Zum Inhalt der Seite

Einzelposting: atheistisches Kinderbuch


Links hierher: http://www.animexx.de/forum/thread_199000/-1/12088928387932/
http://desu.de/eoptoDR




Von:    sweet_miko 22.04.2008 21:34
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
Avatar
 
@ Teyl

(ich wollte es eig. lassen direkt auf einige Punkt deiner langen Erklärungen einzugehen, aber einiges musste da auch konkret gesagt werden.)

>Seite 5 ausführliche Begründung wieso ich denke das das Buch Angst bzw. Hass verbreitet:
>http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=199000&posting=193573

>>Was dann ebenso merkwuerdig erscheint, es beginnt als Fabel, aber ploetzlich sind alle Viecher Atheisten und es gibt Menschen

Fabel ist eine Kurzgeschichte die immer eine Moral beinhaltet … ich verstehe nicht auf was du hinauswillst, meinst du in Fabeln gibt es keine sprechenden Tiere und wenn dann kommen da keine Menschen vor? Das ist ein Blödsinn … in Fabeln gibt es sowohl sprechende Tiere als auch dann solche Tiere die mit Menschen kommunizieren. In Fabeln gibt es auch oft Tiere mit menschlichen Zügen und in einigen Fabeln sogar Tiere die direkt –mit- Gott sprechen – eine Fabel setzt aber nicht voraus, dass sie gottgläubig ist.

Und die Tiere in diesem Buch sind alle Atheisten weil es ein atheistisches Buch ist und alle anderen Tiere an Gott glauben zu lassen wäre kontrovers. Abgesehen davon bleibt es jedem Autor selbst überlassen an was seine Charaktere glauben und somit ist es meiner Meinung vollkommen irrelevant zu hinterfragen warum keines der Tiere an Gott glaubt.

Oh und warum die beiden Tierchen sich nicht schon vorher überlegt haben von wo sie kommen und wer sie erschaffen hat? –Muss man das denn? Man kann durchaus leben ohne jemals etwas von einem Gott gehört zu haben und das Leben einfach so hinnehmen wie es ist … nicht jeder muss hinterfragen warum es ihn und die Welt um sich gibt

Dass das ganze ‚Bashing‘ auch umgekehrt sein könnte ist mir klar und es ist mir auch klar, dass es so IST. Es gibt genug Leute die predigen wie schlecht Atheisten sind … und um ehrlich zu sein, so sehr wir uns alle als tolerant bezeichnen, ist jeder einzelne von uns im Grunde Egoist und findet immer das seine besser … man bringt diesen Gedanken nur meistens nicht zum Ausdruck.
Abgesehen davon kann mir absolut niemand eintrichtern, dass alle Religionen sich gegenseitig tolerieren … auch gerade das wird im Buch gezeigt. Jede Religion findet die seine ist die beste und einzig richtige und da können einige Individuen à la ‚ich bin zwar christlich aber ich bin offen für alle anderen Religionen und stelle sie gleich‘ nicht viel anrichten.

>Seite 9 ausführliche Begründung was in dem Buch nicht stimmt:
>http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=199000&posting=193743

Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, aber viele Punkte die du als Lügen strafst sind bloß deine Ansichten … zB dass mit den Tieren, wie gesagt, bleibt jedem selbst überlassen und wenn es nun mal jemand so geschrieben hat, ist es keine Lüge… oh und Wissen ist gut, aber bestimmtes Wissen ist auch schlecht und somit ist das auch keine Lüge, …

Und dir ist schon klar, dass das ein Kinderbuch ist? Eine Fabel, eine Kurzgeschichte? Und dann sollte dir auch klar sein, dass es in sehr vielen Kinderbüchern Geschichten gibt in denen man zB die Angst gegenüber ein Wald zum Ausdruck bringt … oder Angst gegenüber Schlössern .. was ist so abwegig daran in einem Kinderbuch zu schreiben, dass man sich vor bestimmten Häusern in Acht nehmen sollte?

Und die Sache mit der Sintflut? Ist doch jetzt egal warum es sie angehblich gab. Ich finde es gut, dass die beiden Tierchen einen anderen Aspekt dieser Geschichten zeigen … nicht den kirchlichen, ‚gottgewollten‘ sondern den menschlichen. Denn rein menschlich gesehen ist die Story der Arche Noah schrecklich. ‚Gott‘ entschied die Menschen und Tiere bis auf einige wenige (damit sie sich reproduzieren konnten, das nebenbei noch Inzest wäre) alle zu töten und das bringt man kleinen Kindern in der Kirche, Religionsunterricht bei. Warum findet das niemand schlimm?

Und genau aus den Gründen, dass die Religionen in diesem Buch von einer anderen Seite durchleuchtet werden damit man die Zweifel eines Nichtgläubigen versteht, finde ich dieses Buch gut. Ich finde es süß geschrieben und interessant und weil du eine gläubige Christin (?) bist und ein innerlicher Egoist so wie wir alle, stört dich an diesem Buch, dass deine Religion als nicht so toll dargestellt wird und von einer dunkleren Seite gezeigt wird. Dir passt nicht, dass nicht alle oder auch nur deine Religion und Glauben nicht empor gehoben oder zumindest gleichbehandelt werden aber du kannst keinem Kind den Atheismus anlernen wenn du alles gleich stellst. Somit ist es meiner Meinung nach vollkommen legitim die Religionen auch teilweise negativ zu behandeln

>Des weiteren konntest du immer noch nicht ausführen was an konkret diesem Buch gut und Kinder tauglich ist. Nicht an Southpark oder atheistischen Kinderbüchern allgemein,..

Ich habe nicht gesagt das ‚Southpark‘ gut für Kinder ist, nur dass sie belastbarer sind als wir denken und mehr verstehen als wir annehmen … zB wissen kleine Kinder ab einem Zeitpunkt, dass die Tiere nicht sprechen können auch wenn sie millionen Filme sehen, in denen sie es doch tun
Und was an dem Buch falsch ist, laut religiösen Fakten, so lernen die es spätestens in der Schule richtig und dieses Buch ließt man nun mal einem Kind vor, dass noch höchstens 1-2 Jahre braucht um in die Schule zu kommen oder gleich schon einem Kind in der ersten Klasse
Jetzt solltest du eigentlich schon wissen warum mir das Buch gefällt ---

@ lostvampire69

>aber meine eltern haben niemals andere gläubige / nicht-gläubige runter gemacht.

Wohl Einzelfälle, wenn du so sehr religiös erzogen wurdest … begründe ich mit meiner Egoismus Theorie (^)

>ich sage ja nicht "mein glaube ist toll, weil die atheisten scheiße sind!!!", aber genauso macht es der autor des buches. er erklärt nichts über den atheismus, stellt ihn nur als einzig mögliche lösung hin, weil alles andere scheiße ist.

Ach … sagen die unterschiedlichen Weltreligionen nicht im Allgemeinen, dass sie sehr wohl besser sind als die jeweils anderen Religionen? Und wenn das nicht immer gesagt wird, so weiß man, dass sie es denken ….

Nun zuerst wird man Atheist weil man die anderen Optionen alle scheiße findet… dann erst bildet man seine gefestigte Meinung – will man nicht an Gott Glauben wird man automatisch von sich selbst Atheist, dann erst erkundigt man sich über den Rest

>vielleicht weil die hauptfiguren die ganze zeit angst haben..? und zwar nicht vor hexen, sondern sogar schon vor _gebäuden_ und vollkommen grundlos.

Das hab ich auch oben erklärt …genau den Punkt Lüge: Angst vor Gebäuden!! … - grundlos vor Orten ist es nicht, sondern aufgrund Hörensagen und Gerüchte, so wie meistens in einer Geschichte ein bestimmter Ort angstmachend wird

>klar. du kannst deinem kind ja auch sagen, dass es keinen gott gibt, nur eben ohne den zusatz "denn alle gläubigen sind idiotische spinner".

Aber ein kleines Kind wird sich das so und so denken, denn wenn es keinen Gott gibt warum glauben andere Leute an ihn? Die sind doch alle blöd wenn sie das tun ….
In die Feinheiten des Glaubens kommt das Kind erst später, zu aller Anfang muss es (auch wenn nur kurz) schwarz oder weiß sehen, sonst ist es verwirrt und nicht geprägt

Oh und meiner Meinung nach gibt es fundamentalistische Christen und Bibelmonopolisten nur mit einer erkauften Intelligenz. Sie sind belesen, gelehrt und wissen durch viele Bücher und Zeitschriften vielleicht mehr als der Durchschnitt, das setzt aber keines Falls voraus, dass sie überdurchschnittlich intelligent sind. Sie haben sich Wissen angelernt, wurden aber nicht hochintelligent geboren, denn für mich schließt der krankhafte Glaube an etwas schier Unglaublichem und teilweise als falsch Bewiesenem eine höhere Intelligenz aus. -- aber ich möchte da nicht länger darauf rumreiten .. ich finde Ellerfru hat es ganz gut erklärt

Mfg

In Wirklichkeit sieht die Realität ganz anders aus
Zuletzt geändert: 22.04.2008 21:56:20

Zurück zum Thread