Gedichte
Autor: Iore
Sieben
Sieben Sterne sah ich scheinen
Im düst'ren Jahr des siebten Mondes
Sieben Wolken sah ich weinen
Als der Tod die Welt betrat
Mit Blitz und Donner war er gekommen
Des Lebend'gen mächt'gster Feind
Hat sich die Welt in einem Tag genommen
Sieben Vögel sah ich fliehen
Am siebten Tage der Finsternis
Sieben Winde sah ich ziehen
Als sich die Menschheit unterwarf
Aus der Menschen' Traum geboren
Konnte niemand ihn besiegen
Ein Freund, zum Feinde auserkoren
Sieben Sonnen sind vergangen
Zum siebten mal sich Klingen kreuzen
Sieben sind es, die noch Leben
Um sich dem Schrecken selbst zu stellen
Geschaffen aus der Menschen Träume
War er dem Nichts ganz jäh entsprungen
Der Schrecken, der ihr Ende war
Nicht einenTag ihr Feind gewesen
Sebastian B. Klostermeier
2001
Winterliebe
Kälte kriecht erneut durchs Land
Und die Nacht wird länger
Als es der Tag je war
Stille überzieht die Welt
Und ruhig lächelt die Sonne herab
Doch dann werden die Wolken finster
Und ein Sturm zieht auf
Noch ist alles ruhig
Die Bäume knien nieder
Und erwarten zitternd seine Macht
Noch ein letzter Augenblick der Ruhe
Dann beginnt die Schlacht
Die Kälte wird unerträglich
Schmerz übernimmt das Denken
Und niemand weiß mehr was er tut
Dann, plötzlich, herrscht wieder Stille
Nichts regt sich mehr
Kein Laut zu hören
Dann ein leises Wimmern
Und Tränen fließen der Vergangenheit nach
Sebastian B. Klostermeier
14.11.01
Stille Tränen
Stille Tränen fließen
Hoffnungen, niemals gewollt
Sehnsucht, wieder geboren
Ein neuer Versuch
Und doch schon verloren
Schreie des Schmerzes
Wiedergefundene Gefühle
Erneute Trauer
Stiche der Einsamkeit
Eine eingestürzte Mauer
Erneut die Liebe
Und kein Schutz davor
Mein blutendes Herz
Eine weitere Straße
Auf einem Weg voller Schmerz
Sebastian B. Klostermeier
14.10.01
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