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Katzenjammer Katzenwolle, Paarlauf

Autor:  ninji
... einen flüchtigen Blick hinaus werfend sehe ich Jiji, die schwarze Katze. Beobachtet hat sie mich ein Weilchen schon durch ein mit getrocknetem Regen benetztes Küchenfensterglas. Wartend, daß ich den Futternapf fülle. Ist das katzentypisch?
Ich weiß nicht, ob es Neugier oder Gewöhnung ist und warum sie keinen Menschen näher als drei Schritte an sich heran läßt. Das ist auch ihre Sache. Sie freut sich aber immer, wenn ich das Laborfenster öffne und ihr leise zuzureden beginne.

Aufgeregt ist sie auch regelmäßig, wenn Garfield erscheint. Der interessiert sich aber nicht die Bohne für sie, verfolgt mich in die Wohnung, immer auf der Suche nach etwas mehr Leckerem als gwöhnlich Eßbares. Hakt mitunter nach ihr. Und sie fühlt sich dennoch magisch von ihm angezogen, vollführt dieses Sich-Überall-Reiben-und-auf-dem-Boden-wälzen-vor-Vergnügen und weiß eigentlich nicht, daß mit Garfield, dem halb Zahnlosen, Ohrzerfranztem etwas nicht stimmt.

Sie schaut mir in die Augen, während ich ihren ängstlichen Atem auf meiner Fütterhand spüre. Es gibt heute Rind! Ich versuche mir vorzustellen, wie sie jetzt fühlt, was ihre Instinkte sagen.
Ist sie dennoch glücklich? Ständig auf der Suche, das Gestern vergessend, Angst vor der Welt und argwöhnisch bis zum Anschlag? Wahrscheinlich...

Sie lebt den Tag.

Ich akzeptiere das und bewundere sie heimlich.
(Auch wenn ich das mit dem kastrierten Garfield ziemlich schräg finde)

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