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Segna-girl at Hogwarts

von

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Kapitel II
 

Am nächsten Morgen traf sie Snape, wie schon an den vergangenen Tagen vor der Türe ihres Schlafraumes.

„Guten Morgen, Samantha. Haben Sie Professor Lockhart gestern noch gefunden?“, erkundigte sich Snape.

„Guten Morgen, Severus. Ich habe ihn gestern Abend im Verbotenen Wald

gefunden“, antwortete Samantha.

„Haben Sie sich an Ihrem Bein verletzt, Samantha“, fragte Snape, da er sah, dass sie leicht humpelte.

„Ja, ich bin gestern im Wald etwas ungünstig gefallen, als ich wieder hinaus

gelaufen bin. Es war ja auch schon dunkel“, erklärte Samantha ihm.

„Es kling jetzt vielleicht etwas komisch, aber nachdem ich von unserem

Wildhüter während des Abendessens erfahren hatte, dass Sie in den Wald

gegangen sind, saß ich den restlichen Abend an dem Fenster meines

Schlafraumes und habe den Verbotenen Wald beobachtet, da ich mir Sorgen

gemacht hatte, bis ich Ihre Türe gehört habe, danach habe ich mich

hingelegt. Was ich daran komisch finde ist, dass ich nur Lockhart und einen

Wolf habe aus dem Wald herauskommen sehen. Und dieser Wolf war an seinem

rechten Hinterlauf verletzt. Ich möchte mich nicht aufdrängen Samantha, aber

Ihr rechtes Bein ist ebenfalls verletzt. Könnte es sein, dass Sie dieser

Wolf waren, Samantha?“

„Ja, ich war der Wolf, den Sie gestern Abend gesehen haben“, sagte Samantha.

„Sie sind ein Animagus, Samantha?“, wunderte sich Snape. Samantha seufzte und gab ihm Antwort.

„Nein, Severus. Ich bin kein Animagus.“

„Wie meinen Sie dies. Wenn Sie kein Animagus sind, wie können Sie sich dann in

ein Tier verwandeln?“

„Kann ich Ihnen das später erklären?“

„Es würde mich freuen, wenn Sie es mir jetzt erklären würden, Samantha.“

„In Ordnung. Ich erkläre es Ihnen, Severus. Ich stamme ursprünglich nicht von

diesem Planeten. Ich stamme von einem Planeten namens Segna. Wir haben auf

Segna verschiedene Tierfamilien. Unter anderem die Familie der Wölfe oder

die der Familie der Phönixe. Ich stamme zum größten Teil aus der Familie der

Phönixe und der Familie der Wölfe, doch in dem Stammbaum meiner Familie

sind ein, zwei Hydren, der ein oder andere Drache und auch ein paar Kitas.“

„Entschuldigen Sie Samantha, aber können Sie mir erklären was ein Kita ist?“

„Ein Kita ist eine Art Insekt. Es lebt unter der Erde und ernährt sich von

allem Möglichen.“

„Durchaus interessant, Samantha.“

„Tja, so bin ich eben“, merkte Samantha mit einem lächeln an.

Als sie schließlich in der Großen Halle frühstückten war Lockhart wieder da und strapazierte ihre Nerven bis aufs Äußerste.

Nach diesem Vorfall vergingen zwei Wochen und da sich genügend Schüler für die Musik AG eingetragen hatten, gab es am darauf folgenden Samstagmorgen das erste Treffen.

„Hallo. Entschuldigt, ich bin etwas spät dran. Schön, dass ihr so viele seid…

Okay, können mal alle zu mir vorkommen die wegen dem Chor hier sind?“ begann Samantha. Ungefähr ein drittel der Schüler, die gekommen waren, gingen zu ihr vor und schrieben ihren Namen, die Jahrgangsstufe und das Haus auf, in dem sie waren. Genauso machte Samantha es auch mit denen, die wegen der Tanzgruppe und der Band gekommen waren.

„Gut, diejenigen, die sich für den Chor eingetragen haben bleiben hier.

Diejenigen, die wegen der Tanzgruppe hier sind hören jetzt mal zu. Wir

treffen uns am Montag um halb neun abends wieder in diesem Raum. Und die

Bandleute treffen sich mit mir dann am Dienstag ebenfalls um halb neun

in diesem Raum“, verkündete Samantha. Nachdem sie das gesagt hatte gingen die zwei drittel, die sich nicht für den Chor interessierten.

„Gut. habt ihr irgendwelche Fragen?“, warf sie in die Runde.

„Ja, hier Miss. Was werden wir denn singen?“, erkundigte sich eine Schülerin.

„Wir können alles singen, was ihr wollt. Ich möchte euch keine besonderen

Lieder vorschreiben. Ihr sollt schließlich Spaß in dieser AG haben“, antwortete Samantha.

„Miss Rogers, wann werden unsere Proben sein?“, wollte ein anderer Schüler wissen.

„Ich habe mir überlegt, dass wir uns jede Woche am Donnerstagabend um halb

neun in diesem Raum hier treffen.“

„Ähm, Miss Rogers? Wieso haben Sie diese Musik AG eigentlich gegründet?“

„Ich wollte euch etwas Abwechslung verschaffen. Ich war ja selbst mal Schüler

hier auf der Schule und deshalb weiß ich, wie die Lehrer sind und es können

ja nicht alle Quidditch spielen, um Spaß zu haben. Gut…also, wenn ihr Lust

habt, können wir auch auf das Schulkonzert, das ich nach Halloween

eingeplant habe hin ein paar Lieder einstudieren, die wir dann dort auf

einer Bühne singen werden“, erklärte Samantha.
 

Nachdem sie noch ein paar andere Fragen beantwortet hatte, wollte Samantha mit den Schülern ein paar Lieder ausprobieren, was auch sehr gut funktionierte.

„Super. Ihr seid echt gut. Also, dann machen wir mal Schluss für heute und

treffen uns dann am Donnerstag wieder. Falls euch irgendwelche Lieder

einfallen oder ihr welche findet, die wir singen können, dann bringt sie

einfach zur nächsten Probe mit…Dann schlaft mal schön, gute Nacht“, verabschiedete sie sich von den Schülern und lief zu ihrem Schlafraum. Nachdem Samantha noch ein bisschen mit Jam, Jason, Mandy Megan und Saithe gechattet hatte, ging sie ins Bett.
 

Am nächsten Morgen fragte Snape sie, wie denn die Chorprobe gelaufen sei.

„Es war richtig gut. Ich hätte nie nicht gedacht, dass sich so viele Schüler

dafür interessieren. Sie finden es richtig gut, dass sie selbst auch Lieder

vorschlagen dürfen und sie waren mit meinem Vorschlag einverstanden, etwas

für das Schulkonzert nach Halloween einzustudieren, das ich doch in Planung

habe“, erzählte sie ihm.

„Das klingt so, als würden die Schüler Sie wirklich mögen, Samantha.“

„Meinen Sie, Severus?“

„Ja. Die Klassen, die ich habe, wenn Sie bei Lockhart im Unterricht sind,

fragen immer wieder nach Ihnen.“

Nachdem die beiden gefrühstückt hatten und aus der Großen Halle liefen, kam Professor Dumbledore ihnen entgegen.

„Guten Morgen Miss Rogers, guten Morgen Professor Snape. Miss Rogers, ich

hätte eine Bitte an Sie“, sagte Dumbledore, als er vor Ihnen stehen blieb.

„Ja, Professor?“

„Sie sind doch hoffentlich immer noch ein Dekorations- und

Organisationstalent, wie zu Ihrer eigenen Schulzeit hier.“

„Ja, ich schätze mal, dass bin ich noch.“

„Sehr gut…Könnten Sie netterweise die Organisation und die Dekoration für

unseren Halloweenball dieses Jahr zu übernehmen, wenn Ihnen dies keine

Unannehmlichkeiten bereiten würde, da Sie ja noch dieses Schulkonzert am 1.

November planen.“

„Das mache ich gern, Professor Dumbledore. Ich werde das schon schaffen. Sie

wissen doch sicherlich noch, was ich vor vier Jahren so alles gemacht habe,

was Organisation angeht.“

„Ja, das weiß ich noch, Miss Rogers. Sie können ja mit ein paar Schülern ein

Team dafür aufstellen, damit Sie nicht alles alleine machen müssen. Auf

Wiedersehen“, verabschiedete sich Dumbledore und ging wieder davon.

„Samantha, was halten Sie von einem Spaziergang über das Gelände?“, fragte Snape.

„Gerne Severus. So lange es draußen noch schön und warm ist“, stimmte Samantha ihm zu. Sie gingen eine Weile und Samantha erzählte Snape, was sie mit ihren Freunden damals alles angestellt hat.

„Samantha, diese Frage mag möglicherweise etwas komisch klingen, aber haben

Sie und Ihre Freunde in Ihrer Schulzeit andere Schüler ohne Grund

schikaniert oder lächerlich gemacht?“

„Nein, Severus. Ohne Grund haben wir das nie getan. Wenn ich genau überlege,

haben wir nie andere Schüler lächerlich gemacht oder schikaniert. Außer

einmal…aber der hatte es wirklich verdient. Dieser Kerl hat immer die

kleineren schikaniert, zusammengeschlagen und ihr Geld hat der den kleineren

auch immer weggenommen. Ansonsten haben wir das eigentlich nie gemacht. Ein

paar Schüler haben zwar manchmal den ein oder anderen von uns zur Weißglut

gebracht, aber der Rest unserer Truppe hat denjenigen immer wieder

besänftigen können und wenn dann doch mal die ganze Gruppe betroffen war,

dann haben wir versucht diejenigen zu ignorieren, die uns geärgert haben.

Irgendwie schon komisch, aber es war nun mal so“, erzählte Samantha. Sie gingen weiter, unterhielten sich über ein paar Sachen, was die Dekoration für den Halloweenball angingen und als die beiden sich wieder in das Schloss begaben, kamen sie pünktlich zum Abendessen, da sie einen sehr ausgiebigen Spaziergang gemacht hatten. Während sie aßen, ging Lockhart ihnen wieder auf die Nerven, jedoch wurden sie ihn nach dem Essen ziemlich schnell wieder los.

„Ihre Ideen werden den Schülern und dem Lehrerkollegium gefallen“, sagte Snape, als er und Samantha auf dem Weg in ihre Schlafräume waren.

„Danke Severus. Sie hatten heute Nachmittag aber auch gute Einfälle… Ach,

Severus, wann haben Sie eigentlich Geburtstag?“

„Ich habe am 9. Januar Geburtstag und wann an welchem Datum sind Sie

geboren?“, erwiderte er die Frage.

„Ich bin am 23. März geboren.“

„Samantha, wieso haben Sie mich deswegen gefragt?“

„Ich möchte gern wissen, wann meine Kollegen Geburtstag haben. Das ist so eine

Angewohnheit von mir.“
 

Die nächsten Wochen verliefen ruhig und Samantha hielt den Zaubertränkeunterricht einige Male.

Auch Verteidigung gegen die dunklen Künste übernahm sie ein paar Mal und Lockhart sagte ihr immer, wie gut sie den Unterricht gestaltet habe. Die Proben mit dem Chor, der Tanzgruppe und der Band verliefen ebenfalls sehr gut. Zweieinhalb Wochen vor dem Ball traf Samantha nochmals auf Professor Dumbledore, der sie fragte, ob sie nicht noch mit ihrer alten Schülerband ein paar Lieder bei dem Schulkonzert spielen könnte. Samantha sagte natürlich zu und lief danach noch ein wenig durch das Schloss.

„ …Ach übrigens, Professor Dumbledore hat mich gebeten, mit meinen Freunden

auf dem Schulkonzert am 1. November aufzutreten. Ich freue mich schon“, erzählte Samantha Snape, während sie nach dem Abendessen zusammen zu ihren Schlafräumen liefen.

„Interessant. Ich hätte noch eine Frage an Sie, Samantha, den Halloweenball

betreffend“, sagte Snape.

„Was möchten Sie denn wissen, Severus?“

„Dürfte ich Sie vielleicht bitten, mich auf den Ball zu begleiten?“, fragte Snape Samantha, als sie schließlich vor ihren Türen standen.

„Ja, Severus. Ich begleite Sie sehr gern“, antwortete Samantha mit einem lächeln, da sie überglücklich war.

Nachdem sie sich noch verabschiedet hatten und in ihren Zimmern waren, setzte Samantha sich sofort an ihren Labtop und schrieb es Mandy, Megan, Saithe und Jam.

Zuerst schrieb sie an Saithe:
 

Hi Saithe!

Ich bin so überglücklich. ^^ Severus hat mich zum Halloweenball eingeladen. ^^ Ich freu mich jetzt schon riesig auf den Ball. Hast du über Halloween schon was vor? Dumbledore hat mich nämlich gefragt, ob wir sechs (du, Mandy, Megan, Jam, Jason & ich) auf dem Schulkonzert am 1. November da auftreten. Wie in der Schulzeit, als Band. Schreib bitte schnell zurück.

Bye ;-)

Sam
 

Danach schrieb Samantha an Mandy:
 

Hi Mandy!

Und, wie geht’s? Ich freu mich ja so. ^^ Severus hat mich zum Halloweenball eingeladen. ^^ Ach, und Dumbledore hat mich gefragt, ob wir sechs auf dem Schulkonzert, das ich für den 1. November geplant hab, zusammen auftreten können. So wie in unserer Schulzeit.

Schreib zurück ;-)

Bye

Sam
 

Bevor sie die E-Mail an Megan beginnen konnte, kam auch schon die Antwort von Saithe:
 

Hi Sam!

Ich freu mich richtig für dich, dass er dich eingeladen hat. ^^ Das ist ja toll. Hast du’s

Severus schon gesagt? Was du so von ihm hälst, meine ich. Ach, du weißt schon, was ich meine. Das mit dem Konzert klappt. Ich komm dann aber ´ne Woche davor, damit wir noch Proben können. Ok? Schreib bitte schnell zurück, ich muss morgen früh raus.

Bye Saithe
 

Darauf musste Samantha erstmal antworten:
 

Nö, Saithe. Hab’s ihm noch nicht gesagt. Ich hab mir gedacht, ich sag’s ihm während des Balls oder danach. Kannst ruhig ´ne Woche früher kommen. Ich glaube schon, dass das in Ordnung geht. Also dann schlaf mal gut. Ich geh dann auch ins Bett, nachdem ich Megan und Jam geschrieben hab.

Gute Nacht

Sam
 

Danach kam die E-Mail an Megan dran:
 

Hi Meg!

Ich bin ja so glücklich! ^^Severus hat mich zum Halloweenball eingeladen. ^^ Hast du über Halloween schon was vor? Ich hab da nämlich so ein kleines Schulkonzert in Planung und Dumbledore hat mich gefragt, ob wir auf dem Konzert spielen können, als Band. Könntest du eine Woche vor dem Konzert kommen? Es findet am 1. November statt und wir müssen dann ja auch noch Proben. Was meinst du?

Bye

Sam
 

Da kam auch schon die Antwort von Mandy:
 

Hi Sam!

Mir geht’s super, danke. Ich freu mich wirklich riesig für dich. Das mit dem Konzert klappt.;) Ich bin im Moment irgendwie mit meinen Gedanken immer wo anders – nie ganz bei der Sache. Du weißt ja, dass Meg und ich vor kurzem in den USA auf einer Fortbildung waren. Da hab ich jemanden kennen gelernt. Er heißt Karl Smit. Ich glaub, ich hab mich in ihn verliebt. Ein Problem gibt’s bei der Sache leider: er ist ein Muggel und ich weiß nicht wie ich ihm beibringen soll, dass ich ´ne Hexe bin oder, ob ich’s ihm überhaupt sagen soll. Sam hilf mir biiiitte!!!!!

Bye; Mandy
 

„Dann sollte ich lieber zuerst Mandy zurückschreiben, bevor ich Jam schreibe“, dachte Samantha.
 

Hey Mandy, armes Mäuschen. Vorerst solltest du es ihm nicht sagen. Warte lieber erstmal ab bis du weißt, dass es etwas ist, das länger dauert und ob er wirklich vertrauenswürdig ist. Ich weiß, das mit dem Vertrauen hört sich jetzt zwar blöd an, aber es ist sicherer. Für dich und für ihn. Könntest du wegen dem Konzert ´ne Woche früher kommen? Wir müssen ja noch proben.

Bye ;)

Sam
 

P.S.: Zerbrich dir den Kopf nicht über Karl. Schreib ihm am besten erstmal, wenn du seine Adresse hast und warte ab, was er dir zurückschreibt.
 

Da schrieb Megan auch schon wieder:
 

Hi Sam!

Ich freu mich für dich, dass Severus dich eingeladen hat. Ich kann zum Konzert kommen. Freu mich schon, dass wir wieder zusammen spielen. =)

Hat Mandy dir schon geschrieben, wen sie in den USA kennen gelernt hat?

Kannste Morgen zurückschreiben? Muss früh raus und darum jetzt dann ins Bett. Ich will ja nicht müde auf die Arbeit.

Bye bye,

Megan
 

Nachdem Samantha die Mail gelesen hatte, schrieb sie an Jam:
 

Hi Jam!

Wie geht’s? Ich freu mich ja so riesig! Severus hat mich zum Halloweenball eingeladen! Ist das nicht super?! xD

Ach, und Dumbledore hat mich gefragt, ob wir auf dem Schulkonzert, das ich in Planung habe auftreten können. Du weißt schon, wie in unserer Schulzeit, als Band. Die Mädels haben schon zugesagt. Du müsstest allerdings eine Woche vor dem Konzert kommen, weil wir ja noch proben müssen. Das Schulkonzert ist am 1. November. Weißt du was, Mandy hat auf ihrer Fortbildung in den USA jemanden kennen gelernt und hat sich auch prompt in ihn verliebt. Er heißt Karl Smit. Das blöde daran ist nur, dass er ein Muggel ist und sie MUSS ihm ja irgendwann sagen, dass sie ´ne Hexe ist. Kannst du Jason noch bescheid sagen ich schaff das heut nich mehr? Tja, das war’s vorerst mal. Muss dann Schluss machen, ich hab morgen die ersten 5 Stunden Lockhart zu ertragen.

Bye und gute Nacht;

Sam
 

Samantha schickte die E-Mail ab, fuhr den Labtop runter und klappte ihn zu. Anschließend legte sie sich schlafen.

Am nächsten Morgen traf Samantha Snape - wie jeden Tag - vor der Tür ihres Schlafraums und sie gingen zusammen in die Große Halle, um zu frühstücken, wo sie Lockhart trafen, der Samantha und Snape während des gesamten Frühstücks unerbittlich nervte. Anschließend verließen die drei die Große Halle, um ihre Klassen unterrichten zu gehen. An diesem Tag übernahm Samantha zwei der fünf Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste.

„Guten Morgen“, begrüßte sie die Klasse, um den Unterricht zu beginnen.

„Guten Morgen Miss Rogers“, grüßte die Klasse zurück, welche schon ganz gespannt darauf war, was Samantha für die Stunde mit ihnen vorhatte.

„Darf ich euch bitten, eure Bücher auf Seite 52 aufzuschlagen?“

Die Schüler schlugen die Bücher auf, während Samantha begann über das Thema zu sprechen, das sie in dieser Stunde durchnehmen wollte.

„Heute werden wir die Irrwichte behandeln. Kann mir jemand von euch sagen wer

oder was ein Irrwicht ist?“, fragte Samantha.

Es meldeten sich ein paar Schüler.

„Ja, Felicia? Dann schieß mal los“, rief sie eine Schülerin auf, die sich kaum sichtbar meldete.

„Ein Irrwicht ist ein Gestaltenwandler. Er ist ein Geschöpf, das die tiefsten

Ängste seines Gegenübers erkennt und dann die Gestalt oder Form dieser Angst

annimmt, um sein Gegenüber zu erschrecken, ihn einfach nur zu ärgern oder um

sich zu Verteidigen. Aber meistens wollen sie ihren Gegenüber einfach nur

ärgern.“

„Stimmt, Felicia“, sagte Samantha, „und jetzt steht alle mal auf und kommt

nach vorn. Professor Lockhart, wären Sie bitte so freundlich und würden die

Tische auf die Seite zaubern. Ich habe nämlich vor die Schüler mit einem

Irrwicht zu konfrontieren und ihnen beizubringen wie man ihn abwehrt.“

„Ja, Miss Rogers. Natürlich tue ich das“, erwiderte Lockhart.

„Gut, kann mir jemand von euch sagen, wie der Spruch lautet, mit dem man einen

Irrwicht loswird?“, fragte Samantha, während Lockhart die Tische an den Rand des Raumes zauberte. Sie wartete einen Moment, dann rief sie einen Schüler namens Jake Hearborn auf.

„Der Spruch lautet: ‚Ridiculus’, Miss Rogers“, sagte Jake.

„Genau. Und nun werde ich euch das in der Praxis beibringen.“

Die Klasse jubelte, doch als die Schüler sahen, dass Samantha etwas sagen wollte verstummten sie wieder.

„Gut“, Samantha stockte.

» Wo ist der Schrank? Ich hab ihn doch gestern dort drüben hingestellt «, dachte sie.

Samantha wandte sich zu Lockhart.

„Professor, wissen Sie vielleicht, wo der Schrank ist, den ich gestern dort

hingestellt hatte?“

„Meinen Sie einen großen grün-braunen Schrank?“, fragte Lockhart.

„Ja, genau“, antwortete Samantha.

Da wurde Lockhart leicht rot und nervös.

„Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Professor?“, erkundigte sich Samantha.

„Ja, alles in Ordnung, Miss Rogers. Könnte ich sie vielleicht mal kurz unter

vier Augen sprechen?“

» Och nö, der hat den Schrank garantiert weggestellt. Und so wie Lockhart

aussieht, hat er auch noch vergessen, wo er ihn hingestellt hat. «

Lockhart und Samantha gingen in sein Büro.

„Nun, Professor. Was ist denn los?“, wollte sie wissen.

„Na ja, es ist so, dass ich den Schrank weggestellt habe, da er so wackelte,

damit Mr Filch ihn sich vielleicht mal anschauen kann. Leider habe ich

vergessen in welchen Raum ich den Schrank gestellt habe“, erklärte Lockhart.

» Hab ich’s doch gewusst. «

„Na toll. Und was mache ich jetzt mit der Klasse?“

„Keine Ahnung, Miss Rogers. Das tut mir außerordentlich leid.“

„Ah. Mir ist etwas eingefallen. Dann müssen wir nur noch Tische wieder an ihre

Plätze zurückversetzten“, sagte Samantha. Darauf gingen die beiden wieder zur der Klasse zurück.

„Die Irrwichte werden wir erst nächste Stunde durchnehmen, da Professor

Lockhart den Schrank mit dem Irrwicht weggestellt hat und wir jetzt nicht

wissen, wo er sich befindet. Also, setzt euch bitte wieder an eure Tische.

Wir werden wohl etwas anderes machen müssen“, verkündete Samantha, während Lockhart die Tische richtete.

„Miss Rogers?“, klang es zögerlich aus der dritten Reihe.

„Ja, Felicia. Was möchtest du denn wissen?“

„Diese Frage ist jetzt vielleicht etwas blöd, aber sie beschäftigt mich schon,

seit ich sie in Ihrem letzten Schuljahr hier kennen gelernt habe“, fing Felicia an.

„Frag nur. Ich beiß ja nicht“, sagte Samantha.

„Ich habe in Ihrem letzten Schuljahr gehört, dass Sie von Segna kommen. Stimmt

das?“, fragte sie.

„Ja, Felicia, das stimmt. Ich bin eine Segnarianerin. Genau wie du“, antwortete Samantha.

Der Rest der Klasse war sprachlos und ihre Kinnladen hingen auf dem Boden. Bei Lockhart war es ebenso.

„Aus welcher Familie stammen Sie denn?“, erkundigte Felicia sich.

„Ich stamme hauptsächlich aus der Familie der Phönixe und der, der Wölfe, aber

es sind auch ein paar Hydren, Kitas und Drachen in meinem Stammbaum zu

finden“, antwortete Samantha.

„Verzeihung, Miss Rogers“, warf Lockhart ein, der sich wieder gefangen hatte, „Würden Sie uns das bitte genauer erklären? Wie ist das gemeint mit den

Familien und, dass Sie eine Segnarianerin sind? Was bedeutet das?“

„Das bedeutet, dass Felicia und ich von dem Planeten Segna stammen. Bei uns

gibt es verschiedene Tierfamilien und jede Familie hat ihre speziellen

Fähigkeiten. Die Familie der Phönixe kann zum Beispiel das Feuer

beherrschen, die Familie der Hydren das Wasser, die Familie der Wölfe ist

sehr schnell und geschickt und die Familie der Kitas beherrscht die Erde“, erklärte Samantha der Klasse.

„Und was sind Kitas?“, fragte Lockhart.

„Kitas sind Lebewesen die ausschließlich in der Erde leben und es vorziehen

dunkel und feucht zu leben. Außerdem haben die Viecher so gut wie keine

Geschmacksnerven und sie sind auf nicht gerade sehr vielen Planeten

beheimatet. Auf der Erde gibt es sie zum Beispiel nicht“, erzählte Samantha.

„Interessant. Und aus welcher Familie stammen Sie, Miss Rogers?“, erkundigte sich ein Schüler aus der zweiten Reihe.

„Ich stamme nicht nur aus einer Familie. Ich habe ja vorhin schon gesagt, dass

ich hauptsächlich aus der Familie der Phönixe und der, der Wölfe stamme,

aber auch ein paar Hydren, Kitas und Drachen in meinem Stammbaum zu finden

sind.“

Samantha und Felicia erzählten den Rest der Stunde noch von Segna.

„Gut, dann bis zur nächsten Stunde. Ich hoffe mal ich habe den Irrwicht bis

dahin gefunden. Einen Teil von euch sehe ich ja später in Zaubertränke noch

einmal… Für den Teil. Wir brauen nachher den Liebestrank Amorentia“, sagte Samantha als die Schüler zusammenpackten. Die Mädchen freuten sich, doch den Jungs schien es nicht so zu gefallen.

„Ach kommt schon Jungs. Ihr werdet ihn eines Tages sicher auch mal brauchen“, bemerkte sie.

» Gut, dann werde ich wohl meinen Abend heute mit suchen verbringen «, dachte Samantha, als die Schüler den Raum verlassen hatten. Derweil saß sie auch schon wieder in ihrer dunklen Ecke des Zimmers, da Lockhart die nächste Klasse wieder unterrichten würde. Er nahm mit ihnen diverse Schutz- und Entwaffnungszauber durch und Samantha musste ihm natürlich bei der Vorführung der Zauber helfen.

„In Ordnung. Kann mir irgendjemand hier einen der unzähligen Schutz- oder

Entwaffnungszauber nennen?“, fragte Lockhart.

Alle Mädchen meldeten sich. Manche nur, damit Lockhart ihren Namen sagte, doch er rief keine von diesen Mädchen auf.

„Claire, dann sag uns mal einen dieser Zauber.“

„Protego.“

„Gut, Claire. Erzähl uns doch mal, was dieser Zauber kann.“

„Es ist ein sehr einfacher, aber wirksamer Schildzauber. Aber natürlich nur,

wenn er gegen den richtigen Gegner eingesetzt wird“, erklärte Claire.

„Wie meinst du das? Wenn er gegen den richtigen Gegner eingesetzt wird“, harkte Lockhart nach und wollte die Schülerin, so wie es aussah, damit nervös machen. Doch Claire ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und antwortete ihm kühl und in aller Ruhe.

„Wenn der Protegozauber zum Beispiel gegen einen Dementor eingesetzt wird,

nützt er überhaupt nichts.“

» Super Claire! Die Schüler sollten ihm öfter mal eins reinwürgen «, dachte Samantha grinsend.

„Das stimmt ni-“, fing Lockhart an, doch Samantha unterbrach ihn.

„Stimmt genau Claire. Zur Abwehr von Dementoren gibt es den Patronuszauber.

Wenn wir am Ende dieses Schuljahres noch genug Zeit haben, werde ich euch

den sogar vielleicht beibringen, aber dazu müsst ihr gut mitarbeiten, weil

wir sonst den Stoff für dieses Schuljahr nicht durchkriegen.“

„Wirklich?“, wollte die ganze Klasse wissen.

„Ja, aber nur wenn ihr gut genug mitarbeitet und wir ein oder zwei Wochen vor

den Sommerferien den Stoff für dieses Schuljahr abgehandelt haben“, sagte Samantha freundlich.

„Miss Rogers, nehmen Sie sich da nicht etwas zu viel vor?“

„Professor, ich glaube, dass ich weiß mit wem oder was ich fertig werde“, antwortete Samantha ihm frech.

„In Ordnung, Miss Rogers. Würden Sie dann bitte einmal zu mir hervor kommen,

damit wir den Schülern den Protegozauber einmal demonstrieren können?“, bat Lockhart Samantha.

Sie stand auf und lief vor zu Lockhart.

» Der will mich hundertpro vor der Klasse bloßstellen, indem er mich

angreift. Der denkt wohl, dass ich nichts aufm Kasten hab. Na, da irrt der

sich aber gewaltig. Ich werd' dem seinen Angriff doppelt so stark

zurückschicken. Hehehe. «

„Also, ich werde den Angreifer spielen und Miss Rogers wird meinen Angriff

abwehren“, erklärte er.

» Das war ja so was von klar. «

Als sie sich gegenüber standen, sagte Lockhart, dass er bis drei zählen und dann angreifen würde.

„Eins, zwei, drei. Everte Statum!“, schrie er.

Ein atemberaubender Energieball schoss durch den Raum auf Samantha zu.

„Protego!“, rief Samantha. Woraufhin der Angriff von Lockhart zweifach verstärkt zu ihm zurückgeworfen wurde und ihn mit voller Wucht traf, sodass er an die nächste Wand flog. Die Jungs der Klasse lachten und auch ein kleiner Teil der Mädchen, doch der größte Teil der Mädchen, die Fans von Lockhart waren, hatten Mitleid mit ihm. Samantha grinste nur.

„Ich hatte doch gar nicht so stark angegriffen. Ich verstehe das nicht“, murmelte Lockhart zuerst, doch dann ergriff er wieder das Wort.

„Gut gemacht, Miss Rogers. Ich hatte nichts anderes von Ihnen erwartet“, sagte Lockhart nachdem er aufgestanden war und wieder vor der Klasse stand.

» Der lügt doch wie gedruckt. Ich hab doch gehört, was der da grad gemurmelt

hat. «

„Danke, Professor Lockhart“, erwiderte sie.

Die nächste Stunde übernahm Samantha und die zwei danach unterrichtete Lockhart wieder.
 

Nachdem Lockhart die letzte Stunde beendet hatte gingen er und Samantha zum Mittagessen, wo sie Snape trafen, welcher sich mit Samantha über die bevorstehenden Stunden unterhielt.

„Sie wollten mit den Schülern den Amorentiatrank brauen, Samantha, nicht

wahr?“, erkundigte sich Snape.

„Ja, das stimmt, Severus. Ich habe mir überlegt, dass wir ihn jetzt schon

durchnehmen. Ich weiß zwar, dass er erst später in diesem Schuljahr auf dem

Lehrplan dieser Klasse steht, aber ich dachte mir, dass es die Schüler

vielleicht jetzt schon interessiert. Vor allem die Schülerinnen.“

„Ach wirklich? Den Amorentiatrank? Ach ja, so etwas in der Art hatten Sie ja

vorhin erwähnt. Diesen Trank haben Sie sicher noch nie benutzen müssen, Miss

Rogers“, warf Lockhart ein.

» Ich würde ihm am liebsten den Hals umdrehen. Wieso muss der nur neben mir

sitzen? Was haben die da oben gegen mich? Ich hab noch nie was derart

schlimmes angestellt, damit ich so eine Strafe verdient hab «, dachte Samantha.

„Nein, ich habe ihn noch nicht benutzt. Aber warum wollen Sie das denn

wissen?“, gab sie zurück.

„Nun ja, eigentlich habe ich die Antwort schon gewusst. Sie brauchen diesen

Trank ja nicht. So bezaubernd wie Sie sind, Miss Rogers“, schleimte Lockhart.

» Ich dreh ihm gleich den Hals um. «

„Samantha, wir sollten uns zu den Kerkern begeben“, rettete Snape Samantha.

„Aber wieso denn jetzt schon, Professor Snape? Ist es dazu nicht etwas früh?“, fragte Lockhart.

„In der Tat ist es etwas früh, aber da wir noch etwas vorbereiten müssen,

sollten wir uns nun schon auf den Weg zu den Kerkern begeben“, erwiderte Snape.

„Achso. Das hab ich nicht gewusst.“

Nachdem Lockhart dies gesagt hatte, gingen Samantha und Snape hinunter, um alles für die anstehende Stunde vorzubereiten.

„So, ich glaube das wäre dann alles“, sagte Samantha, „dann kann die Klasse ja

kommen.“

„Ja, da haben Sie Recht Samantha“, stimmte Snape ihr zu.

„Severus, ich habe mir gedacht, wenn wir schon zusammen zu dem diesjährigen

Halloweenball gehen, könnten wir doch eigentlich anfangen uns zu duzen,

oder?“, fragte Samantha.

Eine kurze Stille trat ein, doch dann antwortete Snape.

„Ja, ich denke auch, dass das sinnvoller wäre.“

„Gut, dann ist ja alles geklärt, Severus.“

Samantha lächelte ihn an und bei ihm war auch ein leichtes Andeuten eines Lächelns zu sehen, doch da hörten die beiden auch schon die Klasse vor der Tür und es war sehr laut. Lauter als gewöhnlich. Samantha und Snape gingen zur Tür, öffneten sie und sahen zwei Schüler, die sich prügelten. Der Rest der Klasse stand nur herum und sah dabei zu. Außer ein paar wenigen, die zwar versuchten die beiden Streithähne auseinender zu bekommen, es aber nicht schafften.

„Hören Sie sofort mit dieser Schlägerei auf, Mister McBride und Mister Blake“, befahl Snape. Die beiden Schüler hörten so schlagartig auf, als ob man ihnen einen Schockzauber verpasst hätte.

„Nun kommen Sie herein, wir wollen keine Zeit vergeuden“, wies er die Klasse

kühl an, „und Sie beide kommen nach der Stunde zu mir.“

Als die Klasse im Raum war schloss Samantha die Tür und ging nach vorn.

„Guten Tag, Miss Rogers“, grüßten die Schüler sie, noch bevor sie vorn am Lehrerpult stand.

„Hallo. Für die nächsten zwei Stunden bin ich heute eure Lehrerin.“

Als Samantha mit ihrem Satz fertig war konnte man sehen, dass die Klasse sich freute. Samantha lächelte und fuhr fort.

„Ich habe vor heute mit euch den Amorentiatrank zu brauen. Wer von euch kann

mir sagen, was das für ein Trank ist?“

Alle Mädchen meldeten sich, aber auch ein paar Jungs.

„Sean“, rief sie einen Jungen aus der dritten Reihe auf.

„Der Amorentia ist der stärkste uns bekannte Liebestrank den es gibt“, sagte er.

„Gut. Das stimmt. Es gibt sogar ein paar Geschichten über ihn und seine Macht.

Es sind zwar nicht viele, aber es gibt welche und wir werden heute versuchen

ihn zu brauen. Die Zutaten habe ich hier vorne und das Rezept dazu findet

ihr in euren Büchern auf Seite 219. Bringt am Ende der Stunde bitte eure

Ergebnisse nach vorn und stellt sie auf das Pult, nachdem ihr sie mit eurem

Namen versehen habt. Ich werde hin und wieder mal durch die Reihen gehen und

eine kleine Zwischenabnahme machen. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?“, wollte Samantha wissen, doch keiner meldete sich.

„Wow, keine Fragen“, hörte die Klasse von Samantha in einem anerkennenden Ton, „ Dann fangt mal an. Ich wünsch euch viel Glück.“

Die Stunde verlief sehr gut. Es war ruhig, alle Schüler waren locker bei der Arbeit und die meisten Tränke sahen sehr gut aus. Snape hielt sich eher zurück. Er saß auf seinem Stuhl, beobachtete alles still und machte sich ab und zu ein paar Notizen, da er ja am Ende dieses Schuljahres und am Ende von Samanthas Referendarenzeit ein Gutachten über sie und ihren Unterricht schrieben musste. Wie auch Lockhart zu tun hatte. Doch auf einmal gab es einen Knall und bevor Snape überhaupt sah, was los war, stand Samantha schon bei der Schülerin und redete mit ihr.

„Ist dir etwas passiert Felicia?“, erkundigte sie sich.

„Nein, Miss Rogers. Es ist alles in Ordnung. Mir geht’s gut“, antwortete Felicia.

„Akitenomi Krizoa. Was hast du denn gemacht?“

„Es passiert Ihnen auch, dass Sie manchmal Segnarianisch reden?“

„Ja, vor allem, wenn ich mit meinen Freunden spreche. Aber sag mir bitte, was

du gemacht hast.“

„Ich hab den Grünwurz versehentlich vor dem Ginseng hinein getan. Ich habe es

erst kurz vor dem Knall bemerkt“, erzählte Felicia.

„Dann mach jetzt mal zuerst den Ginseng rein und dann mach so weiter wie’s im

Buch steht. In Ordnung?“, sagte Samantha mit einer Spur Sanftheit und Erleichterung in ihrer Stimme.

„Ja, das mach ich Miss Rogers. Das wird nie wieder passieren, versprochen.“

„Gut, dann mach mal weiter.“

„Ach, Miss Rogers?“

„Ja, Felicia?“

„Könnten Sie mir vielleicht etwas über Segna erzählen? Also, nicht jetzt im

Unterricht.“

„Aber in der Stunde heute Morgen haben wir doch beide was von Segna erzählt

und ich hatte den Eindruck, dass du doch Recht viel über unseren Planeten

weißt.“

„Ja…ähm…ich wollte eigentlich fragen, ob Sie mir etwas über die Kräfte

erzählen könnten, die ich von meiner Familie aus habe. Ich soll meine Kräfte

nämlich bald bekommen und ich weiß nicht so Recht, ob ich sie dann

kontrollieren kann.“

„Klar Felicia, das kann ich machen. Komm am besten nach der Stunde einfach mal

zu mir, dann können wir darüber reden, wie wir das am besten anstellen.“

„Gut, mach ich, Miss Rogers.“

Samantha ging weiter durch die Klasse und am Ende brachten alle Schüler ihre Flaschen ohne zu murren oder zu meckern nach vorne und lieferten sie ab, nachdem sie ihre Namen darauf geschrieben hatten. Der Unterricht schien ihnen Spaß gemacht zu haben.

„Samantha. Was war vorhin die Ursache für den Knall bei Miss Sheldon?“, erkundigte Snape sich.

„Sie hatte den Grünwurz vor dem Ginseng in den Kessel getan, das ist alles.“
 

Die nächsten vier Stunden verliefen ähnlich. Nur, dass mehr Schüler Fehler machten, was wohl daran lag, dass Snape strenger unterrichtete als Samantha.

Nachdem Snape die letzte Stunde beendet hatte, gingen er und Samantha zum Abendessen in die Große Halle.

„Wo bleibt Lockhart?“, wunderte Samantha sich, „Er lässt doch sonst keine

Gelegenheit aus, um uns zu nerven.“

„Ich habe keine Ahnung, Samantha. Vielleicht hat sich er sich verlaufen – mal

wieder“, vermutete Snape.

„Ja, das gut kann möglich sein. Aber ich hab keine Lust ihn wieder zu suchen,

das kann ich dir gleich sagen.“

„Suchen musst du ihn nicht mehr, Samantha. Er läuft gerade durch die Halle.“

„Etwas Zeit hätte er sich schon noch lassen können“, flüsterte sie Snape zu, während sie versuchte einen fröhlichen Eindruck zu machen. Lockhart begrüßte die beiden, setzte sich zu ihnen und erzählte, dass er zu spät wäre, weil er so in die Beantwortung seiner Fanbriefe vertieft war, dass er nicht auf die Uhr geschaut hatte.

» Wie geht das, dass er Briefe beantworten konnte? Er hatte doch meines

Wissens nach noch eine Klasse zu Unterrichten «, dachte Samantha.

„Sie werden sich jetzt sicher fragen, warum ich Fanbriefe beantworten konnte,

obwohl ich doch noch eine Klasse unterrichten musste, nicht wahr?“, fragte Lockhart. Samantha nickte, Snape sah Lockhart jedoch nicht an.

„Nun. Ich habe ihnen frei gegeben.“

„Wie bitte?!“, fragte Samantha aufgebracht.

„Ich habe den Schülern der Klasse frei gegeben“, erwiderte Lockhart.

„Das ist unverantwortlich Professor Lockhart!“, entgegnete ihm Samantha, die nun wütend war.

„Die Schüler, die Sie unterrichten sollten, müssen am Ende dieses Schuljahres

ihre ZAGs ablegen und deswegen benötigen sie jede Stunde, in der sie etwas

lernen können! Ich schätze, es kümmert Sie nicht, ob Hogwarts einen

schlechten Ruf bekommt, nur weil Ihre Schüler in ihren ZAGs in Verteidigung

gegen die dunklen Künste durchfallen und deshalb dann nicht den Beruf

antreten können, den sie sich gewünscht hatten, für den sie sich vielleicht

sogar hätten qualifizieren können, wenn sie in ihrem vierten Schuljahr nicht

in ihren ZAGs in Verteidigung gegen die dunklen Künste durchgefallen wären!

Und das alles wäre dann auch noch Ihre Schuld. Was glauben Sie, wie viele

Feinde Sie dann auf einen Schlag bekommen würden?“

Samantha raste vor Wut, da sie es nicht ausstehen konnte, wenn jemand nur wegen einer einzelnen Person seine Träume nicht erfüllen kann. Lockhart starrte sie mit offenem Mund sprachlos an. Und Snape war auch sichtlich überrascht von Samanthas Reaktion, jedoch ergriff er als nächster das Wort.

„Da muss ich Samantha zustimmen Professor Lockhart. Samantha, wir gehen am

besten. Guten Tag, Mister Lockhart.“

Samantha und Snape gingen aus der Großen Halle und in Richtung ihrer Schlafräume.

„Ich kapier einfach nicht, wie er das verantworten kann einer ZAG - Klasse

keinen Unterricht zu geben. Ich meine, sein Unterricht ist eh nicht so

lehrreich. Und ich versuche ja noch, der Schüler wegen in meinem Unterricht

das nachzuholen was Lockhart vergessen hatte. Ich hab den Schülern ein

Versprechen gegeben, dass ich voraussichtlich nur wegen Lockhart nicht

einhalten kann. Ich habe den dritten Klassen nämlich versprochen, dass ich

ihnen am Ende des Schuljahres den Patronuszauber beibringen würde, wenn sie

fleißig genug mitarbeiten. Die Schüler Arbeiten wirklich sehr gut mit. Ihre

Hausaufgaben sind immer pünktlich und richtig gut und in der Stunde sind sie

auch super. Die meisten melden sich, wenn sie etwas wissen, aber auch wenn

sie nur etwas vermuten und das aber nicht nur bei mir im Unterricht, sondern

auch bei Lockhart. Und wenn er jetzt weiter Stunden ausfallen lässt, dann

kann ich mein Versprechen wirklich nicht einhalten und ich will nicht, dass

das passiert.“

„Du scheinst die Schüler wirklich zu mögen, Samantha“, bemerkte Snape.

„Ja, das tue ich. Ich weiß noch, wie schwer es einige Schüler in meinem

Jahrgang und auch allgemein in meiner Schulzeit hatten und deshalb ihren

Traumberuf nicht ergreifen konnten, nur weil es ein paar Lehrer gab, die es

nicht für wichtig hielten, den Schülern mehr beizubringen als nötig war. Ich

mag es einfach nicht, wenn Leute ihre Träume nicht verwirklichen können. Und

das alles nur wegen einer Person. Ich hatte eine schwere Kindheit, aber ich

konnte mir die meisten meiner Träume erfüllen“, sagte sie.

„Was war denn in deiner Kindheit?“, erkundigte sich Snape.

„Darüber möchte ich jetzt bitte nicht reden“, antwortete Samantha.

» Wieso, muss ich gerade jetzt an meine Kindheit und den ganzen blöden Mist

denken «, dachte Samantha und es rollten ihr ein paar Tränen über ihr Gesicht.

„Was ist los Samantha?“, fragte Snape.

„Lass mich bitte allein“, bat sie ihn, während sie ihren Blick auf den Boden richtete.

„Das kann ich nicht verantworten Samantha. Ich kann dich doch nicht in diesem

Korridor hier allein lassen. Am besten bringe ich dich zu deinem Schlafraum.“

„Nein, Severus. Ich möchte bitte allein sein.“

„Samantha, ich habe eben schon gesagt, dass ich es nicht verantworten kann,

dich hier alleine in dem kalten Korridor zu lassen.“

„Ich würde ja auch nicht hier bleiben, sondern an die frische Luft gehen.“

„Das kann ich noch weniger zulassen, Samantha. Nachts ist es dort draußen

gefährlich.“

„Ich kann mich schon verteidigen, Severus. Du hast mir doch beim trainieren

mit der Peitschenden Weide zugeschaut.“

„Ja, Samantha, das habe ich getan. Ich mache mir aber trotzdem Sorgen um dich.“

„Wirklich, Severus?“

„Ja, Samantha. Ich mache mir Sorgen um dich. Vor allem, wenn du so redest.

Erzähl mir doch einfach, was in deiner Kindheit war, dass du so reagierst,

wenn man dich darauf anspricht. Vielleicht kann ich dir helfen. Du hattest

doch gesagt, du würdest mir vertrauen.“

„Stimmt, das hatte ich gesagt…Gut, ich werde es dir erzählen, aber das würde

ich gerne an der frischen Luft tun. Bitte, Severus.“

Sie liefen hinaus und Snape suchte einen Platz wo sie sich hinsetzten konnten. Als er einen gefunden hatte und sie sich gesetzt hatten, fing Samantha an zu reden – immer noch mit Tränen in den Augen.

„Severus, ich werde dir jetzt alles erzählen, was ich aus meiner Kindheit noch

weiß. So weit ich weiß, bin ich auf der Erde geboren und nicht auf Segna.

Meine Eltern sind aber Vollblutsegnarianer und sind, so weit ich weiß, noch

vor der Geburt meines großen Bruders auf die Erde gezogen. Insgesamt habe

ich drei Geschwister, daran kann ich mich erinnern, aber ich weiß nicht, wo

sie im Moment sind. Ich weiß nur, dass ich einen großen Bruder, eine

Zwillingsschwester und einen kleinen Bruder habe. Wir haben damals in

Fort Worth gelebt. Das ist eine Stadt im Norden von Texas. Jeden Sommer sind

meine Geschwister und ich zu unserer Tante nach Austin gefahren. Es hat uns

immer ein Kollege unserer Eltern begleitet. Als ich dann drei war, sind

meine drei Geschwister im Sommer zu unserer Tante gefahren und ich bin

daheim geblieben. Das haben sie vor mir auch schon mit meinem großen Bruder

Matthew gemacht. Meine Eltern haben mir in dem Sommer alles über Segna und

unsere Familie beigebracht, was ich wissen sollte. Auch, was ich mal für

Kräfte haben werde und auch…diese Geschichte mit…dem „Schwarzen Ich“, das in

der Familie meiner Mutter genetisch vererbt wird.“

Samantha war einen Moment still.

„Samantha, was genau ist dieses „Schwarze Ich“? Kannst du mir das genauer

erklären, wenn es dir nichts ausmacht?“, erkundigte Snape sich vorsichtig.

Sie nickte.

„Ja, das kann ich, Severus. Das…„Schwarze Ich“ ist sozusagen, wie ein zweites

Ich einer Person. Nein…zweites Ich ist falsch. Es ist so, dass…wenn jemand

einen zur Weißglut bringt, der ein „Schwarzes Ich“ in sich hat und sich

dieses zeigt…dann hat der, bei dem es sich zeigt…keine Kontrolle mehr über

sich. Es ist in etwa, wie ein Werwolf, nur dass es…das nicht regelmäßig

gibt. Nur der Auslöser ist immer gleich; und zwar ist es die Wut, die

ein „Schwarzes Ich“ zum Vorschein bringen. Es ist wirklich nicht zu

Kontrollieren, es sei denn, er wäre mental stark genug und hätte lange und

hart genug Trainiert; dann kann es sein, dass er zwar das Aussehen

des “Schwarzen Ichs“ annimmt, sich aber trotzdem unter Kontrolle hat und

dadurch seine Kraft nutzen kann“, erklärte Samantha.

„Gab es schon einmal jemanden, der dies geschafft hat?“, fragte Snape.

„Nein, noch nie. Aber ich möchte dir jetzt, da du weißt was ein „Schwarzes

Ich“ ist, weiter von meiner Kindheit erzählen. Zwei Wochen bevor meine

Geschwister wieder zurückkommen sollten und auch der Urlaub meiner Eltern

sich dem Ende zuneigte gab es einen Tag den wir zusammen an einer

verlassenen Stelle am Red River verbrachten, da meine Mutter mir zeigen

wollte, wie ich meine Kräfte als Hydra am besten einsetze und auch wie ich

überhaupt einsetze, wenn ich sie dann irgendwann mal bekommen sollte. Als

wir am Abend nach Hause kamen fanden wir unser Haus in völliger Verwüstung

wieder. Das komische war, dass nichts geklaut war. Alles war noch im Haus.

Dann in der Nacht, als wir drei schon tief und fest schliefen, kam jemand in

unser Haus und entführte mich. Nachdem ich am nächsten Morgen aufgewacht war

hatte ich große Angst. Ich war ja erst drei Jahre alt, wusste ja nicht wo

ich war und die Männer und die Frau, die um mich herum waren kannte ich auch

nicht. Ich fragte nach meinen Eltern, doch sie sagten mir nichts. Außer,

dass meine Eltern sicher kommen um mich wieder zu sich zu holen, es aber

nicht schaffen könnten. Ich verstand damals noch nicht warum sie gesagt

haben, dass meine Eltern es nicht schaffen könnten mich zu holen. Die Frau

hatte den Fernseher eingeschaltet, damit sie mich davon ablenken konnte,

dass ich nicht zu Hause war. Wie gesagt ich war ja erst drei Jahre alt und

deshalb war ich mit Cartoons halbwegs ruhig gestellt.“

Im Lauf der Erzählung liefen Samantha die ein oder anderen Tränen übers Gesicht und ihre Stimme zitterte, aber Severus konnte sie immer wieder beruhigen. Durch ein Schulterklopfen und Ähnliches.

„Nach zwei oder drei Tagen standen meine Eltern vor dem Haus meiner Entführer.

Die waren darauf vorbereitet, da ich gehört hatte wie sie sagten, dass noch

nichts von meiner Entführung in den Nachrichten kam. Heute weiß ich, dass

sie unter dem Auto meiner Eltern eine Autobombe angebracht hatten. Deshalb

waren meine Entführer auch überrascht, dass meine Eltern mit dem Auto

aufkreuzten. Auf jeden Fall standen meine Eltern vor dem Haus meiner

Entführer. Die Entführer mussten irgendwo alles über uns herausgefunden

haben, da sie wussten, dass wir von Segna stammen, wir eine Zaubererfamilie

sind, was eigentlich alle segnarianischen Familien sind und sie wussten

sogar aus welchen Familien wir kommen. Also waren meine Eltern im Nachteil

und da ich noch ziemlich jung war konnte ich natürlich auch nicht richtig

kämpfen, obwohl mein Vater mir in den Jahren recht viel beigebracht hat, was

zu den Grundbausteinen meines Kampfstils zählt. Als ich meine Eltern damals

vor dem Haus sah, wollte ich zu meiner Mutter laufen, doch die Entführer

haben mich nicht durchgelassen. Es entstand ein Kampf zwischen meinen Eltern

und den Entführern und bald merkten meine Eltern, dass die Entführer

ebenfalls Segnarianer waren. Der Kampf dauerte lange. Ich hatte mich in

einem Kuhle versteckt, die unter dem Haus war und ich lag so darin, dass ich

alles beobachten konnte, sodass ich sofort hätte zu meinen Eltern rennen

können, wenn ich die Chance dazu gehabt hätte. Aber zu dem kam es nicht. Die

Leute, die mich entführt hatten fingen auf einmal an über meine Eltern,

meine Geschwister, mich, den Rest der ganzen Familie, unsere Freunde, unsere

guten und weniger guten Bekannten und über unsere Art zu leben herzuziehen.

Dass wir auf der Erde und nicht auf Segna leben. Dadurch wurden meine Eltern

wütend und weil diese Mistkerle nicht aufhörten über uns und über die, die

wir kannten und auch liebten zu lachen und Späße zu machen, wurde meine

Mutter so wütend, dass ihr „Schwarzes Ich“ zum Vorschein kam. Ihre blonden

Haare wurden pechschwarz, ihre Augen wurden auch ganz schwarz, man sah

nichts weißes mehr darin und die Flügel, die sie durch den Phönix hatte, die

eigentlich die Farbe des Feuers haben, wurden ebenfalls pechschwarz. Ich

wusste damals überhaupt noch nicht was, das zu bedeuten hatte. Das einzige,

was ich sah war meine Mutter, die sich in dem Moment sehr verändert hatte.

Ich sah das bislang wohl schrecklichste Szenario meines Lebens. Ich habe

gesehen, wie meine Mutter – voller Wut, Zorn und Hass – sich nicht mehr

unter Kontrolle hatte und einen der Entführer nach dem anderen regelrecht

abschlachtete. Als alle Entführer Tod waren, kroch ich aus meinem Versteck

hervor und…“

Samantha stockte und ihre Stimme hatte auch wieder angefangen zu zittern.

„Was ist dann passiert, Samantha? Bitte sag es mir. Wenn du es erzählt hast,

geht es dir vielleicht besser“, sagte Snape zu ihr während er versuchte Samantha ein wenig zu tätscheln.

„Ich war so darauf bezogen meine Mutter wieder umarmen zu können, dass ich

nicht bemerkte, dass ihr „Schwarzes Ich“ immer noch…sozusagen…aktiv war. Ich

rannte auf sie zu und als sie mich bemerkte sah sie mich komisch an. Heute

glaube ich, dass sie innerlich mit ihrem „Schwarzen Ich“ gekämpft hat, weil

sie mich erkannt hatte und nicht wollte, dass mir etwas passiert. Man

bekommt ja trotzdem alles mit, wenn das „Schwarze Ich“ sich zeigt. Leider

hatte sie diesen innerlichen Kampf verloren, weil sie mich angegriffen hat.

Ich war wie versteinert als sie auf mich zuschoss. Als sie fast bei mir

angekommen war, warf sich jedoch mein Vater zwischen meine Mutter und mich.

Er hielt mich fest in seinen Armen, sodass mir ja nichts passiert. Somit

traf sie ihn statt mich. Mein Vater war sofort tot, jedoch versteckte ich

mich noch bei ihm. Ich weiß nicht wie lange ich mich bei meinem toten Vater

versteckt hatte, aber als ich dann hinter ihm hervorschaute, sah ich meine

Mutter am Boden liegen. Ich schaute zuerst genau hin und sah dann, dass ihre

Haare wieder blond waren. Ich rannte zu ihr und versuchte sie zu wecken. Ich

schüttelte sie und rief immer wieder ‚Mami! Mami! Wach auf, Mami!’. Als sie

endlich aufwachte, umarmte sie mich stärker als je zuvor und fing an zu

weinen. Kurz darauf erschienen Arbeitskollegen meiner Mutter. Sie arbeitete

in der Special Unit 5. Die sind da für intergalaktische Verhandlungen,

Kriege und Verbrecher verantwortlich. Allerdings kamen diese Leute zu spät

um meinen Vater zu retten. Sie nahmen mich und meine Mutter und brachten uns

in die Überwachungsabteilung der SUs, wo wir die Nacht verbrachten. Wir

konnten am Anfang kaum Schlafen, aber irgendwann schliefen meine Mutter und

ich doch ein. Die nächsten drei Tage mussten wir auch noch in der

Überwachungsabteilung bleiben, danach durften wir nach Hause. Aus lauter

Trauer über den Tod meines Vaters und dass sie es war, die ihn umgebracht

hatte wollte meine Mutter ihre Medikamente nicht mehr nehmen. Meine Mutter

hatte eine Krankheit, die man damals nicht heilen konnte und jetzt

wahrscheinlich immer noch nicht heilen kann, da der Virus, der sie damals

infiziert hat noch nicht bekannt war. Alle Labore der SUs beschäftigten sich

damit eben dieses Medikament zu finden. Sie fanden sehr schnell ein

Medikament, das zwar die Krankheit schwächte und die Ausbreitung des Virus

verlangsamte, aber die Krankheit an sich nicht heilte.“

Samantha stockte wieder.

„Wie ist deine Mutter mit dem Virus in Berührung gekommen, Samantha?“, erkundigte sich Snape.

„Als sie in einer etwas weiter entfernten Galaxie in einem Krieg kämpfen

musste, war sie auf dem Planeten Ivectar stationiert. Eines Tages wurden sie

und ein paar ihrer Kollegen in eine Falle gelockt und als die Falle zu

schnappte hat meine Mutter versucht ihre Kollegen dort so schnell wie

möglich hinaus zu bekommen. Alle waren heil draußen angekommen. Alle außer

meiner Mutter, da auch Segnarianer für die gegnerische Seite kämpften und da

jeder Segnarianer ein Zauberer oder eine Hexe ist, haben sie meiner Mutter

einen Schockzauber verpasst, damit sie ohnmächtig wurde. Danach haben sie

meiner Mutter wahrscheinlich den Virus verpasst. Als meine Mutter, ihr Team

und ihr Chef bemerkten, dass meine Mutter sozusagen krank war, schickten sie

sie wieder zurück auf die Erde und nachdem die SU-Labore das Medikament

entwickelt hatten, gaben sie es ihr. Seit diesem Zeitpunkt nahm sie es Tag

für Tag. Nur wollte sie es – wie schon gesagt – nach dem Tod meines Vaters

nicht mehr nehmen. Die SUs wollten mich von meiner Mutter wegnehmen und zu

meiner Tante nach Austin bringen, aber ich wollte nicht und da ich mich sehr

stark wehrte, ließen sie mich bei meiner Mutter. Ein halbes Jahr nach dem

Tod meines Vaters brach bei uns im Haus ein Feuer aus. Mir ist nichts

passiert, da ich in dieser Nacht im Freien geschlafen hatte, aber meine

Mutter war mitten in den Flammen und ist darin gestorben. Heute vermute ich,

dass sie als Phönix, das Feuer selbst hervorgerufen hat, weil sie nicht mehr

länger unter den Qualen ihrer Krankheit und mit dem Wissen, dass sie ihren

eigenen Mann umgebracht hat leben wollte. Ich schätze, dass sie an dem

Kohlendioxid erstickt oder durch eine Rauchvergiftung gestorben ist. Ich

rannte damals weg. Ich weiß nicht wieso, aber ich rannte einfach nur weg.

Alle nahmen an, dass ich, wie meine Mutter, in dem Feuer ums Leben

gekommen bin. Irgendwann schlief ich ein, weit weg von zu Hause. An die

nächsten Jahre kann ich mich nicht gerade gut erinnern. Ich weiß nur, dass

ich irgendwann in Chicago war. Als ich eines Tages mal wieder durch die

Straßen von Chicago lief, wollte mir so ein komischer Typ Drogen verkaufen.

Ich war damals fünf, glaube ich. Ich wollte die Drogen nicht und dann ging

der Typ auf mich los. Auf einmal stand dann ein Junge vor mir. Er war drei

Jahre älter als ich. Er beschütze mich vor diesem komischen Drogendealer.

Nachdem der Dealer abgehauen war, wollte der Junge mich nach Hause bringen,

aber ich hatte ja damals kein richtiges Zuhause. Ich sagte das dem Jungen

und er bot mir an, dass ich mit ihm mitkommen könnte. Ich bin dann natürlich

mit ihm mitgegangen. Auf dem Weg erzählte ich ihm, was mir in den letzten

beiden Jahren passiert ist und auch, was mit meinen Eltern geschehen war.

Als wir dann bei ihm waren erzählte er die Geschichte seinen Eltern, die

daraufhin dann gesagt haben, dass ich so lange bei ihnen bleiben darf, wie

ich will. Ich war überglücklich, dass nach so langer Zeit mal wieder

jemand so nett zu mir war. Ich umarmte sie alle und der Junge sagte dann,

dass er sich schon immer eine kleine Schwester gewünscht hatte. Mr O’Malley

ging an dem Tag noch weg, wahrscheinlich um mich bei der Polizei zu melden.

Weil man ja damals nur die Leiche meiner Mutter fand, als man die Überreste

des Hauses durchsucht hatte, wurde ich als vermisst gemeldet. Als ich dann

sechs war, wurde ich unter dem Namen Samantha O’Malley eingeschult. Wenn ich

in der Schule ärger hatte, hat Nick mir dann immer geholfen. Nick ist der

Sohn der O’Malleys. Wir sind in den paar Jahren wirklich wie Geschwister

geworden. Später, als ich dann elf wurde, kam ein Brief von Hogwarts. Die

Eule, die den Brief bringen musste tut mir heute noch leid. Na ja, auf

jeden Fall, waren die O’Malleys stolz auf mich; sogar Nick. Er war überhaupt

nicht neidisch. Er hat sogar gesagt, dass mir so etwas zustehen würde,

nachdem was ich alles durchmachen musste. Aber es war nicht alles so schön.

Zwischen dem Tag an dem der Brief kam, also meinem Geburtstag, und dem

Beginn meiner Schulzeit in Hogwarts ist etwas Schreckliches passiert. Der

dunkle Lord tauchte bei uns auf. Er hatte es allein auf mich abgesehen, aber

er brachte mich nicht um, er hinterließ lediglich ein Pentagramm der Bannung

auf meinem Rücken zurück. Na ja, zum Schuljahresbeginn war ich jedenfalls in

Hogwarts und hatte auch alles dabei was ich brauchte. Ich lernte in Hogwarts

auch gleich ein paar Leute kennen, die Heute zu meinen engsten Freunden

gehören. Jeden Sommer ging ich zu den O’Malleys nach Chicago und erzählte

ihnen das aus Hogwarts, was ich in meinen Briefen nicht schrieben konnte. Es

gab dann keine weiteren Vorfälle mehr. Mal abgesehen von den Alpträumen, die

ich jede Nacht hatte. Ich sah jede Nacht meine Eltern in meinen Träumen. Und

das war eigentlich das meiste, was ich noch über meine Kindheit weiß…obwohl,

da war doch noch was. Als ich 14 war und Nick 17 haben wir jeden Sommer bei

der Special Unit 2 gejobbt. Nick und ich haben auch oft zusammen trainiert.

Was wir an dem Job bei der SU 2 komisch fanden, war, dass außer uns keine

anderen in unserem Alter dort einen Ferienjob gemacht haben. Tja, mit Nick

bin ich heute immer noch befreundet. Wir sind immer noch, wie Geschwister.

Allerdings gibt es immernoch einige Sachen, die ich nicht weiß.“

Als Samantha mit dem Erzählen ihrer Kindheit fertig war, sah Snape sie mitleidsvoll an.

„Samantha, komm, lass uns hineingehen. Es ist schon dunkel und kalt wird es

auch. Wir wollen uns doch nicht erkälten. So kurz vor dem Ball.“

Samantha und Snape gingen wieder zurück ins Schloss und begaben sich zu ihren Schlafräumen.

Als sie sich verabschiedeten und sich eine gute Nacht wünschten sagte Snape noch etwas.

„Samantha, falls du irgendetwas brauchst, kannst du mich jederzeit wecken.“

„Danke, Severus. Aber ich glaube, ich brauche heute nichts mehr. Ich möchte

mich noch einmal bei dir bedanken, weil du mir die ganze Zeit über zugehört

hast.“

„Das wahr bei dir doch selbstverständlich.“

Doch Samantha, ließ sich nicht davon abbringen Snape danken zu wollen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, wünschte ihm eine gute Nacht und ging in ihren Schlafraum bevor Snape noch irgendetwas sagen konnte.
 

Am nächsten Morgen gingen Samantha und er wie immer zusammen in die Große Halle, um zu frühstücken. Als sie am Lehrertisch angekommen waren, setzten sie sich hin und aßen ihr Frühstück, während sie sich unterhielten. Nachdem Samantha und Snape fertig waren, liefen sie noch ein Stück zusammen bis zu den Treppen, die zu den Kerkern führten. Dort trennten sie sich dann, da Samantha eine Klasse in Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten hatte.

Vor dem Raum fand Samantha nur die Klasse vor. Kein Lockhart weit und breit. Sie ließ die Schüler rein und schloss die Tür hinter sich.

„Professor Lockhart scheint wohl nicht da zu sein. Ich sollte den Unterricht

ja so oder so übernehmen“, sagte sie dann zu den Schülern. Es meldete sich ein Junge aus der letzten Reihe. Samantha rief ihn auf.

„Ja, Jonas?“

„Wir würden gern wissen, wieso Sie gestern Abend beim Abendessen Professor

Lockhart gegenüber laut geworden sind.“

„Es tut mir Leid, aber das geht euch nichts an“, entgegnete sie ihm, „Was habt

ihr eigentlich in der letzten Stunde mit Lockhart gemacht?“, wollte Samantha wissen, „Cathrin.“

„Wir haben mit Werwölfen angefangen, Miss Rogers“, antwortete Cathrin.

„Kann ich mal kurz sehen, was ihr dazu aufgeschrieben habt?“

„Ja. Hier, bitteschön.“

Samantha sah sich die Pergamentrolle an, schüttelte den Kopf und gab sie Cathrin wieder zurück.

„Was hat er euch da nur erzählt? Tut mir Leid euch, das zu sagen, aber ihr

könnt die Rollen wegwerfen. Der versteht wohl überhaupt nichts von

Werwölfen.“

In der Klasse ging ein murren um.

„Also, fangen wir noch mal mit den Werwölfen an. Ein Werwolf ist ein Mensch,

der sich im Licht des Vollmondes, verwandelt und dann halb Wolf und halb

Mensch ist. Wenn er sich in einer Vollmondnacht hinausbegibt und sich

verwandelt hat, ist sein Jagdinstinkt sehr stark und es gibt wirklich nur

sehr wenige die sich nach ihrer Verwandlung noch beherrschen können.“

Es meldete sich ein Schüler.

„Ja, Jake?“

„Wie meinen Sie das, dass sie sich nach ihrer Verwandlung in einen Werwolf

noch beherrschen können?“, fragte Jake.

„Tja, wenn sich der, ich sag jetzt mal Lükantropenvirus in dem Körper des

Bissopfers noch nicht sonderlich weit verbreitet hat, sagen wir mal ein bis

eineinhalb Monate nach dem Biss, dann hat diese Person sich noch unter

Kontrolle, da ihr Jagdinstinkt noch nicht so ausgereift ist, wie bei einer

Person, die schon vollständig zu einem Lükantropen geworden ist. Das

einzige, was diese Person von der Ausbreitung dieses Virus mitbekommt, ist,

dass ihre Sinne schärfer werden und ihre Aggressivität steigt“, erklärte Samantha.

„Ähm, Miss Rogers?“, kam es noch einmal von Jake.

„Ja, Jake. Was ist?“

„Was meinen Sie mit Lükantropen?“, wollte er wissen.

„Hab ich Lükantrop statt Werwolf gesagt?“

Die ganze Klasse nickte.

„Entschuldigt. Macht der Gewohnheit. Ein Lükantrop ist dasselbe wie ein

Werwolf. Lükantrop ist nur der Fachnahme. Genauso wie der Fachname von

diesen lebendigen Wasserspeiern Gargoil ist. In den Sommerferien habe ich

bei einer speziellen Polizeieinheit gearbeitet, um etwas zu verdienen. Man

könnte sagen so als kleiner Nebenverdienst. So, jetzt aber weiter bei den

Werwölfen.“

Die Stunde verlief noch sehr gut. Die Schüler arbeiteten gut mit, hörten aufmerksam zu und schrieben fleißig mit. In der nächsten Stunde musste Samantha zwei Klassen beaufsichtigen, doch da die Klasse, die sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten hatte aus der ersten Jahrgangsstufe kam und die andere Samantha als Vertretung hatte, suchte sie mit diesen beiden Klassen den Schrank mit dem Irrwicht. Sie teilten sich in fünfer Gruppen und machten sich auf die Suche. Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis eine Schülergruppe etwas aus einem Raum hörte, das nach einem ängstlichen Wimmern klang. Die Gruppe machte sich auf die Suche nach Samantha und berichtete es ihr. Sie liefen wieder zu dem Raum und gingen hinein. Sie sahen Lockhart wimmernd vor dem geöffneten Schrank, während sich der Irrwicht, der die Gestalt einer Frau angenommen hatte, die Lockhart zum Teil etwas ähnlich sah vor Lachen kringelte. Auch die Schüler fingen an leicht zu lachen. Als der Irrwicht sie und Samantha bemerkte wendete er sich ihnen zu und sah Samantha direkt in die Augen. Es dauerte eine Weile bis er sich verwandelte und auf einmal stand eine zweite Samantha im Raum. Allerdings hatte diese Samantha pechschwarze Haare, schwarze Flügel und tiefschwarze Augen, wie ein Rabe. Samantha wurde kreidebleich, wirkte aber dennoch voll konzentriert.

„Ridiculus!“, rief Samantha und das, was an der anderen Samantha davor noch schwarz war, wurde knallpink. Die Schüler lachten laut los und der Irrwicht zog sich nach diesem peinlichen Ereignis in den Schrank zurück. Alle lachten. Außer Samantha, welche immer noch kreidebleich war.

„Leute, der Unterricht ist vorbei. Ihr solltet lieber eure Sachen aus den

Zimmern holen, sonst kommt ihr noch zu spät zu eurer nächsten Stunde“, sagte Samantha zu den Schülern, als sie sich wieder halbwegs gefangen hatte.

„Professor Lockhart, geht es Ihnen gut?“, fragte sie Lockhart, nachdem sie zu ihm hinüber gelaufen war.

„Miss Rogers, was machen Sie denn hier?“

„Ich hatte mit den Schülern den Schrank gesucht und als eine Gruppe ein

Wimmern aus diesem Raum gehört hat, haben sie mich geholt, wir sind

reingegangen und haben Sie gefunden“, erkläre Samantha ihm. Sie brachte Lockhart in den Krankenflügel.

„Und Sie sind sich wirklich sicher, dass es Ihnen gut geht, Miss Rogers?“, fragte Madam Pomfrey, die immer noch blasse Samantha, nachdem sie Lockhart in ein Bett gelegt hatten.

„Ja, Madam Pomfrey, es geht mir gut. Machen Sie sich keine Sorgen“, sagte Samantha mit einem Lächeln.

„Wenn es Ihnen schlechter gehen sollte, kommen Sie bitte sofort zu mir.“

„Das werde ich, Madam Pomfrey. Kümmern Sie sich jetzt aber erstmal um

Lockhart“, versicherte sie und ging zur nächsten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, die sie zu halten hatte.
 

Nachdem sie die restlichen vier Stunden unterrichtet hatte, ging Samantha zum Mittagessen in die Große Halle, wo sie Snape traf.

„Hallo Samantha. Geht es dir nicht gut?“, erkundigte er sich besorgt.

„Hallo Severus. Nein, es ist alles in Ordnung. Wir haben nur den Irrwicht

gefunden und na ja….ich glaube du weißt was ich meine. Auf jeden Fall haben

wir auch Lockhart gefunden. Er liegt jetzt im Krankenflügel.“

Nach dem Essen, begaben sich Samantha und Snape wieder zu ihren Unterrichtsräumen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-11-26T14:22:40+00:00 26.11.2006 15:22
i-wie merkt man schon das snape en bissel auf samantha steht ^.~ oder bin da nur ich der meinung ^^


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