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Go away...

Sanji x Zoro
von

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Black Wing

Titel: Go away...

Kapitel: 15. Black Wing

Pairing: *smile*
 

D: Denkts euch doch selbst!^^
 

Kapitel 15
 

Der nächste Morgen brachte ein heilloses Chaos mit sich. Zuerst traf Ruffy den Vize und den Koch in einer Hängematte an, dann fand Nami in ihrem Zimmer die tote junge Frau, Chopper traf den Blonden ohne seine Gipse an und zu allem Überfluss entdeckte Lysopp am Morgen schwere Schäden an Deck, verursacht durch Schwerthiebe. Und als ob das nicht alles genug wäre, kam Robin in die Küche, als Zoro gerade unter Sanjis Anleitung Frühstück zubereitete.

„Du hast da was am Hals, Zoro.“

„Mh?“, fragte er verwundert und hob die Hand.

„Ja, genau da, warte mal.“

Sie kam auf ihn zu, sah sich das genauer an, fuhr auch mit der Hand darüber, ehe sie den Kopf schüttelte.

„So kriegst du den nicht mehr weg. Sanjis Knutschfleck bleibt.“

Die beiden liefen kanllrot an, sahen sich verstohlen in die Augen.

Duuuuu.....!!!!, drohte Zoro in Gedanken, doch der Blonde zuckte nur unschuldig mit den Schultern und formte mit den Lippen ein „Tschuldigung“.

Nach dem Frühstück, das, was die meisten von ihnen verwunderte, wirklich gut schmeckte- nach einer Bemerkung Namis, das Essen könne nie und nimmer von Zoro stammen, schließlich würden sie ja alle noch leben, hatte sich Sanji zwischen sie und den wütenden Vize werfen müssen, um größeres Unheil zu vermeiden- ging der Schwertkämpfer alleine nach oben in Namis Arbeitszimmer.

Dort lag sie. Genau so, wie er sie in der Nacht niedergelegt hatte. Ihre Augen waren geschlossen, wenn man einmal von der Wunde auf ihrer Brust und dem vielen Blut absah, auch dem, das ihr aus dem Mundwinkel lief, hätte man meinen können, sie schliefe, so friedlich lag sie dort. Es kam nicht häufig vor, das wusste er am Besten, dass ihm die Tränen kamen, doch in diesem Moment, als er dort vor ihr stand, auf ihren toten Körper blickte, spürte er, wie einzelne Tränen seine Wangen herunter liefen. Er war nicht im Stande, sie wegzuwischen, ließ es einfach geschehen, während er daran dachte, dass die Frau, die er einst geliebt hatte, eben einfach so für ein paar Tage da gewesen war, die Frau, die er all die Jahre für tot gehalten hatte- sie war durch seine Hand gestorben.

Kraftlos sank er in sich zusammen, er lehnte sich gegen die Wand neben der Tür, stellte die Füße auf und versteckte sein Gesicht in seinen Händen, während er seine Ellbogen auf seinen Knie abstütze.

„Gott... Warum nur? WARUM?!“, schluchzte er leise, wischte sich über die Augen, doch es half alles nichts. Kuina war tot, und er war ihr Mörder.

Das Wort hallte immer und immer wieder in seinem Kopf, drohte ihn zu sprengen, wenn er weiter daran dachte. Er hatte sie umgebracht! Den Menschen, der ihm einst so viel bedeutet hatte! Einfach so- er hatte zugestochen und seine Freundin aufgespießt!

„Sie ist eine Freundin von dir, wenn nicht sogar die Frau deines Lebens. Du wirst dein Schwert niemals gegen sie erheben können. Bitte, du zerbrichst sonst daran...“

Das hatte Sanji ihm gesagt. Und er? Er hatte dagegen gehalten, behauptet, es würde ihm nichts ausmachen, schließlich sei er so oder so ein Mörder und könne sie töten, ohne, dass er daran zerbrechen würde. Jetzt spürte er, dass es eben nicht so einfach war, wie er behauptet hatte. Gott, verdammt- es ging hier um Kuina! Wieso ausgerechnet sie? Wieso war sie bloß zu diesem verdammten Black Wing gekommen? Wäre er nicht da, würde sie noch leben!

Wenn du nicht wärst, hätte Black Wing sie gar nicht auf dich ansetzen müssen, Alter.

Niedergeschlagen ließ er den Kopf zurück gegen das Holz sinken, schlug ihn immer wieder dagegen, bis er sich fast selbst das Bewusstsein nahm, was aber verhindert wurde.

„Ich hatte dich gewarnt. Warum nur hörst du nie auf mich, Zoro?“

Zärtlich nahm Sanji ihn in die Arme, wenn auch ein wenig umständlich, denn er trug wieder Verbände, wenn auch nur aus Stoff, alles andere hatte der Koch dem kleinen Elch verboten- für den Fall, dass er wieder über Bord gehen sollte. Doch im Endeffekt schaffte er es, den Kopf des anderen an seine Brust zu ziehen und dem Vize sanft über den Rücken zu streichen.

„Vergiss es, Zoro. Du hast sie erlöst.“

„Ich habe sie getötet!“, meinte dieser nur mit tränenerstickter Stimme.

Bei jedem anderen wäre der Schwertkämpfer aufgesprungen, hätte sich schnell über die Augen gewischt und ganz normal geklungen, doch bei Sanji war das anders. Schon damals, als sie beim Dojo gewesen waren, hatte er seine Tränen nicht vor dem Blonden versteckt, und auch heute würde er dies nicht tun.

„Scheiße, Sanji- Kuinas Blut klebt an meinen Händen!“

Überrascht sah er auf, sah durch den leichten Tränenschlieer hindurch, als der Blonde plötzlich seine Hand nahm und sie vorsichtig küsste.

„Dann lass es mich von deinen Händen waschen.“, flüsterte Sanji leise und setzte einen Kuss neben den anderen, während Zoro ihn nur verwirrt ansah.

„Warum tust du das? Ich bin ein Mörder!“, meinte er, doch seine Stimme hatte sich wieder beruhigt, der Schwertkämpfer hatte sich wieder unter Kontrolle.

„Das ist mir gleich. Du bist alles für mich, Lorenor Zoro.“

Sanji spürte, wie der andere zusammen zuckte. War es doch falsch gewesen, ihm seine Gefühle zu gestehen? War es zu früh? Er wusste ja selbst nicht einmal, ob das, was er da empfand, Liebe war, oder einfach nur gute Freundschaft. Dass er sich zu dem Vize hingezogen fühlte stand außer Frage- aber mehr? Er hatte Nami gefragt, die es sich sowieso schon gedacht hatte, dass da etwas im Busch war, doch auch sie hatte ihm keine vernünftige Antwort bieten können.

„Hör ausnahmsweise mal auf dein Herz, und schalt mal den Verstand ab.“, hatte sie ihm nur geraten und ihre Hand in Höhe seines Herzens auf seine Brust gelegt.

„Denk an ihn. Und was fühlst du?“

Er hatte sich den jungen Schwertkämpfer ganz genau vorgestellt, seine Stimme, seine Augen, seinen Geruch...

„Fühlst du es?“, hatte sie geflüstert. „Dein Herz schlägt ganz schnell. Also hör auf es.“

Dann war sie gegangen, allein, und hatte ihn mit geschlossenen Augen stehen lassen. Unglaublich, aber sie hatte Recht gehabt- er hatte nur eine einzige Sekunde lang Zoro vor seinen geschlossenen Augen sehen müssen, und sein Herz hatte angefangen zu rasen. Liebte er ihn?

„Sorry, Sanji. Du weißt, dass ich dich auch mag- aber ich muss mein Versprechen halten.“

Verwirrt sah der Blonde auf.

„Welches Versprechen?“

„Ich muss Black Wing finden.“

Erschrocken schnappte der Koch nach luft.

„Er bringt dich um!“

„Er hat schon einmal verloren.“

„Aber diesmal...“

Er biss sich auf die Lippen. Sah unsicher zu der toten Kuina, dann wieder zu Zoro. Dieser hatte seinen Blick bemerkt und nickte.

„Ich weiß. Er wird mich dafür töten, dass ich sie ihm genommen habe.“

„Es wird kein fairer Kampf sein, das weißt du! Wenn du freiwillig zu ihm gehst, bringt er dich kaltblütig...!“

Weiter kam er nicht, denn der Vize hatte ihm sanft die Hand auf den Mund gelegt.

„Natürlich weiß ich das. Aber ein Versprechen ist ein Versprechen, nicht?“

Er brauchte nicht lange zu überlegen.

„Dann komme ich mit.“, sagte Sanji entschlossen.

„Wirst du nicht.“

„Ein Versprechen ist ein Versprechen!“, wiederholte der Blondschopf des anderen Worte. Verblüfft sah der Schwertkämpfer ihn an.

„Welches...?“

„Ich habe ihr versprochen, dich glücklich zu machen.“

„Das tust du, wenn du hier bleibst- und weiter lebst.“

„Und du hast versprochen, auf mich aufzupassen!“

„Hier bist du in Sicherheit.“

Sanji wusste, dass das an sich stimmte. Trotzig stand er auf, wankte, weil er nicht gleich das Gleichgewicht fand, ehe er beleidigt aus dem Zimmer stapfte.

„Versprochen ist Versprochen!“, rief er noch, ehe die Tür ins Schloss fiel.

„Ja...“

Noch am selben Tag liefen sie eine kleine Insel an, die ihnen allen nur zu gut bekannt war. Hier sollte Kuina begraben werde, neben ihrer Schwester. Als Zoro das Dojo betrat, kam der Vater der Zwillinge freudig auf ihn zu.

„Lorenor Zoro! Schön, dass du kommst! Wir haben uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!“

Doch der Schwertkämpfer sah ihn nur an, versuchte, seine Traurigkeit nicht allzu offentsichtlich zu zeigen, doch ein Schwertkämpfer hat die Gefühle seinen Gegenübers vor sich wie ein offenes Buch, deshalb fragte der Besitzer ihn, was passiert wäre.

Es dauerte lange, mehrere Stunden, um alles zu erklären, alles zu erzählen, und schließlich endete der Vize damit, dass er seine Bitte aussprach: er wollte Kuina neben Eve begraben, eigenhändig. Damals war er noch zu jung gewesen, heute würde er es nicht anderen überlassen. Kuinas Vater nickte nur, gefasst, doch auch Zoro als Schwertkämpfer erkannte den Graben, der sich in dem alten Mann aufgetan hatte.

„Es wäre ihr Wunsch gewesen, dass du es machst.“

Zwei Tage später war es soweit. Alle aus dem Dojo, die sie irgendwie gekannt hatten, waren gekommen, viele der Kämpfer, die damals mit ihr gekämpft hatten und die Zoro und ihr Vater auf die Schnelle finden konnten, waren gekommen, um der jungen Schwertlämpferin die letzte Ehre zu erweisen.

„Sensei?“

Auch nach all den Jahren sprach Zoro seinen Lehrmeister ehrwürdig mit der Bezeichnung an- er würde es immer tun.

„Ja?“

„Wussten Sie, wo Kuina lebte, Sensei?“

„Ja.“

Verblüfft sah der Schwertkämpfer ihn an. Mit dieser Antwort hatte er eigentlich weniger gerechnet!

„Wieso haben Sie sie nicht zu sich geholt?“

„Sie wusste es nicht. In ihrem Bild war ich der trauernde Vater, der seine Töchter verloren hatte und deshalb umso erpichter auf der Suche nach einem ehrbaren Nachfolger war.“

„Sie hätten sie dennoch zurückholen können! Black Wing...“

„Ah, ich verstehe, worauf du hinaus willst. Doch es hätte keinen Sinn gehabt, Lorenor. Sie hätte sich geweigert.“

„Wieso sollte sie?“

„Weil sie ihn liebte.“

Der Unterkiefer des Vizen sank ins Bodenlose.

„Sie hat... was?!“

Ihr Vater nickte.

„Ja, sie liebte ihn. Doch auch, wenn ich sie an ihn verloren hatte, wusste ich dennoch immer, dass es ihr gut ging. Er achtete sie, wollte sie sogar zu seiner Frau nehmen.“

Zoro schluckte hart. Er hatte nicht nur Kuina getötet, er hatte die Verlobte eines verdammt gefährlichen Schwertkämpfers des Lebens beraubt. Und er war es, der dem Verlobten die Nachricht überbringen musste.

Verdammt, Alter, diesmal sitzt du richtig tief in der Scheiße. Da kommst du nicht mehr so leicht raus.

„Sensei, ich habe eine Bitte an Sie.“

„Ich kann es dir nicht sagen.“

„Wieso nicht? Verstehen Sie mich doch, es war ihr Wunsch...“

„Du wirst sterben, Lorenor. Das weißt du.“

Stumm nickte er.

„Ja. Dessen bin ich mir bewusst.“

„Und du willst trotzdem zu Black Wing?“

Wieder nickte der Vize, sah seinem Lehrmeister fest in die Augen.

„Ich habe es ihr versprochen.“

„Warum?“

Die Frage überraschte ihn.

„Was meint Ihr, Sensei?“

„Ich frage, warum du ihr diesen Wunsch erfüllen willst, der dich dein eigenes Leben kostet wird.“

Es war nur ein leises Zischen, doch beide Schwertkämpfer hoben den Kopf und sahen zu der Tür aus Reispapier und leichtem Bambusholz, die sich geöffnet hatte.

„Schuld. Rache. Und unbegreiflich große Dummheit.“

Mit einem verachtenden Schnauben drehte sich Sanji wieder um und verschwand, die Tür hinter sich zuziehend.

„Sanji...“

Lange sah Zoro ihm nach. Er wusste, dass er den Blonden verletzte, doch es ging nicht anders. Würde er nicht gehen, würde er sein Versprechen brechen. Würde er Sanji mitnehmen, würde er ihn in Gefahr bringen- in Lebensgefahr. Das konnte er nicht zulassen.

„Der Junge hat Recht, Lorenor. Es ist unglaublich dumm, was du da vorhast. Aber meinen Segen hast du- unter einer Bedingung.“

„Welcher, Sensei?“

Kuinas Vater erhob sich, ging auf den kleinen Altar zu, der an der Wand gegenüber der Tür stand, und zündete jeweils eine Kerze vor den Bildern seiner beiden jungen Töchter an. Die Bilder waren aus früher Zeit, beide noch keine acht Jahre alt. Kuina hob ihr langes Schwert, jenes, das nun Zoro besaß. Ihr Vater schloss kurz die Augen, neigte für einen Moment den Kopf. Der Rauch schlängelte sich wie eine graue, sich bis ins Unendliche windende Schlange in die Luft hinauf, ehe er das Streichhölzchen weglegte und sich wieder dem jungen Schwertkämpfer zudrehte, der ihn immer noch fragend ansah.

„Versprich mir, dass du wiederkommst.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-09-29T08:37:51+00:00 29.09.2010 10:37
Boah!
und schnell zum nächsten kapitel wtz damit meine tränchen trocknen...
Von: abgemeldet
2007-04-06T22:46:48+00:00 07.04.2007 00:46
JAAAAAAAAA Zorro versprich mir das du zurückkommst!!!
*fleh*
Wehe du läßt ihn sterben!!! *droh*
Kann ihn ja verstehen!!!
Aaber armer Sanji...mou...*ihn tröstend in die Arme nehm*
Du musst aufs Zorrolein vertrauen! Er ist der beste Schwertkämpfer der Welt, wer kann ihm da schon das Wasser reichen wenn er das nicht selbst will!!!
*pat*pat*
Komm Sanji wir stehen das gemeinsam durch!!
Supi Chap!!!

(völlig aufgelöst war als Zorro bei ihr war und mit dem Kopf an die Wand bollerte T___T)
Von: abgemeldet
2007-04-06T13:04:11+00:00 06.04.2007 15:04
WWAAAAAAAAAA~AAS? du bist schon da?! *Tränen sich bilden*
Du bist fies!! Du hättest wenigstens warten können bis ich ausgeschlafen hab!!!!! >.<
Aber nu zum Kapi, ich finds echt mal wieder gut geworden! Doch ich muss _zorro-san_ recht geben, die beiden sind ja nur im Stress!!!!
Ich warne dich, lass Zorro ja nich sterben!!!!!!!!
das könnte dir keiner verzeihen!!
ich les dann ma weiter!!! ^.^ bye *miau*
Von: abgemeldet
2007-04-06T12:41:53+00:00 06.04.2007 14:41
Tätädääääääääääää!!!Erste!!!!!
*älläbätsch, Schmuse-Katze, der Wettbewerb geht weiter!*
Hach, das war wieder mal ein toller chap *strahl*
Und Sanji tut mir so Leid T.T
Kaum hamse sich gefunden will Zoro sich schon in die nächste Klinge stürzen...
Als hätte der ganze Heckmeck mit Kuina noch nicht gereicht *drop desu*
Wirst du die beiden irgendwann mal wenigstens für einen Tag glücklich und zufreiden leben lassen? Einen Tag?
*hug*


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