Immer da sein
Und das Richtige im richtigen Moment sagen.
Und im falschen.
Immer zuhören
Und schweigen, wenn es nötig ist.
Und wenn nicht.
Immer verstehen
Und den Schmerz mitfühlen.
Und die Freude.
Immer ehrlich sein
Und die Wahrheit sagen.
Und verzeihen.
Leg' deine Waffen nieder,
Du brauchst sie jetzt nicht mehr.
Lös' dich von deinem Misstrauen,
Setze dich nicht zur Wehr.
Gekämpft hast du sehr lange,
Gewonnen jedoch nichts,
Denn es gab nichts zu holen,
Kein Funk' Hoffnung in Sicht.
Jetzt leg' die Waffen nieder.
Tausend Sterne steh’n am Himmel
Tausend und sogar noch mehr
Hell am Firmament sie leuchten
Strahlend wie ein einzig’ Heer.
Und dort unten auf dem Lande
Wo der Mensch die Erd’ berührt
Scheinen sie im See zu lodern
Anblick, der das Aug’ verführt.
Nur einmal im Leben
gibt es so etwas
das du und ich hatten
und nun nicht mehr ist.
Für immer zusammen
das sagten wir beide
doch immer ist niemals
so leicht wie es klingt.
Es kommen und gehen
der Freunde so viele
Bekannte und Menschen
die man nicht mehr kennt.
Die Glocken der Kapelle verstummten, als auch der letzte Besucher eilig hineinhastete und die blaue, frisch gestrichene Holztür mit einem leisen Knarzen ins Schloss fiel...
Dabei kichern sie, und sagen immer wieder Wörter wie "Ihh" und "Wie eklig" und "So eine Missgeburt". Absichtlich laut, damit es auch jeder hören kann. Auch sie.
Vor allem sie.
Er mochte Kinder und Hunde, kleidete sich immer angemessen, behandelte alle zuvorkommend und mit Respekt und sah höflich weg, wenn jemandem etwas Peinliches passierte. Und gleich würde sie sein Herz in Stücke reißen. Unwiederbringlich.
"Wir haben heute eine neue Geschichte angefangen. Frau Meier hat gesagt, das nennt sich 'Kurzgeschichte', aber die ist gar nicht so kurz. Ganze zwei Seiten lang im Lesebuch."
"Wieso machen wir das bloß?", stöhne ich gequält, ziehe mein Bein aus dem Schlamm und betrachte unglücklich meinen ehemals weißen, nun braun-grünen Schuh. Ekelhaft.
Von seiner derzeitigen Position hatte er den verschneiten Kirchturm gut im Blick. Die große Uhr schien ihn regelrecht zu verspotten, verhöhnte ihn, während der Sekundenzeiger unaufhaltsam weitertickte, scheinbar, um ihn nervös zu machen.
Stattdessen umspült heißer Zorn ihre Eingeweide, bis er sogar von ihrem Herzen Besitz ergreift und es einlullt in süße Bitterkeit. Altbekannte, atemraubende Bitterkeit.
Lily Evans lag im Schnee, Beine und Arme von sich gestreckt, die Augen geschlossen. Rote Haarsträhnen lugten unter ihrer grünen Mütze hervor und mit ihren Gliedmaßen hatte sie den Schnee um sich herum weggescharrt. Es sah aus wie... ein Schmetterling.
Er hieß sicherlich Fritz. Alle Tauben hießen Fritz. Auch in dieser Hinsicht glänzten diese fetten Vögel nämlich nicht gerade durch ihre Intelligenz und ihren Einfallsreichtum.
Es ist ein kalter, beißender Wind, der mir ins Gesicht bläst, und ich versinke noch tiefer in meinem Schal, der mir ohne schon bis zur Nasenspitze reicht. Kleine, weiße Wölkchen bilden sich in der Luft, wenn ich ausatme, und verschwinden genauso schnell wieder im Nichts.
"Kommt darauf an", sagte sie vorsichtig, als wäre sie auf der Lauer.
"Worauf?"
"Ob ich dabei auch in irgendetwas Unhygienisches reinblasen muss", erwiderte sie ernst, ohne mit der Wimper zu zucken oder das Gesicht zu verziehen.
Er schaute zurück zu seinem Wagen. Seine kleine Tochter starrte mittlerweile neugierig zu uns herüber und er lächelte, als sich ihre Blicke trafen. Das versetzte mir einen Stich ins Herz, den ich nicht vorausgesehen hatte.