ich kann mir vorstellen, dass das Trauma, das in Deutschland noch wegen dem 2. Weltkrieg existiert, gut ausgenutzt werden kann.
Größer als in den meisten anderen Ländern ist hier die Angst, als Nazi abgestempelt zu werden, wenn man einmal was gegen einen (osteurop.) Ausländer sagt, was in nicht wenigen Fällen durchaus berechtigt wäre.
Einen deutschen Nationalstolz gibt es kaum und wer sagt, er sei "stolz ein Deutscher zu sein", muss gleichzeitig damit rechnen, gesagt zu bekommen, er ist dann gleich auch gegen Ausländer.
in jedem Land sind die Einwohner stolz auf ihr land, die franzosen, die engländer.. - aber sind die dann gleichzeitig ausländerfeindlich, nein. aber in deutschland wird nationalstolz gerne mit ausländerfeindlichkeit asoziiert, und das nicht selten.
und die angst, wieder mit nazi-deutschland in kontakt gebracht zu werden, hindert viele deutsche, gerade die junge generation, sich gegen angriffe zu wehren.
sich zu verteidigen, ob gegen verbale angriffe oder körperliche, ist etwas anderes, als wahrlos auf ausländsche mitbürger einzuprügeln, weil sie ausländer sind, wie das die rechten tun.
selbst im fernsehen kommen verbindungen zustande, die das gar nicht sollten. kaum sagt man, man ist gegen den eu-beitritt der türkei, schon wirst du an den rechten rand gesetzt..
das angeknaxte selbstwertgefühl vieler deutscher kann so herrlich ausgenutzt werden. kaum sagt jemand "hör mal, der türke gerade hat dich zwar arg beschimpft, aer wenn du jetzt was gegen den sagst, dann denken alle du bist rechtsradikal." und es ist tatsächlich so. hinter jedem angriff auf einen oder mehrere ausländer wird als allererstes ein rechtsradikales motiv vermutet.
und da niemand als nazi bezeichnet werden möchte, überlegt man sich lieber dreimal was gegen eine beschimpfung oder drohung zu tun - und um diese sorge wissen die türkischen mitbürger, die es auf streit anlegen, auch genau..
Objektivität:
Alles hat zwei Seiten.
Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind,
erfasst man die Sache. (Einstein)
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