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- DIE ERDE - Fantasie, Trauer

Autor:  JohnnyMcAciD
Wenn ich meinen Blick nach draußen, in die weite Welt richte, sehe ich nur Leere. Menschen haben vergessen was es heißt zu leben. Hektik, Stress und der Druck, der auf uns allen lastet, vernichtet jede Chance auf ein entspanntes Leben. Jeder einzelne von uns kennt nur ein Ziel, Bestnoten in der Schule, größte Leistungsbereitschaft auf der Arbeit bis zum Rentenalter und dann, nach Möglichkeit bald sterben, um den Staat nicht viel zu kosten. Aber, soll das alles sein? Ich frage mich ernsthaft, kann das alles sein? Keine Magie, keine Abenteuer, nur die Gewissheit im Leben nichts errecht zu haben. Was soll es bringen die ganze Zeit vor sich hin zu existieren, in alte Moralvorstellungen gezwängt und um unerfüllte Träume zu trauern. Irgendwann platzen sie, wenn man zulange wartet.
Ich selbst bin niemand besonderes, ein dickes kleines Mädchen, das den ernst des Lebens noch nicht zu kennen scheint. Aber ich weiß, dass ich anders bin, als alle anderen, innerlich und äußerlich. Ich trage eigentlich nur schwarze Kleidung, höre Rock, Metal und alles was in diese Richtung geht, meine Haare sind bunt gefärbt und meine Schminke ist auffällig. Nietenbänder und Ketten mit außergewöhnlichen Motiven sind meine Lieblinge. Dennoch, das ist nicht der Hauptunterschied. Ich glaube, der Hauptunterschied zwischen mir und der ganzen Menschheit, sind meine Gedanken. Ich sehne mich nach etwas anderem, dass mir dieses Leben nicht geben kann. Wie gern lauschte ich Geschichten über fremde Welten, Zauberern, Drachen, Orks, tapferen Schwertmeistern oder zauberhaften engelsgleichen Wesen, wie Elben, Feen, ja sogar Engeln selbst. Aber nach jeder Geschichte, nach jedem Film, nach jedem Buch, schmerzt mein Herz. Wie gern würde ich in einer dieser Welten leben oder selbst eines ihrer zahlreichen Wesen sein, die etwas Bedeutendes errecht haben und so die ganze Welt veränderten.
Doch wenn mein Blick wieder den Weg durch ein Fester finde, sehe ich diese hektische, langweilige Welt, die nichts zu bieten hat, als gerodete Wälder, Häuserscharen und die Gewissheit nichts zu erreichen….


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