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Weblog-Berichte zu: Detektiv Akechi spielt verrückt





Mehr Ecchi als Mystery Detektiv Akechi spielt verrückt, Manga

Autor:  halfJack

Ganz ehrlich, das habe ich nicht erwartet. Als ich erstmals las, in Deutschland würde der Manga Detektiv Akechi spielt verrückt von Sakae Esuno erscheinen, war ich eigentlich ziemlich erfreut. Weder von der Serie noch vom Mangaka hatte ich bislang etwas gehört, aber bei dem Namen Kogoro Akechi denkt man doch zuerst an den coolen Detektiv aus der Feder von Ranpo Edogawa, quasi dem japanischen Sherlock Holmes.
Weder Cover noch Inhaltsangabe ließen dann darauf schließen, wie der Manga tatsächlich sein würde...

Detektiv Akechi spielt verrückt

Die Schülerin Mayumi Hanasaki ist von Kriminalfällen fasziniert. Ganz besonders bewundert sie die Arbeit des verstorbenen Detektivs Kogoro Akechi. Als eines Tages Mayumis Tante und Onkel ermordet werden, trifft sie am Tatort auf Akechis Geist. Dieser beschließt, vom Körper des Mädchens Besitz zu ergreifen, doch der geniale Meisterdetektiv verfolgt ganz eigene Ziele ...


Das klingt nach einem netten Krimi, möchte man meinen. Aber am Ende wurde daraus eine Aneinanderreihung von schlüpfrigen, sinnlosen Szenen, die eine leidlich gute Handlung begleiten mit relativ abgedrehten, unmöglichen Lösungen, die nicht darauf ausgelegt sind, dass der Leser von allein darauf kommt. Zumindest nicht, wenn er ausschließt, dass hier Menschen ihre Gehirne tauschen und ähnliches. 

Ich habe nichts gegen erotische Szenen oder absurde Kameraeinstellungen, um irgendwelche Höschen aufblitzen zu lassen. Häufig schaue ich mir das ganz gern an, wenn es nicht zu aufdringlich ist und noch in die Handlung passt. Ich habe auch nichts gegen Geistergeschichten. Ähnlich wie sein Vorbild, Sherlock Holmes, so ist auch Kogoro Akechi nicht nur genial und exzentrisch, sondern verkleidet sich auch gern, sogar als junge Frau. Warum sollte man diese Aspekte also nicht miteinander verknüpfen und ihn als Geist in den Körper eines jungen Mädchens schlüpfen lassen?

Aber wozu braucht es nach einem brutalen Einstieg, bei dem jenes besagte Mädchen Mayumi ihre Verwandten tot auffindet, erstmal eine Duschszene von sieben, acht Seiten? Und was man da alles zeigen kann: ausziehen, einseifen, der Intimbereich bekommt sogar eine Doppelseite.


Äh... warum?

Dass Mayumi gerade Onkel und Tante verloren hat: scheißegal. Man merkt ihr den Verlust sowieso kaum an, aber der Manga beweist, selbst wenn sie wollte, nicht genug Takt, um solchen "Nebensächlichkeiten" Raum zu geben. Dann lieber nochmal ein Unterwäschebild.

Mal abgesehen davon, dass ich an diesem Punkt die letzten zehn Seiten oder so irgendwie sinnlos fand, was fürs Auge sind diese Proportionen auch nicht: Riesige Euter und eine Taille, die aussieht, als wären da so 4 oder 6 Rippen entfernt worden.

Als Mayumi irgendwann im Zug sitzt und mal aufs Klo muss, weiß man schon, was gleich kommen wird. Richtig! Drei Seiten Klogang inklusive Abwischen!

Akechi ... oder nein, nennen wir ihn "Akecchi", haha. Der ist ihr jedenfalls gern behilflich, denn natürlich macht sie das nicht freiwillig, während er ihren Körper besetzt. Rein theoretisch müsste er das gar nicht, er könnte sie allein duschen lassen, allein aufs Klo gehen lassen etc. und sie anschließend wieder in Besitz nehmen. Zumal Mayumi ihn angeblich rauswerfen können soll, wenn sie sich zu sehr dagegen wehrt. Ich frage mich, was passieren muss, damit sie das mal in Erwägung zieht.

Nett, wie Akecchi ist, hält er ihr auch gern mal die Brust, damit die nicht abfällt.

Klasse sind auch seine Verhörmethoden mit vollem Körpereinsatz (von Mayumi). Das Dienstmädchen will nicht reden, da hilft natürlich nur eines und das auf ... *nachzähl* ... acht Seiten.

Ich spare mir mal den Rest dieser Szene. Akecchi benutzt den Körper von Mayumi, um das Dienstmädchen zu vergewaltigen, anders kann man das nicht nennen. Es geschieht gegen den Willen beider, aber sie stecken das mal wieder ganz leicht weg.

Ach so, nach dieser Sache gibt es noch eine tolle Rechtfertigung von Akecchi:

Genau, zwischen Frauen zählt es nicht, denn zwischen Frauen ist es ja kein Sex ...

 

Nennt mich empfindlich, aber ich finde das bescheuert. Das alles, diese ganzen ausgedehnten ecchi Szenen. Es trägt nichts zur Handlung bei und ergibt noch nicht mal Sinn. Wenn es ein Erotikmanga wäre, würde ich nichts anderes erwarten, aber ich dachte, es ginge hier um Mystery.

 

Was waren das noch für Zeiten, als ich mich über das Cover vom Abschlussband von The Mastermind Files lustig gemacht habe, weil das völlig falsche Erwartungen weckt. Bei Detektiv Akechi spielt verrückt hätte ich mich über so ein Cover gefreut, dann hätte ich wenigstens gewusst, was auf mich zukommt und mit welchem Niveau ich rechnen darf.




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