Er stand vor seiner Tür. Er zitterte. Die Klingel sah er, doch traute er sich nicht diese auch wirklich zu drücken. Wie oft stand er schon hier? Beim 20. Mal hatte er aufgehört mitzuzählen. Er hatte Angst. Angst diese Klingel zu drücken. Angst, dass die Tür aufgemacht wurde.
Dirk war eben nicht mehr dieser nette, aufgeschlossene Typ, er war ein Junkie, der nicht zugab, dass er einer war.
Aber er musste es ja ansprechen, musste ihm Vorwürfe machen, musste ihm sagen, wie er zu dieser ganzen Sache stand.
Sein Mund öffnet sich langsam, die ersten Worte schleichen aus ihm heraus. Sofort herrscht Stille an der Feuerstelle, keiner traut sich auch nur einen Ton von sich zu geben. Sogar geatmet wird so leise wie möglich.
„Schön, dass wir uns noch mal gesehen haben, aber es ist besser wenn ich geh.“
Langsam schritt er Richtung Tür, drückte diese auf und schenkte Jan, seinem Jan, einen letzten Blick zu.
„Lass los!“, flüsterte er sehnsüchtig.