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Am Ende werde ich dein Lächeln sehn...?

kai&hil...wie imma^^....fertig!
von

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und wieder ne neue kai&hil-ff.....^-^

hoff die gefällt euch auch^^

viel spass

kiara
 

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~1~
 


 

Ich hörte verschwommen die Stimmen meiner Freunde und das leise Schluchzen meiner Mutter. Um mich herum war alles dunkel. Meine Arme fühlten sich schwer an. Mein Kopf dröhnte und meine Augen brannten, als ich versuchte sie zu öffnen. Ein stechender Schmerz raste durch meinen Kopf und ich fiel erneut in eine tiefe Leere aus Dunkelheit....
 


 

"...Wie soll ich ihr das nur beibringen? ....."

Die Stimme meiner Mutter klang hohl und weit entfernt. Ich bewegte den Kopf leicht und spürte ein schmerzhaftes Pochen in der Schläfe.

Ein leises Stöhnen entwich meinen Lippen.

"Hilary?"

"...Mum? ...Wo...bin ich? ...Und was ist eigentlich passiert...?", brachte ich stockend hervor. Mein Mund war wie ausgetrocknet.

"Du hattest einen Unfall...Weißt du das nicht mehr?"

Die Stimme meiner Mutter war eher ein Flüstern das beruhigend klingen sollte.

"Nein...eigentlich nicht...ich erinnere mich nur noch an ein grelles Licht und dann ist alles weg...Black out.....", murmelte ich.

Mein Kopf schmerzte, als ich meine Hand an die Stirn legte.

Unter meinen Fingern Spürte ich einen dicken Verband, der sich um meinen Kopf zog und meine Augen verdeckte.

"...Warum sind meine Augen verbunden?" fragte ich mit möglichst ruhigem Ton.

"...Du hast eine Verletzung am Kopf und deswegen ging es nicht anders als die Augen mit zu verbinden....", antwortete meine Mum nach kurzem Zögern.

Doch genau dieses Zögern machte mir Angst.

Warum hatte sie gestockt, wenn ich nur eine Kopfverletzung hatte?

Warum hatte sie erst über ihre Antwort nachdenken müssen?

Ein leises Geräusch riss mich aus meinen Gedanken.

"Wer ist denn noch im Zimmer?"

"Tyson, Ray, Max, Kenny und Kai....sie waren die letzten zwei Tage ununterbrochen hier!"

"Hey Hil....."

Auch die Jungs klangen irgendwie, als würden sie durch eine Glaswand zu mir reden.

"Hey.....Die letzten zwei Tage? War ich so lange Bewusstlos?"

"Ja..."

Ich hörte deutlich das Schlucken meiner Mutter...wie sie um Fassung rang, um nicht in Tränen auszubrechen.

Ich hob die Hand und streckte sie nach ihr aus. Als ich ihre Schulter fand, suchte ich ihr Gesicht und legte meine Hand an ihre Wange. Ich spürte ihre nasse Haut.

"Mum....hör auf zu weinen! So schnell werdet ihr mich nicht los! Warts nur ab, morgen um die Zeit hetze ich Tyson schon wieder in die Schule!", meinte ich und lächelte.

"Morgen ist Sonntag Hil!"

Es war das erste Mal das einer der Jungs einen ganzen Satz sprach und ich drehte den Kopf in die Richtung, aus der Tysons Stimme gekommen war.

"Dann eben Übermorgen....Dann kannst du dich schon Mal mental darauf vorbereiten!"

"Also so schlecht kann's dir nicht gehen, wenn du mir schon wieder mit Schlägen drohst!"

Ich wollte ihm gerade antworten, als Tyson eine Art schmerzhaftes Wimmern von sich gab und etwas murmelte das nach: "...ja ja.....Tschuldigung..." klang.

"Was ist?"

"Nichts!", murmelte Tyson und ich war mir sicher, wenn ich ihn jetzt hätte sehen können, das er den Kopf zur Seite gedreht hatte.

"Was ist los?", fragte ich ernst und wollte mich aufrichten. Durch meinen Kopf schoss erneut ein rasender Schmerz und ich ließ mich zurück sinken.

"Hilary...bleib liegen! Du brauchst noch Ruhe!"

Meine Mutter wollte mich sanft zurück ins Kissen drückten, aber ich schob ihren Arm beiseite.

"Nein! Ich will wissen was los ist! Was soll diese Stimmung?! Ihr benehmt euch als wäre mir sonst was passiert! Als wäre ich halb Tod!"

Eigentlich wollte ich sie nicht so anfahren, da ich wusste, dass sie sich alle in den vergangenen Tagen Sorgen um mich gemacht hatten. Aber die Art wie sie mit mir Sprachen und meinen Fragen auswichen, machte mir Angst.

"Also?!", hakte ich abermals nach, als mir keiner antwortete.

"Engelchen...das kann dir der Arzt besser erklären....", brachte meine Mutter heißer und mit erstickter Stimme hervor.

Ich stockte. Jetzt war ich mir absolut sicher, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

Meine Mutter nannte mich nur dann "Engelchen" wenn sie mir etwas sagen musste, das unangenehm war oder es mir nicht gut ging.

"...Gut...Dann hol den Arzt...!"

Ich schluckte ein paar Mal, denn ich war mir gar nicht mehr so sicher, ob ich die Wahrheit wissen wollte.

Meine Mutter strich mir kurz über die Haare, bevor sie aufstand.

Ihre Schritte halten von kahlen Wänden Zimmers wieder, als sie zur Tür ging, auf den Flur trat und die Tür wieder hinter sich schloss.

Dann herrschte absolute Stille im Raum.

"Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich nach einer Weile, um dieses drückende Schweigen zu brechen.

"Viertel vor Neun."

"Morgens oder Abends Kenny? Ich sehe im Moment nichts, also kann ich auch nicht aus dem Fenster sehn!"

"Ich...also...es..."

"Abends Hil!"

Kai hatte Kennys Gestotter Unterbrochen. Ich drehte den Kopf in seine Richtung.

"Danke...Wie geht's dir eigentlich?"

Wieder einen Moment lang Totenstille.

"Mir geht's gut", antwortete Kai schließlich und seine Stimme klang irgendwie.....Schuldig.

"Das klingt aber nicht so....Du klingst als würde dir irgendwas zu schaffen machen!"

Stille

Ich hörte ein paar Schritte und dann spürte ich wie das Ende meiner Matratze einsank, als Kai sich darauf niederließ.

Ich stütze mich auf die Unterarme, hob den Kopf, der dagegen heftig protestierte und wand das Gesicht wieder in seine Richtung.

"Entgeht dir eigentlich auch mal was?"

Kai klang ruhiger als vorher, was bei ihm aber nicht heißen musste das er es auch war.

"Nein, so weit ich weiß nicht!", meinte ich und lächelte.

Allerdings störte es mich, da ich nicht wusste ob ich gerade mein Fußteil anlächelte oder Kai.

Ich wollte gerade noch etwas fragen, als die Tür wieder geöffnet wurde.

Ich hörte die stockenden Schritte meiner Mutter, die den Raum betrat und sich einen Moment später auch schon wieder neben mir auf dem Bett niederließ.

Kai im Gegenzug stand wieder auf.

"Schön das Sie wach sind Hilary. Ich bin Dr. Shirota, ihr behandelnder Arzt. Wie fühlen Sie sich?"

Die Stimme des Arztes klang freundlich und hatte einen angenehmen Klang.

"Ganz gut....Ich hab nur ziemliche Kopfschmerzen...", sagte ich ehrlich.

"Das glaub ich ihnen gerne. Das kommt zum einen von ihrem harten Sturz auf den Boden, bei dem Sie mit dem Kopf aufgeschlagen sind und zum andren von den starken Schmerzmitteln. Erinnern Sie sich noch was genau passiert ist?"

Das scharren von Stuhlbeinen war zu hören, als ein Stuhl an mein Bett gezogen wurde.

"Na ja....ich weiß noch das ich zum Stadium gerannt bin, weil nach Kennys Analyse klar war, dass das ganze Ding gleich in die Luft fliegen würde.....Durch den ganzen Lärm in der Halle hat Kai mich nicht gehört, als ich ihm zugerufen habe, das er da weg soll. Ich bin zu ihm hoch auf dieses Stadium und hab ihn seitlich weggeschubst...dann hab ich mich noch zu seinem Gegenüber gedreht um ihm zu sagen das er da weg soll...aber der war schon in Deckung gegangen.....und dann weiß ich nur noch das irgendwas explodiert ist und ich direkt in ein grelles Licht gesehen hab. Mehr weiß ich nicht mehr. Ab da ist alles schwarz...."

Ich überlegte nochmals, aber mehr viel mir nicht mehr ein. Das Kratzen eines Stiftes auf Papier war zu hören. Scheinbar machte sich der Arzt Notizen zu meiner Aussage.

"Ja, so hätte ich es ihnen auch erzählt, wenn sie sich nicht mehr hätten erinnern können!", sagte er, nachdem er noch einen Augenblick lang geschrieben hatte.

"Achja?"

"Ja....Ich war ebenfalls da. Allerdings als Zuschauer mit meinem Sohn. Er ist ganz verrückt nach diesen Kreiseln. Deswegen musste ich mich auch nicht auf irgendwelche konfusen Aussagen Anderer stützen, um eine Diagnose zu stellen. Wie Sie vielleicht noch wissen Hilary, war es eine Spiegelglasarena die, wie mein Sohn mir erklärt hat, erstens dafür sorgt das diese Kreisel leichter wegrutschen und zweitens den Gegner verwirren soll, weil man alles Doppelt und Dreifach sieht. Das Problem dabei sind die Spiegel..."

Ich hob den Kopf. Bei seinem letzten Satz hatte Dr. Shirotas Stimme irgendwie an Farbe verloren.

"Hilary...es ist so: Wären Sie durch die Wucht der Explosion nur auf den Boden geschlagen, hätten sie nur eine Gehirnerschütterung davon getragen. Und durch den Lichtblitz wäre ihre Netzhaut vielleicht noch etwas gereizt und sie würden alles für die nächsten Tage etwas verschwommen wahrnehmen."

"Sie sagen die ganze Zeit ´hätte` und ´wäre`. Aber Sie sagen mir auch nicht, was wirklich los ist! Und das ist im Moment das einzige was mich interessiert!", unterbrach ich den Arzt.

Mit jedem Wort das er gesprochen hatte, hatte die Spannung im Raum zugenommen und hätte ich die Hand ausgestreckt, hätte ich sie vermutlich zwischen den Fingern gespürt.

Mein Gegenüber räusperte sich kurz bevor er die Stimme wieder erhob.

"Hilary, Sie haben bei der Explosion feine Glassplitter in Augen bekommen, als die Arena zerbarst ist. Daher auch der Verband über den Augen. Wir mussten sie operieren und konnten so die meisten Splitter entfernen. Allerdings wurde ihre Netzhaut dabei stark beschädigt und wird sich vermutlich nicht regenerieren. Natürlich gibt es verschiedene Operative Möglichkeiten, aber es ist nicht sicher, das man den Prozess dadurch Rückgängig machen kann..."

Die restlichen Worte von Dr. Shirota nahm ich schon nicht mehr richtig wahr. Meiner Mutter entwichen mehrfach leise Schluchzer.

Mein Kopf war leer und ich konnte nicht einen halbwegs klaren Gedanken fassen.

Ich wusste was der Arzt mir mit seinem Fachgesimpel sagen wollte. Ich wusste es nach seinem ersten Satz.

Seine Stimme war während seiner Erklärung ruhig geblieben, hatte aber alles an Wärme verloren. Er musste als Arzt versuchen objektiv zu bleiben und mir wie jedem andren Patienten auch eine Diagnose stellen.

Ich schluckte heftig und rang einen Moment nach Worten.

Meine Stimme war eher ein lautes Flüstern, ich kämpfte mit mir selbst nicht los zu schreien,

als ich es schließlich laut aussprach.
 

"Doc....reden wir doch Klartext.....Ich bin Blind!"
 


 

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soooooo,das wars auch erstmal^^

hoff es hat euch...gefallen?XD

her mit kritik und was ihr sonst noch so habt...XD
 

bis dann

kiara

ll

~2 ~
 


 

Das Ticken der Uhr hielt mich wach. Ich lag auf der Seite, die Lippen fest aufeinander gepresst. Ich wusste nicht wie spät es war oder wie lange meine Freunde und meine Mutter schon weg waren.

Nachdem mir der Arzt meine Aussage mit einem klaren "Ja" bestätigt hatte, hatte ich sie alle gebeten zu gehen. Ich wollte keinen von ihnen um mich haben, wollte nicht das Weinen meiner Mutter hören, die bemitleidenden Worte der Jungs und ihre mitfühlenden Blicken auf mir spüren.

Denn sie alle konnten nicht mitfühlen...Sie hatten alle keine Ahnung was gerade in mir vorging.

Ich fühlte mich leer und ausgepowert. Hatte jegliches Gefühl verloren. Mein ganzer Körper war taub.

Am liebsten hätte ich geschrieen, getobt und alles um mich herum zerschlagen. Aber ich tat es nicht....Ich konnte es nicht.

Obwohl ich das Recht dazu hatte und ich war überzeugt, dass ich das Recht hatte zu schreien und zu toben, ließ das die Vernunft in mir nicht zu. Stattdessen lag ich einfach nur gelähmt im Bett und hörte den Geräuschen des Krankenhauses zu.

Die Schritte der Nachtschwester, hin und wieder das öffnen einer Tür und ansonsten Stille.

Und genau das machte mir noch mehr zu schaffen. Diese Stille gegen die ich nichts tun konnte.

Eine Stille, die mich jetzt für den Rest meines Lebens begleiten würde und immer dann über mich herein brechen würde, wenn ich alleine war, wenn ich nichts anzufangen wusste, wenn ich mich selbst bemitleidete und alle andren dafür hasste, das mir das passiert war und nicht jemand anderem.

Die Nachtschwester kam um zu sehen ob bei mir alles in Ordnung war. Sie fand mich aufrecht im Bett sitzend vor, den Oberkörper ans Kopfteil des Bettes gelehnt, das Gesicht zum Fenster gedreht.

Sie sagte nichts dazu, beantwortete mir nur meine Frage nach der Uhrzeit und ließ mich dann zurück in meiner Dunkelheit.
 

´.....3:45 Uhr.... `
 

Das monotone Ticken der Wanduhr klang in meinen Ohren, wie der Countdown eines gewaltigen Ausbruches der auf mich zukam.

Jedes Mal wenn der Sekundenzeiger sich ein Stück weiter bewegte, spürte ich wie die Wut, die sich mit jeder Minute mehr aufstaute, langsam an die Oberfläche drang.

Ich war wütend auf mich, wütend auf meine Mutter, auf die andren, auf Dr. Shirota ,auf jeden der in dieser Arena gewesen war....

Ich krallte die Finger in meine Decke, spürte wie sich meine Nägel, durch den Stoff hindurch in meine Handflächen bohrten.

Erst als draußen klappernd etwas vorbei geschoben wurde, kam ich wieder halbwegs zur Besinnung und öffnete meine Fäuste wieder. Meine Hände pochten schmerzhaft. Wie schon sooft in den Stunden zuvor unterdrückte ich meine Tränen.

Egal ob es nun Tränen aus Wut, Schmerz oder Verzweiflung waren.

Ich wollte mir diese Blöße nicht geben. Ich fühlte mich schon jetzt hilflos und entblößt genug.

Vor meinen Freunden und vor mir selbst.

Wieder wurde die Tür geöffnet, wieder war es die Nachtschwester, wieder beantwortete sie mir die Frage nach der Uhrzeit.
 

´.....4:55 Uhr....`
 

Es begann zu regnen. Die Regentropfen prasselten gleichmäßig an die Glasscheibe.

Das Geräusch war beruhigend, fast einschläfernd.

Ich richtete mich auf, wand mich aus der Decke, setzte die Füße auf den Boden und spürte die Kühle Oberfläche der Fließen an meine Fußsohlen.

Ich rutschte bis an den Rand des Bettes, holte tief Luft und richtete mich dann auf.
 

Es war als ob kein Raum existieren würde. Alles schien zur Seite zu kippen, ich hatte das Gefühl als würde man mir den Boden unter den Füßen wegziehen.

Um mich herum schien Nichts zu sein. Als würde ich durch ein Fass ohne Boden fallen.

Ich schwankte, versuchte mein Gleichgewicht zu finden, von dem ich in diesem Moment das Gefühl hatte, das ich nie eines besessen hatte.

Panik stieg in mir auf.

Ich fühlte mich verloren, allein gelassen, weggestoßen, ausgestoßen...hilflos.

Eines Sekunde lang kämpfte ich noch gegen diese Angst, dann ließ ich los und ließ mich fallen.

Ich kippte zur Seite weg, fiel auf hart auf den kalten Boden und blieb liegen.

Mein keuchender Atem hallte in meinen Ohren und von den kahlen Wänden des Zimmers wieder.

Da lag ich. Mitten auf dem Boden, eingerollt und zitternd.

Meine feuchtes Gesicht und meine verschwitzen Handflächen klebten förmlich auf den Fließen.

Aber gerade das half mir mich wieder zu beruhigen. Ich hatte nicht mehr das Gefühl zu fallen, nicht mehr das Gefühl von der Stille und der Dunkelheit verschluckt zu werden
 

Nach einer Ewigkeit wie es mir schien, drehte ich mich langsam auf den Rücken, streckte eine Hand aus und versuchte mein Bett zu ertasten.

Als ich endlich den kratzigen Stoff der Decke und die Oberfläche der Matratze unter den Fingern spürte, war ich dankbar.

Ich krallte mich mit der Hand in den Stoff fest, zog mich nach oben und dann zurück ins Bett.

Das Krankenhausnachthemd klebte noch immer schweißnass auf meinem Rücken und am liebsten hätte ich mich unter der Decke verkrochen und wäre nie wieder darunter hervorgekommen.

Es dauerte nicht mehr lange und wieder kam die Nachtschwester.

Obwohl ich mit dem Rücken zur Tür lag und so tat, als würde ich schlafen, teilte sie mir die Uhrzeit mit.
 

´...6:10 Uhr.....`
 

Ich fragte mich ob sie schon viele Patienten gehabt hatte, die bei einem Unfall ihr Augenlicht verloren hatten. Sie schien zu wissen was sie zu mir sagen konnte und musste. Und sie wusste wann sie aufhören musste mir Fragen zu stellen oder mir etwas zu erklären.

Am Mittag, als meine Freunde und meine Mutter gegangen waren, hatte sie eine Ewigkeit bei mir im Zimmer gestanden und gar nichts gesagt.

Und obwohl sie geschwiegen hatte, hatte sie mir allein durch ihre Anwesenheit sehr geholfen.

Vielleicht lag es daran das ich sie nicht kannte, dass ich nicht wusste wie sie aussah, nicht sehen konnte wie sie auf etwas reagierte das ich sagte.

Für mich war sie neutral und, vielleicht gerade deshalb, kam ich mir vor ihr nicht so hilflos und nackt vor.

Vor allem ihre Stimme hatte etwas sehr beruhigendes.

In meinem kopf war schon längst das Bild einer gemütlichen Frau, mit etwas fortgeschrittenem Alters entstanden, mit warmen Augen und einem freundlichen Lächeln, gräulichem, lockigen Haar und einem fröhlichem Gemüt.

Der Gedanke, dass ich sie nie sehen würde, nie wissen würde ob meine Vorstellung in irgendeiner Weise zutraf oder ich völlig falsch gelegen hatte, machte mich wütend und zugleich traurig.

Ich wünschte das alles wäre nur ein schlechter Traum, ein Scherz oder einfach nur ein schlechter Tag der Morgen vorbei wäre.

Aber das war es nicht.

Ich berührte wie bestimmt schon hunderte Male zuvor den dicken Verband um meinen Kopf, ließ meine Hände einen Moment an meinen verbundenen Augen ruhen und hätte doch am liebsten wieder geschrieen.
 

Und so lag ich wieder Sekunde für Sekunde, Minute für Minute da, wartete darauf das der Tag anbrach, was ich aber nicht sehen würde, wartete darauf, das meine Mutter kam und wieder weinen würde, was ich aber nicht hören wollte, das der Arzt kam und mir wieder Diagnosen und mögliche Behandlungen erklärte, was ich aber alles nicht wissen wollte.

Ich wollte einfach nur alleine mit meinem sich langsam anbahnenden und stärker werdenden Selbstmitleid sein und darin ertrinken.

Denn dann hätte dieser Albtraum endlich ein Ende.
 

Als die Schwester gegen 7:15 Uhr wieder kam, war ich schließlich doch eingeschlafen und lag eingerollt auf der Seite, sie Arme fest um Knie geschlungen, so als ob ich mich vor allem was auf mich zukam schützen und verstecken wollte...
 

Als ich ein paar Stunden oder vielleicht auch nur Minuten später aufwachte, wusste ich im ersten Augenblick gar nicht wo ich war und warum ich nichts sah.

Erst als ich erneut den Verband berührte fiel es mir wieder ein. Ich richtete mich langsam auf, drehte den Kopf zur Seite und wartete.

Wartete dass meine Mutter etwas sagte.

Denn ihr Atem und ihr Schlucken waren für mich deutlich zu hören.
 

"Wie geht's dir heute Kleines?", fragte sie schließlich und ich war mir sicher, das sie sich für diese Frage am liebsten direkt geschlagen hätte.

"Gut....Ich hab noch etwas Kopfweh, aber ansonsten kann ich mich nicht beklagen!"

Ob meine Stimme bei der Antwort sarkastisch, ironisch oder sonst wie klang, kann ich gar nicht genau sagen.

Meine Mutter jedenfalls schwieg.

"Wie lange bist du schon da?"

Diese Stille fand ich zu erdrücken, also fing ich an sinn lose fragen zu stellen.

"Etwa eine halbe Stunde. Der Arzt sagte das du noch Ruhe brauchst und deswegen hab ich dich auch nicht geweckt."

"Wie spät ist es?"

"Halb zehn..."
 

Und so ging es noch eine Ewigkeit hin und her.

Eine Frage, sinnloser als die andre, reihte sich an die nächste und genauso wenig sinnvolle Antworten folgten.

Und selbst hierbei wechselten wir uns nicht ab.

Ich stellte die Fragen, meine Mutter antwortete.
 

Als endlich der Arzt kam um mir zu sagen was heute noch für Untersuchungen gemacht wurden und er meine Mutter bat zu gehen, war ich froh.

Denn noch länger hätte ich das nicht ertragen.

Zwischen uns schien eine Art Wand zu sein. Und egal was sie auch tat, ich würde nicht zulassen, dass sie diesen Wall durchbrach.

Ich wollte mich einfach dahinter verstecken und nicht mehr hervorkommen.

Das war mein einziger Schutz und den würde ich mir auch nicht von meiner Mutter nehmen lassen.....von niemandem!

lll

sooo.....hier also das dritte kapitel

etwas kürzer als die andren aber denoch recht gelungen.

gibt nochmal einen schönnen einblick ins hils gefühlleben bevor es jetzt richtig losgeht^^
 

viel spaß

eure silly
 

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~3~
 


 

"Es ist fast so als wäre Hilary in einer Art Trance. Sie hat sich völlig in ihre eigene Welt zurückgezogen. Sie hat dicht gemacht und will niemanden mehr an sich heran lassen. Sie weigert sich zur Therapie zu gehen oder mit irgendwem zu reden. Hilary lebt einfach vor sich hin. Sie isst nicht weil sie es will, sondern weil sie es muss. Sie trinkt nicht weil sie es will, sondern weil sie es muss. Und sie atmet nur noch, weil ihr Köper es ihr sagt.

Aber eigentlich sieht Hilary dafür keinen richtigen Grund mehr. Kurz gesagt, es ist Ihrer

Tochter egal was aus ihr wird!“

Die Stimme von Dr. Shirota hallte vom Flur durch meine geöffnete Zimmertür. Vielleicht war es Absicht dass ich es hörte, vielleicht hatte aber auch nur niemand bemerkt das ich wach war und meine Tür offen stand.

Meine Mutter antwortete nicht auf diese Feststellung des Arztes.
 

Es war jetzt schon fast zwei Wochen her, dass ich diesen Unfall hatte.

Und der Arzt hatte Recht. Ich weigerte mich, an irgendwelchen Therapien teilzunehmen, denn dort konnte mir sowieso niemand helfen. Niemand wusste wie ich mich fühlte und was in mir vorging.

Meine Mutter kam mich fast jeden Tag besuchen. Tyson und die andren besuchten mich auch regelmäßig, allerdings blieben sie nicht lange, da ich sowieso nie auf ihre Aufmunterungsversuche reagierte.

Und Kai…der war nach dem ersten besuch gar nicht mehr mitgekommen. Er ließ sich nicht mehr blicken und auch die andren wussten nicht was sie mir über ihn sagen sollten, wenn ich fragte wie es ihm ging.

Und das tat ich oft. Jedes Mal wenn sie kamen.

Ich hatte Tyson vom Flur her mal die andren fragen hören, warum ich ständig nach Kai fragte, obwohl ich doch eigentlich hätte wütend auf ihn sein müssen.

Über diese Frage hatte ich lange nachgedacht. Eigentlich hatte er Recht.

Ich müsste wütend auf Kai sein…vielleicht müsste ich ihm sogar die Schuld dafür geben. Aber ich tat es nicht. Ich gab jedem andrem die Schuld dafür, nur nicht ihm.

Ich hatte damals so schreckliche Angst um ihn gehabt. Ich hatte Angst das ihm etwas passierte, das er verletzt wurde…das ich ihn vielleicht hätte verlieren können.

Ich konnte gar nicht wütend auf ihn sein, denn ich war mir sicher, das er das auch für jeden von uns getan hätte.

Und vielleicht fragte ich deswegen so oft nach ihm.

Vielleicht fehlte er mir einfach nur.

Vielleicht vermisste ich seine kühle Art die er immer auflegte und die doch nur gespielt war.

Vielleicht vermisste ich seine Stimme.
 

Und vielleicht hatte ich Angst davor zu vergessen wie er aussah.
 

Meine Mutter betrat den Raum.

„Hallo Hilary! Wie geht es dir heute?“; fragte sie sanft.

„Nicht anders als gestern, vorgestern und die letzten Tage davor!“, antwortete ich.

Solche Antwort bekam fast jeder der mir diese dämliche Frage stellte. Und meine Mutter stellte sie mir jeden einzelnen Tag.

Ich vermutete, dass nicht wusste was sie sonst hätte sagen sollen.

Unser übliche Fragespiel begann wie fast jeden Tag und nach etwa zwei Stunden war der Spuck um als meine Mutter endlich ging.

Am Anfang bin ich über mich selbst erschrocken, als ich über diesen Gedanken nachdachte:

Endlich geht sie! Gott sei dank!

Meine Mutter meinte es nur gut, wollte mir beistehen und mir helfen.

Und doch war ich froh wenn sie endlich wieder verschwand.

Danach kehrte wieder diese unwirkliche Ruhe ein, an die ich mich längst gewöhnt hatte.

In meinem Zimmer war niemand, es lag abgelegen und nur selten kam jemand den Gang entlang.

Und doch war es immer auf eine gewisse Art Laut.

Die Geräusche aus den Nachbarzimmern die durch die dünnen Wände drangen, der Straßenverkehr von draußen, das Klappern von Geschirr oder die gluckernden Wasserleitungen in den Decken und Fußböden.

Ich hatte noch immer einen verband um die Augen, nicht mehr so dick wie der Alte aber doch dick genug um meine Augen zu verbergen.

Zudem dachte ich oft an diese Nacht, an der ich versuchte aufzustehen und völlig die Kontrolle verlor.

Ich hatte seither auch nicht mehr versucht, auch wenn jeder versuchte es mir aufzudrängen und mir gut zuredetet, das ich ja nicht ewig im Bett liegen bleiben oder eine Schwester rufen könnte, die mich zur Toilette und wieder ins Bett brachte.

Ich wusste ja dass sie Recht hatten, aber solange ich hier im Krankenhaus war, war es mir egal.

Hier gab es Menschen die schließlich dafür bezahlt wurden, dass sie mir halfen.

Meine Mutter hatte mir einen Wecker mitgebracht der zu jeder vollen Stunde, dementsprechend oft Piepte.
 

Piep…Piep…Piep…Piep
 

Anfangs hatte ich immer angestrengt aufpassen müssen, um mitzählen zu können, mittlerweile ging das automatisch.

Ich lehnte mich in mein Kissen und legte den Kopf in den Nacken.

Mein Essentablett stand unangerührt auf dem Klapptisch neben dem Bett.

Vor einer Woche gab es Fleisch mit Nudeln und ich hatte auf dem Tablett nach Messer und Gabel gesucht, aber nur einen Löffel gefunden.

Irritiert hatte ich damit auf dem Plastikteller herum gestochen und bemerkt das mein Fleisch schon in Kleine Stücke geschnitten war.

Ich rief eine Schwester und fragte was das zu bedeuten hatte. Sie zögerte einen Moment und erklärte mir schließlich, dass man mich als Suizidgefährdet einstufte und man mir aus diesem Grund keine Spitzen oder scharfen Gegenstände mehr geben dürfe.
 

Ich wusste gar nicht mehr was danach war. Ich vermutete dass ich völlig ausgetickt war und einen totalen Blackout hatte.

Aber eigentlich war es vielleicht gar nicht schlecht dass man mir alles Spitze und Scharfe verweigerte.

Ich hatte schon oft gedacht:

Wäre es nicht besser einfach die Augen zuschließen und nie wieder aufzuwachen?

Ich hatte sogar mal meine Mutter gebeten, ob sie mir einen Schokoriegel aus dem Automaten holen könne und vorher das Fenster öffnen könne.

Aber auch daran hatte man gedacht und es verschließen lassen. Und vermutlich hätte ich auch gar nicht den Mut gehabt, alleine aus meinem sicheren Bett aufzustehen, geschweige denn, aus dem Fenster zu springen.

Also hatte ich gewartet, bis meine Mutter wieder kam und schweigend den klebrigen Schokoriegel gegessen, den sie schon ausgepackt hatte.
 

Im Prinzip war es egal worum ich die Leute bat, wenn ich sie überhaupt einmal um etwas bat.

Der schwerste Teil oder der Teil, bei dem ich selbst etwas hätte machen müsse, war immer schon erledigt so das ich den Rest nur noch schlucken musste.

Man traute mir nicht mal mehr zu eine Flasche Wasser zu öffnen.
 

Und vielleicht trieb mich genau das noch mehr ins Selbstmitleid…
 

Die nächsten Tage verstrichen, wie die letzten auch.

Ich schaltete hin und wieder den Fernseher an und hörte mir die Nachrichten an um nicht völlig den Anschluss an die Außenwelt zu verlieren.

Und gerade da kam mir oft der Gedanke dass ich vielleicht gar nicht so schlecht dran war.

Naturkatastrophen, Krieg und Mord schienen auf der ganzen Welt zum Alltag zu gehören.

Verglichen damit war ich eigentlich noch relativ gut dran.

Wenn dann aber wieder die ganzen Tests gemacht wurden, die sowieso nichts ergaben, verschwand dieser Gedanke auch wieder recht schnell.
 

Es war wieder eine Woche vergangen und die Ärzte meinten dass man mich in den nächsten Tagen entlassen könnte. Die Wunden waren gut verheilt.

Ich saß aufrecht im Bett und hatte das Gesicht in Richtung Fenster gedreht.

Als ich ins Krankenhaus gekommen war, war es Anfang November gewesen.
 

Heute war der 1. Dezember.

Und heute fiel auch der erste Schnee in diesem Jahr.

Die Leute im Krankenhaus waren alle ganz aufgedreht und erfreuten sich an der weißen Pracht.

Auf den Fluren hörte man von den Patienten nichts andres mehr.
 

Ich dagegen begann den Schnee mit jeder Minute mehr zu hassen.

Früher hatte ich den Winter gemocht.

Aber jetzt bedeutete es nur dass die Stille noch mehr zunehmen würde.
 

Gegen Nachmittag wurde es ruhiger. Um diese Uhrzeit kamen die meisten Besucher.

Ich wunderte mich dass meine Mutter noch nicht aufgetaucht war.

Als sich schließlich die Tür öffnete hätte ich fast genervt aufgestöhnt. Aber ich tat es nicht. Weil es nicht meine Mutter war.

Ich drehte den Kopf leicht und lauschte.

Der Klang der Schritte war anders. Nicht so Hart und schallend wie die meiner Mutter.

Eher weich und leise….fast schleichend…wie eine Katze….
 

„Was machst du denn hier…Kai?“
 


 

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so...da wäre dann auch kai mal wieder auf der bildfläche erschienen^-^

hoffe es hat euch gefallen
 

und es tut mir sehr leid das es mit den kaps immer so lange dauert...aber ich hab gemerkt das ich mir bei meinen andren ffs zu wenig zeit nehme...zum beispiel bei ribbon of the past und bin mit den letzten beiden kapps nicht sehr zufrieden
 

deswegen will ich dass das hier anders wird^-^

bis dann

eure silly

IV

sooo...hier ist das neue kapitel^^

hoffe es gefällt euch....is en bissel schnulzig geworden...aber naja....

hab ja auch das thema "romantik" angegeben..XDDDD
 

also viel spaß damit

UND!!

viiielen liben dank für die ganzen kommis....ihr seid so lüb...T_T
 

eure silence
 

douhji:

http://animexx.4players.de/doujinshi.php/zeichner/133472/output/18970/

^.~
 

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~4~
 


 


 

Ich wandte den Kopf in Kais Richtung und wartete darauf dass er etwas sagte.

Doch die ersten Minuten herrschte völlige Stille.
 

„Kai?....Was willst du hier?“

„Dich besuchen! Was sonst?“, antwortete er endlich.

Er wollte mich also besuchen?

Nachdem ich fast einen Monat lang darauf gewartet hatte seine Stimme wieder zu hören, blieb die erwartete Freude aus.

Es war mehr das Gegenteil: Warum kam er erst jetzt?

Wieso hatte er sich nicht gemeldet?

Warum tauchte er einfach auf!?
 

„Wie geht’s dir Hil?“

„Gut“

„Hast du noch Schmerzen?“

„Nein“

„Wirst du bald entlassen?“

„Ja“
 

Ich antwortet Kai in einer völlig eintönigen Stimmlage.

Ich wollte ihm nicht zeigen dass es mich verletzt hatte, dass er so lange nicht da gewesen war, dass er sich nicht gemeldet hatte…dass er mich allein gelassen hatte…?!
 

„Hil….Es tut mit leid!“
 

Ich hatte nicht bemerkt dass er näher ans Bett getreten war. Das sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. Sein Atem strich so fest über meine Haut, dass ich sicher war, dass gerade noch eine Faust zwischen uns gepasst hätte.
 

„Kai…dir muss nichts leid tun…!“, begann ich und brach ab.
 

„Warum kommst du erst jetzt….?“, setzte ich schließlich neu an und ließ noch während der Frage den Kopf sinken.

„Ich wollte dich hören, wissen das du da bist…das es dir gut geht….Also: Warum kommst du erst jetzt?“

Wieder Stille
 

„Weil ich Angst hatte!“
 

Seine Antwort schwebte wie ein schwerer Teppich über uns. Ich konnte und wollte vielleicht nicht glauben, was er gerade gesagt hatte.

Er hatte Angst gehabt?

Angst mich zu sehen?

Mit mir zu Reden?

Mich zu berühren?

Ich hob irritiert den Kopf wieder an, wandte mich ihm zu.

„Warum?...Wovor hattest du Angst? Vor mir?“, fragte ich leise.

Ich rang wieder einmal mit den Tränen. Wollte wieder keine Schwäche zeigen. Aber die Erkenntnis dass einer meiner Freunde vermutlich Angst gehabt hatte mich zu besuchen, traf mich wie ein kalter Schlag in den Magen.
 

Kais Hände legten sich an mein Gesicht.

Ich spürte seine weiche Haut, seine warmen Handflächen, seine sanften Finger die sachte über meine Wangen strichen.

„Nein…ich hatte keine Angst vor dir…Ich hatte Angst davor das du mich nicht sehen wolltest. Das du mich zum Teufel jagen würdest. Das du mich hassen würdest, für das was ich dir angetan habe!“

Mein Herz raste.

Mein Puls dröhnte in meinem Kopf.

Mein Blut rauschte laut in meinen Ohren.
 

Das war Alles?

Davor hatte er Angst gehabt?

Das ich ihn fortschicken könnten?

Einen der wenigen Menschen, die ich so sehr liebte?
 

Ich legte eine Hand auf seine und ein Lächeln legte sich zum ersten Mal seit langem auf meine Lippen.

„Idiot! Als ob ich dich wegschicken würde! Kai, du kannst nichts dafür, was passiert ist. Du hättest das gleiche getan, wenn du gekonnt hättest! Ich hab dir keine Sekunde lang die Schuld dafür gegeben!“

Meine Hand hatte sein Gesicht gesucht, ruhte nun an seiner Wange.

„Es ist nicht deine Schuld!“

Ich lehnte meinen Kopf nach vorne, sodass meine Stirn seine berührte.

„Keiner kann etwas dafür“, fügte ich leise hinzu und atmete aus.

Ich lächelte immer noch auch wenn es mir plötzlich schwer viel.

Wie wir hier so saßen, Kai mich berührte, mich Arm hielt; am liebsten hätte ich geweint und um mich geschlagen.

Ich hätte so gerne noch einmal sein Gesicht gesehen und konnte es nicht.
 

„Hilary…du musst nicht so stark tun….das steht dir nicht….Wenn du weinen willst tu es! Wenn du schreien willst, tu es! Tu es einfach!“

Kais Stimme klang so ruhig und doch so bestimmt. Als wüsste er genau was ich in dem Moment dachte.

Ich öffnete den Mund…atmete tief ein…

„Weißt du…es ist nicht mal der Gedanke dass ich nie wieder sehen kann…Sondern das ich nie wieder irgendetwas sehen kann!

Alles war immer so selbstverständlich! Jeder Sonnenaufgang! Jeder Regentropfen! Einfach alles! Ich hab das alles nie geschätzt. Es war selbstverständlich, das wenn ich die Sonne am Abend untergehen sehe, ich sie am nächsten Morgen auch genauso wieder aufgehen sehe! Aber das werde ich nicht! Ich will noch einmal die Farbe vom Himmel sehen! Noch einmal das grelle Weiß von frisch gefallenem Schnee sehen! Noch Mal die Gesichter der Menschen sehen die ich liebe!“

Ich hatte schon während ich geredet und immer lauter geworden war, angefangen zu Schluchzen.

Und jetzt brach all die Wut und die Angst, alle Gefühle der letzten Wochen aus mir hervor. Als hätte man ein Loch in einen riesigen Damm geschlagen.

„Es ist einfach nicht Fair!!“

Meine Hände ballten sich zu Fäusten, schlugen auf Kais Brust und meine Fingernägel gruben sich tief in meine Handfläche.

Kai legte seine Arme um mich, zog mich dichter zu sich, drückte mich an sich und ließ mich einfach schreien und weinen.

Und das tat ich auch.

Lang und viel.

Und es tat gut. Es war befreiend.

Wie eine Steinschicht die sich um meine Brust gezogen hatte, und nun endlich aufbrach.
 

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich in Kais Armen lag, wie lange ich weinte, aber es war mir auch egal.

Ich war dankbar dass er da war, dass er jetzt bei mir war und auch gar nicht erst versuchte mich zu beruhigen.

Und gerade deswegen war ich ihm so dankbar.
 


 

„Ich weiß nicht wie er Junge es geschafft hat, aber er hat Hilarys Mauer aus Trotz, Wut und Verzweiflung durchbrochen und hat es geschafft zu ihr durchzudringen. Ich denke genau das tut Hilary gut, dass sie endlich alles loswird.

Das sie ihre Angst endlich raus lassen kann. Genau deswegen sollte Hilary auch zur Therapie, damit sie über ihre Gefühle reden kann. Aber scheinbar hätte nur von Anfang an dieser Junge auftauchen müssen!“

Dr. Shirota stand zusammen mit meiner Mutter und den Jungs draußen auf dem Flur und schauten durch die offene Tür ins Zimmer und auf das Bild welches sich ihnen bot.

Allerdings bemerkten das weder Kai noch ich. Meine Mutter erzählte mir erst später davon.
 

Und während meine Mutter, Ray und die andren draußen auf dem Gang standen, Dr. Shirota zuhörten und zu mir und Kai schauten, weinte ich weiter.

So lange bis ich keine Tränen mehr hatte.

Mein Hals weh tat vom vielen Schluchzen.
 

Aber es tat gut endlich wieder etwas zu fühlen…ich lebte also wirklich noch
 

Ich vergrub mein Gesicht an Kais Brust, atmete seinen Geruch tief ein und rief mir sein Gesicht noch mal in Erinnerung.
 

„Danke!“, sagte ich leise bevor ich erschöpft in seinen Armen einschlief…
 

They say you have one chance

But that I don't believe

Although my expectations

Can get the better of me

I shouldn't be afraid

Of what I cant control

Cause whatever's round the corner

I will take it all
 

By Lucie Silvas – The game is won
 

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ende.....dieses kaps^^
 

kennt ihr lucie silvas....ne hammer stimme...und die lieder

*schmacht*

also bis zum nächsten kap....ich denke ich werd noch 3-4 kaps schreiben und dann is die ff fertig^^
 

bis bald

silly

X3

V

haaaaaaaalllooo^^
 

weiter gehts mit kap 5^---------^

hoffe es gefällt euch.....is en bissel "kuschliger" zum ende hin^.~
 

viel spaß^^

eure

silly
 

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~5~
 


 

„Kai! Ich will nicht!“

Ich lehnte mich aller Kraft gegen den Zug den Kai auf meinen Arm ausübte, aber gegen ihn hatte ich nicht wirklich eine Chance.

Und mit einem letzten Ruck zog Kai mich schließlich aus dem Bett und ich landete etwas unsanft auf meinen wackligen Beinen.

Ich spürte den kalten Boden unter den Füßen und hatte wieder dieses Panikgefühl von damals, als ich alleine aufgestanden war.

Ich krallte mich an Kai fest und schluckte heftig.

„Hil, du musst keine Angst haben! Ich bin bei dir und halt dich. Aber du kannst nicht nur noch im Bett liegen! Fang endlich wieder an zu leben!“

Kai redete beruhigend auf mich ein und nach einer Weile wirkte es auch.

Ich wurde ruhiger und meine Hände entkrampften sich langsam.

Er hatte ja Recht. Ich konnte wirklich nicht für immer im Bett bleiben.

Meine Beine waren noch etwas wackelig, da ich sie die letzten Wochen kaum bewegt hatte.

„Also dann…Wie wär’s wenn wir einfach Mal raus auf den Flur gehen?“

„Und du lässt mich auch bestimmt nicht los?“, fragte ich etwas unsicher und verstärkte unbewusst meinen Griff wieder.

„Werd ich nicht!“

Ich nickte nur.

Kai trat hinter mich ohne mich dabei loszulassen und nahm dann meine Hände.

„Geh einfach los. Ich pass auf das du nirgends gegen läufst!“
 

Meine ersten Schritte waren noch sehr zögernd, ich hatte das Gefühl verlernt zu haben wie man richtig lief.

Alles passiert irgendwie stockend und langsam.

Der Boden unter meinen Füßen fühlte sich nach einigen Schritten anders an.

Irgendwie rauer und abgenutzter, als der in meinem Zimmer.

„Wir sind schon im Flur oder?“, fragte ich Kai und drehte den kopf leicht.

„Ja!“

„Merkt man am Boden…“

Noch ein paar Schritte und dann blieben wir stehen.

„Und jetzt?“

Es musste ziemlich komisch aussehen wie wir da so im Gang standen.

„Lass meine Hand los!“

„Was?!“

„Du sollst meine Hand loslassen…Nur eine…ich bin ja immer noch da!“

Kai hatte leicht reden.

Er kannte das Gefühl der Hilflosigkeit, so wie ich sie spürte, nicht.

Aber seine linke Hand ließ ich trotzdem zögernd los.

Er trat neben mich und wechselte die Hand an meiner rechte.

Eine Sekunde lang stand ich völlig frei und ohne halt da und war fast überrascht, das ich nicht wieder Panik hatte.

Vielleicht lag es aber nur daran das die Sekunde viel zu kurz war um irgendein Gefühl zu bekommen.

„Na dann….gehen wir mal weiter.“

Kai zog leicht an meiner Hand und ich tappte etwas unbeholfen neben ihm her.

Ich wusste nicht genau wie weit wir gegangen waren als wir wieder stehen blieben.

Ich schätze einfach mal so an die 5 – 6 Meter.

„Hil, flipp jetzt nicht aus….“

Ich wandte den Kopf in Kais Richtung.

„Ich soll deine andre Hand auch loslassen oder?“, fragte ich und schluckte allein bei dem Gedanken daran.

„Hilary…vertrau mir. Ich steh keinen halben Meter von dir entfernt. Wenn irgendwas ist, du Angst bekommst oder das Gleichgewicht verlierst, muss ich nicht mal einen Schritt machen und bin bei dir! Aber du musst wenigstens versuchen, wieder alleine zu gehen““

Kais Stimme hatte denselben Effekt wie vorhin.

Vielleicht war es einfach nur eine Kopfsache. Wenn ich mir selbst klar machte, dass ich keine Angst haben musste, würde ich sie auch gar nicht erst bekommen?!

Ich öffnete langsam meine Hand und ließ die von Kai schließlich los.

Ich schwankte leicht und musste erstmal mein Gleichgewicht finden. Ich spürte wie ich wieder Panik bekam, doch als ich halbwegs sicher stand, verschwand auch das wieder.

Ich hatte die Arme leicht ausgestreckt um die Balance besser halten zu können.

„Und, alles klar?“

„Ja…geht schon….noch etwas ungewohnt…“, antwortete ich.

In Gedanken versuchte ich mich dazu durchzuringen einen Schritt nach vorne zu machen.

Es dauerte noch eine Weile bis ich mich dazu überwand, doch dann begann ich langsam den Flur entlang zu gehen.

Ich hörte Kai der dicht hinter mir ging, was mich etwas sicherer machte.

Ich ging noch ein paar Schritte und blieb dann abrupt stehen.

„Was ist los?“, fragte Kai. Allerdings klang seine Stimme übertrieben unschuldig.

„Weiß nicht….Irgendwas hat mir gesagt, das ich stehen bleiben soll….“, murmelte ich leise.

„Da hast du recht…Streck mal den Arm aus!“

Ich hob langsam den Arm an und stieß dann mit der Handfläche gegen die kühle Wand.

„Du hast angefangen schräg zu laufen. Ich hab dich erstmal weiter gehen lassen. Aber bei Blinden ist es doch so, das die andren Sinne geschärft werden. Du merkst mit der Zeit ob dir etwas Weg ist.“
 

Es war das erste Mal das mir jemand direkt ohne Zögern ins Gesicht sagte, das ich Blind war.

Ich achtete gar nicht so sehr auf Kais Erklärung.

Sondern nur auf diese wenigen Worte.

Und wenn ich so darüber nachdachte, empfand ich dieses Wort gar nicht mehr als so schrecklich.

Natürlich würde sich alles ändern.

Ich musste die Blindenschrift lernen, musste lernen mit der Spezialschreibmaschine umzugehen, musste lernen auf meine Umwelt zu achten, musste mir merken, wo ich was abstellte, das ich auch ohne Hilfe zurecht kam, musste lernen mir Wege und Richtung anders einzuprägen, musste in Gedanken immer mitzählen wie viele Schritte ich machte, um zu meinem Ausgangspunkt zurückzukommen und ich musste mich daran gewöhnen das ich trotzdem in vielen Situationen auf Hilfe angewiesen sein würde.

Ich konnte ja nicht einmal mehr alleine herausfinden, wann welcher Bus wohin fuhr.
 

Noch vor wenigen Tagen, hätte mir das Angst gemacht, aber als ich da auf dem Flur stand, alleine die ersten Meter mit meiner Blindheit zurückgelegt hatte und gemerkt hatte, dass das gar nicht so erschreckend war wie ich dachte, wurde mir auch klar, das ich Freunde hatte, die mich auf diesem Weg begleiten würden.
 

Und so stand ich da und lächelte.

Lächelte einfach, als wäre alles normal.

Man könnte wirklich sagen, ich war zufrieden.
 

„Ich weiß nicht warum du es tust, aber es ist schön dich wieder lächeln zu sehen!“

Ich wandte den Kopf zu Kai.

„Sag mal, schneit es draußen noch?“

„Ja, warum?“
 

„Ich würde gerne rausgehen!“
 


 

Ich hörte das Brummen der automatischen Glastür und dann hörte ich das leise Rieseln des Schnees.

Ich hatte mir über meinen Krankenhauspyjama nur einen dicken Mantel gezogen, den meine Mutter mir schon vor einer Weile, mitgebracht hatte.

Als wir zusammen den Flur in Richtung Aufzüge entlang gingen, hörte ich hinter uns ein leises Getuschel.

An den Stimmen erkannte ich die Schwestern die sich immer um mich kümmerten.
 

„Schön zu sehen, dass sie ihren Mut wieder gefunden hat!“

„Ja, find ich auch. Eine Zeit lang hab ich ja nicht mehr damit gerechnet das sie sich noch mal aufrafft!“

„Stimmt….da sieht man Mal was die Zuneigung andere bewirken kann…“

„Tjaja….junge Liebe…“
 

Ich lachte leise.

„Was ist denn?“, fragte Kai.

Er hielt mich an der Hand und manövrierte mich um Besuchertische und Stühle herum, die ich hin und wieder ansteuerte.

„Nichts….!“, meinte ich und verkniff mir ein Grinsen.

Ja, verliebt war ich.

Und vielleicht hatte auch deshalb nur Kai zu mir durchdringen können.

Aber wie zwei erwachsene Frauen hinter meinem Rücken redeten und dabei klangen wie Teenager war einfach zum schreien…
 

Wir traten durch die Tür nach draußen und ein kalter Wind blies uns entgegen.

Ich atmete tief ein, sog die kalte klare Luft in meine Lungen.

Der Eingang schien überdacht zu sein, jedenfalls, spürte ich keinen Schnee unter den Füßen.

Aber dann, nach wenigen Schritten blies mir der Wind auch die ersten Flocken ins Gesicht und ich hörte das Knirschen des Schnees, als wir darüber gingen.

„Kai...lässt du mich bitte los?“

Er drückte nur kurz meine Hand und ließ sie dann los.
 

Ich atmete nochmals die frische Luft tief ein und machte dann die ersten Schritten alleine durch den Schnee.

Ich spürte Kais Blick auf meinem Rücken.

Ich machte noch ein paar Schritte und blieb stehen.

Streckte die Arme nach vorne und fühlte den kalten Schnee der auf meine Hände fiel und in meinen warmen Handflächen schmolz.
 

„Ich hatte fast vergessen wie schön der Winter ist. Wie es sich anfühlt, über frisch gefallenen Schnee zu laufen und bei jedem Schritt das leise Knirschen zu hören. Wie sich Schnee auf der Haut anfühlt…Ich hätte fast vergessen….“, sagte ich leise, als Kai neben mich trat.

„Hast du aber nicht!“

Ich lächelte und suchte seine Hand.

Mit der andren suchte ich sein Gesicht und legte meine Hand an seine Wange.

Ich streckte mich zu ihm hoch.

„Danke!“, flüsterte ich ihm leise ins Ohr und wollte ihn auf die Wange küssen.
 

Allerdings verschätze ich mich um wenige Zentimeter und küsste ihn sachte auf den Mundwinkel.

Ich wandte den Kopf leicht ab und eine Mischung aus verlegenen Lächeln und zufriedenem Grinsen legte sich auf meine Lippen.

Und auf meine, von der Kälte geröteten Wangen, legte sich ein zusätzlicher Rotschimmer.
 

Wenn ich in diesem Moment in Kais Gesicht hätte sehen können, hätte ich ein sanftes Lächeln gesehen, das mehr ausdrückte als tausend Worte….
 


 

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sooo,diesma wars wieder etwas länger^-^

hoffe es hat euch gefallen....vor allem der schluss.....*g*
 

also bis dann

*knuddel*

eure silence

*alle knutsch*

VI

haaaallo^^

hat leider etwas länger gedauert...gab probs beim upload und das kap war auf meinem laptop gespeichert, dn ich leider einschicken musste....=_=

also hab ich versucht mich so gut wie möglich an alles zu erinnern und habs nochma innerhalb von 2 Stunden neu geschrieben^^
 

hoffe es gefällt euch^____^
 

viel spaß
 

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~6~
 


 

„Nicht zu fassen!“

Hilarys Mutter stand zusammen mit Ray und den andren, in ihrem Zimmer am Fenster und starrte zu den beiden hinunter in den Schnee.

„Vielleicht hatte der Arzt wirklich Recht? Ich meine, Kai und Hilary haben sich schon immer gut verstanden. Er ist sowieso viel offener und freundlicher, wenn Hilary dabei ist. Außerdem hört er auf sie. Was auch nicht alle Tage vorkommt. Keine Ahnung, die beiden hatten schon immer eine komische Beziehung miteinander. Manchmal haben sie einfach stundenlang nebeneinander gesessen und gar nichts gemacht. Und wenn sie dann aufgestanden sind hatte man das Gefühl, als hätten sie sich irgendein Geheimnis erzählt…war immer schon irgendwie verrückt mit den beiden, oder?“

Ray sah die andren fragend an.

„Ne, hast schon Recht Ray…Ich glaub die beiden sind die wohl unterschiedlichsten Menschen die ich kenne. Und doch passen sie am besten zusammen. Ihre beiden unterschiedlichen Charaktere und Arten fügen sich irgendwie zusammen und ergänzen sich…wirklich irgendwie verrückt!“, meinte Max und kratzte sich am Kopf.

„Naja, solang’s den beiden nicht schadet spricht ja nix dagegen!“, nuschelte Tyson der gerade dabei war Hilarys Mittagessen zu verschlingen.

„Tyson du bist echt unmöglich!“, meinte Kenny und schüttelte den Kopf.

„Was denn? Solls vielleicht kalt werden?“

Eine Sekunde lang starrte alles Tyson an und begann dann zu lachen.

„Typisch Tyson!“, kam es sehr Synchron von allen.
 

Es klopfte an die Zimmertür und Dr. Shirota betrat das Zimmer.

„Ah, gut das ich Sie hier noch antreffe. Und zwar haben wir Hilary heute Morgen noch mal untersucht und alles ist gut verheilt. Also, wenn Sie wollen können Sie sie mit nach Hause nehmen. Sie muss dann regelmäßig zur Nachuntersuchung, aber ich sehe keine Grund Hilary noch länger hier zu behalten. Zumal sich ihr Zustand nicht nur körperlich sondern auch seelisch gebessert hat!“
 

Davon und von den dankenden Worten meiner Mutter bekam ich fünf Stockwerke tiefer im Freien allerdings nichts mit. Kai und ich liefen noch eine Weile durch den angelegten Krankenhauspark, bevor wir zurück zum Eingang gingen.

Das hieß ich lief im Schneckentempo vor ihm her und er achtete darauf dass ich nirgendwo gegen lief und „lenkte mich um“ wenn ich mal nach links oder rechts abdriftete.

Ich wäre gerne noch länger draußen geblieben, allerdings hatte ich schon vor einer ganzen Weile angefangen zu frieren und so beugte ich mich eine höheren Gewalt.

Eigentlich beugte ich mich Kai, der meinte dass meine Lippen schon langsam blau werden und er mich, wenn ich nicht freiwillig mitkomme, rein trägt.

Es war ein merkwürdiges Gefühl nichts zu sehen und mit nur wenigen Schritten seine Umgebung zu ändern.

Eben noch waren wir an der kalten, klaren Luft und eine Sekunde später roch es wieder steril und es lag eine trockene Hitze in der Luft.

Kai wollte weitergehen, doch ich blieb abrupt stehen.

„Was ist?“, fragte er.

„Ich glaub ich weiß selbst wo es langgeht….!“

Ich hatte vorhin schon versucht, als wir raus gingen, mir zu merken wo wir entlang liefen.

Ich hatte meine Schritte mitgezählt und darauf geachtete in welche Richtung wir gegangen waren.

Als wir aus dem Aufzug kamen waren wir 6 Schritte geradeaus gegangen.

Dann nach links etwa 30 Schritte wenn ich mich richtig erinnerte und dann nach rechts…die Eingangstür war da dann noch mal etwa 10 Schritte entfernt gewesen.

Im Prinzip musste ich doch nur meine Schritte zurückzählen und die Richtungen ändern.

„Kannst es ja mal versuchen. Soll ich trotzdem festhalten?“

„Nein…nicht unbedingt festhalten…es reicht mir wenn ich irgendwie merke das du da bist.“

„Gut, dann leg mal los!“

„Aber lach mich nicht aus wenn wir auf einmal vor dem Klo stehen oder so!“, lachte ich.

„Ich werde nur innerlich lachen!“

„Na, dann ist ja gut!“, meinte ich sarkastisch und ging langsam los. Kai folgte mir und legte mir eine Hand an den Rücken.

´….6, 7, 8, 9, 10…..als wir raus sind war es rechts…also jetzt links…..`

Neben mir hörte ich das Tuscheln von einigen Leuten, versuchte aber nicht darauf zu achten sondern mich aufs Zählen zu konzentrieren.

´……24, 25, 26, 27, 28, 29, 30……vorhin links….jetzt nach rechts……`

Ich lief langsam weiter.

´…4, 5, 6…!`

Ich blieb stehen.

„Und? Wo sind wir? Sag mir bitte das es nicht wirklich das Klo ist!“

„Nein, nicht wirklich!“

Kai nahm meine Hand, hob sie an und legte sie auf einen großen dreieckigen Knopf.

Der Rufknopf für den Aufzug.

Ich blieb erst einmal nur stehen und wusste nicht wirklich was ich davon halten sollte.

Ich freute mich nicht…..ich glaube in diesem Moment war ich das erste Mal seit langem Stolz auf mich.

„Vor drei Tagen hast du noch Trübsal blasend im bett gelegen und jetzt suchst du dir schon selbst deine Wege durch Krankenhausflure…Du bist schon irre!“

„Bist ja nur neidisch weil du das nicht könntest!“, gab ich prompt zurück.

„Vermutlich könnte ich es wirklich nicht. Da hast du Recht. Ich wüsste nicht mal ob ich überhaupt die Kraft hätte so weiterzumachen wie du es gerade tust!“
 

Die Fahrstuhltüren öffneten sich mit einem PLING und wir traten ein, wobei ich allerdings über die Türschiene stolperte und mit einem leisen Aufschrei nach vorne fiel.

Doch noch während ich Aufschrie legte sich ein Arm um mich, fing mich und zog mich mit einem sachten Ruck wieder auf die Beine.

Kai hatte seinen Arm noch immer um mich gelegt, als ich hörte, wie sich die Türen schlossen.

Doch ich hatte mich so erschrocken das ich die Arme, als Kai mich zu sich gezogen hatte, um seinen Hals geschlungen hatte und ich auch jetzt, wo ich wieder sicher stand, nicht auf die Idee kam ihn loszulassen.

„Geht’s wieder?“, wollte Kai leise wissen und strich mir sachte über den Rücken.

„Ja…hab mich nur erschreckt. Ich muss mir angewöhnen die Füße ein oder zwei Zentimeter höher zu heben….!“

Ich schluckte noch mal und löste dann langsam meine Arme von ihm, während der Aufzug nach oben zuckelte.

Kai nahm meine Hand und strich mit seinen Fingern sachte über meinen Handrücken.

Ich drückte seine Hand und hätte sie am liebsten nie wieder losgelassen.

Denn ich fühlte mich wirklich sicher wenn er bei mir war. Selbst wenn er mich nicht hielt.

Allein der Gedanke, dass er neben mir stand, beruhigte mich.
 

Mit einem Ruck hielten wir und die Türen öffneten sich wieder.

Wir verließen die Kabine und diesmal stolperte ich nicht.

Als wir jetzt den Flur entlang gingen, zählte ich wieder meine Schritte, um zu wissen, wie weit mein Zimmer entfernt war.

´…..25, 26, 27, 28…`

Es ging nur gerade aus, was ich mir schon mal leicht merken konnte.

Als Kai mich dann Links zog, hatte ich 45 Schritte gezählt.

Dann waren es noch mal 4 und wir waren wieder in meinem Zimmer.
 

„Na ihr beiden? Zurück vom Ausflug?“

„Mom? Was machst du denn hier?“, fragte ich verdutzt und streckte die Hand aus um nach meinem Bett zu tasten und mich auf die Kante zu setzten.

„Naja, weißt du, wir wollten dich besuchen. Und als wir ankamen war dein Zimmer leer. Und wie es der Zufall will schauen wir aus dem Fenster und sehen dich und Kai putzmunter im Schnee rumstapfen!“, sagte sie und klang dabei, als hätte sie in den letzten Monaten nichts schöneres gesehen.
 

„ich hab euch wohl ganz schön Sorgen gemacht oder?“, fragte ich leise.
 

„Ach, weißt du Hil, es war doch klar dass du erstmal so regieren würdest. Natürlich haben wir uns Sorgen um dich gemacht, aber noch größere Sorgen hätten wir uns wohl gemacht wenn du anders reagiert hättest. Jetzt wirst du langsam aber sicher wieder unsre Alte Hilary!“

„Genau! Ray hat Recht. Wir sind nur froh das es dir besser geht und es wieder bergauf geht!“, schloss sich Max an.

„Du darfst übrigens nach Hause!“
 

Ich drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme meiner Mutter gekommen war.

„Ehrlich?“

„Ja, Dr. Shirota war vorhin da gewesen, als ihr beiden draußen wart und sagte, dass deine Untersuchung heute Morgen positiv war und es keinen Grund gibt dich noch länger hier zu behalten! Eigentlich müssen wir nur deine Sachen packen und dann können wir nach Hause!“
 

Und eine halbe Stunde später, war es dann auch so weit.

Während ich mich im Bad mit Hilfe meiner Mutter umzog, suchten die Jungs meine wenigen Sachen zusammen und packten sie in meine Tasche.

Dr. Shirota kam noch einmal vorbei um sich zu verabschieden und mir alles Gute zu wünschen.

Bevor wir das Krankenhaus aber verließen, ließ ich mich noch ins Schwesternzimmer bringen, um mich bei allen Schwestern zu bedanken. Dafür dass sie nie die Geduld mit mir verloren und immer daran geglaubt hatten, dass ich meinen Mut wieder finden würde.
 

Und jetzt ging ich zwischen meiner Mutter und Kai, die beide eine meiner Hände hielten.

Es war immer noch ein komisches Gefühl, nicht zu sehen wohin man lief.

Den Schnee unter den Füßen zu spüren und zu hören, aber nicht zu sehen.

Nicht zu wissen, ob der Weg den wir grade entlang gingen, ein Bürgersteig war, ein Sandweg oder etwas ganz andres.

Vermutlich würde ich mich nie daran gewöhnen, aber vielleicht war das auch ganz gut so.

Ja, vielleicht würde ich dadurch endlich lernen, auf meine Gefühle zu hören.
 

Und während ich das dachte, dachte ich auch an die vergangen Wochen.

Ließ alles noch mal Revue passieren.
 

Und je mehr ich darüber nachdachte, umso klarer wurde mir, das ich ohne Kai vermutlich meinen Mut zum weiterleben nicht wieder gefunden hätte.

Er hatte an mich geglaubt.

Hatte nicht versucht mich zu irgendetwas zu zwingen.

Und dafür war ich ihm so unendlich dankbar.

Das er akzeptiert hatte, das ich alleine damit fertig werden wollten, auch wenn ich selbst gewusst hatte, das ich dazu eine helfende Hand brauchte.

Und genau diese hatte er mir zum richtigen Zeitpunkt entgegen gehalten, wie ein rettendes Seil.

Wie ein helles Licht, das mich zurück auf den richtigen Weg gebracht hatte.
 

Und dafür liebte ich ihn noch mehr als zuvor.

Ich drückte eher unbewusst seine Hand leicht und lächelte.

„Was ist?“, fragte er leise.

„Nichts…Es ist nichts!“, gab ich lächelnd zurück.
 

´Mir ist nur klar geworden, das ich dich nie mehr verlieren will…Weil ich dich liebe! `
 


 

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soooo^^

ende dieses kaps^^

hoffe es hat euch gefallen.....wir nähern uns übrigens mit großen schritten dem ersten.....aber naja...XD
 

das lest ihr ja dann...^.~
 

bis dann

silly^^

VII

soooo....anch endloser zeit.....ein neues kapp^-^
 


 

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~7~
 


 

Die nächsten Tage verstrichen langsam, so das ich genügend Zeit hatte mich in meinem Zuhause wieder zu Recht zu finden.

Es machte mir kaum Schwierigkeiten ohne Stolpern in mein Zimmer zu kommen oder in einen andren Raum.

Auch die Treppe stellte kein Hindernis da.

Ich war hier aufgewachsen und nicht nur einmal mitten in der Nacht durchs Haus geschlichen.

Ich wusste einfach wie weit die Treppe entfernt war, wie viele Stufen sie hatte oder wann eine Tür kam.

Mein Kleiderschrank machte mir da viel mehr Probleme.

Ich wusste nicht ob ich nun grade blaue, grüne oder gelbe Socken anzog.

Ob meine Haus Hell oder dunkel war.

Ob mein Pulli grellgrün oder Rosa war.

Ich wusste was ich für Sachen hatte.

Allerdings brachte ich es nicht fertig, sie anhand des Stoffes zu erkennen.

Meine Mutter hatte mit mir zusammen zwar meinen Schrank und meine Kommode sortiert, also Röcke zu Röcke, Hosen zu Hosen usw. aber trotzdem kam es vor das ich eine blaue Strumpfhose, einen gelben Rock und einen rosa Pulli anhatte.

Genauso musste ich mir angewöhnen, Dinge die ich aus dem Regal nahm, wieder zurückzustellen.

Und dann kam natürlich das größte von allen Problemen, das mich auch schon zu Wuttränen auf mich selbst getrieben hatte.

Die Blindenschrift.

Ich hatte Bücher bekommen und eine dieser Spezialschreibmaschinen.

Und es war einfach nur zum aus der Haut fahren.

Wenn ich über eine Seite strich, spürte ich zwar die Ausstanzungen, aber wirkliche Unterschiede konnte ich nicht erkennen.

Meine Mutter sagte die ganze Zeit, dass ich viel zu viel erwartete. Das ich nicht erwarten konnte, von einem Tag auf den andren, die gesamte Blindenschrift lesen und schreiben zu können.

Ich wusste, dass sie Recht hatte und dass ich mir selbst nur unnötig Stress machte.

Aber ich wollte mir beweisen dass ich ein „normales“ Leben führen konnte und zu Recht kam.

Mittlerweile kam ich mit der Schreibmaschine gut zurecht und auch einzelne Buchstaben erkannte ich an ihrer Beschaffenheit.

Aber es war nicht leicht und machte auch nicht unbedingt Spaß.

Und was mich wohl am meisten Ärgerte, war, das es so viele Bücher gab die ich noch nicht gelesen hatte und mir vorgenommen hatte zu lesen und die es nicht in der Blindenschrift gab.

Das hieß also, das ich sie entweder nie lesen können würde oder das ich jemanden bitten musste, sie mir vorzulesen.

Meine Mutter sah darin kein Problem und auch Kai hatte gesagt, er würde mir vorlesen.

Aber sie verstanden auch, dass es mich in gewisser Art und Weise behinderte und mir wieder etwas von meiner Selbstständigkeit nahm.

Auch hatte ich bisher nicht den Mut gefunden, mich weiter aus dem Haus zu wagen als in unseren Garten.

Ein einziges Mal war ich an den Briefkasten gegangen um die Post zu holen und war dabei erst gegen das Gartentor und dann gegen den Kasten selbst gelaufen.

Außerdem war mir zusätzlich ein Brief heruntergefallen. Ich hatte ihn zwar schnell gefunden, hatte mich aber auch mehrfach auf dem Boden gedreht und wusste nicht mehr wo jetzt eigentlich das Tor war.

All das machte mir Probleme, weswegen ich es bevorzugte drinnen zu sitzen und Musik zu hören.

Vor dem Unfall hatte ich in der Schule oft im Musikraum Klavier gespielt.

Aber weil ich jetzt nicht mehr auf die normale Schule gehen konnte, hatte ich bisher keine Möglichkeit gehabt zu testen ob ich vielleicht noch spielen konnte.

Ich hatte früher nie versucht, blind zu spielen, wofür ich mich jetzt treten könnte.

Aber ich hatte mir vorgenommen, das noch zu testen.
 

Meine Mutter und ich waren vor wenigen Tagen in einer Schule, die auf Behinderungen spezialisiert war, gewesen.

Diese war knapp 150 km entfernt, was hieß, das ich ab dem nächsten Sommer wohl nur noch am Wochenende daheim sein würde.

Denn in dieser Schule hatte ich die Möglichkeit, meinen Abschluss zu machen und zu lernen besser mit meiner Blindheit umzugehen.

Eigenständiger und wieder Selbstbewusster zu werden.
 

Ich freute mich auf diese Schule und doch hatte ich Angst davor.

Ich wollte nicht von meinen Freunden weg.

Wollte meine doch vertraute Umgebung nicht verlassen.

Aber ich wollte auch nicht die Chance verpassen, mein Leben wieder auf die Reihe zu bringen.

Wollte die Chance, auf eine sichere Zukunft nicht flöten lassen.

Es würde sicherlich schwer werden, aber ich hatte mir vorgenommen, all das konkret durchzuziehen.

Außerdem war ich ja auch nicht aus der Welt.

Zumal es heute ja auch praktische Geräte wie Telefone und Handys gab.

SMS’ würden mir zwar ab jetzt nicht viel nützen, aber an dieser Schule gab es beispielsweise spezielle Computer die einem seine Emails vorlasen.
 

Momentan hatten wir zusätzlich noch viel Stress, wegen dem Unfall selbst.

Die BBA hatte den Hersteller der zerbarsten Arena verklagt und auch den Prüfer, der alles abgenommen hatte.

Gleichzeitig wurde ich vor die Wahl gestellt, ob ich die BBA verklagen wollte, wegen mangelnder Sicherheit.

Allerdings weigerte ich mich, da Mr Dickenson nie freiwillig zugelassen hätte, das so etwas passiert.

Er hatte sich auf das Wort und das Urteil des Prüfers und die Qualität des Herstellers verlassen.

Niemand konnte ahnen, dass so etwas passieren würde.
 

In der letzten Zeit hatte ich auch viele Briefe bekommen.

In vielen hieß es, das ich früher nicht sehr beliebt gewesen war.

Viele gaben zu, auch schon mal den ein oder andren „Drohbrief“ verfasst zu haben.

In diesen stand meistens so etwas wie: „Du hast es nicht verdient im Team zu sein!“ „Du willst nur berühmt sein!“ „Lass die Finger von unsren Jungs! Hör auf sie auszunutzen!“
 

Ich hatte diese Briefe immer ignoriert.

Jetzt stand in den Briefen, dass es ihnen Leid tat, was mir passiert war, dass sie mir das nie gewünscht hätten und dass sie sich für die vorherigen Briefe schämten.

Die Briefe hatte ich mir immer von Ray, Kai und den andren vorlesen lassen, die teilweise gar nicht gewusst hatten, dass ich früher solche Briefe bekommen hatte.

In der BBA hatte jeder ein Fach, in der Fanpost gelagert wurde und die man dann abholen konnte.

Ich freute mich über die Briefe, weil ich in vielen auch gebeten wurde, zum nächsten Turnier mitzukommen.

Mich wieder Mal in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Auch die Jungs hatten diese Bitte schon geäußert.

Sie waren nach meinem Unfall zwar auf Turnieren gewesen und hatten Interviews gegeben, allerdings waren sie noch nicht wieder angetreten oder hatten konkrete Angaben zu meinem Zustand gemacht.

In einer Woche hatten sie ihren ersten offiziellen Kampf, nach meinem Unfall und ich sollte unbedingt dabei sein.

Ich hatte sie bisher immer damit vertröstet das ich es mir überlegen wollte.

Ich war mir nicht sicher ob ich schon den Mut hatte, solchen Massen gegenüber zu treten.

Und gleichzeitig wollte ich mich nicht länger verkriechen und meine Freunde enttäuschen.
 

Ich saß auf meinem Bett und hörte Musik, als an die Tür klopfte.

Ich hob den Kopf.

„Ja?“

Die Tür wurde geöffnet und ich musste unwillkürlich lächeln.

Ich wusste mittlerweile, wie es sich anhörte, wenn Kai mein Zimmer betrat. Erkannte ihn schon an seinem Gang, seiner Bewegung.

„Na, hockst du schon wieder den ganzen Tag hier drinne und tust nichts?“, fragte er und setzte sich neben mich.

„Naja…ich hab gefrühstückt, hab geduscht, bin ohne fallen die Treppe hochgekommen und hab nach etwa einer halben Stunde endlich die CD gefunden gehabt, die ich hören wollte. Also wenn das als nichts tun bezeichnest, muss ich dir mit einem „ja“ antworten!“, meinte ich und grinste.

Es war wirklich zum aus der Haut fahren gewesen, als ich die CD gesucht hatte.

Ich hatte knapp 20 CDs in den Player gelegt bevor endlich von der 21ten die ersehnten Töne erklungen waren.

„Naja…ich dachte eher mal, an das Verlassen des Hause. Und damit meine ich nicht eine Runde durch den Garten laufen und wieder hoch schleichen!“

Ich seufzte.

„Ich weiß ich sollte mich langsam mal wieder rauswagen, damit ich auch wieder unter Menschen komme, aber das ist gar nicht so leicht wie du denkst. Meine Mutter ist vor einer Stunde oder so Arbeiten gegangen. Und alleine werd ich das beim ersten Mal sicherlich nicht machen!“, gab ich zurück.

„Jetzt bin ich ja da. Also kannst du dir ne Jacke anziehen und wir drehen Mal ne Runde!“
 

So wie Kai das sagte, klang es wirklich so einfach, Und noch vor kurzem wäre es das auch gewesen.

Aber jetzt?

Jetzt hatte ich noch nicht den Mut.

Ich wusste, dass Kai mich nicht zwingen würde, aber er würde auch nicht locker lassen.

Er würde so lange weiter auf mich einreden, bis ich zustimmte.

Und wenn er so weiter machte, würde das auch ziemlich bald sein.

„Gibst du mir noch einen Tag oder zwei?“, fragte ich und wand ihm das Gesicht zu.

„Na gut…wenn du mit auf das Turnier kommst!“

Ich hätte wissen müssen, dass die Sache einen Haken hatte.

Ansonsten wäre es ja auch ausnahmsweise Mal einfach gewesen.

Kai war jeden Tag da und wenn es nur für zehn Minuten war, er kam.

Allerdings hatte ich jetzt noch mehr mitbekommen, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen seine „Befehle“ zu wehren. Irgendwie setzte er seinen Willen dann doch durch.

Also ergab ich mich.

„Na schön. Ich werde mitkommen, aber wenn ich nur einmal vor laufender Kamera auf die Nase falle, werde ich nie wieder mit dir reden!“, sagte ich und grinste schräg.

„Keine Sorge. Ich werde dich auf Händen tragen!“

Ich lächelte.

Eine Moment lang wünschte ich mir, er würde es wirklich tun.

Würde mich vor aller Welt in die Arme nehmen und mich nie wieder loslassen.

Aber wer weiß schon was in der Zwischenzeit noch alles passieren konnte…
 


 

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is jetzt nix weltbewegendes passiert....aber ich brauchte so en übergangskapp^-^

VIII

sooooo^^

haaaaaaaallo

hier ein neues kapp. und wie lauthals verlangt wurde: ROMANTIK!!!!^^
 

also viel spaß
 


 

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~8~
 


 

Zum ersten Mal seit langem war ich wieder bei Tyson im Dojo. Auf dem Weg dort hin hatte ich völlig die Orientierung verloren und hatte mich einfach an Kai festgehalten, der mich am Vormittag besucht und schließlich zu diesem kleinen Ausflug überredet hatte. Ich hatte schon die ganze Zeit vorgehabt endlich nach draußen zu gehen. Und damit meinte ich nicht nur unseren Garten.

Und doch waren mir die ersten hundert Meter irgendwie unheimlich vorgekommen. So viele Geräusche die ich nicht mehr gewohnt war oder nie bewusst wahrgenommen hatte.

Selbst das Geräusch der vorbeifahrenden Autos war irgendwie unheimlich.

Und obwohl ich die Strecke früher sooft gelaufen war, kam sie mir nun fremd vor.

Alleine hätte ich nicht sagen können wo ich mich befand, wie weit ich schon gelaufen war und wie viel Zeit verstrichen war.

Es kam jedenfalls wie eine Ewigkeit vor.

Als wir im Dojo ankamen, war niemand da außer Tysons Großvater, der sehr überrascht klang uns hier anzutreffen.

„Hilary? Was machst du denn hier? Die Jungs sind vor 10 Minuten los um dich zu besuchen!“

„Oh, naja, ich dachte es wird mal Zeit das ich wieder raus komme. Oder eigentlich wurde ich mehr dazu gedrängt!“, antwortete ich und lächelte.

„Es ist schön dass du wieder Mal hier bist. Deine Gute Laune hat hier gefehlt!“

„Ich freu mich auch wieder hier zu sein!“

„Geht doch rein und wartet da. Spätestens wenn die Jungs bei dir sind, werden sie merken dass keiner da ist! Ich muss jetzt unterricht geben! Bis später!“

„Ich hörte die Schritte von Tysons Großvater die sich entfernten.

Ich grinste.

„Er muss unterricht geben? Hat er tatsächlich einen Schüler?“, fragte ich Kai.

„Nein…ein Junge aus der Nachbarschaft verdient sich was dazu, indem er den Übungsraum putz. Der Opa bezeichnet ihn gerne als sein Schüler!“

„Das übliche Wunschdenken also!“, lachte ich, während Kai mich nach drinnen führte.

„Wir sind im Wohnzimmer oder?“

„Ja…Au!“

Ich fluchte leise als ich mit dem Bein wohl an den Tisch knallte.

„Sorry! Hab nicht aufgepasst!“

„Ach as….mein Bein ist noch dran.“

Ich schämte mich fast ein wenig, als ich mich bei dem Gedanken ertappte, dass ich mich freute, dass Kai sich Sorgen machte.

Denn genau das hatte ich aus seiner Stimme heraushören können.

Ich ertastete die Couch und setzte mich. Meine Jacke legte ich neben mich.

„Es ist komisch wieder hier zu sein!“, sagte ich nach einer Weile.

Kai schwieg.

„Nicht das ich nicht gerne hier bin. Aber es ist genauso wie daheim. Ich war so oft hier und trotzdem find ich mich nicht zurecht, weiß nicht mehr wo der Tisch steht oder wo die Tür ist. Ich fühl mich wieder so verloren und hilflos…“

Es war wirklich immer wieder ein anderes Gefühl der Hilflosigkeit.

Im Krankenhaus war es eine angsthafte und panische Hilflosigkeit gewesen.

Bei mir zu Hause konnte man es fast als eine Sichere Hilflosigkeit bezeichnen.

Und hier?

Hier fühlte es sich wieder anders an.

Allerdings konnte ich nicht genau sagen wie.

Aber ich hatte keine Angst.

Und das war mir schon sehr viel Wert.

Ich hatte keine Angst plötzlich allein zu sein oder mich zu verirren.

Dafür kannte ich den Dojo dann wohl doch zu gut.

Und noch etwas war da, was mir schon seit langem die Angst nahm.
 

Kai…ich wusste das er immer in meiner Nähe war und mich im Auge hatte.
 

Das war einer der wenigen positiven Nebeneffekten der Blindheit.

Meine anderen Sinne waren Schärfer geworden.

Dinge, welche mir früher entgangen waren, vielen mir jetzt auf.

Und, ich war Kai sehr viel näher gekommen.

Wir hatten schon immer eine recht merkwürdige Beziehung zueinander.

Selbst wenn Kai sich früher nur zu mir gesetzt und geschwiegen hatte, schien es mir immer so, als würde er mir vieles anvertrauen.

Manche konnten gar nicht verstehen, warum ich ihn so mochte.

Auf die meisten wirkte er nur äußerlich attraktiv, aber ansonsten kalt und zurückweisend.

Doch was ich an Kai schon immer geschätzt hatte, war, dass man ihm alles erzählen konnte.

Egal was war, ich konnte es ihm sagen ohne Angst haben zu müssen, dass er mich auslachte oder einfach stehen ließ.

Er hörte einem zu und sagte einem seine Meinung, was er davon hielt, was er tun würde.

Auch das ist einer der vielen Gründe gewesen, weswegen ich mich mit der Zeit immer mehr zu Kai hingezogen fühlte.

Er war der erste Mensch der wirklich für mich da war.
 

Früher hatte ich Kai nur selten berührt, geschweige denn mich an seiner Hand festgehalten.

Heute war es alltäglich.

Selbst wenn wir nur bei mir auf dem saßen und Musik hörten, lehnte ich an ihm.

Er gab mir das Gefühl immer und überall sicher zu sein.

Und außerdem mochte ich es wenn er seinen Kopf an meinen lehnte.

Diese Vertrautheit in diesen Momenten bedeutete mir unheimlich viel.
 

Umso mehr vermisste ich es aber auch dass ich ihn nicht mehr ansehen konnte.

Das ich wohl nie wieder sein Gesicht sehen würde.

Alles was ich hatte, war meine Erinnerung und ich hoffte inständig dass ich diese nie vergessen würde.
 

Ich strich mit den Fingern über den Stoff der Couch. Erst jetzt viel mir auf, wie kratzig der Stoff eigentlich war. Und doch hatte ich schon immer gerne auf dem Sofa gesessen und den Jungs durch die offene Tür zugesehen, wie sie auf der Veranda an Plänen und Techniken schmiedeten.
 

Ich stand auf und tastete mich an der Wand, bis zur Tür entlang.

Dabei spürte ich wie fast immer, wenn ich mich alleine bewegte, Kais Blick auf mir.

Ich schob die Tür auf und die kalte, klare Winterluft schlug mir entgegen.

Seit ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war, waren 2 Wochen vergangen und seither hatte es kaum einen Tag mal nicht geschneit.

Ich vermisste den Anblick der zugeschneiten, scheinbar in Watte, gehüllte Welt.

Ich hörte das leise Rieseln des Schnees als ich nach draußen trat.

Ich tastete mich langsam vor, bis ich den Terrassenabsatz unter den Sohlen Spürte,

Ich setzte mich auf die überdachte Stufe und lauschte weiter dem Fallen des Schnees.

Kai stellte sich hinter mich und legte mir meine Jacke, wie ich vermutete, um die Schultern.

„Danke!“

Kai setzte sich neben mich.

Wir schwiegen eine ganze Weile, bis Kai mir schließlich mit den Fingern, sanft durch die Haare strich.

Ich hob den Kopf.

„Wann nimmst du endlich den Verband ab Hil? Wovor hast du Angst?“

Kais Stimme klang ruhig.

Ich schluckte nur.

Den Verband brauchte ich schon lange nicht mehr. Dennoch hatte ich mich noch nicht einmal meiner Mutter ohne ihn gezeigt.

Der einzige Mensch der mich bisher so gesehen hatte, war mein Arzt.

Ich hatte Angst mich ohne ihn zu zeigen.

Er war mit der Zeit mein Schutzschild geworden.

Ich wusste nicht wie ich aussah. Ich wusste nicht ob ich Narben um die Augen herum hatte oder ob meine Augen selbst irgendwie „anders“ aussahen.

Ich hatte Angst mich ohne diesen Verband zu zeigen.

Ich hatte Kai immer noch nicht geantwortet.
 

„Hil…nimm ihn ab. Ich will dir in die Augen sehen. Und wenn es nur für eine Sekunde ist.“
 

„Kai…ich…ich kann nicht….“

Ich senkte den Kopf.

Ich hasste mich dafür, dass ich die Menschen dir mir so sehr geholfen hatte und es immer noch taten, zu enttäuschen.

Doch wenn ich geglaubt hatte, dass Kai sich damit abfinden würde hatte ich mich geirrt.

„Komm her!“

Kai nahm mich an den Händen und zog mich auf die Beine.

Ich folgte ihm etwas irritiert ein paar Schritte in den Schnee.

Dann blieben wir stehen.

Kai hielt meine Hände und stand mir gegenüber.

Er ließ mich los und seine Finger strichen über meine Arme und Schultern, bis zu meinem Gesicht.

Seine Handflächen legten sich an meine Wangen, Seine Stirn berührte meine.

Die Stille des Winters um uns herum, mit dem sanften Fallen des Schnees, beruhigte mich.

„Du musst keine Angst haben. Niemand wird dir etwas tun. Niemand wird dich verletzten. Niemand wird sich von dir abwenden, auch nicht wenn du vielleicht Narben hast…Für mich wirst du immer das wundervollste und schönste Wesen auf der Erde sein!“

Kai sprach leise und sanft.

Doch seine Worte waren so klar wie Kristall.
 

Ich brachte keinen Ton heraus.

Brachte keine Bewegung zustande.

Auch nicht als Kai die Hände an meinen Verband legte und ihn öffnete.

Ich stand einfach da und ließ ihn gewähren.

Ich fühlte wie mir die lose Stoffbahn auf die Schultern fiel, bis mein Gesicht frei war.

Ich hielt die Augen geschlossen.

„Sie mich an…bitte!“

Ich zögerte noch eine Sekunde, bevor ich schließlich langsam die Augen öffnete.

Seit ich das erste Mal den Verband abgenommen und die Augen geöffnet hatte, hatte ich nach einer Beschreibung gesucht, für das was ich „sah“.

Es war keine Schwärze und keine Farbe.

Es war einfach „Nichts“.
 

Es herrschte Stille.

Nicht einmal die Flocken schienen noch ein Geräusch zu verursachen.

Ich stand da und wartete.

Wartete und hatte Angst.
 

„Ich wusste es…Du bist noch genauso wunderschön wie früher. Du hast dein Strahlen nicht verloren…Es ist genauso wie immer; wenn ich deine Augen sehe, muss ich Lächeln.“

Seine Worte klangen so ehrlich. Und doch konnte ich es nicht glauben.

Ich liebte ihn schon so lange und nun war es so, als wollte er mir das gleiche sagen. Auf seine eigene Art und Weise.

„Meinst du das Ernst oder willst du mich nur schützen?“

Ich spürte wie Kai sein Gesicht an meines legte.

„Hast du schon mal erlebt, das ich jemandem nicht gesagt habe, was ich in dem Moment gedacht habe?“

Ich lächelte und schüttelte sanft den Kopf.

„Ich könnte dich nicht belügen Hilary…dafür bedeutest du mir zu viel. Dafür liebe ich dich viel zu sehr!“

Ich hob den Kopf, legte die Hände an sein Gesicht.
 

„Ich würde alles dafür geben, wenn ich dir jetzt in de Augen sehen könnte!“, sagte ich leise, bevor sich seine Lippen auf meine legten.

Ich schlang die Arme um ihn und schloss die Augen wieder.

Kai legte die Arme um meine Taille, zog mich näher zu sich.

Ich spürte seine Wärme, fühlte seine weichen Lippen und vergas alles was in den letzten Wochen passiert war.

Für mich zählte nur noch dieser Moment.

Diese Nähe, nach der ich mich so gesehnt hatte.

Ich spürte den kalten Schnee auf meiner heißen Haut, während Kai mich mit einem Ruck hochhob und ich die Beine um ihn schlang.

Ich fühlte seine Hände an meinen Hüften, als ich durch sein Haar strich und sein Gesicht in die Hände nahm.
 

Ich hoffte, dass dieser Moment nie enden und für immer anhalten würde.

Denn das war alles was ich brauchte, um endlich wieder richtig zu leben.
 

Ich lächelte sanft in den Kuss und während wir im Schnee standen, eng, verschlungen, innig, und uns eine dünne weiße Decke langsam einhüllte, standen Tyson, Ray und die andren, die von ihrem Besuch bei mir zurück waren, in der Wohnzimmertür und beobachteten uns mit einem breiten Grinsen in den Gesichtern, bevor sie die Tür hinter sich schlossen und uns unsere Zweisamkeit, nach der wir uns beide gesehnt hatten, alleine ließen…
 

Cause i feel that I’m rigth

Feel that I belong to you

You are holding me tight

If it wasn’t a dream

It could be complete
 


 

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sooooo^^

*grins*

genug romantik???hehe
 

hoffe es hat euch gefallen

*alle knuddel*

silly

IX

soooo^^

hier also endlich ein neues kapitel^.^

hoffe es gefällt euch

viel spaß damit
 

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~9~
 


 


 

Es war Still im Haus als ich aufwachte.

Neben mir konnte ich Kai ruhig atmen hören. Seit Kai mich das erste Mal geküsst hatte, waren knapp zwei Wochen vergangen und Weihnachten stand vor der Tür.

Und noch nie in meinem Leben, hatte ich mich freier gefühlt.

Ich trug auch keinen Verband mehr. Wenn ich nach draußen ging, setzte ich meistens einfach eine Sonnenbrille auf.

Denn ohne Verband würde ich genauso angestarrt werden wie ohne.

Es musste schon seltsam aussehen, wenn ein Mädchen mit geschlossenen Augen die Straße lang ging.
 

Die Zeit mit Kai war unendlich schön. Es bedeutete mir unglaublich viel, dass ich ihm endlich alles sagen konnte. Ihm offen meine Gefühle sagen konnte und zu wissen, das sie erwidert wurden.

Ich fühlte mich so sicher und geborgen bei ihm, dass ich es am liebsten laut in die Welt geschrieen hätte.

Ich liebte es wie er mich berührte, wie er mich streichelte und küsste.

Ich liebte seine Nähe und Wärme.

Liebte es neben ihm einzuschlafen und am morgen in seinen Armen aufzuwachen.

Ich genoss es jetzt nach draußen zu gehen, neben ihm zu laufen, seine Hand zu halten, so das jeder sehen konnte, was wir hatten.

Man konnte wirklich sagen, dass diese Liebe meine letzten verschollenen Lebensgeister zurückgerufen hatte.

Selbst auf das Turnier, das nur wenige Tage zurück lag, war ich gerne gegangen.

Ich hatte nicht vorgehabt in dieser überfüllten Halle, in der vor allem viele weibliche Fans saßen, meine Gefühle oder die Beziehung „offen“ zur Schau zu stellen…
 

Ich hielt Kais Hand als ich die Halle betrat und der Lärm hätte mich fast erschlagen.

Unser lieber Moderator hatte erst Sekunden bevor wir kamen, die Bombe platzen lassen, das ich mit dabei sein würde.

Und zum ersten Mal in meinem Leben, in der Zeit in der ich schon in diesem Team war, hatte ich das Gefühl, das der Applaus nicht den Jungs sondern mir galt.

Es wurde nicht geschrieen und gejubelt wie sonst.

Es war einfach nur tosender Beifall.

Und er hatte etwas Anerkennendes.

Kai hatte mich zu den andren auf eine Plattform geführt und sie hatte neben mir gestanden und ebenfalls angefangen zu klatschen, was mir eine unvermeidbare Röte ins Gesicht getrieben hatte.

Wenn ich Bilder von diesem Moment hätte sehen können, hätte ich mich wahrscheinlich als Tomate identifiziert, so heiß hatte sich mein Gesicht angefühlt.

Und doch war ich unendlich dankbar für jeden einzelnen der in der in der Halle war und den Applaus nicht versiegen lassen wollte.

Denn das hatte mir gezeigt, dass ich keine Angst haben musste, in die Öffentlichkeit zu gehen.

Das ich nicht verachtet wurde für meine Blindheit, sondern das ich für den Mut es zu zeigen, Anerkennung und Bewunderung bekam.

Allerdings brach dann völliges Chaos aus, als ich die Hand nach Kai ausstreckte um mich neben die andren zu stellen und dieser mich stattdessen in seine Arme zog und mich so sanft küsste, das meine Knie fast weich wurden.

Danach herrschte der übliche Trubel.

Und man konnte sagen dass der Alltag wieder einkehrte.

Ich bekam wieder meine üblichen „Drohungen“ die trotzdem mit einer Brise Glückwünsche gemischt waren.

Und jetzt lag ich hier in meinem Bett und musste bei dem Gedanken an diesen Tag unwillkürlich grinsen.

Als ich Kai später gefragt hatte, warum er, der ja nicht gerade der offenste Mensch war was Gefühle anging, es so offen dargestellt hatte.

Seine Antwort:

„Ich liebe dich! Und zum ersten Mal in meinem Leben hab ich keine Angst vor Gefühlen. Und das können ruhig alle wissen!“
 

Ich drehte mich auf die Seite und legte den Kopf auf Kais nackte Brust.

Strich mit den Fingern über seine warme Haut.

Meine Mutter war gestern Nachmittag auf eine Geschäftliche Tagung gefahren und würde erst heute Abend sehr spät oder morgen gegen Mittag heim kommen.

Und weil ich nicht alleine sein wollte, hatte Kai bei mir geschlafen.

Kai legte seinen Arm um mich, legte seinen Kopf an meinen und atmete ruhig weiter.

Und während ich so noch ein wenig vor mich hin döste, dachte ich an die vergangene Nacht und an ein Telefonat das ich gestern noch mit Mariah geführt hatte.

Sie hatte in letzter Zeit auch regelmäßig angerufen. Und als ich ihr gestern erzählte, das ich die Nacht zum ersten Mal alleine mit Kai verbringen würde, seitdem wir zusammen waren, hatte sie angefangen zu kichern und zu sagen: „Soso! Ihr beiden ganz alleine. Na, da bin ich mal gespannt. Aber ist das nicht doof? Jetzt bist du mit ihm zusammen und kannst ihn nicht mal sehen! Beziehungsweise seinen Körper!“

„Tja Mariah, wie sagt man so schön? Blinde sehen mit den Händen!“, antwortete ich lachend.

Mariahs Ausruf: „HILARY!“ verstärkte den Effekt noch.
 

Vermutlich würde heute im Laufe des Tages noch mehrfach das Telefon klingeln…
 

Allerdings hatte ich nicht vor Mariah auf die Nase zu binden, was in der letzten Nacht passiert war.

Doch vergessen würde ich es auch niemals.
 

Kai und ich hatten einen Film geschaut. Das heißt, Kai hatte ihn sich angeschaut und ich hatte ihn mir angehört.

Und ich musste sagen, es war eine interessante Erfahrung.

Ich kannte den Film nicht, hatte also keine Bilder im Kopf und hatte mir so zu den Gesprächen und Klängen meinen eigenen Film im Kopf zusammen geschneidert.

Danach hatten wir noch lange wach gelegen und über die letzten Wochen geredet.

Und ich hatte Kai erzählt, dass es mir zu schaffen machte, dass ich ihn nicht mehr sehen konnte. Gerade jetzt, wo ich es mir so sehr wünschte.

„Hast du Angst, dass du mein Gesicht vergisst?“

Das war seine Frage gewesen.

Ich hatte eine Weile geschwiegen.

Hatte ich Angst ihn zu vergessen?

Sein Aussehen?

…Nein!

Ich könnte es gar nicht vergessen.

Und das sagte ich ihm auch.

„Ich möchte dir nur in die Augen sehen können, wenn ich dich berühre. Dein Gesicht sehen können, wenn ich dich küsse. Ich möchte dein Lächeln noch einmal sehen!“

Denn genau das war es.

Ich hatte mich in Kai verliebt als er mich das erste Mal angelächelt hatte.

Diesen Moment würde ich nie vergessen, genau dieses Bild sah ich wenn ich an Kai dachte.

Und ich wünschte mir so sehr es noch einmal zu sehen. Nur ein einziges Mal!

Kai hatte mich zu sich gezogen und mein Gesicht in seine Hände genommen.

„Hilary, durch dich habe ich doch erst gelernt zu lächeln. Und wenn wir alleine sind kann ich gar nicht damit aufhören. Auch wenn du dieses Lächeln nicht oft gesehen hast, du hast es gesehen! Und das können nicht viele Menschen von sich behaupten. Denn das hast erst du bewirkt. Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich möchte das du das weißt!“

Ich legte die Hände an sein Gesicht, strich mit den Fingern über seine Lippen.

Spürte sein sanftes Lächeln unter meinen Fingerspitzen.

„Ich liebe dich!“, sagte ich leise und küsste Kai sachte auf den Mund.

Kai schlang die Arme um mich, zog mich näher zu sich, vertiefte den Kuss.

Und je länger wir so dalagen, umso intensiver wurde es.

Kais Hände strichen über meinen Rücken, glitten durch mein Haar.

Heiße und kalte Schauer jagten mir über den Rücken.

Ich fühlte mich sicher…geborgen.

Ich ließ mich fallen, in dieses warme, angenehme Gefühl, das sich in meinem Körper ausbreitete.

Das mich einhüllte wie ein warmer Nebel und mir jegliche Angst.

Kai drückte mich sanft an sich, küsste mich und berührte mich sanft.

Ich legte den Kopf in den Nacken und ließ ihn gewähren, als er mich sachte in die Kissen drückte und sich über mich legte…
 

Und nun lag ich hier, schmiegte mich an seinen warmen Körper und war mir sicher, dass es in dieser Sekunde keinen Menschen geben konnte, der glücklicher war, als ich.

Schließlich schlief ich wieder mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
 

Ich wachte erst auf, als ich etwas zu Boden fallen hörte.

Ich wühlte mich aus der Decke und ließ meine Hand über den leeren Platz neben mir gleiten.

„Kai?“

„Ich wollte dich nicht wecken….Entschuldige!“

Kais Hand strich über meine Wange, als er sich neben mich aufs Bett setzte.

„Ich hab die Wasserflasche um getreten.“

Ich lächelte und lehnte den Kopf an seine Schulter.

Eine Sekunde lang hatte ich fast Angst gehabt das er nicht mehr da sein könnte.

Und im selben Moment, als ich seine Hand gespürt hatte, wusste ich dass das völliger Blödsinn war.

Er würde nicht gehen, ohne Wort zu sagen, würde mich nicht einfach zurücklassen.

Da war ich mir sicher.

Und während wir zusammen im Bett saßen und die Nähe des anderen genossen, ahnten weder Kai noch ich, noch meine Mutter oder meine Freunde was noch alles auf mich zukommen sollte.
 


 

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soa....das wars dann auch schon wieder.

ist etwas kürzer geworden als normal, aber ich denke es ist trotzdem nicht schlecht^-^

freu mich über kommies

bye

silly

X

soooo
 

weiter gehts ihr süßen^.^

hoffe es gefällt euch....die ff wird vllt noch 2 kaps oder 3 kriegen und dann is se beendet^^
 

viel spaß

silly
 

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~10~
 


 


 

Es waren noch 5 Tage bis Weihnachten und in unserem Haus sah es, sicher wie jedes Jahr, aus wie in einem Knusperhäuschen.

Meine Mutter hatte die Angewohnheit für jede Jahreszeit anders zu dekorieren.

Frühling, Sommer, herbst und Winter.

Wenn dann auch noch irgendwelche Feste oder Ähnliches dazukamen, konnte man sich kaum noch drehen.

Da gab es schließlich Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Halloween, Fasching und und und…..

Kurz gesagt: Überall hingen Tannenzweige in denen ich ständig hängen blieb, die Dekoration auf dem Boden rannte ich mit einer Regelmäßigkeit über den Haufen das es schon fast langweilig wurde und in jedem Raum roch es nach einem andren Weihnachtsgewürz.

In meinem Zimmer roch es momentan nach Zimt.

Am morgen war ich zum ersten Mal wieder in der Stadt gewesen.

Ich wollte ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen und da meine Mutter frei hatte, hatte sie mich begleitet.

Es war ein lustiger Morgen gewesen. Wir waren frühstücken und waren dann stundenlang in Geschäften rumgerannt, weil ich mich nicht entscheiden. Früher war es wesentlich einfacher gewesen. Ich hatte mir die Sachen angesehen und gekauft.

Heute war das schwieriger.

Schließlich konnte ich die Sachen ja jetzt nicht mehr in Augenschein nehmen.

Aber irgendwann hatte ich dann doch drei voll gepackte Tüten unterm Arm.

Kenny bekam eine neue Tasche für seinen Laptop, Max eine CD, für Ray ließ ich seine Uhr reparieren, die er von Mariah bekommen hatte und bei einem Match zu Bruch gegangen war und Tyson bekam einen Comic, den er seit ewigen Zeiten suchte und den ich bzw. meine Mutter durch Zufall in einem kleinen Ramschladen gefunden hatten und der wohl auch schon einen gewissen Seltenheitswert hatte.

Und Kai?

Das war jedes Jahr aufs Neue das schwerste Geschenk.

Und auch dieses Mal rätselte ich lange. Ich hatte eigentlich gehofft, dass es jetzt einfacher würde etwas Passendes zu finden.

Aber irgendwie empfand ich es jetzt als noch schwieriger.

Doch schließlich viel mir doch etwas ein und hoffte das es ihm gefallen würde.
 

Als wir wieder zu Hause waren und ich gerade mit meinen Tüten die Treppe hoch stieg klingelte das Telefon.

„Tatibana“

Nachdem meine Mutter sich gemeldet hatte herrschte eine Minute lang stille.

Irgendwie war es eine merkwürdige Stille, weswegen ich wartete und als meine Mutter auflegte, kam ich die Treppe wieder runter.

„Mom? Was ist los?“

„Hilary…kommst du mal eben in die Küche und setzt dich zu mir“

Es war keine Bitte und auch keine Aufforderung.

Ich stieg die letzten Stufen runter und ging in die Küche und dachte dieses Mal sogar daran der Dekoration auf dem Boden auszuweichen.

Ich ertaste mir den nächsten Stuhl und setzte mich.

„Hilary, das war Dr. Shirota. So wie es aussieht haben sich deine Ergebnisse seit der letzten Untersuchung verändert. Deine Beschädigte Netzhaut ist zwar verheilt, aber vernarbt, weswegen du ja nicht mehr sehen kannst. Allerdings hat sich jetzt auch der Rest deiner Augen zum größten Teil wieder regeneriert.“

Ich hatte meiner Mutter schweigend zugehört.

„Und? Was heißt das?“

„Dr. Shirota meinte, das so die Möglichkeit besteht, dir eine neue Netzhaut zu verpflanzen. Das heißt, wenn deine Augen die Netzhaut annehmen und sie gut verwächst, könntest wieder sehen!“

Ich schluckte.

Ich hatte keine Ahnung was ich dazu sagen sollte. Ich wusste nicht einmal ob ich es glauben wollte.

„Ist das dein Ernst?“, fragte ich schließlich und schluckte nochmals.

„Ja…Allerdings ist dieses Verfahren noch recht neu und vermutlich würdest du auch nur 90% deiner Sehkraft zurückbekommen. Aber du würdest wieder sehen können.“

Ich schwieg.

Nachdem ich einige Minuten lang so dagesessen hatte, stand ich auf.

Ich sagte nichts, als ich aus der Küche ging und nach oben in mein Zimmer verschwand.

Diese Information hatte mich ziemlich umgehauen.

Ich legte mich aufs Bett, rollte mich zusammen.

Ich hatte mir nach dem Unfall sooft Hoffnung gemacht. Bei jeder Untersuchung hoffte ich zu hören, das eine Besserung eingetreten war. Das ich vielleicht irgendwann wieder wenigstens etwas erkennen konnte.

Und jedes Mal wurde ich enttäuscht.

Und jetzt? Aus heiterem Himmel?

Ich hatte Angst dass es so enden würde wie es bisher immer geendet hatte.

Enttäuschung

Verzweiflung

Ich wollte nicht wieder in dieses Loch fallen.
 

Es war schon halb acht am Abend als es an der Tür klingelte.

Kai und die andren hatten heute einen Pressetermin gehabt und hatten Versprochen am Abend zu kommen, was ich völlig vergessen hatte.

Meine Mutter hatte zu Abend gekocht und während wir am Tisch saßen und aßen, grübelte ich darüber nach ob ich es ihnen erzählen sollte.

Kai saß neben mir und ich konnte deutlich seinen Blick auf mir spüren.

Auch Ray fragte mich ob etwas nicht in Ordnung sei.

Ich winkte ab und versank wieder in meinen Gedanken.

„Tyson! Das sind meine Nudeln!“

„Ach was, du bist doch satt Max!“

„Bin ich gar nicht!“

„Hey ihr beiden! Hört auf zu streiten! Schließlich sind wir eingeladen!“

„Außerdem ist noch genügend essen da…Ich hab genug gekocht.“

„Aber es wäre schade wenn Max’ Nudeln kalt werden Frau Tatibana.“

„Deswegen will ich das ja auch noch essen Tyson!“
 

„Ich soll eine Netzhauttransplantation machen!“
 

Mit einem Schlag herrschte Stille.

Ich weiß nicht warum, aber dieses Gezanke hatte einen Knoten in mir zum platzen gebracht und ich hatte es einfach ausgespuckt.

Ich spürte wie sich alle Blicke auf mich richteten.

Ich stand vom Tisch auf, ging durch die Küche raus auf den Flur und trat vor die Haustür.

Dort atmete ich tief ein.

Die kalte klare Luft tat gut.

Ich schlang die Arme um den Oberkörper da hier draußen knapp 0°C waren und ich anfing zu frieren.

Aber ich wollte jetzt nicht wieder zu ihnen rein gehen.

So stand ich noch eine knappe Minute da, bis die Haustür nochmals geöffnet wurde, Kai von hinten die Arme um mich legte und sein Kinn auf meine Schulter legte.

„Warum hast du es uns nicht gleich gesagt?“, fragte er ruhig.

„Ich weiß nicht. Ich weiß ja nicht mal selbst ob ich es machen soll oder überhaupt will. Warum sollte ich euch etwas sagen oder erklären was vielleicht nicht mal eintrifft?“

Ich lehnte den Kopf an sein Gesicht.

„Ich hab Angst Kai…Ich hab mir sooft Mut gemacht, hatte sooft die Hoffnung, das ich vielleicht wieder sehen kann. Und jedes Mal wurde ich doch nur enttäuscht…das will ich nicht noch mal!“

Danach herrschte wieder Stille.

Kai strich mir mit den Fingern sachte durch die Haare. Ich konnte mir gut vorstellen wie sich Tyson und die andren die Nasen am Küchenfenster platt drückten.

Denn obwohl Kai und die andren fast täglich bei mir waren, kam es nur selten vor, dass sie solche Momente zwischen uns mitbekamen.

„Und was ist, wenn es klappt? Wenn die Operation gelingt und du wieder sehen könntest? Was ist, wenn du dir diese Chance entgehen lässt? Ich kann verstehen dass du Angst hast, aber selbst wenn es nicht funktioniert, weißt du, dass du es wenigstens versucht hast! Und wenn du wieder drohst zurück in dein Loch zu fallen, verspreche ich dir, werde ich da sein und dich festhalten.“

Ich lehnte mich an ihn, schlang die Arme um seinen Hals.

„Du denkst also, dass ich es versuchen sollte?“

„Nein, ich sage dir nur, dass du keine Angst haben musst, egal wie du dich entscheidest!“
 

Kai und ich standen noch eine ganze Weile draußen, ohne uns auch nur einen Millimeter zu rühren.

Ich wusste dass alle meine Freunde und meine Mutter hinter mir stehen würden, egal was ich tat.

Ich hatte mehr Angst davor dass ich dann selbst den Respekt vor mir selbst verlor.

War ich denn wirklich so feige?

Nein

Wollte ich für den Rest meines Lebens blind sein?

Nein
 

Wollte ich Kais Lächeln noch einmal sehen?

Ja!
 

„Ich werde es machen!“
 


 

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hoffe es hat euch gefallen^.^

bis bald eure silly

*alle abknutsch*

XI

soa....die ff nähert sich ihrem ende^^

noch ein kapitel...dann ist es aus und vorbei....und deswegen ärger ich euch nochmal mit nem cliffi^^
 


 

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~11~
 


 


 

„Es sieht wie folgt aus Hilary: Eine Netzhauttransplantation ist fast so etwas wie eine Organtransplantation.

Bestimmte Werte müssen übereinstimmen. In ihrem Fall ist es so, das ihre Blutgruppe nicht so häufig vorkommt. Wir hatten jetzt schon zwei Fälle, in denen wir Ihnen eine neue Netzhaut hätten einpflanzen können, doch jedes Mal war die Blutgruppe verschieden. Ich hatte gehofft Ihnen so kurz vor Weihnachten eine bessere Nachricht mitteilen zu können.

Zu mal es so ist, das ein Ergebnis schon nach knapp zwei Tagen sichtbar ist. Und das meine ich wörtlich. Die Netzhaut wächst schnell an. Es ist so ähnlich, wie wenn man sich schneidet. Die Haut wächst schnell wieder zusammen. Allerdings möchte ich Ihnen auch nicht Mut nehmen. Vielleicht wird es noch etwas dauern, aber wir werden sicherlich einen passenden Spender finden!“
 

Die Worte des Arztes hatte ich die ganze Zeit im Kopf. Wir saßen noch immer in seinem Büro, allerdings war er vor etwa 10 Minuten von einer Schwester gerufen worden, die ihm etwas Wichtiges sagen und zeigen müsse.

Eigentlich hatte ich schon auf dem Weg ins Krankenhaus nicht mit einer positiven Nachricht gerechnet.

Bei den Untersuchungen hatte ich mir angewöhnt, fast immer vom negativsten überhaupt auszugehen, denn wenn dies dann zutraf, war es gar nicht mehr so schlimm. Und wenn sich doch etwas verändert hatte, war es umso schöner.

Und jetzt saß ich hier und dachte über diese ernüchternden Worte nach und konnte ein leises Seufzen nicht vermeiden.

Kai, der neben mir saß, nahm meine Hand.

Meine Mutter stich mir über die Schulter und sagte etwas. Allerdings hörte ich nicht wirklich zu.

Ich horchte erst wieder auf, als die Tür wieder aufging.
 

„Hilary, was haben Sie heute noch vor?“

Dr Shirotas Frage irritierte mich.

„Ähm…nichts Wichtiges? Aber warum interessiert sie das?“

„Ganz einfach. So wie es aussieht, haben wir hier im Krankenhaus einen Spender gefunden!“
 

Wumm!

Dieser Satz traf mich fast so hart, wie ein Aufschlag auf Asphalt.

Ich öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus.

Meine Mutter sog neben mir zischend Luft ein.

Kai rührte sich nicht, aber seine Hand schloss sich fester um meine.

„Sind Sie sicher?“, brachte ich schließlich doch noch stockend hervor.

„Ja, in der Innstadt gab es einen Autounfall. Der Fahrer wurde hier in unser Krankenhaus gebracht. Allerdings konnte ihm leider nicht mehr geholfen werden. Die Schwester hat mir gerade sein Blutbild, samt Blutgruppe gezeigt und es scheint alles zu passen! Und da die Netzhaut nicht unter das Organspendegesetz fällt, muss auch kein Organspendeausweis vorhanden sein.“

Ich hatte kaum ein Wort von dem was er gesagt hatte verstanden. Ich hatte gewusst das, falls eine passende Netzhaut auftauchen sollte, sie nicht von jemandem kommen würde, der noch lebte.

Aber das jetzt so deutlich zu hören, ließ mich doch heftig schlucken.

„Hilary, Frau Tatibana, ich will Sie beide nicht drängen. Aber wir brauchen eine Entscheidung.

Wenn die Netzhaut mehr als eine halbe Stunde lang nicht mehr durchblutet wird, stirbt sie ab. Das heißt, das wir dann nicht mehr operieren können!“
 


 

Der Geruch von Desinfektionsmittel und Sterilität stieg mir in die Nase.

Ich hatte es noch nie gemocht und auch jetzt stieg eine leichte Übelkeit in mir auf.

Eine Schwester legte mir eine Infusion. Als sie mir die Nadel in den Arm stach zuckte ich leicht zusammen.

Um mich herum surrte die Luft.

Geräte piepten.

Ärzte redeten durcheinander.

„Hilary, wir werden Ihnen jetzt das Narkosemittel über die Infusion zufügen.“

Ich nickte nur und schluckte leicht.

Ich hatte Angst.

Ich hatte furchtbare Angst vor dieser Operation…und eigentlich wusste ich nicht warum….

Ich war schließlich schon blind. Es konnte nicht noch schlimmer werden.

Und doch hatte ich Kais Hand, bis kurz vor dem OP-Saal, nicht loslassen wollen.

Es war das einzige was mich halbwegs beruhigte.

Und jetzt lag ich hier und das einzige was ich mir wünschte war, so schnell wie möglich einzuschlafen und all diese Geräusche und Stimmen hinter mir zu lassen.

„Hilary, sind Sie noch wach?“

Wieder brachte ich nur ein Nicken fertig.

„Zählen Sie langsam von 20 rückwärts!“

„20..19..18..17..“

//Lass mich endlich einschlafen!//

„16..15..14…13…“

//Ich hab Angst…//

„12…11…10…9…8…“

//Ich will ihn doch nur einmal wieder sehen//

„7…..6…..5…..“

//Ich will nur noch einmal dein Lächeln sehen!//

„4….3……2……“
 

Ich döste langsam weg. Schlief ein und versank in meiner eigenen kleinen Welt.

Ich war nicht sicher ob ich etwas geträumt hatte. Zumindest glaubte ich später mich daran zu erinnern.

Wenn ich geträumt hatte, war es ein schöner Traum.

Ich hatte Kai gesehen. Und mich.

Wir hatten unter einem großen Baum gelegen, durch dessen Äste das warme Sonnenlicht geschienen hatte.

Ich hatte Kai angesehen…Ich hatte ihn angesehen und er hatte gelächelt…
 

Piep
 

Piep…
 

Nicht schon wieder….

Nicht schon wieder dieses elende Piepen!
 

Ich drehte den Kopf.

„Au...“, murmelte ich leise.

Mein Kopf tat wieder weh. Genauso wie damals, als ich nach dem Unfall aufgewacht war.

„Hey!“

Aber das war mir jetzt egal. Kais Stimme hatte denselben Effekt wie immer: beruhigend und lindernd.

„Hey…“, murmelte ich leise und wandt den Kopf vorsichtig in seine Richtung.

Meine Mutter und meine Freunde konnte ich deutlich im Hintergrund hören.

„Na, wie ist es gelaufen…?“

„Soweit gut hat der Arzt gesagt. Die Operation ist gut gelaufen. Allerdings wissen wir es erst in zwei Tagen genau!“, sagte meine Mutter.

Ich nickte leicht.

Mein Kopf tat weh und das Narkosemittel machte mich Geräuschempfindlich.

„In zwei Tagen…vielleicht bringts mir ja Glück? Es ist schließlich der 24. Dezember…Weihnachten.“

Ich griff nach Kais Hand, der sich neben mich aufs Bett gesetzt hatte.

Kai strich mir mit der andren Hand sachte durchs Haar.

„Das wird schon!“

Ich nickte abermals sachte.

Die Operation war so schnell zustande gekommen, das ich gar keine Zeit gehabt hatte um zu überlegen ob ich nun Angst hatte oder mich freute.

Und jetzt lag ich hier und fragte mich nochmals, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, ohne groß zu überlegen, dem Eingriff zuzustimmen.

Und ich fragte mich, wem ich es wohl verdangte das ich vllt wieder sehen konnte.

Ein Mann?

Eine Frau?

Vielleicht eine Mutter?

Oder ein Vater?

Onkel, Tante, Oma, Opa….alles raste durch meinen Kopf und ich bekam davon noch mehr Kopfschmerzen.

Ich wusste dass ich das vermutlich nie erfahren würde, da solche Informationen nicht weitergegeben werden durften.

Und während ich weiter darüber nachdachte und Kais sanfte Berührungen genoss, schlief ich langsam wieder ein…
 

„Wie fühlst du dich?“

Ich bekam erst gar nicht mit das Kai mit mir geredet hatte.

Erst als er mich leicht anstupste, schreckte ich hoch.

„W-Was?“

„Ich glaube meine Frage hat sich von alleine geklärt!“

Seine Stimme klang so sanft wie immer. Und wie immer wünschte ich mir sein Gesicht zu sehen.

Ich lag in einem Behandlungszimmer auf einer Liege und wartete auf den Arzt.

Heute war der 24. Dezember.

Die letzten beiden Tage waren erschreckend langsam und schleichend herumgegangen. Und manchmal wäre ich am liebsten gegangen ohne zu erfahren ob die OP etwas gebracht hatte…
 


 

--------------------

soa^^

tötet mich nicht sonst erfahrt ihr nicht wies ausgeht!!!XD

hahaha

XII

so...da wären wir also am letzten kapitel das mich einiges an stunden und nerven gekostet hat...XDD

ich hoffe es gefällt euch.

im übrigen bin ich nicht so sehr auf weihacnhten eingagegangen weil ich mehr auf hilarys gefühle einegehen wollte^^
 

viel spaß damit
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

~12~
 


 


 

Angst, Hoffnung, Panik, Mut….all das raste wie eine Welle durch meinen Körper, als ich die Hände des Arztes am Verband spürte.

Ich drückte Kais Hand und kniff die Augen unter dem Stoff zusammen.

Aus den vielen Gefühlen trat nun langsam ganz deutlich die Angst hervor, während sich Bahn für Bahn, der Verband von meinem Gesicht löste.
 

Was würde ich machen wenn es nicht genützt hatte?

Nach Hause gehen und einfach Weihnachten feiern?

Schreien und weinen?

Mich wieder in meinem Loch verkriechen und in Selbstmitleid versinken?

Meinen Freunden danken dass sie da waren?

Den Arzt für seine falschen Versprechungen hassen?

Mich selbst hassen?

Stolz auf mich sein?

Dafür das ich gehofft habe und Mut hatte?
 

Vielleicht war es egoistisch von mir.

Aber das interessierte mich in dieser Sekunde nicht.

Es hatte mich so viel gekostet, mich hierzu durchzuringen.

Hierher zu kommen und doch zu wissen, das es umsonst sein könnte.

Und wie ich jetzt hier saß, wurde mir bewusst, dass ich vielleicht zu viel erwartet hatte.

Das ich mir zu viel eingeredet hatte, um nicht aufzugeben.
 

Diese Erkenntnis machte mir noch mehr Angst, als der Moment, in dem ich die Augen öffnen würde.
 

Das Ende des Verbands viel auf meine Schultern.

Ich hatte die Augen fest geschlossen.

Ich wagte es nicht sie zu öffnen.

Wagte es nicht einmal zu blinzeln.
 

„Hilary, Sie müssen die Augen schon öffnen, damit wir wissen, ob die Operation erfolgreich war.“

Der Arzt klang so, als könne er es nicht erwarten zu wissen ob es geklappt hatte.

Ich schluckte nur.

„Ich kann nicht!“

Ich zitterte leicht und auch die gut gemeinten Worte meiner Mutter und der andren, brachten mich nicht dazu, die Augen zu öffnen.

Erst als Kai mir beruhigend durchs Haar strich und meine Hand drückte, hob ich den Kopf an und wandte ihn in seine Richtung.

„Ich hab Angst!“, flüsterte ich kaum hörbar.

„Ich weiß. Aber wenn du nie vorgehabt hättest, die Augen nach der Operation zu öffnen, wärst du erst gar nicht hergekommen oder?“, gab Kai fast genauso leise zurück.

Und doch war seine Stimme so beruhigend wie immer und ich entspannte langsam wieder.

„Du hast dich schon einmal von deiner Angst lähmen lassen Hilary! Und du weißt am besten, dass es dir am Ende nichts genützt hat, außer nicht genutzter Zeit und so viel Selbstmitleid das du dich fast ganz von uns allen abgewandt hättest. Willst du das wirklich noch mal riskieren?“

Kais Frage hing in der Luft und schien erst dann wieder aus meinem Kopf verschwinden zu wollen, wenn ich eine Antwort gefunden hatte.
 

Wollte ich wirklich, dass es noch mal soweit kam?
 

Ich atmete noch einmal durch…und öffnete dann ganz langsam die Augen.
 

Meine Augen fühlten sich ausgetrocknet an und brannten beim öffnen. Ich blinzelte ein paar Mal und saß dann reglos da, den Kopf Richtung Kai gewandt.
 

„Hilary? Sehen Sie etwas? Irgendetwas an Farben oder Formen? Vielleicht auch nur verschwommen?“

Dr. Shirota fragte mich das sehr leise, aber deutlich.

Ich schwieg.

„Hilary? Erkennen Sie etwas? Können Sie mir sagen wie viele Finger ich hochhalte?“

Ich spürte einen leichten Luftzug.

Ich rührte mich nicht.

„Hilary? ...“, versuchte der Arzt es noch mal. Doch dann vernahm ich ein kaum hörbares Seufzen von ihm.

„Es tut mir Leid Mrs Tatibana. Hilary reagiert überhaupt nicht auf die Bewegungen die ich vor ihr gemacht habe…Ich fürchte…“

Den Rest hörte ich nicht mehr.

Auch seine Fragen davor hatte ich kaum verstanden.

Durch meinen Kopf rasten so viele Gedanken, dass ich einen Teil selbst nicht zu verstehen schien.

Konnte das sein?

Konnte ich mir das einbilden?

Hatte ich soviel Fantasie?

Wollte ich mir nur selbst mit aller Macht weismachen, dass die OP ein Erfolg war?

War mein Wunsch zu sehen so groß, das ich mir etwas einbilden würde?

Konnte ich mir sein Gesicht in diesem Moment so deutlich ausmalen?
 

Ich beugte mich mit gesenktem Gesicht nach vorne zu Kai sodass uns nur wenige Zentimeter trennten, streckte die Hand nach ihm aus und strich mit den Fingern über seine Wange.

Und dann hob ich ganz langsam den Kopf.

Hob den Kopf und lächelte.
 

Lächelte…und sah ihn an!
 

„Da bist du ja endlich wieder!“, hauchte ich und rang lächelnd mit den Tränen.

Im ganzen Zimmer wurde es Still.

Kai sah mich an.

Und dann…dann sah ich das, wonach ich mich so sehr gesehnt hatte…
 

„Endlich sehe ich dein Lächeln wieder!“

Und noch während ich das sagte, suchten sich die ersten Tränen ihren Weg über mein Gesicht.

Kai nahm mein Gesicht in die Hände, strich mir sanft über die Wangen, zog mich zu sich und küsste mich lange und sanft auf die Lippen.
 

Sprachlos wurden wir angesehen.

Keiner konnte glauben, dass ich das gerade gesagt hatte.

Keiner glaubte wirklich, was gerade passiert war.

Niemand glaubte, dass ich gerade wirklich gesagt hatte, dass ich Kai sehen konnte.
 

Ich sah Kai an, als er sich langsam von mir löste.

Er lächelte noch immer und sah mich sanft an.

Mein Blick war verschwommen und ich konnte Formen, die weiter weg waren, kaum erkennen.

Farben zerliefen ineinander und vermischten sich.

Aber das war mir egal. Ich konnte es sehen.

Hinter mir begann meine Mutter leise zu schluchzen.

Ich sah sie an. Ich sah meine Freunde an. Ich sah den Arzt an.

Sie alle brachten keinen Ton heraus. Jeder von ihnen hatte geglaubt, dass die Operation, nichts gebracht hatte.

Ich hatte es ja selbst nicht geglaubt. Und jetzt saß ich hier, erkannte ihre Gesichter, deren Fassungslosigkeit sich langsam in Lächeln und Strahlen wandelte.

Dr. Shirota beugte sich zu mir und leuchtete mir mit einer kleinen Lampe in die Augen.

Das Licht blendete mich so sehr, dass ich die Augen schließen musste. Und eine Sekunde lang hatte ich Angst, das, wenn ich die Augen wieder öffnete, alles nur ein Traum war. Das ich mir alles nur eingebildet hatte.

Doch ich irrte mich.

Ich konnte meine Freunde sehen.

Ich konnte meine Mutter sehen.

Und den Menschen, den ich aus tiefstem Herzen liebte!
 

Es war Still im Haus.

Die große Wanduhr zeigte auf halb zwei in der Nacht.

Überall auf dem Boden lag Geschenkpapier verstreut. Teils lagen auch noch die Geschenke selbst irgendwo auf Tischen und Sofas verteilt.

Ich saß vor dem Weihnachtsbaum auf dem Boden, mit dem Rücken an die Couch gelehnt, den Kopf auf die Sitzfläche gelegt und blickte hoch bis zur Spitze.

Wir waren erst spät aus dem Krankenhaus heimgekommen, weil noch einige Tests und Untersuchungen gemacht werden mussten. Doch Dr. Shirota war zuversichtlich. Er meinte, dass ich mindestens 90 Prozent meiner Sehkraft wiedererlangen würde. Wenn nicht sogar mehr.

Und mittlerweile war meine Sicht auch schon klarer geworden. Zwar erkannte ich Dinge immer noch nur sehr schemenhaft, aber jetzt auch auf größere Entfernung.
 

Und jetzt saß ich hier im fast dunklen Wohnzimmer, das nur durch das Licht des Weihnachtsbaumes erhellt wurde.

Für mich sah es aus, als würden viele kleine leuchtende Lichterbälle auf den Zweigen des Baumes schweben.

Seit fast einer Stunde saß ich hier und betrachtete dieses Bild vor mir. Als ich klein war, hatte ich nachts auch immer vor dem Baum gesessen, bis ich eingeschlafen war.

Und da ich gedacht hatte, das alles nie wieder zu sehen, sog ich diese Bild förmlich in mir auf, um es nie wieder zu vergessen.

Genauso wie das strahlende Weiß des Schnees der draußen am Fenster vorbeiwehte. So viele Dinge vielen mir plötzlich auf, die ich früher als nebensächlich betrachtet hatte.

Alles was früher wie selbstverständlich da war, hatte nun eine Bedeutung.

Sei es das Muster des Teppichs, die Farbe der Wände, die Größe des Tisches, die Ziffern der Uhr, die Struktur der Vorhänge, die bunten Bilderrahmen oder die Kratzer an den Regalen.

Mit allem verband ich plötzlich eine Erinnerung.

Ich saß lächelnd da, als sich eine warme Decke um meine Schultern legte und Kai sich neben mich setzte.

Ich sah ihn an. Er saß dicht neben mir, so dass ich sein Gesicht klar erkennen konnte. Seine Augen, seine Lippen. Alles was ich so an ihm liebte.

Es war wie ein Geschenk. Ein Geschenk, das durch nichts in der Welt ersetzt werden könnte.
 

Kai nahm meine Hand und legte mir eine kleine Schachtel auf die Handfläche.

„Hast du gedacht ich hab nichts für dich?“, fragte er mich, als ich ihn überrascht ansah.

Denn ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Für mich war es Geschenk genug, das er da war und mich liebte.

Ich hob vorsichtig den Deckel ab und eine Silberkette mit Anhänger fiel mir in die Hand.

Die feinen Glider flossen wie Wasser über meine Finger.

„Die ist wunderschön.“, sagte ich lächelnd und küsste ihn sanft den Mund.

Mit den Fingerspitzen spürte ich auf der Rückseite des Anhängers ein paar Unebenheiten. Ich schloss die Augen und strich mit den Fingern darüber.

Eine Sekunde lang brachte ich keinen Ton zustande. Auf der Rückseite war etwas in Braile eingraviert worden.

Und ich konnte „lesen“ was da stand.

Ich drehte mich zu ihm, sah ihn an und öffnete den Mund.

Doch viel weiter kam ich nicht. Kai zog mich sachte zu sich und küsste mich so sanft, das ich sogar im sitzen spürte, wie meine Beine weich wurden.

Ich ließ mich gegen in sinken, legte mich in seine Arme, die sich um mich legten und genoss seine Nähe und Wärme.

Eine fast endlose Zeit saßen wir so da. Ineinander verschlungen, jede einzelne Sekunde genießend. Solange bis wir uns ganz langsam voneinander lösten.

„Ich liebe dich. Und du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr!“, flüsterte Kai mir ins Ohr und legte mir die Kette um den Hals.

Ich sah ihm in die Augen.

„Ich liebe dich auch. Mehr als alles andre.“

Und so saßen wir noch eine ganze Weile da.

Sahen uns an, genossen unsere Zweisamkeit und nichts auf der Welt hätte uns in diesem Moment stören können.
 

So many nights, I'd sit by my window,

Alone in the dark, but now you've come along.
 

Du weißt gar nicht, wie viel du mir bedeutest
 

Could it be finally, I'm turning for home

Never again to be all alone.
 

Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich brauche
 

You, You light up my life

You give me hope to carry on

You light up my days

It can't be wrong,

when it feels so right

'Cause you, you light up my life.
 

Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe
 

Und nun war ich mir sicher, dass es sich gelohnt hatte.

Das ich nicht aufgegeben hatte.

Das ich zugelassen hatte, das Kai mich wieder auf die Beine gezogen hatte.

Ich wusste, das dies eine Chance war die nicht viele hatten.

Und genau deswegen war ich so unendlich dankbar, dass vor allem Kai mich nicht aufgegeben hatte.
 

Ich strich mit den Fingern über die Gravur auf dem Anhänger:

„Du bist mein Lächeln!“
 

Und nun war ich mir auch sicher, dass ich tief im Innern immer gewusst hatte, dass ich am Ende sein Lächeln wieder sehen würde!
 


 

ENDE
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

sooo.....nun ist die ff vorbei!

aus...ende....T_T

und ich hab dieses kapitel so gehasst weil ich nicht wusste ob hil wieder sehen soll oder nicht^^

aber vermutlich hättet ihr mich alle getötet...XD

und dann hat mir erstest ende...bei dem sie blind geblieben ist auch nicht mehr gefallen.
 

und jetzt möcht ich mich bei allen meinen lieben kommischreibern für eure unterstützung bedanken!

eure vielen kommentare ham mir oft ein grinsen aufs gesicht gezaubert und mich angespornt weiter zuamchen^.^
 

ich hoffe die ff hat euch gefallen....meine cliffis waren nicht allzu schlimm und euch gefällt das ende^^
 

es hat mir viel spaß gemacht die ff zu schreiben und hat mich oft nächte gekostet in denen doch nur schrott entstanden ist...XDD
 

also dann

nochmal vielen dank an alle^.^

bis bald und zur nächsten ff von kai und hil die bereits in arbeit ist, allerdings noch eine weilöe braucht bis sie hochgeladen wird^.^

name der ff wird "hiruseki"(--> tränenkristall)
 

also bis bald

eure silly
 

songtext:

bianca ryan - you light up my life



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Von:  Sashas_Universe
2007-12-03T20:44:14+00:00 03.12.2007 21:44
ei, was für ein schönes ende *.*
die ff ist toll gewordne x3 du kannst die gefühle gut ausdrücken, das find eich sehr toll an denem schreibstiel x3 mach weiter so 8^^8
Von:  AILE
2007-11-26T17:40:44+00:00 26.11.2007 18:40
schöööööööööööön!!! T-T *heul schluchz heul tröööt*
hach, war das toll als hil wieder sehen konnte... *wieder in tränen ausbrech*
yoa, mach weiter so, wird immer besser!
bye_______________*
Von:  AILE
2007-11-26T17:25:13+00:00 26.11.2007 18:25
die op hast du gut beschrieben! das kann ich dir sagen...toll!
bin aufs nächste gespannt!!!
______* AILE
Von:  AILE
2007-11-26T17:15:02+00:00 26.11.2007 18:15
nyaaa, verdammt kurz ist das kap ja schon...
aber die möglichkeit zur op schon in diesem kap anzusprechen ist sehr realistisch, weil nicht alles spannenderweise erst am schluss gesagt werden kann...wenn du verstehst...alles braucht seine zeit...
ALSO, tolles kap!
Von:  AILE
2007-11-26T16:58:56+00:00 26.11.2007 17:58
boah, ziemlich viel schnulz...ob ich das verkrafte?
aber trotzdem schön! weiter so!!!
Von:  AILE
2007-11-26T09:22:32+00:00 26.11.2007 10:22
ja das war genug romantik...wirklich schön, obwohl das, was kai sagt nicht seht typisch für ihn ist b.z.w. klingt fremd...
aber es war schön!!!
bye_________*
Von:  AILE
2007-11-26T09:04:27+00:00 26.11.2007 10:04
yeah, gutes kap kann ich nur sagen.
mach weiter so!
ciao_________*
Von:  AILE
2007-11-21T15:41:26+00:00 21.11.2007 16:41
*haaaach*, schööön! ich kann nur sagen, mach weiter so!!!!!
Von:  AILE
2007-11-21T15:41:21+00:00 21.11.2007 16:41
*haaaach*, schööön! ich kann nur sagen, mach weiter so!!!!!
Von:  AILE
2007-11-21T15:39:52+00:00 21.11.2007 16:39
*haaaach*, schööön! ich kann nur sagen, mach weiter so!!!!!


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