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Thread: "Cosplay" im Lebenslauf?

Eröffnet am: 08.07.2014 00:47
Letzte Reaktion: 08.08.2014 15:56
Beiträge: 17
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- Cosplay




Verfasser Betreff Datum
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 TiaChan "Cosplay" im Lebenslauf? 08.07.2014, 00:47
 Kiddo "Cosplay" im Lebenslauf? 08.07.2014, 09:07
 Mulder "Cosplay" im Lebenslauf? 08.07.2014, 10:38
 MissLunatic "Cosplay" im Lebenslauf? 09.07.2014, 10:01
 PFMF "Cosplay" im Lebenslauf? 10.07.2014, 22:49
 Silberschluessel "Cosplay" im Lebenslauf? 10.07.2014, 23:13
 _schokodrink_ "Cosplay" im Lebenslauf? 10.07.2014, 23:35
 Azamir "Cosplay" im Lebenslauf? 11.07.2014, 08:42
 Blakkrose "Cosplay" im Lebenslauf? 11.07.2014, 11:53
 -Arulithia- "Cosplay" im Lebenslauf? 11.07.2014, 12:26
 Kenshin "Cosplay" im Lebenslauf? 11.07.2014, 21:32
 Indie "Cosplay" im Lebenslauf? 14.07.2014, 16:58
 anisel "Cosplay" im Lebenslauf? 17.07.2014, 22:35
 GyruGyruKakashi "Cosplay" im Lebenslauf? 18.07.2014, 08:51
 Chiko-chan "Cosplay" im Lebenslauf? 23.07.2014, 11:55
 J-chan "Cosplay" im Lebenslauf? 08.08.2014, 13:03
 Nayumi "Cosplay" im Lebenslauf? 08.08.2014, 15:56
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Von:    TiaChan 08.07.2014 00:47
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Frage an andere Cosplayer, vor allem diejenigen, die die Jobsuche bereits hinter sich haben: Kann man "Cosplay" unter Hobbies im Lebenslauf angeben? Oder zumindest im Vorstellungsgespräch erwähnen?
Einerseits habe ich durch Cosplay einiges gelernt: Es fördert die Kreativität, den Teamgeist und Organisationstalent - alles Eigenschaften, die man auch im Job braucht. Zudem will ich das Hobby ja auch weder aufgeben, noch geheim halten müssen, nur weil die Uni jetzt zu Ende ist und der "Ernst des Lebens" beginnt.
Andererseits habe ich die Befürchtung, dass die Personaler von der Firma vielleicht Vorbehalte gegen Cosplay haben oder - noch schlimmer - bei dem Wort an Sexspielchen denken.

Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich?
Das Leon-Szenario von Resident Evil X ist endlich da!
(um alle Videos des Cosplay-Projekts zu sehen, bitte hier klicken)
Zuletzt geändert: 08.07.2014 00:52:40



Von:    Kiddo 08.07.2014 09:07
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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TiaChan:
> Frage an andere Cosplayer, vor allem diejenigen, die die Jobsuche bereits hinter sich haben: Kann man "Cosplay" unter Hobbies im Lebenslauf angeben? Oder zumindest im Vorstellungsgespräch erwähnen?
> Einerseits habe ich durch Cosplay einiges gelernt: Es fördert die Kreativität, den Teamgeist und Organisationstalent - alles Eigenschaften, die man auch im Job braucht. Zudem will ich das Hobby ja auch weder aufgeben, noch geheim halten müssen, nur weil die Uni jetzt zu Ende ist und der "Ernst des Lebens" beginnt.
> Andererseits habe ich die Befürchtung, dass die Personaler von der Firma vielleicht Vorbehalte gegen Cosplay haben oder - noch schlimmer - bei dem Wort an Sexspielchen denken.
>
> Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich?


Es ist so das du darauf achten musst für was du dich bewirbst. Also bei einen Büro Job würde ich das nicht machen. Als Erziherin habe ich es als kreative beschäftigung getarnt. Direckt als Cosplay würde ich das nicht rein schreiben. Es ist noch so das viele es als "dumm" bezeichnen.
Achte mehr darauf wie du es verpackst. :-)
Starr mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur.
Wenn alles steht und nix mehr looft, denn isses was von Meikrosooft…



Von:    Mulder 08.07.2014 10:38
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
Ich würde es auch nicht direkt mit dem Begriff "Cosplay" reinschreiben. Aus eigener Erfahrung am Arbeitsplatz weiß ich, dass trotz aller geistiger Fortschrittlichkeit und Offenheit Cosplay eher unbekannt ist, nur wenigen Jüngeren Kollegen sagt dies etwas. Und wenn man dann erklärt, was es damit auf sich hat, bekommt man ein "Aha" zurück und wird belächelt, nach dem Motto: "Der hat sie doch nicht alle".
Trotz aller positiven Nebeneffekte ist Cosplay nun mal kein Standard-Hobby wie Radfahren oder Lesen sondern eher einer Szene zugeordnet.

Ich würde es beim Bewerbungsgespräch nicht darauf ankommen lassen, dem Arbeitgeber zu erklären,was Cosplay ist. Sicher kommt es immer darauf an, auf was man sich bewirbt. Wenn du dich als Schneider bewirbst, könnte man das angeben. Aber du hast ja die Uni abgeschlossen und wirst höchstwahrscheinlich einen Bürojob haben. Kreativität und Organisationstalent sind immer gut, nur ist beim Job ist eben eine Art von Kreativität und Organisationstalent gefragt.

In den Bewerbungstrainings, die ich hinter mir hatte, wurde immer gesagt, Hobbys anzugeben ist wichtig, aber sie sollten zu der Stelle passen oder so formuliert sein, dass sie passen, nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht.
In meinen Lebensläufen hatte ich immer noch eine Extra-Rubrik "Besondere Fähigkeiten"...da kamen dann so Sachen rein wie teamfähig, organistorisches Geschick, schnelles Maschinenschreiben, hohe Auffassungsgabe, bla bla bla...
Da könnte man dann z.B. reinschreiben "handwerkliches Geschick". Beim Hobby könntest du es vielleicht als kreative handwerkliche Tätigkeiten formulieren. Dann aber an letzter Stelle aufführen und davor noch ein oder zwei Hobbys nennen, die zum Job passen.

Du musst dein Hobby nicht verstecken, aber wenn es um einen Job und somit auch um deine berufliche Zukunft geht, auch nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. Wie schon vorher gesagt, sollte man darauf achten, wie man es formuliert. Ich bin der Ansicht, dass wenn du einen aussagekräftigen Lebenslauf, einen guten Abschluss und gute Noten hast, die Hobbys ganz wegzulassen oder nur die erwähnen, die zum Job passen. Letzten Endes interessiert den Arbeitgeber deine fachliche Kompetenz und weniger deine Freizeitbeschäftigung.

Hier mal ein interessanter Link dazu: http://www.karriere.de/berufseinstieg/hobbys-im-lebenslauf-die-freizeitfalle-5957/

Ansonsten gibt es auch bei Google viele interessante Link gerade zum Thema Cosplay in Bewerbungsunterlagen und -gesprächen.



Von:    MissLunatic 09.07.2014 10:01
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
Ich schließe mich da Mulder an. Sowohl als ich informeller wegen eines Diplomarbeitsplatzes gefragt habe, als auch als ich mich jetzt zuletzt auf eine Doktorandenstelle beworben habe, habe ich Cosplay explizit -nicht- in meinen Lebenslauf oder ins Gespräch gesetzt. Es ist ein Hobby und meine Privatsache. Wenn habe ich zunächst etwas von Basteln mit verschiedenen Materialien erzählt, was mir letztendlich auch irgendwo zu Gute kommt, da auch in meinem Bereich gewisse Arbeiten wie Löten, Sägen, Feilen... kurz Bau oder Umbau von Teilen anfallen. (Da ich auch beim Cosplayen das Basteln sehr liebe, natürlich sehr günstig xD.)

Allerdings muss ich sagen, dass mein letzter Chef nicht negativ reagiert hat, als ich Monate später davon erzählt habe und die Kollegen aus meinem Arbeitskreis fanden es ziemlich interessant und wohl auch amüsant und einige kannten es sogar.
In meinem neuen Arbeitskreis habe ich noch nicht allen gegenüber davon herumposaunt. Das möchte ich erst, wenn ich weiß, ob die Chemie da stimmt.
Bringt ja auch nichts mit jemandem über Fußball zu reden, der sich 0 dafür interessiert. Ich würde mir daher an deiner Stelle die Option offen lassen und wie Mulder sagte, in eine Bewerbung gehört Job-Bezogenes. Schreib rein, was für deine Stelle interessant sein könnte z.B. bei einer Schneiderausbildung, dass du bereits über etwas Näherfahrung verfügst und dich da gerne kreativ auslässt. Ich habe das natürlich nicht mit reingenommen, da es für mich sehr irrelevant ist.
Zuletzt geändert: 09.07.2014 10:04:21



Von:    PFMF 10.07.2014 22:49
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
Ich stimme meinen vorsprechen nicht zu.
Wenn der Rest des Lebenslaufes stimmt, (keine langen Zeiten mit nichts tun) dann ist so etwas auffälliges sogar positiv und macht einen interessanter.
Es schafft eine Gesprächsgrundlage und hebt einem von dem "Rest" ab.
Und das ist wirklich so denn ich kenne das von meinem Vater der bei Bewerbungen auf solche dinge achtet. Wenn du einen Glattgebügelten Lebenslauf hast bist du schlicht uninteressant und rutscht durch das Raster. Das will zwar meist keiner der Arbeitgeber zugeben ist aber so.
Ich empfehle dir es bei Hobbys als Cosplay aufzuführen so wie es ist.
LG,
Peer.



Von:    Silberschluessel 10.07.2014 23:13
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Also ich hatte es auch in ein paar Lebensläufe geschrieben gehabt und eigentlich keinen Unterschied in der Behandlung festgestellt.
Meine jetzigen Kollegen wissen was ich mache und sind eher noch beeindruckt wenn ich ihnen die neusten Fotos zeige. Ich habe vom Chef sogar einen Gutschein für den Stoffladen bekommen weil ich die Abschlussprüfungen so gut bestanden habe. Ist bei mir im übrigen auch ein Bürojob.

Es kommt halt wirklich auf die Personen selber an. Manche fragen interessiert nach, manche lassen das unkommentiert. Im Grunde kann es der Firma ja auch egal sein was du in deiner Freizeit machst.
Those Wings... I want them too.



Von:    _schokodrink_ 10.07.2014 23:35
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
Ich schreibe eigentlich immer unter Hobbys "Nähen" mit dazu. Cosplay direkt reinzuschreiben finde ich für Berufe die dem Hobby ähneln, wie z.B. Schneider, Theaterjobs etc. auch ok. Ich mache aber bei der Arbeit auch kein Geheimnis drum, wenn man mal plaudert, was man gerade so macht und meine Kollegen finden das auch interessant und fragen auch ab und an (arbeite als Aushilfe im Büro neben dem Studium). Ich finde es schwierig, es einfach so reinzuschreiben ohne es konkret persönlich erklären zu können. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder Personaler den Begriff kennt und es dann online recherchiert. Und ganz ehrlich die Presse schreibt nicht immer wirklich fundiert über das Hobby und es könnte ein falscher Eindruck entstehen, der nicht die Fähigkeiten die man erlernt hat in den Vordergrund stellt, sondern einen wie einen weltfremden Freak wirken lässt.
Zuletzt geändert: 10.07.2014 23:35:41



Von:    Azamir 11.07.2014 08:42
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Wie einige schon sagten: schreib ne Fähigkeit rein, die was nützliches für den gesuchten Job aussagt.

Wenn du auch handwerklich arbeiten musst, sind "Modellbau" oder "Schneiderei" ggf sinnvoll - unter diesen Begriffen kann sich der Personaler, der deine Bewerbung liest, eher was vorstellen, als unter "Cosplay" und "Cosplay-Waffenbau". Kommt natürlich auch drauf an, was du kannst - wenn du 'nur' nähst, isses halt nur Schneiderei.

Ein paar Exotika dürfens in der Bewerbung auf jeden Fall sein - ich hab ein paar exotische Stationen im Lebenslauf (nen Auslandsaufenthalt während der Schulzeit, eine exotische Fremdsprache), darauf wurde ich bei den Bewerbungen (auf nen studentischen Nebenjob) auch angesprochen.

Was ich absolut vermeiden würde, ist als Hobby "Lesen" anzugeben. Auch wenns stimmen mag - Gibts was profaneres? Es klingt ziemlich nach Alibihobby, um irgendwas zu 'verstecken', was man nicht in den Lebenslauf schreiben konnte. Und gerade weil Hobbies im Lebenslauf ziemlich optional sind, sollte man da eben nix vollkommen irrelevantes reinschreiben.

Lügen sollte man nicht - aber man kann die Wahrheit immer adäquat verpacken.

Außerhalb von Kreativjobs bei Film und Theater kann ich mir nicht vorstellen, dass Cosplay als Hobbybezeichnung gut ankäme.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)



Von:    Blakkrose 11.07.2014 11:53
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
ich hab einfach einmal geschrieben japan (kultur usw.) und nähen
aber cosplay hab ich nirgends erwähnt weil ich auch keine lust hatte zu erklären war darunter gemeint ist xD



Von:    -Arulithia- 11.07.2014 12:26
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Cosplay hat nichts im Lebenslauf zu suchen. Genrell haben Hobbies da nichts zu suchen laut dem was ich gelernt habe. Da kommt es auf schulische/universitäte Leistungen, Arbeitserfahrungen und Zusatzqualifikationen an (Führerscheinklasse, Steno, MS Office oder andere zertifizierte Kenntnisse). Alle anderen Sachen zur positiven Herausarbeitung kommen in andere Dokumente.

Du kannst es, sofern es deiner Motivation zum Job gütlich zu sein scheint (wie zum Beispiel bei Maskenbildnerei oder einem ähnlichen Job), in das Anschreiben einpflegen. Du solltest es aber nicht in den Vordergrund stellen. Außerdem rate ich dir davon ab das Wort "Cosplay" wegen seiner allgemein als Geek Bespaßung negativ behafteten Konnotation überhaupt zu verweden.
Umschreibe es gekonnt und nutze es als Bezugpunkt, um deine positiven Eigenschaften herauszuarbeiten.  Teamfähigkeit, Auge für's Detail, gewissenhafte Ausarbeitung, Wissensdrang und Aneignung von selbigem Wissen auf autodidaktischem Level usw.

Wenn der Job nichts mit dem Themenfeld Haare, Make-up, Schneiderei oder ähnlichem zutun hat, dann hat Cosplay darin absolut keinen Stellenwert.
Zuletzt geändert: 11.07.2014 12:31:32



Von:    Kenshin 11.07.2014 21:32
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Wenn man sowas wie Hobbies in den Lebenslauf schreibst kannst du es auf jeden Fall erwähnen. Die positiven Dinge überwiegen eindeutig.
Ich hab es selbst gemacht und als ich im Vorstellungsgespräch erzählt habe was es ist und was auch Convention sind wurde ich gefragt "Und wie machst du es wenn du bei so einer Con arbeiten musst?" Darauf sollte man gefasst sein ^-^
<3



Von:    Indie 14.07.2014 16:58
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Also als "Cosplay" direkt würde ich es auch nicht im Lebenslauf angeben.
Ich persönlich habe das ganze so verpackt: "Interesse an asiatischer Kultur und Literatur, Organisation von Fotoshootings und Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern,..."
Darauf wird man recht sicher im Vorstellungsgespräch angesprochen und je nach Chemie mit dem Personaler, kann man dann genauer darauf eingehen und meinetwegen auch "Cosplay" erwähnen/erklären. Kommt einfach sehr stark auf den Job und das Unternehmen an. :)



Von:    anisel 17.07.2014 22:35
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Hallo (:

also ich kann dir nur von meinen Erfahrungen erzählen. Ich habe unter Hobbies/Hobbys Cosplay stehen. Genau so und nicht anders.
Bis jetzt habe ich keine negativen Erfahrungen damit gemacht, eher positive. Denn man wird meistens (eig immer) gefragt, was das ist! Und das ist dein Vorteil! Meine Vorstellungsgespräche (von der Zeit her waren es aber ca 1- 1,5 Std) waren immer sehr schnell vorbei, weil Cosplay der Aufhänger war. Ganz viele haben gefragt, was es ist oder welche Fähigkeiten/Erfahrungen ich für den Beruf daraus mitnehmen kann.

Achja ich hab mich für's Büro beworben ^^
Und ja ich habe eine Stelle bekommen.

Wenn du dazu stehst, dass du es "betreibst", dann schreibe es rein.

Viel Glück und viel Erfolg!
~♥~I love walking
in the rain
because no one knows
I'm crying.
~♥~



Von:    GyruGyruKakashi 18.07.2014 08:51
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Ich kann zwar keine Quelle angeben, die meine folgende Aussage bestätigt, aber ich habe mal Folgendes zur Angabe des Hobbys erfahren:

Nach den Leistungen und Qualifikationen schaut sich der Personaler die Hobbys an. Diese Hobbys vergleicht er mit den Hobbys der bereits bestehenden Mitarbeitern. Daraus leitet sich dann ab, ob sich die Interessen zwischen den Kollgegen ähneln, sodass sie auch außerhalb der Arbeit gut miteinander harmonieren.
Demzufolge glaube ich jetzt auch nicht mehr, dass es reiner Zufall war, dass in meinem studentischen Fachpraktikum nahe zu ALLE so sehr auf Action-Filme und Silber Bücher standen. Bei einem Kommilitonen spielten in einer Abteilung fast alle Basketball.



Von:    Chiko-chan 23.07.2014 11:55
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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Wenn dus hübsch verpacken und gut verkaufen kannst, kann es nur positiv sein.
Ich habe es in meinem Lebenslauf auch unter Hobby stehen. Habe es dort als "Fotografie und Schneiderei" vermerkt. Früher hatte ich direkt "Cosplay" stehen. (man lernt halt dazu).
Mitlerweile könnte ich auch reinschreiben "ehrenamtliche Tätigkeiten für den Animexx e.V."

Viel wichiger ist aber in meinen Augen, wie man es anschließend im wohlmöglichen direkten Gespräch verkauft.
Wenn man sagt "ich schaue japanische Zeichentrick sachen und Nähe Kostüme daraus" ... es ist nicht falsch und trifft die Sachen (in unseren Augen) ziemlich genau, wirkt aber irgendwo auch kindisch und plump. Wenn man da eher von "japanischer Kultur" oder "japanischen kultuerenn Einfluss" spricht, dass man regelmäßig auf Veranstaltungen fährt um sich auszutauschen, Leute kennen zu lernen etc. klingt das schon weit aus interessanter.

Man sollte sich überlegen: Was für ein Job ist das und was wird gefordert?
Wenn jemand gesucht wird, der gerne reist und unternehmungslustig ist, aufgeschlossen und auf Leute zu geht, wirst du mit guten Argumenten sogar einen positiven Eindruck machen.
Wenn Führungspositionen zu besetzten sind, könnte Conorgas, WS Leiter oder Showgruppenmitglieder etwas vorzuweisen haben (vor Publikum stehen, organisieren etc.)
Den positiven Aspekt in kreativen Bereichen wie z.B. Florist, Kindergärtner etc. brauchts wohl nicht zu erwähnen. ^^


Trotz allem (und grade für NUR Cosplayer) sollte man sich eins merken: es ist und bleibt ein Hobby. Andere malen, spielen ein Insturment oder betreiben einen Sport im Verein. All das ist für die meisten Arbeitgeber uninteressant, solange es keine Auswirkungen auf den Beruf hat. Am besten daher nicht zu viel dahineininterpretieren.
Wichtig ist meistens nur, dass man überhaupt ein Hobby hat und man dem zukünftigen AG zeigt, dass man ein Privatleben hat und kein Eigenbrödler ist (Sorry, Lesen oder Zocken sind ja nun nicht wirklich DIE Hobbys ^^').


@GyruGyruKakashi
Das finde ich grade interessant. oo
Ich muss gesehen, dass mir das bis jetzt noch nicht in meinem Arbeitsumfeld aufgefallen ist, aber es ist ein interessanter Punkt.
gib mir einen Klick, um mich zu stärken ^-^~
--> Pokémon



Von:    J-chan 08.08.2014 13:03
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
Als Faustregel gilt: Es ist die Aufgabe des Bewerbers, seine positiven Eigenschaften heraus zu heben, nicht die des Personalers, sich diese über einen abstrakten Szene-Begriff (höchstwahrscheinlich unvollständig) zu erschließen.

In meinen Lebensläufen habe ich alle "nerd-typischen" Themen nett bzw. "normalo-verständlich" umschrieben und vor allem die Fähigkeiten herausgehoben, die sich daraus ergeben. In meinem Fall damals noch Zeichnen (nett für Manga-Zeichnen), digital Art (nett für Manga-Zeichnen mit Photoshop), asiatische (speziell japanische) Kultur (nett für "Anime/Manga"-Nerd mit Japanisch-Kenntnissen), Webentwicklung (nett für Anime/Manga-Fanseite). Was ich damals leider vergessen habe: Ehrenamtliche Tätigkeiten bei größeren öffentlichen Veranstaltungen (nett für Con-Helfer).

Beim Cosplay würde ich Nähen, "aufwändige Handwerks- und Bastelarbeiten" und ggf. Fotomodeln (vorsicht, könnte gerade bei Frauen auch unseriös verstanden werden) oder Ähnliches verwenden. Ein Personaler sollte möglichst leicht herausfinden können, wovon du redest, ohne erst mal groß das Internet bemühen zu müssen.

Hobbies müssen übrigens nicht unbedingt angegeben werden, Personaler nutzen sie aber, um neben den Qualifikationen die Persönlichkeit der Bewerber einzuordnen. Vollkommen ehrliche Antworten können auch nach hinten los gehen - Extremsportarten sind verständlicher Weise nicht gerne gesehen. Soziales Engagement hingegen wird so gut wie immer positiv bewertet. Daher solltest du die Angabe so gestalten, dass sie das Interesse an dir weckt, aber auch nicht zu viel Privates verrät.

Allerdings sollte man sich immer auch schon vorher genau auf mögliche Nachfragen der Personaler einstellen. Fast jeder hat zum Beispiel nach der genauen URL meiner Webseite gefragt und manch' einer hat sie sich sogar direkt angeschaut. Den Irritationsmoment sollte man schon geschickt überbrücken können ;) Bei einigen kam die Sache positiv an, bei anderen negativ.

Es hilft, wenn man sich im Vorfeld ein wenig mit der Unternehmenskultur des angestrebten Arbeitgebers beschäftigt. Dann hat man auch eine grobe Vorstellung davon, was man an optionalen Teilen im Lebenslauf erwähnen sollte und was man besser verschweigt.

Dabei können einen Arbeitgeber-Bewertungsportale wie beispielsweise http://www.kununu.com/ helfen (das gab's bei mir damals leider noch nicht T_T).

Übrigens noch eine Bewerbungsanekdote: Ein Personaler fragte mich bei meinem allerersten Bewerbungsgespräch: "Sie haben Zeichnen als Hobby angegeben - wieso haben sie keine Arbeitsprobe mit geschickt?" Das war natürlich eine Fangfrage, aber mich hat er damit damals ziemlich aus dem Konzept gebracht. Als ich dann verwirrt stammelte, dass mir nicht bewusst war, dass die Firma für Hobbies auch Arbeitsproben haben wolle, winkte der Mann grinsend ab. "Ist auch besser so, ein anderer Bewerber hat das gemacht, und damit keinen besonders guten Eindruck erweckt."

Daher wie gesagt: Bei optionalen Angaben wie Hobbies immer so viel wie nötig (bzw. wie vorteilhaft für dich), so wenig wie möglich.



Von:    Nayumi 08.08.2014 15:56
Betreff: "Cosplay" im Lebenslauf? [Antworten]
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In meinem Lebenslauf zähle ich "Nähen" unter meinen Interessen auf. Die Aufzählung zu den Hobbies sollte aber lieber weit unten stehen, weil natürlich die beruflichen Qualifikationen viel mehr Gewicht haben.
In meinem einstündigen Bewerbungsgespräch bei einer Kommune wurden zum Ende sogar relativ viele Fragen zu meinen Freizeitaktivitäten gestellt z.B. "was ist ein perfekter freier Tag für Dich?". Unter anderem haben sie mich auch nach dem Nähen gefragt. Wenn man sich gut erklärt und als kreativer Mensch präsentiert, wirkt das durchaus positiv. Ich habe den Job ohne Probleme bekommen und werde immer mal wieder von meinem Ausbildungsleiter gefragt, wie es mit meinen Nähprojekten läuft.
Fantasie ist wichtiger als Wissen





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