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TheGazettE - Die Suche nach dem verlorenen Weg

AoixUruha?AoixKai?UruhaxRuki?RukixAoi?
von

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Geständnis

„Komm schon…tu es doch endlich…töte mich…“

Nein…er will mir nur Angst machen…

Minutenlang bleiben wir in einer unheimlichen Stille so an der Wand stehen, ohne uns zu bewegen. Uruha immer noch mit ausgestreckten Armen und ich immer noch mit dem Messer in der Hand…Für Außenstehende wäre das wohl ein ziemlich bizarres Bild gewesen…

Als er merkt, dass ich nichts mache und auch nicht vorhabe etwas zu machen…flüstert er mir weiter ins Ohr.

„Was ist los? Wieso hast du denn das Messer genommen, wenn du es gar nicht tun willst?“

Stumm schlucke ich…

„Na gut…dann tu es eben nicht…dann machen wir halt etwas anderes…“

Nein…Meine Augen werden wieder leicht wässrig…Ich…kann nichts dagegen tun…

„Seltsam…ich hätte wirklich gedacht, dass du es endlich tun würdest…du weißt schon…so als eine Art Rache...“

Nein…bitte hör auf…hör auf mich so zu quälen…hör auf…

„Eine Rache dafür dass…ich…“

Kôyô…Bitte…nicht…nicht sagen…

Ich spüre seine Hand schon auf meinem Rücken unter dem T-Shirt…wie sie mich quälend streichelt und zugleich brennende Wunden hinterlässt…und wie er meine Wange beim Flüstern anhaucht und zugleich verbrennt…

„…ich…dich…mal...“

Nein! Ich kann nicht mehr und halte es auch nicht mehr aus…Verstört werfe ich ihn mit aller Kraft auf den Boden und halte ihn mit meinem Körpergewicht auf den Boden…und halte…halte…das Messer an seine Kehle gedrückt…

„Du musst mich wirklich hassen…Suguru.“

Meine Tränen fließen…

„Wieso hasst du mich nur so sehr?“

„Du…du…hast mich benutzt…“

„Habe ich nicht…und das weißt du.“

„Doch…DOCH!“

„Nein…du hast zwar geschrien, dass du es nicht wolltest, aber gewehrt hast du dich kein bisschen!“

„Aber nur weil…weil…“

„Weil?“

Stille…Hm…ja…warum eigentlich? Weißt du es denn nicht…? Im Hintergrund brodelt das Kochwasser…und draußen hört man, dass es wieder zu regnen begonnen hat…

Er schaut mir tief in die Augen, doch als ich meinen Blick abwenden will, dreht er meinen Kopf wieder langsam in seine Richtung…

„…weil du mich liebst?“

„NEIN!“

„Lüge! Denkst du etwa ich merke deine lüsternen Blicke nicht, Suguru??!!“

„Und denkst du etwa ich merke nicht das was mit dir nicht stimmt??? Kôyô! Denkst du ich merke nicht, dass du dich verändert hast??? Denkst DU ich merke nicht, dass du schon seit 2 Wochen auf der Arbeit fehlst???“

Meine Tränen fließen jetzt wie ein Wasserfall und ein paar fallen auf sein Gesicht…doch er gibt sich nicht die Mühe diese wegzuwischen und schaut mich mit traurigen Augen an.

Mein Griff lockert sich und ich werfe das Messer weg…Ich habe es für meine Verteidigung genommen…doch ich hätte ihn nie verletzen können…egal wie sehr er mir wehgetan hätte…

„Also…sagst du mir nun was für Probleme du hast?“

Uruha nickt kurz verständnisvoll.

„Ich…ich gehe zurzeit zu einem…Therapeuten, da festgestellt wurde, dass ich…psychisch instabil und suizidgefährdet bin.“

„Was…was hat das zu bedeuten?“

Er streckt mir seinen Arm hin und weist mit ausdruckslosen Augen auf die schwarze Stulpe. Vorsichtig nehme ich seine Hand und schiebe diese sanft hoch und siehe die vielen Schnittwunden…er ritzt sich…es sind sogar neben frischen Wunden auch ein paar Narben zu erkennen, die darauf hinweisen, dass er „es“ schon mal probiert hatte und die Wunde dann vernäht worden ist…jetzt ist mir klar, wieso er wollte, dass ich ihn töte…

„Kôyô…“

„Jedes Mal…wenn ich ein Messer sehe…oder mich in der früh rasiere…starre ich lange auf die scharfen schimmernden Klingen…und dann…einfach so…fange ich an mir Schnittwunden zu zufügen…du weißt ja gar nicht wie gut so was tut…diese angenehmen Schmerzen zu spüren…und für einen kurzen Moment…wenigstens einen kurzen Augenblick alle Probleme vergessen zu können…“

Ich schiebe die Stulpe langsam wieder hoch. Ich gebe es zu…ich verstehe was er meint…aber…das sollte er nicht tun…Ich wische meine Tränen weg und versuche auf ihn einzureden.

„Kôyô…an so was darfst du nicht mal denken…du bist total wichtig für uns…für mich…Du bist unersetzlich als Bandmitglied wie auch als Freund…“

„Nein bin ich nicht…ich bin ein wertloses Arschloch, das vorgibt ein sympathischer Schönling zu sein…und…ich bezweifle, dass dir jeder in der Band zustimmen würde.“

„Du bist kein Arschloch! Du….tust nur so…und…Wieso hast du dich seit dem letzten Jahr so verändert? Ich erkenne dich nicht wieder…“

Traurig schaut er mich an…so traurig das es mir fast das Herz bricht…

„…um ehrlich zu sein…ich weiß es selber nicht so genau…vielleicht ist mir der Ruhm einfach zu Kopf gestiegen…oder es ist die Überanstrengung in der Band mit den ganzen Management und die Probleme, die entstehen wenn man berühmt ist…aber es könnte auch die Schwierigkeit sein, sich in der Öffentlichkeit immer so zu geben, wie man in Wirklichkeit gar nicht ist und man sich kein einzigen Fehler leisten darf…dieser Druck…“

„Aber du bist doch in echt so, wie du es publik darstellst! Wie du dich backstage benimmst, ist nicht dein wirkliches Ich! Und gebe es zu…du hast doch mit keinem einzigen der Mädchen in den letzten Monaten geschlafen…sonst würdest du nicht so brutal auf ihre vorgetäuschten Schwangerschaften bzw. Wiedertreffen reagieren…Ich weiß, dass du kein schlechter Mensch bist und…wir wissen doch, dass du dir aus Frauen nichts machst…“

„Ja…stimmt. Ach…ich blicke langsam überhaupt nicht mehr durch…“

„Du bist doch in Therapie oder nicht? Du wirst über diese schlimme Phase hinweg kommen und dann wird alles wieder so wie früher!“

Fröhlich lächle ich ihn an, doch von seinerseits kommt nur ein skeptischer Blick.

„Denkst du wirklich, dass des so einfach ist? Ende gut, alles gut? Träumst du?“

„Du darfst nicht so pessimistisch denken! Das packen wir schon!“

„Wir?“

„Du, ich und die anderen!“

„…die anderen…denen bin ich doch egal…“

„Nein das stimmt nicht, Kôyô. Sie wollen dich als Bandmitglied nicht verlieren, das haben sie mir selber gesagt!“

„…und…Takanori…was sagt er dazu?“

„Ähm…ich…ich denke, dass auch er dir verzeihen wird und dich nicht verlieren will! Du hast ihn ja schließlich oft fertig gemacht…“

„...aber…doch nur, damit…er auf mich mal aufmerksam wird…seit einiger Zeit achtet er fast nie auf mich…“

Wieso muss er unbedingt jetzt von Ruki sprechen? Jetzt wo ich es fast geschafft hätte, ihn aufzumuntern…Er soll nicht von ihm reden…

„Hat er dich…als du…du weißt schon…entdeckt?

„Ja…“

Meine Befürchtung bestätigt sich…Ruki weiß also davon…von der Situation…von der Selbstmordgefährdung…Wieso benimmt er sich dann so...?

Dieser niederschmetternde Blick…bitte…werde doch wieder glücklich…ich kann es nicht ertragen, wie du leidest…

„Vertrau mir…es wird alles gut.“

Dann herrscht Stille…Plötzlich fällt mir auf, dass ich ja immer noch auf ihm drauf sitze und will mich gerade peinlich berührt aufrichten, als er mich festhält.

Er zieht mich weiter zu sich herunter und küsst mich…

Zuerst will ich mich von ihm wegdrücken und aufstehen, doch er hält mich weiter sanft fest…es ist so ein gefühlvoller Kuss…Ich kann mich nicht mehr wehren und erwidere ihn dann sehnsüchtig. Der Kuss ist so anders…beim letzten Mal war er brutal und zwingend…es war schrecklich…doch jetzt…

Er zieht mir das T-Shirt aus und wir müssen den langersehnten Kuss abbrechen, um diesen dann kurz nachher wieder verlangend weiterzuführen…während ich ihm langsam das Hemd ganz aufknöpfe. Ich spüre wieder seine Hände auf meinem Oberkörper, aber kann diesmal ein erregtes Aufkeuchen nicht mehr unterdrücken…und merke, dass ich es unbedingt wollte…schon seit Tagen…Monaten…sogar Jahre…?

„Ah…Kôyô…ich liebe dich…“

Abrupt hält er inne und schaut mich etwas perplex an.

„Kôyô?“

Überstürzend schubst er mich von sich runter und zerrt mich zur Haustür…

„Was…Hey! Was ist los???“

Ohne auf meine Frage zu achten wirft er mich hektisch raus und ich spüre wie meine Jacke und das T-Shirt auf mein Gesicht klatschen…Daraufhin höre ich das laute Zuknallen der Tür…Danke…sehr angenehm, Uruha!

Wütend und verwirrt poche ich energisch gegen die Tür.

„Hey! Kôyô!!! Habe ich etwa etwas Falsches gesagt???“

Keine Reaktion…niederschlagend stütze ich mich bei der Tür ab. Uruha…habe ich irgendwas falsch gemacht? Oder war das wieder einer deiner Spielchen? Ich drehe mein Kopf zur Seite und sehe erst jetzt, dass ein paar der anderen Türen aufgemacht worden sind und mich einige Nachbarn erstaunt anglotzen…In Windeseile ziehe ich mein T-Shirt an und renne rotglühend die Treppe hinunter…oh mein Gott…wie peinlich!!! Dafür wirst du büßen Uruha!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-12-05T20:43:35+00:00 05.12.2007 21:43
psychisch instabil und suizidgefährdet
OMG...der arme
da hat Aoi was im falschen moment gesagt
xD
zimlich unpassend diese liebeserklährung!
Von:  -shiyuu
2007-10-30T22:48:32+00:00 30.10.2007 23:48
*mich da ma wieder einfach nur anschließen kann*
das ist so toll *_____________*
Von:  Ruki_
2007-10-09T20:35:51+00:00 09.10.2007 22:35
jetzt bin ich aber total gespannt, warum uruha das gemacht hat!
ich liebe deine ff *_____*


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