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Murphy vs. Iwanow

Autor:  -Mia-
Das war ja mal ganz großes Theater. Wenn es schief geht, dann auch richtig, nciht wahr? Für mich fing der Tag eigentlich ganz gut an. Bin zwar etwas verpennt zur Arbeit erschienen, aber das war nicht so schlimm, da meine Chefin erst im Laufe des Vormittags aus Sachsen Anhalt eintreffen wollte. Also hab ich mir einen Tee gemacht und mich mit meiner Arbeit beschäftigt.
Der erste Anruf meiner Chefin kam um halb zwölf. Ich hatte mich schon gewundert, wo sie so lange bleibt. Durchsage: Wenn alles klappt bin ich in einer Stunde (also halb eins) im Büro. Sie hatte da schon einen Schienenbruch und einmal Probleme im Stellwerk hinter sich. Es wrude halb ein, es wurde eins........ es wurde halb zwei....der nächste Anruf. Meine Chefin, mittlerweile in Dortmund gestrandet sitzt wieder fest, weil irgendwelche Männekes meinen, auf den Gleisen rumrennen zu müssen. Es wurde also viertel nach zwei, oder auch halb drei, bis meine Chefin endlich im Büro eintraf.
In der Zwischenzeit hatte unser Subunternehmer via Fax seine 'wirtschaftliche Zusammenarbeit' mit uns gekündigt (Grund bis dato noch nicht bekannt) und die Herren auf der Baustelle wurden auch langsam ungeduldig.
Also schnell ein halbes Brötchen töten, Sachen gepackt und ab auf die Baustelle. Erst mal eine Runde Handwerker und Bauherren betüddeln, dann prüfen ob die Mängel der letzten Bauabnahme beseitigt wurden. Ich durf gaaaaaaaaanz viele Jalousien hoch- und dann auch wieder runterfahren. Aber keine war verbogen oder hat sich falsch herum gedreht. Sehr gut. Bekommt Handwerkerchen sein letztes Geld auch ausbezahlt. Nach guten zwei Stunden können wir dann zurück ins Büro. Aktenvermerke schreiben, Kaffee trinken (auf der Baustelle war es nicht gerade sehr warm), ein wenig am Grafikprogramm spielen (Chefin: Mach es mal an und guck was da so ist. Ich: Eh, wie jetzt? Chefin: Naja, klick die Sachen an und schau was es ist. Ich: Ein Haus Chefin: *lach* Ja, aber da ist eine kastanie, da kann man sich aussuchen, wieviele Blätter die haben soll, da ist ein Bett.....) Ja, wir hatten mächtig Spaß. Um halb sieben dann der Startschuss, meine Chefin wollte mit mir ja ins Theater. Iwanow von Tschechow. Haben uns beide gefreut wie die Osterhasen. Vom Büro bis Düsseldorf (wo das Stück läuft) fährt man etw 20 Minuten. Wir also eine Stunde vorher los. Die Probleme mit der Bahn hätten uns vorsichtig werden lassen müssen. Was soll ich sagen........ kurz vor Haan Ost 12km Stau, weil so ein paar Deppen meinten, sich auf der Strecke Haan West-Kreuz Hilden mit ihren Autos ein wenig überschlgen zu wollen. Und zwar mal so richtig. Die Bergungsarbeiten liefen noch eine ganze Weile. Wir also direkt runter von der A46. Vom Regen in die Traufe. Denn leider waren wir ja nicht die Einzigen mit dieser tollen Idee. Und auf der Landstraße war eine Baustelle mit Ampel. Pro Schaltung kommen etwas 3,5 Autos durch. Ich mach es kurz: Um 19:30 sollte das Stück beginnen, um 20:35 waren wir da. Und leider war das Stück im kleinen Hasu, Sprich, der Eingang für die Zuschauer geht ÜBER die Bühne. Stück läuft ohne Pause, wir können also nicht rein. Ganz großes Theater. Sind wir halt zu den Eltern meiner Chefin gefahren, haben lecker Abendbrit bekommen und dann hat mich meine Chefin zum Bahnhof in Langenberg gebracht. Problem: Nächster Zug in einer Stunde. Blöd. Also hat sie mich bis Essen Hbf gebracht. Ich wusste, gleich kommt meine Straba. Was ich nicht wusste: Die fährt aber nicht mehr bis zu mir nach Hause. Nächste Möglickeit: S Bahn. Kommt meine nächste in 45 Minuten. Ey, um elf Uhr Abends 45 Min am Essen Hbf stehen? Neeeeeee, lass mal. Muss ich nicht haben. Bin in die nächste S Bahn, die in etwa in meine Richtung fuhr gesprungen und dann nach Hause gelaufen. War schneller, als wenn ich auf meine gewartet hätte. Und zwar ganze 15 Minuten schneller. Leider war es aber auch ein wenig......kühl. Jetzt hab ich n Schnüpferchen. Macht nix. Trink ich nen Tee und ess nen Keks =)


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