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von Larian und Lenn

Geschichten für Kahori-Chan und Larian.
von

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Prolögchen

Die beiden Elfen waren schon lange gerannt. Der Schweiß lief ihnen in Strömen übers Gesicht, ihre Beine drohten ihnen den Dienst zu versagen und dennoch rannten sie wie sie nur konnten. Larian, der jüngere und etwas kleinere von beiden, keuchte wie ein asthmatischer Igel als sie sich durch kniehohes Gestrüpp kämpfen mussten. Leider entuppten sich die Pflanzen als Brombeerranken. Die kleinen, gemeinen Stacheln stachen durch die Kleidung wie Wespenstiche und verfingen sich in dieser. So kam es, dass sich eine Ranke um Larians Fuß wickelte und ihn zum stürzen brachte. Mit einem lauten Keuchen fiel er der Länge nach in das pieksige Gestrüpp.

Lenn, der ihn gehört hatte, blieb sofort stehen und lief schwer keuchend zu ihm zurück. "Komm schon, Larian.", sagte er und wischte sich eine schweißverklebte, blonde Strähne aus dem Gesicht, "Wir müssen weiter." "Nein...", kam es gedämpft aus dem Gestrüpp zurück, "Lenn; Ich kann nicht mehr!" Lenn, der selbst nahezu am Ende seiner Kräfte stand legte eine Hand auf Larians Schulter und sagte: "Dann komm wenigstens aus diesem Gestrüpp raus!"

Larian versuchte sich aufzurichten, doch die Ranken fanden zu viel Halt in seinem sumpfgrünen Umhang, als das er aufstehen konnte. Er war nahezu an den Boden gekettet. "Lenn, ich komm nicht mehr hoch!"; sagte er darum und versuchte die Dornen wenigstens daran zu hindern sich auch in dem Stoff seines kurzen Oberhemdes festzusitzen. "Warte, ich helfe dir!", sagte Lenn und begann die dornbewehrten Ranken aus seinem Umhang zu zupfen und zur Seite zu halten, damit sie sich nicht wieder darin verfingen. Sie stachen ihm zwar in die Haut, doch er hielt es aus, bis Larian die Ranken von seinem Hemd und schließlich auch von seiner Hose gezupft hatte.

"Komm, weiter, dort hinten wachsen sie schon nicht mehr so dicht.", sagte Lenn und nahm Larian vorsichtshalber am Arm, damit er nicht noch mal so verheerend stürzte. Es brauchte länger als erwartet um aus dem Dornengestrüpp zu kommen. Doch schließlich schafften sie es und liefen noch ein Stück auf dem weichen Waldboden weiter, dorthin wo keine Ranken mehr wuchsen. Restlos ausgelaugt lehnte sich Larian rücklings an einen Baum und lies sich daran hinabrutschen, bis er zwischen seinen Wurzeln saß. Auch Lenn lies sich vollkommen ershöpft nieder und setzte sich auf eine dicke Baumwurzel.

Beide versuchten neue Kräfte zu schöpfen und ihren Puls zu beruhigen, der seit der Flucht schneller ging als sonst. "Hörst du sie noch?", fragte Lenn in die Stille des Waldes hinein. Beide blieben für einige Momente ruhig. Doch ihnen antwortete nur das leise säuseln der Blätter, die Geräusche der Vögel und das sanfte murmeln eines Baches in der Ferne. "Ich glaube wir haben sie abgehängt!", sagte Larian und wuschelte sich durch die braunen Haare. "Sicher trauen sich die Wachen auch gar nicht so weit in den Wald hinein.", gab Lenn zu bedenken und klopfte sich ein wenig Schmutz von seinem Umhang.

Eine Weile saßen sie beide unter dem Baum, lauschten dem leisen säuseln der Blätter, das so beruhigend klang, als wollen die Bäume sie versichern, das ihre Verfolger nicht mehr auf ihrer Fährte seien, sie lauschten den Geräuschen der Vögeln, die so klangen als kennen sie die Probleme der Welt nicht und wüssten nichts von den Dramen, die sich manchmal unter ihnen abspielten, und sie lauschten dem leisen Murmeln des Baches, der wie ein kleiner Miesmuffel klang, der ständig schlechte Neuigkeiten aus ferner Gelegenen Landen bringt, die in diesen Gebieten nichts zählten. Larian sah auf "Ich hab Durst!", sagte er zu Lenn. "Ich auch", antwortete dieser und versuchte mit der zunge zu schnalzen. Aber sie hing ihm wie ein lederner Lappen im Mund. Auch Larian klebte das vollkommen ausgetrocknete Organ am Gaumen.

Einen Augenblick spitzte Lenn die Ohren, dann deutete er zielsicher in eine Richtung. "Dort müsste der Bach sein." Sie erhoben sich und gingen zielstrebig darauf zu. Es brauchte gar nicht lange, da standen sie vor einem langen Riss im weichen Waldboden. Er war mehrere Meter breit und durch seine Mitte schlängelten sich die lauteren Wasser, die sie gehört hatten.

Sie kletterten mit Hilfe von Wurzeln und einigen Steinen an dem rund zwei Meter tiefen Hang hinab und gelangten endlich an das Wasser. Erschöpft von dem Gerrenne, aber froh Wasser gefunden zu haben knieten sie sich an den Bach und begannen zu trinkten. Es brauchte lange, bis ihr Durst gestillt war, doch als es soweit war erfrischten sie sich an dem kristallklaren Wasser und füllten ihre Feldflaschen auf. Ein Eichhörnchen leistete ihnen eine zeitlang Gesellschaft, sprang dann aber in eine kleine Kuhle im Boden, in der es ein paar Nüsse versteckt hatte. Geradezu, als wolle es die Elfen auffordern sich zu bedienen. Doch weder der Waldelf Larian, noch der Enomer Lenn mussten dem kleinen Eichhörnchen die Nüsse nehmen, denn sie selbst brauchten ja keine Nahrung. Sie brauchten nur die Magie aus der Luft und dem Wasser und das Wasser selbst. Das genügte den Elfen zum Leben.

Nachdem sie sich an dem Bach erquickt hatten machten es sich die beiden Elfen auf dem Boden gemütlich und wollten ein wenig ruhen, als sie einen Vogelruf hörten, der sich von den bisherigen, nein, von allen anderen im Wald unterschied. Erstaunt setzten sich die beiden auf und hielten Ausschau nach dem Vogel. Wieder ertönte sein Ruf und es dauerte nicht lang, als sie das Geraschel seiner Flügel hörten. Ein bunter Vogel in den Farben des Regenbogens rauschte auf die beiden zu und landete schließlich anmutig auf Lenns Schulter. "Jahruch!", sagte Lenn und streichelte den Vogel, "Schön, dass du wieder da bist."

"Wo bist du nur gewesen, Jahruch?", fragte Larian, froh Jahruch wieder bei sich und Lenn zu haben, und streichelte den Eno. Lenn lauschte kurz dem Eno, dessen Sprache nur er verstand, und sagte dann zu Larian: "Er hatte uns nur verloren." Larian strich dem Eno noch einmal durchs Gefieder und sagte: "Du glaubst gar nicht, was uns passiert, während du weg warst!" Doch anstatt dem Eno zu berichten standen die beiden auf. "Am besten machen wir uns wieder auf den Weg.", meinte Lenn. Larian nickte zustimmen und Jahruch rückte Lenns Oberarm hinauf, um schließlich auf dessen Schulter Platz zu nehmen. Lenn strich ihm noch einmal über das bunte Gefieder, dann gingen sie weiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kahori-chan
2007-03-12T14:44:03+00:00 12.03.2007 15:44
so! nun aber! ich will nicht faul sein! XD
hehe, den prolog brauchte ich eigentlich net lesen,
denn kenn ich ja!
trotzdem:
klasse!


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