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Einzelposting: Black Swan


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Von:    Bastet 26.02.2011 20:17
Betreff: Black Swan [Antworten]
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Black Swan ist ein hervorragender Film.
(Ich zähle ihn auch zu meinen Lieblingsfilmen.)
Endlich mal wieder ein Film von solch immenser Qualität. (Seit 2002 - da kam 'City of God' raus - herrschte diesbezüglich ja leider ziemliche Dürre...)
Ich bezeichne Black Swan sogar als Meisterwerk. Und dieses Prädikat hat er sich auch mehr als verdient.

Ja - das Ende ist vorhersehbar.
Aber ich finde das auch nicht weiter tragisch oder gar störend.
Ich meine, Black Swan ist nun mal (genauso wie Aronofskys 'The Wrestler') ein Film, der thematisiert, wie weit Menschen für ihren Lebensinhalt, ihr Ziel, ihre Passion gehen.
So war er von Anfang an konzipiert - wie hätte er denn da überhaupt anders enden können? (Irgendwelche Vorschläge?)
Der Film konzentriert sich ganz und gar auf die Darstellung von Ninas Psyche - darum geht es ihm und genau dadurch punktet er auch.
Denn jene Darstellung war einfach umwerfend und perfekt - nicht zuletzt wegen Natalie Portmans grandiosem Schauspiel, für das sie auf jeden Fall den Oscar verdient hat.
Aronofsky und Portman haben eine wirkliche Persönlichkeit erschaffen - unfassbar plastisch, vielschichtig und vor allem greifbar. Man hat Ninas Seele gespürt.
Ihre Entwicklung innerhalb des Films wurde zudem äußerst realistisch und tiefgehend dargestellt - da gab es so unendlich viele Dinge, die man nur durch Blicke oder Gestiken bemerken konnte.
Aronofsky hat allgemein extrem viel Wert auf Details gelegt und sie mit viel Sorgfalt platziert. Je öfter man den Film sieht, desto mehr Kleinigkeiten und Hinweise fallen einem auf, die Ninas Charaktere so exzellent unterstützen. Aber dazu gleich mehr...

Black Swan zieht einen unaufhaltsam und gnadenlos hinein in die Abgründe von Ninas Seele.
Im Laufe des Films spitzt es sich immer mehr auf ihren Blickwinkel zu, sodass man am Schluss nicht mehr 100% sagen kann, welche Szenen Ninas allmählichen Wahnvorstellungen entsprungen sind und welche nicht.
Bezüglich dieses Punktes blieb mir vor allem eine Szene in Erinnerung, die das Ganze sehr anschaulich zeigt:

Spoiler
Am Ende des Films, während der Uraufführung, tritt Nina (das ist noch vor ihrer Verwandlung zum Schwarzen Schwan) vollkommen aufgelöst hinter die Bühne. Sie ist nervlich zerstört und das spöttische Lachen ertönt abermals überall. Da kommt der Tänzer, der den Zauberer Rotbart mimt, aus dem Hintergrund und läuft an ihr vorbei. Nina erschrickt und die ganze Atmosphäre ist alarmierend. Doch der Tänzer sagt im Vorbeigehen bloß ganz locker und lässig zu ihr: "Hey".
Der Zuschauer wird durch diese kameradschaftliche Begrüßung urplötzlich und heftig aus Ninas Kopf zurück in die Realität katapultiert. Den ganzen Film über war der Zauberer Rotbart eine Bedrohung, etwas Unheimliches und Übermächtiges.
Doch durch dieses kleine kurze "Hey" wird einem überhaupt erst wieder bewusst, wie sehr man im Strudel von Ninas Wahnsinn gefangen war.
Und genau solche Szenen machen den Film perfekt.


Was ich sonst noch zu Ninas Charaktere erwähnen würde, wäre,
Spoiler
dass man ihre Gefühle gegenüber Lily so extrem spüren konnte. Zu Anfang bestand zwischen den beiden noch eine Distanz und Nina fühlte sich von der Person(!) Lily angezogen und gleichzeitig bedroht. Diese mit Furcht gepaarte Anziehungskraft wurde dann immer stärker, artete zur Begierde aus und entlud sich in dem Wunsch, Lily zu sein.
Als die beiden Tanzen waren... Einfach nur: Wahnsinn.
Zwischen Lily und Nina herrschte in dieser Szene Hochspannung, eine begierige Hitze, die greifbar war und immer größer wurde. (Hut ab vor dieser Schauspielleistung und fabelhaften Inszenierung!)
Aber dazu sage ich später noch mehr...
Ebenfalls fabelhaft war, wie Ninas Gesinnung gegenüber Lily dann allmählich in absolute Bedrohung umgeschlagen ist, obgleich Lily niemals mehr war als ein einfach gestricktes Mädchen.

Hervorragend gemacht war außerdem die Darstellung von Ninas selbstverletzendem Verhalten (das Kratzen). Wenn man sich den Film öfters ansieht, dann fällt einem erst auf, wie oft sie sich im Film eigentlich mal kurz an der Schulter kratzt - unbewusst, unbemerkt, routiniert. Sie selbst merkt es ja auch schon gar nicht mehr - genauso wenig wie der Zuschauer.
Interessant war auch zu beobachten, wie sich ihre Wunden verändern, je nachdem, wie es ihr psychisch ging.


Eigentlich könnte ich noch tausend andere Dinge zu Nina sagen - das ist aber auch nicht verwunderlich, schließlich lebt der Film von ihr und die Darstellung ihrer Seele - diese perfekte Charakterstudie und Inszenierung eben jener - machen diesen Film auch erst zu einem Meisterwerk.

Noch eine Erwähnung zur musikalischen Untermalung:
Die eigentlich schöne, klassische Musik von Tschaikowski schafft eine bedrückende, ja beinahe unerträglich klaustrophobische Atmosphäre. Sie ist fast stetig präsent, so, wie das Ballett für Nina stetig präsent ist. Sobald Nina mal mit den Gedanken vom Ballett wegkommt, wird auch nicht mehr die Musik von Schwanensee verwendet.

Was mir allerdings auffällt, ist, dass viele die Charaktere nicht richtig verstehen oder Szenen falsch interpretieren. (Was ich schwer nachvollziehen kann, schließlich ist da doch immer Vincent Cassel, der einem sagt, was passiert.)
Ich würde dazu gerne auch einen Kommentar verfassen, der u.a. einen Punkt enthält, den Alaiya missversteht:

Spoiler

• Die Sex-Szenen

Die Sex-Szenen werden von manchen abfällig als bloßes "Leckerli" für die voyeuristischen Zuschauer bezeichnet, die sonst keinerlei Funktion gehabt und somit nichts zum Film beigetragen hätten.
Doch das stimmt nicht: Nina leidet seit Jahren unter Zwangsstörungen - und zwar nicht erst seit Schwanensee. Es ist anzunehmen, dass sie die recht früh entwickelt hat, da einerseits ihre Mutter erwähnt "Fängst du damit schon wieder an? Ich dachte, wir hätten das überstanden!" und andererseits Nina selbst erzählt, dass sie noch nie engere Verhältnisse zu Jungs knüpfen konnte. Ihr Körpergefühl hat sich also bereits sehr früh nicht richtig entwickelt und ist immer mehr verkümmert.
Aber durch Schwanensee versucht Nina, ihre tiefsitzenden, niedergeknüppelten Gefühle und Begierden wieder zuzulassen.
Doch natürlich verläuft dieses ans Tageslicht holen auch nicht gesund und natürlich, weswegen sie all ihr verkrüppeltes Lustempfinden auf ihren Lehrer und Lily projiziert, denn dies sind ihre einzigen Bezugspersonen, an die sie sich klammern kann.

Die Sex-Szene zwischen ihr und Lily stellt einen entscheidenen Schritt in ihrer Metamorphose dar. Denn tief in Nina schlummern unterdrückte Wünsche und Begierden, die Lily verkörpert. Nina will Lily sein. Die Sex-Szene der beiden zeigt, wie Nina einerseits mit Lily verschmilzt, dabei aber auch gleichzeitig ein großes Stück ihres unterdrückten Ichs freilegt. In dieser Szene bricht zum ersten Mal Ninas anderes Ich hervor, zu dem Zeitpunkt braucht ihre Psyche aber noch Lily, denn Nina ist noch nicht soweit, ihr unterdrücktes Ich für sich leben zu lassen und zu akzeptieren. Deswegen bildet sie sich Lily ein - ein Ankerpunkt, an dem sie sich festhalten kann, eine Art "Ausrede" dafür, ihre seit jeher verdrängte und geknechtete Seite zuzulassen.
Denn erst wenn Nina vorher mit Lily verschmilzt, sich der Personifizierung all ihrer geheimen Wünsche vollkommen hingibt und unterwirft (sowohl seelisch als auch körperlich) – erst dann erlaubt ihre kranke Psyche ihre Bedürfnisse.
Der Stoß zu dieser Erlaubnis muss in diesem Stadium von außen, von einem Dritten kommen – Ninas Psyche ist in diesem Moment noch zu schwach, um das allein zu schaffen. Darum der Sex mit Lily.

Die Sex-Szenen haben also durchaus ihren Sinn und Zweck und sind nicht nur da, um nackte Haut zu zeigen...
Es ist absolut nichts Ungewöhnliches, dass eine psychische Störung die Entwicklung einer gesunden Sexualität massiv beeinträchtigt, stört oder in falsche Bahnen lenkt. Vor allem bei Zwangsstörungen wie Nina sie hat: Sie will perfekt sein, gönnt sich nichts, trimmt sich dabei immer wieder aufs Äußerste, unterdrückt die Bedürfnisse ihres Körpers und verzeiht keine Fehler (selbstverletzendes Verhalten). Doch selbst wenn sie Leistung erbringt, macht sie sich noch nieder und klein; darum auch das stetige, spöttische Lachen im Film - sie lacht sich selbst aus.
Und da ist es für manche wirklich noch verwunderlich, dass sie ein total gestörtes Körpergefühl hat...?
Warum sollte es also billig sein, im Film auch zu zeigen, wie sich ihre verkrüppelte Sexualität langsam und unkontrolliert ans Tageslicht pirscht? Wieso? Das ist nur realistisch.
Nina leidet unter schlimmen Zwängen und verletzt sich schon seit längerem regelmäßig selbst, was ein Zeichen dafür ist, dass sie sich und ihren Körper ablehnt und bestraft. Ich fände es da eher komisch und aufgesetzt, wenn sie eine total normale, gesunde Sexualität hätte...
Ich verstehe darum echt nicht, warum man die Darstellung kritisiert, wie sie versucht, mit ihrer unterdrückten Sexualität wieder klarzukommen...
Darf man das nicht mehr thematisieren, ohne dass sofort die "Sex sells"-Vorwürfe losgehen?

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• Die Mutter

Viele missinterpretieren ebenso die Rolle von Ninas Mutter.
Ich habe schon oft gelesen oder gehört, dass die Leute denken, die Mutter würde Nina zu einer großartigen Karriere antreiben. Doch das ist falsch.
Die Mutter hat ihre Karriere für Nina aufgegeben, doch die Konsequenz davon ist nicht der Wunsch, dass ihre Tochter nun ihren versäumten Erfolg lebt. Vielmehr möchte die Mutter ein perfektes und inniges Familienidyll, dem sie sich ganz und gar widmen kann - wenn sie schon ihre Karriere für Nina aufgegeben hat, dann soll sich das doch zumindest gelohnt haben, indem Nina immer ihr "braves Mädchen" ist und bleibt.

Hätte die Mutter Nina wirklich zur Karriere antreiben wollen, dann hätte sie am Anfang (als Nina noch denkt, sie bekäme die Hauptrolle nicht) nicht zu ihr gesagt: "Ganz egal, welche Rolle du hast - du wirst strahlen".
Oder gegen Ende, als Nina die Uraufführung beinahe verschläft, hat ihre Mutter im Theater angerufen, um zu sagen, dass es Nina nicht gut geht und sie deshalb nicht auftreten kann.
Solche Szenen zeigen, dass die Mutter Nina eben nicht antreibt, sondern sogar dazu bringen will, sich nicht zu übernehmen.
Hingegen zeigen Szenen wie jene mit dem Kuchen ihre wahren Intentionen: Sie möchte mit ihrer Tochter die Hauptrolle mit einem schönen, großen Kuchen feiern. Als Nina ablehnt, wird sie sauer, da sie konkrete Vorstellungen davon hat, wie eine Familie bzw. ein Mutter-Tochter-Verhältnis aussehen sollte.
Da kann sie es nicht gebrauchen, wenn sich ihr braves Mädchen nicht so wie ein braves Mädchen verhält (selbst wenn "brav" in ihrer Vorstellung schon bedeutet, mit ihr jetzt zusammen zu feiern).
Nina möchte ihre Mutter natürlich nicht verägern: Sie hat schon ihre Karriere für sie aufgegeben, da will sie ihrer Mutter nicht auch noch das Familienidyll kaputt machen. Nina hat also Schuldgefühle gegenüber ihrer Mutter, was sicherlich auch die Entwicklung ihres Zwangs, perfekt sein zu wollen, begünstigt hat. (Obgleich ihre Mutter sie nie dazu getrimmt hat - Nina hat sich immer von sich aus getrimmt.)

Deswegen wohnt Nina auch noch bei ihrer Mutter.
Denn die Mutter will auf ewig ein Herz und eine Seele mit Nina sein; ein Idyll, dem sie sich ganz und gar verschrieben hat.
Die Mutter ist nicht in der Lage, Nina gehen zu lassen. (Allgemein zeigt sie starke Tendenzen zum Empty-Nest-Syndrom.)
Deshalb sieht Ninas Zimmer auch noch so aus wie das eines kleinen Mädchens. Die Zeit wird damit auch räumlich eingefroren.
Das Ganze hat natürlich zu Ninas gestörtem Körpergefühl und Sexualempfinden beigetragen.
Nina hat sich den Vorstellungen ihrer Mutter jahrelang unterworfen, doch im Verlauf des Films kann sie das nicht länger.
Sie rebelliert also nicht gegen eine antreibende, sondern gegen eine klammernde Mutter, was viele missverstanden haben.
Auch rebelliert Nina gegen die Hilfeversuche ihrer Mutter, obwohl diese es nur gut meint und ihre Tochter schützen will.
"Warum also rebelliert Nina dagegen?", könnte man sich da sicher fragen.
Nun, Nina leidet unter Zwangsstörungen. Eine Zwangsstörung resultiert aus dem Wunsch nach Kontrolle, bis der Betroffene durch eine "Über-Kontrolle" (den Zwang) die Kontrolle verliert, woraufhin er versucht, die Kontrolle zurückzugewinnen, was aber auch nur in Zwang endet...ein Teufelskreis.
Wenn nun die Mutter versucht, Nina zu helfen, indem sie ihr z.B. die Nägel schneidet, dann hat Nina das Gefühl, kontrolliert zu werden bzw. Kontrolle zu verlieren. Und genau das will sie ja nicht. Deswegen wehrt sie sich dagegen und allgemein gegen alles, was ihre Mutter tut.

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• Lilys Charakter

Was ich jetzt auch schon häufiger als Kritikpunkt sah, war, dass Lilys Charakter zu platt und oberflächlich ist.
Und hier kann ich eigentlich auch nur sagen, dass derjenige dann wohl nicht die Figuren verstanden hat, geschweige denn wie sie zueinander stehen.
Natürlich ist Lilys Charakter eindimensional - aber das ist auch beabsichtigt.
Wie ich bereits schrieb, zentriert sich der Film komplett auf Ninas Sicht der Dinge.
Und für Nina ist Lily die Verkörperung all ihrer geheimen Sehnsüchte - Lily ist aufgeschlossen, schön, provokativ, locker und selbstbewusst.
All das wäre Nina auch gerne. Innerhalb des Films steigert sich das Ganze dann zu einer Art Besessenheit, wobei Ninas Psyche ausschließlich das in Lily reinprojiziert, was sie auch sehen möchte. Deswegen stellt Lily auch gar nicht mehr dar als dieses Stereotyp vom verführerischen Wildfang.



Zu guter Letzt möchte ich noch etwas zu den verqueren Erwartungshaltungen sagen, die manche an diesen Film hatten.
Meine Erfahrungen reichen da von "brutalem Horrorfilm" über "Actionspektakel mit geilen Special Effects".
Aber natürlich spiele ich hier auch auf das "Für einen Psychothriller viel zu vorhersehbar!!" an.
Nun, wer sich auch nur ansatzweise mit Darren Aronofsky und seinen anderen Filmen wie 'Pi', 'Requiem for a Dream', 'The Fountain' oder eben 'The Wrestler' beschäftigt hat, wird eins festgestellt haben: Seine Filme glänzen nicht durch innovative Stories, sondern durch exzellent dargestellte und tiefgreifende Charaktere.
Und genau das macht der Mann auch: Charakterstudien.
Seine Filme konzentrieren sich immer gänzlich auf die Psyche bzw. Seele einer oder mehrerer Personen, falls es irgendjemandem aufgefallen sein sollte...
Zudem enthält sein Stil expressionistische und surrealistische Elemente. Bei 'The Wrestler' hat er es mal mit purer, nüchterner Realität versucht, doch mit Black Swan ist er zu "seinen Wurzeln" zurückgekehrt.
Aronofsky spielt in seinen Filmen auch oft sowohl mit fatalistischen als auch existenziellen Gedankengängen.

Das macht seine Filme aus - hat es schon immer getan -, weswegen ich bei Black Swan auch nichts anderes erwartet habe und ich wurde nicht enttäuscht.
Etwas anderes soll der Film auch gar nicht sein: Er ist eine Charakterstudie, die Darstellung eines Menschen und seiner Entwicklung unter einem bestimmten Gesichtspunkt.
Der Genuss des Films resultiert also aus der perfekten, tiefgreifenden und vielschichtigen Darbietung einer kranken Seele.
Und nicht aus einem innovativen, super-verschachtelt-überraschenden Plot.
Bei normalen Thrillern mag der Plot über den Charakteren stehen, aber Black Swan gehört ja auch zum Genre des Psychothrillers, welches sich auf die Psyche und Wahrnehmung der Charaktere fokussiert.
Ich verstehe darum nicht, warum das vorhersehbare Ende für manche den ganzen Film ruiniert, trotz der meisterhaften psychologischen Darstellung von Nina, welche schließlich der einzige Grund ist, weswegen der Film überhaupt entstanden ist?
Black Swan will einzig und allein Ninas Entwicklung unter der Frage, wie weit Menschen für ihr Ziel gehen, zeigen.
(So, wie es auch schon bei 'The Wrestler' der Fall war.)
Und dann ist angeblich der ganze Film fürn Arsch, weil die Antwort auf diese Frage leicht zu erraten ist...? Und die Darstellung der Psyche, der Entwicklung, um die es auch eigentlich ausschließlich geht, zählt dann plötzlich gar nichts mehr...?
Tut mir Leid, aber wer so denkt, der sollte sich nochmal Gedanken darüber machen, was der Film eigentlich möchte. Und auch seine eigenen Erwartungen zum Film hinterfragen.

Und um jetzt nochmal kurz direkt auf einen Kommentar von Alaiya einzugehen:
>hat für einen psych-thriller viel zu sehr auf Blut und Ekel gesetzt

Das nennst du 'blutig' und 'eklig'...? Im Ernst? Du tust ja grade so als ob da alle 5 Minuten Gedärme durch die Gegend gefolgen sind...
In Black Swan geht es um eine psychisch kranke Frau, die sich selbst verletzt (sogar noch "harmlos" verletzt und nicht zu Messern/Rasierklingen greift). Ein Psychothriller konzentriert sich auf die Psyche der Charaktere und da sind nicht selten welche mit psychischen Störungen dabei. Warum sollte man kein Blut zeigen, wenn sie sich verletzt? Darf ein Psychothriller nur gesunde oder zumindest nur solche Menschen thematisieren, die sich nicht selbst verletzen, damit es nicht zu "blutig" wird?

>Dieser "über die Schulter"-Zwang und das endlose gewackel haben >nach einer Weile einfach nur genervt, da der Effekt, den man >damit normal erreichen will in diesem film nicht erreichbar war.

Also, ich reagiere eigentlich schon sehr empfindlich auf zu heftige Kameraführung (mir wird da schnell schwindlig), aber die in Black Swan war wirklich nicht zu wackelig. Aber da du den Film ja auch zu "blutig" fandest... Tut mir Leid, aber reagierst du da nicht ein bisschen arg empfindlich? Ich fand den Effekt mit dem "Über-die-Schulter-Blick" sehr gelungen; hat das klaustrophobische Gefühl verstärkt und den Blickwinkel weiter auf Nina zugespitzt.
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Avatar von http://adrianalimafan.net/
Zuletzt geändert: 26.02.2011 20:24:12

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