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Schicksalsschläge

...treffen einen unvorbereitet
von

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Deine wahre Natur

Schaut, schaut hier ein Neues Pitel ^^

*nyu* ich wünsche euch viel Spaß damit und möchte mich herzlichst bei InaBau bedanken für ihre ständige Betaarbeit *knuddel*

Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel!
 


 

So weiterhin mit seinem Enkel im Arm sitzend, verstummte irgendwann auch die leisen Schniefer und zurück blieb der ruhige Atem, so dass Salazar fast glaubte, der Junge sei in seinem Arm eingeschlafen. Aber gegen diese Möglichkeit hatte er nichts einzuwenden.
 

Der seelische Druck der auf dem Helden lag, und all die neuen Informationen waren sicherlich zu viel. Zumal Ric ihm erzählt hatte, dass Harry nachts sehr unruhig schlief und auch nur dann durchschlafen konnte, wenn Severus ihn in den Arm nahm. Da durfte der Kleinere ruhig einschlafen und die Sicherheit genießen, die er vermittelte.
 

Aber nach einem Moment konnte er ein leichtes Zittern an seinem Körper spüren, was er deutlich Harry zuordnen konnte. Das brachte Sal dazu, zu dem Jungen zu blicken.
 

Harry indessen wurde sich allmählich wieder bewusst wo er sich befand und auf wessen Schoß er saß. Dieser Gedanke beunruhigte ihn zutiefst. Es war doch falsch sich an den Älteren zu klammern. Was wollte dieser schon mit einer Heulsuse? Es war einfach falsch das er die Umarmung genoss, dass er sich so wohl bei seinem Opa fühlte. Überhaupt das dieser ihn auf seinem Schoß duldete, war schon zu viel. Allerdings fehlte dem Schwarzhaarigen die Kraft. Er wollte aufstehen, wegrutschen von dem Anderen. Dieser sollte sich nicht mit ihm belasten, aber er schaffte es einfach nicht die Anstrengung aufzubringen, die er brauchte um sich von dem Größeren zu trennen. Das Gefühl, dass da jemand war der ihn fest hielt und sich nicht vor ihm ekelte war fast zu schön um wahr zu sein. Aber als der Junge seine Augen einen Spalt öffnete und immer noch auf das Hemd von Sal blickte, ließ die Realität erst vollends über ihn einbrechen.
 

Der Gründer hielt ihn tatsächlich im Arm und streichelte ihm leicht über den Rücken. Einen Moment hatte Harry geglaubt er würde träumen, aber nun schlug sein Magen Purzelbäume. Sollte er es wagen, weiterhin an den Blauäugigen gelehnt, sitzen zu bleiben?
 

„Es ist alles okay Harry. Ich bin für dich da. Wir sind für dich da,“ murmelte Salazar sanft. Er hatte einen Moment lang spüren können wie sein Enkel versucht hatte von seinem Schoß zu flüchten, aber auch gleichzeitig gemerkt, dass dem Anderen dazu einfach die Kraft fehlte.
 

„Wenn du eine Pause möchtest dann sag es einfach. Wir haben genug Zeit. Du musst nicht alles auf einmal erfahren,“ meinte er leise. Dabei schob er den Kleineren soweit von sich, dass er diesem ins Gesicht sehen konnte, beachtete aber kleinlichst, dass er die Umarmung dabei nicht unterbrach und sich Harry so vielleicht zurück gestoßen fühlte.
 

„Es ist schwer für dich das alles zu verstehen und ich habe dafür vollstes Verständnis Harry. Aber du musst mir schon sagen, ob du lieber heute nichts mehr hören möchtest. Keiner von uns wird dich zwingen weiter zuzuhören. Ich bin wirklich stolz auf dich Kleiner, dass du mir bis jetzt zugehört hast und bin sehr dankbar das du mir ein wenig vertraust.“ Ehrlich blickten blaue Augen in das Gesicht des Jüngeren.
 

Diese sanften, aber stolzen Worte waren allerdings zu viel für den Jüngeren und erneut drängten sich Tränen in dessen Augen und ein leichter Hauch von Unglauben. Noch niemals hatte jemand zu ihm gesagt das er stolz auf ihn war, und so viel Verständnis für ihn aufgebracht, weswegen er den Worten nicht so recht glauben konnte. So gerne er auch daran glauben wollte, so schwer fiel es ihm doch.
 

Etwas überrascht über diese doch recht heftige Reaktion seines Enkels, blinzelte der Gründer verwirrt bevor er einen Blick zu seinem Partner warf. Was war denn nun los? Kurz überlegte Sal ob er etwas falsches gesagt hatte, oder zumindestens etwas was die Tränen erklären würde, aber einen Grund fand er dafür nicht.
 

Auch die anderen Beiden waren ratlos, das konnte der Schwarzhaarige in deren Gesichter lesen. Aber zumindestens bei dem Tränkemeister schien ein Licht aufzugehen, weswegen dieser auch aufstand und auf die Beiden zu ging.
 

„Ist schon gut Salazar, du hast nichts falsch gemacht,“ beruhigte der Professor den Größeren, hockte sich dabei vor den Helden und blickte ihn sanft an.
 

Eine Hand auf das Knie von Harry legend, strich er vorsichtig darüber und wartete einen Moment, bis dieser ihn ansah. Hatte sich der Junge doch wieder an seinen Großvater gekrallt und sein Gesicht an dessen Brust verborgen.
 

„Harry ich habe eine Vermutung und ich möchte das du mir ehrlich antwortest,“ bat der Lehrer. Er hatte ja einen kleinen Einblick in das Leben des Retters werfen können und selbst wo er nur so wenig über diesen wusste, konnte er sich doch vorstellen, dass noch nie jemand zu dem Kleinen gesagt hatte das er stolz auf diesen war. Daher kamen wohl auch die Tränen. Harry war gerührt über die Worte und zugleich konnte er ihnen keinen Glauben schenken, weil man ihm jahrelang eingetrichtert hatte, nichts wert zu sein.
 

Die Gedanken seines Schützlings mussten ja geradezu Karussell fahren. Die jahrelangen seelischen Misshandlungen hatten irgendwann sicherlich dazu geführt, dass Harry glaubte er sei nichts wert. Eine Person auf die man nicht stolz sein konnte, und anderseits war die stille Hoffnung da, dass Salazar es ernst meinte und er doch jemandem etwas bedeutete.
 

„Kann es sein Harry, dass Sal der Erste ist der dir gesagt hat, er sei stolz auf dich?“ wollte der Giftmischer wissen. Er konnte sich die Antwort zwar denken, aber dennoch wollte er sie hören, damit sich auch die Gründer von der Situation ein besseres Bild machen konnten.
 

Die leise Frage seines Gegenübers vernehmend, blickte der Grünäugige sofort in eine andere Richtung. Er schämte sich dafür. Dafür das der Professor ihn durchschaut hatte, dafür das er weinte, dafür das ihm jemand gesagt hatte er sei stolz auf ihn.

Niemand war stolz auf ihn, er war ein Nichts. Er konnte ja noch nicht einmal dem Mann vor sich ins Gesicht sehen, während dieser auf eine Antwort wartete.
 

Trotzdem nickte Harry nach einem kurzen Moment ganz leicht. Er wusste das Severus die Antwort schon kannte, oder zumindestens ahnte. Da war es sinnlos sich auszuschweigen, oder etwas anderes zu behaupten.
 

Lautlos seufzend, nickte der Professor leicht. Er hatte es geahnt, ja schon befürchtet und doch gehofft er würde sich irren. So blickte er durchdringend zu dem Ältesten. Dieser war nicht weniger schockiert über das leichte Nicken wie er selbst. Wie konnten diese Muggel einem Jungen, ja einem Kind wie Harry nicht sagen, dass man stolz auf ihn war? Harry der immer versuchte es allen recht zu machen? Dem Jungen der trotz all der Lügen und Geheimnisse um sein Leben immer kämpfte, was einen wirklich stolz machte?
 

Dem Gründer schienen ähnliche Gedanken durch den Kopf zu jagen, da er den forschen Blick erwiderte und den Kleinsten wieder fester an sich drückte.
 

Ric der alles von seinem Platz aus verfolgt hatte, war selber kurz davor in Tränen auszubrechen. Da saß sein Enkel auf dem Schoß seines Liebsten und war am Boden zerstört, weil Sal stolz auf ihn war. Nein, nicht nur Sal war stolz auf ihren Enkel. Er war genauso stolz, und dies würde er dem Jungen nun beweisen. Schnell aufstehend, tapste der Blonde zu der kleinen Gruppe, wo er sich neben seinen Partner setzte.
 

„Harry...“ murmelte der Grünäugige leise und lehnte sich dabei an seinen Mann, während er eine Hand auf den Rücken seines Enkels legte.
 

Zu seinem Liebsten blickend, lächelte Salazar bestätigend. Er wusste was der Andere sagen wollte und er wusste wie schwer es diesem fiel mit der Situation umzugehen, ähnelte sie doch in gewisser Weise dem Leben von Ric. Auch dieser war seelisch misshandelt worden, aber von den eigenen Eltern. Daher fiel es dem Blonden noch schwerer ihren Enkel so zu sehen.
 

„Wir sind sehr stolz auf dich Harry. Du bist für mich und Godric etwas ganz besonderes, und nicht nur für uns. Auch für deine Eltern und wenn du sie erst einmal kennen gelernt hast, dann wirst du sehen das wir alle dich sehr lieb haben,“ erklärte Sal sanft, nahm dabei seinen Schatz zusammen mit dem Jungen in den Arm.
 

„Ja Harry. Sal hat recht. Du bist etwas sehr besonderes. Und das sagen wir nicht nur weil du unser Enkel bist,“ sprach auch der Blonde sanft auf den Jungen ein, schmiegte sich dabei an die Beiden.
 

Auch Severus nickte leicht lächelnd. Zwar hielt er sich aus dem Familiengespräch heraus, da Harry ihm nach all den Jahren der Schikane sicher nicht glauben würde, dass er stolz auf ihn war. Aber damit konnte der Professor umgehen. Er hatte doch selbst dafür gesorgt, dass der Held ihn nicht leiden konnte. Mit der Geste, mit der er weiterhin über das Bein seines Schülers strich, zeigte er das auch er für den Kleineren da war.
 

Und Harry?
 

Harry fühlte sich überfordert. Seine Gefühle die sich im Zwiespalt um die Oberhand stritten, durchfluteten seinen Körper. Erneut wollte der Schwarzhaarige schreien, sich aus der Umarmung befreien. Aber die andere Seite in ihm wollte genießen, den Moment auskosten.
 

Waren doch die Worte seiner Großeltern wie sanfte Streicheleinheiten für seine Seele. Jahrelang hatte er darauf gehofft, dass ihm seine „Verwandten“ einmal sagen würden das sie ihn gern hatten, und jetzt wo ihm seine Familie dies sagte, und durch ihre Handlung auch zeigte, war es eher ein zerreißendes Gefühl und nicht wie eines an dem er sich erfreuen konnte.
 

Wenn er nun doch nicht Noel war? Was war dann? Wären sie dann immer noch so stolz auf ihn? Das Gefühl innerlich zerrissen zu werden wurde immer stärker. Er wollte doch nur geliebt werden, aber er konnte es einfach nicht glauben. Wie konnten diese beiden Männer nur sagen, er war etwas besonderes? Und dann auch noch diese Sache mit dem Vampir. Das alles wirbelte wie ein Strom bunter Farben durch seinen Kopf.
 

Das alles war viel zu schön um der Wahrheit zu entsprechen. Wann und warum war dem angeblichen Helden denn schon mal etwas Gutes widerfahren? Alles was anfangs den Schein erweckte, er sei glücklich, oder habe endlich mal Glück im Leben, wurde ihm nach kurzer Zeit wieder entrissen. Er hatte einfach kein Recht darauf glücklich zu sein. Auch wenn er sich in den Armen seiner Großeltern einfach nur wohl fühlte.
 

Die Beiden gaben ihm Schutz, vermittelten Glück und Zufriedenheit. Sie heilten sogar ein Stück weit seine geschundene Seele. Und auch wenn Tom und Regulus aus Zeitverschiebungsgründen gerade nicht an seiner Seite waren, gab ihm der Gedanke an die Beiden ein beruhigendes Gefühl. Er konnte es, nein er wollte akzeptieren das Tom sein Vater war. Der Mann, den er selber nur aus schlechten Erinnerungen kannte, konnte bei diesen wunderbaren Eltern gar kein so schlechter Mensch sein, wie man ihn immer darstellte. Und wenn er genauer darüber nachdachte, konnte er Tom sogar verstehen. Alleine der Gedanke, dass man ihm sein Kind raubte, ließ ihn das Verhalten seines Vaters teilweise verstehen. Und es war ein schönes Gefühl mit dem Gedanken zu spielen einen Vater zu haben, wenn auch immer noch Zweifel an ihm nagten.
 

„Eine Familie die mich gern hat,“ nuschelte der Schüler mit tränenerstickter Stimme.
 

Dieser kleine, scheue Ausbruch ließ die anderen Drei einen Moment erstarren, bis sich auf jedem Gesicht ein sanftes Lächeln bildete.
 

Severus freute sich für seinen Schützling, dass dieser langsam an seine Familie glaubte. Es war ein kleiner Schritt in eine glückliche Zukunft, nicht nur für Harry sondern auch für dessen Eltern. Tom, der neben ihm, Sal und Ric über Harrys wahres Ich Bescheid wusste, war seit sie diesen Test gemacht hatten am Boden zerstört. Er machte sich selber Vorwürfe und schaffte es kaum noch Regulus in die Augen zu blicken, aus Angst er könnte sich verraten und so seinem Partner den Boden unter den Füßen wegreißen.
 

Salazar und Godric konnten noch gar nicht richtig glauben das Harry sie akzeptierte, sie sogar seine Familie nannte. Vor wenigen Momenten noch hatte er ihnen nicht geglaubt, und nun? Die Beiden waren einfach nur glücklich darüber. Sie würden sich ab jetzt um ihren Enkel kümmern und nie wieder zulassen, dass dem Jungen etwas passierte. „Ja. Deine Familie und wir haben dich gerne,“ bestätigte Sal sanft und drückte dabei den Schwarzhaarigen und seinen Partner an sich.
 

Noch vor wenigen Stunden hätte er nicht geglaubt, dass der Held ihm vertrauen würde, oder sich gar so vertrauensvoll an ihn drückte. So würde es später für ihn auf jeden Fall einfacher sein, den Beweis darzubringen das Harry Noel war.
 

„Harry, ich weiß du gewöhnst dich gerade erst an den Gedanken das wir deine Familie sind und ich verstehe das es sehr kompliziert für dich sein muss, ausgerechnet die berühmten Gründer Hogwarts zu kennen und sogar deine Großeltern zu nennen. Aber vielleicht möchtest du mir doch weiter zuhören, damit ich dir erklären kann welche besondere Seite noch in dir schlummert. Danach kannst du dich frei entscheiden, ob ich diese Seiten in dir erwecken darf. Niemand wird dich zwingen deine Wesen anzunehmen. Das du Angst davor hast verstehen wir. Deswegen überlasse ich dir zu entscheiden was du möchtest,“ sprach er vorsichtig auf seinen Enkel ein.
 

Er würde akzeptieren wenn der Grünäugige seine Wesen nicht annehmen wollte, wenn er ihm nicht weiter zuhören wollte. Es war eine Menge was sie da von Harry verlangten, das war ihm bewusst.
 

Aber anderseits wollte er dem Kleineren zeigen wie mächtig er war, und wie besonders und einzigartig auch in ihrer Welt.
 

Einen Moment schweigend, brauchte Harry die Zeit um seine Gedanken zu sortieren. Er akzeptierte zwar seine Familie und war sehr glücklich darüber diese gefunden zu haben, aber konnte er sich damit abfinden ein magisches Wesen zu sein?

Würde sich dann nicht alles ändern? Was wenn er sich selber nicht gefiel? Vielleicht sogar Angst vor sich selber hatte? So eine Entscheidung konnte man bestimmt nicht wieder rückgängig machen.
 

Aber da war auch diese unbändige und alles verzehrende Neugierde die in ihm brodelte, und nach Antworten verlangte. Dazu kam das er weiterhin wollte, dass seine Großeltern stolz auf ihn sein konnten. Und sicher würden sie ihn nicht mehr mögen, wenn er sein magisches Erbe nicht annahm. Aber war es nicht Heuchelei? Wenn er sich nur dazu entschied seine Wesen anzunehmen, weil er weiterhin wollte, dass seine Familie stolz auf ihn war?
 

Das war nicht seine Definition von Familie. Eine Familie würde ihn auch dann lieben wenn er diese Entscheidung nicht fällen konnte. Würden Salazar und Godric, oder seine Eltern das können?
 

Die anderen Drei bemerkten das Zögern des Jungen, und da kam dem Giftmischer eine Idee. Natürlich konnte sich Harry nicht entscheiden, wie sollte er denn auch? Er kannte nicht viel über magische Wesen, und das was er in der Schule über Vampire lernte, waren auch nur die negativen Seiten. Zumal sein Schützling wohl immer noch Zweifel daran hatte, dass seine Eltern und Großväter stolz auf ihn sein würden, wenn er sich dagegen entschied.
 

„Salazar, Godric, ich habe eine Idee. Harry, was hältst du davon wenn deine Großeltern dir ihre Wesen zeigen? Ich meine die Merkmale annehmen die sie ausmachen? Bei Hagrid im Unterricht nehmt ihr ja nicht gerade viele magische Wesen durch, so dass du behaupten könntest viele zu kennen. Wenn du erst einmal siehst, dass die Beiden auch in ihrer wahren Gestalt ganz harmlos sind, kannst du dich vielleicht einfacher entscheiden. Und selbst wenn du dich dann immer noch dagegen entscheidest, wird niemand böse deswegen mit dir sein. Es ist sogar eine Schutzfunktion anderer Wesen Harry, dass ihre Nachfahren ihr Erbe nur dann antreten können, wenn ein Familienmitglied die Umwandlung einleitet. In der Regel ist es der Vater oder die Mutter,“ schlug der Professor vor. Sicher war es eine kleine Stütze, wenn er sich die Gründer in ihrer wahren Form ansehen konnte, wurden doch so zumindestens die Zweifel, dass er etwas Gefährliches wurde, ausgeräumt.
 

Überrascht durch den Vorschlag des Tränkemeisters blickte Harry zu diesem. Er hätte nie geglaubt, dass dieser andauernd wusste was in seinem Kopf vor ging oder sich so darum sorgte, das er besser verstand was die anderen von ihm wollten. „Schutzfunktion? Und geht das denn? Ich meine das zeigen?“ wisperte der Kleinste leise. Ihm gefiel der Vorschlag eigentlich sehr gut. Vielleicht war es dann ja doch nicht mehr so angsteinflößend und abschreckend. Es stimmte ja, dass sie im Unterricht nicht gerade viel über die verschiedenen Wesen erfuhren, zumal er bis auf einen Werwolf und die Zentauren kaum eines gesehen hatte.
 

Interessiert blickten die beiden Gründer zu dem Giftmischer. Dem Helden zu zeigen wie sie in ihrer richtigen Gestalt aussahen war eine gute Idee, Salazar wollte sich ohrfeigen das er nicht schon früher daran gedacht hatte. Woher sollte sein Enkel denn auch wissen was auf ihn zu kam, wenn er noch nie einen Vampir gesehen hatte? Oder gar einen so wunderschönen Elfen wie Godric? Es war doch klar, dass er sich keine Vorstellung machen konnte und sich fürchtete.
 

„Das ist eine sehr gute Idee Severus. Wieso sind wir da nicht früher darauf gekommen? Woher willst du denn wissen Harry was auf dich zukommen würde, wenn du noch nie einen Vampir gesehen hast? Wenn du willst, zeigen wir dir unsere wahre Gestalt!“ bestätigte der Blauäugige lächelnd. Er blickte dabei prüfend zu seinem Schatz. Dieser schien aber denselben Gedanken zu haben und lächelte ebenso.
 

„Wir zeigen dir gerne wie wir wirklich aussehen Harry. Hier schau her,“ schmunzelte der Blonde leicht. Er mochte es eh viel lieber in seiner Elfengestalt herum zu laufen, wie die beklemmende Illusion auf sich zu wissen.
 

Zu seinen Großeltern blickend, lehnte sich der Kleinere ein Stück zurück um auch Beide anzusehen. Diese vollführten eine kurze Geste mit der Hand vor dem Gesicht, als würden sie etwas wegwischen wollen und kaum eine Sekunde später konnte er die Gestalten seiner Großeltern sehen.
 

Der Blonden hatte sich am meisten geändert. Dessen grüne Augen strahlten noch deutlicher und intensiver, die Ohren von Godric waren länger und verliefen am oberen Rand spitz zu. Während sich das ganze Wesen von diesem verändert hatte. Eine edle, verzaubernde Ausstrahlung umgab Godric. Dessen Haare waren am Hinterkopf durch verschiedene Strähnen zusammen gebunden, und der Rest wurde durch einen geflochtenen Zopf verborgen. Alles in allem war der Zweitälteste eines der schönsten und edelsten Wesen, die Harry je gesehen hatte.
 

Und Salazar?

An diesem waren die Veränderungen nicht so gravierend, da dessen Ausstrahlung auch in Menschenform anziehend und stark war. Dafür waren die sonst meerblauen Augen nun schwarz. Die Pupille war tief rot, so wie er die Augen von Voldemort in Erinnerung hatte. Jetzt konnte man die Verwandtschaft der beiden Männer wirklich nicht mehr von der Hand weisen. Was allerdings bei dem Größten am deutlichsten heraus stach waren die blanken Zähne. Spitz und scharf blitzten die Eckzähne an den Mundwinkeln von Salazar heraus, was dessen Lächeln doch ein wenig beängstigend machte.
 

Aber im großen und ganzen hatten die Beiden sich nicht so sehr verändert, dass er sie nicht wieder erkennen konnte, oder sie ihm Angst machten. Vielleicht war es doch gar nicht so schrecklich, wenn er seine Wesen annahm? Wobei er sich nun denken konnte was sein Opa ihm noch sagen wollte. Wenn sie Vampir und Elf waren, dann konnte er ja, da er ihr Enkelkind war, nur ein Mix aus diesen beiden Wesen sein, wobei sich nun eine neue Frage auftat. Wenn er ein Mischling war, welche Merkmale würden dann bei ihm zu sehen sein? Schwach konnte er sich daran erinnern in einem Buch mal gelesen zu haben, dass egal wie viele Generationen es gab, immer ein Wesen mehr durch kam wie das andere. Wobei auch die Charakterstärke einen sehr großen Einfluss auf diese Entwicklung nahm. So konnte sich Harry vorstellen, dass bei ihm wohl eher die Elfengene durchkommen würden. Er war nicht so stark oder mächtig wie ein Vampir. Wie sollte er als Vampir überleben, wenn er es doch niemals über das Herz bringen würde, auch nur einer Fliege was zuleide zu tun?
 

Eine ganze Weile die Beiden einfach nur anstarrend, arbeitete es angestrengt in Harrys Kopf, so dass er nicht bemerkte wie sich die Erwachsenen viel sagende Blicke zuwarfen.
 

„Wow,“ war das einzige was der Retter hervor bringen konnte. Er streckte dabei vorsichtig eine Hand nach dem Blonden aus, stoppte allerdings als er merkte was er gerade vor hatte. Er konnte doch nicht einfach an die Ohren seines Großvaters fassen! Sicherlich war es diesem unangenehm und schusselig wie er war, würde er Godric noch verletzen.
 

Aber dieser lächelte nur sanft und schnappte sich die Hand des Schwarzhaarigen aus der Luft. „Keine Angst Harry. Du kannst meine Ohren gerne berühren. Salazar hat das zu unserer Zeit ständig getan, er hat immer geglaubt sie seien nicht echt. Tom wollte sie mir sogar einmal abschneiden, als er noch kleiner war“ erzählte der Blonde munter. Sein Enkel war wirklich nicht die erste Person, die gerne seine Ohren einmal anfassen wollte, um sicher zu gehen das sie echt waren.
 

So zog Ric vorsichtig die Hand des Grünäugigen näher zu sich und legte sie zusammen mit seiner eigenen auf seine Ohren, half Harry, der sich nicht traute die Finger zu bewegen, die Spitze abzutasten, so dass der Junge fühlen konnte, dass sie wirklich da waren und auch noch echt.
 

Severus, welcher die Gestalten der Beiden ja schon kannte, konnte nur leicht amüsiert dabei zusehen, wie Harry zittrig und vorsichtig die spitzen Ohren abtastete und dabei so große Augen bekam, dass er fürchtete sie würden ihm ausfallen.
 

„Na siehst du Harry, es gibt nichts worüber du dir viele Gedanken machen musst. Das Wesen ist nichts was den Charakter eines Menschen ausmacht. Das hast du Godric sogar selber erklärt, als er dir sagte das schwarze Magie nichts schlechtes sei,“ unterbrach der Giftmischer sanft die Begeisterung seines Schülers, welcher seine Hand sofort wieder von Rics Ohr nahm und einen raschen Blick zu seinem Professor warf.
 

Diesem zunickend, verstand er jetzt besser warum Severus vorgeschlagen hatte die magischen Gestalten zu sehen. So konnte er sich einfach ein besseres Bild davon machen, was ihn vielleicht erwartete.
 

„Könnt... würdet ihr mir... Und ich bin dann eine Mischung aus beiden Wesen?“ haspelte der Jüngste leise. Jetzt wo er seine Großeltern so sah, war die Vorstellung selbst ein solches Wesen zu sein gar nicht mehr so erschreckend. Trotzdem blieben Zweifel und er würde noch einige Zeit darüber nachdenken müssen, bevor er sich entscheiden konnte ob er sein Erbe annehmen wollte.
 

Leise lachend, drückte der Mann mit den lilanen Haarsträhnen seinen Enkel an sich. „Ja so kann man das wohl sagen Harry. Regulus ist zwar nur ein Mensch, dafür aber ein sehr mächtiger Schwarzmagier. Und da er dich erst nach seiner Bindung mit Tom bekommen hat, steckt in dir nur 1/4 Mensch, da bei einer Bindung viele Eigenschaften eines Wesen auf dessen Partner über gehen. Aber das können wir dir gerne ein anderes Mal erklären. Um also wieder auf deine Frage zurück zu kommen, Ja du bist ein Mischwesen und ein sehr seltenes dazu. Godric ist einer der letzten seiner Rasse. Bei dir müsste man nur sehen welche Wesenszüge stärker auftreten. Es kann durchaus sein das du zu 2/4 ein Elf und zu ¼ ein Vampir bist, da du ein sehr scheuer Mensch bist und eine Abneigung gegen Gewalt hast. Das würde dann bedeuten, dass du fast gänzlich ohne Blut auskommen kannst und deine Haut sicherlich nicht so blass wird wie die von mir und Tom. Na ja und vielleicht werden deine Zähne nicht ganz so spitz. Sie wären in deinem Fall ja nicht dafür gedacht Blut zu trinken,“ klärte der Schwarzhaarige den Helden auf. Dieser nahm das neue Wissen begierig in sich auf und wog jetzt schon die Vor- und Nachteile ab.
 

Der Gedanke mehr Elf wie Vampir zu sein, hatte durchaus etwas sehr Beruhigendes an sich. Aber es bestätigte sein Wissen, dass der Charakter auch Einfluss auf die vererbten Gene nahm.
 

So das wars mal wieder!!

Alle Fragen die ich aufwerfe, verspreche ich in den nächsten Kapitel zu beantworten!

Und ich hoffe wie immer das ich ordentlich Reviews bekomme! Dann geht es auch weiterhin so schnell weiter! Versprochen!

Bis in ein paar Tagen dann!
 

Liebe Grüße Arron



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hainbuche
2008-12-05T22:11:53+00:00 05.12.2008 23:11
Schon praktisch, wenn Severus genau zu wissen scheint, was in seinem Hirn so vor sich geht. Aber intuitiv richtig jedesmal.
war ne gute Idee, jetzt hat er ein Bild. Als Mischwesen sieht er sicher cool aus. Was wird er denn nun genau? LG H


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