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Brother, oh Brother

Autor:  Riddler
Aufgrund von sich häufenden Hürden meines Daseins, habe ich beschlossen, einen Teil dieser Bürde auf einer öffentlichen Platform niederzuschreiben um mir selbst vor Augen zu führen, wie es momentan um mich selbst steht, in der Hoffnung ich würde Möglichkeiten finden können die Lage zu verbessern. Mein größtes Besorgniss momentan ist die Tatsache, dass meine geliebte Ratte Jack, die für mich mehr wie ein Bruder den ich nicht haben konnte als ein gewöhnliches Haustier ist, das man sich in die Zimmerecke stellt, am vergangenen Montag dem Tod ins Auge gesehen hat.

Als er sterbend in meinen blutverschmierten Händen lag und meine Tränen das dickliche Blut auf meinen Schoß tropfen ließ, sah es mitlerweile so aus als gäbe es keinerlei Chance mehr für ihn doch ein kompetentes Team von Fachärzten konnte ihn bislang am Leben erhalten. Der Erfolg ist leider noch immer recht fraglich, da jegliche Medizin egal in welcher Form und Art die Infektion bisher lediglich hemmen konnte, statt zu kurieren, sodass ich mir uneinig bin, ob es am folgenden Tag wieder schlimmer um ihn steht oder er auf dem Weg der Besserung ist. Mir bleibt nicht viel Zeit für mich, ganz zuschweigen vom Schlaf, da ich versuche ihn zu überwachen sogut und solang ich kann.
Ich habe einfach die Befürchtung, es könnte wieder schlimmer werden und ich könnte in diesem Moment der Not nicht für ihn dasein, zumal er seinen besten Freund vor rund einem Jahr durch eine innere Blutung verlor, die durch ein Geschwür an der Luftröhre entstanden war.

Auch in diesem Fall, verstarb er in meinen Händen, ohne, dass ich irgendetwas für ihn tun konnte, denn selbst der Arzt hatte ihm nicht mehr helfen können. Ich hatte versagt. Das Leben eines Geliebten war in meinen eigenen Händen erloschen. Ich will dieses Drama nie wieder durchleben müssen und versuche daher das Beste.

Ich fühle momentan auch wieder diese innerliche Schwäche die ich seit fast einem Jahr verdrängt hatte. Meine Wahrnehmung verändert sich wieder ins Negative, alles bekommt einen seltsam tristen Ton. Man sieht es mir vielleicht nicht direkt an aber ich bin innerlich zerfressen von alten Gedanken und Angst.

Zuguter letzt kommt noch, dass sich mein Leben im Moment versucht zu ändern, ob ich es will oder nicht. Und das nichteinmal unbedingt in positiver Sichtweise. Die Angst des Alleinsein kriecht wieder schmerzend meinen Hals hinauf und versucht sich zu erbrechen. Es ist eine Zeit der Geduld und des Starkseins. Wer jetzt Schwäche zeigt, verliert ein für alle Mal.




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