit… Gibt es Gründe für das Mysterium Zeitreise?“ Lass der Kleinere gebannt vor, während er seine Hand automatisch ausstreckte um eines der Bücher zu nehmen, es zog ihn einfach wie magisch an.

Die Bücher waren nicht sehr Dick, Harry hätte sie eher als Taschenbücher bezeichnet, dafür schienen sie allerdings sehr alt und schon oft gelesen.

Ehrfürchtig das erste Buch von dem Stapel nehmend, bemerkte der Held nicht wie durch den entstandenen Luftzug ein Brief auf den Schoss seines Gegenübers segelte, welcher diesen allerdings verwundert anblickte.
 

Auf dem Umschlag standen ihre Namen, nicht die die sie in dieser Zeit hatten, sondern ihre richtigen Namen, eine Tatsache die Severus noch viel unsicherer machte. Es war Gefährlich, einfach viel zu Gefährlich, alleine das sie hier saßen und er in die Rolle geschlüpft war, die für ihn vorgesehen war, veränderte die Vergangenheit und die Vergangenheit zu verändern war strickt verboten, egal was ihnen diese Stimme geflüstert hatte.
 

Severus war nun mal von Natur aus ein sehr kritischer Mensch, er konnte nicht an so etwas wie Vorhersehung oder Bestimmung glauben, genauso wenig wie er daran glaubte das an jeden dummen Zufall eine Wendung des Schicksals hing, das alles war Gewäsch von Menschen aus früheren Zeiten die nicht an Tatsachen und Fakten glaubten sondern an dass was sie sich wünschten.
 

Neugierig das Buch mit dem Titel ‚Gibt es Gründe für das Mysterium Zeitreise?’ aufschlagend, entdeckte der Schwarzhaarige auf der ersten Seite die Initialen des eigentlichen Besitzers, bevor er sich Stirn runzelnd an seinen Professor wandte.

„Sir… schauen sie mal… hier sind…“ Den Satz nicht aussprechend, beugte er sich leicht über den Tisch um zu sehen auf was Severus dort so starrte, sah aber nur die Ecke des Briefumschlages.
 

„Was ist das?“ Das Buch auf den Tisch legend, wollte er nach dem Brief greifen, wurde aber von der Hand des Größeren abgehalten.
 

„Harry… jetzt hör mir mal gut zu… das ganze hier ist lächerlich… ein dummer Scherz… wir müssen Träumen, oder was auch immer, aber hierfür gibt es sicherlich eine logische Erklärung… Das alles liegt sicherlich nur an den Flüchen… Nichts hiervon ist echt… eine Zeitreise, so was unsinniges… die Vergangenheit kann man nicht verändern so sehr man sich das auch wünscht… Selbst wenn Menschen schon in der Zeit zurück gereist sind, so wie mit dem Zeitumkehrer, dann ist es doch strengstens Verboten etwas in der Vergangenheit zu verändern…“ Brummte der Tränkemeister unwirsch, er wollte das alles nicht glauben, und er wollte nicht, dass Harry den Brief öffnete, das ganze war ihm zu bunt.

Wie in Merlins Namen sollten sie eine Zeitreise gemacht haben? Sobald sie aufwachten lagen sie sicherlich im Flur der Dursleys weil die Verbundenen Flüche sie Schachmatt gesetzt hatte.
 

Auf die Hand an seinem Handgelenk starrend, fing der Kleinere wieder an zu zittern, die unbeherrschte Stimme und der feste Griff hatten wieder Erinnerungen in Harry wach gerüttelt, wofür sich Severus am liebsten geohrfeigt hätte, aber er musste verhindern das Harry der irrsinnigen Vorstellung verfiel sie konnten irgendwas an der Vergangenheit verhindern. Wenn dieser sich an diese Hoffnung auf eine zweite Chance versteifte und dann doch aufwachte und sich nichts veränderte hatte, wäre das nur eine riesige Enttäuschung und das wollte er dem Kleinen einfach nicht antun.
 

Wütend, zugleich aber auch wegen des Ausbruches des Älteren verängstig sich wieder in sei-nen Stuhl sinken lassend, fauchte er diesen leise an. „Ich habe die Vergangenheit schon einmal verändert Sir… vor drei Jahren habe ich zusammen mit Hermine verhindert das Sirius den Kuss der Dementoren bekommt, also sagen sie mir nicht das man die Vergangenheit nicht verändern kann…“
 

Resigniert die Hand des Helden wieder los lassend, hätte er ahnen müssen das dieses Argument kommen würde, aber in dem Fall von Sirius handelte es sich nur um wenige Stunden und nicht um ganze Jahre, dieser kleine Eingriff in die Zeit hatte glücklicherweise keine verheerenden Folgen gehabt. Aber wie sollte er das dem Jungen vernünftig erklären, ohne das hoffnungsvolle Glimmen in dessen Augen zu zerstören?
 

„Ich kenne die Geschichte Harry, aber das ist etwas ganz anderes… damals waren es nur wenige Stunden die ihr in der Zeit zurück gereist seit, jetzt handelt es sich um Jahre… und alles was wir verändern würden, kann fatale Folgen haben… Wir könnten riskieren das wir nie wieder in unsere Zeit zurückkommen, weil wir von jetzt an gesehen in wenigen Jahren sterben, oder alles noch viel Schlimmer machen… Wir könnten durch Veränderungen riskieren das Menschen an Macht gelangen die ihnen nicht zu steht… ich könnte dir eine ziemlich lange Liste mit Argumenten geben die dagegen sprechen das wir wirklich irgendwas verändern sollen, auch wenn ich wohl leider nicht abstreiten kann das wir eine Zeitreise gemacht haben…“ Flüsterte der Schwarzhaarige, da der Kellner wieder auf dem Weg zu ihnen war, beladen mit ihrer Frühstücksbestellung.
 

Zu einer Antwort ansetzend wollend, erblickte auch der Schüler den Kellner, hielt es für besser das Gespräch erst fort zuführen wenn der Kellner weg war.
 

„So Sir, hier das bestellte Frühstück…“ Die Tabletts auf den Tisch stellend, nickte der Blonde höfflich, er hatte schon von weitem bemerkt das sich die Beiden stritten, aus diesem Grund wollte er nur schnell das Essen hinstellen und nach weiteren Wünschen fragen, bevor er wie-der verschwand.

„Kann ich sonst noch etwas für sie tun?“ Fragte er freundlich, während er in seiner Tasche kramte, fast hätte er die Schlüssel vergessen die Mr. Anderson ihm gegeben hatte.

„Achso… Mr. Prince… hier ist der Schlüssel für ihre Suite… leider hat Mr. Anderson gerade einen anderen Gast bei sich, deswegen soll ich ihnen die Schlüssel geben, er hat sie rein kommen sehen, aber leider noch keine Zeit…“ Schnell den Schüssel hervor ziehend, legte er diesen ebenfalls auf den Tisch.
 

Auf den Schüssel blickend, wurde das ganze immer irrealer und Severus war kurz davor sich selber einen Fluch auf den Hals zu hetzen um endlich wieder aufzuwachen. Das ganze war doch nicht mehr normal. Es kam ihm so vor als wäre alles arrangiert worden, aber wer sollte das getan haben? Jemanden mit Absicht in der Zeit zurück zu schicken war vollkommen unmöglich, und deswegen musste das alles hier ein riesiger Irrtum sein, sicherlich verwechselte der Blonde ihn mit irgendjemand.

Allerdings sprach der Brief auf seinem Schoss dagegen, auf diesem Stand ‚Severus Snape und Harry Potter’ und er war aus dem Paket an Mr. Prince gefallen.

Sollte er diesen Brief wirklich öffnen um endlich zu erfahren was los war? Ging das über-haupt? Konnte jemand geplant haben, dass sie in dieser Woche landeten und um nicht aufzufallen ihnen eine neue Identität verschafft haben?
 

Sich innerlich selber scheltend, brummte der Giftmischer leise, was den Kellner so wie den Goldjungen verschreckte, er musste aufpassen, sonst verfiel er auch noch dem Gedanken ihre Zeitreise habe einen Grund.

Niemand hatte die Macht Menschen in der Zeit zurück reisen zu lassen, das alles war nicht geplant, und sie durften auch nichts verändern.
 

Zu dem sich räuspernden Kellner schauend, schüttelte Severus schnell den Kopf, er hatte zwar noch einen Wunsch, aber der Junge war definitiv nicht in der Lage ihm zu erklären in was für einem Alptraum er steckte.

„Nein, das wäre dann alles…“ Schickte der Schwarzhaarige den Jungen wieder weg, bevor er einen Blick in das immer noch wütende Gesicht des Teenagers blickte.

„Iss jetzt Harry… und ich will kein Wort mehr über das Verändern der Vergangenheit hören, dass ist Unsinn und das ist alles…“ Befahl der Größere barsch, er war wütend, wütend über sich selber, wütend auf die Situation, wütend auf Dumbledore der ihn mit einem Fluch schachmatt gesetzt hatte und nun solch einen Blödsinn träumte.
 

Stumme Tränen weinend, wurde der Blick des Teens wieder leer, er verstand nicht warum Severus ihn so angemacht hatte, warum glaubte dieser denn nicht daran das sie die Chance bekommen hatten, die Vergangenheit zu verändern?

Aber eins war dem Helden klar, der Todesser war doch nur ein kalter Gefühlloser Mensch, die ganze Freundlichkeit war nicht echt gewesen, jetzt zeigte sich also das Wahre Gesicht des Mannes.
 

Noch immer auf den Brief in seinem Schoss starrend, bemerkte Severus zuerst nicht, was er dem Jungen angetan hätte und selbst wenn, dann hätte er sich nur wieder selber Ohrfeigen wollen, er hatte es nicht so gemeint, und er wollte Harry auch nicht so angefahren haben, aber die ganze Gesichte war zu grotesk um das man daran glauben konnte.

Seine Wut auf sich selber hatte sich mal wieder an dem vollkommen Falschen abgeladen, dabei hatte er versucht sich dem Jungen gegenüber so normal wie möglich zu verhalten, diesen mit Vorsicht zu behandeln um nicht alle Wunden wieder aufzureißen.
 

Aufblickend um sich die Tasse Kaffee zu nehmend, bemerkte er die stummen des Jungen, die diesem auf die Hände tropften, bestürzt musste Severus feste stellen das es seine Schuld war, das Harry wieder weinte. Dieses Gefühl versetze ihm, wenn auch aus unerfindlichen Gründen einen ordentlichen Stich ins Herz.
 

Auch die verkrampfte Haltung des Jungen zeigte ihm wie hart er Harry getroffen haben musste, dabei hatte er ihn doch nur vor der falschen Hoffnung beschützen wollen, dass sie die Chance hatten etwas zu ändern.

Unsicher auf seine Zunge beißend, wollte er eigentlich aufstehen und sich neben den Helden hocken, ließ es aber lieber bleiben da er nicht wusste wie er reagieren würde. Sich entschließen über den Tisch zu greifen, legte er seine Hand auf die des Helden, gab dabei ein leises Seufzen von sich. Vielleicht sollte er sich nicht mit dem Thema Zeitreisen befassen, sondern sich lieber schlau machen, wie man mit misshandelten Kindern umging. Die Zeitreise war nicht fassbar, nicht erklärbar, aber das Verhalten und die zerstörte Seele seines Schülers, die war etwas erklärbares, etwas woran man arbeiten konnte, wenn er nur wüsste wie.
 

Er sollte seine Kraft wirklich mehr darauf konzentrieren sich um Harry zu kümmern und diesem helfen, wie sich auf wahnwitzige Vorstellungen einzulassen.
 

Erschrocken auf die Hand auf seiner starrend, wollte der Kleinere seine schnell wieder weg ziehen, aber er war nicht in der Lage dazu, er fühlte sie einfach unendlich Müde, kraftlos und ausgesaugt, das Harry es einfach über sich ergehen ließ die Hand seines Professors auf seiner liegen zu spüren.
 

„Es tut mir Leid Harry… es war unfaire von mir, dich für etwas anzumachen, wofür du nichts kannst… Ich bin nur so wütend, das alles hier kann überhaupt nicht wahr sein… Trotzdem war es falsch dich anzufahren…“ Entschuldigte sich der Ältere leise, es tat ihm wirklich leid, aber er konnte es jetzt auch nicht mehr ändern, es war geschehen, jetzt konnte er nur hoffen das Harry seine Entschuldigung annahm.
 

„Ich… es… es geht schon wieder… ich… weiß nicht warum… ich so anfällig bin…“ Flüsterte der Kleinere leise, es war ihm unangenehm das ihn alles zum heulen brachte und das er dies dann auch noch vor Severus tat.
 

„Harry, ich schlage vor, wir gehen nach oben, nehmen das Frühstück mit und besprechen alles weitere da, wenn jemand hört das wird Zeitreisende sind könnten wir in Askaban landen…“ Sanft dem Jungen seinen Vorschlag unterbreitend, wartete er geduldig auf die Antwort des Kleineren, es war ganz klar und offensichtlich warum Harry so labil war, und aus dem Grund wollte er ihr Frühstück an einen anderen Ort verschieben, in dem angeblich ihm gehörenden Zimmer, würden sie sicherlich Ruhe finden und nicht belauscht werden.
 

Ich sag euch, dieses Kapitel hat meine ganze Planung gesprengt... aber ich hab schon neu geplant ^^ naja nicht so tragisch, aber wieder einmal haben sich fragen aufgehäuft ^^

Als erstes sag ich aber mal, im nächsten Kapi kommt die aussprache von den beiden, zuerst war es mir wichtiger nochmal auf die Situation zwischen den beiden einzugehen... und ein wenig an ihr zu verändern!
 

So, wer ist der Schreiberling des Briefes?

Was hat eigentlich der Kellner mit alledem zu tun?

Und hat tatsächlich jemand die beiden in der Zeit zurück geschickt?

Wer bin ich wirklich?

Dem Vorschlag zustimmend, seufzte der Kleinere leise, es war sinnlos abzulehnen, auch wenn er nicht mit dem Mann nach oben gehen wollte, oder irgendwas von diesem hören wollte, in gewisser Weise war er doch von diesem Abhängig, ein Gefühl was dem Helden gar nicht gefiel.
 

Was sollte der Schwarzhaarige ihm den noch groß sagen können? Er wusste doch schon das seine Eltern vom dunklen Lord getötet worden waren, und das dieser ihn nur verschonte um ihn auf seine Seite zu bekommen, was gab es da denn noch zu reden?

Severus war auch nur ein Todesser, und würde ihm in den Rücken fallen wenn sie wieder in ihrer Zeit waren.
 

Zusehend wie der Ältere alles wieder auf das Tablett stellte, nahm sich der Jüngere nur seine Tasse Tee er hatte keinen Hunger, immerhin hatte er 4 Wochen lang so gut wie gar nichts gegessen, da konnte der Tränkemeister doch nicht von ihm verlangen das er sich mit Frühstück voll stopfte, auch wenn das Essen wirklich köstlich aussah und der Duft davon ihm den Magen knurren ließ.
 

Den Schlüssel noch schnell in seiner Tasche verschwinden lassend, klemmte sich der Giftmischer die Bücher unter den Arm und nahm das Tablett, stellte dabei verwundert feste das der Goldjunge nichts mitnahm.

„Harry, ich weiß das es dir schwer fällt etwas zu Essen, aber du solltest wenigstens ein wenig mitnehmen, und wenn du nur ein Toast isst, das würde ja schon reichen, wenn du dich langsam wieder ans Essen gewöhnst wirst du sehen, dass es dir bald wieder besser geht…“ Versuchte er auf seinen Begleiter einzureden, es war verständlich das Harry nichts Essen wollte, aber er musste, damit sein Körper langsam wieder zu Kräften kam und die Müdigkeit die ihn feste im Griff hatte verschwand.
 

Ergeben seufzend, tat der Grünäugige was sein Professor von ihm verlangte und nahm sich den Teller vom Tisch um ein paar Toast mit Belag darauf zu legen, bezweifelte aber weiter das er auch nur einen Bissen davon runter bekommen würde.
 

Aufmunternd lächelnd, deutete Severus dem Jüngeren an vor zu gehen, da sie noch bis in den dritten Stock mussten, aber wenigstens konnten sie den Lift benutzen und danach mussten sie nur noch Suite 307 finden.

In seiner Jugend war er nie so weit oben gewesen, er hatte immer ein Zimmer auf der zweiten Etage gehabt, aber dort hatten alle Räume gleich ausgesehen.
 

Zusammen mit Harry in den Aufzug steigend, nannte er diesem das Ziel ihrer Fahrt, lehnte sich soweit die Gemütlichkeit es zu ließ an der Wand an, betrachtete dabei im Stillen den Jungen neben sich.

Dieser sah, wenn man ihn genauer betrachtete unendlich erschöpft auf, auch wenn keine Verletzungen mehr auf das Schicksal des Jungen hindeuteten, so sah man deutlich die körperliche Schwäche.
 

Aber wenn er ihr Gespräch jetzt noch einmal verschob, würde er den Mut niemals aufbringen Harry die Wahrheit zu sagen und wer wusste schon ob dieser am nächsten Tag noch bereit war ihm zuzuhören? Er konnte es einfach nicht noch weiter nach hinten Verschieben. Harry hatte ein Recht darauf alles zu erfahren, auch wenn er der letzte war, der hatte ihm davon berichten wollen.
 

Von dem leisen Dong aus seinen Gedanken gerissen, schnellte auch schon die Tür vor seiner Nase auf und deutete daraufhin das sie ihr Ziel erreicht hatten.

Dem Helden mit einem leichten lächeln andeuten das dieser vor gehen sollte, wies er diesen an nach rechts zu gehen in den unteren Etagen waren auf der Linken Seite immer die höheren Zahlen und so war es auch auf ihrer.
 

Die Augen kurz verdrehend, fragte sich der Jüngere warum sein Professor ihn immer noch anlächelte, wozu machte dieser sich eigentlich die Mühe so nett zu ihm zu sein? Er hatte doch in der Lobby schon längst sein wahres Gesicht gezeigt, oder etwa nicht? Sollte das befremdliche Lächeln auf den Lippen von Severus etwa das wahre Ich des Mannes sein? Sollte dieser auch immer nur eine Rolle gespielt haben so wie er selber?

Den Kopf leicht über diesen Gedanken schüttelnd, ging er einfach ohne weiter aufzublicken in die ihm angewiesene Richtung, bis der Schwarzhaarige ihn an einer Tür zurück hielt.
 

„Hier Harry… das ist unsere Suite…“ Machte der Ältere seine Begleitung aufmerksam, während er den Schlüssel wieder aus seiner Tasche kramte und diese aufschloss, damit sie beide eintreten konnten.

Mit den Schultern zuckend, blieb Harry stehen, er hatte keine Lust mehr, er war Müde und legte keinen großen Wert auf die Gesellschaft des Größeren, aber bis sie einen Ausweg gefunden hatten, oder er doch endlich sterben durfte musste er sich wohl daran gewöhnen das Severus sein ständiger Begleiter war, dieser kannte sich hier ja anscheinend aus, er selber hatte keine Ahnung, er wusste ja noch nicht mal wo sie waren.
 

Dem Jungen erneut den Vortritt lassend, betrat er nach diesem die Suite und staunte nicht schlecht über die Größe. Das erste Zimmer war riesig, und schien so etwas wie Schlaf- und Wohnstube darzustellen, an dessen Wand zu ihrer Linken zwei Türen waren. Severus schätzte das sich dahinter das Badezimmer und ein weiteres Schlafzimmer verbarg.
 

Harry der nun auch endlich wieder aufgeblickt hatte, machte bei der Größe des ersten Raumes ebenfalls große Augen, er war noch nie in einem so großen Zimmer gewesen, und es war ziemlich befremdlich, er kannte nur den Schrank unter der Treppe, dann die kleine Abstellkammer bei den Dursleys und den Schlafsaal sowie den Gruppenraum in Hogwarts.

Natürlich waren die Räume in Hogwarts noch größer gewesen, aber er hatte sich diese Plätze immer mit anderen Teilen müssen, und hier war nur der Tränkeprofessor, mit dem er sich diese kleine Wohnung teilen musste.

Ein leises „Wow“ von sich gebend zeigte sich der Schüler beeindruckt, während er sich neugierig in dem Zimmer umblickte.

Severus konnte über diese Reaktion nur leicht schmunzeln, auch wenn es ihm gut tat, den Helden wieder so euphorisch zu sehen, auch wenn es sich wohl wieder nur um wenige Momente handeln konnte. Aber diese Momente machten dem Giftmischer klar, das noch nicht alles verloren war und er nur genug Geduld und Einfühlungsvermögen zeigen musste, damit Harry irgendwann wieder ein relativ normales Leben führen konnte, falls es das bei den ganzen Ereignissen die der Junge überstanden hatte noch gab.
 

Zu dem Tisch in der Mitte des Raumes gehend, stellte der Ältere dort das Essen, seinen Kaffee und die Bücher ab, bevor er selber den Raum überblickte und erfreut feste stellen musste das eine Wand voller Regale mit Büchern stand, vielleicht fand er dort noch irgendwas nützliches. Aber ihm hätte klar sein müssen das es in jedem Zimmer Regale mit Büchern gab, sie waren immerhin in einem Magierhotel, dort gehörte so etwas zur Grundaustattung.

Einige Menschen verbrachten immerhin eine lange Zeit in diesem Hotel, auf Grund der Arbeit, oder einfach weil sie Urlaub machten, und da war es dann immer schön, wenn man Abends ins Regal greifen konnte um ein Buch zu lesen, damit man sich entspannen konnte.
 

Aber erst einmal wollte Severus frühstücken, er hatte Hunger, immerhin war er schon den ganzen Morgen unterwegs, er hatte nur ein paar Stunden geschlafen, bevor er mit Lucius noch mal in Kontakt getreten war und dann in den Ligusterweg apperiert war.

Geplant war das er bei Tom frühstücken würde, aber durch diese vermaledeite Zeitreise war alles ganz anders gekommen
 

An den Tisch tretend, ließ der Schwarzhaarige sich auf den Stuhl sinken, während er beobachtete wie sich der Held immer noch neugierig im Zimmer umsah, diese verhalten ließ den Tränkemeister zufrieden seufzen.

Bestimmt, ganz bestimmt sogar war noch nicht alles verloren, die Zeit musste einfach erst mal die frischen Erinnerungen bewältigen, bevor der Kleinere sich ihm oder irgendjemand anderem anvertraute.
 

Sich ein Brot zurecht machend, fing der Giftmischer an zu essen, überließ es dem Goldjungen selber zu entscheiden wann und ob dieser etwas aß auch wenn es wichtig war, er konnte dem Jungen ja schlecht das Essen reinzwängen.
 

Stehen bleibend als sein Blick an dem essenden Tränkemeister hängen blieb, senkte der Schwarzhaarige beschämt den Kopf, er führte sich hier auf wie ein Kleinkind und das obwohl sie ja eigentlich etwas besprechen wollten. Schnell zum Tisch eilend, stellte er sein Tablett dort auch ab und setzte sich, lehnte es aber weiterhin ab etwas zu Essen, auch wenn ihm das Wasser im Mund zusammen lief, wenn er seinen Körper schon nicht mit dem Tod segnen konnte, dann konnte er ihn wenigstens mit hungern bestrafen, eine für ihn durchaus angemessene Strafe für die Schuld das Severus nun mit ihm zusammen in der Vergangenheit hockte.
 

Kurz aufblickend lächelte der Ältere leicht. „Ich denke es ist an der Zeit das ich dir von Anfang an die Wahrheit erzähle und du endlich alles erfährst Harry, auch wenn ich mir wünschte Tom würde dies übernehmen, aber in dieser Zeit bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ Murmelte der Größere zwischen den bissen, spülte seinen Mund noch schnell mit einem Schluck Kaffee aus, bevor er leise seufzte und sich aufrichtete.
 

Nun doch deutlich neugieriger, sah auch Harry wieder auf, auch wenn er es immer noch nicht schaffte in die schwarzen Augen seines Gegenübers zu blicken.

„Die Wahrheit? Sir ich kenne die ganze Geschichte schon… Voldemort hat meine Eltern getötet… Dumbledore hat mich danach bei meinen Verwandten abgelegt auf die Türschwelle mit einem Brief und dort habe ich 11Jahre im Schrank unter der Treppe gewohnt, bis ich erfahren habe das Sirius mein Patenonkel ist, von da an, hatte ich ein kleines Zimmer… Tom also dein Lord, lässt mich jetzt in Ruhe weil er will das ich auf seine Seite wechsle… und den Rest der Geschichte kennen sie selber…“ Murrte Harry mürrisch und den Tränen wieder Nahe, was gab es den da noch zu erzählen? Dumbledore, Hagrid und Sirius hatten ihm doch schon alles erzählt, wobei ihm eher Hagrid und Sirius alles erzählt hatten, Dumbledore hatte ihm nie viel gesagt, sondern ihn nur für sich Arbeiten lassen.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, viel es dem Schwarzhaarigen erneut schwer die Beherrschung zu wahren, gerade wo der Kleinere ihren Direktor wieder angesprochen hatte, dieser war doch an allem Schuld, wie konnte Harry nach allem was ihm geschehen war noch an Dumbledore glauben?

„Das stimmt nicht Harry… Hagrid und Sirius kennen die ganze Wahrheit auch nicht, sie kennen auch nur die Geschichte die Dumbledore ihnen erzählt hat, aber ich kenne die Wahrheit, und wenn du dich erinnern könntest wüsstest du sie auch, aber du warst noch ein Baby, du kannst dich nicht erinnern…“ Möglichst beherrscht die Sachlage darlegend, versuchte Severus nicht wieder einen Wutanfall zu bekommen, der Jüngere konnte nichts dazu das er die Wahrheit nicht kannte, aber es wurde Zeit das er sie erfuhr. 16 Jahre in dem Glauben zu leben das sein eigener Vater hatte die Potters umgebracht, wie sollte er das am besten anpacken?
 

„Was… was soll das heißen? Ich erinnere mich noch Sir… ich kann den Schrei meiner Mutter hören, wenn mich die Dementoren angreifen… und meine Narbe ist doch der beste Beweis das Voldemort meine Eltern umgebracht hat…“ Keifte der Kleinere, er wollte nicht hören, dass er die Wahrheit nicht kannte, er kannte so viel nicht, weil Dumbledore ihm nie viel anvertraut hatte, alles was er wusste hatte er sich von anderen erzählen lassen müssen.
 

„Oh Harry… Es stimmt, das du durch die Narbe eine Verbindung zu Tom hast, aber nicht weil er sie dir zugefügt hat…“ Ruhig und auch traurig in das Gesicht seines Gegenübers blickend, seufzte Severus leise, es war so schwer und er konnte sich die Reaktion des Helden schon vorstellen, wenn er erfuhr wer seine Eltern waren, aber es musste sein, sie mussten das endlich besprechen. Harry musste alles erfahren, er konnte nicht weiter in dem falschen Glauben leben das die Potters seine Eltern waren, sonst würde er noch von seinem eigenen Vater verlangen, dass dieser ihn tötete.
 

Verwirrt drein blickend, kaute sich der Goldjunge auf der Unterlippe rum, der traurige Gesichtsausdruck seines Professors machte ihm sorgen, es schien als würde dieser mit sich selber kämpfen ihm das alles zu erzählen, aber wollte er das wirklich hören? Seine Welt stand doch eh schon Kopf, und die Scherben seines Lebens wurden doch schon mit Füßen getreten, was konnte da noch kommen?
 

„Hast du dich denn nie gefragt warum dich der tödliche Fluch nicht getötet hat? Ich weiß Dumbledore hat dir immer erzählt, dies würde an der Liebe deiner Mutter liegen, aber das stimmt nicht Harry, die Liebe einer Mutter… in deinem Fall, deiner Adoptivmutter kann solch eine Magie nicht bewirken…“ Erklärte der Ältere weiter, wurde aber von dem umfallenden Stuhl des Jüngeren unterbrochen, worauf hin dieser verwundert auf die Zitternde Gestalt blickte, welchem Tränen der Wut über die Wange liefen.
 

„Was… reden Sie den da? Lily war meine richtige Mutter, niemand hat mich adoptiert… Sirius hat mir doch erzählt wie er mich kurz nach meiner Geburt im Arm gehalten hat… hören Sie auf mir irgendwelche Lügen zu erzählen…“ Rief Harry aufgeregt, er wollte das nicht hören, und schon gar nicht glauben, die Potters waren seine Eltern und mussten Sterben weil er irgendeine Prophezeiung erfüllen sollte.
 

Resigniert durchatmend, hatte Severus schon geahnt das es nicht so einfach wäre dem Jungen alles zu erzählen, gerade weil er die vollkommen falsche Person dafür war.
 

Den Kopf schüttelnd, stand der Schwarzhaarige auf und umrundete den Tisch, hob den Stuhl wieder auf und zwang den Kleineren sich wieder hinzusetzen, während er sich neben den weinenden Jungen hockte.
 

„Hör mir zu Harry, ich weiß, dass du mir nicht glaubst oder mir vertraust, aber das was ich dir nun erzählen werde ist die Wahrheit… das was wirklich passiert ist… Es stimmt Sirius hat dich kurz nach deiner Geburt auf dem Arm gehalten, aber nicht Lily oder James sind es gewesen, die dich ihm in den Arm gelegt haben… Es war Tom der dich deinem Patenonkel in den Arm gelegt hat…“ Wieder von einem Ausbruch des Helden unterbrochen, ließ er diesen erst einmal wüten, es brachte weder ihm noch Harry etwas, wenn sie nun weiter sprachen.

Betrübt dabei zu sehend, wie der Stuhl erneut umfiel und Harry den gesamten Tisch mit einem Armschlenker umschmiss, wartete Severus in seiner hockenden Position, nur der auf ihn einschlagenden Hand wich er geschickt aus, und hielt diese locker am Handgelenk feste.
 

„Sie lügen… Voldemort… hat mich nicht in Sirius Arm gelegt… sie waren verfeindet… wie sollte Voldemort mich also in den Arm von irgendwem gelegt haben?“ Aufgebracht in das ihn musternde Gesicht starrend, wollte Harry mit der zweiten Hand auf seinen Professor einschlagen, aber auch diese wurde abgeblockt und feste gehalten.
 

„Doch Harry… Tom war es der dich Sirius in den Arm gelegt hat…“ Bestätigte der Ältere ruhig, während er wieder aufstand und den zitternden Jungen an sich zog. Die Reaktion von Harry war nur zu verständlich und aus dem Grund wollte er es ihm auch nicht erzählt haben.
 

Sich gegen die Berührung sträubend, wollte sich der Kleinere losreißen, er wollte dem Mann nicht nah sein, er wollte nicht mehr zu hören, er wollte nur noch weg, aber der Griff an seinen Handgelenken ließ ihm keine Chance zu flüchten.
 

„Du lügst… das stimmt nicht…“ Flüsterte der Goldjunge leise, da der Gedanke welcher hinter den Worten des Tränkemeisters steckte in beängstigte. Er hatte es schon verstanden, wenn es stimmte was der Schwarzhaarige da sagte und Tom der erste war der ihn in Sirius Arme gelegt hatte, dann war dieser bei seiner Geburt dabei gewesen, aber Lily und James waren doch seine Eltern wie konnte Tom dann also dabei gewesen sein? Sie waren Feinde, sie hatten sich vor Voldemort versteckt, bis Pettigrew ihr Versteck verraten hatte.
 

„Ssht… ist gut Harry… ich wünschte ich könnte es dir ersparen und dein leiblicher Vater hätte dir alles erzählt…“ Flüsterte Severus leise, dirigierte sie dabei zum Bett damit sie sich wieder hinsetzen konnte, entließ den Jungen aber nicht aus seiner Umarmung, auch wenn es verrückt war, er war sich sicher das Harry den Halt brauchte, den er ihm bieten konnte.
 

Sich mit dem Jungen im Arm hin setzend, starrte der Ältere an die gegenüber liegende Wand, auch für ihn war es nicht einfach die ganze Geschichte wieder aufrollen zu lassen, er hatte so viel falsch gemacht und sogar angefangen dem Falschen zu glauben, das er fast sein gesamtes Leben damit zerstört hätte.
 

Soweit wie die Umarmung des Größeren ihn ließ zurück schreckend, starrte er diesem wütend ins Gesicht, was sollte das denn jetzt schon wieder heißen? Sein leiblicher Vater? James war Tod, er war als Baby selber dabei gewesen.

„James ist Tod… Voldemort hat ihn getötet… du lügst…“ Mit Händen und Füßen gegen den Älteren ankämpfend, sah er schon nichts mehr durch den Tränenvorhang aber die Story die sein Professor ihm da versuchte aufzutischen war unmöglich. Eine einzige große Lüge.
 

„Nein Harry… Tom hat James nicht getötet… wie hätte er denn auch? James war einer von uns… genauso wie Lily… sie mussten sich verstecken, weil Dumbledore drauf und dran war sie zu enttarnen. Lily und James waren Todesser und so wie ich im Auftrag von Tom Spione, aber leider wurden sie verraten und darum mussten sie sich verstecken… Es war alles geplant… hörst du? Die Potters haben dich damals gefunden, sie waren auf dem Weg nach Godrics Hollow, um dort ihr Versteck zu beziehen… bis zu dem Tag an dem Dumbledore euch überfallen hat, wusste niemand wie die Beiden an ein Kind gekommen waren... Lily hatte sich schon immer ein Kind gewünscht und so glaubte sie, du seiest ein Geschenk des Himmels, als sie dich fand… An dem Abend als beide starben, ist Tom nach fast einem Jahr wieder aufgetaucht und hat sie hier besucht… er war der einzigste der bis dahin erfahren hat, wie dich Lily gefunden hat… nach 6 Monaten in denen du immer noch nicht als vermisst gemeldet warst, haben sie dich Adoptiert…“ Erklärte der Schwarzäugige ruhig, während durch den Körper in seinem Arm immer wieder ein Beben ging und er wegen der Schluchzer seine Erklärung stoppen musste, aber wenigstens hatte Harry aufgehört sich zu wehren.
 

„Du lügst, dass alles ist nicht Wahr… Pettigrew hat Voldemort verraten wo meine Eltern wohnen und er hat sie umgebracht, er wollte mich auch töten… wegen der Prophezeiung…“ Brachte der Held unter Tränen hervor, Lily und James waren niemals Todesser gewesen… und Tom hatte sie niemals besucht, das wüsste er doch… er war doch dabei… und all sagen das gleiche. Voldemort hatte Lily und James getötet um an ihn ran zu kommen, damit er niemals die Prophezeiung erfüllte.
 

„Nein Harry… Peter mag zwar eine Ratte sein, aber er hat Tom niemals Verraten wo James und Lily gelebt haben, er wusste es ja nicht mal… und die Prophezeiung hat Dumbledore nur erfunden, damit ihm alle die Geschichte abkauften, das Tom die Potters getötet hat… aber das stimmt nicht…“ Sanft über den Rücken des Goldjungen streichend, hoffte er darauf dass dieser sich bald beruhigte und die Wahrheit aufnahm und sich nicht weiter dagegen wehrte.
 

„Warum sollte er das getan haben? Was hätte er denn davon? Warum sollte er mir erzählt haben das ich Voldemort töten muss damit dieser nicht wieder an die Macht kommt?“ Unsicher nachfragend, bildete sich langsam in dem Kleineren ein schrecklicher verdacht. Warum hatte Dumbledore ihm eigentlich immer erzählt er müsse Voldemort töten? Er hatte nie gesagt du kannst ihn töten, sondern immer darauf bestanden, dass er es müsse… Nie hatte Dumbledore sich darum geschert wie es ihm ging. Er war 17 wie sollte er denn da einen Menschen töten, und warum hatte Dumbledore es nie selber versucht? Das ganze war nun wo er es sich so betrachtete sehr merkwürdig.
 

„Kannst du dir das denn nicht Denken Harry? Als Dumbledore erfahren hat, wen James und Lily adoptiert hatten, war für ihn eins klar, du warst der Junge den er Tom damals entführt hatte, eigentlich solltest du schon Tod sein, er hatte dich ausgesetzt nachts in strömendem Regen… als Baby warst du schwach, entrissen von deinen Eltern, die Natur sollte das erledigen was er nicht konnte. Du bist ein Nachkommen von Slytherin und somit Immun gegen den Avader… Ich weiß Harry, es muss sehr schwer für dich sein das zu verstehen, aber es ist nun mal Fakt… In dir fließt das Blut Slytherins und deswegen bist du nicht gestorben damals als der Fluch dich traf und dich mit der Narbe kennzeichnete… Hast du dich nie gefragt, wieso du nur eine Narbe davon getragen hast? Oder warum der Hut dir die Wahl gelassen hat nach Gryffindor oder Slytherin zu gehen? Das alles liegt an deiner Herkunft… du bist der Sohn von Tom Riddle, dem Dunklen Lord Voldemort…“ Bedacht vorsichtige Worte für diese Offenbarung wählend, wartete der Tränkemeister ruhig auf die Reaktion von Harry, einen Moment lang glaubte Severus sogar das Harry eingeschlafen war, da dieser nur still in seinen Armen hing und nicht danach aussah als wolle er etwas sagen, oder als habe er mitbekommen was er gesagt hat.
 

Doch als eine von Harrys Händen zu dessen Narbe glitt, konnte er in das verweinte Gesicht sehen, und darin ablesen wie tief der Schock saß. Unglauben und hass spiegelten sich in den grünen Augen wider, aber auch ein Funken Erkenntnis, als habe der Junge in seinem Inneren schon immer geahnt das irgendetwas an seiner Lebensgeschichte nicht stimmte.
 

„Dass… das ist unmöglich… das glaube ich nicht… Voldemort wollte mich töten… wenn nicht als Baby… aber in meinem ersten Schuljahr… und dann als… als Cederic gestorben ist… und in der Ministeriumsabteilung…“ Sträubte sich der Held dagegen die Wahrheit zu akzeptieren, auch wenn vieles was der Giftmischer ihm erzählt hatte stimmte und er sich das und einiges schon selbst gefragt hatte, er wollte er konnte einfach nicht glauben das Tom Riddle sein Vater sein sollte. Das ging doch gar nicht, wie sollte Voldemort ein Kind haben? Er konnte doch gar nicht lieben… hatte nie jemanden geliebt, aber nun machten einige Lücken in seinen Erinnerungen Sinn und auch einige unbeantwortete fragen ließen sich plötzlich erklären.
 

„Das stimmt leider Harry… bei eurer ersten Begegnung wollte er dich töten, er wusste ja nicht das du wirklich sein Kind bist… Tom hatte nie die Chance nach einem beweis zu suchen, auch wenn eigentlich der Beweis das du nicht Tod warst nach dem Angriff von Dumbledore genug hätte sein müssen… Tom konnte es nicht glauben, er dachte du seiest Tod oder für immer verschwunden… er hat dich gehasst, weil auch er irgendwann an die Prophezeiung geglaubt hat… Da war ein Junge… ein kleiner 11 jähriger Junge der sein eigener Sein könnte und dieser sollte sein Schicksal besiegeln? Das konnte er nicht glauben und wollte dich vernichten, damit du ihm nichts anhaben kannst, aber wieder einmal ist er nicht an dich ran gekommen, er konnte dich nicht Töten, du bist sein Sohn… auf dem Friedhof damals…

Dumbledore hat auch das eingefädelt Harry… er wusste von seinen Spionen das Tom ein Regenerationsritual durchführen wollte in dieser Nacht… und dies wäre für dich die Chance gewesen das du Tom tötest, so wie Dumbledore es wollte, doch es ist alles anders gekommen…

Durch das Blut was Tom brauchte um seine Kräfte zurück zu bekommen, sind wir darauf gekommen das du sein Sohn bist, nun hatten wir endlich einen Beweis, aber wie hätten wir dir das erklären sollen? Dadurch das dein Blut ihm damals wirklich seine Kräfte wieder gegeben hat, haben wir angefangen Tests zu machen, wärst du einfach nur Harry Potter, dann hätte dein Blut nichts bewirkt, aber das hat es, also haben wir Geforscht und einige Familienabstammungstests gemacht, bis wir zu 100% sicher waren, das du der einst entführte Sohn bist… und daraufhin hat sich Toms Meinung geändert… er hatte es schon geahnt, aber nun hatte er es auch schwarz auf weis… von da an, hat er immer wieder versucht Kontakt aufzunehmen… er wollte die Prophezeiung hören… und so seit ihr um Ministerium wieder aufeinander gestoßen… Noch heute bereut Tom es das Bellatrix Sirius angegriffen hat… und er gestorben ist… er wusste ja wie viel dir dein Pate bedeutet und über ihn hättet ihr vielleicht zu einander gefunden, aber so ist wieder alles anders gekommen…“ Ruhig weiter erklärend, war Severus dieses Mal doch etwas über den Ausbruch des Helden geschockt, da dieser bei der Erwähnung seines Patens aufgesprungen war und ihn hatte weg geschubst.
 

„Wie… wie kannst du es wagen mir so eine Lüge zu erzählen… Das alles sagst du doch nur, um mich auf eure Seite zu ziehen, aber das werde ich nicht zu lassen… Ich werde niemals auf die dunkle Seite wechseln…“ Schrie Harry aufgebracht, er wollte das nicht glauben, der Ältere log das sich die Balken bogen und das nur um ihn auf ihre Seite zu ziehen, auch wenn er selber wusste wie schwach seine Worte klangen und das keine Kraft da hinter steckte da er es nicht ernst meinte, wollte er das nicht glauben, wie sollte er auch.

Sein ganzes Leben hatte man ihm eingetrichtert er sei der einzigste der den dunklen Lord töten konnte und nun sollte er auf einmal dessen Sohn sein?

Das klang in seinen Ohren mehr wie nur absurd und das war die ganze Situation. ABSURD.
 

So ihr Lieben!

Der erste Teil von der Aussprache zwischen Severus und Harry ^^

Ich weiß eine ziemlich böse stelle um aufzuhören, aber was denkt ihr? Wie geht es weiter? Wird Harry Severus glauben?

Wird ihm nun klar was das alles zu bedeuten hat?

Weiß Harry nicht eigentlich schon in seinem Inneren das er mit Tom verwandt sein muss?

Wie wird das Gespräch ausgehen?

Was für dunkle Geheimnisse werden sich dem Helden noch offenbaren?

Und wer ist Harrys "Mutter"?

Und dann bleibt da immer noch der Brief und der blonde Kellner, was hat es damit auf sich?

Wird Harry den Brief zu sehen bekommen? Wird er Severus dann glauben?

Das und mehr im nächsten Pitel! ^^

Wer bin ich wirklich II?

Leise seufzend, sich wieder aufsetzend, schüttelte der Schwarzhaarige nur traurig den Kopf, die Reaktion des Helden war verständlich. Er würde wahrscheinlich nicht anders reagieren, wenn man ihm sagen würde das alles woran er bisher geglaubt hatte falsch war, aber warum musste ausgerechnet er der jenige sein der Harry die Wahrheit erzählen musste? Aber um in dieser Zeit klar zu kommen mussten sie sich einfach aussprechen und um das hin zu bekommen musste der Junge die Wahrheit, die ganze Wahrheit kennen.
 

„Nein Harry… ich lüge dich nicht an, und ich will auch nicht, dass du auf die dunkle Seite wechselst… Wenn ich das beabsichtig hätte, meinst du nicht ich hätte schon eine Menge Situationen dazu ausnutzen können? Ja, ich habe dir oft das Leben schwer gemacht das Stimmt und ich wollte mehr wie einmal das du von der Schule fliegst, aber nur damit du aus den Fingern von Dumbledore kommst… selbst zu dem Zeitpunkt wo ich nicht gewusst habe das du der Sohn von Tom bist… ich wollte verhindern das er dir jeden Tag neue Lügen über ihn erzählt… und jetzt seit ich weiß das du Toms Sohn bist… das letzte Jahr über hat Dumbledore mir verboten dir zu Nahe zu kommen, er hatte immer Angst ich könnte dir zuviel von der dunklen Seite zeigen… dich näher an Tom ran bringen können wie ihm lieb war…

Harry, hast du dich nie gefragt warum Dumbledore dich immer so isoliert hat? Selbst als Sirius dir angeboten hat bei ihm zu wohnen?“ Fragte der Ältere leise nach, er wollte den Jungen nun nicht auch noch ganz verschrecken, wenn dieser erfuhr, dass der Streit mit Sirius immer nur gespielt war.
 

Mitten in seiner Bewegung verharrend, starrte der Kleinere ungläubig in das Gesicht des Tränkemeisters, wie konnte dieser all das Wissen?

Natürlich, er hatte sich oft gefragt warum Dumbledore ihn vor der Außenwelt abschirmte und warum er nie hatte bei Sirius leben dürfen, das mit dem Schutz seiner Mutter hatte er nie ganz verstanden oder geglaubt. Aber woher wusste Severus Snape einstiger Feind seines Patenonkels das dieser ihm angeboten hatte bei ihm zu wohnen?
 

„Woher wissen sie das… Sirius hat nie öffentlich gemacht das er mich gefragt hat… er hat mit niemandem darüber gesprochen, weil ja noch nichts klar war… woher weißt du davon?“ Langsam fing der Held wirklich an, an seiner eigenen Lebensgeschichte zu zweifeln. Alles was ihm der Schwarzhaarige erzählte hatte er sich oft selber gefragt… die Verbindung zu Tom, die kein Buch erklären konnte, die immer größer werdenden Lügen von Dumbledore die sich mit jeder dritten Geschichte selber überführten.

Und wieso sagte der Giftmischer das Gleiche wie Hermine, das konnte er nun wirklich nicht gehört haben, wenn man davon absah, dass man sich im Falle von Sirius alles zusammen reimen konnte, aber Hermine hatte auch immer gesagt das Snape ihn nur versuchte zu beschützen. Der Professor war immer zu den unmöglichsten Zeiten da und wann immer es brenzlig wurde, hatte er ihn beschützt, soweit es Hogwarts betraf.
 

Sich auf die Bettkante setzend da ihm durch das Heulen schwindelig geworden war, nagten immer größere Zweifel an dem Kleineren, es klang wirklich alles vollkommen absurd, und einiges was der Tränkemeister ihm erzählt hatte widersprach sich auch, aber er wollte nicht mehr hören, er konnte nicht mehr.

Tom Riddle war… konnte niemals sein Vater sein, das wüsste er doch, oder etwa nicht?
 

„Ich weiß davon Harry, weil er es mir erzählt hat… du darfst nicht so falsch von mir denken… auch wenn ich viele, zu viele Fehler gemacht habe, aber Sirius und ich wir waren so etwas wie Freunde, auch wenn wir das nie zeigen durften, es war zu gefährlich… Stell dir mal vor wir hätten uns vor Dumbledore verbrüdert, meinst du nicht dieser wäre augenblicklich skeptisch geworden? Ja wir hatten in unserer Schulzeit streit, aber nachdem auch Sirius sich immer mehr für Tom interessiert hat, so wie Regulus, und James ihm vorgeschlagen hat ebenfalls Todesser zu werden, haben wir uns vertragen… Doch leider kamen für Sirius 12 Jahre in Askaban dazwischen, eine Zeit die wir ihm alle gerne erspart hätten…“ Seufzte der Schwarzhaarige leise, mittlerweile fiel es ihm wirklich schwer die passenden Worte zu finden und da sich in dem Helden auch immer noch alles gegen die Wahrheit sträubte, was man an dessen Haltung erkennen konnte, wurde es nur noch komplizierter.
 

Den Kopf immer wieder schüttelnd, glaubte Harry immer noch kein Wort von alledem aber so langsam gingen ihm auch die Argumente aus, die dagegen sprachen.

Alles gab auf einmal einen Sinn, das Gespräch zwischen Sirius und Severus was er belauscht hatte, die unerklärliche Verbindung zum dunklen Lord, Dumbledores Verhalten ihm gegenüber… aber in ihm sprach alles dagegen irgendwas zu glauben. Mittlerweile glaubte er an gar nichts mehr… was sollte er auch glauben? Er konnte ja niemanden fragen ob es der Wahrheit entsprach oder nicht. Und es war so verdammt schwer Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.
 

„Wenn… wenn ich davon ausgehe das sie Recht haben Sir… und die Potters waren nicht meine Eltern, wieso sehe ich James dann so verdammt ähnlich? Und warum hat Sirius dann auch immer gesagt ich sei wie James? Natürlich habe ich mich schon oft gefragt was es mit der Narbe zu tun hat, und der Verbindung zu Voldemort… Aber das alles klingt so unglaublich… wie soll ich ihnen glauben? Wo sind die Beweise dafür? Wie kann ich glauben, dass du die Wahrheit sagst? Du… du hast mir oft genug gezeigt das du mich hasst… Du hast doch auch immer gesagt ich sei wie James… wie kann ich glauben dass das was du über mich und Tom gesagt hast stimmt? Und wer, wenn nicht Lily soll in Merlins Namen meine Mutter sein? Das alles ist doch an den Haaren herbei gezogen…“ Brauste der Grünäugige auf, während er vor dem Bett auf und ablief. War er wirklich dabei anzufangen der Geschichte seines Professors glauben zu schenken? Das war doch absurd… dieser sollte ihm gefälligst Beweise vorlegen…
 

„Das sind berechtigte Fragen Harry und ich wünschte du könntest das Tom alles selber fragen, oder Sirius… Ich werde versuchen dir die Geschichte von Anfang an zu erklären… Vielleicht solltest du dich lieber setzen… es ist alles ziemlich kompliziert…“ Bat Severus den Jüngeren sich wieder zu setzen, er würde von Harrys Geburt an erzählen müssen, um all die Fragen beantworten zu können.
 

„Zuerst einmal… warum du wie James aussieht, das weiß ich nicht, aber ich will dir meine Vermutung erklären… Ich denke Lily und James haben dir einen Zauber auferlegt damit du James äußeres annimmst, es wussten doch nur wenige, dass du Adoptiert warst… Sie haben dich vor Fremden als ihr eigenes Kind ausgegeben… Wenn ich hier in der Zeit die Möglichkeit finde einen Trank der Illusionen aufhebt zu brauen, könnten wir sehen was passiert, wenn du Harry Potter bleibst, dann habe ich mich geirrt und du bist ein anderes Kind, was dann aber alle Tests widerlegen würde… bist du damit einverstanden?“ Fragte der Ältere vorsichtig, er musste nun bedacht vorgehen, da er keine anderen Beweise hatte, aber wenigstens fing der Junge an zu zweifeln, vielleicht würde er ihm doch mit genug Zeit glauben.
 

Zögerlich die ganze Sache abwiegend, konnte Harry sich selber nicht begreifen, er zog wirklich in betracht sich von Snape einen Trank an drehen zu lassen, der eine mögliche Illusion aufheben würde, er musste verrückt sein… die beiden Flüche der Männer mussten seinen Verstand beschädigt haben, aber er nickte trotzdem, dies wäre dann der endgültige Beweis das er ein Potter war, danach würde er dem Älteren kein Wort mehr glauben. „Okay… ich bin damit einverstanden… das wird beweisen das ich ein Potter bin und nicht der Sohn von Tom Riddle…“ Stimmte er leise zu, wenn dieser Trank da war, musste er sich wenigstens keine Märchen mehr erzählen lassen.
 

Was Harry allerdings nicht bemerkte war, das dadurch das er anfing der Erzählung von Severus zu glauben, wieder ein paar frühe Kindheitserinnerungen verblassten, sie veränderten die Vergangenheit schon, denn dadurch das Harry die Wahrheit erfuhr konnten sie erst wirklich verhindern das all das passierte.
 

„Gut… dann will ich mich mal schlau machen ob es den Trank irgendwo gibt, oder ob ich ihn selbst brauen kann… Jetzt zu dem Tag an dem du geboren wurdest… Für Tom war es der glücklichste Moment in seinem Leben Harry… Es gab so viele Komplikationen und fast wärst du nie auf die Welt gekommen, aber wir, das heißt die damaligen Heiler haben alles daran gesetzt damit du auf die Welt kommst…“ Seufzte Severus leise, es war schön in diesen frühen Erinnerungen zu schwelgen, solange man nicht darüber nachdachte ab wann das Schicksal sich gegen sie Verschworen hatte.
 

„Deine Mutter… Harry du weißt das wir in unserer Welt einen Trank haben mit dem Männer auch Kinder bekommen können? Ich meine für gleichgeschlechtliche Paare? Es war die Entdeckung des Jahrhunderts, aber für viele Paare ein kleines Wunder, da sie keine Kinder mehr adoptieren mussten, was auch in unserer Welt ziemlich schwer ist…“ Fragte der Ältere kurz nach, nicht das er dem Helden in dieser Richtung auch noch alles erklären musste, aber das Nicken des Jüngeren bestätigte das dieser darüber bescheid wusste.
 

„Soll… willst du damit sagen… ein Mann? Meine Mutter?“ Krächzte der Schwarzhaarige verstört, natürlich hatte er schon von diesem Trank gehört und das es für viele Paare die einzigste Chance auf ein Kind war, aber warum sagte der Tränkemeister er wäre so ein Kind? Konnte denn in seinem Leben nichts normal sein?
 

„Ja… das stimmt deine Mutter ist eigentlich auch dein Vater… aber er war ein sehr liebevoller Mann, bis Dumbledore ihn nach Askaban gebracht hat, und dort ist er am Wahnsinn gestorben…“ Bestätigte der Größere leise und konnte den Ekel und auch den Unglauben in den grünen Augen erkennen.
 

„Wer?“ Hauchte Harry leise, er wollte es wenn er ehrlich war nicht wissen, auf der anderen Seite war er einfach zu neugierig, wenn er sich schon all die Lügen anhören musste, dann wollte er auch wirklich alles wissen.
 

Wehmütig und kraftlos ein Stück in sich einsackend, war es nun der Größere welche den Köpf hängen ließ, warum konnte Tom dem Jungen nicht die Wahrheit sagen? Warum war ausgerechnet er mit Harry in der Vergangenheit gelandet? Das war die schlimmste Prüfung in seinem Leben.
 

„Der kleine Bruder von Sirius Harry… Regulus Black…“ Beantwortete er die Frage ehrlich, wurde aber durch ein leises Klong unterbrochen.

Der Held lag zusammen gerollt und am ganzen Körper zitternd am Boden, zuerst dachte Severus Harry würde erneut weinen, aber da war auch schon das Lachen des Jungen zu hören.
 

Bei dem Namen noch ungläubig drein blickend, rutschte der Jüngere vom Bett und kugelte sich vor unterdrücktem Lachen auf dem Boden. Also das war nun wirklich Lächerlich, als hätte Regulus Black jemals was mit Lord Voldemort gehabt, alleine die Vorstellung war schon zum Lachen.
 

Verwundert über die Reaktion von Harry stand Severus von seinem Platz auf und ging zu diesem, er verstand nicht was daran nun lustig war, er konnte es dem Goldjungen zwar Momentan nicht beweisen, aber es entsprach der Wirklichkeit und etwas Komisches konnte er daran nun nicht finden.
 

„Dürfte ich erfahren was daran so lustig ist Harry?“ Hackte der Giftmischer böse nach, er mochte es überhaupt nicht ausgelacht zu werden.
 

Sich langsam aufrappelnd, aber immer noch vor unterdrücktem Lachen am Zittern, schüttelte der 17 Jährige den Kopf, er wusste auch nicht so genau warum er lachte, aber wahrscheinlich war es die Verzweiflung und das er das alles nicht glauben konnte.

„Findest… du das nicht auch… lächerlich? Ich meine… Regulus war grade mal 21 als er starb… und dann soll er mit Voldemort…? Voldemort ist alt… und Regulus war so so Jung… und überhaupt… die Vorstellung…“ Brachte er verzweifelt aber immer noch kichernd hervor, verstand der Schwarzhaarige nicht was so komisch daran war?
 

Die Augenbrauen zusammen ziehend, schüttelte der Ältere skeptisch den Kopf, es tat ihm schrecklich weh das Harrys Verzweiflung so groß war, dass dieser sich vor lachen schon am Boden krümmte. Überhaupt war es ein schreckliches Bild das sich Harrys Verzweiflung so ausdrückte.
 

„Nein ich kann da nichts lächerlich dran finden…“ Giftete der Größere. Es war nicht komisch, nicht lächerlich, und sicherlich nicht albern, auch wenn Severus froh war das Harry überhaupt eine Reaktion zeigte, hatte dieser ihm dann wenigstens zugehört, aber musste es albernes Kichern sein?

Konnte ein Mensch wirklich so verzweifelt sein, dass dieser anfing wie irre zu lachen? In diesem Moment war Severus wieder bewusst warum er nicht der jenige gewesen sein wollte, der Harry von seiner Vergangenheit erzählte.
 

„Findest du es albern, dass sich zwei Menschen verlieben? Egal wie alt sie sind? Und so alt ist Tom nun auch wieder nicht… und als du damals zur Welt gekommen bist, war er noch jünger… Du darfst ihn nicht nach seinem Aussehen beurteilen Harry, als du ihn vor drei Jahren gesehen hast, dass stimmt er sah zum gruseln aus, aber du hast doch damals seine Tagebucherscheinung auch gesehen… bei deiner Geburt sah er nur ein wenig älter aus, immerhin gehen die Jahre an keinem spurlos vorbei…“ Versuchte der Tränkemeister die Sache zu verteidigen, auch wenn er nicht verstand warum er sich oder irgendwen überhaupt vor dem Kleineren rechtfertigte, jeder musste selber wissen mit wem man zusammen war, und wenn es die beiden Glücklich gemacht hatte, da war nichts lachhaftes dran.
 

Aufblickend und leicht den Kopf schüttelnd, liefen nun Lach- und Verzweiflungstränen über die Wangen des Helden. Dieser fand es nicht amüsant, dass die Leute sich verliebten, da spielte auch das Alter eigentlich keine Rolle, aber eben diese Vorstellung. Tom Riddle und Regulus Black. Das war Lächerlich. Lord Voldemort konnte nicht lieben, und dann sollte dieser mit Regulus Black ein Kind haben und dieses sollte er sein? Nein, das war eine Lüge, ein absurdes Märchen. Eine Gruselgeschichte die Mann Kindern abends am Lagerfeuer erzählte damit diese Unterhaltung hatten.

Aber die Ernsthaftigkeit mit welcher Severus ihm diese Story erzählte und sogar zu jeder Frage die er hatte eine passende ausführliche Antwort wusste, machten Harry angst, irgendwie hatte er gehofft den Schwarzhaarigen als Lügner stellen zu können, aber dieser verhaspelte sich nie und die Widersprüche die er erst gefunden hatte, konnte dieser auch alle aufklären.
 

„Du… meinst das alles ernst nicht wahr? Du glaubst wirklich daran, dass ich Voldemorts Sohn sein soll… und dass dieser meine Eltern nicht getötet hat… oder? Du… du glaubst wirklich an die Lüge die du mir hier erzählst… aber wie? Du hast doch selber immer gesagt ich sei wie James… Nicht ich habe mich immer mit ihm verglichen, ich kenne ihn ja gar nicht… und alles… wie kannst du sagen Tom hat mich Sirius in den Arm gelegt und er sagt James war es… er hätte mich nie belogen… Wenn du weiter an dieses Märchen glauben willst, dann tu das! Ich werde es nicht… das ist doch vollkommener Blödsinn… Auch wenn einiges was du sagst… ich mich selber schon immer gefragt habe… das kann ich nicht glauben… Ich WILL das nicht glauben…“ Die Beine anziehend und sich am Bett anlehnend, knurrte der Jüngere die letzten Worte, er wollte es wirklich nicht glauben, auch wenn ein kleiner Teil seines Unterbewusstseins der Geschichte glauben schenkte.

Wenn es stimmte das Severus und die schwarze Seite erst als er 14 war raus hatte das er der verschollene Sohn war, dann war es verständlich warum Severus ihn seit dieser Zeit in Ruhe ließ und der vergleich das er wie James sei kam danach auch nie wieder.

Aber was war mit Sirius? Dieser hatte immer gesagt wie James… Darüber nachdenkend, bemerkte er nicht, wie auch der Ältere wieder in Gedanken versank, aber es interessierte ihn auch nicht, ob er den Mann als Lügner beschimpft hatte, das alles musste es sollte eine Lüge sein. Er wollte nur einmal irgendwas haben, was auch bei ihm normal war.
 

“Ja Kleiner ich glaube daran… und ja ich habe dir immer gesagt du seiest wie James, aber sie dich an… du siehst aus wie James… und deine Leichtgläubigkeit und deine Sorglosigkeit erinnerten mich immer an James… Aber nochmals ja… ich Glaube an das was ich dir gesagt habe, ich war doch dabei Harry… Ich habe dich auf die Welt kommen sehen… ich war da als du entführt wurdest… ich war da als Tom für ein Jahr verschwand… und ich bin in dem Haus der Potters gewesen, als Dumbledore sie angriff… erst James dann Lily mit dem Avader getötet hat… Dumbledore hat mich gezwungen mit zu gehen… er wusste das James und ich uns Vertragen hatte, aber er wollte das ich mit dabei bin wenn er deine Eltern tötet… Harry als Tom erkannte wer ich bin, hat er mir verboten mich einzumischen… ich durfte meine Deckung als Spion nicht auch noch verlieren… und so musste ich zu sehen… zu sehen wie Tom versucht hat dich zu retten, dich seinen Sohn, den er glaubte endlich wieder gefunden zu haben… und dann traf Tom der Fluch in den Rücken, glitt durch diesen durch und prallte an deiner Stirn ab, bevor er zurück geworfen wurde und einen Teil des Hauses hatte einstürzen lassen, wo einige Auroren und ich von den Trümmern begraben wurden… Als ich wieder zu mir kam, war es schon längst früher Morgen, von Dumbledore den nicht betroffenen Auroren und dir keine Spur mehr und am Himmel prangte das dunkle Mal. Tom, ich und auch Sirius der noch dazu gekommen war haben nur noch die Beine in die Hand genommen… und sieh was draus geworden ist… Sirius saß 12Jahre in Askaban… hätten sie Tom erwischt, er hätte sofort den Kuss der Dementoren bekommen, wie hätte das ausgesehen Harry? Das dunkle Mal am Himmel, Voldemort fast seiner gesamten Kräfte beraubt am Boden und Dumbledore der den Helden der Zauberwelt in Sicherheit gebracht hat…wem hätten sie denn da geglaubt? Vor allem wo du doch ganz offensichtlich die Narbe trägst? Die Auroren hätten geglaubt was Dumbledore ihnen erzählt hat… Wir mussten verschwinden und wussten nicht wo du warst… keiner hat mitbekommen wo Dumbledore dich hingebracht hat… Ich habe auch erst erfahren das du Toms Sohn bist, als wir die Test gemacht haben… so warst du einfach für mich nur der Junge von James und Lily… Tom hat sein Wissen nie geäußert…und irgendwann hat er angefangen zu glauben du seiest ein Potter… und hättest das alles überlebt weil er den Fluch abgeschwächt hat… wir hatten doch keine Beweise… und so hat Tom seine Suche nach dir eingestellt… für uns alle warst du Tod… bis zu eurer Begegnung auf dem Friedhof…“ Erklärte der Schwarzhaarige ruhig, war nun aber der jenige der Unruhig vor dem Bett auf und ablief, der Junge musste ihm nun einfach glauben. Er hatte ihm alles erzählt… was konnte er noch mehr machen? Severus beherrschte zwar die Legiliments aber er konnte damit nicht so weit in Erinnerungen vordringen um in Harrys Gedanken rum zu stromern um diese Stellen zu finden.
 

Geschockt zu dem Älteren blickend, stand nun auch der Held auf, nun war ihm vieles Klar, eine Geschichte die Sirius ihm mal erzählt hatte machte auf einmal einen Sinn, vorher hatte er die wirren Worte nicht verstehen können.
 

„Dann stimmt es also was Sirius gesagt hat? Dumbledore hat ihm keine Zuflucht geboten, nachdem die Potters gestorben sind? Er wollte, dass Sirius gefangen genommen wurde… und dass ihm ein Zeitraum von ungefähr 6 bis 9Monaten fehlt? Er kann konnte sich nicht erinnern… vom Tag meiner Geburt bis zu meiner Taufe, als ich 7Monate alt war fehlt ihm alles… Er konnte sich noch erinnern wie James mich hat in seinen Arm gelegt kurz nach meiner Geburt… und dann konnte er sich erst wieder erinnern, als er zu meiner Taufe eingeladen wurde… Soll das heißen Dumbledore hat das alles geplant gehabt? Immer wenn ich Dumbledore gefragt habe was an dem Tag an dem meine Eltern gestorben sind, hat er gesagt ich sei noch nicht alt genug dafür… er sagte das einzigste was ich wissen müsse sei, das Voldemort James und Lily getötet hat… und er zum Ort des Grauens erst viel später gekommen ist? Sirius konnte sich nie daran erinnern, er sagte als er bei uns war, war dort niemand mehr… er stand vor den Ruinen unseres Hauses über dem Haus das Mal und Auroren, die sofort glaubten er habe etwas damit zu tun… Warum Sir? Warum… warum fehlten Sirius so viele Erinnerungen? Und warum hat Dumbledore mir nie erzählt wie James und Lily gestorben sind? Ich kann es in meinen Erinnerungen sehen… Bruchstücke… der Grüne Blitz… ein Schatten der über mir steht und etwas flüstert, was ich nicht verstehe… der Schrei von meiner Mutter…Aber der Schrei ist… es ist unten… und dann läuft irgendjemand mit mir die Treppe rauf… und dann ist alles weg… verschwommen…“ Aufgeregt atmend, zitterten dem Schwarzhaarigen die Beine, während er versuchte sich aufzurappeln, dabei vor seinem Inneren Auge noch einmal die ganze Szene durch lebte, nun aber so Real wie noch nie.

Er hatte den Schrei von Lily immer mit dem Schatten über sich in Verbindung gebracht, aber als der Grüne Blitz auf ihn zu schnellte war er oben… und da war kein Schrei…
 

Dem Helden verwirrt zu hörend, überlegte der Ältere kurz, es war nun das erste Mal das er die Geschichte aus den Augen des Jungen hörte, er kannte sonst auch nur die Fassung von Tom und Dumbledore, welcher immer noch glaubte, er würde sich selber an nichts mehr Erinnern, weil ihn ein Stück Decke k.o. geschlagen hatte.

Aber warum Dumbledore Harry nie erzählt hatte wie James und Lily zu Tode kamen wusste er, Dumbledore hätte sich sonst selber verraten.
 

„Das kann ich dir nicht sagen Harry… Sirius hat nie erzählt das ihm Erinnerungen fehlen, aber ich gehe davon aus das Dumbledore ihn manipuliert hat, so dass er nicht mehr davon wissen konnte… und dann die 12Jahre in Askaban, wo man am liebsten auch alles vergisst… ich denke die Erfahrungen von Askaban überschatten die wahren Erinnerungen… aber wieso Dumbledore dir nie erzählt hat was wirklich an diesem Abend passiert ist, sollte dir nun klar sein… Er musste dir doch schließlich erzählen er habe dich aus den Klauen von Tom gerettet damit du ihm glaubst… Als er gemerkt hat, dass er dich nicht töten kann, solltest du für ihn erledigen was er ebenfalls nicht kann… Und das ist Tom töten… Dumbledore hat immer gehofft wenn ihr euch gegenüber steht, würdet ihr euch gegenseitig töten… dann wäre er zwei Probleme mit einem Schlag los gewesen… Harry… ein Junge in deinem Alter kann niemanden Töten… dass bedarf viel Übung… Jahrelange Übung und selbst dann empfindest du nicht genügend Hass um jemanden zu töten… du selbst müsstest am besten wissen, das du niemanden töten willst… nicht mal Tom, den du für den Mörder deiner Eltern hältst… die Schulgefühle, bei dem Gedanken das du zum Mörder und somit auf die Gleiche Stufe von Dumbledore und Tom müsstest bereiten dir doch jetzt schon Kopf zerbrechen… Du wärst niemals in der Lage einen Menschen zu töten…

Hast du dich nie gefragt, wie du einen Menschen töten sollst? Du kommst grad mal in die 7te Klasse und weißt noch lange nicht genug um zu behaupten du seiest Ausgebildet… und anstatt dir zu Helfen und wirklich mit dir zu Trainieren wie er es immer wieder Versprochen hat… musstest du jeden Sommer zu deinen Verwandten… die dafür sorgen sollten das du dich nicht gegen ihn auflehnst… Er hat immer im Orden gesagt du wärst in Sicherheit und würdest Trainieren, deswegen durften dir deine Freunde auch nicht schreiben… Harry, hast du dich das alles selber nie gefragt? Wenn Mr. Weasley und Ms. Granger wirklich deine Freunde wären, hätten sie sich über diese Verbot hin weg gesetzt… aber auch sie haben ihm geglaubt… und so hat sich keiner Gekümmert, wie es dir geht…

Wir auch nicht… wir haben Dumbledore auch geglaubt… bis Tom mich zu dir geschickt hat…“ Erklärte der Giftmischer leise, sah dabei wie der Kleinere immer wieder zusammen zuckte, es stimmte also der Held hatte sich dies selber immer wieder gefragt, und nun hatte er endlich seine Antworten bekommen.
 

Erschrocken zuhörend, nickte der Goldjunge leicht, so war das also gewesen. Sie hatten sich nicht interessiert… geglaubt was Dumbledore ihnen erzählt hatte und keinen Gedanken an ihn verschwendet. Bittere Enttäuschung machte sich in Harry breit, er hatte es geahnt… er hatte immer geahnt das er unwichtig war, das sich niemand für ihn interessierte, aber dies nun zu hören, tat ihm schrecklich weh. Sich erschöpft auf das Bett setzend, suchten sich erneut Tränen einen Weg aus Harrys Augen, welche er nicht mehr kontrollieren konnte.
 

„So… so ist das also? Ich bin ihnen egal… Ich sollte nie glücklich sein… Nicht wahr? Dumbledore wollte immer das ich alleine bin… er hatte Angst ich würde die Wahrheit erkennen? Würde erkennen, dass er mich belügt und nur benutzt? Ich hab immer gesagt, dass ich keinen Menschen töten kann, aber er hat gesagt ich müsse… und Ron und Hermine haben das gleiche gesagt… Ich bin also wirklich nur ein Werkzeug um Voldemort zu töten? Meinen richtigen Vater? Wieso Sir? Wieso konnte Sirius sich nicht erinnern wer mein richtiger Vater ist? Und… und meine Mutter? Ich stamme also wirklich von Tom und Regulus ab? Und er wollte das ich Tom vernichte… wir uns gegenseitig vernichten, damit er uns los ist und die Macht und den Ruhm für sich alleine hat? Ist es nicht so? Er hat es immer gesagt… er wollte immer das ich alle dem ein Ende setze, obwohl ich es nicht wollte und konnte, er sagte es sei meine Aufgabe… aber wie sollte ich so etwas tun… Einen Slytherin kann man nicht mit einem Avader töten… und doch wollte er es immer…“ Flüsterte der grünäugige leise, er war am Ende mit seinen Nerven und Kräften. Er hatte immer geahnt das Dumbledore ihm die Wahrheit vorenthielt, aber das diese so aussah?

Dumbledore hatte sie wirklich beide Tod sehen wollen… er hatte seinem Onkel ja gesagt er solle tun was er für nötig hielt, und wenn er nach den Sommerferien nicht zurück kam, dann war das auch egal, Hauptsache er war zerstört.
 

„Deswegen hat Dumbledore meinem Onkel gesagt er sollte tun was er für richtig hielte um mich zu zerstören, er wollte das mich Vernon bricht… das ich mich gegen nichts mehr wehre und nur noch tue was er sagt… Ist es so? Bitte… sag mir dass das nicht stimmt…“ Flehend aufblickend, hielt sich Harry den Kopf, er hatte schreckliche Kopfschmerzen, aber er wollte von Severus hören das er sich irrte, das Dumbledore ihm das nicht mit Absicht angetan hatte, das alles ein Fehler war, und Vernon ihn aus freien Stücken missbraucht hatte. Obwohl er nach der ersten Vergewaltigung schon geahnt hatte das Dumbledore irgendwas damit zu tun hatte, aber er konnte es nicht glauben. Dieser alte Mann hatte also immer etwas damit zu tun gehabt, und ihm deswegen erzählt dass alles nur halb so schlimm werden würde. Jedes flehen und betteln, hatte dieser mit Absicht abgeschüttelt, weil er es gewusst hatte.
 

Zuhörend, nickte der Ältere langsam, hoffte das diese Erkenntnis den Jungen nicht vollkommen aus der Bahn schmiss, aber das aufschluchzen und der nach hinten kippende Körper des 17 Jährigen zeigte das dieser am Ende war. Ihm glaubte, endlich glaubte, aber das alles noch nicht begriff oder verstand. Aber darüber konnte man immer noch sprechen. Das wichtigste war, das Harry im glaubte und das tat dieser.
 

Sich zusammen rollend, hatte ihn das nicken des Größeren härter als jedes Wort getroffen. Er hatte also immer recht mit seiner Vermutung gehabt das Dumbledore sich nicht für ihn interessierte und ihn von allen abschottete. Das dieser ihn mit Absicht zu den Dursleys geschickt hatte, obwohl er von den Misshandlungen wusste.
 

Traurig zu dem Schüler blickend, fragte sich der Tränkemeister was er tun konnte damit es diesem besser ging, aber es wollte ihm einfach nichts einfallen, den Brief sowie ihre verrückte Zeitreise hatte Severus schon wieder vergessen, das Gespräch mit Harry hatte auch ihn ziemlich aufgewühlt.
 

Er wollte grade ansetzen dem Kleineren zu sagen, das er eine Vermutung hatte warum Sirius sich nicht erinnerte. Dumbledore hatte die Macht die Erinnerungen von anderen zu manipulieren, wieso sollte es in diesem Falle nicht auch so sein?

Sirius und er hatten nie viel Zeit zum Reden gehabt, da Dumbledore immer dazwischen gefunkt hatte, aber Severus musste zu geben, es war doch sehr merkwürdig das Sirius sich nicht an die Wahrheit erinnerte, aber das konnte in der Tat auch an Askaban liegen, dort war die Grenze zwischen Fiktion und Realität sehr schmal, damit man den Verstand nicht verlor, was viele Gefangene es taten.
 

„Warum… wie…wieso hat Tom dich geschickt? Nach 4 Wochen in dieser Hölle… woher wusste er wo ich bin? Und wieso hat er dich geschickt? Ich versteh das alles nicht…“ Schluchzte der Held leise, das alles war so unbegreiflich, so unreal und doch bestätigte die ganze Geschichte seine schlimmsten Vermutungen. Dumbledore war das Monster und nicht Voldemort, der alte Mann hatte Tom nur alles in die Schuhe geschoben, er hätte es wissen müssen. Der dunkle Lord hatte ihn nie in den Krieg geschickt, sondern sich immer nur verteidigt, Dumbledore war es gewesen der ihn in den Krieg gezwungen hatte, obwohl er es nie gewollt hatte.

Wenn er doch nur endlich vom Erdboden verschwinden könnte, dann wäre sein ganzes Leben nicht so kompliziert, so unnormal. Gab es den wirklich nichts was normal in seinem Leben war? Verzweifelt die Arme um seinen Kopf schlingend, wollte der Held nicht weiter zu hören, auch wenn es in interessierte, wie Tom auf die Idee gekommen war Severus nach ihm zu schicken, um ihn zu retten. Tom war der Falsche, oder doch der Richtige? Konnte sein Leben jetzt normal werden? Gab es noch eine geringe… so klein sie auch sein mochte, Chance?
 

„Weil er gehofft hat, dass du mit mir kommen würdest, weil du mich kennst Harry… Tom hoffte ich könnte dich von deinen Verwandten weg holen ohne das du fragen stellen würdest… Er wusste was mit dir passiert ist… Und weil ich dein Professor, hat er gehofft ich hatte eine Chance… Und woher er es gewusst hat… Harry die Verbindung… Du musst unbewusst die Verbindung zu ihm genutzt haben…“ Erklärte der Tränkemeister leise, setzte sich neben den zitternden Jungen und strich diesem über den Rücken.

„Ich kann es mir nur so erklären Harry… Tom hat immer öfters Tagträume gehabt… und wann immer er wieder daraus aufgeschreckt ist hat er sich betrunken… bis gestern Abend… Er hat mir aufgetragen dich zu holen und Lucius den Auftrag gegeben das er deinen Onkel töten soll… als ich dich in dem Keller gefunden habe, wusste ich was diese Tagträume bedeuten, du musst unbewusst deine Verbindung genutzt haben… Sodass er mit ansehen konnte was dir passiert… Deswegen wollte er dich retten… er konnte nicht mit ansehen wie du leidest… auch wenn es lange gedauert haben muss bis er verstanden hat das du eure Verbindung nutzt… er wollte dir das Leben retten… Er konnte nicht mit ansehen wie sein Sohn gefoltert wird…“ Murmelte der Schwarzhaarige leise, es war alles sehr kompliziert, aber das der Held ihm glaubte war das Komplizierteste an der Sache, wenn dieser noch fragen hatte, musste er noch tiefer in seinen eigenen Erinnerungen kramen, da er über die Jahre auch einiges verschlossen ja fast vergessen hatte.
 

So so Harry glaubt dem Severus als... Aber er hatte es ja schon immer geahnt.

Was tun beide als nächstes? Wird Harry noch weitere Fragen haben?

Eine Stellt sich ihm auf jedenfall noch. Sirius, das hat Sev ihm bisher noch nicht erklärt.

Tja und was ist mit dem Brief? Wir Harry ihn im nächsten Kapitel zu sehen bekommen?

Wird Severus dann einsehen das sie die Vergangenheit verändern sollen?

Tja und ich kann es nur nochmal wiederholen. Was ist mir diesem Blonden Kellner?

Aufklärung findet ihr in den nächsten Kapiteln.

Alan Prince und Noel Riddel

Augenblicklich angeekelt von dem Älteren weg rutschend, wäre der Held fast vom Bett gefallen, hätte er sich nicht gerade noch so feste gehalten. Ungläubig und schockiert Severus anstarrend, schüttelte es Harry.

War es nicht schon schlimm genug, dass der Größere ihn so gesehen hatte? So dreckig, beschmutzt… missbraucht, nein nun hatte sein eigener Vater, von dem er immer noch nicht so recht glauben konnte, das es sein Vater war, ihn auch noch gesehen, zugesehen wie dieser Mann über ihn hergefallen war.
 

„Hat… er nicht… Niemals…“Hauchte der Schwarzhaarige in Panik, dass durfte doch alles nicht wahr sein. Es war schon peinlich genug, und er fühlte sich noch immer dreckig beschmutzt und benutzt, die Scham war schon groß genug, aber nun hatte Tom auch noch dabei zu gesehen, wenn auch nicht beabsichtigt oder steuerbar, aber er hatte es gesehen. Erneut in Tränen ausbrechend schüttelte Harry panisch den Kopf, es war das schlimmste was ihm in seinem gesamten Leben bisher passiert war.
 

„Doch… ich befürchte schon Harry… deswegen hat er uns geschickt… um dich zu retten… und den Menschen zu töten, der dir das angetan hat…“ Erklärte Severus ruhig, es war ihm bewusst welche Scham der Kleinere durchlitt, aber hätte er ihn in dieser Beziehung anlügen sollen? Das würde ihr zartes Vertrauen, was sich langsam aufbaute zerstören.
 

Hektisch aus dem Bett springend, schüttelte sich alles an dem Goldjungen, während er versuchte rechtzeitig ins Bad zu kommen, eine Welle der Übelkeit hatte ihn erfasst, während der Worte des Tränkemeisters. Fast über einen der im Zimmer stehenden Sessel fallend, blieb Harry stehen, er kam keinen Meter mehr weiter, seine zitternden Beine und die ihn übermannende Übelkeit forderten ihren Tribut, sodass er sich nur noch an der Sessellehne feste klammern konnte und er sich übergab.

Sich zittrig und den Bauch haltend in den Sessel sinken lassend, spürte Harry auch schon wie sein Professor zu ihm trat und das Malheur mit einem Schlenker seines Zauberstabs verschwinden ließ, bevor er seine Hand wieder auf seine Schulter legte.
 

„Ist schon gut Harry… Ich denke für heute haben wir genug geredet… Willst du dich vielleicht hinlegen? Oder Duschen gehen?“ Schlug der Größere ruhig vor, diese Reaktion war vorhersehbar gewesen, aber nun sollte sich der Held vielleicht erst mal ausruhen, danach ging es ihm sicherlich besser, und er konnte in der Zeit ein paar Nachforschungen auf eigene Faust anstellen, irgendwie musste er doch heraus finden, was das ganze zu bedeuten hatte.
 

Für alles gab es einen Grund und an diesem Glauben würde der Giftmischer immer feste halten, nichts auf der Welt geschah einfach so, dass er nur hätte in den Brief schauen müssen, war dem Größeren nicht klar, denn das darin eine Lösung oder eine Antwort sein sollte, glaubte er nicht, das alles war doch ziemlich konfus.
 

„Ich… ich würde gerne Duschen…“ Flüsterte der Kleinere leise, er hatte nun wirklich dringend das Bedürfnis den ganzen Dreck von seinem Körper zu waschen, am liebsten hätte er sich die gesamte Haut vom Körper geschrubbt um die Schmach endlich los zu werden, aber leider würde dies nicht funktionieren.
 

„Gut… Dann gehst du duschen Harry… ich gebe dir sofort deinen Koffer… ich werde in der Zeit mal mit diesem Mr. Anderson sprechen… dieser Concierge vielleicht kann der mir ein wenig über uns erzählen, anscheinend bin ich hier ja so was wie Stammkunde… vielleicht kann er einen Wink geben, der die Situation einfacher macht… Oder soll ich hier bleiben?“ Vorsichtig nachhackend, würde Severus durchaus verstehen wenn Harry nicht alleine bleiben wollte, dann würde er eben warten, bis der Junge schlief, eine Gelegenheit um mal mit diesem Mann zu sprechen, würde sich sicherlich noch ergeben, wenn Harry also nicht alleine bleiben wollte, würde er dies akzeptieren.
 

Die Vor- und Nachteile dieses Vorschlages abwiegend, wog er leicht den Kopf hin und her, wollte er das Severus ging und ihn alleine ließ, oder wollte er lieber alleine bleiben? Und über alles was er gehört hatte noch mal nachdenken, eigentlich wollte er alleine sein, das ganze erst mal sacken lassen, aber die Angst alleine zu sein, wenn er aus dem Bad kam, alleine in diesem riesigen Zimmer zu sein gefiel ihm nicht. Panik, dass der Schwarzhaarige dann weg war und er alles nur geträumt hatte, sich alles als eine riesige Lüge rausstellte war allgegenwärtig.
 

„Würden Sie… kannst du vielleicht da bleiben?“ Fragte der Held nervös, er wollte wirklich nicht alleine sein, zwar über alles nachdenken, aber nicht alleine sein. Sicherlich würde Vernon wieder über ihm stehen wenn er die Augen öffnete.
 

„Wenn du das willst Harry… Dann werde ich mich hinsetzen und die Bücher durchlesen, wir sollten nun wirklich jedem Hinweis nachgehen…“ Beantwortete der Größere ehrlich, er hatte fest damit gerechnet, dass der Junge wünschte das er blieb.
 

Leicht nickend, stand der Schwarzhaarige zittrig auf, es war ein komisches Gefühl, dass er ausgerechnet Severus Snape bat zu bleiben, aber in dessen Gesellschaft fühlte er sich seltsam sicher, so eine Art Geborgenheit hatte er noch nie gespürt, und dann vermittelte ausgerechnet sein Professor ihm dieses Gefühl. Ein weiterer Grund warum er vor Scham sterben wollte. Dieser Mann fand ihn sicherlich auch ekelhaft, benutzt… er war ja nur eine Hure, auch wenn der Ältere so nett zu ihm war, er war ein Niemand und würde immer einer bleiben.

An dieser Tatsache änderte auch nicht mal dass er nun wusste wer seine Eltern waren. Das machte es eher noch schlimmer, wie sollte er dem dunklen Lord gegenüber treten, wo er dich ein Nichts war? Wahrscheinlich grämte sich nun Tom dafür was für einen nichtsnutzigen Sohn er hatte.
 

„Warte ich werde deinen Koffer wieder vergrößern, dann kannst du alles was du brauchst mitnehmen…“ Bestimmte der Ältere sanft, ging wieder zu dem umgeschmissenen Tisch und nahm sich von dort seinen Umhang, wo ja noch immer der verkleinerte Koffer drin steckte. Um den zerstörten Tisch und der dazu gehörigen Katastrophe konnte er sich später noch kümmern.
 

Den Koffer aus der Tasche ziehend und wieder vergrößernd, ließ er diesen zum Goldjungen schweben, welcher diesen auf den Boden manövrierte und zur Wand zog, da stand dieser niemandem im Weg und er konnte seine Wäsche hinaus kramen, ohne den Raum verlassen zu müssen.

Er verstand sich selber nicht, früher hatte er alles daran gesetzt alleine zu sein, aber nun? Der Gedanke den Raum verlassen zu müssen und den Älteren nicht mehr im Blick zu haben, bereitete ihm unsagbare Angst, deswegen würde er auch die Tür zum Bad einen Spalt auflassen, es reichte ja schon wenn er hören konnte wie der Größere im Zimmer rum lief.
 

Nach einem kurzen Moment alles was er brauchte zusammen habend, blickte sich der Jüngere nochmals zu seinem Professor um, dieser war grad dabei sein Tischchaos wieder zu beseitigen. „Ich geh dann jetzt duschen…“ Verkündete er schnell, bevor er im Bad verschwand, die Tür aber einen Spalt aufließ.
 

Sich kurz umdrehend, wollte Severus zum Verständnis nicken, sah aber nur noch den Rücken des Goldjungen, allerdings war er leicht verwundert darüber, dass der Junge die Tür nicht schloss.

Die Stirn in Falten legend, schob er es einfach auf die Geschehnisse, wenn Harry solche Angst hatte, dann musste er sich eben damit abfinden, eigentlich war es sogar verständlich das er Angst hatte, er selber glaubte ja auch immer noch ein wenig an einen Traum, und dem Jungen ging es anscheinend nicht anders.
 

Kurz die Schultern zuckend, hob der Tränkemeister die Bücher auf, ging mit diesen zu einem der Sessel und nahm dort Platz. Seine Lesebrille aus seiner Hemdtasche ziehend, dankte er sich selber das er sie nicht vergessen hatte, zuerst hatte er sie vergessen, aber aus einer inneren Intuition hatte er sie dann doch eingesteckt.
 

Das Buch aufschlagend, erblickte er nun die Initialen die Harry zuvor schon angesprochen hatte und seltsamerweise kam ihm die Schrift bekannt vor, auch die beiden Buchstaben versuchten Erinnerungen auszulösen, welche sich aber nicht durch kämpfen konnten.

‚G.G’ Dieses verschnörkelte geschwungene G, kam ihm so bekannt vor, er hatte es schon oft gesehen, aber leider wollte ihm nicht einfallen wo.
 

Nicht weiter darüber nachdenkend, da sich ein leichtes Pochen an seiner Schläfe bemerkbar machte, blätterte er weiter darin rum und überflog die einzelnen Kapitel, hoffte so auf die Schnelle irgendwas Interessantes zu finden.
 

Sich ausgiebig unter dem heißen Strahl abschrubbend, liefen immer noch vereinzelnd Tränen über seine Wangen, das alles war so unwahrscheinlich und doch behagte ihm der Gedanke langsam das Tom Riddle sein Vater sein sollte, endlich war da niemand mehr der ihm nach dem Leben trachtete, auch wenn er noch immer Angst vor dem dunklen Lord hatte, und er vielleicht nie richtiges Vertrauen zu ihm aufbauen konnte, so hatte er es immer tief in sich gewusst… vermutet, irgendwas Verband ihn mit Tom wie nur die Narbe. Und jetzt konnte er sich das endlich auch erklären. Kurz aufhörend sich die Haut versuchend vom Körper zu schrubbend, achtete er mit spitzen Ohren auf die Geräusche, er war sich nicht sicher, ob der Ältere noch im Raum war, aber er traute sich auch nicht nach diesem zu rufen. Doch endlich hörte er das tiefe Seufzen des Mannes, welcher zugesichert hatte den Raum nicht zu verlassen. Wieder anfangend sich die Haut vom Körper unter dem viel zu heißen Wasser schrubbend, bemerkte er nicht das er langsam rot wie ein Krebs wurde, auch spürte er den Schmerz kaum, er wollte sich einfach nur mit aller Gewalt den Schmutz runter waschen.
 

Nach einer halben Stunde in der er noch nicht wirklich etwas interessantes in dem Buch gefunden hatte, aufblickend, fragte sich Severus was Harry solange unter der Dusche tat, er wollte nicht das dieser etwas dummes anstellte, aber er wollte auch nicht in die Privatsphäre des Jungen eindringen, seiner Meinung nach hatte er diese schon viel zu sehr verletzt, als er Harry gefunden hatte.
 

Das Buch nachdem er sich sicher war das er darin nichts finden würde, auf den Tisch legend, nahm er sich das Buch mit dem Titel ‚Gibt es Gründe für das Mysterium Zeitreise’ dies klang deutlich interessanter, auch wenn er es immer noch absurd fand, das es einen Grund für ihre Zeitreise geben sollte, er war sich ja nicht mal sicher ob sie wirklich in der Zeit gereist waren, und sie nicht einfach an einen anderen Ort teleportiert worden waren, der einfach nur genauso aussah wie Godrics Hollow.

Den Kopf schüttelnd, konnte er diese Theorie abschreiben, er hatte doch in der Zeitung das Datum gesehen und das jemand dieses Hotel an einem anderen Ort rekonstruiert hatte war doch sehr unwahrscheinlich.
 

Das zweite Buch aufschlagend, ragten auf der ersten Seite wieder die Initialen des Fremden, die ihm aber so bekannt vorkamen. „G.G. Woher kenne sie bloß? Verdammt Severus du wirst alt, wenn du dich nicht mal an so was erinnerst? Mist…“ Sich selber anknurrend, schüttelte der Schwarzhaarige unwirsch den Kopf, wie und wann hatte er diese Zeichen, dieses geschwungene G schon mal gesehen? Er kannte doch gar nicht so viele Menschen, dazu hatte er zu gerne alleine gelebt, und schon gar nicht so viele Menschen mit den Initialen G.G. Aber es musste schon sehr lange her sein, das er diese Schrift gesehen hatte, sonst könnte er sich doch daran erinnern.
 

Lustlos da die Kopfschmerzen langsam stärker wurden in dem Buch rum blätternd, achtete er nicht mehr auf die Geräusche die aus dem Bad kamen, sonst wäre ihm aufgefallen das de Dusche endlich aus war, und in regelmäßigen Abständen kleine leise schmerzenslaute aus dem Bad drangen. Harry hatte es geschafft sich die Haut wund zu schrubben, aber er fand das war nur recht so, endlich hatte er es geschafft einen kleinen Teil des Schmutzes ab zu schrubben, aber nun war ihm kalt, und doch traute er sich nicht seinen Professor zu fragen, was nicht mit ihm stimmte, dieser hatte sicherlich schon genug sorgen und musste sich nicht noch um seine kümmern.
 

Anfangend sich die Schläfe zu massierend, fand er endlich einen interessanten Abschnitt zu ihrer verkorksten Situation, aber seine Kopfschmerzen ließen keine verständliche Aufnahme zu, im Bad war sicherlich ein Trank gegen die Schmerzen, aber er konnte ja nicht einfach ins Bad platzen und den Jungen zu Tode erschrecken, also musste er warten.
 

Sich die Sachen überziehend, stöhnte der Schwarzhaarige immer wieder leise auf, sein Körper tat ihm weh, alles an ihm tat ihm weh, und kleine Rinnsale von Blut färbten sein Hemd schon rot, aber er tat so als wäre alles in Ordnung als er das Bad verließ und dem Größeren bescheid sagte das es wieder frei war.
 

Aufblickend als der Junge ihn ansprach, nickte Severus schnell, ließ seinen Blick aber kritisch über den Körper des Kleineren gleiten, dieser bewegte sich komisch, es schien als habe er Schmerzen auch sein Gesicht verzog sich mit jedem Schritt mehr, aber er wusste nicht wie er Harry darauf ansprechen sollte. Er war schon froh dass Harry ihm glaubte, da wollte er diesen nicht noch bedrängen und ihn zum Reden zwingen, auch wenn offensichtlich war, dass der Junge schmerzen hatte.
 

Aufstehend um nun selber kurz im Bad nach einer Phiole gegen Kopfschmerzen zu suchend, ließ er den Kleineren erst einmal, sicherlich würde Harry schon noch sagen was los war, wenn er Zeit bekam.

Dabei fiel Severus der Brief aus der Tasche was ihm selber nicht auffiel, dafür aber dem Helden, welcher sofort den Weg zu den Sesseln einschlug, der Giftmischer schob es auf die aufgeschlagenen Bücher auf dem Tisch, aus denen er noch nicht wirklich viel hatte erlesen können.
 

Das Bad betretend, achtete er nicht wirklich auf das kleine Chaos was Harry angerichtet hatte, oder den Rest Wasser-Blutgemisch in der Duschtasse, er war nur auf den kleinen Schrank neben dem Waschbecken fixiert, in dem einige Tränke die man oft brauchte aufbewahrt wurden. Eine der kleinen Phiolen nehmend, entkorkte er diese schnell und leerte sie mit einem Zug, stellte diese auf den kleinen Schrank und drehte sich um, wo sein Blick nun zum ersten Mal auf die Dusche fiel und ihm direkt die hellrote Flüssigkeit ins Auge sprang. Erschrocken über diesen Anblick, starrte er einen Moment verwirrt zwischen der Tür und der Dusche hin und her, konnte man den Goldjungen dein keine zwei Minuten aus den Augen lassen?
 

Schnell zurück ins Schlafzimmer gehend, sah er den Kleineren neugierig auf ein Papier in seiner Hand starrend, während ihm nun die roten Ränder um Harrys Handgelenke auffielen.
 

„Was hast du getan Harry? Kann man dich keine Sekunde alleine lassen?“ Brauste der Größere schockiert auf, auch wenn der Jüngere erneut unter seinen Worten zusammen zuckte, dieses Mal war es ihm egal, er musste wissen was Harry angestellt hatte. Das Blut kam ja nicht von irgendwoher und abzuwaschen war nichts mehr gewesen, er hatte mit einem Zauber dafür gesorgt das alle Spuren verschwunden waren.
 

Verwirrt und auch ein wenig verängstigt aufblickend verstand der Held nicht ganz was er getan hatte, er konnte doch nichts dazu das Severus den Brief verloren hatte, er war nun mal von Natur aus neugierig und hatte wissen wollen was in dem Brief stand, allerdings war dieser für ihn vollkommen unverständlich.
 

„Ich… hab den Brief gelesen… du musst ihn verloren haben…“ Murmelte der Schwarzhaarige verängstigt während er den Größeren auf sich zu kommen sah, zusah wie sich dieser neben ihn hockte.
 

„Das meine ich nicht Kleiner… was ist das für Blut in der Dusche? Was hast du getan?“ Hackte der Schwarzhaarige nun deutlich besorgter nach, er hatte die Angst in den grünen Augen gesehen, warum musste er auch immer so schnell aufbrausen? Sicherlich würde es noch eine lange Zeit dauern bis Harry nicht mehr so schreckhaft war.
 

„Nichts… ich hab…“ Unter dem strengen, wenn zugleich auch sanften Blick des Älteren verstummend, richtete sich der Goldjunge langsam in seinem Sessel auf und zog sein Hemd und den darüber liegenden Pulli nach oben, zeigte so das ganze ausmaß seiner Duschorgie.
 

Auf den vollkommen zerkratzen Bauch des Jungen vor sich starrend, gefror dem Tränkemeister das Blut in den Adern, wieso hatte Harry das nur getan? Und sicherlich war nicht nur dessen Bauch übersäht mir Kratzern und Schrammen.
 

„Warum hast du das getan Harry? Was machst du für einen Unsinn?“ Fragte der Giftmischer erschüttert nach, auch wenn er sich schon vorstellen konnte warum Harry das getan hatte, sich die Haut vom Körper zu schrubben war keine Lösung.
 

„Ich wollte… es weg waschen… den Dreck… aber es geht nicht… er ist da… an mir überall…“ Brachte der Grünäugige unter Tränen hervor, hielt mit einer Hand zittrig den mittlerweile zerknüllten Brief hoch.
 

„Oh Kleiner… das ist doch keine Lösung… du kannst den Schmutz nicht abwaschen, oder wegkratzen Harry, denn du bist nicht dreckig… du musst dich nicht verantwortlich dafür fühlen was man dir angetan hat… du hattest keine Chance… es war nicht deine Schuld… alleine der Mann der dir das angetan hat trägt daran die Schuld…“ Versuchte er den Jüngeren zu trösten, auch wenn es wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein war, der Held würde sich immer die Schuld geben, da man es ihm so eingetrichtert hatte.
 

„Doch… ich… es ist meine Schuld… alles… ich hätte mich wehren können…“ Flüsterte Harry, während er fahrig versuchte die Tränen wegzuwischen, er wollte nicht vor seinem Professor schwach sein, dieser war so nett, so liebevoll zu ihm und er war nur eine Heulsuse.
 

„Nein… Harry das konntest du nicht… Dieser Mann hat dich fast Tod geprügelt, er alleine hat Schuld… er hat etwas getan was man keinem Kind, keinem Teenager und keinem Erwachsenen antut, egal ob Mann oder Frau… Das ist Verboten und Strafbar… Er hat seine gerechte Strafe von Lucius erhalten…“ Weiterhin versuchend, den 17 Jährigen zu beruhigend, zog er diesem mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Oberbekleidung aus, er musste die Wunden einreiben, sie waren zu klein für Heilmagie, soviel verstand er dann doch davon, aber für solche Fälle hatte er immer kleine Mengen an Salben und Phiolen in einer seiner Umhängetaschen.
 

„Ich… ich schäme mich so… er hat mich benutzt… und ich habe nichts dagegen getan…“ Schluchzte der Kleinere leise, während er von seinem Professor zum Bett geführt wurde, wo er sich drauflegen musste.
 

„Wenn ich könnte, würde ich dir diese Erinnerungen gerne nehmen Harry…“ Flüsterte Severus leise, es war ein Bild des Grauens, wie tief die Verletzungen in Harrys Seele waren, das dieser sich sogar versuchte die Haut vom Körper zu kratzen. „Ich verspreche dir, du wirst so etwas nie wieder erleben müssen… Dein Vater und ich… wir werden dich beschützen…“ Versprach der Tränkemeister leise, ging dabei wieder zurück zu seinem Umhang und kramte einige Döschen mit Salben hervor.
 

Darauf nicht antwortend, spürte Harry augenblicklich wie Müde und erschöpft er sich fühlte, als wäre jegliche Anspannung aus seinem Körper gewichen, als Severus die Kratzer gesehen hatte, am liebsten hätte er sich im Bett zusammen gerollt um zu schlafen, aber die sich ihm nähernde Gestalt, würde erst alle Wunden heilen wollen, bevor er wirklich Schlafen durfte.
 

Wieder ans Bett tretend, musterte der Größere einen Moment den erschöpften Jungen, aus diesem war jede Lebensfreude gewichen, und er wusste einfach nicht mehr wie er noch mit diesem umgehen sollte.

Er hatte alles versucht und geglaubt, nachdem er Harry die Wahrheit erzählt hatte, dass es diesem etwas besser ging, oder er zumindestens abgelenkt war, aber der Missbrauch schien Harrys Gedanken immer noch zu beherrschen. Ob dies jemals anders werden würde?
 

„Harry… ich werde deinen Oberkörper jetzt mit einer Salbe einreiben, es könnte etwas Brennen, erschreck also nicht…“ Auf das Nicken des Anderen wartend, setzte sich der Schwarzhaarige auf die Bettkante und fing an bedächtig die einzelnen Kratzer an Brust und Bauch einzureiben, versuchte dabei zu verdrängen das der Atem des Jungen nur noch stoßweise ging und den Bauch einzog um den Berührungen zu entfliehen, was das Brennen anging gab Harry allerdings kein Wort von sich, nur vereinzelnde Tränen zeigten an, das er schmerzen hatte.
 

Vorsichtig auch zu den Armen übergehend cremte der Giftmischer auch diese sanft ein, nahm dem Jungen dabei den Brief aus der Hand, nun wo dieser ihn gelesen hatte, interessierte es ihn auch, aber zuerst musste er die Wunden versorgen, damit diese sich nicht entzündeten.

„Harry… hast du noch irgendwo Kratzer?“ Fragte der Ältere vorsichtig, er konnte sich vorstellen das auch Harrys Beine und dessen Po übersäht waren, aber er musste die Erlaubnis haben sie zu behandeln, oder aber wissen das der Junge es selber tat.
 

Leicht nickend, bestätigte der Held die Vermutung seines Professors, woraufhin dieser nur leise seufzte. „Willst du deine Beine selber eincremen? Dein Pulli liegt hier, wenn du ihn anziehen möchtest?“ Ruhig auf die Antwort wartend, war sich der Ältere sicher das der Jüngere nicht halb Nackt vor ihm stehen wollte, er würde es auch nicht wollen… Deswegen hatte er den Pullover ans Bett gelegt.
 

Sich langsam aufsetzend, blickte der Goldjunge betrübt auf seinen Pulli murmelte ein leises: „Danke…“ Er war schrecklich dankbar das Severus ihm die Chance ließ sich die Beine selber einzusalben, es war schon schlimm genug gewesen die Finger auf seinem Oberkörper zu spüren, und da er nicht drum rum kam, die Wunden einzucremen, konnte er froh sein das er es alleine tun durfte.

Ein Kribbeln spürend, blickte Harry einen Moment auf seinen Arm, sah wie sich die Wunden schlossen, und schmunzelte leicht. Es war schon merkwürdig was Magie alles vermochte zu bewältigen, einen geschundenen Körper konnte sie innerhalb weniger Sekunden heilen, aber eine verletzte Seele nicht.
 

Den Pullover überziehend, wollte er gerade seine Hose öffnen als ihm einfiel das sein Professor ja immer noch neben ihm saß. „Könnten sie… vielleicht…“ Rot werdend, wurde ihm die Situation bewusst, und nun sollte der Tränkemeister vom Bett verschwinden, sich umdrehen und irgendwas anderes machen, Hauptsache der Schwarzhaarige wandte sich ab.
 

In das Gesicht des Helden blickend, nickte Severus leicht lächelnd, das sollte nun das kleinste Problem sein. „Natürlich… Wenn du Hilfe brauchst Harry, ich werde mir die Bücher nochmals vornehmen…“ Wies er den Kleineren hin, begab sich wieder zu den Sesseln, nun würde er erst einmal einen Blick auf diesen Brief lesen, welcher den Jungen im ersten Moment so aus dem Konzept gebracht hatte. Und da er den Kleineren hören konnte, wusste er auch dass dieser sich wirklich aus seiner Hose kämpfte um die Kratzer einzureiben.
 

Sich setzend und seine Brille wieder grade rückend, entknüllte er Severus das Pergament und fing an zu lesen.
 

„Lieber Severus, Harry
 

Es sind viele schlimme Dinge passiert, von denen ich mich gezwungen sah euch in diese Zeit zurück zu schicken.

Eine andere Möglichkeit gibt es einfach nicht um zu verhindern was geschehen ist. Ich muss zu geben, ein sehr großer Eigennutz hat mich angetrieben nach einem Zauber zu suchen der euch in der Zeit zurück schickt, aber wie könnte ich auch einfach weiter mit zusehen wie mein Enkel leidet? Wie kann ich die sinnlose Verfolgungsjagd von meinen Sohn einfach so geschehen lassen? Leider sind mir die Hände gebunden… Immerhin ist es nicht meine Vergangenheit die ich versuche zu verändern, ich bin nur ein Part in dieser Zeit, der fast schon gezwungen ist zuzusehen wie seine Familie zu Grunde geht.

Lange habe ich nach einem passenden Weg gesucht und endlich habe ich ihn gefunden.

Eine Zeitreise ist die einzigste Chance damit ihr alles verändern könnt. Ich weiß es ist eine schwere Aufgabe, denn ihr dürft euch nicht verraten, das was ich getan habe ist verboten, aus diesem Grund habe ich alles geplant, bin es Tagelang durchgegangen und so ist es gekommen das ich euch Identitäten gegeben habe, die es in dieser Zeit nicht gibt, aber gar nicht so weit von euren Persönlichkeiten entfernt sind…“
 

Durch das rascheln von Stoff aufgeschreckt, blickte sich der Ältere kurz um, stellte aber beruhigt feste das es nur der Held war, welcher anscheinend erschöpft eingeschlafen war, und sich in die Decke verworren hatte. Auch das dieser sich unruhig hin und her wälzte machte Severus leichte sorgen, das Harry Alpträume haben würde konnte er nicht verhindern, aber es war trotzdem schlimm es mit anzusehen.

Sich wieder auf das Pergament konzentrierend, würde er den Jungen wecken, wenn die Alpträume zu schlimm wurden, auch wenn er ihm einen erholsamen Schlaf wünschte, es konnte nicht wirklich hilfreich sein, wenn dieser sich von einer auf die andere Seite drehte. Dass Harry in seinem Bett lag, da er dieses für sich auserkoren hatte, war ihm noch nicht wirklich bewusst.
 

„Ich will es kurz erklären, damit ihr nicht da steht und euch doch noch verratet, weil ich nicht versteht wie ich eure Persönlichkeiten geformt habe… Dir Severus dürfte mittlerweile bekannt sein das du Mr. Prince bist… Alan Prince, dein zweiter Vorname so wie der Nachname deiner Mutter, ich habe aus dir den Privatlehrer von Noel Riddel gemacht, wie du richtig vermutest ist dies Harry. In dieser Zeit ist Noel Riddle verschwunden und nicht gemeldet, aber um euch nicht direkt in Verbindung zu Tom zu stellen habe ich den Namen leicht verändert. Die Suite und alles was euch an kosten erwarten sollte, kannst du aus einem Verließ bei Gringotts bezahlen, ich habe es vor einiger Zeit extra für diese Reise eingerichtet. Wie schon erwähnt ich habe lange nach einer Lösung gesucht und diese gefunden. Ich hoffe ihr könnt euch einigermaßen in diese Rollen einleben sie sind ja nicht für immer, auch wenn ich hoffe das Harry irgendwann akzeptieren kann das Regulus und Tom ihn einst Noel nannten und er ihr Sohn ist.

Wie genau ihr die Vergangenheit verändern sollt, kann ich euch nicht sagen, ihr müsst auf jeden fall verhindern, das Dumbledore die Potters tötet und Tom dazwischen gerät weil er versucht den kleinen Noel zu retten. Wie genau ihr das anstellt… ich weiß es nicht, aber ich werde immer in eurer Nähe sein und verhindern das ihr in dieser Zeit sterbt. Es muss euch einfach gelingen Dumbledore aufzuhalten. Alles Weitere wird sich daraus ergeben und die Geschichte neu schreiben. Auch wenn dies leider nichts an Harrys schlimmen Erinnerungen ändert, es wird dafür sorgen das er seine Familie wieder bekommt, wenn Tom nicht mehr als Mörder von Lily und James gilt, auch wenn ihr Dumbledore diesen Überfall nicht ankreiden könnt, so wird es doch dafür sorgen, das die Hetzjagd um Tom ausbleibt und niemals so bekannt als Lord Voldemort wird. Welche Auswirkung das auf die Zukunft haben wird? Ich kann es euch nicht genau sagen, aber sie wird besser werden. Harry kann endlich bei seinen Eltern wohnen, auch wenn diese sich nicht mehr an die ganzen grausamen Dinge erinnern können. Es wird, wenn alles so stimmt wie ich es in Erfahrung bringen konnte auch eure Erinnerungen verändern, wenn ich auch nicht weiß in welchem Ausmaße. Von einer Familie vom Frieden…? So hoffe ich es doch…

Severus, Harry ich möchte euch ans Herz legen vorsichtig zu sein, haltet euch bedeckt… aber verhindert das man Tom zu Lily und James Mörder macht, wenn es euch gelingt findet ihr in eure Zeit zurück und alles wird sich positiv verändert haben…

Mehr kann ich euch leider auch nicht sagen…

Viel Erfolg und möge das Glück mit euch sein!
 

Godric“
 

Verwirrt auf das Pergament starrend, konnte er immer noch nicht glauben was er da gelesen hatte, selbst nach dem dritten Mal schien das alles noch so unwirklich, auch wenn er es nun schwarz auf weis hatte.

Nun war ihm auch bewusst warum er die Initialen G.G kannte, sie stammten von Godric, von Toms Vater und somit Harrys Großvater.
 

Dieser hatte sie also in diese Zeit zurück geschickt, weil er nicht mehr mit ansehen konnte, wie Harry gequält wird, und er verhindern will das die Fehler der Vergangenheit weitere Ausmaße auf sie nahm.
 

Sich durch die Haare fahrend, seufzte der Schwarzhaarige leise, das war also wirklich. Kein Traum, es gab einen Grund warum sie in der Vergangenheit waren.
 

Godric hatte alles geplant und dafür gesorgt das sie in dieser Zeit jemand waren, ohne das sie auffielen. Aber nun stellte sich eine weitere Frage, schön und gut das sie nun in dieser Zeit und auch noch jemand waren, der hier her gehörte, aber wie sollten sie verhindern das Dumbledore die Potters tötet? Und wie Tom davon abhalten das er Lily und James besuchte?
 

Er würde wenn Harry wach war, mit diesem darüber sprechen müssen, würde dieser es in der momentanen Verfassung überstehen Lily und James zu begegnen ohne sich zu verraten? Tom begegnen können ohne Angst, Misstrauen, Hass und Verzweiflung? Und wie sah es mit Dumbledore aus, das der Junge den Glauben an den Alten verloren hatte, war so offensichtlich wie der Blick aus dem Fenster, aber würde der Kleinere auf den Mann losgehen der ihn all die Jahre zu den Dursleys geschickt hatte und versuchen ihn zu vernichten? Und dabei womöglich noch selber in große Gefahr geraten?
 

Den Kopf schüttelnd, versuchte er ein wenig Abstand von dem Gelesenen zu bekommen und nochmals sorgfältig darüber nachdenken. Wenn Godric wie er es schrieb irgendwo und immer in ihrer Nähe war, konnte er diesen vielleicht um Rat fragen? Irgendwen mussten sie einweihen um Hilfe zu bekommen, alleine würde es nicht möglich sein Tom aufzuhalten, da niemand wusste wo dieser war.

Tom war einfach wie aus dem nichts bei den Potters aufgetaucht, und dann war da noch Dumbledore und die ganzen Auroren, wie sollten sie die aufhalten? Oder davon überzeugen das Dumbledore der Übeltäter war? Sie waren doch nur zu zweit.
 

Der Großvater von Harry hatte sie da wirklich in eine schwierige Situation manövriert und alleine sah er wirklich keinen Ausweg.
 

So nach einigen Schwierigkeiten ist hier doch endlich Kapitel 13 ^^
 

Aber wie immer so viele Fragen,

jetzt wo sich endlich geklärt hat, wer sie in der Zeit zurück geschickt hat, sind andere Fragen da, wo ist Godric?

Und wenn der noch lebt, tut es Salazar auch?

Tja und ihnen bleibt nur eine Woche um all diese Geheimnisse zu lösen!

Wie mag es da wohl weiter gehen?

Wird Harry nochmal versuchen sich selber zu verletzten?

Na... ihr kennt das ja schon!

Antworten in den nächsten Piteln

Alpträume

Nach einer kleinen Schaffenskrise endlich ein neues Kapitel, diesmal etwas kürzer, das nächste wird dann allerdings wieder länger und informativer!

Ich danke allen Kommischreibern, für das aufmerksame Lesen und ich hoffe das Kapi gefällt euch auch diesmal!
 

Alpträume
 

Eine geraume Zeit die Ruhe im Zimmer genießend, um die Bücher weiter durch zu lesen, da er immer noch hoffte darin die Lösung für die bevorstehenden Ereignisse zu finden. Irgendeinen mochte er noch so klein sein, Hinweis darauf wie sie die Auroren und Dumbledore aufhalten konnten. Wenn er nur seine Bücher hier hätte, er würde darin eine Lösung finden, aber hier musste er sie erst alle zusammen suchen, und einige hatte er von Tom und Lucius geschenkt bekommen, von daher wusste er nicht woher diese sie hatten.
 

Sich unruhig im Bett hin und her wälzend, verfolgten den Helden die Geschehnisse der vergangenen Wochen, immer wieder spielten sich verschiedene Szenen vor seinem inneren Auge ab, und hielten seinen Geist, so wie seinen erschöpften Körper im Schlaf gefangen. Leise wimmernd, und die Decke noch dichter um seinen Körper wickelnd, war es so als würde er einzelne Missbräuche nochmals durchmachen.
 

Aufschreckend und dabei das Buch auf seinem Schoss verlierend, blickte sich Severus erschrocken um, er war vollkommen von dem Inhalt des Buches gefesselt gewesen, sodass er nicht mitbekommen hatte, wie Harry leise anfing zu wimmern, aber dieses nun lauter und schmerzhaftere Geräusch, ging ihm ziemlich an die Nieren.

Schnell zum Bett gehend, fragte sich der Schwarzhaarige ob es gut war, wenn er den Kleineren nun weckte, da dieser wild um sich schlug, bevor er Harry berühren konnte, würde dieser ihn k.o. schlagen.
 

Auf der Bettkante platz nehmend, blickte er sich einen momentlang die unruhige Gestalt des Helden an, dieser sah so Hilflos und zugleich auch zerbrechlich aus, das war ihm beim versorgen der Wunden noch nicht wirklich aufgefallen, aber nun wo der Jüngere da so lag und das Gesicht aus Angst und Panik verzerrte.
 

„Harry… ist gut, du hast einen Alptraum…“ Ruhig auf den Goldjungen einredend, kletterte der Ältere weiter ins Bett, hielt dabei einen Arm des Jungen feste, damit er nicht doch noch getroffen wurde.
 

„Du träumst Harry…“ Versuchte der Schwarzhaarige weiter den Kleineren aufzuwecken, hing mittlerweile halb über diesem um ihn still zu halten, aber es schien als wolle Harry nicht aufwachen.
 

In einem Moment wo der Jüngere nur ein leises wimmern von sich gab, diesen auf seine Beine und somit in seine Arme ziehend, hinderte die Umarmung konsequent das Harry weiter um sich schlagen konnte.

Hilflos in das verzerrte Gesicht blickend wog er den Jungen leicht hin und her, während er beruhigende Worte sprach, versuchte so Harry wieder ruhig zu bekommen, dieser war anscheinend so erschöpft das nicht mal ein Alptraum seinen Schlaf durchbrach, auch wenn dieser schrecklich sein musste, so wie der Schwarzhaarige kämpfte, konnte es nur eine Szene der vergangenen Tage sein.
 

Leicht über die Wange des Goldjungen streichend, redete er weiter beruhigend auf diesen ein, was anderes blieb ja schon nicht mehr übrig, er wollte Harry nicht anschreien müssen um ihn wach zu bekommen. Verbessern würde dies die Situation auch nicht.
 

Langsam durch das Wimmern und die Schreie des Grünäugigen wieder Kopfschmerzen bekommend, schloss der Tränkemeister die Augen, sprach aber beständig auf den Träumenden ein, wenn dieser nicht bald aufwachte, würde er ihn doch auf die unsanftere Art wecken müssen.
 

Trotz der sanften Worte seines Professors nicht ruhiger werdend, versuchte der Held immer noch um sich zu schlagen, hatte sich das Bild in seinem Kopf doch noch immer nicht verändert, erst als er einen erschütternden panischen Schrei von sich gab, schrak der Schwarzhaarige aus seinem Schlaf auf, ruckte dabei in eine sitzende Position, hätte der Ältere ihn nicht so schnell losgelassen, hätten sie sich beide die Köpfe eingeschlagen.
 

Verwundert und auch des Schreies wegen erschrocken, auf den zitternden sitzend Jungen blickend, atmete der Giftmischer beruhigt durch, endlich war der Kleinere wach, auch wenn dieser noch immer orientierungslos um sich blickte.
 

„Es ist alles vorbei Harry… du hattest einen Alptraum…“ Sprach er sanft auf den Grünäugigen ein, welcher unter der ruhigen Stimme und der Berührung an seiner Schulter zusammen zuckte.
 

Hektisch sich umdrehend, erblickte der Goldjunge den Größeren, war auf der einen Seite erleichtert nur Severus zu sehen, auf der anderen Seite stiegen wieder Tränen in ihm auf, die er nicht zurück halten konnte.
 

Die Hände um das Zittern zu unterdrücken in der Decke feste krallend, schluchzte Harry leise. „Er… ich… ich kann nicht mehr…“ Stotterte der Jüngere leise und gebrochen, wenn er nochmals alles in seinen Träumen durch erleben musste, er würde unter diesen umständen und mit dem Wissen nie wieder schlafen können.
 

„Ssht… ist schon gut Harry, es war nur ein Traum… du bist hier in Sicherheit… niemand wird dir hier etwas tun…“ Beruhigend auf den weinenden Jungen einredend, hoffte der Ältere dass dieser Alptraum nicht wieder in Harry den Wunsch auslöste sich selber zu verletzen , sicherlich würde dies auf längere Zeit tiefere und größere Wunden mit sich bringen, und immer hatte er nicht die passende Salbe oder Tränke dabei.
 

Den Kopf hängen lassend, versuchte er so die Tränen zu verbergen, es war ihm klar das der Professor so etwas sagte, dieser wollte doch alles nur gut reden, aber verstand der Mann den nicht, das alles wieder so real war, das er seinen Onkel hören, ja fast schon spüren hatte können? Und warum konnte der Schwarzhaarige ihn nicht einfach in den Arm nehmen und ihm zeigen dass er in Sicherheit war? Worte waren doch nur schnell daher gesagt.
 

Die Hand von Harrys Schulter nehmend, seufzte Severus leise, blickte dabei hilflos auf den zitternden Körper und fragte sich zum wiederholten Male warum ausgerechnet er der Jenige war, der mit dem Goldjungen in dieser Zeit, nach den Erlebnissen gelandet war.

Zwar hasste er den Jungen nicht, auch wenn er es immer behauptet hatte, aber mit Tränen, ja quasi mit den ganzen Emotionen kam er einfach nicht klar.
 

„Harry? Komm wir setzen uns in die Sessel… ich habe eine interessante Entdeckung gemacht… ich denke du willst sie hören, und ich würde gerne deine Meinung dazu erfahren…“ Versuchte der Ältere den Helden abzulenken, er wusste nicht mit der Situation umzugehen.

Noch nie hatte er gut mit Teenager umgehen können, schon nicht in seiner eigenen Jugend, wie sollte er dann also mit Harry umgehen? Der Junge der so zerbrechlich aussah und wirkte? Den Jungen den man am liebsten den ganzen Tag in den Arm nehmen würde um ihm die Angst zu nehmen?

Über diesen Gedanken innerlich leicht zusammen zuckend, starrte er den Schwarzhaarigen einen Moment offen an, hatte er grad wirklich daran gedacht den Kleineren den ganzen Tag in die Arme zu nehmen. Den Kopf darüber schüttelnd, stand der Tränkemeister lautlos seufzend auf. Das wurde wirklich immer besser, jetzt dachte er schon daran, dass er Harry umarmen wollte, was für ein Absurder Gedanke.
 

Aufblickend war Harry leicht enttäuscht, seine Hoffnung das Severus ihn in den Arm nahm und ihm nochmals versicherte das er in Sicherheit war zerschlagen, aber er konnte den Wunsch des Anderen auch nicht ausschlagen, sodass er langsam und zittrig aufstand um zu den Sesseln zu tapsen.
 

Sich dort kurz nach dem Größeren niederlassend, starrte der Grünäugige eine Weile auf den Boden und versuchte immer wieder seine Tränen weg zu wischen.

Er war eben alleine mit seinem Problem, mit seiner Angst… mit der Unsicherheit, auch wenn er mit dem Tränkemeister in dieser Zeit gelandet war, er war doch auf sich selber gestellt, da dieser ihn einfach nicht verstand, die Situation falsch einschätzte und es damit noch verschlimmerte.
 

Was Harry nicht wusste, war das Severus selber unsicher war, und sich Gedanken darüber machte wie mit der Situation umgehen sollte. Bisher hatten sich immer andere um die Belange und Sorgen von Teenager gemacht, er war diesbezüglich noch nie gefragt gewesen, und er glaubte nicht daran das gerade der Retter-der-Zauberwelt, ausgerechnet ihn brauchte oder mit ihm darüber sprechen wollte.
 

Dem Jüngeren einen Moment gebend um sich zu beruhigend, nahm er nochmals den Brief zur Hand, nicht dass er den Inhalt nicht schon auswendig kannte so oft hatte er ihn gelesen, aber er brauchte irgendwas in der Hand um seine eigene Unsicherheit überspielen zu können.
 

Das Schweigen dankbar hin nehmend, brauchte Harry diese Zeit um sich zu beruhigen und abstand von dem Alptraum zu bekommen, bevor er sich auf etwas anderes konzentrieren konnte. Aber vorerst brannte ihm eine andere Frage auf der Zunge, jetzt wo er so neben seinem Professor saß, war dieser ganz anders, überhaupt nicht mehr der fiese Mann von Hogwarts… nun war Severus richtig… Menschlich, gerade die Lesebrille bescherte dem Älteren ein humanes Wesen.
 

„Darf ich Sie… darf ich dich mal etwas Fragen?“ Unterbrach der Kleinere nach einer kleinen Weile die Stille, hatte sich soweit wieder gefangen, dass er aufnahmefähig war und die Tränen nicht sofort wieder hoch kamen.
 

Aufblickend, schmunzelte der Größere leicht, es musste für den Helden wirklich eine schwere Umstellung sein ihn zu duzen, wie er immer wieder zwischen dem Sie und Du schwank hatte schon etwas Niedliches.
 

„Natürlich Harry… solange ich dir auch eine Antwort geben kann werde ich es versuchen…“ Schmunzelte Severus leicht, es war gut, wenn Harry von sich aus etwas wissen wollte, vertraute der Junge ihm also, außerdem zeigte es ihm das der Junge da war, nicht nur körperlich sondern auch geistig versuchte mit ihm eine Unterhaltung zu führen.
 

„Ähm… warum… seit wann… tragen also du… die Brille?“ Murmelte der Grünäugige, die Situation war ihm zusehnst unangenehm, er sollte nicht so neugierig sein, mit keinem Recht auf der Welt durfte er dem Anderen irgendeine Frage stellen, aber er war neugierig und trotzdem beschränkte er sich auf die Lesebrille. Er hatte seinen Professor noch nie mit diesem Ding auf der Nase gesehen, selber hatte er Jahrelang die Brille getragen, auch wenn er diese in dieser Zeit nicht brauchte, so war es doch schön einen ‚Leidensgenossen’ zu sehen, neben sich zu haben.
 

Leise lachend, glaubte der Giftmischer einen Moment sich verhört zu haben, sah aber an der doch reichlich ungesunden Gesichtsfarbe von Harry das dieser die Frage ernst meinte, was Severus sofort verstummen ließ. Natürlich musste es den Jungen verwundern, in Hogwarts trug er das Ding nur wenn er alleine in seinen Räumen war, für den Unterricht brauchte er das Teil nicht.
 

„Berechtigte Frage Harry… hätte mir klar sein müssen das es dich stutzig macht, immerhin hast du mich so noch nie gesehen…“ Antwortete er leise, während ihm auffiel das Harry keine Brille trug und sehr gut sehen konnte, dies verwirrte ihn leicht, aber eigentlich gab es nicht mehr viel was ihn nicht verwirrte. Trotzdem nahm er sich vor dieser Tatsache auf den Grund zu gehen, warum hatte der Kleinere überhaupt immer eine Brille getragen? Weder Tom noch Regulus trugen eine, sollte das auch mit dem Illusionszauber zusammen hängen den die Potters auf den Jungen gelegt hatten? Oder verursachte der Fluch von Dumbledore diese Auswirkungen?
 

Aufblickend, fragte sich Harry einen Moment ob er eine Antwort bekommen würde, da Severus schon wieder ganz in Gedanken versunken war, bevor sich ihre Blicke eine Sekunde lang kreuzten, da auch der Tränkemeister in das Gesicht seines Gegenübers blickte. Den Blick sofort wieder senkend, scheute sich Harry nochmals aufzublicken, er war es einfach nicht Wert in die Augen des Älteren zu blicken.
 

„Nun… es ist ganz einfach… eigentlich trag ich sie schon seit meiner Schulzeit gerade wenn ich längere Zeit lese brauch ich sie… sonst bekomme ich Kopfschmerzen, aber du meinst sicherlich warum du mich nie damit gesehen hast, richtig?“ Das kurze Nicken des Kleineren fast nicht bemerkend, seufzte der Größere leise, wie konnte er Harry nur klar machen, dass er ihn ruhig ansehen durfte? Das er kein Nichts war? Und vor allem es Wert war ihm in die Augen zu sehen.

Allerdings war er sich nicht sicher, ob und wie er Harry klar machen sollte, dass er ihn ansehen durfte und vor allem solle?

„Naja im Unterricht brauche ich sie nicht, da muss ich mich nicht auf längere Texte für längere Zeit konzentrieren, auch wenn es manchmal echt schwer ist die Schrift einiger Schüler zu entziffern… Außerdem ziehe ich es vor, meine Privatsphäre nicht vor der ganzen Schule zu offenbaren, es würde doch sehr mein Image als Fiesling ruinieren…“ Scherzte der Ältere leicht, auch wenn die erhoffte Reaktion des Jüngeren ausblieb.
 

„Vielleicht… solltest du… naja sie öfter Tragen… sie macht dich…“ Den Satz abrupt abbrechend, spielte der Held verschämt mit seinen Fingern, er hatte wirklich nicht das Recht, solche Vorschläge zu machen, oder dem Professor zu sagen das er dann nicht mehr so unfreundlich wirkte.
 

Verwundert über den nicht beendeten Satz, konnte sich Severus trotzdem das Ende vorstellen, belächelte dies allerdings nur kurz.

„Du meinst sie macht mich menschlicher? Freundlicher? Humaner? Das haben schon andere gesagt, aber ich finde, es würde meinen Ruf einfach beschädigen… Wie würde ich denn da stehen wenn jeder sieht das auch ich eine Schwäche habe?“ Fragte er gespielt empört, denn solange er vermeiden konnte die Lesebrille während des Unterrichts nicht zu tragen würde er dies tun.
 

Wieder verfielen beide ins Schweigen, Harry weil er sich nicht traute etwas zu sagen, und Severus weil er hoffte das der Kleinere im antwortete.

Als allerdings nach einigen Minuten immer noch beharrliches Schweigen zwischen ihnen herrschte, unterbrach der Größere diese zuerst, fing an dem Jungen seine Entdeckung zu berichten, schlug dabei auf dem Tisch auch immer die entsprechenden Seiten auf, auch wenn es nicht viele waren, und erklärte Harry in allen Einzelheiten was ihm bisher aufgefallen war.
 

Harry indes hörte nur interessiert zu, stellte wenn möglich auch nicht viele Fragen, da er nicht viel von dem Thema verstand, aber auch nicht wollte das der Professor ihm alles nochmals und deutlicher erklärte, dieser machte sich schon genug Arbeit mit ihm.
 

Die Wortkargheit des Kleineren einfach übergehend und einige doch recht unverständlichere Sachen deutlicher erklärend, waren sie den Vormittag damit beschäftigt die Situation in der sie waren zu besprechen, da Harry irgendwann doch mutiger geworden war und anfing fragen zu bestimmten Themen zu stellen, die Severus mit Freude genauer erklärte. Auch ging er einige Buchpassagen mit Harry genauer durch, die dieser interessanter fand, und hörte sich geduldig dessen Meinung an. Sodass sie gegen Mittag sich einig darüber waren, das sie alleine mit dieser Situation niemals klar kamen und von irgendwem Hilfe brauchten.
 

Auch war Severus sehr darüber erstaunt wie viel Harry auf dem Kasten hatte, da er sich im Unterricht immer sehr zurück hielt und von dem was er wirklich wusste grad mal einen sehr kleinen Teil zeigte. Irgendwann fragte sich der Schwarzhaarige woran das wohl lag, kam aber zu dem Schluss das Dumbledore wirklich schlechten Einfluss auf Harry hatte, und dieser sein Licht immer unter den Scheffel stellte um nicht vorzeitig von dem Alten in den Kampf geschickt zu werden.
 

Gegen frühen Nachmittag dann, verkündete der Magen von Harry lautstark, dass sie Beide das Mittagessen hatten ausfallen lassen und sie dringend etwas zu essen bestellen mussten, so unterbrachen sie ihre zuletzt sehr hitzige und ausschweifende Unterhaltung.

Harry froh das der Giftmischer gar nicht so war, wie er all die Jahre getan hatte, und er endlich all das Wissen was er besaß zeigen konnte, und Severus froh darüber das der Kleinere so reges Interesse und Wissen zeigte, wenn auch nur für kurze Zeit ein normaler Junge war.

Den Brief, welcher wieder ungeachtete auf dem Tisch lag hatten sie bei Seite gelassen, Severus wollte das Essen und erst eine These abwarten, bevor er den Brief wirklich ansprach.
 

„Ich denke wir sollten Essen gehen Harry… mir scheint das du Hunger hast… und ich ganz ehrlich auch… lass uns nach unten gehen… dort kann ich mich auch gleich nach einem Labor oder so etwas informieren. Damit wir sehen können ob wirklich eine Illusion auf dir liegt…“ Schlug der Größere vor, da sie beide hungrig waren und eine Pause dringend brauchten.
 

Nickend, bestätigte Harry den Vorschlag, er war wirklich Hunger, auch wenn er nicht geglaubt hatte jemals wieder Hunger zu verspüren, nachdem er so lange Zeit hatte nichts Essen dürfen, nun war er ganz froh über den Vorschlag. Zudem eine Pause von ihrer Diskussion wohl auch notwendig war, da sie sich Beide sehr hitzig unterhalten hatte.
 

„Gute Idee… vielleicht treffen wir ja diesen Mr. Anderson du wolltest ja mit ihm sprechen nicht wahr?“ Fragte der Grünäugige leise, während sie gemeinsam zur Tür gingen, das Zimmer verließen und den Flur lang.
 

„Ja, aber ich würde mich auch gerne noch mal mit dem Kellner unterhalten, der uns die Bücher auf den Tisch gelegt hat…“ Erklärte Severus ruhig, er hatte schon einen verdacht was den Kellner anging, dieser schien doch mehr zu sein, als er vorgab, zudem es nur seine Theorie bestätigen würde, das Godric in ihrer Nähe war.
 

„Abpropro Bücher… Hast du dir die Initialen angesehen? Weißt du von wem die sind?“ Hackte Harry neugierig nach, er hatte seinen Professor ja versucht darauf anzusprechen, wurde allerdings beim letzten Mal barsch unterbrochen, aber vielleicht bekam er dieses Mal eine Antwort.

Wenn er den letzten Absatz des Briefes gelesen hätte, wäre ihm bewusst von wem die Bücher waren, aber Severus hatte ihn ja auch dabei unterbrochen.
 

„Ja Harry… und ich habe eine Vermutung, aber ich möchte dich bitten noch abzuwarten, ich würde gerne erst etwas ausprobieren, bevor ich dir sicher sagen kann von wem die Bücher sind…“ Erklärte der Größere kurz, wenn er Unrecht hatte, brauchte er seine Vermutung auch nicht äußern, lieber wollte er zu 100% Sicherheit Gewissheit haben.
 

Nach dieser Antwort wieder schweigend, folgten sie dem Flur zu den Aufzügen und ließen sich von diesem wieder ins Erdgeschoss bringen, wo sie sich in der Lobby ein deftiges Mittag gönnen wollten.
 

Tja...

wie immer ein paar Fragen!

Was für eine Theorie hat Severus?

Wie wird es zwischen den Beiden weiter gehen?

Werden sie eine Lösung für ihr Problem finden?

Wo ist Godric und wer ist er?

Noel's Großvater?

Ich entschuldige mich viele Male das es so lange gedauert hat das ein neues Pitel kommt, aber irgendwie war ich immer mit anderen Sachen beschäftigt... GOMEN NE an Alle
 


 

Sich an einem der kleinen runden Tische niederlassen, überblickte der Held neugierig die Lobby, für seinen Geschmack, zumindestens der Vorstellung eines großen Hotels, befanden sich viel zu wenige Leute in den frei zugänglichen Räumen.
 

Dies interessierte Severus allerdings weniger, da er ganz froh war unbeobachtet zu sein, er wollte sich nicht einer Menschenmenge gegenüber wissen, solange er noch immer nicht wusste wo Godric steckte und in wie weit wirklich alles einem Plan entsprach.
 

Die Karte aufschlagen, überflog der Ältere nur kurz das Angebot, für ihn stand schon feste was er wollte, machte das Rufen des Kellners allerdings von Harrys Entscheidung abhängig.
 

„Und was willst du essen Harry?“ Rief er diesen aus seiner Neugierde zurück, es war immer noch schwer für den Tränkemeister sich vorzustellen das der Held niemals an solch einem Ort gewesen war, Harry war berühmt in ihrer Welt und trotzdem schien dieser nur sehr wenige von der Außenwelt zu kennen, etwas was er sehr bedauerte.
 

„Was? Achso, ich hab noch nicht nachgeschaut…“ Murmelte der Kleinere verlegen, und warf endlich einen Blick in die verschnörkelte Karte, bisher war es nie wirklich Essen gewesen, wenn man die wenige Zeit nicht mit zählte die er im Tropfenden Kessel zugebracht hatte. Auf der Speisekarte standen nie mehr wie drei oder vier Gerichte, was aber ganz zu der Größe und Atmosphäre der Kneipe passte.

Mehr oder weniger Kritisch, die für ihn viel zu gefüllte Speisekarte durchstöbernd, eckte Harrys Geschmack oft mit der des Hotels an, da viele Gerichte auf der Karte für ihn völlig Fremd waren und auch nicht gerade Namen hatten die verrieten was es für eine Mahlzeit darstellen sollte.
 

„Ich denke ich nehme eine Portion Lasagne, das kenne ich wenigstens, der Rest auf der Karte klingt nicht gerade essbar…“ Entschied der Jüngere nach einer Weile kleinlaut, es war ihm unangenehm dass er die Hälfte der Gerichte nicht kannte, wohl nicht mal aussprechen konnte, aber das leise lachen des Tränkemeisters beruhigte ihn schnell wieder.
 

„Das kann ich in der Tat nachvollziehen… viele Gerichte klingen eher wie verunglückte Reime oder irgendwelche Trankzutaten, es ist das Beste wenn du etwas wählst was du kennst… sonst bestellst du womöglich noch Froschschenkel, nur weil du es nicht besser weißt…“ Grinste der Ältere leicht, in seiner Jugend hatte er selber einmal solch einen Fehler gemacht, und das Ergebnis war, das ein Teller voller Meeresfrüchte vor ihm stand.
 

Den Kellner zu sich an den Tisch rufen, hoffte der Giftmischer, dass es wieder der Blonde sein würde, so konnte er direkt seine Theorie testen, denn wenn wirklich alles so war wie in seiner Jugend, dann musste das einfach Godric sein, denn den Blonden kannte er überhaupt nicht, und irgendwie konnte er sich nicht vorstellen das dieser neu sein sollte. Er hatte so oft in dem Hotel gewohnt und kannte fast das gesamte Personal vom sehen her, da wunderte es ihn schon sehr, das ihm gerade dieser Blonde so fremd vor kam.

Aber Godric konnte sich auch hinter diesem mysteriösen Mr. Anderson verstecken, von diesem hatte er auch noch nie etwas gehört, er wusste zwar das dies Hotel einen Concierge besaß, aber gesehen hatte er ihn nie, oder jemals zuvor dessen Namen gehört.
 

Eine kleine Weile warten müssen, würde seine Hoffnung nicht enttäuscht und der Junge, welcher ihnen am Morgen schon das Frühstück serviert hatte, kam wieder zu ihrem Tisch, also war das testen seiner Theorie leichter als erwartet.
 

Doch nun stellte sich eine weitere Frage, wie sollte er den Kellner ansprechen, wenn es sich nicht um Godric handelte, würde es eine sehr peinliche Situation ergeben, und bisher hatte er noch keine Antwort auf ein vielleicht Nein.
 

Ganz in Gedanken, bemerkte Severus nicht, wie zwei Augenpaare ihn musterten, auch hatte er nicht mitbekommen wie Harry seine Bestellung schon längst genannt hatte und der Kellner nur noch auf seinen Wunsch wartete, die Frage was wäre, wenn er ein Nein bekam, hatte seine Gedanken ganz eingenommen, sodass er die Geschehnisse um sich herum ausgeblendet hatte.
 

„Sir?... Professor?“ Unsicher wie er den Älteren in Gesellschaft von Fremden ansprechen sollte, fand der Held es bemerkenswert das sich ein einzelner Mensch gedanklich soweit ausblenden konnte, das dieser sogar auf mehrmaliges Ansprechen nicht reagierte.

Einen hilflosen Blick zu dem Fremden werfen, zuckte Harry kurz mit den Schultern, was tat man in solch einer Situation? Zudem er dieses Du-Ding in Bezug auf seinen Professor eh immer noch reichlich gewöhnungsbedürftig fand. Solange sie alleine waren, stellte es nicht das Problem da Severus zu Duzen, auch wenn er da immer wieder zwischen Du und Sie schwankte, aber wie reagierte der Schwarzhaarige wenn er ihn nun beim Vornamen nannte?
 

Außerdem war der Giftmischer hier gar nicht Severus, aber würde dieser auf Alan reagieren? Das war doch alles ziemlich kompliziert, und damit hatte Harry nicht gerechnet. Leise seufzend, wollte sich der Held gerade dazu entschließen dem Mann einfach leicht gegen das Bein zu treten, als dieser sich verwirrt umblickte, anscheinend den Übeltäter suchte, der es sich erlaubte in seiner Gegenwart zu seufzen.
 

Verwirrt blinzeln blickte sich der Älteste kurz um, entdeckte den resigniert dreinblickenden Helden und den Kellner neben sich, was den Schwarzhaarigen leicht schlucken ließ. Er hatte gar nicht mitbekommen wie er in Gedanken gewesen war und das der Blonde schon eine Zeit neben ihnen stand um die Bestellung aufzunehmen.
 

Sich leicht räuspernd, nannte er dem Kellner schnell seinen Wünsch, vergaß über dies allerdings seine These zu testen, viel zu sehr war er damit beschäftigt sich selbst zu Schelten für seine Unaufmerksamkeit.
 

Die Bestellung notieren, sparte sich der Blonde nach weiteren Wünschen zu fragen, schien doch allzu klar zu sein, das er unerwünscht war, sodass er sich schnell auf den Weg machte um in die Küche zu gelangen.

Dort angekommen, grinste der Blonde dunkel in sich hinein, bisher lief alles so wie geplant, auch wenn ihn die Abwesenheit des Tränkemeisters einen Moment lang verwirrt hatte, so war doch alles noch so wie er es wollte. Nun musste er nur noch seinem Partner bescheid geben, welcher nicht weniger gespannt auf eine Nachricht wartete, wie wohl die Zeitreisenden selber.
 

Wie oft und lange hatte er mit seinem Geliebten gestritten? Den Plan, die Idee alleine durchgekaut? Sie hatten sich angeschrieen, gezofft letztendlich sogar angeschwiegen, bis er seinen Willen durchgesetzt und alles für die Zeitreise vorbereitet hatte.
 

Und nun war es sein Partner der ihn drängelte, auch wenn sie Beide sich einig waren ihre wahre Identität nicht preis zu geben, bis Severus ihnen auf die Schliche gekommen war, Harry kannte sie ja nicht wirklich, also konnte er sie nicht Erkennen. Dennoch war es schön den Jungen zu sehen, auch wenn man dessen tiefen Schmerz und die Angst in seinen Augen sehen konnte, so war es ein freudiges Gefühl seinen Enkel dort draußen am Tisch zu Wissen. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie einander gegenüber standen, ohne irgendeine Maskerade. Und vielleicht konnte man dem Helden irgendwie noch helfen die schwere Zeit zu verarbeiten.
 

„Demian, kannst du für mich kurz Einspringen und die Bestellung von Tisch 2 erledigen?“ Bat der Blonde einen seiner Kollegen, er musste dringend mit seinem Partner sprechen, sonst würde dieser ihm am Abend noch den Kopf abreißen, hatte er doch versprochen sich zu melden sobald er die beiden gesehen hatte, aber bisher hatte er es einfach verschwitzt, zudem er ja auch nicht einfach von der Arbeit verschwinden konnte, auch wenn er sie nur angenommen hatte um seinem Enkel und dessen Professor so nah wie möglich zu sein.
 

Kurz die Bestätigung abwarten, verschwand der Blonde wieder aus der Küche, nahm allerdings den Lieferanten Ausgang, er wollte den Zeitreisenden nicht wieder über den Weg laufen, ohne eine plausible Erklärung. Waren doch Harry und Severus die einzigsten im Restaurant die etwas Essen wollten, und wenn er dann da lang ging, ohne ihr Essen, würde es sicherlich zu einer kniffligen Situation kommen, die er noch nicht aufklären wollte.
 

Sich an einen stillen und uneinsehbaren Platz zurück ziehen, wartete er noch einen kurzen Moment, ob wirklich niemand vorbei kam, bevor er eine kleine Kristallbrosche, die nicht unscheinbarer hätte sein können aus seiner Hosentasche, lächelte dabei leicht.

Er hätte sich zwar ganz einfach in Gedanken mit seinem Liebsten unterhalten können, aber es sah doch ein wenig schräg aus, wenn er Löcher in die Luft starrte und abwesend da stand, während er hitzig diskutierte. Außerdem hatte der Kristall einen wesentlichen Vorteil, so konnte er in aller ruhe einen Blick auf seinen Partner werfen.

Hatten sie sich doch, wegen der Suche nach Tom schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen, ein Punkt der an ihnen zerrte, auch wenn sie Beide ihre Aufgaben hatten.
 

Einen Moment in den Kristall blicken, erschien nach wenigen Sekunden das begehrte flackern, und der Blick auf ein Gewölbe wurde frei gegeben.
 

Sich die Schläfen massieren, seufzte der Tränkemeister leise, es war lange nicht mehr vorgekommen das er so sehr in Gedanken versunken war, und nichts mehr um sich herum mitbekommen hatte. Den ihn musternden Blickes war er sich schon bewusst, allerdings ignorierte er den Kleineren, solange bis er seine Kopfschmerzen niedergekämpft hatte.
 

Wie sehr wünschte er sich nun sein Labor, seine Tränke, all die Zutaten hier her? Jedes Buch, jede Phiole und noch so kleine Dose, Hauptsache er konnte sich ein wenig wie zu Hause fühlen und hatte immer was gegen Kopfschmerzen dabei.
 

Räuspernd, versuchte der Kleinere die Aufmerksamkeit des Mannes vor sich zu erhaschen, merkte aber schnell das er von diesem rigeros Ignoriert wurde, was den Helden leicht lächeln ließ, nun erinnerte ihn Severus endlich wieder an den scheußlichen Tränkemeister, auch wenn ihm die freundliche um längen besser gefiel.

Aber wenigstens war nicht alles an diesem Mann von Sekunde auf Sekunde so anders geworden und die steinharte Seite zeigte sich noch ab und an, so konnte er eher mit dem Älteren umgehen.
 

„Wenn du… also deine Zeigefinger… also mir hilft es immer wenn ich eine bestimmte Druckstelle unterm Haaransatz massiere…“ Schlug der Kleine zögerlich vor, er wollte dem Anderen nicht in seine Methode seine Kopfschmerzen zu bekämpfen rein reden, aber vielleicht nahm der Mann seinen Vorschlag an und versuchte es mal.
 

Die Augen öffnend, blitzte er den Jungen vor sich einen Moment an, Ratschläge von dem Helden wurde er nun wirklich nicht hören, egal ob diese hilfreich waren, und alles in ihm sperrte sich dagegen auf den Schwarzhaarigen zu hören, auch wenn seine Finger automatisch zu der angesprochenen Stelle rutschten und leichten drück ausübten.
 

Und wie erhofft, aber nicht geglaubt ließ das heftige Pochen in seinen Schläfen langsam nach, ein Grund warum er den Kleineren verwirrt anblickte. Wie oft musste Harry Kopfschmerzen haben um so genau zu wissen wie man diese bekämpfte? Zwar verschwanden die Schmerzen nicht ganz, so wie er es wollte, aber wenigstens ließen sie sich soweit zurück kämpfen, das er nicht mehr befürchten musste, sein Kopf würde unter Anstrengung zerplatzen.
 

„Du hast anscheinend öfters Kopfschmerzen, wenn du so genau weißt wie man sie bekämpft?“ Fragte der Giftmischer neugierig nach, auch wenn er so zugab das er die angesprochene Stelle zum massieren benutzte. Solange die Kopfschmerzen wirklich nach ließen war es egal, ob er dem Vorschlag gefolgt war, außerdem interessierte es ihn nun wirklich wie ein Junge in dem Älter schon so oft unter Kopfschmerzen litt, das er genau wusste, wo man die Schläfen massieren musste.
 

Die Hände abwehrend heben, schüttelte der Jüngere kurz den Kopf, bevor er wieder anfing den Raum zu mustern, er schaffte es einfach nicht dem Professors ins Gesicht zu blicken. „So oft nicht… wenn dann aber Starke…“ Erklärte der Goldjunge leise, es war ihm unangenehm darüber zu sprechen. Hatte er doch zumeist nur Kopfschmerzen wenn er eine gedankliche Begegnung mit Tom hinter sich hatte, und die waren im letzten Jahr unermüdlich gewesen, doch wann immer er zu Poppy mit diesem Problem gegangen war, hatte diese ihm gesagt noch mehr Tränke könne sie ihm nicht geben.
 

Verwundert in das abgewandte Gesicht blicken, fragte sich der Schwarzhaarige was der Held damit meinte, irgendwas verschwieg dieser ihm doch, aber es war anscheinend nicht klug den Kleineren danach zu fragen. Früher oder später würde sich Harry ihm schon anvertrauen.
 

„Naja… ein Trank wäre mir trotzdem lieber, dann wüsste ich wenigstens das sie nicht wieder kommen…“ Gestand der Größere leise, er hielt auch nicht viel davon für jedes kleine Wehwehchen einen Trank zu schlucken, aber was seine Kopfschmerzen anging, gab es meist keinen anderen Ausweg.
 

„Dann sollten wir diesen Kellner am besten mal Fragen ob es hier irgendwo ein Labor gibt, oder zumindestens einen Laden in der Nähe, wo man ein paar Tränke kaufen kann…!“ Hoffnungsvoll, aber nur kurz aufblickend, war dies vielleicht eine Idee, wollte Severus doch so wieso mit dem Blonden sprechen, und irgendwie sollten sie sich vielleicht ein wenig in der Stadt umsehen, der Professor sah nicht wirklich so aus, als habe er für diese mehr oder viel weniger freiwillige Reise, irgendwas eingepackt. Und Harry konnte sich nur schwer vorstellen das Severus nichts zum umziehen brauchte.
 

Den Kopf schief legend, nickte der Schwarzhaarige leicht, er wollte mit dem Kellner sprechen, dass stimmte und wenn er nicht so in Gedanken gewesen wäre, hätte er dies auch schon getan, aber die Idee das sie mal Shoppen gehen sollten, war gar nicht so schlecht. Wenn sie so wie es aussah ein paar Tage in dieser Zeit feste steckten, dann brauchte er was zum Anziehen, genauso wie der Held, wenn dieser nur so verschlissene Kleidung hatte, würde er sich mit diesem nicht aus dem Hotel wagen. Wie sah das den aus? Ein wenig eitel war er diesbezüglich schon.
 

„Das ist eine gute Idee Harry… Es ist ja nicht so, als habe ich unseren kleinen ‚Urlaub eingeplant und in der Hosentasche einen Sack voll Kleidung versteckt…“ Brummte der Schwarzäugige ironisch, was den Jüngeren zum kichern brachte, auf diesen Gedanken war er ja auch schon gekommen.
 

Noch weiter sprechen wollen, bemerkte der Tränkemeister wie ein Schatten auf die zukam, welcher das Geräusch von klappernden Tellern mit sich führte. Neugierig aufblicken, da er ja eigentlich noch mit dem Blonden sprechen wollte, sah er nur einen fremden braunhaarigen Mann, welcher ihr verspätetes Mittagessen brachte.
 

Den Tränkemeister neugierig anblickend, verstand er nicht ganz warum dieser nicht weiter sprach, war doch eindeutig das Severus noch etwas sagen wollte, bemerkte aber augenblicklich was den Mann aus dem Konzept gebracht hatte und folgte dessen Blick.
 

„Sir… das ist aber…“ Fing der Kleinere an, wurde aber von einer ausladenden Handbewegung zur Ruhe gebracht.

„Ich sehe es Harry… Wir werden einfach fragen…!“ Entschied der Ältere, auch wenn es ein Rückschlag in seiner Planung war nun mit einem Fremden sprechen zu müssen, er würde einfach nach dem Blonden fragen, und wo und wie man in Godrics Hollow einkaufen gehen konnte, mehr blieb ihnen ja nun nicht übrig.
 

Ungläubig und auch verwirrt, schaute Harry in das finstere Gesicht seines Gegenübers, hatte Severus Snape, der Severus Snape gerade gesagt er würde einfach Fragen? Stand die Welt den wirklich so Kopf? Dem Größeren schien es wirklich ernst zu sein mit dem Kellner zu sprechen, wenn er schon nach diesem Fragen wollte, aber so ganz verstand der Held es nicht.
 

Stumm sah der Giftmischer dem Braunhaarigen dabei zu wie dieser die Teller mit ihren Gerichten auf dem Tisch verteilte, die beiden Fremden dabei mit unverhohlener Neugierde musterte, er verstand nicht warum Rick ihn gebeten hatte die Bestellung zu servieren, aber er war aus dem Blonden noch nie schlau geworden, dieser stand oft regungslos irgendwo rum und schien Löcher in die Luft zu starren.
 

Sich räuspern, zog der Älteste die Aufmerksamkeit der Beiden anderen auf sich, versuchte aber das entstehende Gefühl des Unbehagen zu unterdrücken, bevor er sich an den Mittleren wandte.

„Könnten Sie mir vielleicht einige Auskünfte geben?“ Hackte der Schwarzhaarige direkt nach, wenn er schon nicht den Blonden fragen konnte, dann wollte er wenigstens die weniger relevanten Fragen, mit dem nun vor ihm stehenden Mann klären.

Hoffnungsloses Warten

So wieder ein neues Pitel und dieses Mal schreibe ich von der Gegenwart, immer hin so sehe ich das, hält bei einer Zeitreise die Zeit nicht an, auch wenn sie sich verändert, so geschieht doch in der Gegenwart trotzdem etwas ^^
 


 

Hoffnungsloses Warten
 

Ungeduldig vor dem Kamin hin und her laufend, grollte der Schwarzhaarige wütend auf, es waren nun mehr als 6Stunden vergangen seit er von dem Blonden wusste das der Tränkemeister in das Haus des Jungen verschwunden war und noch immer gab es keine Spur von diesen, langsam aber sicher wurde er ungeduldig. Es hatte doch den einfachen Befehl gegeben, den Helden aus dem Haus zu holen und dann hier her zu bringen, wo also war der verdammte Todesser das es immer noch kein Zeichen von diesem gab? Auch über die Verbindung zu dem Jungen gab es keine Hinweise, da diese auf merkwürdige Art verschwunden war. Eine Sache die gar nicht gehen konnte, immer hin wusste er wie er sie nutzen musste und nun gab es zu dem Grünäugigen kein durchkommen, als hätte es diese Verbindung niemals gegeben. Und die Todesser die er aus geschickt hatte um zu überprüfen ob irgendwas beim Haus der Muggel passiert war, waren auch noch nicht mit zufrieden stellenden Antworten zurück. Bisher hatte der Schwarzhaarige nur erfahren dass das Haus leer stand, man hatte Blutspuren, die man deutlich Potter nachweisen konnte im Flur gefunden, aber dies wusste er ja schon selber, hatte er ja die Verletzungen teilweise gesehen. Und das der Giftmischer sich nicht zurück ins Manor traute konnte er sich einfach nicht vorstellen, er hatte es immer hin ausdrücklich befohlen und der schwarzhaarige Todesser war vertrauenswürdig genug. Sich zu der anwesenden Person drehend, grollte Tom dunkel auf, die Situation war zum Haare raufen. „Wo stecken die beiden den nur?“ Fauchte er den unwissenden an, zwar konnte dieser nicht wissen wo die Gesuchten waren, da er erst vor knapp einer Stunde zurück gekommen war, aber auch der Blonde machte sich sorgen, was man deutlich an der Falte auf dessen Stirn erkennen konnte. „Beruhige dich Tom... Severus ist ein fähiger Mann und bisher sind keine Kampfspuren oder so etwas gemeldet worden, sie kommen sicherlich bald...“ Versuchte der Langhaarigen seinen Meister zu beruhigen, auch wenn er sich dies nur selber einredete, es war zu viel Zeit vergangen um das es nicht doch merkwürdig war.
 

Sarkastisch auflachend, funkelte der dunkle Lord den Anwesenden nur böse an, wem wollte dieser eigentlich was erzählen? Es schien doch sehr offensichtlich das irgendwas schief gelaufen war.
 

„Was ist wenn Dumbledore Severus erwischt hat? Diese Rettungsaktion kann doch keine Ewigkeit dauern, der Junge war überhaupt nicht in der Lage sich zu wehren, sodass Severus es einfach gehabt haben muss...“ beschwerte sich der Ältere wütend, irgendwas musste einfach vorgefallen sein, aber die Berichte von anderen Todessern, sagten alle aus, das kein Kampf stattgefunden hatte. Aber wo hin sollte die Beiden denn dann verschwunden sein? Man konnte sich doch nicht in Luft auflösen, und durch das Mal hätte er ihn schon längst orten müssen, aber es war als würde keiner der Beiden existieren.
 

„Beruhige dich doch endlich Tom, du machst es mit deinem Gefluche auf nicht besser...“ Knurrte der Blonde aufgebracht. Er wusste zwar es das mit Tom in dieser Laune nicht zu scherzen war, aber dessen ewiges auf und ab machten die Situation nun auch nicht gerade einfacher. Wieder zum Kamin starren, versuchte er sich nicht die Nervosität des Größeren aufdrängen zu lassen. Versuchten sie doch alles ihr bestes die Verschollenen zu finden.
 

„Ich habe meinen Informanten zu dem Alten geschickt, er wird denke ich bald wieder hier sein und uns dann sagen können ob Severus und Potter bei ihm sind... Wenn ja dann werden wir sie auch finden und jetzt setz dich endlich wieder hin von mir aus Trink noch nen Scotch nur hör auf Fransen in deinen Teppich zu rennen...“ Versuchte Lucius weiter auf den Anderen einzureden, da sie eh im Moment nur abwarten konnten.
 

Sobald sie ein Zeichen hatten wo sie überhaupt anfangen sollten zu suchen konnten sie auch Handeln, aber wenn der Braunäugige jetzt schon Amok lief, wo sollte das ganze Enden?
 

„Ich vertraue deinem Informanten aber nicht Lucius... Er ist ein Blutsverräter, und nur weil du mit ihm durch sämtliche Betten steigst ist er noch lange nicht Vertrauenswürdig...“ Regte sich der Ältere auf, wer war er eigentlich das er sich von dem Jüngeren etwas sagen ließ.
 

Er konnte doch spüren das etwas nicht stimmte, aber ohne Anhaltspunkte konnten sie nichts unternehmen, da hatte Lucius schon recht. Trotzdem vertraute er nicht auf das Betthäschen des Todessers, dieser hielt sich aus beiden Seiten des Krieges, so konnte er also auch für beide Seiten gefährlich werden.
 

„Jetzt reicht es aber Tom, ich vertraue ihm, du weißt das er mein Partner ist... Und Dumbledore glaubt er sei im Orden, auch wenn er sich nie dafür ausgesprochen hat, eine bessere Informationsquelle gibt es nicht... Oder glaubst du wirklich wir hätten ansonsten Wochenlang dafür gesorgt das er an Hogwarts wenigstens Potters letztes Jahr unterrichtet?“ Brummte der Kleinere wütend, er mochte es überhaupt nicht wenn man seinen Partner beleidigte, da er diesen seit er sich von Narcissa getrennt hatte wirklich vergötterte, falls man dies bei einem Malfoy überhaupt sagen konnte.
 

Und er war feste davon überzeugt das sein Geliebter an die Informationen die sie im Moment brauchten kommen würde, nicht um sonst hielten sie diese Scharade schon so lange aufrecht.
 

Leicht den Kopf ein ziehend, blickte der Schwarzhaarige überrascht zu seinem jahrelangen Freund, hatte nicht mit einem Ausbruch von diesem gerechnet, da er sich schon öfter über dessen Partner ausgelassen hatte, aber im Moment war dieser wohl wirklich der einzige der Ihnen sagen konnte ob der Weisbart irgendwas mit der Situation zu tun hatte.

„Schon gut, ich weiß das wir auf deinen Lover angewiesen sind, aber kommt dir die Situation nicht auch merkwürdig vor? Severus ist doch niemand der einfach so von der Bildfläche verschwindet, oder meine Befehle ignoriert... Er reagiert nicht auf meine Rufe und auch kann ich ihn nicht orten über das Mal, also schließe ich daraus das irgendein Zauber dies verhindert...“ Erklärte Tom unruhig, es war zum verrückt werden.
 

Leise seufzen, nickte der Blonde nur, er verstand seinen Freund ja, diese ganze Sache war doch sehr suspekt, der Tränkemeister würde niemals über mehrere Stunden einfach so verschwinden und nicht auf die Rufe des Meisters hören, sei denn er wurde daran gehindert.
 

„Ich weiß doch Tom, aber wenn du dich verrückt machst bringt dich das auch nicht weiter... Lass uns abwarten was es für Neuigkeiten vom Orden gibt... vielleicht solltest du auch endlich mal was Essen und einen Tee trinken um deine Nerven zu beruhigen, ich kann das nicht mehr mit ansehen...“ Bat Lucius eindringlich, er konnte einfach nicht mehr länger mit ansehen wie der Schwarzmagier rum zappelte und alle wahnsinnig machte.
 

Jeder Todesser der auch nur den Mut besaß mit keinen oder schlechten Neuigkeiten diesen Raum zu betreten war definitiv Lebensmüde da der dunkle Lord in mörderischer Stimmung war.
 

Wieder in den Kamin starren, nahm der Blonde beruhigt zu Kenntnis, das sich der Schwarzhaarige endlich setzte und bei den Hauselfen Tee für sie bestellte.
 

„Du hast eben gut reden, du hast den Jungen ja auch nicht gesehen...“ Stellte Tom leise, verzweifelt in den Raum, ohne weiter darüber nachzudenken was er eigentlich sagte.
 

Verwirrt seinen Blick wieder zu dem Älteren wanden lassen, zog der Todesser die Stirn kraus, was sollte das denn heißen? Was verbarg Tom, was sie anscheinend wissen sollten?
 

„Was soll das denn heißen Tom? Was weißt du was wir nicht wissen? Und wie und wann willst du Potter gesehen haben?“ Hackte der Blonde neugierig nach, er hasste es ein paar Häppchen vorgeworfen zu bekommen und dann keine weiteren Auskünfte zu haben.
 

Erschrocken zu seinem Freund blickend, wurde dem Größeren nun erst bewusst was er da eigentlich gerade gesagt hatte und versuchte mit einem Kopfschütteln das Gespräch für beendet zu erklären, da er es sowieso nur seinen besten Freunden erlaubte in einem solchen Ton mit ihm zu sprechen.
 

Dem Kopfschütteln keine Beachtung schenken, wollte er gerade ansetzen noch etwas zu sagen, wurde aber durch das Rauschen und grüne Aufflammen des Kamins unterbrochen, sodass er erwartungsvoll zu diesem blickte.
 

Ihm war nicht wohl seinen Partner solcher Gefahr auszusetzen, da es doch gefährlich war auf einmal so neugierig zu sein wo er sich doch aus dem Krieg raus hielt, so wollte er erleichtert aufspringen um seinen Geliebten zu begrüßen, erstarrte aber in der Bewegung als sich nur ein schwarzer Haarschopf zeigte, gefolgt von einem schlanken Körper.
 

Frustriert aufseufzen, versuchte er den Ankommenden mit seinen Blicken zu erdolchen, auch wenn dieser vielleicht Infos mitbrachte, so war es nicht der Erwartete.
 

Sich den Rus von der Kleidung klopfend, bemerkte er die Anwesenheit des Blonden zuerst gar nicht, da er sich voll auf den Teetrinkenden konzentrierte, spürte aber doch zu deutlich den stechenden Blick. Kurz zu dem ihm nun bewusst werdenden Todesser blicken, funkelte er diesen amüsiert an, wurde aber sofort wieder ernst.
 

„Entschuldige das ich dich enttäuschen muss Lucius, ich bin nicht kleiner Lover, aber ich bringe interessante Neuigkeiten...“ Spottete der von der weißen Seite längst Todgeglaubte kurz, bevor er sich seinem Meister zu wandte.
 

„Verflucht, hört auf ihr Zwei und wenn du noch ein wenig länger Leben willst Regulus dann locker deine Zunge und zwar sofort...“ Knurrte Tom ungehalten, wie konnten sich die Beiden in einer solchen Situation nur gegenseitig aufziehen?

Den Jüngsten kurz mit roten Augen anblitzen, zeigte er so dass es definitiv der falsche Augenblick für irgendwelche Scherze war.
 

Abwehrend die Hände hebend, beeilte sich der Schwarzhaarige zu seinem Meister zu kommen und ließ sich nach einer kurzen Aufforderung in einen der Sessel fallen.
 

„Also, ich habe zusammen mit Nott und Yaxley lange und ausführlich das Haus dieser Muggel auf den Kopf gestellt und ich will euch sagen, was wir da alles gefunden haben, lasst einem das Blut in den Adern gefrieren...“ Schauderte der Kleinste im Raum alleine bei der Erinnerung. Wenn er sich nur den Keller dieser verdammten Muggel in Erinnerung rief, wurde ihm schlecht.
 

Weiterhin streng zu dem Schwarzhaarigen blicken, wollte Tom nun aber wirklich wissen was man im Haus dieser verfluchten Menschen gefunden hatte, das es einen Mann wie Regulus aus der Bahn werfen konnte.
 

„Wenn ihr mich fragt... dann Tom kannst du nur hoffen das Severus nicht schon zu spät war, das Haus an sich ist relativ ordentlich, auch wenn es überhaupt keine Anzeichen für die Existenz von Potter dort gibt... wir haben einen Schrank unter einer Treppe gefunden in der eine gerade zu zerfetzte Matratze lag und einen Abstellkammer großen Raum mit einem Bett, und in beiden 'Räumen' konnten wir das Blut des Jungen feste stellen... Verdammt was haben diese Muggel mit dem Kind gemacht? Aber das ist noch das harmloseste... Wir haben das Haus auf den Kopf gestellt und was wir im Keller gefunden haben, gleicht deinen Folterkammern Tom... Peitschen an den Wänden, Glas- und Keramikscherben in jeder Ecke, Ketten an einer Wand und darunter eine riesige Blutlache, wieder von dem Jungen... Ich glaube bei genauerer Betrachtung konnte man sogar Sperma identifizieren...“ Erklärte Regulus deutlich blasser im Gesicht wie bei seinem Erscheinen, dabei blickte er auf seine Hände die sich krampfhaft in die Sessellehnen bohrten.
 

Erschrocken die Luft einziehend, schüttelte es den Blonden und er wünschte sich augenblicklich den Morgen zurück um den Muggel noch einmal auf grausamste Art zu töten, nach dem was er nun gehört hatte, hatte dieser übergewichtige Mensch nicht genug gelitten.

„Soll das etwas heißen das Potter misshandelt und missbraucht worden ist?“ Quietschte der Malfoy mit einer unnatürlich Hohen stimme, er wusste zwar von seinem Sohn das sich der Held Jahr für Jahr mehr von allem zurück gezogen hatte, aber das dies solche Ausmaße hatte, hätte er nicht mal zu träumen gewagt.
 

Hieß es doch der Junge würde auf Händen getragen werden, aber das unruhige Nicken des Ältesten bestätigte seine Vermutung.
 

„Das... das ist nicht euer Ernst? Dumbledore passt doch so gut auf seinen Goldjungen auf, es heißt er lebe wie ein kleiner König...“ Stotterte der Blonde unruhig, das war ja noch schlimmer als er sich Vorstellen konnte, kein wunder das Tom ihn unbedingt in Sicherheit wissen wollte.
 

„Doch leider Lucius... seit die Sommerferien angefangen haben, fürchte ich... Harry hat irgendwann unbewusst heraus gefunden wie die Verbindung durch die Stirnnarbe funktioniert und so konnte ich zusehen, da er das nicht bewusst gesteuert hat, konnte ich es nicht mal abstellen... deswegen sollte Severus ihn hier her holen... Auch wenn wir warten mussten bis die Schutzzauber verflogen...“ Bestätigte der dunkle Lord leise, während er seine Hände wrang um diesen eine Beschäftigung zu geben, das er überhaupt noch saß war ein Wunder.
 

„Wo ihr es gerade erwähnt, wer auch immer neben Severus in dem Haus gewesen ist, hat seine Spur echt gut verschleiert, wir hatten so unsere liebe Not heraus zu finden was wohl passiert ist... Wir konnten Spuren von ziemlich starker Magie nach etlichen Analysezaubern nachweisen. Irgendjemand hat den Stupor gesprochen, ein Schild wurde heraufbeschworen und gleichzeitig wie wir jetzt wissen wurde der Avada gesprochen... Allerdings muss dies irgendwas bewirkt haben, da wir eine sehr starke und unbekannte Energiewelle nachweisen konnten... keine Ahnung was genau passiert ist... das einzige was wir noch feste stellen konnten war eine große Druckwelle, die den kompletten Flur des Hauses verwüstet hat, was es auch so schwer gemacht hat überhaupt noch Spuren der einzelnen Flüche zu finden...“ Beendete der Blauäugige seinen Bericht, blickte dabei in zwei deutlich unruhige Gesichter, welche genau das widerspiegelten was er fühlte. War doch diese Magiewelle die sie gespürt hatten ziemlich stark und undeutbar gewesen.
 

Aufspringen, lief der Schwarzmagier wieder unruhig vor dem Sessel auf und ab, ließ dabei das Gehörte sacken, es war schlimmer als er vermutet oder angenommen hatte, was ihn nun noch unruhiger werden ließ.
 

Wenn Regulus wusste was er wusste, dieser würde ausflippen, aber solange sie nicht wussten wo Severus und Harry waren, oder überhaupt wussten ob die beiden noch lebten, wollte Tom seinen Geliebten nicht mit dieser Tatsache konfrontieren, hatte dieser den Verlust seines geliebten Sohnes doch noch immer nicht verarbeitet.
 

Gerade auf seinen Partner zugehen wollend, wurden die Drei von dem erneut aufflammenden Kamin auf diesen Aufmerksam gemacht, aus welchem nun ein junger Mann Mitte 20 stieg und einen erleichterten Laut von sich gab, anscheinend war die Besprechung vom Orden nicht sonderlich gut ausgegangen, wenn er sich schon freute zu seinem Verspotter zu kommen.
 


 

Fiese stelle um aufzuhören nicht? Ich weiß ^^ Aber nun hab ich wieder einmal, ich hab sie im letzten Kapitel schon echt vermisst, Fragen an euch, wenn wir in gewissen Dingen übereinstimmen, kann ich mich ganz schnell an das nächste Chap machen!

So erst einmal, wer mag der gerade aufgetauchte sein?

Wer konnte der ominöse Lover von Luc sein?(vielleicht kommen wir bei dem Lover auf einen Nenner und haben ungefähr die gleiche Vorstellung ^^ Ansonsten lasst euch überraschen!)

Wird sich klären warum er sich von Cissa getrennt hat?

Und warum ist Regulus aufgetaucht?

Dann hab ich noch eine Frage, was meint ihr, sollten die verschiedenen Charas Dämonen, Vampire, Velas, Animagis etc, sein?

Shoppingtour

Hei, hier wieder ein neues Pitel, da ich eine gewisse Zeit ohne Inet leben muss! Sagt mal sind Eltern eigentlich so, oder tun die nur danach? Also Telefonrechnungen, oder Internetrechnungen zu bezahlen kann doch jetzt nicht das Problem sein, vor allem wenn man sich nen Moped und etweilige Ersatzteile leisten kann groll Aber nun gut, viel Spaß beim Lesen... ^^
 


 

Shoppingtour
 

Den Älteren überrascht anblicken, nickte der Kellner schnell, natürlich konnte man ihn Fragen, solange er in der Lage war zu Antworten würde er dies sicherlich auch tun.
 

„Natürlich Mr. Prince was möchten sie denn Wissen?“ Fragte der Braunhaarige interessiert nach, irgendwie kam ihm der Privatlehrer so verändert vor, als wäre es eine ganz andere Person, so unsicher wie dieser sich in seiner Umgebung benahm. Aber vielleicht irrte er sich auch und der Schwarzhaarige war einfach nur ein bisschen durch den Wind, weil irgendwas vorgefallen ist.
 

Zu dem Kellner blickend, seufzte der Tränkemeister nochmals leise, es war alles so kompliziert, und er kannte sich definitiv nicht in Godrics Hollow aus um zu wissen ob man hier irgendwo einkaufen gehen konnte, bisher hatte er ja nur immer James und Lily besucht und sich nicht um irgendwelche Läden gekümmert.
 

Jetzt viel ihm auch auf, das er sich bald selber sehen würde, unter anderen Umständen sicherlich eine interessante Begegnung so aber nicht.
 

„Nun ich wollte wissen, ob man hier in der Nähe irgendwo Trankzutaten kaufen kann, und wo ich ein Labor finde... Zwar hat der junge Mr. Riddel noch Frei, aber sein Vater bat mich trotz des kleines Urlaubs schon mal alles vorzubereiten...“ Stellte er endlich seine Frage, musste er doch wissen ob sie in die Winkelgasse apperieren sollten um alles zu bekommen, oder aber in der Nähe schon alles fanden.
 

Den Privatlehrer einen Moment überrascht anblickend, schüttelte der Jüngere schnell den Kopf, es gab zwar ein Labor im Keller, es kamen immer mal wieder Gäste die schnell irgendwelche Tränke brauen mussten, genau wie der hauseigene Tränkebrauer sich dort immer um die Haustränke kümmerte, aber die Zutaten dafür bekam er nur in der Winkelgasse.
 

„Also hier können sie keine Zutaten für ihre Tränke kaufen Sir, da müssten sie in die Winkelgasse oder aber eine Liste erstellen und sie dem Concierge geben, der würde sich dann um alles kümmern... Die Unterrichtsmaterialien die sie gebrauchen könnten sowie Bücher können sie alle hier in Godrics Hollow kaufen... ein paar Straßen weiter ist ein großes Einkaufszentrum...“ Klärte der Kellner die beiden Gäste nachdenklich auf, beachtete dabei den Jüngsten gar nicht wirklich, welcher sich über seine Lasagne her machte.
 

Leicht nickend, hatte er fast diese Antwort erwartet, sodass er wohl mit dem Helden zuerst einmal in die Winkelgasse gehen würde, dort konnten sie auch gleich ihr Glück in Gringotts versuchen.
 

„Ich danke ihnen, ich werde dann mit meinem Schüler den Nachmittag in der Winkelgasse verbringen.“ Beendete der Ältere das Gespräch, wartete noch einen Moment bis der Andere gegangen war, bevor er sich wieder dem Kleinsten zuwandte.
 

„Hast du gehört Harry? Ähm... Noel... ist es okay wenn ich dich so nenne, wenn wir nicht unter uns sind?“ Hackte der Größere neugierig nach, vielleicht würde sich der Junge so bald an seine Herkunft gewöhnen und sicherlich war es besser wenn sie diese Namen benutzten solange jemand in ihrer Nähe war.
 

Von seiner Lasagne aufblickend, nickte der Grünäugige leicht lächelnd, er mochte es einkaufen zu gehen, auch wenn dies wohl bedeutete das sie in die Nocturngasse mussten, mit seinem Professor, auch wenn er dies in dieser Zeit eben nicht war, an der Seite würde er sich sicherlich auch nicht verlaufen.

Und vielleicht war es ja ganz angenehm mit dem Giftmischer zu shoppen, ja vielleicht musste er dann mal nicht auf das Geld achten so wie sonst, da Dumbledore wie ihm nun auffiel ewig auf seine Finanzen achtete.
 

„Sie... ähm du kannst mich gerne Noel nennen... ich nenn dich dafür Alan... Was das Einkaufen angeht, meinst du doch sicherlich die Nocturngasse oder? Wirst du auch, so wie Dumbledore genau achten was ich kaufe?“ Hauchte der Held-der-Zauberwelt schüchtern, er wusste natürlich das sie hier auf alles achten mussten, da irgendjemand für sie alles geplant hatte, aber vielleicht konnte er sich ja wenigstens mal ein paar Kleidungsstücke leisten die nicht beim Ansehen alleine auseinander fielen.
 

Verwirrt eine Augenbraue hoch ziehend, verstand der Schwarzäugige nicht was sein Gegenüber mit dieser Aussage meinte, so zwang er den Jungen mit einem leichten Räuspern dazu ihn anzusehen und endlich die Lasagne welche für nichts etwas konnte in Ruhe zu lassen.
 

„Was meinst du damit Noel? Wieso sollte Dumbledore darauf achten was du kaufst? Du bist doch in unserer Zeit... naja mit Verlaub steinreich... Immer hin gehörte dir das Erbe von Lily und James und James alleine war schon ein Stinkreiches Reinblut... naja und dann hast du ja als alleine Erbe auch noch von Sirius alles geerbt?“ Fing der Ältere sanft an, bemerkte aber schon bei der Erwähnung von Sirius Erbe das der Jüngere nicht gerne darüber sprach, auch wenn er dank dieser Verliese einer der reichsten Magier der Welt war.
 

Die Tränen herunter blinzelnd, wollte er nicht schon bei der Erwähnung seines geliebten Patens anfangen zu weinen, er kam sich so armselig dabei vor, nickte dann aber schließlich, er wusste ja, das er viel Geld hatte, aber bisher durfte er nie viel ausgeben, immer nur soviel wie er für die Schulbücher brauchte.
 

„Ich weiß... aber Dumbledore hat mich immer nur meine Schulsachen kaufen lassen... er sagt ich bekäme erst mit 17 mein Erbe... also wenn ich Volljährig bin... und die Schulsachen konnte ich aus einem kleinen Verlies bezahlen, wo gerade Genug für die Schuljahre drin war...“ Murmelte er unruhig, er wusste nicht was es den Anderen interessierte, oder warum dieser ausgerechnet jetzt fragen musste, er wusste ja selber nicht wieso er nie mehr Geld wie nötig hatte ausgeben dürfen.

Auch wenn es bisher immer logisch geklungen hatte, das er erst wenn er Erwachsen war, Zugriff auf sein Vermögen bekam.
 

Schockiert und Wütend zugleich, fragte sich der Schwarzhaarige worauf der Alte eigentlich noch alles Einfluss gehabt hatte, oder seine Finger drauf um den zerbrechlichen Jungen vor sich so klein wie möglich zu halten, aber so wie dieser sich verhielt hatte es der Schulleiter geschafft. Der Jüngere konnte nicht mal das was seine 'Eltern' ihm vermacht hatten nutzen, da diese dafür gesorgt hatten das Harry trotz ihres Ablebens ein gutes Leben führen konnte.
 

„Also eigentlich steht die dein Erbe in unserer Welt schon mit 11Jahren zu Harry, damit du dir eben alles für die Schule leisten kannst, so wie Kleidung und was dazu gehört... Aber mach dir hier erst mal keine Sorgen, wir werden sehen was unser Gönner uns in Gringotts hinterlassen hat, und dann Entscheiden wir, okay?“ Schlug Severus leise vor, wenn er einen Überblick über ihre Finanzen hatte, würde er entscheiden was sich der Kleine alles erlauben konnte, aber das würde sich noch zeigen.
 

Sich jetzt endlich seinem Essen zu wenden, fand der Tränkemeister das dies eine gute Idee war, nahm auch recht erfreulich das Nicken des Anderen auf, auch wenn dieser schon wieder in Gedanken versunken war.
 

So verging das Essen schweigend, auch wen Weg zurück in ihre Suite legten sie ihren eignen Gedanken nachhängend zurück, wo sich zu mindestens der Jüngere umzog, damit sie endlich in die Winkelgasse konnten.
 

„Alan?“ Den erneut in die Bücher vertieften auf sich aufmerksam machten, dauerte es einen Moment bis Genanntem klar wurde, das Alan wohl für die nächste Zeit sein Name war, trotzdem ließ es ihn leicht schmunzeln, immer hin hielt sich der Andere an ihre Abmachung, und so konnte er sich daran gewöhnen.
 

„Bist du fertig? Ich schlage vor, dann gehen wir runter in die Halle und ich apperiere mit dir?“ Schlug der Größere vor, war sich nicht sicher ob der Schwarzhaarige schon apperieren konnte.
 

Dem Vorschlag schnell zu stimmend, würde er wohl ganz wo anders landen ohne Hilfe, verließen Beide die Räume wieder, worauf hin sie sich kurze Zeit später auch schon in der Einkaufsgasse wiederfanden.
 

Dort führte der Giftmischer den sich umsehenden Jungen zuerst in die Bank, welche sie auch erst mit den Taschen voller Gallonen wieder verließen.
 

Godric hatte wirklich an alles gedacht und sich darum gekümmert das sie genug Geld für ihre Zeit in der Vergangenheit hatten, und wenn er genug meinte dann war dies noch übertrieben. Wahrscheinlich hatte er dazu seine und Salazars Verliese geplündert. Aber wenn Severus ehrlich war, dann hatte dieser sie schon in diese verzwickte Lange gebracht, dann sollte er auch dafür aufkommen und sich um alles kümmern.
 

Er würde nur dafür Sorgen das sich der Enkel der Gründer mit allem eindeckte was er wollte, nur zu gut war ihm noch das Gespräch in den Ohren, wo der Jüngere erzählt hatte sich bisher noch niemals was gegönnt haben zu können.
 

So verbrachten die Beiden mehrere Stunden in der Winkelgasse, wobei Harry seinen Professor mit kindlicher Freude und ohne jegliche Befangenheit von Geschäft zu Geschäft schleifte, auch wenn der Ältere den Jungen immer wieder dazu überreden musste zu Kaufen was er wollte, da dieser bisher immer sehr sparsam hatte sein müssen, war es nun nicht so leicht für ihn soviel Gold auszugeben.
 

Trotzdem waren sie nach 4 Stunden komplett neu eingekleidet, wobei Severus natürlich darauf gestanden hatte nur beste Qualität für sich und Harry zu bekommen, da dieser sich nach langem und guten Zureden dazu durch gerungen hatte Kleidung für eine ganze Woche zu kaufen, welche sie natürlich alle samt ins Hotel schicken ließen um nicht mit den Tüten durch die Gegend zu rennen.
 

„Und wohin jetzt Alan?“ Fragte der Kleinere nachdem sie das letzte Geschäft verlassen hatte hibbelig, wenn es nach ihm ging konnten sie noch ewig so weiter Shoppen, auch wenn der Ältere damit wohl nicht einverstanden war, so hatte er ihm doch sämtliche Freiheiten gelassen und ihn nie ermahnt weil er zu übermütig wurde, sodass er ihre kleine Einkaufstour wirklich genießen konnte und so für einige Zeit die schrecklichen Erlebnisse verdrängte.
 

Sich an eine Wand lehnend, betrachtete er einen Moment zufrieden und zugleich auch Begeistert das freudige Gesicht seines Begleiters, bevor er sich selber in der Gasse umsah und ihre Einkaufe nochmals durch ging.
 

„Nun da wir sämtliche Bücher die ich für wichtig erachte nun haben, sowie Federn, Pergamente und alles was sonst noch wichtig war, schlage ich vor gehen wir nun in die Nocturngasse und holen alles was ich für die Tränke brauche, ich hab dir ja erklärt das wir zuerst einmal sehen werden ob du eine Illusion auf die hast und dann werde ich dir einen Blockadenlöser geben, falls eine oder mehrere auf dir liegen, werden sie entfernt, wenn nicht dann passiert gar nichts...“ Informierte er den noch immer aufgeregten Jungen, auch wenn sich sein Blick kurz verfinsterte.
 

Bei der Erwähnung der Tränke kurz trübe zu dem Älteren blicken, nickte der Kleinere schnell, schob aber sämtliche Gedanken über ein was könnte alles sein, so gut es ging zur Seite da er sich das Einkaufen nicht durch diese vermiesen lassen wollte. Und so konnte er seinem Lehrer auch zeigen das er etwas von Tränken verstand, sich bisher nur verstellt hatte um nicht von den anderen als Streber verspottet zu werden.
 

Den Helden in besagte Gasse führend, brauchte der Schwarzhaarige nicht lange um einen geeigneten Laden zu finden, welchen er nach seinem Begleiter betrat und sofort die Regale abging um geforderte Trankzutaten zu finden.
 

Selber in seiner Konzentration gefangen, bemerkte er nicht wie der Jüngere neugierig die Regale entlang wanderte, hier und da mal eine Phiole in die Hand nahm um sich den Inhalt genauer anzusehen und entschied wenn sie zurück in ihrer Zeit waren, mal öfter hier vorbei zu schauen um seine Sachen für die Schule zu besorgen, fand man hier doch deutlich bessere Sachen wie in der Winkelgasse.
 

In dem düsteren Tränkeladen über eine Stunde verbringen, hatte Severus endlich alle Sachen für die Tränke zusammen und rief den Jungen zu sich, da er soweit war zu bezahlen.
 

Zu dem Professor schlendern, lächelte er bloß kurz bei der ganzen Auswahl, er wusste was die einzelnen Zutaten waren, aber nicht wie man diese für einen Trank einsetze, aber sicherlich würde dies der Größere zu erklären wissen, wenn sie mit Brauen beschäftigt waren.
 

Alles bezahlend, entschied der Tränkemeister das sie noch ein Eis aßen, da dies sicherlich Harry gefallen würde. Gesagt getan.
 

Wenige Minuten später fanden sie sich in einer Eisdiele wieder, wo Severus einen Kaffee bestellte und der Held einen Schokoladeneisbecher.
 

Nachdem dem Kleinere aufgegessen hatte, apperierte der Größere sie zurück ins Hotel, wo sie in einer etwas abgelegeneren Ecke wieder auftauchten. Sich in einem deutlich größer und lauter werdenden Menschenauflauf wiederfanden.
 

Anscheinend hatte das Hotel am Nachmittag noch einige Gäste mehr bekommen, welche sich nun alle für das Abendessen im Salon einfanden. Kurz den Jüngeren fragend ob dieser auch noch Hunger hatte, entschieden sie ihr Essen auf später zu verschieben, da sie sich nun erst mal etwas ausruhen wollten. War ihr Einkaufsbummel doch anstrengender gewesen wie angenommen.
 

Zurück in ihrer Suite ließen sie sich erst einmal in die Sessel plumpsen, überblickten dabei ihre gesammten Einkäufe welche wohl im Laufe des Tages ihren Weg in das Hotel gefunden hatten.
 

Einen Moment einfach nur still da sitzend, lächelte der Kleinere freudig, er hätte nie gedacht das es so viel Spaß machte, mit dem Mann der in Hogwarts so verschlossen war Einkaufen zu gehen.

Nicht das er sich dies jemals vorgestellt hätte, aber wenn dann wäre dies sicherlich anders abgelaufen. So freute er sich einfach das der Schwarzhaarige so geduldig und zu gleich auffordernd gewesen war, das er sich wirklich auch alles gekauft hatte, was er wollte.
 

Gerade dabei einige der Bücher zu sortieren, wurden der Tränkemeister von dem Klopfen an der Tür aus dem Konzept gebracht, sodass er Harry bat die Tür zu öffnen, immerhin erwarteten sie niemanden.
 

Leicht nickend, machte sich der Held daran die Tür zu öffnen, wollte die Person dahinter gerade Fragen was der Grund für den Besuch sei, als er sich auch schon in einer Umarmung wieder fand, in welcher er sich sofort versteifte und erschrocken aufschrie.
 

Durch den Schrei ebenfalls aufgeschreckt, blickte der Giftmischer neugierig zur Tür fand seinen Zimmergenossen in den Armen eines blonden Wesens wieder, welches immer wieder irgendwelche Worte murmelte die er nicht verstand.
 

"Würden sie wohl augenblicklich Noel los lassen..." Grollte der Schwarzhaarige mit gezücktem Zauberstab, bevor ihm ein Licht aufging und er erkannte in Wesen Armen der Junge da hing, auch wenn er sich versuchte daraus zu befreien.
 

"Verdammt Godric lass Harry endlich los, merkst du nicht das er dass nicht will?" Knurrte Severus leise, ging dabei zur Tür um dem Jüngsten endlich aus dem Klammergriff zu befreien, welcher auch sofort einige Schritte zurück ins Zimmer stolperte.
 


 

Tja, das wars dann wohl mal wieder, böse Stelle für nen Break nicht? Naja, dafür hab ich mal wieder einige Fragen ^^

Warum hat Godric sich nun doch gezeigt?

War nicht geplant das sich Ric erst zeigt wenn Sev ihn erkennt?

Soll das bedeuten das Sal und er wissen wo Tom ist?

Und wie sieht es mit Harry aus?

Das er Berührungen nicht mag ist wohl selbstverständlich, aber wie wird er reagieren wenn er weiß wer der Mann ist?

Und wie hat euch Harrys Stimmung beim Einkaufen gefallen?

Ich denke die Ablenkung hat gut geklappt oder?

Im nächsten Kapitel werde ich einen Teil Vergangenheit und einen Teil Gegenwart schreiben ^^

Ich kann doch nicht zu lassen das ihr weiter rätselt wer der Lover von Luc ist...
 

Liebe Grüße Arron

Hier und Da!

Hei Ihr Lieben! So, ich möchte mich an dieser Stelle bei Euch für die ganzen Kommis bedanken ^^ ich finde es immer schön wenn ihr Antworten auf meine Fragen gebt ^^ Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß mit dem Neuen Kapitel ^^ Ich werde mich bemühen das nächste auch so schnell wie möglich weiterzuschreiben!
 


 

Hier und Da
 

Verwirrt und vor allem verängstigt einigen Abstand zwischen sich und den Fremden bringend, blickte der Schwarzhaarige vorsichtig hinter seinem Professor hervor. Er war zwar neugierig wer der Mann war welcher ihn so überschwänglich umarmt hatte, aber da war es besser auf Sicherheitsabstand zu sein.
 

"Aber Severus..." Protestierte der Blonde leise, wurde aber erneut von dem Tränkemeister unterbrochen, da dieser den Älteren in den Raum zerrte und die Tür hinter ihnen zu warf, was Harry dazu brachte noch weiter in den Raum zu flüchten um bloß genug Abstand zu haben.
 

Neugierig den etwas größeren, blonden Mann musternd, kam dieser dem Helden unglaublich bekannt vor, so als habe er diesen schon mal gesehen, aber er konnte sich einfach nicht daran erinnern wo er den Fremden schon mal gesehen hatte, auch war er zu verstört gewesen um den Namen verstanden zu haben.
 

"Nix aber... du hast uns ja in eine tolle Situation manövriert... vielen Dank..." Grollte der Mittlere leicht, schob dabei den Großvater von Harry weiter zu den Sesseln wo dieser sich hin setzen musste.
 

"Jetzt hör mir aber doch mal zu Severus..." Versuchte es der etwas Kleinere erneut, wurde aber wieder von dem Giftmischer unterbrochen, welcher sich nun vor den Jüngsten stellte um sich erst einmal um dessen Verfassung zu kümmern.
 

„Alles okay mit dir Harry?“ Fragte er sanft den verstörten Jungen, welcher aus seinen Gedanken schreckte und verwirrt seinen Professor anblinzelte.
 

„Ähm... ich denke schon...“ Murmelte er verlegen, bemerkte jetzt erst das der Ältere ihn bei seinem Namen genannt hat, was ihn augenblicklich wieder zu dem Fremden blicken ließ. Diese saß leicht verloren in seinem Sessel, schien nicht älter wie 30 zu sein und lächelte unentwegt in seine Richtung.
 

Leise seufzen, verfluchte der Tränkemeister erneut seine Situation, warum musste denn ausgerechnet er der jenige sein der Harry alles erklären musste, aber diesmal hatte er sich geirrt und nicht mehr an die Direktheit von Godric gedacht.
 

Von seinem Sessel aufstehend, gesellte sich der Blonde munter zu den anderen Beiden und streckte dem Jüngsten die Hand entgegen, grinste dabei freudig.

„Hallo Harry... da es Severus anscheinend die Sprache verschlagen hat, stelle ich mich selber einfach vor...“ Lächelte der Älteste, während er dem Helden die Hand schüttelte, es sich nicht nochmal wagte den Jungen in den Arm zu nehmen, wer wusste schon was dem Giftmischer dann einfiel?
 

„Ich bin Godric... Godric Gryffindor – Slytherin... Ich bin der Vater von Tom und wie Severus es wohl ausdrücken würde, Verursacher eurer Situation...“ Stellte er sich dem vollkommen Perplexen vor, konnte regelrecht sehen wie sich Erkenntnis in dessen Gedanken bohrte, allerdings fiel die Reaktion anders aus wie erwartet.
 

Dem Gründer die Hand entziehend, als habe er sich verbrannt, starrte er diesen mit offenem Mund an, bevor er den Blick wieder zu dem Schwarzhaarigen wandte und diesen verzweifelt anblickte, DAS war jetzt sicherlich nur ein böser Scherz.
 

War ihm jahrelang erzählt worden das die Gründer Tod waren und nun stand angeblich einer von diesen vor ihm, das konnte doch gar nicht angehen, den Gedanken das Godric der Vater von Tom war, war noch gar nicht bei ihm angekommen, denn sonst hätte er verstanden warum der Älteste ihn so freudig begrüßt hatte.
 

„Wie... wie... wie... Severus?“ Mit einer hektischen Bewegung und schriller Stimme erneut einige Schritte zurück stolpernd, stieß der Schwarzhaarige an das Bett und plumpste darauf, während er ungläubig zu den beiden Männern starrte.
 

„Okay, das war jetzt nicht bedacht...“ Resignierte der Grünäugige leise, er wusste zwar von den schrecklichen Erlebnissen seines Enkels aber nicht davon das dieser anscheinend gar nichts über ihn wusste. Natürlich Salazar und er waren sich im klaren darüber 'Tod zu sein', kam es ihnen ja ganz gelegen, aber das Noel so über seine Anwesenheit schockiert war, störte ihn etwas.
 

Zu dem Kleineren gehend, ließ er sich vor diesem nieder und blickte sanft in dessen Gesicht. „Es ist alles Okay Noel... Ich kann verstehen, das es dich schockiert das wir noch Leben, aber vielleicht lässt du mich dir alles Erklären? Es ist sicherlich nicht leicht für dich das alles zu verstehen, aber wenn du mir zuhörst verstehst du bestimmt meine Beweggründe...“ Bat der Hockende sanft, er wusste es würde viel Zeit brauchen um alles zu erklären, aber nach dem Gespräch mit seinem Partner hatte er es einfach nicht mehr ausgehalten, sich zu verstecken, und so war er schon drei Mal vor der Suite gestanden und hatte geklopft und beim 4ten Mal hatte ihm sein Enkel endlich die Tür geöffnet da war er ihm eben einfach um den Hals gefallen.
 

Immer noch verwirrt zwischen den anderen Beiden hin und her blickend, blieb sein Blick schließlich auf der ihm bekannten Person im Raum hängen, traute er diesem doch lieber wie einem vollkommen fremden Mann, doch der schien noch immer um seine Fassung zu ringen, da er dem Vater seines Meisters am liebsten den Hals um drehen wollte.

Hatte er doch nun endlich den Verursacher ihrer Situation vor sich, aber dieser sah so hilflos aus wie der Held selber, wenn man es so betrachtete konnte man die Verwandtschaft wirklich nicht abstreiten.
 

„Godric... nenn ihn nicht Noel... er hat keine Ahnung wer du bist, also würde ich verschlagen das du bei Harry bleibst, immer hin ist das der Name auf den er 16Jahre gehört hat... und dann solltest du ihm vielleicht erklären wer genau du bist... das du uns in diese verdammte Situation gebracht hast wissen wir nun...“ Endlich hatte der Schwarzhaarige seine Fassung und seine Stimme wieder und sprach genau das aus was der Junge dachte, da dieser heftig nickte und weiterhin, abwartend und unruhig zwischen den Erwachsenen hin und her blickte.
 

Verwirrt zu dem Mittleren blicken, verstand er nicht wieso er sich vorstellen sollte, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, es ging nicht um seinen Namen sondern um ihre Verwandtschaft, wahrscheinlich hatte der Schwarzäugige den Helden noch gar nicht aufgeklärt.
 

„Aber... Oh... Severus... ich dachte du hättest ihm schon alles erklärt...“ Aus seiner Position zu dem Anderen blicken, sah er nur noch dessen Kopfschütteln was den Blonden erneut seufzen ließ.
 

Sich auf den Boden fallen lassen, betrachtete Godric seinen Enkel einen Moment, was hatten sie sich in dieser Zeit über ihren Nachwuchs gefreut und nun sah er diesen jungen Mann, der sein Enkel war, vor sich, vollkommen verstört, abgemagert und der Situation nicht gewachsen.
 

„Harry... es tut mir Leid... ich weiß dass das alles schon sehr kompliziert ist... aber du musst verstehen... um dich und auch meinen Sohn Tom zu retten, haben Sal und ich es gewagt diesen riskanten Schritt zu gehen...“ Fing der Älteste leise und entschuldigend an, würde wie es der Tränkemeister verlangte von vorne beginnen und den Kleineren aufklären.
 

Allerdings wurde er wieder unterbrochen, dieses mal konnte er aber nur über den Ausbruch des Grünäugigen schmunzeln.
 

„Sie... sie... Toms Vater?“ Große Smaragde blickten, zugleich fasziniert und erschüttert in das Gesicht des Ältesten, doch dieser nickte nur ruhig, was Harry dazu brachte vom Bett auf zuspringen und einige Meter von seinem Großvater zu verschwinden.
 

„Ja... da hast du ganz Recht, ich bin Toms Vater... naja wohl eher seine 'Mutter' aber ja, das bedeutet das ich dein Großvater bin... nur bitte nenn mich niemals so... das macht mich so alt...“ Schmunzelte der Gründer leicht, sah dabei zu wie der Junge-der-lebte Fransen in den Teppich lief, um sich Gedanken um alles machen zu können. Der einzigste Gedanke der Godric kam war, ganz wie der Vater, da der Schwarzmagier ebenfalls ständig irgendwo ab und auf tigerte wenn ihn eine Situation überforderte.
 

„Aber... aber sie... du bist Alt?“ War das einzigste was der Jüngste im Raum hervor bringen konnte, da er immer noch damit zu kämpfen hatte das der knapp 30jährige Mann da vor sich sein Großvater sein sollte. Diese müsste an die 1000Jahre alt sein, so lange lebte doch kein Mensch?
 

An dieser Stelle schaltete sich der Professor wieder ein, da er sich um den Psychischen Zustand seines Schülers sorgte, da dieser ziemlich kurzatmig war und immer wieder kalkweiß oder rot im Gesicht wurde, was von einer deutlichen Schockreaktion sprach.
 

„Harry... ganz ruhig... Versuch tief durch zuatmen...“ Bat Severus eindringlich, schob dabei den Verstörten zurück zum Bett um sich mit diesem darauf zu setzen, während er beruhigend über den Rücken des Kleinsten strich, wusste ja nun das es den Jungen beruhigte.
 

„Komm... Atme tief durch... ich werde dir versuchen dir alles genauer zu Erklären... Und du Godric bist ein unverbesserlicher Hitzkopf, meinst du nicht, wo du doch Harrys Vergangenheit kennst, ihm ein bisschen schonender Beibringen zu können das du sein Großvater bist?“ Brummte der Schwarzhaarige den Mittleren an, verstand zu gut das es den Helden überforderte, da er sich nach so einer Offenbarung wohl nicht anders fühlen würde.
 

Einen Moment lang einfach über den Rücken von Harry streichen, wartete er solange bis dessen Aufmerksamkeit wieder ihm galt, bevor er anfing zu sprechen.

„Es stimmt was Godric dir da so unverblümt gesagt hat... er ist eben ein Hitzkopf und denkt nicht nach bevor er spricht... Aber bei Merlin ja er ist dein Großvater... und wenn er nicht gerade das Herz auf der Zunge trägt ein wirklich netter Mensch... und wie du gehört hast ist er für diese Zeitreise verantwortlich... Aber was du wahrscheinlich wirklich wissen willst, ist warum Ric und Sal noch leben hab ich recht? Bis her hab ich dir davon noch nichts erzählt, eigentlich hatte ich gehofft das dein Vater dir alles erzählen würde...“ Fing der Giftmischer seine Erklärung an, suchte dabei krampfhaft nach den richtigen Worten, denn das was er dem Jungen zu sagen hatte würde erneut dessen ganzes Weltbild zerstören.
 


 

Viele Jahre später in Riddle Manor (AdA beschissene Überleitung, aber wie soll man das sonst machen? *kicher*)
 

Damit beschäftigt sich den Rus von der Kleidung und aus dem Haar zu klopfen, bemerkte der Neuankömmling zuerst gar nicht wer alles anwesend im Raum war, da er mit dem Blonden nur besprochen hatte nach der Besprechung im Orden zurück in dieses Anwesen zu flohen da er hier sicher war und ihn auch niemand verfolgen konnte.
 

„Oh ich verfluche dich Lucius mich zu dem Alten zu schicken...“ Murmelte der Jüngste der Runde leise, ohne auf die Anderen zu achten, wurde aber durch dreifaches Räuspern auf die Anwesenden aufmerksam, was ihm ein verlegenes Lächeln auf die Lippen zauberte.
 

„Wie ich vermute ist es nicht gerade gut gelaufen, wenn du den lieben Lucius schon verfluchen willst?“ Spottete der Schwarzmagier amüsiert, während er die schlanke Gestalt vor dem Kamin musterte.
 

Er musste seinem besten Freund schon recht geben, der Mann war schon zum Anbeißen und trotzdem ein Blutsverräter, was es ihm so schwer machte diesem zu vertrauen. Es gab zwar viele Neutrale Hexen und Zauberer, aber keine davon wurden von ihm oder seinen Anhängern zum Spionieren geschickt, dies war immer gefährliche Angelegenheit.
 

„Nein... nein ganz und gar nicht Tom... aber es ist wie immer Liebenswürdig das du danach fragst...!“ Säuselte der Kleinere amüsiert, bevor er seinen Partner begrüßte, welcher zum Kamin gegangen war und ihn nun zur Couch zog.
 

Dem Blonden schnell einen Kuss auf die Lippen hauchen, seufzte der Schwarz-Rothaarige leise, achtete nicht auf die wartenden Gesichter da er erst mal seine Gedanken wieder sortieren musste.
 

„Nun komm schon Charlie, was ist Vorgefallen das du mich verfluchen willst?“ Fragte Lucius neugierig nach, strich dabei seinem Geliebten über den Oberschenkel, es sollte eine beruhigende Geste darstellen, aber den Jüngeren regte es nur noch mehr auf.
 

„Oh und wie ich dich verfluchen werde Lucius Malfoy... wieso schickst du mich in die Höhle des Löwen? Dumbledore hat getobt... so habe ich diesen Mann noch nie gesehen... er hat seine Leute angeschrien... und wenn er sich selber nicht so beherrscht hätte, wahrscheinlich auch Gegenstände an die Wand geknallt...“ Brauste der Kleinere auf, ignorierte aber umgehend seinen Partner da er sich lieber dem dunklen Lord zuwandte, immer hin ging es hier ja um dessen Belange.
 

„Und wer ist Schuld? Natürlich mal wieder unser Unschuldsengelchen Voldemort...“ Spuckte der Braunäugige abfällig aus, da ihre Abneigung einander gegenüber auf Beidseitigkeit beruhte.
 

Eine Augenbraue hoch ziehen, schnaubte Angesprochener nur abfällig er hatte doch dieses Mal mit der Situation so gut wie nichts zu tun, okay es war sein Todesser in dem Haus gewesen, aber mehr auch nicht, er hatte nicht einen Finger gekrümmt, oder gar irgendwem auch nur ein Haar.

„Ach und was hat der große, böse Voldemort wieder angestellt?“ Wollte Tom sarkastisch wissen, betrachtete dabei genau das Gesicht des Jüngsten, welcher angestrengt durchatmete.
 

„Alles... alles selbst das was du ausnahmsweise mal getan hast ist deine Schuld... Dumbledore hat alle Mitglieder zu der Versammlung vorhin erscheinen lassen, ich frage mich allerdings warum erst so spät, ich weiß ja wann du Severus geschickt hast um Harry zu holen...“ Fing er seine Erklärung an, kaute sich aber nun auf der Unterlippe herum, auch wenn er den Mann neben sich wirklich liebte, fragte er sich immer noch warum ausgerechnet der dunkle Lord dem Helden geholfen hatte, aber nach der Ordenssitzung wunderte ihn fast nichts mehr.
 

„Komm schon Charlie achte nicht auf den Angeber hier... wir wissen ja das er nichts getan hat... Also sag schon was hat Dumbledore erzählt? Was hat mein böser Liebling denn verbrochen das du dich so aufregst?“ Versuchte nun Regulus sein Glück und schaffte es sogar die Spannung zwischen dem Neuankömmling und seinem Geliebten aufzulösen.

Hatte er doch seit einer Weile ein recht gutes Verhältnis zu dem Weasley, da dieser überhaupt nicht zu der Familie passte.
 

Dennoch wollte er nicht länger warten, immer hin wie sie vor einigen Augenblicken von Tom erfahren hatten, schwebte der vermisste Junge in Lebensgefahr.
 

Leise seufzen, gab er sich geschlagen und blickte leicht gequält zu seinem Gegenüber.

„Entschuldige du hast ja recht Reg, aber ihr wart ja auch nicht da... am liebsten hätte ich ihm das Maul gestopft...
 

Ich saß mit meiner Mutter gerade am Treffpunkt und hab mich mit ihr gestritten, wegen meiner Haarfarbe, als Dumbledore in den Raum gerauscht kam, gefolgt von etlichen Auroren und er war am rum fluchen... in seiner Güte, wie er uns erzählt hat, wollte er Harry heute Morgen, in aller frühe Abholen, weil jetzt wo er ja 17 ist, der Blutschutz und die ganzen Schutzzauber nicht mehr wirken, aber er war zu spät... Viele Theatralische Gesten später wilden Beschimpfungen gegen dich Tom und deine Todesser, hat er uns dann erzählt, das er zu spät war... Ein maskierter Todesser soll wohl schon mit Harry im Flur gestanden haben, wo der Maskierte Harry bedroht hat, mit zu kommen wenn ihm sein Leben lieb sei und so weiter...
 

Natürlich hat er, Albus noch versucht den Jungen zu retten, in dem er versuchte den Todesser zu schocken, aber der hat wohl einfach abgeblockt, trotzdem hat er weiterhin versucht Harry frei zu bekommen.

Er war schockiert, so sagte er... Harry soll sich angeblich entschieden haben mit dem Mann zu gehen, weil er nicht wollte das noch jemandem etwas passiert... Ach und Putz Munter war er wohl auch noch...

Naja und dann habe er natürlich versucht seinen Goldjungen zu befreien, welcher so dumm war und mit dem Todesser zu gehen.

Am Ende hat er sich noch darüber aufgeregt warum Snape nicht zu der Sitzung gekommen ist, ließ sich aber davon überzeugen das auch Severus mal Urlaub verdient hat und wahrscheinlich einfach frei macht... Was ihn natürlich noch wütender werden ließ.
 

Kurz bevor wir gehen konnten, ich bin noch einen Moment bei meinen Eltern geblieben, da diese mich weiterhin wegen meiner Haarfarbe genervt haben, konnte ich hören wie er Alastor Moody gefragt hat, ob er jemals davon gehört hat das sich Flüche verbinden... neben etlichen Fluchorgien... Angeblich sei irgendwas komisches mit dem Avada passiert, den er auf Harry abgeschossen hat passiert... was eine schreckliche Magiewelle ausgelöst hat... Natürlich hat er alle Spuren daran gründlich verwischt, aber eine magische Aufnahme davon gemacht, damit sie es später analysieren können... Es soll wohl irgendwie eine Art grün-bläuliches Licht erschienen sein, was ihn geblendet hat und dann waren die Zwei verschwunden, keine Anzeichen von ihnen... er konnte kein Apperieren nachweisen, oder aber die Magie die dort herrschte bestimmen... Dumbledore meinte es soll was dämonisches gewesen sein... natürlich Schwarzmagisch...
 

Was mich am meisten aufgeregt hat, das ihm alle zugestimmt haben... Als er sagte der Avada habe Harry nicht erreicht haben sich alle aufgeregt, aber was heißt alle, natürlich nur ein kleiner Kreis der noch geblieben ist... dazu gehören eben auch Molly und Arthur... Und weil ich ja ihr Sohn bin hat er sich keine Gedanken gemacht das ich ihn hören kann...
 

Alle sagten es sei besser wenn der Junge Tod ist, als das er sich Voldemort anschließen könne... er würde zu gefährlich werden... die Durleys, diese komischen Muggel bei denen er gewohnt hat, waren angeblich noch zu nett zu ihm gewesen... er sollte doch am Ende sein, damit er nur noch nach seinem Willen tanzte...“ Beendete der Jüngste seine Ausführung, hatte dabei immer wieder seine Hände geballt oder vor der Brust verschränkt, während er aufgeregt mit dem Fuß gewippt hatte.
 

„Das grässlichste daran ist ja... wenn es stimmt was ihr gesagt habt, dann ist Harry ja schon seit den frühen Morgenstunden mit Severus verschwunden... jetzt haben wir 14 Uhr und um 13Uhr hat er erst diese dumme Sitzung einberufen... was hat er in der ganzen Zeit gemacht? Däumchen gedreht? Er wollte Harry überhaupt nicht retten, dieses schreckliche finstere Funkeln in seinen Augen hat schon alles gesagt... Auch sucht er nicht nach Harry... er hat keine Gruppen aufgeteilt...

Sie sollen einfach nur alle die Augen offen halten und er würde sich gleich nach dem Treffen noch mit seinen Spionen in Verbindung setzen um heraus zu finden ob sein Spielfigürchen hier bei dir ist...“ Tobte der Rot-schwarzhaarige weiter, er konnte das alles einfach nicht glauben, wie konnte Dumbledore nur so etwas behaupten und überhaupt gar nichts unternehmen um heraus zu finden was passiert war, bedeutete der Potter-Junge ihm denn wirklich nichts?
 

Neugierig den Ausführungen folgend, hang nun jeder der Anwesenden seinen eigenen Gedanken nach, mussten sie alle erst mal das Gehörte verarbeiten und versuchten ihre eigene Theorie über die Situation aufzustellen.
 


 

So das wars mal wieder ^^ nicht gerade sehr Informativ oder? Aber gut zum Überbrücken ^^ So haben Tom und die Anderen wenigstens erfahren was vorgefallen ist, wenn auch natürlich nicht die ganze Wahrheit, wie könnte Dumbledore auch die Wahrheit erzählen? Aber so kann man schöne Theorien aufstellen was alles passiert ist ^^
 

Tja, was ist aber nun mit Harry? Er ist ja nicht gerade begeistert von seinem Großvater?

Aber nach so einem Überfalkomando wer wäre das schon?

Und dann behauptet Godric auch noch das er eine Erklärung für die ganze Situation hat...

na da bin ich ja mal gespannt?!

Wie wird Harry wohl reagieren wenn er realisiert das Godric wirklich vor ihm sitzt... und was wird die Erklärung für das lange Leben von Sal und Ric sein?

Was denkt ihr von Lucs Lover? *kicher*

Wenn ihr ihn nicht mögt dann müsst ihr es nicht lesen... ich bin was das Pairing angeht leicht RPG geschädigt ^^

Wollt ihr, wenn ihr Charlie mögt das auch er irgendein magisch Wesen wird? Soll er Adoptiert worden sein? Oder etwas in der Art? Oder einfach nur ein ganz normaler Mensch, der mit den Ansichten seiner Eltern nicht klar kommt und sich deswegen auf die Neutrale Seite stellt?

Was die Rot-schwarzen Haare angeht, das ist ganz einfach ^^ ich habe mir überlegt das er sie gefärbt hat... mehr nicht... nur um das mal klar zu stellen!
 

Wenn euch das Kapitel gefallen hat, oder ihr antworten auf meine Fragen geben wollt, dann Reviewt fleißig!
 

Liebe Grüße Arron

Toms Geschichte

Toms Geschichte
 

Seinen Professor mustern, schüttelte es den Jüngeren kurz als dieser schon wieder von seinem Vater sprach, der Mann den er Jahrelang seinen Vater genannt hatte war Tod und so würde es auch immer bleiben.
 

„Nenn... IHN nicht meinen Vater... er ist Vold... To... ACH... er ist ein Fremder für mich Severus...“ Murmelte der Junge, während seine Stimme wieder einen Hauch von Hysterie annahm. Dieser Mann von dem der Schwarzhaarige sprach war sein Feind, oder irgendetwas in der Art, wobei Fremder ihn eben doch am besten Beschrieb. Immerhin haben sie kein Verhältnis zu einander, wenn man von einer Verbindung sprechen wollte, dann nur davon das Voldemort mehrmals versucht hatte ihn zu töten, mehr aber auch nicht.
 

Zwischen den beiden Jüngeren hin und her blicken, räusperte sich der Blonde mehrmals, er hasste es Ignoriert oder dermaßen übergangen zu werden, immerhin musste der Tränkemeister seinem Enkel gar nichts erklären das konnte er selber viel besser, immerhin handelte es sich um seine Familiengeschichte und nicht um die von Severus.
 

„Harry... darf ich dir alles erklären bitte? Ich weiß du vertraust Severus, weil du ihn eben kennst, aber vielleicht erlaubst du mir, das ich dir deine Familiengeschichte erzähle. Was beinhaltet warum wir, also Sal und ich noch Leben... Wie Tommy zu Voldemort wurde... und wieso du nicht bei deinen Eltern hast aufwachsen dürfen...“ Sprach der Gründe den Jüngsten sanft an, erntete aber nur einen funkelnden Blick des Professors, welchen er gekonnt ignorierte.
 

Das brachte den Helden zum Schmunzeln es gab sicherlich nicht viele die den Tränkemeister einfach ignorierten und damit auch noch durch kamen, denn der neben ihm sitzende Mann konnte nur den Mund auf und zu Klappen, so sauer war dieser.
 

„Ich... okay... Aber Severus bleibt hier, ja?“ Fragte der Kleinste leise nach, er würde sich alles anhören, er kannte ja schon einen Teil der Gesichte von seinem Professor, aber er wollte das dieser dabei blieb, so hatte er wenigstens eine Bezugsperson, die anscheinend genau wusste wann ihm eine Situation zu viel wurde.
 

„Natürlich...“ Bestätigte der Ältere lächelnd, blickte dabei kurz zu besagter Person, welche durch ein Seufzen ihr Einverständnis gab.
 

„Also Harry... Severus hat dir sicherlich schon erzählt das du der Sohn von Tom und Regulus bist? Ein wirklich netter Mann... Ich glaube es gibt keinen zweiten wie ihn, der es so einfach schafft Tom den Mund zu verbieten, ohne das dieser rumläuft sie saure Sahne...“ Scherzte Ric leicht, hoffte so die Situation ein wenig zu lockern und bekam auch prompt ein Nicken seines Enkels.
 

Gut so musste er dies nicht nochmal erzählen, auch wenn es Teil der Gesichte war.
 

„Gut nun denn... Die Sache mit Voldemort hat kurz nach Toms Abschluss von Hogwarts angefangen, er war wahrlich ein begabter Schüler, doch so ganz konnte er sich nie mit der Art abfinden wie Dumbledore die Schule leitet und was er dort lehren lässt, denn es wir immer nur die eine Seite der Magie angewandt oder erklärt... Und wann immer irgendjemand nachfragte was es mit der schwarzen Magie aus sich hat, wird diese sofort als Böse, verflucht und unheilbringend abgestempelt, dabei ist sie das gar nicht... Sie kann genauso gutes tun, wie die Weise schlechtes...

Tom der schon in seiner Schulzeit die schwarze Magie anwenden konnte, musste also aufpassen das niemand dies entdeckte, denn sonst wäre er in Askaban gelandet, nur weil er die Magie anwendet die er vererbt bekommen hat...
 

Du musst wissen Harry... Seit damals... als wir, dass heißt Sal, Helga, Rowena und ich Hogwarts gründeten haben wir immer versucht beide Magieseiten zu unterrichten, denn die weiße kann nicht ohne die schwarze leben, denn irgendwie hat jeder Weißmagier einen Anteil schwarze Magie in sich... das ist einfach so... Man kann es mit einem einfachen Apfel vergleichen...“ Erklärte der Hockende lächelnd, kannte er doch die Geschichten die um Sal und ihn kursierten, aber keine davon entsprach der Wahrheit.
 

„Wie soll ich das verstehen? Mit einem Apfel? Ich meine ich weiß das die schwarze Magie nicht nur schlecht ist... Und sie bestimmt auch nicht den Charakter eines Menschen, sonst wäre Remus ein Monster... aber nur weil er als Kind von einem Werwolf gebissen wurde, macht ihn das ja nicht Schlecht.... Oder Severus... oder Draco... sie sind nicht schlecht... Nur von der Gesellschaft nicht akzeptiert...“ Erklärte sich der Grünäugige leise, er hatte sich ja selber schon oft Gedanken darüber gemacht und Remus, nur weil ein Werwolf war einer der nettesten Menschen in seinem Leben.

Natürlich durch den biss des Werwolfes war ein gewisser Prozentsatz von ihm nun Schwarzmagisch aber doch war er in liebenswerter Mensch.
 

„Lass mich dir erklären Harry... Du hast recht, die dunkle Magie bestimmt keinen Charakter, die Schwarzmagier versuchen nur durch ihr eh schon schlechtes Ansehen diesem auch gerecht zu werden um sich selbst zu schützen... Severus hier, wo du ihn als Beispiel nimmst, kann durch seine Magie vielen Menschen helfen, da er keine scheu hat auch mal einen verbotenen Trank zu brauen, der aber eben so hilfreich wäre... Was seinen Charakter angeht, der kommt sicherlich von woanders her.... Aber warum ich die Magie mit einem Apfel vergleiche... nun du würdest einen Apfel doch nie als etwas schreckliches beschreiben oder?
 

Ich will es dir so erklären... Das Kerngehäuse des Apfels ist ein gutes Beispiel für die schwarze Magie... und das Fruchtfleisch ist die Weiße... Aber ohne das Kerngehäuse würde der Apfel gar nicht bestehen, denn er wächst daraus. Und so kann keine Magieseite ohne die Andere existieren. Man beschäftigt sich nur nicht genug damit... Wie bei dem Apfel ist das Kerngehäuse Abfall, etwas was man auf den ersten Blick ihn als unnötig bezeichnen würde, aber das ist es ja gar nicht, denn aus den Kernen entsteht in vielen Jahren ein neuer Baum und so neue Äpfel, also ein Kreislauf des Lebens....“ Weiterte der Blonde seine Erklärung aus, hatte so schon damals in der Schule versucht den Kindern ein Beispiel zu geben und bisher hatte es immer geklappt, so auch bei Harry, da dieser angestrengt über sein Beispiel nachdachte.
 

Leicht nickend, blickte der Junge nach einem Moment zu seinem Großvater, lächelte diesen Scheu an. „Ja das verstehe ich, man kann die Magie mit vielen Beispielen beschreiben, aber es wird wohl immer heraus kommen das die eine nicht ohne die andere kann... Ich habe mich oft gefragt... gerade in letzter Zeit, auch wenn ich zu geben muss, das es mir widerstrebt... Wie ich Volde... also Tom besiegen soll wenn ich doch gar keine Ahnung von der schwarzen Magie habe... Immer und immer wieder wollte Dumbledore mit mir Trainieren, aber so wirklich davon habe ich nichts gemerkt... Ich meine, ich kann doch nicht einen Kampf bestehen... oder gegen etwas Kämpfen was ich nicht kenne... Nicht das ich es darauf anlege, die paar Begegnungen mit Vol... Riddle... bei Merlin, diesem Mann haben mir gereicht...“ Grollte der Held leise, wobei es ihm widerstrebte von dem Schwarzmagier auch nur von seinem Vater zu denken, geschweige denn zu Sprechen.
 

Auch wenn die ganze Geschichte stimmen mochte und der Blonde vor ihm wirklich Nett war, und er diesen vielleicht irgendwann als seine Familie akzeptieren konnte, so sicherlich nicht seinen Widersacher.
 

„Oh Harry...“ Wisperte der Gründer leise, legte dabei sanft eine Hand auf das Knie seines Enkels, versuchte dabei so gut es ging dessen Zucken zu ignorieren, auch wenn es ihm in der Seele weh tat.
 

„Hör mal Kleiner... Ich weiß ich kann die Taten von Tom nicht wett machen oder sie Entschuldigen, geschweige denn schön reden... Ich weiß er hat dich nicht nur körperlich sondern auch seelisch Verletzt, aber du musst mir glauben das er nie diesen Krieg gewollt hat, er hat nie gegen ein Kind kämpfen wollen, denn was hätte ein Kind im zarten Alter von 16Jahren schon für Erfahrung oder Kraft ihm entgegen zu setzen? Du musst wissen Tom... das heißt wir unsere Familie besitzt mehr Macht als Dumbledore es sich vorstellen kann, aber dadurch das dieser alte Narr so viele Menschen... egal ob Magier oder Muggel auf seiner Seite hat, kann Tom nichts tun... Er müsste die Hälfte der Bevölkerung auslöschen, aber das will er doch gar nicht, aber genau das ist es was man ihm zuschreibt...
 

Natürlich... mein Sohn hat viele Fehler gemacht und vielleicht auch viele Morde begangen, aber lass mich dir seine Beweggründe erklären. Damals als du geboren wurdest, warst du Toms Sonnenschein, sein ein und alles. Er und Regulus waren so unendlich Glücklich. Tom war sogar bereit sich ein für alle Mal aus der Öffentlichkeit zurück zu ziehen, er wollte damals schon Frieden haben, oder zu mindestens auf friedlichem Wege neue Gesetze für Schwarzmagier und schwarzmagische Geschöpfe aushandeln. Er wollte sein Familienglück nicht weiter durch seine manchmal unüberlegten Aktionen gefährden. Natürlich Tom und seine Todesser sind sicherlich nie Engel gewesen und er hätte sich in der ein oder anderen Weise schon für sein Taten verantwortet, aber mit dem Tag an dem ihm sein Glück geraubt wurde, wollte er nur noch Rache. Rache für das was man ihm angetan hat.
 

Den Tag deiner Entführung wird wohl niemals jemand von uns Vergessen können. Morgens, wir waren gerade dabei uns im Speisesaal zu versammeln, dass Heißt, Tom, Salazar, Regulus und ich, als plötzlich unser Manor angegriffen wurde.
 

Ich kann dir nicht sagen wie Dumbledore uns gefunden hat, aber er war es auf jeden Fall... Unser Glück zu gleich Pech auch, war das der Alte uns nicht erkannt hat... also mich und Sal... Wir haben die Geschichte das Sal und ich Tod sind immer für uns genutzt, so konnten wir in Ruhe Leben, endlich abgeschieden von allem. Du musst wissen Harry... eine Schule wie Hogwarts zu leiten ist wirklich schwer, und die Geschichte das Sal und ich uns Gehasst haben, ist zum Teil sogar richtig... Es gab mal eine Zeit in der habe ich ihn wirklich gehasst... ich glaube er war das arroganteste Arsch was ich jemals in meinem Leben gesehen habe... Er hat immer geglaubt mit seiner Gabe, mit den Schlangen zu sprechen, sei er etwas ungewöhnliches, okay das ist er auch, da nur die Familie Slytherin dies kann, aber er hat sich damit immer aufgespielt...
 

Damals war es nichts ungewöhnliches das Schüler Schlangen als Haustiere mit zur Schule gebracht haben... Und ich hasse diese Tiere... Naja ich hab halt eine ziemlich große Abneigung gegen sie... Und dies hat er immer zum Grund genommen mich zu ärgern... Aber kurz bevor wir alle entschlossen haben, das es Zeit wird die Schule an einen neuen Direktor zu übergeben, haben wir uns dank Helga und Rowena ausgesprochen...

So hab ich erfahren das Sal sich in mich Verliebt hat... aber zu dem Zeitpunkt war ich von meinen Eltern aus in eine Ehe gedrängt worden... aus dem Grund, weil er glaubte seine Liebe sei unerfüllt und einseitig hat er eben all das getan und heute wird nur noch überliefert das Sal und ich uns Hassen... soweit ich weiß, soll mich Sal sogar getötet haben... Aber wie du siehst stimmt das nicht...
 

Aber ich schweife ab... diese Sache kann ich dir, wenn du daran interessiert bist, einmal mit Sal erzählen...
 

Du musst dir überlegen, wir sahen immer noch aus wie damals... das ist kein Wunder, wir können unser Alter selber bestimmen... wenn wir in eine Situation kommen wo wir Älter aussehen müssen, oder Jünger nehmen wir dieses Alter an...
 

So erkannte uns Dumbledore nicht und wenn doch, dann hat er uns nicht als die erkannt die wir sind...
 

Es war ein kurzer Kampf... wir hatten keine Chance... 20Leute vom Orden stürmten aus jeder Richtung in den Speisesaal... wir, da wir uns ja keiner Gefahr bewusst gewesen waren, hatten natürlich keine Zauberstäbe dabei... es ging alles so schnell... 2Auroren sind nach oben und haben dich geholt, wir haben noch versucht durch stablose Magie wenigstens ein paar Feinde zu vernichten, oder aufzuhalten, aber es waren zu viele... Tom hat für Regulus einige Folterflüche abbekommen... Salazar und ich haben darauf hin versucht die beiden mit Schilden zu beschützen, aber solange wir diese aufrecht hielten konnten wir nicht Zaubern... Wir hatten keine Chance, zum Schluss war das gesamte Stockwerk zerstört und wir konnten nur noch hilflos mit ansehen wie die Meute verschwand... Sal hat noch versucht die beiden Auroren aufzuhalten die dich mitgenommen hatten, aber durch eine einstürzende Wand wurden wir Beide auf dem Flur eingesperrt und so sind sie verschwunden... ohne das wir groß etwas ausrichten konnten...“ Erklärte der Blonde traurig und leise, bei genauerer Betrachtung, konnte man sogar ein verräterisches Funkeln in dessen Augen sehen.
 

„Als uns die Leute von Tom fanden, war dieser noch immer Bewusstlos und Regulus versuchte sich durch die Trümmer in die oberen Stockwerke zu arbeiten, doch es war zu spät, du warst weg... Reg ist daraufhin zusammen gebrochen, ich glaube bis heute hat er es noch nicht verkraftet... Er spricht außer mit Tom mit niemandem über dich... und in ihrer Gegenwart darf auch niemand von dir sprechen. Es reißt so viele alte Wunden wieder auf.
 

Nachdem Tom alles über deine Entführung erfahren hat ist er aus geflippt, aber anders wie du nun glaubst ist er nicht gleich los und hat angefangen Menschen anzugreifen... Er ist einfach verschwunden... Bis jetzt weiß keiner wo er war und er schweigt sich darüber aus... Einfach so von heute auf Morgen hat er alles stehen und liegen lassen... Du kannst Severus danach fragen...“ Bot der Mittlere sanft lächelnd an, blickte dabei kurz zu dem Tränkemeister welcher sofort nickte, sicherlich brauchte der Held Bestätigung der Gesichte und er konnte sie ihm geben.
 

Den Gründer doch recht sprachlos anblickend, musste der Schwarzhaarige alles was er gehört hatte sacken lassen, so bemerkte er nicht die Tränen welche über seine Wange liefen. Dabei wusste Harry nicht mal warum er weinte, vielleicht aus Mitleid mit seinem Großvater, vielleicht aber aus Wut über Dumbledore, denn selbst wenn er nicht das Kind von Tom und Regulus war, so hatte der Alte kein Recht eine Familie auseinander zu reißen, vielleicht weinte er aber auch über sein verpasstes Leben, da so wie Godric es beschrieb, seine Eltern, sollten die beiden seine Eltern sein, ihn ja wirklich geliebt zu haben schienen.
 

Besorgt über das Verhalten seines Schützlings blickte der Giftmischer skeptisch zwischen dem Vater seines Meisters und dem Jungen neben sich hin und her.
 

„Ric... vielleicht reicht es für heute an Informationen... gib Harry erst mal Zeit das alles zu begreifen... du kommst hier rein gestürmt ohne Beweise in der Hand und willst ihm eine Geschichte aufdrücken... wieso sollte er dir mehr glauben wie mir? Lass ihm Zeit das alles zu verarbeiten... du überforderst ihn ja...“ Schimpfte der Größere aufgebracht. Natürlich kannte er die ganze Gesichte schließlich hatte er selber sie miterlebt aber für den Jüngsten musste es doch ein wenig zu viel sein, wobei Severus eh kaum glaubte das dieser Godric mehr glaubte wie ihm. War dieser ihm doch vollkommen fremd.
 

Seinen Professor anblickend, schüttelte der Grünäugige schwach den Kopf, natürlich ihm schwirrte es regelrecht, aber wenn er sich das alles schon anhören musste dann wenigstens sofort und nicht nur Brocken für Brocken wie er es von Dumbledore gewohnt war, das hatte bisher noch nie etwas gutes bedeutet.
 

„Nein... schon gut Professor... Ich möchte alles hören... jetzt... wenn ihr anders sein wollt wie Dumbledore dann erzählt es mir jetzt... Mir geht es gut...“ Bat der Kleinste schnell, auch wenn er sich sicher war das ihn langsam die Kraft verließ und der Mut sich das alles noch weiter an zu hören, denn er fing an das alles zu Glauben, er hatte während der ganzen Erzählung sein Gegenüber beobachtet und nie ein Zeichen von Lüge in dessen Augen oder Gesicht gesehen, eher noch dieser fremde Mann strahlte eine unglaubliche Ehrlichkeit durch die Traurigkeit seiner Stimme aus, was ihn an dieses Märchen glauben ließ.
 

Und so erzählten Severus und Ric dem Helden immer abwechselnd was nach dem Verschwinden von Tom passierte, bis zu dem Tag wo dieser wieder auftauchte.
 

Ab da übernahm der Tränkemeister da dieser näher am geschehen gewesen war und so mehr über die ganze Situation wusste. Und mit jedem Wort mehr glaubte der Retter an die Sache, konnte er sich doch ganz schwach noch an einige Dinge erinnern, zudem die vergangenen Wochen ihm gezeigt hatten was er wirklich von dem Alten zu halten hatte.
 

Zwar hatte der Schwarzhaarige seine verkorkste Lebensgeschichte schon von seinem Professor gehört, aber nun ließ dieser keine Details mehr aus, wurde oft auch von dem Blonden in seiner Theorie bestätigt das der Weißmagier wohl in einigen Gedächtnissen rumgepfuscht hatte.
 

Erst als es Harry doch zu viel wurde und sich deutliche Kopfschmerzen in sein Bewusst sein drängte bat er um Ruhe, immer hin kannte er seine Lebensgeschichte selber gut genug, so verabschiedete sich der Gryffindor von den Älteren und verschwand in seinem Zimmer, wo er erneut die Tür einen Spalt offen ließ um die Stimmen der Anderen zu hören.
 

Welche, wobei Severus zumeist, darüber diskutierten wie sie nun mit der Situation um gehen sollten und was noch alles passieren würde, da sie ja noch eine Aufgabe hatten und Godric selber nicht sagen konnte welche Ausmaße das alles annehmen würde
 


 

Und wieder ein Break....
 

Warum ihr noch nicht mehr über Tom erfahrt?

Naja... wie soll ich sagen... das hat einen einfachen Grund... er wird das selber berichten... Zwar nicht Harry, da dieser das ja schon alles weiß, aber Tom muss ja auch noch ein Gespräch mit seinem Partner führen ^^ Damit dieser endlich erfährt bei wem es sich um Harry eigentlich handelt...
 

So nun hab ich noch eine Frage, und ich hoffe ich bekomme fleißig antworten...

Da ja immer noch nicht geklärt ist was für ein Wesen Godric ist und somit auch Harry, könnt ihr nun mit mir Entscheiden... ich werde dann das nehmen was die meisten Stimmen bekommt!

Zur Auswahl stehen einmal Nebelelben und die Vampire ^^ vielleicht auch beides? Der eine Das der Andere das? Sodass Harry ein Misch ist?
 

LG Arron

Slytherin, Salazar Slytherin

Hallo ihr Lieben...
 

Es tut mir schrecklich Leid das ihr so lange auf das neue Kapitel warten musstet, aber jetzt wo der Winter einbricht, mussten wir noch einige Renovierungsarbeiten leisten, was da heißt das wir vom Spitzboden bis in Keller über 3Stockwerke den Kaminschacht einreißen mussten und wer schon mal Renovieren musste kann sich sicherlich vorstellen was für eine Arbeit das ganze bedeutet... ^^
 

Leise war der Schwarzhaarige in sein Zimmer getapst, wo er sich lautlos seufzend auf das Bett plumpsen ließ.
 

Er war fertig. Seine Augen brannten von den vielen geweinten und ungeweinten Tränen. Sein Kopf hämmerte, da er versuchte all die neuen Dinge die er erfahren hatte zu verarbeiten, und alles in allem übermannte ihn langsam eine unendliche Müdigkeit.

Aber gerade vor dieser Müdigkeit ängstigte sich der Grünäugige. Er konnte ja noch nicht mal die Augen schließen ohne an die letzten Wochen erinnert zu werden, wie sollte er denn da schlafen?
 

Sich auf dem Bett zusammen rollend, lauschte er eine ganze Weile der gedämpften Stimmen die aus dem Nebenraum kamen.

Am Anfang versuchte er noch zu verstehen worum es ging, schnappte so noch am Rande auf, dass sein Großvater ein Treffen zwischen ihm und seinem anderen Großvater arrangieren wollte, aber daran konnte er kein wirkliches Interesse finden.
 

Noch immer bestimmte Verzweiflung sein Herz. Sollte er sich an die Geschichte halten die er gelebt hatte, oder an die welche er hätte leben können?
 

Wie konnte er weiterhin einer Seite glauben, wenn er sich nicht mal an eine der Geschichten erinnern konnte?
 

Zu gerne würde er dem blonden Mann im Nebenzimmer glauben, dessen Augen den seinen so ähnlich waren. Sie hatten ihn mit einem durchdringenden und doch sanften Blick angesehen, etwas in seiner Seele berührt, das er glaubte schon lange verloren zu haben.
 

Aber wie konnte er einem Fremden glauben? Oder machte gerade das den Mann so glaubwürdig? Wieso sollte ein Mensch, den er im Leben, so lange er sich erinnern konnte, noch nie gesehen hatte, ihn anlügen? Was hatte der Blonde davon, wenn er ihm so eine Geschichte erzählte?
 

Schließlich nach allem was er in den Ferien erlebt hatte, war Harry freiwillig dazu bereit auf die dunkle Seite zu wechseln, schlechter oder grausamer konnte diese ja nicht sein.
 

Nein, etwas in dem Blick von Godric und in den traurigen Worten ließen den Retter glauben, dass dieser die Wahrheit sagte.
 

Selbst wenn er nicht der verlorene Sohn war, so wünschte er es sich mittlerweile. Denn alles was der Gründer ihm erzählt hatte, war so warmherzig. Es zeugte davon, dass er einmal geliebt wurde. Und nur weil ein machtbessener Mann, zwei, sollte er eben nicht Noel Jason Riddle sein, Familien aus Angst seine Macht zu verlieren, auseinander gerissen hatte, war sein Leben so schrecklich verlaufen und sie in der Vergangenheit gefangen.
 

Irgendwann über seine Grübeleien einschlafend, bekam er nicht mit wie der Älteste leise in sein Zimmer schlich und ihn mit einem kurzen Zauber von seiner Wäsche befreite und ihn nur in Boxershorts gekleidet unter die Decke steckte, ihm sanft durch die Haare strich und eine gute Nacht wünschte.
 

Erst spät in der Nacht wurde er durch seinen eigenen Schrei aufgeweckt.
 

Senkrecht im Bett sitzend, dauerte es nur Sekunden, da kam auch der Tränkemeister ziemlich schlaftrunken und mit verstrubbelten Haaren in sein Zimmer gestürmt, wohl schon auf das schlimmste gefasst, da dessen Gesicht tiefe Sorgenfalten aufwies.
 

Sich hektisch umblickend, flossen dem Schwarzhaarigen die ersten Tränen über die Wangen und ein leises Schluchzen schlich sich über seine Lippen. Dabei bemerkte er nicht wie der Ältere auf ihn zu kam und sich vorsichtig mit auf das Bett setzte.
 

„Sht Harry...“ murmelte Severus leise. Er wollte den Kleineren nicht erschrecken, aber zugleich wusste er auch nicht wie er mit Harry umgehen sollte oder ihn beruhigen konnte. Sofort wünschte er sich Godric zurück. Warum war er auch so dumm gewesen und hatte dessen Angebot, die Nacht bei ihnen zu bleiben, ausgeschlagen?
 

Schwach erinnerte sich der Größere daran, dass er darauf bestanden hatte alleine in dem Zimmer zu nächtigen um seine Ruhe zu haben, und nach einem langen Tag etwas Schlaf zu finden.
 

Durch ein weiteres Schluchzen wieder auf den Retter aufmerksam werdend, seufzte der Professor leise. Etwas in seiner Brust quälte ihn schrecklich. Egal wie sehr er einmal versucht hatte den Jungen vor sich zu hassen. Jetzt wünschte er sich nur noch mal besser hingesehen zu haben, als alle Anzeichen für Misshandlungen vor seinen Augen lagen.

Aber nein, sein Hass auf James hatten ihn blind gemacht für das Leiden von Noel, dem Sohn seines Meisters und besten Freundes.
 

Vorsichtig eine Hand ausstreckend, hielt der Giftmischer kurz vor der Berührung an und wartete darauf wie der Kleinere reagierte, aber diesem schien noch nicht wirklich klar zu sein, dass er neben ihm saß.
 

Aus diesem Grund umfasste Severus sanft die Schulter des Grünäugigen und zog diesen sanft in eine Umarmung, rein intuitiv hoffte er das Richtige zu tun. Er wurde auch sofort davon überzeugt, da Harry sich regelrecht in seine Arme warf und gegen seine Brust weinte.
 

Immer wieder leise, beruhigende Worte, auf den Jüngeren einredend, streichelte er behutsam über dessen Rücken und ließ Harry sich ausweinen.
 

Es dauerte eine ganze Weile bis sich das heftige Schluchzen und die heißen Tränen beruhigten, und nur noch leises Schniefen hinterließen.
 

Das brachte den Professor dazu seinen Schützling wieder sanft in die Kissen zu legen, allerdings hatte er die Rechnung ohne seinen Schüler gemacht. Dieser klammerte sich immer noch an den Älteren, als habe er Angst, Severus würde sich in Luft auflösen.
 

„Kannst du... Bitte geh nicht weg...“ stammelte der Jüngere leise. Er wollte nicht das Severus einfach ging und ihn alleine zurück ließ, auch wenn er den Gedanken nicht ertragen konnte mit jemandem in einem Bett zu schlafen.
 

In den Armen seines Professors fühlte sich Harry geborgen, ja sogar beschützt und wahrscheinlich war der Größere sowieso der letzte Mensch, welcher sich ihm auf irgendeine Art und Weise näherte.
 

Da Severus dem Anderen die Bitte nicht ausschlagen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass der Kleinere sofort wieder in Tränen ausbrach, kletterte er etwas umständlich ins Bett, wurde er doch noch immer von dem Jungen festgehalten.
 

So schliefen beide nach einer Weile wieder ein. Severus in dem Versuch seinen Schüler so wenig wie möglich zu berühren um keine schlechten Erinnerungen herauf zu rufen, und Harry starr aus Angst und Unglauben, dass der griesgrämige Giftmischer ihm wirklich erlaubte, an ihn gekuschelt zu bleiben.
 

Es vergingen zwei Tage, in denen Godric zu den unterschiedlichsten Tageszeiten herein schneite und Harry verschiedene Geschichten über seine Geburt und sein erstes halbes Lebensjahr erzählte, bis er am zweiten Tag Nachmittags verkündete, dass sein Partner auf dem Weg zum Hotel war und wohl in wenigen Minuten ankommen würde.
 

Der schwarzhaarige Junge war schrecklich aufgeregt. Zwar erwartete er sich nicht so viel von dem Gründer als sein Großvater, sondern als die berühmte Person, die er in den Geschichtsbüchern kennen gelernt hatte.
 

Natürlich bei allem was der Blonde ihm erzählt hatte blieb er kritisch, und die beiden anderen Männer ließen ihm diese Möglichkeit. Sie konnten noch immer nicht beweisen, dass er Noel war und doch wurden die Zweifel immer größer, die die Anderen über Dumbledore in ihm weckten und ein Teil in ihm sehnte sich verzweifelt danach, der verlorene Sohn zu sein.
 

Bedeutete dies doch für den Jungen-der-lebte, dass er eine Familie hatte. Eine richtige Familie die ihn liebte, ihn so mochte wie er war, sich um ihn kümmern würden und ihm niemals so etwas Schreckliches antun würden wie die Muggel. Etwas was er sich sein Leben lang gewünscht hatte.
 

Und nun war dieser Wunsch zum greifen nahe. Trotzdem hatte er Angst vor der Begegnung mit seinem zweiten Großvater. Was war, wenn dieser in ihm sah was er war? Ein beschmutzter missbrauchter Junge, der sicherlich nicht in diese Familie passte?
 

Dann würde die Seifenblase, die sich langsam um den Gedanken eine Familie zu haben aufzog, wie von tausend Nadel getroffen zerplatzen und ihn am Boden zerstören.
 

Unruhig mit dem Saum seines Pullis spielend, blickte Harry beschämt zu Boden, während der blonde Gründer versucht ihn mit einigen Scherzen aufzuheitern. Er forderte ihn immer wieder auf, etwas über die Schule zu erzählen, oder einfach mal ihn anzusehen, aber Harry ertrug es einfach nicht. Er konnte eine Erwartung die es gar nicht gab in den Augen seines Großvaters entdecken, eine Erwartung die er glaubte nicht zu erfüllen.
 

Nach allem was passiert war, konnte er einfach nicht glauben ein liebenswerter Junge zu sein, wie ihn Godric nur all zu gerne nannte. Er konnte ja noch nicht einmal die Berührungen des Ältesten ertragen. Die von Severus waren okay, nicht erträglich aber okay. Sie fügten ihm keine Angst zu, da er wusste das sein Professor ihm niemals etwas antun würde.
 

Und dann war es soweit, ein starkes, aber nicht aufdringliches Klopfen riss den Kleinsten aus seinen Gedanken, so dass er gerade noch sehen konnte wie der Grünäugige mit einem sanften Lächeln zur Tür ging, um seinem Partner diese zu öffnen.
 

Zuerst konnte der Schüler den Mann nicht sehen, aber als dieser den Raum betrat, erreichte den abwesenden Jungen eine starke Ausstrahlung, die ihn unweigerlich dazu brachte den schwarzhaarigen Mann anzusehen.
 

Etwas Vertrautes lag in dessen Auftreten, ein Gefühl das ihn immer durchflutete, wenn er die magere Gestalt die ihn ausmachte im Spiegel betrachtete und glaubte, einen Schatten darin zu erkennen.
 

Immer noch gebannt von dieser Ausstrahlung, starrte Harry den wohl berühmtesten Mann ihrer Geschichte an, glaubte einen Moment lang den Leibhaftigen vor sich zu haben. Aber dieses Gefühl verschwand sofort, als Salazar ihn mit einem sanften Lächeln bedachte.
 

Allein dieses Lächeln brachte ein Gefühl von Vertrautheit, genau wie das von Godric, so dass auch der Kleinste im Raum endlich einmal scheu lächelte.
 

„Komm Sal... endlich bist du hier...“ hibbelte der Blonde. Er hatte seinen Geliebten ja einige Zeit nicht gesehen und war nun um so glücklicher, zumal er seinem Ehemann nun endlich live ihren Enkel zeigen konnte, von dem er bisher nur berichtet hatte.
 

So manövrierte der Grünäugige den Größeren zu den Sesseln, wo dieser sich mit einem milden Lächeln für seinen Partner hinsetzte und Godric auf die Lehne dirigierte, so dass er einen Arm um dessen Taille legen konnte. Er wusste, dass diese Geste etwas sehr beruhigendes für Godric hatte.
 

Severus, welcher in eines seines neu erworbenen Bücher vertieft war, schlug dieses mit einem resignierenden Kopfschütteln zu, widmete so seine Aufmerksamkeit erst dem Neuankömmling.
 

„Schön dich zu sehen,“ begrüßte der Tränkemeister den Älteren, dabei schüttelten sie sich die Hände.
 

„Es tut gut euch unbeschadet zu sehen. Ich hatte schon befürchtet, dass Godric dir den letzten Nerv raubt...“ schmunzelte Salazar leicht. Kannte er seinen Schatz in dieser Beziehung doch zu Genüge.
 

Diese Aussage ließ den Professor nur die Augen verdrehen, war er doch das Verhalten des Blonden nicht erst seit ein paar Tagen gewöhnt, so wie der Held, welcher immer noch scheu vom Bett aus zu der kleinen Gruppe blickte.
 

Harry war wirklich fasziniert über seinen zweiten Großvater. Dieser war groß und gut aussehend, strahlte dabei eine unglaubliche Autorität aus, und trotzdem brachte dessen Lächeln einen zu einem zumindestens ehrlich gemeinten Schmunzeln.
 

Leise auflachend, blickte Salazar zu dem Giftmischer. „Ich hoffe du verzeihst Godric seine Ungeduld Severus. Natürlich sind wir, Godric wohl am meisten, aufgeregt Harry kennen zu lernen. Man begegnet ja nicht jedem Tag seinem todgeglaubten Enkelsohn, und das auch noch in der Vergangenheit. Ich muss gestehen, ich war am Anfang wirklich gegen diese Idee. Aber ich muss einsehen, dass es die richtige Entscheidung war. Wir alleine hätten in der Gegenwart nie diese große Veränderung erreichen können. Zudem es lange Jahre gedauert hat, bis wir erfahren haben wer Harry wirklich ist. Und dann das ganze Versteckspiel, was Dumbledore um unseren Enkel herum aufgebaut hat. Tom ist über diese Entwicklung der Dinge mehr wie nur unglücklich, aber das weißt du ja selber,“ seufzte der Älteste leise. Er wusste wie schwer es seinem Sohn fiel und wie schrecklich er sich fühlte, seit er wusste wer sein angeblicher Widersacher war.
 

Den Anderen mit einem milden Lächeln anblickend, nickte Severus leicht. Er hatte ja miterlebt wie sehr Tom unter der Situation litt, noch mehr litt seit er wusste, dass er versucht hatte seinen eigenen Sohn zu töten. Und dann auch noch die ungeklärte Situation zwischen ihm und Regulus. Wer würde sich da nicht schrecklich fühlen?
 

„Ich weiß was du meinst Salazar. Aber du wirst einsehen, dass weder Harry noch ich sehr glücklich über die momentane Situation sind. Zumal Godric uns nur sehr spärlich erzählt hat, was genau eigentlich los ist“ brummte der Tränkemeister leise. Er blickte dabei kontrollierend zu dem Helden, machte er sich doch große Sorgen darum, dass der Junge mit all dem nicht fertig wurde und vielleicht sogar Angst vor dem Schwarzhaarigen haben könnte. Dieser hatte durchaus etwas Angst einflößendes, wenn man ihn nicht kannte.
 

Dem Blick seines Gegenübers folgend nickte der Größere leicht, und er erhob sich langsam aus seinem Sessel. Wo er nur um kurz seine Ruhe zu haben seinen Partner hinein drückte, und diesen mit einem Blick dazu brachte sitzen zu bleiben.
 

Natürlich kannte der Gründer die Verfassung seines Enkels, hatte der Blonde ihm doch genug darüber erzählt. Aber er wollte sich in Ruhe einen eigenen Eindruck verschaffen, sich selber ein Bild von dem zierlichen Jungen machen, den er schon auf den ersten Blick in sein Herz geschlossen hatte.

Und vielleicht schaffte er es ja das Vertrauen des Kleinen zu gewinnen, auf seine eigene Art, mit der Ruhe und Gelassenheit, die er sich über die Jahre seit Tom geboren war, angewöhnt hatte.
 

Mit seiner Art hoffte er schneller Kontakt zu Harry zu bekommen, da Godric sich sicherlich nicht von seiner besten Seite gezeigt hatte und viele Menschen einfach mit dieser ungestümen Art nicht zurecht kamen.
 

„Darf ich mich zu dir setzen Harry?“ bat der Blauäugige sanft, als er das Bett erreicht hatte.
 

Sich vor den Retter hockend, lächelte Salazar diesen sanft an, wartete Geduldig bis Harry fertig war in an zu starren, diese Reaktion auf seine Person kannte er schon und in dem Fall seines Enkels ließ er diese Prozedur geduldig über sich ergehen.
 

Bewundernd den Gründer vor sich anblickend, dauerte es eine kleine Weile bis dessen Worte in seinen Verstand eindrangen und dort einen Sinn ergaben, was den Jungen heftigst erröten ließ.
 

Normalerweise war er dazu erzogen die Menschen nicht so an zu starren, da dies meistens eine Ohrfeige oder ähnliches brachte, aber in dem Fall von Salazar konnte er seinen Blick einfach nicht von dessen Körper nehmen. Diese dunkle mächtige Ausstrahlung, die enorm starke Anziehungskraft zeugten vom Alter und der Weisheit seines Großvaters.
 

Schnell wo anders hin blickend, nickte der Jüngste scheu, krallte dabei seine Hände in die Bettdecke. Natürlich Salazars ganzes Wesen wirkte beruhigend auf den Helden und ließen keine Zweifel daran das dieser vollkommen ungefährlich war.
 

Dennoch Harry ertrug einfach keine Nähe und daran änderte nicht mal die ruhige Ausstrahlung des Größeren etwas, sodass er ziemlich unruhig auf seiner Unterlippe kaute und darauf wartete was der Andere von ihm wollte.
 

„Danke Harry...“ Lächelte der Blauäugige sanft, benutzte absichtlich dabei den Namen Harry, wie konnte er von dem Kleinen erwarten das er akzeptierte Noel genannt zu werden, wenn sie immer noch nicht beweisen konnten das er eben das gestohlene Kind war?
 

Aber Salazar hatte da so seine eigene Vorstellung wie er dem Retter dies beweisen konnte, aber dazu musste er erst einmal einen Draht zu dem Anderen finden, da es absolutes Vertrauen brauchte den Beweis darzubringen.
 

So das war es mal wieder, aber nun... noch einige kleine Spitze Hinweise und Fragen über dieses Kapitel...
 

Harry ist ja wahrlich am Ende... Aber wer kann es ihm schon verübeln?

Wie gefällt euch die Darstellung von Salazar...

Ich bin der Meinung gegenüber so einem ungestümen Charakter wie Godric brauch es einen Gegensatz... einen Ruhepol wie Salazar ihn eben darstellen soll ^^

Aber was hat Salazar vor?

Wie will er Harry beweisen das er doch Noel ist?

Und schafft er es tatsächlich das Vertrauen des Helden zu gewinnen?
 

Nun muss ich nochmal eine Frage vom letzten Kapitel einbringen...

Da ich immer noch auf eure Mitarbeit hoffe frage ich noch einmal was für ein Wesen Harry sein soll?

Vampir, Nebelelf oder ein Misch da raus?
 

Liebe Grüße Arron

Du bist ein...

Sich zu dem Jüngeren drehend, blickte der Schwarzhaarige diesen sanft, aber doch ernst an. Er konnte genau erkennen wie unwohl sich Harry fühlte, und er hatte eine Menge Verständnis dafür.
 

Natürlich hatte er nicht nur durch Godric erfahren was seinem Enkel passiert war, oder wie dessen psychische Verfassung war. Aber selber zu spüren wie der Kleine sich distanzierte, auch wenn es nicht direkt körperlich war, sondern eher auf eine verschlossene Art, schmerzte den Schwarzhaarigen.
 

Hatten sie doch beide gehofft, dass noch ein Funke Lebensfreude in dem Jüngsten war. Aber so wie dieser sich benahm, konnte Salazar nicht davon ausgehen.
 

„Harry?“ Vorsichtig sprach der Gründer den Jungen erneut an, nahm dabei sachte dessen Hand, bettete sie zwischen den seinen und ignorierte dabei das zusammenzucken.
 

Es schmerzte ihn zwar, aber er durfte sich keine Schwäche leisten. Nicht wenn er seinem Enkelsohn helfen wollte. Was sollte der Grünäugige denn von ihm denken, wenn er selber es nicht mal schaffte ihn anzufassen, aus Angst etwas falsch zu machen? Sicherlich würde dies den Helden nur noch mehr kränken und das Gefühl verstärken, dass er nichts wert war.
 

Aber da irrte sich Harry. Er war ihnen eine Menge wert. Sie liebten ihn genau so wie er war, und mit Geduld und genügend Stärke würden sie es schon schaffen, den Jungen aus seinem Schneckenhaus zu locken und ihm helfen, das Erlebte zu verarbeiten.
 

Salazar war sich zwar sicher, dass wenn sie erst einmal wieder in die Gegenwart gereist waren, sich der Junge an nichts mehr erinnern konnte. Es würden diese schlimmen Dinge ja gar nicht erst geschehen, wenn sie alles zum Positiven veränderten. Trotzdem würde immer eine gewisse Scheu zurück bleiben, die sie nur lockern konnten, wenn sie für Harry da waren.
 

„Harry... ich möchte das du mich ansiehst. Habe keine Angst. Ich werde dich sicherlich nicht beißen,“ bat der ältere Mann leise. Hatte er doch außer dem kurzen zusammenzucken keine weitere Reaktion bekommen.
 

Wieder wartete der Mann mit den lilanen Haarsträhnen geduldig darauf, dass eine Reaktion von dem Helden kam. Auch wenn er fast damit rechnete, dass dieser ihn nicht anblicken würde.
 

Aber Harry schaffte es doch. Zaghaft und mit deutlicher Angst in den Augen blickte er vorsichtig in das Gesicht seines Großvaters, welcher ihn stolz anblickte. Ja, ihm sogar ein weiches Lächeln schenkte. Dies ließ den Schwarzhaarigen erleichtert aufatmen, hatte er doch vermutet, böse angesehen zu werden, oder vielleicht sogar mit Ekel, aber der Größere zeigte nichts davon.
 

„So ist gut. Siehst du... niemand hier will dir etwas. Ich möchte einfach nur mit dir sprechen,“ erklärte er sanft und drückte dabei kurz die gehaltene Hand.
 

Aufhorchend blinzelte der Junge-der-lebte seinen Verwandten an. Sicherlich, warum sonst sollte der Gründer wohl da sein? Ein Gespräch. Innerlich leicht den Kopf schüttelnd, hatte sich Harry dies auch denken können. Bisher hatten ja alle mit ihm reden wollen. Wobei er so richtig nur mit dem Giftmischer sprach, welcher von seinem Sessel aus kritisch die Situation beäugte.
 

Severus war sich sicher, dass Salazar es schaffen würde das Vertrauen seines Schülers zu gewinnen und er wusste, dass der Ältere sofort wusste wann jemandem eine Situation zu viel wurde. Aber trotzdem wollte er lieber ein Auge auf seinen Schützling haben, da dieser nie selber sagte wann ihm etwas zu viel wurde.
 

Harry ertrug einfach alles was man ihm aufbürdete, ohne auch nur einmal an sich zu denken. Deswegen musste er diese Aufgabe übernehmen.
 

Noch einen Moment wartend, legte sich Salazar seine Worte zurecht. Er wusste von seinem Partner, dass dieser Harry noch nichts über sein wahres Wesen erzählt hatte. Sie hatten sich beide vor Beginn dieser Reise darauf geeinigt, dass er ihrem Enkel davon erzählen würde. Einfach, weil er so etwas besser vermitteln konnte.
 

„Harry, ich bin mir sicher das Godric dir schon viel über dich erzählt hat. Von deiner Geburt, von deinem verschwinden und von deinem Leben bei uns. Aber es gibt da einen Punkt den er ausgelassen hat. Dafür gibt es auch einen einfachen Grund und wenn du bereit bist mir zuzuhören, werde ich dir alles erklären. Vielleicht kann ich dir sogar dann beweisen das du unser Enkel bist, Noel Jason Riddle,“ setzte der Ältere leise an. Er wusste, dieses Gespräch würde nicht einfach werden und er wünschte sich einmal mehr, dass ihr Kleiner bei seiner Familie aufgewachsen wäre. Aber so musste er sich eben auf dünnes Eis begeben und hoffen, dass er damit nicht das ganze Vertrauen, was der Schwarzhaarige langsam für sie aufbaute, zerbrach.
 

Etwas überrascht blickte der Held neugierig auf. Selbst wenn er sich nicht mehr leiden konnte und kaum noch er selbst war, so war seine Neugierde doch geblieben. Wissbegierig lechzte Harry geradezu danach mehr zu erfahren. Vor allem über sich selber, sollte er wie seine Großeltern es behaupteten, wirklich Noel sein.
 

Selber hatte er ja auch immer noch viele Fragen, einige die er sich nicht traute zu stellen, andere die ihm schon erklärt worden waren, die er aber immer noch nicht ganz verstanden hatte.
 

Leicht nickend, räusperte sich der Jüngste leicht. Er vertraute seiner Stimme nicht, so dass er fast befürchtete nur ein schwaches Fiepen heraus zu bekommen.

„Ich werde zuhören,“ nuschelte er verlegen. Blickte aber wieder dezent zur Seite, während seine freie Hand nervös mit seinem Pulli spielte. Eigentlich wollte er schreien, seine Hand weg reißen, vom Bett flüchten, aber die Geste seines Opas hatte etwas normales an sich. Nichts abstoßendes oder aufdringliches, einfach ein Gefühl von Normalität, was er schon seit Monaten vermisste.
 

Erleichtert atmete Salazar auf. Er hatte schon befürchtet, dass ihm der Junge nicht zuhören würde. Bei der langen Zeit, die dieser sich genommen hatte um zu antworten. Aber nun war er um so erfreuter, konnte er doch so einfacher erklären, was genau er wollte.
 

„Gut Harry, dann werde ich versuchen dir genau zu erklären was ich eigentlich will und dir alle Fragen beantworten die vielleicht aufkommen werden,“ lächelte der Ältere sanft. Er blickte aber zu den anderen Beiden, bevor er zu erklären begann. Diese sahen gespannt zu ihm und waren genauso neugierig auf die Erklärung, wie der Betroffene selbst.
 

Severus ebenso wie Godric wussten ja beide was der Älteste zu sagen hatte, und trotzdem waren sie gespannt darauf, wie sich dieser erklären würde. Das Thema war doch sehr heikel und zumindest der Tränkemeister konnte nachvollziehen, wenn Harry dem Gehörten dann keinen Glauben schenken würde. Selbst in ihrer Welt, die der Zauberer erfuhr man nicht jeden Tag, dass man ein magisches Wesen war, und dann auch noch ein so seltenes wie Harry. Immerhin war Godric und somit Tom als Mischling eines der letzten Wesen ihrer Art.
 

„Also Harry, das was ich dir sagen will ist nicht so einfach zu erklären. Weswegen ich dich einige Dinge fragen muss,“ meinte der Größte ruhig. Er brauchte auch nur kurz auf ein Nicken warten. Man konnte deutlich die zwar scheue, aber doch vorhandene Neugierde des Retter sehen.

„Ich denke, auch wenn ihr nicht mehr so viel in der Schule lernt wie zu unserer Zeit, so kennst du doch etwas über magische Wesen, oder?“ So entstand ein kurzer Dialog, in den sich auch der Giftmischer und der Blonde einmischten und so Harry die vorerst wichtigsten Dinge über magische Wesen erklärten, ohne dem eigentlichen Thema vorneweg zu greifen oder zu viel zu verraten.
 

Aber da Salazar Recht hatte und sie zu der Zeit nicht mehr all das gelehrt bekamen, was sie zu ihrer Zeit gelehrt hatten, waren doch einige Lücken in dem Wissen des Jüngsten, welche sie durch kurze Antworten auf die Fragen von Harry schlossen.
 

Konnte er doch seinem Enkel nicht erklären was er war, und welche Fähigkeiten in ihm schlummerten, wenn dieser nicht mal richtig über magische Wesen Bescheid wusste. Hinterher würde sich der Junge noch irgendeine Schreckensvorstellung von seiner Natur machen, und ihnen so wirklich nicht glauben.
 

„Hast du sonst noch Fragen Harry? Nein? Dann ist es gut. Ich möchte dich aber bitten, wenn du eine Frage hast, dann stelle sie einfach. Ich bin mir sicher, es wird dich sehr verwirren, was ich dir zu sagen habe...“ fing der Gründer sanft an. Er blickte dabei beruhigend zu dem Kleineren, welcher skeptisch drein blickend nickte.
 

„Du fragst dich sicherlich, seit Ric hier aufgetaucht ist, wie es sein kann das wir noch leben, nicht?“ schmunzelte der Gründer sanft. Sein Liebster hatte ihm ja schließlich die hysterische Reaktion seines Gegenübers beschrieben, und er verstand es. Nicht nur der Grünäugige hatte so reagiert. Jeder der sie kennen lernte und dem sie sagten wer sie waren, zeigte eine ähnliche ungläubige Reaktion. Was Salazar so manches Mal dazu brachte sich zu fragen, welche Gruselgeschichten über ihr Leben verbreitet wurde. Am Rande kannten sie einige Versionen, aber wahrscheinlich waren diese nicht alle.
 

„Es ist für dich vielleicht nicht mehr ganz so unverständlich, jetzt wo wir dir einiges über die magischen Wesen erklärt haben, aber immer noch ziemlich verwirrend. Ich möchte dich nicht noch länger auf die Folter spannen. Ich bin mir sicher, dass du genauso neugierig auf deine wahre Natur bist wie Tom. Hast du dich je gefragt Harry, warum du mit Schlangen sprechen kannst? Oder warum dir im dritten Schuljahr schon ein gestaltlicher Patronus gelungen ist? Sicherlich gibt es noch mehr Dinge die du geschafft hast, und die du dir einfach nicht erklären kannst. Ich kann dir eine Erklärung für all das geben,“ erzählte der Größere sanft. Er sah wie sich die Mimik seines Gegenübers immer wieder änderte, und sich letztendlich ein fragender Ausdruck auf seinem Gesicht bildete.
 

„Ja, ich bin mir sicher solche Situationen sind dir nicht nur einmal passiert, und ich weiß auch das man dir erklärt hat, es läge an der Verbindung zu Tom. Aber das ist nicht so. Natürlich, da ihr verwandt miteinander seid und der Avada euch beide getroffen hat, seid ihr durch die Fluchnarbe verbunden. Aber die bewirkte sicher nicht, dass die Kräfte von Tom auf dich übergingen. Du musst wissen Harry, einen Slytherin kann man nicht mit einem Avada töten und ich bin mir sicher, aus dem Unterricht weißt du welche Wesen man nicht mit diesem Fluch töten kann,“ unterbrach er kurz seine Erklärung. Er wollte das der Held mitdachte und so vielleicht schneller und von selber darauf kam, was er eigentlich sagen wollte. Zumal er daran glaubte, dass es einfacher zu verstehen war, wenn Harry eine eigene Lösung fand.
 

Mit einem undefinierbaren Gefühl im Bauch überdachte der Junge die Frage seines Großvaters. Er kannte nur ein Wesen von dem er wusste, dass man es nicht mit einem Avada töten konnte. Auch wusste er aus den Geschichtsbüchern, dass man den großen Salazar Slytherin nicht mit diesem Fluch töten konnte. Diese Gabe sollte sich aber über die Generationen abgeschwächt haben, so wie man es auf Voldemort bezog. Weswegen er ja als einzigster die Chance haben sollte den Mann zu besiegen.
 

Es stimmte auch was der Größere sagte. Es gab einige Situationen, in denen er sich gefragt hatte, wie er diese Dinge zu Stande gebracht hatte, aber bis jetzt war er immer mit der Erklärung zufrieden gewesen, dass ihm diese Fähigkeiten von Tom vermacht worden waren.
 

„Einen... einen Vampir kann man nicht mit... also der Avada ist bei Vampiren unnütze,“ stammelte der Schwarzhaarige leise. Ihn erschreckte die Vorstellung, dass Salazar ihm erklären wollte er sei ein Vampir. Das war doch vollkommen unmöglich.
 

„Ja das ist korrekt Harry. Denn Vampire kann man nicht mit diesem Fluch töten. Eigentlich eine schöne Gabe, aber manchmal ist es wirklich lästig. Immer wenn Zeugen da sind, müssen wir uns eine neue Erklärung ausdenken, warum wir nicht tot sind,“ seufzte der Vampir leise. Lächelte dann aber wieder beruhigend zu dem Kleineren.
 

„Du musst keine Angst haben Kleiner,“ wollte Salazar gerade weiter erzählen als der Jüngere mit einem hektischen Blick seine Hand aus der Umklammerung riss und panisch vom Bett sprang.
 

Er sollte keine Angst haben? Erschüttert blickte Harry in das Gesicht seines Gegenübers. Wie konnte dieser Mann verlangen, dass er keine Angst zu haben brauchte? Er war ein Vampir?

Nein der Gründer musste sich täuschen. Er wüsste doch wenn er ein magisches Wesen war, und dann auch noch ein Vampir.
 

„Mo...mo... Moment mal!“ kreischte der Junge aufgebracht. Was den Giftmischer, den Blonden und Salazar dazu brachten ebenfalls schnell aufzustehen.
 

Allerdings warf der Schwarzhaarige einen raschen Blick zu den Jüngeren. Er hatte schon mit so einem Ausbruch gerechnet und es war, wenn man die ganze Situation von Harry bedachte auch kein Wunder. Einen Schritt auf seinen Enkel zugehend, atmete der Ältere tief durch, bevor er seinem Geliebten und dem Professor signalisierte, sich wieder hin zu setzen. Er würde diese Situation alleine mit dem Helden klären, brauchte er doch für sein späteres Vorhaben dessen Vertrauen, und nun war ein guter Zeitpunkt dieses zu gewinnen.
 

„Ich... niemals... das kann nicht... nein...“ wimmerte Harry leise. Er konnte das einfach nicht glauben. Jetzt hatte sich wirklich die Welt gegen ihn verschworen. Er hatte es gewusst, er war einem Märchen verfallen. Die ganze Seifenblase, die sich um den Gedanken eine Familie zu haben aufgebaut hatte, drohte in diesem Moment zu zerbrechen und die ersten Tränen rannen über die zierlichen Wangen des Kleinsten.
 

Wie konnte Salazar ihm so was nur erzählen? Okay, für den Gründer war es eine verständliche Erklärung. Wie sonst sollte dieser so lange überlebt haben, auch wenn er keine Anzeichen vom Vampirdasein entdecken konnte. Aber er war niemals ein Vampir, niemals, das konnte und durfte einfach nicht wahr sein.
 

Schwach lächelnd, haderte der Älteste einen Moment mit sich selbst. Es war nur natürlich, dass der Gedanke ein Vampir zu sein dem Jungen widerstrebte. Aber noch kannte dieser nicht die ganze Wahrheit.
 

Noch einen Schritt auf seinen Enkel zugehend, legte er diesem sanft eine Hand auf die Wange, zwang diesen so ihn vorsichtig anzusehen.
 

„Habe keine Angst Kleiner,“ wiederholte er sachte. Dabei strahlte er immer noch eine unendliche Ruhe aus, um dem Anderen nicht noch mehr Angst zu machen.
 

„Ich bin kein Vampir... niemals... das ist eine Lüge.“ Es war nur ein leises Flehen um Bestätigung das sie logen, aber der Schwarzhaarige konnte sie nicht geben. Es war kein Irrtum und auch keine Lüge, aber für Salazar war die Reaktion okay. Er hatte nie erwartet, dass sich sein Enkel über diese Offenbarung freuen würde.
 

„Ssht... ist schon gut Kleiner,“ lächelte der Blauäugige sanft. Er legte vorsichtig seine zweite Hand auf die Schulter des Anderen und zog diesen in eine leichte Umarmung.
 

Anfangs versteifte sich Harry sofort, er wollte nicht umarmt werden. Er konnte das einfach nicht ertragen. Andererseits sehnte sich gerade etwas in seiner Brust danach in den Arm genommen zu werden von seinen Großeltern. Wenn sie doch wirklich seine Familie waren, warum hatte ihn vorher noch keiner in den Arm genommen?
 

Die Hände im Hemd des Größeren verkrallend, drückte der Retter sein Gesicht an die Brust seines Opas, ließ den heißen Tränen einfach freien Lauf. Und Salazar hatte damit kein Problem. Er legte sanft eine Hand auf den Hinterkopf des Jüngsten und kraulte diesen leicht im Nacken, während seine zweite Hand beruhigend über dessen Rücken streichelte.
 

Severus ebenso Godric waren im ersten Moment etwas irritiert über die Reaktion des Jungen. Immerhin war dieser sofort zusammengezuckt, wenn sie ihn berührten. Nur nachts wenn Harry schlief, konnte Severus ihn umarmen und so Sicherheit geben.
 

Aber nun bei dem Geliebten und Freund der beiden Männer ließ sich ihr Schützling einfach in dessen Arme fallen und schluchzte bitter.
 

Ric bewunderte seinen Schatz einen Moment, wurde sich dann aber bewusst das Salazar immer so eine Wirkung auf Menschen hatte. Es war einfach die Ruhe und die Geborgenheit die dieser ausstrahlte, welche sämtliche Scheu vertrieb.
 

Der Schwarzhaarige selber war ganz froh über die Reaktion des Grünäugigen. Auch das dieser schwach auf seine Brust einschlug zauberte höchstens ein Schmunzeln auf seine Züge.

Insgeheim hatte er schon befürchtet das der Kleine schon zu abgestumpft war, oder sich wieder von ihm befreien würde. Aber das dieser sich regelrecht an ihn presste und Halt suchte, war sehr willkommen.
 

So bestätigte sich doch, dass Harry ihm zumindest einen kleinen Teil Vertrauen schenkte und sich danach sehnte normal behandelt zu werden und nicht wie ein Aussätziger oder Kranker.
 

Das Godric und der Professor sich nicht sicher waren wie sie mit dem Jungen umgehen sollten verübelte Sal ihnen nicht, waren doch die Beiden auch auf die eine oder andere Art ihres Vertrauens beraubt worden. Dazu kam, dass jedes Missbrauchsopfer anders reagierte, aber im Grunde sich nur danach sehnte nicht mit Mitleid oder Übervorsicht behandelt zu werden.
 

Die wenigen Schritte zurück zum Bett mit seinem Enkel im Arm gehend, ließ sich Sal dort wieder nieder, zog sich den Jungen dabei sachte auf den Schoß. So musste er sich nicht umständlich darum kümmern, dass Harry weiter in seiner Umarmung war.
 

„Weine ruhig Harry... das ist okay,“ sprach er sanft auf den Anderen ein, kraulte diesen weiterhin zärtlich.
 

Trotzdem dauerte es eine Weile bis die Tränen versiegten und Harry sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Er wollte zwar immer noch nicht glauben das er womöglich ein Vampir war, aber endlich mal von einem der Männer, die sich selber seine Großväter nannten in den Arm genommen worden zu sein, ließ ihn kurze Zeit einfach vergessen. In diesem Moment zählte nur das gute Gefühl. Geborgenheit. Sicherheit. Normalsein. Vertrautheit. Liebe. Das Gefühl was er sich am meisten wünschte. Geliebt zu werden von Menschen die er mochte, die ihn so akzeptierten wie er war.
 

So... ich hoffe euch gefällt das Kapitel
 

Ich finde die ganze Situation sehr kompliziert und versuche sie so realistisch wie möglich darzustellen!

Ich hoffe euch gefällt Harrys Reaktion.
 

Aber nun, was ist Harry denn nun für ein Wesen?

Und wieso brauch Salazar vollkommenes Vertrauen von Harry?

Noch könnt ihr entscheiden was für ein zweites Wesen Harry sein sollte...! Zur Auswahl steht etwas Elfisches!
 

Wenn ich wenigstens ein paar Antworten bekomme, stelle ich das nächste Kapitel schon in 2-3Tagen online!
 

Liebe Grüße Arron

Deine wahre Natur

Schaut, schaut hier ein Neues Pitel ^^

*nyu* ich wünsche euch viel Spaß damit und möchte mich herzlichst bei InaBau bedanken für ihre ständige Betaarbeit *knuddel*

Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel!
 


 

So weiterhin mit seinem Enkel im Arm sitzend, verstummte irgendwann auch die leisen Schniefer und zurück blieb der ruhige Atem, so dass Salazar fast glaubte, der Junge sei in seinem Arm eingeschlafen. Aber gegen diese Möglichkeit hatte er nichts einzuwenden.
 

Der seelische Druck der auf dem Helden lag, und all die neuen Informationen waren sicherlich zu viel. Zumal Ric ihm erzählt hatte, dass Harry nachts sehr unruhig schlief und auch nur dann durchschlafen konnte, wenn Severus ihn in den Arm nahm. Da durfte der Kleinere ruhig einschlafen und die Sicherheit genießen, die er vermittelte.
 

Aber nach einem Moment konnte er ein leichtes Zittern an seinem Körper spüren, was er deutlich Harry zuordnen konnte. Das brachte Sal dazu, zu dem Jungen zu blicken.
 

Harry indessen wurde sich allmählich wieder bewusst wo er sich befand und auf wessen Schoß er saß. Dieser Gedanke beunruhigte ihn zutiefst. Es war doch falsch sich an den Älteren zu klammern. Was wollte dieser schon mit einer Heulsuse? Es war einfach falsch das er die Umarmung genoss, dass er sich so wohl bei seinem Opa fühlte. Überhaupt das dieser ihn auf seinem Schoß duldete, war schon zu viel. Allerdings fehlte dem Schwarzhaarigen die Kraft. Er wollte aufstehen, wegrutschen von dem Anderen. Dieser sollte sich nicht mit ihm belasten, aber er schaffte es einfach nicht die Anstrengung aufzubringen, die er brauchte um sich von dem Größeren zu trennen. Das Gefühl, dass da jemand war der ihn fest hielt und sich nicht vor ihm ekelte war fast zu schön um wahr zu sein. Aber als der Junge seine Augen einen Spalt öffnete und immer noch auf das Hemd von Sal blickte, ließ die Realität erst vollends über ihn einbrechen.
 

Der Gründer hielt ihn tatsächlich im Arm und streichelte ihm leicht über den Rücken. Einen Moment hatte Harry geglaubt er würde träumen, aber nun schlug sein Magen Purzelbäume. Sollte er es wagen, weiterhin an den Blauäugigen gelehnt, sitzen zu bleiben?
 

„Es ist alles okay Harry. Ich bin für dich da. Wir sind für dich da,“ murmelte Salazar sanft. Er hatte einen Moment lang spüren können wie sein Enkel versucht hatte von seinem Schoß zu flüchten, aber auch gleichzeitig gemerkt, dass dem Anderen dazu einfach die Kraft fehlte.
 

„Wenn du eine Pause möchtest dann sag es einfach. Wir haben genug Zeit. Du musst nicht alles auf einmal erfahren,“ meinte er leise. Dabei schob er den Kleineren soweit von sich, dass er diesem ins Gesicht sehen konnte, beachtete aber kleinlichst, dass er die Umarmung dabei nicht unterbrach und sich Harry so vielleicht zurück gestoßen fühlte.
 

„Es ist schwer für dich das alles zu verstehen und ich habe dafür vollstes Verständnis Harry. Aber du musst mir schon sagen, ob du lieber heute nichts mehr hören möchtest. Keiner von uns wird dich zwingen weiter zuzuhören. Ich bin wirklich stolz auf dich Kleiner, dass du mir bis jetzt zugehört hast und bin sehr dankbar das du mir ein wenig vertraust.“ Ehrlich blickten blaue Augen in das Gesicht des Jüngeren.
 

Diese sanften, aber stolzen Worte waren allerdings zu viel für den Jüngeren und erneut drängten sich Tränen in dessen Augen und ein leichter Hauch von Unglauben. Noch niemals hatte jemand zu ihm gesagt das er stolz auf ihn war, und so viel Verständnis für ihn aufgebracht, weswegen er den Worten nicht so recht glauben konnte. So gerne er auch daran glauben wollte, so schwer fiel es ihm doch.
 

Etwas überrascht über diese doch recht heftige Reaktion seines Enkels, blinzelte der Gründer verwirrt bevor er einen Blick zu seinem Partner warf. Was war denn nun los? Kurz überlegte Sal ob er etwas falsches gesagt hatte, oder zumindestens etwas was die Tränen erklären würde, aber einen Grund fand er dafür nicht.
 

Auch die anderen Beiden waren ratlos, das konnte der Schwarzhaarige in deren Gesichter lesen. Aber zumindestens bei dem Tränkemeister schien ein Licht aufzugehen, weswegen dieser auch aufstand und auf die Beiden zu ging.
 

„Ist schon gut Salazar, du hast nichts falsch gemacht,“ beruhigte der Professor den Größeren, hockte sich dabei vor den Helden und blickte ihn sanft an.
 

Eine Hand auf das Knie von Harry legend, strich er vorsichtig darüber und wartete einen Moment, bis dieser ihn ansah. Hatte sich der Junge doch wieder an seinen Großvater gekrallt und sein Gesicht an dessen Brust verborgen.
 

„Harry ich habe eine Vermutung und ich möchte das du mir ehrlich antwortest,“ bat der Lehrer. Er hatte ja einen kleinen Einblick in das Leben des Retters werfen können und selbst wo er nur so wenig über diesen wusste, konnte er sich doch vorstellen, dass noch nie jemand zu dem Kleinen gesagt hatte das er stolz auf diesen war. Daher kamen wohl auch die Tränen. Harry war gerührt über die Worte und zugleich konnte er ihnen keinen Glauben schenken, weil man ihm jahrelang eingetrichtert hatte, nichts wert zu sein.
 

Die Gedanken seines Schützlings mussten ja geradezu Karussell fahren. Die jahrelangen seelischen Misshandlungen hatten irgendwann sicherlich dazu geführt, dass Harry glaubte er sei nichts wert. Eine Person auf die man nicht stolz sein konnte, und anderseits war die stille Hoffnung da, dass Salazar es ernst meinte und er doch jemandem etwas bedeutete.
 

„Kann es sein Harry, dass Sal der Erste ist der dir gesagt hat, er sei stolz auf dich?“ wollte der Giftmischer wissen. Er konnte sich die Antwort zwar denken, aber dennoch wollte er sie hören, damit sich auch die Gründer von der Situation ein besseres Bild machen konnten.
 

Die leise Frage seines Gegenübers vernehmend, blickte der Grünäugige sofort in eine andere Richtung. Er schämte sich dafür. Dafür das der Professor ihn durchschaut hatte, dafür das er weinte, dafür das ihm jemand gesagt hatte er sei stolz auf ihn.

Niemand war stolz auf ihn, er war ein Nichts. Er konnte ja noch nicht einmal dem Mann vor sich ins Gesicht sehen, während dieser auf eine Antwort wartete.
 

Trotzdem nickte Harry nach einem kurzen Moment ganz leicht. Er wusste das Severus die Antwort schon kannte, oder zumindestens ahnte. Da war es sinnlos sich auszuschweigen, oder etwas anderes zu behaupten.
 

Lautlos seufzend, nickte der Professor leicht. Er hatte es geahnt, ja schon befürchtet und doch gehofft er würde sich irren. So blickte er durchdringend zu dem Ältesten. Dieser war nicht weniger schockiert über das leichte Nicken wie er selbst. Wie konnten diese Muggel einem Jungen, ja einem Kind wie Harry nicht sagen, dass man stolz auf ihn war? Harry der immer versuchte es allen recht zu machen? Dem Jungen der trotz all der Lügen und Geheimnisse um sein Leben immer kämpfte, was einen wirklich stolz machte?
 

Dem Gründer schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu jagen, da er den forschen Blick erwiderte und den Kleinsten wieder fester an sich drückte.
 

Ric der alles von seinem Platz aus verfolgt hatte, war selber kurz davor in Tränen auszubrechen. Da saß sein Enkel auf dem Schoß seines Liebsten und war am Boden zerstört, weil Sal stolz auf ihn war. Nein, nicht nur Sal war stolz auf ihren Enkel. Er war genauso stolz, und dies würde er dem Jungen nun beweisen. Schnell aufstehend, tapste der Blonde zu der kleinen Gruppe, wo er sich neben seinen Partner setzte.
 

„Harry...“ murmelte der Grünäugige leise und lehnte sich dabei an seinen Mann, während er eine Hand auf den Rücken seines Enkels legte.
 

Zu seinem Liebsten blickend, lächelte Salazar bestätigend. Er wusste was der Andere sagen wollte und er wusste wie schwer es diesem fiel mit der Situation umzugehen, ähnelte sie doch in gewisser Weise dem Leben von Ric. Auch dieser war seelisch misshandelt worden, aber von den eigenen Eltern. Daher fiel es dem Blonden noch schwerer ihren Enkel so zu sehen.
 

„Wir sind sehr stolz auf dich Harry. Du bist für mich und Godric etwas ganz besonderes, und nicht nur für uns. Auch für deine Eltern und wenn du sie erst einmal kennen gelernt hast, dann wirst du sehen das wir alle dich sehr lieb haben,“ erklärte Sal sanft, nahm dabei seinen Schatz zusammen mit dem Jungen in den Arm.
 

„Ja Harry. Sal hat recht. Du bist etwas sehr besonderes. Und das sagen wir nicht nur weil du unser Enkel bist,“ sprach auch der Blonde sanft auf den Jungen ein, schmiegte sich dabei an die Beiden.
 

Auch Severus nickte leicht lächelnd. Zwar hielt er sich aus dem Familiengespräch heraus, da Harry ihm nach all den Jahren der Schikane sicher nicht glauben würde, dass er stolz auf ihn war. Aber damit konnte der Professor umgehen. Er hatte doch selbst dafür gesorgt, dass der Held ihn nicht leiden konnte. Mit der Geste, mit der er weiterhin über das Bein seines Schülers strich, zeigte er das auch er für den Kleineren da war.
 

Und Harry?
 

Harry fühlte sich überfordert. Seine Gefühle die sich im Zwiespalt um die Oberhand stritten, durchfluteten seinen Körper. Erneut wollte der Schwarzhaarige schreien, sich aus der Umarmung befreien. Aber die andere Seite in ihm wollte genießen, den Moment auskosten.
 

Waren doch die Worte seiner Großeltern wie sanfte Streicheleinheiten für seine Seele. Jahrelang hatte er darauf gehofft, dass ihm seine „Verwandten“ einmal sagen würden das sie ihn gern hatten, und jetzt wo ihm seine Familie dies sagte, und durch ihre Handlung auch zeigte, war es eher ein zerreißendes Gefühl und nicht wie eines an dem er sich erfreuen konnte.
 

Wenn er nun doch nicht Noel war? Was war dann? Wären sie dann immer noch so stolz auf ihn? Das Gefühl innerlich zerrissen zu werden wurde immer stärker. Er wollte doch nur geliebt werden, aber er konnte es einfach nicht glauben. Wie konnten diese beiden Männer nur sagen, er war etwas besonderes? Und dann auch noch diese Sache mit dem Vampir. Das alles wirbelte wie ein Strom bunter Farben durch seinen Kopf.
 

Das alles war viel zu schön um der Wahrheit zu entsprechen. Wann und warum war dem angeblichen Helden denn schon mal etwas Gutes widerfahren? Alles was anfangs den Schein erweckte, er sei glücklich, oder habe endlich mal Glück im Leben, wurde ihm nach kurzer Zeit wieder entrissen. Er hatte einfach kein Recht darauf glücklich zu sein. Auch wenn er sich in den Armen seiner Großeltern einfach nur wohl fühlte.
 

Die Beiden gaben ihm Schutz, vermittelten Glück und Zufriedenheit. Sie heilten sogar ein Stück weit seine geschundene Seele. Und auch wenn Tom und Regulus aus Zeitverschiebungsgründen gerade nicht an seiner Seite waren, gab ihm der Gedanke an die Beiden ein beruhigendes Gefühl. Er konnte es, nein er wollte akzeptieren das Tom sein Vater war. Der Mann, den er selber nur aus schlechten Erinnerungen kannte, konnte bei diesen wunderbaren Eltern gar kein so schlechter Mensch sein, wie man ihn immer darstellte. Und wenn er genauer darüber nachdachte, konnte er Tom sogar verstehen. Alleine der Gedanke, dass man ihm sein Kind raubte, ließ ihn das Verhalten seines Vaters teilweise verstehen. Und es war ein schönes Gefühl mit dem Gedanken zu spielen einen Vater zu haben, wenn auch immer noch Zweifel an ihm nagten.
 

„Eine Familie die mich gern hat,“ nuschelte der Schüler mit tränenerstickter Stimme.
 

Dieser kleine, scheue Ausbruch ließ die anderen Drei einen Moment erstarren, bis sich auf jedem Gesicht ein sanftes Lächeln bildete.
 

Severus freute sich für seinen Schützling, dass dieser langsam an seine Familie glaubte. Es war ein kleiner Schritt in eine glückliche Zukunft, nicht nur für Harry sondern auch für dessen Eltern. Tom, der neben ihm, Sal und Ric über Harrys wahres Ich Bescheid wusste, war seit sie diesen Test gemacht hatten am Boden zerstört. Er machte sich selber Vorwürfe und schaffte es kaum noch Regulus in die Augen zu blicken, aus Angst er könnte sich verraten und so seinem Partner den Boden unter den Füßen wegreißen.
 

Salazar und Godric konnten noch gar nicht richtig glauben das Harry sie akzeptierte, sie sogar seine Familie nannte. Vor wenigen Momenten noch hatte er ihnen nicht geglaubt, und nun? Die Beiden waren einfach nur glücklich darüber. Sie würden sich ab jetzt um ihren Enkel kümmern und nie wieder zulassen, dass dem Jungen etwas passierte. „Ja. Deine Familie und wir haben dich gerne,“ bestätigte Sal sanft und drückte dabei den Schwarzhaarigen und seinen Partner an sich.
 

Noch vor wenigen Stunden hätte er nicht geglaubt, dass der Held ihm vertrauen würde, oder sich gar so vertrauensvoll an ihn drückte. So würde es später für ihn auf jeden Fall einfacher sein, den Beweis darzubringen das Harry Noel war.
 

„Harry, ich weiß du gewöhnst dich gerade erst an den Gedanken das wir deine Familie sind und ich verstehe das es sehr kompliziert für dich sein muss, ausgerechnet die berühmten Gründer Hogwarts zu kennen und sogar deine Großeltern zu nennen. Aber vielleicht möchtest du mir doch weiter zuhören, damit ich dir erklären kann welche besondere Seite noch in dir schlummert. Danach kannst du dich frei entscheiden, ob ich diese Seiten in dir erwecken darf. Niemand wird dich zwingen deine Wesen anzunehmen. Das du Angst davor hast verstehen wir. Deswegen überlasse ich dir zu entscheiden was du möchtest,“ sprach er vorsichtig auf seinen Enkel ein.
 

Er würde akzeptieren wenn der Grünäugige seine Wesen nicht annehmen wollte, wenn er ihm nicht weiter zuhören wollte. Es war eine Menge was sie da von Harry verlangten, das war ihm bewusst.
 

Aber anderseits wollte er dem Kleineren zeigen wie mächtig er war, und wie besonders und einzigartig auch in ihrer Welt.
 

Einen Moment schweigend, brauchte Harry die Zeit um seine Gedanken zu sortieren. Er akzeptierte zwar seine Familie und war sehr glücklich darüber diese gefunden zu haben, aber konnte er sich damit abfinden ein magisches Wesen zu sein?

Würde sich dann nicht alles ändern? Was wenn er sich selber nicht gefiel? Vielleicht sogar Angst vor sich selber hatte? So eine Entscheidung konnte man bestimmt nicht wieder rückgängig machen.
 

Aber da war auch diese unbändige und alles verzehrende Neugierde die in ihm brodelte, und nach Antworten verlangte. Dazu kam das er weiterhin wollte, dass seine Großeltern stolz auf ihn sein konnten. Und sicher würden sie ihn nicht mehr mögen, wenn er sein magisches Erbe nicht annahm. Aber war es nicht Heuchelei? Wenn er sich nur dazu entschied seine Wesen anzunehmen, weil er weiterhin wollte, dass seine Familie stolz auf ihn war?
 

Das war nicht seine Definition von Familie. Eine Familie würde ihn auch dann lieben wenn er diese Entscheidung nicht fällen konnte. Würden Salazar und Godric, oder seine Eltern das können?
 

Die anderen Drei bemerkten das Zögern des Jungen, und da kam dem Giftmischer eine Idee. Natürlich konnte sich Harry nicht entscheiden, wie sollte er denn auch? Er kannte nicht viel über magische Wesen, und das was er in der Schule über Vampire lernte, waren auch nur die negativen Seiten. Zumal sein Schützling wohl immer noch Zweifel daran hatte, dass seine Eltern und Großväter stolz auf ihn sein würden, wenn er sich dagegen entschied.
 

„Salazar, Godric, ich habe eine Idee. Harry, was hältst du davon wenn deine Großeltern dir ihre Wesen zeigen? Ich meine die Merkmale annehmen die sie ausmachen? Bei Hagrid im Unterricht nehmt ihr ja nicht gerade viele magische Wesen durch, so dass du behaupten könntest viele zu kennen. Wenn du erst einmal siehst, dass die Beiden auch in ihrer wahren Gestalt ganz harmlos sind, kannst du dich vielleicht einfacher entscheiden. Und selbst wenn du dich dann immer noch dagegen entscheidest, wird niemand böse deswegen mit dir sein. Es ist sogar eine Schutzfunktion anderer Wesen Harry, dass ihre Nachfahren ihr Erbe nur dann antreten können, wenn ein Familienmitglied die Umwandlung einleitet. In der Regel ist es der Vater oder die Mutter,“ schlug der Professor vor. Sicher war es eine kleine Stütze, wenn er sich die Gründer in ihrer wahren Form ansehen konnte, wurden doch so zumindestens die Zweifel, dass er etwas Gefährliches wurde, ausgeräumt.
 

Überrascht durch den Vorschlag des Tränkemeisters blickte Harry zu diesem. Er hätte nie geglaubt, dass dieser andauernd wusste was in seinem Kopf vor ging oder sich so darum sorgte, das er besser verstand was die anderen von ihm wollten. „Schutzfunktion? Und geht das denn? Ich meine das zeigen?“ wisperte der Kleinste leise. Ihm gefiel der Vorschlag eigentlich sehr gut. Vielleicht war es dann ja doch nicht mehr so angsteinflößend und abschreckend. Es stimmte ja, dass sie im Unterricht nicht gerade viel über die verschiedenen Wesen erfuhren, zumal er bis auf einen Werwolf und die Zentauren kaum eines gesehen hatte.
 

Interessiert blickten die beiden Gründer zu dem Giftmischer. Dem Helden zu zeigen wie sie in ihrer richtigen Gestalt aussahen war eine gute Idee, Salazar wollte sich ohrfeigen das er nicht schon früher daran gedacht hatte. Woher sollte sein Enkel denn auch wissen was auf ihn zu kam, wenn er noch nie einen Vampir gesehen hatte? Oder gar einen so wunderschönen Elfen wie Godric? Es war doch klar, dass er sich keine Vorstellung machen konnte und sich fürchtete.
 

„Das ist eine sehr gute Idee Severus. Wieso sind wir da nicht früher darauf gekommen? Woher willst du denn wissen Harry was auf dich zukommen würde, wenn du noch nie einen Vampir gesehen hast? Wenn du willst, zeigen wir dir unsere wahre Gestalt!“ bestätigte der Blauäugige lächelnd. Er blickte dabei prüfend zu seinem Schatz. Dieser schien aber denselben Gedanken zu haben und lächelte ebenso.
 

„Wir zeigen dir gerne wie wir wirklich aussehen Harry. Hier schau her,“ schmunzelte der Blonde leicht. Er mochte es eh viel lieber in seiner Elfengestalt herum zu laufen, wie die beklemmende Illusion auf sich zu wissen.
 

Zu seinen Großeltern blickend, lehnte sich der Kleinere ein Stück zurück um auch Beide anzusehen. Diese vollführten eine kurze Geste mit der Hand vor dem Gesicht, als würden sie etwas wegwischen wollen und kaum eine Sekunde später konnte er die Gestalten seiner Großeltern sehen.
 

Der Blonden hatte sich am meisten geändert. Dessen grüne Augen strahlten noch deutlicher und intensiver, die Ohren von Godric waren länger und verliefen am oberen Rand spitz zu. Während sich das ganze Wesen von diesem verändert hatte. Eine edle, verzaubernde Ausstrahlung umgab Godric. Dessen Haare waren am Hinterkopf durch verschiedene Strähnen zusammen gebunden, und der Rest wurde durch einen geflochtenen Zopf verborgen. Alles in allem war der Zweitälteste eines der schönsten und edelsten Wesen, die Harry je gesehen hatte.
 

Und Salazar?

An diesem waren die Veränderungen nicht so gravierend, da dessen Ausstrahlung auch in Menschenform anziehend und stark war. Dafür waren die sonst meerblauen Augen nun schwarz. Die Pupille war tief rot, so wie er die Augen von Voldemort in Erinnerung hatte. Jetzt konnte man die Verwandtschaft der beiden Männer wirklich nicht mehr von der Hand weisen. Was allerdings bei dem Größten am deutlichsten heraus stach waren die blanken Zähne. Spitz und scharf blitzten die Eckzähne an den Mundwinkeln von Salazar heraus, was dessen Lächeln doch ein wenig beängstigend machte.
 

Aber im großen und ganzen hatten die Beiden sich nicht so sehr verändert, dass er sie nicht wieder erkennen konnte, oder sie ihm Angst machten. Vielleicht war es doch gar nicht so schrecklich, wenn er seine Wesen annahm? Wobei er sich nun denken konnte was sein Opa ihm noch sagen wollte. Wenn sie Vampir und Elf waren, dann konnte er ja, da er ihr Enkelkind war, nur ein Mix aus diesen beiden Wesen sein, wobei sich nun eine neue Frage auftat. Wenn er ein Mischling war, welche Merkmale würden dann bei ihm zu sehen sein? Schwach konnte er sich daran erinnern in einem Buch mal gelesen zu haben, dass egal wie viele Generationen es gab, immer ein Wesen mehr durch kam wie das andere. Wobei auch die Charakterstärke einen sehr großen Einfluss auf diese Entwicklung nahm. So konnte sich Harry vorstellen, dass bei ihm wohl eher die Elfengene durchkommen würden. Er war nicht so stark oder mächtig wie ein Vampir. Wie sollte er als Vampir überleben, wenn er es doch niemals über das Herz bringen würde, auch nur einer Fliege was zuleide zu tun?
 

Eine ganze Weile die Beiden einfach nur anstarrend, arbeitete es angestrengt in Harrys Kopf, so dass er nicht bemerkte wie sich die Erwachsenen viel sagende Blicke zuwarfen.
 

„Wow,“ war das einzige was der Retter hervor bringen konnte. Er streckte dabei vorsichtig eine Hand nach dem Blonden aus, stoppte allerdings als er merkte was er gerade vor hatte. Er konnte doch nicht einfach an die Ohren seines Großvaters fassen! Sicherlich war es diesem unangenehm und schusselig wie er war, würde er Godric noch verletzen.
 

Aber dieser lächelte nur sanft und schnappte sich die Hand des Schwarzhaarigen aus der Luft. „Keine Angst Harry. Du kannst meine Ohren gerne berühren. Salazar hat das zu unserer Zeit ständig getan, er hat immer geglaubt sie seien nicht echt. Tom wollte sie mir sogar einmal abschneiden, als er noch kleiner war“ erzählte der Blonde munter. Sein Enkel war wirklich nicht die erste Person, die gerne seine Ohren einmal anfassen wollte, um sicher zu gehen das sie echt waren.
 

So zog Ric vorsichtig die Hand des Grünäugigen näher zu sich und legte sie zusammen mit seiner eigenen auf seine Ohren, half Harry, der sich nicht traute die Finger zu bewegen, die Spitze abzutasten, so dass der Junge fühlen konnte, dass sie wirklich da waren und auch noch echt.
 

Severus, welcher die Gestalten der Beiden ja schon kannte, konnte nur leicht amüsiert dabei zusehen, wie Harry zittrig und vorsichtig die spitzen Ohren abtastete und dabei so große Augen bekam, dass er fürchtete sie würden ihm ausfallen.
 

„Na siehst du Harry, es gibt nichts worüber du dir viele Gedanken machen musst. Das Wesen ist nichts was den Charakter eines Menschen ausmacht. Das hast du Godric sogar selber erklärt, als er dir sagte das schwarze Magie nichts schlechtes sei,“ unterbrach der Giftmischer sanft die Begeisterung seines Schülers, welcher seine Hand sofort wieder von Rics Ohr nahm und einen raschen Blick zu seinem Professor warf.
 

Diesem zunickend, verstand er jetzt besser warum Severus vorgeschlagen hatte die magischen Gestalten zu sehen. So konnte er sich einfach ein besseres Bild davon machen, was ihn vielleicht erwartete.
 

„Könnt... würdet ihr mir... Und ich bin dann eine Mischung aus beiden Wesen?“ haspelte der Jüngste leise. Jetzt wo er seine Großeltern so sah, war die Vorstellung selbst ein solches Wesen zu sein gar nicht mehr so erschreckend. Trotzdem blieben Zweifel und er würde noch einige Zeit darüber nachdenken müssen, bevor er sich entscheiden konnte ob er sein Erbe annehmen wollte.
 

Leise lachend, drückte der Mann mit den lilanen Haarsträhnen seinen Enkel an sich. „Ja so kann man das wohl sagen Harry. Regulus ist zwar nur ein Mensch, dafür aber ein sehr mächtiger Schwarzmagier. Und da er dich erst nach seiner Bindung mit Tom bekommen hat, steckt in dir nur 1/4 Mensch, da bei einer Bindung viele Eigenschaften eines Wesen auf dessen Partner über gehen. Aber das können wir dir gerne ein anderes Mal erklären. Um also wieder auf deine Frage zurück zu kommen, Ja du bist ein Mischwesen und ein sehr seltenes dazu. Godric ist einer der letzten seiner Rasse. Bei dir müsste man nur sehen welche Wesenszüge stärker auftreten. Es kann durchaus sein das du zu 2/4 ein Elf und zu ¼ ein Vampir bist, da du ein sehr scheuer Mensch bist und eine Abneigung gegen Gewalt hast. Das würde dann bedeuten, dass du fast gänzlich ohne Blut auskommen kannst und deine Haut sicherlich nicht so blass wird wie die von mir und Tom. Na ja und vielleicht werden deine Zähne nicht ganz so spitz. Sie wären in deinem Fall ja nicht dafür gedacht Blut zu trinken,“ klärte der Schwarzhaarige den Helden auf. Dieser nahm das neue Wissen begierig in sich auf und wog jetzt schon die Vor- und Nachteile ab.
 

Der Gedanke mehr Elf wie Vampir zu sein, hatte durchaus etwas sehr Beruhigendes an sich. Aber es bestätigte sein Wissen, dass der Charakter auch Einfluss auf die vererbten Gene nahm.
 

So das wars mal wieder!!

Alle Fragen die ich aufwerfe, verspreche ich in den nächsten Kapitel zu beantworten!

Und ich hoffe wie immer das ich ordentlich Reviews bekomme! Dann geht es auch weiterhin so schnell weiter! Versprochen!

Bis in ein paar Tagen dann!
 

Liebe Grüße Arron

Lass uns dir Helfen...

Hei ihr Lieben!

Hier ein neues Kapitel, so zu sagen als nachträgliches Nikolausgeschenk! Ich hoffe euch gefällt es!
 

Ich danke auch für die tollen Reviews! Schön das euch das Kapitel so gut gefallen hat! Vielen Dank an Korksie, Blackcitty, Eisphoenix01 und Soultaker!

Bei Animexx ein dickes Danke an Hainbuche!
 

Und besonderen Dank an InaBau, die mir so ab und zu aus der Patsche Helfen muss und immer eine Menge Geduld hat *knuff*

So genug geplänkelt!

Viel Spaß jetzt!!!!
 

Liebe Grüße Arron
 


 

Leise seufzend konnte sich der Jüngste einfach nicht entscheiden. Natürlich war es spannend und interessant heraus zu finden was für ein Wesen er hinterher mehr sein würde. Aber der Gedanke behagte ihm immer noch nicht ganz.
 

Es mochte ja wirklich gut zu seinen Großeltern passen und auch zu seinem Vater, aber was war mit ihm? Diese Entscheidung konnte er nicht sofort fällen und er hoffte, dass ihn keiner dazu zwingen würde. Er würde nie damit zurecht kommen, wenn die Älteren ihn zwangen sein Wesen anzunehmen. Aber der Tränkemeister hatte ja gesagt er müsse sich nicht sofort entscheiden, und niemand sei deswegen mit ihm böse, aber stimmte das auch?
 

Vorsichtig zwischen den Erwachsenen hin und her blickend, konnte er nur Geduld und Zuneigung erkennen, was ihn ein wenig Hoffnung schöpfen ließ. „Kann ich... ich möchte eine Nacht darüber schlafen und nachdenken,“ bat der Junge murmelnd. Er wollte einfach Zeit haben. Immerhin war dies eine Entscheidung für sein ganzen Leben, und die sollte nicht leichtfertig gefällt werden.
 

Die Älteren nickten leicht. Natürlich konnte sich der Held so viel Zeit nehmen wie er wollte. Diese Entscheidung würde schließlich sein Leben komplett verändern und das es einem da dann schwer fiel, verstanden alle.
 

„Natürlich kannst du eine Nacht darüber schlafen Harry. Nimm dir so viel Zeit wie du willst. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Keiner verlangt das von dir,“ bestätigte der Schwarzhaarige leicht lächelnd. Er hatte schon damit gerechnet das Harry nach einer Pause fragte, um sich mit dem Gedanken anzufreunden.
 

Leicht nickend, seufzte der Grünäugige erleichtert und schmiegte sich wieder an seinen Opa. Er wollte den Platz einfach nicht hergeben und sich wieder von den Beiden trennen. Irgendwie hatte er das Gefühl, wenn er sie nun los ließ und sie gehen würden, er sie nicht wieder sah. „Danke,“ lächelte der Kleinere schüchtern. Er würde sich sicher entscheiden, aber erst wenn er über alles nachgedacht hatte.
 

Weiter über den Rücken seines Enkels kraulend, drückte Salazar den Jüngeren wieder dichter an sich, blickte dabei freudig zu seinem Partner. „Ric, was hältst du davon wenn du uns mal etwas zu Essen bestellst? Irgendwie habe ich schrecklichen Hunger, und du Severus kannst dich auch wieder hinsetzen. Das ist doch bestimmt ziemlich unbequem,“ bestimmte der Älteste ruhig. Soweit hatten sie die Situation ja geklärt und er bezweifelte, dass sich sein Enkel auch nur einen Zentimeter von ihm trennen würde. Aber bei dessen Vergangenheit und den Genen, die trotz Blockade vorhanden waren, wunderte es den Gründer nicht.
 

Zu seinem Mann blickend, nickte der Blonde leicht. Natürlich, er hatte seinen Schatz noch gar nicht gefragt ob dieser hungrig oder durstig war, sondern diesen einfach direkt in den Raum gezerrt, wo dann auch das Gespräch mit ihrem Enkel angefangen hatte. Und seit der Größte da war, waren schon einige Stunden vergangen. Da verspürte er langsam selbst einen leichten Hunger.
 

Zu den Älteren aufblickend, lächelte der Tränkemeister leicht, stand dann aber auf. Die hockende Position war auf Dauer wirklich nicht sehr bequem und da Harry sich in der Umarmung des Vampirs anscheinend sehr wohl fühlte, musste er sich darum auch nicht sorgen.
 

„Bleib ruhig sitzen Godric, ich werde uns was zu Essen bestellen. Harry möchtest du auch eine Kleinigkeit?“ fragte der Giftmischer. Er wollte nur ungern, dass sich der Blonde bewegte. Der Retter lehnte doch auch halb an diesem und er wollte diese Nähe nicht zerstören, wo man doch deutlich sehen konnte das der Junge sie brauchte.
 

Die Frage zuerst gar nicht wahrnehmend, wurde Harry erst von dem Grünäugigen darauf aufmerksam gemacht das Severus etwas von ihm wollte. Da er aber die Frage gar nicht mitbekommen hatte, musste er das leise Lachen des Professors über sich ergehen lassen, was allerdings dazu führte das Harrys Wangen sich rot färbten.
 

„Schon gut, ich wollte wissen ob du auch etwas Essen möchtest und dazu vielleicht einen heißen Tee. Du hast kaum etwas zum Mittag gegessen,“ wiederholte der Giftmischer seine Frage nochmals, wurde aber nur ungläubig angesehen.
 

Der Kleinere hatte gar nicht gemerkt wie viel Zeit vergangen war. Aber er konnte auch nicht behaupten wirklich hungrig zu sein, so wie schon die letzten Tage. Aber er wusste, er würde nicht darum kommen wenigstens einen Happen zu sich zu nehmen. Darauf würden die anderen schon achten.
 

„Ja Essen ist okay,“ murmelte er leise. Da auch wenn er nein gesagt hätte, sein Lehrer bestimmt etwas zu Essen für ihn mit bestellen würde.
 

So bestellte der Tränkemeister bei einem herbeigerufenen Hauselfen für sie alle Abendessen. Die Zeit die sie warten mussten, verbrachten sie mit Schweigen, da jeder so seinen eigenen Gedanken nach hing.
 

Harry der immer noch damit kämpfte wie er sich entscheiden sollte, Severus war einfach nur froh das alles so gut verlaufen war, und Godric und Salazar standen vor noch mehr Problemen. Sie waren auch immer noch auf der Suche nach ihrem Sohn, wollten sich jetzt aber erst einmal voll und ganz auf ihren Enkel konzentrieren.
 

Sie durften ja alle nicht auffallen. Immerhin gab es in dieser Zeit ja auch noch eine jüngere Ausgabe von ihnen, und und wenn sie diesen begegneten, würden sie zu viel an der Vergangenheit ändern, und die Ausmaße davon waren nicht kontrollierbar.
 

Ihr Vorhaben die Vergangenheit von Noel und einem vielleicht danach geborenen Harry Potter zu verändern war schon ziemlich riskant. Und wenn sie einen Fehler machten oder etwas mit ihnen passierte, würde sich dies gravierend auf die Gegenwart auswirken.
 

Es vergingen einige Minuten bis ein Plopp den Hauselfen zurück meldete und der Raum von einem angenehmen Geruch nach frischem Brot und heißen Tee erfüllt wurde.
 

Das zog zumindest die Aufmerksamkeit der Erwachsenen wieder in die Realität. Harry hingegen kuschelte sich weiter an seinen Großvater. Er hatte kein Interesse am Essen, außerdem wurde er langsam schläfrig, was nicht zuletzt nur von der Menge seiner Gedanken kam. Auch die ihn kraulenden Finger und die auf und abstreichelnde Hand an seinem Rücken trug einen großen Teil dazu bei. Allerdings wurde ihm das Einschlafen verwehrt, da sich Salazar mit ihm auf dem Arm erhob. Das brachte den Retter dazu, sich mit einem kurzen aufquietschen an diesen zu pressen.
 

„Schon gut Kleiner, wir gehen nur rüber zum Tisch,“ beruhigte der Gründer seinen Enkel, amüsiert lächelnd. Er hatte bemerkt wie abwesend der Junge war und auch aus dessen Worten heraus gehört, dass dieser sich nicht wirklich für die Nahrungsaufnahme interessierte. Weshalb er sich Harry einfach in die richtige Position geschoben hatte, um mit diesem auf dem Arm aufzustehen. So verlor sein Enkel den Körperkontakt zu ihm nicht. Er kam aber wenigstens zu seinem Essen und vielleicht schafften sie es sogar gemeinsam, den Kleineren dazu zu bringen ebenfalls einen kleinen Happen zu sich zu nehmen. Zwingen wollte er ihn nicht, aber er konnte auch nicht zulassen, dass der Jüngste weiterhin hungerte. Die Älteren verbrachten die Zeit während des Essens mit einem kleinen Plausch. Salazar berichtete seinem Schatz und dem Tränkemeister von seiner Suche nach Tom, wobei er wirklich aufpassen musste. Sein jüngeres Ich suchte ja ebenfalls nach dem Schwarzmagier.
 

Zwar hatte der Gründer gehofft an seine Ergebnisse aus dieser Zeit anknüpfen zu können. Aber wo auch immer sein Sohn sich versteckte, er tat es so gut, dass es fast unmöglich schien ihn zu finden.
 

Der Vater von Noel hatte sich all die Jahre über seinen Verbleib ausgeschwiegen, und wenn er sich recht erinnerte, kämpfte Godric im Moment mit ihrem Schwiegersohn, welcher nahe am Rand einer Hysterie stand. Denn niemand konnte nachvollziehen, wieso Tom einfach verschwunden war und seinen Mann mit der Sorge und dem Kummer um ihr Kind alleine gelassen hatte.
 

Harry, welcher die Arme um den Hals des Vampirs gelegt hatte, ließ seinen Kopf auf dessen Schulter ruhen. Das bisschen, was er den Erwachsenen zuliebe gegessen hatte, war schon fast zu viel für ihn gewesen, aber nicht unbedingt zufriedenstellend für seine Familie. Nun versuchte er mit halbem Ohr der Unterhaltung zu lauschen. Allerdings döste er dabei immer wieder leicht weg, nur um kurz danach wieder aufzuschrecken. Die Angst, seine Großeltern würden sich in Luft auflösen und er träumte alles nur, war zu groß.
 

„Kleiner, es ist nicht schlimm wenn du einschläfst. Ich verspreche dir, auch dann noch da zu sein, wenn du wieder aufwachst. Ich kann doch spüren das du erschöpft bist,“ unterbrach Sal kurz das Dämmern des Jungen-der-lebte.
 

Dieser nuschelte aber nur ein kaum verständliches „Schlafe nicht“ gegen den Hals seines Opas.
 

Godric welcher die Szene amüsiert beobachtete, legte seinem Schatz kurz eine Hand auf die freie Schulter. Damit brachte er den Anderen dazu, seine Antwort zu unterlassen. „Dann schläfst du eben nicht Harry, das macht auch nichts,“ lächelte der Grünäugige sanft. Er kannte solche Situationen von seinem Sohn, wenn dieser früher auf seinem Arm eingeschlafen und krampfhaft versuchte, doch noch etwas länger wach zu bleiben, um ja nichts zu verpassen. Und so konnte der Elf sagen das es besser war, dem Kind seine Meinung zu lassen, und dieses nicht aufzuregen. Da dies nur bewirken würde, dass der Kleinere doch wieder aufwachte.
 

Aber nun standen die Gründer vor einem neuen Problem. Der Klammergriff um Salazars Hals war so fest, dass er Angst hatte seinen Enkel zu verletzen, wenn er versuchte diesen von seinem Schoß zu bekommen.
 

„Sal, Liebling warum nehmen wir Noel und Severus nicht einfach mit? Ich meine das hier ist ja nur für ihre Tarnung. Irgendwo mussten wir die Beiden ja unterbringen, falls sie zufällig über Auroren stolpern. Aber sie können doch bis zum Angriff auf die Potters bei uns bleiben. So hätte Noel es leichter. Vor allem wenn er sich entscheidet, dass wir seine Blockade lösen dürfen und den Bann, der sein Aussehen verändert.
 

Du weißt, wenn wirklich die Elfengene bei ihm durchkommen dann braucht er uns. Ich werde ihm helfen müssen seine Magie unter Kontrolle zu bekommen, welche durchbrechen wird. Genauso wie die Umwandlungsphase. Wir haben das bei Tom nie so heftig durchmachen müssen, weil er mehr von dir geerbt hat. Aber ich weiß aus Erfahrung wie schlimm das werden kann, wenn kein Blutsverwandter dabei ist. Und dich wird er brauchen um dein Blut zu trinken, damit der Vampir nicht irgendwann ausbricht und unkontrolliert Noel zu Grunde richtet. Außerdem scheint ihm deine Nähe gut zu tun und zu beruhigen. Wenn er merkt das du wirklich noch da bist wenn er aufwacht, wird das seinen Glauben an uns nur stärken,“ schlug der Jüngere leise erklärend vor.
 

Er blickte dabei bittend zu seinem Partner. Er wollte ihren Enkel nicht noch länger alleine lassen, vor allem jetzt nicht wo dieser ihnen endlich vertraute, und anscheinend auf die Nähe von Salazar fixiert war.
 

Dieser blinzelte seinen Mann kurz an. Er hatte über diese Möglichkeit auch schon nachgedacht, da sie sich ansonsten mit im Hotel hätten einquartieren müssen. Harry würde die Umwandlung ohne sie nicht überstehen, gerade bei der körperlicher Verfassung. Es würde viel Kraft kosten und wie der Blonde schon sagte, wenn die Elfengene stärker wie die Vampirgene waren, würde ihr Enkel Godric brauchen. Zu dem Tränkemeister blickend, schien dieser nicht unbedingt abgeneigt von der Idee zu sein. Aber auch nicht gerade angetan. Er würde aber wohl aus Sorge um seinen Schüler der Idee zustimmen.
 

„Du bist bei uns willkommen Severus. Es ist zwar nur ein kleines Häuschen hier in der Nähe, aber für Noel wäre es wirklich besser. Ansonsten bliebe dir nur die Möglichkeit uns während der Umwandlung Tag und Nacht hier zu ertragen. Wobei das Haus geschützt ist, was man von diesem Hotel wohl nicht sagen kann. Dort wird niemand merken das gerade ein Elf oder ein Vampir erwacht,“ erklärte der Vampir dem Giftmischer schnell. Aber dieser hatte ein Einsehen. Auch wenn er sich selbst nur aus Büchern einen Eindruck von einer Umwandlung hatte machen können, so wusste er doch, dass dies eine komplizierte Angelegenheit war und unbedingt Hilfe der Familie sein musste.
 

„Schon gut Sal, ich weiß das Harry euch braucht. Es wird sicher nicht so einfach wenn er sich entscheiden sollte, sein magisches Erbe anzunehmen. Godric hilfst du mir bitte seine Sachen zusammen zu suchen? Ich glaube nicht das er irgendwas davon hier lassen will,“ erklärte sich der Professor bereit, stand leise von seinem Platz auf und wies den Blonden an, welcher nur zu gerne half, die Sachen im Zimmer seines Schülers zusammen zu suchen. Waren diese Dinge doch das einzigste was Harry besaß, und da würde er ihnen wohl nicht verzeihen wenn etwas fehlte. So verbrachten die Zwei die nächste halbe Stunde damit, durch einen Zauber sämtliche Utensilien die sie in den letzten Tagen gekauft, oder auf diese Reise mitgenommen hatten zusammen zu kramen. Sie sammelten alles auf dem riesigen Bett, nur um es kurz darauf zurück in die Tüten zu packen und zu schrumpfen, damit sie auch alles transportieren konnten.
 

Der Älteste indessen kraulte weiter den Nacken des Kleinsten, war er doch durch dessen Gewicht und die wenige Bewegungsfreiheit nicht in der Lage, beim zusammensuchen der wenigen Habseligkeiten zu helfen.
 

Nachdem sie alles zusammen hatten, meldete sich der Elf leise bei seinem Liebsten. Sie konnten aufbrechen wenn der Größere soweit war und mit Harry auf dem Arm apparieren konnte. Es vergingen nur wenige Augenblicke, da erschien die kleine Gruppe im Wohnzimmer von den Gründern. Salazar hatte sich direkt auf die Couch appariert, wo er nun doch vorsichtig den Jungen von sich löste. Der Kleinere konnte auf der Couch weiter schlafen. Er würde sich so hinsetzen, dass Harry immer noch Körperkontakt hatte, er sich aber ein wenig bewegen konnte.

Es gab noch einiges zu besprechen und es war zu früh um ins Bett zu gehen. Aber damit der Schwarzhaarige nicht in Panik ausbrach, sollte er zwischenzeitlich aufwachen und alleine im Bett liegen, ließ er ihn auf der Couch weiter schlafen.
 

„Du kannst gerne ablegen Severus, und setz dich doch. Ric wird dir später dein Zimmer und die restliche Wohnung zeigen. Noel wird bei uns schlafen. Du musst dir also keine Sorgen machen,“ lächelte der Schwarzhaarige. Ihm war nicht verborgen geblieben, dass der Jüngere sich um seinen Enkel sorgte, ja sogar vielleicht etwas für diesen empfand. Aber da war sich Sal nicht sicher, war doch der Tränkemeister schon immer ein sehr verschlossener Mensch. Dieses Thema würde er später mit seinem Schatz besprechen. Er hatte mehr mit Severus zu tun und konnte ihn vielleicht besser einschätzen.
 

Das Angebot dankend annehmend, legte der Giftmischer seinen Umhang über die Sessellehne und ließ sich auf den noch freien Platz sinken, sah dabei zu wie der Blonde durch die Wohnung tigerte und ihnen etwas zu Trinken her zauberte. Da die Gründer in dieser kleinen Wohnung keine Hauselfen hatten, musste der Elf sich eben um alles selber kümmern. Diesem schien das Ganze aber Spaß zu machen, da sich ein Lächeln auf dessen Lippen widerspiegelte.
 

„Schatz, vielleicht erklärst du Severus was wir für den Abend geplant haben, an dem Dumbledore bei den Potters eintrifft. Vielleicht hat er jetzt, nachdem alles schon einmal passiert ist, einen anderen Blick auf die Geschichte und kann uns helfen. Ich meine wir haben ja nicht mal einen Zeitraum von dem wir sagen können, dann wird Tom auftauchen, sollten wir ihn nicht finden. Wenn das geschieht muss alles ganz schnell gehen. Die Geschichte um Voldemort darf nicht wieder so hoch geschaukelt werden,“ bat der Grünäugige seinen Mann leise, während er ihnen auf Muggelart Tee zubereitete. Er hoffte ein wenig auf die Hilfe des Professors. Dieser war der Einzigste, der bei dem Übergriff dabei gewesen war. Auch wenn er sich wegen der Gehirnerschütterung nicht mehr an alles erinnern konnte. Einen ungefähren Ablauf konnten sie nur durch dessen Erinnerungen vereinbaren.
 

Nachdem der Elf sich mit dem Tee zu ihnen gesellt hatte, unterhielten sich die Drei den gesamten Abend lang über den 31.Oktober, welcher ihr Leben einfach zum Positiven verändern musste, da sie so eine Chance nie wieder bekommen würden. Spät am Abend erst verabschiedeten sie sich, um ins Bett zu gehen. Godric zeigte dem Schwarzhaarigen noch kurz dessen Zimmer, während Salazar mit seinem Enkel im Schlafzimmer verschwand. Dieser wachte kurz auf und blickte sich verschlafen um, konnte aber sofort seinen Großvater erkennen, was ihn erleichtert aufseufzen ließ. „Schlaf weiter Kleiner,“ lächelte der Vampir sanft während er den Jungen vorsichtig auf das Bett legte, welcher sich auch sofort dort zusammen rollte. Wirklich hatte er nicht registriert wo er sich befand. Wichtig war nur das sein Opa wirklich noch da und nicht wie befürchtet einfach verschwunden war, so dass er beruhigt wieder einschlafen konnte.
 

Das nächste Mal als Harry wach wurde, lag er zusammen gerollt in einem viel zu großen Pyjama zwischen seine Großeltern gekuschelt. Das Gefühl und der Gedanke, dass er die ganze Nacht im Bett seiner Großväter geschlafen hatte und dann sogar alptraumfrei, trieb Tränen in die Augen des Jüngsten. Zu Anfang hatte er noch befürchtet, die Beiden würden ihn alleine lassen. Wenn er aufwachte, würde er sich alleine in seinem Bett im Hotel befinden. Vielleicht in den Armen des Tränkemeisters weil er in der Nacht wieder einen Alptraum bekommen hatte, aber niemals hätte er damit gerechnet im Bett der Gründer aufzuwachen.
 

Die Augen wieder schließend, kuschelte sich der Kleinere an den Blonden, zu welchem er im Schlaf anscheinend gerutscht war, seufzte dann aber leise, als er die Arme auf seiner Hüfte bemerkte, die es ihm unmöglich machten die Decke höher zu ziehen oder aufzustehen.
 

Also döste der Retter noch eine Weile von sich hin, war es doch noch ziemlich früh am Morgen und wo er endlich durchschlafen konnte mit dem Wissen, seine Großeltern passten auf ihn auf, wollte er das auch nutzen. Erst nach einer Stunde weckte ihn sein Körper wieder und trieb ihn aus dem Bett, wo er doch etwas umständlich zwischen den beiden Männern hervor kletterte. Nun stand er aber etwas hilflos in dem Zimmer. Er wollte die Erwachsenen nicht wecken, aber er kannte sich nicht aus in der kleinen Wohnung. Kurz nachdenkend, entschied Harry einfach das Haus zu erkunden. Er wollte niemanden wecken. Die Gründer hatten ihren Schlaf auch verdient und so tapste er aus dem Schlafzimmer in den Flur, wo er jede Tür einen Spalt öffnete um hinein zu blicken. Nach der dritten Tür endlich den gesuchten Ort findend, verschwand der Kleinste in dem Raum und erledigte auch gleich seine Morgentoilette, wobei er bei seinem eigenen Anblick leicht schmunzeln musste. Der schwarze Pyjama war ihm mindestens zwei Nummern zu groß, roch dafür aber genau wie der Vampir. Sich eine Weile im Spiegel selber betrachtend, fuhr seine Hand immer wieder zu seinen Ohren und Zähnen. Konnte er wirklich mit der Vorstellung leben, eine Mischung aus Vampir und Elf zu sein? Anderseits zog ihn geradezu magisch etwas genau in diese Richtung. Vielleicht sein Unterbewusstsein, dass ihm signalisierte so weit zu sein. Diesen Schritt zu wagen der aus ihm endlich das machte, was er eigentlich war. Aber wie würde er sich verändern? Nach der Umwandlung sah er bestimmt nicht mehr so aus wie James Potter. So stand er, in Gedanken verschiedene Aussehen annehmend, einige Zeit vor dem Spiegel. Bis er zu dem Schluss kam, dass er wohl nie erfahren würde was für ein Wesen er werden würde, oder wie er aussah, wenn er sich nicht traute.
 

„Ich mach es. Wenn ich nicht Noel bin, dann passiert ja auch gar nichts. Und Godric und Salazar merken das sie sich irren,“ bekräftigte er seine Entscheidung leise.
 

Zwar war dies wieder nur eine Entscheidung um es den Anderen recht zu machen, aber eine innere Stimme in ihm brüllte geradezu, dass er Noel war und endlich erwachen müsste, um die Vergangenheit ablegen zu können.
 

Ein Neuanfang konnte er nur wagen wenn er seiner Familie vertraute und daran glaubte, dass er Noel Jason war. Dann würde es ihm gut gehen. Er würde seine Eltern kennen lernen, alles würde besser werden. Vielleicht würde es dann in der Gegenwart sogar einen Jungen geben, den er all die Jahre hatte verkörpern müssen. Sich nochmals aufmunternd zunickend, verließ der Kleinere das Bad, machte sich nun aber auf die Suche nach der Küche. Er hatte das Gefühl, dafür das er über Nacht bei den Älteren im Bett hatte schlafen dürfen, diesen irgendwie danken zu müssen. Jahrelang hatte er Frühstück für die Muggel machen müssen. Da konnte er auch für seine Familie und den Giftmischer sorgen. Wobei es ihm dieses Mal Spaß machen würde, zwang ihn doch niemand auf die Zeit zu achten, oder alles perfekt zu haben.
 

Leise vor sich hin summend, wuselte der Schwarzhaarige durch die Küche, kredenzte hier etwas, brutzelte dort ein wenig, schaffte es sogar zwischenzeitlich, ohne über die Hosenbeine zu stolpern den Tisch für 4 Personen zu decken.
 

An diesem Morgen hatte er wirklich Hunger. Aber er schob es darauf, dass er endlich eine Nacht ohne Träume geschlafen hatte. So fiel es ihm auch ziemlich schwer sich zu gedulden bis alle wach waren, und nicht einfach schon hier und da etwas zu naschen.
 

Noch Kaffee und für sich Kakao zubereitend, bemerkte der Held nicht wie seine Großeltern die Küche betraten, kurz darauf auch der Tränkemeister erschien.
 

„Morgen Kleiner,“ lächelte der Blonde leicht, ging um den Tisch und umarmte den Arbeitenden. „Du hättest aber kein Frühstück machen müssen,“ seufzte der Ältere leise. Er hätte selber alles schnell mit einem Zauber erledigt. Da musste sich nicht sein Enkel damit rum plagen.
 

„Ich mach das gerne,“ nuschelte der Schwarzhaarige leise. Er wusste nicht ob er nun gescholten worden war, oder der Andere ihm einfach diese Aufgabe nicht hatte geben wollen.
 

„Das ist lieb von dir Harry und es sieht köstlich aus. Hm, da weiß ich gar nicht was ich zuerst nehmen soll,“ murmelte Sal begeistert. Er hatte zwar auch nicht gewollt das der Kleinere ihnen Frühstück machte, aber dankbar war er trotzdem.
 

Auch der Professor grüßte leise, ließ sich aber eher wortkarg auf einen Stuhl sinken. Er war noch nicht wach und morgens überhaupt nicht zu gebrauchen.
 

So frühstückten sie gemeinsam, während Ric und Sal von ihrem Enkel erfuhren das dieser gerne kochte. So lange niemand darauf achtete das alles perfekt und zeitlich kontrolliert war. Sie erfuhren auch was er gerne aß. Auch waren alle drei nicht wenig verwundert, dass der Jüngere sich kaum vom Frühstück ablenken ließ, geradezu alles was in Reichweite stand in sich hinein stopfte.
 

Severus kannte das Verhalten teilweise aus Hogwarts und konnte sich denken, dass es daran lag das sein Schüler mal richtig geschlafen hatte.
 

Als sie das Frühstück beendet hatten, räumten sie noch zusammen alles weg. Der Elf ließ alles was sie benutzt hatten mit einem Spruch spülen, bevor es zurück an die vorgesehenen Plätze schwebte.
 

Zurück am Tisch, wollten die Gründer gerade ansprechen was sie den Tag über vielleicht machen konnten, so lange sich Harry noch nicht entschieden hatte, ob er der Umwandlung zustimmte, wurden aber genau von diesem daran gehindert.
 

„Ich... Ich...“ Sich leise räuspernd, spürte Harry wie er anfing am ganzen Körper zu zittern. Er war nervös und schrecklich aufgeregt. Noch immer zweifelte er an seiner eigenen Entscheidung, aber auch die Zweifel wie seine Großeltern reagierten, drückten auf sein Gemüt.
 

„Was möchtest du Harry? Ist dir etwas eingefallen was du heute unternehmen möchtest?“ hinterfragte Sal sanft. Er spürte das den Jungen etwas bedrückte, und wollte es ihm so einfacher machen. Zu dem Vampir blickend, nickte der Retter schnell. Er wollte zwar nichts unternehmen, aber er wollte den Anderen seine Entscheidung mitteilen.
 

„Ich bin einverstanden. Den ganzen Morgen habe ich über die Möglichkeit nachgedacht ein magisches Wesen zu sein. Und ich möchte das mit der Umwandlung versuchen,“ sprudelte es aus dem Grünäugigen heraus. Dabei blickte er krampfhaft auf seine zitternden Finger.

Der Prozess, die Befreiung

Hei ihr Lieben! Hier ein neues Kapitel von mir! Es tut mir leid das ihr warten musstet! Im Moment ist es ein wenig stressig bei mir, aber jetzt ist wieder Ruhe und ich kann mich wieder voll und ganz aufs Schreiben konzentrieren!

Danke für die lieben Kommis es freut mich das euch das Kapitel gefallen hat! Alle fragen die noch übrig sind werden bald beantwortet.
 

Auch ein Dickes Danke an InaBau für ihre Betaarbeit!

Liebe Grüße Arron
 


 

Es dauerte einige Minuten, die dem Schwarzhaarigen wie Stunden vor kamen, und in denen er angestrengt seine Hände anstarrte, bis jemand reagierte.
 

Salazar und der Elf blickten ungläubig zu ihrem Enkel. Der Giftmischer hingegen hustete leicht als habe er sich verschluckt, bevor er mit kratziger Stimme ein „Wirklich?“ hervor brachte. Leicht nickend, bestätigte der Jüngere seine Entscheidung. Er schämte sich aber auch, da ihm die Situation vor kam als habe er etwas falsch gemacht. Dieser Gedanke wurde aber sofort von dem Blonden verdrängt, da dieser freudig von seinem Stuhl sprang und nur Sekunden später seinen Enkel in eine kräftige Umarmung zog.
 

„Ich freu mich ja so mein Kleiner,“ murmelte der Grünäugige freudig. Er hatte zwar auf eine positive Entscheidung gehofft, aber doch eher vermutet das Harry seine Macht ablehnen würde. Einfach aus dem Grund, weil er 17 Jahre lange gequält und unterdrückt worden war und sich so nicht vorstellen konnte, was alles in ihm steckte.
 

Auch der Vampir stand, nachdem sich sein Partner wieder etwas beruhigt hatte, von seinem Platz auf und umarmte seine Familie leicht. „Ich bin wirklich stolz auf dich Harry. Deine Entscheidung ist sehr weise gefällt. Aber du solltest wissen, wenn wir erst einmal den Prozess begonnen haben, können wir ihn nicht wieder stoppen,“ unterbrach der Gründer ernst den Freudentaumel seines Mannes.
 

Den Kleinsten zu sich drehend, blickte Sal diesen prüfend an. Er musste Harry die Konsequenzen aufzählen um sicher zu gehen, dass sein Enkel die Umwandlung wollte und nicht nur um ihnen zu gefallen, diese Entscheidung traf.
 

„Ich weiß. Und trotzdem möchte ich es. Du hast zu mir gesagt, wenn ich nicht Noel bin, dann passiert auch nichts. Aber wie soll ich jemals wissen wer ich wirklich bin, wenn ich nicht auch meine vielleicht vorhandenen Kräfte annehme? Ich habe lange überlegt. Selbst wenn ihr nur den Bann löst der mein Aussehen verändert, würde mir doch vielleicht immer ein Teil von mir selber fehlen. Und wie kann ich etwas verändern, wenn ich nicht bei mir selber anfange? Ich möchte ein Teil meiner Familie werden und nicht zögernd darüber nachdenken müssen, was wäre wenn ich meine wahren Kräfte doch angenommen hätte,“ erklärte Harry ruhig während er sich an den Mann hinter sich lehnte, der bei seinen zittrigen Knien seinen einzigen Halt ausmachte.
 

Godric blickte obgleich der mutigen Worte bewundernd zu seinem Schatz, welcher ruhig über die Aussage seines Enkels nachdachte.
 

„Salazar, ich denke Harry will dir damit sagen, dass er sich sämtlicher Konsequenzen bewusst ist. Auch weiß er, dass er ein Teil der Familie ist, egal ob er bereit ist seine Wesen anzunehmen oder nicht,“ schubste Severus den Gründer auf die Antwort die sein Schützling eigentlich hören wollte.
 

Dieser wollte nochmals bestätigt bekommen, dass er auch dann ein Teil seiner Familie war, wenn er nicht bereit dazu war die Umwandlung durch zu machen, egal ob seine Antwort nun schon positiv ausgefallen war.
 

Kurz zu dem Tränkemeister blickend, setzte sich der Vampir auf den Stuhl seines Enkels, nickte dabei leicht. Sich den Jungen auf den Schoß ziehend, seufzte Sal leise. Es erstaunte ihn wirklich das der Professor immer so genau wusste was er nicht erkennen konnte. Aber dies lag wahrscheinlich daran, dass Severus seinen Schüler schon länger kannte.
 

„Harry, ich möchte das du mir gut zuhörst und dich danach erst entscheidest ob du das wirklich willst,“ bat der Ältere leise. Er wollte dem Jüngeren die Entscheidung nicht ausreden, aber er wollte auch nicht, dass dieser sich so entschied um ihnen etwas recht zu machen.
 

„Du gehörst schon zu unserer Familie Kleiner, daran musst du nicht zweifeln und ich möchte nicht, dass du der Umwandlung nur zustimmst, weil du glaubst das für uns oder deine Eltern machen zu müssen. Wir lieben und akzeptieren dich so wie du bist. Du sollst und musst frei für dich entscheiden, ob es dir recht ist dein magisches Erbe anzunehmen. Wenn es dir das nicht ist, dann kannst du uns das auch sagen. Niemand wird dir deswegen böse sein. Du kennst es nicht in einer Familie mit magischen Wesen aufzuwachsen, deswegen können wir uns nur versuchen vorzustellen wie schwer das für dich sein muss. Und wenn es dir nur darum geht, einen Beweis zu haben das du Noel bist, dann kann ich mit einem Bannlöser diese Illusion, die dein Aussehen verändert von dir nehmen, ohne das die Blockade über deinen Fähigkeiten zerbricht,“ erklärte Sal dem Anderen ruhig, blickte dabei aber kurz zu seinem Schatz. Dieser war schon so aufgeregt gewesen das er gar nicht erst in Betracht gezogen hatte, dass sich ihr Enkel nur ihnen zuliebe dazu entschied, das Erbe anzutreten. So stand der Blonde etwas hilflos im Raum.
 

Harry blickte nach den Worten zwischen seinen Großvätern hin und her. Er konnte erkennen das diese wirklich nur sein Bestes wollten und ihn zu nichts zwangen. Sie würden seine Entscheidung wohl auch nur dann akzeptieren, wenn er sich zu 100% sicher war. Alleine dieses Verhalten stärkte seine Entscheidung und rührte ihn zutiefst.
 

So lange hatte er sich nach einer Familie gesehnt, nach Menschen die ihm keine Entscheidung aufzwangen, oder ihn durch ihre Ideen unterdrückten. Jemanden der ihn so nahm wie er war, akzeptierte das er sich von anderen unterschied.
 

„Ich bin mir sicher. Ich möchte es so Großvater. Es ist das erste Mal, dass mir niemand in meine Entscheidung rein redet. Mir Zeit gelassen wird, mir darüber im klaren zu werden was ich möchte. Und ich möchte meine Wesen annehmen, sie kennen lernen. Ich bin euch dankbar, dass ihr meine Entscheidung hinterfragt um sicher zu gehen das ich es zu 100% will, und ich will. Ich will mich endlich davon befreien gefangen zu sein, unterdrückt zu werden. Ich will nicht länger die Gallionsfigur für jemanden sein müssen, sondern der, der ich wirklich bin“ murmelte Harry nach einer kurzen Pause, in denen er die Worte des Größeren überdacht hatte.
 

Zufrieden nickend, konnte der Vampir nur Entschlossenheit in den Augen des Kleineren erkennen, so dass er diesem glaubte. Das waren die Worte die Salazar hatte hören wollen. Harry sollte nur für sich wählen und es von ganzem Herzen wollen. Dies war ein weiterer Schritt in die Richtung sich von der Vergangenheit zu lösen. Die Ketten die ihn fesselten abzusprengen und endlich zu leben.
 

Harry wieder an sich drückend, knuddelte der Ältere diesen erst einmal durch, er war unbeschreiblich Stolz auf seinen Enkel, noch am Vortag hätte er nicht gedacht das dieser noch soviel Mut aufbringen konnte und so entschlossen war ein neues Leben bei seiner Familie anzufangen.
 

„Ich bin stolz auf dich Harry. Mit deiner Entschlossenheit wirst du es noch weit bringen mein Kleiner und ein sehr starker Magier werden,“ lobte der Gründer stolz.
 

Der Jüngere wurde daraufhin leicht rot und erneut schossen ihm Tränen in die Augen. Auch wenn er sie wieder runter blinzelte. Er konnte immer noch nicht ganz glauben, dass die Erwachsenen stolz auf ihn waren, aber das zu hören war sehr schön und tat ihm gut.
 

„Kleiner, wir werden da sein und auf dich aufpassen! Wir werden dir helfen und dich unterstützen,“ erklärte der Elf aufgeregt aber auch ernst. Sie hatten nur eine vage Ahnung was für Blockaden auf Noel lagen und welche Nebenwirkungen deswegen bei der Umwandlung auftreten würden. Es war schon Jahre her, dass sie bei Tom die Umwandlung eingeleitet hatten und dieser musste nicht gegen irgendwelche Blockaden kämpfen, so wie ihr Kleiner.
 

„Danke... wird... werde ich Schmerzen haben?“ murmelte der Schwarzhaarige unruhig. Dies wäre noch ein Grund, dem ganzen doch nicht zuzustimmen. Er hatte zu viele Schmerzen in seinem Leben erfahren müssen. Aber er wollte stark sein und endlich erfahren was er wirklich war.
 

Sich nun doch wieder setzend, seufzte der Grünäugige leise. Sie wussten nicht ob es schmerzen würde. Aber sie konnten es sich vorstellen. Gegen eine Blockade zu kämpfen, vor allem eine die so mächtig war, konnte nur schmerzhaft werden. Dazu kamen die Schmerzen, welche die Umwandlung mit sich brachten. Aber die würden sie gering halten können, einfach weil sie da waren und mit ihrer Magie dagegen wirken konnten, dass Harrys Magie zu stark aus ihm brach.
 

„Wir wissen es nicht genau Kleiner. Es kann sein, oder nein, es ist sogar relativ wahrscheinlich Harry. Wir wissen nicht genau welche Blockaden auf dir liegen. Es ist wahrscheinlich, dass es Mehrere sind. Einmal um deine Wesen zu unterdrücken, dann deine von Natur aus gegebene schwarze Magie zu blockieren. Dazu kommt die Verbindung zu deinem Vater Harry. Wir wissen das sie dir sehr oft schlimme Schmerzen bereitet und nur wegen dem Fluch entstanden ist. Auch Diese wird dann aufgelöst. Aber dafür gibt es dann andere Wege, wie du mit uns und deinen Eltern verbunden bist. Das erklären wir dir dann wenn es soweit ist!“ lächelte Godric leicht. Er wusste das es nicht einfach für den Jungen war, aber sie wollten es auch nicht verschweigen. Zwischen ihnen durften keine Geheimnisse sein, damit Harry sie während der Umwandlung nicht abstieß.
 

Das alles kurz überdenkend fing der Jüngste wieder an leicht zu zittern. Er hatte es befürchtet und Angst davor. Aber mit dem Wissen das seine Großeltern bei ihm waren, würde er das Ganze durchstehen.
 

„Okay. Aber ihr seid ja da, oder?“ flüsterte der Grünäugige leise. Er versuchte dabei ein Loch in die Brust seines Großvaters zu starren. Er hatte schreckliche Angst vor dem was ihm bevor stand, aber nicht mal die Angst konnte den Entschluss noch kippen. Er war bereit dazu. Es gab nur einen Weg. Ganz oder gar nicht.
 

Beide Arme um den Jüngeren legend, strich Salazar diesem sanft über den Rücken und nickte dabei leicht. „Wir werden da sein Harry, die ganze Zeit. Du musst keine Angst davor haben. Wir werden alles in unserer Macht tun, damit es dir so leicht wie möglich fällt,“ versuchte der Gründer seinen Enkel aufzumuntern. Er wusste, das der Zuspruch und das Wissen das sie da waren beruhigend wirkten.
 

„Okay. Wann fangen wir an?“ wollte der Kleinere zittrig wissen. Er hatte das Gefühl wenn sie noch lange warteten, würde er sich doch noch anders entscheiden.
 

„Wann du willst Harry. Du musst uns nur sagen wann du bereit bist. Dann können wir sofort anfangen,“ erklärte der Elf leise. Er nahm dabei die Hand des Jüngeren und drückte diese leicht. Er war selber schon ziemlich neugierig und nicht weniger aufgeregt wie Harry selber. Nicht das er Zweifel daran hatte das Harry Noel war, aber es war schon etwas besonderes, heraus zu finden was für ein Wesen in Noel steckte.
 

Leicht zweifelnd drein blickend, warf der Junge noch schnell einen Blick zu seinem Professor, suchte bei diesem die letzte Bestätigung das er sich richtig entschied.
 

Sanft zurück blickend lächelte der Tränkemeister leicht, während er nickte. „Wir werden hier sein Harry. Du wirst sehen, es wird alles gut werden,“ munterte der Giftmischer seinen Schützling auf.
 

Kurz schluckend, straffte der Kleinste die Schultern, dies brachte ihm ein paar bewundernde Blicke ein. „Dann sofort... Ich möchte nicht länger warten. Sonst schaffe ich es nicht,“ murmelte er unruhig. Jetzt halfen nicht mal mehr die Arme und Gesten seiner Großväter. Das Zittern nahm mit jedem Moment zu und seine Nervosität hatte einen Grad angenommen, die ihn bald ohnmächtig werden ließ.
 

Beunruhigt durch das Verhalten seines Enkels legte Salazar diesem sanft seine Hände auf die Wangen und zwang diesen, ihn anzusehen. „Ganz ruhig. Schließe deine Augen und lass dich einfach von mir leiten Harry,“ versuchte er den Jungen zu beruhigen. Er wartete einen kleinen Moment, bis dieser sich soweit entspannte, dass er wenigstens die Augen schloss.
 

„So ist es gut,“ lächelte der Vampir sanft. Dabei ließ er eine Hand vorsichtig zur Stirn gleiten, wo sich vor der Reise noch die Narbe befunden hatte und übte leichten Druck auf diese Stelle aus.
 

„Apralo e ritenga il vostro spirito*“ murmelte Salazar in einer Sprache die Harry nicht verstand, die ihm aber angenehme Schauer über den Rücken jagte. Dreimal wiederholte die dunkle Stimme diese Worte, und im ersten Moment befürchtete der Schwarzhaarige das nichts passieren würde. Er wollte schon enttäuscht die Augen öffnen, da konnte er endlich eine Veränderung bemerken.
 

Ein Gefühl als würde man jeden Zentimeter seiner Wirbelsäule mit Nadeln traktieren wanderte Harrys Rücken entlang, was ihn zu einem gequälten Schrei verleitete. Das war das Zeichen für den Vampir das sein Spruch funktionierte, und er den Kleineren dringend zurück ins Schlafzimmer bringen musste, da er diesen nicht mehr lange ruhig auf seinem Schoß halten konnte. Die gerade erst anfangenden Schmerzen würden sich nur verschlimmern, und Harry sogar vielleicht um sich schlagen. Mal ganz abgesehen von den Schreien, die man aber außerhalb des Gebäudes zum Glück nicht hören konnte. Mit dem Grünäugigen auf dem Arm aufstehend, blickte Sal kontrollierend zu seinem Geliebten, dieser nickte schnell. „Ich werde auf dein Zeichen warten Schatz,“ lächelte der Elf verständnisvoll, half noch schnell seinem Mann die Türen bis zum Schlafzimmer zu öffnen, bevor er sich an die wieder verschlossene Zimmertür lehnte.
 

Tief durch atmend schloss der Blonde kurz die Augen. Ab jetzt hieß es abwarten. Der Blauäugige wusste genau was er tat. Aber trotzdem fiel es ihm sehr schwer. Er konnte es kaum ertragen seinen Enkel so zu sehen und zu wissen, dass dieser schreckliche Schmerzen litt. Trotzdem blieb der Gründer stark und ging zurück in die Küche, wo immer noch der Professor saß. Dieser war nicht weniger besorgt um Harry wie er selber. „Es wird alles gut gehen Severus. Salazar weiß genau was er macht. Wenn es jemand schafft die Blockaden zu lösen, ohne dabei lange auf Tränke warten zu müssen, dann ist er es. Sal ist stark und Noel ebenfalls,“ versuchte der Ältere den Schwarzhaarigen zu besänftigen. Dabei schaffte er es aber nicht mal sich selber zu beruhigen.
 

Den Kleineren zurück aufs Ehebett legend, hielt der Vampir leicht dessen Hand und strich diesem zwischenzeitlich sanft einige Haarsträhnen aus der Stirn. Noch war das ganze Szenario harmlos. Außer das Harry sich unruhig auf dem Bett wälzte und das Gesicht schmerzhaft verzog, konnte man noch keinen Laut vernehmen oder eine Änderung erkennen. „Atme tief durch Kleiner,“ sprach der Ältere sanft auf den Anderen ein. Irgendwie musste er es schaffen, dass sich sein Enkel wenigstens ein bisschen entspannte, sonst würden die Schmerzen unerträglich. Sich mit auf das Bett setzend, krabbelte Sal hinter den Jungen und brachte diesen in eine sitzende Position. Seine Hände streichelten dabei sanft über den Bauch des Anderen.
 

Es verging einige Zeit in der sich Harry nur unruhig in seinem Arm wälzte, dabei ab und zu leise wimmerte. Welcher Spruch Harrys Kräfte auch immer blockierte war unglaublich stark und kämpfte gegen seine Magie. Ganz so, als wolle jemand nicht das die magischen Wesen durchbrachen.
 

Einige Zeit später glaubte der Gründer der Junge sei eingeschlafen, da dessen Atmung ruhig geworden war und dieser sich nicht mehr unruhig hin und her warf. Aber er wurde schnell eines besseren belehrt, da sich Harry in seinem Arm aufbäumte, die Augen weit aufriss, und einen spitzen Schrei von sich gab.
 

Der Grünäugige hatte, nachdem der erste Schmerz verschwunden war, schon geglaubt es wäre vorbei. Aber wann immer er die Augen wieder öffnen wollte, schüttelte ihn eine neue Schmerzwelle, die sich ständig weiter Richtung Stirn arbeitete und sich dort mit einem heißen Gefühl, wie er es von den Visionen durch Tom kannte, fest setzte. Zuerst war es noch ein leichtes kribbeln das sich immer tiefer bohrte, so dass Harry das Gefühl hatte sein Kopf würde zerplatzen, nur um sich Sekunden darauf wieder zusammen zu setzen, um das Gleiche noch einmal zu tun.

Irgendwann wurde die Qual so unerträglich, dass er es nicht mehr aushielt und den Schmerz heraus schrie, sich wild in den Armen des Schwarzhaarigen hin und her warf, bis dieser gezwungen war ihn wieder aufs Bett zu legen, wo er ihn an den Schultern haltend auf die Matratze drückte.
 

Was danach geschah ging so schnell, dass der Vampir gar nicht richtig mit bekam was genau passierte. Harry den er nur Sekunden vorher zurück aufs Bett gedrückt hatte, wurde in gleißendes Licht gehüllt, die Augenlider fest aufeinander gepresst und ein markerschütterndes Wimmern auf den Lippen. So musste auch der Ältere gepeinigt die Augen schließen. Das Lichtspiel, welches den Jungen erfasste war einfach zu hell, vor allem für die empfindlichen Augen eines Vampirs.

Als Salazar die Augen wieder öffnen konnte, erblickte er seinen Enkel, welcher immer noch schwach in buntes Licht eingehüllt war. Bei genauerem betrachten konnte er stabile Stricke erkennen, die sich um den gesamten Körper des Kleineren schlängelten. Alarmiert durch dieses Ereignis rief Sal seinen Partner zu Hilfe. Er kannte nur einen Fluch, der solche Auswirkungen hatte und dieser war definitiv von Dumbledore auf den Jungen gelegt worden. Salazar hatte den Gedanken gerade beendet, da erschien ein besorgter Elf und Mensch im Zimmer.
 

„Liebling...“ Weiter kam Ric nicht, da er seinen Enkel in die Stricke gewickelt auf dem Bett liegen sah. „Bei Luzifer, Salazar was...?“ Aber der Blonde wurde von einem grummelnden Vampir unterbrochen. Was standen die Beiden denn noch da herum? Er hatte alle Mühe Harry auf dem Bett ruhig zu halten, damit dieser nicht durch die Fesseln erwürgt wurde und Severus und Godric hatten nichts besseres zu tun wie zu starren? „Kommt hierhin und helft mir, Noel ruhig zu halten. Ich weiß das die Seile nicht wirklich da sind, für den Kleinen aber schon. Und wenn er weiter so herum zappelt erwürgt er sich noch,“ knurrte der Größere unwirsch.
 

Was er dabei nicht bemerkte oder nicht bemerken konnte, da er sich im Inneren des Chaos befand, war wie Magie die 'Eindringlinge' versuchte fern zu halten. Die Blockade wehrte sich mit allen Harry zur Verfügung stehenden Magiereserven dagegen gebrochen zu werden. Trotzdem versuchte sich der Elf mit seiner Magie dagegen zu erheben, auch wenn es ihn eine Menge Kraft kostete und es etwas dauerte, schaffte er es trotzdem, sich und dem Tränkemeister einen Weg zum Bett zu bahnen.
 

Severus hingegen wusste weder was er denken noch tun sollte. Er hatte dank Tom schon viel erlebt und in seinem Leben Unmengen von Büchern gelesen, aber das Schauspiel vor seinen Augen ließ alles verblassen. Wie in Trance hockte sich der Giftmischer zu dem Ältesten aufs Bett, hielt dort Harrys Beine so fest er konnte. Während in seinem Innersten die Stimme des Jungen tobte und ihn anflehte etwas gegen die Schmerzen zu tun, die durch unmenschliche Schreie ausgedrückt wurden.
 

Auf der anderen Seite des Bettes nahm der Elf seinen Platz ein und beugte sich zur Hüfte seines Enkels, während eine eisige Gänsehaut seinen Rücken runter schlich, um diesen dort auf dem Bett zu halten.
 

Schweißperlen bildeten sich langsam auf Harrys Stirn, während er versuchte sich gegen die Fesseln zu wehren, aber auch gegen die Erwachsenen. Ein innerer Zwang wollte ihn dazu bringen seine Arme los zu reißen um an dem Strick an seinem Hals zu zerren. Aber genau das versuchte Salazar mit aller Gewalt zu verhindern. Dies würde nur genau das auslösen wozu die eine Blockade da war. Nämlich Noel zu töten, wenn jemand den Fluch brechen wollte.
 

„Liebling, wie lange kann Noel das durchhalten?“ wollte der Grünäugige mit Angst erfüllter Stimme wissen. Er konnte unter seinen Händen genau spüren, wie die Atmung ihres Enkels immer schwächer wurde, das Glühen der Stricke aber immer deutlicher. Auch die Schreie wurden matter. Und nicht nur Noel ging langsam die Kraft aus. Salazar sowie Ric versuchten immer noch dagegen anzukämpfen, dass die Magie des Jüngeren nicht wie eine Explosion aus ihm raus brach und mit Pech das Haus und die ganze Umgebung zerstörte.
 

„Ich weiß es nicht Ric, er muss kämpfen. Wenn Noel sich nicht dagegen auflehnt und stark bleibt, wird er es nicht überstehen,“ antwortete der Vampir unruhig. Er hatte nie über die Möglichkeit nachgedacht was alles während dieses Prozesses passieren konnte. Aber er hatte auch nie daran geglaubt, dass dieser machthungrige Weißmagier die Seelenfesselung benutzen würde.
 

„Komm schon Noel, du musst dagegen ankämpfen. Ignoriere den Drang an den Fesseln zu zerren, du kannst das. Denk immer daran wir sind bei dir,“ sprach der Größte sanft auf den Jungen ein, wagte es aber nicht die Hände von dessen Schultern zu nehmen.
 

„Ich kann nicht. Es tut so weh,“ hauchte der Kleinere leise. Es hatte einen Moment gedauert bis er überhaupt hatte hören können was sein Großvater da von ihm wollte. Doch als er dessen Stimme vernahm, kam es ihm so vor als würde der Vampir ihm direkt ins Ohr schreien, was erneut verursachte, dass Harry versuchte seine Hände frei zu bekommen.
 

„Doch Liebling, du kannst das. Du bist stark, stärker wie die Fesseln. Zerstöre sie Kleiner. Zwing ihnen deinen Willen auf, nicht anders herum!“ ermutigte nun auch der Elf seinen Enkel. Er konnte es kaum noch ertragen, den Jungen so leiden zu sehen. Sie hatten ihm versprochen das es nicht so schlimm werden würde, dass sie ihm helfen und beistehen würden. Ihre Magie dazu nutzen würden, dass es einfach für Harry wurde. Aber letztendlich konnten sie ihn nur ruhig halten und darauf warten, dass der Kleinere den Kampf überstand.
 

Godric wusste das der Jüngere stark war, dieser den Kampf gewinnen konnte, wenn er nur dagegen anging. Aber die Schmerzen, die der Andere durchlebte und ihn immer weiter schwächten, machten das Ganze nicht so einfach.
 

„Severus, versuch du dein Glück, bitte! Harry vertraut dir und braucht dich. Er muss spüren das du auch da bist,“ bat der Blonde leise aber eindringlich. Er hatte schon die letzten Tage bemerkt, dass sein Enkel nichts entschied, wenn der Tränkemeister nicht in irgendeiner Art sein Einverständnis gab.
 

Überrascht zu dem Elf blickend, wusste der Giftmischer nicht warum ausgerechnet er etwas tun sollte. Okay, er half seinen Schüler ruhig zu halten und es schmerzte ihn, diesen sich so quälen zu sehen und erneut wünschte er sich Dumbledore eigenhändig zu töten. Aber was konnte er noch für den Jungen tun? Allerdings war Salazar schneller. Er hatte am Vortag auch bemerkt, dass sein Enkel eine Menge auf die Meinung des Professors gab. Sich regelrecht danach verzehrte Bestätigung von dem Schwarzhaarigen zu bekommen, so dass er nun vorsichtig zurück rutschte, aber immer noch die Hände von Harry hielt.
 

„Versuch es einfach Severus. Los, halte seine Schultern runter gedrückt und sprich mit ihm!“ befahl der Vampir etwas unfreundlich. Wie konnte sich dieser erwachsene Mensch nur so dumm anstellen? War dem Schwarzhaarigen denn noch nicht aufgefallen, dass der Junge etwas für ihn empfand? Auch wenn er es nicht genau deuten konnte und man es momentan wohl nur als freundschaftlichen Beistand bezeichnen konnte, so brauchte Harry Severus einfach.
 

Immer noch etwas verblüfft, gehorchte der Lehrer aber trotzdem und wechselte in Sekunden den Platz mit dem Gründer. Sich zu dem Kleineren beugend, drückte nun Severus dessen Schultern auf das Bett zurück und betrachtete dabei einen Moment das gepeinigte Gesicht seines Schützlings. Dieser Anblick war noch schlimmer wie der vor wenigen Tagen, als er den Jungen im Keller gefunden hatte.
 

„Harry... Komm, du kannst das! Du hast immer für dich gekämpft. Du kannst diesen Kampf jetzt nicht aufgeben. Denke an deine Familie und an dein Leben mit deiner Familie!“ sprach der Tränkemeister sanft auf Harry ein. Er strich diesem, ohne den Druck auf dessen Schultern zu lockern, leicht über diese. Während dieser Geste wurde die Stimme des Jungen in seinem Kopf immer lauter. Sie schrie das er doch kämpfte, nicht aufgeben wollte. Er aber dabei Hilfe brauchte.
 

Severus schloss kurz die Augen. Die laute Stimme war kaum zu ertragen und er fragte sich, wieso die anderen Beiden das nicht hören konnten. Versuchte aber auf diesem Weg mit dem Anderen zu sprechen. Er erklärte ihm das er nicht alleine war, dass sie ihm halfen und er nur die Augen öffnen musste, um zu sehen das alle da waren.
 

Und Harry öffnete die Augen. Sie waren das erste Anzeichen dafür, dass Noels Wesen langsam erwachten und gegen den Druck, die Unterdrückung und Fesselung kämpften. Ein Auge von Noel war strahlend grün, dunkler wie schon vorher und doch strahlender wie Godrics Augen. Das andere war Nachtschwarz, nur die Pupille glühte in einem feurigen Rot.
 

Ähnlich denen Salazars, und doch ganz anders.
 

„Gut Kleiner, so ist es richtig. Wehre dich dagegen! Lass die Ketten nicht gewinnen!“ bat der Ältere leise. Er wusste das die Gründer ihm über die Schulter blickten, nicht weniger um den Jüngeren bangten wie er selbst.
 

Man konnte den Kampf den Harry kämpfte mittlerweile spüren. Auch wenn dessen Körper durch die Anstrengung immer schwächer wurde, seine Seele gab doch alles dafür, sich endlich zu befreien. Die Magie die sie umgab war stärker wie die Toms, und sehr ähnlich der der Gründer. Sie war so stark, dass selbst die Beiden kaum noch etwas ausrichten konnten. Das ganze Zimmer vibrierte und das Glas in den Fenster knirschte bedrohlich. Genau gegen diese Zerstörung versuchten die Älteren anzugehen, das Ganze in einem erträglichen Maß zu halten. Aber genauso unwahrscheinlich wie dies gelingen würde, so kräftezehrend war es.
 

Keiner vermochte zu sagen wie lange sie schon in dem Schlafzimmer waren, und dem Jungen halfen ausbrechen zu können. Sie wussten, dass es nicht mehr ewig so weiter gehen konnte. „Kleiner gib nicht auf!“ bat der Blonde nochmals eindringlich. Er machte sich schreckliche Sorgen. Der Strick um Harrys Hals zog sich immer fester zu, und auch wenn sie sie nichts berühren konnten und wussten, dass sie eine Art Illusion waren, für Harry waren sie real. Er konnte sie deutlich spüren, und so fiel ihm das Atmen immer schwerer. Angespornt oder ermüdet von den ständigen Bitten seiner Familie und des Professors, schloss Harry die Augen. Er fühlte sich matt und ausgelaugt. Trotzdem zeterten verschiedene Stimmen in seinem Kopf, dass wenn er nun aufgeben würde, er sterben würde und genau das wollte er nicht. Harry wollte endlich Noel werden, bei seiner Familie leben und seine Eltern kennen lernen. Da war so vieles, was er noch tun wollte. Und dann geschah es. Der Wille zu überleben pulsierte durch den gesamten Körper von Noel. Gab ihm Kraft und Mut, sich endlich zu erheben. Die im Raum herrschende Magie vermischte sich unhaltbar mit der der Erwachsenen, wirbelte knisternd über ihren Köpfen, nur um zuletzt den Kleinen einzuhüllen. Noel bäumte sich unter der Wucht auf, schrie das sie ihn endlich frei lassen sollten. Aber die Wucht traf nicht nur den Schwarzhaarigen, auch die Erwachsenen wurden von der Druckwelle erfasst. Während die Fenster zerbarsten, wurden die Drei von Harry weg geschleudert. Dieser wurde von knisternden Blitzen und bunten Lichtern bedeckt.
 

Und wären Sal, Ric und Severus nicht gegen die Wand gepresst worden, geblendet von dem Licht, überschüttet von den Glassplittern die den ganzen Raum zerfetzten, hätten sie sehen können wie Noel einige Zentimeter über dem Bett schwebte und mit aller Gewalt an den Seilen zerrte, die sich um seinen Körper geschlungen hatten. Diese glühten in einem letzten Versuch feurig auf, den Jungen weiter zu bannen. Vereinzelt leckten kleine Flammen am Körper von Noel auf, hatten aber keine Macht diesen zu verbrennen, bevor eine Art Urknall das ganze Haus erschütterte und sie vom zierlichen Körper weg gesprengt wurden.
 

Trotzdem umgab Noel immer noch das Licht, es sickerte in dessen Körper, während dieser wieder aufs Bett fiel. Der erste Teil war geschafft, auch wenn der Schwarzhaarige erst einmal bewusstlos war, durch die kräftezehrende Anstrengungen.

Ein Elf- Vampirmischling

Ich wünsche allen Lesern, Frohe Weihnachten und Besinnliche Feiertage!

Anbei ein kleines 'Geschenk' ein neues Kapitel um euch die Zeit ein wenig zu versüßen!

Auch ein riesiges Danke an meine Kommischreiber und natürlich an meine Beta InaBau!

So nun aber viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir recht viele Kommis!
 

Liebe Grüße Arron
 


 

Es waren nur Sekunden da verschwand das Licht in dem Körper des Jungen und ließ diesen sich kurz aufbäumen, auf den Lippen ein leises keuchen.
 

Das brachte die am Boden liegenden wieder zur Besinnung und es war Godric der halb auf seinem Mann gelandet war, der sich als erstes aufrichtete. Unter den Füßen das knirschen des Glases, tapste der Elf noch etwas Benommen zum Bett, achtete dabei nicht auf die kleinen Wunden die sich über seinen Körper erstreckten. Das einzigste was zählte was das Wohl seines Enkels.
 

Sich leise stöhnend neben diesen hockend, betrachtete der Grünäugige besorgt das blasse Gesicht vor sich, während seine noch etwas, durch den Sturz, zittrigen Hände zu dem schmalen Körper glitten.

Sanft eine Hand auf das Gesicht und die Brust des Jüngeren legend, atmete er beruhigt auf. „Er ist nur Bewusstlos...“ Lächelte Godric matt, drehte sich dabei zu seinem Schatz und dem Tränkemeister.
 

„Kein Wunder, Dumbledore hat die Seelenfesselung benutzt um seine Kraft und sein Aussehen zu Bannen...“ Murmelte der Vampir leise, während er sich zu dem Anderen aufs Bett setzte, dabei konnten Beide spüren wie sich das Bett auf der anderen Seite leicht senkte, wo sich der Giftmischer setzte.

„Lass ihn Schlafen Godric, er muss sich ein wenig erholen...“ Lächelte der Ältere sanft, zog sich dabei einen Glassplitter aus dem Arm. „Unglaublich was für eine Kraft er besitzt,“ Seufzte der Gründer abwesend, überblickte dabei kurz das entstandene Chaos. Trotz der zerplatzten Fenster hatten sie wirklich Glück und bis auf ein paar Kratzern nicht viel abbekommen.
 

„Er ist um einiges Stärker wie Tom...“ Bemerkte der Professor leise, wischte sich dabei mit einem noch unbefleckten Stück Hemd das Blut aus dem Gesicht. Er kannte den Schwarzmagier und vor allem dessen Kraft, aber die des Kleineren überstieg sogar noch weit die von Tom wenn er sich aufregte.
 

Milde lächelnd zu dem Jüngeren blickend, nickte Godric leicht, Noels Magie war unglaublich stark, was auch der Grund für die Anstrengung gewesen war. „Lass mich dich Heilen Severus, Sal du schaffst das doch sicherlich ohne mich oder?“ Zu seinem Partner blickend, wartete er kurz das Nicken ab, bevor er ums Bett rum ging und sich vor den Schwarzhaarigen stellte. „So geht es am schnellsten und wir müssen den Raum nicht verlassen, sollte Noel aufwachen...“ Erklärte sich der Blonde leise, legte dabei vorsichtig eine Hand auf die Stirn des Mannes vor sich, dabei ignorierte er die Warnungen Salazars das er sich nicht überanstrengen sollte.

Der Versuch die Magie des Kleinsten in einem harmloses Level zu halten hatte sie ausgepowert und sobald dieser wach war, würde Godric wieder seine Elfenmagie einsetzen müssen.
 

„Schon gut Liebling. Noel wird jetzt erst mal ein paar Stunden Schlafen, sein Körper muss sich von den Strapazen erholen...“ Beruhigte er den Vampir, heilte dabei sämtliche Schnittwunden des Lehrers, welcher ein leises Danke in den Raum stellte.
 

So ganz konnte Severus noch nicht begreifen was eigentlich vorgefallen war. Gerade noch hatten sie auf dem Bett gesessen und er hatte auf Noel eingeredet, damit dieser nicht aufgab, und dann diese Magieexplosion, die da war Salazars Einschätzung richtig, das ganze Hotel zerstört hätte. Zum Glück war das Haus geschützt, sodass niemand mitbekommen konnte was in den 4Wänden passierte. In der Zeit war es nicht gerade ratsam wenn die Mitglieder des Orden von so einer Umwandlung erfuhren, war doch die Zeit in der Tom gerade an die Macht kam die schlimmste für sämtliche magischen Wesen. Gejagt, gehetzt und getötet wo auch immer sie gerade waren. Und ein gerade in der Umwandlung steckender Mischling war entweder total schutzlos oder nicht zurechnungsfähig, sodass ein Massaker nicht auszuschließen war.

„Das... was genau ist da gerade eigentlich passiert?“ Hackte der Giftmischer leicht neben sich nach, ihm fiel es schwer zu glauben das die Älteren mit so einem Ausbruch gerechnet hatten.
 

Wieder zu seinem Partner gehend, lehnte sich der Elf an diesen, blickte dabei müde zu dem Professor. „Das war die Zerstörung der Seelenfesslung. Zu unserer Zeit hat man diese Art der Blockade eingesetzt um bösartige Wesen zu Bannen, wobei dies sich hauptsächlich auf blutrünstige Werwölfe bezog und eigentlich ist sie schon seit Jahren verboten, sie steht ziemlich hoch auf der verbotenen Liste und jeder der sie auf Andere anwendet, bekommt ohne Umwege den Kuss...“ Erklärte der Blonde leise, ließ sich von dem Schwarzhaarigen helfen seine eigenen Wunden zu heilen. Der Vampir hatte mit seinen Selbstheilungskräften am meisten Glück gehabt, für diese waren so ein paar Kratzer kaum eine Anstrengung.

„Wir haben nicht damit gerechnet Severus das Dumbledore zu so etwas fähig ist, sonst hätten wir uns und Noel anders auf das Lösen vorbereitet. Normalerweise wird die Seelenfesselung so gelöst das der Sprecher dieser Blockade für mehrere Tage seine Magie verliert und der betroffene einige Tage in eine Art Koma versinkt, damit er die Schmerzen nicht spürt. Erst wenn der Sprecher seine Magie zurück erlangt, das kommt ganz auf die Kraft des Opfers an wie lange es dauert, ist die Blockade gelöst. Wobei Dumbledore jeden Schmerz verspürt hätte den auch Noel verspürt. Und er wäre wohl kaum damit einverstanden gewesen diese Blockade aufzuheben, also ist es so schon in Ordnung, auch wenn es Noel eine Menge Kraft gekostet hat. Seine Magie ist bis auf einen kleinen Puffer aufgebraucht, sie wird sich regenerieren solange er schläft. Aber auch körperlich ist er am Limit. Er ist eh schon zu klein und zierlich, wenn der Prozess noch lange gedauert hätte, ich kann dir nicht sagen ob er das überlebt hätte.“ Murmelte der Grünäugige traurig, aber auch unendlich wütend. Wenn er nur daran dachte seinen Enkel fast verloren zu haben, nur weil der Weißmagier glaubte sich über alle Moralischen wie Ethischen Gesetze hinweg setzen zu dürfen.
 

„Er hat es Ric, und nur das zählt. Wir konnten nicht wissen auf was für Blockaden wir stoßen, niemand hat mitbekommen was Dumbledore alles angewandt hat. Noel ist Stark und er hat gekämpft bis zum Ende um frei Leben zu können. Dumbledore wird schon noch bekommen was er verdient hat. Das einzigste was jetzt zählt ist das Harry die Umwandlung übersteht, sie wird nochmals sehr anstrengend. Nur seine Kräfte zu entfesseln reicht nicht. Und genau darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren. Keiner von uns hat Schuld an dem was gerade passiert ist...“ Versuchte Salazar seinen Ehemann zu beruhigen, es brachte nichts wenn sie jetzt über das nachdachten, was hätte alles passieren können.
 

„Ja du hast Recht mein Schatz. Die Umwandlung wird er auch schaffen. Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, für die Umwandlung Kräfte zu sammeln,“ stimmte der Jüngere murmelnd zu. Er durfte sich wirklich nicht so viele Gedanken darüber machen was hätte passieren können, es war bis jetzt alles gut gegangen. „Ich mache uns mal Tee, Kräuter für dich Liebling? Und für dich Severus?“ Sich wieder aufrichtend, umrundete der Blonde erneut das Bett, blieb aber kurz vor dem Schrank stehen. „Wir sollten uns vielleicht umziehen. Noel wird sich schreckliche Vorwürfe machen, wenn er das Blut sieht. Er soll nicht denken es sei seine Schuld,“ gab er zu bedenken. Er zauberte sich mit einem kurzen Handwink neue Kleidung an, die Zerrissenen ließ er einfach verschwinden.
 

„Ja da stimme ich dir zu. Harry... ähm Noel hat das Talent dazu, sich für alles die Schuld zu geben. Ich begleite dich eben bis zur Küche und gehe dann die Klamotten wechseln,“ meinte der Tränkemeister leise und begleitete den Elf Richtung Küche, wo er noch kurz angab, dass er sich über einen schwarzen Tee freuen würde. Kurz darauf in seinem Schlafraum verschwindend, seufzte der Schwarzhaarige leise. Er war nicht so erschöpft wie die Gründer, dafür aber immer noch betäubt von den Ereignissen vor wenigen Minuten. Das Spektakel, welchem er eben beiwohnte, überstieg seine Vorstellungskraft. Nicht nur das er beim Lösen der Seelenfesselung dabei gewesen war, nein auch die ungeheure Kraft des Jungen faszinierte ihn zu gleichen Teilen wie es ihn schockte.

Dafür das sein Schützling gerade mal 17 Jahre alt war, war dessen Magie unglaublich. Aber bei den Vorfahren sollte es den Giftmischer nicht weiter wundern, und trotzdem war es erstaunlich. So viel Magie in so einem zierlichen Jungen. Kein Wunder das Dumbledore Angst davor hatte. Severus wollte sich Noel lieber nicht zum Feind machen. Sich mit einer Handbewegung neue Kleidung an den Körper zaubernd, schüttelte der Professor kurz den Kopf. Er sollte sich lieber auf das noch Kommende konzentrieren und nicht darüber sinnieren, warum jemand so ein Geschöpf wie Noel bannte.
 

Den Raum zügig wieder verlassend, kam er kurz darauf wieder in der Küche an, wo ein erschöpfter Elf an der Theke lehnte. „Godric ist alles okay mit dir?“ Besorgt zu dem Älteren blickend, kümmerte sich Severus um den halb fertigen Tee. Er konnte einfach nicht dabei zusehen, wie sich der Blonde quälte.
 

„Ja schon gut Severus. Ich bin nur etwas erschöpft. Mach dir keine Sorgen,“ lächelte der Kleinere leicht. Er war es einfach nicht mehr gewöhnt soviel Magie auf einmal einzusetzen. Normalerweise hielten sie sich zurück und vor allem bedeckt, so dass er selten mehr Magie benutzte wie nötig. Salazar war da anders. Salazar kämpfte an der Seite von Tom, bereit für die Rechte magischer Wesen seine Identität preis zu geben.
 

„Ich bin es einfach nicht gewohnt soviel Magie zu benutzen. Ich beschränke mich gewöhnlicherweise auf alltägliche Dinge, und keine so starken Schutzzauber. Wobei du ja gesehen hast, dass Noel letztendlich einen Großteil unserer Kraft genutzt hat um sich zu befreien. So lange Noel noch schläft kann ich mich etwas ausruhen. Dann geht es mir auch schon wieder besser,“ erklärte der Grünäugige leise. Er nahm sich dabei Sals und seine Tasse. „Lass uns zurück gehen. Sonst denkt Sal noch ich wäre über dem Tee weg gedöst,“ schmunzelte Ric leicht. Er traute seinem Mann durchaus zu, bald nach ihm zu suchen, weil er den Verdacht hegte, er sei eingeschlafen.
 

Leicht nickend nahm sich auch der Professor seine Tasse, warf dabei aber achtsam ein Auge auf den Elf. Nicht das dieser noch anfing zu straucheln, oder im Stehen einzuschlafen. Erschöpft genug sah er ja aus.
 

So verbrachten die drei am Bett von Noel die nächsten Stunden und achteten auf dessen Verfassung. Nur wenige Male bewegte sich der Schüler leicht und jedesmal wollte der Elf aufspringen und nachsehen ob sein Enkel aufwachte, wurde aber immer von seinem Schatz daran gehindert. So nickte Godric letztendlich angelehnt an den Vampir ebenfalls ein und die Anderen ließen ihn schlafen, brauchte er doch seine Kraft für später.
 

Noel wachte erst in den frühen Abendstunden wieder auf. Immer noch ziemlich erschöpft, rollte sich der Junge in dem Bett auf die Seite, wurde aber durch die leisen Stimmen seines Großvaters und Lehrers daran gehindert weiter zu dösen, so dass er entkräftet und orientierungslos langsam die Augen aufschlug.
 

Den Gründer mitten im Satz unterbrechend, richtete sich Severus leicht auf und rutschte näher zu seinem Schützling. Er hatte die Bewegung bemerkt, aber so wie Salazar geglaubt, der Kleinere würde noch etwas weiter schlafen. Aber nun konnte er deutlich dessen Bemühungen sehen, richtig aufzuwachen und sich aufzurichten. „Bleibe ruhig liegen Kleiner. Es ist alles okay,“ sprach der Schwarzhaarige Noel sanft an und legte dabei vorsichtig eine Hand auf dessen Schulter, um ihn am aufsetzen zu hindern.
 

Verwirrt blinzelnd, brauchte der Schwarzhaarige einen Moment um seinen Lehrer zu erkennen. Seine Sicht war noch etwas trüb und seine Gedanken überschlugen sich. Das Letzte woran er sich erinnern konnte war ein lauter Knall und das bersten von Glas, was seinen Blick sofort zu den Erwachsenen schnellen ließ. „Was ist passiert?“ krächzte der Grünäugige leise. Sein Hals war schrecklich trocken und das sprechen fiel ihm schwer. Aber trotzdem wollte er wissen was vorgefallen war und ob alle in Ordnung waren.
 

Leicht lächelnd, streichelte Severus über den Arm von Noel und schüttelte dabei kurz den Kopf. „Es ist alles okay Harry, niemandem ist etwas passiert. Du musst dir keine Gedanken machen,“ sprach er ruhig auf den Kleineren ein, warf dabei einen kurzen Blick zu den Gründern. Der Schwarzhaarige folgte dem Blick und automatisch schlich sich ein Schmunzeln auf seine Lippen. Es war einfach zu niedlich, wie der Blonde angelehnt an den Vampir vor sich hin döste.
 

„Du hast es geschafft Noel. Du hast die Fesseln um deine Kräfte gelöst und den Weg für deine Umwandlung frei gekämpft,“ bestätigte der Gründer leise. Er verstärkte dabei seine Umarmung um den Elf, damit er sich ein Stück aufrichten konnte. „Du hast eine Menge an Magie verbraucht und uns ziemlich geschlaucht. Aber es ist alles gut gegangen,“ erklärte der Schwarzhaarige leise, folgte dabei dem kritischen Blick seines Enkels zu den Fenstern. „Die habe ich mit einem kleinen Zauber wieder repariert. Bei der ganzen Magie die hier herum gesurrt ist, war es nur eine Frage der Zeit das die Fenster nachgeben. Aber wir sind alle unverletzt,“ schwindelte der Ältere leicht. Er wollte nicht das sich der Junge aufregte, und bis auf ein paar Schnittwunden war ja auch niemandem etwas passiert. Da musste er Noel nicht aufregen.
 

Beruhigt nickend, schloss Noel die Augen wieder. Er war noch immer schrecklich müde und wollte einfach nur wieder einschlafen. Aber sein Körper wollte einfach nicht gehorchen. Dieser signalisierte ihm, dass er wach zu sein hatte. „Dann bin ich beruhigt,“ nuschelte der Schwarzhaarige leise. Er drehte sich wieder auf den Rücken und streckte sich leicht. Er hatte sich schon Sorgen gemacht, dass den Erwachsenen etwas passiert sei. Immerhin war der Knall und die Wucht des zersplitternden Glases nicht gerade wenig gewesen. „Kann... etwas trinken?“ kämpfte er kurz hervor. Das Schlucken fiel ihm schwer und jeder weitere Satz drohte ihn zu ersticken.
 

Dankbar das Glas annehmend, lehnte sich Noel an die Kissen in seinem Rücken, bevor er unter den wachsamen Augen der Anderen vorsichtige Schlucke trank. „Schon besser,“ nuschelte der Schwarzhaarige leicht errötend. Er hasste es beim Essen oder Trinken beobachtet zu werden.
 

„Wie geht es dir Noel?“ Eine Hand vom Bauch des Blonden nehmend, legte Sal diese auf das Bein seines Enkels und streichelte kurz darüber. Man konnte deutlich sehen wie müde der Junge noch war, aber auch das dieser nicht mehr schlafen konnte.
 

„Müde, aber ganz gut soweit,“ antwortete der Kleinere leise. Er spürte kaum noch etwas von den Schmerzen die zuvor seinen Körper befallen hatten, außer einem dumpfen Pochen. Von daher konnte er nicht wirklich sagen, ob es ihm gut oder schlecht ging.
 

Einen zustimmenden Laut von sich gebend, betrachtete der Blauäugige den Jungen intensiv. Nach der Anstrengung wunderte es Sal nicht, dass Noel noch müde war und sich kaum bewegen konnte. Aber er hätte eher damit gerechnet, dass der Junge noch bis in die Nacht schlafen würde. „Das du dich müde fühlst ist ganz normal Noel. Du musstest gegen die Seelenfesselung kämpfen, das hat dich eine Menge Kraft und Magie gekostet. Und im Moment regeneriert sich deine Kraft, weswegen du dich so erschöpft fühlst. Aus dem gleichen Grund schläft Ric auch noch, aber mach dir nur keine Sorgen. Der Umwandlungsvorgang wird erst dann richtig anfangen wenn dein Körper dazu bereit ist, und so lange solltest du dich entspannen und Kräfte sammeln,“ klärte der Vampir den Grünäugigen auf. Davon das dessen Augen für kurze Zeit zweifarbig gewesen waren, konnte man nichts mehr erkennen. Aber der Vampir wusste, dass dies mit dem Magieverlust zusammen hing.
 

Blinzelnd zu seinem Großvater blickend, wusste Noel nicht ob er wirklich gehört hatte was der Andere gesagt hatte. Seelenfesselung war ihm ein Fremdwort, und das die Umwandlungsphase erst beginnen würde, wenn er stark genug dafür war, munterte ihn auch nicht gerade auf.

„Seelenfesselung? Und was passiert während der Umwandlung?“ fragte er nervös nach. Ihm gefiel nicht unbedingt was sein Grandpa ihm da erzählte. Das Lösen der Blockade hatte ihm schon genug Schmerzen bereitet, da wollte er nicht noch mehr leiden müssen.
 

Godric der durch die Unterhaltung aufgewacht war, blickte nun sanft zu seinem Enkel. „Danke Schatz, aber du kannst mich wieder los lassen!“ schmunzelte der Elf leicht, rutschte dabei zum Kopfteil des Bettes, wo er sanft das Gesicht des Kleineren in seine Hände nahm. „Es wird alles gut Noel. Ich werde dich bei der Umwandlung unterstützen können, besser wie beim Lösen der Blockade. Bei Elfen ist das alles ein etwas länger andauernder Prozess. Dein Körper muss sich erst auf das Magiepotential und die Verwandlung einstellen. Es wird sich nichts an deiner Größe ändern, oder an deinem Körperbau. Das einzigste was sich ändern wird ist dein Aussehen, deine Gesichtszüge, deine Ohren und deine Haare. Vielleicht wird es dir etwas weh tun, weil du seit deiner Geburt dein wahres Äußeres nicht mehr angenommen hast. Aber so lange eine Art magische Verbindung zwischen uns herrscht passiert dir nicht viel, das verspreche ich dir. Es ist auch egal wie groß der Vampirteil in dir ist, nur deine Zähne werden wachsen. Wenn du dann das erste Mal von Salazars Blut getrunken hast, wird der Rest Vampir in dir durchkommen. Davon wirst du nichts spüren. Du wirst danach einschlafen und über Nacht wird sich dein Blut und dein Kreislauf an alle Gegebenheiten anpassen,“ beruhigte der Grünäugige den Jüngeren. Er kannte von seiner eigenen Umwandlung, wie der Prozess aussehen würde. Es würde einige Zeit in Anspruch nehmen, wie wenn der Kokon um einen Schmetterling aufbrechen würde, und das brauchte Zeit.
 

Ungläubig zu dem Blonden blickend konnte sich der Schwarzhaarige nicht vorstellen, dass die Umwandlung so einfach sein sollte. Nicht nachdem was er unter der Blockade gespürt hatte. So brachte er nur ein fiepsiges „Wirklich?,“ hervor.
 

„Ja, ich verspreche es dir Liebling! Es wird anstrengend, dich ermüden, weil du nochmals deine gesamte Kraft aufbringen musst. Dein Körper passt sich über die Zeit der Umwandlung neuen Merkmalen an. Deswegen dauert es auch so lange. Das einzige was du vielleicht spürst, dass ist bei jedem individuell, ist ein kribbeln im Gesicht, ein leichtes ziepen an den Ohren, immerhin werden sie ja spitz, dann vielleicht noch ein leichtes Druckgefühl an den Augen, damit deine angefluchte Sehschwäche für immer korrigiert wird. Ich werde die ganze Zeit über hier bei dir sein und deine Hand halten, damit die Magie von mir Stück für Stück in deine einfließen kann. Es würde auch ohne diesen Magiefluss gehen, aber dann würden erst nach und nach deine Fähigkeit aus dir heraus brechen. Normalerweise hättest du sie im Laufe der Jahre erlangt und erlernt. Aber da dir diese Zeit fehlt, helfe ich deinem Organismus etwas auf die Sprünge. So kann ich dich leiten,“ erklärte der Gründer sanft. Er kannte die Ängste seines Enkels, wusste aber auch, dass diese teilweise unbegründet waren.
 

Immer noch unruhig, blickte der Jüngere zwischen den Erwachsenen hin und her. Irgendwo musste an dieser Sache doch ein Haken sein. Es gab immer einen Haken. „Und das ist alles?,“ wollte Noel ängstlich wissen, während er seine Unterlippe traktierte.
 

„Das ist alles Liebling! Ich kann dir nicht sagen wie lange es dauert. Wir können nicht genau bestimmen wieviel Elf, Mensch und Vampir in dir ist. Aber ja, mehr wird nicht geschehen. Warte ich versuche es dir bildlich zu zeigen,“ lächelte der Elf amüsiert, während er mit einer leichten Handbewegungen zwei Miniaturillusionen eines Babys erschuf.

„Ein jedes Wesen braucht viele Jahre bis es ausgewachsen und vollkommen in seiner Erscheinung ist. Normal wärst du so aufgewachsen.“ Mit diesen Worten leuchtete eine der Illusionen und wuchs innerhalb von 30 Sekunden zu einem erwachsenen Mischling heran.

„Über die Zeit wären deine Ohren, deine Zähne und deine Haare gewachsen, eben wie bei deiner Entwicklung als Mensch. Aber da deine Wesen unterdrückt gewesen waren, brechen sie nun langsam durch. Immerhin müssen sie 17 Jahre ausgleichen,“ erklärte Ric weiter und ließ mit einem kurzen Blick die zweite Illusion aufleuchten, welche sich im gleichen Zeitrahmen in einen erwachsenen Menschen verwandelte, was aber nochmals genauso viel Zeit in Anspruch nahm, um sämtliche Veränderungen aufzuweisen.
 

Fasziniert von der kleinen Darstellung, nickte der Jüngere leicht. Zumindest konnte er sich jetzt ein winziges Bild über das machen was noch mit ihm geschehen würde, und warum das ganze so lange dauern sollte. Seine Wesen mussten sich seiner Entwicklung als Mensch anpassen, und die Verluste der vergangenen Jahre als magisches Wesen ausgleichen. „Ich verstehe. Und du bleibst hier? Die ganze Zeit?“ murmelte Noel verlegen. Er hatte immer noch Angst, dass die Anderen einfach verschwinden würden, oder die Nase voll hatten, vor allem wenn die Umwandlung wirklich so lange andauerte wie der Gründer behauptete.
 

Kurz nickend, strich der Ältere dem Jungen leicht über die Wange. Er hatte nicht vor seinen Platz am Bett zu räumen. Erst wenn Noel Blut von Salazar brauchte, würde er sich ebenfalls etwas hinlegen, um zu schlafen. „Das werde ich, keine Angst. Aber nun versuch noch etwas zu schlafen Liebling. Du wirst schon spüren wenn die Umwandlung beginnt,“ bestimmte Godric sanft. Er konnte an den Augen seines Enkels, die einem Regenbogen ähnelten sehen, dass es nicht mehr lange dauern konnte bis der Körper von Noel bereit war, und so lange sollte der Junge noch Kraft schöpfen.
 

„Ich kann nicht...“ murmelte der Liegende leise. Er war zwar noch erschöpft, aber die Augen einfach wieder zu schließen und zu schlafen, funktionierte nicht.
 

„Schon gut,“ nickte der Elf leicht und blickte dabei sanft zu seinem Mann. „Salazar, Severus, würdet ihr euch vielleicht ums Abendessen kümmern?“ Mit diesem Wink versuchte der Jüngere die anderen Beiden aus dem Raum zu werfen. Er würde die nächste Zeit alleine mit Noel verbringen müssen, da sich Fremdmagie negativ auf die Umwandlung auswirken würde.

„Wir sind schon weg Schatz, ruf mich einfach wenn alles überstanden ist!“ bestätigte der Ältere und blickte nochmals sanft zu seinem Enkel, bevor er sich erhob. „Noel es wird alles gut. Du wirst es sehen und bestimmt hinreißend ausschauen,“ schmunzelte der Vampir leicht und strich diesem dabei sanft durch die Haare. Seinem Partner hauchte er einen leichten Kuss auf die Stirn. „Ric überanstrenge dich nicht. Lasst euch Zeit. Es sind noch ein paar Tage bis zum 31ten und du musst nichts übereilen,“ rügte der Größere den Blonden leicht. Er wusste, dass dieser um es ihrem Enkel einfacher zu machen, gerne schnell vorpreschen wollte. Er ignorierte dafür sogar die Risiken für sich selber.
 

„Schimpf nicht mit mir du Fiesling und jetzt raus hier. Und wehe wir bekommen kein Essen mehr ab!“ schmollte der Kleinere und erhob sich selber, um die Störenfriede aus dem Raum zu schieben. An der Tür hielt er seinen Mann nochmals zurück und klaute sich einen zärtlichen Kuss. „Es wird alles gut gehen Liebling. Aber rechne nicht vor dem Frühstück mit uns. Und denk daran! Ihr dürft den Raum nicht betreten!“ befahl Ric sanft und schloss kurz darauf hinter sich die Tür. Er spürte noch wie der Größere einen Schutzzauber auf die Tür legte, damit auch wirklich niemand hinein kam.
 

Zurück zum Bett tapsend, lächelte der Gründer beruhigend zu seinem Enkel. Er konnte dessen Nervosität spüren, versuchte diesem aber zu vermitteln, dass es keinen Grund gab aufgeregt zu sein. Die Umwandlung war ein ganz normaler Prozess, der eben im Fall von Noel einfach später eingeleitet wurde wie bei anderen magischen Wesen.
 

Auf das Bett krabbelnd, legte der Grünäugige sanft eine Hand auf die Brust des Kleineren. „Du musst wirklich keine Angst haben Liebes! Ich verspreche dir, es wird alles gut. Das was jetzt mit dir geschieht ist der natürliche Lauf eines jeden magischen Wesens. Salazar und Severus werden sicherlich in der Küche sitzen und so lange warten bis ich sie rufe,“ schmunzelte Godric leicht und streichelte dabei leicht über die Wange seines Enkels. „Möchtest du lieber liegen bleiben Noel, oder dich hinsetzen?“ Sich so hinsetzend, dass er sich an die Kissen lehnen konnte falls dieser sich lieber setzen wollte, hielt er dem Jüngeren eine Hand hin. Er wartete mit einer gewissen Vorfreude und einem kribbligen Gefühl auf die Antwort.
 

„Ist das wichtig?“ wollte der Schwarzhaarige neugierig wissen. Er konnte sich nicht vorstellen das es irgendeinen Unterschied machte, ob er nun lag oder saß. Er wusste nicht mal was genau mit ihm passieren würde. Wie sollte er da entscheiden?
 

„Hm... nein ist es nicht. Aber ich dachte, vielleicht magst du lieber sitzen. Wenn du willst, kannst du aber auch liegen bleiben. Dann lege ich mich zu dir und nehme dich in den Arm. Wenn du willst erzähle ich dir etwas aus meiner Zeit, das vertreibt uns die Zeit und du konzentrierst dich nicht so sehr darauf, was nun mit dir passiert. Die Veränderungen werden nur ganz langsam auftreten und am Anfang wirst du gar nichts spüren,“ erklärte der Größere. Er wusste das sich Noel viel zu sehr auf die Veränderungen konzentrierte, dabei würden diese erst nach und nach auftreten. Am Anfang sollte der Junge nur ein Kribbeln auf der Haut spüren, was anzeigte das sich die Farbe veränderte. Erst später würde die Illusion Stück um Stück bröseln und den wahren Noel frei geben.
 

Einen Moment über den Vorschlag seines Großvaters nachdenkend, würde er sich schon gerne aufsetzen. Er wollte nicht noch länger tatenlos herum liegen, auch wenn ihm wohl nicht viel übrig blieb wie dann still zu sitzen. „Ich möchte lieber sitzen. Wenn ich noch länger liegen muss, und die Decke anstarre, werde ich noch irre!“ murmelte der Schwarzhaarige leise und ließ sich dabei von seinem Opa aufhelfen. Dieser zog den Kleineren in eine sitzende Position, krabbelte dabei selber hinter den Anderen und schlang die Arme um dessen Brust, so dass sie Beide halb lagen, halb saßen. Die Finger mit denen seines Enkels verschränkend, streichelte der Elf leicht über dessen Bauch. „Gut so! Und jetzt schließe die Augen einfach,“ forderte Ric den Anderen sanft auf.
 

Erst nachdem der Jüngere dies getan hatte, hüllte der Elf sie in ein sanftes Licht, welches wie eine Schutzhülle um sie waberte und verhinderte, dass Fremdeinflüsse die Umwandlung störten.
 

So verbrachten die Beiden die erste Zeit damit, dass Ric Noel ein paar Geschichten über die Entstehung von Hogwarts erzählte, alles so genau wie möglich erklärte, damit der Kleinere nicht unnötig sprechen musste. Der Elf konnte spüren wie die Umwandlung mächtiger wurde und somit die ganze Magie des Mischlings beanspruchte. Der Elf war gerade dabei seinem Enkel zu erzählen wie sie Rowena und Helga kennen gelernt hatten, als er ein unruhiges Zucken des Jungen spürte.

Die erste Phase begann. Der ganze Körper von Noel kribbelte leicht und wollte ihn dazu verleiten überall zu kratzen, aber der Blonde hielt diesen durch ihre verflochtenen Hände davon ab. Das sich die Haut des Kleinen veränderte war ganz normal, würde sie doch egal in welche Richtung sich sein Enkel entwickelte, verändern und für bestimmte Flüche oder Gifte resistent werden. Im Falle des Elfen würde sie sich sogar soweit verändern, dass sie sich Schattenreisen anpassen konnte. So ein eintreten in die Schattenwelt strapazierte oft die Haut eines normalen Menschens, so dass dieser scharfen Schmerz verspürte.
 

Es verging einige Zeit, bis das kribbeln auf Noels Haut abnahm und er sich nicht mehr losreißen wollte. Allerdings konnte er dies nicht als allzu schmerzhaft bezeichnen, und wenn doch, lullte ihn die Stimme seines Großvaters und dessen Streicheleinheiten so sehr ein, dass er fast verdrängen konnte sich zu kratzen.
 

Der Schwarzhaarige konnte nicht sagen wie viel Zeit schon vergangen war, da er aufmerksam den Geschichten des Gründers lauschte, spürte aber deutlich wie seine Magie durch seinen Körper tobte. Noch putschte ihn dieser Zustand auf. Aber aus Erfahrung wusste er das sobald dieser Putsch verschwand, ihn eine bleierne Müdigkeit überfallen würde.
 

So verging wieder einige Zeit, in der spürbar für den Jungen nichts geschah. Dafür aber konnte der Ältere eine sehr deutliche Veränderung sehen, und diese zauberte ein seliges Lächeln auf seine Lippen. Die Stunden, die Godric nun schon damit verbrachte seinem Enkel Magie zukommen zu lassen, hatten sich wirklich gelohnt. Am Anfang waren Noels Haare nur sehr langsam gewachsen und auf Schulterlänge stehen geblieben. So hätte der Gründer geschworen, sie würden nicht weiter wachsen. Aber nun wuchs die Haarpracht des Kleineren mit unglaublicher Geschwindigkeit, so dass der Grünäugige ganz vergaß, weiter über die Vergangenheit zu sprechen.
 

Innerhalb einer halben Stunde war dessen Haar so lang gewachsen, dass Godric die Länge auf etwa bis Mitte des Pos von Noel schätzte. Das Schönste für ihn waren aber die verschiedenen Farben. Die Spitzen wiesen einen schönen goldblonden Ton auf, ganz wie seine eigene Haarfarbe. Dann liefen sie in ein Nachtschwarz über, so wie bei Vater und Großvater, auch die einzelnen Strähnen die sein Sohn und Mann aufwiesen blieben nicht vergessen. So schimmerten verschiedene Strähnen in einem sanften Lila- oder Blauton.
 

„Du bist wundervoll Liebling,“ lächelte der Größere in die Haare des Kleineren, auch wenn er wusste das dieser ihn nicht hörte. Zu angestrengt war Noel damit beschäftigt, die Magie frei durch seinen Körper fließen zu lassen. Und Godric sprach auch nur mit dem Jungen, damit dieser seine Stimme im Unterbewusstsein vernahm um zu wissen, dass er noch da war. Der Schwarzhaarige war voll und ganz darauf konzentriert seinen Körper zu spüren, da fühlte er nicht den Halt in seinem Rücken.
 

Und wieder verging einige Zeit in der nichts geschah, außer dem Magiefluss zwischen ihnen.

Godric schätzte die Zeit die schon vergangen war auf knapp 3 Stunden und er wusste, dass sein Kleiner noch lange nicht erwacht war. Aber wie sollten zwei so starke magische Wesen auch in so kurzer Zeit 17 Jahre Entwicklung nachholen?
 

Für einige Zeit verfiel der Gründer in Schweigen, lauschte dabei den teilweise unruhigen Atemzügen seines Enkels. Aber er konnte dagegen nicht viel tun. So lange die Umwandlung in Gang war, wagte er es nicht einen Zauber auszusprechen, wobei er selber eine Menge Magie für Noel aufbrachte. Dieser war schon zu der Zeit als Harry ein sehr begabter Magier gewesen, und so musste sich der Elf genau auf die Ausstrahlung des Jungen konzentrieren.
 

Ab und an konnte er nicht nur an dem Magiefluss, sondern auch an dem Licht um sie herum erkennen, dass der Schwarzhaarige mehr Energie aufzog wie es normal wäre. Aber so konnte er jetzt schon sagen, dass Noels Fähigkeiten enorm hoch waren. Wahrscheinlich hatte der Giftmischer recht und die Magie seines Enkels übertraf bei weitem die seines Sohnes.
 

So in Gedanken wurde er erst durch ein leises Wimmern wieder in die Realität gezerrt, und intuitiv verstärkte Ric seinen Griff um die Finger des Jüngeren. Nun waren die Ohren an der Reihe. Es war ganz normal, dass diese Verwandlung etwas schmerzte. Immerhin wechselten sie fast komplett ihre Form.
 

Fasziniert der Verwandlung folgend hielt der Blonde den Kleineren weiter davon ab, sich an die Ohren zu fassen, sprach dabei sanft auf Noel ein. Immer wieder die gleichen ruhigen Worte vor sich hin murmelnd, musste der Gründer nicht erst noch die Augen seines Enkels sehen. Dieser war seinem Charakter nach mehr Elf wie Vampir, unschuldig und verletzlich. Aber auch dieser mischte ordentlich in der Umwandlung mit. Das bemerkte Godric dadurch, dass der Mischling mit unglaublicher Kraft die Zähne aufeinander biss, was einen Gänsehaut erregenden Laut verursachte.
 

„Das ist unglaublich Kleiner. Der Teil Mensch in dir ist vollkommen erloschen,“ nuschelte Ric bewundernd. Sie waren davon ausgegangen, dass zumindestens ein Teil von Noel menschlich bleiben würde und der Vampir deutlich schwächer ausgeprägt wie der Elfische wäre. Aber der Vampirteil übernahm diese Seite vollkommen.
 

Der Blonde überlegte einen Moment. Konnte es wirklich sein, dass Harry, noch bevor sie dessen Kräfte befreit hatten, entschlossen genug gewesen war den Menschen aufzugeben? Natürlich, Noel wünschte sich einen Neuanfang und als Mensch war ihm nie etwas Gutes widerfahren. Aber die Wildheit mit der der Vampir kämpfte konnte der Gründer nur bewundern.

Aber so war das wohl, wenn man 17 Jahre gefoltert worden war. Entzogen jeder Liebe und Nähe, die so ein sanftes Wesen wie Noel brauchte.
 

Gewiss, sein Enkel würde sicher niemals auf die Jagd gehen oder Blut von anderen außer Salazar, Tom oder seinem eigenen Partner trinken müssen. Dafür würde er aber viele magische Eigenschaften des Vampirs aufweisen.
 

Die Augen schließend, lehnte der Blonde den Kopf leicht in den Nacken. Er war doch ziemlich erschöpft. Nach seinem kleinen Nickerchen hatte er eigentlich gedacht, die Umwandlung von Noel durch zu stehen ohne müde zu werden. Aber die großen Kräfte des Jungen schlauchten ihn doch ziemlich. Aber er musste durchhalten. Allzu lange konnte es nicht mehr dauern und der Kleinere brauchte ihn einfach. Ohne den Magiefluss würde Noel niemals den Weg zu seinen Wesen finden. Und mitten in der Umwandlung konnten sie den Prozess nicht mehr abbrechen.
 

Die Augen wieder öffnend, ließ der Elf seinen Blick zum Fenster schweifen. Es war mittlerweile späte Nacht, da hatte er mit seiner Einschätzung von der Dauer also nicht falsch gelegen.
 

Der Schwarzhaarige blickte ebenfalls leicht auf. Er hatte gespürt wie sich der Ältere bewegte. Auch konnte er fühlen wie müde der Elf war, und wie lebendig er sich selber fühlte. „Bist du okay Großvater?“ fragte der Jüngere besorgt. Er konnte sich nicht mal vorstellen, was es für den Anderen bedeutete soviel Magie anzuwenden.
 

„Keine Sorge Liebling, ich bin nur etwas müde. Du bist wirklich sehr stark, und deine Fähigkeiten sind unglaublich. Das verbraucht etwas mehr Energie wie ich gedacht habe, aber wenn wir später etwas gegessen haben und ich ein paar Stunden geschlafen habe geht es mir wieder besser,“ beruhigte er seinen Enkel. Dieser durfte sich jetzt nicht noch Sorgen um ihn machen, sondern musste sich weiterhin einfach auf die Magie in seinem Körper konzentrieren.
 

Aber so leicht ließ sich der Mischling nicht überzeugen. Er spürte doch die Müdigkeit und wünschte sich, dass die Umwandlung bald ein Ende haben würde. Lange würde sein Grandpa das sicherlich nicht mehr durchhalten. „Bist du sicher?“ wollte er daher wissen.
 

Leise seufzend, drückte der Größere den Jungen an sich, lehnte dabei seinen Kopf auf dessen Schulter. „Ich bin mir sicher Noel. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf dich bin und wie hübsch du bist. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern. Nur noch deine Augen werden sich verändern,“ erklärte Ric leise. Er hob dabei ihre Hände und strich sanft über die nun feineren und edleren Gesichtszüge des Anderen.
 

Dieser gab nur einen brummenden Laut von sich und schloss erneut die Augen, konzentrierte sich dabei wieder völlig auf die Energie in seinem Körper. Er hoffte so den Vorgang zu beschleunigen, damit der Ältere endlich Ruhe bekam und nicht mehr von ihm 'benutzt' wurde.
 

Aber alle Konzentration brachte nichts. Die Umwandlung machte in Noels Körper das was sie wollte und nicht was der Junge sich erhoffte. So blieb dem Schwarzhaarigen nichts anderes übrig, wie sich erneut zurück zu lehnen und die ganze Prozedur über sich ergehen zu lassen.
 

Wieder verging einige Zeit, in welcher der Jüngere das sanfte Prickeln der Magie seines Großvaters in sich spürte, fühlen konnte wie diese ihn auflud und stärkte. Ihn geradezu benommen von der unglaublichen Kraft machte, die sich in seinem Körper vereinte. Noel wollte dies gerade ansprechen, wurde aber von seinem Opa unterbrochen. „Keine Sorge, das ist ganz normal Liebling. Ich helfe deiner Magie nur ein bisschen auf die Sprünge, damit du sämtliche Fähigkeiten die dir angeboren sind nutzen kannst, sobald die Umwandlung abgeschlossen ist! Wenn ich den Magiefluss trenne, wirst du ziemlich erschöpft sein. Salazar wird dir dann etwas Blut geben und danach kannst du schlafen. Du bekommst von dem Rest nichts mehr mit. Und wenn du wieder aufwachst bist du ein ganz besonderer Mischling,“ erklärte der Größere ruhig. Er wusste um die Neugierde seines Enkels, aber auch das dieser seine momentane Kraft überschätzte, da seine eigene Magie durch die Umwandlung fast gänzlich aufgebraucht wurde.
 

Noel wollte gerade eine Antwort geben, wurde aber durch einen erstickten Schrei davon abgehalten, und wieder umklammerte Ric die Finger seines Enkels fester. „Es ist bald vorbei. Deine Augen verändern sich jetzt Schatz, damit du im Dunkeln sehen kannst, nie wieder eine Brille brauchst und auch sonst alles viel besser erkennen kannst,“ beruhigte der Elf den Jungen. Er drückte sich diesen wieder stärker gegen die Brust, da Noel versuchte mit aller Gewalt seine Hände frei zu bekommen, um sie sich auf die Augen zu pressen.
 

Leise schluchzend, konnte der Mischling die Tränen über seine Wangen laufen spüren. Der Druck hinter seinen Augenlidern war unerträglich. Fast glaubte Noel jemand würde Nadeln in jeden Zentimeter seiner Augen stechen, sie so tiefer in seine Höhlen drücken. Im Endeffekt kribbelte sein ganzer Kopf. Aber seine Hände wurden eisern an seinem Bauch fest gehalten.

Es vergingen Minuten, vielleicht auch Stunden. Der Schwarzhaarige konnte das nicht einschätzen. Mal wurde das Gefühl schlimmer, mal erträglicher, bis das Stechen endlich aufhörte. Aber öffnen konnte der Jüngere seine Augen nicht. Sie schmerzten noch immer und weiterhin liefen Tränen über seine Wangen, da er Angst hatte nichts sehen zu können. Das war für den Gründer der Moment, wo er vorsichtig die Hände des Anderen los ließ, aber genau darauf achtete das dieser sie nicht dazu nutzte seine Augen zuzudrücken. „Ist schon gut Noel. Wir bleiben noch etwas sitzen. Das Gefühl geht bald vorbei,“ sprach Godric leise auf den Jungen ein und drehte sich diesen so, dass er in das nun feinere Gesicht sehen konnte. „Du bist ein Engel Kleiner. So schön,“ lächelte der Elf leicht, wischte dabei vorsichtig mit den Daumen die Tränen weg. Sanft durch die lange Haarmähne seines Enkels fahrend, strich er diese hinter dessen Ohren und betrachtete mit einem glücklichen Lächeln dessen Antlitz. „Ich bin mir sicher Sal und Severus werden dich nicht wieder erkennen,“ schmunzelte er leicht. Was dazu führte, dass der Jüngere leicht rot um die Nase wurde.
 

„Versuch mal die Augen zu öffnen Liebling,“ bat der Grünäugige leise. Er was wirklich darauf gespannt, ob die Augen des Jungen weiterhin seinen ähnelten oder doch eher die Farbe von Tom angenommen hatten.
 

„Es geht nicht,“ murmelte der Kleinere leise. Seine Augen taten noch immer ein bisschen weh, wie wenn man zu lange in die Sonne blickte. Außerdem hatte Noel das Gefühl, seine Augen seien zugeklebt worden und diese Barriere zu durchbrechen schien unmöglich. Lieber wollte er weiterhin an die Brust des Größeren gekuschelt liegen bleiben und vielleicht dabei einfach einschlafen.
 

„Ich verspreche dir es geht Schatz, warte ich helfe dir.“ Sich ein wenig zur Seite drehend, tunkte Godric ein Tuch in den Rest Kräutertee seines Mannes und tupfte damit sanft über die Augen seines Enkels. Der Tee würde helfen und das verklebte Gefühl beseitigen. Nun wartete der Elf gespannt darauf, was für eine Augenfarbe sein Liebling haben würde.
 

Das kühle aber zugleich auch scharfe Gefühl brachte den Schwarzhaarigen dazu zurück zu zucken, aber auch die Augen erschrocken zu öffnen. Am Anfang konnte der Junge nicht viel erkennen. Der Raum war viel zu dunkel und seine Sicht noch getrübt. Aber Ric konnte deutlich die schimmernde Farbe erkennen. Ein strahlendes Grün, gesprenkelt mit Blau. „Sie sind wundervoll,“ murmelte der Blonde abwesend, umrahmte dabei mit seinen Händen das edle Gesicht.
 

Allerdings blickten ihn diese Augen nur verwirrt an, Noel hatte seine Augen ja noch nicht gesehen, und so konnte er nicht sagen was wundervoll war.

„Deine Augen Noel, sie sind wundervoll. Warte ich zeige sie dir!“ lächelte der Größere leicht. Er drückte den Anderen leicht von sich weg und kletterte aus dem Bett. Sich den Jungen mit einer fließenden Bewegung auf den Arm ziehend, tapste er zum Schrank, wo er seinen Enkel vor den Spiegel stellte, ihn aber zur Sicherheit an den Schultern fest hielt.
 

Während sich der Kleinere im Spiegel betrachtete und nur stumm den Mund auf und zu klappen konnte, teilte der Elf seinem Mann in Gedanken mit, dass die Umwandlung abgeschlossen war und die Beiden den Raum wieder betreten konnten.

Während du schläfst...

Hei ihr Lieben!

Es tut mir wirklich unglaublich Leid das ihr so lange nichts von mir gehört habt, war nicht meine Absicht, aber irgendwie haben wir seit dem 25.ten Dezember kein Inet mehr, wir sollen eigentlich am 6.1 von der telekom zu 1&1 geschaltet werden, aber so wie es aussieht hat die Telekom uns schon abgeschaltet *seufz* Deswegen dauert alles im Moment so lange! Aber hier nun ein neues Kapitel und ich hoffe ihr seit alles gut ins Neue Jahr gekommen, ohne Unfälle oder sonstige Hindernisse!

Wie immer möchte ich mich natürlich bei meinen Kommischreiben bedanken *alle mal durchknuddel* und natürlich bei Ina für ihre Geduld und Arbeit!

so nun aber viel spass!

Liebe Grüße Arron
 


 


 

Salazar hatte die halbe Nacht damit verbracht, sich mit Hilfe des Giftmischers einen Plan für den 31ten zu überlegen. Sie waren ein gutes Stück voran gekommen und Severus hatte dem Vampir einige gute Ideen gegeben, wo er noch alles nach seinem Sohn suchen konnte. Aber der Professor war irgendwann über seine Kaffeetasse eingeschlafen, den Kopf auf den Tisch gelehnt.
 

In Gedanken darüber wo er zuerst mit seiner Suche weiter machen sollte, bekam er gar nicht mit, wieviel Zeit schon vergangen war. Ihm als Vampir machte der Schlafmangel nicht viel aus, allerdings brachte ihn der halb auf dem Tisch liegende Mann schon zum schmunzeln.

Sie hatten sich am Abend noch eine Weile darüber unterhalten, was der Schwarzhaarige von Noel hielt und wie er zu diesem stand. So hatte der Ältere auch erfahren, dass Severus während der Blockadenlösung die Stimme des Jungen in seinem Kopf vernommen hatte. Daraufhin hatte Sal nur wissend gelächelt und das Thema gewechselt. Seiner Meinung nach sollte der Giftmischer alleine darauf kommen, warum ausgerechnet er in der Lage gewesen war Noels Gedanken zu hören.
 

Sich aufmachend, einen neuen Kaffee zu kochen, ließ der Gründer seinen Blick durch den Raum schweifen. Normalerweise wäre es Godrics Part, für sie Kaffee zu machen. Der Elf erlaubte ihm nie, auch nur ansatzweise die Küche zu betreten, da er sich zu gerne selber um alles kümmerte.

Aber es handelte sich ja um eine Ausnahmesituation, da der Blonde gerade beschäftigt war.

Alles vorbereitend, hätte der Schwarzhaarige fast die Kaffeekanne vor Schreck fallen gelassen, als er die aufgeregten Gedanken seines Mannes hörte. Diese sprudelten geradezu vor Stolz, Freude und Glück über. Diese Flut an Gefühlen brachte Sal dazu sich kurz an den Kopf zu fassen. Er verstand zuerst gar nicht was sein Schatz von ihm wollte, bis er diesen soweit ruhig bekommen hatte, dass dessen Worte auch einen Sinn ergaben.
 

Leicht lächelnd, nickte sich der Größere kurz selber zu. Er hatte damit gerechnet das die Umwandlung innerhalb der nächsten Stunde vollendet sein würde und so freute er sich schon, seinen Enkel endlich sehen zu können. Aber dafür musste er erstmal den Schlafenden wecken.
 

Zurück zum Tisch gehend, knallte der Schwarzhaarige amüsiert seine Tasse auf diesen. Es klirrte so, dass Severus erschrocken aufruckte und sich verwirrt umblickte.
 

„Was? Ist was passiert?“ Verstört zu dem Gründer blickend, konnte er diesen amüsiert lächeln sehen, was den Giftmischer dazu brachte zu grummeln.
 

Leicht amüsiert den Kopf schüttelnd, wandte sich der Größere ab um ins Schlafzimmer zu gelangen, rief dabei aber noch, dass sie den Raum nun betreten konnten. „Nun komm schon Severus! Godric hat sich gerade bei mir gemeldet. Noel hat die Umwandlung hinter sich gebracht!“ forderte Sal den Jüngeren auf. Dieser war noch halb verschlafen, so dass er die erste Aufforderung gar nicht richtig wahr genommen hatte.
 

Verwundert hinter dem Gründer her blickend, dauerte es noch einen Moment bis dessen Worte bei dem Tränkemeister angekommen waren. Dann aber sprang dieser von seinem Stuhl. „Warte Salazar, was bitte?“ hakte der Schwarzhaarige nochmals verwirrt nach, stieß dabei mit dem Rücken des Vampirs zusammen, da dieser erst die Tür entsichern musste.
 

„Also Severus, die Zeit die Tür zu öffnen solltest du mir schon lassen,“ schmunzelte der Ältere leicht. Er wusste das der Schwarzhaarige noch zu übernächtigt war, um wirklich in Eile zu sein. Aber diesen erröten zu sehen hatte auch etwas an sich.
 

Diesen beim stottern einer Entschuldigung unterbrechend, wartete der Größere kurz auf das leise Klicken der Tür, bevor er diese öffnete und recht neugierig den noch immer dunklen Raum betrat.

Allerdings konnte er nicht viel sehen, da Noel noch immer hinter seinem Mann stand und sich im Spiegel begutachtete.
 

Godric der durch das Knarren der Tür darauf aufmerksam wurde, dass die anderen Beiden rein kamen, drehte sich mit einem freudigen Lächeln zu diesen, versperrte aber weiterhin den Blick auf seinen Enkel.

„Lasst das Licht noch aus. Noel muss seine Augen noch etwas schonen,“ bat der Elf leise. Dabei drehte er sich ein Stück zu dem Jungen, welcher vorsichtig hinter seinem Großvater hervor lugte. „Willst du dich nicht zeigen Schatz?“ wandte sich der Blonde neugierig an den Mischling. Dieser hatte noch nichts zu seinem Aussehen gesagt, aber dessen ungläubiger Blick in den Spiegel und das Strahlen, was daraufhin in dessen Augen erschienen war, hatte mehr wie jedes Wort ausgedrückt.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, versteckte sich der Kleinste weiterhin hinter seinem Großvater. Natürlich, sein neues Aussehen hatte schon was an sich und er konnte nicht abstreiten, dass es ihm gefiel, aber wie würden die beiden Männer reagieren? Er hatte sich ja doch ziemlich verändert und war auf der einen Seite noch zierlicher geworden, vor allem sein Gesicht war sehr viel feiner. Auf der anderen Seite gab es wirklich nichts mehr an ihm, was an Harry Potter erinnerte. Auch jetzt glaubte er noch nicht wirklich daran das er Noel war. Irgendwie schien noch alles wie ein Traum.

„Komm schon Liebling, Severus und Sal sind schon ganz neugierig. Zeig dich ihnen doch,“ versuchte es der Ältere nochmals, aber wieder schüttelte Noel den Kopf.
 

Etwas ratlos zu seinem Mann blickend, zuckte der Jüngere kurz mit den Schultern. Er hatte keine Ahnung was mit dem Kleinen los war, aber er wollte ihn auch nicht zwingen sich zu zeigen. Noel würde sich ja nicht immer verstecken können und mit dem Aussehen musste er dies auch nicht. Aber der Blick des Jungen glitt immer wieder zu dem Tränkemeister, welcher ratlos im Raum stand. Er kannte Harry überhaupt nicht so verschlossen, aber bis jetzt hatte er sich auch noch nie wirklich um den Jungen gekümmert. Jetzt war ihm dessen Verhalten nicht mehr egal, so wie früher. Noch immer bereute er es, von seinem Hass James gegenüber so zerfressen gewesen zu sein.
 

Severus, welcher darüber nachdachte warum sich der Kleine nicht zeigen wollte, wollte gerade erwähnen, dass er den Raum verlassen konnte. So hatte die Familie erst einmal Zeit für sich. Er wurde aber von dem Elfen unterbrochen, da dieser deutlich ein Kopfschütteln in seinem Rücken spürte.
 

Der Giftmischer durfte den Raum nicht verlassen. Das brachte Ric dazu leicht zu lächeln. Er wusste das sein Enkel einen großen Wert auf die Meinung seines Professors legte, wahrscheinlich mehr wie dieser dachte. Aber noch war es zu früh etwas dazu zu sagen, wobei Godric eh der Meinung war, dass die Beiden alleine ihre Gefühle entdecken mussten.
 

„Geh nicht Severus,“ nuschelte Noel gegen den Rücken des Gründers. Er wollte nicht das dieser ging. Der Ältere sollte ihn ansehen und sein Blick musste dann einfach anders sein. Nicht mehr so abwertend, wie wenn er Harry angesehen hatte. Er war nicht Harry Potter und Severus sollte das erkennen und ihn, sein neues, wahres Aussehen kennen lernen und merken, dass er eigentlich ein ganz anderer war.
 

Erstaunt eine Augenbraue hebend, blickte der Schwarzhaarige zu dem Teil des Jungen den er sehen konnte, wurde von den Älteren dabei mit einem sanften Schmunzeln bedacht. Aber die Reaktion von Noel brachte den Blonden dazu, die Hände seines Enkels zu umfassen und von seinem Bauch zu lösen.

„Glaub mir Kleiner, du siehst hinreißend aus. Du musst dich für nichts schämen und schau, die beiden wollen dich wirklich sehen!“ sprach er nochmals sanft auf den Anderen ein und zog diesen mit leichtem Druck hinter sich weg. Er spürte das die beiden Männer sehr neugierig auf Noel waren und Sal sogar ein wenig neidisch. Immerhin hatte er ihren Enkel schon gesehen und bei all der Begeisterung die Ric versprüht hatte, wollte Salazar den Jungen natürlich auch endlich sehen.
 

Nochmals tief durch atmend, schloss der Kleinere die Augen. Er wollte die Reaktionen nicht sehen, aber er kam nicht mehr darum herum sich zu zeigen, weswegen er einen Schritt neben seinen Großvater trat. Er konnte geradezu spüren, wie ihn die Anderen musterten.
 

Doch wider seinen Erwartungen fiel die Reaktion der Erwachsenen nicht negativ aus. Nein, einen Moment lang glaubte Noel sogar, sie würden überhaupt nicht reagieren, da keiner etwas sagte. Das brachte ihn dazu die Augen einen Spalt zu öffnen, allerdings errötete er sofort, wurde er doch von zwei von Unglauben bis hin zu Begeisterung ausdrückenden Augenpaaren gemustert. Etwas was er zutiefst hasste. Angestarrt zu werden wie ein Ausstellungsstück.
 

So einen Moment verharrend, merkte Noel das es gar nicht so schlimm war von den Beiden angesehen zu werden, da man dessen Begeisterung fast spüren konnte. Ein Gefühl was den Schwarz-Blondhaarigen stolz machte. Niemand sah ihn mehr abwertend an, oder angeekelt. Vor allem bei Severus erinnerte nichts daran, dass dieser ihn mal mit Abscheu angesehen hatte. Dessen Blick war fast schon verzückt, aber Noel verwechselte dies mit Begeisterung.
 

Salazar der sich zuerst wieder fing, ging die wenigen Schritte auf seinen Enkel zu, nahm sich als er vor diesem stand, sanft dessen Gesicht in die Hände. „Du siehst bezaubernd aus Liebling,“ lächelte der Vampir stolz. Er drehte leicht den Kopf des Jungen, um sich alles ansehen zu können. So fielen ihm auch die langen Haare auf, welche er sich ebenfalls sofort ansah. War doch die Ähnlichkeit mit ihnen nicht mehr zu bestreiten. Sogar von Godric hatte er einen Teil der Haarfarbe geerbt, wobei Noel viel von dem Elfen hatte. Salazar überhäufte ihn noch mit einigen Komplimenten, allerdings nahm dieser die gar nicht wahr, da er immer noch damit beschäftigt war auf eine Reaktion des Giftmischers zu warten, welchen er nun scheu, aber auch neugierig und herausfordernd anfunkelte.
 

Dieser sollte endlich was sagen, und ihn nicht weiterhin einfach nur anstarren. Für den Moment würde es ihm sogar egal sein, wenn Severus negativ reagierte.
 

Severus bemerkte aber erst nach einem weiteren Moment, dass er immer noch damit beschäftigt war seinen Schüler anzustarren, aber wie sollte er auch nicht? Dieser Junge war nicht mehr Harry Potter, er war etwas Besonderes. Vor allem war er begehrenswert, attraktiv und bezaubernd. Diese und viele weitere Attribute schwirrten dem Tränkemeister durch den Kopf, bis ihm bewusst wurde, dass er den Jungen immer noch anstarrte. Was dazu führte, dass sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen bildete. Sich mehrmals räuspernd, versuchte Severus die Situation mit einem leisen Brummen zu überspielen. Er bemerkte aber sofort, dass diese Reaktion dazu führte das der Junge ein Stück in sich selbst zusammen sackte.

Natürlich, wie konnte er auch nur einen so missbilligenden Laut von sich geben? Noel war unsicher mit seinem wahren Aussehen und brauchte die Bestätigung von ihnen, dass er nicht erschreckend war oder abstoßend. Und das war der Junge ganz und gar nicht.

„Also... ich... ähm nein du... Noel du siehst bezaubernd aus,“ sprudelte der Schwarzhaarige los. Er stockte als er merkte was er gerade gesagt hatte, aber diese Worte hatten ihn einfach so überfallen. Und es war die Wahrheit. Diese allerdings ließ den Kleinen noch mehr erröten.
 

Noel hatte noch nie solch ein Kompliment bekommen, die von seinen Großeltern galten nicht, natürlich waren diese von ihm begeistert. Aber das wären sie wahrscheinlich auch noch, wenn er nur einen Jutesack trug. Nein das ausgerechnet der Professor so etwas sagte, ließ sein Herz noch um einiges schneller schlagen. Automatisch brachte er ein „Danke“ heraus, wurde dann aber wieder skeptisch und blickte beschämt zur Seite. „Wirklich?“ nuschelte er leise und konnte dabei seitlich in den Spiegel sehen, wo er sich erneut musterte. Wenn er nicht er wäre, würde er sich sicherlich auch hinreißend finden. Aber er war immer noch der schmutzige Junge. Wie konnte ihn da jemand bezaubernd finden?
 

„Natürlich Kleiner. Ich habe dir doch gesagt, dass du umwerfend aussiehst. Du musst nicht daran zweifeln Noel,“ mischte sich der Elf empört ein. Er verstand nicht ganz, warum der Junge so an sich zweifelte. Und so hoffte er, ihm diese Gedanken austreiben zu können, wenn sie ihm nur sagten wie besonders er war. Nicht nur wegen seinem Aussehen oder seinem Wesen, sondern seiner ganzen Persönlichkeit nach.
 

„Beruhige dich Ric,“ brummte Salazar leise. Natürlich war Noel skeptisch seinem Aussehen gegenüber, aber ihn wunderte es nicht. Innerhalb von weniger Stunden hatte der Junge sich vollkommen verändert und das ihm die Worte des Tränkemeisters zu denken gaben, war auch nicht unnormal. Vielleicht sollte er seinen Mann mal daran erinnern wie er sich damals gefühlt hatte, als sie ihre Gefühle füreinander entdeckt hatten.

„Wie geht es dir Kleiner? Bist du müde oder hungrig?“ erkundigte sich der Gründer sanft. Man sah Noel, sowie Godric die Anstrengungen der Nacht an. Da wollte er lieber nochmal mit dem Jungen sprechen, bevor der etwas Blut von ihm trank. Wenn er sich noch nicht bereit dazu fühlte und erstmal etwas schlafen wollte, konnte er das nachvollziehen.
 

Empört den Vampir anfunkelnd, verschränkte der Elf die Arme vor der Brust. Er hasste es von seinem Mann angebrummt zu werden. Es war wie eine Zurückweisung, egal ob der Ältere recht damit hatte oder nicht. So tapste er beleidigt zurück zum Bett, wo er sich fallen ließ. Er war zu müde und erschöpft, um noch lange zu diskutieren.
 

Den Größeren leicht anlächelnd, blickte Noel den Kopf leicht schräg legend, müde zu diesem. Natürlich war er müde. Aber der Blonde hatte ja gesagt das dies normal sei, jetzt wo der Magieputsch nicht mehr vorhanden war. „Ich bin müde, aber nicht hungrig. Ich möchte einfach nur schlafen,“ murmelte der Schwarzhaarige leise. Er warf dabei einen raschen Blick zu seinem anderen Großvater. Er wollte sich zu diesem ins Bett verdrücken und einfach nur schlafen.
 

„Das verstehe ich, du darfst auch bald schlafen Liebling. Aber vorher möchte ich noch von dir wissen, ob du jetzt schon dazu bereit bist etwas Blut zu dir zu nehmen. Danach schläfst du sofort ein und wirst nicht vor dem Abend wieder aufwachen,“ erklärte der Vampir leise. Natürlich hatten sie noch ein paar Tage Zeit, aber für den Jungen wäre es einfacher, wenn sie alles in einem Rutsch beendeten.

Und Noel war das ganz Recht. Wieso den Vorgang hinaus zögern, wenn er doch nur schlief und von allem nicht viel mit bekam? So lange er endlich seine wohlverdiente Ruhe bekam, konnte er auch sofort Blut von seinem Großvater trinken.

„Jetzt, dann kann ich schlafen und wir müssen das Trinken nicht verschieben,“ entschied der Kleinere leise. Er beobachtete dabei, wie der Schwarzhaarige leicht nickte und sich wieder ganz aufrichtete. Severus stand im Türrahmen und beobachtete das ganze skeptisch. Ihm war nicht ganz wohl bei der Sache, aber er wusste, die Gründer würden nichts tun was ihrem Enkel schaden würde.
 

„Gut. Dann setz dich bitte Noel,“ bat der Blauäugige. Er schob dabei den Jüngeren zum Bett und warf dabei ein entschuldigendes Lächeln zu seinem Schatz. Er wusste, dass dieser Zurechtweisungen nicht ausstehen konnte. Aber manchmal musste Sal seinen Mann in die Schranken weisen. „Lege dich hin Ric, du kippst sonst noch um und ich möchte nicht, dass dir etwas passiert,“ seufzte Sal. Er wandte seine Aufmerksamkeit dann aber wieder seinem Enkel zu.

Denn der Blonde würde eh nicht auf ihn hören, und Godric zu zwingen etwas zu schlafen war fast unmöglich. Der Elf hatte seinen eigenen Kopf.
 

„Was passiert jetzt Großvater? Muss ich irgendwas machen?“ fragte der Grünäugige vorsichtig nach. Er hatte keine Vorstellung davon wie er Blut trinken sollte, er verspürte ja nicht mal ansatzweise das Verlangen danach, seinen Großvater zu beißen.

„Du musst gleich nur runter schlucken Noel. Danach wirst du spüren, wie dein ganzer Körper anfängt schwer und taub zu werden. Wir werden dich dabei schon unter die Decke verfrachten. Und dann wirst du sehr bald einschlafen. Ric wird sicher bei dir bleiben und selber etwas schlafen. Severus und ich werden in der Zeit etwas erledigen, aber noch bevor du wieder aufwachst sind wir wieder da,“ klärte der Gründer den Jungen auf.

Dieser war immer noch skeptisch, aber er vertraute einfach Salazar. Dieser würde schon wissen was zu tun war und ihm nicht auf irgendeine Art schaden.
 

So sah Noel dem Anderen halb begeistert und teils angewidert dabei zu, wie dieser sich ohne die Miene zu verziehen ins Handgelenk biss, so dass das Blut aus der Wunde heraus sprudelte. Aber dies schien Sal nicht zu stören, da dieser Noel einfach den Arm unter die Nase hielt. „Trink! Verlass dich einfach auf dein Gefühl und handle danach!“ munterte der Vampir den Kleineren auf. Es machte ihm nicht so viel aus, dass ein kleines Rinnsal Blut seinen Arm entlang lief. Mehr Blut würde er sowieso erst verlieren, wenn Noel an der Wunde saugte. Aber auch das schadete ihm nicht. So lange die Instinkte von Noel noch schliefen, würde er nie so viel trinken, dass Sal an dem Verlust zu arbeiten hatte.
 

Der Schwarzhaarige allerdings wollte voller Ekel den Kopf weg drehen, war aber von der roten Flüssigkeit so begeistert, dass er es nicht konnte. Auch die Hand in seinem Rücken hinderte ihn daran zurück zu weichen, so dass er einfach dem kleinen Drang nachgab und seine Lippen auf die Wunde legte. Die Augen schließend, spürte Noel die ersten Tropfen Blut in seinem Mund, was seine Intuition weckte. Eine Hand unter die des Vampirs legend, saugte er ein paar Schlucke. Noch konnte er nicht beißen, da ihm der Reiz fehlte und die Vampirsinne, die ihm sagten was er zu tun hatte. Er trennte sich nach einem kurzen Moment und einem deutlichen Schwindelgefühl von seinem Großvater. Er sah kurz zu diesem auf und beobachtete dabei, wie dieser seine Wunde verschloss, als ihn auch schon das besagte Taubheitsgefühl überrollte.
 

Nur der Hand in seinem Rücken hatte er es zu verdanken, dass er eher seitlich in die Arme von Godric rutschte und nicht nach hinten aufs Bett. Dieser lächelte nur sanft. Sie kannten noch von Tom, wie schnell die Müdigkeit und Taubheit einsetzte, weswegen er Noel leicht zu sich zog, damit Salazar das Bett vorbereiten konnte, ehe er den Jungen sanft auf den Arm nahm. „Schlaf gut Kleiner, und wenn du aufwachst wirst du dich besser denn je fühlen,“ lächelte der Ältere leicht. Dabei lief er mit dem Kleineren auf dem Arm zum Kopfende, wo er diesen sanft hinlegte und die Decke bis zu seinem Kinn hoch zog. „Denk daran, Ric wird bei dir sein und ich werde spüren wenn etwas mit dir ist,“ erklärte er dem Schwarzhaarigen noch kurz und hauchte diesem dann einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor er zurück zu seinem Mann ging. „Du solltest dich jetzt auch hinlegen Ric, bitte! Severus und ich werden nach Tom suchen. Wenn etwas ist, kannst du mich in Gedanken erreichen. Wir sind dann sofort da. Nur bitte, ruhe dich etwas aus, damit dir nicht noch etwas geschieht!“ flehte der Vampir eindringlich und blickte dabei versöhnlich zu seinem Partner. Dieser musste sich einfach ausruhen, egal wie groß dessen Dickschädel war.
 

Zu dem Größeren aufblickend, lächelte der Elf leicht. Er würde sich sicher ausruhen, war er doch nicht weniger müde wie ihr Enkel. „Geh jetzt Schatz und komm mir nicht ohne mein Baby wieder,“ verlangte der Jüngere sanft. Er streckte sich leicht um einen Kuss zu bekommen, welchen ihm der andere auch gerne gab.

„Du weißt, ich kann dir nichts versprechen Schatz. Wir werden unser bestes geben um Tom zu finden, aber freu dich nicht zu früh!“ bat Sal leise. Er wollte nicht das sich der Blonde irgendeinem Wunschdenken hingab, da die Chance ihren Sohn zu finden, schwindend gering war.
 

Leise seufzend, gab sich der Grünäugige geschlagen. Er wusste ja das es nicht so einfach werden würde, immerhin suchten ihre Ichs in dieser Zeit auch nach Tom. Da war es wohl eher unwahrscheinlich, dass ausgerechnet Sal und Severus den Schwarzmagier fanden. „Ich weiß Schatz, ich weiß!“ murmelte er leise. Er wollte nicht daran denken. Wenn ihnen nicht bald etwas einfiel, würde sich nichts ändern und alles so verlaufen wie sie es schon kannten. „Jetzt geh, ich weiß ihr werdet euer Bestes versuchen,“ schickte er die Größeren weg, Noel war gerade eingeschlafen, da war es nicht ratsam ihn mit ihrem Geplauder wieder zu wecken. „Severus pass mir bitte auf Salazar auf,“ bat er noch leise den Tränkemeister bevor dieser mit dem Vampir den Raum verließ. Sich vom Bett erhebend, zog der Blonde sein T-Shirt aus, bevor er zu seinem Enkel ins Bett krabbelte, diesen in eine leichte Umarmung zog und kurze Zeit darauf selber in einen leichten Schlummer verfiel.
 

„Macht Godric sich nicht etwas zu viele Sorgen? Er sollte lieber an sich denken,“ wandte sich der Giftmischer an den Gründer nachdem sie gemeinsam ins Arbeitszimmer verschwunden waren. Dort hatte der Ältere eine Karte aufgehangen und sämtliche Orte markiert, an denen er schon gesucht hatte.
 

„Natürlich, aber ich kann es ihm nicht verübeln. Er weiß was wir vorhaben und was passiert, wenn uns etwas in der Vergangenheit passiert. Überlege doch mal, wir würden gefangen genommen. Das wäre nicht nur für uns schlecht, sondern auch für unsere anderen Ichs. Die Konsequenzen wären nicht überschaubar!“ erklärte der Größere sachte. Es störte ihn nicht wenn sich der Elf sorgte, er machte sich ja auch so seine Gedanken um seinen Schatz.
 

Über die Worte des Blauäugigen nachdenkend, nickte der Professor leicht. Er hatte sich gar keine Gedanken darüber gemacht, was wohl wäre, sollte sie jemand entdecken. Aber er hatte mit einigem nicht gerechnet und vor allem nicht mit einer Zeitreise. Da sollte er sich über gar nichts mehr wundern. „Salazar? Macht ihr euch gar keine Gedanken um die Gegenwart? Tom wird sicher ausgeflippt sein, als ich nicht mit Harry, also Noel aufgetaucht bin. Und jetzt sind schon 3 Tage vergangen,“ fragte Severus neugierig nach. Er hatte in den letzten zwei Tagen oft darüber nachgedacht, wie Tom wohl reagiert hatte und vor allem Dumbledore. Und welche Konsequenzen das wohl auf die Zukunft haben würde, aber die Gründer schienen damit kein Problem zu haben, was ihn doch etwas verwunderte.
 

Sich über eine der Karten lehnend die den Tisch zierten, lachte Angesprochener kurz. Wieso sollte er sich Sorgen um die Gegenwart machen? Er rechnete fest damit das sie die Vergangenheit so ändern konnten, dass die Gegenwart wie sie diese kannten, gar nicht mehr existierte. „Sag mir Severus, wieso soll ich mir darüber Gedanken machen? Sind wir nicht hier um die Gegenwart zu verändern? Also wird doch all das gar nicht passieren wenn wir zurück sind. Noel wird niemals diese Qualen erlebt haben, Tom niemals als Voldemort verschrien werden. Soll er doch jetzt toben soviel er will. Wenn wir die Potters retten, wird doch nichts von dem was wir kennen, geschehen. Obwohl sich unsere, vor allem wohl deine Gegenwart nicht so sehr ändert. Du wirst vielleicht nicht mehr so viel für Tom spionieren müssen, und weiterhin Professor sein. Wir können Dumbledore hier nicht töten, und so wird er eine andere Gelegenheit finden, Tom zu Voldemort zu machen. Aber wenn wir zurück sind, können wir endlich etwas dagegen tun. Der einzigste der seine Erinnerungen komplett verlieren wird, ist Noel. Aber für uns ändert sich nicht so viel. Von daher werden wir zusammen mit Tom einen Plan entwickeln können, Dumbledore zu vernichten. Damit endlich Ruhe ist und vor allem magische Wesen endlich so leben können wie andere!“ erklärte der Schwarzhaarige geduldig. Er konnte die Bedenken zwar verstehen, machte sich aber nicht so viele Sorgen. Es würde schon alles seinen geregelten Lauf nehmen, und vielleicht würde es sogar niemals soweit kommen, dass man Lord Voldemort jagte.
 

Mit dieser Erklärung zufrieden, beschäftigten sich die Beiden die nächste Zeit damit einige Orte zu bestimmen, wo sie als nächstes suchen wollten. Wobei Severus vorschlug auch vor dem Ausland nicht halt zu machen, da sie ja nur eine Spur finden mussten die sie zu dem Schwarzmagier führte. Wenn sie die hatten, war es ein leichtes Tom zu finden.
 

Den Jüngeren kurz anblickend, überdachte der Vampir diese Möglichkeit. Natürlich hatten sie schon einige Orte im Ausland aufgesucht und dort nach Tom gesucht, aber bisher noch nichts gefunden, daher fand er die Hilfe von Severus wirklich gut. Dieser kannte Tom wohl mit am besten, besser wie sie als Eltern ihn kannten, und konnte vielleicht, wenn er sich an einen Ort den der Schwarzmagier mal erwähnt hatte erinnerte, so einen Hinweis auf den Verbleib des Gesuchten geben.
 

Sie verbrachten einige Zeit damit die Karten die Salazar auf seinem Schreibtisch ausgebreitet hatte, zu studieren. Severus grenzte dabei immer mehr England aus. Es war einfach zu untypisch und viel zu leicht, den Slytherin-Gryffindor-Erben so nahe zu vermuten. Wenn Tom sich noch in England befand, hätten Sal oder Ric ihn sicher schon längst gefunden. Weswegen der Tränkemeister diese Möglichkeit vollkommen ausschloss.
 

„Salazar, wenn ich dir einen Rat geben darf, versuche die Situation von Tom nicht so pragmatisch zu sehen. Er ist emotional vollkommen aufgewühlt gewesen als Noel entführt wurde. Tom hat nicht mal irgendwas mitgenommen. Er ist einfach vom Fleck weg verschwunden. Ich glaube nicht das er darüber nachgedacht hat wohin er will. Vielleicht war er in dem Jahr sogar an verschiedenen Orten. Sag mir, gibt es vielleicht einen Ort in seiner Vergangenheit, an den er positiv zurück denkt? An dem ihm bisher nie etwas geschehen ist? Wo er einfach vergessen kann, dass sein Sohn entführt wurde? Du weißt selbst am besten, dass Tom vollkommen anders war nach diesem Jahr, und das hat nicht nur mit dem Mord an den Potters zu tun, für den er verantwortlich gemacht wurde. Ward ihr als Familie irgendwann mal irgendwo, wo es ihm so gut gefallen hat, dass du dir vorstellen kannst, er würde dorthin gehen? Oder einfach einen Ort, an dem er gut nachdenken kann?“ überlegte der Schwarzhaarige. Er konnte sich immer weniger vorstellen, dass Tom irgendwo war, wo sie auf Anhieb darauf kommen würden. Sicher saß der Schwarzhaarige irgendwo abgeschottet von allem herum und hing seinen Gedanken nach, oder aber spülte sämtliche Gedanken an seinen Sohn mit genug Alkohol runter, um sich für Wochen, vielleicht sogar Monate zu betäuben.
 

Angestachelt von den Worten des Giftmischers, rieb sich der Vampir leicht über das Kinn. Der Mann hatte recht, er sah die Situation viel zu nüchtern. Er hatte schon damals verdrängt, wie hart die Entführung von Noel Tom getroffen hatte und so über die Jahre vergessen, dass sein Sohn sicherlich nicht großartig Reisepläne geschmiedet hatte. Sondern einfach weg war um dem ganzen Leid und der Pein, die ihm und Regulus angetan wurde, zu entkommen. „Hm, wenn ich darüber nachdenke, hast du wohl Recht Severus. Wie konnte ich annehmen, Tom hätte darüber nachgedacht weg zu gehen? Es war einfach zu viel für ihn. Regulus der am Boden zerstört war, wir die zwar alles versuchten Noel zu finden, es aber im Grunde für Tom nur noch schwerer machten. Lass mich mal sehen.“ Mit diesen Worten kramte der Blauäugige eine alte vergilbte Karte hervor. „Ich glaube du hast recht und ich weiß wo Tom sich befindet. Es gibt nur einen Ort, an den weder Ric noch ich jemals gedacht haben. Und das ist die Elfenwelt. Tom hat diese Welt nie gemocht, weil man Godric dort meidet. Aber dennoch gehört Godric dort ein Schloss. Und auch wenn Toms Vampir stärker ist, ist er doch zum Teil Elf und hat dort Zugang. Aber wir hielten es immer für unwahrscheinlich, dass Tom dorthin geht. Und wenn er dort ist, gibt es nur einen der ihn finden kann. Und das ist Noel,“ seufzte der Größere leise. Tom verachtet diese Welt. Er hasst die Elfen dafür, dass sie seinen Vater ausschlossen, obwohl er der Erbe des Rates war. Aber durch die Ehe mit ihm hatte man ihn gemieden, ja dort sogar vertrieben. Godric war dies zwar egal, er hatte sich für den Vampir entschieden und nicht für eine Ehe in die man ihn drängen wollte, weshalb sie nur selten dort nach dem Rechten sahen. Aber wahrscheinlich war Tom genau deswegen dort. Niemand vermutete ihn da und kein Elf würde je die Welt der Menschen soweit betreten, um dem Blonden Bescheid zu geben, dass sein Sohn dort war. Diesen Vorteil hatte der Schwarzmagier sicherlich für sich ausgenutzt.
 

Verwirrt zwischen der Karte und dem Gründer hin und her blickend, versuchte Severus eine Verbindung zwischen der Elfenwelt und Noel zu finden. Der Junge kannte diese Welt überhaupt nicht, wusste wahrscheinlich nicht mal das sie existierte. Wie also sollte er dort seinen Vater finden, den er niemals richtig kennen gelernt hatte? Die Geschichte um Godric kannte er und hatte vollstes Verständnis, aber dennoch. Wieso ausgerechnet der Kleine?

„Sag mir wieso Noel, Salazar? Er hat keine Ahnung von seinem Vater, oder von der Elfenwelt. Wie soll er da Tom finden? Wäre es nicht einfacher, wenn Godric dort nach ihm sucht?“ hakte der Jüngere nach. Er konnte sich einfach keinen Reim daraus machen, warum ein gerade erwachter Elf mehr Chancen haben sollte wie der Erbe des Rates, welcher die Elfenwelt besser kannte wie einer von ihnen?
 

Leise seufzend, sank der Vampir gegen den Schreibtisch hinter sich. Natürlich konnte Severus nicht verstehen, wieso ausgerechnet Noel dorthin musste um Tom zu finden. Aber es hatte einen einfachen Grund. „Weil wir zu dieser Zeit nicht befugt sind diese Welt zu betreten Severus. Weder du noch ich können dort einen Fuß hinein setzen, ohne sofort gefangen genommen zu werden. Du weißt, dass zu dieser Zeit der Streit um die verschiedenen Völker am schlimmsten war. Nicht einmal Godric könnte dort viel erreichen. Entweder würde man ihn zwingen dort zu bleiben und sich um alles zu kümmern, wie man es von dem Erben des Rates verlangt. Oder sie würden ihn sofort wieder vertreiben, damit er nicht für die Menschen oder Vampire spionieren kann. Tom kann eben dort sein, weil er zum Teil Vampir und zum Teil Elf ist. Sie können ihm den Zutritt nicht verweigern. Sie dulden ihn sozusagen nur. Er hat sich ja bisher noch nichts zuschulden kommen lassen. Und vor einem Jahr war das ganze Drama auch noch nicht so schlimm. Aber was Noel so besonders macht, ist eben das sich bei ihm wie bei Tom die Kräfte von Elf und Vampir vereinen.
 

Da ich die Elfenwelt nicht betreten darf ohne aufzufliegen und Godric den Vampir von Tom nicht spüren kann, auch wenn es Vater und Sohn sind, kann nur Noel dies tun. Du musst wissen Severus, die Magie dort ist anders wie hier. Auch wenn Godric durch unseren Bund und in all den Jahren unserer Ehe viele Vampirmerkmale angenommen hat und nutzen kann, so werden sie dort doch blockiert. Das ist sein Leid. Mein Mann ist kein geborener Mischling und dazu noch der Erbe jener Elfen, die einst über ihre Welt regiert haben. Da werden diese Fähigkeiten gebannt, damit er sich nur auf sein Wesen konzentriert. Auch wenn er in seiner Welt um einiges stärker ist, fehlen ihm dort doch die ihm geschenkten Fähigkeiten. Und das funktioniert bei einem Mischwesen nicht. Sie können keine angeborenen Kräfte blockieren oder bannen. Und aus diesem Grund kann nur Noel seinen Vater finden, auch wenn es für ihn wohl am schwersten wird. Ich werde mit ihm üben, die Magie von Tom, die ja seiner und meiner gar nicht so fremd ist, zu lokalisieren. Aber ob er dort hingeht ist seine Sache,“ klärte Salazar den Kleineren auf. Er war sich nicht sicher ob sie dies dem Jungen zutrauen sollten, da er ganz alleine diese kurze Reise antreten musste. Und ob Noel schon dazu bereit war? Es würde nicht lange dauern, aber es war trotzdem gefährlich. Die Elfen kannten ihn nicht, er war dort nie in ein Register eingetragen worden, seine Magie war fremd, und doch würde man ihn genau wie Tom dulden müssen. Es war riskant, und eigentlich wollte er so ein Risiko nicht eingehen, nicht so lange sie es vermeiden konnten.
 

Severus welcher die Situation nun besser verstehen konnte, nickte immer mal wieder leicht. So war es natürlich verständlich und auch er hatte so seine Bedenken Noel zu bitten, Tom in der Elfenwelt zu finden. Vor allem, wenn man einen Jungen wie Noel dort so behandelte wie Salazar es gerade beschrieben hatte. Wenn sie einen längeren Zeitraum im Auge hätten, vielleicht eine Woche in der Noel seine Fähigkeiten ausprobieren konnte. Mehr Zeit zum Üben hatte und nicht mehr so eine Angst hatte, dass sie einfach verschwinden würden, dann vielleicht ja, aber so?
 

Sie diskutierten noch eine ganze Weile über das für und wider dieser Situation, kamen aber auf keinen so rechten Zweig, da sie ja schlecht einfach über den Kopf von Noel entscheiden konnten und auch Godric würde sicher gerne etwas dazu sagen.
 

Genau dieser betrat gegen frühen Abend das Büro. Er hatte die Unruhe, die seinen Mann plagte gespürt, und diese ließ nicht zu das Ric weiterhin sich ausruhte. Und da der Jüngste noch tief und fest schlief, hatte sich der Elf auf den Weg gemacht und war zu seinem Mann gegangen.

Der klärte seinen Schatz über die neuen Erkenntnisse und die Idee auf, Noel in die Elfenwelt zu schicken. Ric war aber genauso wenig begeistert wie Severus. Er machte sich Sorgen, dass ihr Enkel der Situation einfach nicht gewachsen war. Noel war so zerbrechlich und scheu. Wie sollte er da in einer fremden Welt nach Tom suchen? Wenn sie zusammen gehen könnten, wäre es sicher kein Problem, da Noel einen Rückhalt hatte, aber so ganz ohne? Dazu kam, sie durften ihre vergangenen Ichs nicht in Gefahr bringen. Und die Chance aufzufliegen war unglaublich hoch.
 

Nach einer hitzigen Diskussion, in der Salazar für die Idee war, Godric dagegen und Severus sich aus weiser Voraussicht aus der Familiendebatte heraus hielt, bestimmte der Elf entschieden, dass sie niemals zu einer Lösung kamen, wenn sie sich nicht wenigstens die Meinung von Noel angehört hatten, und somit beendeten sie ihre Unterhaltung. Sie würden am nächsten Morgen erst mit dem Jungen sprechen müssen.
 

„So und Schluss jetzt mit dieser sinnlosen Diskussion. Wenn Noel sich dagegen ausspricht, müssen wir uns sowieso etwas anderes ausdenken. Und wenn Tom nicht da sein sollte auch. Ich werde uns jetzt etwas zu Essen machen. Und du mein Schatz solltest vielleicht ins Schlafzimmer gehen, falls Noel aufwacht. Ich glaube nicht, dass er es verkraftet alleine zu sein!“ unterbrach der Blonde die kleine Runde, verließ danach das Arbeitszimmer um in die Küche zu gelangen, wo er keine Minute später verschiedene Geräte aus den Schränken zog, um ihnen ein Abendessen zu zaubern. Zwar nutzte er dazu die Magie, aber wenn es darum ging Dinge auf den Punkt genau zu kochen oder abzuschmecken, machte er dies doch lieber selber. Und so roch es eine halbe Stunde später nach einem leckeren Festessen, da sich der Grünäugige nicht lumpen ließ und für die Umwandlung von Noel etwas ganz Besonderes kochte.
 

Salazar war ebenfalls kurz in die Küche gegangen, wo er seinen Mann in eine Umarmung zog und das Kinn dabei auf den Kopf des Elfen legte. „Es wird alles gut gehen,“ hatte der Vampir geflüstert und dem Jüngeren dabei einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gehaucht, ohne dabei eine Antwort von diesem abzuwarten, bevor er ins Schlafzimmer verschwunden war.
 

Nun hockte der Schwarzhaarige am Bett seines Enkels. Er überlegte ob es gut war diesen zu wecken. Der Junge hatte sicher nicht weniger Hunger wie er selbst, außerdem konnte er doch nicht die ganze Nacht durch schlafen. Das war nicht gesund für den Körper, zumal der Kleine nach fast 1 ½ Tagen endlich mal das Bett verlassen musste, nicht zuletzt um sich die Beine zu vertreten, auch musste Noel seinen Kreislauf wieder in Schwung bringen.

„He Kleiner,“ lächelte der Größere sanft. Er streichelte dabei seinem Enkel leicht über die Wange und versuchte so den Anderen vorsichtig zu wecken. Sicher würden dessen Sinne noch ein wenig überreizt sein, also noch ein Grund warum der Schwarzhaarige aufstehen musste. „Liebling aufwachen!“ versuchte es der Gründer weiter. Er grinste leicht, als sich zumindest der Arm des Jungen bewegte, auch wenn er damit nur versuchte seine Hand weg zu schlagen. „Noel aufstehen. Es ist schon spät und Godric hat uns ein leckeres Abendessen gemacht!“ sprach er weiter auf den Kleineren ein und beobachtete dabei amüsiert, wie sich der Mischling auf die Seite rollte und das Gesicht im Kissen vergrub. „Geh weg, es ist doch noch dunkel,“ nuschelte der Angesprochene im Halbschlaf. Er konnte trotz verschlossener Lider erkennen das es noch dunkel war, in diesem Falle eben schon wieder. So ging es noch einige Male hin und her, bis Salazar es endlich geschafft hatte Noel zu wecken.
 

„Großvater?“ Sich den Schlaf aus den Augen reibend, gähnte der Kleinere herzhaft und überblickte dabei kurz das Zimmer. Er verstand nicht was los war und wieso er aufstehen sollte. Seiner Meinung nach war es noch mitten in der Nacht. In seinen noch trägen Gedanken ergab das keinen Sinn. Die Umwandlung und das er Blut von dem Vampir getrunken hatte, waren auch noch verdrängt.
 

„Ja Schatz. Es wird Zeit das du aufstehst, Ric hat uns ein prächtiges Essen gekocht. Außerdem hast du jetzt fast 10 Stunden geschlafen. So langsam musst du dich mal bewegen,“ sprach der Ältere sanft auf den Jungen ein, half diesem sich aufzusetzen.
 

Einen leisen zustimmenden Laut von sich gebend, rutschte Noel aus dem Bett. Sich zu bewegen war eine gute Idee, da er dringend mal wohin musste, und so tapste er noch verschlafen und nur mit halb offenen Augen zur Tür raus um ins Badezimmer zu kommen. Dort warf er, nachdem er sich Hände und Gesicht gewaschen hatte zum ersten Mal einen Blick in den Spiegel, was ihn erschrocken aufschreien ließ.

Die Geschichte der Elfenwelt, Godrics Verbannung

Hei ihr Lieben

hier ein neues Kapitel! Ich wünsche euch wie immer viel Spaß damit und hoffe auf eine Menge Reviews!

Vielen Dank natürlich an meine Kommischreiber vom vorigen Kapitel und auch an Ina meine Betarin!
 

So nun aber viel Spaß damit!
 

LG Arron
 


 

Irritiert durch den Aufschrei, sprang der Vampir vom Bett auf um seinem Enkel zu folgen, stieß allerdings in der Tür mit Severus zusammen, welcher ebenfalls nach Noel sehen wollte.
 

Dieser stand mit weit offenen Augen, einer Hand an seinen spitzen Zähnen, vor dem Spiegel und bekam den Mund vor lauter staunen nicht wieder zu. Dieses Bild ließ Sal schmunzeln. Er hätte sich eigentlich bei dem verschlafenen Zustand denken müssen, dass der Junge nicht mehr an seine Umwandlung dachte und erst einmal einen Schock bekommen würde, wenn er sich im Spiegel betrachtete.
 

Severus musste ebenfalls leicht schmunzeln. Der verdatterte Elfenmischling sah einfach nur niedlich aus. „Ist alles okay bei dir Noel?“ hakte der Tränkemeister lächelnd nach. Er wusste was den Kleineren so geschockt hatte und hoffte, dieser würde sich bald wieder an alles erinnern.
 

Zwischen den Erwachsenen und dem Spiegel hin und her blickend, wusste der Jüngste nicht ob er nun rot anlaufen oder böse werden sollte. Die Älteren standen mit einem verschmitzten Grinsen in der Tür und amüsierten sich anscheinend prächtig über sein Verhalten. „Was? Was ist das?“ Mit der Hand zum Spiegel zeigend, blickte Noel nun an sich rauf und runter. Was war mit ihm passiert? Wie sah er überhaupt aus? Was sollte das alles? Nur langsam schlichen sich Bilder der vergangenen Nacht und dem Gespräch mit seinen Großeltern in seine Erinnerung, aber dies half nicht gerade sich zu beruhigen.
 

„Das bist du Liebling. Dein wahres Aussehen. Erinnerst du dich nicht? Wir haben deine Blockade gelöst und danach hast du dich verwandelt. Du bist jetzt ein vollwertiger Elfen-Vampirmischling,“ klärte der Größte den verstörten Jungen auf. Dieser nickte hin und wieder mal, musste aber noch einige Male in den Spiegel sehen um sich zu vergewissern, dass das wirklich er war.
 

„Das... Ich?“ Zu seinem Großvater blickend, deutete der Kleine auf seine Zähne, seine Ohren, die langen Haare. Er konnte sich Stück für Stück an das erinnern was passiert war, aber glauben konnte er es nicht so einfach.
 

„Ja du Noel. So siehst du von Geburt an aus, nur durch die Blockade wurde dein Aussehen verändert, so dass du zu Harry Potter wurdest,“ erklärte nun auch der Giftmischer lächelnd. Er fand es ziemlich niedlich den Kleineren so verwirrt zu sehen, aber es schmerzte ihn auch. Der zarte Junge war so unsicher sich selber gegenüber, da konnten sie ihn doch nicht wirklich bitten, einen kleinen Abstecher in die Elfenwelt zu machen. Das würde Noel alleine nicht schaffen.
 

Sich einmal um die eigene Achse drehend, bestaunte sich der Kleinere nochmals im Spiegel, dann dämmerte es ihm. Die Schmerzen, die Geschichten von Godric, die kleine Musterung der anderen Beiden, das Blut von Salazar was seine Kehle hinunter floss. All das sauste nun durch seine Gedanken und ergab endlich einen Sinn. Er hatte sich nach dem langen Kampf gegen die Blockade nur eine kurze Pause gönnen können, eher er mit Ric zusammen seine Umwandlung durchgestanden hatte. Mit dessen Hilfe hatte er seine Fähigkeiten bekommen und auch sein neues Aussehen. Etwas was ihm durchaus gefiel. Auch dem Professor gefiel er, seinen Großeltern sowieso.
 

„Ich... ich...“ Zurück zum Spiegel blickend, gab Noel einen Freudenschrei von sich. Er hatte nicht geträumt. Seine Großeltern waren noch da, sein Aussehen hatte sich wirklich verändert. Severus war von ihm begeistert, er hatte eine Familie. Erkenntnis und unbändige Freude durchströmten den zarten Körper.
 

Die wenigen Schritte zu seinem Großvater, welcher lässig am Türrahmen lehnte und ihn freudig anblitzte, überbrückend, sprang er dem Gründer in die Arme, welcher Noel mit Leichtigkeit hoch hob. „Ich habe eine Familie, ihr seit noch da,“ sprudelte der Jüngste los und lachte leise, als sich sein Opa mit ihm auf dem Arm im Kreis drehte und immer wieder Ja sagte.
 

Aus der Küche, dem Gelächter lauschend, bildete sich ein sanftes Lächeln auf dem Gesicht des Elfen. Er war so unendlich stolz auf seine Familie, auf seinen Enkel ganz besonders. Der Junge war unglaublich. Zuerst so zerbrechlich und dem Leben fern, kaum noch ein Gefühl, und nun? Voller Freude, Begeisterung und Leben, und das nur weil er endlich bekam was ihm seit Geburt an zustand. Das Wissen um seine Familie und die Liebe von dieser. Dennoch musste er den Freudentaumel langsam unterbrechen, da das Essen bereit stand. In den Flur gehend, beobachtete er kurz wie sich Noel an Salazar schmiegte und dieser sich weiter mit dem Jungen auf dem Arm drehte. Severus locker an die Wand gelehnt und das ganze fast schon verliebt beobachtend. „Es tut mir leid wenn ich euren Freudentaumel unterbrechen muss meine Lieben, aber wenn ihr es einrichten könntet, das Essen ist fertig und zumindest ich bin am verhungern!“ amüsierte sich der Blonde bevor er wieder in der Küche verschwand, wo er mit einer Handbewegung dafür sorgte, dass sich der Tisch selbst deckte.
 

Die Töpfe und Schalen auf den Tisch stellend, musste der Grünäugige nur einen Moment warten bis seine kleine Familie ebenfalls die Küche betrat. Den Professor zählte der Gründer schon dazu, auch wenn dieser noch nichts von seinem Glück wusste, oder es vielleicht einfach nicht wahr haben wollte. In dem Punkt waren er und Sal sich sehr sicher. Noel hatte ein großes Interesse an dem Mann und wenn sie sich beide nicht irrten, der Tränkemeister auch an ihrem Enkel. Aber noch war es ein langer Weg für sie Beide, aber diesen Weg mussten sie alleine gehen.
 

Während des Essens sprachen sie nur sehr wenig, da zumindest Noel einen ordentlichen Appetit an den Tag legte und gar nicht in der Lage war zu sprechen. Die anderen waren etwas bedrückt, da keiner von ihnen so genau wusste, wie sie dem Jungen ihre Idee erklären sollten.

Aber der Schwarzhaarige spürte das etwas nicht stimmte, weswegen er immer wieder zwischen den Erwachsenen hin und her blickte, zuerst aber nichts sagte, da er Angst hatte, wenn er aufhören würde etwas zu Essen, man seinen Magen ziemlich laut knurren hören würde.
 

Dabei bemerkte er nicht mal wie seine Zähne geschrumpft waren. Durch die Vampirfähigkeiten regelte sich das alleine, ganz so wie bei Sal.
 

„Was ist los? Ihr seid alle so still und bedrückt?“ wandte sich der Kleinste nachdem er fertig mit Essen war an die Älteren. Er spürte die Unruhe, auch wenn er nicht erklären konnte wieso. Es war einfach ein Gefühl was dazu führte, dass sich seine Nackenhaare sträubten und ihm kalt den Rücken runter lief.
 

„Es ist nichts Noel,“ versuchte es der Vampir leise, wurde aber von seinem Mann unterbrochen, da dieser sich die Hand seines Enkels schnappte und seinen Schatz anfunkelte.

„Sei ruhig Sal, du weißt genauso gut wie ich, dass du vor mir keine Geheimnisse haben kannst. Wieso glaubst du also vor Noel welche haben zu können? Du kannst einen Elfen nicht belügen, vor allem keinen der zu deiner Familie gehört!“ schimpfte der Jüngere leise und wandte sich dann seinem Enkel zu. „Komm her Noel,“ bat der Blonde den Kleineren und zog sich diesen auf den Schoß, als er nahe genug war. Das Gesicht an der Schulter des Jungen verbergend, seufzte Godric leise. Dabei konnte er spüren, wie sich eine zierliche Hand in seinen Nacken schlich und ihn dort kraulte. „Was ist los Großvater? Was bedrückt euch so?“ fragte Noel ängstlich. Jetzt war er sich nicht mehr sicher, ob er erfahren wollte was los war.
 

„Ich werde es dir erklären Liebling, dir alles erzählen, aber es wird dir nicht gefallen,“ murmelte der Größere leise und schmiegte sich dabei an den Anderen. Er brachte es nicht übers Herz, Noel von ihrer Idee ihn in die Elfenwelt zu schicken, zu erzählen. Aber er wusste, dass sich sein Enkel nichts mehr wie Ehrlichkeit wünschte. Und Noel hatte ein Recht darauf. Sie wollten sich von der weißen Seite unterscheiden, ihn nicht benutzen, und dazu mussten sie ehrlich sein, das hatte der Junge verdient.
 

„Großvater, lass mich entscheiden was mir nicht gefallen wird,“ bat der Grün-Blauäugige leise. Er hatte einen kleinen Verdacht das es mit Tom zu tun hatte. Irgendwo in seinem Hinterkopf spukten noch die Worte, das sich Severus und Sal auf die Suche nach diesem hatten machen wollen.
 

„Ich weiß Liebling. Und ich möchte das du weißt, dass du immer nein sagen kannst. Es ist nur eine Idee und du musst nicht einverstanden damit sein. Wir werden schon eine andere Lösung finden wenn du dich ängstigst,“ setzte der Elf sanft an und lehnte dabei seine Stirn an die des Anderen. Er blickte dabei einen Moment in dessen Augen, fand dort aber nur Entschlossenheit und den Willen ihnen zu helfen. „Das weiß ich doch Großvater, das weiß ich,“ hauchte der Kleinere leise und lächelte den Gründer dabei sanft an. Er wusste, die Erwachsenen würden ihn niemals zu etwas zwingen und er konnte sich zu jeder Zeit gegen eine ihrer Ideen entscheiden, aber dazu musste er erst einmal wissen worum es ging.
 

„Liebling, Severus hat uns heute auf eine Idee gebracht. Und um diese Idee zu verwirklichen brauchen wir deine Hilfe. Nein um ehrlich zu sein, hängt diese Idee nur von dir ab. Mit deiner Entscheidung steht oder fällt sie. Es gibt einen Ort in dieser Welt mein Schatz, an den Sal und ich niemals gedacht haben. Aber jetzt wo wir darüber gesprochen haben, sind wir uns sehr sicher, dass Tom dort ist. Und wenn wir eine andere Wahl hätten, würden wir dich niemals darum bitten, aber es bleibt uns einfach keine andere Wahl. Noel Schatz, wir sind uns ziemlich sicher das Tom in meiner Welt ist. In der Welt der Elfen, Liebling. Früher war diese Welt ein prachtvoller Ort. Ich habe es geliebt, dort zu leben. Ich habe geglaubt mein Glück dort zu finden, vereint mit meiner Familie. Bis diese mich fort schickten, um einige Jahre in der Welt der Menschen zu leben. Ich lebte unter den Menschen, wie viele unseres Volkes Liebling. So lernte ich Salazar kennen, und wie du weißt haben wir uns in diesen Jahren dazu entschieden Hogwarts zu gründen. Noch wusste ich nichts davon das Salazar ein Vampir ist, genauso unsterblich wie ich. Aber wie ich dir schon erzählte, währte mein Glück nicht lange Schatz. Ich habe in dieser Zeit viel Kraft dafür eingesetzt, mit Sal, Rowena und Helga einen Ort zu erschaffen, an dem ein jedes Wesen in einem gewissen Alter Wissen erlangen kann. Die Macht die ihnen angeboren ist zu beherrschen, besser kennen zu lernen, damit sie damit kein Unheil anrichten.
 

Es vergingen einige Jahre, in denen ich immer in den Sommerferien zurück zu meinem Volk bin, meinen Eltern, den Elfen die ich liebte. Aber in einem Sommer sollte mein Glück enden. Lange schon hegte ich tiefe Gefühle für diesen Schlangenversteher, und ich versuchte an meinen Vater heran zu treten um ihm davon zu erzählen. Mir war es egal ob Salazar meine Gefühle erwiderte. Ich hatte vor darum zu kämpfen, ich wollte ihn erobern und für mich gewinnen, aber Sal machte es mir nicht gerade leicht. Es kam immer öfters zu Streitereien.“ An dieser Stelle wurde der Elf von seinem Mann unterbrochen, dieser verstand nicht warum Godric Noel soviel aus der Vergangenheit erzählte, er selber kannte die Geschichte, war er doch Teil davon, aber was hatte das mit dem Besuch in der Elfenwelt zu tun?
 

Aber Noel verstand. Godric erzählte ihm alles so genau, damit er sich ein Bild machen konnte. Ein Bild von dem was passiert war, warum sie seine Hilfe brauchten, was ihn erwartete sollte er die Idee annehmen und mitmachen. So wandte er sich an seinen Großvater.
 

„Opa bitte erzähl weiter. Ich verstehe warum du mir das erzählst,“ Bat der Mischling leise und schmiegte sich dabei an die Brust des Älteren. Er warf dem Schwarzhaarigen allerdings ein versöhnliches Lächeln zu. So mussten die beiden Anderen einsehen, dass Ric diese Geschichte erzählen musste und erkannten, das die beiden Elfen etwas besonderes verband. Diese Verbindung lag daran, dass Noel eher zu den Elfen gehörte. Eine Bindung die bei Tom fehlte, da dieser mehr Vampir war und deshalb nie genau verstehen konnte, was den Blonden dazu trieb Dinge zu tun wie er es tat. Salazar hatte es über all die Jahre gelernt, aber nicht gedacht das diese Bindung zwischen Noel und Ric so stark sein würde.
 

„Danke Liebling. Also, wie ich schon sagte, wir hatten uns so oft in den Haaren, dass ich irgendwann gepeinigt von meinen Gefühlen und der Leere die Salazar in mir aufgerissen hat, zurück in meine Welt bin. Ich wollte Sal vergessen. Wie konnte ich an meinen Gefühle halten, wenn Salazar doch überhaupt nichts von mir wissen wollte? Ich war am Boden zerstört und habe bei meinen Eltern Ruhe gesucht um mein gebrochenes Herz zu heilen, aber meine Gefühle waren zu stark. Ich konnte einfach nicht aufhören an meinen Slytherin zu denken. Und eines Tages, als ich mich stark genug fühlte zurück in die Menschenwelt zu gehen, eröffnete mir mein Vater, dass meine Verlobte auf dem Weg sei. Du kannst dir nicht vorstellen wie schockiert ich über diese Nachricht war. Ich wusste bis dahin nicht mal das ich eine Verlobte hatte. Ich war am Ende. Meine Gefühle spielten verrückt. War meine Liebe zu Salazar groß und stark genug um mit meinen Eltern zu brechen? Nein. Ich habe versucht mir einzureden, dass ich um die Ehre und die Reihe meiner Vorfahren weiter zu führen, diese Liebe aufgeben kann. Ich willigte widerwillig ein. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich unter der Situation gelitten habe. Der nächste Tag kam schnell. Die ganze Nacht habe ich wach gelegen und versucht mir etwas vor zu machen. Ich wollte auf meine Eltern hören. Ich wollte meine Liebe vergessen, so redete ich mir ein das ich die Elfin schon lieben würde, irgendwann, wenn wir nur lange genug zusammen waren. So lernte ich die Frau kennen. Sie war ein schreckliches Biest. Sie wollte sich nur in den Rat einschleichen, und so Macht über die Elfen gewinnen. Ich konnte das nicht, es ging einfach nicht. So trat ich an meine Mutter heran. Sie war eine verständnisvolle Frau, hoffte ich. So klagte ich ihr meine Sorgen und mein Leid, aber sie konnte mich nicht verstehen, sie wollte es nicht einmal. Sie gab mir nur den Rat auf meinen Vater zu hören und die Familie nicht zu entehren.

Ich floh. Ich musste weg von diesem Ort. Ich hinterließ meinen Eltern einen Brief das ich zurück kehren würde, aber erst in der Menschenwelt einiges erledigen müsste. Und ich war lange weg. Oft kamen Diener meiner Eltern, die mich zurück holen wollten. Aber dank der Hilfe von Rowena und Helga konnte ich ihnen immer wieder entfliehen. Noch heute danke ich diesen wundervollen Frauen, dass sie Salazar und mich dazu zwangen uns auszusprechen. Sie ahnten es vielleicht nur, oder sie wussten von unseren Gefühlen. Unter einem vorgegaukelten Grund zwangen sie uns ins Lehrerzimmer, wo sie uns einsperrten. Es war lachhaft, aber auch süß. Sie wollten einen Ratserben und einen Vampir in einem Raum einsperren. Uns wäre es ein leichtes gewesen auszubrechen. Aber wir taten es nicht. Nein wir haben uns nur lange angeschwiegen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe, und vor Sal in Tränen ausgebrochen bin. Ich habe ihm alles erzählt, von meinem Gefühlen für ihn. Von der Hochzeit die meine Eltern arrangiert hatten. Er wusste davon, aber das machte es nicht leichter. Ich erklärte ihm das ich diese Ehe nicht wollte, ich ihn liebte. Aber diese Liebe nur einseitig sei. Das ich diese Ehe eingehen müsse, wenn ich nicht meine Familie verlieren wollte. Aber Salazar machte mir Mut. Bei allem was ich ihm an diesem Tag an den Kopf geworfen hatte, war seine einzigste Antwort nur, dass er mich auch liebe. Du kannst dir meine Freude, aber auch meinen Unglauben nicht vorstellen. Ich hatte vorgehabt meine Liebe aufzugeben und dann sagte mir Sal, er liebe mich auch? Wieso also hatte ich mich so lange gequält? Wir vertrugen uns. Wir liebten uns von diesem Moment an, bis heute und noch weit in die Zukunft. Aber dieses Glück sollte nicht lange währen Schatz. Meine Eltern waren nach Monaten, in denen ich nicht nach Hause zurück war, so wütend. Sie hatten sich herab gelassen und waren in die Welt der Menschen gekommen, mit meiner Verlobten. Sie hatten alles genau geplant. Sie suchten mich auf, quartierten sich in Hogwarts ein. Ich hatte ein ganzes Bataillon Wachen vor meinem Zimmer, damit ich nicht wieder fliehen konnte. Am nächsten Tag wollte mich mein Vater verheiraten. Als Rat konnte er dies natürlich tun. Ich war so wütend und auch bitter enttäuscht. Wieso konnten gerade meine Eltern nicht meine Entscheidung akzeptieren? Wieso vertrauten sie mir nicht? Wenn ich doch genau wusste, in Salazar meinen Partner gefunden zu haben? Das Stück meiner Seele was mir immer gefehlt hatte? Ich befürchtete in dieser Nacht wirklich, dass ich diese Ehe über mich ergehen lassen müsste. Spät abends kam mein Vater noch einmal zu mir ins Zimmer. Er erklärte mir das ich meiner Familie doch nicht noch mehr Schande bereiten wolle, wie ich es schon getan hatte?! Ich lenkte ein, was sollte ich auch sonst tun? Meine Zukunft schien verplant zu sein, es gab für mich keinen Ausweg aus dieser Situation. Aber der Ausweg stand mitten in der Nacht in meinem Zimmer. Ich hatte nie damit gerechnet Salazar jemals wieder zu sehen. Ich dachte er würde glauben, ich hatte ihn nur benutzt und ihn nie wirklich geliebt. Oh mir ging so viel durch den Kopf. Aber Salazar hatte nicht aufgegeben. Er hatte versucht an den Wachen vorbei zu kommen, aber dies war unmöglich. Aber vergaß ich da nicht den Einfallsreichtum meines Vampirs? In Hogwarts gibt es so viele Geheimgänge. So viele das nicht einer von uns sie alle kannte. Wir hatten ja die Macht jederzeit einen neuen hinzu zu fügen. Und diese Situation brauchte so eine heftige Maßnahme, wenn wir einander nicht verlieren wollten.

Sal hatte dem Schloss aufgetragen, einen Weg direkt in mein Zimmer zu erschaffen. Und das Schloss reagierte auf seinen Wunsch. Vielleicht konnte das Gemäuer spüren, dass wir uns quälten. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall stand er in meinem Zimmer. Sal schlug mir vor zu fliehen, aber wohin hätten wir gehen sollen? Meine Eltern hätten Diener, Wachen, Foltermeister geschickt um mich zu suchen und sie hätten mich gefunden. Es war doch ausweglos. Aber ich war glücklich. Glücklich eine letzte Nacht mit dem Mann den ich liebe, verbringen zu können. Wenn meine Leben schon mit dem nächsten Morgen enden sollte, dann wollte ich das Glück für die kurze Zeit ausnutzen, und wir nutzten diese Zeit wirklich klug. Salazar schlug mir etwas vor, ein gewagter Schritt. Ein Schritt der mich vor der Zwangsehe bewahren würde, aber auch dafür sorgen würde, dass ich meinen Eltern nie wieder unter die Augen treten konnte. Salazar erzählte mir davon wie Vampire sich an ihre Partner banden. So banden, dass niemand mehr dazwischen gehen konnte. Kein andere Bund, keine andere Ehe würde diesen Bund zerstören können. Es war gewagt. Ich würde Salazar gehören, ganz und gar. Sollten wir einander irgendwann nicht mehr lieben, ich würde ihm gehören. Ich würde nie wieder von ihm weg kommen. Aber das war mir egal. Sal warnte mich davor, bat mich gut darüber nachzudenken. Aber ich dachte nicht nach. Mir war es egal. Dann gehörte ich eben Salazar. Dieses Risiko war ich bereit einzugehen. Ich war mir damals schon sicher in dem Vampir den Partner für mein Leben gefunden zu haben. Also was außer meiner Familie hatte ich zu verlieren? Sal, obwohl er mir dies vorgeschlagen hatte zögerte. Er wollte mir das nicht antun. Ich hätte ihm gehört. Er hätte alles mit mir machen können. Gewalt, Einsamkeit, Unterdrückung, nie wieder Freiheit. Und trotzdem taten wir es. Ich flehte Salazar an, mit mir diesen Bund einzugehen. Ich war bereit dazu. Bereit dazu mich für meine Liebe aufzugeben. Also gab mir Sal nach, und vollzog mit mir diesen Bund. Siehst du diese Narbe Liebling?“ Während dieser Frage deutete der Elf auf eine ca. 10 Zentimeter lange Narbe in seinem Nacken und schüttelte sich leicht, als Noel diese mit einem Finger sanft nach fuhr.
 

„Keine Angst. Vampire binden sich heute nicht mehr so. Nun ja wie soll ich sagen, dies ist ein besonderer Bund, aber für diese Situation musste so eine wahnsinnige Tat her. Salazar hat mir mit einem kleinen Dolch, den er noch heute bei sich trägt, eine Stichwunde zugefügt, so tief das sie mein Genick fast durchtrennt hätte. Aber er war vorsichtig. So weit das ich sterbe, wollte er ja nicht gehen. Er wollte und musste mich nur so sehr verletzen, dass ich bereit war mein Leben in seine Hände zu geben. Das war ich auch vorher schon. Aber mit dieser Wunde war ich abhängig von Salazar. Ich gab mich auf und vertraute ihm mein Leben an. Wenn er gegangen wäre, wäre ich verblutet. Und so übergab ich Salazar meinen Körper. Es hing von ihm ab ob ich weiter leben durfte. Deswegen sagte ich ja, ich gehöre ihm. Er kann mit mir machen was er will. Noch heute nach all den Jahrhunderten. Während ich in seinem Arm hing und blutete, trank er von mir. Er hat mir nur eine geringe Chance lassen dürfen zum überleben. Darin liegt der Bund. Mein Körper musste vollkommen abhängig von dem Vampir sein und das war er. Ich wäre ohne ihn ja gestorben. Aber natürlich hat Salazar es nicht so weit kommen lassen. Bevor ich ganz verbluten konnte, schloss er die Wunde. Die Narbe aber blieb. Sie ist das Zeichen dieses Bundes. Während ich eigentlich auf mein Ende wartete, ich hatte diese Sache unterschätzt, sie zu einfach eingestuft, überhäufte mich Salazar mit Küssen und sprach dabei den Spruch, der meinen Körper, mich an ihn band und so halb tot wie ich war, war ich natürlich dazu bereit meinen Körper an Salazar zu geben. Erst als dies ganz sicher war und der Spruch die Narbe so ausprägt hatte sie heute ist, hat er mir ein paar Schlucke seines Blutes gegeben. Gerade genug das ich nicht starb. Mehr musste auch nicht sein. Ich musste von alleine zurück ins Leben finden, damit ich niemals vergessen kann das ich Sal gehöre. Um nicht aufzufallen, verschwand Salazar in den frühen Morgenstunden wieder. Wir hatten alles geplant. Ich war noch so unglaublich schwach, aber Salazar musste gehen. Der Morgen kam, und mein Vater erschien wieder in meinem Zimmer. Er konnte nichts von diesem Bund merken. Es war wirklich ein guter Plan, auch wenn es mir noch lange nicht gut ging. Ich musste ja mit dem Blutverlust kämpfen. Aber das hat mir die Zwangsehe erspart. Später vor dem Altar, Rowena hatte mir einen Blutbildungstrank unter geschoben, Salazar hatte ihn ihr gegeben, ging es mir wieder gut genug um das Theater mit zu spielen.

So kam es wie mein Vater es sich vorgestellt hatte. Er war dabei mich zu verheiraten. Aber es klappte nicht. Die Ehe zwischen uns Elfen wird auf einer anderen Ebene des Bewusstseins geknüpft, musst du wissen Noel. Aber es ging einfach nicht. Ich konnte diese Ebene ja nicht mehr erreichen. Ich gehörte nicht mehr mir, sondern Salazar.

Als mein Vater dies raus fand, hat er mir vor der ganzen Gemeinschaft eine Ohrfeige verpasst. Er hat nach dem Zeichen einer Bindung gesucht und die Narbe in meinem Nacken entdeckt. Noch während alle Gäste da standen, hat er wie ein Irrer auf mich eingeschlagen und mich beschimpft, was für ein schäbiger Elf ich sei, dass ich die Ehre der Familie beschmutzt hätte und so weiter. Wäre Salazar nicht eingeschritten, hätte ich diesen Tag nicht überlebt. Aber von da an hatten mich meine Eltern verbannt. Ich hatte kein Recht mehr meine Welt zu betreten. Erst viele Jahre später, nachdem mein Vater gestorben war, gefallen in einem sinnlosen Krieg, löste meine Mutter meine Verbannung auf, und lud mich ein, zwar ohne Salazar, wieder zurück zu kommen, sie wenigstens zu besuchen. Berauscht von der Einladung und dem Glück meine geliebte Heimat wieder betreten zu dürfen bat ich Salazar eindringlich mich wenigstens für ein paar Tage gehen zu lassen. Und so trat ich die Reise an. Aber schon bald merkte ich was die wirkliche Motivation meiner Mutter war, die Verbannung aufzulösen. Ich sollte meinen Platz als Rat einnehmen und Salazar verlassen, aber das konnte ich ja nicht. So floh ich wieder. Erst mit der Geburt von Tom betrat ich die Elfenwelt wieder, wir mussten Tom im Geburtsregister eintragen. So wurden die Gesetze etwas gelockert. Vampire sind zwar immer noch nicht gerne in dieser Welt gesehen, aber sie werden geduldet. Aber noch heute werde ich dort verschrien. Als Verräter, eine Familienschande. Unglücksbringer. Ich habe ja nie mein Erbe als Rat angetreten. Ich konnte es nicht, ich hätte Salazar verlassen müssen. Wenn ich dorthin gehe, nur mit meiner Familie, dann können sie mich nicht aufhalten wenn ich wieder gehen will. Aber weil ich ja der Erbe vom Rat bin, blockieren sich immer meine von Salazar geschenkten Fähigkeiten wenn ich die Welt der Elfen betrete. Sie hassen mich nicht, aber sie dulden mich nur. Wenn ich dort alleine hin gehe, werden sie mich aufhalten, zurück halten und mich zwingen mein Erbe anzunehmen. Salazar darf die Elfenwelt ohne meine Begleitung nicht einmal betreten. Er wird dort als Familienschänder verschrien. Als Dorn der Gesellschaft. Weil er mich ja besitzt. Mich den Erben des Rates. Und Severus könnte ohne mich diese Welt auch niemals betreten. Dazu kommt das wir unsere Ichs hier nicht gefährden dürfen Liebling. Wenn sie mich dort gefangen nehmen würden, es würde sofort raus kommen, dass wir Zeitreisende sind. Verstehst du jetzt warum wir deine Hilfe brauchen Schatz?“ An diesem Punkt seine Erklärung endend, blickte der Gründer zu seinem Enkel. Dieser weinte leise Tränen, was Godric dazu brachte ebenfalls ein paar Tränen zu verlieren.
 

„Ich... oh Großvater, das tut mir so leid,“ schluchzte Noel leise. Er hatte tiefes Mitgefühl für den Elfen und er verstand auch, warum sie ihn brauchten. Er verstand nun warum Ric ihm diese ganze Geschichte erzählt hatte und auf was er sich einlassen würde, wenn er sich entschied zu helfen.
 

„Ist schon gut mein Liebling, du kannst für nichts etwas. Das war lange vor deiner Zeit und ich bin darüber weg. Ich habe mich für dieses Leben entschieden und es nie bereut. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, den Bund mit Salazar einzugehen. Egal ob ich Gefahr hätte laufen können ein Leben voller Gewalt über mich ergehen lassen zu müssen. Das war allemal besser wie diese Zwangsehe einzugehen. Es ist nur so Noel, dass du der einzige bist der die Elfenwelt betreten kann, ohne das dir etwas passiert. Dich müssen sie wie Tom dulden. Das Problem ist nur das du alleine gehen musst, wir können dir nicht helfen. Ich kann diese Welt nicht betreten. Salazar und Severus ebenso wenig. Wir müssen da ganz auf dich zählen. Ich weiß es ist gefährlich. Niemand dort weiß von dir. Und wir wissen nicht was passieren kann, wenn man dich entdeckt. Wir würden dich wirklich nicht darum bitten, wenn es eine andere Lösung gäbe Schatz. Aber wir müssen Tom finden, und du bist der einzige der dazu in der Lage ist. Dadurch das du wie dein Vater ein Mischwesen bist, kannst du ihn finden. Deine Vampirfähigkeiten werden dort nicht blockiert. Sie sind dir angeboren, anders wie bei mir,“ seufzte der Größere leise und drückte sich den Jungen gegen die Brust und warf einen traurigen Blick zu seinem Mann, welcher ihn zärtlich anblickte.
 

„Wenn du dich entscheidest zu gehen Noel, werde ich Morgen mit dir üben, wie du die Magie von deinem Vater aufspüren kannst, um ihn zu lokalisieren. Dann werde ich dir zeigen wie du dich teleportieren kannst, damit du zu Tom kommst, wenn du ihn aufgespürt hast. Wir wissen was wir da von dir verlangen, aber glaube mir, wir würden dich nicht unvorbereitet gehen lassen!“ fügte der Vampir nach einem Moment hinzu und griff sich währenddessen die Hand seinen Schatzes und streichelte leicht über diese, um zu zeigen das er da war, und Godric diese Entscheidung niemals bereuen musste. Sie waren so viele Jahre schon zusammen und noch keines davon hatte ihnen beiden einen Grund zum Zweifeln gegeben.
 

Sich die Tränen aus dem Gesicht wischend, nickte der Kleinere kurz. Er wusste das es wirklich wichtig war seinen Vater zu finden, und die Älteren verzweifelt sein mussten wenn sie ihn schon fragten, aber konnte er das? Eine Weile überlegend, ließ er sich nochmals die Worte seines Großvaters durch den Kopf gehen, er konnte verstehen warum dieser nicht freiwillig zurück in die Elfenwelt ging, wenn man ihn dort zu etwas zwang was er nicht wollte. So hatte er ja selber jahrelang gelebt und so etwas musste niemand mit sich machen lassen.
 

Aber war er bereit? Sicherlich, Salazar würde ihm schon wie angekündigt zeigen wie er Tom finden konnte und wie er zu diesem kam, aber war er schon in der Lage dazu seinem Vater gegenüber zu treten? Dieser hatte zwar keine Ahnung von ihm, aber wie würde es sein dem Mann gegenüber zu treten, von dem er immer gedacht hatte er sei ein Mörder? Die viel wichtigere Frage aber war, würde Tom nicht spüren wer er war? Würde das nicht alles noch viel komplizierter machen? Hatte Godric nicht gerade gesagt sie durften nicht auffallen und würde nicht sofort auffallen, dass er ein Zeitreisender war, wenn Tom ihn erkannte? Ihre Magie war ja schließlich verwandt miteinander, da würden sie einander doch spüren, oder nicht? Gut er hatte natürlich einen Vorteil. Tom würde sicher nicht mit ihm rechnen, oder überhaupt damit rechnen verwandte Magie in der Elfenwelt zu spüren, und dann noch eine die er glaubte verloren zu haben. Sich diese Entscheidung nicht einfach machend, starrte Noel eine Weile den Tisch vor sich an. Er spürte dabei nicht die streichelnde Hand in seinem Rücken, auch nicht die besorgten Blicke der Erwachsenen, aber selbst wenn, es war ihm egal. Er musste sich erstmal mit dem Gedanken anfreunden seinen Vater zu treffen. Es war ja nicht nur damit getan Tom zu finden, nein er würde ja auch mit ihm sprechen müssen, ihm zumindest eine kleine Nachricht übermitteln.
 

„Was ist denn wenn Tom mich erkennt? Wenn ich ihn aufspüren kann, kann er mich doch sicher auch spüren? Ich weiß nicht ob ich dem Mann unter die Augen treten kann. Bitte versteht das nicht falsch, aber das ist so schwer, ich weiß nicht was ich machen soll,“ murmelte der Jüngere verzweifelt. Er warf dabei einen fragenden Blick in die Runde, wobei sein Blick letztendlich bei dem Tränkemeister hängen blieb. Dieser hatte schon seit einiger Zeit nichts gesagt, aber Noel fand das nicht ungewöhnlich. Severus hatte noch nie einen sehr gesprächigen Eindruck gemacht.
 

Den Kleineren wieder enger an sich drückend, lächelte der Elf leicht. Er hatte wirklich nichts andere erwartet, und er würde Noel alle Fragen beantworten. „Du sollst erst mal gar nichts machen Liebling. Du kannst wenn du bereit dazu bist, diese Reise unternehmen. Deine Sorge ist berechtigt. Wir können nicht absehen oder wissen wie Tom reagiert, aber du hast sozusagen einen kleinen Überraschungsmoment auf deiner Seite. Tom hat ja keine Ahnung das du hier bist, und er würde dich so auch erst spüren wenn du direkt vor ihm stehst und ich glaube, dann wäre mein lieber Sohn so von deinem Erscheinen überrumpelt, dass er überhaupt nichts tut. Wir wollen ja nicht das du dich ihm zu erkennen gibst, oder einen beschwinglichen Plausch mit ihm hältst. Du würdest nur in die Elfenwelt eintreten, abseits so das man dich nicht sofort sieht. Dort hast du etwas Zeit Tom zu lokalisieren. Wenn du ihn dann gefunden hast, teleportierst du dich direkt zu ihm, wie gesagt er wird viel zu überrascht sein um etwas zu tun. Wenn du also vor ihm stehst, wirst du ihm nur einen kleinen Kristall geben, mehr nicht. Du musst wie du siehst überhaupt nicht mit ihm sprechen, wenn du das nicht willst. Er wird den Kristall erkennen und wissen von wem er ist. Über diesen Kristall können Salazar und ich Kontakt mit Tom aufnehmen und ihn bitten hierher zu kommen. Wenn du das nicht willst, ist uns auch jeder andere Treffpunkt lieb. Wenn wir ihn erstmal hier in dieser Welt haben, ist es sowieso keine Schwierigkeit mehr ihn zu finden. Der Kristall ist so eine Art Sender. Ein bisschen hinterlistig, aber leider lässt uns die Situation keine andere Möglichkeit. Und bei dem Treffen mit Tom werden wir ihm alles erklären. Ihm sagen was los ist, woher wir kommen und vielleicht auch wer du bist. Er wird es verstehen und mit uns zusammen einen Plan machen um den Tod der Potters zu verhindern, das weiß ich!“ erklärte Godric seinem Enkel. Salazar und er hatten sich lange auf den Tag vorbereitet, wo sie ihrem Sohn sagen mussten das sie aus der Zukunft waren. Nur wie das Treffen stattfinden sollte, hatten sie erst vor wenigen Stunden besprochen.
 

Sich alles anhörend, klang die Idee, der Plan also gar nicht mehr so gefährlich oder gruselig. Wenn Tom wirklich zu überrumpelt war und er nicht mit ihm sprechen musste, würde er es vielleicht hin bekommen. Er war noch nicht so weit, dass er mit seinem Vater sprechen konnte. Eher würde er dem Schwarzmagier vor das Knie treten um seinen Frust über ihn heraus zu lassen, aber sicherlich kein vernünftiges Wort zu dem Mann sagen.
 

Nochmals aufblickend konnte er sehen wie die anderen ihn geduldig und verständnisvoll musterten, eine Sache die ihm die Entscheidung fast schon abnahm. Wie konnte er nein sagen? Seine Großeltern und auch Severus, irgendwie sogar Tom, zählten auf ihn. Er wollte sie nicht enttäuschen. Er würde gehen.
 

„Ich mach es,“ entschied sich der Kleinere leise. Er war bereit, so bereit wie man in einer solchen Situation sein konnte. Und mit etwas Training würde er es schon schaffen seinen Vater aufzuspüren. Hatte er doch in all den Jahren immer irgendwie gespürt wann Voldemort in der Nähe war, wieso also nicht auch jetzt?

Die Elfenwelt, oder Tom wo bist du?!

Hei ihr Lieben
 

hier und heute schon eine neues Kapitel! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe auf viele Reviews! Ich danke wie immer natürlich allen Kommischreibern, ich kann es noch gar nicht richtig fassen, endlich habe ich über 100Kommis *YEAH*
 

Ich bedanke mich an dieser Stelle auch herzlich für die Geduld von meiner Betarin Ina, ohne sie und ihren Ansporn und zwischenzeitlich wirklich gute Ideen wäre ich noch nicht so weit wie jetzt!
 

Liebe Grüße und viel Spaß jetzt Arron
 

Der nächste Morgen kam für Noel viel zu früh. Er hatte in der Nacht nicht besonders gut geschlafen, egal wie fest ihn die Gründer gehalten hatten. Er musste die ganze Zeit über seine kurze Reise in die Elfenwelt nachdenken. Er hatte sich zwar entschieden zu gehen und Tom zu finden, aber er machte sich trotzdem Sorgen was passieren würde, sollte er erwischt werden oder sein Vater nicht so reagieren, wie seine Großeltern dies vorher sahen. Tom war ein begabter Magier und sicher nicht dumm. Auch wenn er ihn nicht sofort erkennen würde, was war wenn Tom ihn als Gefahr sah? Ihn angreifen würde? Er glaubte nicht, dass er eine Chance gegen den Schwarzmagier hatte.
 

So grübelte er, während er Frühstück für die Erwachsenen vorbereitete darüber nach, was alles geschehen konnte und wie er wohl reagieren würde, allerdings kam er zu keinem Ergebnis. Noel musste einfach darauf vertrauen, dass die Übung mit Salazar etwas brachte. Er würde nicht nur lernen wie er Tom spüren konnte, oder teleportierte. Er würde auch die Chance bekommen seine anderen Fähigkeiten kennen zu lernen. Salazar hatte ihm am Vorabend versprochen, dass wenn sie noch Zeit hatten, ein wenig üben würden. Der Schwarzhaarige wollte ihm zeigen wie er Handmagie einsetzen konnte, wie bestimmte Zauber funktionierten und ihm beibringen wie Körperschilder anzuwenden waren. Eben die Dinge die wichtig waren, sollte er doch in der Elfenwelt erwischt werden. Leise seufzend, verdrängte er diese Gedanken. Es war nicht gut sich verrückt zu machen. Wenn er zu viel darüber nachdachte würde er Fehler begehen.
 

So verging die Zeit viel zu schnell. Den Nachmittag verbrachten Salazar und Godric damit, Noel seine Kräfte näher zu bringen. Wobei sie sich hauptsächlich darauf konzentrierten, dem Kleineren zu zeigen was er am nächsten Tag gebrauchen konnte. Sie wollten noch nicht zu viel von ihrem Enkel verlangen, da dieser sich erst einmal an die neuen Kräfte gewöhnen musste, und diese ganz beherrschen, damit er sich selber keinen Schaden zufügte. Unkontrollierte Magie war das letzte was sie gebrauchen konnten, und dies würde geschehen, wenn sie den Schwarzhaarigen überforderten.
 

Am Abend war Noel müde und erschöpft, aber vollkommen zufrieden mit dem was er erreicht hatte, dass er während des Essens kaum noch die Augen aufhalten konnte. Allerdings zwang ihn der Blonde mit sanfter Bestimmtheit auch etwas zu essen.
 

So fiel Noel nach einem entspannenden Bad und eingekleidet in einen viel zu großen Pyjama ins Bett, wo er auch sofort einschlief. Er bemerkte nicht einmal, dass Godric noch ein paar Mal nach ihm sah, geschweige denn mitbekam wie Sal und Ric sich zu ihm ins Bett legten, wobei ihm gerade dies besonders gefiel. Er schlief gerne in den Armen seiner Großeltern, vielleicht auch irgendwann in denen seiner Eltern.
 

„Bist du bereit Schatz?“ wandte sich der Elf sanft an den aufgeregten Jungen. Sie waren schon seit einigen Stunden damit beschäftigt alles genau zu erklären. Noel so gut wie möglich darauf vorzubereiten, was ihm nun bevorstand. Salazar hatte noch einmal zur Sicherheit mit dem Jüngeren geübt, wie er Tom aufspüren konnte.
 

Aber Noel war nicht bereit. Er wollte am liebsten verschwinden, sich irgendwo ein Loch graben und erst wieder heraus kommen, wenn alles vorbei war. Alleine die Vorstellung das er nun eine andere Welt betreten sollte verschlug ihm die Sprache. Aber er traute sich auch nicht Nein zu sagen. Irgendwie reizte es ihn schon, seinen Vater mal von einer anderen Seite kennen zu lernen, ohne das dieser wusste wer er war. Aber die Angst, dass Tom ihn erkannte war auch noch da. Es schüttelte ihn regelrecht. Wenn doch wenigstens einer von den Größeren mitgehen würde.
 

„Noel, ganz ruhig! Du weißt, ich werde dich in die Welt der Elfen leiten, dir ein Portal öffnen und dies so lange geöffnet halten, bis du wieder zurück bist. So kannst du, wann immer du glaubst der Situation nicht Herr zu sein, zurück kommen. Du musst dich dazu nur auf mich konzentrieren,“ versuchte der Elf seinen Enkel zu beruhigen.
 

Tief durch atmend, nickte der Mischling leicht. Sein Opa erzählte ihm dies nun schon zum xten Mal. „Ich weiß, danke Großvater. Aber ich werde es schaffen. Ich werde meinen Vater finden,“ antwortete der Kleinere entschlossen. Er wollte es einfach schaffen. Er wollte nicht schwach sein, nicht fliehen wenn ihm etwas zu viel wurde. Er wollte aktiv dazu beitragen, dass seine Gegenwart und Zukunft positiv verändert wurde, und wenn dies hieß Voldemort zu suchen, war er bereit dazu. Wobei es ihn nicht mal so sehr störte das er den Schwarzmagier suchen musste. Es war eher die Angst vor dem Ungewissen. Vor Tom selber hatte er nicht mal als Harry solch eine Angst gehabt.
 

„Okay, ich bin bereit.“ Die Schultern straffend, zog sich der Elfenmisch die Kapuze seines Mantels soweit ins Gesicht, dass man ihn nicht sofort erkennen konnte. Er aber sehen konnte, wohin er ging.
 

Der Umhang und die Idee dazu, ihn zu tragen waren von dem Blonden. Er hatte diesen Mantel auch auf die Reise in die Vergangenheit mitgenommen, einfach aus einem Gefühl heraus. Nun wusste er wieso. Wenn Noel in der Elfenwelt nicht sofort auffallen wollte, war der Umhang wirklich von Nutzen. Alle Elfen die unterwegs waren trugen Umhänge. So musste Noel vorerst keine Angst haben, da ihm die 'Verkleidung' etwas Zeit verschaffte.
 

„Gut Liebling. Ich werde dir das Portal hier öffnen und offen halten, bis du zurück bist. Wenn du nicht zurück kannst Noel, oder gefangen genommen wirst, benutzte den Kristall. Salazar hat dir ja erklärt wie er funktioniert. Wir werden dich holen kommen. Egal was dann passiert, wir werden dich nicht alleine lassen!“ versprach der Elf noch einmal. Er zupfte noch kurz an dem Umhang seines Enkels, bevor er sich eine Hand nach vorne gestreckt hin stellte und die Augen schloss. „Edra pron le“ murmelte der Blonde leise und ließ dabei eine kleine Energiekugel in seiner Hand erscheinen, welche auch sofort im Raum schwebte.

Diese wuchs mit jeder Sekunde weiter, bis sie den Boden erreicht hatte. Noel glaubte durch eine Art Milchglas sehen zu können. Auf der anderen Seite war alles verzerrt und nichts zu erkennen. Aber der Gründer lächelte nur leicht. Als das Portal etwa mannshoch war, ließ Ric die Hand wieder sinken. Die Augen öffnend, nickte er kurz. Das Tor zur Elfenwelt war offen, nun musste Noel dies nur noch durchschreiten und er es bis zur Rückkehr offen halten.
 

„Nun komm Schatz, habe keine Angst! Es wird alles gut werden! Du musst nur an dich selber glauben!“ munterte Godric seinen Enkel sanft auf und zog den Jungen die wenigen Schritte zum Portal, wo sich Noel nochmals umdrehte. „Wir sehen uns nachher wieder,“ verabschiedete sich der Kleinere matt. Er hatte natürlich schon so seine Sorgen, aber er wollte es schaffen. Den Schwarzhaarigen zu winkend, lächelte der Jüngere kurz zu diesen, bevor er sich umdrehte und durch das Portal trat. So sah er nicht wie sich die Erwachsenen einen besorgten Blick zuwarfen. Natürlich hatten diese auch so ihre Bedenken, wobei sich diese aber eher auf Noel bezogen. Da dieser zum ersten Mal in seinem Leben die Welt der Elfen betrat und dann noch nicht einmal wusste, was ihm dort begegnen konnte.
 

In der Elfenwelt aus dem Portal tretend, schüttelte sich der Schwarzhaarige erst einmal. Das Gefühl war, als würde man durch einen Wasserfall steigen, dabei aber nicht nass werden. Es war einfach nur kalt und unangenehm. Eine Art des Reisens, die er wie das Flohpulver wohl nie genießen würde.
 

Sich in einem Wald wieder findend, blickte sich der Kleinere erst einmal begeistert um. Er achtete dabei nicht mehr auf die Tür zwischen ihren Welten. Zu begeistert war er von der Natur um sich. Er liebte doch jeden Wald den er bisher gesehen hatte, weswegen er sich in Hogwarts auch immer in der Nähe des Waldes aufhielt. Und dieser Wald schien besonders. Die ganze Ausstrahlung, der Anblick, das alles war atemberaubend schön.
 

Hochgewachsene Bäume säumten eine unüberschaubare Fläche Waldboden. Gras wog sich sanft im Wind und überall reckten zarte Blumen ihre Köpfe. Pflanzen die Noel in seinem Leben noch niemals gesehen hatte, die er nicht einmal zu beschreiben wusste. So unterschiedlich in Größe und Form, dass er sie am liebsten den ganzen Tag betrachten wollte, darüber vergaß er sogar, warum er eigentlich hier war.
 

Er tapste ein paar Schritte in den Wald, achtete darauf ja keine Blume zu zertreten, bückte sich hier und da nach einer Pflanze und roch daran. Ihr Duft war berauschend, einlullend. Aber etwas in den Gedanken des Jungen rebellierte dagegen, weiterhin auf dem Boden zu hocken und immer nur Schritt um Schritt weiter zu gehen.
 

Ein Teil in dem Mischling protestierte, schrie ihn an das er etwas zu erledigen hatte und nicht da war, um sich Pflanzen anzusehen. Zuerst sperrte sich der Kleinere gegen diese Stimme. Es sollte ihm doch egal sein, was er zu erledigen hatte. Er wollte sich all die Pflanzen, all die wundervollen Bäume ansehen und keinen Gedanken an irgendwas anderes verschwenden.
 

So blieb Noel noch eine ganze Weile in dem Wald. Er besah sich die Blumen, bestaunte die Bäume, blickte in den Himmel und ließ sich die Sonne auf der Haut gefallen. So mit Staunen beschäftigt, sah er nicht wie sich ihm ein Eichhörnchen näherte, was neugierig seine Nase gen Himmel reckte und seinen Geruch aufnahm. Zwischen den Ästen hin und her sprang, bis es direkt über Noel war. Dort wuselte es sofort den nächsten Baumstamm hinab, nur um kurz darauf zwischen den Beinen des Jungen hin und her zu laufen. Es schmiegte sich immer mal wieder an eines der Beine und versuchte so die Aufmerksamkeit des Fremden zu bekommen.
 

Der Schwarzhaarige bemerkte das kleine Tier erst, als es ein Stück sein Hosenbein hinauf geklettert war, aber sofort wieder floh und auf dem Boden vor dessen Füßen Platz nahm. Da hockte sich der Jüngere zu dem Eichhörnchen. Er liebte Tiere, egal ob magisch oder nicht. Und dieses Hörnchen schien darauf zu warten, dass er es streichelte. Aber wieder spürte er die Stimme in seinem Kopf, welche versuchte ihm zu befehlen weiter zu gehen, aber er wollte nicht. Wo kam ihm schon mal ein Eichhörnchen entgegen, und wartete darauf gestreichelt zu werden? Diese Tiere waren so scheu und selten zu sehen, dass er sich selber leise anbrummte und die Stimme zum Schweigen brachte. Er wollte nicht auf den Vampir hören, egal wie sehr dieser rebellierte.
 

So streckte Noel die Hand vorsichtig nach dem Tier aus, berührte dieses sanft am Kopf, welches sich sofort gegen seine Hand schmiegte und leise dabei fiepste. „Na mein Kleines, wer bist du denn?“ lächelte der Hockende. Er streichelte dabei sanft über den kleinen Körper, konnte unter seiner Hand das leichte vibrieren spüren, was anscheinend Wohlwollen ausdrücken sollte. Dies brachte den Grün-Blauäugigen zum kichern, das Fell des Tierchens kribbelte auf seiner Haut. „Opa hat mir gar nicht gesagt, dass es hier so zutrauliche Tiere gibt,“ nuschelte Noel zu sich selber. Er konnte dabei spüren, wie das Eichhörnchen gegen seine Hand lief um wieder seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Tier war einfach zu amüsant. Es war zwar von der Farbe und dem Körper her mit dem Eichhörnchen in der Menschenwelt gleich, aber das Verhalten war komplett anders.
 

Aber trotz der Ablenkung spürte Noel, dass er weiter musste. Er musste seinen Vater finden, er durfte nicht all seine Zeit mit einem Eichhörnchen verplempern und so gab er dem zeternden Vampir in sich nach und stand wieder auf. „Tut mir leid mein Kleines, ich muss leider weiter,“ entschuldigte sich der Vampirmisch bei dem Tier. Dieses allerdings reckte nur den Kopf und fing wieder an zwischen den Beinen des Fremden zu wuseln. Es wollte diesen nicht gehen lassen. Leise seufzend hockte sich Noel wieder hin, streichelte dem Tier beruhigend über das Köpfchen. „Du bist ein komisches Kerlchen,“ nuschelte er leise. Etwas in ihm wollte das Tier nicht alleine lassen, lieber den ganzen Tag damit spielen, aber der andere, viel lautere und vernünftigere Teil in ihm wollte weiter, und so überlegte der Schwarzhaarige was er machen sollte.
 

Einem Gefühl nach konnte er das Tier nicht zurück lassen. Es war, als würde dieses bei ihm bleiben wollen. Noel konnte es nicht genau beschreiben. Er wusste nur, dass er das Eichhörnchen nicht zurück lassen konnte.
 

So hielt er seinen Arm nach unten und beobachtete amüsiert, wie sein gestreifter Freund an seinen Fingern schnupperte. „Willst du mit mir kommen Kleiner? Ich muss meinen Vater finden und dazu muss ich nach Achasdra,“ seufzte Noel leise. Godric hatte ihm zwar beschrieben wie er in den kleinen Vorort kam, damit er dort seinen Vater lokalisieren konnte. Aber ob er den Ort auch finden würde?
 

Noel wollte das kleine Hörnchen gerade auf den Arm nehmen um es mit zu nehmen, als dieses anfing ganz aufgeregt vor ihm hin und her zu laufen und so immer wieder seinem Griff entwischte. „Also wirklich, du musst schon still halten, damit ich dich hoch nehmen kann,“ murmelte der Schwarzhaarige genervt. Er vertrödelte seine ganze Zeit und das obwohl er doch eigentlich wusste, dass Godric das Portal zwischen den Welten aufhielt und er nicht so viel Zeit hatte. Zwar fühlte er sich nicht bedroht, der Wald war einfach nur ruhig, aber er wollte es nicht unbedingt darauf anlegen von irgendwelchen Elfen erwischt zu werden, die gerade auf einem Spaziergang waren. Er würde kein Wort heraus bekommen oder aber sich so auffällig verhalten, dass man ihn für schuldig halten konnte.
 

So grummelte der Junge vor sich hin. Jetzt fand er das Tier doch störend. Wie sollte er denn jemals aus dem Wald kommen, wenn er immer Angst haben musste, über das Eichhörnchen zu fallen? Dies zischte ständig zwischen seinen Beinen hin und her, machte es ihm so unmöglich auch nur einen Schritt weit zu gehen.

„Was willst du kleines Ding mir denn sagen?“ fragte der Elfenmisch intuitiv. Irgendwie hatte er das Gefühl, sein neuer Freund wolle ihm etwas sagen, aber das war unmöglich. Ein Tier konnte ihn doch nicht verstehen, geschweige denn ihm was sagen, oder doch?
 

Und als habe das Tier seine Frage wirklich verstanden, krabbelte es wieder Noels Bein hoch. Es wechselte ab Hüfte auf den Umhang und gelangte so auf seine Schulter, wo es immer wieder mit dem Kopf gegen sein Kinn stieß. „Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du versuchst mir etwas zu zeigen,“ versuchte der Grün-Blauäugige das komische Verhalten zu deuten und blickte kurz in die Richtung in die sein gestreifter Begleiter ihn immer wieder stupste. „Willst du das ich da lang gehe?“ Die Stirn leicht runzelnd, fragte sich Noel ob er langsam halluzinierte. Godric hatte ihm gesagt, er solle immer geradeaus gehen, bis er am Waldrand angekommen war. Von dort aus sollte er nicht sehr weit leicht westlich gehen, dann würde er Achasdra schon von weitem sehen können. Aber sein Freund stupste ihn die ganze Zeit östlich. Konnte er sich für voll nehmen, wenn er den Anweisungen des Tieres folgte? Wieso verstand das Tier überhaupt was er sagte? Oder lag dies daran das es aus der Elfenwelt kam? Aber wieso hatte Ric ihm dann nichts gesagt?
 

„Weißt du was mein Kleiner? Ich werde dich Sev nennen. Severus macht auch immer genau das Gegenteil von dem was man ihm sagt. Und bis jetzt hat er mich noch nie absichtlich in Gefahr gebracht. Du willst also das ich da lang gehe? Obwohl Großvater mir gesagt hat, ich solle mich nördlich halten?“ Der Mischling kam sich ein bisschen bescheuert vor, weil er sich mit einem Eichhörnchen unterhielt. Aber als dieses auch noch nickte, oder zumindest eine Bewegung machte die einem Nicken gleich kam und ihn weiterhin am Kinn anstupste, glaubte Noel vollkommen wahnsinnig zu werden. Er war sicher auf dem Weg verrückt zu werden, stand mitten in einer fremden Welt, hatte eigentlich den Auftrag seinen Vater zu suchen und plauderte währenddessen mit einem Tier, das war doch vollkommen irre.
 

Aber ein Gefühl in ihm, ein gutes Bewusstsein, vermittelte ihm das es okay war, wenn er den Weg des Tieres folgte. Was konnte denn auch schlimmsten Falles passieren? Er kam an einem vollkommen anderem Ort raus, vielleicht lief er auch Elfen über den Weg, aber war es nicht eigentlich egal von wo aus er seinen Vater versuchte aufzuspüren? Wichtig war doch nur, dass er in die Nähe der Stadt kam und dort einen ruhigen Ort fand.
 

So war es beschlossen. Noel folgte dem Wink des Eichhörnchens und lief in östliche Richtung, zwar etwas beunruhigt, aber dafür genauso gespannt wo er wohl raus kommen würde.
 

Er musste einige Meilen hinter sich bringen. Aber dies hatte ihm sein Großvater auch schon vorher gesagt. Egal in welche Richtung er ging, es war ein ziemlich langer Marsch bis er den Wald verlassen konnte.

So lief Noel an unzähligen Bäumen vorbei, irgendwann musste er sogar einen kleinen Fluss überqueren, und jedes Mal wenn er umdrehen wollte, weil der Wald einfach kein Ende nahm, stupste ihn sein Begleiter wieder an und reckte seinen Kopf in östliche Richtung.
 

Der Schwarzhaarige schätzte das er nun schon seit ein paar Stunden unterwegs war und immer nur dem Weg folgte, dem sein kleiner Freund ihm bestimmte. Keinen Gesprächspartner weit und breit, niemand der ihm sagen konnte ob er den Wald irgendwann mal verlassen würde und so zweifelte er mittlerweile daran, dass es schlau gewesen war auf das Eichhörnchen zu hören.
 

„Wo hast du mich nur hingeführt Kleiner? Hier ist weit und breit nichts, und egal wie oft ich versuche Tom zu finden, es klappt einfach nicht. Willst du das ich mich unwiderbringlich in diesem Irrgarten hier verlaufe?“ grollte er das Tier an obwohl er wusste, dass dieses nichts für seine Lage konnte. Er hätte nicht auf seinen kleinen Begleiter hören sollen, sondern dem Weg folgen den Godric ihm beschrieben hatte. Nun das hatte er nun davon. Er war verloren. Er hatte sich in einer für ihn vollkommen fremden Welt verlaufen und nicht mal eine Ahnung, wie er zurück kommen sollte. Okay, wenn er sich auf seine Großeltern konzentrieren würde, dann konnte er sicherlich zurück kehren, ganz so wie die Erwachsenen es ihm versprochen hatten. Aber er wollte seinen Vater finden. Er hatte es seinen Großeltern zugesagt, und er wollte es für sich selber. Sich selber beweisen das er in der Lage war den Schwarzmagier zu finden, egal was für Anstrengungen es ihn kosten würde.
 

Es war zum verzweifeln. Früher hatte er Tom schon meilenweit gespürt, genau gewusst wann er in dessen Nähe war und jetzt wo es so wichtig war seinen Vater zu finden, konnte er ihn einfach nicht fühlen. Seine Großeltern wären sicher ziemlich enttäuscht von ihm wenn er einfach zurück kam, ohne den Kristall weiter gegeben zu haben. Vielleicht würden sie ihn sogar auslachen, wenn sie erfuhren das ein Tier ihn in die Irre geführt hatte. Severus würde ihn für einen dummen, unnützen Jungen halten. Dieser Gedanke schmerzte ihn. Er wollte nicht das der Tränkemeister so von ihm dachte. Er wollte das dieser stolz auf ihn war, sah was alles in ihm steckte. Das er erkannte, dass er sehr wohl in der Lage war, so eine Situation zu meistern.

So in Gedanken bemerkte der Schwarzhaarige nicht, wie er sich dem Waldrand näherte und sich vor ihm eine riesige Stadt erstreckte. Soweit das Auge reichte waren wundervoll verzierte Stein- und Holzbauten. Auch der Geruch von Eisen und Kohle war deutlich wahrzunehmen. Und wäre Noel nicht so in Gedanken, hätte er schon auf die Ferne einige aufgeregte Elfinnen schnattern hören können, die sich über den neuesten Tratsch unterhielten.
 

Erst als ihm sein pelziger Freund sachte ins Ohr zwickte, schreckte der Kleine aus seinen Gedanken und blickte auf. So konnte er endlich die wundervolle Stadt sehen. Genau vor sich konnte er einen riesigen Marktplatz erkennen und unendlich viele Elfen, die von einem Gebäude zum anderen huschten, einige von ihnen trugen Körbe mit sich, andere liefen ihren Kindern hinterher.
 

Das Bild ließ ihn schmunzeln, sich aber auch fürchten. Wo war er denn nun gelandet? In dieser Stadt wimmelte es nur so von Elfen. Kleinen, Großen, Alten, Jungen und das wo er doch einen Ort hatte aufsuchen sollen der ruhig war, an dem er sich konzentrieren konnte. Hier konnte er das sicher nicht. Er würde sich immer wieder umblicken und darauf hoffen, dass ihn niemand entdeckte. Da hatte er sich wirklich in eine mittlere Katastrophe geritten.
 

Das Eichhörnchen auf seiner Schulter schien seine Unruhe zu spüren, da es sich immer wieder an seine Wange schmiegte und so seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. Anscheinend wollte es ihn beruhigen. „Du hast Recht mein kleiner Freund. Ich muss Tom finden, und da ist es egal von wo aus ich nach ihm suche. Konzentration ist das wichtigste, und die sollte ich überall finden können,“ sprach er sich selber Mut zu. Er musste doch nur ein Stück weit in die Stadt gehen und sich dort eine einsame Gasse suchen. Wo lag das Problem?
 

Das Problem war, dass sich Noel nicht traute. Er hatte Angst das ihn jemand entdeckte, bemerkte das er nicht von hier war, wo auch immer dies sein mochte. Das man ihn gefangen nahm, nur weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war.

So stand er 10 Minuten hinter einem Baum versteckt, damit man ihn nicht sehen konnte, er aber die Elfen und haderte mit sich selber. Sollte er in die Stadt gehen? Aber wenn nicht, wie lange wollte er dann noch am Waldrand stehen und warten? Zurück wollte er auch nicht. Nein jetzt musste er da durch. Seinen Großeltern zuliebe und auch seinem Vater und auch sich selber zuliebe. Immerhin stand seine Zukunft auf dem Spiel und jetzt hatte er die Chance alles zu verändern, konnte er sie verstreichen lassen?
 

Nein das konnte er nicht zulassen. Zu viel hing davon ab, dass er den Mut aufbrachte in diese Stadt zu gehen. Zu viele Leben konnte er retten und einiges besser machen, nicht zuletzt seines, wenn er nur endlich seinen Vater ausfindig machte. Kurz flatterten die Gesichter von Sirius, James und Lily in seinen Gedanken auf. Er hatte die Möglichkeit sie zu retten. Er musste dazu nicht mehr machen, wie sein Versteck zu verlassen.
 

Sich leicht räuspernd, straffte Noel die Schultern. Er musste das jetzt einfach machen. Er musste in die Stadt und Tom finden. Er würde in der Gegenwart eine Familie haben, seinen Onkel wieder sehen, ja sogar das Leben von Severus besser machen und dazu beitragen, dass man seinen Vater nicht als Mörder beschimpfte.

Ein neuer Elfenratsherr?!

Hei ihr Lieben

Hier ein neues Kapitel ^^ Ich wünsche euch viel Spaß damit und ich entschuldige mich dafür das so viele Fragen entstehen ^^ wenn ich ein Kapitel schreibe, kommen mir 1000 neue Ideen, und dann bring ich die noch rein, ohne das sie irgendwie nicht dazu gehören ^^ Trotzdem hoffe ich euch gefallen die Kapitel und sie Steigern die spannung die Auflösung aller Fragen kommt natürlich nach und nach ^^
 

Einen Dank möchte ich an meinem Kommischreiber aussprechen und wie immer an Ina! Die mir immer maßig Ideenhilfe gibt! *knuffel*

So aber nun viel Spaß!
 

Liebe Grüße Arrom
 

Noel machte sich, nachdem er sich dazu durchgerungen hatte die Stadt vor sich endlich zu betreten, den schmalen Weg entlang. Er blickte dabei aber immer wieder nach links und rechts, auf der Suche nach einer kleinen Lücke.
 

Die Gebäude türmten sich zu allen Seiten auf und gaben dem Schwarzhaarigen das Gefühl gefangen zu sein. Er mochte es wirklich nicht durch diese Stadt zu gehen. Er wusste nicht einmal wo er war. Nur das sein kleiner Begleiter ihn immer wieder anstupste und seine Nase in eine Richtung reckte. So langsam war es der Mischling aber leid dem Eichhörnchen zu folgen. Er hatte es doch seiner Tierliebe zu danken, dass er sich vollkommen verlaufen hatte und war wo ganz anders. Godric würde sicher schimpfen. Unter all den Elfen würde er sicherlich auffallen und dann in irgendeine brenzlige Situation geraten, so wie er es immer schaffte sich in Gefahr zu bringen.
 

„Wo bin ich hier nur gelandet?“ wimmerte er leise. Andauernd musste er daher eilenden Erwachsenen ausweichen, diese allerdings schienen den Jungen überhaupt nicht wahr zu nehmen. Wenigstens hatte sein Großvater in einem Punkt wirklich Recht behalten. Mit dem Umhang fiel er unter all den Anderen gar nicht auf. Auch wenn die meisten ihre Kapuze nicht auf hatten, störte es niemanden, dass Noel seine fast bis zur Nase gezogen hatte und so nicht viel von seiner Umgebung sehen konnte.
 

Er lief eine ganze Zeit verschiedene Gassen entlang und musste immer wieder die Richtung wechseln um nicht in eine Masse zu geraten. Aber bis jetzt hatte er noch keinen Ort gefunden an den er sich kurz zurück ziehen konnte um sich zu konzentrieren. Es frustrierte den Kleinen. Wie sollte er Tom denn jemals finden? Er würde ihn ja nicht mal erkennen wenn er vor ihm stand, da er nicht wusste wie sein Vater aussah.
 

Nach einer Weile, in der sich Noel doch getraut hatte sich einige der Häuser anzusehen, wurden eben diese weniger. Auch die Gassen in denen er sich hätte verstecken können säumten kaum noch seinen Weg, so dass er gezwungen war die Hauptstraße entlang zu laufen. Auch wenn er dort nicht weniger darauf achtete mit niemandem zusammen zu stoßen. Das war das letzte was er nun gebrauchen konnte. Nicht zu wissen wo er war, und dann auch noch einen Fremden anrempeln. Sie würden sofort erkennen, dass er gar nicht dorthin gehörte, ihm Fragen stellen und Dinge wissen wollen, die er nicht beantworten konnte.
 

Leise seufzend, senkte Noel den Kopf. Die Situation war wirklich verfranzt, aber das Tier auf seiner Schulter schien dies ganz anders zu sehen. Immer wieder rieb es aufgeregt sein Köpfchen an seiner Wange, oder fiepste wie wild. So gab sich der Kleine geschlagen. Er durfte den Kopf nicht in den Sand stecken und vielleicht gab es ja sogar etwas positives an seinem kleinen Ausflug. Er kannte die Elfenwelt ja nicht, woher sollte er also wissen was es Prachtvolles zu entdecken gab, wenn er wie ein scheues Kaninchen von einem Versteck zum anderen hoppelte?
 

„Ich werde Vater schon finden, und Großvater und Opa erzählen was ich alles entdeckt habe,“ sprach er sich selber Mut zu. Er spürte deutlich wie seine Neugierde geweckt wurde. Er konnte nicht einfach vorbei gehen und sich nicht wenigstens ein bisschen was ansehen. So war er nicht, das hatte er noch nie gekonnt. Seine Gedanken schweiften zu einigen Situationen, in denen er seine Neugierde wirklich nicht hatte zügeln können, so tauchte auch immer wieder Severus darin auf. Ein Grund mehr sich alles anzusehen. Soweit er in Erfahrung gebracht hatte, war der Professor auch noch nie in der Elfenwelt gewesen, und da lohnte es sich doch doppelt, sich alles anzusehen. Er würde Severus, sobald er zurück war, alles haarklein erzählen, ihm von den vielen schönen Dingen berichten. Sicher wäre der Tränkemeister dann ziemlich stolz auf ihn.
 

Sich selber leicht zunickend, schob der Elfenmisch seine Kapuze ein Stück nach hinten. Sie bedeckte jetzt nur noch seine Haare, er aber konnte sich alles ansehen. Auch wenn am Anfang nur scheu, reckte Noel Stück für Stück den Kopf und blendete dabei sämtliche Gedanken an die Elfen aus. Er wollte alles erkunden und sich genau merken.
 

So im betrachten versunken, es gab einfach zu viel Schönes. Allein die Häuser oder der Weg waren es wert angesehen zu werden, bemerkte der Schwarzhaarige nicht, wie er immer weiter in die Stadt hinein kam, sich allmählich dem Marktplatz näherte, auf dem verschiedene Händler aus kleineren oder größeren Städten, ihre Waren anboten. Auch dort betrachtete Noel alles begierig. Er bereute kurz, dass er so unvorbereitet in die Elfenwelt gegangen war und seine Großeltern ihm nie gesagt hatten, wie wahnsinnig toll es hier war.
 

Es gab so viel anzusehen, kunstvolles Handwerk, oder einfach gebundene Blumenkränze. Auch Kräuterstände hatte Noel schon entdeckt und sich einmal mehr auf die Zunge gebissen, da er zu gerne etwas gekauft hätte. Trotz allem spukte ihm im Hinterkopf das Wissen, dass er seinen Vater suchen musste. Weshalb es ihm so schwer fiel, sich nicht auf all die Dinge vor seiner Nase zu konzentrieren.
 

Erst als er zu seiner Linken nicht weiter kam, da ihm eine riesige Statue den Weg versperrte, bemerkte er wie abgelenkt er gewesen war. Trotzdem bereute er es nicht. All die neuen Eindrücke, die schönen Dinge und die Sachen die er Severus berichten konnte waren es wert gewesen, etwas Zeit zu vertrödeln.

Nun aber stand er vor dieser riesigen Steinfigur, diese fesselte ihn geradezu. Etwas daran kam ihm bekannt vor und ein Gefühl von Vertrautheit beschlich ihn. Wieso konnte er nicht sagen, irgendwie hatte er das Gefühl, die Person die dort verkörpert wurde, schon einmal gesehen zu haben. Aber wo, wusste er nicht.
 

„Ist er nicht toll? Großmutter sagt, sie hat Zeren gekannt. Aber ich kann ihr das gar nicht so recht glauben. Die Großeltern meiner Freunde sind alle nicht so alt,“ plauderte freudig ein kleines Mädchen neben ihm los, so dass der Mischling heftig zusammen zuckte, als er die Stimme so nah vernahm.
 

„Zeren?“ flüsterte er daher nur leise. Er hatte die Hälfte ihrer Worte nicht verstanden, und nur dieses eine Wort war ihm im Kopf geblieben.
 

„Ja Zeren, kommst du etwas nicht von hier? Jedes Kind weiß doch, dass diese Statue Zeren ist, der erste Rat aller Elfen, nachdem der letzte König gestorben ist,“ schimpfte das blonde Kind spöttisch. Anscheinend konnte sie sich nicht vorstellen, dass es jemanden gab, der die Geschichte nicht kannte. Aber sehr ungewöhnlich schien sie es auch nicht zu finden, dass es doch immer wieder irgendwen gab der keine Ahnung hatte.
 

„Nein... ich... ich komme nicht von hier,“ stotterte Noel leise. Das war nun wirklich nicht gut. Wie hatte das nur passieren können? Egal ob kleines Kind oder Erwachsener, dieses Mädchen war eine Gefahr. Wenn sie nun ihre Eltern rief oder die Großmutter, von der sie andauernd sprach? Diese würden bestimmt sofort erkennen das er ein Mischling war. Ric und Sal hatten ihm ja gesagt, man sähe das er zu einem Teil Vampir war.
 

„Wo kommst du denn her? Ah ich weiß, bestimmt aus der Provinz. Vater sagt immer, dass die Provinzelfen keine Ahnung von der Stadt haben. Soll ich dir Karasdra zeigen?“ Irgendwie war das Kind Noel nicht ganz geheuer. Wie konnte dieses Mädchen ihn fragen, ob sie ihm alles zeigen solle? Wusste sie denn nicht, dass es gefährlich war mit Fremden mit zu gehen? Oder sah er vielleicht so verlassen und hilflos aus, dass man ihn rum führen musste? Aber was nun? War es schlau das Angebot abzulehnen? Sicher würde die Blonde sich dann beleidigt fühlen und zu ihren Eltern rennen. Aber annehmen konnte er das Angebot auch nicht. Er musste doch weiter seinen Vater suchen, egal wie gerne er sich die Stadt ansehen wollte.
 

„Komm, du musst nicht schüchtern sein! Ich werde dir alles zeigen! Ich mache das gerne!“ kicherte die Kleinere amüsiert, schnappte sich währenddessen die Hand des Älteren und zerrte ihn in die entgegen gesetzte Richtung.
 

So war Noel die nächste Stunde damit beschäftigt, hinter dem hopsenden Elfenkind her zu rennen, welches ihm verschiedene Geschäfte zeigte, ihm die Namen der Besitzer dazu nannte und eine kleine Geschichte zu der jeweiligen Person erzählte. Er kam erst zum stehen und Luft holen, als sie wieder an der Steinstatue angekommen waren, wo sie ihm auch direkt die Geschichte dazu erzählte. So erfuhr er, dass diese Statue dem ersten Rat Zeren Gryffindor zu Ehren gebaut worden war und dieser einen Sohn hat, welcher seit Jahrhunderten schon in der Menschenwelt lebte. Sich feige vor seinem Erbe drückte und mit einem Familienschänder verheiratet war. Diese Geschichte raubte Noel dem Atem und immer wieder sah er sich verstohlen um, ob ihm auch niemand ansah, dass er sich sehr unwohl fühlte.
 

Er wusste ja wer Godric war. Aber niemand durfte merken, dass er dessen Enkel war. So versuchte der Schwarzhaarige möglichst interessiert, mit einem Lächeln auf den Lippen weiterhin zuzuhören, obwohl es ihm merklich schwer fiel. Er war dem Elfen zwar dankbar das er ihm diese Geschichte erzählt hatte. Aber hätte sein Großvater ihn nicht warnen können, dass man in der Elfenwelt immer noch auf dieser Geschichte herum trat? Wahrscheinlich hatte Ric ihn deswegen in einen Vorort geschickt, damit er davon nichts mit bekam.
 

„Das... ähm also Kleines das ist wirklich alles interessant, aber ich muss, ähm ich muss leider weiter. Ich bin auf der Suche nach jemandem,“ versuchte Noel das blonde Kind abzuwimmeln. Er hatte schon viel zu viel Zeit vertrödelt, hatte aber aus Höflichkeit nicht einfach die Kurve gekratzt. Denn dann wäre sicher irgendwer auf ihn aufmerksam geworden.
 

„Ach so, aber wen suchst du denn? Berühre mal die Statue! Die Legende sagt, dass wenn jemand eine Bitte hat oder auf der Suche nach jemandem ist, soll man die Hand von Zeren berühren, dann geht alles in Erfüllung und man findet die gesuchten Dinge ganz schnell!“ schnatterte die Elfin weiter darauf los. Ihr schien es gar nicht zu gefallen, dass ihr 'neuer Freund' schon weg musste und das auch noch ohne einen Wunsch an Zeren gerichtet zu haben. So nahm sie sich erneut die Hand von Noel, auch wenn dieser versuchte sich dagegen zu wehren. Er konnte sich doch nicht gegen ein kleines Mädchen behaupten.
 

So ließ er es über sich ergehen und sah dabei zu, wie seine Hand zu der Statue geführt wurde, Natürlich glaubte er nicht an so einen Unsinn. Wie sollte denn eine in Stein geschlagene Person irgendwelche Sehnsüchte erfüllen?
 

„So und jetzt wünsche dir was!“ forderte das Mädchen den Grün-Blauäugigen erneut auf und wartete, dass dieser wenigstens, um den Anschein zu wahren, einen angestrengten Gesichtsaufdruck aufsetzte, bevor sie Noels Hand auf den kühlen Stein legte.
 

Zuerst geschah nichts. Noel wünschte sich ja auch nichts. Er wusste ja wie er seinen Vater finden konnte, zu dem er nicht an diesen Aberglauben glaubte. Aber bei dem Versuch die Hand wieder weg zu ziehen, spürte er ein leichtes Kribbeln, zuerst in der Handfläche, dann den ganzen Arm entlang, bis es sich von seiner Schulter aus in seinem ganzen Körper ausbreitete. Jetzt versuchte der Schwarzhaarige krampfhaft die Hand von dem Stein zu lösen, aber es war als würde eine Kraft ihn dort fest halten. Langsam umhüllte den verdutzten Elfenmischling ein sanftes Licht. Trotzdem spürte er einen Kälteschauer, welcher sich langsam seinen Rücken hinauf ausbreitete. Noel fühlte sich angezogen von der Statue, zugleich aber auch abgestoßen. So als würde sie ihm etwas sagen wollen, ihn aber auch daran hindern, hinter ihr Geheimnis zu kommen.
 

So löste sich ein panischer Schrei aus seiner Kehle, aber niemand nahm diesen wahr. Zwar versammelten sich alle Elfen um ihn, aber niemand half ihm. Er war sich nicht einmal sicher ob die anderen ihn hören konnten. Er selber konnte ihre Stimmen nicht verstehen und das, obwohl sie aufgeregt schnatterten und Noel konnte sich ungefähr vorstellen, was sie sagten. Er hatte es mal wieder geschafft sich in Gefahr zu bringen, und eine Situation so zu verfranzen, dass er ohne Hilfe nicht mehr heraus kam.
 

Immer wieder versuchte der Schwarzhaarige um Hilfe zu rufen, aber niemand achtete darauf. Irgendwann glaubte Noel sogar schwerelos zu sein. Sein Körper war so leicht, vielleicht schwebte er auch, er wusste es nicht. Doch dann wurde dem Vampirmisch schwarz vor Augen. Erst verschwamm alles, dann wurde seine Sicht von absoluter Schwärze gefangen genommen.
 

Aber da war etwas wie ein kleiner Lichtstrahl, ein warmes Gefühl. Ein Drang auf dieses Licht zuzugehen durchströmte den Jungen. Zuerst wehrte er sich noch dagegen, aber umso mehr er sich weigerte, desto verlockender wurde das Licht. Wie konnte etwas so anziehend und doch abschreckend sein? Wieder versuchte Noel um Hilfe zu rufen. Er versuchte krampfhaft sich selber aufzuwecken. Was hatte er nun schon wieder angestellt? Konnte er in seinem Leben eigentlich nichts richtig machen? Und wo waren Severus oder seine Großeltern, oder sonst irgendwer der ihm half? Normalerweise tauchte immer jemand auf der ihm zur Hilfe eilte, wenn er sich in eine gefährliche Situation gebracht hatte.
 

„Wer wagt es meine Ruhe zu stören?“ Zuerst konnte Noel die Stimme nicht richtig hören. Sie war so leise und klang wie von ganz fern, doch mit jeder Wiederholung wurde die Stimme lauter. So laut das er sich die Ohren zuhalten wollte, aber konnte er das? Egal wie verzweifelt er es versuchte, er konnte seine Arme einfach nicht heben. Er konnte nichts tun um sein Gehör vor der tiefen und wütenden Stimme zu schützen.
 

„Ich... ich... es war ein Versehen,“ stotterte der Junge leise. Was sollte er auch anderes tun? Er hatte doch nicht mit Absicht irgendwas angestellt. Alles in allem war es die Schuld dieses Mädchens, sie hatte ihn gezwungen diesen Stein zu berühren. „Das Mädchen, sie hat meine Hand genommen. Es tut mir leid,“ wimmerte der Schwarzhaarige. Er wollte das die Stimme verschwand, dass er endlich wieder etwas sehen konnte, ganz schnell weg von diesem Ort.
 

Aber wieder forderte die Stimme nur zu wissen, wer es gewagt hatte seine Ruhe zu stören, so dass sich Noel fragte was dieses Phänomen oder was auch immer er hörte eigentlich von ihm wollte. Er hatte sich entschuldigt und erklärt, dass es ein Versehen war. Wenn die Stimme nicht so laut wäre, könnte er das alles auch erklären. Aber er hatte keine Chance gegen die Wut anzukommen.
 

„Wer wagt es meine Ruhe zu stören?“ grollte die Stimme wieder, so dass Noel leise aufwimmerte. Die Lautstärke war kaum auszuhalten und er wusste nicht was er noch sagen sollte, um gegen die Wut anzukommen.
 

„Ich heiße Jason, Jason Riddle.“ Einer Eingebung nach schrie Noel spontan einen Teil seines Namens. Er wollte doch nur das es ruhiger wurde, er wieder aufwachte, das alles vielleicht nie passiert war.
 

„Jason Riddle?“ wiederholte die tiefe Stimme, diesmal leiser und neugierig.

„Ja das ist mein Name, Jason Riddle,“ schwindelte der Junge. Er hatte das merkwürdige Gefühl, wenn er seinen ganzen Namen aussprechen würde, etwas ganz Schlimmes passieren würde.
 

„Lüge mich nicht an junger Elfen-Vampirmisch. Wer bist du wirklich?“ grollte die Stimme erneut. Noel konnte deutlich raus hören, dass er den, mit wem auch immer er sprach, wirklich sauer mit seiner kleinen Notlüge gemacht hatte.
 

„Noel Jason Slytherin-Gryffindor,“ sprudelte es aus dem Grün-blauäugigen. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Etwas in ihm zwang ihn die Wahrheit zu sagen, egal wie sehr er sich dagegen auch wehrte.
 

„Ein Gryffindorerbe also?“ Nun war die Stimme ruhiger, aber deutlich neugieriger.
 

Diese Tonlage ließ erneut einen kalten Schauer über Noels Rücken laufen. Was wollte die Stimme denn von ihm? Was sollte das alles? Wieso war er hier, und wie kam er nur weg?
 

„Was willst du von mir junger Gryffindorerbe? Wieso bist du gekommen um meine Ruhe zu stören?“
 

Verdutzt zu dem schmalen Lichtstrahl blickend, sofern er noch in seinem Körper war, wollte Noel empört aufschreien. Er hatte gar nicht vorgehabt die Ruhe von irgendwem oder was zu stören, aber wieder zwang ihn etwas die Wahrheit zu sagen.
 

„Ich... ich wollte das nicht. Das Elfenmädchen hat mich gezwungen. Ich bin nur hier um meinen Vater zu suchen. Ich muss zurück, bitte. Opa und Großvater verlassen sich auf mich,“ bat er leise. Das alles hätte nicht passieren sollen, so viel zu seinem Vorsatz nicht bemerkt zu werden. Er hatte genau das Gegenteil erreicht. Alle Elfen in dieser Stadt waren nun auf ihn aufmerksam geworden.
 

„So, deinen Vater suchst du also. Und warum glaubst du ihn hier zu finden? Was treibt dich an? Warum bist du wirklich hier? Willst du meinen Platz? Ist es das was du begehrst? Nein ich sehe, du suchst wirklich nur deinen Vater. Deinen Vater Tom Alexander Slytherin-Gryffindor. Hat dich mein Sohn geschickt? Ist es das was er will? Meinen Platz, und das versucht er nun über dich zu erreichen?“ Noel stockte der Atem. Jetzt wusste er mit wem er sprach, aber wie war das möglich? Wie konnte er mit Zeren Gryffindor sprechen? Dieser war doch tot, und er stand sofern er sich erinnerte, vor dessen Statue.
 

„Nein... nein wirklich nicht. Bitte ich suche nur Tom. Ich muss ihn finden. Niemand will ihren Platz. Ich ganz bestimmt nicht. Ich gehöre hier nicht mal hin. Bitte lassen sie mich gehen. Ich muss nur meinen Vater finden, damit ich in der Gegenwart bei ihm leben kann. Bitte lassen sie mich,“ flehte der Kleinere wimmernd. Er wusste nicht was sein Urgroßvater, oder zumindest dessen Stimme eigentlich von ihm wollte. Er hatte nicht vor irgendeinen Platz einzunehmen. Er hatte ja nicht mal vorgehabt, dieses Denkmal anzufassen.
 

„Ich sehe du sprichst die Wahrheit junger Elf. Du gehörst nicht in diese Zeit und dir sind schreckliche Dinge widerfahren. Nun versuchst du sie mit der Hilfe deiner Großeltern ungeschehen zu machen. Man kann nicht einfach in die Vergangenheit reisen junger Elf und die Geschichte neu schreiben. Alles was geschieht, geschieht aus einem Grund und kein Elf, Mensch oder Vampir hat das Recht sich in den Verlauf der Zeit einzumischen. Die Gesetze verbieten es. Aber ich sehe, es ist nicht deine Schuld. Du tust nur was dein Herz dir sagst und versuchst aufrichtig an deinem Schicksal zu arbeiten,“ tadelte Zeren streng. Allerdings hatte seine Stimme einen Hauch Belustigung angenommen. Allerdings wusste der Schwarzhaarige nicht was nun so lustig war. Er hatte diese Reise nie gewollt. Er hatte ja nicht mal erfahren wollen wer seine leiblichen Eltern waren. Aber nun wo er es wusste und die Chance hatte etwas zu verändern, wollte er das auch tun.
 

„Bitte lass mich gehen. Ich will doch nur Tom finden,“ flüsterte Noel hilflos. Er wollte das Gespräch nicht, er wollte das alles nicht.
 

„Ich werde dich gehen lassen junger Elf, wenn du bereit bist dafür etwas zu tun. Du bist hier um die Vergangenheit zu ändern, so ändere auch die meines Volkes. Bringe ihnen Frieden und ich werde dich zu deinem Vater bringen,“ forderte die Stimme, ohne dabei genauere Angaben zu machen wie Noel das schaffen sollte.
 

„Aber wie? Bitte ich muss zu Tom! Ich mache alles. Aber bitte, wenn du es kannst dann bring mich zu Tom,“ bat Noel winselnd. Es war ihm egal was dieser Mann von ihm wollte, oder er machen musste, so lange er nur schnell zu seinem Vater kam. Die Erwachsenen warteten bestimmt schon auf ihn und machten sich schreckliche Sorgen. Und er wollte das nicht, er wollte nicht das sich seine Familie sorgte, sie hatten schon genug Arbeit gehabt.
 

„Nimm dies und akzeptiere die Macht. Werde mein Erbe und ich lasse dich gehen!“ forderte Zeren, da auch wenn Noel nicht in diese Zeit gehörte, der Frieden in der Elfenwelt wieder hergestellt werden würde, da ein Erbe kommen würde um alles zu regeln.
 

Vor Noel erschien eine feine silberne Tiara, die nur darauf wartete von dem Jungen angenommen zu werden. Aber Noel war geschockt von diesem Angebot. Er wusste ja von Ric was es bedeuteten würde, sollte er sich dazu entscheiden die Macht anzunehmen. Und das kam gar nicht in Frage. Er wollte nicht für immer in der Elfenwelt gefangen sein. Er wollte bei seiner Familie leben, in der Menschenwelt. Er wollte dort glücklich werden und sich nur um sein Leben kümmern müssen, nicht um die Leben aller Elfen.
 

„Nein, das kann ich nicht! Bitte, ich will das nicht. Ich möchte in der Menschenwelt leben, mit meiner Familie und dort glücklich werden. Ich will nicht hier gefangen sein. Lass mich gehen. Ich werde Tom alleine finden, aber zwing mich nicht hier gefangen zu sein!“ flehte der Elfenmischling. Er wollte ganz bestimmt keine Macht bekommen und auch kein Erbe antreten, wenn dies bedeutete in einer Welt leben zu müssen, in der sein Großvater nicht akzeptiert wurde, sein Opa ausgegrenzt und sein Vater nur geduldet.
 

„Junger Elf, bist du nicht hier um die Gegenwart und Zukunft zu ändern? Wie kannst du etwas nicht wollen was du nicht kennst, und dessen Verlauf du beeinflusst? Regeln sind gemacht worden um Fundamente für eine Ordnung zu schaffen. Aber Fundamente können brechen und müssen erneuert werden,“ erklärte Zeren amüsiert. Er hatte Jahrhunderte auf die Ankunft seines Urenkels gewartet, und diese Situation kurz vor seinem Tod in einer Vision gesehen. So hatte er in all der Zeit genug nachdenken können um zu wissen, dass er zu seinem Sohn zu streng gewesen war. Er hatte Godric und somit seine gesamte Familie für etwas bestraft, was er nicht verstanden hatte. Und aus eben diesem Unwissen hatte er seine Familie getrennt und zerstört. Nun hatte auch er die Chance etwas zu ändern.
 

Wenn Noel sich dazu entschied Erbe des Rates zu werden, oblag es ganz seiner Macht Regeln zu erneuern und etwas zu ändern. Niemand konnte den Ratserben dazu zwingen in einer Welt zu bleiben, in der er nicht sein wollte. Nur die Verantwortung konnte er nicht abgeben. So würde er immer mal wieder in die Elfenwelt müssen um nach dem Rechten zu sehen. Auch er als Rat war nicht immer in der Elfenwelt gewesen, Verpflichtungen hatten ihn oft in die Menschenwelt getrieben, aber so lange er immer ansprechbar für seine Schützlinge war, war der Ort an dem Noel leben wollte egal.
 

„Dann kann ich bei meinen Eltern leben? Und in der Menschenwelt bleiben? Heißt es das? Ich kann die Regeln verändern und glücklich werden?“ Nun war der Schwarzhaarige doch etwas neugierig. Wie sollte er denn sonst verstehen das man Fundamente erneuern musste, wenn nicht so? Wenn er bei seiner Familie sein konnte und nicht gezwungen war in der Elfenwelt zu bleiben, dann konnte er mit der Verantwortung leben. Ob er nun das Regiment übernehmen musste, oder für den Tod des Schwarzmagiers sorgen musste. Die Last die auf seinen Schultern ruhte war er schon gewohnt, aber nun hatte er eine Familie. Und für diese würde auch alles besser werden, wenn er sich dazu entschied die Macht anzunehmen. „Ich muss nicht hier bleiben? Kann ich mich wirklich um alles kümmern, wenn ich in der Menschenwelt bin? Bitte sag es mir!“ bat Noel verängstigt. Er würde einen Teil seiner Freiheit opfern und Verantwortung für die Welt der Elfen übernehmen. Wenn man ihn nicht zwang diese alleine zu tragen, oder an einem Ort zu bleiben den er nicht mochte.
 

„So sei es junger Elf. Du hast die Verantwortung, du bist die Regel. Nun nimm mein Erbe und ich werde dich zu deinem Vater bringen,“ erklärte der Elfenrat nochmals. Er wusste um das Leid seines Urenkels und darum, dass dieser seine Familie brauchte. Aber dafür das es wieder einen Rat gab würden die Elfen akzeptieren, dass dieser in der Menschenwelt lebte. Die Elfen brauchten diese Führung, und diese würden sie in der Zukunft bekommen. Da war es auch egal welches Alter Noel hatte. Mit 17 würde er die Pflicht als Rat annehmen und die Welt der Elfen verbessern.
 

„Ich nehme dein Erbe an. Dafür habe ich dein Wort, niemals in der Elfenwelt leben zu müssen, sofern ich es nicht so will.“ Nun kam der Vampir in Noel wieder hervor um diesen vor einer Falle zu schützen. Weswegen er das Wort von Zeren forderte. Es mochte zwar nicht das Gewicht in der Zukunft haben, aber es würde seinen Willen stärken und die Gewissheit bringen, dass er neue Regeln machen konnte und so nie gezwungen war in der Elfenwelt zu leben.
 

„So sei es, so wird es geschehen. Dies soll dein Wille sein,“ stimmte Zeren besänftigend zu. Es lag ganz in der Entscheidung von Noel, wie er welche Regeln verändern würde. Niemand konnte dem Rat Vorschriften machen.
 

Trotz der Versicherung, dass er nicht in der Elfenwelt würde leben müssen, war Noel unsicher. Was würden seine Großeltern oder Eltern dazu sagen? Waren sie enttäuscht? Würden sie schimpfen? Godric hatte doch sein Erbe abgelehnt, weil er nicht ohne seine Familie leben wollte. Wieso hatte dieser nicht die Regeln geändert? Oder wusste Ric nichts davon? Aber wie würden sie von ihm denken? Er war dabei eine Macht anzunehmen, die seine Familie auseinander gerissen hatte.
 

„Mach dir keine Sorgen junger Elf. Du veränderst den Lauf der Dinge, es kommt wie es kommen muss,“ belächelte der ältere Elf die Situation sanft. Noel verhielt sich nicht anders wie er selber, als er erfahren hatte das er zum Rat gewählt worden war.
 

Durch diese Worte bestärkt, blickte der Schwarzhaarige zu der Tiara vor sich. Er war zwar immer noch unsicher, vor allem wie seine Familie reagieren würde, aber was hatte er groß für eine andere Wahl?
 

Was der Elfenmisch nicht wusste war, dass er ein großartiger Elfenratsherr sein würde, der mit 17 Jahren und mit Hilfe seiner Familie gütig den Frieden in der Elfenwelt wieder herstellen würde. So das die Barrieren auch für Menschen offen waren. Die Welt würde wieder wie früher werden, wo es Elfen erlaubt war in die Welt der Menschen zu gehen und den Menschen, die Welt der Elfen zu betreten.
 

Vorsichtig seine Arme hebend, nun konnte er sie endlich bewegen, strich der Kleinere kurz sanft über das kühle Geschmeide, bevor er seine Hände darum schloss. Kaum hatte er die Tiara ganz in der Hand, verblasste die Schwärze. Die Elfen auf dem Stadtplatz konnten die Stimme ihres früheren Ratsherren hören, der versprach, dass es wieder einen Rat geben würde. Noel selber fühlte sich erneut schwerelos, dann schwand sein Bewusstsein und er wurde kurz ohnmächtig. Als der Vampirmischling wieder zu sich kam, lag er auf einem riesigen Platz vor einem atemberaubend schönen Schloss. In der Hand hielt er den silbernen Reif und eine unglaubliche Kraft durchströmte seinen Körper.

Ich hasse dich, aber ich brauche dich Vater

So ihr lieben! hier wieder ein neues Kapitel von mir ^^

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Reviewschreibern bedanken! *verbeug*

Ihr seit großartig! Wenn ich so ein gutes Feedback bekommen, macht es richtig Spaß weiter zu schreiben!

Mein größter Dank geht aber an InaBau, fürs Betan! *knuff*
 


 

Vorsichtig rappelte sich Noel auf, so dass er zum sitzen kam. Dabei sah er sich immer noch staunend um und hätte er nicht die Tiara als Beweis in der Hand, er würde nicht glauben was ihm gerade passiert war.
 

Er war ohnmächtig geworden oder in Trance gefallen. Er konnte es nicht genau sagen, und in diesem Zustand des höheren Bewusstseins hatte er mit seinem Urgroßvater, oder mit dessen Geist, oder mit was auch immer gesprochen. Dieser hatte ihn gebeten sein Erbe anzunehmen und ihm erklärt, dass er neue Regeln erschaffen konnte und Alte brechen um Neuerungen zu schaffen.
 

So saß der Schwarzhaarige orientierungslos und in Gedanken auf dem Hof eines riesigen Schlosses. Er bekam nicht mit was um ihn herum geschah. So bemerkte Noel auch nicht, wie sich jemand von hinten näherte und genau auf ihn zu steuerte, dabei einen zugleich besorgten aber auch bösen Ausdruck auf dem Gesicht hatte.
 

„Hey Junge, was machst du hier?“ wollte der Herannahende wissen. Er blieb erst stehen als er um den sitzenden Jungen herum getreten war, um sich diesen von vorne ansehen zu können. „Was machst du hier? Der Zutritt hier ist verboten. Nur Familienangehörige dürfen sich hier aufhalten!“ grummelte ein Schwarzhaariger.
 

Dieser hatte von seinem Fenster aus sehen können, wo er gerade gestanden hatte um sich die Sonne etwas auf das Gesicht scheinen zu lassen, wie ein Schatten auf dem Hof erschienen war. Als das Licht dann verschwand, wurde dieser Junge zurück gelassen.
 

Natürlich war der Vampirmischling sofort los geeilt, um zu sehen ob mit dem Elf alles okay war, was man zweifelsohne aus der Ferne erkennen konnte. Immerhin war Noel einen Moment bewusstlos gewesen.
 

„Ich... ich weiß es nicht. Wo bin ich überhaupt?“ Sich umblickend, versuchte der Jüngere etwas auszumachen das ihm bekannt vor kam. Immerhin war er vor wenigen Minuten noch auf dem Marktplatz gewesen und nun war er... Ja wo war er eigentlich? Und wer war der Mann vor ihm?
 

Zu diesem aufblickend, wollte Noel kurz erschrocken aufschreien, aber dann verschlug es ihm doch die Sprache und er schnappte nur hektisch nach Luft. Dieser Mann vor ihm war genau die Person die Noel suchte, aber sie sah so anders aus. Nichts erinnerte an die Bilder und Erscheinungen, die er gewöhnt war. Das vor ihm konnte doch niemals Tom Alexander Slytherin-Gryffindor sein.
 

„Sag mir lieber wer du bist und was du hier machst! Wie kommst du überhaupt hierher? Die Wachen hätten dich niemals vorbei gelassen.“ Während dieser Worte nahm der Ältere eine deutliche Angriffsposition ein. Er konnte zwar nicht sehen, dass von dem verwirrten Jungen eine Gefahr ausging, aber man wusste ja nie. Trotzdem blieb die Frage wo dieser Elf her kam. Man erschien doch nicht so aus dem Nichts.
 

Eingeschüchtert zu seinem Vater aufblickend, entfiel Noel alles, was er sich so mühsam zurecht gelegt hatte. Den ganzen Weg durch den Wald hatte er sich überlegt was er seinem Vater sagen konnte um nicht aufzufallen. Aber wie er ihm aber klar machen konnte das es wichtig war, Kontakt zu Sal und Ric aufzunehmen. Jetzt war er jedoch zu sehr in seinen Emotionen gefangen. Sein Herz schlug um einiges schneller und seine Hände klammerten sich fester um den Stirnreif, so dass Tom diesen nicht sehen konnte und mehr wie ein 'Äh, äh' bekam er nicht raus.
 

Der Größere sah den Gebärden des Kleinen amüsiert zu, bemerkte er so doch, dass von dem Jungen keine Gefahr ausging. Dieser war so verwirrt, dass er anscheinend nicht mal ein Wort heraus bekam, wie wollte er ihn da angreifen?
 

„Komm, steh erst mal auf. Ich weiß zwar nicht wie du hierher gekommen bist Junge, aber auf dem Boden unterhält es sich schlecht!“ lächelte der Schwarzhaarige beruhigend. Er hielt dabei seine Hand hin, damit sein Gegenüber aufstehen konnte.
 

Aber Noel blickte sich immer noch verwirrt um, bis sein Blick skeptisch auf die Hand seines Vaters fiel. Sollte er es wagen diese anzunehmen? Würde Tom dann nicht spüren, dass er sein Sohn war? Aber wie sollte dieser? Er hatte ja erst seit kurzem seine ganze Macht und seine Umwandlung durchgestanden. Da konnte Tom ihn doch gar nicht erkennen, oder vielleicht doch?
 

Der Elfenmisch war so aufgewühlt. Endlich hatte er seinen Vater gefunden, dann diese Sache mit dem Ratserben-Machtding. Er konnte sich nicht bewegen, nicht mal einen klaren Gedanken fassen. Am liebsten hätte er den Kristall aus seiner Tasche gezogen, dem Älteren in die Hand gedrückt und wäre so schnell wie möglich wieder verschwunden. Wie er dies bewerkstelligen sollte, wusste er noch nicht. Aber etwas magisches zog ihn zu seinem Vater. Vielleicht die unbändige Freude, oder der Unglaube das er Tom wirklich endlich gefunden hatte.
 

So wagte Noel endlich in das Gesicht seines Vaters zu blicken und die ersten Tränen liefen ihm über die Wangen. Er hatte nicht geglaubt, dass er dazu in der Lage wäre. Er hatte damit gerechnet Tom anzuschreien oder auf ihn einzuschlagen, um all die angesammelten Gefühle endlich heraus zu lassen. Aber nichts davon geschah. Nein eher quoll in ihm das Bedürfnis, sich in die Arme des Anderen zu werfen. Seit er seine Großeltern kannte und diese ihm von seinem Vater und dessen wahrer Natur erzählt hatten, hatte er sich gewünscht Tom kennen zu lernen, ganz unbefangen um zu sehen wie dieser wirklich war. Und nun hockte er auf dem Boden und konnte sich nicht rühren.
 

„He Kleiner, was ist denn los? Bist du verletzt? Tut dir was weh? Bitte weine doch nicht,“ bat Tom eindringlich. Er hatte sich seit man seinen Sohn entführte, vielleicht sogar getötet hatte nicht mit Kindern beschäftigt, egal welchen Alters. Weil ihn jedes Kind an seinen Sohn erinnerte. An das Leben mit seiner Familie, was er nicht hatte. Nein um eben diesen Gefühlen aus dem Weg zu gehen hatte er sich zurück gezogen in diese Welt. Er wusste, dass seine Eltern ihn hier niemals suchen würden. Es war einfach zu untypisch für ihn, und genau aus dem Grund war er hier. Er hatte den Abstand gebraucht und vor allem die Ruhe, aber langsam fühlte er sich stark genug zurück zu kehren.
 

Gerührt durch diese liebevollen Worte, und dem Anblick des Älteren, welcher ziemlich verzweifelt drein blickte, wahrscheinlich nicht viel anders wie er selber, regte sich etwas in dem Jüngeren. Eine Welle voller Emotionen, die er nie geglaubt hatte zu besitzen, durchströmte ihn. So das er die gebotene Hand weg schlug, sich soweit das er auf den Knien hockte aufraffte und sich, los schluchzend, in die Arme des Größeren warf.
 

„Ich hasse dich, ich hasse dich so sehr,“ weinte Noel leise. Er umklammerte dabei seinen Vater und vergrub sein Gesicht an dessen Bauch. Dieser war von der Reaktion so überfordert, dass er Schwierigkeiten hatte sein Gleichgewicht zu halten.
 

„Bitte geh nicht weg. Bitte lass mich nicht alleine,“ wimmerte der Elfenmisch. Er bemerkte so nicht, wie er seinen Vater umwarf und dieser unsanft auf seinem Hintern landete.
 

„Junge, was soll denn das? Lass mich los.“ Überrascht, aber auch hartnäckig versuchte Tom die Arme um sich zu lösen, erreichte so aber nur, dass sich Noel noch fester an ihn klammerte. Was sollte das denn? Er kannte diesen Jungen doch gar nicht. Wieso also klammerte sich dieser so an ihn und bat ihn, ihn nicht alleine zu lassen? Vor allem wo dieser ihm zuvor so unverblümt zu verstehen gegeben hatte, dass er ihn hasste?
 

„Endlich habe ich dich gefunden. Bitte geh nicht mehr weg. Bitte, du darfst mich nicht alleine lassen,“ schluchzte der Jüngere erneut. Er achtete dabei nicht auf die Worte seinen Vaters. Er war viel zu berauscht von seinen Gefühlen, aber zugleich ängstigten sie ihn auch etwas.
 

„Jetzt ist aber gut. Lass mich endlich los. Wer bist du, dass du mich gesucht hast? Was willst du überhaupt von mir?“ So langsam wurde dem Vampirmisch dieses Theater zu viel. Außerdem bohrte sich eine Kante des Stirnreif in seinen Rücken und bereitete ihm Schmerzen. Wer war dieser Junge? Warum umklammerte er ihn nur so? Es war ja nicht so, dass Tom gerade der Mensch war, an den man sich schmiegte. Dafür hatte er schon gesorgt, wahrscheinlich verwechselte dieser Elf ihn einfach.
 

Bei dem Versuch die Arme um sich zu lockern, bekam er den Jungen nicht von sich. Deshalb umfasste der Vampirmischling vorsichtig das Gesicht des Kleineren. Wenn dieser sich schon so an ihn schmiegte und verzweifelt weinte, wollte er wenigstens wissen mit wem er es zu tun hatte. „Komm schon Kleiner, es ist alles gut. Du bist hier sicher, aber du musst mir schon sagen wer du bist. Wieso hast du mich gesucht? Kann es nicht sein, dass du mich verwechselst?“ So versuchte der Blauäugige beruhigend auf den Kleineren einzureden. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass dieser Elf ihn suchte. Es wusste doch niemand wo er war, obwohl ihm das schon zu denken gab. Aber wahrscheinlich hatten seine Eltern einfach vor, ihm seine Ruhe zu lassen, bis er bereit war zurück zu kommen. Leicht die Tränen aus dem Gesicht des Anderen wischend, betrachtete er dieses genau. Irgendwie kam ihm der Junge bekannt vor. Alles an ihm, die Gesichtszüge erinnerten ihn an jemanden, die Ausstrahlung, das ganze Wesen, aber an wen nur?
 

Sich nur langsam beruhigend, schmiegte sich Noel weiter an seinen Vater. Er wollte diesen einfach nicht los lassen, nicht nach all dem, auch wenn Tom noch nichts davon wusste. Er wusste es und es war ein unglaublich schönes Gefühl, nun in den Armen seines Vaters zu liegen. Auch wenn dieser nicht mal wusste wer er war. Dennoch, langsam arbeitete sich auch eine andere Gefühlswelle in ihm hoch. Der Hass, die Angst, der Abscheu, all die Gefühle die er gegen Voldemort hegte. Die Trauer geliebte Menschen verloren zu haben, die Wut darüber. Der Moment in dem er Rache nehmen wollte. All das flammte in ihm auf und züngelte sich in sein Bewusstsein.
 

„Ich hasse dich. Ich hasse dich Voldemort.“ Noch ehe einer der Beiden wirklich bemerkte was als Nächstes geschah, richtete sich Noel ein Stück auf. Er blickte wütend und zugleich unendlich traurig in das Gesicht seines Vaters. „Ich hasse dich. Wieso hast du mir das alles angetan? Warum tust du das alles. Ich hasse dich. Du hast sie alle getötet. Lily, James, Sirius. Warum hast du das getan?“ schrie Noel den Älteren an. Das alles war zu viel für ihn. Bilder der Vergangenheit, Dinge an die er sich noch erinnern konnte, schwirrten durch seine Gedanken und ehe ihm bewusst wurde was er tat, hatte er seinem Vater eine Ohrfeige verpasst. Dieser war zu geschockt, verwirrt und überrumpelt. Zuerst wollte der Kleinere nicht von ihm alleine gelassen werden, dann hasste er ihn wieder. Nun kannte er seine Identität als Voldemort und warf ihm irgendwelche Morde vor. Dabei hatte er doch gar nichts getan. Er konnte nicht mal etwas mit den Namen anfangen. Okay er ahnte vielleicht, von wem Noel sprach. Aber wieso sollte er diese Drei getötet haben? Vor allem seinen eigenen Schwager?
 

Sich die Wange haltend, versuchte sich Tom von dem Jungen zu befreien. Nun reichte es ihm aber wirklich. Was fiel diesem Elfen ein ihm eine Ohrfeige zu verpassen, und ihm so abstruse Dinge vor zu werfen?
 

„Geh endlich runter von mir Junge, oder ich werde dich hängen lassen!“ grollte der Größere. Er bemerkte nicht wie seine Augen rot aufleuchteten, was Noel ganz schnell dazu brachte von seinem Vater zu flüchten. Diese Augen, da waren sie, all das Böse. Seine Alpträume. Immer wenn er eine Begegnung mit diesen Augen hinter sich gebracht hatte, war jemand tot.
 

„Ich hasse dich!“ fauchte der Elfenmisch leise. Er wusste zwar, dass Tom noch nichts von seinen Gräueltaten wusste, aber dies war doch keine Entschuldigung dafür das er vor hatte, jemanden zu töten. Sich auf den Größeren stürzend, schlug Noel wieder auf diesen ein. Er traf die Wange, die Schulter, die Rippen, den Bauch. Es war ihm egal wo, die Hauptsache war das der Andere litt, genauso litt wie er es all die Jahre getan hatte.
 

Erstickt aufschreiend, fiel Tom wieder zu Boden. Er spürte deutlich die Schläge auf Rippen und Magen, was ihn aufzischen ließ. So entflammte eine kleine Rangelei, in der der Ältere versuchte den Kleineren von sich zu bekommen, aber dieser war ziemlich hartnäckig und verpasste dem Schwarzhaarigen noch den einen oder anderen blauen Fleck. Er konnte sogar Blut schmecken, wahrscheinlich hatte er sich auf die Lippe gebissen.
 

„Jetzt beruhige dich endlich mal! Was soll das ganze eigentlich?“ Endlich hatte der Vampirmisch es geschafft, den Jüngeren unter sich zu bringen. Nun saß er auf dessen Hüfte und hielt die Hände am Boden fest. Natürlich hätte er einfach zurück schlagen können, aber er brachte es nicht übers Herz. Der Elfenmisch war so verzweifelt und hilflos. Die Tränen brachten Tom allerdings vollkommen aus der Ruhe. Er konnte es nicht ertragen. Er hatte es nicht mal bei seinem Sohn geschafft diesen weinen zu sehen, sondern immer gleich versucht diesen zu beruhigen, egal ob sein Mann damit einverstanden war oder nicht.

„Sag mir endlich wer du bist! Warum schlägst du wie ein Wilder auf mich ein, und warum sagst du ich hätte Lily, James und Sirius getötet? Woher kennst du sie überhaupt?“ grollte Tom. Er schüttelte den Kleineren dabei heftigst, da dieser immer noch versuchte sich zu befreien, um weiter auf ihn einzuprügeln.
 

Während der Ältere Noel so rüttelte, fiel diesem klirrend der Kristall, den er Tom geben sollte aus der Tasche. Dies brachte Beide dazu voneinander ab zu lassen und auf den Gegenstand zu sehen, welcher scheppernd über den Boden rollte. Der Größere weil er geschockt war. Er kannte das gute Stück und Noel, weil er Angst hatte der Kristall würde zerbrechen. Dann war der ganze Plan verloren.
 

Wieder zu dem Jungen unter sich blickend, wurde der Gesichtsausdruck von Tom ernst. Wie kam dieser Bengel an den Kristall seines Vaters? Woher war dieser Junge? Nein, WER war dieses Kind? Fest, aber nicht zu hart, er wollte dem Anderen ja nicht weh tun, umfasste Tom das Kinn des Kleineren, damit dieser gezwungen war ihn anzusehen. „Jetzt sagst du mir endlich wer du bist. Wie kommst du hierher und woher hast du diesen Kristall? Glaube mir Bürschchen, meine Geduld ist am Ende. Wenn du mir jetzt nicht sagst wer du bist, werde ich dich dazu zwingen!“ schimpfte der Schwarzhaarige aufgebracht. Irgendwann war wirklich mal Schluss. Er war doch kein Punching-Ball und vor allem ließ er sich nicht solche Sachen vorwerfen.
 

„Lass mich los. Geh runter von mir,“ schniefte der Kleinere und versuchte dabei mit den Zähnen nach der Hand seines Vaters zu schnappen. Vergessen war der Vorsatz nicht aufzufallen. Er hatte alles vermasselt und nun saß er tief im Mist. Wie sollte er Tom erklären woher er den Kristall hatte, wer er war und wie er hierher gekommen war?
 

„Bürschchen... Sag mir jetzt die Wahrheit! Wer bist du? Was machst du hier und wo kommst du her?“ wollte der Größere erneut wissen. Dabei wurde seine Stimme immer tiefer und nahm genau den Klang an, vor dem Noel Angst hatte.
 

„Bitte lass mich los, lass mich gehen!“ bat der Mischling verzweifelt. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte seinem Vater ja nicht mal in die Augen sehen. Diese Augen erinnerten ihn an Salazar, und mit dieser Erinnerung kam auch wieder der Gedanke auf, dass sich seine Großeltern bestimmt schon sorgten, weil er schon so lange weg war.

„Bitte, Großvater und Opa warten auf mich. Ich muss weg.“ Als Noel bewusst wurde was er gerade gesagt hatte, versuchte der Kleinere panisch von dem Anderen los zu kommen. Er hatte sich verraten, damit aber auch erreicht das ihn der Ältere los ließ.
 

„Wie? Was sagst du da?“ Verwirrt zu dem davon rutschenden Jungen blickend, versuchte der Vampirmisch zu verstehen, was ihm der Kleinere da gerade gesagt hatte. Wer wartete auf den Elfenmisch? Und wie kam der Jüngere an den Kristall von Godric, seinem Vater?

Nach dem Bein des Anderen schnappend, verhinderte Tom das sein Sohn, von dem er noch nicht wusste das er sein Sohn war, sich aus dem Staub machen konnte.

„Kleiner, sag mir wer du bist! Bitte, ich werde dich dann auch gehen lassen!“ bat Tom flehend. Er war schrecklich verwirrt und langsam kam in ihm das Gefühl auf, dass er wusste wer der Junge war.
 

Den Kopf schüttelnd, versuchte Noel sein Bein los zu bekommen, schaffte es aber nicht da Tom ihn geschickt näher zu sich zog. Aber er konnte seinem Vater doch nicht erzählen wer er war, oder doch? Wie würde dieser reagieren? Würde er ihm glauben? Oder gleich verschwinden? Ihn vielleicht verfluchen? Nein das konnte er nicht riskieren, egal wie sehr er es wollte.
 

„Junge! Es reicht mir so langsam. Wie kommst du an den Kristall meiner Eltern? Und wie kommst du in dieses Schloss?“ Die Tiara war bei ihrer kleinen Rangelei auf dem Boden gelandet, Sie lag nur einige Meter weiter neben ihnen, so dass Tom diese nicht sehen konnte.
 

„Ich weiß es nicht. Bitte ich weiß nicht wie ich hierher gekommen bin. Ich habe dich gesucht Tom und dann habe ich mich verlaufen. Ich war in einer Stadt und dann ist irgendwas passiert, als ich die Statue angefasst habe. Und als ich wieder zu mir gekommen bin, war ich hier. Ich weiß nicht mal wo ich bin! Bitte du musst mich gehen lassen. Sie warten doch auf mich. Großvater macht sich bestimmt schon schreckliche Sorgen. Ich bin schon viel zu lange weg,“ flehte der Mischling leise. Er konnte einfach nicht noch mehr erklären, aber er kam auch nicht weg, dazu hielt ihn der Andere zu fest. Und wenn er teleportierte, würde er seinen Vater mitnehmen. Das war nicht gerade das was er vor hatte zu tun.
 

„Aber... aber wieso?“ Verwirrt zu dem Jungen blickend, konnte Tom einfach nicht verstehen wer dieses Kind war. Er kannte dessen Ausstrahlung, das Gesicht kam ihm bekannt vor, der Kristall, das alles erinnerte ihn an seinen Vater. Aber soweit er sich erinnern konnte, und Godric war viel zu stolz auf sein Haare, war dieser Blond. Außerdem hatte dieser Bengel Vampirzähne. Er hatte sie kurz gesehen, als sie sich geprügelt hatten. Trotzdem wusste er nicht wer der Junge war. Aber er kam ihm unglaublich bekannt vor.
 

„Weil ich doch nur hier bin um dich zu finden und um dir den Kristall zu geben. Ich sollte schon längst zurück sein. Bitte lass mich gehen Tom. Bitte!“ Erneut versuchte Noel sich zu befreien. Er konnte nicht noch mehr sagen, er wollte nicht das sein Vater ihn erkannte. Noch nicht und vor allem nicht dann, wenn er alleine war.
 

Wieder zu dem Kristall blickend, überlegte Tom wie der Kleine an diesen gekommen sein konnte. Ob dessen Geschichte stimmte? Suchte er ihn wirklich? So musste es ja sein. Sein Vater würde doch keinem Fremden den Kristall geben. Und wieso nannte er Godric seinen Großvater? Wen sonst sollte er denn meinen? Wer wartete sonst auf den Jungen? Dieser schien nicht aus der Elfenwelt zu kommen, und in der Menschenwelt gab es außer seinem Vater niemanden, der ein Portal in die Elfenwelt öffnen konnte.

Langsam bohrte sich Erkenntnis in seine aufgewühlten Gedanken, aber konnte das sein? Nein das ging gar nicht. Dieser Junge konnte nicht sein Sohn sein. Sein Sohn war gerade mal ein Jahr alt und verschwunden, und ein weiteres Kind hatten Godric und Salazar nicht. Sie hatten sich zwar immer weitere Kinder gewünscht, aber keine mehr bekommen.
 

Zu dem Kleineren blickend, schüttelte Tom leicht den Kopf. Dieser Junge war viel zu alt um sein Sohn zu sein. Das war gar nicht möglich. Aber wie kam der Junge dann hierher? In irgendeiner Art und Weise mussten sie ja verwandt sein. Sonst wäre der Elfenmischling nicht auf den Hof des Schlosses gekommen. Nur wenn man den Zugang erlaubte, konnten Fremde eintreten. Und er hatte niemanden den Zugang gewährt.
 

Den Moment ausnutzend, den Tom unkonzentriert war, rappelte sich Noel auf. Wenn er jetzt nicht verschwand, dann niemals. Er würde wohl kaum eine zweite Chance bekommen um zu flüchten. Und ehe er seinem Vater nicht alles erklärt hatte, würde dieser ihn wohl auch nicht gehen lassen. Schnell von dem Schwarzhaarigen weg krabbelnd, sammelte der Kleinere schnell die Tiara auf. Er konnte sie nicht liegen lassen. Er hatte ein Versprechen gegeben. Außerdem würde sie ihn verraten. Sich dort aufrichtend, bemerkte er nicht wie Tom ihm folgte. Dieser hatte den Kristall vom Boden geschnappt und war hinter dem Grün-Blauäugigen her geeilt, und da dieser kurz stehen blieb, sah der Schwarzhaarige seine Chance. „Du kommst hier nicht weg, ohne mir zu sagen wer du bist!“ schimpfte der Ältere und bekam den Jungen gerade noch an der Schulter zu fassen. Da Noel aber gerade dabei war sich zu teleportieren, wurde Tom mit in den Sog gezogen, so dass sie zusammen vor dem Portal in die Menschenwelt landeten.
 

„Das ist nicht gut,“ murmelte der Jüngere und sah dabei verzweifelt zu dem Größeren. Wie konnte er denn jetzt noch weg kommen? Sein Vater würde ihm sicher folgen, aber noch war dieser zu überrumpelt. Tom blickte sich verwirrt um. Er hatte zwar gespürt, dass sie an einen anderen Ort teleportiert wurden, aber er wusste nicht wohin. Nun stand er, obwohl sie gerade noch auf dem Schloss gewesen waren mitten im Wald, vor ihm das Portal in die Menschenwelt. Ganz so wie er es sich gedacht hatte. Der Schwarzhaarige kam nicht aus dieser Welt. Aber um in die Welt der Elfen zu kommen, musste ein Elf in der Menschenwelt sein, dies konnte doch nur sein Vater sein. Nun war der Schwarzmagier wirklich neugierig. Wieso schickten seine Eltern ihm diesen Jungen, um ihm den Kristall zu bringen? Was sollte das ganze Theater? Jetzt würde er bestimmt erfahren, was das bedeutete. Er würde nur mitsamt dem Kleineren in die Welt der Menschen gehen müssen.
 

„So du wirst jetzt mitkommen Kleiner, und dann will ich endlich eine Erklärung für das alles!“ maulte der Größere. Das ganze Trara ging ihm so langsam auf die Nerven und er würde seinen Eltern ordentlich die Meinung geigen. Was sollte das alles? Sie konnten ihm doch nicht dieses prügelnde, ihn beleidigende Kind schicken!
 

Grob den Arm des Anderen fassend, damit dieser nicht wieder verschwand, zog er diesen zu der Tür der Welten. Er wollte endlich Antworten, und wenn er diese nicht so langsam bekam, würde jemand gewaltig leiden müssen. „Los jetzt durch da und wehe, ich bekomme keine Antworten!“ grollte der Blauäugige und schubste dabei seinen Sohn durch das Portal. Er tat dies aber so heftig, dass er mitgerissen wurde und sie gemeinsam auf dem Boden zu Füßen von Salazar und Ric landeten, welche schon freudig los stürmen wollten, um Noel in den Arm zu nehmen. Dieser war ziemlich lange weg gewesen und sie hatten sich schon Sorgen gemacht. Severus hatte beiden vorgeworfen, dass sie den Kleinen niemals hätten alleine gehen lassen dürfen. Allerdings hatte der Vampir darauf bestanden seinem Enkel mehr Zeit zu lassen, damit dieser ein Erfolgserlebnis für sich hatte.
 

„Noel da bist... was?“ Geschockt über die Anwesenheit von Tom blieb Godric wie versteinert stehen und blickte immer wieder zwischen seinem Mann und seinem Sohn hin und her. Er bemerkte so nicht, dass der Jüngste unter seinem Vater begraben war und verzweifelt weinte.

Familiengespräche

So ihr lieben, hier ein neues Kapitel ^^

Wie immer bedanke ich mich recht herzlich bei den Kommischreibern *___*

Yeah und natürlich bei meiner lieben Betarin!
 

Viel spaß beim Lesen!
 

Liebe Grüße Arron
 


 

Tom war zuerst ebenfalls geschockt von der Situation. Er hatte zwar damit gerechnet vor seinen Eltern zu landen, dies aber nun wirklich zu tun war etwas anderes. Deshalb fing sich der Schwarzhaarige am schnellsten und rappelte sich irritiert auf. Erstens war es nicht gerade bequem auf dem Jungen zu liegen und zweitens wollte er diesem Kind nicht weh tun, auch wenn er das durch den Sturz wohl getan hatte.
 

„Bei allen guten Geistern. Ihr seid es tatsächlich.“ Einige Schritte zurück stolpernd, befürchtete der Vampirmisch schon wieder in der Elfenwelt zu landen. Aber Ric hatte kurz nachdem beide mehr oder weniger unsanft auf dem Boden gelandet waren das Portal geschlossen.

„Jetzt erklärt mir gefälligst was das ganze Theater soll.“ Sich zu seinem Vater drehend, konnte er einen kurzen Blick in die Wohnung und auf Severus werfen, was ihn verwirrt eine Augenbraue hoch ziehen ließ.
 

„Wo, was? Wo bitte bin ich hier? Und meine Güte, Severus was ist denn mit dir passiert?“ verlangte Tom zu wissen, wurde aber von einem leisen Schluchzen unterbrochen. Was die Erwachsenen dazu brachte, zu dem auf dem Boden liegenden Jungen zu blicken. Noel hatte sich noch nicht wirklich aufgerafft, sondern sein Gesicht in den Händen vergraben und sich leicht zur Seite gerollt.
 

„Wer ist dieser Junge? Wieso schickt ihr so etwas Verstörtes zum Schloss, um mich zu suchen? Und was ist mit dem Kind? Hat es vergessen wie es heißt? Und wieso bei Merlin nennt er euch Großeltern?“ polterte der Schwarzhaarige weiter. Ihm ging die ganze Situation deutlich auf die Nerven. Dabei achtete er nicht auf den Blonden. Dieser war los gestürmt und hatte sich zu Noel gehockt, um diesen in den Arm zu nehmen und zu beruhigen. Und da Ric beschäftigt war, bekam Salazar die gesamte schlechte Laune seines Sohnes ab.
 

„Jetzt ist aber mal genug Tom! Hör auf hier herum zu brüllen. Wie benimmst du dich überhaupt?“ zischte der Vampir scharf. Er hatte seinem Sohn noch nie so einen Ton durchgehen lassen. Mit seinen Todessern konnte Tom ja gerne so sprechen, aber sicher nicht mit ihm. „Setz dich und sei still!“ befahl der Älteste drohend und ließ so keinen Zweifel daran, dass Tom es zu weit getrieben hatte. Aber zuerst wollte Sal selber nach seinem Enkel sehen. Wenn Tom ihm auch nur ein Haar gekrümmt hatte, würde er ihn höchstpersönlich dafür bestrafen.
 

„Ist alles okay Liebling? Noel was ist passiert?“ sprach der Größte leise und veranlasste so, dass Tom erstaunt aufhorchte. Wer war dieser Junge, dass seine Eltern so besorgt um ihn waren? Und wieso bekam er Schimpfe und das Kind die ganze Aufmerksamkeit? Und bei allem was ihm heilig war, wieso sagte jeder Noel zu dem Kleinen? Allerdings traute er sich nicht etwas zu sagen. Wenn er seinem Vater nun widersprach, würde er die nächsten Minuten heftigen Schmerz über sich ergehen lassen müssen. So warf er nur einen verwirrten Blick zwischen seinen Eltern, dem Jungen und Severus hin und her, aber dieser zuckte nur grinsend mit den Schultern.
 

Der Tränkemeister konnte ja nun nicht gerade behaupten, dass er jeden Tag einen so verwirrten und vor allem gehorchenden Voldemort sah. Und das Bild gefiel ihm sehr gut, zumal er sich selber Sorgen um den Kleinsten machte, aber er wusste das dessen Großeltern nun wichtiger waren.
 

„Ich weiß es nicht. Es tut mir leid. Ich, ich... er, wir...“ Leise aufschluchzend, drückte sich der Elfenmisch fest an seinen Opa. Ihn überforderte die Situation ziemlich, und nun war auch noch sein Vater da.
 

„Sht Liebling, es ist doch nicht schlimm das mein Baby hier ist. Das ist doch besser wie mit ihm über den Kristall zu sprechen. Schatz, so ist es doch viel einfacher. Ich bin ja so froh, dass du ihn gefunden hast und heil zurück bist,“ versuchte der Elf seinen Enkel zu beruhigen und streichelte dabei beruhigend über den Rücken des Kleineren. Was auch immer passiert war, Noel war ja vollkommen von der Rolle.
 

„Was hast du mit unserem Kleinen gemacht Tom? Wieso ist er so verstört?“ Nun wandte sich der Blonde direkt an seinen Sohn. Er hoffte für diesen, dass er nichts getan hatte, sonst würde es dem Schwarzhaarigen schlecht ergehen.
 

Verwirrt aufblickend, stand der Schwarzmagier empört auf. Was er gemacht hatte? Er hatte gar nichts getan, außer sich prügeln lassen. Was wollte sein Dad eigentlich von ihm? „Wie bitte was? Ich habe überhaupt nichts getan, verdammt. Dieser Junge ist doch an allem Schuld, oder ihr. Er lag auf einmal im Hof der Burg. Als ich ihn gefragt habe ob er verletzt sei, hat er mir gesagt er hasse mich und keine Minute später hat er wie ein Irrer auf mich eingeschlagen. Warum schickt ihr mir so ein prügelndes Kind? Was soll das alles?“ brauste Tom auf. Jetzt reichte es aber wirklich. Sich auch noch Vorwürfe machen lassen, wer war er denn?
 

Severus der dem ganzen Szenario besorgt gefolgt war, fing leise an zu glucksen, bis er in leises Gelächter ausbrach, was dazu führte, dass ihn alle ansahen. Salazar ebenfalls leicht amüsiert, Godric vorwurfsvoll und Tom ziemlich wütend.

„Es tut mir leid, aber das hätte ich zu gerne gesehen. Noel fällt über Voldemort her. Wenn mir das jemand vor wenigen Tagen erzählt hätte, ich hätte diese Person einweisen lassen,“ gluckste der Professor leise. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie Noel auf seinen Vater einschlug und dieser nicht mal wusste wer der Kleine war. Das hätte er wirklich zu gerne gesehen.
 

Noch während die Erwachsenen Severus ansahen, konnte man hören wie ein weiteres Glucksen lauter wurde, und dies kam von Noel. Er wusste worauf sein Professor hinaus wollte. Vor wenigen Tagen hatte er selbst vor gehabt, noch den ein oder anderen einweisen zu lassen, bis zu dem Punkt seine Umwandlung. Aber wenigstens lenkte Noel das leise Lachen ab, so dass er sich beruhigen konnte.
 

Verwirrt zu seinem Enkel blickend, lockerte Ric leicht die Umarmung. Er verstand nicht ganz was nun so komisch war, obwohl ihn das Benehmen seines Sohnes schon leicht amüsierte.

„Was ist denn mit dir los Liebling. Was ist so komisch?“ verlangte der Elf sanft zu wissen. Wenn die anderen schon lachten, wollte er wenigstens den Grund wissen. Vielleicht konnte er dann mit lachen.
 

„Ich... also Severus hat recht,“ kicherte der Jüngste leise und wischte sich kurz die Tränen aus dem Gesicht. Wobei ihm auffiel, dass er immer noch den Stirnreif in der Hand hielt, den nun auch die Erwachsenen sehen konnten.
 

„Schatz, was ist das?“ Der Elf kannte dieses silberne Ding und hasste es. Auch hatte er es seit dem Tod von Zeren nicht mehr gesehen, also wie kam sein Enkel daran? „Noel, was ist auf dem Weg zum Schloss passiert? Woher hast du dieses Teil?“ fragte der Blonde aufgebracht. Er hatte sich geschworen, nie wieder etwas mit seinem Vater zu tun haben zu wollen, und ausgerechnet sein Enkel brachte dieses Ding mit in die Menschenwelt? Das konnte nichts Gutes bedeuten.
 

Sofort unter den harschen Worten zusammen zuckend, blickte Noel vorsichtig auf. Er hatte es gewusst, seine Großeltern waren böse auf ihn. Er hätte niemals den Weg verlassen dürfen. Er hätte dieses Elfenmädchen abschütteln müssen, dann wäre jetzt niemand sauer auf ihn.
 

„Schatz beruhige dich. Du machst Noel Angst mit deinem Verhalten. Lass ihn doch erstmal erzählen was passiert ist. Und du bist jetzt gefälligst ruhig Tom. Ich habe dich gewarnt,“ zischte Salazar leise in die Richtung seines Sohnes und setzte diesen mit einer kurzen Handbewegung unter den Silencio. Er hatte Tom gewarnt, aber nein dieser hatte ja nicht hören wollen und wollte ihm ins Wort fallen. Das hatte er nun davon. Und Tom schimpfte, schrie und meckerte obwohl ihn niemand hören konnte.

Natürlich, Salazar wusste das Tom neugierig war und ein Recht darauf hatte zu erfahren, was das alles sollte. Aber wenn sein Sohn meinte ihm ins Wort fallen zu müssen, dann hatte er Pech. So ein Verhalten ließ sich der Vampir nicht bieten. Und abhauen konnte Tom auch nicht. Er hatte für den Fall, da er schon geahnt hatte das Noel mit seinem Vater zurück kommen würde, einen Anti-Apparierzauber auf das Haus gelegt.

Jetzt war es erst einmal wichtig das sich der Jüngste beruhigte und ihnen erzählte was passiert war. Sonst würde Ric noch etwas Dummes machen und Noel erneut in Tränen ausbrechen.
 

„Komm steh auf Kleiner, setz dich erstmal zu Severus. Und du Ric mach uns doch vielleicht Tee. Dabei unterhält es sich besser,“ entschied der Älteste ruhig. Er wusste wie wenig ihr Enkel damit klar kam wenn man laut wurde. Von daher brachte es nichts, außerdem war es besser wenn der Elf außer Reichweite war. So dirigierte er den Kleinsten aufs Sofa zu Severus und seinen Mann in die Küche.
 

Tief durchatmend, versuchte der Elfenmischling sich nicht von den sturen Blicken seines Vaters oder dem unverständlichen Benehmen seines Opas aus der Ruhe bringen zu lassen.
 

„Ist schon gut Noel, lass dich von Tom nicht aus der Ruhe bringen. Er versteht genauso wenig wie du noch vor wenigen Tagen. Wenn er erst mal weiß was los ist, wird er noch bereuen so aufgebraust zu sein,“ versuchte es nun der Giftmischer. Oft brachte es ja was, wenn er etwas zu dem Kleinen sagte, so auch dieses Mal. Noel schmiegte sich unbewusst näher an seinen Professor, beruhigte sich durch dessen Nähe. Und dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte sich doch alles so genau angesehen, sich alles gemerkt um Severus von der Elfenwelt zu berichten. Dieser war doch noch nie dort gewesen. Nur für Severus hatte er diese Stadtrundführung über sich ergehen lassen, damit er ihm alles ganz genau erzählen konnte. Er wollte das Severus sich ein Bild von der anderen Welt machen konnte, es so sah wie er es gesehen hatte.
 

So fing Noel an, vorrangig dem Älteren alles von seinem kleinen Ausflug zu erzählen. Wie er das Eichhörnchen getroffen hatte, wie dieses Tier ihn in eine Stadt geführt hatte, querfeldein durch den Wald, über den Wasserfall bis zum Waldrand, von wo aus er die Stadt beobachtet hatte, weil er sich zuerst nicht getraut hatte hinein zu gehen. Dann seinen Entschluss doch zu gehen um Tom zu finden, so wie er es versprochen hatte. Er erzählte Severus von der Stadt, beschrieb ihm so genau wie möglich wie schön alles war, was ihm besonders gefallen hatte.
 

In der Zeit war auch Godric zurück zu der kleinen Gruppe gekommen. Er hatte alle mit Tee versorgt und sich soweit beruhigt, dass er nun amüsiert der Geschichte seines Enkels lauschen konnte. Er hatte von Anfang an geahnt, dass Noel die Stadt, die ganze Welt gefallen würde, auch wenn dieser Angst gehabt hatte. Er brauchte einfach die Erfahrung. Er musste wissen das sie ihm vertrauten und durchaus zutrauten, alleine zurecht zu kommen. Zwar mit dem Wissen das er jederzeit umkehren konnte und sie spüren würden wenn er in Gefahr war, aber etwas unabhängig von ihnen zu machen, stärkte dessen Selbstbewusstsein.
 

Und Noel erzählte weiter. Er blühte geradezu auf und niemand unterbrach ihn. Tom der es nicht konnte, blickte zwar immer noch verwirrt drein, versuchte aber nicht mehr auf sich aufmerksam zu machen. Er bekam ja doch keine Aufmerksamkeit, aber vielleicht fand er so raus wer der Kleine war.

Der berichtete Severus gerade von dem Elfenmädchen, wie dieses aufgeregt auf ihn eingeredet hatte, ihm etwas über die Steinstatue erzählt hatte, etwas von Provinzlern und deren Großmutter. Eben alles woran er sich noch erinnern konnte. Severus hörte dem Mischling dabei neugierig zu. Natürlich hatte er die Welt der Elfen noch nie gesehen, und so anschaulich und detailliert wie der Andere alles erzählte und beschrieb, konnte er sich alles bildlich vorstellen, was ihn ab und zu zum schmunzeln brachte. Er hätte seinen kleinen Elfen gerne dabei gesehen, wie dieser von einer Halbwüchsigen durch die Stadt gezerrt wurde und es sich nicht wagte zu widersprechen. Auch konnte sich Severus gut vorstellen, wie Noel von Gasse zu Gasse huschte und sich versuchte so unauffällig wie möglich zu verhalten. Das hatten sie befürchtet, daher freute es den Giftmischer um so mehr, den Jungen so aufblühen zu sehen.

Bis der Grün-Blauäugige zu dem Punkt kam wo das Mädchen seine Hand zu der Statue geführt hatte, er dies aber nicht gewollt hatte. Von dem Moment an wurde Noel nüchterner und schüchtern. Er wollte nicht das Ric nochmals so reagierte, oder jemand böse auf ihn wurde. Er hatte dieses Monument doch nicht mit Absicht angefasst, oder aber freiwillig mit dem Geist seines Urgroßvaters gesprochen. Dieser hatte ihn wie auch immer auf eine höhere Bewusstseinsebene gezogen und sich dort mit ihm unterhalten. Auch dies erzählte der Elfenmischling, wurde aber immer leiser und blickte dabei beschämt auf seine Hände. Er wusste, dass es falsch gewesen war die Macht anzunehmen, aber er hatte aus freien Stücken eingewilligt. Zeren oder zumindest der Teil mit dem er gesprochen hatte, hatte ihm ja erklärt, dass er die Regeln ändern konnte und so dazu beitragen konnte, der Elfenwelt den Frieden wieder zu bringen.
 

Godric lauschte angespannt der Geschichte. Er hatte nicht gewusst, nicht mal geahnt was sein Vater mit diesem Gebilde geplant oder vorgehabt hatte. Sonst hätte er Noel davor gewarnt. Aber dieser schien genau zu wissen was auf ihn zu kam und welche Verantwortung auf seinen Schultern ruhen würde.
 

„Ich habe darüber nachgedacht und die Stimme hat mir gesagt, dass mein Wille es sein wird, wie auch immer dieser ausfallen wird. Wenn ich die Macht annehme und Ratserbe werde, dann könnte ich dies auch von der Menschenwelt aus tun, wo ich bei meiner Familie bin. Sonst hätte ich niemals ja gesagt. Ich wäre niemals in der Elfenwelt geblieben, nicht ohne euch. Er hat mir erklärt, dass die Regeln gemacht wurden, um Fundamente für eine Ordnung zu schaffen. Die Fundamente aber brüchig werden und sie erneuert werden müssen. Bitte sei nicht böse Großvater. Ich wollte dich nicht verletzen damit. Aber Zeren hat in mich gesehen und akzeptiert, dass ich meine Familie brauche und niemals ohne diese sein könnte. Ich wollte doch nur, dass du zurück kannst ohne verspottet zu werden und du auch Opa. Bitte es tut mir leid, wenn ich etwas Falsches gemacht habe.“ Wieder war der Kleine den Tränen nahe. Er hatte doch wirklich nur helfen wollen und nie etwas böses. Er wollte niemals riskieren, dass seine Familie sauer auf ihn war. Sie sollten Stolz darauf sein was er erreichen würde, auch wenn dies noch in einer fernen Zukunft lag. Vorsichtig aufblickend, hoffte er das die Erwachsenen nicht böse mit ihm waren. Er konnte es nicht mehr ändern, aber er hatte es ja auch nur getan um zu helfen.

Aber keiner der Erwachsenen war böse mit ihm. Godric konnte zwar noch nicht ganz fassen was sein Enkel getan hatte, vor allem für ihn und Salazar getan hatte, aber er war Stolz. Noel hatte etwas getan, was er nicht gekonnt hatte. Der Junge übernahm Verantwortung für sein Volk, und bei seinem Charakter würde Noel es gut machen und wirklich Frieden über die zerrütteten Elfen bringen.
 

„Oh, ich... Noel, ich bin so Stolz auf dich Liebling!“ nuschelte der Blonde leise. Er war wirklich gerührt von dem großen Herz seines Enkels und er würde ihn wo er nur konnte unterstützen. „Komm her Liebling. Du musst keine Angst haben, dass wir böse mit dir sind. Ich wusste nicht das die Seele meines Vaters in der Statue weiter gelebt hat. Ich hätte dich davor gewarnt, aber du warst unglaublich,“ beruhigte der Elf seinen Enkel während er zum Sofa ging und sich neben den Kleineren setzte, diesen dort in eine feste Umarmung zog. „Wir werden dich unterstützen dabei Schatz. Du musst diese Verantwortung nicht alleine tragen. Ich werde nicht zulassen, dass dich diese Verantwortung auffrisst. In erster Linie bist du ein Kind und wirst dein Leben mit deiner Familie genießen und die Schule zu Ende machen, erst dann wirst du zum Ratsnachfolger. Und dann werden wir eine Ordnung schaffen, in der du nicht mehr die ganze Verantwortung trägst. Bist du damit einverstanden Liebes?!“ überlegte der Gründer leise und blickte dabei fragend zu seinem Mann, welcher nickend zustimmte. Sie würden diese Krise schon gemeinsam schaukeln. Auch Salazar würde niemals zulassen, dass Noel gezwungen war die ganze Verantwortung zu übernehmen. Bei Tom konnte er sich das eher vorstellen, aber nicht bei dem zarten Wesen von Noel. Dieser brauchte seine Familie zum Leben und Freiheit, die er bisher nie gehabt hatte.
 

„Denk daran Noel, du wirst nicht mehr alleine sein und wir werden dich schon unterstützen und alles in unserer Macht stehende tun, damit du so schön wie möglich leben kannst!“ stimme auch der Vampir zu. Er fand es ebenfalls ziemlich rührend warum Noel sich entschieden hatte Ratserbe zu werden, aber dieser stand nicht mehr alleine mit all der Verantwortung da. Sie würden als Familie hinter ihm stehen und ihm soviel Last wie möglich abnehmen.
 

Tom der immer noch nichts sagen konnte, aber auch immer noch nicht so ganz verstand worüber seine Eltern und der Junge sprachen, stand auf. Irgendwie musste er ja Aufmerksamkeit bekommen, aber noch richtete sich all die Aufmerksamkeit auf den Kleinen. Jetzt wollte er aber endlich wissen wer diese Kind war. Wenn er soweit alles richtig verstanden hatte, dann war dieser Junge irgendwie mit ihnen verwandt. Sonst konnte das ganze mit der Macht und der Elfenwelt nicht funktionieren. Nur ein Gryffindorerbe konnte die Macht Zerens annehmen und der nächste Ratserbe werden. Aber wenn der Schwarzhaarige ein Gryffindor war, wo kam er dann auf einmal her? Es gab nur ihn als Kind der Gründer, und er konnte, da er vorrangig Vampir war, diese Macht nicht annehmen. Er wollte endlich eine Antwort.
 

So lief der Schwarzmagier zu seinem Vater und stellte sich mit verschränkten Armen vor diesen. Auch Noel bemerkte dies und blickte abwartend zu seinem Großvater und Vater. Er hatte immer noch Angst wie sein Vater reagieren würde. Zwar war er erleichtert das seine Großeltern nicht böse waren und ihm den Rücken stärkten, aber wie reagierte Tom, wenn er erfuhr das sein Sohn auf ihn eingeschlagen hatte und das für Dinge, die er noch nicht getan hatte und die sie gekommen waren zu verhindern?
 

Mit dem Fuß auftapsend, wartete der Vampirmischling das ihm sein Vater seine Stimme endlich wieder gab. Er hatte eine Menge Fragen und leider konnte er den Zauber nicht brechen. Schön und gut, natürlich war es interessant zu wissen das es wieder einen Ratsherren geben würde und Frieden in der Elfenwelt, aber was hatte das alles mit ihm zu tun? Anscheinend waren die Gründe, warum er nun in der Menschenwelt war doch nicht so wichtig, aber warum hatten dann seine Eltern diesen Jungen mit dem Kristall geschickt?
 

Das Ganze war doch mehr wie absurd. Erst war Eile geboten, zumindest hatte Tom geglaubt das irgendwas passiert sein musste, wenn seine Eltern ihn schon in der Welt der Elfen suchten und nun saß er in einem Haus das er nicht kannte, mit einem um Jahre gealterten Severus, einem Kind das er nicht kannte und total besorgten Eltern da. Aber seine Eltern waren nicht um ihn besorgt, sondern um den Elfenmisch. Hallo, so langsam wollte er mal eine Erklärung für das alles.
 

„Großvater, ich glaube Tom möchte etwas sagen, aber ich würde lieber nicht dabei sein, wenn ihr ihm alles erklärt!“ wandte der Jüngste leise ein und befreite sich dabei aus der erdrückenden Umarmung des Blonden. Er wollte wirklich nicht da sein, wenn sein Vater von der Zeitreise erfuhr und von dem was in der Gegenwart alles passieren würde. Es reichte schon, dass der Voldemort aus seiner Zeit bei seinen Misshandlungen hatte zusehen können. Während Salazar den Zauber von seinem Sohn nahm, verschwand Noel schnell im Schlafzimmer seiner Großeltern. Er seufzte leise. Sein Kopf tat ihm weh und er war ziemlich aufgewühlt. Der ganze Tag war eine riesige Katastrophe und auch wenn ihm keiner böse war, so musste er das alles erst einmal verarbeiten. Allein der Gedanke, dass Ric und der Vampir nun Tom erzählten wer er war, ließ ihn ängstlich werden.
 

Verwundert hinter dem Flüchtenden her blickend, seufzte Godric leise. Sie hatten ja gesagt das Noel nicht dabei sein musste wenn sie Tom aufklärten, aber es war ihm trotzdem nicht ganz wohl dabei den Jungen nun alleine zu lassen. Andererseits konnte er den Kleinen verstehen. Wie würde er sich wohl an Noels Stelle fühlen? Und das Tom sich ausgegrenzt fühlte, konnte er auch verstehen.
 

„Ich werde nach Noel sehen Godric. Erklärt lieber Tom wo wir her sind, warum wir hier sind und wer Noel ist!“ sagte der Tränkemeister und bekam auch ein zustimmendes Nicken seitens Tom. Dieser wollte natürlich endlich wissen was los war.
 

„Ja, könntet ihr mich jetzt mal endlich aufklären? Als ich den Kristall entdeckt habe, dachte ich schon es seit etwas Schlimmes passiert und kaum bin ich hier, werde ich ignoriert. So wichtig kann es ja gar nicht sein, also WAS ist hier los? Und jetzt sag mir nicht wieder Vater ich solle mich beruhigen. Ich will wissen wer dieses Kind ist und wieso hat mir dieses Kind an den Kopf geworfen, dass ich Lily, James und Sirius getötet habe? Soweit ich weiß geht es den Dreien gut,“ forderte der nun Jüngste im Raum vorwurfsvoll zu wissen. Wenn er noch eine weitere Ausrede hörte, würde er noch irgendwas in die Luft jagen.
 

„Baby, Baby...“ seufzte der Elf leise, was dafür sorgte das der Schwarzmagier leicht rot um die Nase wurde. Wie er es hasste das sein Vater ihn so nannte, aber leider konnte er es nicht verhindern.
 

„Komm mal her mein Schatz. Natürlich werden wir dir alles erklären. Aber erstmal will ich sehen das es dir gut geht,“ lächelte der Blonde versöhnlich, stand auf und lief zu seinem Sohn und Mann, wo er Tom in eine feste Umarmung zog. „Du kannst dir nicht vorstellen Baby, wie froh wir sind dich zu sehen. Es ist etwas Schlimmes passiert und... nun ja es wird ein bisschen länger dauern, dir alles zu erklären Baby. Also bitte setz dich doch und höre uns erst an, bevor du uns unterbrichst!“ bat Ric. Er wusste, Tom zu erklären das sie Zeitreisende waren würde noch schwerer werden wie Noel alles zu erzählen. Tom war aufbrausender, unberechenbarer.
 

„Ich kann dich auch nochmals still legen Tom. Wenn dir das lieber wäre?“ bot der Vampir leicht amüsiert an. Er wusste, Tom würde sie niemals ausreden lassen und ziemlich viele Fragen stellen, aber wer konnte es ihm verübeln? So zog sich Salazar seinen Partner auf den Schoss und wartete kurz, bis sich auch ihr Sohn hingesetzt hatte. Dieser wollte sicher nicht nochmal den Silencio abbekommen, sondern endlich wissen was gespielt wurde.
 

„Willst du es ihn erklären Ric, oder soll ich?“ wollte Salazar sanft wissen. Er wusste das sich der Jüngere mehr um ihren Enkel sorgte, als das er in der Lage war ihrem Sohn alles zu erzählen. Dieser war erwachsen und würde sich zwar etwas aufregen, dann aber alles verstehen. Noel war noch nicht so weit. Dieser war so schüchtern und zerbrechlich. Aber es war nicht klug wenn sie ihn weiterhin so behandelten. Noel musste ein wenig Freiraum haben, um selber mit Dingen klar zu kommen die er erlebt hatte.
 

„Ist schon gut Liebling. Ich werde Tom schon alles erzählen. Du kannst ja, sollte ich etwas vergessen, mich gerne verbessern!“ wandte der Kleinere lächelnd ein. Er hatte sie alle in diese Situation gebracht, da konnte er auch ihrem Sohn alles erzählen.
 

So berichtete Ric dem Schwarzhaarigen, dass sie Zeitreisende waren und eigentlich 17 Jahre später jetzt zusammen sitzen sollten, um einen Plan gegen Dumbledore zu schmieden. Er berichtete Tom warum er sich genötigt sah diese Zeitreise einzuleiten. Was man aus ihm in der Zukunft gemacht hatte. Er erzählte ihm wer alles in diesem sinnlosen Krieg gestorben war und warum man ihm sämtliche Morde an Freunden anhängte. Er berichtete Tom, was seit dem Zeitpunkt geschah als die Potters von Dumbledore getötet worden waren. Er erzählte ihm von dem Jungen der angeblich gegen ihn kämpfen sollte, wegen einer nicht existierenden Prophezeiung. Er berichtete etwas von der Ehe zwischen Tom und Reg, wie die Leben einzelner Personen abgelaufen war. Alles in allem, wie schwarz die Zukunft aussehen würde, wenn sie nicht den Moment abpassten an dem alles anfing.

So erfuhr Tom wieso der Junge ihm vorgeworfen hatte Lily, James und Sirius getötet zu haben. Das er innerhalb der nächsten 17 Jahre einem Jungen das Leben ziemlich schwer machen würde und einiges seiner Macht als Voldemort verlieren würde. Das Dumbledore noch Macht besessener wurde wie er es eh schon war, und das dieser den Krieg erst so richtig hoch schaukeln würde. Wie schwer das Leben von Severus wurde und das man erzählte Regulus sei tot, von ihm umgebracht. Das alles erschütterte den Schwarzmagier zutiefst. Er hatte gar nicht vor das alles so ausufern zu lassen, noch hatte er vor wen zu töten. Er fragte auch das ein oder andere Mal nach wie alles so kommen konnte. Aber jedes Mal bekam er dieselbe Antwort. Dumbledore hatte überall seine Finger im Spiel und hetzte mit allen Mächten, die ihm zu Verfügung standen gegen ihn. Das einzige was die Gründer ausließen war die Sache mit dem Jungen. Tom wusste immer noch nicht wer dieser Elfen-Vampirmischling war und egal wie oft er nachfragte, er wurde immer auf später vertröstet.
 

„Und vor einigen Tagen bat mich dein Vater Tom, wenn Dumbledore hingeht und Harry Potter versucht in seine Finger zu bekommen, ein Loch in die Zeitlinie zu reißen. Du weißt das ich die Fähigkeit dazu habe, auch wenn es eine Menge Kraft kostet den genauen Zeitpunkt zu bestimmen. Ich habe es geschafft und nun sind wir hier. Du hast Severus beauftragt dir Harry zu bringen, anscheinend konntest du über die Fluchnarbe, die eine Art Verbindung zwischen euch aufgebaut hat ansehen, wie der angebliche Muggelonkel des Jungen fast täglich auf brutalste Weise über diesen hergefallen ist. Du musst wissen das Harry diese Verbindung nie wissentlich benutzten konnte, dazu hat ihm Dumbledore zu wenig darüber erzählt. Laut dem Märchen dieses Monsters, sollten angeblich ein paar Kräfte von dir auf den Jungen übergegangen sein. Aber du weißt genauso gut wie wir das dies unmöglich ist. Na ja, und da der angebliche Blutschutz von Lily am Tag von Harrys 17ten Geburtstag verschwinden sollte, konnte Severus das Haus ohne Gefahr betreten. Was ihr nicht wusstet, auch Dumbledore war auf dem Weg um den Retter für Harry zu spielen, aber es war zu spät. In dem Moment in dem sich die Beiden einen kleinen Kampf geliefert haben, konnte ich die Magie der Flüche benutzen um den Zeitriss zu erschaffen. So sind wir hier gelandet. In Godrics Hollow, ein paar Tage vor dem Tod der Potters!“ erklärte der Vampir seinem Sohn. Dieser war aschfahl geworden, verstand nicht wie man einem Jungen das antun konnte. Einem Kind, egal was für eine Rolle dieser Junge spielte.
 

„Aber wieso? Wieso habe ich all die Jahre versucht Harry zu töten? Wäre es nicht einfacher gewesen den Jungen auf meine Seite zu bringen? Dann hätte ich mir keine Sorgen machen müssen und all die sinnlosen Morde wären gar nicht zu Stande gekommen,“ wollte Tom leise wissen. Er hatte ja schon eine Menge gehört und sich seine Zukunft schon oft ausgemalt, aber das diese so ablaufen sollte, schockierte ihn. Wieso war er so blind geworden und versuchte jahrelang ein Kind zu töten? Was konnte ein Kind denn ausrichten, um ihn, einen Slytherinerben zu töten?
 

„Wegen der Prophezeiung Liebling. Am Anfang hast du auch nicht daran geglaubt. Wie sollte dir denn ein Kind ans Wasser reichen können? Die ersten Jahre wusste ja auch niemand wo Dumbledore Harry Potter versteckt hielt. Erst als er mit 11 Jahren nach Hogwarts kam, erfuhren wir alle wieder etwas von ihm. Und von da an schaffte es Dumbledore Jahr für Jahr euch aufeinander zu hetzen. Wann immer eine Möglichkeit gegeben war, in der ihr euch hättet einfach nur unterhalten können, kam es durch Dumbledore zum Kampf. Man kann also eigentlich sagen, dass ihr beide nur versucht habt euer Leben zu schützen. Bis Harry 14 wurde. In seinem 4ten Schuljahr gab es nach langen Jahren endlich wieder ein trimagisches Turnier in Hogwarts. Du weißt was es damit auf sich hat? Ja gut. Aber Dumbledore schaffte es mit Hilfe seiner Spione und Handlanger den Namen von Harry in den Feuerkelch zu bringen. Er wusste was du plantest für den Tag, an dem das Finale stattfinden sollte. Also hatte er auch dort seine Finger im Spiel. Der Pokal den man ja eigentlich gewinnt, wurde zum Portschlüssel umfunktioniert und Harry wurde genau auf den Friedhof geschickt, wo du deine Kräfte erneuern wolltest. Durch den Avada hattest du ja eine Menge Kraft eingebüßt, aber nicht so das du zu einem Monster wurdest, wie man es der Welt erzählte.

Es war Schicksal, vielleicht auch einfach nur Glück und Pech zugleich. Aber mit dem Blut von Harry, was dir als Leiter für deine Magie fehlte, konntest du deine Kraft zurück gewinnen. Eigentlich hätte das nicht passieren dürfen. Du kennst das Ritual. Nur das Blut deines Sohnes hätte dir deine Kräfte wieder geben können. Aber Noel war verschwunden oder tot. So hatten wir es zumindest vermutet.

Tja ich sagte ja, es war Glück, ein Wink des Schicksals. Mit dem Rest Blut was noch an der Klinge war, hast du Severus beauftragt einige Tests zu machen. Dir ist die Möglichkeit, dass Harry dein Sohn sein könnte nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und Tom, es wird dir nicht gefallen. Aber egal wie oft du den Test hast wiederholen lassen. Er hatte zu 100% ergeben, dass Harry dein Sohn ist. Das Kind was dich töten sollte, was du gehasst und gejagt hast, ist dein eigenes. Du hast von da an natürlich versucht an Harry ran zu kommen, und an die Prophezeiung, um ihre Echtheit zu überprüfen. Aber wieder kam Dumbledore dazwischen und hetzte dich und Harry aufeinander. In diesem Kampf fiel Sirius, der Einzigste der euch hätte zueinander bringen können. Die Potters hatten Sirius zu Harrys Patenonkel gemacht. Aber damit Harry nicht zu Sirius und somit zu nah an dich kam, hatte Dumbledore Sirius für 12 lange Jahre nach Askaban gebracht. Mit dem Tod von Sirius wurde alles für euch beide noch schwieriger. Harry gab dir die Schuld an dem Tod des einzigen Menschen, der ihn geliebt hat so wie er war. Du hättest nie eine Chance bekommen Harry das Gegenteil zu beweisen. Natürlich, Bellatrix hat den Spruch gesprochen, aber sie ist deine Todesserin und somit bist du auch für den Tod von Sirius verantwortlich. So ging es weiter. Bis zu dem Moment, an dem der Blutschutz fallen sollte. Da wolltest du deine Chance nutzen und den Jungen retten. Du wusstest ja nun das er dein Sohn ist. Aber da kamen wir dazwischen. Und ich kann nicht sagen das ich es bereue Schatz. Ich konnte nicht mehr zusehen wie Harry leidet, und wie du unter dem was du mitbekommen konntest, zu Grunde gehst. Ich hatte meine Familie verloren und nur noch diesen einen Ausweg gesehen. Wir mussten in der Zeit zurück gehen und dich davon abhalten, am 31. Oktober zu den Potters zu gehen. Der Tag an dem alles anfing. Wenn du nicht zu dem Mörder der beiden wirst, hat dein Sohn eine Chance bei seinen Eltern aufzuwachsen. Ich weiß, wenn du auf die Idee gekommen wärst und Sal dir zugestimmt hätte, du hättest genauso gehandelt wie ich. Für deinen Sohn, deine Familie.

Tom mein Liebling, der Junge der jetzt mit Severus im Schlafzimmer ist, ist Harry, Harry Potter und in Wahrheit dein Sohn Noel Jason Slytherin-Gryffindor!“ beendete Godric seine Erklärung. Er war nun selber wieder ziemlich aufgewühlt, achtete aber nicht auf seine Gefühle sondern nur auf seinen Sohn. Dieser hing schlaff auf der Couch und in dessen Gesicht wechselten sich Unglauben, Hass, Wut und tiefe Trauer ab.
 

Wild wechselten die Emotionen in Tom. Er hatte gerade erfahren, dass er für das schreckliche Leben seines Sohnes, seinem ein und alles, verantwortlich war. Auch wenn er nicht den Tod der Potters auf seinen Schultern hatte, so fing damit alles an und er hatte es all die Jahre nur schlimmer gemacht. So schlimm, dass er letztendlich sogar für den Tod seines Schwagers verantwortlich war. Und dann hatte er dem zarten Geschöpf vor einer Stunde noch so schreckliche Sachen an den Kopf geworfen und ihn so rabiat behandelt. Aber wie hätte er auch ahnen können, dass der Elfenmisch sein Sohn war?

„Aber... Aber?! Dad! Wie? Ich meine... als ich bei den Potters war, muss ich doch gespürt haben das dieser kleine Junge mein Baby ist? Was habe ich nur gemacht? Mein Sonnenschein. Ich habe sein Leben zur Hölle gemacht,“ brach es aus dem Schwarzmagier heraus. Er war kurz davor eine Nervenkrise zu bekommen. Was würde ihn nur reiten, dass er so etwas tun konnte? Er wollte doch nur für die Rechte der magischen Wesen kämpfen und sicherlich niemals gegen ein Kind. Er würde niemals wollen, dass dieser Kampf für mehr Rechte so ausuferte. Aber wenn Dumbledore auch in allem seine Finger haben musste?
 

„Baby, sieh mich an Tom. Du konntest es nicht wissen. Du bist nur wenige Momente bevor Dumbledore bei den Potters auftaucht, selber dorthin gegangen. Du warst doch das vergangene Jahr über weg. Es war wirklich nur ein Zufall, dass du in dem Moment wieder auftauchst, wo alles anfängt. Dumbledore hat die Chance natürlich sofort genutzt und wollte dich töten, ein für alle Mal. Er tötete Lily und James. Du hast dies mitbekommen und bist ins Haus. Du hast gerade noch so das Kinderzimmer erreicht, und versucht den Sohn von Lily und James zu schützen. Dumbledore, dieser einfältige Narr versuchte dich und das Baby gleichzeitig zu töten. Doch der Fluch prallte an dir ab, streifte Noel und zerstörte, weil er ja irgendwo aufprallen musste das gesamte Haus. Du konntest gerade noch so verschwinden, allerdings musstest du Harry zurück lassen. Die Auroren waren schon auf dem Weg, und da das schwarze Mal am Himmel stand und Dumbledore allen erzählte du seist der Mörder der Beiden und nur der Junge habe überlebt, wurdest du gejagt. Und Harry zum Schutz versteckt, bei diesen widerwärtigen Muggeln. Du konntest es nicht ahnen oder spüren. Dumbledore hatte die Seelenfesselung benutzt um Noels Wesen zu blockieren,“ erklärte Ric leise. Er wollte zu seinem Sohn, um diesen in den Arm zu nehmen. Aber Tom entwich seinem Vater und lief unruhig hinter dem Sofa auf und ab. Er musste das alles erst einmal verdauen. Immerhin hatte er gerade erfahren, dass sein Sohn die Hölle auf Erden durchlebt hatte und er nicht gerade unschuldig daran war.

Ich bin für dich da mein Sohn

Hei ihr lieben

Hier mal wieder ein neues Kapitel von mir ^^ Ich wünsche euch natürlich wieder viel Spaß beim Lesen~
 

Und~ awww~ ihr seit so geili~ all die ganzen Kommis *wusch* wie tollig~ Vielen, vielen Dank~ *verbeug*
 

Und natürlich an InaBau ein riesiges Danke schön~ auch wenn ich weiß das sie schon darauf brennt das neuste Kapi zu bekommen und mir die Zeit fehlt, hoffe ich dennoch das sie weiterhin alles Betat~
 

Es vergingen einige Minuten, in denen Tom einfach nur vor dem Sofa auf und ab lief, dabei seine Eltern vollkommen ignorierte. Er konnte ihre Motivation für diese Zeitreise verstehen. Er hätte es auch getan, allerdings musste er erst einmal seine Gedanken sortieren. Er hatte so viel erfahren. Dinge die ja noch gar nicht geschehen waren, die ihm das Herz aber jetzt schon schwer machten. Wie konnte er seinem Sohn nur unter die Augen treten? Dieser musste ihn ja für ein Monster halten, kein Wunder das der Kleine auf dem Schlossplatz so reagiert hatte. Er würde sich unter all den Umständen auch hassen.
 

„Tom bitte hör auf dir Vorwürfe zu machen. Diese Dinge sind noch nicht geschehen. Wir können all das noch verhindern. Dein Sohn ist doch in der Nähe und jetzt wo du es weißt, kannst du ganz in Ruhe mit den Potters reden und dein Kind zurück holen. Das alles wird nicht geschehen wenn du jetzt nichts Dummes tust,“ bat der Vampir eindringlich. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass sein Sohn eine tickende Zeitbombe war, und nur den richtigen Moment abwartete um zu explodieren.
 

„Baby... schau mich an, bitte. Dein Vater hat Recht. Das alles muss doch nicht noch einmal passieren, deswegen sind wir hier. Lass uns zusammen nach einer Lösung suchen. Noel ist noch ein Baby. Es ist noch nichts passiert und er wird dich erkennen, wenn wir ihn hierher holen. Aber denk auch an Noel aus unserer Gegenwart. Er hat dich gerade eben kennen gelernt wie du wirklich bist und hat große Angst davor, dass du ihn ablehnst. Er hat nie Liebe in seinem Leben erfahren. Ich bitte dich Baby, geh zu ihm und unterhalte dich mit ihm. Damit er dich kennen lernt,“ wandte sich auch der Elf an seinen Sohn. Er musste die ganze Zeit an Noel denken. Er wusste zwar das dieser in sicherer Obhut bei dem Tränkemeister war, aber eigentlich nur darauf wartete, dass sein Vater eine Reaktion zeigte. Und mit ganzem Herzen darauf hoffte, dass diese nicht negativ ausfiel.
 

Seine Eltern anblickend, blieb der Vampirmischling stehen. Und nur wegen der Erwähnung des Jungen im Schlafzimmer. Er hatte bei all den Dingen noch gar nicht wirklich an Noel gedacht. Natürlich, was dachte dieser Junge nur über ihn? Er hatte ihn angemault und jetzt wo er wusste das er sein Sohn war, hatte er nichts besseres zu tun wie sich darüber aufzuregen, wie das Leben seines Sohnes abgelaufen war. Aber den Jungen, der sein Sohn ja war, den hatte er noch nicht kennen gelernt. Er wusste nichts über Noel. Nicht wie dieser sich entwickelt hatte und wie er nun war. Er sollte sich wenigstens die Mühe machen und mit dem Kind sprechen. Er sollte erfahren wie dieser war, ihm vielleicht einfach nur versichern, dass sie ihn liebten und immer lieben würden, ob er nun sein Leben lang bei ihnen war oder nicht. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er oder Regulus all die Jahre auch nur einen Tag nicht an Noel gedacht hatten.
 

Ohne ein Wort zu sagen, drehte der Schwarzhaarige auf dem Absatz um und ging zur Tür zum Schlafzimmer, wo er leise anklopfte. Von innen konnte er Severus hören, welcher ihn herein bat.
 

Die Tür einen Spalt öffnend, konnte er den Mischling auf dem Bett erkennen, der Giftmischer saß auf einem Stuhl neben dem Bett und sah ihn verwundert an. „Noel ist eingeschlafen Tom. Aber komm ruhig her und setz dich. Er wacht bestimmt bald auf und wird sich freuen dich zu sehen,“ lächelte der Professor leicht. Er hatte eine ganze Weile auf den verstörten Jungen einreden müssen, bis dieser eingeschlafen war. Nach der Anstrengung war das aber auch kein Wunder. Dann hatte er sich ein Buch von Salazar genommen und gelesen, damit die Familie genug Zeit hatte um sich zu unterhalten.
 

„Danke Severus. Irgendwie ist es komisch mit dir zu reden. Ich habe dich vor knapp einem Jahr das letzte Mal gesehen und da warst du deutlich jünger!“ grinste der Ältere schräg. Es war ein ziemlich komisches Gefühl. Bei seinen Eltern fiel das nicht so auf, die konnten ihr Aussehen nach Belieben verjüngen oder altern lassen, aber bei Severus?
 

„Schon gut Tom, mir geht es genauso. Ich hätte nicht gedacht, dass alles noch einmal erleben zu müssen. Bei mir ist es 16 Jahre her, dass ich das letzte Mal in Godrics Hollow gewesen war!“ erklärte der Jüngere amüsiert. In den letzten Tagen war einfach zu viel passiert um sich noch darüber zu wundern, mit wem er sprach und wie komisch das wirken musste.
 

„Setz dich zu ihm. Noel macht sich schreckliche Vorwürfe weil er dich geschlagen hat. Außerdem hat er große Angst das du ihn nicht akzeptieren kannst. Ich denke, wenn du da bist falls er aufwacht wird ihm das helfen,“ sagte der Tränkemeister im raus gehen und schloss hinter sich die Tür, damit die Beiden ihre Ruhe hatte. So ging er zurück zu den Gründern, welche leicht betrübt im Sessel saßen.
 

„Macht euch keine Sorgen. Noel schläft. Er ist zwar ein wenig durch den Wind, aber wenn er Tom beim aufwachen sieht wird sich das schon wieder legen,“ schreckte Severus die Älteren auf. Er wusste genauso gut wie diese was der Junge nun brauchte, und dass nur Tom ihm diese Sicherheit bieten konnte. Den Vorschlag machend, einen Tee zu trinken, ging der Jüngere in die Küche, wo er für Tee sorgte. Als er zurück zum Wohnzimmer ging, erzählte er den Gründern was in der Zeit gewesen war, als diese Tom alles erklärt hatten.
 

Sich auf den Stuhl setzend, wo Severus zuvor noch gesessen hatte, blickte Tom den schlafenden Jungen einen Moment lang an. Es fiel ihm wirklich schwer zu begreifen das dieser zierliche, unsichere Junge da sein Sohn sein würde. Aber nach allem was er erfahren hatte, wunderte er sich nicht das Noel so verschlossen, schüchtern und voller Angst war. Trotzdem hätte das alles nie geschehen dürfen. Er machte sich Vorwürfe. Wenn er doch nur nicht für fast ein Jahr in der Elfenwelt verschwunden wäre. Wie würde Regulus überhaupt reagieren? Er hatte alles stehen und liegen lassen. Hätte er doch nur länger nach seinem Kind gesucht, dann hätte dieser nie so ein Leben gehabt. Sicher hätten Lily und James ihm erzählt, dass sie ein Kind gefunden hatten. Dann hätten sie sicher Tests gemacht um zu sehen woher das Baby kam, und dann hätte er entdeckt das Harry eigentlich Noel ist.
 

„Es tut mir leid Kleiner, wäre ich nicht vor meinen Gefühlen weg gelaufen, hättest du niemals so ein schreckliches Leben führen müssen,“ flüsterte der Ältere seufzend. Es machte ihm wirklich zu schaffen. Auch wenn er nun wusste wo sein Sohn war und er ihn noch am Abend von den Potters weg holen würde. Diese ganze Aktion musste gut geplant werden, damit Dumbledore nicht dahinter kam. So tat ihm der Junge vor ihm doch leid. Nur weil sein Baby jetzt ein anderes Leben bekam hieß das ja nicht, dass es dem Jungen nicht passiert war.
 

„Ich verspreche dir, ab jetzt werde ich für dich da sein und auf dich aufpassen. Nie wieder lasse ich zu das dir jemand ein Haar krümmt!“ versprach der Schwarzhaarige. Er beugte sich zu seinem Jungen, um diesem sanft über die Stirn und Wange zu streicheln.

„Wenn dein Dad dich sehen könnte, er wäre begeistert von dir. Er hat so sehr darunter gelitten das du entführt wurdest. Jetzt wird alles besser,“ lächelte der Größere leicht. Er war sich sicher, wenn Reg den Kleinen sehen würde, dann wäre er hin und weg von dem Elfenmischling. Hatte er sich doch immer ausgemalt, wie ihr Sohn wohl mal aussehen würde.
 

Unter der sanften Stimme des Schwarzmagiers aufwachend, spürte Noel deutlich wie jemand über seine Wange streichelte, so dass er sich gegen die Hand lehnte, glaubte er doch es wäre sein Großvater. So öffnete er vorsichtig seine Augen und erschrak heftig als er seinen Vater vor sich sah. Er rutschte schnell von diesem weg. Er wusste wieso der Andere da war und wie er reagieren würde.
 

„Schon gut Noel, habe keine Angst vor mir!“ lächelte Tom leicht. Er zog seine Hand allerdings weg, denn er wollte nicht das sich der Andere noch mehr erschreckte. „Dad und Vater haben mir alles über dich erzählt Noel, ich möchte dich kennen lernen Kleiner!“ erklärte der Vampirmisch leise. Er hatte den Entschluss gefasst zu sehen wie sein Kind war. Was hatten all die Jahre aus Noel gemacht?
 

„Ich... ich,“ nuschelte der Kleinere. Er wusste nicht wie er mit seinem Vater umgehen sollte. Immerhin hatte er ihn vor ein paar Stunden noch geschlagen und jetzt saß der Schwarzmagier genau vor ihm und lächelte ihn an.
 

„Schon gut. Du musst nichts sagen, ich habe mich auch nicht gerade besser verhalten. Du hattest jedes Recht der Welt mich zu schlagen. Nach allem was ich erfahren habe, hätte ich wohl nicht anders reagiert!“ erklärte Tom leise und lief dabei vom Sessel zum Bett rüber, wo er eine Hand auf das Bein seines Sohnes legte.

„Gibst du mir die Chance, mein Kind aus der Zukunft kennen zu lernen? Wer hat schon die Chance zu sehen, wie sich sein Baby entwickelt? Bitte lass mich diese Möglichkeit nutzen,“ bat Tom sanft. Er wollte zu gerne mehr von dem Jungen erfahren, und dies von Noel selber. Natürlich hatten ihm die Gründer einiges erzählt, aber er wollte von Noel hören wie es ihm ergangen war, wie es ihm nun ging und ob er ihm jemals verzeihen konnte, dass er ihm das Leben so schwer gemacht hatte.
 

Schüchtern aufblickend, konnte Noel nicht sagen was er in dem Moment fühlte und ob er schon dazu bereit war mit dem Anderen zu sprechen. Er hatte sich zwar immer die Chance gewünscht seinen Vater kennen zu lernen, zu sehen wer er wirklich war, aber diesen nun vor sich sitzen zu haben, ängstigte ihn. „Ich, ich weiß nicht...“ murmelte der Elfenmisch leise. Er wusste einfach nicht wie er reagieren sollte. Was wenn seine Wut ihn wieder überfiel? Wenn er wieder auf seinen Vater einschlug? Der Mann schien so nett und wollte ihn wirklich kennen lernen, da konnte er diese Chance doch nicht durch sein Temperament zerstören!
 

„Das ist nicht schlimm. Wenn du willst setze ich mich wieder rüber und wir unterhalten uns so,“ schlug Tom vor. Er konnte spüren, dass sein Sohn ziemlich unsicher war und der Situation am liebsten wieder entfliehen würde.
 

Den Größeren einen Moment kritisch betrachtend, wusste Noel nicht ob ihm das Angebot nun gefiel. Er wollte sich gerne mit dem Anderen unterhalten, und sicher wäre es das Beste wenn sie etwas voneinander getrennt waren, aber wollte er das wirklich? Trotzdem stimmte der Grün-Blauäugige zu, und so stand der Vampirmisch wieder auf um sich erneut auf den Stuhl zu setzen. Aber kaum hatte sich der Ältere erhoben, schlangen sich zwei Arme von hinten um ihn. Noel wollte nicht das sein Vater weg von ihm ging. Er konnte fast körperlich eine Trennung spüren. Eine Art eisige Kälte umfing ihn und ließ sein Herz schwer werden vor Kummer und Schmerz. Er hatte das Gefühl, wenn Tom auch nur einen Schritt weiter ging, würde er ihn nie wieder sehen. Und das wo er seinen Vater doch gerade erst gefunden hatte. „Bitte geh nicht weg!“ flehte der Jüngere leise und drückte dabei sein Gesicht an den Rücken des Anderen. Er wollte nicht, dass dieser noch einen Schritt weiter weg machte. Er fürchtete, die Kluft zwischen ihnen würde unüberwindbar werden, wenn er Tom nun weg ließ.
 

Überrascht auf die Hände um seine Hüften blickend, bildete sich ein leichtes Lächeln auf Toms Gesicht. Jetzt konnte er endlich richtig spüren, dass dieser Junge sein Sohn war. Eine Art Verbundenheit, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit durchströmte ihn. Diese gefror ihm allerdings, als er die leise Stimme von Noel vernahm. Wieso glaubte der Junge, er wolle weg gehen? Oder war es das was seine Eltern ihm erklärt hatten? War das die Angst des Jungen? Das sie ihn alleine lassen würden? Was war nur geschehen, dass Noel so etwas von jedem Menschen in seiner Umgebung glaubte? „Ich werde nicht weg gehen Noel. Ich habe dir doch gesagt das ich mich wieder auf den Stuhl setze,“ sprach er sanft auf den Kleineren ein und strich dabei bekräftigend über dessen Hände.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, wollte Noel nicht das sein Vater sich auf den Stuhl setzte. Er sollte einfach nicht von ihm weg gehen, sondern sich mit ihm aufs Bett setzen und ihn einfach im Arm halten. Allerdings traute er sich nicht dies zu sagen. So hoffte er darauf das Tom ihn auch so verstand, und sich mit ihm zusammen aufs Bett setzte.
 

Leise seufzend wusste der Vampirmisch nicht so ganz was er nun machen sollte. Das er nicht weg gehen sollte hatte er ja nun verstanden, aber so stehen bleiben war auch nicht gerade bequem. Er konnte sich nicht bewegen ohne Angst haben zu müssen, dass er den Jungen aus dem Bett schmiss und so vielleicht verletzte. Also was nun? „Schon gut Sonnenschein. Ich werde nicht weggehen wenn du das nicht willst! Aber vielleicht darf ich mich setzen. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten. Und ich verspreche dir, du kannst mich alles fragen was du wissen willst!“ bot Tom an. Er wusste sich sonst nicht mehr zu helfen, er wusste ja nicht was der Kleine nun wirklich wollte. Setzte er sich auf den Stuhl war das falsch, würde er sich auf das Bett setzen, war das vielleicht auch verkehrt. Nahm er seinen Jungen in den Arm, wer wusste schon wie Noel dann reagieren würde?
 

„Erzählst du mir was von meinem Dad? Großvater und Opa haben mir zwar etwas von ihm erzählt, aber ich weiß eigentlich gar nichts von ihm. Sirius hat mir nur erzählt, dass sein Bruder schon lange tot sei, von dir getötet!“ nuschelte der Jüngere. Das war das Erste was ihm einfiel. Natürlich wollte er eine Menge wissen, aber die Frage nach seinem Dad schien ihm am plausibelsten. Er hatte schon so viel erfahren. Seine Großeltern hatten ihm alles von Tom erzählt, was ja auch zeitweise das Wichtigste war. Aber über seinen Dad hatte er nur wenig gehört und das, obwohl dieser doch mit für ihn verantwortlich war.
 

Verwirrt aufblickend, konnte Tom spüren wie die Umklammerung nachließ und er sich wenigstens umdrehen konnte. So sah er in das Gesicht seines Sohnes und lächelte diesen sanft an. Es war für ihn das leichteste, dem Jungen etwas über Regulus zu erzählen. Immerhin waren sie schon dessen halbes Leben zusammen, und ganz im Gegensatz zu dem Gerücht das sein Mann tot sein sollte, konnte er eine Menge über ihn erzählen. „Du willst also etwas über deinen Dad erfahren? Komm, wir setzen uns Sonnenschein. Dann kann ich dir etwas von Regulus erzählen,“ bot der Größere an. Während er sich auf die Bettkante zu dem Anderen setzte, rückte dieser kein Stück von ihm ab, sondern klammerte sich weiter an Tom. Dieser legte sanft einen Arm um die Schultern des Jüngeren und wartete einen Moment, ob Noel die Geste zu viel wurde. Aber da der Junge immer noch an ihn gelehnt saß und die Situation sogar etwas genoss, fing Tom einfach an Noel von Regulus zu berichten. Wie sie sich kennen gelernt hatten, wie lange sie nun schon zusammen waren, wann sie sich gebunden hatten. Das Reg sehr wohl noch Kontakt zu seinem Bruder hatte, eben sämtliche Kleinigkeiten die Noel gerne erfahren wollte. Bis Tom zu dem Punkt kam, als Reg ihm erzählt hatte das er schwanger war.
 

„Du musst wissen Kleiner, ich war am Anfang nicht dafür das Reg dich bekommt. Das hat nichts damit zu tun, dass ich keine Kinder will oder wollte. Sondern mit dem Zeitpunkt. Es war einfach so gefährlich. Er hat sich so gefreut als er erfahren hat das er schwanger ist. Glaube mir, für uns magische Wesen ist es kein Problem ein Kind zu bekommen. Aber für normale Menschen schon. Reg hat ohne mein Wissen einen Trank genommen, der es ihm ermöglicht hat dich zu bekommen. Natürlich war ich am Anfang darüber erbost. Er hätte mir doch sagen können das er sich ein Kind wünscht, dann hatten wir darüber gesprochen und einen wesentlich besseren Zeitpunkt ausgesucht. Ich war so oft unterwegs und habe mit magischen Wesen, anderen Völkern Pakte geschlossen um für die Freiheit von uns Wesen zu kämpfen. Wenn mich irgendwer hintergangen hätte, dann wäre mein ganzes Vorhaben gescheitert, und so wie ich von Dad und Vater erfahren habe ist es ja auch so gekommen. Mit Regulus Schwangerschaft brachte er dich, sich und mich in Gefahr. Und andersherum brachte ich dich und Reg in große Gefahr. Wenn nun jemand von der Schwangerschaft erfuhr? Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass auch Männer Kinder in unserer Welt bekommen, aber ich denke du weißt das es nicht normal ist und das es dadurch sehr kompliziert ist. Was wäre denn gewesen wenn Komplikationen aufgetreten wären? Vielleicht hätte Regulus dich verloren und ich wäre nicht da gewesen, oder jemand hätte Reg und dich dazu benutzt um mich zum Fall zu bringen? So bat ich meinen Schatz die Schwangerschaft geheim zu halten, es durfte einfach niemand davon erfahren.

Ich hatte schreckliche Angst um euch Beide. Daher war es besser wenn niemand erfuhr, dass Regulus ein Kind erwartete. Vor meinen Eltern und einigen ausgewählten Todessern konnten wir das natürlich nicht verbergen, aber sie unterstützten uns. Sie halfen mir und passten auf euch beide auf. Aber mit jedem Tag den man Regulus Bauch deutlicher sehen konnte, wurde auch meine Freude größer. Vergessen war der schlechte Zeitpunkt oder die Gefahr. Ich hielt mich zurück und ließ die Todesser meine Aufgaben erledigen. Ich wollte nur noch für deinen Dad da sein und die Schwangerschaft miterleben. Ich hatte schon so viel verpasst und erst im 7ten Monat ist mir klar geworden, wie viel wirklich und das ich wohl sogar deine Geburt verpassen würde, wenn ich nicht zurück trat und mich mehr um euch kümmerte. So konnte ich bewusst die letzten Monate der Schwangerschaft miterleben, es war pures Glück für mich. Ich erlebte mit wie du tratst, wie du deinen Vater geboxt hast. Das waren bis dahin die schönsten und aufregendsten Momente meines Lebens. Bis zu deiner Geburt. Wir waren schon Tage vorher schrecklich nervös. Unser Heiler hat uns den genauen Geburtstermin errechnet, allerdings wolltest du wohl früher auf die Welt. Zwei Tage vor deinem Termin setzten die Wehen ein, du warst einfach zu neugierig. Das alles ging so schnell. Wir haben nur noch Antony gerufen, und kaum war er da setzte die Geburt richtig ein. Natürlich so neugierig warst du dann doch nicht, es hat 2 Stunden gedauert. Der Kaiserschnitt musste ja vorbereitet werden, das Schmerzmittel musste wirken. In der Zeit ist Sirius noch dazu gekommen. Ich glaube er war nervöser wie wir alle zusammen. Er hat deinen Dad ganz irre gemacht mit seinem Gezappel. Aber du und Reg, ihr habt das alles sehr gut überstanden. Dein erster Schrei hat mich zutiefst berührt und eine Welle Glücksgefühle breitete sich in mir aus. Als ich dich auf den Arm nehmen durfte, war alles andere vollkommen egal. Ich wollte mich nur noch um dich und deinen Dad kümmern. Ich war so glücklich. Von dem Moment an hat sich mein Leben vollkommen geändert. Ich war zu Hause und habe Reg unterstützt. Ich muss zugeben, ich war bestimmt der schlechteste Windelwechsler den du je gesehen hast, aber du warst so geduldig und Reg auch er hat es mir 100 Mal erklärt. Wir waren wirklich glücklich. Von diesem Tag an wollte ich nur noch mit meiner Familie zusammen leben. Bis alles zerstört wurde. Wir waren so unvorbereitet, ja sogar schutzlos. Irgendwer hat Dumbledore erzählt wo sich unser Manor befindet. Du warst gerade mal ein halbes Jahr alt und wir hatten keine Chance uns gegen diese Übermacht zu wehren. Moody stürmte mit einigen Männern in dein Kinderzimmer, du hast noch friedlich geschlafen und wir waren eigentlich dabei zu Frühstücken. Ab dem Punkt wo der ganze Westflur eingestürzt ist, kann ich mich nicht mehr erinnern was passiert ist. Als ich erfahren habe das du entführt worden bist, ist unter mir der Boden zusammen gebrochen. Das wofür ich alles aufgeben wollte, wofür ich ein Leben ohne Krieg leben wollte, wurde mir genommen. Das war der schlimmste Tag in unserem Leben. Ich wollte Rache, aber Regulus bat mich von diesen Gedanken Abstand zu nehmen. Es war wichtiger dich wieder zu finden. Und wir haben dich gesucht. Einen Monat, zwei Monate. Aber wir fanden keine Spur, wo du hättest sein können. Bis eines Tages einer meiner Spione zu mir kam und sagte, Dumbledore habe Noel getötet. Ich bin zusammen gebrochen, und bis heute habe ich es nicht übers Herz gebracht deinem Vater davon zu erzählen. Jetzt weiß ich, dass es gut so war. Aber du kennst den Rest der Geschichte. Ich bin geflohen, ich brauchte Abstand. Von Regulus, von meinen Eltern und von dem Ort wo mich alles an dich erinnert hat. So verschwand ich in die Elfenwelt. Ich wusste, meine Eltern würden niemals auf die Idee kommen mich dort zu suchen. Ich hasse diesen Ort, aber er hat mir die Ruhe und den Schutz geboten den ich gesucht habe. Ich habe dort meine Gedanken sortiert, meine Gefühle abgekühlt, bis jetzt. Bevor du aufgetaucht bist um mich hierher zu holen, war ich davon überzeugt das ich Morgen, vielleicht Übermorgen in diese Welt zurück könnte. Ich fühlte mich stark genug und hatte vor für eine Welt zu kämpfen, mit aller Gewalt in der du hättest behütet und glücklich groß werden können. Selbst als ich geglaubt habe du wärest tot. Ich wollte das andere magische Kinder aufwachsen konnten, ohne Angst haben zu müssen in einen Krieg zu geraten. Und dann komm ich hierhin und erfahre das mein Baby nicht tot ist, sondern dass ich nur rüber zu den Potters muss um Noel abzuholen. Und dann treffe ich dich, erfahre das du mein Kind bist und was für schreckliche Sachen du erlebt hast. Und obendrein bin ich an einem Großteil davon schuld. Ich kann also durchaus verstehen wenn du mich hasst. Aber ich werde ab jetzt alles besser machen. Wenn wir dich wieder haben, werde ich nicht zulassen das dir jemals wieder was passiert. Ich wünschte dein Dad könnte dich sehen. Er wäre sehr stolz darauf zu sehen, was aus seinem Kind geworden ist. Und das trotz all der Schwierigkeiten,“ beendete Tom seine Erzählung und wischte sich dabei ungesehen eine Träne aus den Augen. Für ihn war es schwer sich wieder an all das zu erinnern. Immerhin war es gerade mal ein Jahr her, und nun hielt er sein Kind im Arm und wusste wo sein Baby versteckt war.
 

Auch Noel musste sich ein paar Tränen weg wischen. Am Anfang hatte er schon Angst gehabt, sein Vater hätte ihn nicht gewollt. Aber die Erklärung, dass der Zeitpunkt zu gefährlich gewesen war, hatte diese Zweifel ausgeräumt. Er hätte und würde wohl ähnlich reagieren, wenn er oder sein späterer Partner zu einem so schlechten Zeitpunkt ein Kind bekommen würde. Aber all diese Sachen nun von seinem Vater zu hören, obwohl ihm Ric und Sal ja schon eine Menge erzählt hatten machten ihn unendlich traurig und erinnerten ihn wieder daran, dass nur Dumbledore Schuld hatte, dass er niemals bei seinen Eltern hatte leben dürfen.
 

„Ich bin wirklich stolz auf dich Kleiner, was aus dir geworden ist, obwohl man dir all diese Lügen erzählt und dir diese schlimmen Dinge angetan hat. Ich wünschte mir nur, du hättest das alles nicht durchmachen müssen. Aber jetzt wird alles besser Sonnenschein. Ich werde auf dich aufpassen und nie wieder zulassen das dir etwas passiert, damit du bei uns aufwachsen kannst!“ murmelte der Ältere ernst. Er würde alles in seiner Macht daran setzen, dass sein Kind, nun wo er wusste das Noel noch lebte ein gutes Leben hatte und dann so schnell wie möglich zurück zu seinem Mann gehen, damit dieser nicht noch mehr unter der Situation litt.
 

Zu seinem Vater aufblickend, wurde der Elfenmisch leicht rot um die Nase. Er war es nicht gewohnt, dass ihm jemand so oft sagte er sei stolz auf ihn und seine Familie tat dies andauernd. Aber bei Tom war es etwas anderes. Da war er sich sicher, dass dieser es auch so meinte. Er hatte keine Angst das der Andere log. Er konnte spüren wie stolz sein Vater auf ihn war. „Kannst du mir etwas versprechen Vater?“ fragte der Grün-Blauäugige leise. Er wusste, sie hatten nicht mehr viel Zeit in der Vergangenheit und es gab noch so viel was er seinem Vater sagen wollte, worauf dieser achten musste und was er verhindern sollte. Aber die Zeit war zu kurz, und so musste er sich auf das Wichtigste konzentrieren.
 

Tom der gerührt war das sein Sohn ihn Vater nannte, brauchte einen Moment um zu begreifen was dieser wollte. Es bedeutete ihm wirklich viel, dass Noel ihn trotz all der Dinge die er erlebt hatte, Vater nannte. „Ich kann es versuchen Sonnenschein. So lange es in meiner Macht steht werde ich dir alles versprechen,“ bestätigte der Schwarzhaarige leise. Nun war er aber doch ziemlich neugierig auf das, was sein Sohn von ihm wollte.
 

„Pass auf Sirius auf Vater, versprich es mir. Er ist der einzige Mensch der mich geliebt hat so wie ich bin, und mir das Gefühl von Familie gegeben hat. Es darf ihm nichts passieren. Er war 12 Jahre unschuldig in Askaban und nachdem er ausgebrochen war, musste er immer versteckt leben. Bitte Vater, das musst du verhindern! Und jage Bellatrix zum Teufel! Bitte, sie hat alles kaputt gemacht. Meine Chance auf eine Familie, ich hätte schon vor 2 Jahren erfahren können wer ich wirklich bin, doch sie hat ihn einfach getötet. Sie ist irre und denkt, das Recht zu haben alles machen zu können. Und dann bitte darfst du nicht zulassen, dass die Longbottems so lange gequält werden, dass sie den Verstand verlieren. Bellatrix ist an allem Schuld. Vielleicht kannst du Remus auch helfen damit Dumbledore ihn nicht mehr benutzen kann. Er ist ein Werwolf, aber er hat es nicht verdient so behandelt zu werden. Und noch etwas Vater. Ich bin nicht dafür das du tötest, aber halte die Weasleys auf! Die Hälfte der Familie ist verdorben. Sie haben mich dazu benutzt an Geld zu kommen. Ihr jüngster Sohn hat mir seine Freundschaft nur vorgespielt und ausgenutzt, dass ich bis dahin nie Freunde hatte. Aber die Zwillinge und ihr Sohn Charlie sind in Ordnung. Aber vielleicht darfst du auch gar nichts ändern, sonst ändern sich Dinge in der Gegenwart, welche gut sind. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es besser, das so zu lassen wie es ist. Aber versprich mir auf Sirius und Remus zu achten und Bellatrix zu verbannen, bitte!“ Sich an den Älteren klammernd, blickte Noel diesen flehend an. Er hatte nur diese zwei Wünsche an seinen Vater. Auch wenn er die Gegenwart nun nicht mehr so erleben würde, er musste einfach verhindern das man Sirius zu Unrecht verurteilte und so Remus ebenfalls das Leben kaputt machte.
 

Sich ruhig die Wünsche seines Sohnes anhörend, schüttelte es den Schwarzmagier. Die Zukunft, in Noels Fall Gegenwart, musste einfach schrecklich sein, wenn sein Sohn ihn schon bat auf Sirius aufzupassen. Was würde nur alles passieren, dass sich der Jüngere so um den Animagi sorgte?

„Ich verspreche es dir Sonnenschein. Ich werde auf Sirius aufpassen und nicht zulassen, dass er für 12 Jahre nach Askaban kommt. Auf die Weasleys werde ich ein Auge haben. So lange sie mir oder meiner Familie nichts tun werde ich sie in Ruhe lassen, damit alles seinen geregelten Lauf nehmen kann. Aber sollten sie mir gefährlich werden, unternehme ich etwas gegen sie!“ versicherte der Schwarzhaarige leise. Er würde sich die Worte seines Sohnes wirklich zu Herzen nehmen und darauf achten, dass all die Dinge von denen sein Kind gerade gesprochen hatte, nie passieren würden.
 

Zu dem Älteren aufblickend, glaubte Noel diesem. Er wusste einfach, dass dieser auf alles achten und ihm so ein schöneres Leben schenken würde. Kurz fragte sich der Elfenmisch, ob es wohl hätte immer so sein hätte können mit seinem Vater. Er vertraute diesem, obwohl Voldemort solch ein Monster war. Aber nicht Tom. Tom war ganz anders, so wie er sich seinen Vater immer vorgestellt hatte. „Aber was ist mit Bellatrix? Sie ist böse,“ wollte der Kleinere eindringlich wissen. Er wollte das Tom dieses Weib zum Teufel jagte, damit sie niemals die Chance bekam so viele schreckliche Dinge zu machen.
 

„Ich verspreche es dir Sonnenschein. Ich werde dafür sorgen, dass Bellatrix nie wieder etwas anstellen kann. Sie wird dir oder unserer Familie nie wieder zu nahe kommen!“ versicherte der Größere. Wenn das alles war womit er seinen Sohn glücklich machen konnte, dann würde er dies auch tun. Zur Unterstützung seiner Worte zog der Vampirmisch den Kleineren näher zu sich und verstärkte die Umarmung.
 

„Danke Vater,“ schluchzte der Jüngere leise. Nun war er doch froh mit Tom gesprochen zu haben. Er spürte, nein wusste einfach das der Ältere sich um alles kümmern würde und sein Wort hielt. So hatte er die Chance einigen das Leben zu verändern, doch noch genutzt. Sich an den Größeren schmiegend, schloss Noel kurz die Augen. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, wurden sie durch ein Klopfen an der Tür gestört. Kurz darauf lugte auch schon der Kopf des Elfen durch einen kleinen Türspalt.
 

„Es tut mir leid Baby, Liebling das ich euch stören muss. Aber es gibt Essen und ich dachte, ihr Zwei wollt auch etwas essen. Dabei könnten wir uns zusammen überlegen, wie es jetzt weiter gehen soll!“ unterbrach der Gründe seinen Sohn und Enkel. Er hatte lange mit sich gerungen, da sie eigentlich nicht vor gehabt hatten Tom und Noel zu stören. Sie wussten wie wichtig Noel die Zeit mit seinem Vater war, und wie hilfreich das Gespräch für Tom sein würde. Aber die Beiden waren nun schon so lange im Schlafzimmer, dass sie entschlossen hatten das Gespräch zu unterbrechen, damit die beiden nicht hungerten.

Zu Besuch bei den Potters

Awww~ hier ein neues Kapi für euch!
 

Ich wünsche euch ganz viel spaß beim Lesen und möchte mich herzlichst für die Kommis bedanken *alle flausch und durchschmus*

Natürlich danke ich InaBau ganz herzlich für ihre Geduld und alles~ ich verspreche am Sonntag gibts den zweiten Teil des Kapis Ina~
 

Das nächste hier werde ich am Samstag hochladen 21.2 ^^

So viel Spaß nun!
 

„Und was hast du nun vor Tom?“ wollte der Vampir neugierig wissen. Sie hatten sich nach dem Essen ins Wohnzimmer zurück gezogen, wo Noel angekuschelt an seinen Vater und neben dem Tränkemeister saß. Auf der anderen Seite im Sessel lümmelten sich Ric und Sal.
 

„Na ja, ich kann ja schlecht zu den Potters rüber gehen und mein Baby zurück fordern. Ich kann ja momentan nicht wirklich beweisen, dass ihr Kind mein Sohn ist. Auch wenn sie wissen das sie Noel gefunden haben, kann ich Noel nicht ohne Beweis zurück fordern. Es wusste doch kaum jemand von Regs Schwangerschaft, also wissen auch nur wenige das wir ein Kind haben, was entführt worden ist. Ich bin mir zwar sicher das man mit Lily und James reden kann, aber das sollte schnell geschehen. Wenn ihr sagt das Dumbledore am nächsten Tag vor hat die Drei zu töten, dann bleibt uns nicht mehr viel Zeit,“ sagte der Schwarzmagier. Er hatte sich während des Essens wirklich den Kopf darüber zerbrochen wie er an seinen Sohn kommen sollte, aber sie durften nichts überstürzen, sonst brachten sie sich alle in Gefahr.
 

„Ja das stimmt Baby. Lily und James werden Harry wohl kaum ohne Beweise raus geben, aber dafür haben wir ja Severus. Severus du kannst uns da bestimmt helfen. Es wird doch sicher irgendeinen Test geben, der nicht so lange braucht, mit dem wir aber beweisen können das Harry eigentlich Noel ist. Ich meine dann müssen Lily und James uns ja glauben. Wenn sie schwarz auf weiß sehen das Harry Noel ist, müssen sie das Kind doch raus geben,“ überlegte auch der Blonde. Sie mussten doch einen Weg finden wie sie Noel zurück bekamen und verhindern konnten, dass Dumbledore die Potters tötete.
 

Leicht nickend, stimmte der Schwarzhaarige zu. Er erinnerte sich noch zu genau, wie sehr Lily und James sich über Harry gefreut hatten. Auch wenn sie nie jemandem erzählt hatten, dass Lily ein Kind bekommen hatte, nun wusste er ja wieso. „Es gibt natürlich solche Tests Godric, aber wir bräuchten egal bei welchem Test, Blut von Noel und Tom. Falls Lily darauf besteht das Harry doch ihr Sohn ist, brauchen wir auch noch Blut von ihr, um an einem Abstammungstest sehen zu können, dass Harry nicht von Lily ist. Aber egal wie wir es machen, einen Test müsste man noch heute anfangen. Es dauert schon ein paar Stunden bis das Ergebnis da ist,“ erklärte der Giftmischer. Natürlich war ein Test der einfachste Weg die Wahrheit heraus zu bekommen, aber das alles würde Zeit in Anspruch nehmen.
 

So überlegten die Erwachsenen weiter wie sie eventuell an Blut kamen, oder den Potters anders beibringen konnten das Harry Noel war.
 

Noel indessen kuschelte sich näher an seinen Vater und hörte dabei sämtlichen Ideen zu. Letztendlich brachte er die Erwachsenen sogar auf eine Idee, wie man die Potters ganz offiziell dazu bringen konnte einen Abstammungstest zu machen. Es würde zwar etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber dadurch das die Potters den nächsten Tag im Ministerium verbringen mussten, konnte Dumbledore so lange wie er wollte versuchen die Familie anzutreffen. Und Tom und Regulus würden ihren Sohn auf ganz legale Weise zurück bekommen. Natürlich würden dann einige Leute von der Sache erfahren, aber früher oder später mussten sie ihn ja doch eintragen lassen damit er später zur Schule kam, und sollte er mal verloren gehen, konnte man immer zurück verfolgen um wen es sich handelte.
 

„Dad man könnte doch über Lucius einen Antrag auf Abstammung ins Ministerium schmuggeln. Der ist doch sicher jetzt schon andauernd dort. Er könnte so einen Antrag ganz nach oben in eine Ablage legen und dann würde man die Potters für den Vormittag oder Nachmittag ins Ministerium einladen. Sie wären dort sicher. Dumbledore könnte so lange warten bis er schwarz wird. Ich weiß nicht wie das im Ministerium abläuft, aber vielleicht müssen dann Mitarbeiter vom Ministerium mit zu Lily und James kommen, damit sie nicht versuchen mit mir abzuhauen. Na ja und dann wäre Dumbledore ja schön blöd, wenn er die Potters angreift. Und du und Dad würden ganz offiziell euren Sohn zurück bekommen. Vielleicht würden ein paar Leute davon erfahren, aber das kann man doch so gering wie möglich halten. Es müssen ja nur die nötigsten Menschen davon erfahren. Aber wenn jemand Fremdes so einen Eilantrag stellt, der dann auch wirklich am nächsten Tag durchgesetzt wird, dann wäre niemand von uns in Gefahr. Vielleicht könnte man Sirius dazu bringen so einen Antrag zu stellen, und Lucius schmuggelt ihn ins Ministerium. Dann kann niemand sagen das der böse Voldemort seine Finger da ihm Spiel hat. Versteht ihr? Sonst heißt es wieder Vater wolle da irgendwas drehen und seinen Vorteil aus der Situation ziehen. Man könnte Voldemort kalte Berechnung vorwerfen. Wenn alle erfahren das Tom einen Sohn hat der entführt worden ist, dann wäre er der arme gebeutelte Mann, und viele würden endlich auf Tom hören. Dumbledore würde den Strick allerdings so drehen, dass Tom diese Sache nur ausnutzt um an noch mehr Macht zu kommen und wieder gäbe es Krieg!“ schlug der Jüngste leise vor. Er hatte sich auch so seine Gedanken gemacht und fand diese Lösung eigentlich gut. Man könnte keine Spur von Tom und Regulus finden. Sie würden ihren Sohn aber wieder bekommen und Dumbledore konnte nicht einfach hingehen und die Potters töten. Zumal man den Retter, den weisen Magier endlich an den Pranger stellen konnte.
 

Eine Weile schwiegen die Erwachsenen. Sie mussten die Idee erst einmal überdenken, vielleicht sogar noch ein wenig verfeinern, damit wirklich niemand dahinter kam wer solch einen Antrag gestellt hatte. Natürlich würde man Tom sofort einen Strick daraus drehen, wenn man heraus fand das der Schwarzmagier irgendwas damit zu tun hatte. Andererseits hatte der Junge Recht, sie würden ihren Enkel und Sohn sogar ganz offiziell wieder bekommen. Gegen Dumbledore würde es wegen Entführung eine Anzeige geben. Man hatte endlich etwas gegen den Weißmagier in der Hand, zumal schon jetzt die Seelenfesselung auf Noel lag und man jetzt noch nachweisen konnte, wer diesen Bann auf das Baby gelegt hatte.
 

„Du hast schon Recht Kleiner. Lily und James werden Tom nicht so einfach das Kind geben, egal ob er ihr Meister ist oder nicht. Im Grunde geht es ja um das Wohl des Kindes. Aber deine Idee mit dem Abstammungstest ist schon sehr gut, wir müssten nur noch einen Grund finden. Ohne Grund kann Dumbledore persönlich so einen Test einfordern, er würde nicht gemacht werden. Wir müssen schon eine Erklärung haben, einen Verdacht das etwas mit Harry nicht stimmt, oder so. Egal wohin Lucius den Antrag auch schmuggelt, wenn keine Notwendigkeit gegeben ist wird so ein Test nicht gemacht. Also brauchen wir eine gute Begründung. Wir sollten mit Lily und James sprechen. Immerhin reden wir hier von ihrem Leben. Da haben sie schon ein Recht darauf zu erfahren was wir vor haben. So würden wir auch erfahren ob die Adoption schon durch ist und ob Harry Potter registriert wurde,“ gab der Tränkemeister zu bedenken. Die Idee von Noel war wirklich gut, aber sie sollten schon die betreffenden Personen mit einbeziehen.
 

Kurz einen Blick mit seinem Mann tauschend, stand der Vampir auf. Natürlich war der Einwand von Severus berechtigt, aber sie zogen einfach zu viele Menschen in diese Geschichte ein. Es wurde immer gefährlicher.
 

„Es stimmt schon das wir mit Lily und James sprechen sollten. Aber es wird mit jeder Person mehr, die von unserer Zeitreise erfährt gefährlicher. Tom, sind Lily und James vertrauenswürdig genug, dass man ihnen dieses Geheimnis anvertrauen kann? Wir sind zwar nicht mehr lange hier, aber wenn es raus kommt, werden wir noch im nachhinein bestraft!“ wandte der Gründer ein. Er würde aber nachgeben, wenn es keine andere Möglichkeit gab.
 

Einen Moment über die Einwände der Beiden nachdenkend, nickte Tom schließlich. Er konnte es verstehen und wusste, dass es nicht so einfach werden würde so einen Test zu beantragen, wenn sie nicht einen guten Grund hatten. Man konnte ja nicht einfach hingehen und einen Abstammungstest verlangen, wenn man nur eine Befürchtung hatte. Auch wenn sie nun wussten das Harry Noel war. Um das zu erklären mussten sie Severus, Noel, Ric und Salazar verraten und diese Möglichkeit schloss Tom vollkommen aus. „Ich bin mir sicher das die Beiden vertrauenswürdig sind, aber vielleicht sollte nur ich hingehen und mit ihnen reden. Wenn ich mit ihnen spreche und sie in dem Gespräch fallen lassen, dass das Kind nur adoptiert ist, dann könnte ich ihnen meine Geschichte erzählen. Zusammen würde uns sicher ein Grund für solch einen Test einfallen,“ bemerkte der Vampirmischling. Er stieß dabei aber nur auf ein allgemeines Kopfschütteln. Wenn Tom sich um alles kümmerte, dann war die Gefahr wieder zu groß das man Tom etwas nachweisen konnte.
 

„Ich... ich...“ Sich leise zu Wort meldend, wusste Noel nicht wie er seine Gedanken zum Ausdruck bringen sollte, so sortierte er sie erst einmal. Allerdings wurde er von den Erwachsenen ermutigt zu sagen, was ihm durch den Kopf ging.
 

„Ich... ich würde Lily und James gerne sehen. Ihr könnt euch das vielleicht nicht vorstellen, aber das einzige woran ich mich erinnern kann ist ein Schrei von Lily, ansonsten kenne ich meine Eltern nur von Fotos. Bitte ich würde Lily und James gerne sehen, ich möchte sie kennen lernen. Bitte, nur einen Moment, vielleicht hallo sagen und mir ansehen wie sie mit mir als Baby umgehen. Seit wir in dieser Zeit sind, habe ich keinen größeren Wunsch. Ich weiß das es gefährlich ist, aber ihr könnt das einfach nicht verstehen. Ihr kennt Lily und James ja, aber ich habe nichts außer dieser schrecklichen Erinnerung,“ flehte der Jüngste. Er wollte sich diese Chance nicht nehmen lassen. Er wusste zwar nicht wie er reagieren würde, wenn er wirklich vor den Beiden stand. Aber er wollte sie sehen, wollte wissen wie Lily und James wirklich waren, nicht nur aus Erzählungen oder von Fotos.
 

Mitfühlend zu dem Kleinsten blickend, nickte Severus leicht. Er konnte diesen Wunsch von Noel verstehen. Der Elfenmischling kannte seine Adoptiveltern nicht, obwohl sie ihn ein Jahr gepflegt hatten. Auch die Gründer hatten Verständnis dafür, kannten sie doch die Situation auch. Nur Tom blickte überrascht zu seinem Sohn. Er hörte zum ersten Mal, dass sein Sohn nur diese schreckliche Erinnerung hatte. Unter den Umständen konnte er den Wunsch verstehen.
 

„Es ist schon okay Sonnenschein. Ich glaube unter den Umständen lässt sich etwas regeln. Dad, Vater ich halte es für das beste, wenn Noel und ich zu Lily und James herüber gehen. Noel kennt doch niemand in dieser Zeit. Er würde also nicht sofort auffallen, und wenn ich Freunde von mir besuche kann mir das auch niemand verweigern. So könnten wir in Erfahrung bringen, welche Papiere schon über Harry existieren. Außerdem könnten wir ihnen die Situation erklären. Ich bin mir sicher die Beiden würden das verstehen. Ich möchte wenn ich ehrlich bin kein solches Aufsehen. Wie würdet ihr denn reagieren, wenn sie ankämen und einen solchen Test einfordern würden? Ich bin mir sicher, dass Lily und James Noel wie ihr eigenes Kind lieben. Von daher haben sie auch das Recht die Wahrheit zu erfahren. Wir müssen ihnen ja nicht alles erzählen. Aber sie sollten schon erfahren das wir wissen das Harry Noel ist,“ überlegte der Schwarzmagier. Er würde sich schrecklich fühlen, wenn auf einmal jemand vor ihm stand und einen Vaterschaftstest forderte. Man liebte doch das Kind um welches der Streit gehen würde und wollte sich nicht davon trennen. Aber als wahre Eltern von Noel hatten sie natürlich das Recht, ihren Sohn zurück zu holen. Aber dies war sicher auch auf diplomatische Weise möglich.
 

Zu seinem Sohn und Enkel blickend, nickte der Elf leicht. Er verstand was sein Sohn ihnen sagen wollte. Die Potters waren gute Menschen und sicherlich liebten sie Noel so sehr wie sie selber den Jungen liebten. Da konnten sie nicht einfach hingehen und der Familie das Kind entreißen. Sie mussten den Beiden schon erklären das Harry Noel war, dass er entführt worden war und sie, nun da sie endlich wussten wo ihr Sonnenschein war, diesen zurück haben wollten.

„Ich halte das für eine gute Idee. Schau mal Sal, dies ist Noels letzte Chance Lily und James kennen zu lernen. Natürlich wird er sie später dann kennen, aber nicht mit dem Wissen von jetzt. Außerdem können wir nicht mit der groben Kelle hingehen und Noel zurück fordern. Sie haben sich ein Jahr um unseren Sonnenschein gekümmert. Wir nehmen ihnen damit ja eigentlich auch das Kind weg. Also ich finde auch das sie ein Recht darauf haben zu erfahren, warum ein solcher Test notwendig ist. Und diese Entführungssache über das Ministerium laufen zu lassen, finde ich auch gut. Wenn dann nämlich wieder etwas aufkommt, kann niemand sagen Tom habe das Kind gestohlen, oder so etwas. Lassen wir sie gehen. Aber vorher sollten wir vielleicht Regulus und uns Bescheid geben. Tom kann ja nicht einfach mit Noel auftauchen und keine Erklärung dafür haben. Ich weiß du bist dagegen noch mehr Leute einzuweihen Schatz, aber unter dem Druck und der Gefahr Dumbledore sollten wir doch soweit gehen und ein paar Leuten anvertrauen woher wir sind,“ sprach der Elf sanft auf seinen Mann ein. Dieser knirschte kurz mit den Zähnen, sah aber ein das sie keine andere Wahl hatten. Am nächsten Tag würde Dumbledore die Potters überfallen, ihre Zeit war wirklich knapp bemessen und wenn sie nicht bald etwas taten, würde alles wieder so werden wie es war, was sie ja verhindern wollten.
 

„Gut, ich gebe mich geschlagen. Du Tom geh ruhig mit Noel zu den Potters. Er hat jedes Recht der Welt die Beiden kennen zu lernen, aber ich werde mich um uns und Regulus kümmern. Dann ist die Gefahr geringer das wir alle auffliegen. Ich werde sobald ich kann zurück kommen, und ihr Zwei passt auf euch auf und seid vorsichtig!“ bat der Vampir eindringlich. Er wollte nicht das seine Familie in Gefahr geriet, außerdem würde er sich selbst wohl am ehesten glauben, weswegen er gehen wollte. Dem Elfen neben sich einen kurzen Kuss gebend, lächelte Salazar seinem Sohn und Enkel kurz aufmunternd zu, bevor er apparierte. Er wusste ja wo er hin musste.
 

„Großvater scheint nicht glücklich zu sein,“ murmelte Noel leise. Er mochte es nicht wenn Salazar in dieser Stimmung war. Er kam sich dann immer so vor, als habe er etwas falsch gemacht.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, drückte der Schwarzhaarige seinen Sohn an sich. Er wusste das sein Vater nur besorgt war und konnte es verstehen. Aber diese Situation konnten sie alleine nicht regeln. „Mach dir keine Sorgen Sonnenschein. Vater ist nur besorgt, weil er Angst um euch hat. Aber er hat eingesehen das wir alleine nicht in der Lage sind die Situation so zu verändern, dass niemand mehr in Gefahr ist. Ihr hättet Dumbledore vielleicht für eine Weile aufgehalten, aber davon hätte ich meinen Sohn nicht wieder und es würde zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu einem Angriff auf Lily und James kommen. Jetzt haben wir die Chance, dass man Dumbledore wegen Entführung anklagt, ich mein Kind wieder bekomme und Lily und James überleben. Natürlich darf das Wesentliche nicht verraten werden. Aber ein bisschen Unterstützung brauchen wir schon,“ erklärte der Ältere dem Kleinsten, stand dann aber auf. „Komm Sonnenschein, lass uns Lily und James besuchen. Je eher wir gehen, desto besser. Wie Severus schon gesagt hat, auch der schnellste Test braucht seine Zeit. Und je sicherer wir sind das die Potters Morgen im Ministerium sind, desto besser werde ich mich fühlen!“ lächelte der Blauäugige den Jüngsten an. Er hielt diesem die Hand hin, damit er aufstehen konnte.
 

„Danke Vater. Das bedeutet mir wirklich viel!“ bedankte sich der Kleinste während er aufstand. Er drückte sich auch sofort an seinen Vater, als er vor diesem stand. „Passt bitte auf euch auf, Severus, Opa. Wir sind bestimmt bald zurück,“ wandte er sich an die anderen Beiden. Er sorgte sich nicht weniger um die Anderen, wie die sich um ihn.
 

„Verschwinde schon Liebling. Sonst überlege ich es mir nochmal, ob es so eine gute Idee ist das du deinen Vater begleitest!“ schimpfte der Elf sanft. Er sah dabei zu wie Tom eine Hand auf die Schulter von Noel legte und sich mit diesem apparierte.
 

Keine zwei Sekunden später erschienen die Beiden am Gartenzaun der Potters. Noel trennte sich dort sofort von seinem Vater. Er kannte die Umgebung ja noch nicht und wollte sich alles ansehen. Immerhin hatte er ein Jahr hier gelebt und konnte sich an nichts erinnern. Da war es wohl erlaubt, sich alles anzusehen.
 

„Komm schon Sonnenschein. Ich weiß ja das du dir alles ansehen willst, aber es ist schon Dunkel. Da erkennst du doch eh nichts. Außerdem wie sieht das denn aus, wenn du hier im Dunkeln herum schleichst? Man könnte dich glatt für einen Einbrecher halten,“ schimpfte der Ältere amüsiert. Er konnte zwar verstehen das sich der Kleinere alles ansehen wollte, aber dazu war nicht die richtige Zeit. Zumal man wirklich nicht viel sehen konnte, trotz Vampirfähigkeiten. Nur der Weg zum Haus war leicht erleuchtet.
 

Leise brummelnd gab sich der Jüngere geschlagen. Es stimmte ja, er konnte außer einigen Umrissen nicht gerade viel erkennen. Trotzdem war er neugierig. „Ich komm ja schon,“ schmollte Noel kurz. Er folgte dann aber seinem Vater zur Tür, wo er doch sichtlich nervöser wurde. Er wollte die Potters zwar gerne kennen lernen, aber das alles war so aufregend, zumal es ziemlich an seinen Nerven kratzte. Endlich würde er die Menschen kennen lernen, die er 16 Jahre lang seine Eltern genannt hatte und nun wusste er, dass sie ihn nur adoptiert hatten.
 

„Es ist okay, wenn du dich erstmal zurück halten willst Sonnenschein. Und wenn dir die Situation zu viel wird, sage mir einfach Bescheid. Dann bring ich dich zu Dad zurück,“ versuchte der Vampirmisch seinen Sohn zu beruhigen. Er konnte sich vorstellen wie sich der Junge fühlte. Er hatte sich vor wenigen Stunden genauso gefühlt.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, stellte sich der Kleinere vor die Tür und blickte dabei über die Schulter zu dem Anderen. Er wollte die Potters kennen lernen, egal welches Wenn und Aber sich auftun würde. „Darf ich klopfen Tom?“
 

Überrascht aufblickend, weil Noel ihn Tom nannte runzelte der Ältere kurz die Stirn. Bisher hatte sein Sohn in Vater genannt, und nun Tom? Der Elfenmischling bemerkte das der Ältere verwirrt über die Namensnennung war, allerdings lächelte er nur leicht. „Ich kann doch nicht Vater zu dir sagen! Du hast selber gesagt das Lily und James ja nicht alles wissen müssen. Da dachte ich es wäre besser wenn ich dich Tom nenne,“ erklärte der Grün-Blauäugige leise. Er hatte es so verstanden, dass es besser war wenn die Potters nicht wussten wer er war.
 

Beruhigt aufatmend, nickte der Größere schnell. Noel hatte natürlich recht. Er hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, zu sehr hatte er sich gefreut seinen Sohn bei sich zu haben. „Ach so... ja da habe ich nicht darüber nachgedacht, so ist es natürlich besser. Wir sagen einfach, dass du ein Cousin von mir aus der Elfenwelt bist. So aber nun klopf mal, nicht das die Beiden uns noch für Herumlungernde halten!“ bestätigte der Schwarzmagier und wartete kurz, bis der Andere geklopft hatte.
 

Von drinnen konnte man leise Schritte und ein 'Komme schon' vernehmen. Das steigerte die Nervosität des Jungen noch mehr. Seine Stimmung zeigte sich deutlich an seinen Händen, da diese leicht zitterten, so dass Noel gezwungen war seine Arme zu verschränken, damit man ihm seine Nervosität nicht anmerkte.
 

„Ist schon gut Kleiner, das wird schon!“ baute der Ältere den Jungen auf und legte ihm zur Beruhigung eine Hand auf die Schulter. Er trat so einen Schritt näher an die Tür heran, welche auch sofort einen Spalt weit geöffnet wurde. Zum Vorschein kam eine rothaarige Frau, welche vorsichtig aus dem Spalt guckte. „Ja?“ Kritisch die Besucher musternd, hellte sich ihr Gesicht auf als sie Tom erkannte. Sie öffnete dabei die Tür ganz. „Tom? Hallo, was machst du denn hier?“ Überrascht durch diesen unerwarteten Besuch, beachtete Lily den Kleineren zuerst gar nicht. Zu verwirrt war sie über Toms Anblick. Sirius welcher ebenfalls zu Besuch war, hatte ihnen gerade noch erzählt das es noch keine Neuigkeiten von ihrem Meister gab.
 

„Hallo Lily. Es tut mir leid das wir euch so spät noch stören,“ lächelte der Schwarzmagier sanft und drückte dabei etwas fester die Schulter von Noel, der kurz den Atem angehalten hatte. Alleine die Stimme seiner 'Mutter' zu hören brachte seine Gefühle durcheinander.
 

Die Jüngere wollte die Entschuldigung gerade verneinen, da wurde sie wieder von Tom unterbrochen, der einen ernsten Gesichtsausdruck aufsetzte. „Lily können wir rein kommen? Ich muss dringend mit dir und James sprechen,“ bat der Ältere eindringlich und ließ so keine Zweifel daran, dass es wirklich wichtig war.
 

Verwirrt in das Gesicht von Tom blickend, nickte die Kleinere, trat einen Schritt zurück und öffnete die Tür. „Natürlich, kommt ruhig rein. Ich hoffe es stört dich nicht, dass Sirius da ist Tom?“ erwähnte Lily den Animagi während sie die Besucher ins Wohnzimmer führte, wo James und Sirius sich gerade angeregt unterhielten. Sie wunderte sich zwar über den Elfenmischling, würde sich aber hüten etwas zu sagen, nicht wo Tom erklärt hatte das es so dringend war.
 

Einen Moment zu seinem Sohn blickend, überprüfte er dessen Reaktion. Es musste für Noel noch viel schlimmer sein, nun auch noch Sirius über den Weg zu laufen. Von daher wollte er erst dessen Einverständnis haben.

Leicht nickend, zwang sich der Elfenmischling zu einem Lächeln. Natürlich hatte sein Herz einen Sprung gemacht als er Sirius Namen vernommen hatte, und bei diesem würde es ihm noch viel schwerer fallen ruhig zu bleiben. Aber er wollte sie alle Drei sehen. „Ist schon gut Tom, ich bin bereit...“ flüsterte der Jüngere. Er würde das schon irgendwie überstehen.
 

Leise seufzend, nickte der Größere leicht. Er wusste es war nicht okay, nun auch noch dem Animagi zu begegnen. Aber er spürte wie groß Noels Verlangen danach war Sirius zu treffen, da konnte er wohl kaum nein sagen.
 

„Lily, vielleicht könnte ich dich und James alleine sprechen. Noel würde dann so lange Sirius Gesellschaft leisten, ist das okay? Würdest du mit Lily ins Wohnzimmer gehen? Ich bespreche dann alles weitere mit den Beiden,“ wandte sich Tom an seinen Sohn und blickte diesen kurz sanft an. Es war besser, wenn er erst einmal mit den anderen Beiden alleine sprach. In der Zeit konnte sich Noel etwas mit seinem Onkel unterhalten.
 

„Bis gleich Tom!“ lächelte der Kleinere schwach. Er wollte schon gerne mit bei dem Gespräch dabei sein, allein um seine Neugierde zu stillen, aber er verstand den Wink. Jemand musste sich ja mit dem Animagi beschäftigen, außerdem würde er sich vielleicht verraten, wenn sie über das Baby sprachen. So folgte der Elfenmischling Lily ins Wohnzimmer.
 

Kurz vor dem Wohnzimmer drehte sich die Rothaarige nochmals zu ihrem Besuch. „Geh doch schon mal in die Küche,“ wandte sich Lily an Tom, bevor sie ins Wohnzimmer ging.
 

„Lily wer war denn an der Tür?“ wandte sich ein braunhaariger Mann mit Brille an seine Frau, ohne dabei aufzublicken. Noel der seinem 'Vater und Patenonkel' gegenüber stand schnappte kurz nach Luft. Sein Herz klopfte so schnell und laut, dass er Angst hatte man würde es hören können.
 

„James schau mal, wir haben Besuch. Das ist Noel. Aber würdest du bitte mit in die Küche kommen? Sirius würdest du uns kurz entschuldigen und Noel so lange Gesellschaft leisten? Ach und bitte schau gleich nochmal nach deinem Patenkind,“ wandte sich Lily an ihren Mann und Freund und ignorierte dabei die verdutzten Gesichter. Sie winkte stattdessen James, damit dieser sich endlich erhob und ihr folgte.
 

„Ich komme ja schon Liebling,“ bestätigte James. Er verdrehte aber in Richtung des Animagi leicht die Augen. Das brachte diesen zum Lachen. Auf dem Weg zu seiner Frau blieb der Braunhaarige kurz vor dem Besucher stehen und schenkte diesem ein Lächeln. „Schön dich kennen zu lernen Noel, aber wie du siehst reicht es leider nicht für mehr!“ schmunzelte James leicht. Er schüttelte Noel kurz die Hand, bevor er hinter Lily her eilte.
 

„Was ist denn so wichtig mein Liebes? Wer ist denn dieser Noel und warum unterhalten wir uns nicht im Wohnzimmer?“ fragte James auf dem Weg in die Küche neugierig nach. Er verstand nicht was die Geheimniskrämerei sollte, da er vor seinem besten Freund keine Geheimnisse hatte. Er stellte aber keine weiteren Fragen als sie die Küche betraten und er da Tom am Tisch sitzen sah.
 

„Komm junger Mann, setz dich zu mir!.“ lächelte der Animagi leicht und lud den Jüngeren dazu ein sich zu ihm zu setzen. Er wunderte sich zwar über Lilys Worte, aber er würde schon noch raus bekommen worum es ging.
 

Noel blickte leicht beschämt zu seinem Onkel. Er war ziemlich aufgeregt und wusste nicht wie er sich verhalten sollte, weswegen er kurz zögerte, bevor er sich auf den Platz setzte, an dem James zuvor gesessen hatte. Da er nicht wusste was er sagen sollte, grüßte er nur kurz den Älteren, bevor er diesen anschwieg. Es reichte ihm schon, wenn er nur neben diesem saß und ihn sehen konnte.
 

„Es tut mir Leid James, dass ich euch so spät überfallen habe, aber es gibt ein paar äußerst wichtige Dinge die ich mit euch beiden besprechen muss. Und diese dulden keinen Aufschub,“ begrüßte Tom den Braunhaarigen. Dieser hatte nicht mal Zeit sich zu setzen.
 

„Ähm... ist schon in Ordnung Tom. Ich bin nur etwas überrascht, dass... na ja du da bist. Schön das du hier bist,“ stotterte der Jüngere. Er war doch ziemlich überrascht über diesen Besuch, zumal Sirius gerade noch behauptet hatte, man wüsste immer noch nichts Neues von Tom.
 

„Lily Schatz, machst du uns vielleicht einen Tee? Ich glaube dann können wir uns besser unterhalten, wandte sich James an seine Frau während er sich selber an den Tisch setzte und seinen Meister neugierig musterte. Dieser blickte zwar ziemlich ernst, sah aber nicht wirklich verändert aus. Man konnte Tom nicht ansehen, dass dieser ein Jahr verschwunden war.
 

Leicht nickend, beschäftigte sich Lily damit ihnen schnell Tee zuzubereiten. Sie wandte sich aber während das Wasser vor sich hin kochte an Tom. „Ich möchte ja nicht aufdringlich sein Tom, aber willst du uns nicht mal sagen wer dein Begleiter ist? Ich zweifle nicht an deinem Urteil, aber an Sirius. Meinst du Noel ist stark genug seine Witze auszuhalten?“
 

Seufzend haderte Tom einen Moment mit sich. Natürlich war er sich, was das anging, auch nicht so sicher. Aber er hatte es nicht geschafft Noels Wunsch auszuschlagen. „Ich weiß was du meinst Lily, Noel ist etwas schüchtern. Seine Eltern, haben mich gebeten ihn mit in diese Welt zu nehmen, damit er den Umgang mit Fremden lernt. Ihr seid die ersten Fremden die er kennen lernt. Ich wollte ihn zwar zu Regulus bringen, den kennt er wenigstens, aber er wollte unbedingt mit mir mitkommen. Ich konnte ihm den Wunsch nicht abschlagen,“ erklärte der Schwarzmagier den Aufenthalt von Noel, seufzte dann aber wieder. Es fiel ihm wirklich schwer. Wie sollte er das Thema nur sachlich ansprechen? Er wollte ja jetzt schon ins Kinderzimmer stürmen, um sein Baby an sich zu drücken.
 

Den Tee auf den Tisch stellend, nahm auch Lily auf einem der Stühle Platz und blickte dabei neugierig zu ihrem Meister. „Ich sehe dir an das es dir schwer fällt Tom, aber was willst du uns sagen was so wichtig ist? Sirius hat uns gerade noch erzählt, von dir gäbe es immer noch keine Spur und jetzt tauchst du hier so unerwartet auf. Warst du denn schon bei Reg? Tom, er vermisst dich so und hat schreckliche Angst um dich. Wenn du nicht bei ihm warst, solltest du zu ihm gehen!“ schimpfte die Rothaarige sanft. Sie konnte Tom zwar nicht dazu zwingen sich bei seinem Mann zu melden, aber sie konnte mitfühlen wie dieser sich fühlte. Und wenn Tom noch nicht bei Regulus war, sollte er dort sein. Ihrer Meinung nach konnte kein Gespräch so wichtig sein wie die Ehe.
 

Den Kopf schüttelnd, funkelte der Schwarzmagier kurz sein Gegenüber an. Er wusste wo er eigentlich sein sollte, aber er wusste auch das er hier sein musste um ein tragisches Unglück abzuwenden. Mit der Faust auf den Tisch schlagend, grollte der Schwarzhaarige kurz. Er wusste ja das er eigentlich bei seinem Mann sein sollte, aber er durfte diesem Wunsch nicht nachgeben. Erschrocken zu dem Älteren blickend, rutschte Lily kurz auf ihrem Platz hin und her. Sie hoffte nicht zu weit gegangen zu sein. Natürlich war Tom ihr Meister, aber auch ihr Freund. Da konnte man nie so genau wissen woran man war. „Ich weiß wo ich sein sollte Lily, aber das hier duldet keinen Aufschub. Es sei denn ihr wollt Morgen sterben und zulassen, dass mein Sonnenschein zu deiner verfluchten Muggelschwester kommt!“ knurrte Tom aufgebracht. Er wurde erst durch die erschrockenen Blicke wieder ruhiger. Na das hatte er super hin bekommen. Wieso konnte er auch nie sein Temperament zügeln?
 

„Was meinst du damit Tom? Wieso sollten wir Morgen sterben? Und wer ist dein Sonnenschein?“ hakte James verdattert nach. Er konnte dem Ausbruch nicht ganz folgen, und so war es schwer den Gemütszustand von Tom einzuschätzen. Ein Wort zu viel konnte schon eine Menge Ärger bedeuten.
 

Leise seufzend, schüttelte der Größte den Kopf. So hatte er das Gespräch wirklich nicht anfangen wollen. „Ich muss mich für meinen Ausbruch entschuldigen. Aber das was ich euch zu sagen habe, ist wirklich wichtig und kompliziert zu erklären,“ murmelte Tom leise und fuhr sich kurz über das Gesicht und durch die Haare.
 

Lily und James blickten sich kurz an, nickten dann aber. Gut wenn es Tom wirklich so wichtig war, würden sie ihm natürlich zuhören, weshalb sie diesen nun gespannt ansahen.
 

„Lily, James. Ich möchte euch nicht verletzen, aber ich möchte das ihr mir ehrlich antwortet!“ fing der Blauäugige an. Er wartete kurz das die Beiden nickten, bevor er tief Luft holte. „Ihr wisst das ich das letzte Jahr über verschwunden war, aber ich brauchte Zeit für mich. Das soll keine Ausrede dafür sein, dass ich meinen Mann und meine Eltern verlassen habe und sie mit dem Kummer alleine umgehen mussten. Aber ich habe es hier, im Manor, eigentlich egal wo, nicht mehr ausgehalten. Wir haben euch ja erzählt und ihr habt gesehen als ihr bei uns gewesen ward, dass der Westflügel zerstört war, weil wir angegriffen worden sind. Und ihr wisst das unser Sonnenschein entführt worden ist. Von Dumbledore, nur leider konnten wir es ihm nicht nachweisen. Vater und Dad konnten ja keine Aussage machen, sie gelten ja als tot und wer würde mir schon so etwas glauben? Vor allem wenn Dumbledore sich raus geredet hätte? Und Regulus hätte man nachgesagt, er würde alles behaupten können, weil ich ihn manipuliere,“ fing Tom unruhig an zu erzählen. Auch wenn er wusste das es seinem Sohn gut ging und er ihn retten konnte, fiel es ihm schwer darüber zu reden.
 

Lily die nachempfinden konnte wie schwer es ihrem Freund fallen musste über das Thema zu sprechen, legte vorsichtig eine Hand auf die von Tom. „Das wissen wir Tom. Gibt es Neuigkeiten? Weißt du wo dein Sohn ist?“ fragte die Rothaarige aufgeregt. Das wäre zumindest ein Grund, warum er mit ihnen sprechen wollte. Allerdings begriff sie dann nicht ganz, warum Tom noch nicht bei Regulus gewesen war.
 

Kurz aufblickend, nickte der Schwarzhaarige leicht. Er wusste wo sein Sohn war, aber nicht wie er Lily und James dies begreiflich machen sollte. „So kann man das sagen Lily. Ich weiß wo mein Junge ist, aber es wird euch nicht freuen das zu erfahren. In dem letzten Jahr, na ja eigentlich in den letzten Tagen ist eine Menge geschehen. Ich habe auch erst heute davon erfahren, was mich dazu zwingt hier zu sein und nicht einfach nach Hause zu gehen. Ich weiß nicht genau wie ich es euch erklären soll, aber ich denke ihr habt ein Recht darauf die Wahrheit zu erfahren.“ Wieder seufzte der Älteste leise. Wenn er es jetzt nicht endlich sagte, würde er es nie auf die Reihe bekommen und sich einfach seinen Sohn holen.

Das Gespräch

Hei ihr Lieben

Hier ein neues Kapi, es tut mir Leid das es einen Tag Verspätung hat, aber ich hasse es wirklich unangemeldeten Besuch zu bekommen Oo

Daher hatte ich gestern keine Zeit das Kapitel hoch zu laden, aber nun ja hier ist es ^^
 

Ich möchte mich bei all den Kommischreibern bedanken, da geht einem doch echt das Herz auf, und ich hoffe dieses Kapi ist spannender, und so~

Lieben Dank wie immer auch an InaBau *knuff*

Nun aber viel Spaß beim Lesen!
 


 

„Der Junge der mit mir gekommen ist, ist kein Freund, kein Cousin, kein Bekannter. Der Junge ist Noel Jason Slytherin-Gryffindor und bevor ihr Fragen stellt, lasst mich weiter erklären. Im Laufe der nächsten 17 Jahre werden viele grausame und schreckliche Dinge geschehen, und ein großer Teil davon bezieht sich auf euch. Nun die Erklärung dafür das dieser Junge Noel ist, ist... Er ist ein Zeitreisender. Ich weiß das ich euch vertrauen kann und dieses Geheimnis bei euch sicher ist, trotzdem dürft ihr niemandem, wirklich niemandem davon erzählen. Ihr kennt die Strafe für eine Zeitreise. Aber Noel und auch meine Eltern, die für die Zeitreise verantwortlich sind, hatten gute Gründe dieses Risiko einzugehen. Morgen in den Abendstunden wird Dumbledore euch besuchen. Ich weiß nicht aus welchem Grund. Ich weiß nur das er es tun wird. Wenn ihr ihn rein lasst, wird er dich Lily mit Harry auf dem Arm sehen und merken, dass er dieses Kind kennt. Dieses Kind was er entführt hat um es sterben zu lassen. Da er aber nicht riskieren kann das dieses Kind überlebt, wird er euch töten. Zuerst James, der versucht dich zu retten Lily, damit du mit Harry verschwinden kannst. Aber es bleibt keine Zeit, Dumbledore ist zu schnell. Du willst Harry gerade aus dem Kinderbett holen und wirst dabei von dem Todesfluch getroffen. Ich werde dies mitbekommen. Zwar werde ich nie erfahren warum ich euch Morgen besuchen wollte, aber ich bin hier. Ich versuche natürlich zu verhindern das Dumbledore euer Baby töten kann. Aber auch ich werde vom Todesfluch getroffen werden. Aber da mich der Fluch nicht töten kann, prallt er an mir ab, wird Harry treffen und eine Narbe auf seiner Stirn hinterlassen. Da der Fluch Harry aber auch nicht töten kann, schlägt die Magie im Haus ein, welches einstürzt. Da ich von dem Fluch angeschlagen bin, kann ich nur mich so gerade eben retten. Das heißt ich würde versagen und Harry würde zu dem Vernichter Voldemorts werden. Dumbledore lässt die Tat natürlich so aussehen, als habe ich euch getötet. So wäre mein Ansehen für immer ruiniert, genau das was er vor hat.

Das Schlimme daran ist, er würde Harry als Helden darstellen. Dumbledore weiß natürlich das mich sein lächerlicher Fluch nicht getötet hat, aber er wird es so angeben. Bis der Tag meiner Rückkehr kommt. Aber für den Fall hat er ja einen Retter geschaffen. Der Junge der schon einen Angriff von mir überlebt hat, geschützt durch die Liebe seiner Mutter, welche es mir unmöglich machen sollte den Jungen anzurühren, Harry. Da du ja eine Schwester hast Lily und es sicher eine Menge Todesser gibt die meinen angeblichen Tod rächen wollen, muss er um geschützt zu sein, zu den Muggeln. Das ist natürlich ein sicherer Ort und da niemand weiß wo Harry ist, kann er dort leben. Aber glaubt mir, es ist kein schönes Leben was Harry führen muss. Er ist mehr so eine Art Arbeitssklave für deine Schwester und ihren Mann. Zu Sirius kann Harry nicht. Er wäre ja viel zu nahe bei mir und Reg. Also lässt Dumbledore sich mit Hilfe von Peter, dieser feigen, dreckigen Ratte etwas einfallen. Sie fingieren den Mord an Peter, so dass nur ein Finger von ihm übrig bleibt. Und da Sirius gerade zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist, wird er für 12 Jahre nach Askaban geschickt. Wenn Harry Sirius kennen lernt ist er 13, und zwei Jahre später wird Bellatrix ihn töten. Wie ihr seht, Dumbledore wird alles genau geplant haben. Er wird Harry eine schreckliche Geschichte über mich erzählen und ihn so manipulieren, dass er denkt, dass nur er mich endgültig töten kann. Lily, James, es wird euch nicht gefallen und es tut mir genauso weh wie euch. Aber der Junge im Wohnzimmer ist Harry. Harry Potter ist mein Sohn,“ erklärte Tom leise und mit schwerer Stimme. Ihm fiel es nicht leicht das Ganze zu erzählen, auch wenn es nur ein Bruchteil von dem war, was wirklich geschehen würde. Für ihn war es genauso hart, Freunden zu sagen, dass das Kind was diese liebten seines war und sie den Jungen nicht behalten durften.
 

Lily sowie James hatten dem Schwarzhaarigen aufmerksam zugehört, allerdings fiel es ihnen recht schwer dem Gehörten zu glauben. Okay sie konnten Tom ansehen, dass es ihm nicht leicht war das alles zu erzählen und es klang ja auch wirklich grausam, aber wo waren die Beweise? Tom konnte doch nicht wirklich von ihnen verlangen, dass sie diese Geschichte glaubten? Das alles klang eher wie eine Gruselgeschichte die man Kindern am Lagerfeuer erzählte, und nicht wie eine Zukunftsvision.
 

Die Hand zurück ziehend, lehnte sich die Rothaarige zurück. Sie musterte dabei ihren Sitznachbarn lange. Natürlich, Harry war nicht ihr Kind. Sie hatten ihn gefunden und gerettet, ihn dann nach einer langen Wartezeit endlich adoptiert. Aber glauben konnte sie nicht, dass ausgerechnet sie Noel gefunden haben sollten. Es gab so viele Kinder und vielleicht, auch wenn sie es nicht hoffen wollte, war Toms Sohn tot, auch wenn der Junge im Wohnzimmer das Gegenteil beweisen würde. Trotzdem wollte sie nicht glauben, dass ihr kleiner Harry Noel sein sollte. Etwas in ihr wollte den Worten des Vampirmischlings glauben, wenn nicht wenigstens irgendwas davon der Wahrheit entsprechen würde, wäre Tom nicht da und würde ihnen so was erzählen.
 

„Wie kannst du behaupten unser Sohn sei dein Junge Tom? Wir wissen das wir Harry nur adoptiert haben, aber wieso sollte ausgerechnet Harry Noel sein? Wo ist der Beweis für diese Geschichte? Ich will dir ja nicht unterstellen das du lügst, das würde mir im Traum nicht einfallen, aber wir lieben Harry. Er ist für uns wie ein Geschenk. Und jetzt kommst du hierher und willst ihn uns wegnehmen? Nein das werde ich nicht zulassen. Du kannst doch nicht von uns verlangen, dass wir dir diese Geschichte abnehmen und Harry einfach raus geben. Oder kannst du uns in irgendeiner Weise darlegen das Harry Noel ist?“ grollte der Braunhaarige leise. Im Gegensatz zu seiner Frau konnte er die Sache nicht glauben. Sie hatten sich so über Harry gefreut und lange darum gekämpft das Kind adoptieren zu können, und jetzt tauchte Tom auf und erzählte ihnen das sie Morgen sterben würden, dass ihr Sohn zu Muggeln kam, welche ihn wie einen Sklaven hielten und als Retter der Zauberwelt gelten würde.
 

„Ich weiß was ich euch damit antue James, glaube mir. Als Noel heute Morgen in der Elfenwelt aufgetaucht ist, habe ich ihn nicht mal erkannt. Ich wusste nicht das er mein Sohn ist. Er war so verängstigt. Aber wenn man bedenkt was ihm alles geschehen ist, wundert es mich nicht, dass er Angst vor mit hatte. Und ich war nicht gerade freundlich zu ihm. Da er mir nicht sagen wollte wer er ist und was er in der Elfenwelt sucht, habe ich ihn gezwungen mit mir in die Menschenwelt zurück zu kehren. Wir haben uns sogar eine kleine Rangelei geliefert, weil ihn seine Emotionen eingeholt haben und er auf mich eingeschlagen hat. Hier in dieser Welt landeten wir vor den Füßen meiner Eltern. Na ja meinen Eltern in 17 Jahren und Severus, der durch einen Zufall ebenfalls in diese Situation geraten ist. Von meinen Eltern habe ich dann alles erfahren und ich war und bin immer noch darüber geschockt, wie schlimm dieser ganze Kampf um mehr Rechte für magische Wesen am Ende noch wird. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass mein Sohn so ein schreckliches Leben führt. Was glaubt ihr, wie ich mich fühle? Ich verstehe das ihr mir nicht glaubt, ich habe Vater und Dad zuerst auch nicht geglaubt. Aber wieso sollten sie sich so eine Geschichte ausdenken und damit riskieren den Kuss zu bekommen? Ich habe nachdem ich alles wusste ein langes Gespräch mit Noel geführt und die einzige Bitte die er an mich hatte ist, zu verhindern das man Sirius unschuldig in Askaban schmoren lässt. Das ich Lupin helfe ein normales Leben führen zu können, damit man ihn als Werwolf nicht mehr so schlecht behandelt. Und woher sollte Noel all das wissen? Lily, James, wenn er nicht Harry Potter wäre, woher sollte er von Petunia wissen und von Vernon? Oder ihrem Sohn? Woher weiß er dann über Severus Bescheid? Oder über die Rumtreiber? Eben all diese Dinge, wenn er nicht wirklich aus der Zukunft kommt?“ gab der Blauäugige eindringlich zu verstehen. Er wusste das man diese Geschichte nicht so einfach glauben konnte, aber es steckte soviel Wahrheit darin, dass man schon fast glauben musste das alles so kommen würde.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, sah James ja ein, dass es ein paar Zufälle zu viel wären, aber er wollte einen Beweis. Er wollte sehen, hören, spüren, eben einfach wissen, genau wissen das dies die Wahrheit war, so ging es auch Lily. Diese wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. Ihr ging diese ganze Sache ziemlich nahe. Sie waren kurz davor ihren Sohn zu verlieren. Also was war wenn Tom Recht hatte?
 

„Ich möchte mit ihm sprechen Tom. Mit Noel, wenn das alles stimmt was du sagst, will ich es aus seinem Mund hören. Mit einem Wahrheitszauber. Sonst könnte er uns ja auch erzählen was er will. Bitte, wenn Harry wirklich Noel sein soll, dann soll er uns das alles selber erzählen. Wie könnten wir dir sonst glauben?“ bat Lily leise. Sie hatte zwar Angst davor was sie von dem Jungen alles erfahren konnten, aber wie sollten sie sonst die Wahrheit heraus finden? Wenn der Junge sich weigerte unter einem Wahrheitszauber die Fragen zu beantworten, wussten sie ja das es gelogen war. Damit hätte sich dann auch jedes weitere Gespräch erledigt. So würde Tom dann auch merken, dass es nicht stimmte was er da erzählte. Zwar wagte sie sich weit hinaus und sie wusste das ihre Forderung Tom unter Umständen ziemlich erzürnen würde, aber dieser musste doch einsehen, dass sie so niemals die Wahrheit heraus finden würden.
 

Überrascht von der Bitte seiner Frau, blickte James auf, nickte dann aber bekräftigend. „Lily hat Recht Tom. Du kannst nicht von uns verlangen dir zu glauben. Und wenn der Junge die Wahrheit sagt, wird es ihn nicht stören das unter einem Wahrheitszauber auszusagen. Wenn er sich weigert, musst du doch wohl einsehen das er lügt!“ bekräftigte der Braunhaarige die Bitte von Lily. Was sie nicht bemerkten war, wie sie Tom immer mehr reizten. Bei allem Verständnis, wie konnten sie nur so frech werden und solch eine Bitte stellen? Natürlich war es ein Weg die Wahrheit heraus zu finden. Aber er wollte das seinem Sohn nicht antun, nicht nach allem was er erfahren hatte.
 

„Wie könnt ihr es wagen? Ich kann eure Zweifel ja verstehen. Aber was ist wenn Noel das nicht will, nicht weil er euch nicht antworten will, sondern weil es Dinge gibt, über die er nicht reden will? Es gibt immerhin auch Dinge in der Zukunft, auf die wir kein Recht haben sie zu verändern. Oder sie sind ihm unangenehm zu sagen? Wir können ihn doch nicht zwingen gegen seinen Willen einen Wahrheitszauber über sich ergehen zu lassen. Und das bedeutet dann noch lange nicht das er lügt,“ zürnte der Ältere. Er hatte ja gewusst das es nicht einfach werden würde, aber er würde seinen Sohn sicherlich nicht zu etwas zwingen, was er nicht wollte.
 

„Ich, ich mache es. Es tut mir leid, ich wollte euch nicht belauschen. Ich habe die Toilette gesucht und euch streiten hören,“ flüsterte der Elfenmischling von der Tür aus. Er hatte sie schon im Flur streiten gehört und kam so auch nicht darum herum zu wissen, dass sie sich wegen ihm stritten und das wollte er wirklich nicht. Und wenn die Potters einen Wahrheitszauber verlangten um ihm zu glauben, dann würde er dies über sich ergehen lassen. Schließlich wollte er Lily, James, Sirius und nicht zuletzt auch sich selbst retten. „Wenn es hilft das ihr mir glaubt mache ich es. Bitte Vater, es ist okay!“ erklärte sich Noel bereit. Er fühlte sich zwar nicht gerade wohl bei dem Gedanken, aber er würde es schon überstehen, einige Fragen über seine Zukunft beantworten zu müssen.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, seufzte der Schwarzmagier kurz. Er wusste es war nicht okay, und er wollte dies auch nicht von seinem Sohn verlangen. Sicher würde der Missbrauch auch aufkommen und ob der Kleinere schon bereit war darüber zu sprechen, wusste er nicht. Aber er sah ein, dass er die Meinung von Noel nicht ändern konnte. Wenn dieser mit dem Wahrheitszauber seine Geschichte erzählen wollte, konnte er es nicht verhindern. „Gut wenn du das willst, dann komm und setz dich zu uns!“ lächelte der Ältere aufmunternd. Wenn er dies schon nicht verhindern konnte, dann würde er wenigstens aufpassen, dass keine zu indiskreten Fragen gestellt wurden.
 

Schwach nickend, lief der Jüngste zu seinem Vater und ließ sich auf den Platz neben diesem sinken, starrte dabei unwohl auf seine Finger.
 

„Noel, ich würde gerne Sirius dazu holen. Wenn alles stimmt was Tom uns gerade erzählt hat, dann hat er auch ein Recht darauf es zu erfahren. Außerdem könnte er, unparteiisch wie er noch ist, den Zauber auf dich legen. Tom wärst du damit einverstanden? Dann kann später niemand sagen, du oder wir hätten den Zauber manipuliert“ wandte James ein. Irgendwie war es für ihn logisch, dass auch der Animagi die Wahrheit erfuhr, ging es doch ebenfalls um dessen Leben.
 

Verzweifelt zu seinem Vater blickend, wollte der Elfenmisch erst den Kopf schütteln. Der Schmerz über Sirius Tod war noch zu groß, dennoch nickte er. Der Grünäugige hatte natürlich Recht. Der Animagi hatte auch ein Recht auf die Wahrheit. „Okay,“ hauchte der Kleinste leise. Ihm war das alles fast schon zu viel. Vor dem wichtigsten Menschen in seinem bisherigen Leben all diese schrecklichen Dinge zu erzählen, ließ ihn ganz ängstlich werden. Nicht mal Sirius in seiner Zeit wusste alles, wobei ein Teil ja auch erst nach dessen Tod geschehen war.
 

Kurz nickend, stand James schnell auf und eilte ins Wohnzimmer, wo er seinem besten Freund kurz erklärte was sie von ihm wollten und das er sich zu ihnen in die Küche setzen sollte, um einige Dinge zu erfahren, die unter Umständen ganz interessant sein würden.
 

Natürlich stimmte der Schwarzhaarige sofort zu, auch wenn er nicht ganz verstand warum er dies dem schüchternem Elfenmischling antun sollte. Aber wenn Tom damit einverstanden war und der Junge dies so wollte, konnte er da schlecht nein sagen, zumal es ja anscheinend sehr wichtig war.
 

So ging Sirius zur Küche, James verschwand schnell ins Obergeschoss, wo er seinen Sohn holte. Es ging ja schließlich um das Kind, außerdem sollte Tom sehen das Harry Harry war und nicht Noel.
 

„Wo ist denn James, Siri?“ Überrascht blickten die Anwesenden auf, als nur der Schwarzhaarige den Raum betrat.

„Jamie ist nach oben Lil, er wollte Harry holen. Er hat mir nicht gesagt warum. Er meinte nur, ich solle den Zauber schon mal sprechen und mich hinsetzen,“ zuckte der Angesprochene mit den Schultern und gesellte sich zu den Anderen an den Tisch, wo er den Jüngsten ausgiebig musterte.
 

„Noel, bist du bereit? Ich verspreche dir, du musst nur Fragen beantworten die du willst. Wenn dir etwas unangenehm ist, kannst du uns das ruhig sagen!“ sprach Tom sanft auf den Grün-Blauäugigen ein. Er sah wie dieser zitterte und sich fürchtete. Er litt sogar ein bisschen mit seinem Sohn mit.
 

Tief durchatmend, nahm Noel sämtlichen Mut zusammen den er noch hatte. Er war nicht bereit, aber er sah keinen anderen Ausweg. „Okay fangen wir an,“ bestätigte der Kleinste leise. Er fingerte unruhig an seinem Hemd herum, wurde aber von der sanften Hand des Größten daran gehindert, weiterhin nervös an einem Zipfel herum zu spielen.
 

Sirius der dies als Okay ansah, stand kurz wieder auf und sprach den Wahrheitszauber. Kurz konnte man sehen wie der Elfenmischling von einem weißen Licht umgeben wurde. In dem Moment erschien auch James wieder, auf dem Arm Harry.
 

Tom der in diesem Moment am liebsten aufgesprungen wäre, hielt sich nun krampfhaft an den Händen seines Sohnes feste. Zu gerne hätte er seinen Sonnenschein nun in den Arm genommen, aber James hielt den Jungen so fest, dass er gar keine Chance gehabt hätte.
 

„Ich dachte ich hole Harry Liebling. Wenn es hier doch um ihn geht. Außerdem schau doch Tom, sieht unser Junge hier aus wie dein Sohn?“ schnappte der Jüngere. Er wollte einfach nicht glauben das sein Sohn Noel sein sollte. Das war doch absurd! Wieso hatte dann niemand das Kind vermisst, oder etwas gegen die Adoption unternommen? Und wieso spürte man dann nichts von einer Elfen- oder Vampiraura? Das man dies wegen der Seelenfesselung nicht konnte, wusste James ja nicht.
 

„Das bin ich,“ flüsterte Noel erschrocken. Er wusste zwar das er der Junge war, aber sich selber zu sehen, so klein, und unschuldig, war wie ein Schlag ins Gesicht.
 

„Wieso bist du dir so sicher, dass du dieser Junge hier bist? Wir haben ihn vor einem Jahr gefunden, nicht weit von hier, ausgesetzt und halb erfroren,“ wollte Lily leise wissen und nahm ihrem Mann dabei ihren Sohn ab. Dieser schlief wenigstens, da bekam er nicht so viel von dem Gespräch und vielleicht Streit mit.
 

„Weil ich mich auf Bildern gesehen habe. Hagrid hat mir ein Fotoalbum geschenkt als wir in die Ferien nach dem ersten Schuljahr gefahren sind,“ erklärte er fest. Das er dieser Junge war, wusste er ja sicher. Er kannte sich von Fotos, die großen grünen Augen, das verstrubbelten Haare, wie sollte er sich da nicht erkennen.
 

„Und warum hat dir Hagrid ein Fotoalbum geschenkt?“ tastete sich nun Tom vorsichtig ans Thema heran. Von dem Album wusste er auch nichts, aber das Hagrid einen Narren an seinem Sohn gefressen hatte, schon.
 

„Weil ich Lily und James nie richtig kennen gelernt habe. Er wusste das ich bei den Muggeln Petunia und Vernon lebe und das diese mir nie die Wahrheit über den Tod von Lily und James erzählt haben und auch das ich keine Erinnerungen an meine Eltern habe. Er wollte mir damit eine Freude machen und mir zeigen wie meine Eltern waren,“ erklärte Noel wehmütig. Er wollte sich nicht daran erinnern. Er wollte nicht daran denken, wie er von dem richtigen Tod seiner angeblichen Eltern erfahren hatte. Wie sich Ron schon so früh seine Freundschaft ergaunert hatte.
 

„Noel, wieso hast du uns nie richtig kennen gelernt? Wir sind doch deine Eltern?“ wollte nun James wissen. Ihn beschlich eine schreckliche Ahnung und diese wollte so langsam bestätigen, dass Harry nicht Harry war, sondern Noel der Sohn ihres Meisters.
 

„Weil Tom euch Morgen tötet. Aber eigentlich ist es Dumbledore und dann muss ich bei den Muggeln leben. Erst als ich 11 Jahre geworden bin und der Hogwartsbrief nicht zugestellt werden konnte, habe ich von Hagrid erfahren, der mir den Brief persönlich gebracht hat, dass ihr bei einem Überfall ermordet worden seid. Das ich auch an diesem Tag sterben sollte, aber der Fluch abgeprallt ist und diese Narbe hinterlassen hat!“ wisperte der Kleinste leise. Er spürte deutlich wie sich Tränen anbahnten, es war nicht einfach darüber zu sprechen. Auch wenn er sich nicht mehr an diese Zeit erinnern konnte, so schmerzte es ihn doch, vor allem wo die Beiden nun vor ihm saßen.
 

Sirius der das alles nicht begriff und auch nicht verstand worum es ging, blickte jeden einzelnen kurz an. Zuletzt blieb sein Blick auf dem Elfen liegen. Man sah diesem deutlich an, dass er kurz davor war in Tränen auszubrechen und die Finger von Tom zu zerquetschen, welcher dies ruhig über sich ergehen ließ. „Jetzt wartet doch mal! Und zwar alle miteinander. Ich verstehe zwar nicht was das hier alles soll oder wer der Junge hier nun wirklich ist. Aber meint ihr nicht, er sollte von Anfang an seine Geschichte erzählen? Ihr stellt hier Fragen und bringt den Jungen ganz durcheinander. Wenn ihr ihm hinterher nicht glaubt, wundert mich das nicht. Was soll er denn nun? Sich sicher sein das er der Junge ist, oder euch erzählen was passiert ist als er 11 geworden ist? Oder am besten das was er gestern zum Mittag gegessen hatte? Er kann euch nicht anlügen, das bewirkt der Zauber. Aber er sollte uns vielleicht eins nach dem anderen erzählen,“ beschwerte sich der Animagi. Auch wenn er nicht wusste was schon vorher besprochen worden war, ihn brachte dieses Frage- und Antwortspiel ziemlich durcheinander.
 

Leicht nickend, lächelte Tom den Animagi kurz an. Das war eine gute Idee. Wenn sein Sohn weiterhin nur Bruchstücke aus seinem Leben erzählte, dann würden Lily und James ihm niemals glauben. Aber wenn sie alles erfuhren, dann war es einfacher zu verstehen und sie erkannten die Wahrheit. „Das ist eine gute Idee Sirius. Noel, fang einfach von vorne an zu erzählen. Erzähle einfach alles,“ bat nun auch der Vampir seinen Sohn und streichelte diesem leicht über die Hände. Er spürte wie aufgeregt der Junge war und das er am liebsten nicht weiter sprechen wollte.
 

So nickte der Schwarzhaarige leicht. Vielleicht war es wirklich besser, wenn er von Anfang an erzählte. Wenn er von dem Zeitpunkt aus anfing an dem er zu den Muggeln gekommen war, würden Lily und James sicher ein Einsehen haben. Diese Dinge von den Muggeln konnte er sich ja schlecht ausdenken und lügen konnte er auch nicht, das hatte er schon gemerkt da er direkt hatte sagen wollen, Dumbledore würde am nächsten Tag auftauchen und die Potters töten. Aber aus seiner Erinnerung wusste er ja nur, dass Tom der Mörder war. Die Wahrheit kannte er ja auch erst seit ein paar Tagen.
 

Also erzählte Noel, stockend und immer mal wieder unterbrechend, von den ersten Dingen an die er sich erinnern konnte. Von dem Schrank unter der Treppe, den Alpträumen, die Lügen, die Strafen von Tante und Onkel, von dem Brief aus Hogwarts. Von den Eulen, wie Vernon ausgeflippt war. Vom Besuch im Zoo wo er sich mit der Schlange unterhielt, die dann ganz plötzlich frei war. Und von dem Tag, an dem Hagrid die Tür des Leuchtturms eingetreten hatte um herein zu kommen.
 

„Ich lag auf dem Boden und habe mir selber zum Geburtstag gratuliert. Ich wusste die Dursleys würden meinen Geburtstag ignorieren, so wie immer. Aber plötzlich konnte ich draußen Schritte hören und eine Stimme, die herein wollte. Aber da niemand die Tür aufmachte, hat ein Riese mit Zottelbart und Regenschirm, überhaupt der erschreckenste und doch lustigste Mensch den ich bis dahin gesehen hatte, die Tür eingetreten und ist rein gekommen. Er hat sich zuerst mit Dudley unterhalten. Er hat gedacht ich sei er. Na ja als der Irrtum dann richtig gestellt wurde, haben wir uns unterhalten und er hat mir meinen Hogwartsbrief gegeben. Da habe ich zum ersten Mal von Hogwarts erfahren, von meinen Fähigkeiten, von meinen Eltern. Hagrid hat mir alles erzählt was er wusste. Das Lily und James nicht einfach bei einem Autounfall gestorben sind, sondern um mich vor Voldemort zu beschützen. Ich wusste bis dahin nichts davon. Ich wusste ja nicht einmal wer Voldemort ist. Hagrid hat es mir erklärt und mir zum Geburtstag dann einen Kuchen geschenkt. Mein erstes Geschenk, ich war unglaublich glücklich darüber. Aber Dudley hat ihn gegessen. Als Hagrid das sah, hat er ihm ein Schweineschwänzchen verpasst. Aber er musste dann auch bald wieder gehen. Er sagte mir noch, dass er mich in ein paar Tagen zum einkaufen holen würde. Wir sind dann in die Winkelgasse. Das war für mich der komischste Ort, den ich bis dahin gesehen hatte. All diese Menschen mit den spitzen Hüten und den Umhängen. Aber Hagrid hat mir alles ganz genau erklärt. So haben wir alles für die Schule gekauft. Zwischenzeitlich hat er mir noch von der Schule erzählt, wie toll Hogwarts ist und so. In der Winkelgasse habe ich Draco Malfoy das erste Mal gesehen. Er war ein eingebildetes Kerlchen. Hagrid war sogar so lieb und hat mir eine Eule geschenkt, zum Geburtstag. Meine Hedwig...“ An dieser Stelle unterbrach sich der Elfenmischling und einzelne Tränen liefen über sein Gesicht. Er konnte nicht weiter sprechen, zu groß war die Trauer um seine geliebte Hedwig.
 

So unterbrachen sie einen Moment. James nutzte die Zeit um ihnen Tee zu kochen. Der Verdacht, dass der Junge am Tisch wirklich ihr Harry war und somit Noel, wurde immer stärker. Wie sonst sollte der Elf denn all das wissen? Lily hatte ihm schon früh von Petunia erzählt und wie sehr diese Magie hasste. Und woher sollte Noel dies wissen, wenn er nicht wirklich dort gelebt hatte?
 

Erst nachdem sich der Jüngste wieder etwas beruhigt hatte und nicht mehr die Finger seines Vaters malträtieren musste, erzählte er weiter. Von der Suche nach dem Gleis 9 ¾, von der Familie Weasley, von Ron, ihrer Freundschaft, von seinem ersten Schuljahr und wie sie sich mit Hermine anfreundeten. Von Severus, der ihn gleich am ersten Tag runter gemacht hat. Von dem Troll in der Toilette und dem Spaß, den er gehabt hatte. Von dem Stein der Weisen, dem Professor Quirrell und seiner ersten angeblichen Begegnung mit Voldemort. Von den Ferien bei den Muggeln, seinem zweiten Schuljahr, von der Kammer des Schreckens, von Ginny die Tom angeblich dazu benutzt hat seine Kräfte wieder zu bekommen, durch das Tagebuch. Wieder von den Ferien, seinem dritten Schuljahr. Von dem bösen Grimm, der ihn verfolgen würde. Von seiner Begegnung mit Remus, von dem Einbruch in sein Zimmer, von der Peitschenden Weide, von der Karte der Rumtreiber, dem Tarnumhang. Eben alles was in dem Schuljahr passiert war. Wie er erfahren hatte das Sirius sein Patenonkel war, dass dieser unschuldig im Askaban gesessen hatte. Von den Dementoren und ihrem kleinen Zeitsprung um Sirius zu retten. Wie er geglaubt hat, sein Vater würde Sirius retten, wegen des Patronus, dem Hirsch.
 

Immer wieder unterbrach der Kleinste um tief Luft zu holen oder sich wieder zu beruhigen. Wenn er jetzt so darüber nachdachte, kam er sich wirklich naiv vor. Vor allem weil er Dumbledore all diese Lügen geglaubt hatte.
 

„In meinem 4ten Schuljahr fand ein trimagisches Turnier statt. Jemand hat meinen Namen ins Spiel gebracht und so wurde ich auch ein Teilnehmer. Sirius hat mich mehrfach gewarnt und mich zur Vorsicht gemahnt. Ich musste gegen einen Drachen kämpfen, Ron aus dem Teich holen und zuletzt durch das Labyrinth. Es war eine Falle von Voldemort, wie ich dachte. So wurde ich auf einen Friedhof teleportiert, weil ich zusammen mit Cedric als erstes an dem Pokal war. Der Pokal war ein Portschlüssel. Kaum waren wir dort, hat Wurmschwanz Cedric getötet. Ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern was auf dem Friedhof geschehen ist. Aber Tom nutzte mein Blut um seine Kräfte zu regenerieren. Danach kam es zu einem Kampf. Ihr, Lily und James seid durch die Verbindung zwischen meinem und Toms Zauberstab erschienen, als eine Art Geister und habt mir zur Flucht verholfen. Ich erreichte gerade so Cedric um ihn mit zu nehmen und acciote den Portschlüssel, um zurück zu kommen.“ Nun liefen dem Schwarzhaarigen die Tränen wie kleine Wasserfälle über die Wangen. Er hatte bis jetzt noch nicht überwunden das Cedric tot war, und das alles nur seinetwegen.
 

Dieses Mal dauerte es länger bis Noel sich beruhigen konnte, da brachte auch die Umarmung seines Vaters nichts. Aber alle waren gerührt von der Geschichte, sie war so traurig und einsam. Ganz wie Noel gesagt hatte. Ihm war nie wirklich etwas Gutes widerfahren. Lily die als Mutter, auch wenn ihre kleine Familie so wie es aussah nicht mehr lange existieren würde, hatte ein anderes Verständnis für Noel wie die Männer. Sie schluchzte ebenfalls leise. Sie musste nicht mehr erfahren. Sie glaubte Noel, dass er Harry war. Wie sonst sollte er denn all diese kleinen Details wissen? Von der Karte der Rumtreiber und dem Umhang? All die Dinge konnte er ja nur wissen, wenn er sie erlebt hatte.

Aber James hatte noch so seine Zweifel. Auch wenn er einsehen musste, dass Noel nicht unter dem Zauber lügen konnte. Er wollte einfach nicht glauben das sein Sohn Noel war, konnte nicht akzeptieren, dass man ihnen Harry wegnehmen würde. Auch wenn er verstand, dass Tom seinen Sohn natürlich wieder haben wollte.
 

„Du sagt die ganze Zeit Tom tue all die Dinge. Tom habe uns getötet, die Kammer des Schreckens geöffnet, auf dem Friedhof. Wieso hat Tom uns dann gerade gesagt, Dumbledore sei all dies gewesen? Das verstehe ich nicht ganz Kleiner. Kannst du uns das erklären?“ wollte James kritisch wissen. Er sah darin immer noch einen kleinen Vorteil für sie, dass dieser Junge nicht Harry war.
 

„James, das reicht jetzt aber! Wieso bedrängst du den Jungen so? Erinnere dich doch mal an den Tod deiner Eltern, und du warst 20 als sie gestorben sind. Dir ist es auch nicht leicht gefallen darüber zu reden, also was willst du von Noel? Er hat sich uns schon soweit offenbart, da wird er wenn er alles berichtet hat, uns schon erklären was diese Sachen mit Dumbledore zu tun haben!“ tadelte Lily streng. Wie konnte ihr Mann nur so gemein zu einem halben Kind sein, dass bei Gott eine schreckliche Kindheit gehabt hat und nun allen Mut zusammen nahm, um ihnen davon zu erzählen? Da konnte er den Kleinen doch nicht so grob unterbrechen und quasi behaupten, er lüge? Es war doch offensichtlich das Noel nicht log, sondern alles so erzählte wie er es erlebt hatte.
 

„Streitet euch nicht, bitte nicht meinetwegen. Ich erzähle euch warum ich immer Tom als Schuldigen darstelle, aber streitet euch nicht. Und Vater sei nicht böse. Ich weiß ja auch erst seit einigen Tagen wie alles wirklich gewesen ist,“ bat er die Erwachsenen verzweifelt. Er wollte nicht das sich wer wegen ihm stritt, damit konnte er einfach nicht leben.
 

„Ist schon gut Sonnenschein. Niemand ist dir böse. James ist nur ein bisschen angespannt. Schau mal, du kannst das doch am besten verstehen. Du hast nun so viel erzählt von deinem Leben, dass James langsam die Wahrheit erkennt. Und da hat er natürlich Angst um Harry, also dich. Du weißt selber wie schwer es für dich war zu erfahren, dass du nicht Harry bist. Und jetzt wird Lily und James auch klar, dass Harry du bist,“ erklärte der Älteste leise und blickte dabei kurz zu Lily und James. Lily nickte leicht, sie hatte Verständnis, auch wenn es hart war. Sie verlor gerade ihren geliebten Sohn. Aber der Wunsch das Harry/Noel ein glückliches Leben hatte, überwog den Schmerz, dass man ihr ihren Sohn weg nahm.
 

„Erzähl ruhig weiter wenn du möchtest Noel. Tom erwähnte das Sirius in deinem fünftem Schuljahr sterben wird. Was ist passiert das es so kommt?“ fragte Lily sanft. Es war nicht leicht die richtigen Worte zu finden, da alles danach klang, als wolle man das Ende einer Geschichte hören und nicht von Noels Leben.
 

Leicht nickend, wischte sich der Jüngste die Tränen aus dem Gesicht. Was er nun erzählen musste war noch schlimmer, aber er wollte versuchen dies tapfer zu überstehen. So berichtete er den Anwesenden von seinem 5ten Schuljahr, von der Ministeriumsabteilung. Von Bellatrix, von Sirius Tod und das alles nur wegen einer unechten Prophezeiung. Wie hart für ihn Sirius Tod war und was ihm danach bei den Muggeln widerfahren war. Das ihm seine einzigste Chance auf ein Leben bei seinem Patenonkel, einem Stück seiner Familie, genommen worden war. Vom 6ten Schuljahr, der Suche nach den Horcruxen, Dumbledore der immer mehr Lügen erzählte und ihn trotz aller Bitten, seine Ferien bei seinen Freunden verbringen zu dürfen, zu den Muggeln schickte. Wie Noel erfuhr das Hermine und Ron nur wegen seines Geldes mit ihm befreundet waren. Eben alles was sein Leben ausmachte.
 

Bis zu den Sommerferien. Unter Schluchzern und angelehnt an Tom fing Noel stotternd an von den Sommerferien zu erzählen. Das er alleine mit seinem Onkel war, wie dieser ihn in den Keller gesperrt hatte. Er versuchte zwar andauernd etwas auszulassen, aber wegen des Zaubers konnte er nicht lügen und war so gezwungen, all die grausigen Dinge zu erzählen. Nur Tom, der ja schon einen Teil wusste und für seinen Jungen stark sein wollte, ließ sich nichts von seinen Gefühlen anmerken. Auch wenn seine Wut und sein Hass auf diese Muggel unglaublich hoch war, unterdrückte er dies um Noel beizustehen, ermutigte ihn darüber zu reden, egal wie unangenehm es ihm war. Da es einfach wichtig war, dass Noel endlich über diese Ereignisse sprach. Seine Eltern hatten ihm gesagt, dass Noel versuchte diese Erinnerungen zu verdrängen und bisher nur einmal mit Severus darüber gesprochen hatte, sich so aber noch mehr zerstörte wie er es eh schon war.
 

Noel schaffte es zwar einige Details auszulassen, erzählte den Erwachsenen aber im groben wie seine vergangenen Ferien verlaufen waren.
 

„An meinem 17ten Geburtstag ist Severus aufgetaucht. Er wollte mich holen und zu Tom bringen. Es war fast schon zu spät, weil Dumbledore auch aufgetaucht ist. Und eigentlich wollte ich nur noch sterben. Severus sollte mich sterben lassen. Ich wollte nicht mehr weiter leben, aber er hat gesagt das jetzt alles besser wird. Er konnte mich nicht sterben lassen. Er hat mir erzählt, dass er Lily versprochen habe auf mich aufzupassen. Das er dies jetzt tun wolle, auch wenn er gescheitert sei. Als wir das Haus verlassen wollten, hat Dumbledore uns angegriffen. Ich weiß nicht was genau alles passiert ist. Als ich wieder zu mir gekommen bin, waren wir hier in Godrics Hollow. Am zweiten Tag habe ich Godric kennen gelernt und der hat mir die Wahrheit über euren Tod erzählt. Davon das Dumbledore für euren Tod verantwortlich ist, davon wer ich wirklich bin. Er hat mir erklärt, dass ich Noel bin, ein Elfen-Vampirmischling. Und das meine wahren Eltern Tom und Regulus sind. Severus hatte mir auch davon erzählt, von eurem Tod. Er wird hier sein und alles mit ansehen. Dumbledore zwingt ihn dazu. Ich habe das natürlich auch nicht geglaubt, mein ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt. Alles was ich bis dahin kannte, woran ich geglaubt hatte, hat sich als Lüge raus gestellt. Ich war am Boden zerstört. Und dann habe ich Salazar kennen gelernt und gleich eine Art Verbundenheit zu ihm gespürt. Um mir die Wahrheit zu beweisen, hat er mir einen Vorschlag gemacht. Er wollte die Blockade und den Bann auf mir lösen, um zu sehen ob ich wirklich Noel bin. Wäre ich nicht Noel, wäre nichts passiert. Aber es geschah. Eine Blockade lag auf mir, Seelenfesselung oder so was haben sie gesagt. Es hat fast 2 Tage gedauert, bis ich mein wahres Aussehen wieder hatte und meine Kräfte. Und das war keine schöne Erfahrung,“ flüsterte der Jüngere und weinte dabei immer wieder. Er fühlte sich elend und schmutzig. Auch wenn er nur über die Misshandlung gesprochen hatte, fühlte er sich doch wieder so, als habe Vernon ihn gerade eben erst missbraucht. Sich an seinen Vater drückend, versteckte Noel das Gesicht. Er konnte nicht mehr. Er wollte das alles doch einfach nur vergessen, und dann zwangen ihn die Erwachsenen, dies alles in Erinnerung nochmals zu durchleben.
 

Aber nicht nur er weinte, auch Lily schluchzte leise gegen die Schulter ihres Mannes. Bei der ersten Erwähnung der Missbräuche hatte sie leise aufgeschrien und sich an James Schulter gekrallt. Dabei hatte sie Noel auf ihrem Arm fest an sich gedrückt. Jetzt all dies zu wissen, da konnte sie nachvollziehen wieso Godric sich zu dem Schritt gezwungen sah, eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. Sie hätte nicht anders gehandelt.
 

„Das tut mir so leid Kleiner. Das ist schrecklich. Entschuldige das wir dich gezwungen haben davon zu erzählen. Bitte verzeih uns. Tom es tut mir leid, dass wir dir nicht geglaubt haben und auf einen Wahrheitszauber bestanden haben. Es ist nur, wir lieben Harry, also Noel doch auch und wollen ihn nicht verlieren,“ entschuldigte sich James leise für ihr Verhalten, auch ihm zerriss es das Herz. Wie konnte jemand einem Kind so etwas nur antun? Vor allem Dumbledore, welcher der Welt vormachte, sie von dem Bösen zu befreien?
 

Auch Sirius war schockiert über das Verhalten von Dumbledore und dem, was er soeben gehört hatte. Dieser Junge sollte sein Patenkind, nein sogar sein Neffe sein? Kein Wunder das Noel so schüchtern war nach allem was passiert war. „Ich möchte mich auch entschuldigen. Oh Kleiner, das tut mir so leid. Niemand hat verdient was man dir angetan hat,“ flüsterte der Animagi leise. Und da er dem Jungen am nächsten saß, stand er auf und umarmte diesen ebenfalls.

Der Vampir in Dir

Hei ihr Lieben

hier ein neues Kapitel von mir, es tut mir leid das ihr so lange warten musstet... Ich hab zwischenzeitlich meinen PC geschrottet -.- Grafikkarte am Arsch, da musste ich voll lange warten bis ich eine neue hatte, und dann fehlte mir die Zeit und Muse zum Schreiben, ich hoffe ihr verzeiht mir!

So wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen!
 

Liebe Grüße Arron
 


 

Überrascht, verstört, schockiert und überrumpelt von der Geste des Animagi, versteifte sich der Jüngere abrupt. Er war es nicht gewohnt so unerwartet von jemandem umarmt zu werden, geschweige denn das er dies noch mochte. Nicht seit den Sommerferien und schon gar nicht, wo er gerade erst über diese Dinge gesprochen hatte. So sackte Noel ein Stück in sich zusammen. Er konnte das nicht ertragen. So lieb Sirius diese Umarmung auch meinte, so angeekelt fühlte er sich davon. Etwas in dem Elfenmischling setzte aus, eine emotionale Kälte durchströmte ihn, blockierte sein vernünftiges Denken.
 

Mit einem Ruck, der durch den Körper des Mischlings ging, schweifte Noels Blick kurz zu Lily, welche mit Harry auf dem Arm am Tisch saß. Dieser Anblick kontrollierte kurz seinen Verstand, bevor ihm schwarz vor Augen wurde. Als sich sein Blick wieder klärte, standen ihm die Nackenhaare deutlich zu Berge und der Vampir übernahm zum Schutz der zerbrechlichen Seele die Oberhand über Noels Körper. Dieser bäumte sich kurz auf und eine Magiewelle löste sich von ihm. Sie schleuderte Sirius von sich an die Wand in seinem Rücken. Dieser konnte gar nicht schnell genug reagieren. Auch James der direkt neben dem Animagi saß, blieb nicht davon verschont und fiel getroffen von der Magie von seinem Stuhl und rutschte ein paar Meter nach hinten, bis er an einen Schrank knallte. Nur Lily und Tom, welchem die Magie nichts ausmachte blieben unversehrt. Der Vampir hatte gerade noch aufgenommen, dass Lily keine Gefahr war und er nur dem Kind, also sich selber schaden würde, sollte er unkontrolliert seine Magie benutzen. „Fasst mich nicht an, nie wieder!“ schrie der Schwarzhaarige. Er wollte auch die Arme seines Vaters los werden, aber dieser krallte sich an dem Jungen fest und versuchte, ihn so unter Kontrolle zu halten.
 

„Noel, Sonnenschein, beruhige dich!“ sprach er schnell aber sanft auf den aufgelösten Jungen ein. Da Noel stand, richtete er sich ebenfalls ganz auf und umklammerte dessen Bauch mit seinen Armen. Er konnte nicht zulassen, dass Noel ganz ausflippte und so noch mehr Schaden anrichtete.
 

Lily die geschockt von der Kraft und dem Geschehen aufsprang, lief zu ihrem Mann, um zu sehen ob dieser okay war. Sie verstärkte dabei ihre Umarmung um das kleine Kind. Den Blick über die Schulter zurück zum Tom und Noel werfend, sah man deutliche Angst und Tränen in ihren Augen. Sie verstand nicht was los war. „Tom was ist los?“ wimmerte sie leise und versteckte sich dabei in den Armen von James, der selber nicht ganz verstand was gerade passierte.
 

„Noel, beruhige dich! Bitte, es ist alles okay!“ sprach Tom weiter auf seinen Sohn ein und drückte sich diesen noch stärker gegen die Brust, da Noel wie wild tobte und versuchte sich von ihm zu befreien.
 

„Lily, geh mit James und Sirius sofort raus. Verlasst das Haus. Ihr kennt das kleine Haus in der Nachbarschaft, was bis vor wenigen Tagen noch leer stand. Appariert euch dahin! Sofort! Mein Vater ist dort, sagt ihm das Noel einen Schock hat und ich euch zu ihm schicke!“ rief der Schwarzmagier gegen das Geknurre des Kleinsten. Er wusste was er zu tun hatte und das die Drei dringend aus dem Haus mussten, damit sich Noels Abscheu und Wut nur auf ihn konzentrierte.

Ihm würde die Magie nicht viel ausmachen. Er konnte nur als Vampir gegen sein Kind angehen und diesen wieder beruhigen.
 

Lily die kein weiteres Mal aufgefordert werden musste, half ihrem Mann auf die Füße, welcher schnell zu dem Animagi lief und diesem ebenfalls auf half. Zusammen beeilten sie sich das Haus zu verlassen, nur um sich kurz darauf in das beschriebene Haus zu apparieren.
 

Dort saßen Godric und Severus, welche sich gerade darüber unterhielten ob es gut war das Noel mit zu den Potters gegangen war. Erst durch das Plopp, was mehrere Menschen ankündigte, wurden sie in ihrem Gespräch unterbrochen. Der Blonde wollte schon aufspringen und seinen Enkel und Sohn begrüßen, wurde aber nur von einer verweinten Lily, einem geschockten James und einem angeschlagenen Sirius gemustert.
 

„Lily? James?“ Überrascht durch das unerwartete Auftauchen dieser Drei blieb Godric mitten im Raum stehen. „Was macht ihr denn hier?“ brachte der Gründer stockend hervor. Dieser Besuch brachte ihn ganz aus dem Konzept, zumal es ein komisches Gefühl war, nach so vielen Jahren Lily und James gegenüber zu stehen.
 

„Ich... Tom hat uns her geschickt,“ erklärte die Rothaarige mit zittriger Stimme. Sie war noch immer von der Situation überfordert, so dass sie sich ungebetener Weise aufs Sofa setzte.
 

„Lass mich los, fass mich nicht an!“ fauchte der Vampirmischling. Er trat und schlug dabei nach hinten aus. Er wollte sich von dem Älteren befreien und sich sofort auf diesen stürzen. Er hatte seine Opfer gerade weg geschickt und ihm so seine Möglichkeit genommen, ein wenig zu toben.
 

„Sonnenschein, es ist alles okay! Sirius wollte dir nichts böses. Er hat einfach nicht nachgedacht. Schatz du weißt doch das Sirius ein Tölpel ist, aber deswegen magst du ihn doch so,“ versuchte der Größere den Jungen zu besänftigen und strich diesem beruhigend über den Bauch. Er würde seinen Sohn nicht los lassen. Er ahnte schon, dass dieser dann los stürmen würde oder aber sich vielleicht auf ihn stürzen. Zwar war er stärker, aber er wollte sein Kind nicht verletzen und so musste er warten, bis dieser sich von selber wieder beruhigte.
 

„Du sollst mich los lassen. Lass mich frei!“ kämpfte der nun Rotäugige weiter gegen den Älteren an. Er wollte nicht von diesem fest gehalten werden, sondern sich auf diesen stürzen. Am besten würde er sich in dessen Hals verbeißen. So schlug er weiter um sich und versuchte irgendwie den Schwarzhaarigen abzuschütteln. „Lass mich. DU sollst mich los lassen!“ schrie der Elfenmischling aufgebracht und traf dabei seinen Vater mit dem Ellbogen am Kinn, so dass dieser vor Schmerz und Schreck den Griff um sein Kind lockerte. Den Moment nutzte Noel, drehte sich wütend um und blickte Tom mit rot funkelnden Augen an. „Du kannst mich nicht aufhalten,“ knurrte der Kleinere gefährlich und stürzte sich dabei auf Tom, welcher schon damit gerechnet hatte.
 

Aber Tom würde den Schwarzhaarigen nicht vorbei lassen. Er war seinem Sohn überlegen und dieser war gerade in seinem ersten Rausch. Es konnte nicht mehr lange dauern bis Noel zusammen brach, auch wenn dies besser früher wie später geschah. Er wollte nicht gerade Auroren in die Arme rennen. Es konnte nämlich nicht mehr lange dauern bis diese auftauchten. So eine Magieansammlung wie in diesem Haus sorgte immer dafür, dass jemand kam um dies zu kontrollieren.
 

Was danach geschah ging so schnell, dass Tom gar nicht wirklich mitbekam was passierte. Noel stürzte sich wie ein Irrer auf ihn. Dabei konnte Tom deutlich die Zähne seines Sohnes sehen. Dies ließ ihn kurz schmunzeln, aber dies verging ihm sofort als er den harten Boden unter sich spürte. Noel hatte ihn mit voller Wucht umgeschmissen und saß nun auf seiner Hüfte. Wie ein Blatt Papier hielt die Magie des Kleineren ihn am Boden fest. Und das obwohl der Vampirmisch davon ausgegangen war, er würde sich locker gegen seinen Sohn behaupten können. Aber dieser war doch um einiges stärker.
 

„Warum lässt du mich nicht in Ruhe? Nie hast du dich um mich gekümmert und jetzt brauchst du gar nicht damit anfangen,“ grollte Noel. Auch wenn in ihm ein Teil rebellierte und ihm sagte das sei Vergangenheit, der Vampir wollte beißen, kratzen und Tom für den Moment los werden.
 

„Noel du musst dich beruhigen! Du hast einen Rausch, das bist nicht du! Der Vampir versucht doch nur dich zu schützen,“ sprach der Schwarzhaarige sanft. Da er sich aber nicht wehren konnte, weil seine Arme am Boden gehalten wurden, konnte er nicht verhindern, dass sein Sohn seinem Hals immer näher kam.
 

„Du riechst gut Vater,“ schnurrte Noel leise und schnupperte dabei über die Halsschlagader des Größeren. Er konnte das Blut riechen, hören, ja sogar schon fast schmecken. Und Tom der dem Ganzen leicht amüsiert folgte, reckte nur etwas den Hals.
 

„Willst du trinken?“ raunte der Ältere leise. Er provozierte geradezu, dass der Jüngere ihn biss. Wenn er genug Blut getrunken hatte, würde ihm schwindelig und der Vampir würde Ruhe geben. Das war Noels erster Rausch und er hatte noch keine Erfahrung mit Blut. Von daher würde es ihn umhauen.
 

Der Aufforderung von Tom folgend, kratzte der Kleinere leicht über den Hals seines Vaters, bevor er seine Zähne durch die weiche Haut stach. Das leise knackende Geräusch jagte Noel einen angenehmen Schauer über den Rücken und der erste Schluck Blut der seine Kehle hinunter lief stillte sämtliche Aggressionen. Trotzdem konnte er nicht aufhören zu trinken. Es dauerte einen kleinen Moment, bis sämtlicher Durst gestillt war. Es war nicht viel Blut was er getrunken hatte, aber genug um einen Schwindel herauf zu beschwören. Dieser Schwindel klärte den Blick und Noels verstand wieder, so dass er sich schnell von dem Schwarzhaarigen zurück zog und es gerade noch so schaffte über die Wunde zu lecken, damit sie sich wieder schloss.
 

„Ich... ich... es tut mir leid,“ nuschelte der Jüngere leise. Erst jetzt wurde ihm bewusst was er gerade getan hat und so wollte er sich von seinem Vater erheben. Allerdings sorgte das Schwindelgefühl dafür, dass er über dem Älteren wieder zusammen sackte und ihm schwarz vor Augen wurde.
 

„Ist schon gut. Du hast nur gemacht was richtig war,“ erklärte Tom leise. Er hob dabei seine Arme. Er konnte sie wieder bewegen, nun wo die Magie seines Sohnes erloschen war, und schloss den Kleinen in eine leichte Umarmung.

Da dieser sich aber nicht mehr regte, blickte der Vampirmisch überrascht zu Seite und in das entspannte Gesicht seines Sohnes. Der Anblick war zwar ziemlich grotesk, da an Noels Lippen und Mundwinkel noch Blut klebte. Aber das störte den Größeren nicht. Daher erhob er sich vorsichtig mit seinem Sohn ihm Arm. Wenn sie nicht endlich weg kamen, würde es hier nur so von Auroren wimmeln. Tom wunderte sich zwar kurz, dass noch niemand aufgetaucht war. Aber er sah dies als Chance, schnell zu verschwinden.
 

Sich mit dem Kleineren auf dem Arm aufrappelnd, wurde nun dem Vampirmisch kurz schwindelig. Er war es nicht gewohnt, dass jemand von seinem Blut trank. Eigentlich war er derjenige der sich an anderen nährte. Aber er bekämpfte das Gefühl und apparierte zusammen mit seinem Sohn auf dem Arm zu seinen Eltern.
 

Diese hatten alle Mühe damit die aufgeregten Gemüter von James, Lily und Sirius zu beruhigen. Sie wussten ja selber nicht was genau vorgefallen war, und daher konnten sie nicht sagen was mit Noel geschehen war.
 

Auch wenn nur wenige Minuten vergangen waren seit die Drei aufgetaucht waren, machte sich der Blonde schreckliche Sorgen. Noel war noch so jung und zerbrechlich. Und wenn was passiert war, würde das vielleicht einen Rückschlag bedeuten.
 

„Mach dir keine Sorgen Ric. Tom ist bei Noel, er wird schon wissen was zu tun ist. Und es wird bestimmt auch nicht mehr lange dauern bis sie wieder kommen,“ versuchte der Tränkemeister den aufgewühlten Elf zu beruhigen, wurde dann aber durch ein leises Plopp unterbrochen.
 

Aufblickend, atmete der Schwarzhaarige erleichtert auf. Endlich waren Tom und Noel zurück. Dann wurde aber auch Severus unruhig, da Noel nur schlaff im Arm seines Vaters hing.

„Tom? Was ist passiert?“ fragte der Giftmischer leise. Er konnte gerade noch so aus dem Weg gehen um nicht von Ric über den Haufen gerannt zu werden, da dieser sofort zu seinem Enkel lief und diesen besorgt betrachtete.
 

„Baby was ist los? Was ist denn passiert?“ wollte der Ältere wissen und nahm dabei seinem Sohn Noel ab, um diesen auf die Couch zu legen, von wo sich Lily und James schnell erhoben.
 

„Mach dir keine Sorgen Dad. Noel geht es gut,“ versuchte der Schwarzhaarige seinen Vater zu beruhigen. Er ging aber ebenfalls zum Sofa, wo er sich auf das kleine Stück Platz was noch blieb, fallen ließ. Jetzt durfte ihm wenigstens schwindelig werden, aber er wusste auch das er einiges zu erklären hatte.
 

Doch bevor er dazu kam irgendwas zu erklären, wurden sie durch ein erneutes Plopp unterbrochen und zum Vorschein kam ein strahlender Salazar. Anscheinend war wenigstens bei ihm das Gespräch ohne Zwischenfälle verlaufen. Verwirrt durch die bedrückte Stimmung, zog Sal die Augenbrauen hoch und blickte jeden Einzelnen fragend an, dabei sah er nun auch Lily, James und Sirius. „Was ist denn hier los? Massenansammlung?“ verlangte der Gründer zu wissen. Er hatte ja von Anfang an gesagt, dass es nicht gut war wenn sie die Drei in die Sache hinein zogen.
 

„Es ist nichts Vater, setzt euch doch erstmal. Ich werde euch erklären was passiert ist,“ bat Tom leise und schloss kurz die Augen, um sich wieder zu sammeln. Während er dies tat, setzten sich die Anderen und warteten gespannt auf eine Erklärung.
 

Außer dem Vampir, dieser musste nur einen Blick auf seinen Enkel und Sohn werfen, da konnte er schon ahnen was passiert war. Noel hatte seinen ersten Rausch, auch wenn er nicht genau wusste was der Auslöser dafür gewesen war, so war er doch stolz auf seinen Enkel.
 

„James, Sirius, ich hoffe euch ist nichts passiert? Noel hat es nicht böse gemeint. Es war eine Schutzfunktion auf deine Berührung Sirius. Wir haben gerade über seine Vergangenheit gesprochen. Ihr habt erfahren was dieser Muggel ihm angetan hat, und da überfällst du ihn mit dieser Umarmung! Er war geschockt und davon überrumpelt. Also hat sein Bewusstsein ausgesetzt und der Vampir in Noel hat, um ihn zu schützen, die Oberhand gewonnen. Noels Vampir hat dich in dem Moment als Bedrohung gesehen und versucht den Elfen zu beschützen. Und da du, James, auch nicht gerade nett warst, hat der Vampir euch Beide angegriffen. Glaubt mir, mein Sonnenschein ist noch viel mehr darüber erschrocken wie ihr. Er ist vorhin kurz zu sich gekommen und hat sich entschuldigt. Es war sein erster Rausch. Noel kann das noch nicht kontrollieren. Immer hin hat er erst vor ein paar Tagen seine Wesen frei gelassen. Wie soll er da schon mit so einer Situation umgehen können? Wie kommst du auch auf die hirnrissige Idee, Noel einfach in den Arm zu nehmen? Also ich hätte, alleine schon durch deine Arbeit, ein wenig mehr Verstand erwartet. Ein frischer Mischling mit so einer Lebensgeschichte, du Idiot. Sieh ihn dir an. Er war zu Tode erschrocken, so dass er mich gebissen hat. Und weil es eben sein erster Rausch war, ist er jetzt auch ohnmächtig. Er ist es noch nicht gewohnt Blut zu trinken. Er hat zwar nicht viel von mir getrunken, aber es hat gereicht um ihn umzuhauen,“ grinste der Vampirmisch leicht und streichelte dabei seinem Sohn über die Wange. Er konnte sich zwar nicht mehr an seinen ersten Blutrausch erinnern, aber es war immer besser wenn ein Vampir in der Nähe war, der Schlimmeres verhindern konnte und zum Trinken bereit stand.
 

Godric der nicht verstehen konnte warum sein Mann und Sohn vor sich hin grinsten, stand empört auf und schlug beiden Männern sanft auf den Hinterkopf. „Wie könnt ihr darüber nur lachen? Noel ist so zerbrechlich und jetzt das? Was ist wenn er sich selber Vorwürfe macht und daran zerbricht? Ihr seid alles drei Idioten und rücksichtslos!“ brauste der Elf auf. Wie konnten Sal und Tom nur so mit der Situation umgehen? Ein Blutrausch war keine einfache Sache. Vor allem nicht für so einen liebevollen Charakter wie Noel. „Ich glaube ihr vergesst das Noel keinen so gefestigten Charakter hat wie ihr, was für Auswirkungen das alles haben kann. Ihr solltet euch schämen,“ schimpfte der Gründer erbost und blickte dabei jeden einzelnen funkelnd an. Männer! Wieso nahmen die nur alles auf die leichte Schulter?
 

Auch Lily, die nun um einiges ruhiger war und besser verstand was passiert war, blickte ihren Mann böse an. Sie hatte ja schon vorher mit ihm geschimpft, weil er so grob zu Noel war. Aber nun auch noch über die Situation schmunzeln? „Du bist ein Unhold James! Ich glaube, du und Sirius, ich habt seit der Schule vergessen erwachsen zu werden. Ich habe dich ermahnt aber nein, du musstest ja auf Noel herum hacken. Wie kannst du das deinem eigenen Sohn antun? Und jetzt guck mich nicht so an. Er hat unter dem Wahrheitszauber von Petunia erzählt, von seinem Leben. Woher will er denn all das wissen, wenn er nicht Harry ist?“ meckerte die Rothaarige leise und gesellte sich dabei zu dem immer noch erbosten Elfen. So konnten sie wenigstens gemeinsam mit ihren Männern schimpfen.
 

„Salazar sag auch mal etwas dazu, wie kannst du nur? Für dich mag ein Blutrausch ja ein Erlebnis sein, aber für Noel doch nicht. Ihr seid allesamt verantwortungslos. Und wie konntest du überhaupt zulassen, dass ein Wahrheitszauber angewendet wird? Tom, meinst du nicht, Noel hat schon genug durch gemacht? Nein da lässt du ihn alles noch mal erzählen!“ brummte der Blonde leise und blickte dabei funkelnd zu seinem Mann. Dieser sollte gefälligst auch mit seinem Sohn schimpfen und nicht da stehen und ihn anlächeln.
 

„Ric beruhige dich! Tom wird schon seine Gründe gehabt haben, warum ein Wahrheitszauber her musste. Allerdings hat dein Vater schon Recht Tom. Du hättest ihn nur das Wichtigste erzählen lassen sollen. Er ist noch lange nicht so weit, über das Geschehene zu erzählen. Und ich bin ganz froh das wenn unsere Reise beendet ist, er sich wenigstens nicht mehr an diese Sachen erinnern kann. Aber Ric sieh mal, ein Blutrausch ist nicht so schlimm. Das passiert nun mal, wenn der Vampir sich bedroht fühlt. Und er hat doch nur von seinem Vater getrunken. Es ist doch nichts passiert,“ erklärte Salazar sachlich. Er konnte zwar nachvollziehen warum sich Ric so aufregte, aber es nicht ganz verstehen. Noel war nun mal zur Hälfte ein Vampir, das konnte man nicht verleugnen oder beschönigen, und so ein Blutrausch konnte schneller geschehen wie man eben dachte.
 

Godric der nicht glauben konnte was er da hörte, verschränkte zornig die Arme vor der Brust. Wie konnte sein Mann ihm nur so in den Rücken fallen? Allerdings schwieg der Elf. Es brachte nicht viel jetzt dagegen zu reden, da sie sich sonst richtig streiten würden.
 

Leise seufzend, wandte sich nun Lily an den Schwarzhaarigen und unterdrückte dabei tapfer ihre Tränen. „Es tut mir leid Tom, wirklich. Wir haben ja nicht gewusst, dass Harry dein Sohn ist. Wir haben ihn auf dem verlassenen Gelände hier in der Nähe nachts gefunden. Er war halb erfroren und wir haben 2 Monate lang warten müssen, bis wir ihn adoptieren konnten. Es wurden Suchmeldungen geschaltet, haben die vom Ministerium zumindest behauptet. Aber dann verstehe ich nicht, wieso ihr nicht auf Noel aufmerksam geworden seid. Es tut mir wirklich schrecklich leid, auch für Reg und Noel selber. Wenn wir Regulus mit Harry besucht hätten, er hätte sein Baby sicher erkannt. Aber wir waren doch auch so glücklich über Harry,“ schluchzte Lily leise. Sie konnte bei dem Anblick von Noel nicht mehr sauer auf ihren Mann sein. Sie war viel zu erleichtert, dass es dem Jungen gut ging. Allerdings überwog auch die Trauer, weil sie dabei waren ihr Baby an seine wirklichen Eltern zu verlieren.
 

„Ist schon gut Lily. Ich weiß, ihr könnt nichts dafür. Selbst wenn ihr bei Regulus gewesen wärt, er hätte seinen Sohn auch nicht erkannt. Dumbledore hat auf ihn die Seelenfesselung gelegt, absolut alles was Noel ausmacht, wurde unterdrückt. Man kann nichts spüren, sonst hättet ihr seine Wesen doch schon längst bemerkt!“ seufzte der Vampirmisch leise. Er musste zugeben, sein Vater hatte Recht. Es war nicht gerade angebracht, dass sie sich über Noels ersten Blutrausch amüsierten, aber er konnte nichts dafür. Er war stolz auf seinen Jungen, auch wenn die Situation unangebracht war. Auch gab er Lily und James nicht die Schuld daran, dass sie 1 Jahr auf seinen Sohn aufgepasst hatten. Eher war er froh, weil er so sicher sein konnte das sein Sohn ein gutes Leben hatte bis jetzt. Nur jetzt wollte er seinen Sohn wieder haben und mit ihm zurück zu Reg, da dieser sicher schon sehnsüchtig auf seinen Jungen wartete. Aber Tom wusste, für ihren Plan musste er noch einen Tag warten. Damit alles ganz offiziell geregelt wurde und niemand ihnen Noel je wieder wegnehmen konnte. „Ich mache euch auch keine Vorwürfe. Ihr habt es ja nur gut gemeint und so weiß ich wenigstens, dass Noel gut aufgehoben war. Nur ihr müsst verstehen das wir, Reg und ich unser Baby wieder haben wollen. Er ist unser Sohn und wir lieben ihn mehr wie unser Leben. Und bis heute kann zumindest ich mir nicht verzeihen, dass wir so sorglos gewesen sind. Das man Noel aus unserem Haus hat entführen können,“ murmelte Tom mitgenommen. Es schmerzte jetzt noch, obwohl Lily seinen Sohn im Arm hielt, dass sie ein Jahr voneinander getrennt waren. Das wichtigste Jahr in Noels Entwicklung fehlte ihnen.
 

Erschrocken, da sie ja immer noch Noel im Arm hielt, nickte die Rothaarige schnell und ging zur Couch, wo sie Tom seinen Sohn gab. „Wir verstehen das, nicht wahr James? Wenn wir in dieser Situation wären, würde es uns genauso gehen,“ erklärte Lily schnell und schloss kurz die Augen um ihre Tränen zu unterdrücken. Es war schwer Harry gehen zu lassen, auch wenn sie wusste, dass dieser zu Tom gehörte. In dem letzten Jahr hatte sie ihr Herz natürlich auch an den Jungen verloren.
 

Leicht den Kopf schüttelnd, nahm Tom seinen Sohn vorsichtig in den Arm. Er traute sich gar nicht den Jungen anzufassen, so unglaublich war sein Glücksgefühl. „Bitte setz dich wieder Lily, und du Dad schmoll doch nicht. Wir müssen noch etwas besprechen, wegen Harry also Noel. Außerdem dürfen wir trotz der Aufregung um Noels ersten Blutrausch nicht vergessen, dass Dumbledore euch Morgen töten wird, wenn wir ihn nicht aufhalten und das verhindern!“ gab der Vampirmisch vorsichtig zu bedenken. Er wusste das bei der ganzen Geschichte von Noel und dem kurzen Zwischenfall genau dieser Punkt verdrängt worden war.
 

„Wieso will Dumbledore uns denn töten? Du hast doch Noel wieder, also hat er doch keinen Grund? Ich verstehe sowieso nicht, warum er so wahnsinnig ist und uns umbringen will?“ fragte James leise. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Dumbledore am nächsten Tag einfach bei ihnen rein spazieren würde und sie tötete.
 

„Ich erkläre es euch. Wir brauchen sowieso eure Unterstützung. Wir haben nämlich eine Idee und einen Plan, wie wir verhindern können das Dumbledore euch tötet und wie wir mit dem Ministerium regeln können, dass Noel wieder zu uns kommt, wegen der Adoption. Wenn nicht alles offiziell ist, kann jemand hingehen und behaupten ich habe euren Sohn entführt,“ erklärte der Schwarzhaarige leise während er sein Kind an sich drückte. Er konnte immer noch nicht fassen, dass er seinen Sohn im Arm hatte und das sein Zukunftssohn neben ihm lag.
 

Eine Welle puren Glückes durchströmten den Schwarzmagier und stärkten seinen Entschluss, endlich mit dieser ganzen Voldemortsache aufzuhören. Er wollte sich nur noch um sein Kind und Mann kümmern, damit Noel nicht so ein Leben bekam, wie er es geführt hatte.
 

„Was hast du denn vor Tom? Ich versteh dich nicht ganz. Wieso willst du das nun übers Ministerium laufen lassen? Und wie soll das verhindern, dass Dumbledore uns tötet?“ fragte Lily leise. Sie verstand nicht ganz, was das eine mit dem anderen zu tun hatte.
 

„Das ist ganz einfach Lily. Na ja vielleicht nicht ganz so, aber ich erkläre es euch. Immer mit der Ruhe!“ lächelte Tom leicht und setzte sich vorsichtig um, damit er seinen Sohn bequemer auf dem Arm hatte, er aber noch mit einer Hand über Noels Wange streicheln konnte. „Wenn wir einen Abstammungstest einfordern mit der höchsten Dringlichkeitsstufe, wegen einer Blutspende oder so etwas, einen Grund müssten wir noch finden, muss das Ministerium gleich Morgen schon einen solchen Test machen. Da wird dann heraus gefunden, dass ich Noels Vater bin und Regulus seine 'Mutter'. Natürlich wird dieser Test nur von den höchsten Stellen durchgeführt, damit nicht zu viele Leute davon erfahren. Aber da so ein Test ja ein paar Stunden dauert, wie Severus uns erklärt hat, seid ihr in der Zeit im Ministerium. Und dort seid ihr sicher! Wenn der Test dann zum Ergebnis kommt, werden euch Ministeriumsangestellte begleiten, damit keine Flucht geschieht und ihr euch mit Noel aus dem Staub macht. Das heißt, ihr seid wieder unter Schutz. Also wenn Dumbledore dann vor eurer Tür steht, wird er sich hüten euch anzugreifen. Das würde auf einmal sämtliche Behörden alarmieren. Gerade ist heraus gekommen das ihr meinen Sohn habt, wieso also sollte ICH euch töten? Dann sieht doch jeder das Dumbledore, der einen Hass gegen mich hat, dies war. So würde er sich verraten. Danach kommt ihr mit den Ministeriumsleuten zu mir und Reg und übergebt mir unser Kind. Da werden ich oder Regulus dann einwenden, dass jemand unser Kind blockiert hat, damit seine elfische Seite nicht raus kommt. Und da Dumbledore so dumm war die Seelenfesselung zu benutzten, und man diese noch 3 Jahre nach dem sprechen nachweisen kann, habe ich endlich einen Grund ihn an den Pranger zu stellen. Er würde endlich das bekommen was er verdient. Den Kuss und das ohne Umweg. Dann ist der Weg endlich frei um für uns magische Wesen mehr Rechte einzufordern. Versteht ihr? Wenn alles ganz offiziell gemacht wird, dann gibt es unparteiische Zeugen. Leute die nachhaltig beweisen können, dass Noel mein Kind ist und gebannt wurde. Und zwar von Dumbledore. Wenn wir eigenmächtig handeln würden, dann könnte Dumbledore uns entkommen und mir einen Strick aus eurer Adoption drehen,“ erklärte der Ältere geduldig und blickte dabei fragend und auch bittend zu Lily und James. Diese mussten dem Plan einfach zustimmen. Wenn er seinen Sohn schon nochmal für einen Tag her geben musste, wollte er wenigstens das alles gut ging, und danach Noel nie wieder etwas geschah.
 

Leicht nickend, betrachtete Lily Vater und Sohn, bevor sie einen Blick zu ihrem Mann warf. Dieser musste doch endlich einsehen, dass Noel zu Tom gehörte. „Okay, natürlich verstehen wir das und du hast Recht. Man würde natürlich sofort darauf kommen das du nicht deinen Sohn, uns und Ministeriumsangestellte umgebracht hast. Die Leute aus dem Ministeriums werden natürlich den Abstammungstest mit sich führen um ihn dir und Reg vor zu legen. Also selbst wenn du vor hättest uns zu töten, würdest du ja einhalten, wenn du den Test siehst und mit deinem Kind abhauen. Das verstehen wir. Es tut mir leid Tom, auch das ich so unhöflich zu Noel war. Ich meine ich liebe Harry ja auch mehr wie mein Leben. Er hat unsere kleine Familie komplett gemacht. Aber da wussten wir ja nicht wer seine Eltern sind. Wir haben uns oft gefragt wer sein Kind einfach aussetzt. Jetzt wissen wir das es anders war und ihr euren Sohn auch liebt. Wir werden zum Ministerium gehen und einen solchen Test beantragen. Noel könnte ja krank sein oder eine Blutspende brauchen. Das lässt sich sicher mit unserem Heiler machen. Und da brauchen wir natürlich im Ministerium diesen Test, damit wir die wahren Eltern von Harry finden. Okay wir machen es Tom. Du kannst auf uns zählen, auch wenn es uns schwer fällt Harry wieder weg geben zu müssen,“ erklärte sich James bereit und drückte seine Frau an sich, da diese wieder in Tränen ausgebrochen war. Sie verloren gerade ihren Sohn, aber sie wussten Noel gehörte einfach zu Tom und Regulus.
 

„Danke James. Das werde ich euch nie vergessen. Und es ist ja nicht so, als würde Noel aus der Welt verschwinden. Ihr könnt uns natürlich, so oft ihr wollt besuchen. Wenn Regulus einverstanden ist, könnt ihr ja seine Paten werden. Und ich bin mir sicher, ihr werdet selber ein Kind bekommen. Vielleicht nicht sofort, aber ihr werdet ein Kind haben“ lächelte der Vampirmisch aufgelöst. Er konnte sein Glück wirklich nicht fassen.
 

Allerdings wurde er, bevor er noch etwas sagen konnte, von einer Bewegung an seinem Bein unterbrochen. Noel war dabei wieder aufzuwachen, was Tom in seiner Bewegung inne halten ließ.
 

„He Sonnenschein, es ist alles in Ordnung!“ begrüßte der Schwarzhaarige seinen Sohn leise. Dieser allerdings zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. In Sekunden durchlief er den Abend nochmals in seinen Gedanken und konnte sich daran erinnern, was passiert war. Dies brachte den Elfenmisch dazu sich abrupt aufzusetzen und ein Stück von seinem Vater weg zu rutschen.

Ich habe Angst, und die Macht über dich

Hei ihr Lieben, hier endlich mal wieder ein neues Kapitel von mir, irgendwie ist im Moment alles im Stress weswegen eben alles etwas länger dauert, aber denkt nicht, das ich zu schreiben aufgehört habe ;)

Ich bin einfach nur zeitlich begrenzt... wird auch noch etwas anhalten, aber trotzdem werde ich so oft ich kann was schreiben, ich hoffe ihr könnt das verzeihen...
 

So und hier noch ein kleiner Tipp von mir ;) Falls ihr Lust habt, schaut doch mal vorbei, wird sind eine ganz lustige Truppe die Unterstützung braucht ;)

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Wir würden uns freuen!
 

So nun genug gelabber von mir ;) Viel Spaß mit dem Kapi
 


 

Überrascht das Noel sich von ihm zurück zog, setzte sich der Vampirmisch wieder richtig hin, da er durch den leeren Platz sonst weg gerutscht wäre. „Sonnenschein?“ Vorsichtig den Jüngeren anblickend, konnte er deutlich die ersten Tränen sehen, was Tom dazu brachte verzweifelt zu seinen Eltern zu blicken.
 

Godric der mit so etwas schon gerechnet hatte, seufzte leise. Natürlich war sein Enkel geschockt, wie sollte er auch nicht? Er hatte gerade eine Blutrausch gehabt und seinen Vater angegriffen, sogar Sirius und James waren nicht verschont geblieben, aber niemand war ernstlich verletzt worden. Trotzdem er hatte mit so einer Situation gerechnet und gab nicht zuletzt auch Salazar die Schuld daran, diesem war nun ordentlich das Schmunzeln vergangen.
 

„Noel Liebling...“ Lächelte der Elf leicht, während er aufstand. Er wusste ja das er zu besorgt war und Noel zu sehr vor allem beschützte, aber war das nach dessen Erlebnissen zu unverständlich.
 

Der Elfenmischling zuckte bei der Nennung seines Namens leicht zusammen, was Ric dazu brachte seinen Mann von der Seite her an zu funkeln. Aber jetzt war der Kleinere wichtiger, er würde sich später mit seinem Mann deswegen noch unterhalten.
 

„Tom setz dich zu deinem Vater rüber...“ Grollte der Elf leise, natürlich jetzt musste er das ganze Theater wieder ausbaden, aber dafür war er Großvater, er hatte eine ähnliche Situation schon mit Tom durch, daher wusste er war nun zu tun war.
 

Tom der erleichtert nickte, räumte seinen Platz, er wusste wirklich nicht wie er mit seinem Sohn umgehen sollte, zu gerne vergaß er was Noel alles durchlebt hatte, vor allem da der Junge sich ihm gegenüber offen, nicht so panisch und selbstsicherer benommen hatte. Der Anblick seines nun verstörten Jungen, verstörte auch Tom deutlich.
 

„Noel, ich werde mich jetzt zu dir setzen, ist das Okay?“ Fragte der Ältere sanft, er wusste das ihn 5 Augenpaare musterten und am liebsten hätte er die Anderen aus dem Raum gejagt, aber wo sollten diese hin? Das Haus war zu klein. Aber er musste sowieso abwarten wie der Kleinere reagierte, sollte dieser nicht ansprechbar sein, würde er sich mit Noel zurück ziehen und im Schlafzimmer in Ruhe mit diesem reden.
 

Leicht aufblickend, rutschte der Jüngere noch ein Stück weiter in das Sofa hinein, zog die Beine an und schlang seine Arme darum, er wollte nicht das sein Großvater sich zu ihm setze, was wenn er diesem auch etwas tat? Aber er hatte Angst aufzustehen, überall saßen die Erwachsenen, was wenn er sich auf einen davon stürzte? Er hatte zwar im Moment nicht das Bedürfnis danach, oder das Gefühl das sich irgendwas an ihm so benehmen würde, aber er wollte es nicht riskieren.
 

„Ist schon gut Schatz, keine Sorge. Es ist alles in Ordnung.“ Beruhigte der Gründer sanft, setzte sich vorsichtig neben den verstörten Jungen, er wollte Noel nicht noch mehr verstören, diesem aber trotzdem zeigen das alles okay war und niemand Angst vor ihm hatte. Es lag ja nur an seiner Natur das er über Tom her gefallen war, aber sie hätten ihm vorher davon erzählen müssen, damit Noel wusste was alles passieren konnte.
 

Noch ein Stück weiter von seinem Großvater weg rutschend, stieß er an die Seitenlehne des Sofas, fühlte sich dadurch aber noch mehr bedrängt da er sich nicht zurück ziehen konnte, was ihn wie ein scheues Reh von links nach Rechts blicken ließ, auch die Tränen wurden mehr, was Godric das Herz brach, wie sollte er unter den Umständen mit dem Grün-Blauäugigen sprechen? Der Elfenmischling würde sich egal durch welche Geste bedroht fühlen und Panik bekommen.
 

„Liebling, möchtest du mit mir ins Schlafzimmer gehen? Da kann dir nichts passieren Kleiner! Und wir können uns in Ruhe unterhalten, ich werde dir alles erklären Liebling. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen...“ Versuchte es der Blonde so, irgendwie musste er seinen Enkel aus der Reserve locken, ohne diesen zu sehr zu bedrängen, dies würde die Situation nur verschlimmern. Es war schon schlimm genug das Noel nicht mit ihnen sprach sondern sich panisch selbst wiegte.
 

„Godric, lass mich mal. Es ist meine Aufgabe ihm zu erklären was passiert ist.“ Erklärte Salazar leise, stand selber auf, um sich kurz darauf vor den Jüngeren zu hocken. Vorsichtig eine Hand auf die Knie des Kleineren legend, lächelte der Vampir seinen Enkel eine Weile einfach nur beruhigend an, wenn Noel merkte das alles okay war würde dieser sich, sicherlich auch beruhigen und wenigstens wieder ansprechbar sein.
 

Doch der Blick des Elfenmischlings ging durch den Vampir durch, verschleiert von Tränen und doch bittend, blickte Noel zu seinem Professor. Dieser sollte ihm Helfen, irgendwas machen. Er wollte nicht mit seiner Familie sprechen, natürlich würden diese ihm sagen es sei alles okay, aber nichts war okay, er hatte gerade seinen Vater angegriffen. Wie konnte da irgendwas okay sein? Er wollte Hilfe von Severus, dieser wusste doch immer wann ihm etwas zu viel wurde, oder er einfach nur seine Ruhe brauchte, wieso also jetzt nicht? Dabei flehte er den Schwarzhaarigen in Gedanken an, er solle ihm Helfen. Er solle dafür sorgen das die Anderen aufhörten auf ihn einzureden.
 

Severus der die Situation schon die ganze Zeit kritisch beäugte, stutzte leicht als er wieder mal die Stimme von Noel in seinem Kopf hören konnte, und automatisch fuhren seine Hände zu seinen Ohren, in der Hoffnung so die flehende Stimme des Mischlings abstellen zu können. Aber wieder einmal funktionierte dies nicht, die Gedanken wurden nur Lauter, eindringlicher.

So sah sich der Giftmischer gezwungen etwas zu tun. Er konnte nicht ertragen wie die Gründer Noel bedrängten wo dieser doch deutlich mit niemandem sprechen wollte.
 

„Godric, Salazar! Lasst Noel in Ruhe, seht ihr nicht das ihr es nur schlimmer macht?“ Knurrte der Jüngere leise, ein bisschen Verstand hatte er den Beiden schon zugetraut. Diese blickten ihn nur verständnislos an, was mischte sich denn nun Severus in die Situation ein? Sie waren Noels Familie und mussten ihm beistehen.
 

In Gedanken wandte sich der Giftmischer an Noel, bat diesen sich ins Schlafzimmer zu teleportieren, da dies der einzigste ruhige Ort war und er verhindern konnte das die Erwachsenen ihm dahin folgten.
 

Der Schwarzhaarige, welcher die Gedanken seines Professors hören konnte, er fragte sich nicht mal wieso, er verstand es nicht, war aber ganz froh darüber, nickte leicht. Bat aber auf der anderen Seite darum das Severus ihm folgen mochte. Er wollte nicht alleine sein, aber auch nicht bei seiner Familie.
 

Er wollte bei Severus sein, der einzigsten Person der er zu 100% vertraute, die er kannte, von der er wusste sie würde ihn nicht anlügen, oder Dinge beschönigen. Severus war zwar auch um ihn besorgt, würde aber kein Blatt vor den Mund nehmen und ihn vielleicht sogar an meckern wenn er Hysterisch wurde. Genau so eine Situation wünschte er sich nun.
 

„Misch dich nicht ein Severus. Noel ist unser Enkel und wir wissen was zu tun ist...“ Brummte der Vampir ungehalten, er hasste es wenn sich außenstehende in Familienangelegenheiten einmischten. Außerdem wusste er wie man einem Vampirjungen erklärte was ein Blutrausch bedeutete. Seine Aufmerksamkeit wurde erst wieder auf Noel gelenkt und somit von Severus abgelenkt als er ins Leere griff, weil sich der Jüngere so wie Severus es vorgeschlagen hatte ins Schlafzimmer teleportierte.
 

Salazars Blick wanderte sofort wieder zur Couch wo nur noch sein Mann saß, der Teilweise Zufrieden aber auch besorgt zu Severus blickte. Er wusste was dieser meinte, sie waren zu schnell vor geprescht und hatten zu viel auf den Jungen eingeredet, dieser brauchte jetzt Ruhe und Verständnis und nicht ihre Besorgnis auf gebrummt bekommen.

„Wo ist Noel Severus? Du hast ihm bestimmt gesagt er soll sich Teleportieren. Sag es mir bitte, dann kann ich in Ruhe mit ihm reden...“ Bat der Blonde leise, er konnte die Vorstellung nicht ertragen das sich Noel nun irgendwo alleine befand und sich dort in Selbstvorwürfen badete. Allerdings antwortete der Schwarzhaarige nicht sofort, er hatte es wirklich Leid das außer Godric niemand zu verstehen schien das Noels Seele zerstört war und sich nur langsam wieder zusammen setzte. Hatte er es am Anfang noch bereut auf dieser Reise zu sein war er nun ganz froh. Zwar überforderte ihn die ein oder andere Situation selber noch ziemlich, aber er konnte wenigstens Noel in Schutz nehmen. Auch wenn er nicht ganz verstand warum, hatte er sich dem Jungen gegenüber vor ein zwei Monaten noch ziemlich mies aufgeführt.
 

„Lass ihn in Ruhe Godric, bitte. Geht es denn nicht in euren Verstand wie sich Noel gerade fühlt? Er ist vor wenigen Minuten über seinen Vater hergefallen und hat Angst vor sich selber. Wahrscheinlich auch Angst das er jemandem was tun könnte. Bei der Behandlung der Muggel wundert es mich nicht. Er hält sich für ein Monster und eure Antwort ist nur ein, es ist alles okay?“ Grollte der Tränkemeister leise, er konnte es beim besten Willen nicht verstehen, würde sich aber auch nicht länger damit aufhalten der Familie seines Schützlings zu erklären was mit diesem los war.
 

„Ich werde mich um ihn kümmern. Ich bin nicht seine Familie und er weiß das ich ihn niemals anlügen würde, so wie er es von euch denkt. Ihr als seine Familie müsst sein Verhalten ja für okay halten. Ich nicht und das braucht er jetzt. Also entschuldigt mich jetzt.“ Wandte sich der Schwarzhaarige ab, er wollte den Jungen auch nicht noch länger alleine lassen, aber er wusste ohne Erklärung würde er nicht weg kommen.
 

Tom der den kleinen Dialog aufmerksam gefolgt war knurrte leise, was fiel Severus ein sich so mit seinem Vater zu unterhalten? „Was mischt denn du dich da ein Severus? Ich glaube meine Eltern wissen schon wie sie mit Noel umgehen müssen. Ich glaube nicht das du geeignet bist dich um meinen Sohn zu kümmern...“ Grollte der Schwarzmagier leise, okay Severus war ein guter Freund, neben Lucius wahrscheinlich sogar sein bester und er hoffte das sich dies über die Jahre nicht ändern würde, aber was seine Familie anging war er doch sehr eigen. Er konnte ja nicht um die besondere Beziehung der Beiden wissen. Nicht ahnen was seinen Sohn und den Tränkemeister wirklich verbannt und das Noel sich abhängig von der Meinung des Professors machte.
 

„Ist schon gut Tom... Lass Severus in Ruhe. Er weiß schon was er macht. Geh Ruhig Severus. Versuch dein Glück, aber bitte sei Vorsichtig und ruf uns wenn du Hilfe brauchst...“ Bat der Blonde leise, er wusste das der Professor recht hatte und vielleicht sogar als einzigster zu dem verstörten Jungen vordringen konnte. Sie hatten eine besondere Vergangenheit und Noel vertraute Severus mehr wie ihnen allen zusammen. Außerdem stimmte es was der Jüngere sagte, es war egal was sie als Familie sagen würden, es wäre irgendwie in Noels Sinn immer eine Lüge. Es war nicht das selbe wenn sie sagten es sei alles okay und er habe nur gehandelt wie er es für richtig hielt, wie wenn ein Fremder dies sagte. Sie würden ihn ja sogar dann noch unterstützen wenn er sich die Haare Pink färben würde, weil sie ihn liebten. Severus war da anders, er würde den Jungen zurecht weisen und ihn auch mal schimpfen wenn er etwas falsch gemacht hatte. Diese ehrliche Meinung brauchte Noel nun.
 

Nur leicht nickend, funkelte der Giftmischer kurz zu seinem besten Freund, es war immer das gleiche mit Tom, wenn dieser etwas nicht verstand war es schlecht, aber dieses mal ignorierte Sev das Gehabe, er wusste Godric würde sich schon um seinen Sohn kümmern. So verließ der Schwarzhaarige die kleine Gruppe, schlängelte sich einen Weg zwischen den Sitzenden um endlich ins Schlafzimmer zu gelangen, er hatte schon viel zu viel Zeit vertrödelt und er hoffte nur das sich der dumme Junge nichts angetan hatte.
 

Im Schlafzimmer saß Noel auf dem Bett, wartete halb Sehnsüchtig, halb verängstigt darauf das sein Lehrer endlich erschien. Dabei lief immer wieder ein Gedanke in seinem Kopf, wie in einer Endlosschleife auf und ab. Was wenn Severus nicht kam, weil er ihn für ein Monster hielt? Er war ein Monster, er hatte seinen Vater gebissen. Und es hatte ihm gefallen. Das Blut was seine Kehle hinab geflossen war, löste jetzt noch ein angenehmen Schauer in ihm aus. So redete sich Noel ein das der Schwarzhaarige nicht kam, weil er Angst vor ihm hatte, und er konnte es dem Professor nicht mal verübeln, er hatte selber Angst vor sich. Was war er nur? Ein Freak, Unnormal.

Eine Bestie die weg gesperrt gehörte damit er niemandem mehr Schaden zu fügen konnte. Während dieser Gedanken, kam ihm plötzlich der Gedanke, das Tom Sirius und James gerettet hatte, was wäre nur passiert wenn Tom sie nicht weggeschickt hätte? Er wäre auch über die Beiden hergefallen. Er konnte ja nicht wissen das der Vampir, der ja ein Teil von ihm war, ihn nur schützen wollte, davor bewahren wollte noch mehr Leid ertragen zu müssen. Er ahnte nicht das dies eine Schutzfunktion seiner Wesen war um zu verhindern das ihm was passierte. Er wusste nicht das ein Blutrausch normal war, und nichts passieren konnte, da er nicht in der Lage war zu töten. Sein Charakter, sein Elf würde ihn davor bewahren einen Menschen zu töten, aber woher sollte er das wissen? Dann das ganze Benehmen seiner Großeltern und seines Vaters, wie konnten die Drei sagen es war alles okay, würden sie auch sagen es sei okay wenn er jemanden tötete? Eine Familie, gerade seine Familie behandelte ihn wie ein rohes Ei und er konnte es nicht Leiden. Er war doch nicht krank. Er wollte doch nur das man ihn normal behandelte. Und ihn nicht an log.
 

So in Gedanken, bemerkte er nicht wie herbeigesehnte, und doch am liebsten weit weg gewünschte Person, damit er Severus nichts tun konnte, den Raum betrat.
 

Der Professor schloss leise hinter sich die Tür, blieb aber entfernt vom Bett stehen und betrachtete den verstörten Jungen. Das Bild des auf dem Bett sitzenden Jungen, gerötete Augen von den vielen Tränen, mit der Tiara in der Hand, schmerzte den Professor sehr. Er wollte wieder den gutherzigen, liebreizenden Jungen sehen, natürlich hatten die Muggel Noel zerstört, seine Seele zerfetzt und trotzdem hatte der Kleinere nichts von seinem guten Herz verloren, der sich für Menschen die er liebte aufopfernde Art.
 

„Hei Kleiner, was machst du nur?“ Sprach Severus den Jüngeren sanft an, er wollte das dieser ihn bemerkte bevor er sich ihm näherte, nicht das sich Noel noch erschreckte und sich so noch mehr zurück zog.
 

Der Schwarzhaarige, blickte bei der sanften Stimme erschrocken auf, er hatte gehofft und doch befürchtet das Severus zu ihm kommen würde. Er hatte Angst, was wenn er den Älteren biss? Über diesen herfiel? Er wusste nicht was passieren würde. Und er wollte es nicht erfahren.
 

„Geh weg... komm nicht näher! Ich will dir nichts tun...“ Flüsterte der Elfenmischling vom Kopfende aus, und doch hoffte er das sein Lehrer nicht ging, sondern zu ihm kam und ihm sagte das nichts passieren würde, das er kein Freak war und nicht unnormal.
 

„Du wirst mir nichts tun Noel. Hab keine Angst. Ich verspreche dir mir wird nichts in deiner Nähe geschehen und dir auch nicht...“ Lächelte der Ältere beruhigend, er machte sich keine Sorgen darüber das ihm irgendwas geschah, er hatte eher sorgen wie der Jüngere auf seine Nähe reagieren würde.
 

„Wie kannst du das sagen? Ich habe Vater gebissen und vielleicht hätte ich auch James und Siri gebissen...“ Schluchzte der Grün-Blauäugige, er konnte nicht verstehen wieso der Ältere so etwas sage, aber er wollte das dieser näher kam. Severus sollte für ihn da sein, so wie sonst auch immer.
 

„Elf, willst du mir nicht erst mal zuhören? Ich kann dir, wenn du möchtest, erklären was vorhin passiert ist. Elf, ich werde mich jetzt zu dir setzen, du musst wirklich keine Sorgen haben. Du wirst mich nicht Beißen...“ Bot der Größere bittend an, er wusste ja was passiert war, aber dazu musste Noel erst einmal bereit sein zu zuhören.
 

Sich dem Bett nähernd, wappnete sich der Giftmischer schon mal dafür das der Elfenmischling an ihm vorbei huschte um aus seiner Nähe zu kommen, aber dieser verzog sich nur noch weiter aufs Bett, versuchte sich hinter den Kissen zu verstecken, als könnten diese verhindern das er über Severus herfiel.
 

Dieser setzte sich, unterdrückte dabei ein Seufzen. Da hatte er sich ja in eine schöne Situation manövriert, aber er hatte auch nicht noch länger dabei zu sehen können wie die Gründer auf den Kleineren einredeten und dabei nicht bemerkten das dieser überfordert war. Sicherlich Godric hätte es bestimmt auch geschafft den Jungen zu beruhigen, es war allein schon dessen liebreizende Art, aber zusammen mit Salazar? Vor allem das dieser nicht gemerkt hatte wie schlecht es Noel ging, aber dies schob Severus auf den falschen Stolz. Er als Vampir war natürlich begeistert von dem Blutrausch gewesen, aber er vergaß leider durch Noels aufgesetzte Fröhlichkeit und Stärke das es in dem Jungen ganz anders aussah. Irgendwie hoffte der Schwarzhaarige darauf das der Blonde seinen Mann und Sohn ordentlich ins Gebet nah. Es geschah beiden ganz recht.
 

„Elf, komm her.“ Bat der Größere leise, hielt dabei dem Kleineren die Hand hin, damit er näher kam, es sah einfach zu erbärmlich aus wie der Junge sich selbst umarmend, stumm vor sich hin weinte.
 

„Geh weg bitte... Ich bin ein Monster, was willst du also von mir...“ Schniefte der Mischling, haderte aber mit sich selber, ob er die Hand annehmen konnte. Er sehnte sich danach, vielleicht sehnte sich auch ein Teil in ihm danach von seinem Professor angeschrien zu werden, dann wusste er es war wirklich alles in Ordnung.
 

Erschrocken über die Worte von Noel, blickte er diesen kopfschüttelnd an, wie konnte so ein zartes Geschöpf nur so von sich denken? Die Gründer hätten wirklich besser aufpassen müssen und dem Jungen mehr von seinem Vampir erklären müssen. Nun musste er diese Suppe auslöffeln. „Noel, red nicht so einen Blödsinn. Jetzt ist aber Schluss mit den Selbstvorwürfen. Du hörst mir jetzt zu, und danach wirst du sehen das du kein Monster bist...“ Brauste der Giftmischer ungewollt auf, ihm taten seine Worte auch sofort leid, aber wie sollte man auf so unsinnige Worte reagieren?
 

Erschrocken wegen der harschen Worte zusammen zuckend, durchströmte Noel aber auch ein gutes Gefühl. Severus hatte ihn geschimpft, ein Zeichen dafür das er über reagierte. Immer hatte der Professor ihn so behandelt um zu verhindern das er bei all dem angeblichen Ruhm abhob. Vielleicht hatte er ja in diesem Punkt auch recht? Aber was war er dann? Ein Freak, ganz definitiv, was sonst? Sonst wäre er doch nicht aus ausgerastet und hätte Tom nicht gebissen.
 

„Es tut mir Leid Kleiner, ich sollte dich nicht so anmachen, aber wie kommst du nur auf die Idee du seist ein Monster?“ Entschuldigte sich der Größere leise, stand auf und um rundete das Bett, er würde dem Jungen jetzt beweisen das er kein Monster war, sondern liebenswert und einfach nur unwissend.
 

Leise auf schluchzend, befürchtete der Schwarzhaarige schon das der Giftmischer den Raum verlassen wollte, rutschte allerdings ein Stück weg als er sah wie der Größere näher kam.
 

„Elf, hör auf so von dir zu denken, Bitte. Du bist kein Monster, nur unwissend. Komm her Kleiner...“ Bat der Ältere nochmals leise, setzte sich nun direkt neben den Anderen, hielt dabei seine Hand wieder hin, damit der Junge sie annahm und zu ihm kam.
 

Das Angebot dieses mal annehmend, stürzte sich Noel fast schon in die Arme seines Lehrers, krallte sich schluchzend an diesem feste. „Ich habe Angst Severus... warum ist das passiert? Ich hab Siri verletzt und James...“ Schluchzte der Elfenmischling bitter, aus ihm sprudelten sämtliche Emotionen die in ihm brodelten.

Und Severus ließ sich Noel erst einmal ausweinen, es brachte nichts jetzt auf den Jungen einzureden, dieser würde nur etwas falsch aufnehmen und sich noch mehr fürchten.
 

In der Zeit im Wohnzimmer, tapste der Elf unruhig auf und ab, er war besorgt um seinen Enkel, aber zu gleichen Teilen auch ziemlich wütend auf seinen Mann und Sohn.
 

„Ihr zwei seit Idioten. Salazar, was ist nur los mit dir? Du weißt ganz genau das Noels Seele zerstört ist, er ist mehrfach misshandelt worden. Und wurde Jahre lang von den Muggeln als Freak beschimpft. Und Tom wir haben dir extra davon erzählt. Und was macht ihr? Sagt ihm es seie alles in Ordnung. Severus hat schon recht, das Noel uns das nicht glaubt. Was er nur von sich denken muss. Er hat immer hin seinen Vater gebissen, auch wenn es für einen Vampir normal ist, vor allem in dem Fall von Noel. Natürlich beschützt der Vampir in ihm den Elfen, damit seine Seele keinen weiteren Schaden annimmt. Aber das ist kein Grund stolz zu sein, oder darüber zu lächeln. Rücksichtslose Idioten. Ich habe euch gewarnt, aber nein, es ist alles in Ordnung.
 

Und ihr beiden? Was hat euch bitte schön geritten? Wie bist du nur auf die Idee gekommen Noel in den Arm zu nehmen Sirius? Du bist Auror und hast es öfters mit missbrauchten Menschen zu tun. Wollen die sich umarmen lassen? Dummkopf. Und jetzt zu dir James. Seit wann bist du so herzlos? Du zwingst Noel dazu sich einen Wahrheitszauber auflegen zu lassen, weißt das er nicht lügen kann und trotzdem bist du so aggressiv? Er hat euch doch nur kennen lernen wollen. Mein Gott er kennt euch nur als seine toten Eltern, seine einzigste Erinnerung ist ein lauter Schrei von Lily... wirklich Großartig. Da hast du ihm ja schöne neue Erinnerungen beschert.“ Tobte der Blonde, jetzt da Lily sich in Severus Zimmer zurück gezogen hatte um den kleinen Noel hin zu legen, konnte er endlich seiner Wut freien lauf lassen.
 

„Verdammt Godric beruhige dich endlich. Wir waren leichtsinnig okay, aber das ist noch kein Grund das du so aus flippst...“ Grollte der Vampir leise, er verstand nicht was sein Mann nun zu meckern hatte, sie wussten das sie einen Fehler gemacht hatten, aber das war doch nicht der Weltuntergang.
 

Ric, dem die Worte nur noch mehr Zündstoff für seine Wut gaben, drehte sich auf dem Absatz um und funkelte den Schwarzhaarigen an. Es war nicht klug von diesem sich mit einem erzürnten Elfen anzulegen.
 

„Salazar Slytherin, wie kannst du nur so verantwortungslos sein. Ich geb dich gleich ausflippen. Die Hammelbeine werde ich dir lang ziehen.“ Fauchte der Blonde, baute sich vor seinem Mann auf und blitzte diesen böse an.
 

„Nur weil Noel dir den glücklichen Jungen vorspielt heißt das noch lange nicht das es ihm gut geht. Er wurde Jahre lang beschimpft geschlagen und auch missbraucht. Und da kommst du daher und sagst alles ist okay? Er hält sich für ein Ungetüm. Verdammt, du hättest ihm erklären müssen schon gestern das ein Vampir in Gefahrensituationen einen Blutrausch bekommen kann, ich mag mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn er in der Elfenwelt in Gefahr geraten wäre. Und jetzt sag mir nochmal ihr wart leichtsinnig. Ihr verdrängt die Tatsache das Noels Seele zerstört wurde, und du weißt was das für einen Elfen bedeutet. Er braucht uns, er braucht Ehrlichkeit, er braucht den Zusammenhalt seiner Familie und das wissen darum das wir für ihn da sind, wenn etwas passiert. Und nicht die Beteuerung das alles okay ist. Du und Tom ihr mögt ja stolz darauf sein, und es mag ja auch was besonderes sein einen Blutrausch zu haben, aber hast du nur einen Moment an die Gefühle deines Enkels gedacht? Eine Magiewelle ist aus ihm ausgebrochen, er hat Sirius und James durch die Küche geschleudert, danach seinen Vater gebissen. Er ist vollkommen verstört und wahrscheinlich hat er sogar angst vor sich selber. Versetz dich gefälligst mal in seine Lage. Und du Tom, von dir hätte ich bei weitem mehr erwartet. Du hast selber genug in deinem Leben erlebt und weißt was für ein manipulativer Bastard Dumbledore ist. Und Noel hat 6Jahre unter seinen Lügen gelitten. Du weißt wie das ist. Immer hin musstest du deine Wesen auch immer unterdrücken. Du musstest dich auch immer verstellen, wenigstens von dir hätte ich erwartet das du die Maske siehst die dein Sohn trägt. Ich glaub es nicht. Ihr seit das Letzte. In meinem Leben bin ich noch nie solchen Ignoranten über den Weg gelaufen. Verfluchen möchte ich euch am liebsten. Ihr solltet beten das Severus Noel beruhigen kann, ansonsten werde ich euch das fürchten Lehren...“ Knurrte der Gründer ungehalten, so viel Verantwortungslosigkeit, Leichtsinn und Unbeschwertheit war ihm noch nicht untergekommen.
 

Tom, der so eine Predigt gewöhnt war, Sirius und James, rutschten unruhig auf ihren Plätzen hin und her, natürlich hatte der Grünäugige recht, sie hatten sich wirklich wie Tölpel aufgeführt, aber zumindestens Tom hatte nicht erwartet das die Situation solch ein Ausmaß annehmen würden. James so wie Sirius wurde durch die harten Worte von Ric nur klar was dem Mischling alles geschehen war und das dieser wirklich am Ende sein musste.
 

Nur Salazar ließ die Worte nicht auf sich sitzen. Okay er hatte nicht gemerkt das Noel innen etwas vor spielte und nicht bedacht das Noel Angst vor sich haben könnte, wegen des Blutrausches, aber das gab Ric noch lange nicht das Recht mit ihm zu sprechen.

Den Jüngeren mit rot glühenden Augen anblickend, funkelten sie sich gegenseitig an, da keiner von Beiden nachgeben wollte.
 

„Wie sprichst du mit mir Godric? Ich habe doch eingesehen das wir leichtsinnig waren und unbedarft, aber was fällt dir ein in einem solchen Ton mit mir zu sprechen?“ Knurrte der Vampir gefährlich, erhob sich elegant und baute sich nun seinerseits vor seinem Mann auf, dieser schreckte auch ein Stück zurück, besann sich dann aber wieder darauf das er im Recht war.
 

„Wie du es verdient hast Salazar. Heute hast du es wirklich auf die Spitze getrieben. Mister ich weiß wie ich mit meinem Enkel umgehen muss. Severus hat ganz recht. Du hast anscheinend immer noch nicht verstanden das Noel vor sich selber Angst hat. Noel ist so ein zartes Wesen, er braucht jemand der auf ihn aufpasst und ihn beschützt. Und niemanden der gut heißt was passiert ist. Mit seiner Angst ist er eine Gefahr für sich selber.“ Fauchte der Jüngere leise, funkelte seinen Partner mit tief grünen Augen an.
 

„Jetzt reicht es Godric. Vergiss nicht wem du gehörst und das du kein Recht hast in einem solchen Ton mit mir zu sprechen. Wenn ich es will hast du überhaupt keine Rechte mehr...“ Zischte der Rotäugige gefährlich ruhig, ignorierte dabei die im Raum Anwesenden, sondern zwang seinen Mann mit einem Blick in die Knie.

Er würde sich so einen Tonfall nicht gefallen lassen, nicht von seinem Sohn und auch nicht von seinem Mann.
 

Godric, der durch ihre Verbindung gezwungen wurde auf die Knie zu sacken, blickte immer noch funkelnd zu seinem Mann auf, es war zwar nicht das erste Mal in ihrem Leben das Salazar diese Bindung dazu benutzte ihn zu unterdrücken, aber noch nie war der Vampir so sauer auf ihn gewesen.
 

Mittel starke Schmerzen pulsierten von seiner Narbe im Nacken aus, durch seinen ganzen Körper und trieben Tränen in seine Augen, diese aber straften den Größeren immer noch mit Kälte, wobei sich ein kleiner Hauch von Verzweiflung einschlich.
 

Sal, dem erst in diesem Moment klar wurde was er getan hatte, beruhigte sich auf der Stelle wieder. Er hatte sich und Ric geschworen ihre Verbindung, das wissen das der Elf ihm gehörte, niemals auszunutzen. Aber nun hatte er diesen Schwur gebrochen und sich der Macht die er über Godric hatte bemächtigt.

„Es tut mir Leid Ric...“ Flüsterte der nun wieder Blauäugige, er konnte nicht fassen was er gerade getan hatte. Er wusste doch das sein Schatz recht hatte und jeden Grund dazu hatte sich aufzuregen, aber er war so in Rage, gerade über sich selber, das er es nicht früher bemerkt hatte wie schlecht es seinem Enkel ging, geraten das er Godric strafte.
 

„Es tut mir Leid Liebling...“ Flüsterte der Vampir erneut, konnte gerade noch so verhindern das der Kleinere zur Seite sackte, da er nun befreit von den Schmerzen sich nicht mehr aufrecht halten konnte.

„Verzeih mir Ric. Ich war so sauer, auf mich selber... ich hätte das niemals an dir auslassen dürfen...“ Bat der Größere leise, hob sich dabei den Elf auf die Arme.
 

„Vater, verdammt was hast du mit Dad gemacht...“ Tom der dem Szenario unruhig zugesehen hatte war aufgesprungen um seinem Dad zu helfen, war aber von einem inneren Schild davon abgehalten worden sich dem Elfen zu nähern. James und Sirius die selber schockiert von dem Bild vor ihnen waren, blickten hilfesuchend zu Tom.
 

„Einen Fehler, einen unverzeihlichen Fehler...“ Nuschelte der Älteste leise, drückte seinen Partner an sich. Dieser war kurz nach dem, Sal sich aufgerichtet hatte, ohnmächtig geworden. Und der Vampir wusste, dieses mal hatte er es zu weit getrieben.

Ich brauche dich Severus!

Hei ihr lieben, hier mal wieder ein neues Kapitel von mir ;) Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Natürlich bedanke ich mich bei allen Reviewschreiben! Und ein besonderer Dank geht an Ina, die mir mal wieder in den Hintern getreten hat, damit ich nicht aufhöre ;) Sondern endlich weiter schreibe!

*Knuff* vielen Dank an alle ;)
 

So und nun noch etwas persönliches ;)

( http://caveinimicum.ca.ohost.de/wbblite/ ) schaut ruhig vorbei wenn ihr Langeweile habt, oder Spaß an einem HP-RPG, wir freuen uns über jegliche Unterstützung die wir bekommen können ;)
 

Liebe Grüße Arron
 

Es dauerte eine ganze Weile, in der sich der Jüngere einfach nur an seinen Professor krallte und leise gegen dessen Brust weinte. Sämtliche Emotionen die er in den letzten Tagen nicht mehr gespürt hatte, vor lauter Glück und Freude das er seine Familie hatte, überfluteten ihn nun, drängten sich in sein Bewusstsein und schüttelten ihn.
 

Severus indessen streichelte beruhigend über den Rücken seines Schützlings und kraulte diesen ab und zu im Nacken, oder hielt Noel einfach nur fest. Irgendwann mussten all die Gefühle ja mal über Noel einbrechen. Verdrängen war keine Lösung, und auch wenn der Elfenmischling nicht darüber sprach, weil alle dies akzeptieren konnten, so war es falsch die schlechten Gefühle zu unterdrücken.
 

„Ich... was ist nur mit mir passiert? Ich bin ein Freak... unnormal...“ schluchzte der Jüngere verzweifelt und verbarg sein Gesicht an Severus Brust. Die ganze Zeit waren verschiedene Abschnitte seines Lebens vor seinem inneren Auge abgelaufen, die alle in seinem Verstand bewiesen, dass er ein Freak war.
 

„Du bist kein Freak Kleiner und auch nicht unnormal. Ich habe dir doch gesagt das du unwissend bist. Und wenn du mir zuhören willst werde ich dir alles erklären,“ murmelte der Größere ruhig und streichelte weiter beruhigend über den Rücken des Mischlings. Wie konnte er seinen Schützling nur davon abbringen, von sich selbst zu denken er sei ein Freak, etwas unnatürliches?
 

„Natürlich bin ich ein Freak, ich habe Vater gebissen!“ weinte der Jüngere leise. Sah Severus denn nicht was er war? Wie konnte der Professor nur nicht sehen was er war? Die Muggel hatten all die Jahre Recht gehabt. Er war unnormal, abscheulich, etwas was weg gesperrt gehörte und bestraft, wenn er etwas falsch machte.
 

„Ja na und? Dein Vater wird seinen Vater beißen, oder aber Regulus. Vielleicht auch Godric. Noel das beißen gehört zu einem Vampir dazu. Du hast nichts getan was nicht normal wäre. Atme tief durch junger Mann und dann hörst du mir zu, okay?!“ schlug der Ältere mit einem leichten Lächeln auf den Lippen vor. Er streckte sich ein Stück im Bett aus, so dass er sich halb hinlegen konnte, ohne die Umarmung unterbrechen zu müssen. Seine Position war einfach zu unbequem. Auch hätte er dem Kleineren die Tiara am liebsten aus den Fingern genommen. Aber dieser umklammerte das Schmuckstück so fest, als wäre es sein einziger Halt.
 

Es verstrichen wieder einige Momente in denen sich der Elfenmischling versuchte zu beruhigen, allerdings wurde er immer mal wieder von einem Schluchzen geschüttelt. „So Elf, bist du jetzt bereit mir zuzuhören?“ forderte der Giftmischer sanft als er spürte wie die Tränen endlich verebbten. Jetzt war Noel Aufnahme bereit. Jetzt konnte er ihm zuhören und verstehen, dass er normal war und kein Freak.
 

Severus konnte auch sofort eine leichte Kopfbewegung an seiner Brust spüren, er deutete sie einfach mal als Ja. „Sagst du mir was passiert ist, bevor du Tom gebissen hast Noel? Dann versuche ich dir deine Reaktion zu erklären,“ bat der Professor leise. Er wollte den Jungen nicht wieder beunruhigen, aber wenn er die Reaktion kannte, konnte er besser erklären warum Noel einem Blutrausch verfallen war.
 

Leicht zusammen zuckend, als er die Frage vernahm, schüttelte der Mischling sofort den Kopf. Er wollte nicht darüber sprechen. Es würde ihn wieder aufregen und vielleicht würde er dann Severus beißen.
 

„Noel bitte. Sonst kann ich dir nicht erklären warum du einen Blutrausch bekommen hast. Du willst doch bestimmt wissen warum du Tom gebissen hast, oder?“ fragte er leise. Irgendwie musste er den Schwarzhaarigen doch ermutigen können von dem Vorfall zu erzählen.
 

„Und wenn dann wieder so etwas passiert? Ich will dich nicht beißen Severus,“ schluchzte der Jüngere leise, spürte aber sofort eine kraulende Hand in seinem Nacken die ihn beruhigte.
 

„Du wirst mich nicht beißen. Keine Angst. Noel du bist zum Teil ein Vampir, da ist es ganz normal das du Blut brauchst. Schau mal, Tom und Salazar sind auch Vampire. Sie brauchen auch Blut um zu überleben, es ist ganz normal das sie beißen. Das ist bei dir dasselbe,“ sprach der Giftmischer leise. Irgendwann musste doch mal in dem Verstand von Noel ankommen, dass er ein Vampir war und beißen musste zum überleben.
 

„Aber ich wollte nicht nur beißen Severus, ich wollte Tom abschütteln. Er hat mich fest gehalten und ich wollte ihn los werden, er sollte wie ich leiden,“ flüsterte der Elfenmisch leise und fing leicht an zu zittern. Wenn er nur daran dachte, dass er seinen Vater ausschalten wollte um los zu kommen, wollte er sich sofort von Severus befreien, damit er diesem nichts tat.
 

„Elf das ist ganz normal, glaube mir. So etwas passiert, wenn der Teil Vampir in dir sich bedroht fühlt. Es ist eine Schutzfunktion deines Körpers. Als Sirius sich dir so unerwartet genähert hat, hast du dich bestimmt an eine Situation bei den Muggeln erinnert. Und damit so etwas nicht wieder passieren kann, ist dein Vampir aktiv geworden um deine Seele vor Schaden zu beschützen,“ erklärte der Ältere sanft. Er musste dem Anderen einfach zeigen das diese Reaktion normal war.
 

„Ich wollte das nicht. Vater hat mich umarmt weil ich am Ende war, und auf einmal hat Siri mich auch umarmt. Es hat mich an Vernon erinnert. Und dann hat irgendwas in meinem Kopf ausgesetzt. Ich wollte nur noch das er weg geht. Mit aller Gewalt. Ich habe seine Berührung nicht ertragen,“ nuschelte der Grün-Blauäugige leise. Er war den Tränen wieder nahe.
 

„Das habe ich gemeint Elf. Der Vampir hat sich bedroht gefühlt. Er wollte den Elf, deine Seele vor Schaden beschützen Kleiner. Du hast dich unwohl gefühlt und vielleicht auch zu schwach, etwas zu tun. Also hat dein Vampir die Kontrolle übernommen und dafür gesorgt das du stark bist, dass dir niemand etwas tun kann. Noel, du hast doch schon immer gekämpft damit dir nichts passieren kann, und in diesem Fall hat der Vampir deinen Körper übernommen. Das ist eine normale Reaktion. Du warst wütend, weil die Anderen dich nicht verstanden haben und wolltest sie dafür bestrafen. Das ist doch nicht schlimm. Jeder von uns hätte so reagiert. In deinem Fall ist es nur etwas anders, weil du zum Teil Elf und Vampir bist. Der Vampir in dir ist wie dein Immunsystem. Wenn eine Krankheit dein Immunsystem versucht anzugreifen, verteidigt sich dein Körper, um dich vor einer Krankheit zu beschützen. Das hat der Vampir getan, mehr nicht,“ lächelte der Professor leicht und drückte dabei den Jüngeren wieder stärker an sich.
 

„Soll das heißen das passiert immer wenn ich wütend werde, oder mich bedroht fühle?“ wollte Noel verzweifelt wissen. Unter diesen Umständen wollte er seinen Vampir nicht, er wollte doch niemandem etwas tun.
 

„Nein Kleiner. Das passiert nicht immer. Aber du wirst lernen damit umzugehen. Noel, warum sind wir hier? Um die Gegenwart zu verändern, das heißt ein Leben bei deiner Familie. Und mit deiner Familie wirst du lernen deine Gefühle ausleben zu können, sie zu kontrollieren und zu unterdrücken, wenn du glaubst sie nehmen überhand. Das was heute passiert ist, war ein Unfall. Du bist noch unsicher und hast keinen Bezug zu deinem Vampir. Da kann es schon mal sein, dass er aus dir heraus bricht. Aber du kannst niemandem außer dir selbst damit schaden. Wenn so etwas noch einmal passiert Noel, musst du das einfach geschehen lassen, damit der Vampir merkt das alles in Ordnung ist und niemand dir etwas tut. Glaube mir, du wirst lernen damit umzugehen. Niemand ist dir deswegen böse. Du bist noch unerfahren und ein gerade erwachter Mischling. Und bei allem was in der Vergangenheit geschehen ist, bist du sehr emotionell. Salazar hätte dir erklären müssen was passieren kann, und das dies eine normale Reaktion ist. Wenn Salazar einen Wutanfall bekommt, weil er sich bedroht fühlt oder etwas in der Art, dann bekommt er auch einen Blutrausch. Aber auch er wird wie du niemanden töten. Davor musst du keine Angst haben. Du trinkst bei einigen Menschen in deiner Umgebung Blut, das ist normal. Wie will ein Vampir denn sonst überleben? Aber danach geht es dir wieder besser. Du wirst ruhiger und deine Emotionen klären sich wieder. Das ist wie ein Streit zwischen dir und Draco. Wenn ihr euch genug beleidigt und auch Flüche auf den Hals gehetzt habt. Wenn ihr euch hoch genug geschaukelt habt und seht das ihr euch ebenbürtig seid, beruhigen sich eure Gemüter wieder,“ erklärte der Größere schmunzelnd. Was auch den Kleineren dazu brachte leise zu kichern. Es stimmte, er hatte seinen Vater gebissen und war sofort wieder ruhiger geworden. Sein Verstand hatte sich wieder geklärt. Genau wie bei einer Auseinandersetzung mit Draco. Wenn sie sich genug angeschrien hatten und gegenseitig verfluchten, beruhigten sich seine Nerven auch immer wieder. War es also wirklich normal? Hatte er nur so gehandelt wie sein Bewusstsein dies für richtig hielt? War er kein Freak?
 

„Dann bin ich normal? Und das ist passiert weil ich mich schützen wollte? Aber kann so was dann nicht öfter passieren?“ Jetzt wurde er doch wieder unruhig. Er wollte auf gar keinen Fall das so etwas öfters passierte. Was war denn, wenn er sich irgendwann nicht mehr kontrollieren konnte?
 

„Nein Elf, so etwas passiert nicht öfters. Was habe ich dir gerade erklärt? Du wirst lernen damit umzugehen. Du wirst deine Emotionen kontrollieren können. Und selbst wenn du einen Blutrausch bekommst, dann gehst du etwas jagen. Das ist bei Vampiren so, das weißt du doch aus dem Unterricht. Aber du wirst niemanden töten. Du bist viel zu gutherzig und achtest jedes Leben. Du wirst nur etwas Blut trinken, und der Blutverlust den du verursachst ist nicht tödlich. Es ist wie bei den Muggeln die Blut spenden. Im Laufe einiger Wochen gleicht sich der Blutverlust wieder aus. Aber ja Elf, du bist normal. So wie ich Essen zu mir nehme um Kraft zu schöpfen, trinkst du Blut. Aber du als Elfenmisch brauchst nicht soviel Blut. Vielleicht beißt du einmal in der Woche, und trinkst dann von deinen Eltern oder deinem Großvater. Später trinkst du mal von deinem Partner. Natürlich wird es in deiner späteren Beziehung sicher auch Situationen geben, wo du trinkst ohne das du es brauchst. Aber das wird dir dein Vater erklären wenn es soweit ist,“ stockte der Schwarzhaarige. Er konnte seinem Schützling doch nicht erklären das er Blut während des Sex trank, oder um sich zu entspannen. Bei Tom zum Beispiel war es so, dass er Regulus auch gerne mal biss um diesen zu bestrafen oder zu demütigen. Aber da war er der Falsche um das zu erklären.
 

Begierig den Worten seines Professors lauschend, atmete der Kleinere beruhigt auf. Wenn es stimmte und Severus belog ihn nicht, das spürte er, war dieser Blutrausch normal und würde auch so schnell nicht wieder geschehen. Er war also kein Freak, sondern normal. Natürlich, Vampire bissen zum überleben, Bösartige zum töten, aber er war nicht bösartig. Wie hatte er das nur vergessen können? Er hatte doch in der Schule gelernt warum ein Vampir biss und was ein Blutrausch bedeutete. „Dann kann ich also niemandem etwas tun? Und wenn ich beiße, dann trinke ich nur wenig? Und das ist meine Natur? Werde ich wirklich lernen mit meinen Gefühlen umzugehen, damit ich nicht wieder einen Blutrausch bekomme?“ wisperte der Jüngere doch wieder unruhig und verzweifelt werdend.
 

„Noel, worüber machst du dir eigentlich wirklich einen Kopf? Schau mal, das mit dem Vampir in dir ist wie bei einer Veela. Und ihr Verhalten findest du doch auch nicht unnormal, oder? Wenn sie wütend sind, oder sie bedroht werden, nehmen sie auch ihre wahre Form an und werden zu Furien. Ist ihr Verhalten abnormal? Oder sind sie deswegen Monster? Okay sie sind gruselig, das stimmt schon, aber es ist ihre Natur. Mach dir keine Sorgen, du wirst nie jemandem etwas tun und du wirst lernen mit deinen Gefühlen umzugehen. Du wirst lernen dich nicht von deinen Emotionen kontrollieren oder dich von ihnen überrumpeln zu lassen. Jeder hat mal einen Aussetzer oder bekommt einen Wutanfall, niemand ist davon befreit. Magier verfluchen dann andere, Muggel flippen aus und zerstören etwas, und Vampire bekommen einen Blutrausch. Ich bin mir sicher, wenn Godric ausrastet, benutzt er auch seine Elfengene um sich zu verteidigen und abzureagieren. Du kannst ihn ja nachher fragen,“ erklärte der Ältere geduldig. Noel war ja nicht das einzige Wesen das sich so verhielt wie seine Natur es ihm gebot.
 

„Wirklich? Aber ich habe Angst. Was ist denn, wenn ich es nicht mehr kontrollieren kann? Wenn der Vampir in mir keine Ruhe mehr gibt?“ flüsterte der Kleinere verzweifelt. Er konnte sich nicht vorstellen das er seinen Vampir kontrollieren konnte, oder lernen würde dies zu tun.
 

„Wirklich! Noel, schließe deine Augen! Ich denke es wird Zeit das du deinen Vampir kennen lernst. Habe keine Angst, es wird nichts passieren, das verspreche ich dir. Ich werde die ganze Zeit bei die sein und auf dich aufpassen,“ bat Severus ruhig. Er sah keinen anderen Ausweg und hoffte, dass Noel einen Weg fand seinen Vampir kennen zu lernen.
 

„Und dann? Was soll ich machen?“ wisperte der Elfenmischling leise. Er konnte sich nicht vorstellen das es irgendwas bringen sollte, wenn er die Augen schloss.
 

„Konzentriere dich Elf, konzentriere dich auf dich selber. Versuche deine innere Mitte zu finden. Du musst keine Angst haben Kleiner. Folge einfach deinem Gefühl. Ich bin hier und passe auf dich auf. Es wird nichts passieren,“ beruhigte ihn der Größere und drückte den Jüngeren fester an sich um diesem zu zeigen, dass er da bleiben würde. Und Noel tat was sein Professor von ihm verlangte. Er vertraute diesem. Severus würde auf ihn aufpassen und egal was auch immer diese Konzentrationsübung bringen sollte, er hoffte nur, dass er danach nicht mehr solche Angst vor sich selbst hatte.
 

Sich in dem Arm des Tränkemeisters entspannend, schloss der Mischling die Augen und ließ sich einen Moment von der Stille und dem ruhigen Atem seines Professors einlullen. So folgte Noel einem Pfad, einem Weg tiefer in sich selber, auf der Suche nach seiner inneren Mitte. Dabei wies ihn ein sanftes blaues Licht zu dem, was auch immer ihn erwarten würde. Eine leise Stimme rief ihn dabei, flüsterte das er folgen sollte und Vertrauen haben musste.
 

'Komm Noel, komm zu uns, habe keine Angst. Komm und verbinde dich mit uns. Vertrau mir,' bat die Stimme leise und der Mischling folgte ihr. Es ging keine Bedrohung von ihr aus, nichts was ihn zögern ließ dem Weg zu folgen. Es vergingen Stunden, vielleicht auch Minuten, er vermochte dies nicht einzuschätzen, in der er der Dunkelheit trotzte und dem sanften Licht folgte. Erst als der Lichtstrahl heller wurde und ihn fast blendete, blieb er auf seiner mentalen Reise stehen und schreckte kurz zurück. Aber da traf ihn auch schon eine Wärme, ein vertrautes Gefühl und der Drang ans Ende des Weges zu gelangen.
 

'Komm Noel, habe keine Angst vor uns. Vertrau uns Noel. Wir warten auf dich, schon so lange. Führe endlich zusammen, was zusammen gehört!' rief nun eine andere Stimme. Noel war sie weitaus vertrauter. Es war seine eigene. Er rief sich selber. Der Elfenmischling nickte sich selber leicht zu und folgte dem Ruf, da seine Neugierde nun in ihm aufflammte.
 

Es verging wieder eine kleine Weile, bis er im Mittelpunkt des Lichtkegels stand. Allerdings konnte er nichts erkennen, zu sehr blendete ihn das blaue Licht.
 

„Wo bist du? Und wer bist du?“ flüsterte der Junge. Er konnte einfach nichts erkennen. Um ihn herum war alles schwarz, nur ein kleiner Teil war von dem Licht erhellt.

'Komm Noel! Es ist nicht mehr weit. Bitte komm und befreie uns,' bat die leise Stimme. Dabei konnte er von einem Ende des Lichtkreises das leise klirren von Ketten hören. Dies war das einzige was ihn in eine Richtung leitete. Am Ende des Kegels angekommen, konnte Noel eine zierliche Gestalt erkennen, aber noch war es zu dunkel, um genaueres zu sehen.
 

'Bitte Noel komm... hilf uns...' flehte die Stimme weiter, so dass sich der Schwarzhaarige gezwungen sah, näher zu gehen. Etwas in ihm trieb ihn an, so lief der Mischling die letzten Meter, auch wenn es ihm vor kam wie ein Tausend Meter Lauf. Plötzlich verschwand das blaue Licht und der Raum. Die Ebene oder wo auch immer er sich befand, wurde in ein weiches, alles erleuchtendes Licht getaucht, so dass Noel endlich etwas erkennen konnte. Vor ihm erstreckte sich eine weite Fläche, genau wie hinter ihm, doch dort herrschte wieder Dunkelheit, nur das blaue Licht säumte einen schmalen Gang. 'Bitte befreie uns Noel' bat eine zierliche Gestalt mir langen schwarzen Haaren. Zumindest war dies das einzige, was er erkennen konnte.
 

„Warum? Wer seid ihr? Wieso seid ihr hier?“ Ängstlich blickte sich der Grün-Blauäugige um. Er wusste nicht wer er war, oder wo. Und wieso sollte er diese Gestalt, die andauernd von sich in der Mehrzahl sprach, befreien? Das einzige was er genau wusste und spüren konnte war die Nähe von Severus, das absolute Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens.
 

'Wir sind du Noel. Und du bist Wir. Du musst uns befreien. Akzeptiere uns und lass zusammen kommen was zusammen gehört,' bat nun die Stimme von der der Junge wusste, dass es seine eigene war.
 

Noch einige Schritte näher an die gefesselte Gestalt tretend, konnte Noel endlich erkennen warum es immer Uns hieß. Die angekettete Gestalt wurde von einer weiteren umarmt und fest gehalten. Sie wurde gewärmt, geschützt und beschützt.
 

„Wie könnt ihr ich sein? Ich bin doch hier,“ stotterte der Mischling leise. Er bemerkte gar nicht wie er immer näher zu den Beiden hin ging. Sein Körper bewegte sich von alleine.
 

'Du bist bei uns. Du bist hier weil Severus es dir gesagt hat. Wir vertrauen ihm und riefen dich. Du musst uns befreien. Lass uns endlich eins werden,' bat die zierliche Person. Jetzt konnte Noel endlich etwas erkennen, und was er sah, schockte ihn. Er sah sich selber. Und das gleich doppelt, ausgemergelt und ängstlich.
 

„Aber wie kann das sein? Wieso? Ich sehe mich, aber ich verstehe es nicht.“ Erste Tränen liefen dem Kleinen über die Wangen. Er hatte Mitleid, Mitleid mit sich selber und er wollte nur noch los stürmen und die Ketten zerstören, egal was dann passieren würde.
 

'Weil wir ein Teil von dir sind Noel. Wir sind deine magischen Wesen. Auch wenn du uns befreit hast, so kettest du uns doch an, weil du Angst vor uns hast. Bitte befreie uns Noel. Werde endlich eins mit uns. Habe keine Angst. Du bist hier um uns kennen zu lernen. Wir brauchen dich. Du musst dich mit uns verbinden. Komm bitte näher!' flehte der Vampir.
 

Ängstlich die Gestalt anblickend, wollte der Elfenmischling am liebsten auf der Stelle umdrehen und verschwinden. Er wollte sich mit niemandem verbinden und auch keinen kennen lernen. Aber gerade wo er flüchten wollte, konnte er die Stimme von Severus in seinen Gedanken hören. „Es wird Zeit das du deinen Vampir kennen lernst. Keine Angst, es wird dir nichts passieren. Das verspreche ich dir und ich bleibe die ganze Zeit bei dir.“ Alleine die Erinnerung an diese Worte beruhigte ihn und der Wille seinen Vampir kennen zu lernen, übernahm wieder sein Denken.
 

„Was passiert vor allem mit mir, wenn ich dich frei lasse? Und wieso habe ich dich hier angekettet? Bitte sag es mir,“ bat nun seinerseits Noel flehend. Er konnte das alles nicht verstehen und er zweifelte, dass er dies verstehen wollte.
 

'Nichts wird passieren,' lächelte die Elfengestalt leicht. Nach einem kurzen Blickwechsel entzog er dem Vampir die schützende Umarmung und tapste zu Noel. 'Schau Noel, mich hast du frei gelassen. Vor mir hast du keine Angst. Es bereitete dir keine Sorgen mich frei zu lassen. Nur der Gedanke ein Vampir zu sein, behagt dir auch jetzt nicht. Du hast Angst er könnte etwas tun, was wir nicht wollen. Aber Noel, er ist ein Teil von dir. Er würde niemals etwas tun, was wir nicht möchten. Er ist einfach da. Er ist unsere Stütze, unser Leben, unser Halt. Stell die einmal einen Menschen mit nur einem Bein vor. Etwas fehlt, ein wichtiger Teil zum Leben. Die Stütze um aufrecht zu gehen. Du nimmst dir dein eigenes Leben Noel. Lass ihn bitte frei. Du brauchst ihn, und wir brauchen dich. Komm Noel, nimm meine Hand. So wie du keine Angst vor mir hast, brauchst du auch keine vor ihm haben,“ bat der Elf leise. Er hielt dabei dem Jungen seine Hand hin, während seine Lippen ein warmes Lächeln zierte.
 

„Bist du sicher? Was ist wenn ich ihn nicht kontrollieren kann? Ich möchte nicht das er jemandem was tut. Ich habe Angst. Heute habe ich nur meinen Vater gebissen, er ist auch ein Vampir. Ich kann ihm nicht viel tun, aber was ist wenn ich einen Menschen anfalle. Wie kann ich den Vampir aufhalten?“ Verzweifelte Tränen liefen über die zierlichen Wangen des Mischlings. Er wollte den Vampir befreien, er wollte wirklich keine Angst mehr vor sich selbst haben. Aber egal wie sehr er sich dies wünschte, er konnte seine Angst nicht überwinden.
 

'Noel, ich bin ein Teil von dir. Wie könnte ich jemandem etwas tun, was du nicht willst? Das was heute geschehen ist, hast du gewollt. Du wolltest dich befreien von einer Angst, die die Muggel dir angetan haben. Du wolltest dich davor beschützen, dass man dir noch mehr Leid antut. Aber du hast dich in diesem Moment unfähig gefühlt, also half ich dir. Ich brach heraus um dich zu schützen. Ich tat was du wolltest, damit dir niemand etwas tut. Werde eins mit mir Noel und so etwas wird nie wieder geschehen. Ich brauche dich. Und dein Körper braucht mich. Noel bitte. Nur ich kann für dich beißen. Und du brauchst das Blut zum überleben. Aber dennoch kannst und wirst nur du entscheiden wann ich aktiv werde. Ich bin da um deine Seele zu beschützen. Wenn du mich frei lässt bin ich ein Teil von dir, in dir. Ich werde mich nie wieder befreien müssen um dich zu beschützen. Wir sind eins, spürst du denn nicht das dir etwas fehlt? Mit dir zusammen sind wir eins,“ erklärte der Vampir leise. Er konnte immer noch die Scheu spüren die von seinem Gegenüber ausging, aber auch die Neugierde und den Wunsch, dass wirklich alles so wurde wie er es sagte.
 

„Versprichst du es mir? Ich will dich befreien. Ich spüre das mit etwas fehlt. Ich will nicht das jemandem etwas passiert. Nicht meiner Familie, nicht Severus, niemandem!“ flehte der Grün-Blauäugige leise. Er wollte endlich ganz sein, nicht mehr das Gefühl haben müssen, dass ihm etwas fehlte. Aber er wollte nicht, dass dadurch jemand in Gefahr geriet.
 

'Wir versprechen es dir Noel. Wir sind du und du bist Wir. Wie kann da etwas geschehen das du nicht willst? Habe keine Angst davor. Es ist ein schönes Gefühl Noel. Ein ähnliches Gefühl wie das was du hast, wenn du bei deinem Vater bist. Vollkommenheit. Vertrauen, Liebe und Geborgenheit. Er wird nur für dich beißen wenn du das willst, wenn du dich bereit fühlst. Wenn du deinen Körper vernachlässigst, dann wird er durchbrechen. Um dich zu beschützen und um zu leben, ansonsten niemals. Du darfst nicht vergessen. Wir sind du und du bist wir,' lächelte der Elfenanteil. Er konnte die Sorgen von Noel verstehen, aber er konnte sie ausräumen, wenn der Junge seine Wesen nur annahm und sich selbst vertraute. Die Arme sanft um den Mischling legend, ließ er diesen spüren das alles okay war. Er musste nur etwas Vertrauen zu sich selber haben.
 

„Ich vertraue dir. Ich verstehe das du mir und anderen nichts tun willst. Du gehörst zu mir. Du bist ein Teil von mir so wie ich ein Teil von dir bin,“ bestätigte Noel. Er war sich sicher. Er konnte sich vertrauen, er wusste wenn er den Vampir befreite, würde sich nichts ändern. Er war die treibende Kraft und der, welcher alles kontrollierte.
 

Mit dem Elfen, in dessen Umarmung er sich immer noch befand, überbrückte er die wenigen Schritte zu seinem Vampir und legte diesem sanft die Hände ins Gesicht. „Du bist ich und ich bin du,“ murmelte Noel sanft. Dabei schlang er seine Arme um den zierlichen Körper.
 

In diesem Moment wurde sogar für Severus eine Veränderung sichtbar. Noels Körper leuchtete sanft auf, und ein Gefühl das er jahrelang vermisst hatte, durchströmte den Körper des Tränkemeisters. „Ich wusste, dass du es kannst Elf. Ich bin stolz auf dich,“ flüsterte der Schwarzhaarige leise. Er streichelte dabei über die Wange des Kleineren und kam dessen Gesicht mit dem eigenen langsam näher. „Du bist wirklich ein außergewöhnlicher Junge. Du bist bereit alles für Menschen, die du liebst zu tun. Aber ab jetzt werde ich alles tun damit du dein Leben leben kannst,“ hauchte der Giftmischer leise und blickte dabei sanft lächelnd in das entspannte Gesicht. Er würde weiterhin alles für den Jungen tun, egal was dies für ihn bedeutete. So lange er nur das glückliche Lächeln von Noel sehen konnte.
 

'Zerbrich die Ketten Noel, lass mich frei!' bat der Vampir. Doch Noel hielt inne. Er hatte die Stimme von Severus gehört und ein wohliger Schauer lief über seinen Rücken.
 

„Warum sagt er das?“ wisperte der Junge fragend. Dabei bekam er das glückliche Lächeln aber nicht aus seinem Gesicht.
 

'Verstehst du das nicht? Noel du liebst Severus. Nein, wir lieben Severus. Seit dem Moment an dem du dich nachts in seine Arme geflüchtet hast. Du brauchst ihn, so wie er uns braucht. Noel, du kennst Severus nun schon all die Jahre und hast dich immer sicher in seiner Nähe gefühlt, geborgen und beschützt. Doch bis jetzt hast du nicht verstanden wieso. Habe keine Angst davor, lass die Gefühle zu. Severus ist ein guter Mensch und will immer nur dein bestes,' lächelte der Elf sanft. Er führte dabei Noels Hand zu den Ketten, die den Vampir einschlossen.
 

„Er liebt mich? Aber... ja er war immer für mich da, er hat schon immer auf mich aufgepasst. Er ist mein Rettungsanker und egal was passiert, er ist immer da!“ lächelte der Jüngere. Ja es stimmte. Er mochte den Professor, er fand ihn anziehend und ein unbeschreibliches Gefühl durchströmte ihn bei jeder Berührung, jedem Wort von dem Älteren.
 

„Aber Severus ist nur ein Mensch. Noch bevor ich ausgewachsen bin, wird er sterben. Das will ich nicht. Ich will das er für immer bei mir bleibt. Er soll mich nie wieder alleine lassen,“ weinte Noel leise. Er war ein Elfen-Vampirmisch, er würde ewig leben. Aber wie sollte er ohne Severus leben? Er brauchte ihn, da hatte der Elf schon Recht.
 

'Befreie mich Noel und ich verspreche dir, Severus wird für immer an deiner Seite sein. Er muss nicht sterben. Noel, erinnerst du dich an das, was Opa dir über deinen Dad erzählt hat? Tom hat sich an ihn gebunden und so einige Fähigkeiten an ihn übertragen. Das kannst du auch. Severus hat nur Angst wie du reagieren wirst, wenn er dir das sagt. Du sagst es selber, er ist nur ein Mensch und du bis ein Mischling. Außerdem bist du noch so jung. Er will dir nicht dein Leben verderben, wenn er dir seine Gefühle offenbart. Er hat Angst das du ihn zurück weist, aber er hat Verständnis dafür, weil du eben noch so jung bist. Du spürst das doch selber. Du spürst das er dich nicht bedrängen will. Deswegen sagt er dir nichts. Aber so wie du seine Nähe genießt, tut er es auch. Hast du dich denn noch nicht gefragt, warum du seine Gedanken hören kannst? Oder er deine? Dies ist ein Zeichen dafür das wir zusammen gehören,' erklärte der Vampirteil lächelnd. Er konnte spüren, dass sie und Severus zusammen gehörten. Noel spürte dies auch, aber noch sträubte sich etwas in ihm dagegen.
 

„Versprichst du das? Bitte, ich will nicht das er mich verlassen muss. Ich will einfach nicht ohne ihn sein. Aber wie werden Dad, Großvater und Opa reagieren? Was werden sie sagen wenn ich Severus beiße?“ wollte der Schwarzhaarige mit zittriger Stimme wissen und blickte dabei verzweifelt in sein eigenes Gesicht, während er an den Ketten zerrte, die den Vampir fesselten.

Leicht den Kopf schüttelnd, schmiegte sich der Elfenanteil an Noel, vermittelte diesem so ein beruhigendes Gefühl. 'Du denkst zu viel nach Noel. Bist du denn nicht ein eigenständiges Lebewesen, welches frei seine Gefühle leben kann und freie Entscheidungen trifft? Wie sollen sie denn reagieren? Sie lieben dich, und warum sollte deine Entscheidung dich an Severus zu binden, falsch sein? Godric hat dir doch von seinen Eltern und der Entscheidung erzählt, dass er eine Elfin heiraten sollte. Wo sie wissen wie das ist, warum sollten sie dir in deine Entscheidung reden und verhindern oder verachten das du Severus liebst?'
 

'Salazar und Godric wissen schon seit einigen Tagen das wir Severus lieben und er uns auch. Aber sie wollten uns die Chance geben unsere Gefühle selbst zu finden,' kicherte der Vampir amüsiert.
 

„Danke.“ Sich an den Elfen lehnend, versiegten die Tränen schnell. Er hatte jetzt Gewissheit. Sein Vampir war nicht böse. Er würde niemandem etwas tun, und sie zusammen wären endlich eins. Kein Gefühl mehr von innerer Leere, weil ihm etwas fehlte. Und das volle Wissen das er geliebt wurde, von Severus, einem Menschen den er schon seit Jahren bewunderte und ebenfalls liebte. Sich gegen die Ketten lehnend, zerbrach das Eisen wie Eis unter seinen Fingern. Kein Widerstand war mehr zu spüren und ein Licht umhüllte die drei.
 

'Danke', vernahm der Mischling noch, bevor sie das Licht vollkommen umschloss. Der Vampir sowie der Elf umarmten beide den Schwarzhaarigen und verschmolzen quasi mit ihm.
 

Auch Severus konnte diese Verbundenheit sehen und spüren. Kurz wurde der Jüngere von einem sanften Licht umgeben, doch genauso schnell wie es erschienen war, verschwand dies auch wieder. Zurück blieb ein vollkommen gelöster und entspannter Gesichtsausdruck.
 

„Du bist wahrlich außergewöhnlich Elf. Ich habe dir doch gesagt das du keine Angst haben musst,“ schmunzelte der Tränkemeister leicht. Er streichelte dabei erneut sanft über die Wange des Kleineren. „Ich werde dir beistehen und dich unterstützen,“ murmelte der Professor leise und beugte sich zu dem Jungen. Er wollte diesen küssen, nur einmal kurz, um das Gefühl zu spüren was die zarten Lippen ausstrahlten, aber er traute sich nicht. Er wollte nicht das Noel etwas von seinen Gefühlen merkte. Er war sich diesen ja auch erst seit ein paar Stunden sicher. Er hatte erst Gewissheit, seit er zu dem Elfenmisch ins Schlafzimmer gegangen war. Und er wollte den Jungen nicht damit überfordern. Dieser war noch so jung. Er sollte sich erst einmal selber kennen lernen und sein Leben leben. Außerdem war er alt, und wieso sollte sein kleiner Elf ihn auch lieben?
 

Noel der in dem Moment seine Augen wieder aufschlug, als Severus verträumt über seine Wange strich und sich ihm immer weiter näherte, ohne zu bemerken das er wach war, lächelte leicht. Alleine der Gedanke was sein Professor gerade vor hatte, ließ warme Schauer über seinen Rücken laufen. Er wollte spüren das der Ältere ihn liebte, dass dieser bei ihm sein würde. Auch wenn er Angst vor einer richtigen Annäherung hatte, wusste er das Severus ihn nie bedrängen würde. Aber er wollte, dass der Größere für immer bei ihm blieb und jeder sah das sie zusammen gehörten. So hob er vorsichtig seine Arme. Er wollte nicht das der Ältere dies sofort bemerkte und zurück schreckte. Er wollte doch auch nur ein normales Leben führen und geküsste oder berührt werden, und nicht immer diese Zurückhaltung und Vorsicht. Okay er war misshandelt worden, aber deswegen hatte er doch trotzdem Gefühle und sehnte sich nach einer Person die ihn liebte, ihn achtete und so nahm wie er war. Nicht wie bei seinen Eltern oder Großeltern. Sondern eine Person die ihn liebte, nicht weil sie verwandt waren, sondern aus Gefühlen.
 

Die Arme um den Nacken des Professors legend, lächelte er diesen an und ließ dabei seine Zähne kurz aufblitzen. Severus der überrascht von dieser Geste wurde, zuckte kurz zusammen. Er hoffte nur, dass der Kleine nicht mitbekommen hatte, was er vorgehabt hatte.
 

„Du hast es geschafft Noel,“ versuchte der Schwarzhaarige die Situation zu überspielen. Er versuchte dabei sich aufzurichten, wurde aber von dem Mischling aufgehalten.
 

„Nur dank dir. Ohne deine Hilfe hätte ich mich niemals getraut Severus,“ murmelte der Grün-Blauäugige. Er hatte es ja wirklich nur seinem Professor zu verdanken. Ohne dessen Unterstützung hätte er sich nie getraut seinen Vampir kennen zu lernen, und so nie gesehen was er seinem Vampirteil antat.
 

„Das hättest du auch so geschafft Elf. Du hast nur einen kleinen Anstoß in die richtige Richtung gebraucht,“ erklärte der Giftmischer sachlich und versuchte nun wirklich sich von dem Mischling zu befreien. Irgendwie wurde die Situation nun doch etwas peinlich.
 

„Geh bitte nicht weg Severus! Küss mich lieber, so wie du es vorgehabt hast!“ raunte der Jüngere leise und streckte sich dabei seinem Lehrer entgegen.
 

„Noel, bitte. Was redest du denn da?“ stotterte der Größere leise. Er spürte deutlich, wie sich ein leichter Rotschimmer auf sein Gesicht schlich.
 

„Sev bitte. Lass mich nicht alleine. Ich brauche dich und will nicht mehr ohne dich sein,“ bat der Jüngere flehend. Er spürte wie sich Tränen in seine Augen schlichen. Sollte er sich vielleicht doch getäuscht haben? Wollte Severus gar nichts von ihm? Aber er wollte, er wollte das Sev bei ihm blieb und ihn nicht wieder alleine ließ.
 

„Elf...“ schluckte der Größere. Okay es stimmte, er mochte den Jungen. Er liebte ihn, aber konnte er das? Noel war noch so jung und unerfahren. Er wollte ihn nicht an sich binden, er sollte erst einmal leben.
 

„Weine doch nicht Kleiner... bitte. Versteh das doch Elf, du bist noch so jung. Du musst erst einmal leben. Ich bin ein alter Mann,“ fing der Schwarzhaarige an, wurde aber von dem Kleineren unterbrochen, da dieser seinem Professor einen Finger auf die Lippen legte. „Du bist mein alter Mann Sev. Ich will mit dir an meiner Seite leben. Es ist mir egal wie alt du bist oder wie gemein und schlecht im Gefühle ausdrücken. Du bist für mich der Einzigste. Und ich brauche dich. Deine Nähe, deine Berührungen. Du gibst mir Halt und Schutz. Ich will niemand anderen. Ich will nur dich,“ schluchzte der Jüngere leise. Er drückte sein Gesicht an die Brust des Anderen, verstand denn dieser nicht? Hatte er sich wirklich so sehr geirrt? Wollte Severus gar nichts von ihm?
 

„Elf, ich will auch nur dich. Aber du musst doch erst einmal leben! Ich bin ein alter gemeiner Mann, der seine Gefühle schlecht ausdrücken kann!“ versuchte es der Professor nochmals. Er wurde aber wieder von dem Mischling unterbrochen, da dieser zu ihm hoch krabbelte und das Gesicht von Severus mit den Händen umfasste.
 

„Sev, ich will mit dir leben. Ich will dich. Ich will mein Leben mit dir verbringen. Es ist doch egal wie jung ich bin, oder wie alt du bist. Ich brauche dich. Ich will mir nicht die Hörner abstoßen oder mir einen Freund in meinem Alter suchen. Ich will mit dir zusammen sein Severus Snape,“ murmelte der Elfenmisch weinend und verbarg sein Gesicht an der Schulter des Anderen.

Dieser schlang sanft die Arme um den Jungen und drückte diesen an sich. Er war gerührt von den Worten und dem Wunsch von Noel. Er wünschte sich dasselbe.

Verzeih Mir! && Sei Mein!

Hei hei ihr Lieben
 

Hier ein neues Kapi von mir ;) Aber zuerst einmal möchte ich mich bei all den Kommischreibern bedanken *____* Ich bin immer wieder verblüfft freu mich aber riesig das die FF euch so gefällt ;) Auch danke ich Ina herzlichst für ihre Unterstützung und alles! Danke!
 

Außerdem, auch wenn es hier nicht hin gehört... R.I.P Michael Jackson..., seine Musik hilft mir immer beim schreiben, die läuft voll oft im Hintergrund!
 

Und jetzt noch etwas erfreulicheres ;) Auch wenn es vielleicht langsam nervig wird ;)

[ http://caveinimicum.ca.ohost.de/wbblite/index.php?sid= ] Wenn ihr Lust habt meldet euch an, wir freuen uns drüber. Im Moment bauen wir etwas um sorgen für Einheit und neues Design ;) Aber es dauert nicht lange, und wenn ihr zu uns stoßen wollt, dann meldet euch fleißig an! Im RPG Jamie
 

So genug von mir jetzt hier gelabert ;)

Viel Spaß beim Lesen! Arron
 


 

Noch immer von dem bewusstlosen Elf geschockt, krallte sich Tom an dem Tisch hinter sich fest. Er konnte nicht verstehen was gerade passiert war. Er hatte so ein Bild noch nie gesehen. Sein Vater war vollkommen aufgelöst und blickte verstört auf seinen Mann, und sein Dad hing schlaff in den Armen des Vampirs.
 

„Vater! Was ist mit Dad? Was hast du getan?“ Ein Schauer eisiger Kälte lief über den Rücken des Vampirmischlings.
 

„Geh aus dem Weg Tom und sei still,“ grollte der Älteste leise. Er schob seinen Sohn mit dem Ellbogen einfach aus dem Weg, um seinen Partner aufs Sofa legen zu können. „Ric, bitte komm wieder zu dir.“ Den Kleineren vorsichtig auf das Sofa legend, streichelte er sanft über die Wange des Elfens. Er hatte seinen Schatz nicht verletzen wollen. Das Schlimmste daran war, dass er nicht zum ersten Mal das Versprechen gebrochen hatte, diese Bindung nicht auszunutzen.
 

„Vater, was hast du gemacht?“ Sich aufrappelnd überbrückte er die wenigen Meter und legte dabei eine Hand auf die Schulter des Größeren und zog diesen so, dass er seinem Vater ins Gesicht sehen konnte. Salazar hatte ihn nicht gerade sanft in den Sessel gestoßen. „Was hast du getan?“ grollte der Jüngere. Er wollte jetzt endlich eine Antwort, und sein Dad brauchte vielleicht Hilfe.
 

„Einen Fehler... einen verdammt großen,“ seufzte der Schwarzhaarige leise. Er hockte sich vor das Sofa und fuhr vorsichtig durch die Haare seines Liebsten.
 

„Was soll das heißen Paps? Kannst du mir jetzt mal erklären was du gemacht hast? Wieso ist Dad ohnmächtig?“ knurrte der Kleinere. Er wusste zwar das er gegen seinen Vater keine Chance hatte, aber wenn dieser ihm nicht bald antwortete, würde er noch durchdrehen.
 

Sirius und James ging es da ähnlich. Sie wussten auch nicht was geschehen war, würden aber schon gerne wissen was sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte. Sie kannten die Gründer schon eine ganze Weile, hatten den Elfen aber noch nie so schwach gesehen.
 

„Beruhige dich Tom. Ich erkläre es dir ja. Es bringt aber weder deinem Dad noch dir etwas wenn du hier herum knurrst,“ brummte Sal leise. Er raffte sich ein Stück auf und setzte sich auf ein freies Stück von der Couch. Dabei streichelte er ohne Unterlass über die Wange und durch die Haare des Jüngeren.
 

„Ich habe Ric wissentlich und absichtlich verletzt. Dies ist ein Fehler den ich mir nicht verzeihen werde. Ich habe eine Macht benutzt, die ich geschworen hatte nie zu benutzen und das Versprechen habe ich schon einige Male gebrochen,“ murmelte der Vampir leise. Er verbarg sein Gesicht in der freien Hand. Er würde sich diesen Fehler niemals verzeihen. Dieses Mal hatte er keinen Grund gehabt den Elfen so zu behandeln. Er hatte bisher noch nie einen Grund gehabt so zu handeln und doch hatte er es schon viel zu oft getan. Auch wenn er seinen Schwur bisher nur dreimal, mit diesem Mal das vierte Mal gebrochen hatte, so war schon das erste Mal zu viel gewesen.
 

„Was für eine Macht? Was ist denn überhaupt hier los? Und welches Versprechen hast du schon einige Male gebrochen?“ fragte Lily leise. Sie war gerade aus dem Schlafzimmer von Severus wieder gekommen und hatte nur die Hälfte verstanden. Aber das Bild vor ihren Augen schockte auch sie.
 

„Ich habe einen Fehler gemacht Lily. Tom du kannst das nicht verstehen. Wir haben dir zwar von unserer Bindung erzählt und warum wir so gehandelt haben, aber nie was für Auswirkungen dies hat. Vor langer Zeit sind Godric und ich einen sehr gewagten Schritt eingegangen. Es gab eine Situation in der dies notwendig war. Tom, ich habe deinen Vater nicht nur mit meinem Verhalten verletzt, sondern auch körperlich. Deswegen ist er ohnmächtig. Du kennst die Bindungsnarbe in Rics Nacken? Darüber habe ich vollkommene Macht über deinen Vater. Bei unsere Bindung hat Ric sein Leben in meine Hände gegeben, damit er damals nicht heiraten musste. Er hat sich eigentlich an mich verkauft. Dadurch das ein Blutaustausch stattgefunden hat, ist er zu einer Art Sklave von mir geworden. Ich habe ihn davor gewarnt, weil es bedeutet das er nur mit mir und an meiner Seite leben kann. Ich kann alles mit ihm machen. Eigentlich ist er unter den Vampiren nur eine Puppe, ein Elf der von mir abhängig ist. Ich kann ihn zwingen Dinge zu machen die er nicht will, ich kann ihm Gewalt antun wann es mir gefällt und ich kann ihn unterdrücken. Er hat keine Recht mehr. Er hat alle Rechte, alles Leben an mich abgegeben. Aber ich habe ihm immer geschworen diese Macht niemals einzusetzen. Wir sind diese Bindung nur eingegangen damit Ric nicht heiraten muss, damit sein Vater niemals wieder Macht über ihn hat. Dafür war Ric bereit alle Macht über seinen Körper an mich abzugeben. Auch wenn es nie mein Wunsch war Herr über Ric zu sein, habe ich es aus Liebe zu ihm getan, ihm aber geschworen diese Macht niemals einzusetzen. Doch leider habe ich schon mehr wie einmal die Kontrolle über mich verloren und das getan, was du gerade gesehen hast. Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich war so in Rage über mich selbst und dann hat er auch noch genau das angesprochen. Ich konnte es nicht mehr kontrollieren. Ich habe einen unverzeihlichen Fehler gemacht. Ich habe ihn körperlich verletzt, obwohl ich geschworen habe dies nie zu tun. Ich wollte das er ruhig ist und mir nicht genau das vorwirft, was mir eh schon durch den Kopf gegangen ist. Und so habe ich ihn unbewusst durch unsere Bindung bestraft. Ich habe ihm das Recht genommen etwas zu sagen, und sich wegen etwas aufzuregen wozu er allen Grund hatte,“ erklärte der Älteste leise. Wenn er könnte würde er den Moment ungeschehen machen, aber er konnte es nicht. Er hatte seinem Mann etwas angetan, was dieser ihm nicht verzeihen würde. Er konnte sich selbst nicht verzeihen.
 

„Wieso habt ihr mir nie etwas davon gesagt? Vater wie konntest du so etwas tun?“ brauste der Vampirmisch auf. Jetzt wusste er zwar was passiert war, aber nicht wie sein Vater so etwas tun konnte. Okay, Godric hatte eine aufgedrehte Art an sich, sie konnte einen manchmal wirklich zur Weißglut treiben. Aber der Elf war verantwortungsbewusst, liebevoll, herzlich und ähnlich zerbrechlich wie Noel. Auch wenn er in all seinen Lebensjahren gelernt hatte damit umzugehen.
 

„Weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Weil... weil... ich weiß es nicht Tom. Verdammt, ich habe die Kontrolle verloren. Und wieso solltest du davon wissen? Es ist unsere Sache, wir haben uns dazu entschlossen. Es ist so lange her das du nicht davon wissen musstest,“ brummte der Gründer leise. Jetzt musste er sich auch noch Vorwürfe anhören, auch wenn diese gerechtfertigt waren.
 

„Lily, James, Sirius, es tut mir leid das ihr Zeugen davon werden musstet. Ich denke es ist besser wenn ihr jetzt geht. Ihr solltet euch auf den morgigen Tag vorbereiten. Und denkt daran, seid den ganzen Tag am besten einfach nicht zu Hause. Und wenn doch, dann nur mit Begleitung,“ verabschiedete der Schwarzhaarige ihre Besucher. Das war jetzt eine Familienangelegenheit und da konnten sie keine Zuschauer gebrauchen.
 

„Es tut mir leid. Salazar, Tom, ich denke es ist wirklich besser wenn wir jetzt gehen. Tom, wir werden Noel nochmals für die Nacht wie besprochen mitnehmen,“ entschuldigte sich Lily leise. Natürlich waren sie da in eine sehr familiäre Situation geraten, und so gab sie ihrem Mann und besten Freund ein Zeichen zum Aufbruch. Sie selber verschwand nochmals im Schlafzimmer, um den Jungen zu holen.
 

Kurz darauf konnten die beiden Schwarzhaarigen die leisen Plopps hören, die das apparieren hinterließ.
 

„Tom es tut mit leid, dass du das mit ansehen musstest. Ich weiß das ich unverzeihlich gehandelt habe. Und ich weiß das Ric mir dies nicht so schnell verzeihen wird. Ich werde mir das selber niemals verzeihen,“ seufzte der Vampir leise und streichelte dabei weiterhin über die Wange seines Schatzes. Er hatte es übertrieben. Dieses Mal war er zu weit gegangen. Er wusste doch das Ric ihn zum Leben brauchte, und nun hatte er ihm ein Stück des Lebens genommen.
 

„Ich verstehe nicht wie das passieren konnte Vater. Was hast du dir dabei nur gedacht?“ flüsterte der Mischling und blickte dabei mitfühlend zu seinem Dad. Er würde Sal dieses Verhalten auch nicht verzeihen. Sein Vater hatte ihn nie so gestraft. Natürlich hatte er mal einen Klaps auf den Hinterkopf bekommen oder einen Schweigefluch. Aber Salazar hatte ihn nie körperlich verletzt.
 

„Ich habe gar nichts gedacht. Verdammt Tom, ich habe die Kontrolle verloren und deinen Dad für etwas leiden lassen, was nur ich mir selbst vorwerfen kann,“ erklärte der Ältere wütend auf sich selber. Was er dabei nicht bemerkte war, da er seinen Sohn die ganze Zeit beobachtete, wie Ric wieder zu Bewusstsein kam und kaum das er klar genug denken konnte, die Hand seines Mannes aus seinem Gesicht schlug.
 

„Fass mich nicht an Salazar,“ flüsterte der Elf erschrocken und rutschte dabei schnell in eine Ecke des Sofas.
 

„Ric, endlich bist du wieder wach!“ murmelte Sal erleichtert. Er wusste nicht wie stark die Schmerzen waren die er seinem Mann zugefügt hatte, nur das er es getan hatte, und konnte so die Ohnmacht von Ric nicht einschätzen.
 

„Lass mich... Du sollst mich nicht anfassen,“ hauchte der Elf. Er wollte nicht das der Andere ihn berührte, er wollte ihn am liebsten nicht einmal mehr sehen. Sal hatte es wieder getan, ihn bestraft und so sein Versprechen gebrochen. Aber bisher war es noch nie so schlimm gewesen wie heute, und er hatte Angst das der Vampir ihm wieder Schmerzen zufügen würde. So kletterte der Blonde schnell über die Couchlehne und brachte so eine gewisse Distanz zwischen sie.
 

„Godric bitte, es tut mir leid, wirklich. Ich habe überreagiert und meinen Frust an dir ausgelassen, das hätte ich nicht tun dürfen. Es tut mir so leid,“ versuchte sich der Größere zu entschuldigen. Aber mit jedem Schritt den er Ric näher kam, machte dieser einen Schritt zurück.
 

Tom der dem Ganzen verwirrt zusah, konnte die Verzweiflung seines Dad spüren, was ihn dazu veranlasste etwas zu unternehmen.
 

„Vater lass ihn bitte in Ruhe,“ bat der Schwarzhaarige eindringlich und ging dabei schnell zu dem Blonden, um sich zwischen die Beiden zu stellen. Er wusste, Salazar würde ihm nichts tun. Aber so konnte er seinem Dad eine Stütze sein.
 

„Ric, Liebling. Ich weiß du kannst mir diesen Fehler nicht verzeihen und ich bitte dich auch nicht darum, ich kann mir selbst nicht verzeihen. Ich hätte es niemals so weit treiben dürfen,“ entschuldigte sich der Ältere nochmals, sah aber nur wie der Elf den Kopf schüttelte. Er wusste, er hatte sich schon viel zu oft entschuldigt.
 

„Wie oft willst du das noch sagen Salazar? Jedes verdammte Mal sagst du es tut dir leid. Und jedes Mal versprichst du mir, es nicht wieder zu tun. Und trotzdem brichst du dein Versprechen immer wieder. Immer versprichst du mir, diese Macht nie wieder einzusetzen. Lass mich einfach in Ruhe Salazar,“ weinte der Jüngere. Er konnte nicht mehr. Salazar hatte ihn verletzt, wobei der körperliche Schmerz nicht das schlimmste war, sondern die Verletzung in seiner Seele und die Enttäuschung, dass Salazar sein Versprechen nicht gehalten hatte.
 

„Dad, es ist schon gut. Bitte beruhige dich. Ich kann es nicht ertragen dich weinen zu sehen,“ bat der Jüngere leise. Er nahm den am ganzen Körper zitternden Elfen vorsichtig in den Arm.

„Ist schon gut Baby. Du musst dir keine Sorgen um mich machen,“ nuschelte der Blonde leise und schmiegte sich dabei an seinen Sohn. Dieser wusste gar nicht wie gut ihm die Umarmung tat.
 

„Liebling,“ seufzte der Blauäugige leise. Es schmerzte ihn schrecklich seinen Mann so zu sehen, aber er wusste er war selbst daran Schuld. Trotzdem hoffte er, dass Ric ihm irgendwann verzeihen konnte, wenn er es selber schon nicht konnte.
 

„Sei ruhig Salazar. Ich kann das nicht mehr. Ich will deine ewigen Versprechen nicht hören,“ fauchte der Kleinere leise und bewegte sich mit seinem Sohn, da dieser etwas zurück ging, näher Richtung Flur.
 

„Vater bitte. Wir sollten uns alle jetzt erst mal beruhigen. Es macht keinen Sinn, wenn ihr euch jetzt streitet. Bitte Dad, lass uns erst mal in die Küche gehen. Ich mache dir einen Tee,“ entschied der Jüngste und blickte kurz zu dem Vampir, welcher leicht nickte. Wenn Ric erst einmal Abstand brauchte, konnte er das verstehen. So ließ sich der Schwarzhaarige auf dem Sofa nieder und seufzte dabei ausgedehnt. Wie er diesen Fehler je wieder gut machen konnte war ihm schleierhaft, aber er würde es versuchen. Aber vielleicht sollten sie wirklich erst mal alle ihre Nerven beruhigen.
 

Worauf niemand mehr achtete oder auch nur dachte, war das Paar im Schlafzimmer. Dort schluchzte der Mischling noch immer gegen die Schulter seines Professors. Er ließ sich nicht mal von den Streicheleinheiten des Älteren beruhigen.
 

„Noel, bitte höre auf zu weinen,“ bat der Tränkemeister leise. Er drückte den Jungen sanft in die Kissen und umfasste kurz darauf vorsichtig dessen Gesicht und zwang Noel so ihn anzusehen. „Elf, bitte überlege dir das Ganze doch mal. Du bist gerade erst 17 geworden und hast noch keine Erfahrung. Was ist denn, wenn du in einer Woche, in einem Monat merkst das du doch nicht mit mir zusammen sein willst?“ sprach er ruhig auf den Mischling ein. Er konnte diesen einfach nicht weinen sehen. So versuchte er jede Träne mit dem Daumen weg zu wischen. Er ertrug den Anblick einfach nicht. Aber er wollte nicht das sich der Kleine vorschnell für etwas entschied, wovon er noch keine Ahnung hatte.
 

„Warum sagst du das alles Sev? Willst du nicht mit mir zusammen sein? Ist es das? Willst du mich nicht weil ich schmutzig, benutzt und verbraucht bin?“ weinte Noel verzweifelt und schlug dabei auf den Älteren ein. Wie konnte dieser nur so gemein sein und solche fiesen Sachen sagen?
 

Schnell nach den Händen des Elfenmisch greifend, verhinderte Severus so das dieser sie Beide verletzte und schüttelte dabei energisch den Kopf. Wie kam dieses kleine Dummerchen nur immer wieder auf so absurde Gedanken? „Noel, jetzt rede nicht so einen Unsinn. Wie kommst du nur darauf? Natürlich will ich mit dir zusammen sein. Aber ich möchte nicht das du dich einem alten Mann gegenüber verpflichtet fühlst. Wie kann ich von dir verlangen, dein Leben aufzugeben um mit mir zusammen zu sein? Glaube mir, ich werde dich nie wieder gehen lassen, wenn wir erst mal zusammen wären,“ erklärte der Größere leise. „Elf...“ Wieder wurde der Giftmischer von dem Jüngeren unterbrochen, da dieser sich mit ihm umdrehte und nun Platz auf seinen Hüften nahm.
 

„Sev, du bist mein alter Mann und ich werde mich niemals dir gegenüber verpflichtet fühlen. Ich werde mein Leben nicht aufgeben, ich werde mein Leben mit dir zusammen erst richtig leben. Bitte Severus, ich will nicht mehr ohne dich sein. Und wenn du doch auch mit mir zusammen sein willst, warum sagst du dann all diese Sachen?“ verlangte der Schwarzhaarige zu wissen. Er verstand nicht warum sein Lehrer nicht akzeptieren konnte, dass er nur ihn wollte? Das er ihn brauchte und glücklich an seiner Seite sein würde? „Ich. Liebe. Dich. Sev!“ schluchzte der Junge und unterbrach bei jedem Wort, um einen scheuen, aber auch verzweifelten Kuss auf Severus Lippen zu hauchen. Dieser musste ihn einfach verstehen, bei im bleiben und für ihn da sein.
 

Erschrocken über die Aktion des Mischlings, wusste der Schwarzhaarige nicht ob er nun lachen, oder den Jungen lieber von sich schmeißen sollte. Dieser würde noch dafür sorgen das sie sich den Kopf einschlugen, aber er hatte etwas Wesentliches verstanden. Der Kleinere würde niemals von seiner Seite weichen und sich für jemand anderen entscheiden. Er wollte nur ihn, genauso wie Severus nur Noel wollte.
 

„Noel... bitte du bringst deinen alten Mann noch um,“ raunte der Größere und umfasste wieder sanft das Gesicht des Anderen, damit dieser einen Moment still hielt. „Ich liebe dich auch Elf, aber du solltest mich am Leben lassen,“ lächelte der Ältere sanft und blickte dabei zärtlich in das verweinte, aber auch ungläubige Gesicht des Grün-Blauäugigen.
 

„Es tut mir leid Sev. Was hast du gerade gesagt?“ Große Iriden blickten verwirrt in das Gesicht des Schwarzhaarigen. Was hatte dieser gerade gesagt? Er liebte ihn? Severus, sein Sev liebte ihn?
 

„Elf, ich will mit dir zusammen sein, nur mit dir. Ich will dich lachen sehen, glücklich und so gelöst wie du es uns immer vorgespielt hast. Ich liebe dich Elf und wenn du mit mir altem Mann wirklich zusammen sein willst, habe ich keinen Grund, dich von mir zu stoßen!“ sprach der Ältere sanft. Er streichelte dabei vorsichtig über die tränennasse Wange des Mischlings.
 

„Wirklich? Oh Severus.“ Sich um den Hals des halb aufgerichteten Professors werfend, schmiegte er sich glücklich an diesen. Das war alles was er wollte. Er wollte für immer bei dem Anderen und mit diesem zusammen sein. Er konnte sich sein Leben nicht ohne den Professor vorstellen, und wenn er dafür seine Magie aufgeben müsste, würde er dies tun.
 

„Elf, immer langsam. Du bringst mich noch um,“ lachte der Giftmischer leise und schlang sanft die Arme um den zierlichen Körper. Er schauderte leicht, als er den aufgeregten Atem von Noel an seinem Hals spürte.
 

„Sev,“ weinte der Kleinere glücklich. Es war wie ein Traum, der soeben in Erfüllung ging.
 

Beruhigend über den Rücken des Elfenmisch streichend, drückte Sev diesen glücklich an sich. Er hätte nie geglaubt das der Misch seine Gefühle erwidern oder das er überhaupt jemals wieder so etwas fühlen würde. Aber er war glücklich, glücklich darüber das er seinen Elf hatte und zu seinen Gefühlen stehen konnte.
 

Während sie so angekuschelt lagen, Noel auf dem Tränkemeister, merkte Severus nicht wie sich etwas in dem Grün-Blauäugigen regte und sich eine vorwitzige Nase seinen Hals entlang tastete.

„Du riechst so verführerisch Sev. Ich kann spüren und hören wie das Blut deinen Hals entlang pulsiert,“ schnurrte der Jüngere. Er spürte wieder das gleiche Gefühl und doch ein vollkommen anderes Gefühl wie in dem Moment, wo er Tom gebissen hatte. Das Bedürfnis seine Zähne in die weiche Haut zu schlagen und etwas von dem köstlichen Saft zu trinken, wurde fast übermenschlich. Aber anders wie bei Tom wollte er nicht einfach nur beißen. Er wollte einen Teil von Severus in sich aufnehmen und nicht nur sein Verlangen befriedigen.
 

„Es ist okay Elf. Trink von mir,“ raunte der Größere leise. Er wusste von Tom wie es war gebissen zu werden, und es machte ihm nichts aus von dem Kleinen gebissen zu werden.
 

Dieser scheute sich noch etwas, irgendwas war anders, ein Gefühl das er auch etwas von sich geben musste. Vorsichtig mit seinen Händen über das Bett tastend um einen besseren Halt zu finden, stieß er mit den Fingern an die Tiara. Er hatte sie vergessen. Aber sie interessierte ihn in diesem Moment auch nicht. Dennoch nahm er sie in die Hand, und stützte sich mit dem Stirnreif etwas auf Severus ab.
 

„Ich will dich nicht beißen Sev. Ich will das du mir gehörst und ich dir,“ schnurrte Noel leise und leckte sich dabei kurz über die Lippen.
 

Severus der im ersten Moment nicht verstand was sein Elf wollte, blickte kurz fragend in das Gesicht des Jüngeren. Er erblickte dort die verschleierten Grün-Blauen Augen des Anderen, die dort wo die Pupille sein sollte, rot funkelten. „Dann tue es Noel. Ich gehöre nur dir und das wird sich auch niemals ändern,“ antwortete der Professor. Er war gefesselt von dem Anblick des Jungen. Er hatte verstanden. Der Elf wollte sie binden, und auch wenn er noch immer fand das Noel zu jung war, konnte er sich dem Gedanken nicht entziehen. Der kleine Funken in ihm der dagegen sprach, wurde einfach von seinen Gefühlen ausgelöscht. Der Gedanke für immer an den Kleineren gebunden zu sein, bereitete ihm mehr Behagen wie es sollte.
 

„Bist du dir sicher Sev? Das kann man nicht rückgängig machen,“ stoppte der Jüngere. Auch wenn er sich kurz fragte wo er noch den Verstand her nahm solche Fragen zu stellen. Bei seinem Vater hatte er ja auch nicht gezögert zu beißen.
 

„Ich weiß Elf und ich bin mir sicher. Aber wenn du dir unsicher bist Noel dann warten wir noch etwas,“ beruhigte ihn der Ältere leise. Er wollte seinen Elfen zu nichts drängen und wenn dieser es sich nochmals überlegen wollte, dann war dies auch okay.
 

Doch Noel schüttelte nur den Kopf. Er war sich sicher, so sicher war er sich noch nie in seinem Leben gewesen, und so senkte er seinen Kopf wieder zum Hals seines Professors. Wenn es etwas gab was er wirklich wollte, dann war es Severus. Und das für immer. Sanft einige Küsse auf dem Hals des Älteren verteilend, schauderte der Kleinere leicht. Er konnte den Puls von Severus unter seinen Lippen spüren, dies war ein aufregendes Gefühl.
 

Vorsichtig in die weiche Haut beißend, glitten Noels Zähne durch diese und er konnte die ersten Tropfen Blut schmecken. Während er leicht an der Wunde saugte, verletzte sich Noel an der freien Hand selbst, er folgte einfach seinen Instinkten.
 

Und auch wenn es etwas umständlich war und weh tat, zog er seinen Arm so, dass Severus seine Lippen auf die kleine Wunde legen konnte. Währenddessen trank er ein paar Schlucke des fremden Blutes, welches warme Schauer über seinen Rücken jagte.
 

In dem Moment als auch der Ältere benebelt von seinen Gefühlen etwas an der Wunde saugte, wurde die Tür zum Schlafzimmer geöffnet. Tom hatte mehrmals gegen die Tür geklopft. Sie hatten sich so langsam Sorgen um Noel gemacht und da Ric und Sal sich soweit vertrugen, na ja sie saßen in zwei verschiedenen Räumen, hatte der Vampirmisch versprochen nach seinem Sohn zu sehen.
 

„Noel, Severus ist bei euch...“ Weiter kam der Vampirmisch nicht, da es ihm gründlich die Sprache verschlug. Vor ihm spielte sich ein unfassbares Bild ab. Sein Sohn lag mehr oder weniger auf dem halb aufgerichteten Severus. Sein Kopf ruhte an der Halsbeuge, und auch wenn der Schwarzhaarige nicht sehen konnte was der Grün-Blauäugige tat, so konnte er es sich doch vorstellen, wies doch nicht zuletzt das blutende Handgelenk auf Severus Mund darauf hin, was die Beiden taten. Ein Teil in Tom wollte dies sofort verhindern, ein anderer Teil wollte amüsiert zusehen. Doch der Verstand siegte und so wollte der Schwarzmagier in den Raum stürmen. „Noel hör auf!“ Doch erneut kam der Ältere nicht weiter, da sich ein Instinkt in seinem Sohn meldete, der ihm befahl den Störenfried los zu werden.
 

Noel umhüllte Severus und sich zum Schutz mit einem blendenden Licht, und eine Magiewelle löste sich vom Körper des Kleinsten. Er wollte Tom raus werfen. Dieser hatte kein Recht zu stören, dazu nutzte er nicht zuletzt die Kraft die von der Tiara ausging. Diese hüllte das Paar aus der Gegenwart in ein grünes Licht und ließ das ganze Haus erbeben und pulsierte sanft in der Hand seines neuen Besitzers.

Tom der getroffen von der Magie zurück gedrängt wurde, musste gepeinigt von dem Licht die Augen schließen. Er schrie erschrocken auf, als er gegen eine Kommode stieß und sich vor ihm die Tür mit einem lauten Knall schloss.
 

Godric und Salazar, die angezogen von dem Krach ebenfalls in den Flur zum Schlafzimmer stürmten, blickten verwirrt auf ihren Sohn. Der Elf war der erste, welcher sich wieder fing. Natürlich konnten sie spüren wie das Haus erbebte und das diese Kraft vom Schlafzimmer ausging, aber noch konnten sie sich kein Bild davon machen, warum dies so war. „Baby, was ist los? Was ist passiert, was soll der Krach hier?“ wollte der Blonde erschrocken wissen und musste sich dabei an Tom fest halten, da der Boden unter ihren Füßen ordentlich wackelte.
 

Tom der zuerst gar nichts sagen konnte, schüttelte leicht den Kopf und blickte zwischen seinen Eltern hin und her. „Das ist Noel! Vater kannst du nicht irgendwas tun? Noel ist gerade dabei sich an Severus zu binden,“ erklärte der Jüngere aufgeregt. Noch immer wollte ein Teil in ihm dies nicht. Er verlor gerade sein Baby!
 

„Baby, dein Vater kann das nicht aufhalten. Hast du denn nicht gesehen und gespürt, dass Severus und Noel zusammen gehören? Wir haben auf diesen Moment gewartet, aber eigentlich nicht damit gerechnet das Noel sofort so weit geht. Aber Tom Liebling. Dein Vampir hat Reg doch auch sofort an dich gebunden. Du wolltest auch nicht das jemand deinem Partner zu nahe kommt. Ich denke genau dasselbe hat Noel nun auch gemacht. Und wenn Severus dies nicht wollen würde, täte unser Haus nicht so beben. Verdammt ist Noel stark,“ fluchte der Elf leise. Er legte eine Hand gegen die Wand und warf einen kritischen Blick zu seinem Mann. Dieser nickte kurz, legte ebenfalls eine Hand an die Wand und gemeinsam schlossen sie die Augen. Auch wenn sie sich gestritten hatten und Ric die Nähe zu dem Vampir vorerst nicht ertragen konnte, verstanden sie sich ohne Worte. Beide konzentrierten sich und ließen ihre Magie in die Hauswände fließen, damit der Schutz der sie verbarg nicht brach. Der Elfenmischling sandte, wohl nur unbewusst, seine Magie aus. Der Blonde schätzte das sie bis in die Elfenwelt reichte, da ihn ein Kribbeln durchlief das er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Zuletzt war dieses Gefühl von seinem Vater ausgegangen, wenn er den Elfenrat einberufen hatte und zu dem er als Sohn hatte immer erscheinen müssen.
 

Im Schlafzimmer spielte sich ein anderes Schauspiel ab. Severus der die Magie in sich, um sich, neben sich und auf sich spüren konnte, wusste nicht mehr wo oben oder unten war. Ein Gefühl von bleierner Schwere und doch absoluter Leichtigkeit durchströmte ihn. Er konnte eine absolute Stärke in sich fühlen, eine Macht die nicht seine war und sich doch mit seiner verflocht. Noel übergab ihm gerade einige seiner Fähigkeiten.
 

Erst als beide spüren konnten das dieser Austausch vollkommen war, ließen sie voneinander ab. Noel leckte noch kurz über die Wunde des Älteren und der an seinem Handgelenk, bevor Noel sich ein Stückchen aufrichtete und in das Gesicht des Anderen blickte. Das Licht umgab sie noch immer. Aber es war nicht mehr so schlimm das es blendete, so dass Noel ohne Schwierigkeiten ausführlich das Gesicht von seinem Giftmischer betrachten konnte. Man sah natürlich keine Veränderungen, aber er konnte sie spüren. Er konnte spüren wie sich ein Band um sie gelegt hatte, eine Verbundenheit, eine Vertrautheit. Die Gewissheit das sie zueinander gehörten, dass ihre Gedanken eins waren. Das Severus nun wie er ewiges Leben besaß und auch ein Teil seiner Kräfte an ihn übergegangen waren. „Ab jetzt gehörst du mir Sev und niemand anderem,“ raunte der Mischling leise und streichelte kurz über die Wange des Anderen. Unter anderen Umständen hätte er wahrscheinlich Angst vor seinem Professor bekommen, da dieser noch immer einen vollkommen blutverschmierten Mund hatte und seine Lippen ein leichtes Lächeln zierte.
 

„Und du mir Elf. Niemand wird jemals wieder zwischen uns kommen,“ schnurrte der Größere leise und strich dabei vorsichtig durch die Haarsträhnen seines Elfens.
 

„Aber Dad. Noel ist 17 Jahre. Er ist doch noch viel zu jung dafür,“ beschwerte sich der Schwarzhaarige leise. Wenigstens hatte das Haus endlich aufgehört zu beben, aber die Tür bekamen sie immer noch nicht auf. Salazar hatte es schon versucht, aber eine unglaubliche Magie blockierte den Raum.
 

„Tom, jetzt ist aber gut Baby. Du hast dir deinen Mann auch ausgesucht als dieser noch so jung war. Du hast Regulus kennen gelernt als er 16 war und auch nur mit der Bindung gewartet, damit Dumbledore nichts mehr dagegen unternehmen konnte. Und dein Sohn braucht Severus. Er ist lebenswichtig für ihn, du wirst das akzeptieren müssen. Außerdem magst du Severus doch auch. Wo liegt also dein Problem?“ schimpfte der Blonde leise aber auch amüsiert. Toms Erregung über diese Bindung war verständlich. Noel war wirklich noch sehr jung. Aber sie hatten kein Recht sich einzumischen. Sie hatten ja nicht mal die Chance dazu.
 

„Aber er ist doch mein Baby,“ versuchte es der Blauäugige nochmals. Er sah aber ein das er keine Chance hatte etwas dagegen zu tun. Sie waren eh zu spät, aber der Elf hatte schon Recht. Er würde diese Sache akzeptieren müssen, auch wenn es einfacher zu sagen, wie zu tun war.
 

„Sev, küss mich!“ verlangte der Elfenmischling leise und reckte sich dabei ein Stück nach oben. Sev hatte ihn vorhin schon küssen wollen, und jetzt sollte er es endlich tun.
 

Der Ältere schmunzelte nur leicht über den Wunsch, nickte dann aber kurz. Sie hatten Beide nicht richtig realisiert was passiert war. Sie wussten was bei ihnen passiert war, wie die Kräfte sich übertragen hatten und sich ein Band zwischen ihnen gewoben hatte, aber nicht, dass das Haus erbebt war und man die Verbindung bis in die Elfenwelt gespürt hatte.
 

Sich ein kleines Stück aufrichtend, fuhr Severus mit der Hand über den Hals zum Nacken des Kleineren und zog diesen Stück für Stück zu sich runter. „Ist es das was du willst?“ schnurrte der Ältere leise und beobachtete dabei die Reaktion des Jungen, welcher mit einem funkeln den Größeren anblickte. Wie konnte Sev so etwas nur fragen? Natürlich war es das was er wollte, schon die ganze Zeit, so nickte der Kleinere langsam, legte dabei seine Nase an die des anderen.
 

„Natürl...“ Eigentlich wollte Noel ein 'Natürlich' brummen, wurde aber von den sanften Lippen des Schwarzhaarigen daran gehindert. Dieser hatte nur auf die Bestätigung gewartet, bevor er die weichen Lippen des Elfenmischlings verschloss. Es war nur ein sanfter Kuss, Severus wollte seinen Elfen nicht überrumpeln. Aber während sich ihre Lippen berührten, durchströmte Noel ein unglaubliches Gefühl, ein Gefühl von Kraft, von vollkommener Losgelöstheit. Dies verursachte, dass eine Magiewelle, eine wahre Explosion von ihnen ausging. Auch Severus verspürte dieses Losgelöst sein und drückte dabei den Mischling fest an seinen Körper.
 

„Kannst du nicht wenigstens die Tür öffnen Dad? Das kann doch nicht so lange dauern,“ grummelte der Schwarzmagier leise. Doch noch ehe Ric etwas sagen konnte, erbebte das ganze Haus erneut und eine unglaubliche Kraft pulsierte durch jeden Raum des Hauses, was den Blonden amüsiert lächeln ließ. Noel war wirklich ein unglaublicher Junge und mit Severus an seiner Seite würde er noch viele unglaubliche Dinge schaffen.
 

Doch trotz des Schutzes der um das Haus lag, drang die Magie aus dem Haus, so dass verschiedene Personen in einer anderen Zeit die unglaubliche Kraft spüren konnten.
 

Gegenwart:

„Tom gibt es schon etwas Neues? Hast du deine Eltern gefunden?“ Regulus war gerade in das Büro seines Mannes getreten. Dieser war schon seit einigen Tagen übel gelaunt und kam nur selten heraus, so dass sich der Schwarzhaarige langsam Sorgen um den Älteren machte. Okay das die Gründer nicht zu finden waren, war etwas ungewöhnlich. Aber die Beiden waren erwachsen und wusste was sie taten. Von daher war sich der Jüngere sicher, dass sein Mann ihm etwas verschwieg. Irgendwie musste da mehr daran sein, außer dass Sal und Ric nicht aufzuspüren waren, genauso wenig wie der Potterbengel und Severus. Das Tom sich etwas sorgte konnte er ja verstehen, aber woher kam dieses übertriebene Interesse an dem Jungen? Severus war ein zuverlässiger Mann. Vielleicht kam er nur einfach nicht weg und konnte sich nicht melden, wo auch immer sie waren.
 

Überrascht aufblickend, als er die Stimme seines Mannes vernahm, lächelte Tom leicht. Er hatte zwar dessen Fragen nicht vernommen, aber es war ein beruhigendes Gefühl Reg zu sehen. „Was hast du gesagt Reg? Entschuldige ich war mit meinen Gedanken woanders,“ entschuldigte sich der Größere bedrückt. Es gab noch so viel was er seinem Partner zu beichten hatte und er wusste nicht wie dieser reagieren würde, wenn er alles erfuhr. Aber das Schlimmste daran war, dass er einfach nicht wusste wo sein Sohn war. Er hatte Regulus erst alles erzählen wollen, wenn Harry endlich bei ihnen in Sicherheit war.
 

Doch noch bevor der Kleinere antworten konnte, durchströmten ihn und Reg ein außergewöhnliches Gefühl. Eine Kraft, eine Leidenschaft, eine Besonderheit. Eine Vertrautheit, eine Liebe. Eben etwas unbeschreibliches.
 

Regulus der immer noch mitten im Raum stand, musste sich kurz an die Brust fassen. Das Gefühl war so schnell gekommen, durch ihn durch geflossen und hatte eine Welle Gefühle hinterlassen, die er schon lange verloren geglaubt hatte.

Tom der dieses Macht ebenfalls spüren konnte, war sofort aufgesprungen. Er hatte diese Kraft schon öfters gespürt. Diese Leidenschaft, das Besondere, er wusste von wem diese Macht ausging, aber er hatte nicht geglaubt sie so stark spüren zu können. Vor allem wo sie immer noch nicht heraus gefunden hatten, wo Harry war.
 

Schnell zu seinem Partner eilend, stützte er den vollkommen Überrumpelten. Dieser blickte ungläubig und auch suchend durch den Raum. Woher kam diese Kraft und wieso kam ihm diese Magie so bekannt vor? „Tom?“ Flüsternd zu seinem Mann blickend, krallte sich der Schwarzhaarige an den Älteren fest. Sein Herz klopfte wie wild und eine Sehnsucht stieg in ihm auf.
 

„Komm Liebling. Setz dich bitte,“ bat der Schwarzmagier leise. Er wusste er musste Reg jetzt endlich einiges erklären. Und auch wenn er sich wünschte mit Sicherheit zu wissen wo sein Sohn war, so konnte er Regulus nun wenigstens ehrlich ins Gesicht sagen, dass ihr Kind noch lebte.
 

„Tom... was war... Mein Baby? Tom... diese Kraft... mein Baby lebt,“ flüsterte der Jüngere leise und ließ sich dabei von seinem Partner zum Sofa führen.
 

Aber nicht nur die Beiden hatten diesen Kraftausbruch spüren können. Auch ein alter Mann, welcher gerade über ein paar Pergamenten hockte und die nächsten Schritte plante, hatte diese Macht gespürt und war daraufhin so sehr ausgeflippt, dass er mit einer Bewegung seinen ganzen Schreibtisch leer geräumt hatte.

„Potter du kleine Hure, wo versteckst du dich? Verdammt, wie konnte das nur passieren? Mein Plan war so perfekt. Verdammt. Und jetzt hat er seine Kräfte wieder,“ fluchte Dumbledore leise und lief dabei aufgeregt und vor Wut schäumend vor seinem Schreibtisch auf und ab.
 

Vergangenheit:

„Baby, gönne deinem Sohn doch mal etwas Privatsphäre. Severus ist ein verantwortungsbewusster Mann. Er wird nichts tun, was dein Sohn nicht will. Außerdem hätten sie früher oder später eh zueinander gefunden. Du hättest die Verbundenheit der Beiden niemals verhindern können. Noel braucht Severus, und das wird immer so bleiben. Vielleicht braucht Severus Noel ebenfalls, er ist da schwer einzuschätzen. Aber das Noel Severus ausgewählt hat, wissen wir schon seit seine Blockade gebrochen wurde. Noel hat Severus über Gedanken gebeten ihm zu helfen. Das erste Zeichen dafür das sie füreinander geschaffen sind,“ erklärte der Elf lächelnd. Er konnte Toms Gefühle verstehen, da er selber so gedacht hatte als der Schwarzmagier sich an Regulus gebunden hatte. Man verlor sein Baby. Auch wenn Tom wesentlich älter war, aber man gewann auch gleichzeitig ein Familienmitglied.
 

Leise grummelnd schob sich der Schwarzhaarige auf die Kommode in seinem Rücken. Er würde den Platz nicht räumen, bis diese verdammte Tür aufging. Wie schaffte es Noel nur die Tür so zu verriegeln, dass nicht mal Salazar etwas tun konnte?
 

Sich langsam von den Lippen des Jüngeren trennend, hauchte der Größere noch einen kurzen Kuss darauf, bevor er sich gemeinsam mit Noel aufrichtete.
 

„Danke Sev,“ lächelte der Kleinere leicht. Er konnte noch immer die Lippen seines Partner spüren, und dies bescherte ihm eine Gänsehaut auf seinem ganzen Körper. Wie hatte er sich danach gesehnt. Leicht erschaudernd, leckte sich der Elfenmischling nochmals über die Lippen. Es war einfach ein atemberaubend schönes Gefühl, den Anderen zu küssen.
 

„Elf,“ raunte der Schwarzhaarige leise und drückte den Jungen ein Stück von sich weg, um dessen Gesicht in die Hände zu nehmen. „Bedanke dich doch nicht für einen Kuss Elf,“ nuschelte Severus leicht errötend und streichelte sanft über die Wangen des Anderen.

„Elf, wenn du nicht willst das dein Vater uns verflucht sobald wir den Raum verlassen, sollten wir freiwillig zurück zu den anderen gehen. Ich habe Ric versprochen mit dir zu reden, und wir sind bestimmt schon einige Zeit hier drin,“ erklärte der Ältere leicht. Er verteilte dabei Küsse auf dem Gesicht seines Partners, nicht das er der das Bedürfnis verspürte den Raum zu verlassen, so fürchtete er aber schon um seinen Kopf, wenn die Anderen mit bekamen was Noel getan hatte.
 

Erschrocken zusammen zuckend, kamen wieder die Gedanken auf, wie sein Vater und seine Großeltern wohl reagieren würden, wenn sie erfuhren das er sich an Severus gebunden hatte. Er wurde aber sofort von dem Größeren wieder zurück in die schützende Umarmung gezogen. „Noel, sie werden nichts sagen. Und selbst wenn dein Vater etwas sagt. Ich glaube fest daran das Ric ihn verfluchen wird, wenn er irgendwas tut. Ich bin mir sicher deine Großeltern haben schon längst gespürt das wir was füreinander empfinden,“ raunte der Tränkemeister leise. Er würde selber auf seinen Elfen aufpassen, aber er wusste auch das die Gründer Tom in der Luft zerfetzen würden, wenn dieser irgendwas gegen die Bindung sagte.
 

„Komm Elf, lass uns uns der Realität stellen. Und mach dir keinen Kopf. Niemand wird etwas sagen. Du bist doch ein eigenständiges Lebewesen. Und du entscheidest was du willst,“ lächelte der Schwarzhaarige sanft und half dem Kleinen von seinem Schoß zu klettern, da dieser sich mit einem Nicken einverstanden erklärt hatte, seinem Vater und seinen Großeltern gegenüber zu treten.
 

„Aber du darfst nicht weg gehen Sev. Bitte, du bleibst bei mir ja?“ wollte der Schwarzhaarige ängstlich wissen. Er konnte einfach noch nicht glauben, dass der Ältere nun wirklich bei ihm bleiben würde und ihm gehörte.
 

„Ach Noel, wo soll ich denn hin gehen? Und warum? Wir gehören ab jetzt zusammen. Ich werde nirgendwo hingehen ohne dich. Ich werde dich beschützen und begleiten was auch immer passiert,“ versprach Severus leise und, umarmte den Jungen von hinten und schob diesen so langsam Richtung Tür.
 

„Okay. Ich habe dich lieb Sev,“ nuschelte der Kleinere noch leise bevor er sich die Arme des Anderen fester um den Bauch legte. Er hatte das Gefühl das seine Knie nachgeben würden, wenn Severus ihn nicht halten würde.
 

„Na los, mach die Tür auf Kleiner“ bat der Giftmischer leise. Er konnte seine Hände ja nicht benutzen, so lange er den Elfenmischling fest hielt.

Ein leichtes Nicken an seiner Brust spürend, konnte er sehen wie Noel eine Hand an den Türgriff legte, aber die Tür erst öffnete nachdem er nochmal tief durch geatmet hatte.

Sei nicht böse Tom

So ihr Lieben ;)

Auch wenn mit etwas Verspätung hier ein neues Kapitel von mir ;) Ich hoffe wie immer das es euch gefällt und ich möchte mich ganz herzlich bei allen Kommischreibern bedanken *alle knuff* Ihr seit so großartig *____* Lieb euch alle

Und natürlich danke ich Ina, ohne sie würde es hier nicht weiter gehen *knuddel*
 

Hier noch mal was in eigener Werbung ;) Ich hoffe ihr verzeiht es mir ;)

( http://caveinimicum.ca.ohost.de/wbblite/index.php?sid= )
 

So nun aber genug hier, viel Spaß beim Lesen ihr lieben!

Arron
 


 

Von der Kommode springend, blinzelte der Schwarzhaarige leicht. Er hatte das leise knacken der Tür vernommen und wenn er sich nicht irrte, dann war diese gerade dabei auf zu gehen. Oh wie würde er Severus ins Genick springen. Wie konnte dieser Mistkerl nur? Sein Baby? Und was fiel seinem Baby ein? Noel war doch noch viel, viel zu jung und so unerfahren und zerbrechlich. Dummer Junge.
 

Das Schnauben neben sich mit einem amüsierten Lächeln hin nehmend, legte der Blonde sanft eine Hand auf die Schulter seines Sohnes. Es war nicht gerade angebracht sich jetzt aufzuregen, aber er konnte es nachvollziehen. Im ersten Moment war es schon ein Schock, aber wenn er darüber nachdachte konnte er sich nur für Noel freuen, da dieser die Beziehung zu Severus brauchte. Wahrscheinlich war der Tränkemeister der einzige, der es schaffen konnte Noel aus seinem Loch zu holen. Es lag eine Vertrautheit zwischen ihnen, da konnte niemand von ihnen dazwischen. Selbst wenn sie nun ein Leben zusammen führen konnten und Noel bei seinen Eltern aufwuchs, diese Vertrautheit zu Severus würde immer stärker bleiben.
 

„Ganz ruhig Tom. Wenn du nun mit Noel schimpfst, wird er sich noch mehr von dir distanzieren. Du verlierst ihn doch nicht, du gewinnst ihn gerade erst wieder und wenn du Severus nun als seinen Partner akzeptierst, wirst du sein Vertrauen schneller gewinnen. Außerdem stehen dir jetzt erstmal 17 Jahre mit Noel bevor, anders wie ihm, der bis vor wenigen Tagen keine Ahnung hatte wer du wirklich bist,“ sprach der Elf eindringlich auf seinen Sohn ein und verstärkte dabei seinen Druck auf dessen Schulter. Er wollte nicht das der Vampirmisch nun einen Fehler beging. Noel würde mit Ärger oder Zurückweisung nicht klar kommen.
 

Salazar der den gewünschten Abstand seines Mannes einhielt, seufzte leise. Die Situation war wirklich kompliziert. Noel würde mit einer offenen Zurechtweisung nicht klar kommen, da hatte der Jüngere schon recht. Aber Tom war einfach zu hitzig. Wenn dieser nicht von Anfang an ruhig reagierte, dann würden sie eingreifen müssen. Es stimmte, sie wussten schon seit einigen Tagen das Noel und Severus zusammen gehörten, aber das alles kam so plötzlich. Dennoch schwieg er. Ric war immer derjenige der emotionell entschied, der wusste was für andere besser war. Dies war eine Elfengabe, und in diesem speziellen Fall wusste er sicher auch was am besten war.
 

„Ich weiß ja Dad, trotzdem, was ist er für ein dummer Junge!“ maulte der Schwarzhaarige leise. Natürlich war Noel 17 und konnte entscheiden was er wollte. Er war zwar der Vater, aber er konnte sich nur damit arrangieren. Diese Bindung war nicht rückgängig zu machen. Aber er sah nur seinen kleinen Jungen vor Augen, den er gerade eben erst wieder gefunden hatte und mit dem er noch 16 Jahre vor sich hatte, bevor diese Bindung entstand. Von daher fiel es ihm entsprechend schwer.
 

„Elf, du kannst dich doch nicht ewig im Schlafzimmer verstecken, nun mach schon!“ bat der Ältere amüsiert. Er konnte ja die Nervosität verstehen, aber diese wurde nicht weniger, nur weil er die Tür Millimeter um Millimeter öffnete.
 

Erschrocken inne haltend, blickte der Kleinere zu seinem Partner auf. Warum musste dieser immer irgendwas sagen? Er wusste ja das sie nicht ewig im Schlafzimmer bleiben konnten und er sich seiner Familie stellen musste, aber wieso war das so schwer? Und warum hatte er eigentlich so eine Angst? Bisher hatten seine Großeltern all seine Entscheidungen unterstützt oder wenigstens akzeptiert und was Tom sagte, war ihm bis zu einem gewissen Grad egal. Natürlich liebte unbewusst etwas in ihm seinen Vater, aber er kannte Tom zu wenig. Da war noch keine Verbindung, keine richtige Vertrautheit. Diese würde sich wohl erst später ergeben.

Das Problem bestand ja darin, dass Tom Voldemort war, der schreckliche Zauberer der ihm jahrelang das Leben schwer gemacht hatte. So gerne er diese Tatsache auch verdrängte, so sehr nagte es an ihm. Er wollte Tom lieben wie seinen Vater, er wollte die Vergangenheit hinter sich lassen. Aber jetzt wo er Lily und James gesehen hatte, fühlte er sich mehr mit den Beiden verbunden wie mit dem Vampirmisch. Das würde sich sicher ändern, spätestens dann wenn er bei Tom und Regulus aufwuchs, aber jetzt war der Schwarzhaarige immer noch ein Fremder.
 

„Sev, ich kann das nicht. Es ist... er ist... Ich kann Tom nicht lieben,“ weinte der Kleinere leise und drehte sich abrupt im Arm des Größeren um und krallte sich an diesen. Dabei ließ er seinen Tränen freien Lauf. Er wusste nicht woher dieser plötzliche Gefühlsausbruch kam, aber etwas in ihm musste dem Druck einfach nachgeben.
 

Überrascht durch den plötzlichen Gefühlsausbruch des Elfenmischlings, stolperte der Giftmischer einen Schritt zurück und zischte leise auf, weil sich der Kleinere an ihn krallte.

„Noel?“ Auf den zierlichen Jungen blickend, wusste Severus nicht ganz wie er mit der Situation umgehen sollte. Er war doch in so etwas nicht gut. Gefühle waren nicht so sein Ding, aber er spürte den Schmerz seines Elfs, als wäre es sein eigener.
 

„Ich kann nicht Sev, bitte zwing mich nicht. Ich will ihn jetzt nicht sehen. Ich will Tom nicht sehen,“ wimmerte der Mischling und versteckte dabei sein Gesicht an der Brust des Älteren. Aber dieser musste die Tränen nicht erst sehen, er spürte das Zittern seines Partners am eigenen Körper.
 

„Sht Elf. Ist schon gut. Niemand zwingt dich dazu Tom gegenüber zu treten,“ versuchte Severus Noel zu beruhigen und streichelte diesem dabei sanft über den Rücken.
 

Was Beide nicht wussten war das Tom, Ric und Sal den Gefühlsausbruch des Mischlings ebenfalls mit bekamen. Die Tür war weit genug auf um alles zu hören. Und der Vampirmisch um den es ja ging, sackte ein Stück in sich zusammen. Nur dem Blonden hatte er es zu verdanken, dass er nicht gegen die Wand in seinem Rücken prallte. Natürlich hatten ihn die Worte seines Sohnes hart getroffen und brachen ihm das Herz, aber er fühlte sich unfähig sich zu bewegen. „Warum? Warum Sonnenschein?“ hauchte der Schwarzmagier leise. Er verstand nicht was los war. Sie hatten sich doch ausgesprochen und ein recht gutes Verhältnis zueinander gefunden. Noel hatte sich mehr wie einmal vertrauensvoll an ihn geschmiegt und bei ihm Schutz gesucht. Was war nur los?
 

„Baby ist schon gut. Bitte versuche jetzt nicht über zu reagieren,“ bat der Gründer leise. Er konnte sich ein klein wenig vorstellen was in dem Kopf seines Enkels vorging und von daher konnte er sagen, dass es keinen Grund gab jetzt irgendwie über zu reagieren. Es wurde ja mal Zeit das die Gefühle aus Noel heraus brachen, endgültig und nicht immer nur Stück für Stück.
 

„Tom, Baby... geh bitte mit deinem Vater ins Wohnzimmer. Salazar ich bitte dich... ich werde mit Noel und Severus reden, nur lasst ihm Zeit. Irgendwann müssen seine Gefühle ja mal heraus brechen.“ Seinen Mann und Sohn eindringlich anblickend, schob er den geknickten Schwarzhaarigen zu dem Vampir. Es war gut wenn Noel jetzt endlich mal über seine Gefühle sprach, und er würde zuhören und sich um ihn kümmern. Aber es brachte nichts wenn jetzt jemand etwas falsch aufnahm und so alles noch schlimmer machte.
 

„Natürlich. Rufe uns einfach wenn es Schwierigkeiten gibt Liebling. Tom komm, ich werde dir erklären was los ist,“ wandte sich Salazar an die Anderen und legte sanft einen Arm um die Schulter des Kleineren und verließ mit diesem den Flur, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen. Da musste Godric ihn wirklich nicht lange bitten. Er wusste der Elf konnte mit einer solchen Situation noch am besten umgehen und war am feinfühligsten, genau das was ihr Enkel nun brauchte.
 

Einen wehleidigen Blick hinter seinem Sohn her werfend, konnte sich der Elf vorstellen was in diesem vorging, aber Tom musste auch die Gefühle seines Sohnes verstehen. Voldemort war von Grund auf böse und hatte immer und immer wieder versucht ihn zu töten. Da konnte er doch nicht erwarten, dass Noel all dies vergaß und sofort zur Tagesordnung über ging. Tief durch atmend straffte der Blonde leicht die Schultern. Was Noel jetzt wirklich brauchte war jemanden zum reden, und da er wusste das Severus nicht unbedingt der geeigneteste dafür war, würde er diesen Job eben übernehmen. Zur Tür gehend, klopfte er leise an und wartete kurz bis der Tränkemeister ihn hinein bat, bevor er den Raum betrat und hinter sich die Tür schloss. Was er im Schlafzimmer sah, brach ihm das Herz. Severus hatte sich wieder zum Bett zurück gezogen, im Arm den vollkommen aufgelösten Mischling.
 

„He Noel, darf ich mich zu euch setzen?“ bat Ric leise und blickte dabei zu seinem Enkel. Dieser war so verstört, aber es war normal. Noel war ein frisch erwachter Mischling, dessen Emotionen waren natürlich total labil, dazu kam die grausame Vergangenheit des Schwarzhaarigen.
 

„Es tut mir leid Grandpa. Es tut mir so leid,“ schluchzte der Junge leise und flüchtete sich aus dem Arm seines Partners in die Arme seines Großvaters. Severus hatte dafür Verständnis, war Ric doch so etwas wie seine Rettung. Er ließ den Kleinen und verließ seinen Platz am Bett, um Ric und Noel die Gelegenheit zu geben sich zu setzen.
 

„Ist schon gut Kleiner. Niemand ist böse mit dir, und du musst dich auch für nichts entschuldigen,“ lächelte der Ältere leicht und ging mit dem Kleineren im Arm zum Bett, wo er sich vorsichtig hin setzte. Sich Noel auf den Schoß ziehend, streichelte er ihm beruhigend über den Rücken, kraulte ihm leicht den Nacken oder wuschelte ihm durch die Haare.
 

„Aber, aber... er ist... und ich bin...“ schluchzte der Mischling zusammenhanglos, wurde aber von einem Finger unterbrochen, der sich sanft auf seine Lippen legte. „Noel Liebes, du musst niemandem etwas erklären. Wir haben dir in den letzten Tagen einfach zu viel zugemutet. Diese Reise, deine Umwandlung und die Blockadenlösung. Dein Vampir, die Reise in die Elfenwelt, die Begegnung mit Tom. Niemand ist böse, wenn du jetzt sagst du kannst nicht mehr. Und um Tom musst du dir auch keine Sorgen machen. Er wird das schon verstehen. Du kennst Tom jetzt gerade mal einen Tag und hast ihn von einer ganz anderen Seite kennen gelernt.“ An dieser Stelle wurde der Elf von seinem Enkel unterbrochen, da dieser aufsprang und den Größeren mit roten Augen anblitzte.
 

„Ich hasse ihn... ich hasse Tom. Er hat mein Leben zerstört. Auch wenn er mein Vater ist, er ist ein Fremder für mich. Ich kenne den Mann doch gar nicht. Er ist böse,“ knurrte der Jüngere aufgebracht. Wieso verstand ihn eigentlich niemand?
 

Das alle Verständnis für ihn hatten, sah er nicht. Er war einfach nur aufgebracht, was zum Teil daran lag das er sich selbst nicht verstand. Wieso konnte er Tom nicht so lieben, wie dieser ihn mochte? Warum konnte er nicht einfach die Vergangenheit ruhen lassen? Wieso musste ausgerechnet jetzt alles in ihm hoch kommen? Die Misshandlungen, die Schläge, der Spott, die Angst. Wieso jetzt? Jetzt wo er allen Grund hatte glücklich zu sein. Er hatte einen liebevollen Partner gefunden, von dem er wusste er würde nie zulassen, dass ihm etwas passierte; seine Großeltern kennen gelernt die er liebte, die ihn so nahmen wie er war, ihn zu nichts zwangen. Die einfach ein Teil von seinem Leben waren. Und er hatte sogar seinen Vater kennen gelernt, seine wahren Eltern. Personen die ihn liebten und die er sich immer gewünscht hatte, aber ausgerechnet Lord Voldemort, der Schrecken seines Lebens musste sein Vater sein.
 

„Ich will ihn lieben Großvater. Ich will es, aber ich kann nicht. Ich will alles vergessen und Tom in den Arm nehmen. Ich will hören das alles gut wird. Aber ich kann es nicht. Ich weiß er ist hier noch nicht böse und er hat das alles nie getan. Aber so habe ich 16 Jahre gelebt, bei Muggeln die alles was mit Zauberei zu tun hat verachten, und mich für jeden Fehler verantwortlich machen. Die auf Dumbledores Befehl hin sogar so weit gegangen sind und mich geschlagen und getreten haben. Zuletzt ist er sogar so weit gegangen und hat den Muggeln erlaubt mich zu vergewaltigen. Und ich habe jahrelang gedacht, er wolle nur mein bestes. Ich hasse mich. Dafür das ich so blind war und ihm geglaubt habe. Dafür das ich auf Freunde reingefallen bin, die nur hinter meinem Geld her waren. Dafür das ich mich jahrelang habe demütigen lassen von Draco und allen anderen. Dafür das ich jahrelang ein Held war, für etwas an das ich mich nicht mal erinnern kann.
 

Verstehst du das nicht? Opa ich hasse mein Leben, ich hasse das was andere daraus gemacht haben. Was ich habe machen lassen!“ schrie der Kleinere verzweifelt und sackte in sich zusammen. Die Arme um seinen Oberkörper schlingend, wippte er leicht hin und her. Dabei flossen ununterbrochen Tränen über seine Wangen und Noels Körper wurde vom ständigen Schluchzern geschüttelt.
 

Severus der das Bild nicht ertragen konnte, sprang auf und wollte zu seinem Elfen eilen, wurde aber von dem Gründer aufgehalten, da dieser sich selbst erhob und dem Giftmischer ein Kopfschütteln zu warf. Es war nicht gut den Gefühlsausbruch von Noel nun zu unterbrechen, auch wenn der Anblick einem das Herz zerriss und für Severus noch schlimmer sein musste. Da er durch die frische Bindung sämtliche Emotionen spüren konnte. Aber der Elfenmischling musste endlich alles raus lassen. Er konnte nicht weiterhin all die angestauten Gefühle für sich behalten. Natürlich würde sich die Vergangenheit von Noel nun ändern, all die Dinge würden nicht geschehen und er würde sich wohl auch nur noch an Bruchstücke erinnern, so als wäre es nicht sein eigenes Leben. Aber die Gefühle, diese angestauten Ängste, die Wut, das Chaos in seinem Kopf würden nicht weichen und ihn auch in der neu gestalteten Gegenwart verfolgen und dort so lange ruhen, bis sie vollkommen aus ihm raus brachen oder ihn sogar krank machten.
 

Sich neben den Jüngeren hockend, zog Ric diesen in eine leichte Umarmung und streichelte dabei sanft über den Rücken seines Enkels. Leise seufzend, schüttelte der Blonde leicht den Kopf. Er konnte nicht nachvollziehen, dass Sal und Tom nicht sahen wie verstört Noel war und wie hilflos. Nein, die beiden Männer überhäuften ihn mit Situationen mit denen er gar nicht klar kommen konnte.
 

„Es ist gut Noel. Lass es ruhig raus. Es ist wichtig das du deine Gefühle zeigst,“ sprach er sanft auf den Schwarzhaarige ein und streichelte diesem weiter über den Rücken oder kraulte dessen Nacken.
 

„Es soll aufhören Opa, bitte mach das es aufhört weh zu tun. Ich kann nicht mehr. Ich will doch nur eine Familie die mich liebt. Aber warum muss es Voldemort sein? Warum? Warum kann nicht einmal etwas in meinem Leben einfach sein? Warum muss ich erst eine Zeitreise machen um zu erkennen wer der Böse ist? Warum Opa? Warum?!“ Das letzte Wort in den Raum schreiend, bäumte sich der Kleinere kurz auf, bevor er leblos in die Arme seines Großvaters sackte.
 

Godric der mit so einer Reaktion schon gerechnet hatte, konnte gerade noch verhindern das Noel auf dem Boden aufschlug. Den Jungen an sich drückend, stand der Elf schnell auf um seinen Enkel auf das Bett zu legen.
 

„Was ist mit ihm Ric? Was hast du gemacht?“ brummte der Tränkemeister wütend. Er hatte sich in der Hoffnung, dass Ric seinen Partner beruhigen konnte zurück gehalten und dem Anderen den Vortritt gelassen, aber das sein Kleiner nun ohnmächtig war, hatte nicht passieren sollen.
 

„Beruhige dich Severus. Noel ist in Ordnung. Er ist nur überfordert mit der ganzen Situation. Du darfst nicht vergessen was wir in den letzten Tagen von ihm gefordert haben und was er sich selber abverlangt hat. Es ist Zeit das er zusammen bricht und endlich das gesagt hat was ihn wirklich bedrückt. Du darfst nicht vergessen das er erst 17 ist und ein frisch erwachter Mischling. Noel fühlt sich ungeliebt, aber das ist bei seiner Vergangenheit kein Wunder. Dann die Begegnung mit Tom. Natürlich hat er zuerst versucht zu vergessen das Tom Voldemort ist, und er jahrelang eingeredet bekommen hat, das Tom böse ist. Aber so etwas kannst du nicht verdrängen Severus. Du hast doch auch jahrelang geglaubt, Tom habe Lily und James getötet. Er ist ein Held geworden für etwas was so nie passiert ist, und wurde benutzt um einen Machtkampf auf seinem Rücken austragen zu lassen. Es ist für mich ein Wunder, dass er nicht schon viel früher zusammengebrochen ist. Severus, Noel ist Harry Potter. Du hast ihn selber deswegen schikaniert und wie Dreck behandelt. Und so wie er dir verziehen hat, wird er Tom auch verzeihen. Aber er musste sich dem was ihn bedrückt, erst einmal selber klar werden. Und das ist es ihm nun. Er hat Angst und ist verzweifelt. Seine Seele ist voller Schmerz, das ist ihm nun bewusst geworden. Und jetzt können wir zusammen daran arbeiten. Auch wenn wir nur noch einen Tag hier sind Severus, so werden wir Erwachsenen uns noch an die Geschehnisse erinnern. Natürlich nicht daran das Harry misshandelt wurde, das wird ja nie geschehen, aber das Noel ein Vorleben hat in dem er gehasst, getrietzt und selbst wenn er am Boden lag, noch getreten wurde. Er muss den richtigen Weg wieder finden und wir werden ihm helfen. Helfen das er keine Angst vor seinem Vater hat, dass er sieht wie sehr Tom ihn liebt. Er wird ein gutes Leben führen Severus. Wir müssen ihm nur helfen mit seinen Ängsten umzugehen und sie auch auszudrücken, damit er sie nicht in sich hinein frisst,“ erklärte Godric geduldig. Er wusste das Severus ihn verstand, auch wenn er noch skeptisch der Sache gegenüber stand und sich vorrangig um Noel sorgte.
 

„Dummer Junge. Warum hast du nicht einfach nein gesagt? Niemand wäre böse mit dir gewesen, wenn du Tom nicht gesucht hättest. Wir hätten eine andere Lösung gefunden. Es wird Zeit das du lernst es dir recht zu machen und nicht uns,“ seufzte der Schwarzhaarige leise und strich ununterbrochen über die Wange seines Partners.
 

„Mach ihm keinen Vorwurf Severus. Er ist so erzogen worden. So ein Verhalten kannst du ihm nicht von einem Tag auf den anderen Tag abgewöhnen. Lass ihn jetzt erst einmal. Er wird jetzt wo er endlich bei seiner Familie leben kann aufblühen, und eine unbeschwerte Kindheit genießen können,“ murmelte der Elf sanft. Er hielt dabei eine Hand über die Stirn des Mischlings um dessen Magielevel wieder zu regulieren. Noel würde zwar noch eine Weile schlafen um sich zu erholen, aber dies konnte er ihm wenigstens erleichtern.

„Er wird jetzt noch einige Zeit schlafen Severus, und wenn er aufwacht zeige ihm einfach das du für ihn da bist und niemand böse ist, weil er Tom nicht so lieben kann wie er es gerne möchte. Das verlangt Tom auch gar nicht von ihm. Tom liebt Noel, ob nun als Baby oder als jungen Mann und jetzt wo er die Chance hat ein Leben mit seinem Sohn zu führen, wird er ihn verhätscheln und vertätscheln das wir Noel gar nicht wieder erkennen werden,“ lächelte der Gründer leicht. Er erhob sich dann aber von dem Bett. Er musste sich noch um seinen Sohn kümmern, außerdem sollte er sich so langsam auch mal hinsetzen. Die ganze Magie und der Zusammenbruch durch Salazar hatte auch ganz schön an seinen Kräften gezerrt.
 

„Ich weiß Godric, ich weiß. Aber es ist schwer dabei zuzusehen wie er sich selber fertig macht und das nur um es uns recht zu machen,“ seufzte der Jüngere leise und blickte dabei kurz zu dem Elfen.
 

„Das wird sich ändern Severus. Habe Vertrauen und lass ihm Zeit,“ lächelte der Blonde leicht, während er zur Tür ging. „Ich werde mit Tom und Sal reden, pass bitte auf Noel auf,“ bat er leise, bevor er die Tür öffnete und den Raum verließ.
 

In den Flur tretend, lehnte sich der Blonde gegen die Wand. Er brauchte eine kurze Verschnaufpause. Die letzten Tage hatten nicht nur den Mischling überanstrengt. Er spürte selbst wie er seine Grenzen langsam erreichte, aber Ric ignorierte einfach die Warnung seines Körpers. Es war einfach keine Zeit. Sie standen so kurz vor ihrem Ziel, da konnte er nicht einfach schlapp machen. Auch schaffte er es nicht Salazar die Schuld zu geben.
 

Er liebte seinen Mann und hatte von Anfang an gewusst das Salazar ein sehr dominanter Vampir war und es nicht ertrug wenn man etwas kritisierte, was ihm schon früher aufgefallen war. Aber in diesem Fall hatte er einfach durchgreifen müssen.
 

Tief durch atmend, sammelte der Blonde seine Kräfte. Er würde sie brauchen. Mit Tom und Salazar zu sprechen würde sich durchaus schwerer gestalten wie den Gefühlsausbruch von Noel zu überstehen. Sich von der Wand abstoßend, ignorierte er den leichten Schwindel. Er würde einfach die Nacht dazu nutzen auszuschlafen und neue Kräfte zu sammeln. Ins Wohnzimmer gehend, warf der Elf einen kurzen Blick zur Uhr. So langsam wurde es spät und sie sollten sich zur Ruhe legen, aber erst musste dies geklärt werden.
 

„Es ist alles okay Tom, Sal. Noel schläft jetzt. Mit etwas Glück bis Morgen früh,“ nahm er die erste Frage vorneweg und ging dabei zum Sessel, wo er sich erschöpft hinein fallen ließ. Er hatte Zeit sich auszuruhen wenn sie zurück waren, nicht jetzt.
 

„Was ist denn passiert Dad? Warum schläft Noel? Ich verstehe ja das es nicht so leicht ist, aber er war so, so vertraut! Wie...“ wollte der Schwarzhaarige aufgebracht wissen. Natürlich hatte der Vampir ihm versucht zu erklären was mit Noel war, aber wahrscheinlich hatte Sal selber nicht ganz verstanden worum es ging, weshalb er es nicht richtig hatte erklären können.
 

„Beruhige dich Baby. Es ist wirklich alles okay. Mach dir keine Sorgen,“ sprach der Ältere sanft und warf dabei einen Blick zwischen seinen Männern hin und her. Mit einem kurzen Handschwenker ließ er 3 Tassen Tee erscheinen. Normalerweise würde er dies nicht machen und sich lieber in die Küche stellen, aber er war viel zu froh sitzen zu können, das er eben den kürzesten Weg ging. Die Tasse mit beiden Händen umfassend, ignorierte er den besorgen Blick seines Partners. Natürlich kannte Salazar ihn gut genug um zu wissen das etwas nicht stimmte, wenn er schon einen Tee zauberte und nicht machte.
 

„Wie kann ich mir keine Sorgen machen Dad? Noel hat gesagt er hasst mich!“ brauste der Jüngere auf. Er wurde aber wieder von seinem Vater unterbrochen, da dieser die Hand hob und laut 'Stop' sagte.
 

„Baby. Ruhig. Noel hasst nicht dich. Er hasst Voldemort,“ fing der Elf an, wurde aber von dem Vampirmisch sofort wieder unterbrochen.
 

„Was soll denn das heißen Dad? Ich bin Voldemort, also hasst er mich doch,“ grollte Tom leise. Jetzt verstand er wirklich nichts mehr. Er war doch nicht irgendeine andere Person, sondern Voldemort war ein Teil von ihm.
 

Die Augen schließend, versuchte Ric ruhig zu bleiben und die Anderen nicht wieder anzufahren, aber es fiel ihm immer schwerer, da Tom ihn einfach nicht aussprechen ließ. Das Salazar nichts sagte war schon mal ein positives Zeichen, vielleicht bereute er seinen Fehler dieses Mal wirklich.
 

„Tom. Ruhe. Könntest du mich jetzt mal aussprechen lassen? Ich sage dir ja was los ist, wenn du mich mal ausreden lassen würdest!“ schimpfte der Elf dunkel. So langsam reichte es ihm aber. Wie sollte er denn was richtig stellen, wenn er keine Chance dazu bekam? Außerdem fing es langsam an heftig in seinem Kopf zu klopfen, was unerträgliche Kopfschmerzen anmeldete. Das erste Zeichen dafür, dass er sich übernahm.
 

Einen ernsten Blick zu dem Jüngeren werfend, wartete er kurz auf die Bestätigung das er nun sprechen durfte. „Da du jetzt gewillt bist mir zuzuhören, will ich dir erklären was ich gemeint habe Tom. Du darfst in Noel nicht deinen Sohn sehen, auch wenn er dies ist. Tom du musst in Noel sehen was er war, zu wem er gemacht wurde. Noel ist körperlich, genetisch, erblich dein Sohn. Aber eigentlich ist er Harry James Potter. Seelisch, psychisch und charakterlich.

Tom, Noel ist verängstigt und verstört. Seine Welt, seine Realität ist innerhalb von wenigen Tagen zerstört und wieder neu aufgebaut worden.

Was ich meine ist, er ist mit einer anderen für ihn vorhandenen Wirklichkeit groß geworden, und in dieser Wirklichkeit bist und warst du seit Anbeginn der Böse. Dumbledore hat ihm seit er 11 Jahre alt ist eingetrichtert, dass du ein Monster bist. Das du ihn töten willst. Dann die Begegnungen zwischen euch, die diese Rede jedes Mal bestärkt haben. Tom, Noel ist 2 Monate lang in regelmäßigen Abständen von seinem angeblichen Onkel vergewaltigt worden. Von einer Person die ihm eigentlich Schutz gewähren sollte, die für ihn verantwortlich ist. Aber diese Person hat Harry damals noch jahrelang unterdrückt und misshandelt. Er wurde geschlagen, getreten und beleidigt. Er war der Haussklave für die ganze Familie. Dann mit 11 Jahren erfährt er das seine Eltern nicht wie immer erzählt wurde, durch einen Autounfall gestorben sind, sondern von dem mächtigsten und bösesten Zauberer der Welt ermordet wurden. An diesem Tag hat er gleichsam erfahren das er ein Zauberer ist, und das diese ungewöhnlichen Dinge die er kann, damit zu tun haben. Ein Grund mehr für seine angebliche Familie ihn zu misshandeln, seelisch und körperlich. In der Schule angekommen, befreundet er sich endlich mit einem netten Jungen, sein erster Freund. Natürlich vertraut er diesem sofort. Dann das erste Jahr. Sofort eine Begegnung mit dir oder dem was du darstellen solltest. Auch wenn du es nicht warst, so wurde es ihm eingeredet. Im zweiten Jahr sofort dasselbe. Eine Begegnung mit dir, in deiner Form mit 16, durch dein Tagebuch. Dann die Gefahr in der die Schwester seines besten Freundes schwebte. Jedes Jahr in den Sommerferien zurück zu seiner angeblichen Muggelfamilie. Tom was glaubst du wie Noel sich da gefühlt hat? In seinem dritten Schuljahr stellt man es so hin, dass sein Patenonkel ein gefährlicher Mörder ist und nach seinem Ausbruch hinter ihm her ist. Dann erfährt er das Sirius unschuldig ist, und so lernt er den ersten Menschen in seinem Leben kennen, der ein Teil seiner Familie ist. Die einzige Verbindung zu seinen Eltern. Aber Sirius, der ja immer noch ein gefürchteter Mörder ist, muss fliehen. So reist Noel für ein paar Stunden zurück in der Zeit und rettet ihn. Dennoch muss Sirius auf der Flucht bleiben und hat keine Zeit für Noel. Und Noel wünscht sich nur eine Familie. Endlich hätte er eine Chance gehabt Baby, und wieder wurde sie ihm entrissen. Auch wenn sein Leben bei den Muggeln dadurch ein bisschen leichter wurde und er ein eigenes Zimmer bekam, war er dennoch der Haussklave. In seinem 4ten Schuljahr, Sirius ist immer noch auf der Flucht, schmuggelt jemand seinen Namen in den Feuerkelch. So das er Teilnehmer am trimagischen Turnier wird. Du weißt was das bedeutet Baby und du weißt, dass kein 4.Klässler eine Chance dabei hat. Er musste gegen einen Drachen kämpfen Tom. Noel war 14. Am Ende des Turniers wurde ein Portschlüssel benutzt um Noel auf einen Friedhof zu bringen. Mit ihm war ein Schüler aus Hogwarts da. Du der gerade dabei warst seine Macht wieder zu bekommen, warst ebenfalls auf dem Friedhof. Peter tötete den anderen Jungen vor den Augen von Noel. Und er musste gegen dich kämpfen. Liebling ein 14jähriger Junge, der gerade gesehen hat wie ein Freund sterben musste, war umzingelt von Todessern, die ihn verhöhnten. In einem aussichtslosen Kampf gegen dich. Er hatte keine Zeit den Tod dieses Jungen zu verarbeiten, da er sofort wieder zu den Muggeln gebracht wurde.
 

In seinem 5ten Schuljahr hatte Sirius endlich einen Platz gefunden wo er bleiben konnte, ohne ständig Angst haben zu müssen von Auroren gefunden zu werden. Endlich war er etwas mehr für Noel da. Wenn er Sorgen hatte, konnte er sich endlich an ihn wenden. Doch dann lockte ihn eine Vision die er ständig hatte ins Ministerium. Dort warst du ebenfalls, mit deinen Todessern. Und wieder kam es zum Kampf, denn jeder von euch wollte überleben. Noel wusste nicht gegen wen genau er da kämpfen musste. Aber du wusstest es. Du hast es nicht darauf angelegt, aber blind durch die Märchen von Dumbledore hat Noel sich auf dich gestürzt. Und was geschah? Dumbledore nahm ihm den wichtigsten Menschen in seinem Leben. Sirius. Als dieser erfahren hatte das Noel in Gefahr ist, wollte er ihn natürlich sofort retten. Doch was passierte? Bellatrix tötete den einzigen Menschen, der Noel eine Familie bot. Du hast diesen Fehler selbst bereut. Sirius wäre der einzige gewesen, der euch hätte zusammen bringen können.

In Noels 6tem Schuljahr bekommt er raus das seine Freunde nur Lügner waren, die es auf sein Geld abgesehen hatten. Die nur mit ihm befreundet waren um etwas von dem Ruhm ab zu bekommen. Was ihm dann in den Ferien passiert ist, muss ich, denke ich nicht noch einmal wiederholen. Kannst du nicht verstehen das Noel sich dir nicht einfach öffnen kann? Du bist ein Fremder, vielleicht sogar ein Monster für ihn. Wir bringen ihn halb tot wie er war hierher, in eine Zeit, in der seine Eltern noch leben. Er hat die Chance alles zu verändern. Aber eigentlich will er vor Scham und Demütigung nur sterben. Dann tauchen wir auf und erzählen ihm seine Lebensgeschichte. Er hat uns am Anfang auch nicht geglaubt. Nur durch seinen Wunsch, dass er eine Familie haben könnte und unser Zureden hat er den Schritt gewagt und uns soweit vertraut, dass wir die Blockade brechen durften. Baby, wie soll ein 17jähriger Junge das alles ertragen? Er begegnet dir und merkt das du ganz anders bist. Trotzdem ist da dieses Wissen das du ein Mörder bist. Das du ihn gequält hast, sein Feind bist. Das kann er nicht vergessen. Er hat es für einige Zeit verdrängt. Aber jetzt hat ihn das alles eingeholt. Alles was er je verdrängt hatte, hat ihn überrollt und gequält. Es hat nur indirekt etwas mit dir zu tun. Du bist ein Auslöser für all das, nicht der Grund. Noel hasst sein Leben, und das was er hat mit sich machen lassen. Er gibt sich die Schuld daran. Er muss erst lernen das er nicht schuldig ist. Und auch wenn wir zurück in die Gegenwart gehen, werden diese Emotionen weiter in ihm brodeln. Er musste sie jetzt raus lassen, und du warst in diesem Fall die Person, auf die er seinen Frust geleitet hat. Er ist noch ein Baby, gemessen an unseren Jahren. Dazu ein frisch erwachter Mischling. Ich denke die Bindung mit Severus hat ihn auch ziemlich erschreckt, weil er sich von sich selbst überrumpelt gefühlt hat. Dazu kommt seine Angst, da er bis jetzt die Personen die er liebt, immer verloren hat. So denkt er momentan auch noch über uns. Tom wenn du deinen Sohn wieder bei dir hast, entziehe ihm niemals deine Liebe und verhindere, dass er auf den Gedanken kommen könnte, er habe dich verloren. Du weißt jetzt was ihm passiert ist, und so könnte Noel wieder werden, wenn er das Gefühl bekommt ungeliebt zu sein,“ beendete der Ältere seine Erklärung und rieb sich dabei kurz über die Schläfe. Er war ziemlich erschöpft, aber wenigstens hatte er gesagt was er sagen musste.
 

Ein paar Mal blinzelnd, versuchte der Schwarzmagier die Tränen aus seinen Augen zu bekommen. Er hatte zwar schon von der Vergangenheit seines Kindes gehört, aber diese nochmals so klar und hart zu hören, erschütterte ihn zutiefst. Er hatte nicht darüber nachgedacht sondern einfach angenommen das Noel ihn liebte. Er war immerhin sein Vater. Außerdem hatte sich Noel so vertraut an ihn gewandt und seine Hilfe gesucht. „Ich verstehe. Es tut mir leid Dad. Ich habe Noel überfordert. Ich dachte es sei alles in Ordnung. Er war so fröhlich, so liebevoll. Er hat meinen Rat und meine Hilfe gesucht. Ich wusste nicht das er sich verstellt, und das ihn das alles so mit nimmt. Verzeih mir Dad,“ entschuldigte sich der Schwarzhaarige leise. Jetzt fühlte er sich wirklich schrecklich und schuldig. Wie hatte er nur übersehen können, dass Noel ihnen nur etwas vor spielte? Er hatte es selber jahrelang getan und sah es bei seinem eigenen Sohn nicht?
 

Leicht den Kopf schüttelnd, lächelte Ric seinen Sohn sanft an. „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen Baby. Noel ist derjenige, der jetzt unsere Unterstützung braucht. Nicht nur in dieser Zeit, sondern auch in 17 Jahren. Noel ist so zerbrechlich, so verstört. Und wir haben ihn überfordert, zum Teil ist es auch unsere Schuld. Auch wenn wir jetzt keine Zeit haben uns auszuruhen oder zu zögern, müssen wir für ihn da sein und ihm zeigen das wir ihn lieben, ob er nun lacht oder weint. Wenn er schwach ist muss er sich auf uns verlassen können, und wenn er sich stark fühlt müssen wir ihn stützen,“ erklärte der Blonde leise und seufzte dann leise. Er war müde und geschlaucht, aber er freute sich das sein Sohn endlich Einsicht zeigte. So konnte ja alles nur besser werden.
 

„Wie lange wird er schlafen Dad? Ich würde ihn gerne sehen. Auch wenn ich wohl besser erst Morgen mit ihm rede,“ fragte der Vampirmisch leise und war schon dabei aufzustehen, als er merkte wie erschöpft der Elf war, da dieser sich zum wiederholten Mal über die Schläfen strich.
 

„Vielleicht sollte ich dann auch nach Hause gehen? Wir haben Morgen einen anstrengenden Tag vor uns. Dad, Vater ihr solltet auch schlafen. Wir dürfen nicht zulassen das sich alles wiederholt und dazu müssen wir ausgeschlafen sein,“ schlug Tom leise vor. Er wollte nicht das sich sein Vater überanstrengte und so irgendein Fehler passierte.
 

Aufblickend, schmunzelte der Elf leicht. War er wirklich so leicht zu durchschauen? Aber in diesem Fall war es ihm ganz Recht, er brauchte wirklich eine Pause. „Das ist eine gute Idee Tom. Du solltest auch langsam zu Regulus und dich zu Hause zeigen. Erkläre ihm ruhig was vorgefallen ist, und das ihr Morgen euren Sohn wieder bekommt. Er hat ja ein Recht darauf dies zu erfahren,“ meinte der Elf leise. Er an Regs Stelle würde den Vampirmisch jetzt so lange auseinander nehmen, bis er endlich alles erfuhr, und der Black würde dies wahrscheinlich genauso tun.
 

„Das werde ich Dad. Wir sehen uns dann Morgen. Na ja irgendwie komisch, ich sehe euch ja gleich wieder,“ überlegte der Schwarzmagier leise. Es war schon eine merkwürdige Situation, seine Eltern nun zu verabschieden, obwohl er sie in wenigen Minuten schon wieder sah.
 

„Ja das stimmt schon. Aber Tom denke daran, so wenig Leute wie möglich sollten davon erfahren! Und verhaltet euch Morgen ruhig. Was auch immer du machst, verlass das Haus nicht ohne Begleitung einer Person, die nicht als Todesser erkannt werden kann,“ bat der Blonde ruhig und stand selber auf, da er ebenfalls noch kurz bei Noel vorbei sehen wollte.
 

„Ich weiß Dad. Ich verlass das Haus am besten gar nicht. Oder doch, am besten bin ich irgendwo außerhalb, wo man mich kennt und bezeugen kann das ich dort war, falls doch irgendwas passieren sollte. Also kann ich nur hoffen euch wieder zu sehen. Ich werde am besten erst wieder kommen wenn die Ministeriumsleute bei uns sind,“ seufzte der Jüngere leise. Er wollte eigentlich nicht irgendwo herum lungern nur um Zeugen zu haben, dass er auf keinen Fall für irgendwas verantwortlich sein kann. Aber er wollte auch nicht riskieren in irgendwas rein gezogen zu werden, was seinen Sohn wieder in Gefahr brachte.
 

„Ich weiß mein Baby. Es ist schwer, aber vielleicht ist es wirklich besser. Wenn du nicht da bist und ein Außenstehender bezeugen kann das er dich gesehen hat, kann man dich für nichts verantwortlich machen,“ lächelte der Gründer beruhigend und sah kurz zu wie sich Tom von seinem Vater verabschiedete, der ebenfalls bestätigte das es besser sei nicht im Land zu sein, bevor er mit seinem Sohn zusammen ins Schlafzimmer ging.
 

Dort leise an die Tür klopfend, wartete er kurz bis Severus sie herein bat. „Severus, Tom möchte sich kurz von Noel verabschieden,“ erklärte der Älteste leise und betrat das Zimmer, im Schlepptau seinen Sohn. Dieser ging sofort zum Bett, wo er sich an den Rand setzte und leicht über die Wange des Jungen strich.
 

„Es tut mir leid Kleiner, was ich dir alles angetan habe. Aber jetzt wird es besser. Ich verspreche dir, ich werde auf dich aufpassen und nicht zulassen das dir etwas passiert,“ sprach Tom sanft auf den Kleineren ein und wuschelte diesem dabei durch die Haare. Natürlich war sein Sonnenschein noch am schlafen, aber das störte ihn nicht. Noel sollte einfach seine Stimme hören und wissen das er da ist.
 

„Ich glaube das weiß Noel. Die letzten Tage waren einfach ein bisschen viel für ihn,“ seufzte der Tränkemeister leise. Er wollte nicht das Tom seinen Partner weckte, aber auch nicht das dieser sich nicht verabschieden konnte.
 

„Pass gut auf Noel auf Severus. Bitte...“ bat Tom leise, beugte sich zu seinem Sohn und hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Stirn. Es war wirklich besser wenn er jetzt ging. Alle sahen ziemlich müde und erschöpft aus. Aber um für den nächsten Tag gerüstet zu sein, mussten alle ausgeruht sein.
 

„Mach ich Tom,“ versprach der Professor lächelnd und beobachtete wie sich der Gründer von seinem Sohn verabschiedete, diesem einen Kuss gab und für den nächsten Tag ebenfalls viel Glück wünschte.
 

„Passt auf euch auf Dad und ruhe dich aus!“ verlangte Tom noch bevor er mit einem leisen Plopp verschwand. Er würde sich jetzt erst einmal den Fragen seines Mannes stellen.
 

„Severus, Tom hat recht, wir sollten uns alle ausruhen. Lege du dich ruhig hier mit Noel hin. Ich denke es ist besser wenn er dich sieht, sollte er aufwachen. Ich werde in deinem Zimmer schlafen,“ verabschiedete sich der Ältere sanft und hauchte seinem Enkel ebenfalls einen Kuss auf die Stirn, bevor er den Raum verließ.
 

Zurück ins Wohnzimmer gehend, blieb er im Türrahmen stehen und musterte einen Moment seinen in Gedanken versunkenen Mann. Er konnte Salazar nicht verzeihen, auch wenn dieser anscheinend wirklich bereute was er getan hatte. Noch nicht.
 

„Ich wünschte ich könnte dir verzeihen Sal, aber es geht nicht. Dieses Mal nicht. Deshalb kannst du dir jetzt überlegen ob du hier im Wohnzimmer oder in Severus Zimmer schlafen willst,“ sprach er leise aber ernst. Er würde die Nacht keine Ruhe finden, wenn der Vampir neben ihm lag.
 

„Godric...“ Leise seufzend, nickte der Schwarzhaarige. Er hatte verstanden. „Ich weiß Liebling. Auch wenn ich mir wünschte du könntest es, aber ich verstehe dich. Geh bitte ins Schlafzimmer, ich werde auf der Couch schlafen. Du brauchst den Schlaf dringender,“ wandte der Vampir ein. Er wusste und spürte wie schlecht es dem Elfen ging. Da wollte er nicht das dieser auf dem Sofa schlief.
 

„Ich liebe dich Salazar, daran wird sich auch nie etwas ändern. Aber lass mir etwas Zeit,“ bat der Jüngere und verließ dann schnell den Raum, um in dem zweiten Schlafzimmer zu verschwinden. Er wollte nicht das sein Partner seinen Schmerz sehen konnte, oder gar seine Tränen. So verschwand Ric, nachdem er sich umgezogen hatte, auch direkt im Bett, wo er mühsam die Tränen unterdrückte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (63)
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Von:  lenjalee
2014-07-01T17:12:03+00:00 01.07.2014 19:12
Schreib weiter bitte ich möchte wissen wies weiter geh bitte mach schnell weiter lg lenjalee
Von:  wolftear
2012-09-03T20:36:01+00:00 03.09.2012 22:36
hi
tolle geschichte
du hast sie spannend aufgebaut
ich würde mich freuen wenn du die geschichte fortsetzt
schließlich sollen tom und reg ihr baby wiederbekommen
und harry/noel eine schöne kindheit haben
in hoffung auf eine fortsetzung
lg wolftear
Von:  SoraConstantin
2009-11-14T15:17:03+00:00 14.11.2009 16:17
ich find das FF auch genial, und ich flehe dich an, schreib weiter!^^
Von:  -Luv-
2009-07-13T11:15:39+00:00 13.07.2009 13:15
ich hab die Geschichte heut komplett durchgelesen und bin begeistert.
Ich mag das Kapitel total.
Hoffentlich gehts bald weiter.
lg -Luv-
Von:  Kyuuo
2009-07-05T17:15:01+00:00 05.07.2009 19:15
tolles kapi
noels zusammenbruch war echt gut und er musste ja mal passieren
ric hat das alles echt gut gehandhabt^^
hoffe er und sal vertragen sich bald wieder
freu mich aufs nächste
lg kyuuo
Von:  Kyuuo
2009-06-28T09:57:46+00:00 28.06.2009 11:57
tolles kapi
endlich sind sie gebunden^^
die erklärung für ric und sals besondere bindung war auch gut, wird sich ric wieder beruhigen
schön dass man auch mal etwas aus der gegenwart erfahren hat
wie wird noel jetzt seiner familie gegenübertreten
freu mich aufs nächste
lg kyuuo
Von:  anin
2009-06-20T16:10:44+00:00 20.06.2009 18:10
klasse kapitel
schön das noel seinen vampir akzeptiert hat
ich bin gespannt wie es weiter geht
lg anin
Von:  toya-chan
2009-06-20T13:42:57+00:00 20.06.2009 15:42
super süßes kapitel!
gefällt mir sehr gut.
bin ja etz mal gespannt wie severus´reaktion ausfällt.....freu mich auf das nächste kapitel.
lg
toja-chan
^__________^
Von:  Kyuuo
2009-06-20T12:48:45+00:00 20.06.2009 14:48
tolles kapi
schön dass sev helfen konnte
das gespräch mit den wesen fand ich echt spitze
super dass die beiden es endlich ausgesprochen haben^^
werden sie sich binden
freu mich aufs nächste
lg kyuuo
Von:  Kyuuo
2009-06-14T09:41:31+00:00 14.06.2009 11:41
tolles kapi
wird sev noel alles erklären können
ric hat ganz recht die anderen zusammenzustauchen
und sal hat den bogen wirklich überspannt
wird ric ihm verzeihen
freu mich aufs nächste
lg kyuuo


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