Einzelposting: Das Labyrinth der träumenden Bücher

Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass die Handlung irgendwie auf der Strecke bleibt, und stattdessen die ansonsten ja auch großflächig vorhandenen Beschreibungen und Ideen für kuriose Details seitenlang aneinander gehängt wurden, und die eigentliche Handlung dezent vor sich hintröpfelte.
Gegen Ende hin fühlte sich das Buch für mich wie eine Kurzgeschichte an, die durch diese Beschreibungen auf die Größe von 427 Seiten aufgeblasen worden ist - und nun das! Es ist tatsächlich nur die Vorgeschichte, und es steht in den Sternen, wann denn der nächste Band rauskommen soll? Na, herzlichen Dank auch.
Das ist gemein. Ich hätte lieber länger gewartet, und die Geschichte am Stück vorgesetzt bekommen, als so einen heftigen Cliffhänger vor mir zu haben.
Besonders, nachdem groß erzählt wurde, die Buchlinge würden eine große Rolle spielen, hatte ich mich auf das leserische Zusammentreffen mit ihnen gefreut.
Dafür gabs ja immerhin reichlich Begegnungen mit alten Bekannten, aber immer so... ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Besonders, als Hildegunst zu Kibitzers Antiquariat stiefelte, hat mich einfach gestört, dass die Daten in so einer "Ach, ups, das war ja auch noch - solltest du vielleicht wissen"-Manier präsentiert wurden. Das wirkte einfach unsauber.
Eine fünfzig Seiten lange Aufarbeitung des ersten Bandes hätte vielleicht auch nicht sein müssen. Versteht mich nicht falsch, ich empfand das als eine gute Einführung in den Puppetismus. Aber für mich wars ein ganz klarer Fall von "Man kann's auch übertreiben!

Hoffentlich müssen wir nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten.