Vater
Titel: 2006
Teil: 13
Autor: Aoneal
Email: So-Reih@web.de
Beta: Ran
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime
Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;;
Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir.
Kommentar: Dieses Kapi war eigentlich gar nicht geplant, aber letztendlich gefällt es mir. Es passt gut in das Geschehen.
@Red-eye: Das stimmt schon, aber Jo war imemr ein Kämpfer. Hilfe annehmen konnte er schon früher nicht wirklich. (zB. die Sache im Manga mit seinem Vater oder seiner Schwester) Aber keine Angst, die Killer-Zwergen-Truppe bekommt noch ihren Auftritt (glaub ich O.o)
@Lokalistenhasser: Jetzt hat er zwar noch nicht seinen großen Auftritt, aber ich kann schon mal so viel verraten, dass er bald kommt! XD
@Noa-Willow: Die Hoffung stirbt ja bekanntlich zuletzt, nicht wahr? XD
Nyo~ Ich lese zwar selber keine Dramen (bin zu nah am Wasser gebaut q,q"), aber scheinbar kann ich sie schrieben O,o" Ich wünschte, mit den anderen wäre es auch so ^^"
@Arkady: Hier, das nächste Kapi! ^^ Teil 14 steht auch schon in den Startlöchern...*Wink mit Zaunpfahl*
@Statjana & -Eve-chan-: *lach* Ich kann nichts versprechen! Selbst für mich ist das Ende noch offen, auch wenn ich 2 Alternativen im Sinn hab. Aber das kommt später irgendwann.
@Engelchen_Fynn: Nyo, dieses wird nicht viel zum weinen enthalten ^^ Aber ich hoffe, es gefällt denn noch!
@Pan: Ha! Auf deine Kommis hab ich nur noch gewartet! XD Ich liebe sie voll, deswegen wollte ich das Kapi nicht vorher hochladen, bis ich die hatte. ^^ Und das mit dem Happy End~ Siehe oben XD
~ Kapitel 13: Vater ~
Ich weiß nicht, wie lange ich in diesem Zustand gewesen war. Doch sobald ich in meinem Bett erwachte und fühlte, wünschte ich mich zurück.
Nach einiger Zeit hatte ich tatsächlich nichts mehr gefühlt. Selbst die Kälte in meinen Gliedern, der Durst und der Hunger waren gegangen.
Ich hatte nicht die Augen geöffnet, hatte mich nicht bewegt.
Stunde um Stunde.
Tage um Tage.
Aber irgendwann hatte mein Körper genauso, wie mein Geist, aufgegeben.
Das Bett war weich, warm, bekannt. Die Decke über mir mit Postern bedeckt. Das Ticken des Zeigers und die Geräusche von draußen.
Alles so...normal.
Ich spürte, wie die tiefe Verzweiflung zurückkehrte, zusammen mit meinem Husten.
Nach Luft röchelnd setzte ich mich auf, spürte das Schmerzhafte Kratzen im Hals.
Wasser...
Ich wollte aufstehen, in die Küche gehen, aber etwas hielt mich zurück.
Ich starrte das Glas an, welches auf meinem Nachtisch stand. Fein säuberlich daneben lagen die Tabletten.
Panik rückte alles in den Hintergrund.
Es gab nur einen Menschen, der sich so um mich kümmern würde und gerade der hätte diesen Zustand nie sehen dürfen.
Ich sprang auf, taumelte und biss die Zähne zusammen.
Bitte.
Bitte nicht.
Lass sie es nicht sein.
Keuchend stützte ich mich im Türrahmen ab, rang nach Luft und ließ meinen Lungen kaum Zeit.
Zittern durchforsteten meine Augen den Flur, danach das Wohnzimmer, die Küche, das Bad.
Nichts.
Und gerade das erschreckte mich.
Hier müssten überall Stapel von gelesener Zeitungen liegen, Flaschen im Weg rum stehen, Kleidungstücke den Boden bedecken.
Nichts.
Es war alles sauber, alles war geputzt und sortiert. Es roch nicht mehr nach abgestandenen Bier oder altem Essen. Die Luft war sauber, frisch gelüftet.
Es schockierte mich.
Was war hier los? Was war nur passiert?
Doch der Schock verhinderte nicht, dass mein Körper nach Trinken verlangte.
Die Küche war sauber, abgewaschenes Geschirr stand neben der Spüle, auf dem Tisch ein benutztes Glas und neben dem Herd ein Topf.
Das Wasser war kühl, aber angenehm. Ich trank zu schnell und hustete, doch gleich danach setzte ich wieder an. Erst nachdem der erste Durst gestillt war, ließ ich mich auf einen Stuhl nieder.
Was war hier los?
„Jonouchi.“
Ich riss den Kopf hoch, hatte ich ihn doch nicht kommen hören. Vor mir stand ein Mann mittleren Jahres mit dunklen Augenringen und kräftiger Statur, welche einen angesetzten Bauch zierte.
„Paps?“
Er stellte die Einkauftüten auf den Tresen und seufzte.
Was war los? War das wirklich mein Vater? Er war so...anders.
Es war lange her, dass ich ihn so gesehen hatte, es war noch vor der Scheidung gewesen. Er wirkte nicht mehr heruntergekommen, nicht wie der Säufer, mit dem ich die letzten Jahre zusammen gelebt hatte.
Es herrschte Stille zwischen uns, als er die Einkäufe einräumte.
Erst als er das Wasser für Tee aufsetzte, ließ er sich mir gegenüber nieder.
„Wie geht es dir?“
Was sollte die Frage?
Was sollte das ganze Theater?
Was hatte das zu bedeuten?
„Hungrig.“
Ein Nicken, Schaben des Stuhls, Brodeln des Wassers.
Das Geschirr klapperte, die Mikrowelle surrte, danach bekam ich eine Fleischbrühe serviert.
„Iss vorsichtig, sie ist heiß.“
Ich starrte auf den dampfenden Teller.
„Wieso?“
Er schwieg, dann ein Seufzen, Rascheln von Kleidung.
„Es war ein Schock dich so zu sehen.“, meinte er leise. „Du warst immer so stark, egal was passierte. Selbst als ich völlig abrutschte, warst du da. Aber das...“
Was sollte das? Hieß das jetzt, es hatte ihn endlich zurück gebracht?
Mein Zustand?
Mein zukünftiger Tod?
Ein Lachen stieg in mir auf, rau, zerstörend.
Mein Körper erbebte, zuerst war es nur ein Kichern, dann wurde es immer mehr, lauter. Es schüttelte mich.
Ich weiß nicht warum, aber danach kamen die Tränen.
Heiß liefen sie über mein Gesicht. Sie wurden immer mehr, nicht aufzuhalten.
Dann spürte ich die große warme Hand, die durch mein Haar fuhr.
Erinnerungen stürzten auf mich ein.
Ließen mich noch heftiger weinen.
Seine Umarmung gab mir ein Stück der verlorenen Geborgenheit wieder.
Sie war so warm.
So sanft.
So voller Erinnerungen.
Guten Erinnerungen.
Wärme.
Geborgenheit.
Sicherheit.
Lachen.
Liebe.
Familie.
Nach einiger Zeit wurde sie mir wieder entzogen, aber die warme große Hand auf meinem Rücken blieb.
„Ess, es wird sonst kalt.“
Es war nicht das beste Essen, aber es schmeckte und wärmte mich. Es gab mir etwas Kraft zurück. Doch es lag wohl auch daran, dass mein Vater es gemacht hatte.
Wie lange war es her, dass er so zu mir gewesen war? Eine halbe Ewigkeit.
Die Erkenntnis schmerzte, warum hätte das nicht früher passieren können? Vor seiner Krankheit?
„So unfair...“
Ein leises, raues Flüstern, kaum zu hören.
Doch er hatte es gehört, verstärkte sich der Druck der Hand, während sie vorsichtig über meinen Rücken strich.
Es tat ihm leid.
So ironisch es klang, aber zum ersten Mal verstand ich ihn. Es tat ihm leid, dass es so kommen musste. Er fühlte sich genauso hilflos wie ich.
Ein Seufzen, ein sanfter Druck, heiße Mahlzeit.
Mehr als ich vorher bekommen hatte.
Warum jetzt?
Warum wurde er zu dem Vater, den ich seit Jahren vermisste, brauchte, nachdem ich krank wurde? Nachdem uns nur noch so wenig Zeit blieb?
Er schickte mich wieder schlafen, versicherte mir, dass Mutter und meine Schwester nichts wussten und stellte keine Fragen.
Warum hatte ich es ihm nicht gesagt?
Warum wollte ich die anderen nicht sehen?
Er stellte keine Fragen, etwas, was ich gerade jetzt zu schätzen wusste.
Mit dem Wissen, dass ich morgen zu Schule musste, legte ich mich wieder schlafen.
Hm~ Ich bin mal etwas gemein und sage jetzt hier: der nächste Tag wird einer der Höhepunkte der ganzen Story! Ich hoffe, ihr seit gespannt!
Nächstes Kapi: Wahrheit
Bis die Tage!
Dat Aoni