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Einzelposting: atheistisches Kinderbuch


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Von:    sweet_miko 05.04.2012 20:45
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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@ abgemeldet

>Und es tut mir Leid, aber ich toleriere keinen Hass gegen Menschengruppen. Jemand, der ALLE religiösen Menschen als „Religioten“ ansieht, den "feinde" ich in der Tat an, denn ich lasse mich nicht als Idioten hinstellen, nur weil ich eine andere Überzeugung habe.

In meiner Antwort an FreitagDerDreizehnte habe ich geschrieben, wie ich die Aussage im Kontext verstehe. Ich glaube nicht, dass damit alle Gläubigen als Idioten bezeichnet werden. Aber gut, es ist nur meine Ansicht.

>Und es tut mir Leid, aber ich toleriere keinen Hass gegen Menschengruppen. Jemand, der ALLE religiösen Menschen als „Religioten“ ansieht, den "feinde" ich in der Tat an, denn ich lasse mich nicht als Idioten hinstellen, nur weil ich eine andere Überzeugung habe.
>Und dabei ist es für mich wesentlich schlimmer, dass nicht nur ich beleidigt werde, sondern dass es eine GESAMTE Menschengruppe betrifft.
>Jeder darf mich scheiße finden, wenn er das möchte, aber alle Menschen scheiße zu finden, obwohl man sie gar nicht kennt und das nur, weil sie Gruppe XY angehören, ist kein Spaß mehr und hat auch nichts mit Geschmackssache oder sonstigem zutun.
>Ginge es hier um Homosexuelle würde ganz Animexx schreien, aber da es ja nur gegen Religiöse geht, soll man dann bitte nicht so sein und schön die Klappe halten?

Ich weiß nicht. Ich bin tatsächlich der festen Überzeugung, dass jeder das glauben kann, was er will. Sei es noch so dämlich. Wenn jemand sein Kind homophob erziehen will, ist es sein gutes Recht. Selbiges gilt für religiöse wie atheistische Fanatiker. Es spricht dann natürlich wenig für so eine Person, aber man kann niemanden sein eigenes Gedankengut auftragen, nur weil man es für besser hält. Mit diesen Menschen muss ich nichts zu tun haben und ich kenne glücklicherweise nur eine Minderheit, die so ist.

>Und ich muss auch wirklich den Kopf schütteln, dass du es scheinbar als gerecht empfändest, wenn religiösen Menschen überall der Mund verboten wird und auch das öffentliche Ausleben ihres Glaubens.
>Gott sei Dank haben wir Religionsfreheit, zumindest NOCH. Wie ich oben schon schrieb, bin ich wirklich gespannt, wie lange ihr gütigen Atheisten uns dieses Recht noch zugesteht.
>Aber pass auf, dass nicht auf einmal jemand auf die Idee kommt, dir zu verbieten, öffentlich zu sagen, dass due Atheist bist und eine Partei zu wählen, die atheistisch geprägt ist.
>Aber mit zweierlei Maß messen kann man ja immer gut.
So sind es auch natürlich nur alle Religiösen, die nicht mit Konkurrenz umgehen können, wenn sie von fanatischen Atheisten beleidigt werden und nicht der fanatische Atheismus, der nichts anderes zulässt.
>ICH kann sehr gut mit anderen Überzeugungen leben und ICH bin nicht diejenige, die jemandem verbieten will, seine Überzeugung offen auszuleben.

Habe ich mich tatsächlich so undeutlich ausgedrückt, dass man mir ein solches Denken unterstellt?
Ich habe nirgendwo auch nur angedeutet, dass ich allen religiösen Menschen den Mund verbieten will. Ich halte das sogar für eine ziemlich böswillige Unterstellung.
Mit privat ausleben meine ich, dass jeder Mensch jeder Religion beitreten und alle Rituale mitmachen kann. Ich darf keine Messe stören und auch keine Kirchen, Moscheen oder Synagogen zerstören. Ich darf auch nicht inmitten eines religiösen Festes nackt in die Kirche stolzieren und behaupten ich wäre die leibhaftige Tochter Gottes. Das finde ich gut so, das gehört sich auch so.
Wenn aber ein christliches Krankenhaus zB durch Steuergelder finanziert wird, finde ich es nicht in Ordnung, dass es nicht dem staatlichen Arbeitsrecht unterworfen ist. Wenn eine Krankenschwester gefeuert werden kann, weil sie in ‚wilder Ehe‘ lebt, sollen auch alle anderen Unternehmen Mitarbeiter aufgrund irgendwelcher Kriterien die weit in die Privatsphäre greifen feuern können. Oder aber das bestehende Gesetz bleibt so erhalten, nur dass dann auch solche ‚kirchlichen‘ Einrichtungen daran gebunden sind.
Den Einfluss in der Politik in Sachen Homo-Ehe heiße ich auch nicht gut. Wer innerkirchlich getraut wird, darf alleine die Kirch entscheiden. Wenn es aber um rechtliche Institutionen wie die Zivilehe geht, sollte sie keinen größeren Einfluss als jedes andere Unternehmen haben. Die Zivilehe ist mit Rechten und Pflichten verbunden die keinem Paar nur aufgrund der geschlechtlichen Identitäten versperrt bleiben sollen.
Zum Karfreitag habe ich mich schon bei FreitagDerDreizehnte geäußert. Das ist jetzt aber ziemlich OT.

>Zu den „LIEBEVOLLEN Illustrationen“ habe ich ja schon etwas geschrieben, aber spätestens wenn man hier liest, dass Grundschülern bloß eingehämmert werden soll, dass Religion ein „Wahnsystem“ ist und der gute Autor selbst sagt, dass man das Buch super benutzen kann, um Kindern ganz schnell das Interesse an Religionen zu verderben, damit sie bloß niemals wieder solche seltsamen Dinge fragen, kann mir niemand erzählen, dass ihm der Fanatismus nicht mit dem nackten Arsch ins Gesicht springt.

Selbst wenn, jeder hat das Recht sich das Buch zu kaufen was er will. Für die Dinge einzutreten, die er für gut empfindet. Es gibt solche Menschen, aber eigenartiger Weise tummeln sich in meinem Bekanntenkreis nicht so viele Fanatiker. Dass durch dieses eine Buch plötzlich alle Atheisten zu verkommenen Ignoranten werden, will mir nicht einleuchten.

>Er sagt damit schließlich selbst, dass es in erster Linie nicht darum geht, das Kind über den Atheismus zu informieren, sondern lediglich darum, das Kind ruhig zu stellen und bloß von diesem „Wahn“ fernzuhalten, egal mit welchen Mitteln.
>Er kommt ja nicht einmal auf die Idee, dass konfessionslose Eltern die Fragen ihrer Kinder ganz normal und sachlich beantworten können, ohne dass daran irgendetwas peinlich sein müsste.

Vielleicht interessiert es ihn nicht, vielleicht hat er eine bestimmte Zielgruppe im Auge. Werden diese tollen Eltern durch das Buch jetzt plötzlich schlechte Eltern? Besteht ein Kaufzwang?

> Egal wie man es dreht und wendet, diese Einstellung ist gefährlich, denn sie führt zu Angst und Hass gegen Andere.
>Und sie führt auch dazu, dass man sich eben NICHT frei entscheiden kann. Dass man NICHT hinterfragen und nachdenken soll. Dass andere Überzeugungen NICHT und NIEMALS richtig sein können.
>Das hat nichts mehr mit einer anderen Meinung zutun, das ist Hetze in ihrer offensichtlichsten Form.

Ob eine und welche Einstellung gefährlich ist, zeigt sich doch meist erst später. Ich finde das aber reichlich überdramatisiert. Und es gibt auch heute noch genug Kinder, die im Glauben an Gott erzogen werden. Die können sich ja auch nicht frei entscheiden, und manchmal werden sie auch so erzogen, dass sie eben nichts hinterfragen. Sei es drum, so ist es halt. Ich halte es für eine viel gefährlichere Einstellung Leute nur über Zwang und Verbote in eine bestimmte Richtung zu lenken. Du wirst auch deine Kinder so erziehen, wie du es für richtig hältst. Aber es können nun mal nicht alle Menschen so denken wie du und es sind nicht alle tolerant oder liberal.

>Aber nein, natürlich reagieren die Religiösen mal wieder über und sollten mal darüber lachen. Recht so. Ich glaube, ich schreibe nun auch ein Kinderbuch.

Wenn du willst :D. Die Reime sind ja wirklich süß und wenn es die Richtung ist, wie du deine Kinder erziehen willst, werde ich dir nicht im Weg stehen.

>Ich habe das Recht, deshalb nicht diskriminiert und beleidigt zu werden (oder gar Schlimmeres).

Tatsächlich darfst du unter anderem nicht aufgrund deines Glaubens rechtlich diskriminiert werden, aber nicht jede Beleidigung ist strafbar.

>Ich habe das Recht, meinen Glauben frei auszuleben, meine Kreuzkette zu tragen, öffentlich die Bibel zu lesen, in die Messe zu gehen oder die "super Bibel Christen Partei" zu wählen, wenn ich das will.

Und das will dir auch niemand verbieten. Hab ich etwas anderes gesagt? Du darfst mir aber auch nichts vorschreiben, dass ich befolgen muss, nur weil deine Religion es so sagt.

Der Punkt ist doch der, das du das Buch noch so dämlich und scheiße finden kannst, wie du willst. Es zwingt dich niemand es zu lesen oder gar zu kaufen. Ich wundere mich einfach, dass man sich so sehr dagegen auflehnt. Wenn es dir nicht gefällt gut, aber dass es Leute gibt, die es verbannen wollen ist mir schleierhaft- und das halte ich für viel gefährlicher. Je mehr Wirbel man darum macht, desto bekannter wird es.
Es ist generell tragisch, dass es so einen Hype um ein atheistisches Kinderbuch gibt.
In Wirklichkeit sieht die Realität ganz anders aus

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