Ein tragischer Tag?!
Es war wieder einer dieser heißen Tage im alten Ägypten. Atemu, der junge Pharao war bereits sehr früh aufgestanden, da er noch einiges zu erledigen hatte. Der Herrscher Ägyptens wollte heute mit seinem Cousin Seth einen Ausritt machen, welchen sie schon seit einigen Jahren nicht mehr taten. Atemu misste die Gemeinsamkeit mit seinem Cousin, Seth. Früher hatte er jeden Tag etwas mit ihm unternommen, doch nun seit zwei Jahren, als er zum Pharao Ägyptens gewählt wurde, war es seine Pflicht Ägypten vor all Unheil und Leid zu schützen. Der Pharao stand in seinen Gemächern und sah die wunderbare Stadt, welche in der morgen Sonne prachtvoll glitzerte, mit seinen smaragd-grünen Augen an. Es war Theben, seine Heimatstadt. Als der Pharao ein Klopfen wahrnahm seufzte er auf. "Ja? Wer ist da?", fragte er leise und wand sich der Tür zu, um sie zu öffnen. "Euer Hohepriester Mahado, mein Pharao!", sagte der Priester mit lautem Ton. Als Atemu die Tür seiner Kammern geöffnet hatte, trat der Priester herein und musterte den jungen Mann. "Mein Pharao, weshalb seid Ihr bereits so früh munter?", fragte er kühl und lies seinen Blick durch sein Gemach schweifen. Der junge Pharao antwortete knapp. "Ich konnte meinem Schlaf heute nicht freien Lauf lassen." Der Hohepriester nickte. "Edler Pharao! Diese Nacht ist etwas Tragisches passiert! Bakura, der König der Diebe, kam heute in unsere Stadt und verwüstete diese fürchterlich. Ihr müsst schnell in den Thronsaal kommen, es warten bereits die Priester auf Euch.", sagte Mahado und sah seinem Herrscher in die Augen. Atemu nickte daraufhin und ging aus seinen Gemächern, gefolgt von seinem Hohepriester. Der Herrscher Ägyptens ging aufgewühlt durch die Gänge des Palastes, welche von der Sonne beschienen wurden, und stand schließlich vor einer großen und steinigen Pforte. Zwei seiner Wachen öffneten diese und der junge Mann trat in den Thronsaal. Er sah von einem Priester zum anderem. Als er seinen Cousin neben seinem Tisch standen sah, schluckte er leicht. Er hoffte, er müsse seine Verabredung mit Seth nicht verschieben, denn er hatte sich schon seit Monaten auf diesen Tag gefreut. Bakura soll diese Freude nun in innerhalb einer Nacht zunichte gemacht haben? Der Pharao setzte sich und die Priester verbeugten sich vor dem edlen Herrn. "Pharao, Ihr müsst Euch den Markt ansehen! Verwüstungen, soweit und breit man mit dem Auge sehen kann.", sagte Aknunadin und machte eine kleine Geste mit seinen Händen. Atemu schüttelte aufgeregt den Kopf. "Warum hatte Bakura ausgerechnet heute Nacht wieder zugeschlagen? Was war der Zweck? Das Wichtigste, sind Menschen zu Schaden gekommen?" fragte er beunruhigt. Der Priester und zugleich Cousin des Pharaos, schüttelte den Kopf. "Nein, als Bakura herankam wurde er vom Volk nicht bemerkt, da die meisten in ihren Häusern untergebracht waren, mein Pharao." Atemu seufzte daraufhin leise und wand sich dann von Seth zu Mahado. "Hohepriester Mahado. Ich werde mich darüber später kümmern, denn es geht mir zurzeit nicht gerade sehr gut und daher würde ich mich etwas zurück ziehen.", sagte der junge Pharao sanft und sah Mahado an und dieser nickte zugleich. "Jawohl, mein Herr." Der Pharao erhob sich und war auf dem Weg in seine Gemächer zurück, bevor er noch etwas zu seinem Cousin sagte. "Seth, begleitet Ihr mich bitte." Der Cousin Atemus nickte und drehte sich zu Atemu um. Er ging mit diesem die Gänge des Palastes entlang, als Atemu stehen blieb. "Was habt Ihr?", fragte der Hohepriester vorsichtig.
"Seth duze mich bitte nicht, wenn niemand der Priester oder Wachen in der Nähe ist. Ich finde das so unpersönlich!", sagte er leise und sein Cousin nickte darauf hin. "Lass uns nun bitte nach Theben reiten, ich möchte mich nun doch sehr gerne davon überzeugen!", sagte er leise und ging zu den Ställen. Dort angekommen strich er seinem schwarzen Pferd über die Nüstern und redete ihm sanft zu. Der junge Pharao stieg auf sein Pferd und ritt mit seinem Cousin hinunter in die Stadt. Der Anblick war fürchterlich. Plötzlich stieß sich ein Junge auf Atemu und somit fiel der Pharao vom Pferd und landete unsanft auf seiner Schulter. Seth sah erschrocken auf und stoppte sein Pferd sofort und schwang sich rasch vom Pferd und lief zu seinem Cousin. "Geht es Euch gut?", fragte er besorgt.
"Verdammter Pharao!!", schrie ein kleiner Junge und stand vor dem Mann, welcher am Boden lag. "Wegen dir, ist meine Mutter umgekommen! Nur wegen dir und Bakura!! Hättest du Bakuras Familien doch nur in Ruhe gelassen!!", schrie der Junge Atemu an. Seth stellte sich schützend vor dem Jüngeren und sah den Jungen verwirrt an. "Bakura hat deine Mutter umgebracht?", fragte er kühl und wand seinen Blick dann wieder zu seinem Cousin. "Geht es dir gut?", fragte er noch mal, doch Seth bekam keine Antwort von Atemu.