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Schicksalsschläge

...treffen einen unvorbereitet
von

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Lass uns dir Helfen...

Hei ihr Lieben!

Hier ein neues Kapitel, so zu sagen als nachträgliches Nikolausgeschenk! Ich hoffe euch gefällt es!
 

Ich danke auch für die tollen Reviews! Schön das euch das Kapitel so gut gefallen hat! Vielen Dank an Korksie, Blackcitty, Eisphoenix01 und Soultaker!

Bei Animexx ein dickes Danke an Hainbuche!
 

Und besonderen Dank an InaBau, die mir so ab und zu aus der Patsche Helfen muss und immer eine Menge Geduld hat *knuff*

So genug geplänkelt!

Viel Spaß jetzt!!!!
 

Liebe Grüße Arron
 


 

Leise seufzend konnte sich der Jüngste einfach nicht entscheiden. Natürlich war es spannend und interessant heraus zu finden was für ein Wesen er hinterher mehr sein würde. Aber der Gedanke behagte ihm immer noch nicht ganz.
 

Es mochte ja wirklich gut zu seinen Großeltern passen und auch zu seinem Vater, aber was war mit ihm? Diese Entscheidung konnte er nicht sofort fällen und er hoffte, dass ihn keiner dazu zwingen würde. Er würde nie damit zurecht kommen, wenn die Älteren ihn zwangen sein Wesen anzunehmen. Aber der Tränkemeister hatte ja gesagt er müsse sich nicht sofort entscheiden, und niemand sei deswegen mit ihm böse, aber stimmte das auch?
 

Vorsichtig zwischen den Erwachsenen hin und her blickend, konnte er nur Geduld und Zuneigung erkennen, was ihn ein wenig Hoffnung schöpfen ließ. „Kann ich... ich möchte eine Nacht darüber schlafen und nachdenken,“ bat der Junge murmelnd. Er wollte einfach Zeit haben. Immerhin war dies eine Entscheidung für sein ganzen Leben, und die sollte nicht leichtfertig gefällt werden.
 

Die Älteren nickten leicht. Natürlich konnte sich der Held so viel Zeit nehmen wie er wollte. Diese Entscheidung würde schließlich sein Leben komplett verändern und das es einem da dann schwer fiel, verstanden alle.
 

„Natürlich kannst du eine Nacht darüber schlafen Harry. Nimm dir so viel Zeit wie du willst. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Keiner verlangt das von dir,“ bestätigte der Schwarzhaarige leicht lächelnd. Er hatte schon damit gerechnet das Harry nach einer Pause fragte, um sich mit dem Gedanken anzufreunden.
 

Leicht nickend, seufzte der Grünäugige erleichtert und schmiegte sich wieder an seinen Opa. Er wollte den Platz einfach nicht hergeben und sich wieder von den Beiden trennen. Irgendwie hatte er das Gefühl, wenn er sie nun los ließ und sie gehen würden, er sie nicht wieder sah. „Danke,“ lächelte der Kleinere schüchtern. Er würde sich sicher entscheiden, aber erst wenn er über alles nachgedacht hatte.
 

Weiter über den Rücken seines Enkels kraulend, drückte Salazar den Jüngeren wieder dichter an sich, blickte dabei freudig zu seinem Partner. „Ric, was hältst du davon wenn du uns mal etwas zu Essen bestellst? Irgendwie habe ich schrecklichen Hunger, und du Severus kannst dich auch wieder hinsetzen. Das ist doch bestimmt ziemlich unbequem,“ bestimmte der Älteste ruhig. Soweit hatten sie die Situation ja geklärt und er bezweifelte, dass sich sein Enkel auch nur einen Zentimeter von ihm trennen würde. Aber bei dessen Vergangenheit und den Genen, die trotz Blockade vorhanden waren, wunderte es den Gründer nicht.
 

Zu seinem Mann blickend, nickte der Blonde leicht. Natürlich, er hatte seinen Schatz noch gar nicht gefragt ob dieser hungrig oder durstig war, sondern diesen einfach direkt in den Raum gezerrt, wo dann auch das Gespräch mit ihrem Enkel angefangen hatte. Und seit der Größte da war, waren schon einige Stunden vergangen. Da verspürte er langsam selbst einen leichten Hunger.
 

Zu den Älteren aufblickend, lächelte der Tränkemeister leicht, stand dann aber auf. Die hockende Position war auf Dauer wirklich nicht sehr bequem und da Harry sich in der Umarmung des Vampirs anscheinend sehr wohl fühlte, musste er sich darum auch nicht sorgen.
 

„Bleib ruhig sitzen Godric, ich werde uns was zu Essen bestellen. Harry möchtest du auch eine Kleinigkeit?“ fragte der Giftmischer. Er wollte nur ungern, dass sich der Blonde bewegte. Der Retter lehnte doch auch halb an diesem und er wollte diese Nähe nicht zerstören, wo man doch deutlich sehen konnte das der Junge sie brauchte.
 

Die Frage zuerst gar nicht wahrnehmend, wurde Harry erst von dem Grünäugigen darauf aufmerksam gemacht das Severus etwas von ihm wollte. Da er aber die Frage gar nicht mitbekommen hatte, musste er das leise Lachen des Professors über sich ergehen lassen, was allerdings dazu führte das Harrys Wangen sich rot färbten.
 

„Schon gut, ich wollte wissen ob du auch etwas Essen möchtest und dazu vielleicht einen heißen Tee. Du hast kaum etwas zum Mittag gegessen,“ wiederholte der Giftmischer seine Frage nochmals, wurde aber nur ungläubig angesehen.
 

Der Kleinere hatte gar nicht gemerkt wie viel Zeit vergangen war. Aber er konnte auch nicht behaupten wirklich hungrig zu sein, so wie schon die letzten Tage. Aber er wusste, er würde nicht darum kommen wenigstens einen Happen zu sich zu nehmen. Darauf würden die anderen schon achten.
 

„Ja Essen ist okay,“ murmelte er leise. Da auch wenn er nein gesagt hätte, sein Lehrer bestimmt etwas zu Essen für ihn mit bestellen würde.
 

So bestellte der Tränkemeister bei einem herbeigerufenen Hauselfen für sie alle Abendessen. Die Zeit die sie warten mussten, verbrachten sie mit Schweigen, da jeder so seinen eigenen Gedanken nach hing.
 

Harry der immer noch damit kämpfte wie er sich entscheiden sollte, Severus war einfach nur froh das alles so gut verlaufen war, und Godric und Salazar standen vor noch mehr Problemen. Sie waren auch immer noch auf der Suche nach ihrem Sohn, wollten sich jetzt aber erst einmal voll und ganz auf ihren Enkel konzentrieren.
 

Sie durften ja alle nicht auffallen. Immerhin gab es in dieser Zeit ja auch noch eine jüngere Ausgabe von ihnen, und und wenn sie diesen begegneten, würden sie zu viel an der Vergangenheit ändern, und die Ausmaße davon waren nicht kontrollierbar.
 

Ihr Vorhaben die Vergangenheit von Noel und einem vielleicht danach geborenen Harry Potter zu verändern war schon ziemlich riskant. Und wenn sie einen Fehler machten oder etwas mit ihnen passierte, würde sich dies gravierend auf die Gegenwart auswirken.
 

Es vergingen einige Minuten bis ein Plopp den Hauselfen zurück meldete und der Raum von einem angenehmen Geruch nach frischem Brot und heißen Tee erfüllt wurde.
 

Das zog zumindest die Aufmerksamkeit der Erwachsenen wieder in die Realität. Harry hingegen kuschelte sich weiter an seinen Großvater. Er hatte kein Interesse am Essen, außerdem wurde er langsam schläfrig, was nicht zuletzt nur von der Menge seiner Gedanken kam. Auch die ihn kraulenden Finger und die auf und abstreichelnde Hand an seinem Rücken trug einen großen Teil dazu bei. Allerdings wurde ihm das Einschlafen verwehrt, da sich Salazar mit ihm auf dem Arm erhob. Das brachte den Retter dazu, sich mit einem kurzen aufquietschen an diesen zu pressen.
 

„Schon gut Kleiner, wir gehen nur rüber zum Tisch,“ beruhigte der Gründer seinen Enkel, amüsiert lächelnd. Er hatte bemerkt wie abwesend der Junge war und auch aus dessen Worten heraus gehört, dass dieser sich nicht wirklich für die Nahrungsaufnahme interessierte. Weshalb er sich Harry einfach in die richtige Position geschoben hatte, um mit diesem auf dem Arm aufzustehen. So verlor sein Enkel den Körperkontakt zu ihm nicht. Er kam aber wenigstens zu seinem Essen und vielleicht schafften sie es sogar gemeinsam, den Kleineren dazu zu bringen ebenfalls einen kleinen Happen zu sich zu nehmen. Zwingen wollte er ihn nicht, aber er konnte auch nicht zulassen, dass der Jüngste weiterhin hungerte. Die Älteren verbrachten die Zeit während des Essens mit einem kleinen Plausch. Salazar berichtete seinem Schatz und dem Tränkemeister von seiner Suche nach Tom, wobei er wirklich aufpassen musste. Sein jüngeres Ich suchte ja ebenfalls nach dem Schwarzmagier.
 

Zwar hatte der Gründer gehofft an seine Ergebnisse aus dieser Zeit anknüpfen zu können. Aber wo auch immer sein Sohn sich versteckte, er tat es so gut, dass es fast unmöglich schien ihn zu finden.
 

Der Vater von Noel hatte sich all die Jahre über seinen Verbleib ausgeschwiegen, und wenn er sich recht erinnerte, kämpfte Godric im Moment mit ihrem Schwiegersohn, welcher nahe am Rand einer Hysterie stand. Denn niemand konnte nachvollziehen, wieso Tom einfach verschwunden war und seinen Mann mit der Sorge und dem Kummer um ihr Kind alleine gelassen hatte.
 

Harry, welcher die Arme um den Hals des Vampirs gelegt hatte, ließ seinen Kopf auf dessen Schulter ruhen. Das bisschen, was er den Erwachsenen zuliebe gegessen hatte, war schon fast zu viel für ihn gewesen, aber nicht unbedingt zufriedenstellend für seine Familie. Nun versuchte er mit halbem Ohr der Unterhaltung zu lauschen. Allerdings döste er dabei immer wieder leicht weg, nur um kurz danach wieder aufzuschrecken. Die Angst, seine Großeltern würden sich in Luft auflösen und er träumte alles nur, war zu groß.
 

„Kleiner, es ist nicht schlimm wenn du einschläfst. Ich verspreche dir, auch dann noch da zu sein, wenn du wieder aufwachst. Ich kann doch spüren das du erschöpft bist,“ unterbrach Sal kurz das Dämmern des Jungen-der-lebte.
 

Dieser nuschelte aber nur ein kaum verständliches „Schlafe nicht“ gegen den Hals seines Opas.
 

Godric welcher die Szene amüsiert beobachtete, legte seinem Schatz kurz eine Hand auf die freie Schulter. Damit brachte er den Anderen dazu, seine Antwort zu unterlassen. „Dann schläfst du eben nicht Harry, das macht auch nichts,“ lächelte der Grünäugige sanft. Er kannte solche Situationen von seinem Sohn, wenn dieser früher auf seinem Arm eingeschlafen und krampfhaft versuchte, doch noch etwas länger wach zu bleiben, um ja nichts zu verpassen. Und so konnte der Elf sagen das es besser war, dem Kind seine Meinung zu lassen, und dieses nicht aufzuregen. Da dies nur bewirken würde, dass der Kleinere doch wieder aufwachte.
 

Aber nun standen die Gründer vor einem neuen Problem. Der Klammergriff um Salazars Hals war so fest, dass er Angst hatte seinen Enkel zu verletzen, wenn er versuchte diesen von seinem Schoß zu bekommen.
 

„Sal, Liebling warum nehmen wir Noel und Severus nicht einfach mit? Ich meine das hier ist ja nur für ihre Tarnung. Irgendwo mussten wir die Beiden ja unterbringen, falls sie zufällig über Auroren stolpern. Aber sie können doch bis zum Angriff auf die Potters bei uns bleiben. So hätte Noel es leichter. Vor allem wenn er sich entscheidet, dass wir seine Blockade lösen dürfen und den Bann, der sein Aussehen verändert.
 

Du weißt, wenn wirklich die Elfengene bei ihm durchkommen dann braucht er uns. Ich werde ihm helfen müssen seine Magie unter Kontrolle zu bekommen, welche durchbrechen wird. Genauso wie die Umwandlungsphase. Wir haben das bei Tom nie so heftig durchmachen müssen, weil er mehr von dir geerbt hat. Aber ich weiß aus Erfahrung wie schlimm das werden kann, wenn kein Blutsverwandter dabei ist. Und dich wird er brauchen um dein Blut zu trinken, damit der Vampir nicht irgendwann ausbricht und unkontrolliert Noel zu Grunde richtet. Außerdem scheint ihm deine Nähe gut zu tun und zu beruhigen. Wenn er merkt das du wirklich noch da bist wenn er aufwacht, wird das seinen Glauben an uns nur stärken,“ schlug der Jüngere leise erklärend vor.
 

Er blickte dabei bittend zu seinem Partner. Er wollte ihren Enkel nicht noch länger alleine lassen, vor allem jetzt nicht wo dieser ihnen endlich vertraute, und anscheinend auf die Nähe von Salazar fixiert war.
 

Dieser blinzelte seinen Mann kurz an. Er hatte über diese Möglichkeit auch schon nachgedacht, da sie sich ansonsten mit im Hotel hätten einquartieren müssen. Harry würde die Umwandlung ohne sie nicht überstehen, gerade bei der körperlicher Verfassung. Es würde viel Kraft kosten und wie der Blonde schon sagte, wenn die Elfengene stärker wie die Vampirgene waren, würde ihr Enkel Godric brauchen. Zu dem Tränkemeister blickend, schien dieser nicht unbedingt abgeneigt von der Idee zu sein. Aber auch nicht gerade angetan. Er würde aber wohl aus Sorge um seinen Schüler der Idee zustimmen.
 

„Du bist bei uns willkommen Severus. Es ist zwar nur ein kleines Häuschen hier in der Nähe, aber für Noel wäre es wirklich besser. Ansonsten bliebe dir nur die Möglichkeit uns während der Umwandlung Tag und Nacht hier zu ertragen. Wobei das Haus geschützt ist, was man von diesem Hotel wohl nicht sagen kann. Dort wird niemand merken das gerade ein Elf oder ein Vampir erwacht,“ erklärte der Vampir dem Giftmischer schnell. Aber dieser hatte ein Einsehen. Auch wenn er sich selbst nur aus Büchern einen Eindruck von einer Umwandlung hatte machen können, so wusste er doch, dass dies eine komplizierte Angelegenheit war und unbedingt Hilfe der Familie sein musste.
 

„Schon gut Sal, ich weiß das Harry euch braucht. Es wird sicher nicht so einfach wenn er sich entscheiden sollte, sein magisches Erbe anzunehmen. Godric hilfst du mir bitte seine Sachen zusammen zu suchen? Ich glaube nicht das er irgendwas davon hier lassen will,“ erklärte sich der Professor bereit, stand leise von seinem Platz auf und wies den Blonden an, welcher nur zu gerne half, die Sachen im Zimmer seines Schülers zusammen zu suchen. Waren diese Dinge doch das einzigste was Harry besaß, und da würde er ihnen wohl nicht verzeihen wenn etwas fehlte. So verbrachten die Zwei die nächste halbe Stunde damit, durch einen Zauber sämtliche Utensilien die sie in den letzten Tagen gekauft, oder auf diese Reise mitgenommen hatten zusammen zu kramen. Sie sammelten alles auf dem riesigen Bett, nur um es kurz darauf zurück in die Tüten zu packen und zu schrumpfen, damit sie auch alles transportieren konnten.
 

Der Älteste indessen kraulte weiter den Nacken des Kleinsten, war er doch durch dessen Gewicht und die wenige Bewegungsfreiheit nicht in der Lage, beim zusammensuchen der wenigen Habseligkeiten zu helfen.
 

Nachdem sie alles zusammen hatten, meldete sich der Elf leise bei seinem Liebsten. Sie konnten aufbrechen wenn der Größere soweit war und mit Harry auf dem Arm apparieren konnte. Es vergingen nur wenige Augenblicke, da erschien die kleine Gruppe im Wohnzimmer von den Gründern. Salazar hatte sich direkt auf die Couch appariert, wo er nun doch vorsichtig den Jungen von sich löste. Der Kleinere konnte auf der Couch weiter schlafen. Er würde sich so hinsetzen, dass Harry immer noch Körperkontakt hatte, er sich aber ein wenig bewegen konnte.

Es gab noch einiges zu besprechen und es war zu früh um ins Bett zu gehen. Aber damit der Schwarzhaarige nicht in Panik ausbrach, sollte er zwischenzeitlich aufwachen und alleine im Bett liegen, ließ er ihn auf der Couch weiter schlafen.
 

„Du kannst gerne ablegen Severus, und setz dich doch. Ric wird dir später dein Zimmer und die restliche Wohnung zeigen. Noel wird bei uns schlafen. Du musst dir also keine Sorgen machen,“ lächelte der Schwarzhaarige. Ihm war nicht verborgen geblieben, dass der Jüngere sich um seinen Enkel sorgte, ja sogar vielleicht etwas für diesen empfand. Aber da war sich Sal nicht sicher, war doch der Tränkemeister schon immer ein sehr verschlossener Mensch. Dieses Thema würde er später mit seinem Schatz besprechen. Er hatte mehr mit Severus zu tun und konnte ihn vielleicht besser einschätzen.
 

Das Angebot dankend annehmend, legte der Giftmischer seinen Umhang über die Sessellehne und ließ sich auf den noch freien Platz sinken, sah dabei zu wie der Blonde durch die Wohnung tigerte und ihnen etwas zu Trinken her zauberte. Da die Gründer in dieser kleinen Wohnung keine Hauselfen hatten, musste der Elf sich eben um alles selber kümmern. Diesem schien das Ganze aber Spaß zu machen, da sich ein Lächeln auf dessen Lippen widerspiegelte.
 

„Schatz, vielleicht erklärst du Severus was wir für den Abend geplant haben, an dem Dumbledore bei den Potters eintrifft. Vielleicht hat er jetzt, nachdem alles schon einmal passiert ist, einen anderen Blick auf die Geschichte und kann uns helfen. Ich meine wir haben ja nicht mal einen Zeitraum von dem wir sagen können, dann wird Tom auftauchen, sollten wir ihn nicht finden. Wenn das geschieht muss alles ganz schnell gehen. Die Geschichte um Voldemort darf nicht wieder so hoch geschaukelt werden,“ bat der Grünäugige seinen Mann leise, während er ihnen auf Muggelart Tee zubereitete. Er hoffte ein wenig auf die Hilfe des Professors. Dieser war der Einzigste, der bei dem Übergriff dabei gewesen war. Auch wenn er sich wegen der Gehirnerschütterung nicht mehr an alles erinnern konnte. Einen ungefähren Ablauf konnten sie nur durch dessen Erinnerungen vereinbaren.
 

Nachdem der Elf sich mit dem Tee zu ihnen gesellt hatte, unterhielten sich die Drei den gesamten Abend lang über den 31.Oktober, welcher ihr Leben einfach zum Positiven verändern musste, da sie so eine Chance nie wieder bekommen würden. Spät am Abend erst verabschiedeten sie sich, um ins Bett zu gehen. Godric zeigte dem Schwarzhaarigen noch kurz dessen Zimmer, während Salazar mit seinem Enkel im Schlafzimmer verschwand. Dieser wachte kurz auf und blickte sich verschlafen um, konnte aber sofort seinen Großvater erkennen, was ihn erleichtert aufseufzen ließ. „Schlaf weiter Kleiner,“ lächelte der Vampir sanft während er den Jungen vorsichtig auf das Bett legte, welcher sich auch sofort dort zusammen rollte. Wirklich hatte er nicht registriert wo er sich befand. Wichtig war nur das sein Opa wirklich noch da und nicht wie befürchtet einfach verschwunden war, so dass er beruhigt wieder einschlafen konnte.
 

Das nächste Mal als Harry wach wurde, lag er zusammen gerollt in einem viel zu großen Pyjama zwischen seine Großeltern gekuschelt. Das Gefühl und der Gedanke, dass er die ganze Nacht im Bett seiner Großväter geschlafen hatte und dann sogar alptraumfrei, trieb Tränen in die Augen des Jüngsten. Zu Anfang hatte er noch befürchtet, die Beiden würden ihn alleine lassen. Wenn er aufwachte, würde er sich alleine in seinem Bett im Hotel befinden. Vielleicht in den Armen des Tränkemeisters weil er in der Nacht wieder einen Alptraum bekommen hatte, aber niemals hätte er damit gerechnet im Bett der Gründer aufzuwachen.
 

Die Augen wieder schließend, kuschelte sich der Kleinere an den Blonden, zu welchem er im Schlaf anscheinend gerutscht war, seufzte dann aber leise, als er die Arme auf seiner Hüfte bemerkte, die es ihm unmöglich machten die Decke höher zu ziehen oder aufzustehen.
 

Also döste der Retter noch eine Weile von sich hin, war es doch noch ziemlich früh am Morgen und wo er endlich durchschlafen konnte mit dem Wissen, seine Großeltern passten auf ihn auf, wollte er das auch nutzen. Erst nach einer Stunde weckte ihn sein Körper wieder und trieb ihn aus dem Bett, wo er doch etwas umständlich zwischen den beiden Männern hervor kletterte. Nun stand er aber etwas hilflos in dem Zimmer. Er wollte die Erwachsenen nicht wecken, aber er kannte sich nicht aus in der kleinen Wohnung. Kurz nachdenkend, entschied Harry einfach das Haus zu erkunden. Er wollte niemanden wecken. Die Gründer hatten ihren Schlaf auch verdient und so tapste er aus dem Schlafzimmer in den Flur, wo er jede Tür einen Spalt öffnete um hinein zu blicken. Nach der dritten Tür endlich den gesuchten Ort findend, verschwand der Kleinste in dem Raum und erledigte auch gleich seine Morgentoilette, wobei er bei seinem eigenen Anblick leicht schmunzeln musste. Der schwarze Pyjama war ihm mindestens zwei Nummern zu groß, roch dafür aber genau wie der Vampir. Sich eine Weile im Spiegel selber betrachtend, fuhr seine Hand immer wieder zu seinen Ohren und Zähnen. Konnte er wirklich mit der Vorstellung leben, eine Mischung aus Vampir und Elf zu sein? Anderseits zog ihn geradezu magisch etwas genau in diese Richtung. Vielleicht sein Unterbewusstsein, dass ihm signalisierte so weit zu sein. Diesen Schritt zu wagen der aus ihm endlich das machte, was er eigentlich war. Aber wie würde er sich verändern? Nach der Umwandlung sah er bestimmt nicht mehr so aus wie James Potter. So stand er, in Gedanken verschiedene Aussehen annehmend, einige Zeit vor dem Spiegel. Bis er zu dem Schluss kam, dass er wohl nie erfahren würde was für ein Wesen er werden würde, oder wie er aussah, wenn er sich nicht traute.
 

„Ich mach es. Wenn ich nicht Noel bin, dann passiert ja auch gar nichts. Und Godric und Salazar merken das sie sich irren,“ bekräftigte er seine Entscheidung leise.
 

Zwar war dies wieder nur eine Entscheidung um es den Anderen recht zu machen, aber eine innere Stimme in ihm brüllte geradezu, dass er Noel war und endlich erwachen müsste, um die Vergangenheit ablegen zu können.
 

Ein Neuanfang konnte er nur wagen wenn er seiner Familie vertraute und daran glaubte, dass er Noel Jason war. Dann würde es ihm gut gehen. Er würde seine Eltern kennen lernen, alles würde besser werden. Vielleicht würde es dann in der Gegenwart sogar einen Jungen geben, den er all die Jahre hatte verkörpern müssen. Sich nochmals aufmunternd zunickend, verließ der Kleinere das Bad, machte sich nun aber auf die Suche nach der Küche. Er hatte das Gefühl, dafür das er über Nacht bei den Älteren im Bett hatte schlafen dürfen, diesen irgendwie danken zu müssen. Jahrelang hatte er Frühstück für die Muggel machen müssen. Da konnte er auch für seine Familie und den Giftmischer sorgen. Wobei es ihm dieses Mal Spaß machen würde, zwang ihn doch niemand auf die Zeit zu achten, oder alles perfekt zu haben.
 

Leise vor sich hin summend, wuselte der Schwarzhaarige durch die Küche, kredenzte hier etwas, brutzelte dort ein wenig, schaffte es sogar zwischenzeitlich, ohne über die Hosenbeine zu stolpern den Tisch für 4 Personen zu decken.
 

An diesem Morgen hatte er wirklich Hunger. Aber er schob es darauf, dass er endlich eine Nacht ohne Träume geschlafen hatte. So fiel es ihm auch ziemlich schwer sich zu gedulden bis alle wach waren, und nicht einfach schon hier und da etwas zu naschen.
 

Noch Kaffee und für sich Kakao zubereitend, bemerkte der Held nicht wie seine Großeltern die Küche betraten, kurz darauf auch der Tränkemeister erschien.
 

„Morgen Kleiner,“ lächelte der Blonde leicht, ging um den Tisch und umarmte den Arbeitenden. „Du hättest aber kein Frühstück machen müssen,“ seufzte der Ältere leise. Er hätte selber alles schnell mit einem Zauber erledigt. Da musste sich nicht sein Enkel damit rum plagen.
 

„Ich mach das gerne,“ nuschelte der Schwarzhaarige leise. Er wusste nicht ob er nun gescholten worden war, oder der Andere ihm einfach diese Aufgabe nicht hatte geben wollen.
 

„Das ist lieb von dir Harry und es sieht köstlich aus. Hm, da weiß ich gar nicht was ich zuerst nehmen soll,“ murmelte Sal begeistert. Er hatte zwar auch nicht gewollt das der Kleinere ihnen Frühstück machte, aber dankbar war er trotzdem.
 

Auch der Professor grüßte leise, ließ sich aber eher wortkarg auf einen Stuhl sinken. Er war noch nicht wach und morgens überhaupt nicht zu gebrauchen.
 

So frühstückten sie gemeinsam, während Ric und Sal von ihrem Enkel erfuhren das dieser gerne kochte. So lange niemand darauf achtete das alles perfekt und zeitlich kontrolliert war. Sie erfuhren auch was er gerne aß. Auch waren alle drei nicht wenig verwundert, dass der Jüngere sich kaum vom Frühstück ablenken ließ, geradezu alles was in Reichweite stand in sich hinein stopfte.
 

Severus kannte das Verhalten teilweise aus Hogwarts und konnte sich denken, dass es daran lag das sein Schüler mal richtig geschlafen hatte.
 

Als sie das Frühstück beendet hatten, räumten sie noch zusammen alles weg. Der Elf ließ alles was sie benutzt hatten mit einem Spruch spülen, bevor es zurück an die vorgesehenen Plätze schwebte.
 

Zurück am Tisch, wollten die Gründer gerade ansprechen was sie den Tag über vielleicht machen konnten, so lange sich Harry noch nicht entschieden hatte, ob er der Umwandlung zustimmte, wurden aber genau von diesem daran gehindert.
 

„Ich... Ich...“ Sich leise räuspernd, spürte Harry wie er anfing am ganzen Körper zu zittern. Er war nervös und schrecklich aufgeregt. Noch immer zweifelte er an seiner eigenen Entscheidung, aber auch die Zweifel wie seine Großeltern reagierten, drückten auf sein Gemüt.
 

„Was möchtest du Harry? Ist dir etwas eingefallen was du heute unternehmen möchtest?“ hinterfragte Sal sanft. Er spürte das den Jungen etwas bedrückte, und wollte es ihm so einfacher machen. Zu dem Vampir blickend, nickte der Retter schnell. Er wollte zwar nichts unternehmen, aber er wollte den Anderen seine Entscheidung mitteilen.
 

„Ich bin einverstanden. Den ganzen Morgen habe ich über die Möglichkeit nachgedacht ein magisches Wesen zu sein. Und ich möchte das mit der Umwandlung versuchen,“ sprudelte es aus dem Grünäugigen heraus. Dabei blickte er krampfhaft auf seine zitternden Finger.



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