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10 Tage Exil überlebt Baden Württemberg, Exil, Exkursion, Universität

Autor:  -Kelpie-
Nachdem ich mir erstmal ein Wochenende Ruhe und Abstand gegönnt habe mit meiner besseren Hälfte, fühle ich mich nun im Stande über die letzten 2 Wochen zu berichten.

Ich war aufgrund meines Geographiestudiums zwangsweise auf einer längeren Exkursion. Ich hatte die Wahl zwischen verschiedenen Zielorten, wovon aber nur einer in mein begrenztes Budget passte. Ich weiß nicht, woher Studenten teilweise die Moneten haben um für 2500€ nach Grönland oder ähnliche Länder zu fliegen/fahren etc. Ich konnte mir nur eine inländische Reise leisten und zwar nach Baden-Württemberg. Badisches und schwäbisches Exil für 10 Tage.

Erster Übernachtungszielpunkt war Neckarelz und zugleich die Glanzherberg der ganzen Tage. Wunderschön und ruhig gelegen machte sie die Heimkehr von anstrengenden Tagesmärschen und faden Museen zu einer Oase der Entspannung. Und wenn ich von anstrengenden Tagesmärschen rede, dann meine ich das auch so. Weinberge rauf und runter, Meteoritenkrater umranden und über Stock und Stein stolpern, Nerven einklemmen inklusive. Aber hey: Was tut man nicht alles für eine Note, die man nicht ins Examen einbringen kann.

Zweiter Halt der 10-tägigen Odysee war dann Heidenheim. Jugendherberge mitten in der Stadt und im Vergleich zu Neckarelz ein Abstieg sondergleichen. Wo man vorher noch Zwei-Bett-Zimmer hatte und sich höchstens mit einem benachbarten Zimmer die Einzel-Dusche und das Einzel-WC teilen musste, so hatte man nun 4-Bett-Zimmer und Gemeinschaftsduschen, sowie Toiletten. Herrlich, wenn man wie ich eigentlich überhaupt nicht drauf steht mit anderen Personen ohne Trennwände zu duschen, geschweige denn auf Gesellschaft auf der Toilette Wert legt. Aber man kann sich ja immer irgendwie arrangieren. So kam es dann eben, dass man zimmerweise geduscht hat, weil man die Leute wenigstens irgendwo ein bisschen mochte und sich nicht ganz in Grund und Boden schämt.

Letzte Herberge war Blaubeuren und im Vergleich dazu war selbst Heidenheim ein Luxuskurort mit 5 Sternen. Zu viert wieder mal in einem Zimmer, was man höchstens als Zweier-Zimmer definieren konnte. Dazu nur ganze 2 Steckdosen für 4 Personen und 1 Schrank. Duschen befanden sich im Keller und der Zugang war nicht abschließbar, sprich jeder Hinz und Kunz konnte hineinkommen, dementsprechend auch mehr Personen, die einen nackt gesehen haben. Juchhu. Dazu kommen dann noch Unisex-Toiletten, keine getrennten. Und es ist sehr, sehr, sehr seltsam wenn man weiß: Hey...neben dir ist ein Kerl. Folgende Unterhaltung hat sich bei einer solchen Begegnung ergeben:

*Peinliche Stille als man zu zweit vor den zwei Kabinen steht*
*Beide gehen rein*
*Weiterhin peinliche Stille*
Er: *hust* Ist schon etwas...seltsam oder?
Ich: Jap...
Er: *Ausbruch an Emotion* Jetz kann ich nichtmal ka**en* gehen! Nur Tsunami loslassen...
Ich: o_O *drop* öhm....*denk* *Schweigen* *aus Toilette flüchtet*

Soviel zum Thema Jugendherbergen auf der Reise. Es folgen wohl hier noch die Teile "Wie stellt man einen Rekord mit Bussen und Busfahrern auf?" und "Muskelkater ist ein tolles Haustier". Oder so ähnlich. Es kommen auf jeden Fall noch ein paar Beiträge dazu.

 


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